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Schulinterner Lehrplan Gymnasium SHS zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe - Einführungsphase - Latein (Stand Juni 2015)

HC KLP GLwordpress.gymnasium-shs.de/wp-content/uploads... · 2015. 10. 20. · die Art und Weise der Rezeption erläutern, Sprachkompetenz sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten

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  • Schulinterner Lehrplan Gymnasium SHS

    zum Kernlehrplan

    für die gymnasiale Oberstufe

    - Einführungsphase -

    Latein (Stand Juni 2015)

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 2 Stand 19.10.2015

    Inhalt

    Seite 1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit ...................................................... 3 2 Entscheidungen zum Unterricht ........................................................................ 5 2.1 Unterrichtsvorhaben ............................................................................... 5 2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben ......................................... 7 2.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben ....................................................... 10 2.2.1 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben – fortgeführte Fremdsprache,

    EF, GK ....................................................................................... 10

    Unterrichtsvorhaben I: Cicero, Catilina.................................. 10

    Unterrichtsvorhaben II: Ovid, Metamorphosen ...................... 13

    Unterrichtsvorhaben III: Ovid, Ars Amatoria ........................... 19

    2.3 Grundsätze der Fachmethodik und fachdidaktischen Arbeit ................. 24

    2.4 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung ......... 26

    2.5 Lehr- und Lernmittel .............................................................................. 32

    3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen ..................... 33

    4 Qualitätssicherung und Evaluation ................................................................... 34

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 3 Stand 19.10.2015

    1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit

    Das Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock liegt am östlichen Ausläufer des Müns-

    terlandes, große Teile der Stadt gehören zum Naturraum Senne. Das Gymnasium

    beschult neben Schülerinnen und Schülern aus der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock

    auch solche aus umliegenden kleineren Gemeinden im Kreis Gütersloh.

    Insgesamt besuchen ca. 1000 Schülerinnen und Schüler die Schule, die in den meis-

    ten Jahrgängen vierzügig läuft. In der gymnasialen Oberstufe sind durchschnittlich

    120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer je Jahrgang zu verzeichnen. Dabei werden ca.

    25 Schülerinnen und Schüler aus umliegenden Schulen der Sekundarstufe I in die

    gymnasiale Oberstufe aufgenommen. Seit 2011 verfügt die Schule über einen offe-

    nen Ganztag mit pädagogischen Übermittagsangeboten etc.

    Latein wird als zweite Fremdsprache neben Französisch in Klasse 6 und als dritte

    Fremdsprache neben Französisch und Spanisch sowie weiteren künstlerischen, ge-

    stalterischen und naturwissenschaftlichen Fächern in Klasse 8 angeboten. Als neu

    einsetzende Fremdsprache in der Einführungsphase wird Latein an unserer Schule

    leider nicht angeboten. In der Jahrgangsstufe 6 wählen ungefähr gleich viele Schüler

    Latein wie Französisch. Im WPII-Bereich kommt in der Regel kein Sprachkurs zu-

    stande, für Latein neu einsetzend ab EF liegen keine Erfahrungswerte vor. Latein als

    weitergeführte Fremdsprache wird in der Oberstufe nur in der EF angeboten, so dass

    über den Erwerb des Latinums hinaus die Schüler keinen Lateinunterricht wählen

    und daher auch nicht mit ins Abitur nehmen können.

    Zur Unterstützung leistungsschwächerer Schüler werden in den Jahrgangsstufen 7

    und 8 (sowie zeitweise in der 6) Förderkurse mit gezielten Maßnahmen zur Aufarbei-

    tung von Grundkenntnissen angeboten, im 8. Jahrgang verpflichtend (PES).

    Der vorliegende schulinterne Lehrplan verplant ca. 85 % der Brutto-Unterrichtszeit,

    sodass den Kolleginnen und Kollegen darüber hinaus Freiraum für Vertiefungen und

    eigene Schwerpunktsetzungen verbleibt.

    Insgesamt umfasst die Fachkonferenz Latein drei Lehrkräfte, von denen alle die Fa-

    kultas für Latein in der Sekundarstufe I und II besitzen. Um die Lehrkräfte bei der Un-

    terrichtsplanung zu unterstützen, stehen ausgearbeitete Unterrichtsreihen und Mate-

    rialien, die zu früheren Unterrichtsprojekten angefertigt und gesammelt worden sind,

    sowie von Schulbuchverlagen zur Verfügung.

    Die Lerngruppengröße liegt in der Regel zwischen 24 und 29 Schülern, auch in der

    EF. Die Unterrichtsstunden werden in der Regel als Doppelstunden erteilt. Sie liegen

    sehr unterschiedlich günstig im Stundenplan verteilt (auch an aufeinanderfolgenden

    Tagen und/oder sehr spät am Vormittag).

    Neben innerunterrichtlichen Kleinprojekten sind im Schulprogramm mehrere Kurs-

    fahrten vorgesehen. So nach Xanten im 6. Jahrgang und ins römisch-germanische

    Museum in Köln im 8. Jahrgang.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 4 Stand 19.10.2015

    Regelmäßig stattfindende innerschulische, Jahrgangsstufenübergreifende Sprach-

    wettbewerbe mit dem Fach Latein sowie ein Film- und Theaterprojekt im 9. Jahrgang

    helfen zur Motivation und Aktualisierung der Fachinhalte.

    Die Unterrichtsinhalte werden von den Kolleginnen in einem Jahrgang parallel und

    mit beständigem Austausch durchgeführt, um eine übergreifende Qualitätssicherung

    zu gewährleisten. Die Schüler können am Ende der ersten Lateinjahrgänge sog.

    Gradus Latinitatis erwerben. Die (geplante) gemeinsame Durchführung einer mündli-

    chen Prüfung (als Ersatz für eine Klassenarbeit) im Jahrgang 7 entlang von Kompe-

    tenzaufgaben soll ebenfalls zur Qualitätssicherung beitragen.

    Das Fach Latein steht mit seinem zentralen Ziel, zur Historischen Kommunikation zu

    befähigen, ganz im Rahmen des Schulprogramms und der pädagogischen Leitlinie

    der Schule. Fähigkeit zur Empathie, Verständnis für das Fremde etc. werden durch

    die Auseinandersetzung mit den eigenen kulturellen Wurzeln in der Geschichte ge-

    fordert und gefördert.

    Den Fachvorsitz hat derzeit Svenja Westkämper inne, die Vertretung Cornelia

    Schwehn. Zuständig für den Fachschaftsetat ist Christine Meyer.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 5 Stand 19.10.2015

    2 Entscheidungen zum Unterricht

    2.1 Unterrichtsvorhaben

    Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan deckt die im

    Kernlehrplan angeführten Kompetenzen ab.

    Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der

    Konkretisierungsebene.

    Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1) wird die für alle Lehrerinnen

    und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichts-

    vorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Lehrkräften einen schnel-

    len Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahr-

    gangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und

    inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustel-

    len und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompeten-

    zen“ an dieser Stelle die übergeordneten Text-, Sprach und Kulturkompetenzen aus-

    gewiesen.

    Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach

    Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, be-

    sondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer beson-

    derer Ereignisse (z. B. Praktika, Klassenfahrten o. Ä.) zu erhalten, wurden im Rah-

    men dieses Hauscurriculums nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant.

    Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“

    zur Gewährleistung vergleichbarer Standards, auch beim Wechsel von Schülerinnen

    und Schülern in andere Lerngruppen oder beim Wechsel von Lehrkräften, für alle

    Mitglieder der Fachkonferenz verbindlich ist, besitzt die exemplarische Ausweisung

    „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.2) empfehlenden Charakter ohne

    Bindekraft. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kolle-

    gen dienen letztere vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen

    Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninter-

    nen Absprachen / Anregungen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerüber-

    greifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungs-

    überprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind.

    Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkreti-

    sierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehr-

    kräfte jederzeit möglich und im Hinblick auf die jeweilige Lerngruppe erwünscht. Auch

    die in den konkretisierten Unterrichtsvorhaben aufgeführten Literaturempfehlungen

    stellen eine optionale Auswahl an möglicher Sekundärliteratur dar. Sicherzustellen

    bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben

    alle Sprach-, Text-, Kulturkompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 6 Stand 19.10.2015

    Erläuterung der konkreten fachspezifischen Entscheidungen zu Kompetenzen,

    Inhalten und Abfolge der Unterrichtsvorhaben

    Unter Beachtung der geltenden Vorgaben für Abschlussprüfungen und des Frei-

    raums für schülerorientierte Unterrichtsvorhaben sollen die Schüler und Schülerinnen

    einen Überblick über unterschiedliche Genera der lateinischen Literatur (Historiogra-

    phie, Rhetorik, Epos, Philosophie) erhalten. Die inhaltliche Erarbeitung orientiert sich

    dabei an den Inhaltsfeldern. Einige Unterrichtsvorhaben enthalten auch Texte unter-

    schiedlicher Autoren oder unterschiedlicher Werke eines Autors.

    In der Einführungsphase erfolgt zunächst eine Konsolidierung der Sprachkenntnisse

    aus der Sekundarstufe I. Das erfolgt über das Inhaltsfeld Rede und Rhetorik mit Ci-

    ceros Catilinaria sowie Begleittexten.

    Das Inhaltsfeld Welterfahrung und menschliche Existenz ermöglicht den Schülerin-

    nen und Schülern dann über ausgewählte Textstellen aus Ovids Metamorphosen ein

    erstes Bekanntwerden mit zentralen Fragen der antiken Literatur und ihrer Rezepti-

    on. Daran knüpft die Behandlung der Ars Amatoria Ovids an.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 7 Stand 19.10.2015

    2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Fortgeführte Fremdsprache –

    EF, Gk

    Einführungsphase EF

    Unterrichtsvorhaben I:

    Thema: Ein Konsul macht Ernst! - Cicero als „Retter des Vaterlands“ (pater patriae)?

    Cicero, Catilinaria

    Kompetenzen:

    Die Schülerinnen und Schüler können…

    Textkompetenz

    anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete

    Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,

    sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer

    Übersetzung dokumentieren,

    typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen de-

    ren Funktion erläutern,

    Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeu-

    tung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläutern,

    Sprachkompetenz

    sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,

    kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammati-

    sche Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.

    Kulturkompetenz

    die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Erschließung und Inter-

    pretation anwenden,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend

    Stellung nehmen.

    Inhaltsfelder:

    Römische Rede und Rhetorik

    Welterfahrung und menschliche Existenz

    Inhaltliche Schwerpunkte:

    Funktion und Bedeutung der Rede im öffentlichen Raum

    Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl

    Zeitbedarf: 40 Std.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 8 Stand 19.10.2015

    Unterrichtsvorhaben II:

    Thema: „Di, adspirate meis coeptis“ – göttliches Wirken zwischen Inspiration und

    Sanktionierung menschlichen Verhaltens

    Kompetenzen:

    Die Schülerinnen und Schüler können…

    Textkompetenz

    typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen de-

    ren Funktion erläutern,

    einen Primärtext mit ausgewählten Rezeptionsdokumenten vergleichen und

    die Art und Weise der Rezeption erläutern,

    Sprachkompetenz

    sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,

    die Fachterminologie korrekt anwenden,

    überwiegend selbstständig die Form und Funktion lektürespezifischer Elemen-

    te der Morphologie und Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) er-

    schließen und auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysieren,

    kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammati-

    sche Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln,

    Kulturkompetenz

    themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur sachgerecht und strukturiert

    darstellen,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend

    Stellung nehmen.

    Inhaltsfelder:

    Welterfahrung und menschliche Existenz

    Inhaltliche Schwerpunkte:

    Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl

    Deutung von Mensch und Welt

    Ausgewählte Beispiele der Rezeption

    Zeitbedarf: 30 Std.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 9 Stand 19.10.2015

    Unterrichtsvorhaben III:

    Thema: Liebe – das größte Glück?

    Geschlechterdarstellung in der römischen Dichtung

    Kompetenzen:

    1. Textkompetenz

    Originaltexte rekodieren

    Vortrag unter Beachtung des Versmaßes

    anhand ausgewählter Kriterien analysieren

    Merkmale Textgattung nennen + erläutern

    2. Sprachkompetenz

    Originaltexte sinnstiftend lesen

    Ausdrucksmöglichkeiten im Deutschen erweitern

    Wortschatz erweitern und sichern (themenspez.)

    3. Kulturkompetenz

    Antike vs. Gegenwart

    historische Kommunikation

    Inhaltsfelder:

    Welterfahrung und menschliche Existenz

    Inhaltl. Schwerpunkte:

    Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl

    Ausgewählte Beispiele der Rezeption

    Zeitbedarf: 20 Std.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 10 Stand 19.10.2015

    2.2. Konkretisierte Unterrichtsvorhaben

    2.2.1 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben – fortgeführte Fremdsprache, EF, Gk

    Unterrichtsvorhaben I

    Einführungsphase EF, Grundkurs, fortgeführte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben I Thema: Ein Konsul macht Ernst! – Cicero als „Retter des Vaterlands“ (pater patriae)? Textgrundlage: z. B. Rhetorica ad Herennium; De Oratore; Cicero, Catilinaria I 1-2, 3-8,17-19; 27b-28 in Ausz.; Inhaltsfelder: Römische Rede und Rhetorik Welterfahrung und menschliche Existenz Inhaltliche Schwerpunkte: Funktion und Bedeutung der Rede im öffentlichen Raum Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl Zeitbedarf: 40 Std.

    Übergeordnete Kompetenzen

    Die Schülerinnen und Schüler können Textkompetenz:

    anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,

    textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,

    Texte unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke als Nachweis ihres Textverständnisses vortra-

    gen,

    Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische Ge-

    staltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 11 Stand 19.10.2015

    typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,

    Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläu-

    tern,

    zu den Aussagen der Texte begründet Stellung nehmen.

    Sprachkompetenz:

    sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten

    lesen,

    die Fachterminologie korrekt anwenden,

    auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Aus-

    drucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf

    den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils

    erweitern.

    überwiegend selbstständig die Form und Funktion

    lektürespezifischer Elemente der Morphologie und

    Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) er-

    schließen und auf dieser Grundlage komplexe Satz-

    strukturen analysieren,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter

    Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und si-

    chern,

    kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische

    Bedeutungen und grammatische Eigenschaften

    mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermit-

    teln.

    Kulturkompetenz:

    themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur und Geschichte sachge-

    recht und strukturiert darstellen,

    die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Erschließung

    und Interpretation anwenden,

    Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart

    darstellen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund kultureller Ent-

    wicklungen in Europa beschreiben,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Proble-

    men wertend Stellung nehmen.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 12 Stand 19.10.2015

    Vorhabenbezogene Konkretisierung

    Unterrichtssequenzen Konkretisierte Kompetenzerwartungen Vorhabenbezogene Absprachen / An-

    regungen

    1. Sequenz: Cicero als „erster Diener des

    Staates“

    Einordnung der ersten Catilinaria in den historisch-politischen Kontext

    Cicero als „pater patriae“ - „Die erste Bür-gerpflicht ist, seinem Vaterlande zu die-nen. Ich habe sie in allen verschiedenen Lagen meines Lebens zu erfüllen gesucht. Als Träger der höchsten Staatsgewalt hat-te ich die Gelegenheit und die Mittel, mich meinen Mitbürgern nützlich zu erweisen ...“ (Friedrich II.)

    Cicero und das Ideal des „orator sapiens“

    Arten der antiken Rede, Elemente des Aufbaus und Gestaltungsmittel erläu-tern,

    auf der Grundlage eines Kommunikati-onsmodells eine Rede in ihrem situati-ven bzw. historischen Kontext analysie-ren,

    die Subjektivität der Wahrnehmung rö-mischer Lebenswirklichkeit und das da-raus resultierende Lebensgefühl her-ausarbeiten,

    die Einflussnahme (persuadere) in der Politik oder vor Gericht als zentrale Funktion der Rede kontextbezogen er-läutern und ihre Bedeutung für das poli-tische Leben in Rom erklären,

    die in den Texten zum Ausdruck kom-mende Welt- und Lebensauffassung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit ver-gleichen und dazu wertend Stellung nehmen.

    Schülerreferate (im Sinne der Binnendif-ferenzierung): Überblick über den Inhalt der Catilinaria I-III

    2. Sequenz: Die Rede als Instrument der

    Meinungsbildung

    Ciceros Wertung der Senatsanträge von Caesar und Cato: Amphibolie von Grau-samkeit und Milde

    Ciceros Appell an den Senat und dessen Intention

    Verbindung von Politik und Moral: Amts-ausübung des Konsuls Cicero - Dienst nach Vorschrift oder Besinnung auf „das wahrhaft Gute“?

    Problematik von Recht und Gerechtigkeit - Vollstreckung des senatus consultum ultimum

    Vergleich mit Sallusts Darstellung von

    realienkundlicher Exkurs: Ämter- und Machtkontrolle – Konsulat, Senat, senatus consultum ultimum (Sachbuch- oder Internetrecherche)

    Schülerreferat (im Sinne der Binnendif-ferenzierung): Charakterisierung Ciceros bei Sallust

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 13 Stand 19.10.2015

    Ciceros Gegenmaßnahmen

    Leistungsbewertung:

    Arbeitsteilige Kurzvorträge zur römischen Magistratur, röm. Politik etc.

    Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3 (u. a. produktionsorientierte Verfahren, Lesevortrag)

    Sekundärliteratur (in Auswahl): H.-J. Glücklich (2005): Sallusts „Catilinae Coniuratio“ im Unterricht, in: H.-J. Glücklich (Hrsg.), Consilia 20. Kommentare für den

    Unterricht, Göttingen 2005

    Schmal, Stefan (2001): Sallust, Hildesheim 2001

    Büchner, Karl (1982): Sallust, Heidelberg 21982

    Viktor Pöschl (1969): Die Reden Caesars und Catos in Sallusts 'Catilina' (1969), in: Viktor Pöschl, (Hrsg.), Sallust, Darmstadt 21981, S. 360-400

    Unterrichtsvorhaben II

    Einführungsphase EF, Grundkurs, fortgeführte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben II Thema: „Di, adspirate meis coeptis“ – göttliches Wirken zwischen Inspiration und Sanktionierung menschlichen Verhal-tens Textgrundlage: z. B. Ovid, Metamorphosen I 1-4; XV 871-879 (Proömium, Epilog)

    Ovid, Metamorphosen VI 313-381 (Die Lykischen Bauern) Ovid, Metamorphosen X 1-85; XI 1-84 (Orpheus und Eurydike; Tod des Orpheus) Ovid, Metamorphosen I 96-150 (Die vier Weltalter)

    Inhaltsfelder: Welterfahrung und menschliche Existenz Römische Rede und Rhetorik

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 14 Stand 19.10.2015

    Inhaltliche Schwerpunkte: Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl Deutung von Mensch und Welt Überreden und Überzeugen in Antike und Gegenwart Ausgewählte Beispiele der Rezeption Zeitbedarf: 30 Std.

    Übergeordnete Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können

    Textkompetenz:

    anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,

    textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,

    Texte unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke sowie des Versmaßes vortragen,

    Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische

    Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

    Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläutern,

    typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,

    einen Primärtext mit ausgewählten Rezeptionsdokumenten vergleichen und die Art und Weise der Rezeption erläutern,

    zu den Aussagen der Texte begründet Stellung nehmen.

    Sprachkompetenz:

    sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,

    die Fachterminologie korrekt anwenden,

    auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucks-

    möglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der

    Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern.

    überwiegend selbstständig die Form und Funktion lektü-

    Kulturkompetenz:

    themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur sachge-

    recht und strukturiert darstellen,

    die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Er-

    schließung und Interpretation anwenden,

    Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und

    Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem Hinter-

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 15 Stand 19.10.2015

    respezifischer Elemente der Morphologie und Syntax

    (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) erschließen und

    auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysie-

    ren,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nut-

    zung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,

    kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeu-

    tungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines

    zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.

    grund kultureller Entwicklungen in Europa beschreiben,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und

    Problemen wertend Stellung nehmen.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 16 Stand 19.10.2015

    Vorhabenbezogene Konkretisierung

    Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen / An-

    regungen

    1. Sequenz: Von der Muse geküsst? –

    Ovids Dichtungsprogramm

    Das Proömium und seine Funktion

    Ovids Biographie und sein literarisches Werk

    programmatische Angaben eines Proö-miums

    optional: Proömienvergleich Übersetzungsvergleich Prosodie und Metrik: Der daktylische

    Hexameter

    Der Epilog und seine Funktion als Sphragis

    Funktion des Epilogs als Sphragis Intertextualität: Vergleich mit dem Pro-

    ömium Ovid als Sprachkünstler Prinzip der aemulatio: Vergleich mit Ho-

    raz, Carmen III, 30 Problem der fehlenden Dauerhaftigkeit

    der Erinnerung und Aktualisierung

    2. Sequenz: Der Mensch - von Natur aus

    boshaft?

    Grundrecht auf Wasser

    carmen perpetuum/ Latonas Funktion in der Niobe-Episode

    die sprachlich-stilistische Durchformung und metrische Gestaltung als durchgän-gige Prinzipien dichterischer Sprache nachweisen,

    die Subjektivität der Wahrnehmung rö-mischer Lebenswirklichkeit und das da-raus resultierende Lebensgefühl her-ausarbeiten,

    die zustimmende, ablehnende bzw. kriti-sche Haltung des Textes/Autors zu sei-ner Zeit und das Selbstverständnis des Autors erläutern,

    Arten der Rede, Elemente des Aufbaus und Gestaltungsmittel erläutern,

    Grundkonstanten und Bedingtheiten der menschlichen Existenz identifizieren,

    auf der Grundlage eines Kommunikati-onsmodells eine Rede in ihrem situati-ven bzw. historischen Kontext analysie-ren,

    die Subjektivität der Wahrnehmung rö-mischer Lebenswirklichkeit und das da-raus resultierende Lebensgefühl her-ausarbeiten,

    die in den Texten zum Ausdruck kom-mende Welt- und Lebensauffassung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit verglei-chen und dazu wertend Stellung neh-men,

    Vergleich mit Proömien anderer Werke, z. B. Caesar, De bello Gallico; Homer, Odyssee; Homer, Ilias; Sallust, Coniuratio Catilinae; Ovid, Ars amatoria I 1-34 als optionale Zusatzaufgabe für leistungsstarke SuS (im Sinne der Bin-nendifferenzierung)

    Arbeitsblatt: „Zusammenstellung pro-grammatischer Angaben eines Proö-miums“ (verfügbar im virtuellen Klassen-raum)

    Horaz, Carmen III 30 als bilinguale Textversion

    Problematisierung der fehlenden Dauer-haftigkeit moderner (Archivierungs-) Medien (z.B. Flash Speicher, optische Speichermedien, gepresste optische Speichermedien, Filme aus Zelluloid, Magnetbänder, holographische Speicher etc.)

    Reaktivierung des Vorwissens der SuS:

    bspw. Rückgriff auf ein in EF eingeführ-tes Kommunikationsmodell

    Arbeitsblatt: „Zusammenstellung der

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 17 Stand 19.10.2015

    Exposition der Handlung Bittrede der Latona Grund- und Menschenrechte; Naturrecht

    vs. soziales Besitzrecht Hybris und ihre Folgen

    Bosheit der Bauern und Verlust des Humanen

    Agressionstheorien Die Verfluchung der Bauern Das Wesen der Metamorphose Text- und Bildvergleich 3. Sequenz: Bis dass der Tod euch schei-

    det – Die Macht der Liebe und die Macht

    der Musik

    Todeshochzeit und tragischer Tod

    Prinzip des carmen perpetuum: Funktion des Hochzeitsgottes Hymenaeus

    Schlangensymbolik Frage nach Gerechtigkeit des Todes-

    zeitpunkts

    Der Unterweltsgang des Orpheus

    antike Unterweltsvorstellung(en) Rede des Orpheus vor den Göttern der

    Unterwelt und deren Wirkung Der Rückweg aus der Unterwelt Gründe für Übertretung des göttlichen

    Verbots: Die innere, psychische Disposi-tion des Orpheus

    das Fortwirken eines Themas oder Mo-tivs anhand ausgewählter Beispiele aus Kunst, Musik oder Poesie erläutern.

    wichtigsten rhetorischen Tropen und Fi-guren“ (verfügbar im virtuellen Klassen-raum)

    Exkurs zu philosophischen Wesensbe-stimmungen des Menschen durch fä-cherübergreifende Kooperation mit dem Fach „Philosophie“: Bosheit als anthro-pologische Konstante des Menschseins (z.B. Thomas Hobbes, De cive; Levia-than)

    Schülerreferat(e) zu (modernen) Agg-ressionstheorien (z.B. Sigmund Freud, Thanatos und Eros)

    Methoden der Bildinterpretation: Bild-Inhalt - Bild-Komposition - Bild-Deutung/Interpretation - Urteil/(Be-) Wertung

    Intertextualität: Vergleich mit Vergil, Ek-

    loge X – Gallus-Elegie (in bilingualer Textversion)

    Schülerkurzvortrag zur homerischen Unterweltsvorstellung (Homer, Odyssee XI Nekyia)

    Merkmale eines inneren Monologs als Voraussetzung für produktionsorientier-tes Aufgabenformat, ggf. in Zusammen-arbeit mit dem Fachbereich „Deutsch“

    fächerübergreifende Perspektive: Zu-sammenarbeit mit dem Fach „Musik“ (z. B. musikalische Rezeptionen bei

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 18 Stand 19.10.2015

    Rezeption und Tradition; motivge-schichtlicher Vergleich

    „Hic est nostri contemptor“ – Orpheus, der

    Frauenverächter

    Psychologie der Trauer: Trauerarbeit des Orpheus

    Gegensatz zwischen dionysisch-bacchantischer und apollinisch-rationaler Geisteshaltung

    Der Tod des Orpheus antike Seelenauffassung(en)

    Gluck und Monteverdi)

    optional: Vergleich mit moderner Trauer-forschung

    [Rainer Traub/ Annette Großbongardt, Abschied nehmen. Vom Umgang mit dem Sterben, in : Spiegel Wissen 4/ 2012; Conny Neumann, Gefangen in der Einsamkeit, in: Spiegel Wissen 1/2011]

    optionale Schülerreferate (im Sinne der Binnendifferenzierung): Seelenauffas-sungen bei Homer und Platon bzw. christliche Seelenauffassung

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 19 Stand 19.10.2015

    Unterrichtsvorhaben III

    Einführungsphase EF, Grundkurs, fortgeführte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben III Thema: Liebe – das größte Glück?

    Geschlechterdarstellung in der römischen Dichtung

    Textgrundlage: z.B.: Ovid, ars amatoria I,1-40 (Proömium)

    Ovid, ars amatoria I, 41-66 (Wo sind Mädchen zu finden?) Ovid, ars amatoria I, 505-24; II,169-172;185-188;193-204; III,261-280 (Schönheitsideale von Mann und Frau) Ovid, ars amatoria I, 89-100 (Bestes Jagdterrain: das Theater) Ovid, ars amatoria III, 417-430 (Wie angelt man sich einen Mann?) Ovid, ars amatoria II, 741-744 III, 809-812 (Schlussworte der Ratgeber)

    Inhaltsfelder: Welterfahrung und menschliche Existenz Inhaltliche Schwerpunkte: Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl Deutung von Mensch und Welt Zeitbedarf: 20 Std.

    Übergeordnete Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können

    Textkompetenz:

    anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,

    textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,

    Texte unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke sowie des Versmaßes vortragen,

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 20 Stand 19.10.2015

    Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische

    Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

    Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläutern,

    typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,

    einen Primärtext mit ausgewählten Rezeptionsdokumenten vergleichen und die Art und Weise der Rezeption erläutern,

    zu den Aussagen der Texte begründet Stellung nehmen.

    Sprachkompetenz:

    sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,

    die Fachterminologie korrekt anwenden,

    auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucks-

    möglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der

    Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern.

    überwiegend selbstständig die Form und Funktion lektü-

    respezifischer Elemente der Morphologie und Syntax

    (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) erschließen und

    auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysie-

    ren,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nut-

    zung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,

    kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeu-

    tungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines

    zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.

    Kulturkompetenz:

    themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur sachge-

    recht und strukturiert darstellen,

    die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Er-

    schließung und Interpretation anwenden,

    Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und

    Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem Hinter-

    grund kultureller Entwicklungen in Europa beschreiben,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und

    Problemen wertend Stellung nehmen.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 21 Stand 19.10.2015

    Vorhabenbezogene Konkretisierung

    Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen / Anregun-

    gen

    1. Sequenz: Anrufung der Muse? – Ovids

    Dichtungsprogramm

    Das Proömium und seine Funktion

    Ovids Biographie und sein literarisches Werk

    programmatische Angaben eines Proö-miums

    optional: Proömienvergleich: Ovid bittet Venus um Beistand für sein Werk, keine Muse

    Übersetzungsvergleich Prosodie und Metrik: Der daktylische He-

    xameter Beschreibung, wo Mädchen zu finden sind

    2. Sequenz: Gelten antike Schönheitsideale

    auch heute noch?

    Schönheitsideal des Mannes

    Natürliche Schönheit Text- und Bildvergleich Schönheitsideal der Frau

    Frauen müssen ihre Makel kaschieren

    die sprachlich-stilistische Durchformung und metrische Gestaltung als durch-gängige Prinzipien dichterischer Spra-che nachweisen,

    die Subjektivität der Wahrnehmung rö-mischer Lebenswirklichkeit und das da-raus resultierende Lebensgefühl her-ausarbeiten,

    die zustimmende, ablehnende bzw. kri-tische Haltung des Textes/Autors zu seiner Zeit und das Selbstverständnis des Autors erläutern,

    Elemente des Aufbaus und Gestal-tungsmittel erläutern,

    die Subjektivität der Wahrnehmung rö-mischer Lebenswirklichkeit und das da-raus resultierende Lebensgefühl her-ausarbeiten,

    die in den Texten zum Ausdruck kom-mende Welt- und Lebensauffassung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit ver-gleichen und dazu wertend Stellung nehmen,

    das Fortwirken eines Themas oder Mo-tivs anhand ausgewählter Beispiele aus Kunst, Musik oder Poesie erläutern.

    Vergleich mit Proömien anderer Werke, z.B. Caesar, De bello Gallico; Homer, Odyssee; Homer, Ilias; Sallust, Coniuratio Catilinae; Ovid, Metamorphosen I 1-4 als optionale Zu-satzaufgabe für leistungsstarke SuS (im Sin-ne der Binnendifferenzierung)

    Arbeitsblatt: „Zusammenstellung programma-tischer Angaben eines Proömiums“

    Optionaler Schülerkurzvortrag: Ovid und sei-ne Zeit

    Arbeitsblatt: „Zusammenstellung der wichtigs-

    ten Tropen und Figuren“ Exkurs zu philosophischen Wesensbestim-

    mungen des Menschen durch fächerübergrei-fende Kooperation mit dem Fach „Philoso-phie“: Was ist Schönheit?

    Methoden der Bildinterpretation: Bild-Inhalt - Bild-Komposition - Bild-Deutung/Interpretation - Urteil/(Be-) Wertung

    Intertextualität: Vergleich mit Darstellungen

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 22 Stand 19.10.2015

    Text- und Bildvergleich 3. Sequenz: Wie ist ein Partner zu finden?

    Das Theater – ein Ort voller Frauen

    Für jede Form der Partnerschaft ist eine Frau zu finden

    Nutzen des jeweiligen „Jagdterrains“ Die Frauen sind bereit, eine Beziehung

    einzugehen Vergleich des Frauenbildes bei Ovid mit

    dem der römischen Frau

    Öffentlichkeitsarbeit

    Die Frau soll gefallen Funktion der mythologischen exempla

    der römischen Frau in Grabinschriften (in bi-lingualer Textversion)

    Schülerkurzvortrag zu Grabinschriften, zum Mythos

    optionale Schülerreferate (im Sinne der Bin-nendifferenzierung): die römische Frau

    Leistungsbewertung:

    Schriftliche Übung (Multiple-choice-Format) zu Ovids vita und opus

    metrische Analyse hexametrischer Verse

    Schriftliche Übung zur Terminologie („rhetorische Tropen und Figuren“) bzw. Stilmitteln, ggf. Anwendungsübung im offenen Aufgaben-

    format (produktionsorientierte Verfahren)

    Verschriftlichung einer Bildinterpretation

    Erstellung eines Plakates zum Vergleich der Schönheitsideale aus der Antike mit der Gegenwart

    Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3, u. a. synoptischer Textvergleich

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 23 Stand 19.10.2015

    Sekundärliteratur (in Auswahl): Döring, Jörg (1996): Ovids Orpheus, Stroemfeld-Verlag, Basel/Frankfurt 1996

    Glaesser, Roland (1995):Orpheus als Redner, in: AU 3 (1995), S. 26-40

    Henneböhl, Rudolf (2004): Daphne - Narcissus - Pygmalion. Liebe im Spiegel von Leidenschaft und Illusion in Ovids Meta-

    morphosen, in: Antike und Gegenwart. Lateinische Texte zur Erschließung europäischer Kultur, hrsg. von Friedrich Maier,

    Bamberg 2004

    Henneböhl, Rudolf (2007): Ovid - Metamorphosen. Lehrerkommentar, in: Latein kreativ. Lateinische Lektürebände mit krea-

    tiver Ausrichtung, hrsg. von Rudolf Henneböhl, Bd. 1, Bad Driburg 2007

    Maier, Friedrich (1988): Wie halten wir es mit den antiken Göttern? - Ovids „Lykische Bauern“ als Unterrichtsmodell, in:

    Friedrich Maier (Hrsg.), Auxilia, Bd. 18, S. 53-85, Bamberg 1988

    Maier, Friedrich (1988): Orpheus und Eurydike - ein „unüberwindlicher“ Mythos. Eine Unterrichtseinheit in der Ovid-Lektüre,

    Maier, Friedrich, Lateinunterricht zwischen Tradition und Fortschritt, Bd. 3 Zur Praxis des Lektüreunterrichts, Bamberg

    11988, S. 166-193

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 24 Stand 19.10.2015

    2.3 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

    In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulpro-

    gramms hat die Fachkonferenz Latein die folgenden fachmethodischen und fachdi-

    daktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die

    Grundsätze 1 bis 14 auf fächerübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der

    Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 22 sind fachspezifisch angelegt.

    Überfachliche Grundsätze:

    1. Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und be-

    stimmen die Struktur der Lernprozesse.

    2. Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsver-

    mögen der Schüler/innen.

    3. Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.

    4. Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.

    5. Die Schüler/innen erreichen einen Lernzuwachs.

    6. Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schüler/innen.

    7. Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülern/innen und bie-

    tet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.

    8. Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schü-

    ler/innen.

    9. Die Schüler/innen erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden

    dabei unterstützt.

    10. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.

    11. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.

    12. Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.

    13. Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.

    14. Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.

    Fachliche Grundsätze:

    15. Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend

    eng verzahnt mit seinen Bezugswissenschaften.

    16. Der Unterricht fördert vernetzendes Denken und sollte deshalb phasenweise fä-

    cherübergreifend angelegt sein.

    17. Der Unterricht ist schülerorientiert und knüpft an die Konzepte, Interessen und

    Erfahrungen der Adressaten an.

    18. Der Unterricht ist problemorientiert und soll von realen Problemen ausgehen.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 25 Stand 19.10.2015

    19. Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarizität und soll ermöglichen, Struktu-

    ren und Gesetzmäßigkeiten in den ausgewählten Problemen zu erkennen.

    20. Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert und ge-

    winnt dadurch für die Schülerinnen und Schüler an Bedeutsamkeit („quid ad

    nos?“).

    21. Der Unterricht beinhaltet Phasen handlungsorientierten Arbeitens, d.h. er bietet

    ebenso die Gelegenheit zu produkt- und projektorientierten Unterrichtsvorhaben

    wie zu szenischem Interpretieren und zum Transfer übersetzter lateinischer Tex-

    te in andere literarische Genera.

    22. Der Unterricht bezieht sowohl inner- als auch außerschulische Lernorte ein.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 26 Stand 19.10.2015

    2.4 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmel-

    dung

    Auf der Grundlage von § 48 SchulG, §§13–16 der APO-GOSt sowie Kapitel 3 des

    Kernlehrplans Latein für die gymnasiale Oberstufe hat die Fachkonferenz im Ein-

    klang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grund-

    sätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfol-

    genden Absprachen / Anregungen stellen die Minimalanforderungen an das lern-

    gruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar. Bezo-

    gen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeab-

    schnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.

    2.4.1 Grundsätze für die Gestaltung und Bewertung von Klausuren

    In der Einführungsphase und in der Qualifikationsphase werden im Schuljahr 4

    Klausuren je 2 Stunden geschrieben. Statt der 1. Klausur im 2. Halbjahr der Q1

    kann auch eine Facharbeit geschrieben werden. Die Note für die Facharbeit wird

    wie eine Klausurnote gewertet.

    Die Klausuren sind in der Regel als zweigeteilte Aufgabe gestaltet, die aus einer

    Übersetzung mit textbezogenen Begleitaufgaben besteht. Die überprüften Kompe-

    tenzen richten sich nach den Vorgaben des Lehrplans und des schulinternen Curri-

    culums. Übersetzung und Begleitaufgaben werden in der Regel im Verhältnis 2:1

    gewichtet.

    Als Grundlage für die Übersetzung wird ein unbearbeiteter Originaltext gegeben. Ab-

    hängig vom Schwierigkeitsgrad des Textes werden 1,2–1,5 Wörter pro Überset-

    zungsminute angesetzt. Die konkrete Wortzahl richtet sich nach der zur Verfügung

    stehenden Arbeitszeit im Rahmen des gewählten Wertungsverhältnisses.

    Der Grad der Übersetzungskompetenz zeigt sich am nachgewiesenen inhaltlich-

    sprachlichen Textverständnis. Bei der Korrektur ist die Fehlerzahl dafür ein wichtiger

    Indikator. In der Regel kann die Übersetzungsleistung dann glatt ausreichend ge-

    nannt werden, wenn sie auf je hundert Wörter nicht mehr als 10 ganze Fehler ent-

    hält.

    Für die Begleitaufgaben werden Operatoren wie im Abitur verwendet. Die Aufgaben

    sichern das Textverständnis, beziehen Sprache und Stil des Textes ein und ordnen

    den Übersetzungstext in einen größeren inhaltlichen oder sprachlichen Zusammen-

    hang ein. Als Anhaltspunkt für die Anzahl der Hilfen gilt die 10 bis 15 %-Regel.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 27 Stand 19.10.2015

    Bei der Bewertung der Begleitaufgaben und der anderen Formen der Textbearbei-

    tung wird ein Punktesystem zugrunde gelegt. Die Note glatt ausreichend wird dann

    erteilt, wenn annähernd die Hälfte der Höchstpunktzahl erreicht wurde.

    Sowohl die Übersetzungsnote als auch die Note für die Begleitaufgaben kann auf-

    grund der sprachlichen Qualität der Darstellungsleistung mit bis zu einer Note auf-

    bzw. abgewertet werden.

    Bezogen auf die für die Übersetzung und die Begleitaufgaben jeweils genannten

    Richtwerte werden die Notenstufen 1 bis 4 linear festgesetzt. Die Note ungenügend

    wird erteilt, wenn nur 25 % der Punkte erreicht werden.

    Die Bewertung der Facharbeit geschieht entlang der drei Anforderungsbereiche

    Reproduktion, Reorganisation und Transfer sowie Problemlösendes Denken, Urteilen

    und Werten.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 28 Stand 19.10.2015

    2.4.2 Grundsätze und Kriterien für die Bewertung sonstiger Mitar-

    beit

    2.4.2.1 Bereiche sonstiger Mitarbeit

    Zu den sonstigen Leistungen, die im Lateinunterricht bewertet werden, zählen:

    1. mündliche Mitarbeit: konstruktive Teilnahme am Unterrichtsgeschehen, Qua-

    lität und Kontinuität der Beiträge, Freiwilligkeit, Eigenständigkeit.

    2. schriftliche Übungen: (z. B. Wortschatzkontrolle, Grammatiktests) Um in ei-

    ner schriftlichen Übung die Note glatt ausreichend zu bekommen, müssen bei

    reinen Reproduktionsaufgaben (z. B. Vokabeltests) zwei Drittel der Punkte er-

    reicht werden. Werden komplexere Transferleistungen abgeprüft, müssen

    50 % der Punkte erreicht werden.

    3. vorgetragene Hausaufgaben: Regelmäßigkeit, Vollständigkeit, Aufgabenver-

    ständnis, Qualität, Selbstständigkeit

    4. Mappenführung: Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Seitenzahlen, Datum, Über-

    schriften, Vollständigkeit, Lesbarkeit, Übersichtlichkeit, sprachliche und sachli-

    che Richtigkeit

    5. Beiträge zu Gruppenarbeiten: Kooperation bei der Planung, Durchführung

    und Ergebniserstellung; Selbstständigkeit, Methodensicherheit, Engagement,

    Teamfähigkeit, Strukturiertheit, sachliche Richtigkeit, Verstehensleistung, ggf.

    Präsentationskompetenz

    6. Referate: Einhalten von Fristen, Inhalt, Strukturiertheit, Hilfsmittel, Vortrags-

    technik

    7. längerfristig gestellte komplexere Aufgaben (z. B. Projekte):

    - Einzelprojekte: Selbstständigkeit, Methodensicherheit, Engagement, sach-

    liche Richtigkeit, Strukturiertheit, Verstehensleistung, ggf. Präsentations-

    kompetenz

    - Gruppenprojekte: s. Gruppenarbeit

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 29 Stand 19.10.2015

    2.4.2.2 Bewertung sonstiger Mitarbeit

    Note/

    Punkte

    Mündliche Unter-

    richtsbeiträge (s. o.

    Punkt 1)

    Schriftliche Unterrichts-

    beiträge (s. o. Punkt 2-4)

    Referate, Gruppen- und

    Projektarbeit (s. o. Punkt

    5-7)

    Note 1/

    15-13

    Sehr rege Teilnahme

    an allen Stunden,

    pointierte und inhalt-

    lich wie sprachlich

    immer qualitativ sehr

    gehaltvolle Beiträge,

    die eine sachlich-

    ausgewogene Beur-

    teilung und eine ei-

    genständige gedank-

    liche Leistung erken-

    nen lassen

    Nachweis eines hervor-

    ragenden Text- und

    Aufgabenverständnis-

    ses bzgl. des Inhalts

    sowie der Darstellungs-

    leistung, sachliche Rich-

    tigkeit, selbstständiges,

    argumentatives und

    abwägendes Urteils-

    vermögen; selbststän-

    dige, äußerst übersicht-

    lich und gegliedert ge-

    staltete Anlage der ei-

    genen Arbeitsmappe

    Hoher Grad an Selbst-

    ständigkeit bzgl. der Pla-

    nung, Organisation und

    Steuerung der Gruppen-

    oder Projektarbeit (Quel-

    len eigenständig auswäh-

    len und informativ aufbe-

    reiten, Konsensfähigkeit

    im Team ...); sehr an-

    schauliche, informative

    und sehr gut strukturierte

    Präsentation unter Ein-

    satz von Visualisierungs-

    und Ergebnissicherungs-

    methoden; ausgezeichne-

    te sprachliche Darstel-

    lungsleistung (Vortrags-

    lautstärke, Pausen, Beto-

    nungen ...)

    Note 2/

    12-10

    Rege Teilnahme an

    allen Stunden, wobei

    die Qualität der ge-

    troffenen Aussagen

    den Kriterien bzgl.

    der ‚Note 1’ fast im-

    mer entspricht

    Nachweis eines über-

    wiegend guten Text-

    und Aufgabenverständ-

    nisses bzgl. des Inhalts

    sowie der Darstellungs-

    leistung, größtenteils

    sachliche Richtigkeit, in

    den meisten Fällen ein

    selbstständiges, argu-

    mentatives und abwä-

    gendes Urteilsvermö-

    gen; selbstständige und

    im Wesentlichen über-

    sichtlich und gegliedert

    gestaltete Anlage der

    eigenen Arbeitsmappe

    Überwiegend selbststän-

    dige Planung, Organisati-

    on und Steuerung der

    Gruppen- oder Projektar-

    beit (Quellen eigenstän-

    dig auswählen und infor-

    mativ aufbereiten, Kon-

    sensfähigkeit im Team

    ...); anschauliche, infor-

    mative und gut struktu-

    rierte Präsentation unter

    Einsatz von Visualisie-

    rungs- und Ergebnissi-

    cherungsmethoden; gute

    sprachliche Darstellungs-

    leistung

    (Vortragslautstärke, Pau-

    sen, Betonungen ...)

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 30 Stand 19.10.2015

    Note 3/

    9-7

    Mehrfache Unter-

    richtsbeiträge in allen

    Stunden, die Quanti-

    tät stellt zufrieden,

    die Qualität nicht

    immer (z. B. beim

    Erfassen komplexe-

    rer Texte), einfache

    Wiedergabe von

    Fakten und Zusam-

    menhängen des be-

    handelten Stoffes

    Einfachere Texte und

    Aufgaben werden i. d.

    R. erfasst und wieder-

    gegeben, komplexere

    Sachzusammenhänge

    werden dagegen nicht

    immer angemessen er-

    arbeitet / verstanden.

    Bzgl. der sachlichen

    Richtigkeit sind gele-

    gentliche Fehler zu er-

    kennen, die selbststän-

    dige Anlage der Ar-

    beitsmappe weist eine

    nachvollziehbare, aber

    nicht immer klare Glie-

    derung / Struktur auf

    Die Planung, Organisati-

    on und Steuerung der

    Gruppe wird überwiegend

    selbstständig durchge-

    führt, gelegentliche Hilfe-

    stellungen werden durch

    die Lehrkraft gegeben,

    einfache, themenbezoge-

    ne Inhalte werden eigen-

    ständig beigesteuert, im

    Team erarbeitet und zu-

    friedenstellend präsen-

    tiert, wobei bzgl. der

    Struktur und der Darstel-

    lungsleistung der Präsen-

    tation Abstriche zu ver-

    zeichnen sind

    Note 4/

    6-4

    Durchschnittlich wird

    pro Stunde ein Un-

    terrichtsbeitrag ge-

    leistet, der den Krite-

    rien bzgl. der ‚Note 3’

    entspricht

    Einfachere Texte und

    Aufgaben werden meis-

    tens erfasst und wie-

    dergegeben, komplexe-

    re Sachzusammenhän-

    ge dagegen i. d. R.

    nicht. Bzgl. der sachli-

    chen Richtigkeit sind

    immer wieder Fehler zu

    erkennen, die Anlage

    der Arbeitsmappe weist

    eine gewisse Ordnung,

    aber keine klare Struk-

    tur auf

    Eigeninitiative und

    Selbstständigkeit sowie

    Teamfähigkeit sind nur

    partiell erkennbar, die

    Lehrkraft muss deutlich

    lenkend und organisie-

    rend einhelfen, die erar-

    beiteten Informationen

    etc. basieren eher auf

    weniger fundierten und

    oberflächlichen Quellen,

    die Präsentation weist

    bzgl. der Gliederung und

    der Darstellungsleistung

    einige Schwächen auf

    Note 5/

    3-1

    Kaum eigene Beiträ-

    ge,

    Mindestanforderun-

    gen bzgl. der Häufig-

    keit der Beteiligun-

    gen (siehe ‚Note 4’)

    und bzgl. der Quali-

    tät (Wiedergabe ein-

    facher Fakten des

    behandelten Stoffes /

    Reproduktion) wer-

    den nicht annähernd

    Selbst einfache Aufga-

    ben und Texte werden

    nicht verstanden bzw.

    kaum oder nur äußerst

    oberflächlich bearbeitet,

    sachliche Richtigkeit ist

    i. d. R. nicht gegeben,

    eine Mappe wird nur

    unstrukturiert und unor-

    dentlich geführt

    Keine Eigeninitiative,

    schleppende Zusammen-

    arbeit in der Gruppe,

    ständige Aufforderung

    und Lenkung durch die

    Lehrkraft, deutliche Män-

    gel bzgl. der Quellen und

    der Präsentation sind er-

    kennbar, z. T. fehlerhafte

    Wiedergabe einfacher

    Inhalte

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 31 Stand 19.10.2015

    erreicht

    Note 6/

    0

    Leistungsverweige-

    rung (keine eigen-

    ständigen Beiträge,

    auch auf Nachfrage

    nicht)

    Leistungsverweigerung

    (Aufgaben im Unterricht

    sowie Hausaufgaben

    werden nicht erledigt,

    keine Mappenführung)

    Keine Beteiligung bzw.

    Störung der Arbeit (Leis-

    tungsverweigerung)

    Die oben aufgeführten Unterpunkte werden in angemessenem Verhältnis bei der Be-

    notung der sonstigen Mitarbeitsleistungen berücksichtigt.

    Die Lehrkraft stellt sicher, dass möglichst viele der oben genannten Möglichkeiten

    zur Leistungserbringung angeboten werden.

    2.4.3 Zeugnisnote

    Die Zeugnisnote setzt sich jeweils zur Hälfte aus den Klausuren und den sonstigen Leistungen zusammen.

    2.4.4 Allgemeine Regelungen zur Leistungsrückmeldung nach Be-schluss der Fachkonferenz

    Über die oben stehenden Grundsätze hinaus werden nach Möglichkeit

    1x/Schuljahr eine Parallelarbeit in einer Jahrgangsstufe geschrieben

    1x/Schuljahr wünschenswerterweise Kreuzkorrekturen durchgeführt

    Feedbackformen in verschiedenen Formen im Unterricht regelmäßig einge-

    setzt

    o Checkliste zur Selbstüberprüfung der Sprachkompetenz

    o Qualitätssicherung des Unterrichtsgeschehens durch Feedbackbögen

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 32 Stand 19.10.2015

    2.5 Lehr- und Lernmittel

    Wörterbuch

    Langenscheidt Großes Schulwörterbuch Lateinisch-Deutsch

    ab 2016/2017: Stowasser

    Systemgrammatik

    Lateinische Satz- und Formenlehre in Tabellenform (Rothenburg)

    Textausgaben

    Die Lust an der Rede – Ein Rhetorik- und Übersetzungskurs zu Ciceros erster

    Catilinarie (Buchner)

    Latein kreativ: Ovid Metamorphosen (Ovid Verlag)

    Latein kreativ: Ovid Ars (Ovid Verlag)

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 33 Stand 19.10.2015

    3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

    Fortbildungskonzept

    Im Fach Latein in der gymnasialen Oberstufe unterrichtende Kolleginnen und Kolle-

    gen nehmen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen der Bezirksregierung, der

    Universität Bielefeld und des Fachverbandes teil. Die dort bereitgestellten Materialien

    werden im Fachschaftsschrank im Lehrerzimmer gesammelt und für den Einsatz im

    Unterricht vorgehalten.

    Der Fachvorsitzende besucht die regelmäßig von der Bezirksregierung angebotenen

    Fachtagungen und informiert die Fachkonferenz darüber.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 34 Stand 19.10.2015

    4 Qualitätssicherung und Evaluation

    Evaluation des schulinternen Curriculums

    Zielsetzung: Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten. Dem-

    entsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professi-

    onelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei.

    Prozess: Der Prüfmodus erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres in der Fach-

    schaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Der vorliegende Bogen gibt Anhaltspunkte für die

    Evaluierung.

    Kriterien Ist-Zustand Auffälligkeiten

    Änderungen/ Konsequenzen/ Perspektivplanung

    Wer (Verantwortlich)

    Bis wann (Zeitrahmen)

    Funktionen

    Fachvorsitz

    Stellvertreter

    Sonstige Funktionen (im Rahmen der schulprogramma-tischen fächerübergreifenden Schwerpunkte)

    Ressourcen

    personell Fachlehrer/in

    Lerngruppen

    Lerngruppengröße

    räumlich Fachraum

    Bibliothek

    Computerraum

    Raum für Fachteamarb.

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 35 Stand 19.10.2015

    materiell/ sachlich

    Lehrwerke

    Fachzeitschriften

    zeitlich Abstände Fachteamar-beit

    Dauer Fachteamarbeit

    Unterrichtsvorhaben

    Leistungsbewertung /Einzelinstrumente

    Leistungsbewertung/Grundsätze

    sonstige Leistungen

    Arbeitsschwerpunkt(e) SE

    fachintern

    - kurzfristig (Halbjahr)

    - mittelfristig (Schuljahr)

    - langfristig

    fachübergreifend

    - kurzfristig

    - mittelfristig

    - langfristig

  • Schulinterner Lehrplan Latein Sek II – Gymnasium SHS

    Seite 36 Stand 19.10.2015

    Fortbildung

    Fachspezifischer Bedarf

    - kurzfristig

    - mittelfristig

    - langfristig

    Fachübergreifender Bedarf

    - kurzfristig

    - mittelfristig

    - langfristig