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2 4 5 6 8 Neu in Bamberg und deine Eltern kommen dich besu- chen? Unser Tipp: Erst die Kultur abhaken (Seite 3) und dann ab zum Bockbieranstich auf dem Greifenklau-Keller. Volles Programm auf Seite 7. Das Herz unserer Uni Willst du meine Freundin sein? Ist dein Fahrrad schon geklaut? Spinnst du, Hoobastank? Kult-Kartenspiel zum Ausschneiden Campus Service Service Kultur Kehrseite Herzlich Willkommen, Erstis! Erstsemester-Sonderausgabe – kostenlos So werden Babys gemacht Von Bianka Morgen und Sven Becker Unser Name ist an Otto-Friedrich, den Namensgeber unserer Uni angelehnt. Wir sind die Studentenzeitung der Uni Bamberg – OTTFRIED hält euch auf dem neuesten Stand: Welche Folgen hat die neue Prüfungsordnung? Warum ist mein Lehrstuhl seit einigen Semestern unbesetzt? Wer geht mit wem nach Hause? Was ihr in den Händen haltet, ist unsere völlig verkackte Erstsemesterausgabe, die euch den Start wohl auch nicht erleichtern wird. Egal: Normalerweise er- scheint unsere seriöse Zeitung zweimal im Semester, ist zwölf Seiten dick – mit Re- portagen, Service-Seiten, Kultur und vor allem Cam- pus-Themen. Die Bunte von Bamberg OTTFRIED ist unabhängig und wirk- lich überparteilich. Die Redaktion fühlt sich keiner Gruppierung verpflichtet. OTTFRIED geht es auch nicht um den Profit: Mit Anzeigen und Spenden fi- nanzieren wir die Ausgaben, nicht unser Studium. Unser Ziel: Spaß haben und vor allem alles schreiben zu könn- nen, was wir wollen. Ohne Druck von Chefs oder Chefs vom Dienst – layou- ten, texten, Fotos bearbeiten. Unsere Redaktionssitzungen: Bei Kaf- fee und Bier planen wir die neue Aus- gabe. Dann stolpern OTTFRIED-Re- dakteure durch Bamberg, surfen im Netz und telefonieren wild entschloss- sen durch die Gegend. Die Artikel sol- len schließlich wasserdicht sein. Ab der nächsten Ausgabe bieten wir einen OTTFRIED-Leserreport an: Ihr erwischt einen Dozenten oder Professor beim Knutschen mit einer Kommi- litonin – wir laden euch ins Kino ein! Wenn alles geschrieben und fotografiert ist, wird die Zeitung gelayoutet: Die Prüfung für Nerven und Magen! Kaf- Seit über 10 Jahren gehört OTTFRIED zur Uni wie der Otto zum Friedrich und der Reiter zu Bamberg Hansa Pils oder Laddä Madschado – mit der Uni verändern sich auch die Studienanfänger in Bamberg Von Sven Becker Anfang Oktober 1996: In der Regional- bahn von Würzburg nach Bamberg sit- zen zwei Erstsemester. Sie sto- ßen mit Hansa Pils auf die neu gewonnene Freiheit an: „Und? Was machst du?“ „Soziale Ar- beit.“ „Ist das Magister oder Di- plom?“ „Keine Ahnung. Und was machst du?“ „Ich mach’ Musikethnologie.“ „Stark, Al- ter.“ „Find’ ich auch. Ich weiß zwar nicht genau, was das ist. Aber Hauptsache studieren.“ „Genau, kost’ ja nix.“ Musikethnologie gegen EES Anfang Oktober 2006: Im Regionalexpress von Würzburg nach Bamberg sitzen zwei Erstsemes- terinnen. Beide haben eine Latte Macchiato in der Hand: „Und? Was machst du?“ „Ich hab’ mich an 25 Unis beworben. Dann hab’ ich mich für den Bachelor European Economic Studies in Bamberg entschieden. Später arbeite ich mal bei Adidas South Africa. Ich hab' da schon in der Schulzeit drei Praktika gemacht. Und mein Auslands- semester nach dem 4. Semester werd’ ich in Kapstadt machen. Kapstadt is’ ja so angesagt wegen der WM 2010. Ach ja, und du?“ „Ich mach’ den Bachelor Islamischer Orient. Die Geheimdienste suchen doch so dringend Islamwissen- schaftler. Ich kann schon Arabisch und hab' in den Sommerferien den Koran gelesen – aber im Original. Mein Vater kennt jemanden beim BND. Du weißt schon: Vitamin B.“ Die beiden nicken sich zu: Dann studieren sie ihre Prü- fungsordnung. Das Uni-Leben verändert sich. Spät- estens mit den 500 Euro Studienge- bühren im nächsten Semester ist die Gemütlichkeit verschwunden. Die Ers- tis wissen schon jetzt mehr über die Nebenfachprüungsordnung als unser- eins. Der Bachelor von heute (und mor- gen) bekommt in den Einführungstagen seinen Stundenplan in die Hand ge- drückt. Dann wird er in sechs Se- mestern durch das Studium geprügelt, damit er anschließend am harten Ar- beitsmarkt bestehen kann. Für viele macht die Umstellung der Studi- enabschlüsse Sinn. Nach dem Bachelor können Akademiker erst mal Arbeits- erfahrung sammeln, bevor sie den pass- senden Master machen. Auch andere Reformen an den bayerischen Uni- versitäten sind richtig – die Konzentra- tion der Unis auf ihre fachlichen Stär- ken, der strukturelle Umbau der Hoch- schulen zu Unternehmen, die Interna- tionalisierung der Studiengänge. Es geht aber nicht, dass die Studienzeit nur als Zwischenstation auf dem Weg zum Job angesehen wird. Im Studium lernt man auch für das Leben. Wann hat man im Berufsleben noch Zeit für stundenlanges Kaffee trin- ken, Kneipentouren und Ruck- sackurlaube in den Semesterfe- rien? Genießt euer Studentenleben! Die Studienzeit eignet sich her- vorragend dazu, den Horizont zu erweitern, die Persönlichkeit zu stärken, neue Freundschaften zu knüpfen. Das geht aber nicht, wenn jeder ständig in der Bibliothek sitzt und mit den Kommilitonen um die besten Noten kämpft. Deshalb, liebe Erstsemester, lasst euch nicht vollkommen verrückt machen und genießt bei allem Lernstress die schönen Kneipen, die Bierkeller, das Hainbad und die vielen Unifeten. Und wer später mal „was mit Medien“ machen will, ist herzlich zu unseren Sitzungen montags um 20 Uhr im Sternla eingeladen. Zum Zeitung machen und gemütlichen Bier trinken. Überlick verloren? Kein Problem: OTTFRIED sagt dir wo’s lang geht! Montage: ottfried fee, Bier und Stress en masse. Hier ist ein Text zu lang, auf Seite 5 fehlt noch ein Artikel, und gute Überschriften sind auch mal wieder Mangelware. Ein paar schlaflose Nächte später steht die Aus- gabe dann doch. Jetzt müssen nur noch die Artikel ins Inter- net gestellt werden. Jetzt muss nur noch beim Druck alles glatt gehen. Dann der ersehn- te Moment: Das „Baby“ ist da! Die neue Ausgabe kann verteilt werden. Und die Fra- ge „Warum mach’ ich das eigentlich?“ ist damit auch beantwortet. Leserreporter gesucht Hast du Lust bekommen, bei OTTFRIED mitzumachen? Wir sind immer auf der Suche nach Leuten, die schreiben, fotografieren, layouten oder unseren Internetauftritt www.ottfried.de mitgestalten – ob als Redakteur oder freier Mitarbeiter. Unsere Redaktionstreffen finden immer montags statt – das nächste Mal am 16. Oktober um 20 Uhr im Sternla (Lange Str. 46). Diesmal auch mit dir? Kochen, arbeiten, quatschen: Szenerie eines typischen Layout-Wochenendes 11. Oktober 2006 – Jahrgang 11 Foto: ottfried

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Neu in Bamberg und deineEltern kommen dich besu-chen? Unser Tipp: Erst dieKultur abhaken (Seite 3) unddann ab zum Bockbieranstichauf dem Greifenklau-Keller.Volles Programm auf Seite 7.

Das Herzunserer Uni

Willst du meineFreundin sein?

Ist dein Fahrradschon geklaut?

Spinnst du,Hoobastank?

Kult-Kartenspielzum Ausschneiden

Campus

Service

Service

Kultur

Kehrseite

Herzlich Willkommen, Erstis!Erstsemester-Sonderausgabe – kostenlos

So werden Babys gemachtVon Bianka Morgen und Sven BeckerUnser Name ist an Otto-Friedrich, denNamensgeber unserer Uni angelehnt.Wir sind die Studentenzeitung der UniBamberg – OTTFRIED hälteuch auf dem neuesten Stand:Welche Folgen hat die neuePrüfungsordnung? Warum istmein Lehrstuhl seit einigenSemestern unbesetzt? Wergeht mit wem nach Hause?Was ihr in den Händen haltet,ist unsere völlig verkackteErstsemesterausgabe, dieeuch den Start wohl auchnicht erleichtern wird. Egal: Normalerweise er-scheint unsere seriöse Zeitungzweimal im Semester, istzwölf Seiten dick – mit Re-portagen, Service-Seiten,Kultur und vor allem Cam-pus-Themen.

Die Bunte von Bamberg

OTTFRIED ist unabhängig und wirk-lich überparteilich. Die Redaktion fühltsich keiner Gruppierung verpflichtet.OTTFRIED geht es auch nicht um den

Profit: Mit Anzeigen und Spenden fi-nanzieren wir die Ausgaben, nichtunser Studium. Unser Ziel: Spaß habenund vor allem alles schreiben zu könn-nen, was wir wollen. Ohne Druck von

Chefs oder Chefs vom Dienst – layou-ten, texten, Fotos bearbeiten. Unsere Redaktionssitzungen: Bei Kaf-fee und Bier planen wir die neue Aus-gabe. Dann stolpern OTTFRIED-Re-dakteure durch Bamberg, surfen im

Netz und telefonieren wild entschloss-sen durch die Gegend. Die Artikel sol-len schließlich wasserdicht sein. Ab der nächsten Ausgabe bieten wireinen OTTFRIED-Leserreport an: Ihr

erwischt einen Dozenten oder Professorbeim Knutschen mit einer Kommi-litonin – wir laden euch ins Kino ein! Wenn alles geschrieben und fotografiertist, wird die Zeitung gelayoutet: DiePrüfung für Nerven und Magen! Kaf-

Seit über 10 Jahren gehört OTTFRIED zur Uni wie der Otto zum Friedrich und der Reiter zu Bamberg

Hansa Pils oder Laddä Madschado – mit der Uni verändern sich auch die Studienanfänger in BambergVon Sven Becker Anfang Oktober 1996: In der Regional-bahn von Würzburg nach Bamberg sit-zen zwei Erstsemester. Sie sto-ßen mit Hansa Pils auf die neugewonnene Freiheit an: „Und?Was machst du?“ „Soziale Ar-beit.“ „Ist das Magister oder Di-plom?“ „Keine Ahnung. Undwas machst du?“ „Ich mach’Musikethnologie.“ „Stark, Al-ter.“ „Find’ ich auch. Ich weißzwar nicht genau, was das ist.Aber Hauptsache studieren.“„Genau, kost’ ja nix.“

Musikethnologie gegen EES

Anfang Oktober 2006: ImRegionalexpress von Würzburgnach Bamberg sitzen zwei Erstsemes-terinnen. Beide haben eine LatteMacchiato in der Hand: „Und? Wasmachst du?“ „Ich hab’ mich an 25 Unisbeworben. Dann hab’ ich mich für denBachelor European Economic Studiesin Bamberg entschieden. Später arbeiteich mal bei Adidas South Africa. Ichhab' da schon in der Schulzeit dreiPraktika gemacht. Und mein Auslands-semester nach dem 4. Semester werd’ich in Kapstadt machen. Kapstadt is’ jaso angesagt wegen der WM 2010. Ach

ja, und du?“ „Ich mach’ den BachelorIslamischer Orient. Die Geheimdienstesuchen doch so dringend Islamwissen-

schaftler. Ich kann schon Arabisch undhab' in den Sommerferien den Korangelesen – aber im Original. Mein Vaterkennt jemanden beim BND. Du weißtschon: Vitamin B.“ Die beiden nickensich zu: Dann studieren sie ihre Prü-fungsordnung.Das Uni-Leben verändert sich. Spät-estens mit den 500 Euro Studienge-bühren im nächsten Semester ist dieGemütlichkeit verschwunden. Die Ers-tis wissen schon jetzt mehr über dieNebenfachprüungsordnung als unser-

eins. Der Bachelor von heute (und mor-gen) bekommt in den Einführungstagenseinen Stundenplan in die Hand ge-

drückt. Dann wird er in sechs Se-mestern durch das Studium geprügelt,damit er anschließend am harten Ar-beitsmarkt bestehen kann. Für vielemacht die Umstellung der Studi-enabschlüsse Sinn. Nach dem Bachelorkönnen Akademiker erst mal Arbeits-erfahrung sammeln, bevor sie den pass-senden Master machen. Auch andereReformen an den bayerischen Uni-versitäten sind richtig – die Konzentra-tion der Unis auf ihre fachlichen Stär-ken, der strukturelle Umbau der Hoch-

schulen zu Unternehmen, die Interna-tionalisierung der Studiengänge. Es geht aber nicht, dass die Studienzeit

nur als Zwischenstation aufdem Weg zum Job angesehenwird. Im Studium lernt manauch für das Leben. Wann hatman im Berufsleben noch Zeitfür stundenlanges Kaffee trin-ken, Kneipentouren und Ruck-sackurlaube in den Semesterfe-rien?

Genießt euer Studentenleben!

Die Studienzeit eignet sich her-vorragend dazu, den Horizontzu erweitern, die Persönlichkeitzu stärken, neue Freundschaftenzu knüpfen. Das geht aber nicht,

wenn jeder ständig in der Bibliotheksitzt und mit den Kommilitonen um diebesten Noten kämpft. Deshalb, liebe Erstsemester, lasst euchnicht vollkommen verrückt machenund genießt bei allem Lernstress dieschönen Kneipen, die Bierkeller, dasHainbad und die vielen Unifeten. Und wer später mal „was mit Medien“machen will, ist herzlich zu unserenSitzungen montags um 20 Uhr imSternla eingeladen. Zum Zeitungmachen und gemütlichen Bier trinken.

Überlick verloren? Kein Problem: OTTFRIED sagt dir wo’s lang geht! Montage: ottfried

fee, Bier und Stress en masse. Hier istein Text zu lang, auf Seite 5 fehlt nochein Artikel, und gute Überschriften sindauch mal wieder Mangelware. Ein paarschlaflose Nächte später steht die Aus-

gabe dann doch. Jetzt müssennur noch die Artikel ins Inter-net gestellt werden. Jetzt mussnur noch beim Druck allesglatt gehen. Dann der ersehn-te Moment: Das „Baby“ istda! Die neue Ausgabe kannverteilt werden. Und die Fra-ge „Warum mach’ ich daseigentlich?“ ist damit auchbeantwortet.

Leserreporter gesucht

Hast du Lust bekommen, beiOTTFRIED mitzumachen?Wir sind immer auf der Suchenach Leuten, die schreiben,fotografieren, layouten oderunseren Internetauftritt

www.ottfried.de mitgestalten – ob alsRedakteur oder freier Mitarbeiter. Unsere Redaktionstreffen finden immermontags statt – das nächste Mal am 16.Oktober um 20 Uhr im Sternla(Lange Str. 46). Diesmal auch mit dir?

Kochen, arbeiten, quatschen: Szenerie eines typischen Layout-Wochenendes

11. Oktober 2006 – Jahrgang 11

Foto: ottfried

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C A M P U S .

OTTFRIED, die Bamberger Stu-dentenzeitung, erscheint zweimalim Semester, jeweils im Mai und imJuli bzw. im November und imJanuar. Herausgeber und Redaktionverstehen OTTFRIED als unabhän-giges Organ, das keiner Grup-pierung oder Weltanschauung ver-pflichtet ist. Für namentlich ge-kennzeichnete Artikel übernimmtder Autor die Verantwortung.

Herausgeber : Sven Becker

V.i.S.d.P.: Sven Becker

Anzeigen: Julia Bockelmann (ver-antwortlich).

Fotos: siehe Nachweis.

Layout und Redaktion: Julia Aden(ja), Sven Becker (sv), Marc

Hohrath (hhh), Britta Holzmann,Bianca Morgen (bm), Martin Pyrka(mp), Steffen Meyer-Schwarzen-berger (sms), Torsten Weller (tow).

Mitarbeiter dieser Ausgabe:Franziska Baumgärtner, Kira-Katharina Brück (kkb), JulianHamann (jul), Matthias Häber,Frank Kossyk (kos), BjörnSchimmeyer (bse), Marcus Stadler(ms).

Redaktionsanschrift: OTTFRIED,c/o Sven Becker, Grüner Markt 2a,96050 BambergTel.: 0951-5191007.e-mail: [email protected]

Druck: Meister-Druck,Postfach 1650, 96206 Lichtenfels.Auflage: 500 Stück.

I M P R E S S U M .

Klaus Trophob(hhh) Als ich kürzlich auf der Auto-bahn einen Tiertransporter überhol-te, überkam mich plötzlich ein Ge-fühl merkwürdiger Vertrautheit. Schau an, dachte ich, fast wie inder Uni! Ob die räumliche Sit-uation, Geruch und Sauerstoffgehaltim LKW mit Hörsaal-Normwertenübereinstimmten, konnte ich schwererfassen, mir aber gut vorstellen! Szenenwechsel: Donnerstag Mor-gen, Markushaus, ein Proseminar.Es ist laut, eng, zum Kotzen! Impro-visation ist Pflicht, Platzangst derSupergau! Das „cum tempore“ alsZeitpuffer zur Platzbeschaffung istGeschichte, schon „s.t.“ geht hiergar nichts mehr. Mit im Nebenraumgeliehenem Stuhl begegne ich aufdem Flur einem Dozenten. „Wieder-sehen macht Freude“ sagt er, zu mir,zum Stuhl, ich weiß es nicht.

AlternativenSitzplatz gefunden

Im Raum: Die Wenigsten sitzen anTischen, die Majorität wahlweise ander Wand, auf Treppen und umge-drehten Mülleimern, Fensterbänkenund Waschbecken oder dem Boden.Wer zu spät kommt, den bestraft dasStehen. Auftritt der Dozentin. Ihranfängliches Lächeln gefriert, wei-cht dem Erstaunen, dann dem Ent-setzen. In Krisenzeiten erwartet dasVolk eine ermutigende „Wirdschon-wiederbinjabeieuch“- Rede seinesPräsidenten. Präsident reimt sichbestenfalls auf Dozent! „GutenMorgen! Ich wusste nicht, dass Sieso viele...äh...na ja, also dann müss-ste ich noch schnell kopieren...achnee, schauen Sie halt beim Nach-barn...können Sie mich da hinten ei-gentlich...ja? Gut! Wer ist denn imersten Semester?“ Etc. Gut, dass ichim siebten bin. Schlecht, dass mitmir die Geräusche bleiben! Die Do-zentin wünscht Gruppenarbeit – dererste unfreiwillige Lacher. Ich willraus! Genau wie der Achselschweißmeines Sitznachbarn. Lacher Nu-mero zwei: „Hat sich jetzt jeder indie Liste eingetragen?“ Die ist lei-der erst bei Nr. 98 angekommen. Bissie mich erreicht, ist das Seminar zuEnde. Eigentlich ein schönerGedanke, mitbekommen habe ichohnehin fast nichts!

Wie komme ich ans Geld?Rund ein Viertel von euch kommt mit der Kohle der Eltern nicht aus - wir helfen euch beim BAföGVon Torsten Weller Die wichtigste Frage zu Beginn desStudiums dürfte sicher sein: „Wiefinanziere ich mein Studium?“ Für alldiejenigen, die nicht von Omis Sparwutoder Papas Portokasse profitieren, gibtes das Bundesgesetz zur Ausbil-dungsförderung, kurz BAföG. Dabei Gesetzen aber alles fein säu-berlich geregelt sein muss, funk-tioniert diese Förderung nicht freinach dem Begrüßungsgeld-Prinzip:„Ich bin arm, also Geld her!“.

Bei Betrug drohtStrafverfahren

Auf jeden potentiellen Empfängerwarten erst einmal eine MengeAntragsformulare. Die kann manzum Beispiel auf www.das-neue-bafoeg.de herunterladen. Dort gibtes auch einen BAföG-Rechner, mitdem jeder seinen individuellenAnspruch errechnen kann. BeimAntrag sollte man jedoch einigesbeachten. Erstens: „Der Studierendesollte sich die Frage stellen, ob erdas gewählte Fach auch wirklich zuEnde studieren will”, rät MatthiasNowak, Leiter des Amtes fürAusbildungsförderung beim Studenten-werk Würzburg. Denn nach einem Stu-dienfachwechsel sei eine weitere För-derung nur möglich, wenn dieser biszum 3. Semester vollzogen wurde.

Weiterhin sollte ihr euch darüber infor-mieren, welche Konten, eingerichtetvon Eltern, Großeltern oder einemselbst, auf den eigenen Namen laufen.Sollte dabei eins übersehen werden,welches dann von der Behörde ent-

deckt wird, muss der Empfänger nach-weisen, dass er von diesem nichtswusste. Anschließend wird der BAföG-Anspruch neu berechnet. Jedoch betontMatthias Nowak: „Da jeder Steuer-

pflichtige bei seiner Bank einen Frei-stellungsantrag stellen kann, sollte manauch voraussetzen können, dass sichein Studierender über seine Konten in-formiert.“ Der Freistellungsauftrag be-trifft die Steuerbefreiung vom Zins-

ertrag aller persönlichen Guthaben,welcher eine gewisse Höhe nicht über-schreiten darf. Kann man die eigeneUnwissenheit nicht überzeugend genugdarlegen, droht außerdem ein Straf-

verfahren wegen versuchtem Betrug.Die ausgefüllten Antragsformularewerden bei der zuständigen Zweigstelleabgegeben. Für Bamberg findet ihrdiese in der Austrasse 37, für die ande-ren Universitäten auf www.das-neue-

bafoeg.de.Wer sich jetzt aber auf die Couchlegt, und sich über die monatlicheFinanzspritze freut, sollte eines be-denken: Wenn ihr die Förderung biszum Ende des Studiums inAnspruch nehmen wollt, braucht ihrnach vier Semestern einen Lei-stungsnachweis. Den erhaltet ihrbeim zuständigen Professor. Vondiesem erfahrt ihr auch, welcheScheine für den Nachweis notwenigsind. Wer der Zeichnungsbe-rechtigte für BAföG im jeweiligenStudienfach ist, kann man unteranderem auf www.uni-bamberg.denachlesen. Geht auf die Seite eurerFakultät und sucht nach dem Klick„Beauftragte“.

Kein Geld ohne Leistungsnachweis

Im letzten Jahr gab es übrigens rund821 000 BAföG-Empfänger in

Deutschland, wovon rund 321 000noch Schüler waren. Damit benötigt beibundesweit ungefähr 2 MillionenStudierenden immer noch ein Viertelstaatliche Hilfe.

Der BAATHföG-Antrag: Eine Massenvernichtungswaffe gegen Zeit und Nerven.

Arbeitsagenturhilft im Studium(ja) Selbst für Studienanfänger hat dasArbeitsamt viel zu bieten. Beim soge-nannten “Forum-Studium & Beruf”werden Workshops und Vorträge zuThemen wie zum Beispiel der richtigenKörpersprache angeboten. Für Geistes-und Sozialwissenschaftler im Haupt-studium gibt es die Möglichkeit, am“Praxisprogramm Wirtschaft” teilzu-nehmen, das dieses Jahr am 14. Dezem-ber stattfindet. Dabei lernt man überdrei Semester hinweg, wie man richtigmit Computerprogrammen wie Wordoder Exel arbeitet Einen solchen Exel-Kurs könnt ihr ab 31. Oktober für 50Euro belegen. Die Termine weitererVeranstaltungen findet ihr unterhttp://vdb.arbeitsagentur.de/vdb/index.php.

Wer ist der Chef im Haus?Lest nach, wer die 500 Euro Studiengebühren zu verantworten hat

(sah/sto) Jeden Tag fahren wir mit demFahrrad an der Unileitung vorbei. Dochwas macht man in der Kapuzinerstraße16 eigentlich? Und was verbirgt sichhinter den Begriffen Rektorat, Senatund Co? OTTFRIED versucht, Licht ins Dunkeldes Ämter- und Gremiendschungels zubringen und stellt euch die wichtigstenEinrichtungen vor. Rektorat:Das Rektorat ist die „Machtzentrale“der Uni Bamberg. Vom Leitungssitz inder Kapuzinerstraße aus dirigiert Pro-fessor Godehard Ruppert alle Vorgängein den verschiedenen Universitätsbe-reichen. An seiner Seite: Die Pro-rektoren Rainer Drewello und ReinhardZintl, die sich mit Forschung und Lehrebeschäftigen, und Kanzlerin MartinaPetermann, die Haushalt und Personalverwaltet. Alle zusammen bilden dasLeitungsgremium. Erweiterte Universitätsleitung:Berät und unterstützt das Leitungsgre-mium bei Fragen der Hochschulpolitik.Neben Rektor und Prorektoren gehörenauch die Dekane der Fakultäten zu die-sem Kreis. Sie können hier als Vertreterihrer Fakultäten eigene Ideen einbrin-gen und so für bessere Kommunikationzwischen Universitätsleitung und Faku-ltäten sorgen.Gremien:Im Senat treffen Leitungsgremium,Professoren, Vertreter des Mittelbausund der Angestellten sowie , zweiStudierendenvertreter sowie die Frau-enbeauftragte aufeinander. Sie ent-scheiden über die Vorschläge derHochschulleitung. Außerdem sind sieautomatisch Mitglieder des Hoch-schulrats.Neben den „alten Bekannten“ der Uni-leitung zählen zum Beispiel ProfessorElmar J. Sinz als Professorenvertreterfür Wirtschaftsinformatik und Ange-

wandte Informatik und Thomas Lörnerund Michael Schmitt als Studierenden-vertreter dazu. Der erweiterte Senatwählt Rektoren und Prorektoren,beschließt die Grundordnung der Uniund nimmt den Jahresbericht desRektoren entgegen.Im Kuratorium wird für möglichstpositive Nachrichten rund um die Unigesorgt. Personen verschiedener Kreisefördern dies durch ihre Öffentlichkeits-arbeit, so zum Beispiel unser Altober-bürgermeister Herbert Lauer. Der Hochschulrat initiiert die Profil-bildung der Uni, setzt Schwerpunkte inLehre und Forschung und entwickeltdas Studienangebot weiter. Der Rat be-steht aus verschiedenen Persönlichkei-ten. Sein Vorsitzender ist ProfessorWillibald J. Folz, Aufsichtsratsvorsitz-ender der Münchener Hypothekenbank.Ausschüsse, Komissionen und Beauf-tragte: Sie nehmen verschiedene Aufgaben aufUni- und Fakultätsebene wahr. ZumBeispiel wacht der Bafög-Förderungs-ausschuß über das Bundesgesetz zu

Förderleistungen im Studium. DieFrauenbeauftragten, Prof. SusanneSteinweg und Prof. Margarete Wagner-Braun, achten darauf, dass Wissen-schaftlerinnen keine Nachteile haben.Studierendenvertretung:Der Konvent, das oberste Organ derStudierendenschaft, ist eine Art studen-tisches Parlament. Die Vertreter kümm-mern sich um fachliche und sozialeBelange der Studierenden und werdeneinmal im Jahr von euch gewählt.

Gremien über Gremien

Der SprecherInnenrat führt die Be-schlüsse des Konvents aus und organi-sert kulturelle Veranstaltungen. DieFachschaft hilft den Studierenden beiallen Fragen rund ums Studium, trifftEntscheidungen in den Fakultäten mitund ist Ansprechpartner für Profes-soren.Auch die Fachschaften werdendemnächst von euch gewählt. Natürlichkönnt ihr euch auch aufstellen lassen.

Nein, das sind nicht die „Daltons“! – Unsere Unileitung Foto: Pressestelle

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B A M B E R G .

Pimp your StadtrundgangDeine Eltern kommen zu Besuch? Tipps für einen garantiert elterntauglichen Spaziergang

Der Neubau der Brücken sorgt für verstopfte Straßen und genervte Radler

Von Kira-Katharina Brück undMatthias HäberWas an Bamberg toll ist? Man brauchtkeine übertriebenen Wanderambitio-nen, um alle Sehenswürdigkeiten derStadt zu Fuß zu entdecken. Außer viell-leicht, ihr wollt’ die Altenburg erklim-men. Aber zum Glück kann man dieseauch mit dem Auto erreichen. Die Aus-sicht ist überwältigend. Außerdembekommt man da oben, so hoch überder Stadt, sagen wir mal, einen klarenKopf. Wer auf sportliche Heraus-forderungen steht, joggt die Strecke.Aber Vorsicht: Der Tourmalet ist einHügelchen gegen die fiesen Rampen ander Altenburg.

Gottschalklässt grüßen

Bleiben wir aber bei den Stadtführungs-Basics: Es ist ratsam, Mama und Papaerstmal die Uni zu zeigen. Diejenigen,die in der Innenstadt studieren, habenbessere Karten, denn die Gebäude sindwunderschön. Im Markushaus, wel-ches früher mal eine Frauenklinik war,wurde übrigens Thomas Gottschalkgeboren. Außerdem liegt die Austraßein der Nähe,wo man sichprima füreinen Marschstärken kann.Fränkisch es-sen könnt ihrauch in Bam-berg, aller-dings sind dieeinschlägigenLokale oftvon Touris„ b e s e t z t “ .Fahrt deshalbfür Sauerbrauten und Schäuferla lieberaufs Land. ISt billig und schmeckt nochbesser. Nachdem Uni und Austraßebesichtigt sind, geht es über die ObereBrücke, unter dem Alten Rathausdurch, mit Blick auf Klein Venedig.Spätestens jetzt werden eure Elternsagen, dass Bamberg ja so schön ist.

(csl/tow) Sieben dunkle Jahre müssenwir nicht mehr überstehen, bis die Luit-poldbrücke in neuem Glanz erstrahltund wir sie wieder betreten können.

Eröffnung vor demErsten Advent

Noch vor dem Ersten Advent soll derVerkehr bereits über jene Brücke flie-ßen, deren Bau derzeit für Bambergsverstopfte Straßen und gestresste Auto-fahrer sorgt. „Durch den langen Winterwurde der Bauzeitplan negativ beein-flusst“, so Claus Reinhardt von derStadt Bamberg. Um die Zeit wiederaufzuholen, forderte man als Beschleu-nigungsmaßnahme personelle Verstär-kung an. Und genau diese emsig schuf-tenden Bauarbeiter wird der neugierigeSpaziergänger entdecken, wenn es ihntrotz verwirrender Umleitungen undStraßensperrungen ans schöne Kanal-ufer verschlägt.Mit bis zu 36 Meter langen Tiefladernwurden die einzelnen Bauteile zumBrückenkopf am Heinrichsdamm trans-portiert. 550 Tonnen schwere Autokrä-ne rückten die Stahlsegmente für das

Dann aber wieder zurück auf die LangeStraße und zum E.T.A.-Hoffmann-Theater, das sich am Schillerplatz be-findet. Bambergs Stadttheater ist dasmodernste Theater Deutschlands, eswurde 2003 grundsaniert und gibt nunseine dritte Spielzeit im neuen Gewand.Am Schillerplatz ist auch das Haus desE.T.A. Hoffmann zu besichtigen. Vonda ist es nicht weit in den Hain, Bam-bergs Naherholungsgebiet nach alten-

g l i s c h e mVorbild. Da-zu folgt ihrdem Claris-senweg, bises nicht mehrweiter geht.Dabei immerrechts halten.So stoßt ihrauf den Hol-l e r g r a b e nund biegt beinächster Ge-l e g e n h e i t

wieder rechts ab. Dann am linken Re-gnitzarm nach Norden. Den Weg ein-fach weiter gehen, vorbei am Hainbad,und schon befindet ihr euch inmittenschönster Wiesen und unter riesigenBäumen. Auf dem Rückweg in die Stadt unbe-dingt den Mühlwörth entlang gehen.

Dom-Anekdoten(bg) Kaiser Heinrich I. hat denBau im Jahre 1007 befohlen.Auffällig ist, dass den Haupt-eingang zwei überdimensionaleKröten flankieren. Der Teufel solldiese Kröten geschickt haben, da-mit sie jede Nacht das Fundamentuntergraben. Doch das ständigeBeten wurde erhört und dieKröten von einem Engel zu Steinverwandelt!

Der Teufel hat Kröten geschickt

Schaut’ euch im Inneren desDoms die Gräber von Heinrich I.und seiner Kunigunde an. Til-mann Riemenschneider hat etli-che Legenden über die beiden indie Tumba eingearbeitet. EinBeispiel gefällig? Kunigundemuss verreisen und hinterlässtden Arbeitern eine Schale mitGeld. Die Bauleute haben einenDieb unter sich. Kunigunde kannihn überführen, da seine Handflä-chen glühende Male aufwiesen.Wenn ihr hinten im Dom steht,schaut’ zur Decke hoch. Dortstarren euch Fratzen entgegen.Diese gehen auf einen Streit derBaumeister mit dem Bischofzurück. Da dieser die Bauleute oftnicht bezahlt, malen sie dieFratzen – kurz bevor sie dasGerüst abbauen. Seitdem haltendie Bischöfe den Gottesdienstunter höhnischen Deckenma-lereien.

Gottesdienst unter Fratzen

Dramatisch ist die Legende umdie Statue eines Mädchens rechtsvom Eingang. Sie war die Tochtereines Schusters, die als Hexe ver-brannt werden sollte. Auf demWeg zum Scheiterhaufen bat sieGott um Hilfe. Als Dachziegelvom Dom fielen und sie erschlu-gen, wurde dies als göttlichesZeichen für ihre Unschuld gese-hen.

Dort habt ihr einen tollen Blick auf dasWasserschloss Villa Concordia. Mitder Oberen Mühlbrücke erreicht ihr dieJudenstraße, hier befindet sich das„Samshaus“– auch PaulMaar ist einBamberger. Dann denU n t e r e nSt e p h a n s -berg rauf biszur Kirche,nun amKräutergar-ten vorbei,zurück zumS t e p h a n s -platz und abin die Eis-grube. Dortdem putziggrinsensden Türknauf namens „Ap-felweibla“, den E.T.A. Hoffmannerfunden hat, einen Nasenstupser gebenund an der Hölle vorbei zum Frauen-platz laufen.

Nasenstupfser fürdas Apfelweibla

Dann den Unteren Kaulberg überque-ren und nach einem Treppchen suchen,

das sich direkt gegenüber der Kirchebefindet. Nach links in den HinterenBach einbiegen und den Domgrundentlang gehen. Die Sutte rauf kann mandie Jakobskirche bewundern. DieStadtführung geht weiter, indem ihr dieMichaelsbergstraße runter geht unddann den Michaelsberg wieder hinauf.Beim Kloster mit Papa ins Brauerei-museum, während Mama den Kräuter-garten an der Decke bewundern darf.Wichtig: Die Aussicht genießen unddann die klösterlichen Hänge hinunterbis auf halber Höhe. Nun nach rechts in den wilden, alsoenglischen Teil des Gartens, um in derAufseßstraße herauszukommen. Aufder Residenzstraße bitte kurze Anteil-nahme für einen Adjutanten Napoleons,der hier aus dem Fenster stürzte. Schonbefindet ihr euch auf dem Domplatz.Hier alles mitnehmen, also den Dom,die Alte Hofhaltung, Alte und NeueResidenz und den Rosengarten. Von

da habt ihr noch mal eine schöne Sichtauf den Michaelsberg und die schiefenDächer der Bamberger Häuser. Wenn ihr euch durch die Touristen-schwärme in der Karolinenstraße ge-schlängelt habt, seid ihr wieder amAlten Rathaus. Spätestens hier wirdeure Vormundschaft erschöpft, glük-klich und davon überzeugt sein, dassBamberg unfassbar schön ist und siedoch auch besser hier und nicht an derTU Clausthal-Zellerfeld studiert hätten.

Hat das denn nie ein Ende?

neue Bogengerüst in die richtige Posi-tion. Rechtzeitig zur Weihnachtszeitsollten also die Busse wieder ohne Um-wege in die Innenstadt fahren können. Kaum ist die Luitpoldbrücke fertig,geht es im nächsten Jahr der Löwen-brücke an den Kragen! Das wird all die-jenigen freuen, die täglich zwischen derFeldkirchenstrasse und dem Marcus-Haus hin und her pendeln. Diese wer-den dann auf die Kettenbrücke oder die

Europabrücke am Regensburger Ringausweichen müssen.

Brückenbaustellezieht weiter

Also wer weiß, vielleicht dauert esdoch noch sieben Jahre, bis wir unge-stört über alle sieben Main-Brücken zurUni radeln können.

Ersti testet den OTT-gepimpten Stadtrundgang

Juwel hinter der Hofhaltung: Der Rosengarten

Die Rathausbrücke trennt das geistliche und weltliche Bamberg. Foto: kis

Foto: kis

Die neue Luitpoldbrücke in der Abenddämmerung - bald ist sie fertig Foto:tow

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S E R V I C E .

Wo finde ich meinen Goethe?Unsere Universitätsbibliotheken sind nun im Bamberger Katalog mit dem Bibliotheksverbund Bayernvon Martin PykaUni, Bib, BA – ok, diese Abkürzungenlassen noch erahnen, was sie bezeich-nen. Feki, FlexNow – hier wird esschon komplizierter, aber nach zweiWochen in Bamberg lernt man auchdas. Dann TB, U2, OPAC, DBIS, EZB,OPUS... Manchmal scheint es, als obeine erfolgreich abgeschlossene akade-mische Ausbildung darin bestünde, eineReihe ausgewählter und unnötigerPseudokryptographien entschlüsseln zukönnen– im Laufe eines Studiums reißtdie Kette an nichtssagenden Zusam-menfassungen nämlich nicht ab. Schön,dass wir uns jetzt wenigstens eine spa-ren können: OPAC. Aus dem Bam-berger „Öffentlich zugänglichen On-line-Katalog“ wird jetzt der „Bam-berger Katalog“ (von der Uni-Homepage noch zu erreichen unter:„OPAC“). Den braucht ein Studieren-der, um sich sein Grundnahrungsmittelzu besorgen: Bücher.

Wo liegt das Buch begraben?

Und da die Bamberger Bibliothekenleider nicht vorhaben, von jedem Fach-buch ein Exemplar zu kaufen, müssenwir Studierende sie von kaufwilligerenBibliotheken leihen. Dies ging vorherim OPAC nicht. Die Eingabemaske derFernleihe existiert zwar noch, der Bam-berger Katalog ersetzt sie nun aber. DerDirektor der Universitätsbibliothek, Dr.Fabian Franke schwärmt von den Neu-erungen: „Der neue Bamberger Katalogbietet Ihnen verbesserte Recherche-möglichkeiten und erweiterte Funktio-nen.“ Neu ist: Jedes aufgelistete Buch

kann nun direkt über den trivialelo-quenten Aufforderungsbutton „Dasmöchte ich haben“ bestellt werden –egal wo es liegt. Leider wurde zugun-sten dieser sympathischen und intuitiveBedienungsanleitung ein Vorteil desfrüheren Systems aufgegeben. Warendie komplizierten Sigelnummern amAnfang schwer zu durchschauen, hal-fen sie mit etwas Übung immerhingleich auszusortieren, welches Buchsich wo aufhält. Also auch, ob es vorOrt nur aus dem Regal gegriffen wer-den muss, oder ob sich eventuell einverzweifelter Magisterabschlussstudie-render in München gerade krampfhaftdarin verbeist. Jetzt klickt man sicheben 200 mal durch „Das will ich ha-ben“ – egal ob man das Buch haben

will oder nicht, weil man es wenn, dannjetzt braucht, und nicht erst in zwei Wo-chen.

Individueller undbenutzerfreundlicher

Doch das ist nicht die einzige Änderungdes Rechercheprogramms. Das Systemwird individueller und benutzerfreund-licher als vorher. Persönliche Daten(z.B. die ultrawichtige Emailadresse –um teuren Versäumnissen vorzubeu-gen) können nun online geändert wer-den. Neu ist auch, dass die Recherchedadurch erleichtert wird, dass endlichLiteraturlisten erstellt und sogar gespei-chert werden können! Lange wussten

wir, was wir ver-missen - und dases also doch geht.Aber eine Ein-schränkung bietetdas ganze immernoch: es werdenvorwiegend Mo-nographien undkaum Aufsätzeund Artikel gebo-ten. Wagen wir einenBlick in die Zu-kunft: Monogra-phien und Auf-sätze aller Fach-zeitschriften ineinem Verbundvereint…– dasklingt vielleichtdoch zu utopisch.„Die Universi-tätsbibliothek er-

hofft sich viele Fragen und Anregun-gen, damit sie ihr Angebot und ihrenService nach den Wünschen ihrer Be-nutzer weiter verbessern kann!“, meintFranke. Na, das eben war doch schon

„Your home is mi casa“Wenn du kein Spanisch kannst, dann lad dir doch einen Spanier ein(slm/ja) Ein Diplomatenkind hat enor-me globale Vorteile. Es kann mindes-tens vier Sprachen sprechen und hatFreunde überall in der Welt, bei denenes jederzeit kostenlos wohnen kann.Aber nicht jedem ist so ein Glück ver-gönnt. Trotzdem stehen seit der Ein-führung des World Wide Web im wahr-sten Sinne des Wortes die Türen offen:Wohnungstausch ist die Lösung. Seitsich einige Internetportale darauf spezi-alisiert haben, kann man sich ohne gro-ßen Aufwand bei Fremden in der gan-zen Welt einnisten. Der einzige Hakenist aber auch gleichzeitig ein Plus:

Vertrauen ist dieGrundlage

Wer Gast sein will, muss Gastgeberwerden. Entweder simultan oder zeit-versetzt.Ein Anbieter ist beispielsweise das In-ternetportal www.spaceXchange.de.Hier tummeln sich rund 800 internatio-

Euro jährlich im Internet und einemspeziellen Katalog ein Mitglieds-In-serat schalten. Man kann Leute aus derganzen Welt einladen und auch auf Ge-geneinladungen hoffen. Das funktoniert

garantiert auch in Bamberg.Ebenso nützliche Gelegenheiten zumWohnungstausch bietet www.homeswopping.de, das langfristig Suchendezusammenbringt.

Lieber gleichfür immer

Seine alten gegen vier neue Wände ein-zutauschen ist völlig kostenfrei, kommtaber nur für endgültige Umzüge inFrage. Trotz des Nervenkitzels istWohnungstausch eine echt kostengün-stige Urlaubsalternative, vor allem fürStudierende, die selten die Ligne-Roset-Couch im Wohnzimmer stehenhaben. Und sollte trotz aller Vor-kehrungen etwas schief gehen, hat manimmerhin etwas zu erzählen.

nale Wohnungstauschwütige. Die Kos-ten betragen jährlich 30 Euro. Der Vor-teil des Portals liegt in der “bewusstausführlichen” und zeitintensiven Re-gistrierung, die eventuelle Betrüger ab-wehren soll, so die Gründerin MiriamPelzmann zu OTTFRIED. Aber natür-lich ist wie bei jedem anderen Wohn-ungstausch Vertrauen und Ehrlichkeitdie Basis, auf der das Konzept fußt.Letztendlich bleibt einem nur derGlaube an das Gute im Menschen. Deraufgeweckte Bamberger Studierendemag zu Recht einwenden, dassBamberg nicht unbedingt immer dasauserwählte Reiseziel von MillionenMenschen ist, ein Tausch nach Dubaietwa schwierig werden könnte. Hierschlägt Pelzmann vor “den Reiz derunberührten Natur, kulturelle bezie-hungsweise geschichtliche Sehenswür-digkeiten” zu erwähnen, einfach vonseiner Heimat zu schwärmen und auf“nächstgelegene Städte hinzuweisen.”Das Internet bietet noch mehr: Aufwww.homelink.de kann man für 120

Elektronische Recherche in Bücherbeständen: Sooo geht’s nicht!

Verdammt! Weit und breit keine Butze zum Pennen. Was hab’ ich falsch gemacht?

Foto: tow

Lust auf Gruscheln?Wie sich Studierende im Cyber-Space treffen

(ja) Seit Dezember 2005 gibt es dieWebseite studiVZ.net / studiverzeich-nis.com, die nach eigenen Angaben„das größte Studenten-Netzwerk imdeutschsprachigen Raum“ verkörpert.Innerhalb weniger Monate schufen diedrei studierenden Gründer ein starkwachsendes und hoch frequentiertesStudenten-Netzwerk. Inzwischen hatdas Berliner Unternehmen mit 25Mitarbeitern mehr als 600 000Studenten für ihr Projekt angeworben.Ende Oktober wird die millionsteNeuanmeldung erwartet.Das Netz erstreckt sich über mehr als500 Hochschulen in Deutschland, derSchweiz, Österreich, Dänemark, denNiederlanden, Luxemburg, Slowenien,Tschechien und Ungarn. Somit werde,laut Pressestelle des StudiVZ, dieNetzwerkkultur an europäischenHochschulen etabliert und die universi-tären Grenzen überwunden.

Viele, viele, viele,Viele neue Freunde

Jedes Mitglied erstellt ein individuellesund kostenloses Nutzerprofil mit Fotooder sogar ganzen Fotoalben. Für dieängstlichen Studis gibt es natürlich dieMöglichkeit, die persönlichen Datengeheim zu halten, indem sie festlegen,welche Daten von ihren Kontakten ein-gesehen werden können. Außerdemkann jedes Mitglied auch die Freundeseiner Freunde und deren Freunde undderen Freunde und deren…sehen, kon-taktieren oder eben “gruscheln” einesüffisante Mischung aus grüßen undkuscheln. Dadurch verzweigt sich das

Netz bis ins Unendliche und dieAnonymität an den Hochschulen wirdgesenkt. Mit seiner stetigen Verbreitungbietet das System eine ausgezeichneteMöglichkeit, alte Freunde wieder zufinden, bestehende Freundschaften zupflegen und neue zu schließen. Es gibt noch weitere Seiten, die ganzähnlich wie das StudiVZ funktionieren:Die Seite www.gotfriends.de ähnelt imAufbau und Optionen dem StudiVZ amehesten. www.studylounge.de bietetebenfalls ähnliche Möglichkeiten.Jedoch ist sie neben Studierenden auchoffen für Mitarbeiter der Hochschule,Doktoranden, Alumni, und Abituri-enten.

VirtuellesVitamin B

Die Seite www.campusfriends.de hateine andere Zielsetzung. Sie bezeichnetsich als „deutschlandweites akademi-sches Freunde- und Karriere-Netz-werk“ und ist für Studierende undEhemalige gedacht. Zuletzt ist die mul-tilinguale Seite www.openbc.com zunennen, die wirtschaftlich orientiert istund somit Kontakte zu Firmen undGeschäftsleuten ermöglicht. Die nützli-che Gemeinsamkeit aller Seiten ist dieweitreichende Verknüpfung innerhalbdes Freundschaftsnetzes. Es ist bemer-kenswert, wie viele bekannte Gesichterman durch diese Verbindungen wiederentdeckt und wie viele Bekanntschaftensich ergeben können. Je nach Orientierung des Einzelnen fin-det sich bestimmt die passende Seite fürjeden.

BibliotheksführungenTB 1 (KTheo): 24.10., 14 UhrTB 2 (PPP): 26.10., 10 Uhr; 31.10., 14 Uhr; 7.11., 14 Uhr; 09.11., 14 UhrTB 3 (SoWi, WiAI): 17.10., 14 Uhr; 18.10., 10.30 Uhr; 19.10., 14 Uhr;20.10., 10.30 UhrTB 4 (SpLit): 13.10., 11 Uhr; 17.10., 9 Uhr; 18.10., 10 Uhr; 19.10., 14 Uhr;24.10., 11 Uhr, 26.10., 16 UhrTB 5 (GGeo): 17.10., 10 und 14 Uhr; 19.10., 10 und 14 Uhr; 24.10., 15Uhr; 25.10., 11 Uhr; 26.10., 15 Uhr; 27.10., 11 UhrDie Führung dauert etwa 1,5 Stunden. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

eine ganz herausfordernde Anregung.Und wer sich noch dazu äussern möch-te oder konkretere Fragen an seine Bi-bliothek hat, kann das unter der neuenRubrik „Fragen Sie die UB“ tun. „Au-tomatisch geht die Mitteilung dann anden zuständigen Mitarbeiter der UB,der sie umgehend – in der Regel inner-halb eines Werktags per Email beant-wortet.“ Aber wer im ErstsemesterelanLust hat in die Weiten des Bibliotheks-verbundes vorzudringen, der kann sichso richtig in der „Nach(t)lese“, der Bi-bliotheksnacht am 21.10. austoben. DieTB 4 (heißt übrigens Teilbibliothek)und die TB 1 haben dann bis 23 Uhr ge-öffnet. Ab 15 Uhr wird Wissenshungri-gen und solche, die es werden wollenstündlich mit einer kurzen Führung dieBibliothek und ihre Aufgaben erklärt.Und für alle, die die Bib schon kennen,lesen die Bamberger KrimiautorenFriederike Schmöe und Stefan Fröh-ling, sowie Andreas Reuß. Schmöe gibtab 19 Uhr in der TB 4 Einblicke ins„Käfersterben“, Fröhling und Reußschließen dann ab 21 Uhr in der TB 1mit „Der zerrissene Rosenkranz“ und„Bärenzwinger“ der langen Nacht an.

So ein schöner Altbau wär’ doch was

Fotos: Internet

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S E R V I C E .

Gutes Rad ist nicht teuer Bei Invasionen des gesamten Freundeskreises ist sehr gut „beraaden“, wer weiß, wo Drahtesel in Bamberg zu mieten sindVon Marc HohrathAuto fahren in Bamberg ist wie Elefan-ten in einem Einbauschrank zu züchten.Kaum eine Straße, in der der Verkehrnur annähernd so flüssig wäre wie derFluss daneben. Und nicht selten ertapptman sich dabei, die kurzzeitigeZweckentfremdung des Wagenheberszur Bearbeitung des Wagendaches vomVordermann zu erwägen.Genau ausdiesem Grund besitzt der gemeineBamberger mindestens ein Fahrrad.Dumm nur, wenn es GENAU eins ist,und sich kurzfristig Besuch ankündigt.Was tun?Zu zweit zu Fuß gehen? Bus fahren undstundenlang um den ZOB in derInnenstadt gurken? Oder etwa dochwieder das Auto aus der Garage holen?Nein! Niemals! Denn gottlob kann manin der Domstadt auch das eine oderandere Fahrrad mieten! Und zwar beigleich drei Anbietern. Als da wären:

Inklusive Körblaoder Haftpflicht

Die Deutsche Bahn! Hier stehen demgeneigten Zweiradfreund am Bahnhofsechs Räder zur Verfügung, wahlweiseim 26-oder 28-er Rahmen. DieserService existiert bereits seit einiger Zeitund werde, so erfährt man am Service-point des Bamberger Bahnhofs, auch

ben dem Lunchpaket für lange Touren -auch die Haftpflichtversicherung selbstmitbringen. Beschaulich geht es dagegen beimFahrradhaus Griesmann in der Kleber-straße 25 zu. Hier warten - jahreszeiten-abhängig - ebenfalls bis zu sechs Rädermit bis zu sieben Gängen auf zumeist

gut von den Kunden angenommen. DieLeihgebühr für einen Tag beträgt zwarstattliche acht Euro, für Bahncard-Besitzer jedoch nur moderate fünfEuro. Dafür seien aber jedem Rad eingutes Schloss und eine Luftpumpe bei-gefügt, zudem sei man für die Dauerder Benutzung haftpflichtversichert.Reservieren ist nicht nötig. Einfach nurhingehen habe, so die Auskunft desServicepoints, bislang immer genügt.Die Ausleihzeiten sind ganzjährig, vonkurzen "Boxenstops" zwecks Repara-turen einmal abgesehen.

Preisvergleich lohnt sich

Eine weitere Möglichkeit, um sich gut"beraden" zu lassen, ist "Rad im Hof"an der Löwenbrücke (neben demMorphclub). Dort steht eine bereifteArmada von dreißig Drahteseln bereit,deren Leihgebühr zumeist nach Zoll-größe berechnet wird. Auch hier wer-den zwischen vier und acht Euro für dieTagesmiete fällig. Dazu eine Kaution inForm des eigenen Ausweises oderwahlweise 30 Euro. Bislang fragtenzwar meist nur Touristen nach, an Stu-dierende werde aber, so erfährt mandort, natürlich ebenfalls gern verliehen.Auch hier steht der Service ganzjährigzur Verfügung. Dafür müsse man - ne-

Wem das jetzt zu schnell ging, oder wersein OTTFRIED-Exemplar versehent-lich als Öllappen für die Fahrradketteverbraten hat, der kann sich bei dernächsten bevorstehenden Freundes-kreis-Invasion bei der Touristeninfor-mation am Geyerswörth erkundigen.Easy, Rider!

studentische Kundschaft. Eine An-meldung ist erforderlich, die Nachfragenach Angaben der Besitzer gut. Mitsechs Euro fünfzig ist man hier pro Tagdabei, mit Schloss, Pumpe und sogar"Körbla" inklusive, wenn von denKunden gewünscht. Pimp my Fahrradwar eindeutig gestern!

Vor Jahren hat man mir in Bamberg mein Fahrrad geklaut. Heute hab’ ich es wiedergefunden. Wie immer am Bahnhof.

Foto: hhh

(bim) Wer kennt sienicht: Die amerikani-schen Studierendenvon "Delta-Kappa-Gamma", deren stolzgeschwellte Brustdas Logo ihrer Uni-versität ziert. Allesein Klischee ausa m e r i k a n i s c h e nC o l l e g e - F i l m e n ?Wohl kaum. Im In-und Ausland findenMerchandising-Pro-dukte rund um die Universitäten reißen-den Absatz. Seit dem vergangenen Se-mester können die Bamberger Studie-renden das Uni Bamberg-Logo eben-falls zur Schau tragen. Oliver Lütte und Peter Thomas habensich bei ihrem Auslandsjahr inMelbourne dazu inspirieren lassen undden Bamberger Unishop gegründet.Auf ihrer Homepage bieten die zweiWirtschaftsinformatik-Studierendenalles, was tragbar ist, vom stink-normalen T-Shirt bis hin zum obliga-torischen Bierkrug - natürlich mit demOtto-Friedrich-Universitäts-Logo. DieProdukte können online bestellt odermittwochs von 12.00 bis 13.30 Uhr imFoyer an der Feki und von 14.30 bis16.00 Uhr in der Studentenkanzlei(Kapuzinerstraße 16) erworben werden.Die Motive werden stets nur in limitier-

ter Auflage produziert und wechselnlaufend, damit man seinem Pullovernicht dauernd auf anderen Brüsten wie-der begegnet.

Wünsch direin neues T-Shirt

Der Unishop legt außerdem viel wertauf Kundenreferenz, um die Kollek-tionen nach den Wünschen und Vorlie-ben der Studierenden zu entwerfen odersogar spezielle Wunsch-T-Shirts zuproduzieren. Auf der Suche nach neuenMotiven fand bereits ein Designwett-bewerb statt. Die Beiden suchen übri-gens noch Interessierte zur Verstärkungihres T-Shirt-Teams. Alle Informatio-nen findet ihr auf der Homepagewww.unishop-bamberg.de

Otto-Friedrich auf der BrustInterner Shop startet mit eigener Kollektion

Stadt, Land, SchnitzelHunger? Die fränkische Küche bietet Herausforderungen für Zugereiste(fra) Lust auf Kloß mit Soß’? BlaueZipfel mit Sauerkraut? Schweinsbratenmit Rahmwirsing und dazu Klöße mit„Bröckala“? Oder doch ein WienerSchnitzel mit Rahmsoß’ und PommesFrites? Schäuferla? En-te? Oder Karpfen Blau?Bamberg ist für mehrals nur seine vielenBiere weltbekannt: Zueinem guten Biergehört schließlich einezünftige Mahlzeit.Also: „Lasst uns malwieder Schwein essenfahren!“ In und umBamberg gibt esschließlich genügendWirtschaften und Loka-le, die mit gutem Essenund günstigen Preisenan ihre Tische locken.Und: Die fränkischeKüche ist reich an Spe-zialitäten. FürZugereiste eine ziemli-che Herausforderung – „Blaue Zipfel“zum Beispiel sind nichts anderes als inEssigwasser gekochte Brühwürstchen.Die „Bröckala“ im Kartoffelkloß sindganz und gar nichts Unappetitliches.Ohne knusprig geröstete Croutons inder Mitte schmeckt der Kloß nämlichnur halb so gut! Und damit die Kalorienbilanz tatsäch-lich positiv ausfällt, gibt es auch dazueinen ordentlichen Schuss guter Rahm-soß’. Wer so viel lernt, muss schließlich

auch gut essen.Die besten – und größten – Schnitzelgibt es in Zeegendorf, in Studenten-kreisen eher als „Schnitzelhausen“ be-kannt. Ein überdimensionales Wiener

Schnitzel mit Pommes Frites und sahni-ger Rahmsoße gibt es dort für rundsechs Euro. Die Gaststätte Schiller inWernsdorf ist vor allem für ihre„Schäuferla“ berühmt: im Ofen zart-gegarte Schweineschulter, und dazuSauerkraut und die obligatorischenKlöße. Für 6,50 Euro bekommt ihrbeim Krapp in Litzendorf ein leckeresPfannenschnitzel mit Pommes Fritesoder Kartoffelsalat aufgetischt.Liebhaber kurioser Umgebungen kom-

men in der „Blauen Grotte“ in Debringvoll auf ihre Kosten. Eine Zeitreise indie fünfziger Jahre, zurück in das Ita-lien der ersten deutschen Touristen, unddazu gute fränkische Küche: Herz, was

willst du mehr!Gutes Essen ist aberauch innerhalb derStadtgrenzen fürwenig Geld zu ha-ben. Zum Beispiel inder Brauereigast-stätte „Mahr’s“ inder Wunderburg:Dort lockt nicht nurlecker fränkischesEssen, sondern auchdas gute Bier in allenm ö g l i c h e nBrauvar ia t ionen .Und wenn euch dasSchnitzel doch malzu schwer im Magenliegt, empfiehlt sichein Schnäpschen zurUnterstützung der

Verdauung. Bestellt ihr zum Beispiel„an Willi“, serviert euch die Bedienungeinen Birnenschnaps.

Schnitzelhausenin Zeegendorf

Das Klosterbräu in der Judenstraße ser-viert sogar am Karfreitag Bierhax’n mitKlößen und Sauerkraut. In den Mona-ten mit R, vorzugsweise zwischen Ok-tober und Februar, kommt in Frankenaußerdem Karpfen auf den Tisch, dazuKartoffeln oder, zum ausgebackenenKarpfen, Kartoffelsalat. Wollt ihr mit euren Eltern essen gehen,empfehlen wir zum Beispiel das Bam-berger Hofbräu in der Karolinenstraße.Na, läuft euch schon das Wasser imMunde zusammen? Da gibt’s nur eines:Stadtplan und Umgebungskarte einge-packt und schnell auf zur großenSchnitzeljagd!

So muss ein Schnitzel aussehen: über den Tellerrand bis auf den Tisch.

Foto: Internet

Oliver und Peter vom Unishop stoßen auf ihr Geschäft an

Foto: Internet

COPY LADEN

200 er Kopierkarte 8,70 300 er Kopierkarte 12,12 600 er Kopierkarte 21,18 1200 er Kopierkarte 36,20 2400 er Kopierkarte 60,14

Steinweg

Ludwigstraße Schwarzenbergstraße

Nürnbergerstraße

Lui

tpol

dstr

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Bahnhof Atrium

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Post

König

str

Steinweg 7 96050 BambergTel: 0951 - 26 249

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr Sa.: 9 - 13 Uhr

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K U L T U R .

National-Elf uncensored!Von Marc HohrathFür vier viel zu kurze Sommerwochenwar unser Land ausnahmsweise malcool. Der Begriff „Public ViewingPoint“ wurde ebenso selbstverständlichverwendet wie die Deutschlandflaggeselbst in die Pommesbude mitge-schleppt. Wisst ihr´s noch? Es warWM. DIE WM! UNSERE WM. Unser

Ausnahmezustand.Unsere Jungs. Unser Klinsi. Für alle,die noch ein bisschen weiterfeiern oderauch nur einen sehnsüchtigen Blick zu-rückwerfen wollen, gibt’s die WM jetztim Kino.

Im Umkleideraumvon Poldi und Co

Regisseur Sönke Wortmann („DasWunder von Bern“) war dabei. Undzwar näher als wir alle, nämlich hinterden Kulissen, von der Trainerbank biszur Umkleidekabine. Vom Trainings-lager auf Sardinien bis zum umjubeltenAbschluss-Auftritt der Helden auf derFanmeile in Berlin.In vielen teils witzigen, teils tragischenBildern wird in „Deutschland: ein

Halbfinale gegen Italien.Doch auch Letzteres trübtnur kurz die Euphorie, imkleinen Finale gegen Por-tugal wird doch noch allesgut. Die Party geht weiter.

Fairness undTeamgeist

Der Film schafft es tatsäch-lich, den Zuschauer einzu-saugen, ihn mitzunehmenin jedes Spiel, in die Kata-komben der Stadien, in dieHotelzimmer. Plötzlich istman den Jungs um JürgenKlinsmann und Jogi Löwnäher als je zuvor und er-

lebt den Sommer aus einer komplettneuen Perspektive. Schön ist auch, dassdie ohnehin recht banale Eröffnungsre-de von Bundespräsident Horst Köhlerganz ohne Bild desselben auskommtund dass trotz markiger Worte („SoJungs, jetzt gehen wir da raus und hau-en die Scheisser weg!“) Fairness undTeamgeist den Ton angeben. So war es.So wird es bleiben. Danke, Sönke!

Sommermärchen“ der Alltag der deut-schen Elf und ihrer Trainer belichtet.Das Davor und Danach, die Rituale, dieMacken. Die mitreißenden Ansprachenvon Jürgen Klinsmann und ThorstenFrings vor den Spielen („Das lassen wiruns nicht wegnehmen, schon gar nichtvon den Polen“) werden ebenso subtilabgearbeitet wie der recht peinlicheAufmunterungsbesuch unserer Kanzle-

rin im Mannschaftsquartier auf SchlossGrunewald. Man erfährt, wie DavidOdonkor Zähne putzt, und wie die„Schweinicam“ Lukas Podolski denSchlaf raubt. Der Film ist in jeder Hin-sicht ein Hingucker, auch für Fußball-muffel. Man kann es fast hören, das lei-se Knistern der Spannung vor jedemSpiel, vom famosen Einstieg gegenCosta Rica bis zum tragischen Aus im

“Ihr seid nur der Pizzalieferant!” Poldi und Schweini lachen sich ins Hemd

(Sound) Sex cellsNach Britney war Schluss mit Jungfraugetue

Hoobastank steht „Every man for himself“ – und wir stehen dazu!(ja) Gibt man bei “Google” diesen Titelein, stößt man auf unzählige harscheKritiken. Dort ist die Rede von“Einheitsbrei” und “08/15-Stück” (sozum Beispiel die Internetseite laut.de).Es mag zutreffen, das Hoobastank auchschon mit dem letzen Album “TheReason” mit ihrem “Nu-Rock-Post-Grunge”, der Pop-Melodien mit rocki-gen Parts mischt, an Bands wie LinkinPark oder Nickelback erinnerten. Auchihre Texte behandeln häufig aufgegriff-fene, beinah abgegriffene, Themen wieIndividualität und Selbst-bestim-mung.Jedoch ist der Albumtitel „Every Manfor Himself“ gleichzeitig Philosophieder Platte und diese äußert sich in viel-

fältigeren Themen wie Liebe, Verlust,Enttäuschung, Angst vor Veränderun-gen, Zweifel, Wiederaufraffen, unddem Aufruf sein Leben so zu leben wieman es für richtig hält. Trotz aller nega-tiven Kritik, die auch das aktuelle CD-Cover zerreißen, hat die kalifornischeBand ihren eigenen Stil. Man erkenntsie schon in den ersten Klängen einesLiedes. Es mag einigen Kritikern soerscheinen, dass das Trio, DouglasRobb (Gesang), Dan Estrin (Gitarre),Chris Hesse (Schlagzeug), versuchtemit möglichst Pop-Kult-tauglichenSongs erfolgreich zu sein. Das stimmtjedoch nicht mit der Philosophie derBand überein: “Die Fans wollen wieder

Musiker sehen, die hinter ihrem Dingstehen, statt eine Band erleben, diekrampfhaft versucht, irgendein vorge-fertigtes Image zu erfüllen.”, soFrontsänger Robb auf laut.de.

Sie machen ihrDing – besser

Derjenige, der schon die beiden erstenAlben liebte (“Hoobastank” 2001, “TheReason” 2003) wird nicht genug vondem neuen bekommen können, in demHoobastank noch mehr Melodie unddennoch mächtige Rockklänge zeigen.Sie beweisen ihre Vielseitigkeit durchBalladen, wie “If I Where You”, derlaut Estrin im Vergleich zu “TheReason” düsterer sei und dazu einennoch viel interessanteren Aufbau habe.In dem “epischen” Song “More Than AMemory” nutzt die Band eher Genreuntypische, aber effektvolle Instrumen-te wie Flöten, Akkordeon, Glocken-spiel und Trompeten.Balladenhaft sind “Moving Forward”,“Look Where We Are”, “Say TheSame” und “If Only”, die sowohl the-matisch als auch rhythmisch und melo-diös überzeugen. Außerdem bietet dasAlbum ganz nach dem altbekanntenStil der Rockband absolute, mächtige“Mitgröhler”, wie “Born To Lead”, beidessen Aufnahme der Drill-SergeantDale Guy mitgewirkt hat oder auch dermotivierende Titel “Without A Fight”,der selbstbewusste Track “Don’t TellMe” oder der kritisch-depressive Titel“Good Enough”. “The First Of Me”entstand aus Robbs Idee, dass alleMenschen ihr eigenes „Ding“ startensollten, um mehr Kontrolle über ihrLeben zu haben. Natürlich gibt es auchSongs wie “Inside Of You”, der schein-bar von männlichen Trieben handelt.„Das ist unsere Variante eines etwasdreckigen Songs“, sagt Robb.Trotzdem sei dieser Song auch in die“Wenn du was willst: Pack’s an´-Kategorie“ einzuordnen, so die Band.Letztlich gilt das Motto „love it or hateit“ und dieses Album hat es verdientgeliebt zu werden!

(jul) He is back. Justin Timberlake hatnach zwei Jahren Ruhepause undSchauspielversuchen ein neues Albumherausgebracht. Der vielversprechendeTitel lautet:“FutureSex/LoveSounds”.

Vielleicht aber erst ein kurzer Blick zuden Kollegen: Robbie Williams, der an-dere Ex-Boy Grouper, der es zu einerSolokarriere gebracht hat, nimmt nichtmehr Topmodels, sondern sächsische(!)Friseusinnen(!) mit in den Backstage-raum. Kürzlich musste er seine Tourwegen Depressionen abbrechen (ver-ständlich, wenn man bedenkt, was ertäglich auf der Bühne singen muss).Britney Spears, seine Kollegin aus demMickey Mouse Club, lässt sich totalstoned filmen und das Video beiYouTube reinstellen. Im Prinzip sym-pathisch, nur musikalisch gibt das keine

Punkte.Und was macht Justin Timberlake? Die

Latte, die er mit seinem Solodebüt“Justified” aufgehängt hat, ist nurschwer zu überspringen. Besondersnachdem er so lange von der musikali-schen Bildfläche verschwunden war.Aber er setzt dem Hörer ein Album vor,mit dem er jeden anderen Pop-Act die-ser Zeit alt - oder besser: veraltet - auss-sehen lässt. Die Top-ProduzentenTimbaland, Rick Rubin und will.i.amhaben ihm einen futuristischen, inter-essanten und stylischen Synthiesoundgeliefert, der so gut klingt, wie Timber-lake aussieht. Gefeatured werden T.I.,die Three 6 Mafia, Snoop Dogg, SlimThug und will.i.am, der mich nervt, so-bald er den Mund aufmacht und des-halb besser hinter dem Produzentenpultbleiben sollte.Textlich ist mit dem Albumtitel eigent-lich bereits alles gesagt. Aber das istmir egal: wenn ich gute Texte will, leseich OTTFRIED.

Die Spinnen!Noch nicht viel los im Semester undgenug Zeit, ein wenig die Umgebungzu erkunden? Kein Problem! Wennihr nicht nur mit ausreichend Freizeitgesegnet seid, sondern auch keineAngst vor achtbeinigen Krabbeltierenhabt, könnt ihr beim Bamberger Na-turkundemuseum vorbeischauen.Dort gibt es noch bis zum 19. No-vember die „Faszinierende Welt derSpinnen“ zu bestaunen. In 36 Terrari-en werden dort diverse große undkleine Spinnen, zumeist Vogelspin-nen, aber auch die berühmte„Schwarze Witwe“ in einer Lebend-schau präsentiert. Wer auf Tuchfüh-lung gehen will, kann sich von einemMuseumsmitarbeiter sogar eine derVogelspinnen auf den Handrückensetzen lassen. Der Eintritt beträgt fürStudierende 3 Euro, er gilt dann auchfür das gesamte Museum (Fleisch-straße 2, direkt neben der U2).

Jetzt neu im Kino: Deutschland: Ein Sommermärchen – Hinter den Kulissen der Fußball-WM 2006

Foto: Internet

Für Publicity pimpt sich Justin mit Janets Brüsten auf

Neue Musik aus California

Montage: Internet

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B A M B E R G .

Bock aufs Bier in BambergGeschichte in Bamberg ist nicht nur trocken – über tausend Jahre Tradition lassen sich auch trinkenVon Frank KossykAlso gut. Bamberg ist Weltkulturerbeder UNESCO, hat tolle Museen undKirchen, tolle Symphoniker, ist Bi-schofsstadt und hat noch viel mehrTolles, was man seinen Eltern erzählenkann. Aber seien wir doch mal ehrlich.Was die Eltern nicht wissen sollen, undder eigentliche Grund, warum Studie-rende hierher kommen, ist: Bamberg istdie Bierstadt schlechthin.„Die Traumstadt an der Regnitz“ wurdebereits vor langer Zeit als eine „Sym-phonie in B“ bezeichnet: „Bürger,Burg, Barock, Brez'n und Bier“. Das istnoch heute so. Bier ist hier noch mehrein Teil des Lebens als man im Allge-meinen von bayerischen Gegenden er-wartet. Und das schon seit Jahrhunder-ten.

Fast tausend JahreBraukultur

Der erste Bierausschank in Bamberg istfür das Jahr 1093 urkundlich belegt.Den ältesten Nachweis einer Bamber-ger Brauerei liefert eine Urkunde ausdem Jahre 1122: Damals verlieh Bi-schof Otto I. den Benediktiner-Mön-

dem Schlenkerla und der Spezial Brau-erei, hergestellt wird. Dieses Bier entsteht wie folgt: Um dasGrünmalz vor dem Brauen zu trocknen,gab es in der Vergangenheit nur ein Mit-tel; es musste über dem offenen Feuergedarrt werden. Der dabei entstehendeRauch durchströmte das Malz und ver-lieh ihm ein entsprechendes Aroma. Dertechnische Fortschritt ermöglichte es, dasMalz ohne offenes Feuer und damit ohneRauchgeschmack herzustellen. BeimRauchbier werden die alte Technik unddie Tradition jedoch bewusst bewahrt.Doch es gibt feine Unterschiede bei denRauchbieren. Vor allem das „Schlenker-la“ wird oft scherzhaft als „flüssigerSchinken“ bezeichnet. Wem diesesRauchbier zu stark schmeckt, der solltemal das „Spezial“ probieren, da dessenRauchgeschmack doch wesentlich mil-der ist.

Als bestes Bierder Welt prämiert

Das im Mahr’s Bräu ausgeschenkte„Ungespundete“, auch „U“ genannt, istebenso wie das „Schlenkerla“ ein Bier,für das viele Auswärtige nach Bambergkommen. Es ist übrigens das beste Bierder Welt! Zumindest laut der amerika-nischen Männerzeitschrift Men’sJournal. Ähnliche Biere in anderenBrauereien oder Gaststätten werden alsKeller- oder Landbier bezeichnet.Das „U“ wird während des Gärungs-prozesses in ungeschlossenen Fässerngelagert, es wird also nicht gespundet.Das führt dazu, dass es beim Ausschank

weniger Kohlensäure enthält. Es istrecht dunkel, leicht bitter, jedoch mitein wenig Malzsüße.

Bockbieranstichals Pflichttermin

Das Kellerbier wurde früher für denSommer gebraut und in Felsenkellerngelagert. Heute bekommt man es meistganzjährig. Der Name jedoch blieb dergleiche. Solche Biere sind oft unfiltriert,das heißt Hefe und Schwebeteilchenbleiben im Bier. Das gibt diesem eineTrübung, die sonst nur obergärige Sor-ten, wie zum Beispiel Hefeweizen, ha-ben. Auf Geschmack und Nährwert desBieres wirkt sich das ausgesprochen po-sitiv aus.Gerade in den Wintermonaten und recht-zeitig zum Start des Wintersemestersbeginnt in Bamberg die Bockbier-Sai-son. Im Vergleich zum Alkoholgehalteines normalen Bieres (circa 4,5 bis 5Vol. %), liegt der eines Bockbieres beicirca 6 bis 7 Vol. %. Auf großen Festenin den Brauereigaststätten wird zur Zeitfeierlich der Verkauf dieser Spezialitäteröffnet.Das Bockbier ist auch außerhalb Fran-kens bekannt und beliebt, doch diejeweilige Saisoneröffnung der Brauer-eien ist ein Spektakel, das man sich aufkeinen Fall entgehen lassen sollte. Des-halb hat OTTFRIED für euch auch dieTermine der wichtigsten Bockbieransti-che aufgelistet.Übrigens: Der Bamberger Pro-Kopf-Verbrauch an Bier liegt derzeit bei rund280 Litern im Jahr. Fangt also schonmal mit dem Training an, denn wegender Neulinge soll doch dieser imposan-te Durchschnitt nicht ins Mittelmaßabrutschen. Na denn Prost!

über 60 Brauereien in der Stadt, sind esheute immerhin noch neun Privatbrau-ereien, die überlebt haben. Im Bamber-ger Umland sind es sogar über 100.Nirgendwo auf der Welt gibt es eine sodichte Konzentration von Brauereien

Nicht nur durch das Bockbier in den nächsten Wochen hitverdächtig: das Bamberger Bier. Montage: ottfried

Was ist das...?(kos) ... fragt sich der Neu-Frankeimmer wieder, wenn es ihn in die hiesi-ge Bierlandschaft verschlägt. OTT-FRIED erklärt die wichtigsten Begriffeund Kuriositäten.Bierkeller:In Bamberg sagt man: „auf den Kellergehen“. Das ist weder grammatikalischfalsch noch widersinnig. Die Redensartkommt von den früheren unterirdischenLagerstätten für die Gärung des Bieres.Nicht-Franken kennen den Keller als„Biergarten“.Maß:Ein Glas- oder Tonkrug, in den ein gan-zer Liter passt, eigentlich eine bayeri-sche Erfindung, aber eine gute Ideemussten die ja auch haben.Seidla:Die in Franken und Bamberg üblicheDarreichungsform des Bieres: ein Glas-oder Tonkrug mit einem halben LiterFassungsvermögen. Bringt schnellerfrisches Bier auf den Tisch, weil esauch schneller leer ist.Schnitt:Fast überall kann als letztes Bier der sogenannte „Schnitt“ bestellt werden. Derkostet meist die Hälfte eines „Seidlas“,ist jedoch oft ein mehr als halb gefülltessolches. In der Bamberger Lokalpresseentfachte sich eine hitzige Diskussion,als das Schlenkerla diesen uralten frän-kischen Brauch abschaffen wollte.Brotzeit:Wunderliches Keller- oderGaststättenessen: Zum Beispiel „roterund weißer Presssack“ (ursprünglicheinmal Schlachtabfälle, mit oder ohneBlut in Form gepresst), „Ziebeleskäs“(gewürzter Quark), „Gerupfter“ (Mi-schung aus Weichkäse, Butter und Ge-würzen). Oder „Wurst mit Musik“ (ein-geschnittene Wurst mit Essig, Öl undZwiebeln). Esst sie, und ihr verstehtbald, warum sie „mit Musik“ heißt!Als Besonderheit gilt in den meistenBrauereien und auf den Kellern das Ge-wohnheitsrecht, dass eigene Brotzeitenmitgebracht und verzehrt werden dür-fen. Umgelegter Tonkrug:Zeichen dafür, dass der Gast noch Dursthat. Eine gute Bedienung sieht das so-fort und schont so die ohnehin schonstrapazierten Stimmbänder. Bierwärmer:Finden sich eigentlich nur noch in denalteingesessenen Kneipen Bambergs.Da manch erfahrenem Biertrinker trotzidealer Trinktemperatur von sieben bisneun Grad das Bier noch zu kalt ist,lassen sie es sich mit einem Tauchsie-der oder eben Bierwärmer temperieren.Hierin liegt höchstwahrscheinlich auchder Grund, warum das Ausland nun an-nimmt, wir Deutschen tränken unserBier warm.A U:Für ganz Mundfaule gibt es eine Mög-lichkeit, mit nur zwei Buchstaben einBier zu bestellen. Im Mahr’s Bräu gibtes das ungespundete Bier, auch „U“ ge-nannt. Blöd ist nur, wer sagt: „Ich willein A U“.

Bockbieranstich-Termine

27. Oktober 23. November

20. Oktober13. Oktober

chen auf dem Michaelsberg das Brau-recht. Ende des 15. Jahrhunderts machte sichder Bamberger Fürstbischof HeinrichIII. Sorgen um die Qualität des hiesigenBieres. 27 Jahre vor Erlass des be-rühmten „Herzoglich Bairischen Rein-heitsgebotes“ von 1516 befahl er denUntertanen deshalb, nur noch Hopfen,Malz und Wasser zu verwenden.Spaßeshalber behauptet man sogar,dass Bamberg von drei verschiedenenStrömen durchflossen wird: vom linkenArm der Regnitz, vom rechten Arm derRegnitz und von quellfrischem Bier.Denn Bierquellen gibt es hier schonimmer sehr viele. Waren es 1820 noch

wie im Bamberger Land. Eine Beson-derheit, die man dem Heiligen Lauren-tius, dem Braupatron der Bamberger, zuGute halten muss.

Spezialität„Flüssiger Schinken“

In einem so umfangreichen Brauerei-Netz gibt es natürlich auch besondereBiersorten, die nicht jedem bekannt seindürften. Auch wenn sie für Bierkennerund -liebhaber auf der ganzen Welt derGrund sind, nach Bamberg zu reisen.Eine dieser besonderen Köstlichkeiten istdas Rauchbier, das in zwei Brauereien,

Page 8: Herzlich Willkommen, Erstis! - · PDF fileschon: Vitamin B.“ Die beiden nicken ... Es ist laut, eng, zum Kotzen! Impro-visation ist Pflicht, Platzangst der ... funk- tioniert diese

K E H R S E I T E .

B A M B E R G S T I C H T !

Eltern beeindrucken

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:Mer lose de Dom in Bamberg

Domplatz

Dom

Eltern beeindrucken

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Engel, schwing den Fuß mitten im Fluss

Altes Rathaus

Mal ausspannen

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Grillen und ChillenIm Hain

Hainbad

Musik und mehr

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Großstadtflair Siechenstraße

Morph-Club

Trinken und Treffen

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:Sehen und gesehen werden

Austraße

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Hip, Rot, PrickelndSandstraße

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Bamberg Spezial

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Kalte Ente, dicker KaterLugbank

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Trinken und Treffen

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Unser Pit mischt mit....Sandstraße

Stilbruch

Keller

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Lauschiges PlätzchenRattelsdorf

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Immer nur eine Serviette!Am Kranen

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Vorsicht, Rauchbier!Sandstraße

Schlenkerla

Keller

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Viele UrbambergerStephansberg

Wilde Rose

Musik und mehr

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didididiiiiiii, didididiiiiiiKonzerthalle

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Bambergs schönster BlickStephansberg

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Ziemlicher AbschleppladenFranz-Ludwig-Straße

Hörsaal

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Vitamiiiiiiiiieeeeeene!Zeegendorf

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Montags PflichtterminSandstraße

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Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:Griesgram schnell vergessen

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Mal ausspannen

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Entspannung purBad Staffelstein

Obermain-Therme

Eltern beeindrucken

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Der Gügel ruft!bei Scheßlitz

Giechburg

Mal auspannen

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Schiff fährt pünktlich!!!Am Kranen

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Kino – Kneipe – klasseKönigstraße

Lichtspiel/Odeon

Trinken und Treffen

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Bestes Frühstück der StadtPödeldorferstraße

Abseits

Eltern beeindrucken

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:Harter Aufstieg, aber schön

Hügel über Bamberg

Altenburg

Anleitung:Und so funktioniert’s:Als erstes diese Seite auf Pappeaufkleben, dann die Kartengenau ausschneiden. Bei Bedarf(langweilige Vorlesung, im Café,während der Klausur) den Faktornennen, der bei der Freizeitge-staltung im Vordergrund stehensoll. Dann zwei Karten ziehen.Der Ort der Karte, die dann ammeisten Punkte (bei Kosten amwenigsten) erspielt, muss in dennächsten fünf Stunden aufge-sucht werden. Wir von OTT-FRIED kontrollieren das, sobald

wir euch mit dem Spiel sehen.