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hörspielzeit. sonntags ab 17.04 uhr. hörspielzeit. / PROGRAMM JANUAR BIS JUNI 2015

hörspielzeit. - sr.de · HÖRSPIELZEIT IST SONNTAGS, 17 UHR 04! Die SR 2-HörspielZeit bietet sonntags ab 17 Uhr 04 anspruchsvolle und unterhaltende Erzählhörspiele zu Themen der

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hörspielzeit. sonntags ab 17.04 uhr.

hörspielzeit./ PROGRAMM JANUARBIS JUNI 2015

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HÖRSPIELZEIT IST SONNTAGS, 17 UHR 04 !

Die SR 2-HörspielZeit bietet sonntags ab 17 Uhr 04 anspruchsvolle und unterhaltende Erzählhörspiele zu Themen der Gegenwart – auch mit Stücken von Autoren aus dem französischen Sprachraum. Außerdem einmal im Monat: der ARD Radio Tatort.

SR2-Hörspielzeit verpasst?

Die Hörspiele der SR2-Hörspielzeit stehen größtenteils nach der Sendung sieben Tage kostenlos zum Nachhören in Stereo-Qualität (Streaming on Demand) auf sr2.de/hoerspiel-zeit zur Verfügung – bis zur nächsten Hörspielzeit sonntags um 17.04 Uhr…

Eine weitere Möglichkeit zum Nachhören ist der RadioRecorder des Saarländischen Rundfunks, damit lassen sich nicht nur die SR2-HörspielZeit, sondern auch viele andere SR-Sendungen einfach über das Internet am Computer aufzeichnen, abspielen oder herunterladen. Die notwendige Software des RadioRecorders gibt es auf www.sr2.de.

HERAUSGEBERSAARLÄNDISCHER RUNDFUNKSR-KOMMUNIKATION

HÖRSPIEL:

REDAKTIONANETTE KÜHRMEYER (LEITUNG)

STEFAN DUTT

CORNELIA PURKARTHOFER (SEKRETARIAT/REDAKTIONSASSISTENZ)

TELEFON 0681/602 2161

FAX 0681-602 2169

[email protected]

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hörspielzeit./ PROGRAMM JANUAR BIS JUNI 2015

JANUAR01.01. / PARADIESISCHE AUSSICHTEN Faïza Guène/Beatrix Ackers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 9

04.01. / ANHALTENDE TREUE Françoise Campo-Timal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 10

11.01. / HEINRICH, VORNAME HAUPTFELDWEBEL Robert Weber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 11

18.01. / EXIT ARD Radio TatortDirk Schmidt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 12

25.01. / ÜBER UNS DIE LICHTER Sarah Trilsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 13

FEBRUAR01.02. / DIE ALEPPO-BEULE Gustave Akakpo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 14

08.02. / KAIRO, 11. FEBRUARSonallah Ibrahim und Samir Nasr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 15

15.02. / SCHENJA ARD Radio TatortRobert Hültner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 16

22.02. / ZERSPLITTERT Alexandra Badea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 17

MÄRZ01.03. / EIN GESCHÄFT MIT TRÄUMEN Ingeborg Bachmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 18

08.03. / LIEBE UNTER FISCHEN René Freund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 19

10.03. / SR 2-HÖRPERSPEKTIVEErhard Schmied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 20

15.03. / IN FREMDER ERDEARD Radio TatortErhard Schmied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 21

22.03. / PERSONALAUSWEIS / CARTE D’IDENTITÉ Diogène Ntarindwa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 22

29.03. / QUALITÄTSKONTROLLE ODER WARUM ICH DIE RÄUSPERTASTE NICHT DRÜCKEN WERDE Deutscher Hörspielpreis der ARDHelgard Haug und Daniel Wetzel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 23

hörspielzeit./ PROGRAMM JANUAR BIS JUNI 2015

APRIL05.04. / ALS ICH CHARLES WAR Fabrice Melquiot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 24

12.04. / UNVERGESSEN Kriegsende ’45 Werner Pöschko und Helmut Hostnig/Stefan Weber . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 25

19.04. / DAS GRAB DER KLEINEN VÖGEL ARD Radio TatortElisabeth Herrmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 26

26.04. / EIN BLUMENSTÜCK Kriegsende ’45 Ludwig Harig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 27

MAI03.05. / VICTOIRE Kriegsende ’45 Françoise Gerbaulet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 28

10.05. / DER AUFZUG Mariana Leky . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 9

17.05. / DIE TOTEN RUHEN ARD Radio TatortJohn von Düffel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 30

24.05. / DIE VERBOTENE WELTFrank Naumann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 31

31.05. / DIE SCHLANGEN Marie NDIaye . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 32

JUNI07.06. / CHOCO BÉ Laura Tirandaz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 33

14.06. / BRÄNDLES NICHTE ARD Radio TatortHugo Rendler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 34

21.06. / ZUM TAL ABFALLENDE LANDSCHAFTENLena Müller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 35

28.06. / DIE ASPERN-BRIEFE Henry James/M. E. Jenkins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 36

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PUBLIKUMSAKTION „LES MOTS CHÉRIS / WÖRTER VON WERT“

„Ickelsamers Alphabet“ – In diesem SR-Hörspiel („Hörspiel des Monats“ November 2014) stellte das Liquid Penguin Ensemble auch vergleichen-de Betrachtungen an über Laute, Buchstaben, Wörter im Französischen und Deutschen.

Im „Wortcontainer # 2“ bitten das Liquid Penguin Ensemble und die SR 2 Hörspiel-redaktion nun das Publikum, deutsche und französische Wörter einzusprechen, die den Befragten besonders gut gefallen und oder wichtig sind, zum Beispiel weil sie

n eine besondere Bedeutung haben, die sich in der eigenen Sprache nicht so gut ausdrücken lässt,

n besonders schön klingen oder n sich persönliche Erinnerungen an das Wort

knüpfen oder…

Der „Wortcontainer # 2“ wird mehrere Standorte haben, zum Auftakt steht er vom 28. April 2015 in der Modernen Galerie in Saarbrücken.

Wir freuen uns auf Ihre „Mots chéris / Wörter von Wert“ !

DONNERSTAG, 1. JANUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITFAÏZA GUÈNE

PARADIESISCHE AUSSICHTEN A.D. FRANZÖSISCHEN VON ANJA NATTEFORT

BEARB.U.REGIE: BEATRIX ACKERS TON: KARL-HEINZ RUNDE U. FRANK BILLER PROD.: SR 2006LÄNGE: 85´09

BESETZUNG: MIRA PARTECKE, HEIDEMARIE ROHWEDER, FATIMA AIBOUT U.A.

Dorias Eltern kommen aus Marokko, sie ist 15

und lebt mit ihrer Mutter - Analphabetin und

arbeitslos - in einem Hochhaus in der Pariser

Banlieue. Der Vater hat sich vor kurzem nach

Marokko abgesetzt. Wahrhaft „paradiesische

Aussichten“...

Differenziert, lebendig und erheiternd erzählt

die junge Maghrebinerin vom Leben in Frankreichs Problem-

Vororten. Und sie zeigt auch: Es gibt Möglichkeiten, aus dieser

Falle herauszukommen!

„Ein eminent politisches und aktuelles Hörspiel, das über die Lage

der französischen Immigranten hinausweist.“

(Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum

„Hörspiel des Monats“ Oktober 2006).

Faïza Guène, geb. 1985, Autorin und Filmemacherin. Die Tochter

algerischer Immigranten wuchs in der Pariser Banlieue auf, was

sie in ihrem Romandebüt von 2004 „Paradiesische Aussichten“

erfolgreich verarbeitete: Der Roman erschien in 26 Ländern. Zwei

Romane folgten, u.a. „Träume für Verrückte“ (2006). Das

SR-Hörspiel „Paradiesische Aussichten“ war 2007 nominiert für

den CIVIS-Preis und den Hörspielpreis der Akademie der Künste

in Berlin.

Faïza Guène

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SONNTAG, 4. JANUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITFRANÇOISE CAMPO-TIMAL

ANHALTENDE TREUE A.D. FRANZÖSISCHEN VON EUGEN HELMLÉ

MUSIK: PETER ZWETKOFF REGIE: HORST H. VOLLMER TON: EDUARD KRAMER, ERICH HEIGOLD U. GISELA JAHR PROD.: SR/WDR 1983LÄNGE: 82´45

BESETZUNG: ULRIKE BLIEFFERT, HEIDEMARIE ROHWEDER U.A.

Ein junges Mädchen, Kind französischer Eltern,

wächst zur Zeit des Indochina-Kriegs in

Vietnam auf. Kindheit bedeutet für sie Krieg,

Tod, Grausamkeit – aber auch die Faszination

des tropischen Urwalds, der Reisfelder, der

Büffelherden und der vietnamesischen

Sprache, die sie als Kind besser spricht als

Französisch. Wegen ihrer annamitischen Amme gilt ihre Sympa-

thie von Anfang an der vietnamesischen Bevölkerung. Als die

Kriegssituation sich zuspitzt, kommt sie zunächst zu ihrer Groß-

mutter nach Frankreich, dann dort in ein Internat – ein fremdes

Land mit einer fremden, ihr verhassten Sprache.

Die verzweifelten Versuche, durch eine vietnamesische Lehrerin

wieder in Berührung mit dem geliebten Land und ihrer eigentli-

chen Muttersprache zu kommen, enden tragisch.

Françoise Campo-Timal, 1942-92, freie Autorin und Übersetzerin

in Frankreich, verlebte ihre Kindheit in Indochina und Afrika,

Jugend und Studienzeit in Südamerika. Sie schrieb Gedichte,

Reportagen, Features und Hörbilder. Der SR realisierte auch das

von ihr und Xavier Domingo verfasste Hörspiel „Der Seehund aus

den Pyrenäen“ (75).

SONNTAG, 11. JANUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITROBERT WEBER

HEINRICH. VORNAME HAUPTFELDWEBEL

MUSIK: MARTIN EICHBERG REGIE: GIUSEPPE MAIO TON: MARTIN EICHBERG U. PHILIPP ADELMANN PROD.: DKULTUR 2014 LÄNGE: 50´53

BESETZUNG: OLIVER URBANSKI, HANSJÜRGEN HÜRRIG U.A.

Afghanistan: Bis auf ein Restkontingent haben

die ISAF-Truppen das Land verlassen. Zurück zu

Hause sind auch die Soldaten der Bundeswehr,

bis auf Hauptfeldwebel Heinrich, Mitglied des

„Kommando Spezialkräfte“, er gilt als

vermisst. Als Heinrich sich später den

afghanischen Behörden stellt, hat er über

100 Menschen getötet, die meisten von ihnen angeblich

Taliban-Kämpfer. Heinrich wird vor Gericht gestellt. Robert

Webers Hörspiel schildert die Verhandlung und zeichnet das

Psychogramm eines Soldaten, „der selbst zum Krieg geworden

ist“, in einem Krieg, der in Deutschland lange nicht so bezeichnet

werden durfte.

Robert Weber, geb. 1966 in Ochsenfurt. Der gelernte Industrie-

kaufmann u. Sozialarbeiter lebt als Autor und Hörspielmacher in

Berlin. Moderator u. Schreiber für div. Medien. Ein Berlin-Roman

und viele Wurfsendungen für DKultur. 2002 Gewinner des Plopp!-

Award für die Eigenproduktion „Hinter jeder Ecke ein Hecken-

schütze vom Arbeitsamt“. Hörspiele u.a.: „36 dramatische Situati-

onen im Leben des Georg Polti“ (WDR 05), „Heiermann – der letzte

seiner Art“ (SWR 08), „Die Infektion“ (WDR 10), „Krieg der Köche“

(SWR 13).

Oliver UrbanskiHeidemarie Rohweder

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SONNTAG, 18. JANUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITDIRK SCHMIDT

EXIT

REGIE: CLAUDIA JOHANNA LEIST PROD.: WDR 2014 LÄNGE: CA. 54´

BESETZUNG: UWE OCHSENKNECHT, MATTHIAS LEJA, SÖNKE MÖHRING U.A.

Scholz ahnt nichts Böses, als er einen Anruf

von seinem ehemaligen Kollegen Kurrat

bekommt. Aber Kurrat ist schwer in der

Klemme. Als Undercover-Agent des Landes-

kriminalamtes im Dortmunder Rockerclub

„Chulos“ lebt er auf beiden Seiten des Geset-

zes. Und es gibt Anzeichen, dass es beim LKA

eine undichte Stelle gibt. Kurrat will raus – allerdings zu seinen

Bedingungen. Nachdem sich auch das LKA umgehend, aber ergeb-

nislos einschaltet, ist das Team aus Hamm gespalten. Als Kurrat

ihm von einem bevorstehenden Drogendeal erzählt, beschließt

Scholz, das Spiel mitzuspielen – er sieht die große Chance, aus

Hamm rauszukommen.

Dirk Schmidt, geboren 1964 in Essen, studierte nach dem Abitur

Geschichte, Germanistik und Theater-, Film- und Fernsehwissen-

schaften an der Ruhr-Universität-Bochum. Bereits während des

Studiums begann er, für den Rundfunk zu schreiben. 1993 produ-

zierte der WDR sein erstes Kriminalhörspiel „Watson und das

Rätsel der Schweinepfote“, dem weitere Hörspiele folgten. 2003

erschien sein Roman „Letzte Nacht in Queens“ (Rowohlt). Seit 2011

schreibt Dirk Schmidt für den ARD Radio-Tatort.

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SONNTAG, 25. JANUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITSARAH TRILSCH

ÜBER UNS DIE LICHTER

REGIE: ANOUSCHKA TROCKER TON: MARTIN SEELIG U. SUSANNE BRONDERPROD.: RBB 2014 LÄNGE: 53´34

BESETZUNG: MICHAEL HANEMANN, PETRA KELLING U.A.

Der Sommer geht, und große Veränderungen

bahnen sich an: Frank geht in Rente und muss

sein Eheleben mit Angelika neu sortieren. Sein

alter Vater, Richard, zieht aus – ins Altersheim.

Angelika traktiert Frank mit Vorschlägen für

gemeinsame Hobbys als Strategie der Alltags-

bewältigung. Anne dagegen beginnt ihr Studi-

um und bricht auf in eine andere Stadt. Doch ihre Mutter erträgt

den Abschied nicht – loslassen müssen ist so schwer! Kurzerhand

zieht sie ihrer Tochter hinterher. Die Studenten-WG soll den

Mutter-Kind-Haushalt ersetzen. Petra ist endlich mit Thomas in

eine gemeinsame Wohnung gezogen. Doch die Hoffnung, dass

damit ihre Beziehung besiegelt sei, ist schnell erschüttert.

Was nun – ein Kind als Bindemittel? Sich verändern schafft Ver-

unsicherung, und die Angst vor dem Verlassenwerden ist für alle

Figuren dieses Stückes so groß wie die vor der Vereinnahmung.

Sarah Trilsch, 1986 in Dresden geboren, Absolventin des

Deutschen Literaturinstitutes Leipzig und des Studiengangs

„Szenisches Schreiben“ an der uniT Graz. 2011 Münchner Förder-

preis für neue deutschsprachige Dramatik für ihr Stück „young

rebel“, 2012 Leonard-Frank-Preis für „Ich und die Weltmeere. Weil

die Tür vom U-Boot klemmte“.

Sarah Trilsch

Claudia Johanna Leist

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SONNTAG, 1. FEBRUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITGUSTAVE AKAKPO

DIE ALEPPO-BEULE A.D. FRANZÖSISCHEN VON BETTINA ARLT UND BARBARA ENGELHARDT

SONNTAG, 8. FEBRUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITSONALLAH IBRAHIM UND SAMIR NASR

KAIRO, 11. FEBRUAR

REGIE: SAMIR NASR TON: PETER AVAR U. SUSANNE BRONDER PROD.: RBB 2014LÄNGE: 53´42

BESETZUNG: MATTHIAS HABICH, MEHDI MOINZADEH U.A.

Sonallah Ibrahim ist einer der größten Schrift-

steller der arabischen Welt und gehörte zu den

wichtigsten Stimmen in der Opposition gegen

das Mubarak-Regime. Das Hörspiel „Kairo,

11. Februar“ handelt vom 18. Tag der ägypti-

schen Revolution, dem Tag, an dem Mubarak

letztendlich zurücktrat. Es erzählt Sonallah

Ibrahims Reise durch ein brodelndes Kairo mit dem Ziel, den

Tahrir-Platz zu erreichen. Auf diesem Weg erinnert er sich an fünf

Schlüsselszenen aus seinem Leben, die eine Brücke schlagen zu

den aktuellen Ereignissen. Sie stehen exemplarisch für die

Geschichte Ägyptens und erzählen viel über die Tradition von

Unterdrückung und Widerstand.

Sonallah Ibrahim, geb. 1937 in Kairo. Jura- und Journalistik-

Studium. Wegen politischer Aktivitäten ab 1959 sieben Jahre Haft,

er beginnt zu schreiben. Nach Aufenthalten in Beirut, Ost-Berlin

und Moskau Rückkehr nach Kairo, wo er seit 1976 als Schriftsteller

lebt.

Samir Nasr, geb. 1968 in Karlsruhe. Abitur an der deutschen

Schule in Kairo. BWL-Studium und Filmakademie Baden-Würt-

temberg. Regisseur und Gastprofessor an der UDK Berlin. Seit län-

gerem aktiv in der ägyptischen Demokratiebewegung und in die-

sem Zusammenhang publizistisch tätig. Lebt in Berlin und Kairo.

Sonallah Ibrahim

MUSIK: HENRIK ALBRECHT REGIE: BEATRIX ACKERS TON: BURKHARDT PITZER-LANDECK U. RENATE TIFFERT PROD.: SR 2009LÄNGE: 72´50

BESETZUNG: ROMAN KNIŽKA, MERIAM ABBAS, WALTER RENNEISEN U.A.

Ein junger Togolese reist in das Land seines

Vaters, irgendwo im vorderen Orient, um eine

vergessene, eine sterbende Sprache zu erfor-

schen. Sein Vater hatte dieses Land verlassen,

nachdem er zu freimütig seine Meinung

geäußert und deshalb zu oft im Gefängnis

gesessen hatte. Seitdem wurde er nur noch

„der Abwesende“ genannt und von seinem Bruder und dessen

Familie totgeschwiegen. Trotzdem nimmt dieser Bruder seinen

Neffen aus Togo mit offenen Armen auf, nicht ohne Hintergedan-

ken - er möchte seine Tochter, die ungewollt schwanger ist, dem

Neffen als Ehefrau schmackhaft machen und ihm so das unehe-

liche Kind der Tochter unterschieben, denn: Die Familien-Ehre

steht auf dem Spiel.

„Das teilweise prominent und durchweg richtig besetzte Sprech-

erensemble und die dezente lokalkoloristische Geräuschkulisse

(...) setzen ganz auf den Primat der ausdruckstarken, klischee-

freien Geschichte über das von Tragik überschattete Nahost-

Abenteuer des Togolesen: schön erfunden und doch sehr

realitätsnah.“ (Funkkorrespondenz).

Gustave Akakpo, 1974 in Togo geboren, ist Autor, Illustrator,

Geschichtenerzähler und Schauspieler. Zahlreiche Preise, u.a.

„Prix SACD de la dramaturgie francophone“ 2004.

Gustave Akakpo

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SONNTAG, 22. FEBRUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITALEXANDRA BADEA

ZERSPLITTERT A.D. FRANZÖSISCHEN VON FRANK WEIGAND

MUSIK: ANDREA NEUMANNGERÄUSCHE: ELODIE FIAT REGIE: ANOUSCHKA TROCKER TON: BURKHARD PITZER-LANDECK U. CLAUDIA PEYCKE PROD.: SR 2014 (STUDIOVERSION) LÄNGE: 74´ 52

MIT: BETTINA KURTH, MARTIN ENGLER, ASTRID MEYERFELDT U. A.

Lyon, Shanghai, Dakar, Bukarest. Die chinesi-

sche Fabrikarbeiterin berichtet vom ungeheu-

ren Druck, quälender Müdigkeit, die unzählige

Stunden am Fließband mit sich bringen. Der

französische Außendienstmitarbeiter weiß

morgens nicht, wo er aufwacht, auch egal,

abends wird er ohnehin in eine andere Stadt

geflogen sein. Der Gruppenleiter einer Telefon-Hotline in Dakar

versucht mit absurden Mitteln, seinen Mitarbeitern die Nähe zum

französischen Auftraggeber zu vermitteln. Eine rumänische

Forschungsingenieurin setzt alles daran, den Karrieresprung auf

die internationale Ebene zu schaffen. Menschliche Beziehungen

bleiben in diesen globalisierten Arbeitsleben auf der Strecke;

wenn jemand von dieser fortschreitenden Selbstentfremdung

profitiert, dann sind es nicht die Arbeitnehmer.

Alexandra Badea, geboren 1980 in Rumänien, lebt seit 2003 in

Paris. Regie-Studium in Bukarest, arbeitet als Regisseurin, Dreh-

buchautorin u. Bühnenbildnerin in Frankreich u. Rumänien. Seit

2009 hat sie vier Theaterstücke u. einen Roman auf Französisch

veröffentlicht. „Pulverisés / Zersplittert“ wurde mit dem „Grand

Prix de Littérature Dramatique 2013“ ausgezeichnet, von France

Culture gesendet u. 2014 am TNS in Strasbourg inszeniert.

Alexandra Badea

SONNTAG, 15. FEBRUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITROBERT HÜLTNER

SCHENJA

MUSIK: ZEITBLOM REGIE: ULRICH LAMPEN PROD.: BR 2015LÄNGE: CA. 54´

BESETZUNG: BRIGITTE HOBMEIER, FLORIAN KARLHEIM U.A.

Lange sah es danach aus, als habe der

Lohner-Hof vor den Toren der Stadt keine

Zukunft mehr. Dann aber schien der als

unbeholfen und schüchtern geltende Hoferbe

doch noch sein Glück gefunden zu haben, mit

einer Angetrauten aus Osteuropa. Bis die

junge Frau eines Morgens tot aufgefunden

wird. Obduktion und Spurensicherung lassen bald keinen Zweifel

mehr zu, dass sie durch einen Stromschlag zu Tode gekommen

war. Zwar erwägt die Kripo auch ein Fremdverschulden, tut sich

jedoch schwer, dafür eindeutige Beweise zu finden.

Doch dann erinnert man sich auf der Polizeiinspektion von Bruck

am Inn daran, dass vor einiger Zeit eine Schlägerei geschlichtet

werden musste, an der der Schwager der Getöteten und ein

j unger Osteuropäer beteiligt gewesen waren.

Robert Hültner, geb. 1950 im Chiemgau. Autor, Regisseur,

Filmrestaurator. Studium an der Filmhochschule München.

Auszeichnungen u.a. Dt. Krimipreis 1996 u. 1998, Friedrich-

Glauser-Preis 1998. Kriminalromane: „Walching“ (1993), „Ende der

Ermittlungen“ (2007); Theaterstücke: „Schikaneder“ (2004);

Autor aller elf bisherigen ARD Radio Tatorte des BR.

Brigitte Hobmeier

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SONNTAG, 8. MÄRZ, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITRENÉ FREUND

LIEBE UNTER FISCHEN

REGIE: BEATRIX ACKERS TON: RUDOLF GROSSER, SEBASTIAN OHM U. BIRGIT GALL PROD.: NDR 2014 LÄNGE: 58´55

BESETZUNG: FABIAN BUSCH, KATJA DANOWSKI, BRITTA STEFFENHAGEN U.A.

Eine Berliner Verlegerin vor dem finanziellen

Aus, ein jodelnder Naturbursche mit

gesundem Menschenverstand und eine im

Bergsee gründelnde slowakische Nixe:

Sie stellen das illustre Personal dieser Ver-

suchsanordnung dar, in deren Zentrum der

ausgebrannte Kreuzberger Bestseller-Lyriker

Alfred Findeis geraten ist. Ehe dieser sich versieht, findet er sich in

einer einsam gelegenen Holzhütte mitten in den öster reichischen

Bergen wieder - in absoluter Stille und Zivilisationsferne. Nach

erstem Schock und einem gescheiterten Fluchtversuch gewinnt

Alfred mit der Zeit eine völlig neue Sicht auf die Dinge und sich

selbst, macht ungewöhnliche Bekanntschaften und entdeckt

bisher unbekannte Interessengebiete - eigentlich zu schön, um

wahr zu sein…

René Freund, geboren 1967, lebt als Autor und Übersetzer in

Grünau im Almtal, Oberösterreich. Er studierte Philosophie,

Theaterwissenschaft und Völkerkunde, war 1988 bis 1990 als

Dramaturg am Theater in der Josefstadt in Wien tätig, schreibt

Theaterstücke, Romane (zuletzt: „Liebe unter Fischen“ 2013),

Glossen, Sachbücher und Hörspiele.

Beatrix Ackers

SONNTAG, 1. MÄRZ, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITINGEBORG BACHMANN

EIN GESCHÄFT MIT TRÄUMEN

REGIE: WALTER DAVY TON: HERBERT SBIRAL U. RUDOLF TREMMEL PROD.: SENDER ROT-WEISS-ROT/ORF WIEN 1952LÄNGE: 51´21

BESETZUNG: WOLF NEUBER, TRAUTE SERVI, ERIC FREY U.A.

Die Arbeitswelt im Wien der 1950er Jahre:

Die pfiffige und höchst sozialkompetente

Sekretärin Anna, der überarbeitete Angestellte

Herr Mandl, den die Geschäfte mehr interes-

sieren als ein passendes Geburtstagsgeschenk

für seine Frau, der herrschsüchtige General-

direktor, der seine Mitarbeiter als menschliche

Manövriermasse sieht. Nur der junge Laurenz passt nicht in dieses

gutgeölte System. Sein Arbeitseifer wird gering geschätzt, weil er

sich weder abgrenzen noch selbstdarstellen kann. Längst hat er

sich in Anna verliebt, aber ihm fehlen der Mut und die Worte für

eine Aussprache. Auf dem Nachhauseweg kommt Laurenz an

einem Geschäft vorbei, dessen Inhaber Träume verkauft. Laurenz

kann nicht widerstehen, denn die Träume versprechen ihm eine

Alternative zur tristen Wirklichkeit.

Ingeborg Bachmann, (1926-73), Philosophiestudium, Promotion,

1951-1953 Redakteurin der Wiener Sendergruppe Rot-Weiß-Rot.

Erster Gedichtband „Die gestundete Zeit“ (1953), 1955 folgte das

erste Hörspiel („Zikaden“). Das zweite, „Der gute Gott von

Manhattan“ (BR/SWF/NDR), wurde mit dem Hörspielpreis der

Kriegsblinden 1958 ausgezeichnet.

Ingeborg Bachmann

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SONNTAG, 15. MÄRZ, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITERHARD SCHMIED

IN FREMDER ERDE

MUSIK: STEFAN SCHEIB REGIE: STEFAN DUTT TON: DIETMAR RÖZEL, DANIEL SENGER U. JUDITH RÜBENACHPROD.: SR 2015 URSENDUNGLÄNGE: CA. 54´

BESETZUNG: ANDRÉ JUNG, BRIGITTE URHAUSEN, MARIE JUNG U.A.

Hauptkommissar Michel Paquet ist genervt:

Tochter Charlotte übt zuhause für den

Trommelkurs, Kommissarin Amelie Gentner

provoziert ihn mit bissigen Bemerkungen und

an Paquets erstem freien Tag wird die Leiche

einer jungen Frau gefunden. Die Togolesin

wurde erschossen. Aus Heimweh suchte sie

häufig Trost am Grab des Togolesen Chim Bebe auf dem Alten

Friedhof in Saarlouis, wie Paquet und Gentner bald erfahren. Geht

es um eine Beziehungstat oder stecken rechtsnationale Kräfte

dahinter?

Erhard Schmied, Jahrgang 1957, studierte Psychologie, lebt als

freier Autor in Saarbrücken: TV-Drehbücher (u.a. „Tatort“),

Theaterstücke, Lyrik, Prosa u. Hörspiele, zuletzt „Die Spur des

Geldes“ (WDR 13) sowie die Kinderhörspielreihe „Selma und Max“

(WDR 14). Für den SR diverse Hörspiele, darunter die Radio Tatorte

„Gewehr bei Fuß“ (08), „Hoffnungsschimmer“ (10), „Gute

Besserung“ (11) und „Grüße aus Fukushima“ (13).

Erhard SchmiedHÖRPERSPEKTIVE/ GUT ZU HÖREN: DIENSTAG,10. MÄRZ, 19.30 UHR / ARD RADIO TATORT / ERHARD SCHMIED / IN FREMDER ERDE / PROD.: SR 2015

Öffentliche Voraufführung des Hörspiels in Anwesenheit von Autor, Regisseur und SR-Hörspieldramaturgin. Ursendung auf SR 2 KulturRadio am 15. März (siehe auch gegenüberliegende Seite).

Eine junge Togolesin wurde erschossen. Aus Heimweh suchte sie häufig Trost am Grab des Togolesen Chim Bebe auf dem Alten Friedhof in Saarlouis…

www.SR2.de · UKW 91,3

STADTBIBLIOTHEK SAARLOUIS KASERNE VI66740 SAARLOUIS

EINTRITT FREI

IN ZUSAMMENARBEIT MIT

Mär

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SONNTAG, 22. MÄRZ, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITDIOGÈNE NTARINDWA

PERSONALAUSWEIS / CARTE D’IDENTITÉ A.D. FRANZÖSISCHEN VON LEOPOLD VON VERSCHUER

REGIE: MARGUERITE GATEAU TON: JEAN SZYMCZAK PROD.: DKULTUR/SR 2012LÄNGE: 55´22

BESETZUNG: DIOGÈNE NTARINDWA, LEOPOLD VON VERSCHUER U.A.

„...von nun an, Soldat, bist du auf einem

Schlachtfeld, und hier gibt es nur zwei Sorten

Menschen. Die Toten und die Lebenden.“ Der

junge Afrikaner zieht mit der Ruandischen

Patriotischen Front in den Krieg. Die Erfahrung

seiner Kindheit im Exil, das Trauma von

Genozid und Flucht von Land zu Land, das

Schicksal ganzer Generationen und besonders des Vaters fordern

den Mut und die Wut des Sohnes heraus.

In diesem deutsch-französisch-afrikanischen Hörspiel verkörpert

Diogène Ntarindwa selbst den Sohn, der seinem Vater drängende

Fragen stellt und den Krieg heraufbeschwört.

Diogène Ntarindwa, geboren 1977 in Burundi als Sohn ruandischer

Eltern, die vor dem Völkermord geflohen waren, war Soldat

bei der RPF, ehe er als Schauspieler und Autor das Theater für sich

entdeckte. Bekannt wurde er mit seinem autobiografischen Stück

„Carte d’identité“, das 2007 in Belgien uraufgeführt und im

Auftrag von DKultur übersetzt wurde.

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SONNTAG, 29. MÄRZ, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITHELGARD HAUG UND DANIEL WETZEL (RIMINI PROTOKOLL)

QUALITÄTSKONTROLLE ODER WARUM ICH DIE RÄUSPERTASTE NICHT DRÜCKEN WERDE!

MUSIK: BARBARA MORGENSTERN REGIE: HELGARD HAUG UND DANIEL WETZEL TON: MICHAEL KUBE PROD.: AUTORENPRODUKTION FÜR DEN WDR 2014LÄNGE: 53´25

BESETZUNG: MARIA-CRISTINA HALLWACHS, TIMEA MIHÁLY U.A.

Ein junges Mädchen springt im

Urlaub mit dem Kopf voran in

den Pool - auf der Nichtschwim-

merseite und bleibt von den

Schultern ab gelähmt. 20 Jahre

später erzählt die Erwachsene

von einem Leben in Körperlosigkeit, von Hilfsbedürftigkeit und

Selbstbehauptung. „Ich habe nie gefragt, warum mir das passiert

ist. (…) Ich wurde gefragt, ob ich überhaupt leben wollte. Ich

wollte unbedingt. Ich wollte weitermachen. Ich lebe fröhlichen

Hauptes.“

Zusammen mit dem Kollektiv Rimini Protokoll hat die Heldin

dieser wahren Geschichte ein Stück entwickelt, das sich so

unaufdringlich wie unausweichlich mit Schicksal, Lebenswert und

persönlicher Haltung beschäftigt.

Helgard Haug und Daniel Wetzel, beide Jahrgang 1969, bilden mit

Stefan Kaegi das Regiekombinat Rimini Protokoll. Ihre Arbeiten

bewegen sich an der Grenze zwischen dokumentarischer Recher-

che und deren Inszenierung. Für „Karl Marx: Das Kapital, Erster

Band“ (DLF/WDR 07) erhielten sie den Hörspielpreis der Kriegs-

blinden. „Qualitätskontrolle“ wurde „Hörspiel des Monats März

2014“ und bekam 2014 den Deutschen Hörspielpreis der ARD.

Diogène Ntarindwa Daniel Wetzel u. Helgard Haug

DEUTSCHER

HÖRSPIELPREIS DER ARD

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SONNTAG, 12. APRIL, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT

WERNER PÖSCHKO UND HELMUT HOSTNIG

UNVERGESSEN

MUSIK: STANISLAV LYSAK UND HELMUT HOSTNIG BEARB.: STEFAN WEBER REGIE: WERNER PÖSCHKO TON: WERNER PÖSCHKO U. STEFAN WEBER PROD.: DIE AUTOREN FÜR DEN ORF 2013 LÄNGE: 50´10

BESETZUNG: URSULA SCHEIDLE, PETER FAERBER, NATALIYA LYSAK U.A.

Das Gefühl, von seinem Vater nicht alles über

dessen Vergangenheit erfahren zu haben,

begleitet den Wiener Fotografen Werner

Norte ein Leben lang. Als er sich nach Südame-

rika aufmacht, um seinen Vater zu besuchen,

nimmt seine Reise jedoch ein dramatisches

Ende. Parallel zur Geschichte von Werner

Nortes Vater erzählen Werner Pöschko und Helmut Hostnig die

nicht minder dramatische Geschichte der ukrainischen Kranken-

schwester Nataliya Vasilenko. Sie führt Werner Norte schließlich

in die Bukowina. Dort kämpfte Nortes Vater als Soldat der

Deutschen Wehrmacht gegen die heranrückende Rote Armee.

In ihrem semidokumentarischen Hörspiel „Unvergessen“

thematisieren die Autoren die Folgen von Kriegstraumata der

ersten und zweiten Generation.

Werner Pöschko, 1959 in Luzern geboren, arbeitete zunächst als

Fotomonteur und Lehrer, lebt heute als freier Autor und Regisseur

in Wien.

Helmut Hostnig, geboren 1948 in Bregenz, bis 2008 Lehrer, er

setzte sich sehr für das Schülerradio ein und versucht es heute als

Lernform in den Schulen Österreichs zu etablieren.

SONNTAG, 5. APRIL, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITFABRICE MELQUIOT

ALS ICH CHARLES WAR A.D. FRANZÖSISCHEN VON FRANK WEIGAND

REGIE: STEFFEN MORATZ TON: BURKHARD PITZER-LANDECK U. SABINE KLUNZINGER PROD.: SR/DKULTUR 2014 URSENDUNGLÄNGE: 73’09

BESETZUNG: JÜRGEN TARRACH, MERIAM ABBAS, MATTI KRAUSE U.A.

Eine Karaokebar in der Bourgogne. Wie jeden

Freitagabend hat der Landmaschinenvertreter

Charles seinen großen Auftritt. Er interpretiert

die Chansons seines geliebten Idols Charles

Aznavour. Gekonnt, charmant ist Charles ganz

in seinem Metier, und er singt an diesem

besonderen Abend für eine andere große

Liebe: seine Frau Maryse. Sie verlässt ihn an diesem Abend.

An ihrem 20. Hochzeitstag. Charles ist fassungslos. Wie konnte

ihm diese Liebe, an deren Vollkommenheit er unerschütterlich

glaubt, abhanden kommen? Ein Hörspiel wie ein Chanson,

das dem großen Gefühl auf wahrhaftige Weise nachspürt - wild

und bodenständig zugleich. Dies gelingt nicht zuletzt dank des

mit reißenden Jürgen Tarrach, den man hier nicht nur als

Schauspieler, sondern auch als Chansonnier erlebt.

Fabrice Melquiot, geboren 1972 in Savoyen, Schauspieler und

Autor von Theaterstücken/ Hörspielen für Kinder/Erwachsene.

Melquiot leitet das Theater „Am Stram Gram“ in Genf. Diverse

Auszeichnungen, 2003 u.a. Preis der SACD für das beste Hörspiel.

2008 Theaterpreis der Académie Française für sein Gesamtwerk

(bislang rund 50 Stücke für Kinder und Erwachsene). 2004 über-

setzte und produzierte der SR „Der Gesichtswäscher“ als Hörspiel.

„Als ich Charles war“ wurde ebenfalls im Auftrag des SR übersetzt.

Jürgen Tarrach

Werner Pöschko

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SONNTAG, 26. APRIL, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITLUDWIG HARIG

EIN BLUMENSTÜCK

MUSIK: WOLGANG WÖLFER REGIE: HANS BERND MÜLLER TON: EDUARD KRAMER U. BARBARA BERGMANNPROD.: SR/HR/SDR/SWF 1968LÄNGE: 53´23

BESETZUNG: GÜNTHER SAUER, JOACHIM NOTTKE U.A.

Ganz harmlos beginnt „Ein Blumenstück“ mit

Erinnerungen an Kindheitsspiele am Waldes-

rand, am Bahndamm, an der Rampe – nur

gehörte diese Rampe zum nahegelegenen KZ.

Harigs spielerische Montage aus Kinder-

reimen, Liederzitaten, Märchentexten und

Chronikfetzen deutscher Zeitgeschichte

(u.a. Tagebuch-Notizen des Auschwitz-Kommandanten Höß)

fragt nach der Bedeutung von Sprache für die Geschehnisse des

NS-Zeit, lässt sich aber auch als Kritik an der ambivalenten

Haltung hierzu im Nachkriegsdeutschland verstehen.

Ludwig Harig, 1927 in Sulzbach/Saarland geboren, wo er zunächst

als Volksschullehrer arbeitete und heute lebt. Vielfach ausge-

zeichneter Schriftsteller (zuletzt: „Kalahari - ein wahrer Roman.“

07) u. lit. Übersetzer sowie Hörspielautor mit Vorliebe für

O-Ton-Collagen. Hörspiele für den SR u. a.: „Das Fußballspiel“ (67),

„Der Monolog der Terry Jo“ (68, m. M. Bense), „Staatsbegräbnis 1“

(69), „Ein Fest für den Rattenkönig“ (81). Ferner u.a. „Drei Männer

im Feld“ (WDR 86, Hörspielpreis der Kriegsblinden).

Ludwig Harig

SONNTAG, 19. APRIL, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITELISABETH HERRMANN

DAS GRAB DER KLEINEN VÖGEL

REGIE: SVEN STRICKER PROD.: NDR 2015LÄNGE: CA. 54´

BESETZUNG: MARTIN REINKE, SANDRA BORGMANN U.A.

Jac Garthmann privatisiert: In einer Kurklinik,

idyllisch am Scharnower See gelegen, erholt er

sich von einer Knieoperation.

Erschüttert wird die Idylle durch den

angeblichen Selbstmord einer Patientin.

Johanna Regenbacher, 76 Jahre alt, Juweliers-

witwe aus Baden-Baden, soll sich aus

unerfindlichen Gründen aus dem dritten Stock gestürzt haben.

Allerdings schien sie ein Geheimnis zu hüten. So war sie oft in eine

verwunschene Ecke des riesigen Parks entschwunden, wo sich

eine merkwürdige Ansammlung winziger Gräber befindet.

Eigentlich hatte Jac Garthmann der Polizeiarbeit abgeschworen.

Aber der von der örtlichen Polizei schnell als Suizid abgetane Tod

weckt bei ihm Gerechtigkeitssinn und Schnüfflerinstinkt. Bei der

Wahrheits findung kann er auf Bettina Breuers Unterstützung

nicht ganz verzichten.

Elisabeth Herrmann, geboren 1959 in Marburg/Lahn, lebt und

arbeitet als freie Autorin in Berlin. Vielfach preisgekrönt und

verfilmt sind ihre Kriminalromane: u.a. „Das Kindermädchen“,

„Zeugin der Toten“, „Die letzte Instanz“. Sie schreibt zudem

Drehbücher, Jugendbücher und Hörspiele. „Das Grab der kleinen

Vögel“ ist ihr fünfter Radio Tatort für den NDR.

Elisabeth Herrmann

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SONNTAG, 10. MAI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITMARIANA LEKY

DER AUFZUG

MUSIK: FLORIAN VAN VOLXEM U. SVEN ROSSENBACHREGIE: PETRA FELDHOFF TON: GÜNTHER KASPER PROD.: WDR 2013LÄNGE: 47´36

BESETZUNG: JULE RONSTEDT, DOMINIC RAACKE, MARTIN BRAMBACH U.A.

Astrid, verträumte junge Frau und notorische

Hypochonderin, will ihren Arzt noch in letzter

Minute vor dem Wochenende erwischen. Doch

da bleibt der Aufzug stecken. Und mit Astrid

ein arroganter, aggressiver Zahnarzt. Endlich

erklingt aus der Gegensprechanlage die

Stimme des Hausmeisters. Ungebeten, aber

umso nachdrücklicher diktiert er therapeutische Übungen, um die

beiden Gestrandeten zu beruhigen. Die erhoffte Entspannung

bleibt zwar aus, aber Masken und Vorurteile werden durchsichtig,

und ausgerechnet in einer regungslosen Aufzugskabine nimmt

das Leben für Astrid wieder Fahrt auf.

Mariana Leky, geboren 1973 in Köln, lebt in Berlin. Nach einer

Buchhändlerlehre studierte sie Kulturjournalismus in Hildesheim.

Sie ist auch als Übersetzerin und Lektorin tätig und wurde für ihre

Romane und Erzählungen bereits mehrfach ausgezeichnet.

Weitere Hörspiele für den WDR „Die Herrenausstatterin“ (11) und

„Der Buddhist und ich“ (12).

SONNTAG, 3. MAI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITFRANÇOISE GERBAULET

VICTOIRE A.D. FRANZÖSISCHEN VON HANS THILL

MUSIK: RIKE WIEBELITZ REGIE: JÖRG SCHLÜTER TON: INGO SIEGRIST U. KARIN BEAUMONT PROD.: SR 1998LÄNGE: 60´51

BESETZUNG: BRIGITTE GOEBEL, PATRICIA HARRISON U.A.

Victoire - benennt im Französischen sowohl

„Sieg“ als auch den Mädchennamen

„Victoria“. Für ihre Mutter ist Victoire genau

das: der Sieg der Résistance über Vichy, der

Sieg des Kommunismus über den Faschismus.

Schon als junge Frau war sie in der Résistance

aktiv, und der Krieg brachte ihr nicht nur

Schrecken, sondern auch Abenteuer. Sie erzieht Victoire ganz im

kommunistischen Glauben. Als kleine „Friedenstaube“ rezitiert

Victoire revolutionäre Gedichte und schreibt Ursula, einem

anderen kleinen Mädchen in Ostberlin, Briefe. Jahrzehnte sind

seitdem vergangen. Victoire verbringt ein paar Tage in Vichy, im

Hôtel du Parc, dem ehemaligen Regierungssitz von Marschall

Pétain. Der richtige Ort, um sich zu erinnern - und um mit den

Toten und ihrer Macht über die Gegenwart abzuschließen.

Françoise Gerbaulet, 1948 in Niort/Frankreich geboren, Psycho-

analytikerin. Lebt als Theater- und Hörspielautorin in Paris, ca. 30

Stücke, davon die Hälfte für Kinder/Jugendliche. „Prix Paul Gilson“

für ihr Hörspiel „Le cheval lourd“ (93, „Das vergessene Pferd“, SFB/

hr 95). 1998 Radio-Nachwuchs-Preis der SACD. „Victoire“ schrieb

sie für den SR, die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste

wählte es zum Hörspiel des Monats November 1998.

Brigitte Goebel Jule Ronstedt

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SONNTAG, 24. MAI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITFRANK NAUMANN

DIE VERBOTENE WELT

REGIE: STEFFEN MORATZ TON: MARTIN SEELIG U. VENKE DECKER PROD.: SR/RBB 2012 LÄNGE: 54´06

BESETZUNG: OLIVER URBANSKI, MONIKA LENNARTZ U.A.

„Ich war 1,68, der zweitkleinste der Klasse.

Und in Sport der zweitletzte. Ich besaß als

einziger kein Moped und bekam Klavier-

unterricht. Von meiner Mutter.“ Nicht die

besten Voraussetzungen für den Mitte der

Siebziger Jahre in einer DDR-Kleinstadt

aufwachsenden René, der eigentlich nur das

will, was alle Jungs seines Alters wollen: eine Freundin. Um den

Mädchen besser zu gefallen, erlernt René autodidaktisch

Französisch, die Sprache der Liebe – und „die Sprache eines

imperialistischen Kapitalisten gebildes“.

Frank Naumann erzählt in „Die verbotene Welt“ lakonisch und

mit situationskomischer Leichtigkeit die Geschichte von René, der

wider allen sozialistischen Argwohn Französisch lernt, um sein

Glück und seine Freiheit zu finden.

Frank Naumann, geboren 1956 in Leipzig, studierte Philosophie

und lehrte bis 1998 an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Seitdem dort freischaffender Autor. Veröffentlichte mehrere

Sachbücher über Kommunikation, außerdem Hörspiele, u.a.

„Basel, wir kommen“ (RBB 07), „Absturz der Gladiatoren“ (WDR

09), „Dederisch für alle“ (MDR 09) und „FOXp2 – Das Tier spricht“

(MDR 11). „Die verbotene Welt“ erhielt 2013 eine der drei

Nomierungen zum Hörspielpreis der Kriegsblinden.

SONNTAG, 17. MAI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITJOHN VON DÜFFEL

DIE TOTEN RUHEN

REGIE: CHRISTIANE OHAUS PROD.: RB 2015LÄNGE: CA. 54´

BESETZUNG: MARION BRECKWOLDT, MARKUS MEYER, KATHARINA MATZ U.A.

Ein lange zurückliegender Mord an einem im

Wald picknickenden Pärchen lässt der Bremer

Kriminalhauptkommissarin Claudia Evernich

keine Ruhe. Also wendet sie sich in der

Sendung „Täter gesucht“ an die Öffentlichkeit.

Staatsanwalt Dr. Gröninger missbilligt diesen

Schritt aufs Schärfste, doch nach der Sendung

kommt tatsächlich ein anonymer Hinweis: Ausgerechnet von der

Ehefrau des Mannes, den sie als Täter anzeigt. Doch je mehr sie

ihren eigenen Mann bezichtigt, desto größer werden die Zweifel

an der Glaubwürdigkeit der Zeugin. Ein aufreibendes und

abgründiges Doppelverhör zweier Eheleute beginnt.

John von Düffel, geb. 1966 in Göttingen, studierte Philosophie

u. Volkswirtschaft in Schottland und Freiburg, 1989 Promotion.

Seit 2009 Dramaturg am Dt. Theater in Berlin. Preisgekrönter

Autor zahlreicher Theaterstücke, Bearbeitungen, Prosa Essays

u. Hörspiele. „Die Toten ruhen“ ist sein achter ARD Radio Tatort

für RB.

Frank NaumannJohn von Düffel

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SONNTAG, 7. JUNI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITLAURA TIRANDAZ

CHOCO BÉ A.D. FRANZÖSISCHEN VON FRANK WEIGAND

PROD.: SR/DKULTUR 2014 URSENDUNGLÄNGE: CA. 75’

Saint-Laurent du Maroni, Französisch Guyana.

Choco Bé ist Sohn, Vater, Ehemann, Geliebter,

Bruder und – einsam. Er versucht, den

familiären und gesellschaftlichen Ansprüchen

und Zwängen gerecht zu werden; doch die

geschäftlichen Beziehungen laufen schlecht –

und nicht nur die. Zudem wird bald der Mann

aus dem Gefängnis entlassen, der auf ihn geschossen hat. Diese

Kugel quält nicht nur Choco Bé. Wird mit dem Regen die Rache

kommen?

Wie funktioniert ein Land, das bis heute geprägt ist vom

Kolonialismus, in dem auch die Natur, der Dschungel, das heiße,

feuchte Klima das Leben bestimmt. Was bedeutet es, je nach

Herkunft und Hautfarbe, ein Mann zu sein, eine Frau? Wird man

zum Verräter, wenn man für die Nachfahren der Kolonialherren

arbeitet?

Laura Tirandaz, geboren 1982, stammt aus Frz.-Guyana. Nach

ihrer Schauspiel-Ausbildung am Konservatorium von Grenoble

gründete sie ihre eigene Theaterkompanie „Variations“.

Außerdem Ausbildung als Dramatikerin an der traditionsreichen

Schule ENSATT in Lyon. Für „Choco Bé“ erhielt sie 2011 ein Schreib-

stipendium des Centre national du Théâtre, 2012 wurde

„Choco Bé“ von France Culture gesendet.

SONNTAG, 31. MAI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITMARIE NDIAYE

DIE SCHLANGEN A.D. FRANZÖSISCHEN VON CLAUDIA KALSCHEUER

MUSIK: WOLLIE KAISER GERÄUSCHE: SOPHIE BISSANTZREGIE: MARGUERITE GATEAU TON: INGO SIEGRIST, ULRICH SPEICHER U. HELGA RUBEN PROD.: SR 2008LÄNGE: 76´24

MIT KORNELIA BOJE, LIV-JULIANE BARINE U. JOANA SCHÜMER

Der 14. Juli, der französische Nationalfeiertag.

Mme Diss hat sich trotz glühender Hitze zu

ihrem Sohn auf den Weg gemacht. Sie hofft,

dass ihr Sohn in Feierlaune eher bereit ist, Geld

für ihr luxuriöses Leben in der Stadt vorzu-

strecken. Aber die Schwiegertochter lässt sie

gar nicht erst ins Haus. Zu den beiden Frauen

gesellt sich Nancy, die erste Frau des Sohnes. Sie hatte Mann und

Sohn vor Jahren verlassen und hat in der Stadt Karriere gemacht.

Jetzt will sie mehr über das Schicksal ihres Sohnes erfahren.

Schlangengleich winden sich die Frauen, reiben sich aneinander,

verstricken sich in Manipulationen und Wunschvorstellungen.

Dabei kreisen alle drei um dieselbe, unsichtbare Macht.

In ihrer musikalischen, klaren und an Untertönen reichen Sprache

skizziert NDiaye unterschiedliche Lebensentwürfe von Frauen.

Marie NDiaye, 1967 bei Orléans geboren, wuchs bei ihrer französi-

schen Mutter auf, den senegalesischen Vater lernte sie erst mit 15

kennen. Seit 2007 lebt sie in Berlin. Auszeichnungen u.a. 2001 Prix

Femina für „Rosie Carpe“, 2009 Prix Goncourt für „Drei starke

Frauen“. „Papa muss essen“ (03) wurde ins Repertoire der Comédie

Française aufgenommen. Der SR produzierte 2000 ihr Debüt „Hil-

da“, DKultur 2012 eine Radioversion ihrer Performance „Die Dichte“.

Marie NDiaye

Laura Tirandaz

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SONNTAG, 21. JUNI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITLENA MÜLLER

ZUM TAL ABFALLENDE LANDSCHAFTEN

REGIE: ANOUSCHKA TROCKER PROD.: RBB/SR 2015LÄNGE: CA. 54´

Ein Bauernhof zwischen Saar und Mosel, Typ

„Lothringisches Bauernhaus“. Hier lebte die

Großmutter, rackerte sich ab zwischen Kühen,

Schweinen und Feldarbeit. Hier wird sie nun

sterben. Schon ist kein Lebenszeichen mehr

von ihr zu hören als ihr immer schwächer

werdender, rasselnder Atem. Verwaist stehen

der alte Traktor und die Gerätschaften im Schuppen. Vergilbt ist

auch das Tagebuch, in das sie akribisch Wetterverhältnisse und

Ernteerträge notierte. Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder ist

Mimi noch einmal hierhergekommen, wo sie so oft die Ferien

verbracht hat. Auch ihre Tante kommt, um Abschied zu nehmen.

Die drei erinnern sich, tragen zusammen, was sie über die

Sterbende wissen. Wie war deren Leben, das sie bislang so

unbefragt hingenommen hatten? Was hat sie ihnen für ihr

eigenes Leben mitgegeben, im Positiven wie im Negativen?

Was war, und was wird von ihr bleiben?

Lena Müller, 1982 in Berlin geboren, arbeitete nach dem

Abitur zunächst als Bäckerin in Frankreich, studierte Kultur- und

Literaturwissenschaft in Paris und Hildesheim. Heute lebt sie in

Hannover als freie Übersetzerin und Autorin für Hörspiel und

Feature. Hörspiele u.a. „Irgendwo/ Quelquepart“ (NDR 14).

SONNTAG, 14. JUNI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITHUGO RENDLER

BRÄNDLES NICHTE

REGIE: MARK GINZLER PROD.: SWR 2015LÄNGE: CA. 54´

BESETZUNG: KAROLINE EICHHORN, UELI JÄGGI, OLIVER WNUK U.A.

Xaver Finkbeiner und sein Kollege Jörger sind

unterwegs zu einem Geburtstagsständchen

für den ehemaligen Polizeihundeführer

Zehnder. Während Nina Brändle sich noch

davor zu drücken versucht, trifft in der JVA

Freiburg der Häftling Chris auf die Nichte der

Kommissarin. Tina, das Enfant terrible der

Familie Brändle, tritt für ihr Studium ein Praktikum im Gefängnis

an und nimmt an der Knasttheatergruppe teil. Chris bringt sie in

seine Gewalt und verbarrikadiert sich mit ihr. Über Telefon

bittet der Regisseur Nina heimlich um Hilfe. Sie kennt den

Psychopathen, der wegen Schächtens zweier Frauen einsitzt, am

besten, und ihre Nichte Tina auch…

Hugo Rendler, geboren 1957 in Stühlingen/Südschwarzwald, lebt

als freier Autor im Kaiserstuhl. Er schreibt neben Romanen auch

Theaterstücke und Drehbücher u.a. für „Die Fallers“. Zahlreiche

Hörspiele für SRF, SWR und RB. Mehrere Hörspielpreise,

u.a. Zonser Hörspielpreis 1994.

Hugo Rendler

Lena Müller

UND WELCHES HÖRSPIEL HÖREN SIE NÄCHSTE WOCHE ?

Wenn Sie wissen möchten, welche Hörspiele von Juli bis Dezember 2015 auf dem Programm der SR2-HörspielZeit stehen, dann fordern Sie unser Hörspielprogrammheft an.

Senden Sie eine E-Mail [email protected]

oder eine Postkarte an

Saarländischer RundfunkSR2-HörspielredaktionFunkhaus Halberg66100 Saarbrücken

Wir schicken Ihnen die kommenden Hörspielprogrammhefte kostenlos zu.

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SONNTAG, 28. JUNI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEITHENRY JAMES

DIE ASPERN-BRIEFE A.D. ENGLISCHEN VON MARIANNE DE BARDE UND R. VON MARCARD

BEARB.: M. E. JENKINS REGIE: FRÄNZE ROLOFF TON: REINHARD KRAWULKI PROD.: HR 1960LÄNGE: 74´48

BESETZUNG: ALF MARHOLM, TILLA DURIEUX, ERIKA DANNHOFF U.A.

Der Journalist Joseph Wrench ist vom

Jagdfieber gepackt: Eine Biographie des

berühmten verstorbenen Autors Jeffrey

Aspern hat er bereits publiziert, jetzt will er in

den Besitz von bisher unveröffentlichten

Briefen und Gedichten gelangen. Diesen

Schatz, der seine Position als der Aspern-

Kenner festigen soll, wähnt er bei der einstigen Geliebten des

Dichters. Inzwischen ist die Angebetete eine uralte Dame, die mit

ihrer altjüngferlichen Nichte in einem heruntergekommenen

Palast in Venedig wohnt und dringend Geld benötigt. Doch sie

weigert sich, die Briefe schnöde zu verkaufen…

Henry James (1843-1916), in New York City geboren, Studium in

New York, London, Paris und Genf bevor er sich dauerhaft in

England niederließ. Schrieb zahlreiche Erzählungen und Romane,

aber auch Dramen, literaturtheoretische Schriften und

Reiseberichte. Als Hörspiele außerdem: „(Die Erbin vom)

Washington Square“ (ORF 76 bzw. MDR 14), „Patina“ (SRG 66).

Henry James

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REGISTER

AUTORINNEN/BEARBEITERINNEN

Ackers, Beatrix S.9Akakpo, Gustave S.14Bachmann, Ingeborg S.18Badea, Alexandra S.17Campo-Timal, Françoise S.10Düffel, John von S.30Freund, René S.19Gerbaulet, Françoise S.28Guène, Faïza S.9Harig, Ludwig S.27Haug, Helgard S.23Herrmann, Elisabeth S.26Hostnig, Helmut S.25Hültner, Robert S.16Ibrahim, Sonallah S.15James, Henry S.36Leky, Mariana S.29Melquiot, Fabrice S.24Müller, Lena S.35Nasr, Samir S.15Naumann, Frank S.31Ndiaye, Marie S.32Ntarindwa, Diogène S.22Pöschko, Werner S.25Rendler, Hugo S.34Schmidt, Dirk S.12Schmied, Erhard S.20,21Tirandaz, Laura S.33 Trilsch, Sarah S.13Weber, Robert S.11Weber, Stefan S.25Wetzel, Daniel S.23

REGISTER

ÜBERSETZERINNEN

Arlt, Bettina S.14Barde, Marianne de S.36Engelhardt, Barbara S.14Helmlé, Eugen S.10Kalscheuer, Claudia S.32Marcard, R. von S.36Nattefort, Anja S.9Thill, Hans S.28Verschuer, Leopold von S.22Weigand, Frank S.17,24,33

KOMPONISTINNEN

Albrecht, Henrik S.14Eichberg, Martin S.11Hostnig, Helmut S.25Kaiser, Wollie S.32Lysak, Stanislav S.25Morgenstern, Barbara S.23Neumann, Andrea S.17Rossenbach, Sven S.29Scheib, Stefan S.21Strebel, Harry S.35Volxem, Florian van S.29Wiebelitz, Rike S.28Wölfer, Wolfgang S.27Zeitblom S.16Zwetkoff Peter S.10

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REGISTER

REGISSEURINNEN

Ackers, Beatrix S.9,14,19

Davy, Walter S.18

Dutt, Stefan S.21

Feldhoff, Petra S.29

Gateau, Marguerite S.22,32

Ginzler, Marc S.34

Haug, Helgard S.23

Lampen, Ulrich S.16

Leist, Claudia Johanna S.12

Maio, Giuseppe S.11

Moratz, Steffen S.24,31

Müller, Hans Bernd S.27

Nasr, Samir S.15

Ohaus, Christiane S.30

Pöschko, Werner S.25

Roloff, Fränze S.36

Schlüter, Jörg S.28

Stricker, Sven S.26

Trocker, Anouschka S.13,17,35

Vollmer, Horst H. S.10

Wetzel, Daniel S.23

Die Hörspielredaktion dankt Pia Frede und David Lemm für die Mitarbeit an diesem Heft.

BILDNACHWEIS:

S.13,14,25,26,27,29,33,34 privatS.10,15,18,36 unbekanntS.9 Marie-Pierre Bologna S.11 Anke BeimsS.12 WDR/Sibylle Anneck S.16 BR/Ulrike Kreutzer S.17 Radio France S.19 SR/Oliver Dietze S.21 SR/Oliver Dietze S.22 DKultur/Anke Beims S.23 SWRS.24 SR/Frank Stiller S.28 SR/Wolf Quiel S.30 SWR/Katja von DüffelS.31 Steffen Moratz S.32 Gallimard/C. Hélie S.35 Philippe Soubias

„HÖRSPIEL AKTUELL“ FORTBILDUNG FÜR LEHRER/INNEN

am 11. März 2015, 14.30 – 18.00 Uhr, im Konferenzgebäude des Funkhauses Halberg

Vorgestellt wird das Hörspiel „Ein Zeichen von Großzügigkeit“ von Chris Ohnemus, Produktion: SR 2013.

Inhalte des Seminars:n kurze Einführungn gemeinsames Hören des Hörspielsn Werkstattgesprächn Vorstellung einer kompetenzorientierten

Unterrichtssequenz

Die Teilnehmer/innen erhalten die Unterrichts-materialien. Eine CD mit diesem Hörspiel oder auch anderen in der Reihe „HÖRSPIEL aktuell“ vorgestellten Produktionen können zur Verwen dung im Unterricht zusammen mit dem Manuskript beim Saarländischen Rundfunk schriftlich bestellt werden: [email protected]

Weitere Infos unter www.lpm.uni-sb.de

Veranstaltet vom Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) und der SR-Hörspielredaktion.

www.SR2.de · UKW 91,3

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ELEMENTE DES HÖRSPIELSWerner Klippert

Das Hörspiel ist lebendiger denn je und fi ndet seine Hörer in allen Altersgruppen. Was macht ein Hörspiel aus, welches sind seine Bestandteile? Werner Klippert hat mit seinen Elementen des Hörspiels zu dieser Thematik schon 1977 ein noch heute gültiges Standardwerk der Hörspieltheorie geschrieben.

Mit dieser Neuausgabe ist Klipperts fundamentaler Einfüh-rungstext wieder zugänglich. Dem seit seinem Erscheinen erfolgten Wandel wird Rechnung getragen durch einleitende Beiträge zur aktuellen Hörspiellandschaft (Anette Kührmeyer) und der umwälzenden technischen Entwicklung der Audio-produktion (Peter Herbertz). Schließlich ist dem Band eine CD mit zwei Originalhörspielen beigefügt: Die Weissagung von Peter Handke (HR 1966) und Gras wachsen hören vom Liquid Penguin Ensemble (SR 2007).

Werner Klippert: Elemente des Hörspiels. Neu herausgegeben und mit einleitenden Texten sowie Hörbeispielen versehen. 148 Seiten, fester Einband. Saarbrücken: PoCul, 2012. Im Buchhandel erhältlich. ISBN 978-3-929435-21-4. 17 Euro.

www.sr2.de www.pocul.de

Das Hörspiel ist die einzige genuine Darstellungskunst, die der Hörfunk hervorgebracht hat.

Werner Klippert

Lesungen.Im Buchhandel erhältliche Produktionen des Saarländischen Rundfunks (Auswahl):

HONORÉ DE BALZAC „VERLORENE ILLUSIONEN“ Gelesen von Christian Brückner (SR) parlando

GUSTAVE FLAUBERT „MADAME BOVARY “Gelesen von Christian Brückner(SR) parlando

GERT HEIDENREICH„DIE ANDERE HEIMAT“Gelesen vom Autor (SR) Osterwold Audio

JÖRG W. GRONIUS„LAST CALL“Gelesen vom Autor(SR) Conte Verlag

PETER KURZECK„VORABEND“Gelesen vom Autor(SR) Stroemfeld

CHRISTA WOLF „KASSANDRA“ Gelesen von der Autorin (SR) DAV

THOMAS WOLFE „SCHAU HEIMWÄRTS, ENGEL“Gelesen von Christian Brückner(SR) parlando

IWAN GONTSCHAROW„OBLOMOW“Gelesen von Christian Brückner(SR) parlando

EIN TIPP FÜR HÖRBUCH-FREUNDE: DER HÖRBUCHTIPP IN DER BÜCHERLESEMITTWOCHS, 19.15 – 20.00 UHR AUF SR 2 KULTURRADIO

Auf dem Hörbuchmarkt sind eine Vielzahl von Verlagen mit Lesungen, Hörspielen, Dokumentationen und Kabarett präsent – ein kaum noch zu überblickendes Angebot.

Daher empfehlen wir in der „BücherLese“, ergänzend zu belletristischen und regionalen Buch-Neuerscheinungen alle 14 Tage auch ein aktuelles Hörbuch, von Lesung über Hörspiel bis Feature.

Unter www.sr2.de können Sie die Rezension mit Ausschnitten des aktuell vorgestellten Hörbuchs nachhören.

Hier können Sie auch in unserem HörbuchTipp-Archiv blättern, dort finden Sie unsere Empfehlungen der letzten Monate.

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Swetlana Alexijewitsch„GESPRÄCHE MIT LEBENDEN UND TOTEN“Tschernobyl und die Folgen.(SR/NDR/SFB-ORB/WDR) DHV

Stefan Zweig„SCHACHNOVELLE“Als Hörspiel mit Gert Westphal und Mario Adorf.(HR/SR/DRS) DHV

Émile Zola„DAS GELD“Börsenspekulation im 19. Jahrhundert(RB/NDR/DKultur/SR) HörbucHHamburg

hörspiel.Im Buchhandel erhältliche Produktionen des Saarländischen Rundfunks (Auswahl):

Heinrich Böll„DR. MURKES GESAMMELTES SCHWEIGEN“Die klassische Mediensataire als Hörspiel mit Henning Venske, Hilmar Thate und Axel Corti.(SWR/SR) DerHörVerlag

Werner Klippert„ELEMENTE DES HÖRSPIELS“Buch und Hörspiel-CDPocul Verlag

Georges Perec„DIE MASCHINE“Humorvolle Variationen um GoethesGedicht „Wanderers Nachtlied“.(SR/WDR) Gollenstein

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Stefan Zweig Schachnovelle

Hörspiel mit Gert Westphal,

Mario Adorf, Willy Trenk-Trebitsch und vielen anderen

1 CD, 14,95 € / 22,90 sFr*ISBN 978-3-86717-612-5

DAS LEGENDÄRE HÖRSPIEL

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Zum Glück gibt’s LOTTO

Zum Glück 105-210 sw.indd 1 30.04.13 11:43

» Ulrich Noethen legt mit seiner Lesung des integralen Romans eine kolossale Sololeistung vor. «

Neue Zürcher Zeitung über » Anna Karenina «

LEW TOLSTOIAnna KareninaUngekürzte Lesung mit Ulrich Noethen30 CDs | ca. 40 Stunden | 149 €*

F J O D O R D OSTO J E WS K IRaskolnikow – Schuld und Sühne

Hörspiel mit Siegfried Wischnewski u.v.a.

4 CDs | 286 min | 19,99 €*

J O H N W I L L I A MSStoner

Lesung mit Burghart Klaußner

8 CDs | 594 min | 24,99 €*

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SR 2 KULTURRADIO IST AUCH UNTER DIESEN FREQUENZEN GUT ZU HÖREN:

BLIESTAL: 98,0 | MOSELTAL: 88,6 | METTLACH: 88,5 | MERZIG: 92,1 | DIGITAL

RADIO (DAB): BLOCK 9A ÜBER ASTRA 1H, KANAL 93, 12.266 MHZ | KABEL: 96,45

MHZ | STREAMING: WWW.SR 2.DE/WEBRADIO

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