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Klinik intern 4/2014 Hauszeitung der Lahn-Dill-Kliniken www.lahn-dill-kliniken.de Hochwertige Medizin in vertrauter Umgebung Volkskrankheit „Demenz“ Offizielle Eröffnungsfeier Praxisklinik Mittelhessen Vorstationäre Fallsteuerung Wetzlar Weiterbildung Netzwerkorientiertes Prozessmanagement abgeschlossen

Hauszeitung der Lahn-Dill-Kliniken Klinik intern · 2018. 12. 2. · Das war 2014 – der Jahresrückblick in Bildern ... wir danken Ihnen herzlich für Ihr Engagement in 2014-

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Klinik intern4/2014

Hauszeitung der Lahn-Dill-Kliniken

www.lahn-dill-kliniken.de

Hochwertige Medizinin vertrauter Umgebung

Volkskrankheit „Demenz“

Offizielle Eröffnungsfeier Praxisklinik Mittelhessen

Vorstationäre Fallsteuerung Wetzlar

Weiterbildung Netzwerkorientiertes Prozessmanagement

abgeschlossen

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Grußwort Wolfgang Schuster & Richard Kreutzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Weiterbildung Netzwerkorientiertes Prozessmanagement abgeschlossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Volkskrankheit „Demenz“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Einführung eines QM-Systems für die Zentralen Bereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Drei Fragen – drei Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Gesundheitstage der Lahn-Dill-Kliniken und der IKK Südwest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 CLINOTEL-Audit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10GZW und Lahn-Dill-Kliniken informieren Mitarbeiter zum Stand der Prüfung eines Zusammenschlusses . . . . . . . . 11Mit Teamgeist zum Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Offizielle Eröffnungsfeier der Praxisklinik Mittelhessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Das war 2014 – der Jahresrückblick in Bildern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Zentrales Liegenschaftsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Was macht eigentlich . . .? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Zentrum für Atmungsstörungen eröffnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Gesundheits- und Krankenpflegeschüler beteiligen sich am Projekt „Zeitung und Ausbildung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Klinik international – andere Länder, andere Krankenhäuser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Vorstationäre Fallsteuerung Wetzlar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Fachtagung „Betriebliche Weiterbildung mitgestalten“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Kindergartenkinder singen im Klinikum Wetzlar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Spendenüberblick Förderverein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25KTQ – Erfolgreiche Rezertifzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Jubilare geehrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Fortbildungsprogramm 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Standortleiterin Wetzlar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Inhalt

Darüber hinaus bietet diese Ausgabe der „Klinik intern“ zahlreiche andere interessante Themen . Sie erwartet zum Beispiel ein Bericht in der Rubrik „Klinik international“ über Haitham Abuhashish, der über Umwege an die Dill-Kliniken in Dillenburg gekommen ist und dort in der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin arbeitet .

Die Weiterbildung „Netzwerkorientiertes Prozessmanagement im Gesundheitswesen“ ist mittlerweile abgeschlossen – welche Bilanz kann man ziehen und wie geht es weiter? Darauf geht Bernhard Wegner in seinem Artikel ein .

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe und schöne Feiertage .Stefanie Mohr

Liebe Leserinnen und Leser,

welche Ereignisse aus 2014 sind Ih-nen im Gedächtnis geblieben? Auch in diesem Jahr ist viel passiert, so dass es gut sein kann, dass man den Überblick verliert . Damit dies nicht geschieht, haben wir in dieser „Klinik intern“ das Jahr für Sie noch einmal in Wort und Bild zusammengefasst .

Wolfgang Schuster und Richard Kreutzer schauen in ihrem Artikel zurück auf die Ereignisse des Jahres und wagen einen Ausblick auf 2015 . Diejenigen von Ihnen, die sich gerne Bilder anschauen, sind eingeladen, einen Blick auf die Seiten 14 und 15 zu werfen: Dort finden Sie den Jahresrückblick in Bildern .

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

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auch unsere internen Prozesse beleuchtet und angepasst, mit dem Ziel, die Patientenzufriedenheit weiter zu verbessern . So haben wir im April die Vorstationäre Fallsteuerung am Klinikum Wetzlar etabliert . Zudem wurde das Service-Team Wetzlar gegründet . Das oberste Ziel ist es dabei, für die Patienten eine bestmögliche „Ser-vice-Leistung aus einer Hand“ während des Aufnahmeprozesses zu gewährleisten . Denn unsere Patienten sollen ohne große Umwege durch das Klinikum geleitet und Wartezeiten reduziert werden .

Ebenso haben wir das Fort- und Weiterbildungsprogramm für Mit-arbeiter 2014 weiter ausgebaut . Die Teilnehmerzahl bei den von der Gesellschaft zur Förderung der Gesundheitsregion Lahn-Dill (GFG) organisierten Fortbildungen konnte im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent gesteigert werden . Dies ist für uns ein Zei-chen, dass wir die richtigen Themen ausgesucht haben, die für Sie als Mitarbeiter interessant sind . Zu Ende ging die durch den Eu-ropäischen Sozialfonds geförderte Weiterbildung, „Netzwerkorien-tiertes Prozessmanagement“ . 184 Mitarbeiter der Lahn-Dill-Kliniken aller drei Standorte haben die Weiterbildung erfolgreich besucht . Eines steht fest: Die Weiterbildung ist ein Gewinn für das Unterneh-men – aber, wie wir aus den Reihen der Mitarbeiter hören, auch ein Gewinn für die Teilnehmer . Momentan sind wir dabei, ein interes-santes fortführendes Programm zu entwickeln, denn unser Ziel ist es, dass der begonnene Austausch weiter fortgeführt wird .

2014 war auch in Hinblick auf Zertifizierungen wieder eine Heraus-forderung: Es standen verschiedene Rezertifizierungen an . Unter anderem haben die Auditoren von KTQ die Lahn-Dill-Kliniken auf Herz und Nieren geprüft . Die Zertifizierung ist erfolgreich verlau-fen – ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter, die sich hier engagiert haben .

Neu gegründet wurde außerdem zu Beginn des Jahres 2014 das Landarztnetz Lahn-Dill . Ziel ist es, dazu beizutragen, Praxen in ländlichen Regionen des Lahn-Dill-Kreises weiter zu betreiben, die ansonsten von einer ersatzlosen Praxisschließung betroffen wären . Inzwischen wurde die erste Zweigpraxis integriert und das Landarztnetz beschäftigt 15 Angestellte . Die Sicherstellung der ambulanten Versorgung wird auch in den kommenden Jahren ein wichtiges Thema bleiben und das Landarztnetz Lahn-Dill wird wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen .

Zu guter Letzt erinnern wir uns gerne daran, dass es 2014 auch etwas zu feiern gab: Mit einer kleinen Zeitreise in die 70er Jahre haben Mitarbeiter der Lahn-Dill-Kliniken das 40-jährige Bestehen des Klinikums Wetzlar begangen .

Wir danken Ihnen und wünschen Ihnen schöne Weihnachtsfeier-tage mit Ihren Familien .

Wolfgang Schuster Richard Kreutzer

wir danken Ihnen herzlich für Ihr Engagement in 2014 . Ein ereig-nis- und arbeitsreiches Jahr liegt hinter uns . Viele von Ihnen haben hart gearbeitet und es ist Ihnen zu verdanken, dass wir in diesem Jahr als Geschäftsergebnis voraussichtlich eine schwarze Null aus-weisen können .

Ein zunehmendes Problem ist die Tatsache, dass wir immer mehr Leistungen erbringen müssen, um die ständig wachsenden Kos-ten zu finanzieren . Irgendwann kommt man aber an die Grenze, an der keine zusätzliche Leistung generiert werden kann . Aus die-sem Grund ist es wichtig, über den Tellerrand hinauszuschauen . Das heißt, wir müssen auch weiterhin innovative Ideen verfolgen . Momentan prüfen wir beispielsweise gemeinsam mit dem Ge-sundheitszentrum Wetterau, ob ein Zusammenschluss beider Un-ternehmen möglich ist . Ziel ist es, im zunehmenden Wettbewerb innerhalb der Krankenhauslandschaft die Kliniken in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft zu erhalten und weiter zu stärken . Denn sie sind ein wichtiger Pfeiler der flächendeckenden und qualitativ hochwertigen stationären und ambulanten medizinischen Versor-gung .

Neben den Gesprächen mit dem Gesundheitszentrum Wetterau haben uns 2014 zahlreiche weitere Themen beschäftigt . Mit der Fertigstellung des Medi-Centers ist am Klinikum Wetzlar ein Ge-sundheitscampus entstanden . Im ersten Obergeschoss des Medi-Centers ist unsere neue Tochtergesellschaft kerngesund! unterge-bracht . Das Angebot unseres Rehazentrums umfasst ein breites, ganzheitlich ausgerichtetes Leistungsspektrum, das unter ande-rem auf die ambulante medizinische Rehabilitation spezialisiert ist . Und eine weitere Tochtergesellschaft der Lahn-Dill-Kliniken ist in das Medi-Center gezogen: Die Praxisklinik Mittelhessen befindet sich dort im zweiten Obergeschoss . Aufgrund des Ausbaus des medizinischen Leistungsspektrums der Praxisklinik wurden größe-re Räume benötigt . Außerdem ist jetzt im dritten Obergeschoss des Medi-Centers die Ambulanz des Onkologischen Zentrums unter-gebracht . Dass alle Mieter rechtzeitig einziehen konnten, ist vie-len tatkräftigen Helfern zu verdanken, bei denen wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken .

Auch im Klinikum Wetzlar wird weiter gebaut: 2014 wurde mit dem Beginn der Modernisierung der Südseite begonnen – nach und nach werden alle Stationen auf den neuesten Stand gebracht . Vo-raussichtlich im zweiten Quartal 2015 können wir bereits die erste Station neu eröffnen: unser neues Mutter-Kind-Zentrum mit mo-dernen Rooming-In-Zimmern .

An den Dill-Kliniken hat das Zentrum für Atmungsstörungen eröff-net, das eine Weaning-Station und ein Schlaflabor umfasst . Nach Umbauarbeiten konnte dort außerdem die neue Cafeteria Oase eröffnet werden . Wir freuen uns darüber, dass das moderne und gemütliche Café von Mitarbeitern, Patienten und Besuchern gut besucht wird .

Nicht nur baulich hat sich einiges im letzten Jahr getan, wir haben

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Die Weiterbildung

Die Absicht war, nicht nur 184 Mitarbeiter weiterzubilden und zu för-dern, sondern auch ein innerbetriebliches Netzwerk zu etablieren und somit die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu steigern .

Die Mitarbeiter wurden durch ein Bewerbungsverfahren ausge-wählt und verteilten sich im Zeitraum von 2012 bis 2014 auf die Gruppen A bis J, die jeweils wiederum 5 Module à 4 Tage durch-laufen mussten, um die Weiterbildung mit Zertifikat abzuschließen . In den Modulen wurden die wichtigsten Themen rund um „netz-werkorientiertes Prozessmanagement“ behandelt: Organisations-entwicklung, Managementsysteme, Projektmanagement, Leader-ship und Kommunikation .

Die einzelnen Module bauten thematisch aufeinander auf und trugen dazu bei, dass die Mitarbeiter strukturiert Verbesserungs-potential innerhalb des Unternehmens erkannten und eigene Projektideen zur Verbesserung von Problemfeldern entwickelten . Der Vorteil hierbei war, dass die Teilnehmer Probleme aus verschie-denen Blickwinkeln und Erfahrungen betrachteten .

In einem Krankenhaus ist es essentiell, dass alle Berufsgruppen unter- und miteinander arbeiten. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass nicht nur sektoren-, sondern auch abteilungs- und prozessübergreifend gearbeitet werden sollte. Dies ist nicht immer einfach. Genau hier setzte die Weiterbildung „Netzwerkorientiertes Prozessmanagement“ an, das als „ESF-Projekt“ besser geläufig ist. Die Weiterbildung startete im Jahr 2012 und wurde durch die Lahn-Dill-Kliniken und die Akademie der Steinbeis Hochschule in Marburg konzipiert.

Weiterbildung Netzwerkorientiertes Prozessmanagement abgeschlossen

Rück- und Ausblick

Diese heterogene Betrachtungsweise führte zu interdisziplinären Lösungsansätzen . Man erkannte schnell, dass die Kollegen in ihrer täglichen Arbeit mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert werden und man blickte gemeinsam über seinen eigenen Teller-rand hinaus, um Lösungen zu entwickeln .

Um den Vorteil aus den berufsübergreifenden Gruppen für die Teilnehmer spürbarer zu machen und eine Empathie für die Arbeit der Kollegen zu entwickeln, wurden zudem zwei Tage innerhalb der Weiterbildung als Hospitationstage gestaltet . Die Mitarbeiter besuchten sich gegenseitig am Arbeitsplatz und lernten die Auf-gabenfelder des jeweils anderen kennen . Dies geschah standort-, professions- und hierarchieübergreifend . Diese Hospitationstage trugen dazu bei, Berührungsängste zu verringern und die Kontakte in den entstehenden Netzwerken zu festigen .

Die Teilnehmer und die Projekte

Die Rückmeldungen der Teilnehmer verdeutlichten, dass die Wei-terbildung nicht nur für die Arbeit relevante Themen vermittelte: Es wurde besonders geschätzt, dass man sich außerhalb des Klinik-alltags mit fachfremden Berufsgruppen austauschen und Probleme strukturiert angehen konnte .

Viele Teilnehmer kannten sich bereits durch telefonische Kontakte oder durch den Austausch von E-Mails . Durch das ESF-Projekt be-kam die Stimme bzw . der elektronische Kontakt ein Gesicht und die meisten Teilnehmer konnten feststellten, dass dadurch Dienstwege kürzer und so viele positive Erlebnisse ermöglicht wurden . Zum Bei-spiel konnte der Informationsaustausch verbessert und Arbeitsab-läufe gemeinsam optimiert werden .

Die Möglichkeit der Teilnehmer, an den Projekten direkt mitzuar-beiten und somit Veränderungen im Unternehmen mitzugestalten,

Die Weiterbildung „Netzwerkorientiertes Prozessmanage-ment im Gesundheitswesen“ wurde im Rahmen des Programms „weiter bilden“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds mit einer Summe von bis zu 466.921,25 € gefördert. Die Freistellungskosten der Lahn-Dill-Kliniken belaufen sich auf rund 1,14 Millionen Euro.

Die standort-, berufsgruppen- und hierar chieübergreifende Weiterbildung „Netzwer korientiertes Prozessmanagement im Gesundheitswesen“ ist nun beendet.

wurde von vielen Teilnehmern der Weiterbildung als sehr positiv angesehen . Einige „Quick-Wins“ wie die Herausgabe einer Fortbil-dungsbroschüre für Mitarbeiter wurden bereits während der Wei-terbildung initiiert und realisiert .

Darüber hinaus sind auch nachhaltige Projekte aus der Weiterbil-dung entstanden . Beispielsweise die Projektgruppe „Ideenmanage-ment“, die sich mit einem Vorschlagswesen für die Lahn-Dill-Kliniken beschäftigt, oder die AG „Burn-Out Prävention“, die mit dem betrieb-lichen Gesundheitsmanagement Mittel und Wege entwickelt, um dem Thema besser begegnen zu können .

Was kommt danach?

Fakt ist, dass das Unternehmen im Ganzen und die Mitarbeiter im Einzelnen durch die Weiterbildungsmaßnahme profitiert haben und selbst dann noch Nutzen daraus gezogen werden kann, wenn – wie jetzt eingetreten – der offizielle Teil der Weiterbildung been-det ist .

Viele werden sich einig sein: Dieser unschätzbare Wert für die Teilnehmer und das Unternehmen darf nicht verloren gehen . Die Projektgruppe NoPiG-Dialog (NoPiG = Netzwerkorientiertes Pro-zessmanagement im Gesundheitswesen) möchte mit Unterstüt-zung der Geschäftsführung dazu beitragen, dass auch nach Ende des Weiterbildungsprogramms die standort-, berufsgruppen- und hierarchieübergreifende Kommunikation gefördert wird .

Ziel ist es ebenso, den Gedankenaustausch mit der Geschäftsfüh-rung weiterhin direkt zu ermöglichen . Zu diesem Zweck werden ge-meinsame Veranstaltungen durchgeführt, in denen unter anderem die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens thematisiert wird . Zukünftig sollen die Veranstaltungen einen zusätzlichen Fort-bildungscharakter haben .

Viele Weiterbildungsteilnehmer sind sich einig: Die Fortführung einer regelmäßigen Veranstaltungsreihe kann grundlegend dazu beitragen, den „ESF-Gedanken“ in den Lahn-Dill-Kliniken zu fördern und zu etablieren . Bernhard Wegner

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Eine Herausforderung in den kommenden Jahren

Volkskrankheit „Demenz“ „Wie heißen Sie? Auguste. Familienname? Auguste. Wie heißt Ihr Mann? Ich glaube Auguste.“ Im Jahr 1901 beschrieb der deutsche Psychiater und Neuropathologe Alois Alzheimer den ersten Fall der Krankheit, welche später als Alzheimer-Krankheit bekannt wurde. Die Patientin war eine 50 Jahre alte Frau namens Auguste Deter. Alois Alzheimer begleitete die Frau nach der Aufnahme in die Frankfurter Nervenklinik bis zu ihrem Tode im Jahr 1906. Die offizielle Bezeichnung „Alzheimer-Krankheit“ geht auf den Psychiater Emil Kraepelin zurück. Er benannte die Erkrankung in der achten Ausgabe seines Lehrbuchs der Psychiatrie aus dem Jahre 1910 nach Alois Alzheimer.

Die Dimensionale der Demenz-Erkrankung, d . h . das Drama für den Betroffenen und die Angehörigen sowie die Kosten für die Kranken- und Pflegekassen, stellten Pamela Hirzmann, Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin und Dr . med . Jürgen Rieke, Neurologe, Psychiater und Epileptologe, beide Cog-Net, Gießen, in einem mit viel Informationen und wichtigen Details gespickten Vortrag am 22 . Oktober 2014 engagiert dar .

Die Häufigkeit von neurodegenerativen und vaskulären Demenzen liegt in Deutschland bei 1,5 bis 2 Millionen plus einer kaum zu beurteilenden Dunkelziffer (die Hälfte davon Morbus Alzheimer) .

Bis 2050 wird eine Verdopplung der Patientenzahl prognostiziert . Jedes Jahr werden etwa 250 .000 neue Demenzerkrankungen di-agnostiziert . Die Anzahl der Demenzerkrankungen steigt mit zu-nehmendem Alter an . Allerdings ist der jüngste bisher bekannte Alzheimer-Patient mit 27 Jahren erkrankt und im 33 . Lebensjahr verstorben .

Die Erkrankungen prominenter Personen (siehe Infokasten) ma-chen bewusst, dass es jeden treffen kann . Ronald Reagan, US-Präsident von 1981 bis 1989, bekannte sich 1994 (im Alter von 83 Jahren) in einem Brief an die amerikanische Öffentlichkeit zu seiner Alzheimer-Erkrankung: „Ich beginne nun die Reise, die mich zum Sonnenuntergang meines Lebens führt, in der Gewissheit, dass über Amerika immer wieder ein strahlender Morgen heraufdäm-mern wird .“ Ebenso litt die ehemalige britische Premierministerin Margaret Thatcher etwa seit dem Jahr 2000 bis zu ihrem Tod 2013 an Demenz .

Dr . Rieke betonte, dass prinzipiell vier Formen der Demenz (Alzhei-mer-Demenz, vaskuläre Demenz, Lewy-Body-Demenz, Frontotem-porale Demenz) sowie primäre (90 %; degenerativ, vaskulär) und sekundäre (10 %) Demenzen unterschieden werden .

Demenz bedeutet dabei den Verlust erworbener Fähigkeiten: Ver-lust des Wissens und Störung der Orientierung, Verlust des Denkens

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Vor mehr als einem Jahr haben die Lahn-Dill-Kliniken sich dazu entschlossen, ein QM-System für die Zentralen Bereiche zu etablie-ren und auf der Grundlage der DIN EN ISO 9001 auch überprüfen, sprich zertifizieren zu lassen .

In der Vorbereitung wurde zunächst definiert, welche Abteilungen der Zentralen Bereiche in den Geltungsbereich dieses QM-Systems fallen und welche Prozesse sie in einem ersten Schritt beschreiben sollen . Damit lag die Struktur der QM-Dokumentation vor und es konnte gemäß den Vorgaben der DIN ISO mit den Aufgaben be-gonnen werden .

Im Juli dieses Jahres erfolgte ein erster Termin zur Abstimmung und weiteren Planung der Zeitschiene und der Vorgehensweise zur Dar-stellung der Prozesse . Anfang November wurden gemeinsam mit der Geschäftsführung die übergeordneten Prozesse abgebildet . Für alle Abteilungen der Zentralen Bereiche werden Organigramme er-stellt .

Die QM-Dokumenta tion wird folgende Bereiche abbilden:

• Geschäftsführung• Allgemeine Verwaltung/Justiziariat• Datenschutzmanagement• Finanzmanagement• Hygiene • Marketing und Öffentlichkeitsarbeit• Medizincontrolling• Patientenmanagement• Personalmanagement• Qualitätsmanagement & Risikomanagement• Technische Direktion• Projektmanagement

Die erarbeiteten Prozesse werden zusammengeführt und so aufbe-reitet, dass eine umfassende Dokumentation vorliegt, die anschlie-ßend auch im Nexus Curator veröffentlicht werden wird .

Wir versprechen uns von diesem Handbuch auch eine verbesserte Transparenz der Prozesse für die Mitarbeiter der medizinischen Fachabteilungen und werden weiter über das Projekt berichten . Andrea Tönges

Einführung eines QM-Systems für die Zentralen Bereiche

und Urteilens, Verlust der Anpassungsfähigkeit . Sie geht einher mit einer Störung der Emotionalität und des Antriebes, einer Störung des Verhaltens und einer Störung der Motorik alltagspraktischer Fer-tigkeiten .

Typische Symptome einer beginnenden Demenz sind beispiels-weise: Überforderungsgefühl bei gewohnten Tätigkeiten, Kon-zentrationsstörungen (z . B . fehlendes Kurzzeitgedächtnis), rasche Erschöpfbarkeit, Depressivität, Antriebsarmut, Teilnahme- und Inte-resselosigkeit, diffuse Ängste .

Typische Symptome einer fortgeschrittenen Demenz können sein: auffällige Gedächtnisstörungen, gestörte Orientierung in Raum und Zeit (auch in vertrauter Umgebung), Nachlässigkeit (z . B . fehlende Motivation zur Versorgung des Haushalts oder Ver-nachlässigung der Körperpflege), gestörtes Sozialverhalten (z . B . extreme Reizbarkeit, Aggressivität) und Gangunsicherheit .

Die Relevanz und auch Grenzen der verschiedenen Verfahren im Rahmen der Diagnostik einer Demenz stellte Frau Hirzmann vor . So kommen neben einer detaillierten neurologischen Untersuchung eine Ableitung der Hirnströme (EEG), die Punktion des Liquors, eine MRT-Untersuchung des Kopfes sowie eine neuropsychologische Diagnostik mit verschiedenen Testverfahren zum Einsatz .

Beide Referenten stellten klar, dass die Behandlung der Demenz zu-nehmend zu einer großen Herausforderung wird . Ziel ist der Erhalt

der Lebensqualität und Autonomie, die Verbesserung/Stabilisie-rung kognitiver Fähigkeiten, der Erhalt bzw . die Verbesserung der Alltagskompetenz/Selbstversorgung und somit die Reduktion der Pflegebedürftigkeit des Patienten . Dafür stehen neben einer quali-fizierten hausärztlichen Basistherapie verschiedene Antidementiva, kognitives Training sowie die Vermittlung sozialer Hilfsmaßnahmen zur Verfügung .

Ganz sicher wird uns dieses Thema mit all seinen Facetten in den kommenden Jahren weiter beschäftigen . Deshalb hätten sich alle Beteiligten eine noch größere aktive Beteiligung bei dieser sehr in-formativen und gelungenen Veranstaltung gewünscht . Priv.-Doz. Dr. Erich Lotterer

Dr. Jürgen Rieke und Pamela Hirzmann referierten zum Thema Demenz.

Persönlichkeiten, die an Demenz erkrankten

Ernst Albrecht (†2014, ehemaliger Ministerpräsident Nieder sach sens und Vater von Ursula von der Leyen), Rudi Assauer, Charles Bronson (†2003), Peter Falk (†2011), Gabriel García Márquez (†2014), Rita Hayworth (†1987), Walter Jens (†2013), Ronald Reagan (†2004), Sugar Ray Robinson (†1989), Gunter Sachs (†2011), Helmut Schön (†1996), Margret Thatcher (†2013), Herbert Wehner (†1990), Helmut Zacharias (†2002)

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Dr. Michael Saar (Ärztlicher Leiter, Landarztnetz Lahn-Dill)

1. Seit wann arbeiten Sie in unserem Unternehmen?Seit dem 1 . April 2014 für die Landarztnetz Lahn-Dill GmbH .

2. Welche drei Dinge gefallen Ihnen an Ihrem Job?Nachdem ich über 30 Jahre lang als Hausarzt in eigener Praxis tätig war und eigentlich schon gedanklich 2015 in den Ruhestand gehen wollte, habe ich mit meiner Tätigkeit als angestellter Arzt und als Ärztlicher Leiter des Landarztnetzes Lahn-Dill eine neue Aufgabe bekommen . Zum einen kann ich das weiter machen, was ich als Arzt am liebsten mache: Menschen aller Altersstu-fen ganzheitlich als Hausarzt betreuen und behandeln . Zum anderen kann ich ein innovatives Projekt begleiten, welches helfen kann, die landärztliche Versorgung im Lahn-Dill-Kreis auch in der Zukunft zu sichern .

3. Was war Ihr schönstes berufliches Erlebnis in den vergangenen drei Jahren?Es gibt eigentlich kein schönstes Erlebnis, sondern viele schöne Erlebnisse . Die zunehmende Wertschätzung und Anerkennung der Patienten, die ich heute als Hausarzt erfahre, motivieren zusätzlich, den nicht immer leichten Arbeitstag zu bewältigen . Meine Tätigkeit als Palliativarzt im Palliative Care Team der Lahn-Dill-Kliniken ist durchaus belastend, aber ich erfahre für die Bereitschaft, Menschen in einer sehr schweren Phase des Lebens zu begleiten und zu betreuen, oft große Dankbarkeit . Da ich auch viele Kinder behandele, emp-finde ich es immer wieder als ein großes Glück, das Vertrauen der kleinen Patienten zu gewinnen – auch wenn ich vorher, z . B . durch Impfungen, das eine oder andere Mal habe weh tun müssen .

Drei Fragen – drei Mitarbeiter

An dieser Stelle stellen wir Ihnen in jeder Ausgabe drei Mitarbeiter der Lahn-Dill-Kliniken und ihrer Tochtergesellschaften vor. Sie möchten gerne unsere drei Fragen beantworten? Schreiben Sie uns eine E-Mail unter [email protected] Brandt

Erika Kriegel (Arzthelferin, Praxisklinik Mittelhessen)

1. Seit wann arbeiten Sie in unserem Unternehmen?Seit dem 1 . Oktober 2006 .

2. Welche drei Dinge gefallen Ihnen an Ihrem Job?Für mich ist der stetige Patientenkontakt sehr wichtig, was mir sehr viel Freude bereitet . Meine Tätigkeiten in der Praxisklinik sind abwechslungsreich und vielseitig . Ich finde es schön, dass wir uns im Praxisteam gut verstehen, obgleich die Praxisklinik in der letzten Zeit mit den verschiedenen Fachbereichen deutlich größer geworden ist .

3. Was war Ihr schönstes berufliches Erlebnis in den vergangenen drei Jahren?Das schönste Erlebnis war der diesjährige Umzug der Praxisklinik in die neuen Räumlichkeiten des Medi-Centers . Wir haben jetzt sehr schöne und helle Praxisräume und die Fachdisziplinen sind nun weitestgehend in der gemeinsamen Praxisklinik untergebracht .

Kirstin Schneider (Therapeutische Leitung, kerngesund!)

1. Seit wann arbeiten Sie in unserem Unternehmen?Seit der Eröffnung des Rehazentrums kerngesund! am 1 . April 2014 .

2. Welche drei Dinge gefallen Ihnen an Ihrem Job?Dass ich mich beruflich selbst verwirklichen kann, bei der Zusammenstellung eines neuen Teams mitwirke,und ich selbst Verantwortung übernehmen kann und dieses auch wertgeschätzt wird .

3. Was war Ihr schönstes berufliches Erlebnis in den vergangenen drei Jahren?Dass ich mich in kürzester Zeit von einer angestellten Physiotherapeutin zur fachlichen Leitung hocharbeiten konnte .

???

Gesundheitstage der Lahn-Dill-Kliniken und der IKK Südwest

Vielfältiges AngebotIn Kooperation mit der IKK Südwest haben die Lahn-Dill-Kliniken vom 10. bis 13. November 2014 Gesundheitstage an allen Standorten durchgeführt. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Gesundheitstage besucht und die verschiedenen Angebote genutzt.

Besonders gerne wurde die Massage, angeboten vom Rehazen-trum kerngesund!, angenommen . Aber auch die Anmeldelisten für Sehtest und Augendruckmessung, Akupunktur und Osteopathie waren an allen Tagen sehr gut gefüllt .

Das Rehazentrum kerngesund! hat mit einem Cardioscan zur Stressmessung das Angebot der Gesundheitswoche in diesem Jahr erweitert . Unsere Gesundheitspartner, das Sport- und Gesund-heitszentrum conditio, das Gesundheitsstudio Orania und das Ge-sundheitsstudio Physiofit, haben sich an den jeweiligen Standorten vorgestellt und eine biomechanische Rückenmessung angeboten . Hier konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Kräftever-hältnis der Rücken- und Bauchmuskulatur messen lassen .

Die IKK Südwest war ebenfalls an allen vier Tagen mit einem Rücken check vor Ort . Mit diesem Rückencheck konnten Form, Be-weglichkeit und Haltung der Wirbelsäule bestimmt werden .

Unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Küche haben die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter sowie die Anbieter bei den Gesund-heitstagen gut und gesund versorgt und informiert . Es gab gesun-de Snacks, ein gesundes Feinschmeckermenü und Informationen und Rezepte für eine gesunde Ernährung .

Wir danken allen Anbietern, der Küche, der Technik, der Poststelle und dem Empfangspersonal für die optimale Unterstützung .

Weitere Anregungen bezüglich der Gesundheitswoche nehmen wir gerne auf und freuen uns auf Ihre Ideen . Saskia Mewes/Christina Weithe

Ist Richard Kreutzer gestresst? Kirstin Schneider kennt das Ergebnis.

Die Küche sorgt für gesunde Snacks.

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Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin: Überprüfung von Strukturen und Prozessen

CLINOTEL-Audit In der Intensivmedizin werden 24 Stunden lang an 365 Tagen im Jahr lebensbedrohlich erkrankte Patienten behandelt. In diesem Rahmen verfügt eine Intensivstation über eine große Prozessdichte. Die Bereitstellung der bestmöglichen Qualität ist zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche medizinische Versorgung. Dafür wird ein Höchstmaß an ärztlicher, pflegerischer und physio-therapeutischer Kompetenz bereitgestellt, was mit hohen Kosten verbunden ist. Ähnliches gilt für die anästhesiologische Arbeit im OP.

Die Operative Intensivstation am Klinikum Wetzlar gehört mit ih-ren 18 Betten zu den modernen großen intensivmedizinischen Einheiten in der Region . Hier werden alle aktuellen intensivthera-peutischen Verfahren ermöglicht, die zum Teil sehr aufwändig sind . Dazu gehört unter anderem die Unterstützung oder sogar der vo-rübergehende maschinelle Ersatz der Lungenfunktion . Insgesamt kümmern sich zehn Ärzte und 37 Pflegekräfte, verteilt auf drei Schichten, rund um die Uhr um die 1 .800 schwerkranken Patienten, die jährlich versorgt werden . Ein Großteil des Augenmerks richtet sich auf die Behandlung der Patienten unter Berücksichtigung von Qualitätsindikatoren, die in regelmäßigen Zeitabständen von Fach-gesellschaften geprüft, überarbeitet oder ergänzt werden .

Im Rahmen der Qualitätspolitik des Verbundes bietet CLINOTEL Au-dits zum Beispiel für die Anästhesiologie in den Mitgliedshäusern an, um Strukturen, Prozesse und Ergebnisse zu überprüfen . Wer den Aufwand der Vorbereitung von Audits im Rahmen von Zer-tifizierungsmaßnahmen kennt, wird sich fragen, warum man sich einem CLINOTEL Audit stellen sollte . Die Durchführung eines Au-dits wird häufig als Zeitverschwendung erlebt . Eine erste Antwort nach dem Warum eines Audits ist meistens: Weil wir es müssen . Das ist in diesem Fall nicht so, denn der Unterschied zu herkömm-lichen Auditierungen liegt in dem entscheidenden Punkt „Freiwil-ligkeit“ . Dabei geht es bei diesem Verfahren nicht um den Erwerb eines weiteren Zertifikats . Der Reiz liegt in der Fremdbetrachtung von außen auf Augenhöhe . Mit einem umfangreichen Auditkata-log kann die Einheit auf Herz und Nieren geprüft werden . Dadurch kann sichergestellt werden, dass man nicht betriebsblind wird und eigene Fehler oder Missstände übersieht, die sich über Jahre ein-geschlichen haben könnten . Im besten Fall könnte die Antwort nach dem Warum eines Audits deshalb auch lauten: Weil wir es wollen, weil es neugierig macht, mehr über die eigene Klinik im Interesse der Patienten zu erfahren .

Basis des Verfahrens waren das Audithandbuch und der Auditka-talog von CLINOTEL sowie der abgestimmte Auditplan . Auditleiter war Stefan Lenzen von CLINOTEL . Als Fachexperte war Dr . Klaus

Kogelmann, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, am 09 . Oktober 2014 aus Emden angereist .

Nach der Begrüßung erfolgte eine Eröffnungsbesprechung, bei der die Struktur von Intensivstation und Anästhesie besprochen wurde . Danach wurde der Workflow sowie die Steuerung von Prozessen thematisiert . Das Sicherheits- und Hygienemanagement sowie die Diskussion geplanter Entwicklungen rundeten den ersten Block ab . Bei der Begehung der Intensivstation II erfolgte ein Abgleich der Strukturen, der Organisation und der Behandlungsabläufe mit den Vorgaben der entsprechende Gesetze, Verordnungen sowie Vorga-ben der Fachgesellschaften . Entsprechende Begehungen fanden anschließend im OP und im Aufwachraum statt .

Am Ende des Tages erfolgte in einem abschließenden Gespräch eine Zusammenfassung der Begutachtung sowie erste Empfeh-lungen und Optimierungsmöglichkeiten . CLINOTEL beschrieb den guten Eindruck, den sie von der Intensivstation gewonnen hatten . Insbesondere das erkennbar hohe Engagement der Mitarbeiter, die diese ihren Patienten trotz der sehr hohen Arbeitsbelastung entge-genbrachten .

Einige der im Audit angesprochenen Empfehlungen und Optimie-rungsmöglichkeiten sind von uns schon im Vorfeld identifiziert und angesprochen worden sowie in der Planung begriffen . Sehr positiv wurde das im Haus praktizierte Schmerzkonzept gesehen . Verbes-serungspotential wurde im Umgang mit einigen Prozessen und im Risikobewusstsein gesehen . Diese Hinweise wollen wir als Hilfestel-lung für die nächsten Teamgespräche ansehen .

Insgesamt war das Audit eine Betrachtung von außen auf Augen-höhe und bot damit die Möglichkeit, einen Spiegel der täglichen Arbeit zu erhalten . Unterm Strich war es für uns ein anstrengender, aber hochinteressanter Tag, bei dem wir wieder etwas Neues ge-lernt haben . Das Verfahren mündete schließlich in einem schrift-lichen Abschlussbericht, den die Auditoren erstellten . Professor Dr. Jörg Engel

GZW und Lahn-Dill-Kliniken informieren Mitarbeiter zum Stand der Prüfung eines Zusammenschlusses

Tausende Dokumente bereits bewertetIn den acht Monaten seit Aufnahme der Prüfung eines Zusammenschlusses der Kliniken des Gesundheitszentrums Wetterau (GZW) und der Lahn-Dill-Kliniken wurden bisher zahlreiche Dokumente der einzelnen Unternehmen gegenseitig geprüft und bewertet. Und wie ist der aktuelle Stand? Darüber informierten die Verantwortlichen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Kliniken.

Vor den Mitarbeitern betonten die Vertreter der Gesellschafter, Bad Nauheims Bürgermeister Armin Häuser sowie die Landräte Joachim Arnold (Wetteraukreis) und Wolfgang Schuster (Lahn-Dill-Kreis), es sei wichtig, dass die öffentlich-rechtlichen Krankenhäuser in Deutschland erhalten blieben, da sie ein unverzichtbarer Pfeiler der flächendeckenden und qualitativ hochwertigen stationären und ambulanten medizinischen Versorgung seien . Ob man dieses Ziel alleine oder gemeinsam schaffen könne, werde momentan geprüft .

Größere Verbünde hätten den Vorteil, dass man auf Augenhöhe mit den immer größer werdenden Krankenkassen, Zulieferern und konkurrierenden Krankenhäusern stehen könne . In Hessen gab und gebe es viele Versuche, Verbunde zu gründen – viele seien gescheitert . „Das GZW und die Lahn-Dill-Kliniken haben sich als gesunde Krankenhausunternehmen entschieden, diese Möglich-keit ergebnisoffen zu untersuchen . Dies ist natürlich von Vorteil“, betonte Schuster .

Im Lauf der Gespräche haben sich für beide Seiten vier Prioritäten herausgestellt:

1 . Die medizinische Versorgungsqualität der Patienten soll im Ver-bund weiter verbessert werden können .

2 . Der Erhalt der kommunalen Trägerschaft darf auf beiden Seiten niemals zur Disposition gestellt werden .

3 . Es ist nach betriebswirtschaftlichen Synergien zu suchen, um die Wirtschaftlichkeit eines möglichen Verbundes zu gewährleisten .

4 . Konzepte und Strukturen sind im Verbund besser aufeinander abzustimmen .

Zudem besteht die Notwendigkeit, sich auf verändernde Rah-

menbedingungen einzustellen . „Ab 2016 wird das bisher geltende Konzept der Krankenhausfinanzierung modifiziert, das heißt, Forderungen der Häuser an das Sozialministerium nach Investi-tionsmitteln wird es nicht mehr geben . Stattdessen wird jedes Krankenhaus jährlich einen pauschalen Betrag pro Fall erhalten . In zukunftsfähige Strukturen investieren können wird dann also nur derjenige, der über ein gewisses Finanzvolumen verfügt . Dies wäre in einem größeren Verbund der Fall“, erläuterten Häuser, Arnold und Schuster .

Voraussetzung für den Zusammenschluss wäre allerdings die seit sechs Monaten laufende Unternehmensbewertung . Bisher haben sich die beiden Unternehmen wechselseitig „auf ihren Gesund-heitszustand hin überprüft“, erläuterten Kreutzer und Professor Grimminger den Verfahrensablauf . Tausende von Dokumente seien geprüft und bewertet worden . Dies sei ein aufwändiger Prozess – und man sei noch nicht am Ende damit . Acht verschie-dene Modelle der Unternehmens- und Eigentümerstruktur für das neue, kommunenübergreifende Gebilde seien momentan in der Diskussion . Geklärt werden müssten außerdem steuer-, personal- und kartellrechtliche Fragen . Hier würden verschiedene Lösungs-konzepte gegen einander abgewogen . Regierungspräsidium und Sozialministe rium seien informiert und hätten ihre Unbedenklich-keitserklärung abgegeben . Nun werde das Ganze bilanziert und ein Gesamtfazit der Einzelbewertungen gezogen .

Entsprechend der bei kommunalen Trägern vorgegebenen Ent-scheidungsstrukturen werde das bislang Erarbeitete den Gremien vorgestellt . Jede der beteiligten Kommunen müsse nun für sich gewissenhaft die Entscheidung treffen, ob sie die geplante Part-nerschaft eingehen wolle . Stefanie Mohr/Hedwig Rohde

Wolfgang Schuster und Richard Kreutzer informierten die Mitarbeiter über die bisherigen Ergebnisse der Prüfung eines möglichen Zusammenschlusses.

Zahlreiche Mitarbeiter nahmen an der Informations -veran staltung in der Cafeteria des Klinikums Wetzlar teil.

Stellten sich dem Clinotel-Audit: Die Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

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Podiumsdiskussion am Klinikum Wetzlar

Mit Teamgeist zum Erfolg

Fachärztliches Behandlungskonzept aus einer Hand

Offizielle Eröffnungsfeier der Praxisklinik Mittelhessen

Was haben Medizin und Mannschaftssport gemeinsam? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer ungewöhnlichen Begegnung: Unter dem Motto „Medizin trifft Sport – Mit Teamgeist zum Erfolg“ hatte das Klinikum Wetzlar zu einer Podiumsdiskussion ein-geladen. Teilnehmer des Dialogs waren Rüdiger Fritsch, Präsident des Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98, und Priv.-Doz. Dr. Thomas Gausepohl, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie am Klinikum Wetzlar.

„Rund 19.000 Patienten lassen sich jährlich in der Praxisklinik Mittelhessen behandeln“, erklärte Dr. Norbert Köneke, Geschäfts-führer der Praxisklinik Mittelhessen, bei der offiziellen Eröffnungsfeier der neuen Räume im Medi-Center Wetzlar. „Durch die Ausweitung des Leistungsspektrums der Praxisklinik erwarten wir, dass die Patientenzahlen zukünftig weiter steigen werden, denn die Patienten profitieren von einem fachärztlichen Behandlungskonzept aus einer Hand.“ Das medizinische Angebot der Praxisklinik Mittelhessen wurde in diesem Jahr um drei neue Disziplinen erweitertet: Die Neurologie, die Dermatologie und die Gynäkologie und Geburtshilfe ergänzen nun das Leistungsspektrum der Praxisklinik Mittelhessen.

Welche Faktoren sind ausschlaggebend für den Teamerfolg? Wie bekomme ich beim wirtschaftlichen Umgang mit begrenzten Ressourcen das Personal, das ich haben möchte und das ins Team passt? Wie geht man mit begrenzten finanziellen Spielräumen um? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Gesprächs, das von Arne Wohlfarth, Sportredakteur bei der Wetzlarer Neuen Zeitung, moderiert wurde .

Rund 80 Gäste, darunter Dominik Stroh-Engel und Sandro Sirigu, Spieler bei Darmstadt 98, folgten dem spannenden Dialog, bei dem sich viele Parallelen zwischen Krankenhausbetrieb und Mann-schaftssport auftaten .

Der SV Darmstadt 98 schreibt derzeit eine ungewöhnliche Erfolgs-geschichte: Noch vor wenigen Jahren spielte der Traditionsverein in der Oberliga . Als Rüdiger Fritsch im Jahr 2008 als Vize-Präsident zum SV 98 kam, machte der Verein eine schwierige Phase durch, es drohte die Insolvenz . Inzwischen stehen die Darmstädter auf Rang vier in der 2 . Fußball-Bundesliga . „Wir haben in der Bevölkerung so viel Sympathie, Solidarität und finanzielle Hilfe erfahren, dass wir den Wandel geschafft haben“, berichtete Fritsch, der sein Präsiden-tenamt ehrenamtlich ausübt .

Durch die Erweiterung des Angebots reichte die bisherige Raum-kapazität im Ärztehaus nicht aus . Neue und großzügige Räume befinden sich nun im zweiten Stock des neuen Medi-Centers am Klinikum Wetzlar . Die Gesamtfläche der neuen Praxisräume beträgt über 900 Quadratmeter . Dezentrale Wartezonen für die einzelnen medizinischen Bereiche ermöglichen eine optimale Organisation der Abläufe und eine angenehme Atmosphäre . Insgesamt wurden für die Ausstattung und Einrichtung 340 .000 Euro investiert .

„Unsere Fachärzte betreuen den Patienten von der konservativen Therapie über die Operation bis hin zur Nachbehandlung“, erklärte der Ärztliche Leiter der Praxisklinik Mittelhessen, Dr . Gerrit Bonacker, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie . „Unsere Patienten pro-fitieren so von kurzen Wegen und der engen Zusammenarbeit un-serer erfahrenen Fachärzte sowie der engen Kooperation mit dem Klinikum Wetzlar .“

Die Praxisklinik Mittelhessen bietet neben einem umfassenden Spektrum der orthopädischen und chirurgischen Diagnostik und

Ungewöhnlich ist auch die Situation an der Klinik für Unfallchi-rurgie am Klinikum Wetzlar – zumindest was die Art der Führung betrifft: Chefarzt Dr . Gausepohl arbeitet eng mit Professor Dr . Jan Schmitt, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, zusammen . Diese Form der Organisation sei in Deutschland einzigartig, so Dr . Gausepohl . Das rund 15-köpfige Team aus Ober- und Assistenzärzten hat zwei Chefs . „Das klappt hervorragend, weil die Mannschaft sehr gut auf-einander eingespielt ist“, so Dr . Gausepohl .

„Medizin und Sport sind von außen betrachtet zwei unterschied-liche Themengebiete – abgesehen von Sportverletzungen, bei de-nen es offensichtlich zu einer Schnittmenge kommt . Die Veranstal-tung hat uns gezeigt, dass es auch in anderen Bereichen Parallelen gibt . So hängt der Erfolg einer Mannschaft sowohl im Klinik- als auch im Sportbereich maßgeblich davon ab, wie das Team zusam-mengesetzt ist und wie es zusammenspielt“, so Richard Kreutzer, Geschäftsführer der Lahn-Dill-Kliniken, der bei der Veranstaltung die Begrüßung und die Schlussworte übernahm . Parallelen gebe es auch im Bereich der Innovation und Investition: Ohne Innova-tion sei kein Erfolg möglich und ohne Investition könne keine Wirt-schaftlichkeit erreicht werden, schloss Kreutzer . Annika Brandt

Zeigen Teamgeist im Klinikum Wetzlar: Rüdiger Fritsch, Präsident des Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98 (2.v.l.) und Dominik Stroh-Engel (3.v.l.) und Sandro Sirigu (4.v.l.), Spieler des SV Darmstadt 98 gemeinsam mit Arne Wohlfarth, Sportredakteur bei der Wetzlarer Neuen Zeitung (links) und Priv.-Doz. Dr. Thomas Gausepohl (2.v.r.) und Richard Kreutzer. Therapie wie beispielsweise die Wirbelsäulenchirurgie, die arthro-

skopische Chirurgie und die Sportorthopädie auch die Bereiche Dermatologie, Strahlentherapie, Neurologie, Rheumatologie und Schmerztherapie an . Weitere Säulen des Leistungsangebots sind die ambulante Chirurgie und die Arbeitsmedizin . Stefanie Mohr

Das Team der Praxisklinik Mittelhessen.

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151414

JanuarDr. Roger Agne und Priv.-Doz. Erich Lotterer werden in

ihren Ämtern als Ärztliche Direktoren bestätigt.

AprilDie neue Tochtergesellschaft der Lahn-Dill-Kliniken, das

Rehazentrum kerngesund!, öffnet ihre Türen.

AprilDas Service-Team Wetzlar wird neu gegründet.

AprilPriv.-Doz. Dr. Georg Kleinhans wird nach 25 Jahren bei den Lahn-Dill-Kliniken

in den Ruhestand verabschiedet.

MaiAusbildung lebendig präsentiert: Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule

beteiligt sich an der Jobbörse 2014 im Forum Wetzlar.

AprilGesundheitswoche im FORUM Wetzlar: Zahlreiche Besucher

kommen zum Stand der Lahn-Dill-Kliniken.

MaiNeuer Chefarzt der Klinik für Urologie,

Kinderurologie und Urologische Onkolo-gie am Klinikum Wetzlar: Dr. Achim Elert.

JanuarNeue Chefärzte beginnen an den Lahn-Dill-Kliniken.

JanuarRund 140 Gäste folgen der Einladung zum Neujahrsempfang.

MärzPriv.-Doz. Dr. Martin Brück wird zum Professor

ernannt.

FebruarDie Wetzlarer Neue Zeitung begleitet einen Tag lang die

Auszubildenden Tobias Krick und Kira Mayer.

März15 Auszubildende haben die staatliche Prüfung zum Gesundheits- und Krankenpfleger

erfolgreich abgelegt.

JuniMitarbeiterfest: Zahlreiche Mitarbeiter kommen

im 70er-Jahre-Outfit.

AugustDie Ambulanz des Onkologischen Zentrums eröffnet

im Medi-Center Wetzlar.

AugustZum ersten Mal findet am Klinikum Wetzlar ein

„Aktionstag Patientensicherheit“ statt.

AugustDas Team der Lahn-Dill-Kliniken startet beim

11. Gießener Drachenbootcup.

September17 Auszubildende der Lahn-Dill-Kliniken haben die staatliche Prüfung zum Gesundheits-

und Krankenpfleger erfolgreich abgelegt.

AugustAnnette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin beim

Bundesminister für Gesundheit, besucht die Ambulanz des Onkologischen Zentrums.

SeptemberAuch 2014 nimmt das Team der Lahn-Dill-Kliniken

am Brückenlauf teil.

SeptemberAbschlussprüfung zur Medizinischen Fachangestellten

erfolgreich bestanden.

NovemberGesundheitstage für Mitarbeiter der Lahn-Dill-Kliniken.

NovemberDie Weiterbildung „Netzwerkorientiertes Prozessmanagement

im Gesundheitswesen“ ist beendet.

NovemberDie Praxisklinik Mittelhessen wird in ihren neuen Räumen

im Medi-Center Wetzlar neu eröffnet.

NovemberZahlreiche Mitarbeiter informieren sich über den aktuellen Stand der Gespräche

zwischen dem Gesundheitszentrum Wetterau und den Lahn-Dill-Kliniken.

DezemberDie Kinder des Betriebskindergartens singen Weihnachtslieder auf den Stationen.

MaiDie 2. Fachtagung Demenz bietet spannende Vorträge.

JuniMitarbeiterfest: Das Parkhaus wird wird zur Partyzone:

Mitarbeiter der Lahn-Dill-Kliniken feiern das 40-jährige Bestehen des Klinikums Wetzlar.

JuniSommerfest im Kindergarten: Die Kinder

feiern eine „Grüffelo-Party“.

JuniOffiziell eröffnet: das Medi-Center Wetzlar.

JuliDie Sparkassentstiftung spendet 70.000 Euro für ein

hochmodernes Ultraschallgerät.

JuniFrisch zertifiziert: Die ESF-Teilnehmer der Gruppen G und H.

OktoberPodiumsdiskussion mit prominenten Gästen am Klinikum Wetzlar:

Mit Teamgeist zum Erfolg.

OktoberDie erste Zweigpraxis des Landarztnetzes Lahn-Dill

nimmt ihren Betrieb in Dietzhölztal auf.

NovemberDas Zentrum für Atmungsstörungen an den Dill-Kliniken

in Dillenburg wird offiziell eröffnet.

NovemberBeginnen am Standort Dillenburg: die Helferinnen der Alzheimer Gesellschaft.

MaiProf. Dr. Jan Schmitt beginnt als

Chefarzt der Klinik für Orthopädie am Klinikum Wetzlar.

Das war 2014– der Jahresrückblick in Bildern

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Vertrauensvoller Kontakt zu den Mietern der Lahn-Dill-Kliniken

Zentrales LiegenschaftsmanagementDie Liegenschaften der Lahn-Dill-Kliniken an allen drei Standorten umfassen rund 134.000 Quadratmeter bewirtschaftete Flächen. Diese müssen unterhalten und mit Strom, Wasser und Wärme versorgt werden. Zudem muss in regelmäßigen Ab-ständen renoviert oder, wie zur Zeit im Bettenhaus am Standort Wetzlar, auch komplett saniert werden, um den Ansprüchen an ein modernes Krankenhaus zu genügen. Darum kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilungen Bau und Technik, Medizintechnik und IT.

Natürlich muss auch die Vermietung von Räumen in und an unseren Kliniken in professioneller Art und Weise erfolgen . Nebenkostenab-rechnungen müssen erstellt werden, Renovierungsmaßnahmen mit dem Mieter koordiniert werden, bei Wohnungsübergaben erfolgen Abnahmen und Übergaben . Mietverträge werden auf-gestellt und geprüft sowie Mietzinsermittlungen durchgeführt . Neben den oben genannten Abteilungen sind hier insbesondere die Bereiche Finanzmanagement, Justiziariat sowie die Standortlei-tungen beteiligt .

Aufgrund der allgemein positiven Entwicklung der Geschäftstätig-keit, durch die klinikeigenen Medi-Center in Braunfels und Wetzlar inklusive der Parkhäuser sowie die extern betriebenen Ärztehäu-ser auf den Grundstücken der Lahn-Dill-Kliniken, werden der Um-fang und die Komplexität der Aufgaben weiter zunehmen . Es hat sich herausgestellt, dass die Etablierung einer zentralen Stelle als Ansprechpartner für externe Mieter sinnvoll ist . Diese dient der Pflege eines vertrauensvollen und auf Nachhaltigkeit ausgelegten Kontaktes zu den Mietern der Lahn-Dill-Kliniken, zu den externen Betreibern der Ärztehäuser sowie zu zukünftigen Mietern und Part-nern im Rahmen von Projekt- und Akquisearbeit .

Mit der Aufgabe des zentralen Liegenschaftsmanagements wurde Andreas Weyel betraut, der als Ansprechpartner für alle gewerb-lichen externen Mieter sämtliche Fragen, Wünsche und Anre-gungen mit den jeweiligen Fachabteilungen im Haus koordiniert und abstimmt .

„Durch die direkte und unkomplizierte Erreichbarkeit des zentralen Ansprechpartners ist uns als Mieter der Kontakt zur Lahn-Dill-Kli-niken jenseits des Tagesgeschäfts wesentlich vereinfacht worden . Wir können nun sicher sein, dass Anregungen, Fragen und Pro-blemlösungen klinikintern, zeitnah an die richtige Stelle weiterge-leitet werden und wir eine differenzierte Rückmeldung erhalten,“ so Priv .-Doz . Dr . Jens Uwe Alles, der als geschäftsführender Gesell-schafter des Instituts für Pathologie und Zytologie am Klinikum Wetzlar mit fast 1 .100 Quadratmetern Mietfläche einer der größten externen Mieter am Standort Wetzlar ist . Andreas Weyel

Andreas Weyel ist unter der Tel . 06441 70 - 20 23 oder unter andreas .weyel@lahn-dill-kliniken .de erreichbar .

„Ich finde es schön, die Patienten im ganzen Prozess zu begleiten – von der Aufnahme über den stationären Verlauf bis zur Entlas-sung“, berichtet Patrick Jung . Er organisiert nicht nur die Termin-vergabe für die stationäre Aufnahme, sondern entscheidet selbst anhand von vorgegebenen Kriterien, ob ein Patient aufgenommen werden kann . „Vereinfacht gesprochen müssen für eine Aufnahme in die Geriatrie drei Kriterien erfüllt sein: Alter, Multimorbidität und erkennbare Funktionseinschränkungen“, erläutert Jung .

Sein Arbeitstag beginnt mit der Frühbesprechung mit Ärzten, The-rapeuten und Pflegekräften . Dort stellt Patrick Jung die Neuzugän-ge für den Tag vor . Darüber hinaus führt er Aufnahme- und Bera-tungsgespräche mit Patienten und Angehörigen, kümmert sich um die Organisation von Entlassungen und ist Ansprechpartner für interne und externe Kooperationspartner bei Fragen zur Aufnahme von Patienten und deren Terminierung .

„In der Geriatrie ist die Verweildauer der Patienten relativ lang und gut planbar“, berichtet Patrick Jung . Durchschnittlich 14 bis 17 Tage dauert ein stationärer Aufenthalt . Etwa eine Woche vor der Entlas-sung führt Patrick Jung ein Gespräch mit dem Patienten . „Wann ein Patient entlassen wird, entscheidet der Arzt . In der Regel informiert er auch die Patienten über den Entlassungstermin . Ich bespreche dann mit ihnen das weitere Vorgehen .“

Nach dem Klinikaufenthalt stellt sich für den Patienten die Frage: Wie geht es nun weiter? „Als Case Manager berate ich die Patienten

„Wir sind ein kleines Haus und es herrscht eine familiäre Atmosphäre – das gefällt mir sehr gut.“ Patrick Jung fühlt sich in der Klinik „Falkeneck“ in Braunfels rundum wohl. Vielleicht ist das wenig überraschend, denn der 33-jährige wurde im „Falkeneck“ geboren und hat später seine Ausbildung dort absolviert. Heute arbeitet Patrick Jung als Case Manager und kümmert sich außerdem um die Terminvergabe für die stationäre Aufnahme in der Klinik für Geriatrie.

Was macht eigentlich

Patrick Jung?

In der Rubrik „Was macht eigentlich…?“ stellen wir Menschen vor, die bei den Lahn-Dill-Kliniken vor allem im Hintergrund arbeiten und bei denen man sich oft schwer vorstellen kann, was zu ihren beruflichen Tätigkeiten gehört .

Sie kennen eine solche Person? Das Redaktionsteam der „Klinik intern“ nimmt gerne Ihre Vorschläge an .

Patrick Jung ist Ansprechpartner für Patienten und Angehörige in der Klinik „Falkeneck“ in Braunfels.

und Angehörigen und organisiere mit ihnen zusammen die nach-stationäre Versorgung“, erläutert Jung . Unter anderem erstellt er gemeinsam mit den Patienten und deren Angehörigen einen in-dividuellen Hilfeplan, in dem der Handlungsbedarf ermittelt wird . In diesem wird festgehalten, welche weiteren Schritte eingeleitet werden müssen, beispielsweise Antragstellung bei den entspre-chenden Kostenträgern wie etwa Krankenkasse oder Pflegekasse, Vermittlung an ambulante oder stationäre Hilfen, Organisation von Hilfsmitteln oder Beratung zu sozialrechtlichen Fragen .

Vor dem Hintergrund eines hoch komplexen Sozial- und Gesund-heitssystems und veränderten demographischen Strukturen steige der Beratungsbedarf vieler Patienten und deren Bezugspersonen . „Deshalb ist Kommunikation ein ganz wichtiges Thema für mich“, sagt Patrick Jung . „Ich versuche mich auf jeden Patienten indivi-duell einzustellen und mein Gesprächsverhalten und meine Wort-wahl an ihn anzupassen .“ An seinem PC hängt ein Zettel mit dem Satz „Stell dir vor, der andere bist du“ – diese Gedächtnisstütze hilft Jung, sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen .

Patrick Jung fing nach dem Abitur mit der Ausbildung zum Ge-sundheits- und Krankenpfleger an . Nach seinem Abschluss im Jahr 2005 arbeitete er fünf Jahre lang in der Geriatrie und wechselte dann in die Abteilung Case Management . In der Geriatrie ist Patrick Jung per Zufall gelandet . „Ich habe schon einen Großteil meiner Ausbildungszeit am Standort Braunfels verbracht und es hat mir hier gut gefallen . Als ich mit meiner Ausbildung fertig war, wurde eine Stelle frei und ich habe nicht lange überlegt .“

Ein großes Anliegen ist für Patrick Jung seine persönliche Weiter-entwicklung . Deshalb begann er im Jahr 2010 das berufsbeglei-tende Studium „Gesundheits- und Sozialmanagement“ an der Hamburger Fern-Hochschule, bei dem er kurz vor dem Abschluss steht . „Ich habe für mein persönliches Vorankommen studiert, ein konkretes berufliches Ziel habe ich nicht . Aber wer weiß, was sich in der Zukunft noch ergibt .“ Erst einmal stehen für den 33-jährigen jedoch andere Dinge im Vordergrund: Patrick Jung ist im Juli Vater einer Tochter geworden . Annika Brandt

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Schlaflabor und Weaning-Station

Zentrum für Atmungsstörungen eröffnet

Gesundheits- und Krankenpflegeschüler beteiligen sich am Projekt „Zeitung und Ausbildung“

Täglich Zeitung lesen

Das Zentrum für Atmungsstörungen an den Dill-Kliniken in Dillenburg ist im November offiziell eröffnet worden. Zahlreiche Gäste kamen, um sich die hochmoderne Einrichtung anzuschauen. Integriert in das Zentrum für Atmungsstörungen ist ein Schlaflabor und eine Station zur Therapie langzeitbeatmeter Patienten (Weaning-Station). Das Schlaflabor ist mit sechs Behand-lungsplätzen zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen ausgestattet. Die Weaningeinheit bietet zwölf Behandlungsplätze zur Entwöhnung von langzeitbeatmeten Patienten.

Zum zweiten Mal beteiligen sich die Lahn-Dill-Kliniken am Projekt „Zeitung und Ausbildung“. An dem von der Zeitungsgruppe Lahn-Dill und der Universität Mainz begleiteten Projekt nehmen dieses Jahr sieben Gesundheits- und Krankenpflegeschüle-rInnen des Kurses 10/13 teil. Ein Jahr lang erhalten sie täglich, für sie kostenfrei, die regionale Tageszeitung. Dieses einmalige Jahresabonnement wird durch ihren Arbeitgeber finanziert.

„Unsere strategische Zielplanung aus dem Jahr 2012 hat gezeigt, dass in Mittelhessen Bedarf besteht, ein Schlaflabor und eine Wea-ningstation aufzubauen“, erklärte Richard Kreutzer bei der Feier-stunde . „Dass wir bereits rund zwei Jahre später mit dem Zentrum für Atmungsstörungen an den Start gehen können, ist dem gesam-ten Team rund um Herrn Dr . Roger Agne zu verdanken .“ Insgesamt kosteten der Umbau und die Ausstattung mit modernsten Geräten rund 800 .000 Euro .

„Der Wettbewerb in der Krankenhauslandschaft wird weiter zuneh-men, darum ist es wichtig, in der Zukunft gut aufgestellt zu sein“, verdeutlichte Wolfgang Schuster . „Mit der Eröffnung eines Zen-trums für Atmungsstörungen sind die Lahn-Dill-Kliniken wieder ei-

Die Vorteile für Auszubildende liegen darin, dass sie durch die täg-liche Zeitungslektüre lernen, komplexe Sachverhalte, Zusammen-hänge und Texte besser zu verstehen . Studien haben ergeben, dass das Projekt positive Auswirkungen auf die Allgemeinbildung hat und sich sowohl die mündliche als auch die schriftliche Ausdrucks-weise verbessert .

Im vielfältigen Berufsfeld der Gesundheits- und Krankenpflege kommt dieses Wissen in den unterschiedlichsten Bereichen zum Tragen . Eine gute Kommunikation innerhalb des therapeutischen Teams und zwischen verschiedenen Fachdisziplinen ist die Grund-lage für zielführendes Planen und Handeln . Auch in der Doku-mentation, die im Arbeitsfeld eine große Rolle spielt, sind Verbes-serungen von Rechtschreibung und Ausdrucksweise zu erwarten . Besonders im täglichen Umgang mit Patienten und deren Angehö-rigen kann die Lektüre der Tageszeitung sehr hilfreich sein . Ein fun-diertes Wissen über das Tagesgeschehen kann für Patienten eine gute Gesprächsgrundlage und eine kommunikative Ablenkung im Alltag sein, oftmals auch innerhalb der Pflegemaßnahmen . Ein

nen zukunftsweisenden Schritt in die richtige Richtung gegangen, davon profitieren die Menschen im Lahn-Dill-Kreis,“ so Schuster weiter .

Erholsamer Schlaf ist essentiell für ein gesundes LebenDie Anforderungen im Berufs- und Privatleben steigen stetig, umso wichtiger ist ein erholsamer Schlaf . Im Schlaflabor der Dill-Kliniken in Dillenburg werden Patienten behandelt, die während des Schlafes unzureichend atmen, hier spricht man von Schlafatem-störungen . Häufig sind diese mit starkem Schnarchen verbunden, das von Atempausen unterbrochen wird . Etwa zwei Prozent der Bevölkerung haben relevante Atemstörungen im Schlaf . Männer sind häufiger betroffen als Frauen . Schlafatemstörungen können zahlreiche weitere Erkrankungen begünstigen (z . B . Herzrhythmus-störungen, Schlaganfall oder Diabetes) . Das Schlaflabor an den Dill-Kliniken ist wie ein „Hightech-Schlafzimmer“ ausgestattet: Während des Schlafes werden über Sensoren hunderte von Daten gesam-melt . Diese Daten ermöglichen es, eine Schlafstörung nachzuwei-sen und zu behandeln .

Weaning: Therapie langzeitbeatmeter PatientenDie Anzahl der Patienten, die einer intensivmedizinischen Therapie zugeführt und infolge eines anhaltenden Atemversagens langzeit-beatmet werden müssen bzw . schwer von der maschinellen Beat-mung entwöhnt werden können, steigt stark an . Gründe dafür sind der medizinische Fortschritt, die demographische Entwicklung und die Zunahme von Multimorbidität und Lungenerkrankungen . Ziel der Behandlung auf der Weaning-Station ist die langfristige Entwöhnung von der Beatmung .

Die zwölf Beatmungsplätze an den Dill-Kliniken sind mit inten-sivmedizinischem Monitoring ausgestattet . Technisch sind alle für ein erfolgreiches Weaning erforderlichen diagnostischen und therapeutischen Voraussetzungen vor Ort vorhanden . Das in-terdiziplinäre Team ist zusammengesetzt aus einem erfahrenen Ärzte- und Pflegeteam, ergänzt durch Atmungstherapeuten, Physi-otherapeuten, Logopäden, einem Dialyseteam sowie einem chirur-gischen, neurologischen, palliativmedizinischen und schmerzthe-rapeutischen Support durch ein Fachärzteteam . Stefanie Mohr

Annette Hoffmann, Mark Müller, Nicole Allgeier, Sabrina Hofmann, Michelle Minkwitz, Dennis Barth, Esra Yamann, Karin Rink (v.l.n.r.). Es fehlt: Justine Weber.

breit gefächertes Wissen deckt die verschiedenen Gesprächswün-sche ab, sei es ein Ereignis in der Weltpolitik, das Neueste aus der Region, sportliche Highlights und vieles mehr .

Im Laufe des Jahres nehmen die Auszubildenden innerhalb eines Internetportals der Projektgruppe einmal im Monat an einem Wis-sens- und Kompetenztest teil . Diese Tests spiegeln den Wissenszu-wachs der täglichen Zeitungslektüre wider . Die Auszubildenden selbst können über einen eigenen Zugang zum Portal ihre per-sönlichen Testergebnisse jederzeit einsehen . Zudem wird die Zei-tungsgruppe Lahn-Dill regelmäßig über die teilnehmenden Auszu-bildenden der verschiedenen Betriebe, die am Projekt mitwirken, berichten .

Es ist spannend, was unsere Auszubildenden während der Lektüre in der Zeitung und auch an sich selbst entdecken . Im Laufe des Projektjahres werden sie berichten, wie sie das Projekt erleben und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben . Karin Rink

Bei der Eröffnung des Atmungszentrums an den Dill-Kliniken (v.l.n.r.): Dr. Roger Agne, Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger, Ärztlicher Direktor Gesund-heitszentrum Wetterau, Dr. Norbert Köneke, Wolfgang Schuster, Richard Kreutzer.

Erklärt den Besuchern das Konzept der Weaning-Station: Dr. Roger Agne.

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Klinik international – andere Länder, andere Krankenhäuser

„Die Arbeit in Deutschland ist angenehm“Geboren in den Vereinigten Arabischen Emiraten, aufgewachsen in Jordanien, Medizinstudium in der Ukraine und Facharzt-ausbildung in Deutschland – „international“ ist das passende Stichwort, wenn man den Werdegang von Haitham Abuhashish beschreiben möchte. Der 34-Jährige arbeitet seit Mitte September als Assistenzarzt in der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin an den Dill-Kliniken in Dillenburg.

In der Serie „Klinik international“ schildern Mitarbeiter der Lahn-Dill-Kliniken ihre Auslandserfahrungen . Sie haben auch als Arzt oder Pflegekraft im Ausland gearbeitet? Schreiben Sie uns eine E-Mail unter annika .brandt@lahn-dill-kliniken .de .

„Ich habe mich im Alter von 17 Jahren entschieden, nach Deutsch-land zu gehen . Die Medizin ist hoch entwickelt und mit einer deut-schen Facharztausbildung hat man in vielen Ländern gute Chan-cen“, sagt Haitham Abuhashish . Doch der Weg von Jordanien nach Mittelhessen war lang . „Es ist sehr schwierig, in Jordanien zum Me-dizinstudium zugelassen zu werden“, so Abuhashish . „Ich hätte ger-

ne in Deutschland studiert, aber die Hürden sind hier für Studenten aus dem Ausland vergleichsweise hoch . Also bin ich im Jahr 1998 für das Studium in die Ukraine gegangen .“

Nach seinem Abschluss kehrte Haitham Abuhashish zunächst zu-rück in die jordanische Heimat und arbeitete dort sechs Jahre als

Haitham Abuhashish (34) ist Assistenzarzt in der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und

Notfallmedizin an den Dill-Kliniken in Dillenburg.

In der jordanischen Hauptstadt Amman arbeitete Haitham Abuhashish unter anderem in einer allgemeinmedizinischen Praxis.

Arzt in der Hauptstadt Amman – zuerst in einer allgemeinmedi-zinischen Praxis, danach vier Jahre in der Notaufnahme an unter-schiedlichen Kliniken, unter anderem am Prince Hussein II Hospi-tal, einem städtischen Krankenhaus mit rund 100 Betten und den Abteilungen Chirurgie, Gynäkologie und Innere Medizin . Haitham Abuhashish sah viele Opfer von Verkehrsunfällen, im Sommer Pa-tienten mit Lebensmittelvergiftungen wegen der Hitze, im Winter Patienten mit Rauchgasvergiftungen wegen der Kälte, da viele Menschen ihre Häuser mit Kerosinöfen heizen .

„Die Arbeitsbedingungen an den städtischen Kliniken sind schwie-rig“, berichtet Abuhashish . „Es herrscht ein Mangel an allem – Geld, Personal, Materialien . Als Arzt hat man in der Regel jeden zweiten Tag Bereitschaftsdienst .“ Im Vergleich zu Deutschland geht es an einem jordanischen Krankenaus lauter und ungeordneter zu . Viele Patienten kommen in Begleitung von zehn bis 20 Angehörigen in die Klinik . „Das kann anstrengend sein und es erschwert natür-lich die Arbeit“, sagt Abuhashish . Darüber hinaus werde man bei der Arbeit ständig kontrolliert: „Vorgesetzte stehen während der Behandlung hinter dem Arzt und man muss sich für jeden Schritt rechtfertigen .“

An den privaten Häusern, wo die wohlhabenderen Patienten be-handelt werden, sei die Lage besser, weiß Abuhashish: „Die Aus-stattung und die Arbeitsbedingungen sind dort mit der Situation in Deutschland vergleichbar .“ Allerdings ist die Konkurrenz unter jordanischen Ärzten groß, eine Stelle an einer Privatklinik ist schwer zu bekommen .

Im Jahr 2012 erfüllte sich Haitham Abuhashishs Wunsch: Er fand eine Stelle in Norden in Ostfriesland . Er blieb jedoch nur vier Mo-nate, weil ihm Sprachkenntnisse und Erfahrungen in der Anästhe-sie fehlten, und ging für kurze Zeit nach Jordanien zurück . Seine nächste Station in Deutschland war die Spreewaldklinik in Bran-denburg, wo er zuerst am Standort Lübben und dann in Königs-wusterhausen arbeitete und parallel einen Sprachkurs besuchte . Haitham Abuhashish gefiel es gut an der Spreewaldklinik, doch seine Berufserlaubnis lief nach einem Jahr ab . Seine Frau und sein Sohn, die mit ihm nach Deutschland gekommen waren, mussten ausreisen .

Abuhashish musste seine Aufenthaltserlaubnis neu beantragen, es folgten mehrere Umzüge und eine Odyssee von Behörde zu Be-hörde, über die sogar der Rundfunk Berlin-Brandenburg in einem Fernsehbeitrag berichtete . Inzwischen hat der 34-Jährige seine Ap-probation und hofft auf einen permanenten Aufenthaltstitel: „Ich gehe davon aus, dass ich jetzt noch ein Jahr arbeiten muss und hoffentlich dann das Daueraufenthaltsrecht bekomme .“ Dann will Haitham Abuhashish seine Facharztausbildung abschließen und sich auf Kinderanästhesie spezialisieren . „Einer der Gründe, warum ich nach Deutschland wollte, ist die Tatsache, dass man hier die Zusatzbezeichnung Kinderanästhesie erwerben kann – diese Mög-lichkeit gibt es nicht überall“, so Abuhashish .

Seine Familie sieht Abuhashish nur etwa alle vier Monate . Inzwi-schen ist er zum zweiten Mal Vater geworden . Seine Frau, die als Kinderärztin bei der jordanischen Armee arbeitet, lebt derzeit mit den beiden Söhnen, viereinhalb Jahre und sechs Monate alt, bei ih-

rer Mutter in Katar . „Dort ist es schwierig, ein Visum für Deutschland zu bekommen . Deshalb müssen meine Frau und meine Kinder jedes Mal über Jordanien nach Deutschland einreisen“, berichtet Abuhashish . Nächsten Sommer absolviert seine Frau ihre Fach-arztprüfung – danach kann sie mit den Kindern nach Deutschland kommen, so hofft er .

Trotz aller Schwierigkeiten und der Trennung von seiner Familie bereut Abuhashish seine Entscheidung nicht . „Nur als ich das erste Mal in Deutschland war, war ich ein wenig enttäuscht“, berichtet Abuhashish . „Ich hatte mir alles noch größer und moderner vorge-stellt – so ähnlich wie in Dubai .“ Auch wenn zwischen Dubai und Dillenburg Welten liegen, fühlt Abuhashish sich wohl in Mittelhes-sen: „Die Arbeit in Deutschland ist sehr angenehm . Die Menschen sind ruhig und entspannt . Und ich mag die Natur .“ Annika Brandt

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Aktuelles aus dem Patientenmanagement

Vorstationäre Fallsteuerung WetzlarWie bereits in der Klinik intern 2/2014 berichtet, startete nach Freigabe durch das Direktorium unter der Leiterin des Patienten-managements, Annette Zeitler, am Standort Wetzlar zum 01. April 2014 das Projekt „Vorstationäre Fallsteuerung.“

Nach Gewinnung der Kliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie unter der Leitung von Priv .-Doz . Dr . Thomas Gausepohl und Profes-sor Dr . Jan Schmitt und der Klinik für Anästhesiologie und Opera-tive Intensivmedizin unter der Leitung von Professor Dr . Jörg Engel wurden in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe Ziele, Instrumente und Prozesse definiert . Im Fokus stand das Bestreben, für elektive Patienten dieser Fachabteilungen verbindliche Terminierungen und Organisationen der für den operativen Eingriff notwendigen Unter-suchungen umzusetzen . Bei allen Veränderungsprozessen in einem Unternehmen war auch hier zu beobachten, dass alle Beteiligten während der Implementierung zur „Überwindung von Holperstei-nen“ gefordert waren . Durch direkte und lösungsorientierte Kom-munikation zwischen den Akteuren konnten die Prozesse im Sinne der Patientenorientierung und -zufriedenheit erfolgreich angepasst

werden . Dadurch war es im Mai 2014 möglich, Patienten von Dr . Gerrit Bonacker und Dr . Markus Albrecht von der Praxisklinik Mit-telhessen und von der Praxis Dr . Martin Berger einzubinden . Bereits im August 2014 schloss sich die Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie erfolgreich an . Kurz darauf folgte im September 2014 die Klinik für Allgemeine, Viscerale und Onkologische Chirurgie, im Oktober 2014 die Klinik für Gefäßchirurgie und im Dezember 2014 die Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie . Eine weitere Neuerung wird das Angebot einer Arzneimittelsprech-stunde in den Räumen der Vorstationären Fallsteuerung für alle ein-gebundenen medizinischen Fachabteilungen sein . Dieses Novum wird fachlich durch die Mitarbeiter der Zentralapotheke Wetzlar unter Leitung von Dr . Luzian Baumann betreut .

Service-Team WetzlarDie Etablierung des „Service-Teams Wetzlar“, bestehend aus den Bereichen administrative Aufnahme, ambulante Aufnahme, Emp-fang, Vorstationäre Fallsteuerung und Patientenbegleiter ist eben-falls am 01 .04 .2014 unter der Leiterin Patientenmanagement, Annette Zeitler, gestartet . Die oberste Zielsetzung des Teams, eine bestmögliche „Service-Leistung aus einer Hand“ zu gewährleisten, wird Step by Step mit Hilfe verschiedener Instrumente umgesetzt . In multiprofes-sionellen Arbeitsgruppen werden tradierte Prozesse beleuchtet, hinterfragt und mit dem Schwerpunkt der Optimierung der Abläufe für eine Steigerung der Pa-tienten- und Mitarbeiterzu-friedenheit angepasst . Eine aktiv gelebte Kommunika-tionskultur z . B . durch eine wöchentlich eingerichtete fest terminierte Teamsitzung erleichtert den Arbeitsalltag und hilft, aktuelle Probleme lösungsorientiert zu bewältigen . Durch gegenseitige Hospitationen soll aus dem Nebeneinander ein Miteinander entstehen, um sich in hochfre-quentierten Zeiten zu unterstützen und somit Wartezeiten für die Patienten zu minimieren und die Servicequalität zu erhöhen . Ein gemeinsam erarbeitetes Handbuch „Fallanlagen in ORBIS/Nice“ dient hier bei Unsicherheiten hilfreich als Nachschlagwerk .

Zertifikatsverleihung im Oktober 2014.

250

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Fallzahlen Vorstationäre Fallsteuerung seit April 2014

Patie

nten

zahl

71

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127

158 156

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April Mai Juni Juli August September Oktober

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Service-Schulung im Oktober 2014.

Service-Team StandortübergreifendAuch ein Miteinander der Teams an den Standorten Wetzlar-Braunfels und Dillenburg wird durch verschiedene gemeinsame Aktionen gefördert, um ein gegenseitiges Lernen und Austau-schen von Erfahrungen zu ermöglichen . Eine besonders positive Erfahrung war ein gemeinsamer Workshop unter dem Arbeitstitel „Stressfrei kommunizieren (und kooperieren) – erfolgreich als Ser-vice-Team“ . Diese von der GFG organisierte Tagesveranstaltung be-leuchtete unter der Moderation des exzellenten Referenten Man-fred Zink vor allem kommunikative Probleme und Situationen im Berufsalltag, den Umgang mit ihnen und Lösungsvorschläge, die zum Teil selbst erarbeitet wurden .

Case ManagementIm 2 . Quartal 2014 führte das Sachgebiet Case Management an allen drei Standorten seine jährliche Patientenbefragung durch . In der Auswertung der Ergebnisse wird z . B . die Frage „War die Unterstützung durch die Mitarbeiter der Abteilung Case Manage-

ment/Sozialdienst für Sie hilfreich?“ von 91,7 Pro-zent der Befragten mit „Ja“ beantwortet . Dieses sehr gute Ergebnis spiegelt die Wichtigkeit der Abteilung für die einzelnen Patienten und/oder Angehörigen wider, die oft durch eine Ausnahmesituation einen Hilfebedarf erleben, wel-cher unter sachkundiger und individueller Bera-tung kompensierbar ist .

Herzlichen GlückwunschIm Oktober 2014 hat die stellvertretende Leitung

Patientenmanagement, Sylvia Kapelle, die Weiterbildung zur Klinik-Praxis-Managerin erfolgreich abgeschlossen . Diese Ausbildung beinhaltet 180 Stunden theoretischen Unterricht, der sich u . a . mit folgenden Themengebieten beschäftigt: Patientenkommuni-kation, Projektplanung, Personalführung, Teamentwicklung und betriebswirtschaftliche Grundlagen . Hinzu kommen 130 Stunden Integrationsaufgaben, die während des Arbeitsalltages erledigt werden müssen . Annette Zeitler/Sylvia Kapelle

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Über 200 Projekte haben im Rahmen der Initiative „weiter bilden“ in den vergangenen fünf Jahren sehr erfolgreich mit inno-vativen Konzepten die Weiterbildung von Beschäftigten und Unternehmen vorangebracht. Auf der Fachtagung „Betriebliche Weiterbildung mitgestalten. Sozialpartnerinitiative zur Fachkräftesicherung“ am 16.10.2014 hat „weiter bilden“ gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Praxis Bilanz gezogen und ausblickend auf die neue ESF-Förderperiode erfolgreiche Ansätze für sozialpartnerschaftliches Handeln vorgestellt.

Fachtagung „Betriebliche Weiterbildung mitgestalten“

Bühne frei für „Gute Praxis“

Auch das erfolgreiche Kooperationsprojekt der Akademie der Stein-beis-Hochschule Berlin, Studienzentrum Marburg (ASHB), und der Lahn-Dill-Kliniken wurde als Gute-Praxis-Beispiel in einem eigenen Forum vorgestellt . Die Geschäftsführerin der ASHB, Marie-Luise Koch, der Medizinische Direktor, Dr . Norbert Köneke, und die Lei-terin der Abteilung Patientenmanagement, Annette Zeitler, stellten sich im dbb Forum Berlin den interessierten Fragen zur Weiterbil-dung „Netzwerkorientiertes Prozessmanagement“ aus dem Plenum .

Rund 250 Teilnehmer reflektierten auf der Fachtagung unter der Gesamtmoderation von Dr . Norbert Lehmann (ZDF) erfolgreiche Projekte der Ende dieses Jahres auslaufenden Förderperiode des Europäischen Sozialfonds . Neben einem Redebeitrag der Parlamen-tarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Gabriele Lösekrug-Möller, wurden am Vormittag in der moderierten Gesprächsrunde „Fachkräftesicherung – welchen Bei-trag können die Sozialpartner leisten?“ Meinungen und Gedanken mit Arnold Hemmann, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Elke Hannack, Deutscher Gewerkschaftsbund sowie Dr . Gerhard F .

Braun, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbän-de, ausgetauscht .

Nach der Mittagspause verteilte sich das Plenum auf insgesamt vier Foren und erörterte in den Fachrunden die guten Beispiele aus der Praxis . Die Ergebnisse des Projektes „Netzwerkorien-tiertes Prozessmanagement“ wurden im Forum 1: „Aufbau von Personalentwicklungsstruk-turen in Unternehmen“ aus der Sicht der Mitarbeitervertretung und Geschäftsführung vorgestellt . Bei einer anschließenden von Veronika Schlasze („weiter bilden“) moderierten Fragerunde wurden die Erfolge des Projektes noch einmal genauer unter die Lupe genommen . Vor allem die Punkt-landung hinsichtlich der gemeldeten Teilnehmerzahl sowie die vorbildliche Nachhaltigkeitsentwicklung im Unternehmen mussten von Annette Zeitler, Dr . Norbert Köneke und Marie-Luise Koch de-tailliert beschrieben werden .

Rückmeldungen aus dem Fachplenum bestätigen, dass die Lahn-Dill-Kliniken in Zusammenarbeit mit der Akademie in Marburg ein vorausschauendes Personalmanagement unter Aspekten aktueller gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen nachahmenswert umsetzt . Die gezielte Qualifizierung bildet auf betrieblicher Ebene die personalpolitische Basisstrategie gegen zukünftigen Fachkräf-temangel . Deutlich wurde vor allem, dass sich die Einbindung der Personalentwicklung in die Gesamtstrategie des Unternehmens sowie eine aktive Unterstützung der Maßnahmen durch die Ge-schäftsführung entscheidend auf die Motivation der Mitarbeiter und darüber hinaus gleichermaßen auf den nachhaltigen Erfolg der geförderten Maßnahme auswirken . Nach 36 Projektmonaten bleibt aus der Sicht aller Beteiligten festzuhalten: „Gute Praxis“ wird in den Lahn-Dill-Kliniken jeden Tag aufs Neue gelebt und weiterentwickelt .Katrin Kunert und Ina Hampel, ESF-Projektteam der ASHB

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Stellten sich den Fragen der Zuhörer: Dr. Norbert Köneke (2.v.l.), Annette Zeitler (3.v.l.), Marie-Luise Koch (4.v.l.).

Kindergartenkindersingen im Klinikum Wetzlar

„Lasst uns froh und munter sein“ – Die Kinder des Dussmann Kulturkindergartens am Standort Wetzlar erfreuten die Patienten und Mitarbeiter der Medizinischen Klinik I und II mit Weihnachtsliedern. Rund 15 Kinder aus der blauen und

der roten Gruppe hatten eine Reihe von Liedern eingeübt und gaben diese stolz zum Besten. Susen Orth

Der Förderverein des Klinikums Wetzlar war auch im Jahr 2014 wie-der sehr aktiv und hat finanzielle Mittel generiert, um die Kliniken bei besonderen Anschaffungen zu unterstützen .

Wir würden uns freuen, wenn mehr Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter des Klinikums Wetzlar unserem Förderverein beitreten würden . Der Jahresbeitrag beträgt 35 Euro und kann steuerlich abgesetzt werden . Sollte jemand Interesse haben, dem Förderver-ein beizutreten, so können Beitrittserklärungen bei Andrea Tönges oder Hartmut Zimmermann angefordert werden . Andrea Tönges

Spendenüberblick Förderverein

Lahn-Dill-Kliniken WetzlarSpenden durch Förderverein Klinikum Wetzlar im Zeitraum Januar bis November 2014

EURO

Alzheimer Gesellschaft Mittelhessen 2 .525,00

Patientenmonitor mit Ständer für Frauenklinik/Neugeborenen Bereich 1 .790,00

Raucherunterstand 10 .000,00

Drei Transportrollstühle 4 .820,00

Intubationskopf AirSim Bronchi für die Klinik fürAnästhesiologie und Operative Intensivmedizin 1 .700,00

Wasserspender für Eingangsbereich Klinikum 500,00

Gesamt 21.335,00

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Fortbildungsprogramm 2015

Jubilare geehrt

D ie GFG Akademie wird Ihnen auch im Jahr 2015 wieder ein umfassendes und interes-

santes Fortbildungsprogramm anbieten . Neben den gesetzlich vorgeschriebenen und jährlich wiederkehrenden Fortbildungen wie z . B . Brand-schutz, werden wir 2015 voraussichtlich wieder einen Fachtag Demenz anbieten . Zudem werden wir 2015 auch wieder neue Themen in unser Fort-bildungsprogramm aufnehmen .

oder 25 Jahre beim selben Arbeitgeber: Auf dieses Jubilä-um konnten zahlreiche Mitarbeiter der Lahn-Dill-Kliniken

in diesem Jahr zurückblicken . Mit einer kleinen Feierstunde an den Standorten Wetzlar und Dillenburg wurden sie von Richard Kreutzer und dem Betriebsrat für ihr Dienstjubiläum geehrt . Seit Mitte des Jahres wird dieser Anlass bei einer gemeinsamen Feier-stunde mit der Geschäftsführung begangen .

Die Jubilare in Dillenburg.

Die Jubilare in Wetzlar.

In seiner Rede würdigte Richard Kreutzer die Verdienste der Jubilare und dankte für die jahr-zehntelange, vertrauensvolle Zusammenarbeit . Überreicht wurden Urkunden, Blumen sowie kuli-narische Eigenproduktionen der Küche der Lahn-Dill-Kliniken . Saskia Mewes

Sie finden das aktuelle Programm mit Informatio-nen, Inhalten und Terminen voraussichtlich ab Januar 2015 auf unserer Homepage www .gfg-lahn-dill .de und unserer Fortbildungsbroschüre, die wie im vergangenen Jahr im Haus verteilt wird .

Wenn Sie Fragen zu unserem Programm ha-ben, steht Ihnen die GFG gerne zur Verfügung (Bernhard Wegner, Tel . 79 - 26 84, Bernhard .Weg-ner@gfg-lahn-dill .de) . Bernhard Wegner

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KTQ –Erfolgreiche Rezertifzierung

2014 war nach drei Jahren eine erneute Rezertifizierung der Lahn-Dill-Kliniken GmbH nach den Anforderungen der KTQ (KTQ = Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) erforderlich. Vom 06. bis einschließlich 15. Oktober 2014 prüften die drei Visitoren Dr. Franz Weißthanner, Günter Leimberger und Bernd Mege die Abläufe und Vorgaben zu den Themen „Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit im Krankenhaus, Informationswesen, Krankenhausführung und Qua-litätsmanagement“. Begleitet wurden sie von Waltraud Bauer, die von Seiten der Zertifizierungsgesellschaft für die Organisation des Verfahrens verantwortlich war.

„Die Visitoren empfehlen der KTQ GmbH auf der Grundlage der Vi-sitation die Rezertifzierung der Lahn-Dill-Kliniken gemäß dem KTQ-Manual 2009 Version 2 .“

Mit diesen Worten von Herrn Leimberger löste sich die Anspan-nung bei den anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Geschäftsführung und es machte sich Freude und Erleichterung breit . Acht Tage hatten die Lahn-Dill-Kliniken sich von den Fachex-perten prüfen lassen .

Im Rahmen der Verbundzertifizierung mussten im Vorfeld die we-sentlichen qualitätsrelevanten Prozesse abgeglichen und ange-passt werden . Nur so konnte das gemeinsame gute Ergebnis mit dem Erreichungsgrad von 68 Prozent verwirklicht werden .

Viele Kriterien wurden gut bis sehr gut beurteilt, allerdings wurden auch Verbesserungsbereiche identifiziert . Genau dieser Anspruch ist mit einem solchen Verfahren aber auch verbunden .

Mittlerweile liegt uns der Bewertungsbericht vor und wurde im Nexus Curator veröffentlicht . Die erneut erreichte Zertifzierung ist ein Grund für uns, mit Freude und Stolz auf die Abläufe und die Lahn-Dill-Kliniken zu blicken . Sie ist aber auch eine besondere Ver-pflichtung, den erreichten Standard aufrechtzuerhalten und weiter zu entwickeln . Abschließend stellen wir im Vergleich die Ergebnisse 2011 und 2014 hinsichtlich des Erreichungsgrades dar .

Mit der Geschäftsführung wurde abgestimmt, dass die benannten Verbesserungspotentiale in einem Cross-Check mit den Ergebnis-sen der Mitarbeiterbefragung und den Empfehlungen aus dem ERGO-Versicherungsaudit abgeglichen und in einem gemein-samem Maßnahmenplan aufgenommen werden .

Über die weitere Entwicklung und den Stand des Maßnahmenplans werden wir berichten . Andrea Tönges

Kategorie Bepunktung

1 . Patientenorientierung 68 %

2 . Mitarbeiterorientierung 65 %

3 . Sicherheit 69 %

4 . Informations- und Kommunikationswesen 62 %

5 . Führung 70 %

6 . Qualitätsmanagement 66 %

Gesamt 67 %

Kategorie Bepunktung

1 . Patientenorientierung 69 %

2 . Mitarbeiterorientierung 66 %

3 . Sicherheit 66 %

4 . Informations- und Kommunikationswesen 64 %

5 . Führung 68 %

6 . Qualitätsmanagement 72 %

Gesamt 68 %

Ergebnisse 2011 Ergebnisse 2014

Standortleiterin Wetzlar

Am 1 . Dezember 2014 hat Sabine Marton an den Lahn-Dill-Kliniken als Standortleiterin Wetzlar begonnen . In dieser Funk-

tion berichtet sie direkt an den Medizinischen Direktor der Lahn-Dill-Kliniken, Dr . Norbert Köneke .

Frau Marton ist Diplom-Gesundheitsökonomin und war zuletzt als Leiterin Projekte der AMEOS Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt tätig . Sie verfügt über ein umfassendes Fachwissen und langjährige Erfahrung in leitenden Positionen im Bereich der Kran-kenhausbranche .

Zum 1 . Dezember 2014 wechselte Andrea Lienaerts-Müller vom Sekre-tariat der Geschäftsführung zu Frau Marton . Sie übernimmt die Sekreta-riats-Aufgaben der Standortleiterin Wetzlar . Stefanie Mohr

Die neue Standortleiterin Wetzlar: Sabine Marton.

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28www.lahn-dill-kliniken.de

Impressum

HerausgeberLahn-Dill-Kliniken GmbHForsthausstraße 1, 35578 Wetzlarinfo@lahn-dill-kliniken .dewww .lahn-dill-kliniken .de

RedaktionsleitungStefanie Mohr (V . i . S . P .)(Marketing + Öffentlichkeitsarbeit)Tel . 06441 79 - 20 55Fax 06441 79 - 21 97stefanie .mohr@lahn-dill-kliniken .de

RedaktionsteamAnnika Brandt, Andrea Tönges,Renate Werner, Annette Zeitler, Hartmut Zimmermann

Gestaltungdie kommunikatöre, Marburg

Druckwd print + medien GmbH & Co . KG, Wetzlar

AuflageDiese Ausgabe der „Klinik intern” wird mit rund 2 .000 Exemplaren aufgelegt und ist auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt .

Alle Rechte liegen bei der Lahn-Dill-Kliniken GmbH .Aus Lesbarkeitsgründen verzichtet die Redaktion evtl . auf Doppelnennungen wie Kolleginnen und Kollegen oder Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter .

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