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HinweisBei dieser Datei handelt es sich um ein Protokoll, das einen Vortrag im Rahmendes Chemielehramtsstudiums an der Uni Marburg referiert. Zur besserenDurchsuchbarkeit wurde zudem eine Texterkennung durchgeführt und hinter daseingescannte Bild gelegt, so dass Copy & Paste möglich ist – aber Vorsicht, dieTexterkennung wurde nicht korrigiert und ist gerade bei schlecht leserlichenDateien mit Fehlern behaftet.
Alle mehr als 700 Protokolle (Anfang 2007) können auf der Seitehttp://www.chids.de/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.htmleingesehen und heruntergeladen werden.Zudem stehen auf der Seite www.chids.de weitere Versuche, Lernzirkel undStaatsexamensarbeiten bereit.
Dr. Ph. Reiß, im Juli 2007
/
El i s abeth stock
... -
Ch emie/Engl isch 11 0/9 0 Semester
Pr ot okoll des 2.Experimentalvortrages am 26.11.81
Th ema: Zucker 1--- .~.....,' ~...~ .
Gliederung
I e Ei nordnung
1 0Versuch zur Strukt urermittlung
~2 . Eint eilung der Kohlenhydrate
1 1 0 Gluco se - ein Monosac char i d
1. Nachwe i s der Aldehydgruppea) qualitativ
b) quant i tativ2 0 Nachwei s der OR-Gruppen
)0 Reaktion der Glucose mi t fuchsinschwefliger Säure
40 Optisch e Aktivit 8t111. Fructose - ein r·1onos accharid
i. Unters chied zwi s chen Fructo se und Glucose20 Reaktion der Fr u cto se mit Fehling I und 11
Ven vendet e IJit eratur:
Ludwig - Goet ze,Lehrbuch der Chemie,Organ i sch e Chemi e
Mor r ison / Boyd , I ,ehrbu ch der or ganischen Ch emi e
Braun/naus ler/Kr i eeer, Or~anische Ch emie und Ei nführung in di e
Bi ochemie
Christen, Grundlagen der or e:ani sch en Ch emi e
BUkatsch/Glä ckn er , Experim.entelle Schulchemi e , Or g . Ch emie 11
St a pf, Hradet zky, Chemische Schulver suche Teil 3
Chemie in der Schule: www.chids.de
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~ 1 -
I. Einordnunv,
V1: Man durchtränk t Zucker mi t k on z . H2S0 4 und erwärmt schwach.
Es entsteht Zuckerkohle. Das dab e i f r e i werd en d e W~sR er we i s t
man mit ent1'T8,s sertem Kupf er su.l f a t nach, das mit "" a ss e r e i n e
tiefblaue Farbe g ib t .
C (H O) ~fm~. U.Jo,:> C + (H;J0),rX 2 Y x . ~.
Zucker e eh ört ~~SAm~ en mit Stärke und Cellulose zu a en b ekannt pqt en
Vertretern d er Kohl enhydr::lte . lrus der Brut t of orm e l d e r Kohlenhydrate
Cx( H20)y und aUR~diesem eben durcheefUhrten Ve r such schloß man früher,
daß es si ch um H~rj ra.t e d e s Kohlenstoffs h an d e l n müs s e . Bei der Er-
mi ttlung ihrer ch emi schen 7,'u88.TrUnensetzl1ne: f' arid man heraus, daß in
i hnen H2 und 02 im gl e i ch en Ver hältni s vri e i m B:20 , n :::imlich 2: 1 ,enthal ten si"!.d , un d CI. e s h a.Lb ihr e allgemeine Fo rmel C,JH20 ) ,r sein m;;ss e .
-~ v
Obwohl man später f est s t ellte, da ß der Sarnme l b e y:.i f f "Kohlenhydrate"
Uoer d i e Struktur nichts aussagt , caß die Zusamrnen se tZl.Ul {S e i ni{"'er
Kohlen hy dr a t e "Von d,ie s er Form el abwe i cht , und daß e s auch Ver bin oun zen
g ib t , die trot z tJber ein st i mmun e: !"1i t d ies e r Formel nichts mit Kohlen
hydr-rrt en e:eme i n s am h aben,wurde der Farne be i behalten . Z11:r? '1'ri ssens ch aft
Lä cheri Bezei chn.une-: h i::i,n s t man die Endung -o se an d en 1:1or t s tamm, d e r d i e
ehern. Zusammenset zung oder da e Vorkommen zum Aus druck bringt.
Kohl enhydrate sind wi cht ige Baus toffe d e r Pf l anz en ,
f ür r·~ enschen und Ti ere sind s ie we s errtLi.che Nahr-ungssb e e t and t e L'L e ,
ferner hab en s i e a l s Roh s t o f f e i n d er I n dlJ.s t r ie Bed eu t ung .
Er{::.ebni s aus Versuch 1 : Zucker ist e in Kohlenhy dra.,t, das aus
C,H2
, und O2 besteht.
1. •..Versuch zur StruJctu.rermi t tlun~
V2: Nan l öst e t was Traub en zuck er a ) in Wasser b) in CCL4.Ergebnis~ Zucker ist in Was s e r , einem pola ren Lösl,m esrni t t e l ,
s ehr ~lt läslich,in CC14 dag eg en, einem unpolaren
Lösung smittel, n icht od er nur s ehr s chwer löslich.
Zucker,und damit die Kohl enhydra t e a1 le:eme i n ,si n d also hydrophil
(l·T8. s s erlieb en d) und lipophob ( fettfeindlich) . Es müs s en a l s o im Zu ck e r
molekül OH- Grupp en vo r hand sn sein, die 1,\TasserstoffbrUckenbindungen
eing ehen.
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.•.- , - . -.. "" '. '
- 2 -
2. Einteil1.ill{!' der Kohl enh:Tdrat~
Naeh der Mol eki.UfTöße unterscheidet man i nnerhalb der G:-:-uP:ge der
KohlenhydrAte 7:1j·!is chen Monos acchariden,Oligosacchariden und Poly
sacchariden.Nonosaccharide best ehen 8.1.1.S einem MolekU.l Zucker und
i'! erden des haLb au ch Ei n f a chzu ck er genann t .Olico s acch aride b est ehen
aus 2 - 8 Molek1ilen Zu ck er , Pol y s a c char i de aus mind estens 8 und mehr
MolekiHen. Die beiden l etzten lassen sich dur ch s aure H:;rdrolJrse wieder
in die Mon op a cchRr i de aufs palten.Ich will mi ch in mei n em "\Tort r 8g nun auf di e 1'lonosaccharide konzen
trieren.Bei der Aufklärung der chemischen Kons t i tut i on der Einfachzucker f and man her aus , da B er entsteht,wenn eine Alkoholgruppe in
einem mehri-rertigen Alkohol eIehydriert wi r d . J e nachdem, ob die De
hydrierune; an einer sekundären oder primä r en A'LkohoLgr-u ppe stattfindet,erhält man Verbinduneen,die entweder eine Keto- oC.er eine
Aldehydgruppe enthalten.Han unt ersch eidet also bei den Monosacchariden 7,i'Tis ch en den Aldehydzuckern, den Aldo s en,und den Ketonzuckern,
den Ket os en .Je nach der Anzahl der C-Atome unt erscheidet man bei den Monosacchariden z~Dschen Biosen,Triosen,Tetrosen,Pentosen, Hexo sen, u swoAls
einfachster Zucker i st der Glykolaldehyd CH20H-CHO anzusehen,zu gleichder einzigste Vertreter der Bio sen.Glycerinaldehyd CH20H-CHOH-CHO
und Dihydroxyaceton CH20H-CO-CH20H sind die beiden Trio sen.ln derNatur komm en nur Pentosen und Hexo sen vor.
Genet i sche Ableitung der Hexosen
CH3-CH2-CR2-CH2-CH2-CH3Hexan
1CH20H-CHOH-CHoR-crrOR-CHOR-CH20H
Hexanhexol~ I -----.'l,
CH20H-).CHOH) 4-C==0 CH20H-( CHO~) 3-CO-CH20H
Aldohexose Keto h eyose .
I ~> C6H1
206 ~( --,l
11. Gluco se- ein Mon osaccharidGlucose, e i n Einf8.chzucker,i st ein wi cht ie-eI' Vei'ttreter der Hexo aen ,
Sie h a t die Summenformel C6H1206.Im nächs ten Versuch s ol l TI."..ln
herau s gefunnen 1iT e rn en ~ ob sie eine Aldehyd- oder eine Ketogruppeenthält.
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- 3 -
1. Nachi.veis der Alcleh;ydgrunpe
a) quali t a t i v
~ Gl u co selösun g wird mi t Fehlinescher Lösung vers etzt und
erhit zt. Dab e i s cheidet s i ch ein ziec-el r oter Niederschlag abo
Fehlingsche Lösung i st ein Gemi sch aus Fehling I und 11 .
Feh1ine: I :- Kupfersulfatlösung
Fehling 11: alkalische Kaliumnatri~tartrat108une
Gibt man F ehling I und 11 in gl ei chen Mengen zu s ammen,so ent
steht e i n t i.eible,u gef8.rb ter Cu-Kompl ex, in dem Cu zi,rei
wertig ist. Bei der Reaktion der Gl uco s e mi t Fehl ings ch er
Lösun~ wi r d di e Aldehydgruppe in der Gluco se zu r Säuregruppeoxidiert und das zi'!e :t \·rer t 5_ge Cu zu einvrer ti e:em CD. r edu zi ert,
wel ch es als ziegelro tes Cu20 ausfällt.
r---.i ( Au s Gr .1n den der Ver einfachunG habe i ch in f olgend er Reaktions-gl e i chung CnS0 4 anste l l e 0.es K- Fa- t a r t r 8.tkompl exe s ge s etzt . )
2 CuS0 4 + CH20H-(CHOH)4-CHO + 5 NaOH >Z~~~~l-+ CH20H-( CROH)4-COO:~a + 2 Na2S0 4 + 3 1120
rot Na- Gluko nat
Damit i st nachge1·rie8en. , daß Gluco s e e i n e Aldehydgruppe enthält.
Wenn men di e Menge des ver brauch t en Oxi dat ionsmi t t el s mi t der b erechneten Menge vergleicht,die man zur Oxidation der Aldehydgruppe
br aucht, s o stel lt man f est, da ß mehr Oxidat i on smittel verbraucht
worden istoDas heißt,e s müs sen noch weiter e Oxi dation en gleich
zeitig abgelauf en sein.Hexo sen erfahren i m allgemeinen in alkal
i sch em "'1"i l i eu noch die Trioses pa l t un e, die dann zur r-Tilchsäure f Uhrt,
und di e über s tar k redu zierende Zwischenpr odukt e l äuft.Dies erk l Rrt
den er höht en Verbrauch des Oxidationsmit tels und allgemein di e s t a r kr eduzieren den Eigenschaft en der Hexosen .
b) quant i tat i v
U: Grundge danke des Verfahrens: die Reduktion von Fehl i ne-Lösung
zur Ermi t t l ung der Zahl der Aldehyderuppen ist n icht verwendbar,da in dem s t ar k alkalischen Milieu außer der Oxidation der
Ald ehydgruppe eine Reihe schwer Uber s chaubarer Neb enr eakt ion enablaufen. Einen einheitlichen Reaktionsverlauf b eobachtet manaber bei der Oxidation mit Na t r i umhypoj odi t , da hier bei Zimmer
t eI'1pera tur und i n s cbwa ch a l.k a.L, Milieu gearh e i t e t 1-Tird.
180mg ( =1 mmoI ) R20-freie Glu cose i'rerden mi t 501"11 0,1 n NaOHversetzt und 25ml 0,1n Jodlösung hi nzugefUg t . Nach 20 mi n e
Steh en be i Z i~mert empera.tu..r werd en 60ml 0,1 n He l h i n zugefügtChemie in der Schule: www.chids.de
- - .
- 4 -
und mit 0,1n Na2S20 3-Lsg. der JodüberschuB zurücktitriert,wobei
Stärkelösung als Indikator dient.
J 2 + 2 orr'
OJ- + oti + R-CHO
R-COO- + H+
------->~ OJ- + J- + H20
-------3~~ R-COO- + J- + H20
------)~ R-COOH
Bruttogleichung=
J 2 + 2 mr + R-CHO ------>~ R-COOR + 2 J- + H20
Bei der Rücktitration des Uberschi5s sigen Jods mi t 0,1n Thiosulfat
l ösung ~rerden 20ml verbraucht. Das bedeutet: bei einem Einsatz von
25mlO, 1n J 2-Lsg. 1·rurden 5ml davon fiJr die Oxidation der Aldeb.yd
gruppe verbraucht.1 Mol Jod entspricht 1 Mol Aldehyd bzw. Glucose
Zu b ewed aen ist:
S ° 2- + 2 J4 61 M
>J 2 + 2 8 2° 3
1T1 + 2 :H
5ml 0,1n J 2-Lsg. = 1 Mol(mmol) Glucose
O,tn J 2-Lsg. enthält 0,05 Mol J 2/lNach folgend er Gl eichun~:
2:;
geh t hervor, daß
0,1n S2032--L8~.5ml 0,1n J 2- Ls g .
=
=
0,2 M J 2- Ls g .
0,2 ·5 Mo l e = 1 Mol(1 mmol) Glucose
2. Nachv ei.s (leI' nIT=GruPl'en
Ein relativ gu t er Nachvre i s der OH-Gruppen bietet di e Umsetzung vonGlucose mit Essigsäureanhydrid. ,vIObei Glucose in eine scrnrerlösliche
Ver "b i n d"lmc iib erc:;eht. D A.S h e~_ßt, die f ür die Löslichkeit maßgeb l ichenOH-Grup pen s i nd n I ch t mehr i m ]\~ol ekin vor-hand en ,
V 5: 19 Glucose wi r d mit 3-4ml Ess igsäu r eanhydrid und einem Tropfenkonz . H2S04 v ersetzt und leicht erhitzt.Die trübe Lösung wi r dbeim Erhi tzen sofort klaT.Me,n gieß t nun die Lö surig in ein
Becherglas mit ka l t em Wasser.Dabei scheiden sich am Bodens chvreI'lös l i ch e Tro:pfen ab,die bei längerem Stehen dann kr i s t
allin erstar ren. Gluco se hat e i ch mi t Es sic:s 8.ureanhydrid zuGluco sepentaacetat u~gesetzt,das schwerlöslich i st.
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- 5
CH2-O==-CHOH-CHDE':'CynTT_CHOH-CHO
Glucose (H20- l ös l i ch )
+ (CH3-C?olLc~_c~:Js--------~Ess J-e
s äureanhydrid
CH2-0-eOCH3-(CH-o~COCH3)4-CHO + 5 CH3-COOHGluco sepentaacetat Essi~säure
( scht,rerlöslich)
3. Reaktion ('- er GI 'l.ICOSe mit f uchsinschlveflicer S20ure
y 6: Glucoselös1.-me und , 8,ls VerFleich,eine Acetal dehydl ösune; werd en
jeweils mit ein paar Tropfen fuchsinschvrefli~er Säure versetzt.
llTährend die Acetaldehydlös1.-mg eine Rotf ärbung zeigt, 8ncler t sich
die Farbe der Glucoselös1.-L~G n icht.
Fuchsinschweflige S 2~lre i st ein Rea gens au f Aldehyde.Der negative
Verl cfuf di es er Reaktion weist darauf hin, daß di e Aldehyd e:ruppe in
ihrer Re ak t i on sfähigkeit weit~ehend blockiert ist.Ich bin bisher von der Keti enfo rmel der Gluco se au sgeeangen , di e
5 OR-Gr uppen 1L~d 1 Aldehyd gruppe enth~lt.
OHI
R- C-O-CHI 3
HHalbacetal
>)
Aldehyd e vnter Addition eines Molekülskönn en .
r·1ethanol+
+
Aldehyd
~ocI' H
H-C-OHI
HO-C-HI
H-C-OHI
H-C-OHICR20H
Zum andern i st b ekannt, da ß
Alkohol Halbacetale bilden
~O
R-C, H
In der Glucose stehen der ends bändL g en AlAeh:rdc:r urre 5 Alkohol
e;~lppen gee;enüb er . Dah er muß hier innerhalb des Molekül$ die Bildungeines Halbacetals möe;l i ch sein.Die Aldehydc;ruppe am C1:Atom bildet
mi t einer der OH-Gruppe,und ZI-Tar, vrie man i n VeY'S1..J_chen hera:us cefl.lndenhat ,mit der rum C5- At om ein inneres, cyclisches Halbacetal.
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o~ - 6 _ ~O~<# , c~<;ft'H i I
1-\ - C-OH I ... - c.1
-Otl", ",. -
.. 0 - c.- H ! H 0 - c- H 0,3 ; " I~
H - ft- 0 H i ... - ~-0 '"
H - C.S 0 ft<:---l H - C, I
c.H't.OH C. ~~O..-Bei di es er RinebiloJm e iolird das C1-Atom gleichzeitif a s s ymetrisch,
d.h.,es ist mi t 4 verschiedenen Ligand en verbunden.Es erGeben s i ch
nun 2 Noglichkeiten der Anordnung:
.lH f
~_-~~1 :.....lo+ OH
(3 - Gll.C.(.O:eß-Glucose ablei-
\
und
IM Oft
Alq()...yd.fo rmbeiden Diastereomeredl-
tot OM
rJ. - 5Lf,\,eareMan kann hier nun die
tf
t en . In w'8.ßric.-er Lösung erfahren di e IJösune:en der cycl.Formen der
Gluco se eine Ringöf f nun g zu der off enkettigen Aldehydform.Eei der
Halbacetalbildung unter Ausbildung der cycl. Form entstehen dannd...- und ß-Glucose, bis ein Gleichgelolicht zv.risc hen Ringöffnung und
Ringschließung erreicht ist.Im Gleichgewicht i st der Anteil derAldehydform sehr gering , er liegt bei O,1 %.Di eser geringe Anteil
ist der Gr un d dafür,d8.ß manche Aldehydreakt ion en ,vrie z.B. der Ver
such mitfuchsinschwefliger S ~iure ,nicht od er nur i n geringem Na ßerfolgen.Reduktionen, wie die Reaktion mit Fehlingscher Lösung,
mü.s s en ii.ber die Alclehydf orm l aufen, die si ch dab ei in d em NaB, ivi e I
sie verbraucht wird,im Gleichgewicht nachbildet.
4. Optische Aktivit~t
Ich habe vorhin di e Konfigu.ration der GlUDose ge z ei gt ,di e man alsD-G-lucose h e zei cbn8 t . D- Glu cos e vTi r d si e d eshalb genann t , t\re i l , v on
unten gel e s en ,di e erste OR-Gruppe si ch auf der rechten Seite befindet.
Man bezieht sich hierbei auf den Glycerinaldehyd.Die St".,.JJd l1r v on GI11co se ze i [Tt , daß s ie 4 a,s symetr i sch e C-AtOM8 r_a t 0
Ein solch e s Gebilde kann nun in verschiedenen Konfigurationen vorko mmen, die sich durch die Stellung der H-und OR-Gruppen an den 4~.l 8 symetr. C-Atomen un ters cheia.en.Die Auf s t eL'ltmg der s ich da:raus
erceben den rJIägli c~kei t en fUhrt zu 1(. Fo rmen, auf di e ich ab er hiern icht eingehen kann .
Gl_u co se is t eine optis ch ak t Lv'e Subs t an z.Sie dr-eh t die Ebene pola
risierten Lichte s nach r echts.Chemie in der Schule: www.chids.de
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. ~ ~ .~"";:.
- 7 -Wa s h e iß t polar isi ert e s Li cht ?normales IJicht kann man sich al s eine ''le l l e vorstellen,deren
S ch1,ri nvm g PTI sich i n Eb en en senkrecht zur Fo rtpf18.nzunesric'htun e
bevTegen.
Wenn man sich vorstellt,man schaut e enau in
ein en ISchtsrahl, s o zeigt 08.S hier schematisch
die Art der vorhandenen Schwin~Ulgen senkrecht
um die Verbindune:slinie zwischen AUf"p und
Papier(Lichtsrahl).
Finden die Schwingungen nur in einer Ebene
statt, so wird da s Licht a l s lin ear-polarisiert
es Licht bezeichnet.Die Linie,in der sich das
Licht hier bewegt,erfolgt senkrecht zum Pap
ier, di e Schtri.ngurigen in Cl er E'ben e des PapLer-s ,
(', Ei n e opti sch aktive Subs t anz,vJie Gluco se,dreh t die Sc hl·Jine,ungsebene
von polarisiertem IJicht.\'!enn linear-polarisiertes Licht,das in einerb e s timmten Ebene s chl.rinp-t , dur-ch eine optisch aktive Substanz gel e i t e t
wird, so liegen seine Schwingungen nachher in einer anderen Ebene.Die Drehung der Schwingungsebene von polarisiertem Licht kann man
mi t Hi l f e eine s Polarimet ers f est s t el len, der aus eine:!" J ,i6htCl.u elle,
2 Linsen und einer Küvette zwischen den beiden Linsen,in der sichdie optisch aktive Substanz befindet,besteht.
Bei der Messung der optischen Aktivität geht man n~U1 f olgenderma ßen
vo r rman s tellt zu_n?·;chs t di e IJi n s en s o a.uf'e Ln.and ex ein , 08.ß optimale
Dunkelheit e~reicht ~rird .Nun füllt man die optisch aktive Substanzin die KUvette~Da eine optisch aktive Substanz die Schwinr;unesebene
po l a.risierten Licht es dr eht , mu ß man den Analys 8.tor, um 1,ri eder op't i.ma.Le
Dunkelheit zu erreich en, der neuen Polarisationsebene des Lichtes anpassen,und ihn deshalb auch drehen. Brfolgt di e Drehun g d er S chwin~
un.{:s ebene ~U1d aomät auch de s An::üy s 8.tors nach recht s(Uhrzei{"'er sinn),Chemie in der Schule: www.chids.de
- 8
s o i s t di e Sub s t an z r echts0rehend .
V 7: Rechtsdrehune der Gluco se mit Hilfe des oben b es chr i eb enen
Pol arimeters.
:r-1it Hi l fe der Grad e i nteilung am Analysator k ann man TI1..in au ch di e
Größe der Drehung feststellen.Die Größ e de r Drehung wiederu~ ist
ab h8ns i g von d er R.ohrI8n e:e und der Kon z en tra t i on der Lös ung. Unter
Be achtung d i es er b e i.den Komponen ten bes itzt d i e Grö ße der Drehune~
und ihr e Ri chtung einen s pe zifischen v'fe r t C.t.], d en man n ach f olg en der
F or mel b er echn en kann :
[cL] = ~~~~~~~~~~~_~E~~~~~_~~_~E~~ ___- Länge in dm . Xonz entrat ion in g/ rnl
Aus V 7 ergtbt s ich fol Eende Ber e chnune:
beobachtete Drehung: 170
Län ee der Küv e t t e : 2 , 1dm
Konzentrat i on der Gl ucoselösl.m p: 15g/ 1OOrnl
Daraus ergibt s i ch ein spe 7J i fi s ch er Vl er t [ J.,] , öe.r 53,90 b eträ e-t.
Der I ,iteratur 'Irrert liegt bei 52 0• Man erreicht diesen Ill e r t j edoch
nur dann, wenn di e Gl uco selosung schon einie e Zeit Ge s t an d en hat,
d s h , , da nn i st ein Gle ich g ewi cht zFis chen d..-un d ß-Glucos e vor-h anden ,
Fri sch bereitete Glucoselösung hat e inen s pezifi sch en Wert ( dlJ von
une-ef8,hr 1170•
111. Fructose-e in Monos a c ch a r i d
Fructose i st auch ein e Hexo s e und hat ebp.nfall s 'torie G11J cose d i e
Summenformel C6H120 6 • Der folg ende Versuch soll nun den Unt erschi ed
zvri sch en Gluco se und Fru cto se au f ze i g en .
V 8 : 2 Rea g enzglä ser,in den en s ich jevre ils Gl u co sp.- 07.1jT o FJ71J.ctose
läsLm g befindet, werden mit je 20 Tropfen 10%-~Cl v e r s e tzt.
Dann eibt man zu b e id en R. e a yen zgläsern etwas 1, 3 ,-Dihydroxy
b enzol und erwä r mt e i n e Zeit unter SchUt teln . Di e Fructo ~ elö P'TJ.ng
f ärbt sich r ot,-während d i e Gluco s elö sun e:; keine Fa r b änderune;
erfi::i,h rt.
Di eser Na.chweLs berl),'h,t darauf , d a ß J"ru.ctos e a.l s e i ne Ke t o se b e i m
E~oJ'ärrnen mit Säuren leich t i n Hydr-oxyme t .hyLf'ur-f'ur-o L ijbereeht , da s
mi t 1, 3, -Dih y Clr oy:yo en zol und S alzs 8x~re eine r ote Farbe verursacht.
1C ~h.O l-l,"C=-O I<etog,.uppe
IH 0-1(;- H l<~ltentl-ru~ilJr,H -",c.- 0 H Von
H -f~- 0 H F r"c,t oseI
.C~10H
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'«
-.....::.. . ,..... ...
- 9 -
Reakt ionsgleichune zu V 8 :
HO-~H
IHO-~
IH0- C1,H.{
:rr Lt~ toS e.
He-eHH30.,.:> "11 + 3J/.tO
HO"CH~-C c-c HO'0 /
S'"HlotrkfOK'/hteiA'Ilfu.rfuroL
2" Re8.ktion de r Glucose mit Fehl i n e;s ch er Il5sun[Durch den folgenden Versuch soll die St r uk t ur der Fnlctose als
Ket oh exos e n och kurz beleuchtet Herden .
Fehl i ngs che Lösung ist ein Reagenz auf Aldehydgruppen ,d .h . ,be idem f'o Lgenden Ver such dii:r'fte Pr-uc t.o se , rl a sie eine Ketose ist ,
keine Pe8.kticm mi t Feh l i ne I und 11 einge hen .~. V 9: Et 1Qas Fructo s elösung 'l'Tir d mit Fehl i ng I und 11 vers et zt und
e:r'hitztoAuch hi er s cheidet sich nach einiEer Zeit zieeelro t e s Cu 20 ab .
Erklärung: Fruc to se wandelt si ch be i Anwe s enheit von Alkalien
von der Ket oform üb er die Endi ol f orm i n die Al dehyd.f or m, a l s o Gluco se,u~. Glu co se reagiert ,wie V 3 gezeigt
hat ,mi t Fehlingsch er Lösun~ .
CH~O HI
C=OI
HO-C.- 14
Kel:o form
rruc.cote,
\
"w-C - Ol-lIfC-OH,
HO-C-H\I\I···
EndioLform
\
~o
C'H\H -(-01-\,
HO- (-HI,I
t,.ALclehydform
Glucose.
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