Heavy Transport of the Year „Heavy Transport of the Year“ · ternehmen Zheijang Lida mit 160 Achslinien, Cosco mit 80 Achs-linien und Sinotrans mit 60 Achslinien dabei. ... Heavy

68 Schwertransportmagazin STM Nr. 67 | 2016

Heavy Transport of the Year

„Heavy Transport of the Year“

Für die STM-Redaktion war das vergangene Jahr wieder ein – im wahrsten Sinne des Wortes – bewegtes Jahr. Und das Jahr 2016 wirft schon lange seine Schatten voraus. Schon jetzt füllt sich der Terminplaner der Redaktion zu-sehends. Die bauma steht vor der Tür. Und wenn dieses Großereig-nis abgearbeitet ist, folgt ein hei-ßer Herbst. Schwerlasttagung, IAA

… so hat die die STM-Redaktion jene Wahl genannt, mit der wir uns Jahr für Jahr vor den Leistungen der Schwertransportbranche verneigen. Und auch im vergangenen Jahr wurden wieder zahlreiche spektakuläre oder besonders knifflige Schwertransporte durchgeführt.

Nutzfahrzeuge, BSK Jahreshaupt-versammlung – das verspricht spannend zu werden.

Doch bevor wir uns mit ganzer Kraft den kommenden Herausfor-derungen stellen, haben wir noch einmal die Ausgaben des vergan-genen Jahres durchstöbert – auf der Suche nach den interessantes-ten Einsätzen.

Das Ergebnis können Sie auf den folgenden Seiten nachlesen. Hier finden Sie jene Transpor-te, die wir als Kandidaten zum „Heavy Transport of the year“ nominiert haben. Nun haben Sie, verehrte Leserinnen und Leser, die Wahl. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir eine kur-ze Beschreibung der Transporte mitgeliefert. Doch vielleicht nut-

zen Sie ja auch die Gelegenheit, noch einmal in Ihren STM-Aus-gaben des Jahres 2015 zu stöbern, um den vollständigen Einsatzbe-richt nachzulesen.

Auf jeden Fall: Sie haben die Wahl und können – mit etwas Glück – ein wertvolles Geschenk gewinnen. Was Sie gewinnen können? Das wird in der nächs-ten Ausgabe verraten!


69STM Nr. 67 | 2016 Schwertransportmagazin



Es ist die schwerste jemals in China auf SPMT transportierte Last: Das erste von insgesamt acht Liquid Natural Gas (LNG)-Produktionsmodulen wird unter operativer Leitung von Mam-moet auf 300 Achslinien SPMT zur Barge „Finesse“ befördert.

Auf ihr reist das 5.200 t schwere und 90 m x 48 m x 33,5 m große Modul nach Australien. Am Landtransport in China sind die Un-ternehmen Zheijang Lida mit 160 Achslinien, Cosco mit 80 Achs-linien und Sinotrans mit 60 Achslinien dabei.

Roll On des 5.200 t schweren Moduls auf Scheuerle SPMT.

Ein 5.200 t-Modul kommt in Fahrt

Frankreich gilt als das Land mit den weltweit meisten Kreis-verkehren. Die hohe Kreisel-dichte bei unseren westlichen Nachbarn bekommt BigMove zu spüren, als es darum geht, 20 Windturm-Komponenten von jeweils 20 m Länge von Leipzig nach Freligné zu trans-portieren. Bis ins baden-würt-tembergische Kehl werden die Teile mit spezieller Adapter-Technik transportiert. In Kehl, direkt an der französischen Grenze gelegen, muss dann auf Semi-Tieflader umgeschlagen werden, um den französischen Verordnungen zu entsprechen. Die 1.280 km lange Strecke auf französischer Seite ist mit sage und schreibe 160 Kreisverkeh-ren gespickt. Im Durchschnitt bedeutet dies, dass die bis zu 29 m langen und 5,15 m hohen BigMove-Schwertransporte alle 8 km einen Kreisverkehr passieren müssen.

160 Kreisverkehre erwarten die BigMove-Transporte auf französischer Seite.

Schwertransport durchquert 160 Kreisverkehre

Nominiert zum

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Nominiert zum

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In München-Langwied ensteht die neue Paulaner-Brauerei. Doch bevor die Braumeister zur Tat schreiten können, müssen erst mal Schwertransport-Profis von Paule ran. Um die 87 Gär- und Lager-tanks mit Durchmessern von bis zu 6,65 m vom Hafen Kelheim an den neuen Brauereistandort zu transportieren, setzt die Hermann Paule GmbH & Co. KG ihre Hubhebelkesselbrücken ein. Aufgrund der Transportabmessungen und speziell wegen der großen Höhen ist ein Transport über die Autobahn nicht möglich. Letztlich wird eine Strecke gefunden, die über recht kleine Straßen führt und die eher an Reit- und Fahrradausflüge denken lassen, denn an Trans-

porte dieser Größenordnung. Es müssen Baumschneide- und -fäl-larbeiten durchgeführt werden, zum Teil werden Bäume auch um-gepflanzt. Zur Verbreitung der Fahrbahn werden an einigen Stellen Ackerflächen ausgekoffert. Starkstromleitungen werden unterfah-ren und ein Umspannwerk wird abgeschaltet. Zudem werden 60 Strom- und Telefonmasten aus dem Weg geräumt. Und nach Ab-schluss der Transporte heißt es dann natürlich wieder: möglichst alles auf Anfang! Später werden die Tanks von Paule dann noch innerbetrieblich umgesetzt, um schließlich mittels SPMT auf die vorbereiteten Fundamente gesetzt zu werden.

Bei solchen Dimensionen wird es auch da eng, wo gewöhnlich reichlich Platz ist.

Volle Pulle für Paulaner

… für die Flügel-Transportvorrichtung von Prangl. Erstmals setzt das österreichische Unternehmen das Goldhofer-Spezi-altransportequipment, das Prangl unter der Bezeichnung PFTV 300 führt, bei einem Einsatz in Deutschland ein. Um die 54,5 m langen und 12,3 t schweren Rotorblätter sicher an ihr Ziel – den Windpark „Jerichower Land“ – zu bringen, wird ein 8-achsiges selbstfahrendes Schwerlastmodul und die Flügel-Transportvor-richtung eingesetzt. Hauptgrund für den Einsatz dieses Spezial-Equipments sind zwei Engstellen auf der 9 km langen Transport-

strecke. In einer sehr engen Baumallee müssen die Windflügel komplett abgesenkt werden. Nur dank der Vielwegelenkung des Selbstfahrers kann das Rotorblatt durch die Allee manövriert werden. Eine 90°-Kurve bildet die zweite Herausforderung auf der Strecke. Um den Gehsteig nicht zu befahren, wird der Wind-flügel auf circa 50 Grad aufgestellt. Die Räder des Transports bleiben problemlos auf der Fahrbahn und die Rotorblätter wer-den elegant über die benachbarten Häuser geschwenkt.

Engestelle Allee.

Deutschland-Premiere …

Nominiert zum „Heavy Transport of the Year“




Riga Mainz übernimmt den Auftrag für den Austausch einer Ei-senbahnbrücke in Bad Wimpfen und setzt dabei auf den Einsatz zweier SPMT-Kombinationen. Das zweigleisige Brückensegment der Eisenbahnbrücke wird zunächst vormontiert und dann rund 600 m weit an den endgültigen Standort transportiert. Die Trans-portstrecke wird im Vorfeld äußerst präzise vorausberechnet und

der Abstand zwischen den SPMTs so festgelegt, dass die Mittelin-seln nicht baulich verändert werden müssen, sondern überfahren werden können. So müssen, trotz der eindrucksvollen Frachtab-messungen von 41,82 m x 9,87 m x 5,37 m, während des gesam-ten Transportes lediglich zwei Ampelmasten demontiert werden.

Millimetergenaues Manövrieren – und die hydraulischen Pendelachsen halten die Last auch bei schwierigem Untergrund waagrecht.

Brückentausch

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Die Fracht ist es, die diesen Transport so besonders macht. Mit der „Havhingsten fra Glendalough“ (Seehengst von Glenda-lough) transportiert die Firma Dyring nämlich den weltgröß-ten Nachbau eines Wikingerschiffes. Das Original sank einst im Fjord vor Roskilde. Nun reist der Nachbau zur Eröffnung einer

Ausstellung über die Wikinger im Martin-Gropius-Bau von Dä-nemark nach Berlin. Ein Problem ist die Höhe von 3,6 m am Bug und achtern, die durch die Form des Rumpfes bedingt ist. Durch die Baggermulde im Fahrwerk des Aufliegers kann die Trans-porthöhe bei 4,3 m gehalten werden.

Die „Havhingsten fra Glendalough“ wird aus dem Wasser gehoben. Der Transport hat eine Länge von 37 m, ist 3,8 m Breit, 4,30 m hoch und ein Gesamtgewicht von etwa 40 t. Bild: Frank Steckemetz

Die Wikinger erobern Berlin

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In den alpinen Höhenlagen, in denen der österreichische BigMo-ver und Schwertransportspezialist Hämmerle häufig agiert, gel-ten eigene Gesetze. Die Steigungen sind anspruchsvoll, die Kur-ven eng und erfordern teils mehrfaches Rangieren. Hier spielen Routenplanung und Ladungssicherung eine entscheidende Rolle. So auch bei diesem Einsatz, bei dem der Kunde, Bauprojektierer eines Golfplatzes auf 1.700 m Höhe bei Lech am Arlberg, drei unteilbare, je 26 t schwere Brückenteile von je 25 m Länge und

3,90 m Breite benötigt. Weil die Golfplatz-Baustelle – auch mit Hilfe der Brückenteile – erst noch erschlossen wird, werden zu-dem die letzten Kilometer vor der Anlieferung auf quasi impro-visiertem Terrain bewältigt. Auch hier können einige Kurven nur durch mehrmaliges Rangieren sicher passiert werden. Bei sol-chen Rangiermanövern walten Kräfte, die die Ladungssicherung vor besondere Aufgaben stellen.

Besonders im Spezialtransport relevant: Routenplanung und Ladungssicherung.

Schwer nach oben

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Eine 96 t schwere, 14,2 m lange, 4,2 m breite und 4,05 m hohe Me-tallbearbeitungsmaschine des Herstellers Handtmann wird vom baden-württembergischen Baienfurt nach Ankara, Türkei, trans-portiert. Die Max Wild GmbH, als Auftragnehmer, führt die erste Teilstrecke mit einer eigenen Schwerlastkombination durch. Wei-tere Passagen werden mit Partnern abgewickelt. Doch über die gesamt Route obliegt die Organisation des Transports Max Wild und wird entsprechend auch von einem Max Wild-Mitarbeiter

begleitet. Das Unternehmen bringt als Zug- und Schubfahrzeug jeweils einen 4-Achs-Volvo mit 700 PS zum Einsatz – zudem ein 11-Achs-Goldhofer-Modul: So kommt die Kombination auf 33,3 m Länge, 4,3 m Breite, 5,3 m Höhe und ein Gesamtgewicht von 191 t. Im weiteren Streckenverlauf wird das Transportgut mehr-fach Partner-Transporteinheiten umgeschlagen, dennoch werden für die 1.670 km, die der Transport insgesamt an Land zurück-legt, gerade einmal zehn Tage benötigt.

Bei einer Länge von 33,3 m und einer Höhe von 5,3 m bringt die Kombination der Zug- und Schub-Lkw insgesamt 191 t auf die Waage.

Rekordverdächtig: 1.670 km in 10 Tagen

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In zwei Teilen transportiert die Spedition Kübler das Fahrgast-schiff Alpenperle zum Weißensee, dem höchstgelegenen Natur-see Österreichs. Der Rumpf des Ausflugsschiffs ist 32 m lang, 6,80 m breit und 4 m hoch. Das Gewicht beträgt 72 t. Für diesen Transport kommt ein 5+6-achsiger Modulanhänger zum Einsatz. Am Ende des Fahrzeugs wird der Powerbooster eingebaut, da in Österreich einige Brücken in Alleinfahrt ohne Zugmaschine be-wältigt werden müssen. Das Oberdeck mit derselben Breite wird per Semitieflader transportiert. Auf der letzten Bergetappe bis zum Ziel sind starke Steigun- gen – teilweise über 14 % – und enge Kurven zu bewältigen, die

es erfordern, die Achsmodule unter die Alpenperle zu stellen, um die Transportlänge zu verringern. Da der Tross jetzt eine Höhe von 5,25 m hat, hebt ein Voraustrupp die Stromkabel an. Pünktlich erreicht man das Westufer des Weissensees. Der Semi-tieflader mit dem Oberdeck wird an eine andere Stelle des Sees gebracht, da er die Querverbindungsbrücke nicht unterfahren kann. Bei seiner Fahrt muss der Semitieflader noch drei sehr enge Ortsdurchfahrten zu meistern und teilweise schräg gestellt werden, um mit der Breite von über 6 m unter Dachvorsprüngen und Hausecken vorbei zu kommen.

Der Rumpf der Alpenperle reist auf einem 5+6-achsigen Modulanhänger zum Weißensee, das Oberdeck folgt auf einem Semitrailer.

Eine „Alpenperle“ für den Weißensee

Die Onroad GmbH transportiert zwei je 101 t schwere Behälter von Saarbrücken zum Hafen nach Dillingen. Zum Einsatz bringt das Unternehmen eine 4-achisge MAN-Sattelzugmaschine TGX 41.540 8X4/4 BLS in Kombination mit einem 8-achsigen Noote-boom MCO-PX-126-08V ein. Die Genehmigung erlaubt eine Geschwindigkeit von 40 km/h bei 34,50 t Sattellast und 134,66 t Gesamtzuggewicht beziehungsweise eine Geschwindigkeit von 20 km/h bei 39 t Sattellast und 163,80 t Gesamtzuggewicht. Für

den zweiten Behälter wird eine Fahrzeugkombination von West-dijk angemietet. Abgesichert wird der Tross durch die W. Nieser & Sohn GmbH, die mit Pkw und vier Lkw-Arbeitsbühnen die Strecke von entsprechenden Hindernissen freiräumt. Stromlei-tungen werden angehoben, Ampeln gedreht und kurz vor dem Ziel gilt es noch eine kleine Spalierfahrt hinzulegen, weil im In-dustriegebiet diverse Autofahrer die eingerichtete Parkverbots-szene schlicht ignoriert hatten.

Im Doppelpack auf dem Weg nach Dillingen. Bild: HSMS / Frank

Zwei auf einen Streich …

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Zwei jeweils 261 t schwere Transformatoren transportiert das Universal Transport Team Dortmund zu Beginn des Jahres. Da-bei erreichen die Schwertransporte Gesamtzuggewichte von 370 t. Per Binnenschiff gelangen die 12 m langen, knapp 4 m brei-ten und 4,50 m hohen Transformatoren in den Weser-Hafen bei Stolzenau. Die von Universal Transport ausgewählten Fahrzeug-kombinationen bestehen aus jeweils einem Zug-Schubverband mit zwei 4-Achs Zugmaschinen und je einem Anhänger mit 20

Modulachsen, auf denen die Transformatoren ins Umspannwerk Ohlensehlen gebracht werden. Die im Vorfeld von Universal Transport durchgeführte Streckenstudie ergibt, dass eine der zu passierenden Brücken nicht für die Überfahrt mit dem Gesamt-gewicht von knapp 370 t geeignet ist. Eine sogenannte „Flying-Bridge“ wird daher über die eigentliche Brücke gesetzt. Somit rollt der Transport auf einer mobilen Brücke über die eigentliche Brücke hinweg.

Das Gesamttransportgewicht liegt bei circa 370 t je Zug-Schub-Verband.

„Flying-Bridge“ für Schwergewichte

Ende Mai findet in Ostwestfalen eine Premiere statt: Einen Mo-nat nach der offiziellen Übergabe der Brücke an die Kahl Schwer-last GmbH in Memmingen bewährt sich die G² K 600 bei ihrem ersten Einsatz. Von Hamm aus transportiert Kahl einen 261 t schweren Transformator mit den Abmessungen 11,25 m x 3,83 m x 4,39 m in das Umspannwerk Elsen. Hierfür zusammengestellt wird ein Zug-Schub-Verbund, bei dem zeitweise drei 4-achsige Schwerlastzugmaschinen mit jeweils 660 PS eingesetzt werden. Die G² K 600-Brücke inklusive des Transportgutes ruht dage-

gen auf 2x16 Goldhofer-Achslinien, die das Gesamtgewicht des Transformators, der Brücke sowie der Achslinien selber optimiert auf die Wegstrecke bringen. So geht am Ende eine 84 m lange, 4,65 m breite, 4,75 m hohe und etwa 550 t schwere Transportein-heit auf die 75 km lange Strecke, die in zwei Abschnitten bewäl-tigt wird. Auf der Transportstrecke müssen unter anderem meh-rere 90°-Abbiegungen durchfahren und Bahnübergänge mittels „Umhängeaktionen“ gequert werden.

Bei den Ortsdurchfahrten fanden sich natürlich wieder zahlreiche Zuschauer ein. Ob sie wussten, dass sie Zeugen einer Transportpremiere wurden?

Premierenfahrt durch Ostwestfalen

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Ihr erster Einsatz führt die neue Volvo-Schwerlastzug-maschine von Rachbauer auf erheblichen Umwegen quer durch Deutschland und Öster-reich. Insgesamt vier Sonder-transporte sollen von Iserlohn in Deutschland nach Leoben zur Firma Voest-Austria-Draht in Österreich überführt werden. Für die 25 m langen, 5,85 m breiten, 4,49 m hohen und 75 t (Gesamtgewicht) breiten Transporte kommt der di-rekte Weg natürlich nicht in-frage. Die genehmigte Strecke erfordert Umfahrungen, die 290 Mehr-Kilometer zur Fol-ge haben. Weil der Transport dann auch noch um eine Wo-che verschoben wird, macht die veränderte Baustellensi-tuation auf der Strecke weite-re Umfahrungen notwendig, sodass es jeder Transport zum Schluss auf 650 Mehr-Kilome-ter bringt.

Einsatzpremiere mit erheblichen Umwegen

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Bei der Einsatzpremiere muss die neue Volvo-Schwerlastzugmaschine mehrere Hundert zusätzliche Kilometer bewältigen.

Im Jahr 2003 wird der Rückbau des Forschungsreaktors Jülich beschlossen. Beteiligt am Rückbau ist auch Mammoet Deutsch-land, das im Jahr 2008 einen entsprechenden Auftrag erhält. Nach vielen Zwischenschritten ist es am 23.5.2015 so weit: Der 26 m hohe, 7,6 m im Durchmesser breite und – nachdem er mit etwa 500 m³ Porenleichtbeton verfüllt worden war – etwa 2.100 t schwere Reaktor wird von der Materialschleuse ins Zwischenla-

ger transportiert. Hierfür muss der ingesamt 36,4 m lange 10,9 m breite, 11,707 m hohe und 2.420 t schwere Transport eine exakt vorbereitet und akribisch durchgeplante Transportstrecke von 620 m bewältigen. Zum Einsatz kommen dabei 78 Achslinien SPMT, die zu einer 3-file-Kombination zusammengestellt wur-den. Sicherheitsvorgaben erlauben dem Transport eine maximale Geschwindigkeit von 0,5 km/h.

Die Barken dienen als Anlenkpunkte. Besonders wichtig war die Kommunikation zwischen Fahrzeugbediener und Einweisern. Bild: Michael Bergmann

Der Atomausstieg in der Praxis!

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Jungfernfahrt für den neuen 8-Achs panther Firma Bauer Spezi-altiefbau GmbH: Der 8-Achs Semi-Sattelauflieger überführt auf seiner ersten Fahrt ein 80 t schweres Bohrgerät von Berlin nach München. Das Fahrzeug wurde eigens angeschafft, um die in der Bauer-Gruppe hergestellten Großgeräte und Baumaschinen, vor allem Bohrgeräte und Bagger, zu transportieren. Bei der ersten

Fahrt überzeugt der Auflieger durch seine niedrige Ladehöhe des Fahrzeuges und die neue CAN-bus Steuerung DOLLtronic. Die Möglichkeit, mit einer Fernbedienung alle Funktionen des Fahr-zeuges zentral zu steuern, erleichtert das Handling nicht nur bei diesem Einsatz.

Bei seiner Jungfernfahrt hat der Semi-Auflieger ein 80 t schweres Bohrgerät geladen.

8-Achser auf Jungfernfahrt

Der Transport einer 80 t schweren Schiffsschraube ist für Big-Mover Seeland ein regelrechter „Muster-Transport“, der ohne den üblicherweise immensen Aufwand im Umfeld durchgeführt kann. Einen großen Anteil daran hat die speziell für Schwertrans-portanforderungen ausgelegte Straßen-Infrastruktur der gesam-ten Route. Bereits im Vorfeld zeigt die computerbasierte Stre-ckenprüfung mit dem hauseigenen 3D-RouteScan-Fahrzeug von Seeland diesen erfreulichen Umstand auf. Eine gute Nachricht, denn die zu transportierende Schiffschraube bringt es bei einem

Eigengewicht von 80 t immerhin auf einen Durchmesser von 9 m Durchmessern. Der 2,20 m hohe Propeller wird zur Sicherung des Gleichgewichts zusätzlich mit Böcken unterstützt, durch die 12 Achsen des Aufliegers ksnn das Gesamtgewicht vorbildlich auf unter 10 t pro Achse verteilt werden. Die Fahrtstrecke von Waren an der Müritz bis in den Hamburger Hafen kann in einer einzigen Nacht reibungslos abgewickelt werden, wobei nur zwei Verkehrsschilder abgebaut werden müssen.

Auf ein Gesamtgewicht von 125 t brachte es dieser Schwertransport von Seeland, dem es leicht gemacht wurde.

Einfach mal einfach!





In drei Einzelteile zerlegt wird im August 2015 eine Destilla-tionskolonne für das Chemieunternehmen INEOS geliefert. Die Viktor Baumann GmbH übernimmt den Transport und die Montage. Um die jeweils 25 m langen und 160 t schweren Kolonnenteile vom Hafen ins Werksgelände zu transportieren, setzt das Unternehmen SPMTs ein. Während auf der einen Seite

des Anlagenteils 8 Achslinien SPMT zum Einsatz kommen, ruht das Transportgut auf der anderen Seite auf zwei quergekoppelten SPMT mit jeweils 6 Achslinien, bei denen ein Dummy die Motor-leistung auf beide Moduleinheiten verteilt.

Das Mittelteil der Destillationskolonne rollt über die Bundesstraße 9. Bild-Quelle: ineoskoeln.de

Das Herzstück einer Modernisierung

Im Juli 2015 wird der gewaltigste Hydraulikzylinder transpor-tiert, der jemals bei Hunger Hydraulik in Lohr hergestellt wor-den ist. 205 t Gewicht, einen Bodenflansch von 2,15 m und eine eingefahrene Gesamtlänge von 25,6 m Länge weist der Spezialzy-linder aus, der eine Zugkraft von 1.500 t und einen Hub von 20 m bietet. Unter der Federführung von Schenker wird er auf den Weg nach Fernost gebracht. Mit dem Vorlauf des Transports be-auftragt Schenker die Daher Nuclear Cargo + Service GmbH die den Hydraulikzylinder auf die Schiene verlädt. Hierfür wird der Zylinder zunächst auf 10 Selbstfahrer-Achslinien von Felbermayr aus der Werkshalle gefahren. Draußen stehen schon zwei 500 t-

Krane von Eisele bereit, um die Last auf den 20-achsigen Schie-nentiefladewagen der Bauart Uaai 836 von NCS zu heben. Das mit Verschubträgern ausgerüstete Schienenfahrzeug bietet eine maximale Tragfähigkeit von 317 t und ermöglicht den Transport von nicht selbsttragenden sowie selbsttragenden Ladegütern mit firmen- beziehungsweise DB-eigenen Lastträgern sowie Dreh-schemeln. Nachdem der Zylinder auf den Schienentiefladewagen geladen und mit Ketten gesichert worden ist, geht es in 24 Stun-den zunächst von Lohr nach Rotterdam. Von dort aus reist er per Schiff weiter zum Zielhafen, wobei der Zylinder allerdings mehr-fach auf verschiedene Schiffe umgeladen werden muss.

Auf dem 20-achsigen Schienentiefladewagen der Bauart Uaai 836 geht es von Lohr nach Rotterdam.

Rekord-Zylinder

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Wasel transportiert ein 130 t schweres Förderrad von Haiger nach Neuhof. Zwei Arocs 4163 als Zug- und Schubmaschinen sowie 16 Goldhofer-Achslinien machen sich inklusive Begleit-fahrzeug auf den Weg. Der Transport erreicht eine Gesamtlänge

von 46 m, eine Breite von 7,20 m und eine Höhe von 4,80 m. Das Transportgewicht liegt bei circa 262 t. Nachdem das Werksgelän-de nur in Rückwärtsfahrt verlassen werden konnte, macht sich der Tross auf die Strecke.

262 t Gesamtgewicht und 46 m Gesamtlänge: so geht es von Haiger nach Neuhof.

Nicht alltäglich

In enger Zusammenarbeit mit dem Tochterunternehmen BauTrans Ungarn realisiert Felbermayr im Auftrag von DB Schenker den Transport von drei Großkomponenten für eine Düngemittelfabrik in Petfürdö. Hierfür bahnt sich ein Konvoi aus drei Schwertransporten seinen Weg durch das nächtliche Un-

garn. Die größte und mit 120 t Gewicht auch schwerste Kompo-nente misst eine Länge von 26,17 m und einen Durchmesser von rund 6 m. Da der Konvoi eine Transporthöhe von 8,5 m erreicht, müssen unter anderem auch zahlreiche Stromleitungen angeho-ben werden.

Vier Nächte werden für die 140 km lange Transportstrecke benötigt.

Umfahrung auf der Schotterpiste


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Abstimmen und gewinnen!Unter den Wählerinnen und Wählern werden wieder tolle Schwerlastmodelle verlost!

Einsendeschluss

ist der 30.03.2016!

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