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Otto von BismarckFertige Unterrichtsstunden zum Kaiserreich
Downloadauszug
aus dem Originaltitel:
Harald Scheufl er
Geschichte› Kaiserreich
› Erster Weltkrieg
Nach der Lernmethodik
von Dr. Heinz Klippert
Harald Scheufler
Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwer-
ber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Ge-
brauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten
Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung
an Dritte (einschließlich aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Inter-
net oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch.
Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der
vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages.
Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt.
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1Klippert Zeitgemäß unterrichten
KaiserreichKaiserreichLS 03
LS 03 Otto von Bismarck – einen Steckbrief erstellen
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der bevor-stehenden Stunde.
– Informationen gezielt heraus-arbeiten
– zielgerichtet arbeiten und in der Gruppe kooperieren
– Entscheidungen zeitnah und sachgerecht treffen
– Visualisierungstechniken anwenden
– kooperativ präsentieren
2 EA 15’ S lesen und markieren den Informationstext. M1
3 PA 10’ S werten Informationen aus. M1
4 GA 15’ S erstellen einen schriftlichen Steckbrief in Zufalls-gruppen.
M1,Heft
5 EA 15’ S beschriften Klebezettel und Moderationskarten für die Präsentation.
Moderati-onskarten, Klebezettel
6 PA/PL
15’ Ausgeloste Gruppensprecher präsentieren ihre Ergebnisse im Plenum. L ergänzt und korrigiert in-haltlich und gibt ein gezieltes Methodenfeedback.
7 EA 15’ S füllen einen vorbereiteten Steckbrief aus. Ergeb-niskontrolle im Plenum.
M2
Merkposten
Moderationskarten im DIN-A5-Format und Klebezettel in ausreichender An-zahl zur Verfügung stellen.
Tipps
Moderationskarten und Klebezettel sind so auszuwählen, dass sie groß genug sind, um in Großbuchsta-ben geschriebene, gut lesbare Worte darauf notieren zu können. Auf die Mo-derationskarten (DIN A5) werden nur weni-ge Worte notiert, um die Präsentation vi-suell zu unterstützen und die Lesbarkeit zu garantieren.
Das spiralförmige Arbeiten und Lernen schließt vielfältige Kontroll-, Präsenta-tions- und Bespre-chungsphasen mit ein, damit etwaige Lernschwierigkeiten frühzeitig behoben werden. Die zentrale Kontrollin stanz ist allerdings nicht die Lehrperson sondern die Schüler.
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Doppelstunde ist es, das Leben und Wir-ken Otto von Bismarcks näher kennenzulernen, seine Bedeutung für das Deutsche Kaiserreich her-auszustellen und seine heutige Bedeutsamkeit (erster Realpolitiker/Sozialgesetzgebung) zu erör-tern. Darüber hinaus soll die Visualisierung von Lernergebnissen mithilfe von Klebezetteln und Moderationskarten eingeübt werden.
Zum Ablauf im Einzelnen:Im 1. Arbeitsschritt erläutert der Lehrer das Vorge-hen für die folgende Stunde.
Die Schüler erhalten im 2. Arbeitsschritt einen Text mit einschlägigen Daten und Informationen zur Person und zum politischen Wirken Bismarcks. Die Schüler lesen den Text aufmerksam in stiller Einzelarbeit und markieren wichtige Daten und In-formationen.
Im 3. Arbeitsschritt klären die Schüler in Partner-arbeit mit den Sitznachban oder zugelosten Part-nern etwaige Verständnisprobleme oder Unklar-heiten und vergleichen ihre ausgewählten Daten und Informationen. In dieser Phase kann auch der Lehrer gefragt werden. Bei Bedarf kann der Lehrer anschließend auch im Plenum Auskunft geben.
Im 4. Arbeitsschritt werden zufällige Vierergrup-pen gebildet. Die Schüler erstellen einen möglichst aussagekräftigen Steckbrief Bismarcks in ihrem Heft und gestalten diesen übersichtlich. Dabei ent-
scheiden sie in der Gruppe, welche und wie viele Informationen verwendet werden. Es müssen je nach Vorarbeit Informationen und Daten ergänzt oder gekürzt werden.
Im 5. Arbeitsschritt schreiben die Schüler Jahres-daten auf Klebezettel und Ereignisse oder Infor-mationen auf Moderationskärtchen und ordnen sie chronologisch an, um so den Steckbrief für die anschließende Präsentation an der Tafel zu visuali-sieren. Eventuell muss hier ein zu umfangreicher Steckbrief inhaltlich nochmals gekürzt werden.
Im 6. Arbeitsschritt präsentieren ausgeloste Tan-dems aus den Gruppen ihr Ergebnis im Plenum. Der Lehrer gibt ein detailiertes Methodenfeed-back zur Nutzung der Klebezettel und der Modera-tionskärtchen, zum persönlichen Auftreten der Tandems, und eine inhaltliche Rückmeldung be-züglich der Richtigkeit und der Auswahl der Daten und Informationen. Dabei kann der Lehrer auch darauf hinweisen, welche Aspekte des Steckbrie-fes noch zu zukünftigen Unterrichtsinhalten in die-ser Lehrplaneinheit werden.
Im 7. Arbeitsschritt füllen die Schüler zur Vertie-fung einen vorbereiteten, stichwortartigen Steck-brief auf einem Arbeitsblatt aus. Ausgeloste Schü-ler geben die Lösungen im Plenum bekannt. Die Ergebniskontrolle kann bei Zeitmangel in die nach-folgende Stunde ausgelagert werden.
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2Klippert Zeitgemäß unterrichten
Kaiserreich LS 03.M1
03 Otto von Bismarck – einen Steckbrief erstellen
Lebenslauf Otto von Bismarcks (1815–1898)
Nach ihm ist ein Hering benannt, eine Inselgruppe im Pazifik und ein klarer Schnaps – fast alle deutschen Städte haben Straßen oder Plätze, die seinen Namen tragen und von keinem Menschen gibt es so viele Denkmäler in Deutschland wie von ihm: Otto von Bismarck mit „ck“.Er gehört zu den wichtigsten Politikern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und gilt als Gründer des Deutschen Reiches von 1871.
Geboren wurde er 1815 auf einem Landgut bei Stendal im heutigen Sachsen-An-halt. Sein Vater stammte aus einem alten Adelsgeschlecht, das große Ländereien besaß. Die Mutter kam aus einer bürgerlichen Familie. Bei seiner Erziehung war seine Mutter sehr streng. „Sie hat immer gewollt, dass ich viel werden sollte; und es schien mir oft, dass sie hart, kalt gegen mich sei“, schrieb Bismarck Jahre später. Der kleine Otto litt sehr unter dieser Erziehung. Noch mehr litt er, als er schon mit sechs Jahren 1821 auf ein In-ternat nach Berlin geschickt wurde. Dort herrschte ein rauer Umgangston, Gehorsam und Disziplin waren wichtige Lernziele. Otto fühlte sich oft sehr einsam.Nach dem Abitur 1832 studierte er in Göttingen und Berlin Rechtswissenschaften und war anschließend Referendar beim Regierungspräsidium in Aachen. Aber er merkte immer deutlicher, dass er sein Leben nicht als Beamter verbringen wollte. Dem 20-jährigen graute es vor einer Zukunft in verstaubten Beamtenstuben. So ein Leben sei kläglich, schüttete er einem Freund das Herz aus. Schon bei dem Gedanken daran „schrumpfe ich körperlich und geis-tig ein“. Nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1839 verwaltete Bismarck zusammen mit seinem Bruder Bern-hard den Familienbesitz. Anfangs führte er ein ausschweifendes Junggesellenleben mit vielen Jagdveran-staltungen, Festen und Feiern, bei denen er seine Gäste öfter „unter den Tisch“ trank. Dann lernte er die fromme Johanna von Puttkamer kennen und lieben, heiratete sie 1847 und hatte mit ihr drei Kinder. Doch bald füllte ihn das Leben als Landadliger nicht mehr aus und er ging in die Politik: 1847 wurde er Mitglied des Vereinigten Preußischen Landtages. Da er ein sehr konservativer und monarchie-treuer Politiker war, wurde er 1851 als Vertreter Preußens an den Deutschen Bundestag in Frankfurt ge-sandt.Als der preußische König Wilhelm I. (1861–1888) sein Heer verstärken und neu organisieren wollte, stieß dieser Plan bei der liberalen Mehrheit der Abgeordneten im Bundestag auf Ablehnung. Er suchte deshalb nach einem geeigneten Politiker, der bedingungslos auf seiner Seite stand und bereit war, die Militärreform gegen den Willen des Parlaments durchzusetzen. Er fand ihn in der Person Bismarcks. Dieser wurde 1862 zum Ministerpräsidenten sowie zum Außenminister Preußens ernannt. Er führte als Ministerpräsident ohne Zustimmung des Parlaments die Heeresreform durch und regierte sogar mehrere Jahre lang gegen die liberale Parlamentsmehrheit. Damals gab es noch keinen deutschen Staat, sondern nur einen „Deut-schen Bund“, der aus 39 Einzelstaaten bestand; Preußen und Österreich stritten um die Vormacht.Gleich in seiner ersten Rede machte Bismarck deutlich, dass sein Ziel ein deutscher Nationalstaat unter preußischer Führung war. Und er verschwieg nicht, wie er sich den Weg dorthin vorstellte: „Nicht durch Re-den und Mehrheitsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut.“ Und Bismarck nutzte jede Möglichkeit, seinen Worten Taten folgen zu lassen.
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3Klippert Zeitgemäß unterrichten
KaiserreichLS 03.M1
Die folgenden kriegerischen Auseinandersetzungen mit seinen europäischen Nachbarn nutzte Bismarck meisterhaft, um die deutschen Staaten unter preußischer Führung zu eini-gen. Zunächst führte Preußen gemeinsam mit Österreich siegreich Krieg gegen Dänemark um Schleswig-Holstein. Bismarcks nächstes Ziel, Österreichs Vormachtstellung in Deutschland zu bre-chen, löste 1866 den Deutschen Krieg zwischen Preußen, Österreich sowie den mittel- und süddeutschen Staaten aus. Die modernisierte Armee Preußens besiegte ihre Gegner in der Schlacht bei Königgrätz. Da-raufhin wurde der Deutsche Bund aufgelöst und 1867 der Norddeutsche Bund mit Bismarck als Kanzler gegründet. Mit den süddeutschen Staaten schloss er Schutz- und Trutzbündnisse. Österreich verlor seinen Einfl uss auf die deutsche Politik und eine Einigung des Deutschen Reiches ohne die Einbeziehung Öster-reichs (kleindeutsche Lösung) zeichnete sich ab.Nun war es Bismarcks Plan, die anderen deutschen Länder, vor allem die süddeutschen Staaten, durch ei-nen Krieg gegen den gemeinsamen Feind Frankreich zusammenzubringen. Durch geschicktes Taktieren erreichte er, dass Frankreich Preußen und damit auch seinen Verbündeten den Krieg erklärte und vor der Welt als Angreifer da stand. Eine nationale Begeisterung brach aus, Soldaten aus allen deutschen Ländern marschierten gegen Frankreich und schlugen die Franzosen 1870 in der Schlacht von Sedan.Am 18. Januar 1871 wurde im Spiegelsaal von Versailles der preußische König Wilhelm zum deutschen Kaiser Wilhelm I. ausgerufen. Das war die Geburtsstunde des deutschen Kaiserreichs. Otto von Bismarck war am Ziel seiner nationalen Wünsche und wurde erster Reichskanzler. In dieser Schlüsselposition war Bismarck jetzt nur noch dem Kaiser Rechenschaft schuldig, ansonsten hatte er freie Hand. Der „Eiserne“ begann im Zweiten Deutschen Reich – nach dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation „durchzuregieren“. Kaiser Wilhelm I. akzeptierte, dass die Politik des neuen Deutschen Reiches von Bismarck bestimmt wurde. Das zeigen ihm zugeschriebene Aussprüche wie „Bismarck ist wichtiger“ und „Es ist nicht leicht, unter einem sol-chen Kanzler Kaiser zu sein“. Bismarck rief zum „Kulturkampf“ gegen die katholische Kirche auf. Er befürchtete, deren Würdenträger und Anhänger würden den Papst mehr als den Kaiser verehren. Er verbot den Orden der Jesuiten, untersagte Priestern bei Strafandrohung politische Reden von der Kanzel, ließ Bischöfe verhaften und unterwarf die Pfarrerausbildung staatlichen Regeln.In den folgenden Jahren sicherte seine ausgeklügelte und komplizierte Bündnispolitik in der Außenpolitik den äußeren Frieden. Frankreich sollte dabei politisch isoliert und das Gleichgewicht der europäischen Mächte bewahrt werden. Bismarcks Außenpolitik gründete auf dem Dreikaiserabkommen von 1873 mit Österreich-Ungarn und Russland, einem Neutralitäts- und Nichtangriffspakt.Aus Angst vor einer erneuten Revolution misstraute Bismarck innenpolitisch zutiefst den Sozialdemokra-ten, der politischen Organisation der Arbeiter. Der „Eiserne Kanzler“ sah in der Partei der Sozialdemokraten die „Partei des Umsturzes“, die es möglichst zu bekämpfen galt. 1878 nahm er zwei Attentate auf Kaiser Wilhelm I. zum Anlass, die sogenannten „Sozialistengesetze“ im deutschen Reichstag durchzusetzen. Die Partei, ihre Versammlungen und ihre Schriften wurden verboten.Neben der „Peitsche“ des Sozialistengesetzes versuchte Bismarck, durch das „Zuckerbrot“ sozialer Refor-men die Arbeiterbewegung stärker an den Staat zu binden und ihr – allerdings vergeblich – den Wind aus den Segeln zu nehmen. Von 1883 bis 1889 wurden zum ersten Mal in der deutschen Geschichte Sozialgeset-ze verabschiedet: Kranken-, Unfall-, lnvaliden- und Altersversicherung sollten die Lage der Arbeitnehmer verbessern. Aufgrund unterschiedlicher politischer Vorstellungen wurde der Reichskanzler vom jungen Kaiser Wilhelm II. (1888–1918) 1890 entlassen. Zurückgezogen, einsam und verbittert, verbrachte er die letzten Lebensjahre auf seinem Gut Friedrichsruh, wo er am 30. Juli 1898 starb. Otto von Bismarcks politisches Handeln war stets an der Realität orientiert und nach dem Machbaren ausgerichtet. Er gilt deshalb als erster Realpolitiker Deutschlands.
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4Klippert Zeitgemäß unterrichten
Kaiserreich LS 03.M2
Otto von Bismarck – Steckbrief
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5Klippert Zeitgemäß unterrichten
KaiserreichLS 03.M2
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6Klippert Zeitgemäß unterrichten
Kaiserreich LS 03.M3
Otto von Bismarck – SteckbriefOtto von Bismarck einigte durch drei Kriege das Reich und gilt als Gründer des Deutschen Kaiserreichs. Mit seinen Sozialgesetzen gewann er die Sympathie der Besitzlosen für den Staat.
1815 Am 1. April wird Otto von Bismarck auf einem Landgut bei Stendal geboren.
1822–1832 Fundierte Schulbildung: Internatsbesuch in Berlin. Dem Abitur folgt das Jurastudium in Göttingen.
1835 Abschluss des Jurastudiums in Berlin. Danach ist er am Gericht als Referendar in Berlin und Aachen tätig.
1838/39 Bismarck sieht im Beamtentum für sich keine Perspektive und kündigt den Staats-dienst. Er leistet seinen Militärdienst ab, unternimmt Reisen und verwaltet die Gü-ter seiner Familie.
1847 Bismarck wird in den preußischen Landtag gewählt. Heirat mit Johanna von Puttkammer.
1851 Bismarck wird Gesandter am Frankfurter Bundestag.
1862 Berufung zum Ministerpräsidenten und Außenminister durch den preußischen König Wilhelm I.
1864 Im 1. Reichseinigungkrieg siegt Preußen unter Bismarck gegen die Dänen.
1866 Im 2. Reichseinigungskrieg, dem „Deutschen Bruderkrieg“, schlägt Bismarck die Truppen von Bayern und Österreich in der Schlacht von Königgrätz.
1867 Gründung und Ausbau des Norddeutschen Bundes unter preußischer Führung. Bismarck wird Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes.
1870–1871 Siegreiche Reichseinigungskriege gegen Frankreich.
1871 Nach dem Sieg über Frankreich verkündet Bismarck die Gründung des Deutschen Reiches in Versailles. „Kulturkampf“ gegen die katholische Kirche.
1873 Dreikaiserabkommen zwischen dem Deutschen Reich, Österreich und Russland.
1878 „Sozialistengesetze“ gegen die Sozialdemokratie.
1879 Bismarck schließt ein Bündnis mit Österreich-Ungarn.
1883-1889 Einführung der ersten Sozialgesetzgebung (Kranken-, Unfall-, und Rentenversicherung).
1890 Kaiser Wilhelm II. entlässt Bismarck.
1898 Am 30. Juli stirbt Bismarck in Friedrichsruh östlich von Hamburg, wo er seine letzten Jahre verbracht hatte.
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7Klippert Zeitgemäß unterrichten
Kaiserreich LS 06
LS 06 Die Außenpolitik Bismarcks – ein Schaubild erschließen
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der bevor-stehenden Stunde.
– ein Schaubild verstehen und interpretieren
– Nachschlagemöglichkeiten gezielt nutzen
– mit einem Partner konstruktiv zusammenarbeiten
– Lernergebnisse vor der Klasse präsentieren
– Fragen zum Lernstoff beant-worten
2 EA 10’ S sondieren das Schaubild und den Infotext. M1, M2
3 GA 10’ S besprechen in Vierergruppen Unklarheiten oder Verständnisfragen.
M1, M2
4 PA 15’ S erstellen einen Spickzettel für die Präsentation und die Erläuterung des vorliegenden Schaubildes.
Spickzettel
5 PA 15’ Kurzvorträge im Doppelkreis. Spickzettel
6 PA 20’ Ausgeloste S präsentieren ihre Ergebnisse im Plenum. L gibt Feedback, ergänzt und korrigiert bei Bedarf.
Spickzettel
7 PL 15’ S füllen ein Arbeitsblatt mit Fragen zum Thema aus und stellen Ergebnisse im Plenum vor. L moderiert und gibt Ausblick.
M3.A1–5
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Doppelstunde ist die Erschließung eines Schaubildes zur Außenpolitik des Kaiserreichs vor dem Ersten Weltkrieg unter der Federführung Bis-marcks. Diese Aufgabe ist sehr anspruchsvoll. Zur Unterstützung erhalten die Schüler einen Erklä-rungstext. Am Ende der Stunde soll von den Schü-lern die Bedeutung des Bündnissystems erkannt werden (kein weiterer Krieg in Bismarcks Amts-zeit) und welche Folgen die Veränderungen unter Wilhelm II. hatten.
Zum Ablauf im Einzelnen:Im 1. Arbeitsschritt erläutert der Lehrer das Vorge-hen für die folgende Stunde.
Im 2. Arbeitsschritt sondieren die Schüler das vor-liegende Schaubild in Einzelarbeit und lesen den dazugehörigen Informationstext: Sie sehen sich das Schaubild an und refl ektieren, was sie verste-hen und was ihnen unter Umständen noch unklar ist. Fragen werden notiert.
Im 3. Arbeitsschritt werden offene Fragen geklärt: Die Schüler gehen in ausgelosten Vierergruppen zusammen und be sprechen ihre Fragen bzw. Un-klarheiten. Es bietet sich an, weitere Nachschla-gematerialien bereitzulegen (Schulbuch, Lexika,
Nachschlagewerke aus dem Bestand der Fach-schaft, etc.). Letztmöglich kann auch die Lehrper-son konsultiert werden.
Im 4. Arbeitsschritt erstellen die Schüler zusam-men einen Spickzettel für die nachfolgende Prä-sentation des Schaubildes im Plenum. Die Schüler unterstützen sich dabei gegenseitig (siehe Tipps).
Im 5. Arbeitsschritt halten die Schüler sich gegen-seitig Vorträge im Doppelkreis.
Ausgeloste Tandems aus den Vierergruppen erklä-ren im 6. Arbeitsschritt das Schaubild mithilfe ih-rer Spickzettel im Plenum. Der Lehrer gibt Feed-back, ergänzt und/oder korrigiert bei Bedarf.
Zur Vertiefung bearbeiten die Schüler im 7. Ar-beitsschritt ein Arbeitsblatt mit Fragen zum The-ma. Anschließend beantworten ausgeloste Schü-ler die Fragen im Plenum. Der Lehrer moderiert die Ergebnisse, korrigiert bei Bedarf und gibt einen Ausblick auf folgende Entwicklungen im Kaiser-reich, die Bestandteil des Unterrichts sein werden (Änderungen der Außenpolitik unter Wilhelm II. als eine mögliche Kriegsursache für den Beginn des Ersten Weltkrieges).
Notizen:
Merkposten
Für Spickzettel immer ausreichend DIN-A6-Zettel vorbe-reiten und mitfüh-ren.
Tipps
Das Helferprinzip be-inhaltet die Verpfl ich-tung der Schüler zur wechselseitigen Hilfe und Unterstützung. Zufallsgruppen und Losverfahren sorgen dafür, dass die Schüler in hohem Maße aufeinander angewiesen sind.
Bei Präsentati-onen bietet es sich an, mögliche Lernprodukte oder Arbeitsmaterialien (Schaubild, Mind-map, Cluster etc.) als OHP-Folie bereitzu-stellen. Eventuell lässt sich eine Folie auch während der Stunde kurz nach der Fertigstellung des Lernprodukts schnell kopieren.
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8Klippert Zeitgemäß unterrichten
KaiserreichLS 06.M1
06 Die Außenpolitik Bismarcks – ein Schaubild erschließen
Schaubild zum Text
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• 1873 (Abkommen) bzw. 1881 (Vertrag) Dreikaiser bündnis (Deutsches Reich – Österreich – Russland)• 1879 Zweibund (Deutsches Reich – Österreich)• 1882 Dreibund (Deutsches Reich – Österreich – Italien)• 1887 Rückversicherungs vertrag (Deutsches Reich – Russland)• 1887 Mittelmeerabkom men (Großbritannien – Italien – Österreich)
Notizen:
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9Klippert Zeitgemäß unterrichten
Kaiserreich LS 06.M2
Das Bündnissystem Bismarcks
Die europäischen Großmächte fürchteten nach der Kaiserpro klamation in Versailles die Macht des Deutschen Reiches. Reichskanzler Otto von Bismarck er klärte, dass sein wichtigstes außenpoli-tisches Ziel die Sicherung des Friedens in Europa wäre. Deutschland hätte keine weiteren Gebietswün-sche. Vorrangig wollte Bismarck das Deutsche Reich vor den Anfeindungen und Bedrohungen Frankreichs schützen.
Am 6. Mai 1873 schloss das Deutsche Reich mit Russland zur Sicherung des gegenwärtigen Frie dens die deutsch-russische Militärkonventi on. Man versprach sich gegenseitige Hilfe bei einem feindlichen Angriff.
Am 22. Oktober 1873 kam es zu dem Dreikaiserabkommen zwischen dem Deutschen Reich (Kaiser Wilhelm I.), Öster reich-Ungarn (Kaiser Franz-Josef) und Russland (Zar Alexander II.), mit dem man sich bei Proble-men Verständigung untereinander zusagte. Aufstände und Unruhen auf dem Balkan mündeten in einen türkisch-russischen Krieg. Die Furcht vor einem gebietsmäßig zu starken Russland führte jedoch zur Gefahr eines europäischen Krieges.
Um das Deutsche Reich gegen Russ land zu sichern, schloss Bismarck am 7. Okto ber 1879 einen geheimen Zweibund mit Öster reich-Ungarn. Dieser beinhaltete gegenseitige Hilfe bei einem Angriff Russlands und Neutralität bei einem Angriff seitens eines dritten Staates. Von diesem Bund erhoffte sich Bismarck eine Milderung der deutsch-russischen Spannungen. Doch das Verhältnis des Deutschen Reichs zu Russland blieb stets belastet von den russisch-ös terreichischen Interessengegensätzen auf dem Balkan.
Bald nach dem Tod Alexanders II. war es je doch möglich, am 18. Juni 1881 einen Dreikai servertrag zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Russland zu schlie ßen. Falls eine vierte Macht einen Partner an greifen würde, verpfl ichteten sich die beiden anderen Partner, Neutralität zu wahren. Damit hatte Bis-marck die deutsche Grenze nach Os ten gesichert.
Doch als es 1885 wiederum zu Konfl ikten auf dem Balkan kam, wurde dieser Vertrag nicht eingehalten.
Um die deutschen Interessen zu sichern, schloss Bismarck am 18. Juni 1887 einen Rückversicherungsvertrag mit Russ land, der auf drei Jahre befristet war und ein geheimes Neutralitätsabkommen zum Inhalt hatte. Die Pfl icht zur Neutralität entfi el jedoch für das Deutsche Reich im Falle eines russi schen Angriffs auf Öster-reich-Ungarn und für Russland im Falle eines deutschen Angriffs auf Frankreich. Der Rückversicherungsver-trag soll te die Vertragspartner davon abhalten, mit den Konfl iktgegnern eine kriegerische Auseinander-setzung zu beginnen.
Eine neuerliche Belastung für den europäischen Frieden bestand jedoch in einer sich abzeich nenden Annä-herung Russlands an Frankreich. Letzteres, das den Gedanken an die Revanche für die Niederlage 1870/71 immer noch hegte, begann nun gezielt aufzurüsten. Doch Bismarck sprach sich in Opposition zu dem Rat der Militärs gegen jeden Präventivschlag aus und vermied bei jeder Gelegenheit die Gefahr einer kriegeri-schen Auseinandersetzung mit Frankreich.
Bismarcks geschickte Diplomatie war möglich vor dem Hintergrund einer Bündnislage, die am 20. Mai 1882 durch den Beitritt Italiens den Zweibund zum Dreibund erweiterte. Dieser hatte ein kompliziertes Bei-stands- und Verteidi gungsbündnis zum Inhalt. Um diesen Dreibund herum wurden viele Zu satzabkommen mit anderen Staaten getroffen, deren wichtigstes und stabilstes das mit Rumä nien im Jahre 1884 war. So war das Deutsche Reich vertraglich nach den Ost- und Westgren zen hin abgesichert. Italien hatte von sei-nem Beitritt den Nutzen der Abgrenzung gegenüber Frankreich im Mittelmeerraum.
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KaiserreichLS 06.M2
Eine weitere diplomatische Leistung Bismarcks war die Vermittlung des Mittelmeerabkom-mens am 12. Feb ruar 1887 zwischen Großbritannien und Italien. Es sollte sowohl ein Vordringen Russlands in den Mittel meerraum verhindern als auch Frankreichs Be wegungsfähigkeit in diesem Gebiet einschrän ken. Am 24. März 1887 trat auch Österreich–Ungarn diesem Abkommen bei.
Eine völlig neue Situation entstand durch den Wechsel in der Person des Kaisers. Am 18. März 1890 wurde Bismarck von Wilhelm II. auf grund gegensätzlicher Auffassungen entlassen. Dieser Schritt fügte dem kom-plizierten Gefüge von Verträgen zur Sicherung des Deutschen Reiches und der friedlichen Koexistenz der eu ropäischen Großmächte schweren Schaden zu. Bismarcks Nachfolger verfügten nicht über seine diplo-matischen Fähigkeiten.
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Kaiserreich LS 06.M3
Das Bündnissystem Bismarcks – Fragen zum Text
A1 Welche Ziele verfolgte Bismarcks Außenpolitik?
A2 Mit welchen Mitteln versuchte Bismarck ab 1871, seine Ziele zu erreichen?
A3 Zwischen welchen Staaten wurden folgende Bündnisse geschlossen?
Dreikaiserbund 1873/1881:
Zweibund 1879:
Dreibund 1882:
Mittelmeerabkommen 1887:
Rückversicherungsvertrag 1887:
A4 Warum wurde Bismarck von Kaiser Wilhelm II. entlassen?
A5 Welche Folgen hatte die Entlassung Bismarcks?
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12Klippert Zeitgemäß unterrichten
KaiserreichKaiserreichLS 06.M3
Das Bündnissystem Bismarcks – Fragen zum Text (Lösungen)
A1 Welche Ziele verfolgte Bismarcks Außenpolitik?
Bismarck wollte die Großmachtstellung des Deutschen Reiches sichern.Er verfolgte durch seine Bündnispolitik die Aufrechterhaltung des Friedens in Europa. Zugleich strebte er durch seine Außenpolitik die Isolierung Frankreichs an.
A2 Mit welchen Mitteln versuchte Bismarck ab 1871, seine Ziele zu erreichen?
Durch geschickte Diplomatie schuf Bismarck ein ausgeklügeltes Bündnissystem, das Interessens-konfl ikte auf ein Minimum reduzierte und für ein Gleichgewicht der europäischen Großmächte sorgte.
A3 Zwischen welchen Staaten wurden folgende Bündnisse geschlossen?
Dreikaiserbund 1873/1881: Deutsches Reich – Österreich-Ungarn – Russland
Zweibund 1879: Deutsches Reich – Österreich-Ungarn
Dreibund 1882: Deutsches Reich – Österreich-Ungarn – Italien
Mittelmeerabkommen 1887: Großbritannien – Italien – Österreich-Ungarn
Rückversicherungsvertrag 1887: Deutsches Reich – Russland
A4 Warum wurde Bismarck von Kaiser Wilhelm II. entlassen?
Auf grund gegensätzlicher Auffassungen: Unvereinbarkeit der Ziele Bismarcks (Stabilität des Friedens) und Kaiser Wilhelms ll. (Flottenpolitik, Aufrüstung, Streben nach Kolonien)
A5 Welche Folgen hatte die Entlassung Bismarcks?
Schwerer Schaden für das komplizierte Gefüge von Verträgen zur Sicherung des Deutschen Reiches und der friedlichen Koexistenz der eu ropäischen Großmächte. Bismarcks Nachfolger verfügten nicht über sei ne diplomatische Fähigkeiten.he
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13Klippert Zeitgemäß unterrichten
Kaiserreich LS 07
LS 07 Kultfi gur oder Kriegstreiber? – Diskussion zur Person Bismarck durchführen
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der bevor-stehenden Stunde und schildert den Debattenan-lass,
– einen Sachtext zielgerichtet lesen und komplementär markieren
– eine Gruppenarbeit organisie-ren und durchführen
– sich ein fachliches Urteil bilden – eigene Meinungen begründen – überzeugend argumentieren – eine Pro-und Kontradebatte durchführen
– die eigene Leistung refl ektie-ren
2 EA 15’ S lesen und markieren den Informationstext. M1
3 GA 15’ Festlegen und erstellen einer Argumentationshilfe in zugelosten Dreier-/ Vierergruppen.
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4 PA 20’ Ausgeloste Vertreter diskutieren im Plenum Pro- und Kontra-Argumente. L leitet die Debatte. Zuhörer machen Notizen.
M2.A1–3, Spickzettel,
Heft
5 GA 20’ Auswertung und Refl ektion des Diskussionsver-laufes.
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6 EA/ PL
15’ S erstellen schriftlich persönliche Einschätzung. Ausgeloste S stellen Ergebnisse im Plenum vor.
Heft
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Doppelstunde ist, sich mit dem Problem-feld „historische Einschätzung von Personen in der Geschichte“ auseinanderzusetzen. Das Für und Wi-der einer polarisierenden These (Bismarck als Poli-tiker) soll erörtert werden.
Zum Ablauf im Einzelnen:Im 1. Arbeitsschritt erläutert der Lehrer das Vorge-hen für die folgende Stunde.
Im 2. Arbeitsschritt lesen die Schüler den vorlie-genden Informationstext und markieren mit grü-ner Farbe die Argumente, die für die These 1 („Kult-fi gur, großer Politiker“) sprechen, und mit roter Farbe die Argumente, die für die These 2 („Kriegs-treiber, Machtmensch“) sprechen.
Im 3. Arbeitsschritt werden die Schüler hälftig entweder dem Lager der Fürsprecher für These 1 oder dem Lager der Fürsprecher für These 2 zuge-lost. Die beiden Lager bilden weitere Untergrup-pen von je drei bis vier Schülern. Die Aufgabe der Gruppen ist es, zunächst die gefundenen Argu-mente auszutauschen und zu notieren . Auf diese Weise wird die anschließende Pro- und-Kontra-De-batte vorbereitet.
Im 4. Arbeitsschritt fi ndet die Pro- und Kontra-De-batte im Plenum statt. Bestritten wird sie von aus-gelosten Vertretern der einzelnen Pro- und Kontra-Gruppen. Das entsprechende Fishbowl-Arrange-ment sieht so aus, dass die betreffenden Gruppen-sprecher (je zwei oder drei auf der Pro- und auf der Kontra-Seite) im Halbkreis vor der Klasse sitzen und unter der Leitung des in der Mitte sitzenden
Moderators (Lehrer) zum Thema argumentieren und diskutieren. Der Moderator stellt zu Beginn der Debatte seine Talkgäste kurz vor und setzt die Diskussion mit einigen einleitenden Worten in Gang. Diese Inszenierung (dazu gehören auch Na-mensschilder) wirkt erfahrungsgemäß inspirie-rend und motivierend auf die Schüler. Die Zuhörer haben ferner die Aufgabe, das Gesprächs- und In-teraktionsverhalten der Diskutanten zu beobach-ten und anhand eines Beobachtungsbogens zu protokollieren. Damit sie dabei nicht überfordert sind, sollen sie sich grüppchenweise auf einzelne Diskutanten konzentrieren.
Im 5. Arbeitsschritt schließlich wird der Diskussi-onsverlauf ausgewertet und reflektiert. Dabei wird sowohl die Sachebene als auch die Interaktions-ebene näher unter die Lupe genommen. Als weite-re Feedbackinstanz soll eine Schüler-Jury einge-setzt werden, die die laufende Debatte unter Zuhil-fenahme des Beobachtungsbogens verfolgt hat und den Diskutanten am Ende ein gezieltes Feed-back gibt. Auch die Lehrperson kann sich in dieser Phase mit gezielten Kommentaren und Erläuterun-gen einbringen.
Im 6. Arbeitsschritt schreiben die Schüler in stiller Einzelarbeit eine persönliche Einschätzung in ihr Heft, bei der sie Pro- und Kontra-Argumente zur zentralen These abwägen. Dabei berücksichtigen sie auch Erkenntnisse aus der Fishbowl-Diskussion. Mehrere ausgeloste Schüler verlesen abschlie-ßend ihre Einschätzungen im Plenum (bei Zeit-mangel kann diese Aufgabe auch als Hausaufgabe
gegeben werden).
Merkposten
Für Spickzettel immer ausreichend DIN-A6-Zettel vorbe-reiten und mitführen.
Vorbereitete Na-mensschilder (ganze Klasse!) für die De-batte und Materiali-en für die Auslosung einzelner S und Grup-pen bereithalten (Spielkarten, Würfel o.ä.).
Tipps
Beim Fishbowl sitzt oder steht ein Teil der Klasse in einer Art „Aquarium“ im Zen-trum des Klassenrau-mes und diskutiert stellvertretend für die Gesamtklasse ein bestimmtes Thema. Die übrigen Schüler sind Zuschauer und Beobachter. Außer-dem steht auf jeder Seite des Diskutan-ten-Halbkreises ein „freier Stuhl“, der den Zuhörern die Möglichkeit bietet, sich kurzzeitig in die Diskussion einzu-schalten. Kurzzeitig deshalb, weil dieser Stuhl nach Vorbrin-gen eines Argumen-tes zwingend wieder verlassen werden muss.
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14Klippert Zeitgemäß unterrichten
KaiserreichLS 07.M1
07 Kultfi gur oder Kriegstreiber? – Diskussion zur Person Bismarck durchführen
Bis heute gehen die Meinungen über Otto von Bismarck weit auseinander. Für die einen ist der „Eiserne Kanzler“ ein die Linken hassender Reaktionär, der die Bürger in ihren Freiheitsrechten drangsalierte und die Demokratisierung des Landes ausgegrenzt hat. Für die anderen ist er der geni-ale Erfinder eines noch heute weltweit vorbildlichen Sozialsystems. Kein deutscher Politiker von seinem Rang war nach Ende seiner Amtszeit und nach seinem Tod so umstritten wie Bismarck.
Bismarck stand außergewöhnlich lange an der Spitze der Regierung. Fast 30 Jahre bestimmte er die Geschi-cke seines Landes. Mehr als vierzig Jahre war er der wichtigste Politiker Berlins: Mit 35 Jahren ernannte ihn der König zum preußischen Gesandten am Deutschen Bundestag, mit 47 Jahren wurde er Ministerpräsident Preußens und ab 1871 Reichskanzler des neuen Kaiserreiches, bis er 1890 widerwillig Abschied nehmen musste. Bismarck wurde 1862 zum Ministerpräsidenten sowie zum Außenminister Preußens ernannt. Damals gab es noch keinen deutschen Staat, sondern nur einen „Deutschen Bund“, der aus 39 Einzelstaaten bestand; Preußen und Österreich stritten um die Vormacht.Gleich in seiner ersten Rede machte Bismarck deutlich, dass sein Ziel ein deutscher Nationalstaat unter preußischer Führung war. Nach Meinung Bismarcks wurden die großen Fragen jener Zeit nicht durch Reden oder Parlamentsbeschlüsse entschieden, sondern „durch Eisen und Blut“ d.h. durch Waffengewalt und Krieg.
Die folgenden kriegerischen Auseinandersetzungen mit seinen europäischen Nachbarn nutzte Bismarck meisterhaft, um die deutschen Staaten unter preußischer Führung zu einigen. Durch die provozierten Krie-ge gegen Österreich und Frankreich schaltete er zunächst Österreich als Konkurrenten um die Vorherr-schaft aus und entfachte die deutsch-französische Erbfeindschaft erneut durch die beiden gewonnen Krie-ge gegen Frankreich. Am 18. Januar 1871 war das Deutsche Reich besiegelte Sache – und Preußens König Wilhelm I. wurde zum deutschen Kaiser ernannt. Bismarck gilt bis heute als Wegbereiter des ersten deut-schen Nationalstaates. Die Kaiserkrönung wurde zur nächsten Demütigung der Franzosen. Die Zeremonie fand ausgerechnet im Spiegelsaal von Versailles statt. Der war Symbol für die absolutistische Herrschaft von Frankreichs früheren Regenten. Den Preis für den Akt der hohen Herren hatten allerdings 189 000 Fran-zosen und Deutsche Soldaten mit ihrem Leben bezahlen müssen.
Otto von Bismarck war am Ziel seiner nationalen Wünsche und wurde erster Reichskanzler. In dieser Schlüs-selposition war er als einziger Minister nur dem Kaiser verantwortlich. In den folgenden Jahren sicherte seine ausgeklügelte und komplizierte Bündnispolitik den äußeren Frieden. Frankreich sollte dabei politisch isoliert und das Gleichgewicht der europäischen Mächte bewahrt werden. Unter Bismarck als Reichskanzler gab es keinen weiteren Krieg.Der einheitliche deutsche Nationalstaat machte das Land auch wirtschaftlich stärker.lm Deutschen Reich selbst wurde Bismarck als Reichsgründer schon kurz nach seiner Entlassung zur Kultfigur: Das Land wurde mit Bismarck-Denkmälern und -Türmen überzogen, die größtenteils noch heute stehen. Aufgrund seiner Größe, seiner militärischen Stärke und der rasant wachsenden Industrialisierung wurde Deutschland zur stärksten politischen und wirtschaftlichen Macht in Europa.
Doch kaum war dieses Ziel erreicht, tauchten Probleme an der innenpolitischen Front auf.Bismarck hielt nichts von Demokratie und Parlamentarismus. Er verstand sich als Diener des Monarchen, der höchsten Obrigkeit im Lande. Er war kein Freund des Reichstages. Bismarck war nicht den Abgeordne-ten des Reichstages verantwortlich, sondern allein dem deutschen Kaiser.
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15Klippert Zeitgemäß unterrichten
Kaiserreich LS 07.M1
Zu den schwersten Belastungen des politischen Klimas im Kaiserreich gehörte die Einteilung der Bevölkerung in „Reichsfeinde“ und „Reichsfreunde“. Vor allem Bismarck nutzte dieses Den-ken, um Ängste zu schüren und die Macht der „alten Eliten“ gegen das katholische Deutschland bzw. die Sozialdemokratie zu sichern.Bismarck rief zum „Kulturkampf“ gegen die katholische Kirche auf. Er befürchtete, deren Würdenträger und Anhänger würden den Papst mehr als den Kaiser verehren. Er verbot den Orden der Jesuiten, untersag-te Priestern bei Strafandrohung politische Reden von der Kanzel, ließ Bischöfe verhaften, unterwarf die Pfarrerausbildung staatlichen Regeln und erließ das „Brotkorbgesetz“: Das hieß so, weil er die Zuschüsse des Staates an die Kirche strich und ihr damit den „Brotkorb“ höher hängte.
Die Sozialisten waren die Nächsten, die der Kanzler zu Reichsfeinden erklärte. Zwei missglückte Attentate auf Wilhelm I. kamen ihm da gerade recht: Obwohl Bismarck wusste, dass die Sozialisten nichts damit zu tun hatten, nahm er die Attentate zum Anlass, die „Sozialistengesetze“ zu erlassen. Er befürchtete, die Ar-beiter und Leute auf der Straße würden gegen den neuen autoritären Staat rebellieren. Mit den Sozialisten-gesetzen wollte er jeglichen Anfang einer Arbeiterbewegung im Keim ersticken: Ihre Vereine konnten jetzt ohne Begründung verboten, Versammlungen und Demonstrationen willkürlich aufgelöst, Schriften jeder Art beschlagnahmt werden. Gleichzeitig musste Bismarck das Volk ruhigstellen und den Zulauf zu den So-zialdemokraten stoppen. Deshalb begründete der Kanzler ein weltweit einzigartiges Sozialsystem und setz-te Maßstäbe, die bis in die Gegenwart fortwirken. Er richtete eine Kranken-, Unfall-, Renten- und lnvalidi-tätsversicherung ein. Gelindert wurde freilich nur die ärgste Not, mehr nicht. Die tatsächlichen Leistungen blieben weit hinter sozialstaatlichen Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit oder gar Gleichheit zurück.
Inzwischen war Wilhelm I. gestorben. Dem neuen Kaiser, Wilhelms Enkel Wilhelm II., war Bismarck zu mächtig und stark. Als der Kanzler am 20. März 1890 entnervt seinen Rücktritt erklärte, nahm der Kaiser dies ohne Wim-pernzucken hin. Ein britisches Magazin kommentierte den Vorgang mit der berühmten Karikatur „Der Lotse geht von Bord.“
Bismarcks Werk, so zeigte sich immer deutlicher, stand auf wackeligen Fü-ßen. Äußerlich geeint, war das Deutsche Reich innerlich zerrissen. Einiges wirkte modern, vieles aber war überlebt und nicht mehr zeitgemäß. Rück-schauend betrachtet lassen sich in Bismarcks Politik sowohl positive als auch negative Errungenschaften feststellen.
Das Prinzip des Obrigkeitsstaates im Kaiserreich herrschte vor. Damit ein-her ging ein ausgeprägter Untertanengeist. Man gehorchte bedingungslos der höheren Macht, versuchte aber gleichzeitig, so viel Macht wie möglich nach „unten“ weiterzugeben. Als Tugenden galten vor allem die sogenann-ten Sekundärtugenden, wie z.B. Gehorsam, Ordnung, Fleiß, Disziplin.
Vorherrschende Einstellungen unter der Regierung Bismarcks, die später unter Wilhelm II. noch verstärkt auftraten, waren der Militarismus und der Nationalismus. Trotz des wirtschaftlichen Fortschritts in Deutschland fällt auf, dass die Demokratie nie wirklich Fuß fassen konnte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand Deutschland deshalb zwar als stärkste lndustrienation aber politisch total rückständig in der Mitte Europas.
Noch heute gehen die Meinungen über den „Eisernen Kanzler“, wie Bismarck genannt wurde, auseinander. Von manchen wird er als genialer Politiker und Reichsgründer verehrt. Andere halten ihn für einen skrupel-losen Machtmenschen, der für die Erreichung seiner politischen Ziele Gewalt anwendete und über Leichen ging. Tatsächlich war er beides.
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16Klippert Zeitgemäß unterrichten
KaiserreichKaiserreichLS 07.M2
Beobachtungsbogen Diskussion
A1 Kreuze in den einzelnen Zeilen an, wie du den Schüler, den du beobachtet hast, während des Gesprächs erlebt hast.Je weiter links du dein Kreuz setzt, desto positiver ist deine Bewertung, je weiter rechts, desto negativer.
A2 Gib dem Schüler am Ende eine Gesamtnote und begründe diese.
A3 Besprich dein Ergebnis mit anderen Schülern, die die gleiche Person beobachtet haben.
+ –
Beteiligt sich gut
Bleibt beim Thema
Spricht andere an
Redet deutlich
Spricht freundlich
Leitet das Gespräch
Ist bei der Sache
Geht auf Vorredner ein
Blickt Mitschüler an
Bringt eigene Gedanken
Macht anderen Mut
Bringt das Gespräch voran
Redet in ganzen Sätzen
Redet überzeugend
Ist kompromissbereit
Redet in Maßen
Bezieht andere ein
Redet verständlich
Redet knapp und präzise
Redet lebendig
Lässt andere ausreden
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Beteiligt sich kaum
Schweift vom Thema ab
Kümmert sich nicht um andere
Redet undeutlich
Spricht aggressiv
Ist Mitläufer
Hört nicht zu
Redet nur seinen Kram
Blickt zum Lehrer hin
Plappert nur nach
Schreckt andere ab
Hemmt das Gespräch
Redet bruchstückhaft
Schwafelt nur
Ist rechthaberisch
Redet zu viel
Denkt nur an sich selbst
Redet umständlich
Redet ausschweifend
Redet langweilig
Fällt anderen ins Wort
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Autor: Harald Scheufler
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Kaiserreich – Erster Weltkrieg
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Bildquellenverzeichnis:
S. 2ff: Otto von Bismarck, zwischen 1860 und 1870/PD-old-100.
S. 15: Der Lotse geht von Bord, John Tenniel, 1890/PD-old-100.
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