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onderU/ldTtl ck (Nich! im Halldel) aus "Jlicleo)' Q/oyischc R' ltildschau", 1 . .J(I/ll'gang. 11./ 12. Heft, 1948, S. J,j5-356. HIPPOKRATES UND DIE HEUTIGE Von Dr. Hermann Flohn, Bad /(issiugen. Die Bedeutung des "Vaters der Medizin", (Ies hen·onagend- sten Vertreters der Arzteschule von Kos, Hippokrates (ca. 480 bis 380 v. ChI.) Hi! die Bioklimatologie ist schon ofters gewiirdigt worden. Eine etwas niihere Beschiiftigung mitseinen Werken 1, 2 zeigt aber, daB er dariiber hinaus zu den .ersten zahlt, die systematische Wetterbeobaehtungen anstcllten. So beginnt jede Krankheitssehilderung in den "Epidcmien" mit einer skizzen- . haften Scbilderung del' abgelaufenen Wittel'ung, ebenso sachlich und niiehtcrn, oft in abgerissenen Stichw()l'ten, wie die Beschrei- bung der Krankheitssymptome. Das ganze Buch macht den Eindruck eines Notizbuches, in dem systemd.tiseh aile Beob- achtungen notiert werden, als Ma.terial fiir cine spii.tere Bearbei- tung. Jede Spekulation - wie in der ionischen Naturphilo- sophie des 6. und 6. Jahrhunderts so verbreitet - fii,llt weg: nur Tatsachen werden mitgeteilt. In einer davon durcha.us abweichenden Weise bringt das zweite der als lluthentisch be- zeichneten Biicher "Uber die Luft, das Wasser und die Orts- lagon" eine Flille von hypothetischen, bioldil11a.tischen und geo- medizinischen' Zusammenhangen in ciner sehr dogl11atischen Forl11uliltrung. DeI erste Teil' (Kapitcl I-Xll) birgt gewisser- maBen cine allgemeine Bioklimatologie des gl'icchischell Mittel- meergcbietes; del' zweite Teil (Kapitel XlI-XXi V) enthiilt dagegen cine Ethnologic und Okologie dcr Volkerstiimme, mit. denen die Griechen in Beriihrung kamen. In den drei Fragmenten, die den ersten Teil allsmachen, sind verschiedene Beobachtungen entha.Ite,n, die es wahrschcinlieh machen, daB dieser von den magisch-religiosen Vorstellungen friiherer Zeiten vollig freie Geist, den man als einen der Begriinder der empirischen Naturwissenschaften angesehen hat, bel'eits vor 2400 Jahren Tatsachen beobachtot hat, die erst in unseren Tugcll volle Beachtung finden. Lesen doch z. B. in Kapitel VHI, das sieh mit den Eigenschaften des Regen- und Schneewassers b('schiiftigt, folgende Stelle: "So lange es (das verdunstete Regenwasser) noeh spiirlich und fliichtig ist, Mit . es sieh in der tuft; aber sobald e.s irgendwo gesalI1melt und durch pliitzlichc gegent'inamler wehende Winde a.n oincn Ort. zusammengepreBt wird, bricht es hernieder, wo gerade znfiillig die stiirkste Zu- sammenpressnng stattfindet. Denn das geschieht mit groBtl'f Wahrscheinlichkeit da, wo die Wolken yon einem Winde, der ihnen keine Ruhe liifit, in Bewegung gesetzt und weggeIiihrt werden und pliitzlich mit ciner entgegengesetzten Boe und mit anderen Wolken zusammenstofien. In solehen Fallen wird ihre Vorderseite zusammengepreBt, das Innere kommt hervor und wird verdichtot, verdun kelt und an ciner Stelle zusaml1len- g('preBt, so daB die Wolke durch ihr Gewicht auseinandcrbricht. und Regen verursacht." Liegt in dieser zweimaligen Betonung des Gegeneinanderwehens der Windc nieht der eindeutige Be- weis, daB Hippokrates die Bedeut. ung der J(onvergenzl-inien-mit andcren Worten: (Ier Fronten - IiiI' die Niederschlagst.iitigkeit beobachtct hat? Eine weitcre Stelle im 1{apitel XI, das sich mit der bioklima- tischen Bedeutung der Wet.teranderungen befaBt, ist unch rein klimatologisch int.cressant genug. Schon der hervorragcndstc del' antiken Kommentatoren in spatromischcr Zeit, Oalm (dessen Bedeut.ung hier Ilicht weiter orwiihnt. zu werden bmucht) , deutct das Wort "mdabolai" einmal als pliitz- liehe Wellerumsehliige, daneben als die norma.]en jahreszcitliehell im Wctt.erablauI. Hippokra/es warnt vor diesen Wet.terulllschliigcn, und za. hlt als deren wicht.igstc l1,uf: beide Solstitien, besonders illl Sommer, boide Aquinokticn, besonders Jas herbstliche. "Man muB auch I1chtcn auf die Aufgiinge dl'r Sterne, besondcrs dl's Sirins (19.7.) U1111 des Arktnrus (17.9. ), und auf den Untergang del' Plejaden (6. n.). Denn besonders Hl diesen Zcitt'n erreichen Krankheiten ihre Krisis." Es lii-Bt. sich zwar heut.e nicht mit. Sicherhcit beweisen, aber doeh mit hoher Wahrscheinliehkeit vermut.en, dull (liese Aufzahlung der Termine der wichtigsten Wetterumschlage, deren zeitliche Uber- l'instimmung mit dem Krankheitsgeschehen er beobachtet hat, llicht. aus einem alten astrologischen Aberglaubcn entstanden ist, Bondern niehts andl'res darstellt, als cinen .

HIPPOKRATES UND DIE HEUTIGE ~IE'rE01l0J,OGIE · Wenn wir nun z. n. den jahrlichen Tcmpemturgang in Athen (1894-1923, herechnet von H. R. Sculietus, z. T. naeh A. Fl:lldi khs) zum

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Page 1: HIPPOKRATES UND DIE HEUTIGE ~IE'rE01l0J,OGIE · Wenn wir nun z. n. den jahrlichen Tcmpemturgang in Athen (1894-1923, herechnet von H. R. Sculietus, z. T. naeh A. Fl:lldi khs) zum

onderUldTtlck (Nich im Halldel) aus

Jlicleo)Qoyischc Rltildschau 1 J(Illgang 11 12 Heft 1948 S Jj5-356

HIPPOKRATES UND DIE HEUTIGE ~IErE01l0JOGIE Von

Dr Hermann Flohn Bad (issiugen

Die Bedeutung des Vaters der Medizin (Ies henmiddotonagendshysten Vertreters der Arzteschule von Kos Hippokrates (ca 480 bis 380 v ChI) Hi die Bioklimatologie ist schon ofters gewiirdigt worden Eine etwas niihere Beschiiftigung mitseinen Werken 1 2

zeigt aber daB er dariiber hinaus zu den ersten zahlt die systematische Wetterbeobaehtungen anstcllten So beginnt jede Krankheitssehilderung in den Epidcmien mit einer skizzen- haften Scbilderung del abgelaufenen Wittelung ebenso sachlich und niiehtcrn oft in abgerissenen Stichw()lten wie die Beschreishybung der Krankheitssymptome Das ganze Buch macht den Eindruck eines Notizbuches in dem systemdtiseh aile Beobshyachtungen notiert werden als Material fiir cine spiitere Bearbeishytung Jede Spekulation - wie in der ionischen Naturphiloshysophie des 6 und 6 Jahrhunderts so verbreitet - fiillt weg nur Tatsachen werden mitgeteilt In einer davon durchaus abweichenden Weise bringt das zweite der als lluthentisch beshyzeichneten Biicher Uber die Luft das Wasser und die Ortsshylagon eine Flille von hypothetischen bioldil11atischen und geoshymedizinischen Zusammenhangen in ciner sehr dogl11atischen Forl11uliltrung DeI erste Teil (Kapitcl I-Xll) birgt gewissershymaBen cine allgemeine Bioklimatologie des glicchischell Mittelshymeergcbietes del zweite Teil (Kapitel XlI-XXi V) enthiilt dagegen cine Ethnologic und Okologie dcr Volkerstiimme mit denen die Griechen in Beriihrung kamen

In den drei Fragmenten die den ersten Teil allsmachen sind verschiedene Beobachtungen enthaIten die es wahrschcinlieh machen daB dieser von den magisch-religiosen Vorstellungen friiherer Zeiten vollig freie Geist den man als einen der Begriinder der empirischen Naturwissenschaften angesehen hat beleits vor 2400 Jahren Tatsachen beobachtot hat die erst in unseren Tugcll volle Beachtung finden Lesen ~ir doch z B in Kapitel VHI das sieh mit den Eigenschaften des Regen- und Schneewassers b(schiiftigt folgende Stelle So lange es (das verdunstete Regenwasser) noeh spiirlich und fliichtig ist Mit es sieh in der tuft aber sobald es irgendwo gesalI1melt und durch pliitzlichc

gegentinamler wehende Winde an oincn Ort zusammengepreBt wird bricht es hernieder wo gerade znfiillig die stiirkste Zushysammenpressnng stattfindet Denn das geschieht mit groBtlf Wahrscheinlichkeit da wo die Wolken yon einem Winde der ihnen keine Ruhe liifit in Bewegung gesetzt und weggeIiihrt werden und pliitzlich mit ciner entgegengesetzten Boe und mit anderen Wolken zusammenstofien In solehen Fallen wird ihre Vorderseite zusammengepreBt das Innere kommt hervor und wird verdichtot verdun kelt und an ciner Stelle zusaml1lenshyg(preBt so daB die Wolke durch ihr Gewicht auseinandcrbricht und Regen verursacht Liegt in dieser zweimaligen Betonung des Gegeneinanderwehens der Windc nieht der eindeutige Beshyweis daB Hippokrates die Bedeutung der J(onvergenzl-inien-mit andcren Worten (Ier Fronten - IiiI die Niederschlagstiitigkeit beobachtct hat

Eine weitcre Stelle im 1apitel XI das sich mit der bioklimashytischen Bedeutung der Wetteranderungen befaBt ist unch rein klimatologisch intcressant genug Schon der hervorragcndstc del antiken Kommentatoren in spatromischcr Zeit Oalm (dessen mrdizing~schiehtliehe Bedeutung hier Ilicht weiter orwiihnt zu werden bmucht) deutct das Wort mdabolai einmal als pliitzshyliehe Wellerumsehliige daneben als die norma]en jahreszcitliehell Xnderun~n im WctterablauI Hippokraes warnt vor diesen Wetterulllschliigcn und zahlt als deren wichtigstc l1uf beide Solstitien besonders illl Sommer boide Aquinokticn besonders Jas herbstliche Man muB auch I1chtcn auf die Aufgiinge dlr Sterne besondcrs dls Sirins (197) U1111 des Arktnrus (179) und auf den Untergang del Plejaden (6 n) Denn besonders Hl diesen Zcittn erreichen Krankheiten ihre Krisis Es lii-Bt sich zwar heute nicht mit Sicherhcit beweisen aber doeh mit hoher Wahrscheinliehkeit vermuten dull (liese Aufzahlung der Termine der wichtigsten Wetterumschlage deren zeitliche Ubershylinstimmung mit dem Krankheitsgeschehen er beobachtet hat llicht aus einem alten astrologischen Aberglaubcn entstanden ist Bondern niehts andlres darstellt als cinen Singl~laTiIiUenkalel1der

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Hinweise auf derartige Dinge existieren illl griechischen Altllrtlllll mehrfach insbesondere verrat die komplizierte griechisehe Jahreslinteilung4 dlutlich die Kenntnis des normalen Witteshyrllngsahaufes

Wenn wir nun z n den jahrlichen Tcmpemturgang in Athen (1894-1923 herechnet von H R Sculietus z T naeh A Fllldishykhs) zum Vergleieh heranziehen so finden wir besonders deut- Iich~ KaltIlifteinbriiche um den 12-16 Miirz 13-17 Jllni (unserer 2 Monsunwelle entsprechend) llln don 23 Juli 15 his 19September 2-7 November und sehr scharf 21-24 DtlZembor (unserem vorweihnachtIichen Friihwinterhoeh entsprechend) Mit einer Vcrschicbung UIll nur wenige Tage lassen sieh diese Termine - die jeweils ZII den marktntesten der ganzen Monatc gchoren - im hippolratischen Singularitiiten-Kalendcr wiedershyfinden wobei wir noeh besondcrs die durch die Prazession und andere astronornische Anderungell bedingtcn Verschiebungcn mit beriieksichtigen miissen Hippolmlles kcnnt aber anch schon die Schwankllngen so bezeichnet or in seincn Epidemilln (im ersten Kupitel des ersten Bandes) die Etesien - die vor ihm berei ts Thalcs erwahnt - cines bestimmten Jahres aIs sehwilch lind unregelmiiflig Von lUehrercn untiken Autoren (vgl 5) werdon die regelmiiUig Ende Februar bzw Mitte Milrz autretenden Vogelwinde aus Norden urwiihnt Jetzterer Termin puJ3t vollig 7U dem mit einer nordIichen StrolUllng auftretcnden KaltluftshyvorstoB 0111 12-16 Miirz Noeh auffiilliger ist die Obcreinshystilllmung bci der Angabe muhrerer antiker Gclehrtcr iiber das Wehen des Zephyr fiir die rage 5-9 Februar in Athen Iillgt die ilittlltemperatur am 5-7 Febrnar um volle 15 0 holIer als Ende Januar und in der ganzcn zweitcn Februanlekade Dieser auch in Rom allgedcutete Warmlllftvorstofl ist heute noch der Illarkantestc des ganzen Winters

In der hellenistischen Epoche entstandeJl aus solehen Hinshyweisen - die urspriinglich sicher aus mehrjiihrigen Witterungsshyaufzeichnungen abgeleitet wllrden die bis in die klassische Zeit zuriickreichen (Demokrit z B war ein Zeitgenosse des H-ilJposhyITutes) - die viclfach vcrbrciteten Steckkalcnder (Parapegshymata) Sie enthicltcn neben den astronolllisch wichtigcn Kalenshyderdaten auch die als rcgelmiiJ3ig angesehenen Witterungsshycreignisse HeUlIaIn6 konnto jedoeh naehweisen daB dicse Angauen immer wieder abgosehrieben wurden und so aueh in Gebiote iibcrtragcn wurden fUr die sic keinesfalls gelten konnshyten Seine Rnscrve gegeniiber den kalcndCl miillig fosfliegenden Witterungsangaben ist allerdings houte nicht mehr bltTechtigt

Dieso kurzen Hinweise lI1ogon geniigen YielIeieht veranshylassl)l1 sic cinen philologisch geschultcn Meteorologen der sich in dio dem Hippokrates zugeschriebenen ill ionisehem Dialekt abgefallten Teile des Corpus Hippocraticum einlesen kann sich etwas niiher mit dieson iiltosten Quellcn unsores Wissens zu befasscn

Literatur

1 Hippokrales Vol J wHh an english translation by W H S J ones London New York 1923 - 2 Sticker G u R (aperer Hippokratische SchriftenSlt1111mlung Teil 6 1935 -- 3 Rimpau lV hur G sehichte der GeoepidcllIiolog-io Vcroff Yolksshygosundheitsdienst 48 H3 1937 - 4 Ruder J Des Hipposhykmtes Schrift iiber die Winde Wasser Ortslagen Sulzbach 1848 - aGilbert 0 Meteorologische Theorien des griechischen Altershytums Leipzjg 1907_ - bull Hellmann G Die Witterungsabgaben in den griechisehen und lateinisehon KalondlTIl BIitr z Gesch u Meteor Nr 7 Berlin 1917

bull FUr den Hinel~ auf diese Dinye bin ich den Herren Prof Knoch nnd 1gtr Keil sehr dlllkbal

Druck von J P Pet~r Inhaber GebrUder Holtein Rothenburg ob der fauber

bull

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Hinweise auf derartige Dinge existieren illl griechischen Altllrtlllll mehrfach insbesondere verrat die komplizierte griechisehe Jahreslinteilung4 dlutlich die Kenntnis des normalen Witteshyrllngsahaufes

Wenn wir nun z n den jahrlichen Tcmpemturgang in Athen (1894-1923 herechnet von H R Sculietus z T naeh A Fllldishykhs) zum Vergleieh heranziehen so finden wir besonders deut- Iich~ KaltIlifteinbriiche um den 12-16 Miirz 13-17 Jllni (unserer 2 Monsunwelle entsprechend) llln don 23 Juli 15 his 19September 2-7 November und sehr scharf 21-24 DtlZembor (unserem vorweihnachtIichen Friihwinterhoeh entsprechend) Mit einer Vcrschicbung UIll nur wenige Tage lassen sieh diese Termine - die jeweils ZII den marktntesten der ganzen Monatc gchoren - im hippolratischen Singularitiiten-Kalendcr wiedershyfinden wobei wir noeh besondcrs die durch die Prazession und andere astronornische Anderungell bedingtcn Verschiebungcn mit beriieksichtigen miissen Hippolmlles kcnnt aber anch schon die Schwankllngen so bezeichnet or in seincn Epidemilln (im ersten Kupitel des ersten Bandes) die Etesien - die vor ihm berei ts Thalcs erwahnt - cines bestimmten Jahres aIs sehwilch lind unregelmiiflig Von lUehrercn untiken Autoren (vgl 5) werdon die regelmiiUig Ende Februar bzw Mitte Milrz autretenden Vogelwinde aus Norden urwiihnt Jetzterer Termin puJ3t vollig 7U dem mit einer nordIichen StrolUllng auftretcnden KaltluftshyvorstoB 0111 12-16 Miirz Noeh auffiilliger ist die Obcreinshystilllmung bci der Angabe muhrerer antiker Gclehrtcr iiber das Wehen des Zephyr fiir die rage 5-9 Februar in Athen Iillgt die ilittlltemperatur am 5-7 Febrnar um volle 15 0 holIer als Ende Januar und in der ganzcn zweitcn Februanlekade Dieser auch in Rom allgedcutete Warmlllftvorstofl ist heute noch der Illarkantestc des ganzen Winters

In der hellenistischen Epoche entstandeJl aus solehen Hinshyweisen - die urspriinglich sicher aus mehrjiihrigen Witterungsshyaufzeichnungen abgeleitet wllrden die bis in die klassische Zeit zuriickreichen (Demokrit z B war ein Zeitgenosse des H-ilJposhyITutes) - die viclfach vcrbrciteten Steckkalcnder (Parapegshymata) Sie enthicltcn neben den astronolllisch wichtigcn Kalenshyderdaten auch die als rcgelmiiJ3ig angesehenen Witterungsshycreignisse HeUlIaIn6 konnto jedoeh naehweisen daB dicse Angauen immer wieder abgosehrieben wurden und so aueh in Gebiote iibcrtragcn wurden fUr die sic keinesfalls gelten konnshyten Seine Rnscrve gegeniiber den kalcndCl miillig fosfliegenden Witterungsangaben ist allerdings houte nicht mehr bltTechtigt

Dieso kurzen Hinweise lI1ogon geniigen YielIeieht veranshylassl)l1 sic cinen philologisch geschultcn Meteorologen der sich in dio dem Hippokrates zugeschriebenen ill ionisehem Dialekt abgefallten Teile des Corpus Hippocraticum einlesen kann sich etwas niiher mit dieson iiltosten Quellcn unsores Wissens zu befasscn

Literatur

1 Hippokrales Vol J wHh an english translation by W H S J ones London New York 1923 - 2 Sticker G u R (aperer Hippokratische SchriftenSlt1111mlung Teil 6 1935 -- 3 Rimpau lV hur G sehichte der GeoepidcllIiolog-io Vcroff Yolksshygosundheitsdienst 48 H3 1937 - 4 Ruder J Des Hipposhykmtes Schrift iiber die Winde Wasser Ortslagen Sulzbach 1848 - aGilbert 0 Meteorologische Theorien des griechischen Altershytums Leipzjg 1907_ - bull Hellmann G Die Witterungsabgaben in den griechisehen und lateinisehon KalondlTIl BIitr z Gesch u Meteor Nr 7 Berlin 1917

bull FUr den Hinel~ auf diese Dinye bin ich den Herren Prof Knoch nnd 1gtr Keil sehr dlllkbal

Druck von J P Pet~r Inhaber GebrUder Holtein Rothenburg ob der fauber

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