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Histori s Muse e I

Historis Musee I - Portal · Wappen waren bei der Auflösung der Zünfte der Stadtbibliothek und der Bur-gergemeinde übergeben worden. Die meisten davon kamen 1888 bei der Grün-

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Histori s Muse e I

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Jahresbericht des Konservators

Im Gästebuch vom letzten Sommer findet sich irgendwo die Bemerkung «Ein schönes Museum, aber etwas viele Waffen». An der Kasse «Nein, wir möchten nicht ins Museum, da sieht man ja ohnehin fast nur Waffen». Offenbar ist dies eine weitverbreitete Clichevorstellung von einem Historischen Museum. Und heutzutage gibt es nicht selten Menschen, die beinahe in Zustände fallen, wenn sie irgendwie Waffen gleich welcher Art zu Gesicht bekommen. Aber sonder-bar ist es schon. Im Schlosshof steht als Blickfang und weil das Objekt zu gross ist, als dass es anderswo aufgestellt werden könnte, eine 130jährige Kanone. Sie bildet das weitaus häufigste Fotosujet, Sujet in allen Varianten als Hintergrund für ein Bild mit den Kindern, mit der Freundin oder dem Freund. Nicht selten wird ein Kind selbst auf das Rohr gesetzt. Der Widerspruch zur oben geäusser-ten Erfahrung scheint gegeben. Was soll man als Betreuer eines Historischen Museums für Schlüsse ziehen? Negativ sicher den, dass Waffen und Militaria überhaupt auf keinen Fall mehr Zelebrationsobjekte an sich sein dürfen. Dage-gen scheint es mir durchaus notwendig, Waffen und militärische Ausrüstung in vernünftigem Ausmass als Elemente der geschichtlichen, politischen und handwerklichen Realität zu zeigen. Ohne Langspiess und Halparte etwa wäre in der Zeit, als sich bäuerliche und bürgerliche Gemeinwesen mit Reiterheeren feudaler Herren messen mussten, auch unsere politische Entwicklung anders gelaufen. Oder die Uniformenvielfalt, die sich allmählich zu eidgenössischen Ordonnanzen vereinfachte, gibt ein Abbild des Wandels vom Staatenbund zum Bundesstaat. Im Bereich der Griffwaffen und Handfeuerwaffen nötigen uns handwerkliches Geschick und selbst künstlerische Gestaltung oft Bewun-derung ab. Hier müsste der Museumsbesucher angeleitet werden, in der Waffe nicht einfach aufgrund moderner Empfindung ein Mordinstrument zu sehen, sondern ein zu seiner Zeit notwendiges Gerät, das mit grossem gestalterischem Aufwand geschaffen worden ist. Damit reiht sich dieses Gerät zu geschmück-ten Möbeln und Werkzeugen jeder Art. Wahrscheinlich wäre es gut, wo immer möglich in Mischausstellungen Waffen der entsprechenden Epochen einzube-ziehen. Sie würden, was Stil, handwerkliches Geschick und historische Bedeu-tung betrifft, in ihre zeitliche Umgebung integriert, und damit verlören sie den betonten Eigenwert, der heute offensichtlich da und dort Museumsbesucher blockiert.

Das eidgenössische und kantonale Jubiläumsjahr 1991 hat uns veranlasst, wäh-rend der Museumssaison zwei Sonderveranstaltungen durchzuführen. Im Schlosshof und damit für jedermann frei zugänglich ging es darum, in Zusam-

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menarbeit mit dem Regierungsstatthalteramt das Amt Thun mit seinen 27 Ge-meinden darzustellen. Mit Unterstützung von Grafiker Heinz von Gunten wurde eine moderne Lösung gefunden, für jede Gemeinde eine farbige Gross-aufnahme und einen normierten Text mit einigen Angaben ausstellen zu kön-nen. Die modern-sachliche Lösung vertrug sich ausgezeichnet mit dem eher strengen, alten Gemäuer des Schlosshofes.

Ausstellung «Das Amt Thun» 1991 im Schlosshof.

Die Ausstellung im ohnehin stark begangenen Schlosshof fand eine gute Be-achtung. Gleichzeitig wurden im Rittersaal Zeugnisse zum Heiligen Mauritius und zu seiner Bedeutung als vorreformatorischer Patron der Stadtkirche Thun in vier Vitrinen ausgestellt. Zum erstenmal konnten alle bekannten und erhal-tenen Mauritius-Dokumente aus Thun zusammengestellt werden. Die Aus-stellung fand eine Ergänzung im allgemeinen Teil durch einige dreidimensio-nale Objekte, die in verdankenswerter Weise aus der Abtei St. Maurice im Un-terwallis zur Verfügung gestellt wurden. Beim Publikum stiessen auf besonde-res Interesse die Angaben zur Thebäischen Legion und zum Verhältnis Chri-stentum - Römischer Staat. Vom Museumsbetrieb her zeigte sich, dass der Rit-tersaal für kleine Sonderausstellungen sehr geeignet ist, dass aber dadurch ge-sellschaftliche Veranstaltungen und Konzerte eingeschränkt werden. Es entste-hen Interessenkonflikte. Etwas enttäuscht hat uns der Umstand, dass die Son-derveranstaltungen keine Mehrfrequenz bei den Besuchern gebracht haben, 2

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im Gegenteil, es stellte sich ein leichter Rückgang ein. Die Ursache liegt nach den Beobachtungen an der Kasse einerseits bei der Schlosshofausstellung, wo Gäste hängenblieben, und andrerseits beim allenthalben grossen Angebot im Jubiläumsjahr, bei der etwas kleineren Zahl der Fremden in der Thunersee-Region und wohl auch beim konstant schönen und warmen Wetter. Der Aus-fall liegt aber durchaus im Bereich üblicher Schwankungen.

Ui Pf

Ausstellung 1991: «Der Heilige Mauritius als Schutzpatron der Stadtkirche Thun».

In den Sommerferien anfangs Juli gab Thun wieder einen Ferienpass für Schü-ler ab. 232 Kinder lösten den Coupon ein, der zu einem Eintritt ins Museum mit einer Begleitperson berechtigte, womit also 464 Personen zu einem Gratis-museumsbesuch kamen. Die ganze Saison verlief ohne geringste Störung im Betrieb. Dafür sei in erster Linie der gut eingespielten Equipe an der Kasse gedankt, den Frauen E. Heus-ser, I . Durtschi, Ch. Wäfler und H. Röthlisberger. Leider stellte sich bei der Be-treuung der Räume ein Wechsel ein, indem Herr G. Baur im Sommer schwer erkrankte und sein Amt unverhofft aufgeben musste. Herr G. Baur hat viele Jahre mit äusserster Zuverlässigkeit, grossem Sachverstand und in angenehmer Zusammenarbeit geholfen, das Museum in Ordnung zu halten. Dafür danken wir ihm und hoffen, sein Gesundheitszustand werde sich weiter hin verbessern und er werde sich vollständig erholen. Seine Stelle übernahmen Herr und Frau R. und M. Riz. Sie haben sich rasch und gut eingearbeitet. Obgleich meine

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Museum Schloss Thun, Saison 1991

4.- 3.- 2.- 1.- KM 0 Total

April (ab 23.3.) 2900 507 175 1329 85 128 4996 Mai 2656 497 310 825 97 141 4385 Juni 3087 828 105 1511 118 188 5649 Juli 5345 1154 311 2209 629 *311 9648 August 5381 967 352 1831 115 279 8646 September 3352 925 303 957 169 188 5706 Oktober 2942=!- 85 r=- 271 1173 234 161 5471

Total 25663 5729 1827 9835 1447 197 44501 -3,8%

* inkl. eingelöste Gutscheine SBV/Seepark inkl. Ferienpass

Offen:

Beste Tage:

226 Tage

14.7. = 652 17.7. = 684 24.7. = 650 25.7. = 810

26.7. = 794 1.8. = 661 8.8. = 602

Stellvertreterin Frau B. Koenig infolge anderer Verpflichtungen die Mitarbeit im Museum einschränken musste, hat sie mir dennoch viele Dienste erwiesen, indem sie die Öffentlichkeitsarbeit und die Adressenkartei des Vereins besorgte und manche Termine bestritt. Dafür danke ich ihr sehr. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Vereins Schlossmuseum gestaltete sich sehr angenehm. Vielen Mitgliedern danke ich für wertvolle Hilfeleistungen. Ebenso fanden wir stets Unterstützung beim Verkehrsbüro Thun und bei den Stadthostessen. Die vom Schweizerischen Bankverein und vom Hotel Seepark abgegebenen Gutscheine für einen Museumseintritt wurden rege benützt und bedeuten für uns eine sinnvolle Unterstützung. Im Rittersaal fanden neun Konzerte und 19 Aperos mit Führungen statt, dazu kamen 21 Führungen im Museum. Der Konservator: H. Buchs

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Thuner Zunftwappen Peter Küffer

Im Historischen Museum im Schloss Thun befinden sich 229 Wappentafeln aus den sogenannten Schilden- oder Wappenreichen der ehemaligen Thuner Zünfte. Eine Auswahl davon ist in zwei Rahmen geordnet ausgestellt. Die Wappen waren bei der Auflösung der Zünfte der Stadtbibliothek und der Bur-gergemeinde übergeben worden. Die meisten davon kamen 1888 bei der Grün-dung des Museums ins Schloss. Im Laufe der Zeit wurde die ursprüngliche Anordnung der Tafeln in den Reichen verändert und die Wappen zum Teil aus den Rahmen entfernt. Heute sind rund drei Viertel des Gesamtbestandes als Einzelwappen magaziniert. Anhand der Zunftakten im Thuner Burgerarchiv wurde der Versuch unternommen, die vorhandenen Wappen wieder den ent-sprechenden Zünften zuzuweisen und die ehemaligen Schildenreiche zu re-konstruieren. Dabei standen die Zuordnung der Wappen und die Geschichte der verschiedenen Schildenreiche im Vordergrund. Die heraldischen und künstlerischen Fragen müssten in einer weiteren Studie behandelt werden. In Thun gab es fünf Zünfte: die Gesellschaften zu Oberherren, zu Metzgern, zu Pfistern (Bäcker), zu Schmieden und zu Schuhmachern. Sie können seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen werden und lösten sich alle in den Jahren 1865/66 auf.2 Ursprünglich waren sie Handwerkerorganisationen, mit Aus-nahme der Oberherren, der die nicht handwerklichen Berufe angehörten. Im Laufe der Zeit wurden aus den Berufsorganisationen im Prinzip erbliche Fami-liengesellschaften. Vom 18. Jahrhundert an war für die Aufnahme in eine Ge-sellschaft nicht mehr das Handwerk bestimmend, sondern die Familienzuge-hörigkeit. Bei den Zünften war es allgemein Brauch, in den Gesellschaftsstuben die Wap-pen der Mitglieder aufzuhängen. In Thun weist ein Beschluss der Gesellschaft zu Schmieden aus dem Jahre 1659 auf das Vorhandensein von Wappentafeln oder Schilden hin.^ Die Wappen wurden auf Holztafeln von durchschnittlich 15 X 20 Zentimetern gemalt. Sie tragen nebst dem Wappen den Namen des Mitgliedes und das Jahr seiner Aufnahme in die Gesellschaft. Die einzelnen Wappentafeln wurden in grossen Rahmen zu Schildenreichen zusammenge-stellt. Die Stubenweibel oder die Stubenseckelmeister mussten die Schilde alle Jahre neu ordnen. Die Reihenfolge der Wappen im Schildenreich entsprach dem Stubenrodel: zuerst der Obmann und dann die Mitglieder nach ihrer Auf-nahme in die Gesellschaft. Die Schilde der verstorbenen Mitglieder wurden ins sogenannte Totenreich versetzt. Die Wappentafeln der «Nutzniesser», das heisst der Mitglieder, die Konkurs gemacht hatten, eine Strafe verbüssten oder

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im Spital untergebracht waren, wurden aus dem Schildenreich entfernt und zur Bescheinigung ihres allfälligen Gesellschaftsrechts aufbewahrt." Mit dem Entfernen des Wappens aus dem Schildenreich erlosch auch das Stimmrecht. Das Erstellen und Nachführen der Schildenreiche verursachte den Gesellschaf-ten und ihren Mitgliedern grosse Kosten. Von 1830 an wurden daher an Stelle der Schildenreiche mit persönlichen Wappen solche mit nur noch einem Wap-pen pro Familie eingeführt. Die Untersuchung der Wappenbestände im Museum ergab, dass noch von al-len ehemaligen Thuner Gesellschaften Wappen und Schildenreiche vorhanden sind: Von den Pfistern und den Schmieden sowohl die Schilden- wie auch die Totenreiche mit persönlichen Wappen, von den Schuhmachern das Schilden-reich mit Familienwappen und das Totenreich mit persönlichen Wappen sowie von den Oberherren das Schildenreich mit Familienwappen. Ferner ist bei der Burgergemeinde noch das Schildenreich mit Familienwappen der Gesellschaft zu Metzgern erhalten. Zu den Schildenreichen gehörten meist auch sogenannte Mittelstücke oder Mittelreiche. Diese zeigen in der Regel heraldische oder historische Bilder. Sol-che Mittelstücke sind in Thun ebenfalls von allen Gesellschaften noch vorhan-den oder überliefert.

Die Wappenschilde der Gesellschaft zu Pfistern

Von der Gesellschaft zu Pfistern sind 113 Tafeln sowie drei Rahmen für je 30 Wappen und ein Rahmen für 24 Wappen vorhanden. 1777 Hessen die Pfister ihr Haus am Rathausplatz erneuern, wobei auch die Er-stellung eines geschnitzten Ehrenzeichens und eines neuen Wappenreiches dis-kutiert wurde.5 Man führte Verhandlungen mit Bildhauer Reist in Bern, der 1768 den geschnitzten Löwen als Ehrenzeichen der Gesellschaft zu Metzgern geschaffen hatte. Im folgenden Jahr beschloss das Bot, auf ein geschnitztes Eh-renzeichen und Wappenreich zu verzichten, dafür aber neue Wappenschilde vom Kunstmaler Teücher in Bern anfertigen zu lassen.'' Die Gestaltung über-liess man dem Maler, sprach aber den Wunsch aus, nicht zu einförmige Schilde (Cartouches oder Blasons) zu machen, dabei aber niemanden zu bevorzugen. Der Preis wurde auf 15 Batzen pro Schild festgesetzt. Zugleich wurde Teücher beauftragt, für 15 Kronen ein Mittel-Reich zu malen. Bei der Abrechnung ge-währte man ihm dann zusätzlich noch ein Trinkgeld von sechs Kronen und zehn Batzen und seinem Sohn für das Vergolden der Rahmen vier neue Taler. Beim genannten Kunstmaler Teücher handelt es sich um Johann Heinrich Deucher (1722-1802), der als Maler seit 1753 in Bern arbeitete. Seine Familie stammte aus Steckborn und nannte sich auch Teücher oder Töucher.'' Von den 1778 von Johann Deucher für die damals 51 stimmberechtigten Mit-glieder der Gesellschaft zu Pfistern gemalten Wappen sind noch 31 vorhan- 6

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den. ° Zu dem von ihm erstellten Mittel-Reich sind leider keine Einzelheiten über das Aussehen und den Verbleib bekannt. In Frage kommen könnte ein Bild im Museum, das einen Thuner Bannerträger und einen Krieger vor einer Ansicht mit Blick vom Schlossberg auf das Aarebecken und den Freienhof zeigt.Als Vorlage für den Hintergrund des über einen Meter breiten Bildes diente Johann Ludwig Aberlis Radierung «Vue prise du chäteau de Thoun». Die Wappenschilde wurden dann bis 1786 von Johann Berner gemalt, von 1787 bis 1793 von Friedrich Rubin und von 1794 bis 1832 von Rudolf Bühl-mann.i2 Rudolf Bühlmann (1767-1847) war selbst Mitglied der Gesellschaft zu Pfistern. Von Beruf war er Metzger, wird aber in verschiedenen Akten auch als Flachmaler bezeichnet. Er wurde 1803 in den grossen Stadtrat gewählt und bekleidete die Amter des Grossweibeis und des Kaufhausmeisters." Er malte auch die Wappenschilde für die Gesellschaft zu Schmieden und vermutlich auch diejenigen der Schuhmacher. Am Anfang dienten ihm die Schildformen und Wappen von Johannes Deucher als Vorbild, später hielt er sich dann an die Vorlagen im Burgerbuch, wie es das Wappendekret der Stadt Thun von 1813 verlangte. 1786/87 erteilten die Pfister ihrem Mitglied, Schreinermeister Johann Wolf, den Auftrag, zum Preis von vier Kronen und 20 Batzen ein neues Totenreich für 30 Stubengesellen anzufertigen. Es sollte aus gutem Holz gemacht werden, die Tafeln aus Nussbaumholz und das Ganze mit schwarzer Ölfarbe gestrichen sein. 5 1822 verkaufte die Gesellschaft ihr Haus an die Stadt Thun. Beim Verkauf be-hielt sie sich ausdrücklich das Recht vor, die Schildenreiche in der ehemaligen Gesellschaftsstube zu belassen und weiterhin hier die Sitzungen durchführen zu können.Die Stadt richtete im Gesellschaftshaus der Pfister die Tavernen-wirtschaft zur Krone ein. 1824 teilte sie den Pfistern mit, dass die ehemalige

Vollständige Wappentafel der Zunft zu Pfistern.

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Abbildung 2: Einzelne Wappentafel

Gesellschaftsstube in mehrere Zimmer aufgeteilt werde. Da der als Ersatz ange-botene Saal in der Krone zu klein war, verlegte die Gesellschaft die Schildenrei-che in das Gerichtszimmer im Rathaus, wo sie bis zu ihrer Auflösung dann auch die Sitzungen abhielt. Nach einem Gutachten der «Ablosungs-Commission» beschloss 1833 das Bot, wegen dem kostspieligen Unterhalt des Schildenreiches künftig nur noch für jede zünftige Familie einen Schild aufzustellen. Von jeder Familie sollte das schönste Wappen ausgewählt und zu einem Familienschild verändert wer-den. Wie die erhaltenen Schilde der Gesellschaft zu Pfistern zeigen, wurde dieser Beschluss nicht ausgeführt; es gibt keine zu Familienschilden umgeän-derten Wappen. Vom Schildenreich des Jahres 1833 sind noch alle Wappenta-feln vorhanden.Zu diesen 49 Wappen kommen 58 Tafeln von verstorbenen Mitgliedern und die Memento-mori-Tafel aus dem Totenreich sowie sechs Ta-feln von sogenannten Nutzniessern. Die letzte Generalversammlung beschloss am 22. Oktober 1866, die Gesell-schaftsfahnen und das Schildenreich der Stadtbibliothek Thun zum Geschenk zu machen.2° Von hier gelangten die Wappentafeln 1888 ins Museum.

Die Wappenschilde der Gesellschaft zu Schmieden

Von der Gesellschaft zu Schmieden sind 63 Wappentafeln und zwei Rahmen für je 32 Wappen erhalten.

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Beim Umbau des Hauses der Schmiede neben der Kirchtreppe, im Jahre 1779, erhiek der Verding auch das Neubemalen des Wappenreiches ohne Schilde. ^ Die Gesellschaft befasste sich dann von 1789 an mit der Verbesserung ihres Schildenreiches.22 diskutierte man die Versetzung, die Umänderung und schhesshch auch die vollständige Erneuerung. Das Bot entschied 1796, ein neues Schildenreich machen zu lassen. ^ 1797 schlössen die Schmieden einen entsprechenden Akkord mit Rudolf Bühlmann ab, der seit 1794 der Gesell-schaft zu Pfistern die Wappen lieferte. Der Preis wurde auf 50 Kronen verein-bart, wobei man Bühlmann für gute Arbeit noch ein Trinkgeld in Aussicht stelltc " Im Dezember 1797 übernahm die Gesellschaft das neue Schildenreich und bestimmte, Rudolf Bühlmann zehn Kronen Trinkgeld auszurichten, so-bald er das Mittelstück mit dem Glas abgeliefert habe. Das Bot beschloss auch, dass der Seckelmeister künftig von jedem neu eintretenden Mitglied nebst dem Aufnahmegeld noch 20 Batzen für sein Wappenschild beziehen soUe. ^ 1797 gehörten der Gesellschaft zu Schmieden 56 MitgHeder an, für die Rudolf Bühlmann neue Schilde malte; davon sind heute noch 23 vorhanden. Bühl-mann fertigte dann bis 1832 auch alle weiteren Wappen für die neu eintreten-den Mitglieder an, wie die Rechnungen der Stubenseckelmeister belegen. ^ Beim erwähnten Mittelstück dürfte es sich um das Tafelbild im Museum han-deln, auf dem ein Bannerträger und ein Wilder Mann dargestellt sind. Im Hin-tergrund erkennt man eine Ansicht von Thun vom Schwäbis aus. '' Die ursprüngliche Herkunft des Bildes ist nicht mehr bekannt. Es entspricht in seiner Art und Grösse dem Bild mit dem Rütlischwur, dem ehemaligen Mit-telstück aus dem Schildenreich der Schuhmacher. Das Banner mit dem schwar-zen Doppeladler und der Wilde Mann weisen beide auf die Gesellschaft zu Schmieden hin. In einem Inventar aus dem Jahre 1684 werden bereits eine weisse Fahne mit einem schwarzen Adler und ein Kleid aus Schaffell für den Wilden Mann erwähnt.^^ Der Wilde Mann trat bei den Umzügen der Gesell-schaft zu Schmieden auf. ^ Am Martini-Bot im November 1831 stellte Waisenschreiber Engemann den Antrag, aus Kostengründen künftig für jede Familie nur noch ein Wappen auf-zustellen, statt für jedes Mitglied eines. Dadurch könnten auch die Ausgaben für das jährliche Rangieren, das Neuordnen der Schilde eingespart werden. Zur Abklärung dieser Frage setzte das Bot eine Kommission ein und beschloss, ab sofort für Neueintretende keine Wappen mehr erstellen zu lassen.^° Der definitive Beschluss zur Umgestaltung des Schildenreiches wurde mehrmals verschoben und ein formeller Entscheid ist nicht bekannt. ^ Als die Gesell-schaft 1831 den Beschluss fasste, das Schildenreich mit persönlichen Wappen nicht mehr weiterzuführen, zählte sie nach dem Stubenrodel 44 stimmbe-rechtigte Mitglieder. 2 Von allen diesen Mitgliedern sind die Wappentafeln er-halten. Weitere 18 Tafeln stammen von verstorbenen Mitgliedern und von Nutzniessern. Dazu kommt auch bei den Schmieden noch eine Memento-mori-Tafel.

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Die Gesellsctiaft zu Schmieden löste sich 1866 auf. Ihr Haus verkaufte sie dem Wirt Karl Moser." Weder in den Protokollen der Gesellschaft noch in den Be-schlüssen zum Verkauf des Hauses erfahren wir etwas über das Schildenreich. 1898 Hess der damalige Besitzer des ehemaligen Zunfthauses zu Schmieden, Jo-seph Karl Reiter, an der Fassade die Wappen von früheren Zunftmeistern an-bringen. Sie wurden von Arno Kuhnert, der bei Malermeister Bühlmann ar-beitete, gemalt. Als Vorlage diente ihm die von Organist Alois Scherer erstellte Wappentafel der bürgerlichen Geschlechter. '* Die Malereien verschwanden 1931 bei einer Fassadenrenovation."

Die Wappenschilde der Gesellschaft zu Schuhmachern

Von den Schildenreichen der Gesellschaft zu Schuhmachern stammen 28 Ta-feln und zwei Rahmen. Leider sind von den Schuhmachern im Burgerarchiv nur wenig Dokumente vorhanden. *' So lässt sich die Geschichte der Schildenreiche anhand der Ak-ten nur teilweise rekonstruieren. Wichtige Hinweise geben aber die erhaltenen Tafeln selbst. 1821 verkauften die Schuhmacher ihr Haus über dem Mühlegässchen der Stadt Thun. '' Im folgenden Jahr hob die Stadt die Wirtschaft auf, und die Ge-sellschaft hielt nun ihre Sitzungen in der Krone ab. ^ Hier, in einem Saal im er-sten Stock, befanden sich dann auch ihre Schildenreiche. ' Bei den erhaltenen Wappen handelt es sich um neun Familienschilde, 18 per-sönliche Wappen und eine Memento-mori-Tafel. Die Familienschilde entstan-den, mit einer Ausnahme, durch Ubermalen von persönlichen Wappen. Hier scheint das Vorgehen angewendet worden zu sein, das auch die Pfister disku-tierten: für das neue Schildenreich wählte man vorhandene persönliche Wap-pen aus und Hess sie zu Familienschilden umgestalten, indem man den Fami-liennamen anbrachte und die Jahrzahl übermalte.'*° Die Spuren der früheren Bemalungen sind auf den Familienschilden noch deutlich zu erkennen. Das neue Schildenreich dürfte in der Mitte des letzten Jahrhunderts entstanden sein. Das jüngste erhaltene persönliche Wappen stammt von 1845, und in den Rechnungen erscheint die Ausgabe für das Rangieren der Schilde nur bis 1844/45.'*! Die Tafel der Familie Eberhard trägt deren Aufnahmejahr 1862. Somit stammt das Schildenreich aus der Zeit zwischen 1845 und 1862. Bei der Auflösung der Gesellschaft im Jahre 1865 gehörten ihr neun verschiedene Fa-milien an. Von allen diesen Familien sind die Wappentafeln noch vorhanden. Zum Aussehen des Schildenreichs mit den Familienwappen gibt es Hinweise. Im Depot des Museums befindet sich ein leerer Rahmen, der nach alten Foto-

Abbildung 3: Mittelstück des Schildenreichs der Zunft zu Schuhmachern.

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grafien früher in der Mitte ein Bild mit einem Rütlischwur und links und rechts davon je zwei mal drei Wappen enthielt. Die Grossen der verschiedenen Felder im Rahmen stimmen genau mit den Wappentafeln der Gesellschaft zu Schuhmachern und einer sich ebenfalls im Museum befindlichen Holztafel mit der Darstellung des Rütlischwurs überein. Dieses Bild ist somit eindeutig das ehemalige Mittelstück. Es zeigt vor einer Landschaft mit See, Bergen und einem Wasserfall die drei Eidgenossen in der Tracht der alten Schweizer Krie-ger. Zwei erheben zum Schwur den Arm und der dritte das Schwert. Am Ran-de erkennt man eine kleine Darstellung von Teils Apfelschuss.'' Als Maler kommt auch für dieses Bild Rudolf Bühlmann in Frage. Bei den 18 erhaltenen persönlichen Wappenschilden handelt es sich einerseits um die alten Schilde der bei der Aufhebung der Gesellschaft noch lebenden fünf Mitglieder, die vor 1845 eingetreten waren, als es noch persönliche Schilde gab, und andererseits um 13 Wappen von früher verstorbenen Mitgliedern.'' Vom ehemaligen Totenreich ist auch noch ein Rahmen für 14 Schilde im Mu-seum vorhanden. Im ersten Feld befindet sich die Memento-mori-Tafel mit To-tenschädel, Kerze, Sanduhr und Buch.

Die Wappenschilde der Gesellschaft zu Oherherren

Von der Gesellschaft zu Oberherren befinden sich 20 Wappentafeln (wovon sieben leer sind) und ein Mittelstück im Museum. Die Oberherren Hessen 1829 die Gesellschaftsstube in ihrem Haus bei der Sin-nebrücke neu streichen und beschlossen gleichzeitig, das Wappenreich zu er-neuern. Das neue Reich sollte nur noch einen Schild für jedes Gesellschaftsge-schlecht enthalten.'*'* Das sogenannte Familienwappenreich wurde 1830 von Maler Wyss aus Bern, Schreiner Spiess und Flachmaler Bühlmann ausge-führt.'*^ Beim Maler Wyss handelt es sich sicher um den bekannten Berner Zeichner, Maler und Heraldiker Johann Emanuel Wyss (1782-1837). ^ Von ihm sind in Thun noch weitere Werke bekannt, sowohl im Historischen Mu-seum wie auch in Privatbesitz.'*^ Das Reich umfasst 13 Familienwappen. Es sind die Wappen aller Familien vor-handen, die der Gesellschaft zu Oberherren in der Zeit von 1830 bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1866 angehörten.'*^ Von besonderem Interesse ist das Mittelstück.'*'' Es zeigt in der Mitte das Wap-pen der Gesellschaft zu Oberherren: auf blauem Grund ein sechszackiger gol-dener Stern. Auf der linken Seite, vom Betrachter aus, steht ein Bannerträger mit einer Thuner Fahne und auf der rechten Seite ein Krieger. Beide tragen Ko-stüme aus der Zeit um 1500. Die Art der Darstellung und die beiden Krieger er-innern stark an Figuren von Nikiaus Manuel oder Urs Graf. Für ihr neues Schildenreich beschafften die Oberherren noch einen weissen Schleier. Der sogenannte Flor sollte das Reich vor Staub und Licht schützen.^"

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Von alten Fotografien kennen wir die ursprüngliche Zusammensetzung des Schildenreichs.5* Das Bild mit dem Oberherrenwappen war auf drei Seiten umgeben von den Wappenschilden. Links und rechts vom Mittelstück waren je zwei mal sechs Wappen angebracht und darunter eine Reihe von acht Wap-pen. Das Ganze war von einem einfachen Holzrahmen umgeben. Die genaue Anordnung der einzelnen Familienwappen und der Leerschilde lässt sich auf den Fotografien leider nicht erkennen.

Die Wappenschilde der Gesellschaft zu Metzgern

Von der Gesellschaft zu Metzgern befinden sich nur fünf Wappenschilde im Museum. Dabei handelt es sich wohl eher um einige zufällig ins Museum ge-langte Wappen als um den Restbestand eines alten Schildenreiches. Vier Tafeln weisen im oberen Teil ein nachträglich und unsorgfältig angebrachtes Loch auf, was darauf hindeutet, dass sie irgendwo aufgehängt waren. Diese vier Schilde stammen alle von Angehörigen der Familie Rüfenacht. Möglicherweise ka-men sie aus Familienbesitz ins Museum. Dass sie aus einem Schildenreich der Metzger stammen, beweisen die Jahrzahlen, die den Aufnahmejahren in die Gesellschaft entsprechen. ^ Ein vollständiges Schildenreich der Gesellschaft zu Metzgern ist erhalten und befindet sich bei der Burgergemeinde. Uber seine Entstehung geben die Gesell-schaftsakten im Burgerarchiv Auskunft. ^ Die Metzger besassen, wie die ande-ren Gesellschaften, Schildenreiche mit persönlichen Wappen. 1854 beschlos-sen sie, ein Tableau mit den Familienwappen der Gesellschaftsglieder anferti-gen zu lassen. Der Grund für diesen Beschluss war das neue Gesellschaftsregle-ment, das keine Gebühren für persönliche Wappen mehr vorsah. Das neue Schildenreich wurde im Auftrag des Bots durch eine Kommission unter der Leitung des Obmanns, Oberst Johannes Knechtenhofer, beschafft. '* 1857 er-hielt Knechtenhofer für die durch ihn bezahlten Rechnungen 300 Franken." Verschiedene Mitglieder leisteten dann freiwillige Beiträge an die Kosten. ^ Leider erfahren wir weder aus den Rechnungen noch aus den Protokollen die Namen der Künstler und Handwerker, die das neue Wappenreich geschaffen haben. Das Schildenreich der Metzger besteht aus einem Holzrahmen mit 20 Wap-pentafeln und einem Oberbild. In der Mitte des Oberbildes steht der gekrönte Wappenschild der Gesellschaft zu Metzgern: auf blauem Grund ein schreiten-der goldener Löwe mit einem silbernen Beil. Das Wappen wird flankiert von einem Venner und einem Metzger, beide in spätmittelalterlichen Trachten. Wappen und Oberbild sind mit Ölfarbe auf Blechtafeln gemalt. Bei den 17 Wappen handelt es sich um die Familienwappen aller damals bei Metzgern zünftigen Familien. Drei Wappenschilde enthalten nur die Grundierung und

13 Vorzeichnung. Der dunkelbraune Holzrahmen ist reich profiliert und die

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Ecken sind mit Schnitzereien verziert. Zwei geschnitzte Wappen, ein Berner und ein Thuner Wappen, vervollständigen die Dekorationen.

Verzeichnis der Thuner Zunftwappen

Gesellschaft zu Pfistern

Schildenreich 1833: Anneler E. Friedrich 1829 AnnelerJ.C.Rud. VDM 1832 Baumann Gottl. Heinrich 1817 Baumann Heinrich 1789 Bühlmann Joh. Rudolf 1791 Bühlmann Joh. Rudolf 1830 Erb Joh. Jacob 1814 Erb Joh. Ullrich 1793 Hopf Carl Apotheker 1831 Hopf Gottfried 1830 HopfJ. C. Gottlieb 1828 Hopf Joh. Carl 1830 Hopf Joh. Friedrich 1826 Hopf Joh. Samuel 1812 Hopf Johannes Doctor 1829 Hopf Rudolf VDM 1814 Koch Carl Repraeset. 1796 Koch Martin Carl 1824 KochRud.Sl.Med.Doctor 1803 Kurz David 1827 Kurz Gottlieb 1829 Kurz Rudolf 1830 Moser Joh. Gottlieb 1812 Moser Johannes 1810 Moser Rudolf 1822 Moser Samuel 1824 Müller Abraham 1798 Müller Abraham 1829 Müller Emanuel 1813 Müller Friedrich 1809 Müller Hercules 1830 Müller Jakob 1827 Müller Joh. Rud. 1818 Müller Joh. Sam. Negot. 1807 Müller Rudolf 1806 Müller Rudolf Negot. 1804 Müller Samuel Seiler 1816 Scheidegg Gottlieb Venner 1777 Schiferlj Doctor 1799 Schiferlj Fried. Ludwig 1831 Schrämli Alb. Ludwig DM 1830 Schrämli Carl 1828 Schrämli David 1788 Schrämh Joh. Gottlieb VDM 1817 Tschaggeny Carl Heinrich 1825 Tschaggeny F. August 1828 Tschaggeny J. Peter 1807 Wolf Albrecht Huf schmid 1817 Wolf Friedrich 1813

Nutzniesser: Anneler Fridrich 1793 Hopf Joh. Samuel 1816 Koch Samuel Negot. 1811 Lehnherr J. Petrus Negt. 1804 Müller J.Rudolf 1824 Müller Joh. Sam. Nagelschmid 1820

Totenreich: Memento mori Anneler Friedrich Venner 1768 Baumann Heinrich VDM 1775 Baumann Jacob 1773 Baumann Samuel 1734 Baumann Samuel 1808 Bühlmann Joh. Rud. Venner 1730 Bühlmann Joh. Rudolf 1758 Erb Ulrich 1763 Hopf Fridrich 1762 Hopf Gottlieb 1793 Hopf Rudolf 1788 Hopf Samuel 1759 Hopf Samuel VDM 1783 Hopf Samuel VDM 1764 Koch Caspar VDM 1775 Koch Fridrich VDM 1767 Koch Friedrich Negot. 1797 Koch Rud. Gabriel 1763 Koch Samuel 1778 Kurz Albrecht 1807 Kurz David 1796 Kurz David VDM 1766 Kurz Rudolf 1798 Kurz Samuel 1804 Luginbühl Sigmund 1771 Moser Abraham 1785 Moser Abraham VDM 1783 Moser Beat Rudolf 1783 Moser David Not. 1811 Moser Franz Ludwig 1737 Moser Fridrich 1775 Moser Fridrich 1803 Moser Friedrich Venner 1779 Moser Johannes 1783 Moser Johannes 1791 Moser Rudolf 1767 Moser Rudolf 1796 Moser Samuel 1774 Müller Abraham 1785 Müller Franz 1796 Müller Jacob 1801 Müller Joh. Rudolf 1766 Müller Johannes 1763 Müller Sam. Not. 1804 Müller Samuel 1776 Scheidegg Friedr. Rud. 1773 Scheidegg G.Rudolf DI 1804 Schiferlj Johann 1742 Schrämh Gottlieb 1789 Schrämli Joh. Ulr. 1752 Stähli Rud. Venner 1783 Tschaggeni Henry 1790 Tschaggeny Jonas 1775 Tschaggeny Samuel 1760 Wolf Joh. Rudolf 1763 Wolf Johannes 1786 Wolf Samuel 1781

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Gesellschaft zu Schmieden

Schildenreich 1830/31: Baumann Rudolf 1794 Bischoff Johannes junior 1799 Bischoff Samuel VDM 1791 Bischoff Samuel VDM 1828 Dachs Bernh. Ludwig 1829 Dachs Ludwig VDM 1797 Dünz Emanuel 1822 Dünz Johannes 1818 Dünz Sam. Schlosser 1794 Dünz Sam., Küeffer 1830 Dünz Sam. Schneider 1792 Engemann Abraham 1802 Engemann Franz 1828 Engemann Gottlieb, Negot. 1826 Engemann J. Rud. Not. 1822 Engemann Johann, Negot 1798 Engemann Rud. Not. 1794 Engemann Sam. 1807 Engemann Samuel 1823 Häuselmann Gottheb 1807 Hofer Johannes 1793 Hürner Rudolf 1826 Hürner Wilhelm 1783 Krebser Caspar 1819 Krebser Fried. 1806 Krebser Friedrich Not. 1785 Krebser Johann 1811 Krebser Samuel 1813 Lontschi Johannes 1823 Moser Jacob 1814 Schärer Joh. Not. 1808 Schärer Sam. 1806 Senn Friedrich 1782 Senn Friedrich 1825 Senn Gottheb 1830 SennJacob 1818 Strähl Eduard VDM 1826 Strähl Gott.Em. 1809 Teuscher Fried. 1806 Teuscher Fridrich 1830 Trächsel Johannes 1787 Tschaggeny Johannes 1830 Wenger J. Gottlieb VDM 1817 Wenger Joh. Rud. 1808

Nutzniesser: Aeberli Samuel 1822 Dünz Rudolf 1789 Engemann Abraham 1829 Hofer Joh. Rud. 1799 Teuscher Heinrich 1799

Totenreich: Memento mori Engemann Samuel 1806 Lontschi Rudolf 1789 Strähl Rudolf Notar 1789 Wenger Johannes jun. 1792

Dachs Ludwig VDM 1783 Häuselmann Samuel 1771 Moser Jacob 1789 Teuscher Rudolf 1809 Wenger Ulrich VDM 1781

Engemann Samuel 1789 Krebser Joh. Schum. 1780 Strähl Friedrich Medic. 1789 Trächsel Heinrich 1811

Gesellschaft zu Schuhmachern

Schildenreich um 1850: Mittelstück: Rütlischwur Bähler Immer Stähli -Persönliche Wappen: Hofer Gabriel 1794 Immer Friedrich 1840

Totenreich: Memento mori Immer Abraham VDM 1805 Rüfenacht A. Emanuel 1822 Stählj Joh. Rudolf 1845 Tschaggeny Johann 1798

Eberhard 1862 Krebser Tschaggeny

Hofer Jacob 1798 Stähh Samuel 1795

Hofer Joh. Gottlieb 1827 Immer Heinrich VDM 1773 Rüfenacht Abraham VDM 1780 Stählj Johann 1815 Tschaggeny Karl Friedr. 1839

Hofer Rüfenacht Wertmüller

Hofer Rudolf 1800

Immer A.Heinrich 1829 Immer Rudolf 1800 Rüfenacht Fried. Alexander 1841 Stählj Samuel 1827

Gesellschaft zu Oberherren

Schildenreich 1830: Mittelstück: Wappen Oberherren zwischen Bannerträger und Krieger Baumann Beckh Bürki Deci Gysi Hürner Kocher Rubin Schmid Studer Teuscher Wertmüller Zyro

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Gesellschaft zu Metzgern

Einzelschilde: Lohner Johannes, Mezger Rüfenacht J.Jacob

1794 Rüfenacht Abraham VDM 1819 Rüfenacht Joh. Jacob

1824 1789

Rüfenacht Friedrich 1786

Schildenreich 1857: (Burgergemeinde)

Oberbild: Wappen Metzgern zwischen Venner und Metzger Berner Bischof Hofer Kaufmann Lanzrein Liebi Rüfenacht Schmid Trog Völkli Werthmüller Zyro

Fuchser Knechtenhofer Lohner Schupbach

Wenger

Anmerkungen

' Tägl icher Anzeiger 1.1.1888 + Geschäftsblatt 28.1.1888. ' Trepp M . , Uber das Zunftwesen der Stadt Thun. SA Ober länder Tagblatt. Thun 1922. ' Schmieden Stubenbuch 1684. BAT 648. S. 16. * Pfistern Manual No . 4. BAT 641. S. 19. ' Pfistern Manual N o . 4. BAT 641. S. 3.

Pfistern Manual No .4 . BAT 641. S. 10. ' Pfistern Manual N o . 4. BAT 641. S. 14 + 19, Pfistern, Commissionenbuch. BAT 640. S. 46. " Pfistern Rechnung 1779/80, Anhang. BAT 641.3-2.+ Pfistern Manual No . 4. BAT 641. S. 24. ' Historisch Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 2. S. 700/701. 1° Pfistern Stubenrodel 1778. BAT 641.1-2. " H M T h Inv. 2536 B 283.

Pfistern Stubenseckelmeister-Rechnungen 1781-96. BAT 641.3-3. " Lohner, Genealogien A - D . SBT Dep. BAT. S. 527. » Ratsmanual No.37, BAT 97,8.5 + Pfistern Manual No .4 . BAT 641. S.292.

Pfistern Manual No.4 . BAT 641. S.62, 107 + Pfistern Commissionenbuch. BAT 640. S. 112. Pfistern Manual No.4 . BAT 641. S.318f.

" Pfistern Manual No .4 . BAT 641. S.324 + S.326. "< Pfistern Manual No . 4. BAT 641. S. 354. " Pfistern Stubenrodel 1834. BAT 641.1.2. 2° Pfistern Manual No.4 . BAT 641. S.439. 2' Schmieden Verding Neubau. BAT Sch. 29. Kuv. 2. 22 Schmieden Stubenbuch No . 2. BAT 649. S. 140f. " Schmieden Stubenbuch No . 2. BAT 649. S. 195.

Schmieden Stubenbuch N o . 2. BAT 649. S. 200. Schmieden Stubenbuch No . 2. BAT 649. S. 202. Schmieden Rechnungen. BAT 661. H M T h Inv. B 2533 B 282.

2" Schmieden Stubenbuch 1684. BAT 648. S. 118. Schmieden Stubenbuch No .2 . BAT 649. S. 150. Zum Wilden Mann vgl. Weber G.G. , Brauchtum in der Schweiz. Zür ich 1985. S.336.

° Schmieden Stubenbuch No . 2. BAT 649. S. 375. ' 1 Schmieden Stubenbuch No . 2. BAT 649. S. 376. " Schmieden Stubenrodel 1831. BAT 654. " Thuner Tagblatt 9.3.1964.

Krebser M . , Mein liebes Thun. 1980. S. 78 (nach Unterlagen Sammlung Krebser).

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Jahresbericht des Historischen Museums Thun. 1932. S. 8. « BAT 1516.1-5. " Ratsmanual N o . 37. BAT 97. S. 475.

Ratsmanual N o . 37. BAT 97. S. 520. 3' Pfistern Manual No .4 . BAT 641. S.324. *" Pfistern Manual N o . 4. BAT 641. S. 354.

Schuhmachern Rechnungen. BAT 1516.4. « H M T h Inv. 3186 B 552. " Schuhmachern Stubenrodel. BAT 1516.2. " Oberherren Stubenbuch. BAT 643. S. 16 + 17. *5 Oberherren Stubenbuch. BAT 643. S. 18. Oberherren Seckeimeisterrechnungen 1831-32. BAT (1674), S. 5.

Historisch Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 7. S. 609. Thun in der Kunst früherer Zeiten. Katalog 1964. S. 24. Oberherren Stubenrodel. BAT 645. + Oberherren Stubenbuch. BAT 643.

*'> H M T h Inv 1530 B 183. 5° Oberherren Stubenbuch. BAT 643. S. 18 + 19. ^1 H M T h Inv. 1604 B 257. 52 Metzgern Stubenrodel. BAT 1516.8. " BAT 1516.6-16.

5 Metzgern Acta-Buch. BAT 1516.9. S.600, 601, 611 + 612. " Metzgern Acta-Buch. BAT 1516.9. S. 634.

Metzgern Div. Akten. BAT 1516.15.

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Eine Turnhalle auf Wanderschaft. Zur Geschichte der AarefeldTurnhalle, der späteren IttenmatteTurnhalle Jon Keller

Generationen von Thunern haben in ihr den Turnunterricht genossen, und über 100 Jahre lang gehörte sie zum vertrauten Stadtbild Thuns: die Aarefeld-Turnhalle, die später auf die Ittenmatte verlegt wurde und von diesem Zeit-punkt an als Ittenmatte-Turnhalle bekannt war. Streiflichtartig soll auf ihre Geschichte eingegangen werden.

Initiativen für den Bau einer Turnhalle

Einer Initiative der Mädchensekundarschulkommission war es zu verdanken, dass Ende der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts mit der Projektierung und Reali-sierung einer Turnhalle in Thun begonnen wurde.* In einer Zuschrift an den Gemeinderat stellte die Kommission damals den Antrag, es sei auf dem Aarefeld-Areal eine Turnhalle zu errichten sowie ein Platz für Freiübungen und Spiele. Dank der Turnhalle sollte der Turnunterricht auch im Winter er-möglicht werden. Mit Stimmenmehrheit erachtete der Gemeinderat diese In-itiative als positiv, weshalb er Baumeister Hopf und die Finanzkommission be-auftragte, notwendige Abklärungen betreffend Standort, Bauplan, Kosten usw. an die Hand zu nehmen.

Baubeschluss und Bauausführung

Im Mai 1871 befasste sich die Versammlung der Einwohnergemeinde mit dem gemeinderätlichen Antrag, für die hiesigen Schulanstalten auf dem Aarefeld eine Turnhalle erstellen zu lassen und zur Bestreitung der Baukosten ein Anlei-hen aufnehmen zu dürfen.^ Die Diskussion wurde kaum benutzt, und schliesslich stimmten 32 von 37 anwesenden Stimmberechtigten dem Antrag zu. Da ursprünglich eine kleinere Turnhalle vorgesehen war, musste in der Fol-ge eine zweite öffentliche Ausschreibung für Bauangebote erfolgen. Im Juni 1871 erteilte der Gemeinderat auf Antrag der Baukommission Baumeister Merz, welcher das günstigste Angebot eingereicht hatte, den Auftrag, den Turnhallenbau auszuführen. Bauinspektor Zürcher wurde als Begleiter von selten der Stadt eingesetzt. Die Bauarbeiten kamen zügig voran, so dass die Turnhalle bereits anfangs 1872 vollendet dastand und in Betrieb genommen werden konnte.

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Baukosten

In den Rechnungen der Einwohnergemeinde Thun für die Jahre 1871 und 1872 sind die Kosten für die Erstellung der Turnhalle und für die Anschaffung der Turngeräte und der Gasbeleuchtung mit 16762.90 Fr. und 9537.68 Fr. aus-

Abbildung 1: Die Turnhalle, Standort Aarefeld, im Jahr 1904.

gewiesen. Der Regierungsrat des Kantons Bern sprach eine Subvention von 500 Fr. an den Turnhallenbau und weitere 500 Fr. an die Turngeräte. Wenn die Stadt damals die Baupläne fristgerecht eingesandt hätte, wäre der Kantonsbei-trag noch bedeutend höher ausgefallen.

Turngeräte

Als sich der Bau der Turnhalle der Vollendung näherte, delegierte der Gemein-derat Baumeister Merz und Turnlehrer Hängärtner nach Aarau, Zürich und Winterthur, wo sie Turnlokalitäten «behufs einer kunstgerechten und gehöri-gen Placierung der Turngeräte» besichtigen sollten."* Wieder zurück in Thun, legten die beiden einen Reisebericht und einen Devis für die Anschaffung von Turngeräten vor. Letzteren unterbreitete der Gemeinderat als Antrag der Ein-wohnergemeinde, welche dann im Dezember 1871 2600 Fr. für den Geräte-

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kauf bewilligte. Von Zeit zu Zeit wurde selbstverständlich veraltetes Material durch neue Turngeräte ersetzt. So sprach beispielsweise im Jahr 1901 die Ein-wohnergemeindeversammlung mit 39 Ja-Stimmen gegen 37 Nein-Stimmen ei-nen Budget-Kredit von 1800 Fr. für 1902, mit welchem dann bei der Firma Alder-Frey in Herrliberg Turneinrichtungen gekauft wurden, welche von der Zentralschulkommission vorgeschlagen worden waren. Die Zentralschulkom-mission hatte damals erkannt, dass die rneisten Turngeräte - aus der Zeit des Turnhallenbaus stammend - den Anforderungen der Zeit nicht mehr zu genü-gen vermochten.

Beleuchtung

Anlass zu vielen Diskussionen gaben gemäss den Sitzungsprotokollen immer wieder Fragen, welche die Beleuchtung betrafen. Zur Zeit der Eröffnung der Turnhalle war es eine einfache Gasbeleuchtung, welche den Turnenden ein spärliches Licht bot - ganz im Gegensatz zu den heute auch abends taghell be-leuchteten Turnhallen. Die Einwohnergemeinde hatte zu diesem Zweck Ende 1871 700 Fr. pro Budget 1872 gesprochen. Um die Jahrhundertwende wurde die Frage der Ablösung der Gasbeleuchtung durch das effizientere elektrische Licht aktuell. Ende 1900 prüfte man die An-gelegenheit, aber noch entschieden sich die Behörden, die alte Gasbeleuchtung beizubehalten, welche immerhin durch die Installation eines neuen Brenner-systems verbessert werden konnte. Als Argumente wurden angeführt, Thun

Abbildung 2: 21 Die Turnhalle, Standort Aarefeld, baulicher Zustand 1921.

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könne genügend Gas produzieren, leide aber an Mangel an elektrischer Energie. Auch zwei Jahre später diskutierte man die Frage der Beleuchtung erneut. Wäh-rend sich der Gemeinderat im Frühling 1902 noch für die Gasbeleuchtung aus-sprach, kam dann der Durchbruch für das elektrische Licht im Sommer 1902: Damals erhielt der Direktor des Licht- und Wasserwerkes den Auftrag, drei Bogenlampen zu rund 100 Fr. anzuschaffen, welche als versetz- und demontier-bare elektrische Beleuchtung bei Festen usw. dienen sollten. Wenn sie nicht ge-braucht wurden, fanden sie zwischenzeitlich in der Turnhalle Verwendung, «so dass nun letztere die schon längst verlangte elektrische Beleuchtung erhält».

Weitere Inneneinrichtungen

Ein Dauerproblem in der langen Lebenszeit der Turnhalle war die Pflege, ta-dellose Instandhaltung und sporadische Erneuerung des Hallenbodens. So wurde, um nur ein Beispiel zu nennen, 1885 der Bauinspektor ermächtigt, ver-suchsweise ein kleines Stück des Bodens zu ölen, um feststellen zu können, ob dieses Mittel gegen den Staub «wohlthätig einwirke». Zur Infrastruktur der Turnhalle gehörten auch Bänke, die jeweils bei Einwoh-nergemeindeversammlungen (Legislative) und anderen Gelegenheiten aufge-stellt wurden. Brauchte man die Bänke nicht, lagerte man sie im Estrich des Aarefeldschulhauses und später, weniger umständlich, im Estrich der Turn-halle. Um die Jahrhundertwende genügten die vorhandenen Bänke nicht mehr, um die Stimm- und Wahlberechtigten aufnehmen zu können, weshalb zwölf zusätzliche Bänke angeschafft wurden.

Renovationen

Ende 1894,22 Jahre nachdem der Bau der Turnhalle vollendet worden war, be-schloss die Versammlung der Einwohnergemeinde, die Turnhalle innen und aussen einer gründlichen Renovation zu unterziehen.-' 2500 Fr. wurden zu diesem Zweck ins Budget 1895 aufgenommen, nachdem der Antrag von Ar-chitekt Merz, lautend auf 5000 Fr., abgelehnt worden war. In den Frühlingsfe-rien 1895 nahm man die ersten Renovationsarbeiten vor, wobei der Einbau ei-nes neuen eichenen Riemenbodens das wichtigste Element darstellte. Mit 500 Fr. aus dem Budget 1896 und weiteren Beiträgen aus dem allgemeinen Baubud-get wurden in den Herbstferien 1896 weitere Erneuerungen vorgenommen, der Einbau von wassergespülten Aborten und die Renovation des Gipsverput-zes. Eine dritte Tranche von Renovationen schliesslich wurde 1897 durchge-führt. Es handelte sich um Malerarbeiten, offeriert von Malermeister Bühl-mann für 860 Fr., Zimmermannsarbeiten, devisiert von Architekt F. Senn für 333.10 Fr., sowie Spenglerarbeiten, offeriert von Carl Hofer für 373 Fr.

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Turnhallenreglement

Im Februar 1903 setzte der Gemeinderat ein «Reglement für die Benutzung der Turnhalle» in Kraft, welches hauptsächlich zwei Ziele verfolgte: zum einen sollte es für Ordnung in der Turnhalle und zum andern für schonungsvollen Gebrauch der Turngeräte sorgen, um teure Reparaturen vermeiden zu können. Mancherorts tritt uns in diesem Reglement eine längst verschwundene, fremde Welt entgegen. So liest man etwa in Artikel 2 unter anderem: «Gepolstertes Material darf nur ohne genagelte Schuhe benutzt werden; die Benutzung des Rundlaufs ist den Männerturnvereinen untersagt.» Dem Reglement zufolge waren damals den Turnvereinen die folgenden Abende zur Benutzung der Turnhalle zugeteilt: für den Stadtturnverein der Dienstag und Freitag, für den Bürgerturnverein der Mittwoch und Samstag und für den Damenturnklub der Montag.

Die Turnhalle als Mehrzweckgebäude

Weiter oben ist erwähnt, dass in der Turnhalle jeweils die Versammlungen der Einwohnergemeinde abgehalten worden waren. Doch für zahlreiche andere Anlässe diente die Turnhalle, welcher somit durchaus das Charakteristikum ei-nes Mehrzweckgebäudes eignete.' Auswahlsweise seien einige dieser Veranstal-tungen aufgelistet: Übungen der Kadettenmusik, Kurs für Turnlehrer, Ausstel-lung des ornithologischen Vereins, Tanzkurs eines Tanzlehrers aus Bern, Vor-stellung des Veloclubs Thun, Vortrag der landwirtschaftlichen Genossen-schaft, Fechtkurs der Offiziersgesellschaft, Blumen- und Früchteausstellung des Gärtnervereins Thun und so weiter. Ausnahmsweise diente die Turnhalle auch als Massenquartier, so beispielsweise 1899, als in Thun die «1. bernische Industrie-, Gewerbe- und Landwirtschaftliche Ausstellung» stattfand.

Verlegung der Turnhalle

Nachdem kurz nach der Jahrhundertwende mit den Planungsarbeiten für den neuen Thuner Zentralbahnhof begonnen worden war, konkretisierten sich die Bauvorhaben zur Zeit des Ersten Weltkrieges, und es wurde bald einmal evi-dent, dass eine Verlegung der Turnhalle, auf dem Aarefeld selbst oder aber auf eine weiter entfernte Stelle, unumgänglich sein würde. *° Mit der Verlegung der Turnhalle und zahlreichen damit zusammenhängenden Fragen beschäftigten sich während Jahren und an vielen Sitzungen der Gemeinderat, der Stadtrat, verschiedene städtische Kommissionen, das Thuner Stadtbauamt und schliess-lich die Schweizerischen Bundesbahnen, welche die Verlegung zu bezahlen hatten.

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Abbildung 3: Die Turnhalle, Standort Ittenmatte, baulicher Zustand um 1925.

Im Frühling 1918 wurde die AarefeldTurnhalle ausser Betrieb gesetzt. Drei Gründe hatten dazu geführt: zum einen wollte man damals ungenügend vor-handenes Heizmaterial einsparen, zum andern erachtete man wieder einmal eine Totalrenovation als notwendig, und drittens glaubten die Behörden, die Verlegung wegen des Bahnhofbaus würde unmittelbar bevorstehen. Doch da dies nicht zutraf, beschloss der Gemeinderat im Mai 1920 auf ein Gesuch der Kommission der Mädchensekundarschule hin, die Turnhalle für Schulturn-zwecke wieder zur Verfügung zu stellen. 1921, ein Jahr nach der Eingemeindung der Einwohnergemeinde Strättligen in die Einwohnergemeinde Thun, gab vor allem die Wahl des zukünftigen Stand-ortes der Turnhalle Anlass zu Diskussionen: sollte es Thun-Stadt oder Thun-Strättligen sein. Am 9. April 1921 erklärte der Stadtrat eine Motion, die einen Hallentransfer nach Strättligen forderte, für erheblich. Da der ehemaligen Ein-wohnergemeinde Strättligen die finanziellen Mittel zur Errichtung einer Turn-halle gefehlt hatten, wurde ins Feld geführt, es wäre richtig, ein Zeichen zu setzen und dem Gemeindegebiet Strättligen die Halle zu überlassen. Weil in-dessen die Turnhalle vor allem auch den Thuner Mittelschulen dienen sollte, erachtete man einen Standort in der Nähe des Stadtzentrums als richtig, um von einem zusätzlichen Hallenneubau absehen zu können. Oder sollte die Turnhalle abgebrochen werden, damit sich mit dem Erlös aus dem verkauften Abbruchmaterial und mit der Entschädigung der SBB ein Hallenneubau teil-weise finanzieren Hesse? Die Stadtratssitzung vom 10. Juni 1921 brachte die Entscheidung: nach langer Diskussion und auf den Antrag des Gemeinderates wurde die Verlegung auf die Ittenmatte an der Pestalozzistrasse beschlossen. Anschliessend wurde die Demontierung und der Neuaufbau der Halle durch 24

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David Messerli, Baumeister im Lerchenfeld, durchgeführt, der dazu auch Ar-beitslose einsetzte. Im Verwaltungsbericht der Stadt Thun für das Jahr 1921 steht über die neu-alte, leicht veränderte Turnhalle, die nun Ittenmatte-Turnhalle hiess, zu lesen: «Für den Abbruch und den Wiederaufbau der Aarefeldturnhalle, die wegen dem Bahnhofumbau disloziert werden musste, leisteten die Bundesbahnen eine Entschädigung von Fr. 55000. Mit dem Abbruch der Halle wurde im Juli begonnen und konnte der Turnunterricht in derselben auf Ende des Berichts-jahres wieder aufgenommen werden. Die von den Bundesbahnen geleistete Entschädigung ermöglichte dem Stadtbauamt, eine Turnhalle einzurichten, die allen hygienischen Anforderungen, die an dieselbe gestellt werden können, entspricht. Der fugenlose Boden besteht aus Korklinoleum, und sämtliche Turnapparate sind neuester Konstruktion. In Verbindung mit der Turnhalle wurde für die Schulen ein geräumiger Turn- und Spielplatz eingerichtet, der auch den Turnvereinen zur Verfügung stehen soll.» Abschliessend sei noch festgehalten, dass im Sommer 1928 auch im Stadtteil Thun-Strättligen, in Dür-renast, eine Turnhalle eingeweiht werden konnte.

Sechs Jahrzehnte an der Pestalozzistrasse

Noch während vollen sechs Jahrzehnten stand in der Folge die Ittenmatte-Turnhalle Schulen und Turnvereinen an der Pestalozzistrasse zu Diensten.** Auch an diesem Standort wurden von Zeit zu Zeit gewisse Renovationen durchgeführt. 1928 wurde das Dach neu gedeckt, 1929 erhielt die Halle einen neuen Boden, 1937 baute man einen Geräteraum und eine Schwinghalle an, und 1938 wurde eine Fassadenrenovation durchgeführt. 1951 stand eine Ge-samtrenovation mit gewissen Umbauten gemäss einem Projekt von Architekt E. Stettier (Gwatt) auf dem Programm, was Kosten von 87427.70 Fr. verur-sachte.

Wem die Stunde schlägt

Zu Beginn der 1970er Jahre begann die Projektierung der Sportanlage Progy-matte, welche dann im August 1980 in Betrieb genommen wurde und die alte Ittenmatte-Turnhalle überflüssig machte.* Im November 1979 erlebte die nun weit über 100 Jahre alte Halle einen letzten Höhepunkt, wurde doch die «Ufrichti» für die neue Anlage in ihr abgehalten. Dann aber schlug bald einmal ihre letzte Stunde: am 21. Juli 1980 begannen die Abbrucharbeiten. Zwar hätte man die Turnhalle gerne zum Göttibach Schulhaus transferiert, doch der schlechte Bauzustand Hess dies nicht mehr zu... eine weitere Verlegung blieb der Turnhalle erspart.

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Abbildung 4: Links die Turnhalle, Standort Ittenmatte, kurz vor dem 1980 erfolgten Abbruch, rechts das Progymnasium, die heutige Sekundärschule Progymatte.

Anmerkungen und Quellen

Abkürzungen : EG = Protokoll der Einwohnergemeinde Thun GR = Protokoll des Gemeinderates Thun SR = Protokoll des Stadtrates Thun BauKo = Protokoll der Baukommission Thun TeKo = Protokoll der Technischen Kommission ZSKo = Protokoll der Zentralschulkommission VB = Bericht des Gemeinderates an den Stadtrat von Thun

über seine Verwaltung und Rechnungsführung im Jahre . T T = Thuner Tagblatt

Die Illustrationen stammen aus dem Stadtarchiv Thun

' GR 27.7.1869. 2 EG 9.5.1871. GR 30.5.1871. GR 13.6.1871. ^ Rechnung der Einwohnergemeinde Thun pro 1871, S. 3, und pro 1872, S. 3. Gr. 4.7.1871. GR 26.9.1871.

GR 12.11.1872. GR 26.12.1872. ' GR 3.10.1871. GR 7.11.1871. EG 15.12.1871. ZSKo 26.11.1901. EG 29.12.1901. TeKo 29.1.1902. TeKo

1.12.1902. ' EG 15.12.1871. TeKo 15.11.1900. GR 16.11.1900. TeKo 27.12.1900. TeKo 28.4.1902. GR 2.5.1902.

TeKo 8.6.1903. BauKo 5.12.1885. TeKo 26.5.1887. TeKo 8.6.1903.

' EG 30.12.1894. TeKo 7.3.1895. TeKo 14.3.1895. TeKo 17.8.1896. GR 21.8.1896. TeKo 8.10.1896. TeKo 8.10.1896. TeKo 1.7.1897. GR 2.7.1897.

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Reglement für die Benutzung der Turnhalle, Thun 1903. Gr 28.5.1873. GR 12.3.1886. GR 4.11.1898. GR 2.6.1899. GR 18.8.1899. GR 4.4.1902. GR 24.1.1905. GR 7.1.1910. EG 8.3.1910. GR 8.11.1912. GR 9.4.1913. GR 4.12.1914. TeKo 4.3.1912. TeKo 29.1.1917. GR 8.3.1918. GR 17.5.1920. GR 10.1.1921. GR 21.2.1921. GR 7.3.1921. GR 9.3.1921. SR 8.4.1921. GR 18.4.1921. GR 25.4.1921. GR 6.5.1921. GR 3.6.1921. SR 10.6.1921. GR 13.6.1921. GR 9.7.1921. GR 19.10.1921. GR 7.11.1921. GR 21.11.1921. GR 20.4.1923. VB 1921,5.36. VB 1927, S.4. VB 1928, S. 26. VB 1928, S. 25. VB 1929, S. 26. VB 1937, S. 19. VB 1938, S. 22. VB 1946, S. 14. VB 1950, S. 12f. VB 1951, S. 49. SR6.6.1952. VB 1969, S. 16. T T 6.11.1979. VB 1980, S. 63. T T 22.7.1980.

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Zuwachsverzeichnis

Spenden in bar

Wir danken sowohl den Mitgliedern des Vereins Schlossmuseum Thun wie auch den Gönnern ausserhalb für die Treue, die sie dem Schlossmuseum gegenüber Jahr für Jahr halten. Ihre Beiträge und Spenden helfen uns besonders, immer wieder Neu-erwerbungen von in unsere Sammlung passendem Museumsgut zu tätigen.

Museumsstücke

Das vergangene Jahr brachte uns wieder eine grössere Anzahl von geschenkten Objek-ten. Die Erfahrung zeigt, dass auch scheinbar Unbedeutendes und Wertloses im Rah-men einer Gesamtausstellung als Hintergrund plötzlich wichtig wird. Die Donatoren sind: Herr u. Frau Aegler, Bern; Frau Y. Dolfuss, Ruvigliano; Frau K. Hänni, Thun; Frau Huber, Thun; Frau Iseli, Thun; Frau Kunz, Köniz; Frau I . Kunz, Thun; Fräulein U. u. K. Kunz, Thun; Frau G. Kyburz, Winterthur; Fräulein J. Raiola, Thun; Frau Rupp, Thun; Fräulein Sequin, Thun; Dr.K.Weber, Thun; Frau G. Wenger, Thun.

Folgende Gegenstände wurden ins Inventar aufgenommen:

1. Keramik Reiter, Pferd weiss, Reiter rot, um 1960, Spielzeug hergestellt durch Fritz Hänni, Heimberg (5871 K 878) Pferd, schwarz, um 1960, Spielzeug hergestellt durch Fritz Hänni, Heimberg (5872 K 879) Reiter, Pferd schwarz, Reiter schwarz, um 1960, Spielzeug hergestellt durch Fritz Hän-ni, Heimberg (5873 K 880) Pferd, schwarz mit grünem Sattel, um 1960, Spielzeug hergestellt durch Fritz Hänni, Heimberg (5874 K 881) Katze, sitzend, um 1960, Keramikspielzeug, hergestellt durch Fritz Hänni, Heimberg (5875 K 882) Platte, Heimberg, 0 24 cm, um 1850, hellgelbe Engobe, Fond Vogel (5922 K 883) Schüssel, halbhoch, Heimberg, 0 29 cm, um 1870, hellbraune Engobe, Girlanden-muster, Fond naturalistischer Löwe (5923 K 884) Platte, Heimberg, 0 31 cm, um 1870, hellbraune Engobe, Girlandenmuster, Fond Hirsch (5924 K 885) Platte, Heimberg, 0 25 cm, um 1860, bunte Blumenranken, Spruch in kreisrundem Medaillon (5925 K 886)

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Platte, Heimberg, 0 28 cm, um 1860, hellgelbe Engobe mit Grünstrich, Fond Land-schaft nach Langnauer Art (5926 K 887) Platte, Heimberg, 0 28,5 cm, um 1950, gelbe Engobe, bunte Ranken, im Fond Spruch (5927 K 888) Platte, Heimberg, 0 30 cm, hellbraune Engobe, atypische Malerei, im Fond merk-würdiger weisser Vogel mit blauen Flecken (Einfluss Bielschowsky?) (5928 K 889) Platte, Heimberg, 029 cm, um 1930, ordinäre Schablonenware, hellgelbe Engobe, gelbe und blassrote Blume (5929 K 890) Schüssel, Heimberg, 0 35 cm, um 1930, beige Engobe, schablonierte Blumen (5930 K 891)

2. Geräte Schwarz lackiertes Holzkästchen, um 1910, H 15, 7 cm, mit z. T. aufgeklebten Verzie-rungen, als Nähkästchen gebraucht (5^3) Bettflasche, oval, verzinntes Blech, um 1920 (5814) Steigeisen, zweigliedrig, um 1930, handgeschmiedet, Marke Bhend (5815) Skibrille, Syst. Meiss, um 1930, in Originalverpackung (5816) Gletscherbrille mit herunterklappbaren grünen Überscheiben, um 1930 (5817) Bürogarnitur, vermessingtes Eisenblech, Jugendstil, um 1920 (5818, 1-5) Uhr für Armband mit Leuchtziffern, um 1920 (5819) Weberschiffchen, 28 cm, um 1900 (5820, 1-3) Rahmenwebstuhl, um 1820, gross, bis 1960 in der Süderen in Betrieb (5821) Spulenbank mit Drehrad und Haspel, um 1850 (5822) Gebäckmodel, um 1880, 7,7 x 15,5 cm, mit 6 kl. Formen (5834 Hz 580) Schlosserwerkzeuge, 31 Stück, um 1920 (5836) Schwitzbad Marke Suda domi, um 1920, in Originalverpackung (5837) Stabelle, 1844 (5842 Hz 581) Stabelle, 1844 (5843 Hz 582) Winkelmass, klappbar, mit Kerbzeichen S St, um 1880 (5844 Hz 583) ^t^'^ Uhrenkästchen, helles Holz mit Blumenstrauss, 9,6 cm, um 1910 (.^S^ÄHz 584) Bogensäge/Spannsäge, L 105 cm, 19. Jh. (5964 Hz 594) Kleiderkiste, 74 x 50 x 58 cm, gewölbter Deckel, ital. Arbeit um 1880 (5985) Zwicker mit Futteral, um 1880 (5986) Feldstecher, um 1900, Prima Gläser (5987) Fotoapparat, Knipskästchen, um 1930 (5988) Feldstecher mit Futteral, um 1900 (5989) Kamera, Marke Agfa Clack (5998) Kamera, Marke Bilora Boy, um 1960 (5999) Kamera, Marke Baby Brownie Kodak, um 1970 (6000) Fussschemel mit Kerbschnitzerei, klappbar, um 1920 (6004 Hz 599) Stiefelknecht, einfaches Gerät zum Aufklappen, um 1900 (6005 Hz 600) Cacao-Büchse, braun mit alter Anschrift «A.u.W. Lindt, Berne», um 1900 (6007) Trachtenbroche, um 1900, Silber, Filigran, zu Berner Tracht (6008)

3. Bilder Daguerrotypie, oval, 19x22,5 cm, um 1880, 2 Schwestern, Herkunft unbekannt (5848 B 1175)

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Poesieheft, blaues Schulheft mit Schönschreibübungen, um 1910 (5846 B 1176) Schreibunterricht, blaues Schulheft mit Methodikanleitung, um 1910 (5847 B 1177) Gesangbuch f. Primarschule, 1896, Joh. R. Weber, Musikdirektor, Bern (5848 B 1178) Urkunde, 1939, Holzschnitt von Mina Bühler, Utzenstorf (5849 B 1179) Urkunde, um 1935, Holzschnitt von Mina Bühler, Utzenstorf (5850 B 1180) Urkunde f. 25 Jahre Schuldienst, 1932 (5851 B 1181) Abgangszeugnis Technikum Burgdorf, 1898 (5852 B 1182) Land- u. Hausvater, Ratgeber, um 1830 (5853 B 1183) Bibel, nach Piscator, gedr. bei Haller Bern, 1816 (5854 B 1184) Gebetbuch, Verlag F. Hanke, Zürich, 1861 (5855 B 1185) Rechenbuch v. Jakob Egger, gedr. bei K.J. Wyss, Bern, 1861 (5856 B 1186) Bibel AT u. NT, Württembergische Ausgabe, 1901 (5857 B 1187) Gesangbuch, Berner, bei K.J. Wyss, Bern, 1853 (5858 B 1188) Gesangbuch, Berner, bei K.J. Wyss, Bern 1855 (5859 B 1189) Aquarell, historisierender Handwerker, Wappen mit Helmzier, um 1900, oval 15 X 20,3 cm, von E E. Frank (5916 B 1190) Aquarell, Page mit Wappentafel, um 1900, oval 15 x 20 cm, von F. E. Frank (5917 B 1191) Aquarell, Porträt einer alten Frau in Tracht, 27,5 x 36,8 cm, um 1900 (5918 B 1192) Reklamebild Thunerhof/Hofstetten, Aarebecken mit Dampfschiff, um 1890,34 x 15 cm (5921 B 1193) Litho Schloss Thun, 1906, koL, 16,5 x 11,5 cm, von E. Linck (5982 B 1194) Fotokarte, Tanzgruppe von Sek. Schülerinnen in Kostümen, 14 x 9 cm, 1905 (5983 B 1195) Fotokarten, um 1900, Serie von 12 Stück in Originalumschlag, Ansichten vom Histo-rischen Museum (5984 B 1196)

4. Spielsachen Wickelpuppe, Porzellan, um 1880,10,3 cm/20,5 cm (5835) Spielzeugzuber, Holz 14 x 8,8 cm oval (6002) Spielkarten, Quartett, in Originalschachtel (6003)

5. Textilien und Verwandtes Uniformrock, Feldweibel Artillerie Bat. 133, 1888, d.blau mit rotem Kragen (5838 U 144) Textilstücke, Vorhänge, Leinen, um 1920, grün-blaues Muster (5839 T 315, 1-5) Knabenröckchen, um 1880, hellrot, mit blassgrünem Einsatz (5841 T 316) Geldtäschchen, oval, mit Krallenverzierung, 14 cm, um 1880 (5860 T 317) Geldtäschchen, blau-gold senkrecht gestreift, 11,5 cm, um 1890 (5861 T 518) Tischdecke, Leinen, weiss, mit Hohlsaum, rote Ranken in Stilstich (5863 T 519) Wadenbinden, dunkelblauer Wollstoff, um 1900 (5864 T 520) Hemd, Leinen plissiert, getr. von J.J. Rebmann, 1846-1932, Schwenden (5865 T 521) Hemd, Leinen, um 1900, vgl. T 521 (5866 T 522) Unterrock, Baumwolle, Mieder glatt, Unterteil gehäkek, um 1900 (5867 T 523) Halbunterrock, Baumwolle, gehäkek, um 1900 (5868 T 524) Schürze, weiss-rot gestreift, glanderiert, um 1900 (5869 T 525) Skischuhe, um 1935, Marke ILCO (5870 L 187)

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Halbschuhe f. Dame, schwarz, um 1920 (5876 L 188) Halbschuhe f. Dame, um 1940, blau, Marke Bally-Vasano (5877 L 189) Halbschuhe f. Dame, blau, Marke Löw, um 1940 (5878 L 190) Uniformrock, Kavallerie, Ord. 1888, grün, mk blassrotem Kragen (5879 U 145) Uniformrock, Kavallerie, Ord. 1888, grün, mit blassrotem Kragen (5880 U 146) Uniformrock, vgl. U 146, Ord. 1888, mk Epauletten eines Dragonerleutnants (5881 U 147) Uniformrock, Ord. 1888, dunkelblau, mk rotem Kragen, Epauletten eines Oberstlts. (5882 U 148) Uniform-Reithosen, um 1888, dunkelblau (5883 U 149) Uniform-Rekhosen, wie U 149 (5884 U 150) Uniform-Gehhose, 1888, dunkelblau, mk roten Stabsstreifen (5885 U 151) Uniform-Off.bluse, 1888, dunkelgrün, mit rotem Spiegel (5886 U 152) Uniform-Rock, Infanteriespiegel, Ord. 1914, feldgrau, Oberst (5887 U 153) Uniform-Rekhose, feldgrau, nach 1914 (5888 U 154) Uniformrock f. Kind, um 1920, feldgrau, Kavallerie Obk. (5889 U 155) Uniform-Rekhose f. Kind, vgl. U 155 (5890 U 156) Schirmmütze, Kavallerie Obk., grün, 1888 (5891 UH 263) Schirmmütze, Kavallerie, feldgrau, 1914 (5892 UH 264) Schirmmütze, Infanterie, feldgrau, Major, 1914 (5893 UH 265) Schirmmütze, Infanterie, Oberstlt., feldgrau, um 1930 (5894 UH 266) Schirmmütze, Kavallerie, grün, 1888 (5895 UH 267) Schirmmütze, d.blau, hohe Form, Oberstk., 1888 (5896 UH 268) Beret-Mütze, d.blau, wohl nicht Ordonnanz, 1888 (5897 UH 269) Reitkostüm f. Dame, d.grau, Frack, Jupe, Unterhosen aus schwarzem Chinz (5898 T 318,1-3) Gilet f. Diener, gelb-blau gestreift, um 1900 (5899 T 319) Gilets f. Diener, gelb-blau gestreift, o. Ärmel (5900 T 320, 1-3) Gehhose f. Diener, d.blau, um 1900 (5901 T 321) Gehhose f. Diener, d.blau, um 1900 (5902 T 322) Frack f. Diener, d.blau, um 1900 (5903 T 323) Frack f. Diener, d.blau, um 1900 (5904 T 324) Frack f. Diener, d.blau, um 1900 (5905 T 325) Gehrock f. Diener, d.blau, um 1900 (5906 T 326) Frack f. Diener, d.blau, um 1900 (5907 T 327) Mantel f. Diener/Kutscher, d.blau, um 1900 (5908 T 328) Gehhose f. Diener, d.blau, leichterer Stoff, um 1900 (5909 T 329) Schirmmütze f. Diener, d.blau, um 1900 (5910 T 330) Schirmmütze f. Diener, d.blau, Monogramm RD, um 1900 (5911 T 331) Zylinderhut f. Kutscher, feiner glänzender Stoff, um 1900 (5912 T 332) Policemütze, weiss, mit roten Passepoils, um 1900 (5913 T 333) Filzhut f. Kind, hellgrau, flach, um 1900 (5914 T 334) Stiefel mk Sporen, um 1920 (5915 L 191) Gehhose f. Diener, d.blau, um 1900 (5919 T 335) Mädchenhut, Geflecht, oval, um 1900 (5920 T 336) Uniform, Kavallerie, Ord. 1852, d.grüner Frack, weinroter Kragen, Kavallerie Epau-letten, Fangschnur, Hosen mit weinroten Seitenstreifen (5973 U 157, 1-3)

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Raupenhelm, Dragoner, Berner Kokarde, Ord. 1852, Teil der Uniform U 157 (5974 UH 270) Uniformrock, d.blau, Ord. 1861, weinroter Kragen, Dragoner Schwadron 9 (5975 U 158) Tschako, mit Rosshaarschweif, Berner Kokarde, Dragoner Schwadron 9, Wachtmei-ster (5976 UH 271) Uniform, feldgrau, Pontonier/Sap.Bat 53, Rock, Mantel, Exerzierrock, Gehhose, Rekhose, Leibgurt, Strickjacke, braune Lederhandschuhe, Obk. (5977 U 159, 1-8) Offiziersmütze u. Policemütze, feldgrau, um 1940, vgl. U 159 (5978 UH 272, 1-2) Bottinen, schwarz (5979 U 160) Kästchen für Handschuhe, 33 cm, hellbrauner Lederbezug mit Ptägedekor, mit 2 Paar sehr feinen weissen Lederhandschuhen (5991 T 337) Lederhandschuhe, fein, weiss, ärmellang, um 1900 (5992 T 338) Kragen zum Einnähen, Stickerei, um 1900 (5993 T 339) Pelzmuff, schwarzes Fell, um 1880 (5994 T 340) Damenschuhe, feines blaues Leder, um 1950 (5995 T 341) Damenhalbschuhe, feines weinrotes Leder, Schuhhaus Lutomirsky, Bern, um 1950 (5996 T 342) Damenhalbschuhe, feines weisses Leder, mit weisser Masche, Marke Herop, um 1950 (5997 T 343) Wanderschuhe, halbhoch, braun (6006 T 344)

6. Münzen Sequani, Potinmünze, Kopf n.l./stilisiertes Pferd (6001 Mü 183) Gärtnerpfennig, Schulmünze Bern, o.J., 0 30 mm (6009 Mü 184)

7. Waffen Offiziersdolch, 36,5 cm, mit Scheide, Marke Gewehr mit N (5980 WD 311) Offizierssäbel, Infanterie, Ord. 1852, Lederscheide, L 92 cm o. Scheide, Messinggriff (5981 WD 312) Trommel-Revolver, um 1900, Marke ELG USA (5990 FW 145)

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Bericht des Vereins Schlossmuseum T hun 1991

Im Vereinsjahr 1991 stand die Suche nach einer Lösung für die Nachfolge von Konservator Hermann Buchs im Vordergrund. Es fanden mehrere grundsätz-liche Gespräche statt, unter anderem mit Stadtpräsident von Allmen, Gemein-derat Kelterborn, Regierungsrat Widmer und verschiedenen kantonalen Amts-stellen. Das Hauptproblem ist die Beschaffung der nötigen Finanzen. Stadt und Kanton können keine jährlich wiederkehrenden Beiträge auf längere Zeit garan-tieren. Ein Finanzausschuss klärt zur Zeit andere Möglichkeiten ab. Gespräche wurden ebenfalls mit dem Gastronomiemuseum geführt, da auch dieses einen Konservator sucht. Es wird auch eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Museen studiert. Dazu liegt ein Untersuchungsbericht von Max Werren, Vorste-her des kantonalen Amtes für Wirtschafts- und Kulturausstellungen, vor. Die 15. Hauptversammlung des Vereins Schlossmuseum Thun fand am 18. Juni 1991 im Rittersaal statt. Vor dem geschäftlichen Teil führte Konserva-tor Hermann Buchs die Teilnehmer durch die von ihm im Schlosshof gestalte-te Ausstellung «Das Amt Thun mit seinen 27 Gemeinden». Die Ausstellung fand im Rahmen der Jubiläen GH 91/BE 800 statt und wurde durch den Kan-ton finanziert. Sie gab in knapper Form eine Übersicht in Wort und Bild über alle Gemeinden des Amtsbezirkes Thun. Der Jahresbericht des Historischen Museums mit dem Tätigkeitsbericht des Konservators konnte den Mitgliedern wiederum bereits mit der Einladung zur Hauptversammlung zugestellt werden. Der Präsident, Markus Krebser, orien-tierte in seinem Jahresbericht über den aktuellen Stand und die Probleme bei der Neubesetzung der Konservatorenstelle. Heute lässt sich kein qualifizierter Konservator mehr finden, der mit vergleichbarem Idealismus die Sammlung führt und betreut, wie das während Jahrzehnten Hermann Buchs und seine Vorgänger getan haben. Für die Wiederbesetzung der Konservatorenstelle, zu der auch noch eine Art Abwartstelle nötig sein wird, ist ein zusätzlicher Fi-nanzbedarf von 100000 bis 120000 Franken pro Jahr erforderlich. Dies über-steigt die Möglichkeiten des Vereins. Der Präsident und der Vorstand sind sich bewusst, dass das Schlossmuseum Thun auf seinem über hundertjährigen Weg an einem nicht unkritischen Punkt steht und damit vor zukunftsbestimmen-den Entscheidungen. Der Verein Schlossmuseum zählt heute 475 Mitglieder. Im vergangenen Jahr verstarb das langjährige Vorstandsmitglied Dr. Beat Im Obersteg. Mit ihm ver-liert der Vorstand ein engagiertes, mit seinen treffsicheren Worten geachtetes und geschätztes Mitglied.

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Die Jahresrechnung schloss mit einem Ausgabenüberschuss ab, da der Beitrag der SEVA an die Druckkosten für die neuen Prospekte erst nach Abschluss der Rechnung eingetroffen ist. Der Jahresbeitrag für 1992 wurde von der Ver-sammlung auf Fr. 30.-, wie bisher, festgesetzt. Der Präsident und der Vorstand wurden einstimmig wiedergewählt. Anstelle des verstorbenen Dr. Beat Im Obersteg wurde neu Dr. Christoph Im Obersteg in den Vorstand gewählt. Als Nachfolger für die beiden zurückgetretenen Rechnungsrevisoren Kurt Blaser und Peter Wyss wählte die Versammlung Rudolf Keller und Reto Santschi. Mit dem besten Dank an den Konservator, das Museumspersonal sowie an alle Mitglieder und Gönner des Museums schloss der Präsident die Hauptver-sammlung. Besonders erwähnt werden darf zum Schluss des Berichtes noch das grosszügi-ge Angebot des Ott Verlages. Ende Jahr stellte er den Mitgliedern des Vereins den Restbestand des Buches «Die Stadtanlage von Thun» von Professor Paul Hofer gratis zur Verfügung. Von dieser Bezugsmöglichkeit wurde rege Ge-brauch gemacht. Der Verein dankt dem Ott Verlag und der Buchhandlung Krebser, die die Verteilung übernahm, dafür bestens. Peter Küffer

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Vorstand des Vereins Schlossmuseum Thun (ehemals Museumskommission Thun)

Präsident Markus Krebser, Bälliz 64, 3601 Thun

Vizepräsident Dr. Jean-Pierre Pauchard, Flurweg 4, 3600 Thun

Konservator Prof. Hermann Buchs, Blüemlimattweg 1A, 3600 Thun

Assistentin Barbara Koenig, Baumgartenrain 8, 3600 Thun

Kassier Rudolf von Känel, Schadaustrasse 21D, 3604 Thun

Sekretär Peter Küffer, Feldstrasse 17, 3604 Thun

Mitglieder Lukas Hopf, Lauenenweg 16, 3600 Thun Dr. Ch. Im Obersteg, Arabienstrasse 20, 4059 Basel Frau Dr. D. Im Obersteg-Lerch, Petersgasse 40, 4000 Basel Hans W. Koenig, Baumgartenrain 8, 3600 Thun Pierre Lombard, Dufourstrasse 2, 3600 Thun Martin Lory, Lontschenenweg 45, 3608 Thun Hans Ott, Mattenstrasse 14B, 3600 Thun Dr. Richard von Wattenwyl, Postfach 2519, 3001 Bern

Personal Kasse Frau Erika Heusser

Frau Christel Wäfler Frau Ida Durtschi Frau Hilda Röthlisberger

Wartung Herr und Frau R. u. M. Riz

Adresse Historisches Museum Schloss Thun 3600 Thun Tel. 033 232001 (Kasse), 033 2215 12 (Leitung)

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Museum und Schloss sind geöffnet:

Apri l , Mai , Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr

Juni, Juli , August, September täglich von 9 bis 18 Uhr

© Verein Schlossmuseum Thun

Druck: OttVer lag+DruckAG Thun

Fotos: A. Studer und Autoren