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Donnerstag, 22. Juni 2017 Seite13NH1-1RENNSTEIGREGIONAuto und Rehkamen Bikernin die Quere
Unterweißbach/Oberweißbach– Schwere Verletzungen erlitt einMotorradfahrer am Dienstag-abend bei einem Zusammenstoßmit einem Auto im Schwarzatal.Der 29-Jährige befuhr gegen 18Uhr die Landstraße von Mellen-bach in Richtung Sitzendorf. AmAbzweig Unterweißbach bemerkteihn ein aus der dortigen Neben-straße kommender Skodafahrer of-fenbar zu spät. Der 26-jährige Au-tofahrer bog nach links auf dieLandstraße ein, sodass es zur Kolli-sion kam. Dabei wurde der Motor-radfahrer über die Motorhaube desSkodas geschleudert. Der jungeMann kam mit Verdacht aufschwere Verletzungen per Ret-tungswagen in ein Saalfelder Klini-kum. Der Fahrer des Autos bliebunverletzt. Gegen ihn wird nunwegen des Verdachts der fahrlässi-gen Körperverletzung ermittelt, sodie Polizei.
Ein zweiter Motorradfahrer zogsich beim Zusammenstoß mit ei-nem Reh leichte Verletzungen zu.Gegen 22 Uhr war der Suzukifahrerauf der Landstraße von Neuhausam Rennweg in Richtung Ober-weißbach unterwegs. Kurz nachdem Abzweig Deesbach querte vorseinem Fahrzeug plötzlich ein Rehdie Fahrbahn. Trotz Vollbremsungstieß das Motorrad gegen das Tier,weshalb der 47-jährige Kradfahrerzu Fall kam. Seine Blessuren wur-den im Neuhäuser Krankenhausambulant behandelt.
Wir gratulierenNeuhaus am Rennweg Hanne-LoreMüller zum 75. Geburtstag.
Sterbefälle
Aus dem Alt-Kreis Neuhaus:14. Juni: Lieselotte Schinzel aus Un-terweißbach; Trauerfeier: Samstag,8. Juli, 13.30 Uhr in der Kirche zuUnterweißbach.
Kirchliches
Neuhaus, heute, 16.30 Uhr: Haus-kreis der Landeskirchlichen Ge-meinschaft, Schwarzburger Straße45B; 19.30 Uhr: Kirchenchorprobe.
N̊euhaus-Wetter9 Uhr: 22 Grad, wolkig15 Uhr: 27 Grad, heiterDasWetter vorgestern:Maximum: 26,7 GradMinimum: 15,5 GradHeute vor einem Jahr:Maximum: 22,4 GradMinimum: 13,4 GradRekorde am 22.6. seit 1955:Maximum 2008: 26,1 GradMinimum 1956: 2,9 Grad
InKürzeLänger Spaß
Steinheid – Auf erweiterte Öff-nungszeiten in den Sommerferienweist die Tubing-Anlage hin. AbSamstag, 24. Juni, bis zum Endeder Ferien lädt die Anlage täglich,10 bis 17 Uhr, zu Spaß im rutschi-gen Reifen ein.
MusikerlebnisLauscha – Zu einem Konzert mit„Sax & Keyb Consort“ lädt amSamstag, 24. Juni,19 Uhr, der För-derverein der Jugendstilkirche zuLauscha ins Gotteshaus der Glas-bläserstadt ein. Die junge Musiker-gruppe aus Neuhaus-Schierschnitzzeigt Ausschnitte aus ihrem rei-chen Repertoire von Barock bisSwing und Gospel. Eintritt zehnEuro. Für Getränke nach dem Kon-zert ist bestens gesorgt.
Feuriges TreffenLauscha – Für Samstag, 24. Juni,lädt der Feuerwehrverein Lauschazum Sonnwendfeuer auf die Ring-straße ein. Beginn ist um 18.30Uhr. Gegen 20 Uhr startet ein Lam-pion- und Fackelumzug.
Volkssolidarität informiertSteinach (Klub), Kirchstraße 2, heute,13.30 Uhr: „Sommer, Sonne, Ur-laubszeit“ bei Kaffee und Kuchen.
Steinheiderinwurde beste
MäherinScheibe-Alsbach – Beim Bergwie-sen-Mähwettbewerb am Sonntag inScheibe-Alsbach wurden die Siegergeehrt. In der Kategorie Frauen bis 50siegte Lokalmatadorin Daniela Reiß-mann aus Steinheid mit 41 von 60Punkten, Zweite wurde SandraSchröder aus Böhlen mit 40 Punkten.Bei den Seniorinnen belegten die ers-ten drei Plätze Andrea Salzmann ausKaltensundheim mit 52 Punkten,Kerstin Genschow aus Klings mit 50und Christa Martin aus Reurieth mit47 Punkten.
Die Männer bis 60 Jahren führtenHartmut Weidich aus Vogelsberg mit60, Roland Salzmann aus Kalten-sundheim mit 60 und Ronny Fußmit 60 Punkten an. Im Stechen gabes folgende Ergebnis: Männer über60: 1. Jürgen Schneider Zella-Mehlis60, 2. Wilhelm Brenn Brotterode-Trusetal 59, 3. Erhard Heß Schmiede-feld a.R. 59 Punkte.
Als Preise erhielten Männer undFrauen ein graviertes „Waldglas“ derFarbglashütte Lauscha, eine Thürin-ger Waldcard, und einen Erlebnis-führer.
Ausgetragen wurde auch einMannschaftswettbewerb, wobei dieSumme der Einzelergebnisse vondrei Mähern aus einem Ort zählte.Zusammengefunden haben sich elfMannschaften mit folgendem Ergeb-nis: 1. Rhönmäher I 176 von 180Punkten (Gerald Denner, RonnyFuß, Roland Salzmann), 2. Brottero-de-Trusetal 165 (Wolfgang Schmidt,Wilhelm Brenn, Bodo Dietsch), 3.Ernstroda 163 (Nils Schuchardt,Manfred Oschmann, ReinhardtOschmann). Preise waren ein Zehn-Liter Bierfass und OberweißbacherWurst.
Bei den Kindern / Junioren gibt eskeine Sieger in dem Sinne. Es nah-men acht Jungs im Alter von 8 bis 13Jahren teil: Willy Kreiß 52 Kalten-sundheim (13 Jahre), Benjamin Mi-chaelis 44 Luisenthal (13), JuliusBertram 36 Luisenthal (12), FrhadGenschow 25 Klings (12), FeninSchmigalle 24 Erfurt (9), Michel Zim-mermann 24 Görsbach (14), MoritzZimmermann 16 Görsbach (8), JonasMunkelt 13 Urnshausen (11). Sie er-hielten Medaillen, eine Thüringerwaldcard, und Süßigkeiten.
Insgesamt nahmen am Wettbe-werb 78 Erwachsene (sieben Frauen,71 Männer) und acht Kinder/Junio-ren teil. una
Daniela Reißmann.
Wolle spinnen oderKerzen ziehen
Oberweißbach – Ein Kreativmarktfindet am 24. Juni ab 10 Uhr auf demGelände des Baubetriebs von JörgHabedank, Am Wäldchen 2, statt.Vorführungen zum Schaudrechselnund Töpfern, zu Korbflechterei, Glas-malerei, zum Umgang mit dem Säge-gatter, zu Handdruck, Kerzen ziehen,Tiffany-Glaskunst, Buchbinderei- Fa-denheftung, Schauschnitzen undSpinnen von Wolle werden geboten.„Hierzu dürfen wir am Nachmittagunsere Wolllieferanten, die Alpakas,begrüßen“, wirbt Habedank für ei-nen Abstecher. Selbstverständlichkönnen die Besucher sich auch selbstim ein oder anderen Handwerk pro-bieren. Weiterhin im Programm: einKindersachen-Flohmarkt und eineTombola des Tierschutzvereines.
Hommage an einenkreativen Musiker
Neuhaus am Rennweg – Mit Luther-chorälen und im Gedenken an den250. Todestag von Georg PhilippTelemann lud der Posaunenchor derevangelischen Kirchgemeinde zurBläsermusik ein. Es war nicht die üb-liche Uhrzeit, auch sommerlichesWetter und dennoch stellte sich eininteressiertes Publikum ein, das inangemessener Zahl die Holzkircheaufsuchte. Wie schon öfter begrüßteman freudig den Landesposaunen-wart Matthias Schmeiß, der als stu-dierter Trompeter den Chor unter-stützte. Dazu überzeugte er mit sei-nem Können bei Telemanns Werken„Suite Nr.1“ für Orgel und Trompetemit den Sätzen Andante, Sicilia undVivace sowie im zweiten Teil desKonzerts mit der Sonata D-Dur unddaraus den 1. Satz Spirituoso.
Gut besetzt zeigte sich der Posau-nenchor, insbesondere mit dem ehe-maligen Posaunisten und jetzigenPauker Thomas Müller. Er kam beiden beiden Telemann-Stücken zu Be-
ginn und am Ende des Konzerts zumEinsatz. Kantorin Michaelis las undberichtete zum Leben von GeorgPhilipp Telemann. Telemanns Todes-tag ist der 25. Juni 1767. Die Kanto-rin stellte ihn als einer der angese-hensten und kreativsten Musiker des18. Jahrhunderts vor, der allerdingsauch einige Tiefen in seinem Lebenüberwinden musste. So der Tod sei-ner ersten Ehefrau und seiner Mutterim selbigen Jahr.
Als Musiker kann man ihn ruhelosnennen, angesichts seiner über 3600Werke in für damals allen möglichenRichtungen. Im Anschluss gab es tra-ditionell ein fröhliches Zusammen-sein mit Pfarrer Dieter Sommer an-lässlich des Johannistages, dessen Be-deutung der Geistliche näher brach-te.
Das gemeinsame Singen mit eini-gen Volksliedern begleitete der Po-saunenchor. Diesmal gab es dazu einFeuer, wie in den Jahren zuvor. Aller-dings tat es nun auch ein kleines. nk
Landesposaunenwart Matthias Schmeiß intoniert mitKantorin Christine Michae-lis an der OrgelWerke vonTelemann.
Nach dem Konzert begrüßt Pfarrer Dieter Sommer (l.) die Besucher im Pfarrgar-ten. Fotos: Kleinteich
Eine Lanze für denSchulgartenunterricht gebrochen
Einen Baum für die Bienenpflanzen, mit Seedballs fürmehr Blütenvielfalt sorgen– vielfältig waren die Ak-tionen der NeuhäuserGrundschüler dieser Tage.
Von Doris Hein
Neuhaus am Rennweg – Ein Zei-chen setzen für den Erhalt des Unter-richts im Schulgarten, das wolltenSchüler und Lehrer der NeuhäuserGrundschule. Auf Initiative von Ka-thrin Fuchs beteiligten sie sich des-halb unterm Motto „Ein Tag für un-sere Bienen“ am bundesweiten Tagdes Schulgartens. Zur Umsetzunghatten sie sich Gäste aus Politik undWirtschaft eingeladen, aber auchSchulförderverein und Eltern warendem Ruf aufs Gelände am Apelsberggefolgt. „Nicht nur in Deutschlanderlebt der Schulgarten eine Renais-sance. Dieser besondere Lernort hatheute, da die Menschen durch Digi-talisierung und Globalisierung, In-klusion und Integration vor großenHerausforderungen stehen, eineganz neue Bedeutung“, heißt es inder Begründung der Bundesarbeits-gemeinschaft Schulgarten für diesenbesonderen Tag, welcher der Öffent-lichkeit das Potenzial und die Vielfaltder Schulgärten nahe bringen sollte.Für die Neuhäuser war es eine Mög-lichkeit, den Gästen zu zeigen, wasbei ihnen im mit 865 Metern höchst-gelegenen Schulgarten Thüringenskontinuierlich läuft, was sie dortschon gelernt und gepflanzt habenund nun hegen und pflegen. Dass esSchulgarten als Unterrichtsfach nurnoch im Bundesland Thüringen gibt,dass der Fachlehrplan für den Schul-gartenunterricht sogar einmalig inganz Europa ist, darüber informiertedie Fachleiterin Schulgarten, KathrinFuchs, in ihrer Begrüßungsrede.
„Dieser Unterricht ist besonderswichtig, weil viele Kinder nicht mehrpraxisnah aufwachsen. Sie verlierenden Bezug zur Natur“, sagt Schullei-terin Simone Michaelis. Dabei sindgerade Naturerlebnisse in der Ge-meinschaft wichtig. Die Herausfor-derungen an das Lehrerteam sindentsprechend hoch, nicht nur imFach Schulgarten. Gerade deshalbholen sie viele zusätzliche Angebotein die Schule, um die Kinder aufzu-fangen, ihnen das Gefühl zu geben„Wir sind angekommen und ange-nommen“, denn jedes Kind ist wich-tig, so Michaelis. So gab es am Schul-gartentag für die verschiedenen Klas-sen unterschiedliche Aufgaben, de-ren Ergebnisse im Anschluss von al-len besichtigt oder verkostet werdenkonnten. Für die Kinder der Schul-eingangsphase hieß es, die Natur mitallen Sinnen zu erleben und mit denFarben der Natur eine Farbpalette zugestalten. Anhand von Bildern am
Zaun erläuterten sie deren Entste-hung. Dichterfürst und Naturliebha-ber Goethe hatte dafür ebenso dieAnleitung geliefert wie für kulinari-sche Höhepunkte. Brote mit Radies-chenschnee oder Schüttelbutter fan-den schließlich bei Schülern undGästen großen Anklang. Mit demBohrer machten sich unter kompe-tenter Anleitung von Gunther Rödelzahlreiche Grundschüler an den Bauvon Wildbienenhotels für die Nasch-gartenecke. Warum die Bienen ge-rade für die leckeren Früchte wichtigsind, wussten die Kinder ganz genau.Alexander hatte dazu gleich eine an-schauliche Erläuterung zur Bestäu-bung parat. Und der Experte vom Rö-
delhof freute sich, seine umfangrei-chen Kenntnisse einmal mehr anjunge Menschen zu bringen, ihnenzu erläutern, wie wichtig ein Lebenim Einklang mit der Natur ist undwas man für deren Erhalt tun kann.Gleich nebenan wurden zu diesemZweck „Seedballs“ für mehr Blüten-vielfalt auf dem Schulgelände gefer-tigt. Als Höhepunkt des Schulgarten-tages hieß es schließlich: „Wir pflan-zen einen Baum für die Bienen“. Eh-rengast Henry Worm, der gemein-sam mit SchulverwaltungsamtsleiterMartin Schulz und dessen Stellver-treterin Christina Mann aufmerksamdas Wirken der Schüler verfolgthatte, bewaffnete sich mit einer
Schaufel und schritt gemeinsam mitden beiden Schülern Ronja und Ra-min zur Tat. Schon nach kurzer Zeitstreckte ein kleiner Tausendblüten-baum seine Wurzeln ins Erdreich un-ter der Wiese, übrigens der erste sei-ner Art in Neuhaus. Die Grundschü-ler werden sein Wachsen und Gedei-hen aufmerksam verfolgen.
Auch auf anderen Gebieten geht esan der Grundschule flott voran: Das„grüne Klassenzimmer“ ist in Arbeitund die Bauarbeiten für das 1. Klet-tergerüst auf dem Schulhof könnendank kürzlich erfolgtem Spenden-lauf (Freies Wort berichtete) Anfangder Ferien beginnen, informierteSchulleiterin Michaelis.
Henry Worm, Landtagsmitglied und amtierender Bürgermeister von Neuhaus, Schulleiterin Simone Michaelis und KathrinFuchs (stehend v.l.) schauen genau hin, als Ronja und Ramin die Erde um den neu gepflanzten Baum anhäufeln. Fotos:Hein
Bohren imTeam fürs Insektenhotel. Erst schmieren, dann probieren: Radieschenschnee- und Schüttelbutter-Brote.