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Biovision Newsletter Oktober 2014 Mit mir. Ohne mich. Spenden mit 300% Wirkung. Push-Pull verdreifa Mais ist ein Grundnahrungsmittel in Ostafrika und wird von den meisten Kleinbauernfamilien angepflanzt – primär für den Eigenbedarf. Doch Schädlinge wie der Stängel- bohrer und das Unkraut Striga sind weit verbreitet und reduzieren die Ernte massiv oder können gar zum Total- ausfall führen. Chemische Pflanzenschutz- und Dünge- mittel sind für die meisten Familien unerschwinglich und cht den Ertrag wirken sich zudem negativ auf die Biodiversität aus. Doch es gibt eine biologische Lösung. Deshalb fördert und verbreitet Biovision die nachhaltige Push-Pull-Methode, die mittlerweile von rund 90 000 Bäuerinnen und Bauern erfolgreich genutzt wird. Die Methode basiert auf dem Prinzip der Mischkultur und wurde von Wissenschaftlern für Mais und Hirse optimiert. Pull Push Pull Push Napier-Gras Napier-Gras Desmodium Desmodium Mais Mais Mais Push-Pull heisst «Abstossen und Anziehen» So funktioniert’s: Zwischen Mais oder der Hirse wird Desmodium gepflanzt. Seine Duftstoffe vertreiben (Push) den Stängelbohrer. Gleichzeitig vernichtet Desmodium das Unkraut Striga, bringt wertvollen Dünger (Stickstoff) in den Boden und verbessert so seinen Wasserhaushalt. Um das Feld herum wird Napier-Gras gepflanzt, das den Stängelbohrer anlockt (Pull). Wenn er seine Larven dort ablegt, verenden sie an den klebrigen Blättern. Durch diese natürliche Unkraut- und Schädlingsbekämpfung steigen die Maiserträge um bis zu 300%. Zudem dienen Desmodium und Napier-Gras auch als nahrhaftes Viehfutter, das die Milchleistung steigert. Biovision hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Bis Ende 2017 soll sich die Zahl der Bauern- familien, die Push-Pull anwenden, mindestens verdoppeln. Das dafür benötigte Budget liegt bei insgesamt 600 000 Franken. Ihr Engagement macht den Unterschied! Verfolgen Sie die Spendenentwicklung ab Ende Oktober 2014 unter www.biovision.ch/push-pull Ganz herzlichen Dank! 600 000 2000 Personen à CHF 60.– 800 Personen à CHF 125.– 3000 Personen à CHF 25.– 7 Personen à CHF 10 000.– 70 Personen à CHF 1000.– 150 Personen à CHF 500.– 300 Personen à CHF 300.– Wir brauchen Ihre Spende:

Herbstkampagne Push-Pull

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Oktober 2014

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Page 1: Herbstkampagne Push-Pull

Biovision Newsletter Oktober 2014

Mit mir.

Ohne mich.

Spenden mit300% Wirkung.

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Push-Pull verdreifacht den ErtragMais ist ein Grundnahrungsmittel in Ostafrika und wird von den meisten Kleinbauernfamilien angepflanzt – primär für den Eigenbedarf. Doch Schädlinge wie der Stängel-bohrer und das Unkraut Striga sind weit verbreitet und reduzieren die Ernte massiv oder können gar zum Total-ausfall führen. Chemische Pflanzenschutz- und Dünge-mittel sind für die meisten Familien unerschwinglich und

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Push-Pull verdreifacht den Ertragwirken sich zudem negativ auf die Biodiversität aus. Doch es gibt eine biologische Lösung. Deshalb fördert und verbreitet Biovision die nachhaltige Push-Pull-Methode, die mittlerweile von rund 90 000 Bäuerinnen und Bauern erfolgreich genutzt wird. Die Methode basiert auf dem Prinzip der Mischkultur und wurde von Wissenschaftlern für Mais und Hirse optimiert.

Pull

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Napier-Gras Napier-GrasDesmodium Desmodium

Mais

Mais

Mais

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Push-Pull heisst «Abstossen und Anziehen» So funktioniert’s: Zwischen Mais oder der Hirse wird Desmodium gepflanzt. Seine Duftstoffe vertreiben (Push) den Stängelbohrer. Gleichzeitig vernichtet Desmodium das Unkraut Striga, bringt wertvollen Dünger (Stickstoff) in den Boden und verbessert so seinen Wasserhaushalt. Um das Feld herum wird Napier-Gras

gepflanzt, das den Stängelbohrer anlockt (Pull). Wenn er seine Larven dort ablegt, verenden sie an den klebrigen Blättern. Durch diese natürliche Unkraut- und Schädlingsbekämpfung steigen die Maiserträge um bis zu 300%. Zudem dienenDesmodium und Napier-Gras auch als nahrhaftes Viehfutter,das die Milchleistung steigert.

Biovision hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Bis Ende 2017 soll sich die Zahl der Bauern-familien, die Push-Pull anwenden, mindestens verdoppeln. Das dafür benötigte Budget liegtbei insgesamt 600 000 Franken.

Ihr Engagement macht den Unterschied!

Verfolgen Sie die Spendenentwicklung ab Ende Oktober 2014 unter www.biovision.ch/push-pull Ganz herzlichen Dank!

600 0002000 Personen

à CHF 60.–

800 Personenà CHF 125.–

3000 Personenà CHF 25.–

7 Personen àCHF 10 000.–

70 Personenà CHF 1000.–

150 Personenà CHF 500.–

300 Personenà CHF 300.–

Wir brauchen Ihre Spende:

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Page 2: Herbstkampagne Push-Pull

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«Die Komplexität in derLandwirtschaft und wechselnde Rahmenbedingungen erforderninnovative Lösungen. DiePush-Pull-Methode wird deshalb ständig weiterentwickelt, zum Beispiel mit dürretolerantemDesmodium.»Dr. Samuel LedermannSeit 2012 bei Biovision als Programmkoordinator. Er betreut 10 Projekte in Äthiopien, Kenia und Tansania, darunter auch das Push-Pull-Programm in allen drei Ländern.

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Impressum Newsletter 32, Oktober 2014 © Stiftung Biovision Zürich Verlag/Herausgeber Biovision, Stiftung für ökologische Entwicklung, Schaffhauserstrasse 18, 8006 ZürichRedaktion Ueli Würmli Text David Fritz, Samuel Ledermann, Ueli Würmli Bildnachweis Peter Lüthi, Frank Messmer Konzept und Gestaltung Rebel Communication, ZürichProduktion Jürg Weber Erscheinungsweise Der Biovision Newsletter erscheint 5-mal jährlich und ist in Spenden ab CHF 5 als Abonnement enthalten Druck Karl Schwegler AGPapierqualität Cyclus Offset (100% Recycling).

90 000 Bäuerinnen und Bauern sind erst der Anfang

Biovision verfolgt mit 34 Projek-

ten in Ostafrika und der Schweiz

den ganzheitlichen Ansatz «4G

plus i». Dieser basiert auf der

Überzeugung, dass eine nachhal-

tige Entwicklung nur möglich ist,

wenn Menschen, Tiere, Pflanzen

und Umwelt gleichermassen

«GESUND» sind. Das «i» steht für

Information; einerseits für die

Verbreitung von praxisorientier-

tem Wissen in der Bevölkerung,

andererseits für politische Auf-

klärungsarbeit zur Schaffung der

passenden Rahmenbedingungen.

Äthiopien

KeniaUganda

Tansania

Wissensvermittlung und Training sind immer aufwändig und zeitintensiv. Wir sind stolz darauf, in den letzten14 Jahren mit Push-Pull-Projekten einen wichtigen Bei-trag zur Nahrungssicherheit in Ostafrika geleistet zuhaben. Doch jetzt ist es an der Zeit, dieser wissenschaft-lich fundierten Methode zum Durchbruch zu verhelfen!

Biovision hat sich zum Ziel gesetzt – gemeinsam mit dem Insektenforschungsinstitut icipe in Kenia und weiteren Partnern – die Verbreitung von Push-Pull bis ins Jahr 2017 mindestens zu verdoppeln: mit mehr Ausbildungs-kursen, Instruktionsvideos und der Förderung des direk-ten Austauschs unter den Bauern.

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Zusatzeinkommen dank Push-PullIm Vergleich zu Mais-Monokulturen hat der Push-Pull-Anbau im Vihiga-Distrikt, Heimat von Agnes Ambubi,in einer wissenschaftlichen Studieein signifikantes Mehreinkommengeneriert.

Anzahl Push-Pull-Bäuerinnenund -Bauern90 000 Bauernfamilien nutzen heute die Methode. Mit Ihrer Hilfe soll die Anzahl der begünstigten Familien bis 2017 verdoppelt werden.

Verwendung des ZusatzeinkommensBesonders erfreulich ist die Tatsache, dass der überwiegende Anteil des erwirtschafteten Zusatzeinkommens in die Zukunft investiert wird – in die Ausbildung der Kinder!

Die Erfolge von Biovision

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50 000

100 000

150 000

Anwender heute

800 $

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400 $

Mais-Monokultur

Push-Pull-Anbau

(Bruttoertrag USD pro Hektare)

Arzt- und Spitalkosten LebensmittelkaufHaushaltseinrichtung SchulgebührenHausrenovationen Vieh-/Nahrungskauf

2000Zielsetzung

2017

1. Jahr 4. Jahr

Häufigste Verwendungszwecke(Mehrfachnennungen möglich)

200 000

Biovision und Push-Pull im Schweizer

Fernsehen: Sendung «mitenand»,

Sonntag, 19. Oktober 2014, 19.15 Uhr

8%

82%

31%22%20% 15%

Konkrete Aktivitäten in den nächsten 3 JahrenNeben der Basisarbeit für die Push-Pull-Projekte wird Biovision vorallem in folgenden 3 AktivitätenSchwerpunkte setzen:

• Neues Unterrichtsmaterial, darun- ter auch Bilderbücher für Kinder an öffentlichen Schulen. Damit werden über die Kinder vermehrt auch Eltern erreicht.

• Erstellung von Instruktions-Videos und Förderung von Theatervor- führungen in den Dörfern.

• Aufbau eines Systems zur direkten Wissensverbreitung unter den Bäuerinnen und Bauern, mit Fokus auf Napier-Gras und dürretoleran- tem Saatgut.

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Agnes Ambubi, Bäuerin, Ebukanga Village, KeniaNutzt die Push-Pull-Methode seit 2002. Nach dem Tod ihres Mannes 1998 konnte sie mit ihrem kleinen Hof nicht einmal sich und ihre drei Kinder ernähren. Aber dann entdecktesie bei einem Nachbarn Push-Pull und ihr Leben hat sich seither markant verbessert. Neben zusätzlichen Feldern besitzt sie heute zwei Kühe, ein Kalb und 45 Hühner.

«Im ersten Jahr mit Push-Pull konnte ich meinen Maisertrag von 20 auf 70 Kilogramm steigern – im zweiten Jahr erntete ich schon 280 Kilogramm. Damit konnteich meine Familie ernähren und alle drei Kinder in die Schule schicken.»

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