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Holz 2016

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Überraschendes zum nachhaltigsten Baumaterial der Schweiz

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turmkrane.ch

WIR BEHALTEN IMMER DEN DURCHBLICK.

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Editorial 1

Heimisch und mit viel PotenzialEr gehört eindeutig zur Schweiz, ist also heimisch. Er hat eine lange Tradition. Er ist heute und in Zukunft in grossen Mengen verfügbar. Er ist nachhaltig. Und sein grösster Vorteil: er wächst nach – und kann kultiviert werden. Sie haben es realisiert: Wir sprechen vom Baustoff Holz.

Inzwischen sind diese Vorzüge auch in der Branche angekommen. Planer haben den Baustoff Holz entdeckt. Sie setzten bewusst auf das heimische Material. Unternehmen entwickeln aufgrund der Nachfrage vermehrt interessante Lösungen und rationelle Anwendungsmöglichkeiten. Die Forschung arbeitete immerzu an der Verbesserung des Baustoffes. Damit wird Holz formbar, vielfältig einsetzbar und beständig. Auch über längere Zeiträume.

Und immer mehr realisieren auch Investoren und die breite Bevölkerung, dass der Baustoff Holz viele Vorteile hat. So trägt er etwa unzweifelhaft zu einem erhöhten Wohlbefinden bei. Für Arbeitende und Wohnende gleichermassen.

Neben Einfamilienhäusern werden inzwischen auch ganze Stadtquartiere und Geschäftshäuser mit dem Baustoff Holz erstellt.Auch mehrere Stockwerke hoch und mit eindrücklichen Volumen. Wir stellen in diesem Sonderheft einige Beispiele vor.

Damit stellen sich auch neue Fragen in Bezug auf den Baustoff Holz. Etwa jene nach der Erdbebensicherheit, jene nach der Verwitterung oder jene der automatisierten Erstellung von Holzbauten. Auch darüber berichten wir in dieser Publikation.

Soviel ist klar: Holz ist ein spannender Baustoff – und zwar in all seinen Varianten.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

Renato Polentarutti, Verleger

Dieses historisches Gebäude wurde im Jahr 1900 erbaut. Nach einer Kernsanierung erstrahlt das herrschaftliche, direkt am Rhein gelegene Haus von aussen und innen in neuem Glanz. Ehemals als Zollstation und Gasthaus genutzt, dient es heute als Wohnhaus. Die Holzfenster der Linie «madera» von swisswindows fügen sich harmonisch in die

Ihren Anforderungen begegnen wirmit individuellen Lösungen.

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Die Fenster der Schweiz.

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Moderne Technik harmonisch mit einer bestehenden oder sogar historischen

Bausubstanz zu verbinden, stellt den Reiz bei einer Renovation dar. Wir schätzen es, durch

das Vertrauen der Bauherren regelmässig solchen Herausforderungen zu begegnen. Dadurch können unsere Fachkräfte abtei-

lungsübergreifend ein umfassendes Know-how erarbeiten und einbringen, wodurch das

Aussergewöhnliche zum Standard wird.Sergio Belda, Leiter Produktionswerk

Müllheim TG swisswindows

geschichtsträchtige Fassade ein. Zu den Besonder-heiten, die den Charme des Objekts ausmachen, zählen auch zahlreiche Rundfenster und aufge-klebte Sprossen. Als Sanierungsexperte konnte der Fenster- und Türenhersteller swisswindows seine Erfahrung und sein Wissen bei diesem denkmal-geschützten Komplex optimal miteinbringen.

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Inhalt 3

04 Branche Holz legt zu!

08 Forschung Keine Chance für Keime.

10 Konstruktion Erdbebensicherheit ist Pflicht.

16 Tragwerke Robotergestützt gebaut.

20 Qualitätslabel Vorbildcharakter.

22 Aus- und Weiterbildung Nachhaltiger Erfolg.

24 Projekt Urbaner Holzbau.

26 Projekt Grösstes Holzbauprojekt der Schweiz.

28 Auszeichnung Gewinner im Fokus.

32 Verbände Termine und News.

Impressum

nicht nur beilage. Holz, Beilage zu «intelligent bauen» und «die baustellen» Herausgeber Fachkom GmbH, Spinnereistr. 12, Postfach 175, 8135 Langnau a.A., Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected], fachkom.ch Geschäftsleitung Renato Polentarutti, [email protected], Bettina Meier, [email protected] Redaktion Mirko Gentina, [email protected] Grafik Olivia Zwyssig, Werbezoo Zürich Druckerei galledia ag, Flawil

Inhaltsverzeichnis

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4 Branche

Holz legt zu!Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt BAFU wertet die Berner Fachhochschule BFH den Holzendverbrauch – jene Bereiche, in denen Holz schlussendlich eingesetzt wird – der Schweiz über mehrere Jahre aus. Die Nutzung von Holz ist in den letzten Jahren weiter gestiegen. Dabei sind die Trends nicht in allen untersuchten Bereichen gleich.

Text Birgit Neubauer-Letsch Grafiken ahb.bfh.ch Fotos Corinne Cuendet, Clarens

Fast die Hälfte des Holzeinsatzes für die stoffliche Nutzung von über drei Millionen Kubikmeter pro Jahr (ohne Papier und Karton) wird im Bauwesen erzielt. Die starke Baukonjunktur der letzten Jahre führte insbesondere im Bereich Gebäude zu einem kräftigen Wachstum. Der Holz-einsatz für Tragwerke, Fassaden und weitere Bauelemente stieg in dieser Zeit um jährlich rund 5%. Damit konnte im Jahr 2014 ein Volumen von 965 000 m3 erreicht werden, siehe Grafik 1.Hinzu kommen im Bauwesen grössere Mengen an Dämmstoffen und Bauhilfsstof-fen und weitere rund 940 000 m3 aus dem Bereich Möbel und Innenausbau. Steigende Mengen wurden in den letzten Jahren auch für Holzverpackungen eingesetzt, die in den wachsenden Handels- und Transportmärk-ten gefragt sind. Zudem liegen Holzwaren auch bei Dekorationsartikeln in Haushalten stark im Trend. Ihr Einsatz ist auch in der zunehmenden privaten Tierhaltung und in der Landwirtschaft gestiegen. Ein Überblick über die wichtigsten Einsatzgebiete ist in der Grafik 2 «Holzendverbrauch» abgebildet.

Aktuelle Entwicklung im Bereich der MehrfamilienhäuserDer starke Zuwachs beim Holzeinsatz im Bereich Bauwesen in den letzten Jahren ist vor allem auf die starke Zunahme in der Konstruktion und Gebäudeausstattung von Mehrfamilienhäusern zurückzuführen. Bei den Gewerbebauten gab es ebenfalls deut-Aufstockung in der Rue de la Borde in Lausanne.

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Gerade bei Mehrfamilienhäusern konnte der Werkstoff Holz enorm zulegen.

liche Zuwächse zwischen 2009 und 2012, die sich dann auf dem erreichten Niveau einpendelten. Im Bereich der öffentlichen Gebäude setzte sich der zunehmende Trend im gleichen Zeitraum fort, allerdings auf einem insgesamt niedrigeren Niveau, siehe Grafik 3.Im Zusammenhang mit dem Trend zum Holzeinsatz in Gebäuden stieg auch der Holzeinsatz im Bereich Fenster zwei-stellig. Die Zuwächse der Innenausbauten waren vom starken Anstieg bei den Decken-, Wand- und Innenbekleidungen geprägt.Die Frage ist nun, ob sich der positive Trend im Gebäudebereich weiter fortsetzen wird oder ob sich hier eine Trendwende abzeichnet. Bei den Mehrfamilienhäusern war die Bautätigkeit in den letzten Jahren insbe-sondere im Neubau sehr hoch. Nach der Wirtschaftskrise lagen die Jahre 2010 bis 2015 deutlich über dem langjährigen Niveau. Durch die veränderten Bauvor-schriften konnte der Holzbau bis 2013 jährlich von den erweiterten Möglichkeiten und der dynamischen Marktentwicklung profitieren. Die Anzahl der baubewilligten Mehrfamilienhäuser mit Tragkonstruktionen in Holz stieg auf einen Höchstwert von 615 neuen Gebäuden im Jahr 2013 an. Rück-läufige Bewilligungszahlen im Jahr 2014 im gesamten Markt für Mehrfamilienhäuser konnten nicht ganz ausgeglichen werden. Dagegen stieg die Anzahl der bewilligten Mehrfamilienhäuser in Holzbauweise – trotz

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weiter leicht rückläufi gem Gesamtmarkt – im Jahr 2015 wieder auf rund 600 Gebäude an, siehe Grafi k 4.Es zeigt sich aber auch, dass es neben der recht positiven Marktentwicklung für Mehrfamilienhäuser in Holzbauweise noch weiteres Potenzial im Markt gibt.Interessant sind noch weitere Aspekte:Der Marktanteil im Neubau liegt auf Gebäudeebene bei knapp 10 Prozent und auf der Ebene Projekte bei rund 6,2 Prozent. Dies bedeutet, dass Projekte in Holzbauweise überdurchschnittlich viele Gebäude aufweisen. Daneben sind auch vermehrt sehr grosse Projekte und Gebäude in Planung bzw. wurden bereits realisiert.

Positive Erfahrung mit grossen HolzbautenIm Rahmen verschiedener Projekte be-fragte die BFH Branchenexperten in allen Schweizer Regionen zu ihrer Zufriedenheit im Bauprozess. Auffallend ist, dass die Zufriedenheit – besonders bei grossen Holzbauten – trotz aller Herausforderungen sowohl mit dem Planungsprozess als auch mit dem Erstellungsprozess relativ hoch ist, im Neubau leicht höher als bei An- und Umbauten. Auf die Frage, ob die Teilnehmenden in Zukunft weitere grosse Projekte mit Holz in der Konstruktion und/oder Fassade planen und realisieren würden, ist eine sehr positive Reaktion erkennbar. Rund 30 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, da sie gute Erfahrungen gemacht haben, und über 50 Prozent können sich einen weiteren Bau grundsätzlich vorstellen, würden jedoch die Entscheidung projektspezifi sch treffen. Weniger als zehn Prozent sprachen sich konkret gegen die Realisierung von weiteren Grossprojekten in Holzbauweise aus.

Neubau und Umbau im VergleichIm An- und Umbaubereich wird mehr als ein Viertel der Mehrfamilienhausprojekte – zum Beispiel Aufstockungen und Anbauten – in Holzbauweise geplant und realisiert. Dagegen ist der Marktanteil bei den Neubauten noch deutlich niedriger einzu-schätzen, siehe Grafi k 5.

Entwicklungen und Tendenzen im Baubereich Bei den weiteren Marktentwicklungen gibt es einen neuen Aspekt: Die Anzahl der Baubewilligungen nach den Zuwächsen

Auskünfte und MarktinformationenInnerhalb des Instituts Holzbau, Tragwerke und Architektur der Berner Fachhoch-schule BFH analysiert der Kompetenzbereich Marktforschung und Baumonitoring Marktentwicklungen in der Bau- und Holzbranche sowie Branchenstrukturen und Zielmärkte der gesamten Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft. Schwerpunkte bilden dabei kunden- und branchenspezifi sche Marktstudien sowie das konti-nuierliche Monitoring von Bautätigkeiten und Materialentscheidungen. Analysen der Marktpotenziale von Produkten sowie Erhebungen zur Kundenzufriedenheit runden das Angebot ab. www.ahb.bfh.ch/hta

zwischen 2009 und 2013 ist seit dem Jahr 2014 erstmals wieder rückläufi g. Dies gilt jedoch nicht im gleichen Verhältnis für die Höhe der geplanten Bauinvestitionen. Diese zeigen deutlich, dass die Bau-projekte im Schnitt grösser werden. Besonders beim Umbau von Wohnbauten zeigt sich dies in den letzten Jahren ganz deutlich. Immer mehr Projekte dienen nicht nur einem kleineren Ausbau, sondern werden durch grössere Aufstockungen, Kombinationen von Anbauten oder auch Dachausbauten für den nächsten Nutzungszyklus erweitert. Bei Objekten im Mietbereich spielt dabei neben der Modernisierung auch die Steigerung der Mieterträge durch die Flächen-erweiterungen eine wichtige Rolle. Ohne diese wären viele Umbauprojekte für die Investoren fi nanziell nicht attraktiv.

Ein- oder Mehrfamilienhäuser?Deutlich sichtbar ist in den Baubewilligun-gen die weitere Verlagerung im Neubau von Einfamilienhäusern hin zu Mehrfamilienhäu-sern. Dieser Trend setzte sich 2015 fort und führt daher zu einer weiterhin deutlich nied-rigeren Zahl an neuen Einfamilienhäusern. Nachdem die Zahl der neuen Einfamilien-häuser in Holzbauweise einige Jahre – trotz dem rückläufi gen Markt – recht stabil blieb, sind nun die Auswirkungen deutlich zu spüren. Inwieweit aus dem Gewerbebau wieder positivere Signale kommen, wird sich im Verlauf dieses Jahres zeigen. Für den Wohnungsbau wird, auf Basis der aktuellsten Daten, das Potenzial für den Holzbau auf rund 550 neue Mehrfamilien-häuser und rund 1500 Einfamilienhäuser in Holzbauweise jährlich eingeschätzt.

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8 Forschung

Keine Chance für KeimeEnzyme aus Pilzen, Bakterien und Pflanzen machen Holz widerstandsfähig gegen zersetzende und pathogene Mikroorganismen. Denkbare Anwen-dungen wären keimresistente Holzoberflächen für Spitäler und Pflegeheime, aber auch pilzresistente Fassaden, die ohne Schutzanstrich länger halten.

Text Martina Peter Fotos und Grafik EMPA

Verwitterte Holzfassaden im Aussenbereich bieten oft einen trüben Anblick: Von Pilzbe-wuchs grau geworden, von Bakterien zer-fressen, büsst das ansehnliche Material viel von seinem ursprünglichen Glanz ein. Das hält viele Eigenheimbesitzer und Bauherren davon ab, Holz als Baustoff zu verwenden. Auch in Küchen oder Pflegeinstitutionen, in denen hoher Wert auf Hygiene gelegt wird, gilt Holz als Tabu. Als Naturstoff bietet Holz nämlich vielen pathogenen Mikroorganis-men eine ideale Brutstätte.Holzlacke oder Lasuren können einem Befall zwar vorbeugen, doch bescheren sie nicht selten neue Probleme, da sie oft giftige Stoffe enthalten. Diese sind in der Produktion und beim Auftragen ein Ge-sundheitsrisiko und können aus dem Holz durch Regen oder Zersetzung ausgewa-schen werden. Dadurch gelangt zum Bei-spiel Kupfer in Böden, wo es zur Belastung für die Umwelt wird.

Pilze als Werkzeug zur HolzbearbeitungIdeal wäre es also, das Holz ohne toxische Zusatzstoffe vor Pilzen und Bakterien zu schützen. Eine solche Methode haben Empa-Forscher der Abteilung «Angewand-te Holzforschung» nun gefunden. Der Clou: Die Wissenschaftler benutzen dazu eine biochemische Methode, die mit einem Stoff arbeitet, der selber aus Pilzen stammt. Der

Links: unbehandeltes Holz, rechts behandeltes Holz.

Die Laccasen sorgen als Katalysatoren für die Oxidation.

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Forschung 9

Forst- und Umweltwissenschaftler Mark Schubert ist Spezialist für Holzpilze. Für ihn sind Pilze mehr als nur «Schädlinge», die Holzfassaden zersetzen. In manchen Pilz-arten fi ndet man nämlich auch Enzyme, die das Material mit nützlichen Eigenschaften ausstatten können. So verfügt zum Beispiel die Schmetterlingstramete, eine weltweit vorkommende Holz bewohnende Pilzart, über Enzyme, die Holz mit einem antimikro-biellen Iodschutz «ausrüsten».Diese Enzyme – Laccasen genannt – sor-gen als Katalysatoren in ihrer natürlichen Umgebung für die Oxidation phenolischer Substanzen. So wirken in holzigen Pfl anzen Laccasen etwa bei der Synthese und dem Abbau von Lignin, einem der Hauptbe-standteile in verholzten Zellwänden, mit.Die Idee der Forscher: In einer «künstli-chen» Umgebung soll die aus Weissfäu-lepilzen gewonnene Laccase dafür sorgen, dass Iod auf eine Holzoberfl äche kovalent – also chemisch «fest» – gebunden wird. In einer wässrigen Lösung oxidiert die Laccase das Iodid (I¯) zum hochreaktiven Iod (I2), das eine Bindung mit dem Lignin an der Fichtenholzoberfl äche eingeht. «Der Vorteil», so erklärt Schubert, «ist, dass das chemisch gebundene Iod auswaschungs-resistent und damit dauerhaft ist.»Die Forscher haben die ökofreundliche, einfache und günstige Anwendung, die die

visuellen und haptischen Eigenschaften des Holzes nicht verändert, bereits patentieren lassen. Sie sind nun mit verschiedenen Partnern aus der Möbel-, Bau- und Papier-industrie im Gespräch, die das Verfahren für ihre Zwecke nutzen wollen. Sei es, um Möbel mit antiseptischer Oberfl äche für Spitäler zu produzieren, Holzfassaden anzubieten, die Bakterien- und Pilzbefall gegenüber immun sind, oder um toxische Bindemittel für Fasern bei der Papierher-stellung zu ersetzen.

Einsatz im NESTGerade starten am NEST – dem modularen Forschungs- und Innovationsgebäude von Empa und Eawag – zwei Langzeitversuche mit iodisiertem Holz. Dabei wird für die Fas-sade einheimisches Tannen- und Fichten-holz verwendet; im Innenbereich kommen Türklinken aus Eichenholz zum Einsatz. Das Holz wird zunächst mit Hilfe der Laccase aus dem Pilz Trametes versicolor iodisiert. Dann sollen die behandelten Hölzer wäh-rend mehrerer Jahre den Alltagsbedingun-gen ausgesetzt werden, damit die Forscher eine Vorstellung davon bekommen, wie sich Bakterien- und Pilzbefall in der Praxis reduzieren oder gar verhindern lassen.Damit nicht genug: Laccase-katalysierte Verfahren eignen sich nicht nur für die Iodisierung von Oberfl ächen; im NEST

werden auch Dämmplatten eingesetzt, deren Qualität die Empa zusammen mit dem Industriepartner Pavatex in einem KTI-Projekt verbessert hatte. Es gelang ihnen, das synthetische Bindemittel zuerst zu reduzieren und später dank Laccase-katalysierten Reaktionen komplett durch nachhaltige und umweltschonende Biopolymere zu ersetzen.

Laccasen in Jeans und OrangensaftLaccasen sind bereits in zahlreichen In-dustriebranchen im Einsatz: In der Lebens-mittelindustrie benutzt man das Enzym beispielsweise, um giftiges Polyphenol aus Orangensaft oder aus Biermaische zu entfernen. Die Textilindustrie verwendet Laccasen zum Färben von Jeans oder um glattere Textiloberfl ächen zu schaffen. In der Kosmetikindustrie nutzt man Laccasen zur Herstellung von Aromen und Düften. Für die Industrie sind die Biokatalysatoren interessant, weil sie robust sind, keine besonderen Zusätze benötigen und in grösseren Mengen und zu bezahlbaren Preisen erhältlich sind. Zudem arbeiten Enzyme unter milden Bedingungen, also in wässriger Lösung, bei Raumtemperatur und unter Normaldruck.www.empa.ch

Dr. Mark Schubert

Senior Scientist at EMPA

Für Mark Schubert sind Pilze mehr als nur «Schädlinge».

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10 Konstruktion

Text Martin Geiser Foto und Grafiken zvg

Erdbeben-sicherheit

ist PflichtUnabhängig vom Baustoff muss die Erdbebensicherheit gewährleistet werden. Erdbebensicheres Bauen ist aus technischer, normativer und rechtlicher Sicht unumgänglich.

Oberblatt, Pirmin Jung

– Kurs Erdbebengerechte Holzbauten | ab August 2016 – Kurs Projektmanagement | ab August 2016 – CAS Gebäudeschutz gegen Naturgefahren | ab September 2016 – CAS Holz-Tragwerke | ab September 2016 – CAS Weiterbauen am Gebäudebestand | ab September 2016 – CAS Digitale Vernetzung im Holzbau | ab Oktober 2016 – CAS Solararchitektur | ab Februar 2017 Information und Anmeldung: +41 32 344 03 30 | ahb.bfh.ch/wb

Weiterbildung mit Praxisbezug

gebendmass

‣ Architektur, Holz und Bau

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12 Konstruktion

Um die Aufwendungen für die erforderli-chen Aussteifungsmassnahmen in einem vertretbaren Rahmen einzugrenzen, ist der Architekturentwurf von zentraler Bedeu-tung. Ein erdbebensicheres Gebäude zu bauen ist deutlich vorteilhafter, wenn beim Entwurf ausreichend Raum für die Horizontalaussteifung vorgesehen wurde. Wurden hingegen beim Architekturentwurf keine oder unzureichende Überlegungen zur Gebäudeaussteifung gemacht, ist mit unnötigen Mehrkosten zu rechnen.Gut konstruiert ist halb gerechnet! Be-sonders im Holzbau ist das Tragwerkkon-zept entscheidend. Diesbezüglich ist ein Umdenken wünschenswert. Die Tragwerks-planer sollten nicht nur «vertikal denken», sondern auch vermehrt in der frühen Planungsphase «horizontal denken». Dabei ist der Regelmässigkeit der Aussteifung im Grund- und Aufriss besondere Beachtung zu schenken.

Steifigkeit und GrundschwingzeitDie Steifigkeit von Holztragwerken ist aufwendiger zu ermitteln als z.B. die von Tragwerken mit Stahlbetontragwänden, da sie von vielen, teils unsicheren Parame-tern abhängt. Zudem werden für gewisse Kenngrössen Annahmen getroffen, die teils wenig abgesichert sind, oder es handelt sich dabei um konservative Annahmen, die «auf der sicheren Seite» liegen sollen. Jedoch liegt die vermeintlich «sichere Seite» in der Baudynamik nicht immer dort, wo man sie a priori erwartet.Die ermittelte Grundschwingzeit eines Tragwerks ist immer kritisch zu bewerten, da die Systemsteifigkeit in Abhängigkeit vom angewendeten Berechnungsverfah-ren mehr oder weniger präzise ermittelt werden kann. Weiter ist aufgrund der relativ niedrigen Steifigkeit von Holztragwerken die Gebrauchstauglichkeit infolge von Windkräften ebenfalls zu berücksichti-gen. Die Grundschwingzeit von drei- bis siebengeschossigen massiven Hochbau-ten liegt in der Regel auf dem Plateau des Antwortspektrums. Sie erfahren somit die grösstmöglichen horizontalen Beschleu-nigungen. Bei Holzbauten ist dies der Fall für ein- bis dreigeschossige Gebäude, also bei der Mehrheit der Holzbauprojekte. Ferner entstehen bei Dachgeschossen und Aufstockungen (Konstruktionen, die oft in Holz realisiert werden) quasi immer grössere horizontale Beanspruchungen aus dem Lastfall Erdbeben als aus dem Lastfall Wind, auch in der Erdbebenzone Z1 auf einem felsigen Baugrund.

Besonderheiten von Holztragwerken unter seismischer EinwirkungEinerseits weisen viele Holzbauprojekte eine Grundschwingzeit auf dem Plateau des Antwortspektrums auf. Andererseits werden Aufstockungen in Holzbauweise realisiert, die aufgrund ihrer Lage oben auf dem Gebäude die maximalen horizontalen Beschleunigungen erfahren. Aus diesen Gründen tritt klar hervor, dass die Anfor-derung, erdbebengerecht zu bauen, nicht nur an moderne Holzbau-Grossprojekte, sondern an sämtliche Holzbauprojekte gestellt wird.Häufig wird angenommen, dass das gerin-ge Eigengewicht ein beträchtlicher Vorteil des Holzbaus sei. Trotz der geringeren Rohdichte von Holz wird die Massendiffe-renz zu Beton durch die Schichten, die für den Schallschutz und den sommerlichen Wärmeschutz notwendig sind, vermindert. Ein gewisser Eigengewichtsvorteil existiert, jedoch nicht immer im erwarteten Aus-mass. Eine Besonderheit der Holzbauweise ist, dass durch den Einsatz von unter-schiedlich steifen Wandscheiben, z.B. die Kombination von unterschiedlichen Holz-bausystemen oder von Holzrahmenwänden mit unterschiedlichen Ausführungen, das Steifigkeitszentrum S mit dem Massen-schwerpunkt M in Überstimmung gebracht werden kann. Hochbauten in Holzbau-weise, deren Wandscheiben geometrisch unregelmässig angeordnet sind, können somit im Sinne einer gleichmässig verteilten Steifigkeit optimiert werden.

Grafik 1 Die drei Versagensmodi einer Stabdübel-verbindung, Lignum Dokumentation Erdbeben-gerechte Holzbauten (2010).

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14 Konstruktion

Kapazitätsbemessung im HolzbauDas Erdbebenverhalten eines Tragwerks setzt sich aus dem Tragwiderstand und der Duktilität zusammen. Bei der Zuordnung zu den Tragwerkstypen A, B, C und D gemäss Norm SIA 265 geht es lediglich um eine potenzielle Zuordnung. Damit ein Tragwerk dem Tragwerkstyp B, C, D mit einem Ver-haltensbeiwert q grösser als 1,5 tatsächlich zugeordnet werden kann, sind die Regeln der Bemessung für duktiles Tragwerks-verhalten einzuhalten. Es genügt dabei nicht Holzdicken und Einschlagstiefen der Verbindungsmittel so zu bestimmen, dass sich der Modus 3 der stiftförmigen Verbin-dungsmittel nach der Johansen-Theorie einstellt. Nur unter Einhaltung von erhöhten Verbindungsmittelabständen und einer aus-reichenden Überfestigkeit der nicht-duktilen Bereiche kann ein duktiles Verhalten des gesamten Tragwerks gewährleistet werden. Neueste Forschungsergebnisse haben ge-zeigt, dass die erforderlichen Überfestigkei-ten hoch sind. Gründe dafür sind einerseits die Streuung der Festigkeitseigenschaf-ten des Holzes bzw. der Holzwerkstoffe

und Holzverbindungen und andererseits ungünstige Streuungsdifferenzen zwischen den duktilen und nicht-duktilen Bereichen in duktilen Holztragwerken.

HybridbautenSchulhäuser, Verwaltungs- und Wohnge-bäude in Holzbauweise mit aussteifenden Treppenhäusern und Liftschächten aus Stahlbeton sind typische Hybridbauten. Derartige Bauwerke erfüllen die Regel-mässigkeitskriterien zur Anwendung des Ersatzkraftverfahrens in der Regel nicht. Beispielsweise ist bei Stahlbetontragwänden der Biegeverformungsanteil, bei Holz-rahmenwänden hingegen der Schubver-formungsanteil dominant. Hybridbauten müssen deshalb zur genauen Erfassung des Schwingungsverhaltens nach dem Antwortspektrenverfahren analysiert werden. Dabei sind verschiedene Beson-derheiten zu bemerken. Als Beispiel ist der Steifigkeitsreduktion des Stahlbetons infolge Rissbildung grosse Beachtung zu schenken. Bei Tragwerken, die ausschliess-lich über Stahlbetontragwände ausgesteift werden, beeinflusst diese Steifigkeitsreduk-tion grundsätzlich nur die Grundschwing-zeit, nicht aber die interne Kräfteverteilung. Bei Hybridbauten werden die Anschluss-kräfte am Stahlbetonkern sowie die Kräfte auf die Holzbauteile massgeblich vom Ausmass dieser Steifigkeitsreduktion infol-ge Rissbildung beeinflusst. Dabei müssen verschiedene Phasen im Verlauf des Erd-bebens berücksichtigt werden. Ferner ist der Streuung der Steifigkeitseigenschaften der Holzbauteile angemessene Beachtung zu schenken. Dies kann in der Regel mit

Hilfe einer Sensitivitätsanalyse durchgeführt werden. Konsequenz davon ist, dass das verbreitete Zusammenarbeitsmodell zwi-schen Holz- und Bauingenieuren in Frage gestellt werden muss. Bei Hybridbauten ist die kommentarlose Zustellung eines Last-plans vom Holzingenieur an den Bauinge-nieur unzureichend, um die wesentlichen Abhängigkeiten angemessen zu erfassen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Holz- und Bauingenieur ist hier wünschenswert,siehe Grafik 2.

Weiterbildungskurs Erdbebengerechte HolzbautenDer Weiterbildungskurs richtet sich an prak-tizierende Holz- und Bauingenieure, Bache-lor- und Masterabsolventen. Die Teilnehmer lernen die relevanten Normen, Ordnungen und Berechnungsverfahren kennen und an-zuwenden. Weiter werden den Teilnehmern die Grundlagen des erdbebengerechten Entwurfs vermittelt. Nebst dem Ersatzkraft-verfahren sind die Teilnehmer nach dem Kurs in der Lage auch unregelmässige Holzbauwerke und solche mit Misch- und Hybridsystemen wie z.B. Holzrahmenbau kombiniert mit Brettsperrholz und Stahl-betonbauteilen mit Hilfe des Antwortspek-trenverfahrens zu berechnen. Aufgrund von Sensitivitätsanalysen und Diskussionen werden die Kursteilnehmer zur kritischen Bewertung der Berechnungsergebnisse motiviert. Zusätzlich haben die Teilnehmer die Möglichkeit ein Bauprojekt aus ihrer Praxis im Rahmen der Weiterbildung in Form einer Projektarbeit zu diskutieren, vertieft zu bearbeiten und anschliessend zu präsentieren.

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Grafik 2 Darstellung der Biege- bzw. Schub-verformungen mit Hilfe von Dlubal RSTAB 8.

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16 Tragwerke

RobotergestütztgebautKönnen der Einsatz von Montagerobotern und eine Digitalisierung der Fabrikation helfen, beim Bau von komplexen Holzstrukturen Material einzusparen? Ein Team aus Architekten, Holztechnikern und Holzbauingenieuren untersucht im Rahmen des Projekts «Additive Robotic Assembly of Complex Timber Structures» die Möglichkeiten des Robotereinsatzes im Holzbau und entwickelt neue Konzepte für ressourceneffiziente Freiformen aus Holz.

Text Stefan Sitzmann Fotos Stefan Sitzmann und Michael Knauss, zvg

tragwerke. Besonders der Holzverbrauch und die benötigte Energie soll durch die Vermeidung subtraktiver Prozesse wie dem Fräsen verringert werden. Ausserdem soll möglichst «einfaches» Holz in Standard-abmessungen verwendet werden.Um dennoch geschwungene Formen zu ermöglichen, werden viele kurze Stücke aneinandergereiht. Ein Kreisbogen wird zum Beispiel in kurze gerade Segmente unterteilt, die sich der runden Form annähern. Auf dreidimensionale Bauteile angewandt, entsteht ein räumliches Fachwerk.

Der Roboter löst das PuzzleDie Auflösung in kleine Abschnitte lässt die Anzahl der benötigten Teile stark ansteigen. Jedes Teil kann einzigartig sein und sich in Länge sowie Endwinkeln unterscheiden und muss an der richtigen Stelle montiert werden. Um dieses Puzzle zu lösen, wird die digitale Fabrikation um eine roboter-gestützte Montage erweitert. Dabei wird ausgenutzt, dass der Roboter die Balken

Komplexe Bauten dank DigitalisierungEine computergestützte Planung und Produktion haben diese Komplexität möglich gemacht. Ohne digitale Daten der Geometrie und die softwaregestützte Ableitung der Maschinenprogramme hätte die Vielzahl an Teilen kaum beherrscht werden können. Durch das Formfräsen wird eine hohe geometrische Präzision erreicht, aber auch eine grosse Menge an Holz wieder abgetragen, die vorher verleimt werden musste und als Späne endet. Zu-dem ist das Formverleimen ein aufwendiger Prozess, der Schablone und Druck benö-tigt, um das Bündel aus Leisten bis zum Aushärten des Leims in Form zu halten.

Neue Wege erforschen – ökologischere und ökonomischere Im Projekt «Additive Robotic Assembly of Complex Timber Structures» suchen Forscher von Gramazio Kohler Research an der ETH Zürich gemeinsam mit der Berner Fachhochschule nach neuen Wegen für den Bau komplexer, freigeformter Holz-

Der Werkstoff Holz mit seinen besonde-ren Eigenschaften hat Architektinnen und Architekten zu besonderen Bauten inspiriert. Bauwerke wie das Centre Pompidou in Metz, das Expo-Dach in Hannover oder das Metropol Parasol in Sevilla sind nur wenige Beispiele. In Biel entsteht aktuell mit der Erweiterung des Swatch-Hauptsitzes ein neuer grossartiger Holzbau. Alle diese Ob-jekte zeichnen sich durch ihre geschwunge-ne Form und Leichtigkeit aus. Diese Formen werden üblicherweise aus geformten Trägern zusammengesetzt. Für das Centre Pompidou Metz wurden zum Beispiel fast 1800 doppelt gekrümmte Leimholzele-mente verbaut, jedes mit einer individuellen Form. Diese Elemente wurden vorgängig aus Leistenbündeln in Biegeschablonen zu ihrer groben Form verleimt und anschlies-send durch computergesteuerte Fräsen in ihre präzise Geometrie gebracht. Die vorge-fertigten Balken wurden anschliessend auf der Baustelle mit Schlitzblechen zu einem durchlaufenden Tragwerk verbunden.

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im dreidimensionalen Raum ohne zusätzliches Masswerk exakt positionieren kann. Zuerst muss die Lage jedes Stabs festgelegt werden. Um die Konstrukteure zu unterstützen und Fehler zu vermeiden, wird dieser Prozess durch ein Design-system unterstützt. Dieses setzt die archi-tektonische Freiform durch einen Algorith-mus in das räumliche Fachwerk um und bestimmt Lage und Abmessung jedes Stabs. Die Oberflächen werden durch eine Art Netz mit sechseckigen Maschen überzogen und die Lagen durch Streben miteinander verbunden. Neben der Geometrie wird auch die Belastung berücksichtigt. Wo hohe Kräfte auftreten, werden zusätzliche Hölzer zur Verstär-kung vorgesehen, an Orten geringer Last kann Material eingespart werden. Mit Hilfe des Programms werden nicht nur ein Computermodell zur Darstellung in einem CAD-Programm, sondern auch bereits Daten für die statische Berechnung und die Fabrikation erzeugt.

Neue Klebeverbindung Damit ein Tragwerk entstehen kann, müssen die Balken durch den Roboter untereinander verbunden werden. Beste-hende Holzverbindungsmittel sind für die manuelle Montage ausgelegt. Stahlteile und Schrauben verbinden massive Balken, dem Roboter fehlt aber das Gespür, um zu erkennen, ob beim Einführen etwas klemmt und das Gewinde von Schraube und Mut-ter aufeinander ausgerichtet sind. Metallteile sind zudem teuer und würden, in grosser Zahl eingesetzt, die Konstruktion unwirt-schaftlich machen. Aus diesem Grund wurde eine Klebeverbindung entwickelt, die auf die automatisierte Fügung durch Roboter abgestimmt ist. Die Stäbe werden so positioniert, dass zwischen den Verbin-dungsflächen ein kleiner Spalt bleibt. Nach aussen wird der Spalt durch einen Dichtring abgeschlossen. In den Hohlraum wird ein Gemisch aus Härter und Klebstoff einge-spritzt. Das verwendete Klebstoffsystem ist bereits in wenigen Sekunden so fest, dass der Roboter das Teil loslassen und mit

Komplexe Holztragwerke als spezielle Objekte. Im Bild das Centre Pompidou in Metz.

der Montage des nächsten Stabs fortfahren kann. Die Verbindung kommt ohne kompli-zierte Bearbeitung aus, die Hölzer müssen nur im richtigen Winkel abgeschnittenwerden, sodass parallele Verbindungs-flächen entstehen. Die Festigkeit kann durch Einstiche in die Holzoberfläche, in die der Klebstoff eindringen kann, erhöht werden.

Begehbare ForschungsergebnisseZur Überprüfung der Machbarkeit wurden im Verlauf des Projekts verschiedene Prototypen und Demonstrationsobjekte gebaut. Die Roboterzelle im Technikpark des Departements Architektur, Holz und Bau der Berner Fachhochschule BFH-AHB wurde deshalb zu einer Montagezelle ausgebaut. Eine Kappsäge mit elektrischer Winkeleinstellung und Vorschub erlaubt, den als nächsten benötigten Stab direkt vor Ort zuzuschneiden und dem Roboter zuzuführen. Dadurch entfällt das Zwischen-lagern und Sortieren der Balken und einekurzfristige Anpassung der Stäbe ist möglich. Um die für die Verklebung nötige

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Genauigkeit sicherzustellen, wird jedes Holz nach dem Aufgreifen durch den Robo-ter vermessen und die Position im Greifer kontrolliert. Auf einer Plattform entsteht so die Struktur – Stück für Stück. Derzeit wird eine Klebstoffmischanlage in die Montagezelle eingebunden, sodass auch der Klebstoffeintrag automatisiert wer-den kann. Koordiniert werden die Maschi-nen über ein übergeordnetes Leitsystem. Der grösste gefertigte Prototyp hat eine Grösse von fünf mal fünf Metern und be-steht aus 200 Einzelteilen. Zur Überprüfung der Bealstbarkeit wurde er wie ein Decken-element aufgelagert und konnte mittig mit zwei Tonnen beladen werden. Durch weitere Untersuchung der Lastausbreitung innerhalb der Strukturen und Optimierung der Verbindung wird die Tragfähigkeit weiter erhöht.

Das Projekt «Robotic Assembly Of Complex Timber Structures» ist eine Zusammenarbeit von Gramazio Kohler Research an der ETH Zürich und der Berner Fachhochschule. Es wird vom Schweizer Nationalfond gefördert und ist Teil des Nationalen Forschungsprogramms «Ressource Holz» (NFP 66).Projektmitarbeitende:

• Architecture and Design System: Prof. M. Kohler, Prof. F. Gramazio, A. Apolinarska, Dr. T. Kohlhammer, Dr. V. Helm und M. Knauss (ETH Zürich)• Wood Construction Engineering: Prof. Dr. C. Sigrist, P. Zock und U. Huwiler (BFH-AHB)• Fabrication and Automation: Prof. E. Bachmann und S. Sitzmann (BFH-AHB)

Weitere Informationen: [email protected] https://vimeo.com/96060053www.nfp66.ch/de/projekte/dialogfeld-1-weiterentwicklung-holzbau/projekt-kohler

1 Der Balken wird inkl. Gehrungs- und Neigungs-winkel passgenau zugeschnitten.

2 Jedes Bauteil wird im Greifer des Roboters vermessen um allfällige Fertigungstoleranzen auszugleichen.

3 Die Verbindungsstelle wird mit einem Neopren-zuschnitt abgedichtet

4 Das Element wird vom Roboter im Bauraum platziert.

5 Der Klebstoff wird injiziert.

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Vorbild-charakterHolzbau Plus, das Qualitätslabel der Holzbaubranche, steht für eine kunden- und mitarbeiterorientierte Unternehmensgestaltung. Es wird an Betriebe vergeben, die eine vorbildliche und sozial nachhaltige Unternehmens- und Führungskultur pflegen.

Text Stefan Strausak Foto fotolia

Nachhaltigkeit – einer, wenn nicht der Begriff der letzten Jahre. Vor allem in Zusammen-hang mit ökologischen Fragestellungen do-miniert er als Schlagwort die Debatten rund um Umwelt- und Klimaschutz, alternative Energiegewinnung und Emissionsreduktion. Auch nachkommende Generationen sollen ein Anrecht auf Energie, Trinkwasser und saubere Luft haben. Entsprechend gilt es haushälterisch mit den natürlichen Vorkom-men auf der Erde umzugehen. Nachhaltig-keit ist aber auch in Bezug auf die Ressour-ce «Mensch» zu verstehen. In Verbindung mit der ökonomischen Komponente von Nachhaltigkeit lautet somit das Credo auch aus Unternehmersicht: langfristiges Denken statt kurzfristige Gewinne.

Mehr als Qualität zu gutem PreisDie Holzbauweise hat sich in den ver-gangenen Jahren stark entwickelt. Dank neuen Techniken und Bausystemen erhöhte sich sowohl bei Privat- als auch bei Gewerbebauten die Nachfrage deutlich. Diese positive Marktentwicklung zeigt sich entsprechend bei der Anzahl Beschäftigten: Mit einem Zuwachs von 5000 Vollzeitstellen innert der letzten zehn Jahren legte der Holzbau in der Schweiz zu. Dies insbeson-dere deshalb, weil die Holzbauweise in den Bereichen energetische Sanierung, Aufsto-ckung und Anbauten bei der Umsetzung der Klima-, Energie- und Raumplanungspo-litik eine tragende Rolle spielt. Gleichzeitig ist der Holzbau aber zunehmend mit kleiner werdenden Margen, der Konkurrenz aus dem Ausland sowie dem Fachkräftemangel konfrontiert. Um langfristig am Markt zu

bestehen, reicht Qualität zu guten Prei-sen nicht mehr aus. Für die handwerklich geprägte Braubranche wie den Holzbau bedeutet das: Nur mit gut ausgebildeten, motivierten und zufriedenen Mitarbeitenden wird ein Betrieb langfristig erfolgreich sein. Faire Arbeits- und Anstellungsbedingungen sind hierbei die wichtigsten Leistungs- und Qualitätsvoraussetzungen.

Holzbau Plus macht den UnterschiedDas Differenzierungsmerkmal eines Be-triebes und somit ein Mehrwert für den Auftraggeber entsteht im Innern einer Firma. Die Identifikation der Mitarbeitenden mit ihrem Unternehmen ist ein wesentli-cher Faktor, damit die Leistung und somit die Qualität stimmt. Zufriedene Kunden wiederum sprechen Empfehlungen aus und bewirken Folgeaufträge für den Betrieb. Der nachhaltige Unternehmenserfolg kann damit sichergestellt und dem ausgebildeten Fachpersonal eine langfristige Perspektive geboten werden. Die Holzbaubranche hat diesen Mechanismus erkannt. Mit dem 2011 ins Leben gerufenen Qualitätslabel Holzbau Plus honoriert sie im Namen der Sozialpartner das Bestreben eines Holzbau-betriebes, seine Unternehmensführung so-wohl kunden- als auch mitarbeiterorientiert zu gestalten. Holzbau Plus basiert auf dem GAV Holzbau, welcher einen in der Schweiz und Europa einzigartigen Gesamtarbeits-vertrag darstellt. Denn nebst den Bestim-mungen zu den Mindestlöhnen spielen beim GAV Holzbau auch andere Aspekte wie Mitarbeitergespräche oder Weiterbildungen eine wichtige Rolle. Holzbau Plus zeich-

net demnach Betriebe aus, die über die GAV-Bestimmungen hinaus eine moderne und sozial nachhaltige Unternehmens- und Führungskultur pflegen. Das Qualitätslabel Holzbau Plus verschafft den zertifizierten Unternehmen damit einen Image- und Wettbewerbsvorteil. Es gewähreistet Auftraggebern, insbesondere jenen der öffentlichen Hand, dass in einem Unterneh-men mit dem Gütesiegel nicht nur materielle Vorgaben, sondern auch immaterielle Vor-gaben einer modernen Unternehmenskultur gepflegt werden.

Sozial und nachhaltig handelnDie Berner Gemeinde Rubigen hat beim Bau ihres neuen Doppelkindergartens auf

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das Qualitätslabel gesetzt. Nachdem die Wahl für das Siegerobjekt – ein Holzele-mentbau in Minergie-Standard – feststand, gingen die verantwortlichen Bauherren noch einen Schritt weiter. Nebst den für den Wettbewerb defi nierten technischen Vorgaben war der Anspruch an die für die Realisation beteiligten Unternehmen ein wei-teres wichtiges Kriterium. «Als Bauherr der öffentlichen Hand ist für die Auftragsvergabe für uns nicht nur der Preis, sondern auch die Einhaltung des Gesamtarbeitsvertrags ausschlaggebend», so Alexander Schwindl, Verantwortlicher für Hochbau bei der Ge-meinderat Rubigen. Der Bau von öffentli-chen Gebäuden unterliegt dem kantonalen Submissionsgesetz. Dieses reglementiert

das Beschaffungswesen und stellt Transpa-renz und Effi zienz sicher. «Uns ist wichtig, dass wir mit Betrieben zusammenarbeiten, die eine partnerschaftliche Unternehmens-kultur leben und die Mitarbeitenden gezielt mit Aus- und Weiterbildung fördern.»

Mehr Systematik, mehr ZufriedenheitEin mehrstufi ges Qualifi zierungsverfahren stellt sicher, dass sämtliche Kriterien erfüllt sind, um das Label zu erhalten. Dazu gehören nebst detaillierten Fragebogen und Stichprobenkontrollen auch Audits im Betrieb. Dabei werden während mehreren Gesprächen mit der Unternehmensleitung sowie den Mitarbeitenden der gelebten Unternehmensgestaltung auf den Zahn

gefühlt wird. Die Ergebnisse der alle fünf Jahre durchgeführten Branchenbefragung unter sämtlichen dem GAV unterstellten Holzbaubetrieben und ihren Mitarbeitenden bestätigen den positiven Effekt des Gesamt-arbeitsvertrages bzw. des Labels. Dies zum einen auf das Vertrauen als auch auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sowie de-ren Ausbildungs- und Qualifi kationsniveau. Dies rührt von einer höheren Systematik in der Organisationsgestaltung als auch der Personalführung, welche sich nicht nur po-sitiv auf die wahrgenommene Einschätzung der Erfolgsaussichten aus Unternehmersicht auswirkt, sondern auch massgeblich auf die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden.

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Nachhaltiger ErfolgErfolg ist meistens die Ernte von einer gut gepflegten Saat. Was braucht es dazu? Als Grundlage in der Regel ein fruchtbares Substrat, also ein Nährboden und dazu frische Keimlinge. Eine solche Ausgangslage ist die Basis für eine gesunde Aufzucht. Dazu ist eine nachhaltige und umsichtige Pflege unverzichtbar, damit die Entwicklung des Wachstums einem qualitativ gesteuerten Reifeprozess folgt.

Text Heinrich Bösch Fotos zvg

Was hat nun diese Betrachtung mit dem Holzbau zu tun? Wenn wir in den letzten 25 Jahren das Bauen mit Holz in der Schweiz betrachten, dann können wir eini-ge Parallelen zu diesen logischen Abläufen als Vergleich heranziehen. Im erwähnten Zeitraum hat sich der Markanteil des Holz-baus bei Hochbauten im Durchschnitt, der mit Holztragwerken möglichen Gebäu-dekategorien, mehr als verdoppelt. Der Nährboden dieses Erfolges sind die soliden Entwicklungen der gesamten Wald- und Holzwirtschaft. Zum einen sind es die For-schungsprogramme als Basis zur Liberali-sierung der Brandschutzvorschriften sowie die Entwicklungsarbeiten im Zusammen-hang mit der Überarbeitung der geltenden Schallschutzanforderungen. Zum anderen trug die stetige Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in neusten Technologien und auf allen Stufen der Holzverarbeitung we-sentlich dazu bei. Mit dem Wissenstransfer aus der Forschung und der Umsetzung durch stufengerecht ausgebildete Fachleu-te, können die Unternehmungen zukunftso-rientierte Entwicklungsschritte einleiten. So können sie sich den raschen Marktverhält-nissen anpassen und auf diese Weise ein qualitativ gesteuertes Wachstum planen.

Qualität ist erforderlichDamit Entwicklungen in der Praxis erfolg-reich und nachhaltig wirken, müssen sie einer definierten Qualität entsprechen. Die-ser Standard wird vom Markt- resp. dem Kundenbedürfnis sowie der normativen An-forderungen geprägt. Damit Unternehmun-gen diese hohe Qualität erreichen können,

sind ausgebildete Fachleute mit aktuellem Wissen und entsprechenden Kompetenzen unabdingbar. Auch für diesem Bereich der Bildung muss zuerst gesät werden bevor geerntet werden kann. Es braucht Betriebe, welche die Grundbildung in den verschie-denen Berufen fördern und vermehrt bereit sind dafür aktiv Werbung zu betreiben. Gefordert sind auch die Verbände mit ihren leitenden Funktionen in der beruflichen Grund-, Aus- und Weiterbildung. Aufbau-end zur Grundbildung bieten verschiedene Bildungsinstitutionen als Weiterbildung im Bereich der Höheren Berufsbildung unterschiedliche Studiengänge, Nachdip-lomstudien und Kurse zur Vorbereitung auf Berufs- oder Höhere Fachprüfungen an. Die Schweizerische Bauschule Aarau (SBA), als Höhere Fachschule (HF), bildet dipl. Technikerinnen und dipl. Techniker für die Fachrichtung Holzbau aus. Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen erhalten zusätzlich den begehrten Titel «Bau-führerin SBA» oder «Bauführer SBA». Die Bildungsinhalte sind konsequent auf die Projektierung, das angewandte Engineering und die praktische Umsetzung ausgerich-tet. Gesamtheitliche Denkweise und hohe Fachkompetenzen zeichnen diese unter-nehmerisch denkenden «Generalisten» aus, damit sind sie bestens für die Herausforde-rungen in der Praxis gerüstet.

Umfassendes StudiumFolgende Fakten zeichnen ein Studium an der Schweizerischen Bauschule Aarau ausDie Absolventinnen und Absolventen….•… haben als Grundlage ihres Studiums

das Handwerk des Holzbaus als Zimmer-mann/Zimmerin mit Fähigkeitszeugnis (EFZ) erlernt. Diese Fähigkeiten sind eine solide Basis in den Arbeitsfeldern und dienen dem Aufbau der erforderlichen Kompetenzen sowie dem Verständnis der Arbeitsprozesse bei der Umsetzung von Bauvorhaben.•… verfügen über Methodenkompetenz auf einem generellen Niveau, sie kennen die Standards der Arbeitsvorbereitung, Produktionstechnik und Baumontage. •… nehmen Führungspositionen in Un-ternehmungen oder Institutionen ein. Sie verfügen über gute Kenntnisse in Personal-führung und zeichnen sich durch interkul-turellen Kompetenzen und umgängliche Verhaltensweisen aus. Die Kenntnisse in deutscher Sprache und einer Fremdspra-che (Englisch) erleichtert ihnen die Kommu-nikation.•… sind in der Lage, projektierte Aufga-benstellungen der Bauwirtschaft, insbeson-dere von Holzbauprojekten, umzusetzen sowie deren Aufgabenstellungen «generalis-tisch» anzugehen und einer Lösung zuzu-führen. Sie brauchen dazu das Verständnis aller Grunddisziplinen zur Vernetzung der verschiedenen Teilgebiete.•… erfüllen zur herausragende Sach- und Methodenkompetenzen sowie hervorra-gende Sozialkompetenz, welche sich in gu-ter Kommunikationsfähigkeit und effizien-tem Verhandlungsgeschick ausdrücken.•... arbeiten in grösseren Holzbauunterneh-mungen, welche auch als General-, resp. Totalanbieter für Holz- und Hybridbau am Markt auftreten. Die Disziplinen der Baufüh-

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rung wenden sie bei grösseren Projekten z.B. mehrgeschossigen Holzbauten, an. Ihr Ausbildungsschwerpunkt lag auf den speziellen Tätigkeitsgebieten der Holzbau-branche, welche grosse Kompetenzen in der Arbeitsvorbereitung (Detail- und Werkplanung) sowie gleichzeitig fundierte Kenntnisse in der Ausführungsplanung erfordert.Der Bildungsgang Bauführung Holzbau kann als Vollzeitmodell oder als berufsbe-gleitende Ausbildung mit den Schultagen Donnerstag und Freitag absolviert werden. Da das Studium kontinuierlich aufge-baut ist, kann die vermittelte Theorie im berufsbegleitenden Studium sukzessive in der Praxis und im Vollzeit Studium im Praktikum angewendet werden. Diese Arbeits- und vernetzte Denkweise wird ab dem dritten Semester, resp. im Praktikum zusätzlich durch gezielte Praxisarbeiten gefördert.

Ein Studium der Höheren Berufsbildung hat viele Vorteile: • Praxisorientierung• Tertiärniveau• Arbeitsmarktorientierung• Hohe Nachfrage• Berufl iche Integration• Bildungsrendite• Flexible Zugänge• Eidgenössisch anerkannt

Informationsveranstaltungen07.09.16 (Abend) und 17.09.16 (Morgen)Anmeldungen unter www.bauschule.ch

Marco Baumgartner, dipl. Techniker HF Bauführung Holzbau (Berufsbegleitendes Studium 2013-2016).

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Urbaner HolzbauDas Gelände des ehemaligen Zollfreilagers in der Stadt Zürich wird zum begehrten Wohnraum. Teil des neuen Stadtteils sind drei sechsgeschossige Holzbauten – die Lagerhäuser. Ab Juni werden sie bezogen.

Text pd, red Stefan Strausak Fotos zvg

In Zürich Albisrieden wurde ein neues Stadtquartier erstellt. Auf einer Fläche von rund 70 500 Quadratmeter – oder rund 10 Fussballfeldern – entstanden in den letzten Jahren 800 Mietwohnungen und 200 Studentenzimmer. Dies verteilt auf zehn Neubauten und zwei bestehende, umge-nutzte Gebäude. Gebaut wurde eine Vielfalt an Wohnungs-typen, Grundrissen und Materialisierungen. Damit sorgt die Grossüberbauung auch für eine gesunde Durchmischung von Mietern mit unterschiedlichen Budgets und Lebens-bedürfnissen. Die Überbauung Freilager Zürich fügt sich nahtlos in die bestehenden Quartierstrukturen ein und bietet auch Platz für Verkaufsläden, Gewerbetreibende, Kinderbetreuung und gastronomische An-gebote. Gleichzeitig gewinnt das städtische Grün rund einen Drittel der industrialisierten Fläche zurück, während die Autos von den Verkehrsfl ächen zwischen den Gebäuden weitestgehend verbannt werden.

Neuer Höhepunkt im HolzbauDie drei sechsgeschossigen Bauten bilden nach Aussage der verantwortlichen Unter-nehmung einen Höhepunkt im Schweizer Holzbau. Die nachhaltige Bauweise im Minergie-Eco und Minergie-P-Eco-Standard entspricht dem qualitativ hochstehenden städtebaulichen Leitbild, das diesem weg-weisenden Projekt zugrunde liegt.

Die drei Holzhäuser beherbergen 185 Woh-nen. Die Häuser weisen unterschiedliche Längen auf. Das längste ist 100 Meter – das kürzeste 70 Meter lang.

Eindrückliche Zahlen

Vom umweltschonenden Gipsabbau in den eigenen Steinbrüchen bis zur Herstellung in den fünf nationalen Produktionswerken entstehen hochqualitative und ökologische Produkte für den Bau. Wir setzen auf höchste Qualität und individuelle Beratung vor Ort – dadurch sind wir führend im Baustoffmarkt.

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Grösstes Holzbauprojekt der SchweizIm Winterthurer Stadtteil Neuhegi entsteht das bislang grösste Holzbauprojekt der Schweiz: sue&til. Nachhaltigkeit steht bei diesem Projekt im Vordergrund: Es erfüllt die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft.

Text pd, red. Foto zvg

Auf dem 17 800 Quadratmeter grossen ehemaligen Sulzer-Gelände im Winterthurer Stadtteil Neuhegi entwickelt Implenia als Grundeigentümerin in enger Kooperation mit der Stadt die nachhaltige Wohnüber-bauung sue&til. Das Projekt des Teams weberbrunner architekten AG und Soppelsa Architekten GmbH ging als Gewinner aus einem Studienauftrag hervor. Die Überbau-ung umfasst Wohnungen sowie publikums-orientierte Erdgeschoss-Nutzungen und wird das bislang grösste Holzbauprojekt der Schweiz.

Strenge NachhaltigkeitskriterienVom Projekt mit einem Gesamt-Investitions-volumen von 162 Millionen Franken hat die Allianz Suisse Immobilien AG 260 Mietwoh-nungen im Wert von 135 Millionen Franken

erworben. In der Rolle der Totalunterneh-merin beginnt Implenia Ende 2015 mit dem Bau. Die ersten zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner werden ab Frühling 2018 ge-staffelt einziehen. Das Projekt erfüllt strengs-te Nachhaltigkeitskriterien. Es wird nach Minergie-Standard erstellt und entspricht den Zielsetzungen der 2000-Watt-Gesell-schaft (nach SIA-Effizienzpfad Energie MB 2040). Eine Besonderheit ist die eigens von Implenia entwickelte mobile Baustoffrecy-clinganlage, dank welcher der Aushub der Baugruben an Ort und Stelle veredelt und zu Beton weiterverarbeitet wird.

«Zukunftsorientiertes Bauen»Für Implenia-CEO Anton Affentranger ist sue&til das Paradebeispiel einer erfolgrei-chen Projektentwicklung. «Getreu unseres

‹One Company›-Ansatzes kommt hier das gesamte Dienstleistungsspektrum von Implenia – von der Entwicklung, General-unternehmung sowie vom Holzbau und Engineering bis hin zum Tief- und Hochbau – unter Einhaltung höchster Nachhaltigkeits-standards zum Tragen», sagt Anton Affen-tranger: «Und wir sind stolz, dabei auf einen starken Partner wie Allianz Suisse zählen zu können.» Martin Kaleja, CEO der Allianz Suisse Immobilien AG, unterstreicht: «Das Projekt passt exakt zu unserer Philosophie, im Immobilienbereich im Sinne einer nach-haltigen Investitionsstrategie auf energie-effizientes und zukunftsorientiertes Bauen an attraktiven Standorten zu setzen.»

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Holzhaus in Sarreyer (Bronze)Die ursprüngliche, kleinteilige Dorfstruktur von Sarreyer ist geprägt von Ökonomiegebäuden in Strickbauweise. Ein alter Heuschober und ein Neubau auf dem Fussabdruck des benachbarten, abgegangenen Vorgängerbaus wurden zu einem Wohnhaus umgewidmet. Die beiden Häuser sind auf der formalen und konstruktiven Ebene verwandt. Der alte denkmalgeschützte Holzbau bleibt integral erhalten. Der neue innenliegende Holzbau übernimmt die Gesetzmässigkeiten des beste-henden Skelettbaus. Der neue dreigeschossige Holzbau reflektiert die konstruktiven Prinzipien des ‹Mutterhauses›. Er wurde mittels CNC-Fertigungstechnik vorfabriziert. Die massiven geschosshohen Elemente wurden am Bau untereinander und mit den Holzbrettstapeldecken verstrickt. Er ist fein-gliedrig aus sägerohen Brettern gefügt. Im die beiden Häuser verbindenden Sockelgeschoss sind drei kleine Kammern aus Erlenholz für die Töchter oder Freunde der Familie untergebracht. Das Erdgeschoss mit Küche und Wohnräumen ist geprägt von massivem, tragendem Lärchenholz.

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Gewinner im FokusDer Prix Lignum zeichnet den innovativen, hochwertigen und zukunftsweisenden Einsatz von Holz in Bauwerken, im Innenausbau, bei Möbeln und künstlerischen Arbeiten aus. Die herausragenden Leistungen in der Verwendung von Holz sollen so gefördert und bekannt gemacht werden. Die nationalen Gewinner möchten wir an dieser Stelle kurz vorstellen – denn es handelt sich um durchaus beachtenswerte Holzbauten.

Text pd, red. Fotos Ralph Hut, Zürich, und Hélène Binet, London/ Prix Lignum 2015, Hannes Henz, Zürich

Der Prix Lignum wird alle drei Jahre in fünf Grossregionen der Schweiz vergeben. Aus den regionalen Gewinnern werden drei nationale Preisträger in den Kategorien Gold, Silber und Bronze gekürt.

Mehrgenerationenhaus Giesserei in Winterthur (Silber)Das Mehrgenerationenhaus steht im Entwicklungsgebiet Neuhegi auf dem Grundstück der ehemaligen Giesserei der Firma Sulzer in Oberwinterthur. Das Untergeschoss, die Treppenhäuser und die Einfahrt in die Tiefgarage sind in Stahlbeton, die gesamte restliche Tragkonstruktion inklusive der Fassaden ist in Holzbauweise ausgeführt. Die Holzkonstruktion ist als Skelettbauweise, bestehend aus Dach- und Decken-elementen, Durchlaufträgern, die längs zum Gebäude laufen, und Stützen im Abstand von 3,1 Meter bis 3,9 Meter konzipiert. Das ‹Kleid› des Baukörpers ist den ökologi-schen Zielsetzungen folgend ebenfalls in Holz realisiert. So ist die Verkleidung des Warmkörpers in horizontaler und vertikaler Nut- und Kammschalung in nordischer Fichte, die horizontalen Balkonbrüstungen sind in einheimischer Weisstanne, welche kein Harz aufweist, ausgeführt.

Depot Museum für Kommunikation (Gold)Für die langfristige Lagerung und Konservierung der Kutschen, Postautos und weiterer Fahrzeuge des Museums für Kommunikation bietet das nach ökologischen Kriterien gebaute Museumsdepot einen geschützten Raum. Das Gebäudevolumen ist kompakt, der konditionierte Raum minimal, das Bauwerk schafft mit passiven Massnahmen optimale Bedingungen. Die tragende Holzkonstruktion liegt aussen. Die Fachwerkträger sind mittig auf V-Stützen abgestellt und überspannen eine Gebäudelänge von 52 Meter. Die Wände bestehen aus Rahmenbauelementen, die Decke ist eine Brettstapeldecke aus Weisstannenholz. Diese hilft mit, das Klima im Innern auszugleichen. Für die langfristige Lagerung und Konservierung der Kutschen, Postautos und weiterer Fahrzeuge des Museums für Kommunikation bietet das nach ökologischen Kriterien gebaute Museumsdepot einen geschützten Raum, der mit minimalem Energieaufwand ein optimales Klima bietet.

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Holzheute und morgen

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30 Reportage

schlagversuch nach EN 12600 erreichte das Glas zudem die Kategorie 1B1 und gilt somit als absturzhemmend.

Erfahrene Fachkräfte, nahe beim Kunden«Die Kombination von Absturzsicherungmit gleichzeitigem Brandschutz ist nichtalltäglich», so Frank Diebold, dipl. Ing. (FH) für Bauphysik, Bauphysiker, Ent-wicklung und Technik swisswindows. Als erfahrenes Unternehmen verfügt der Fenster- und Türenhersteller über das nötige Know-how für solch herausfor-

Brandschutz mit Absturz-sicherung kombiniert Design und Sicherheit erscheinen beim Objekt Atrium West geschickt vereint. So wurden grossflächige Brandschutzfenster mit einer absturzhemmenden Wirkung verbaut – eine willkommene Herausforderung für swisswindows.

Urbanes Wohnen in Zürich West ermöglicht der Neubau Atrium West. 47 Eigentumswohnungen, um einen Innenhof angelegt, bieten den Bewoh-nern modernen Komfort. Neben gross-flächigen Fenster- und Schiebetüren wartet das Objekt unter anderem mit gläsernen Absturzsicherungen und grossen Brandschutzfenstern auf.

Grösste Brandschutzfenster der SchweizDurch die geltenden Brandschutzvor-schriften waren im Bereich der Küche,

zum Innenhof hin, Brandschutzfenster mit integrierter Absturzsicherung gefragt. swisswindows hat für diese Anforderung eines seiner bewährten Fenstersysteme modifiziert. Die Holz/Aluminium-Fenster der Linie madera alu stellen die grössten in der Schweiz zugelassenen Brand-schutzfenster dar. Es handelt sich dabei um eine Eigenentwicklung von swiss-windows in Zusammenarbeit mit dem Architekten. Durch den Verbund mit dem Interlayer, dem Brandschutzgel, ent-spricht das Glas gemäss EN 14449 ei-nem Verbundsicherheitsglas. Im Pendel-

Urbanes Wohnen – gefragt waren grossflächige Fenster und Schiebetüren.

Reportage 31

Unterstützung von Bauherren, Planern und Hauseigentümern steht dabei an oberster Stelle. Ergänzt durch Erfahrung, Schweizer Qualität und konkurrenzfähige Preise macht der Service swisswindows zum verlässlichen Partner für Renovation und Neubau.

Weitere Informationen: swisswindows AG, Haltelhusstrasse 149402 Mörschwil, Telefon 071 868 68 68CH-Infoline 0848 848 777www.swisswindows.ch

Im Bereich der Küchen wurden Brandschutz-fenster mit Absturz-sicherungen realisiert.

Die 47 Wohnungen sind um einen Innenhof angelegt.

Das Unternehmen entwickelt und produziert Fenster und Türen in der Schweiz.

dernde Aufträge. Die Nähe zum Kunden ermöglicht eine individuelle Beratung und Begleitung. Durch die drei Schweizer Produktionswerke bieten sich zudem flexible Terminierungen und auch die Ausführung von Projekten mit grossen Kapazitätsansprüchen an. Seit über 30 Jahren werden die massgeschneiderten Produkte im eigenen Labor geprüft und mit Hilfe der Fachkräfte der Bauphysik-Abteilung an die Bedürfnisse der Bau-herren angepasst. So auch beim Bau in Zürich: «Durch die gute Zusammenarbeit der swisswindows-Fachkräfte mit dem

Architekten und einem spezialisierten Glaslieferanten konnten die Anforderungen hervorragend umgesetzt werden.»

Produktionsort SchweizWeshalb in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? swisswindows ent-wickelt und produziert sämtliche Fenster und Schiebetüren in der Schweiz. Das macht ökonomisch und ökologisch Sinn. Kombiniert mit einem ansprechenden Design präsentieren sich die vielfältigen Lösungen der swisswindows-Fachkräfte. Die kompetente, fachliche Beratung und

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Termine und News

CAS Digitale Vernetzung im HolzbauDas grösste Potenzial, Qualität und Effizienz in der Holzbranche zu steigern, liegt in der Digitalisierung. Alle Prozesse, vom Entwurf bis zur Montage, werden dafür konsequent digital vernetzt. Fachleute aus Architektur, Holzbau, Ingenieurwesen, Projektmanagement und Produktionsleitung sind gefordert – das entsprechende Fachwissen vermittelt das neue CAS Digitale Vernetzung im Holzbau.Das «CAS digitale Vernetzung im Holzbau» versetzt die Teilnehmenden in die Lage, Planungs- und Produktions-prozesse nach BIM und Industrie 4.0 zu verstehen und zu führen. Sie lernen die digitalen Prozesse in Ent-wurf, Planung, Ausführung, Bewirtschaftung und Umbau kennen und gewinnen Kompetenz in der digitalen Produktion von Holzbauten, Elementen oder ganzen Raummodulen. Der neue Weiterbildungsstudiengang wurde in Zusammenarbeit mit dem National Centre of Competence in Research (NCCR) Digital Fabrication der ETH Zürich konzipiert und profitiert von neusten Forschungsergebnissen und hohem Praxisbezug.

Informationen:Berner Fachhochschule, Architektur, Holz und Bau Thomas Rohner, Professor für Holzbau und BIM, Studienleiter Telefon: +41 32 344 03 19 / E-Mail: [email protected] www.ahb.bfh.ch/digitalevernetzung

«Impulstag Holz» und 110. GeneralversammlungZum 110. Jubiläum hat Holzbau Schweiz ein speziell spannendes Programm zusammengestellt. Der Impulstag und die 110. Generalversammlung finden am 2. September 2016 im Konzertsaal des Land-hauses Solothurn statt. An der sicher spannenden Podiumsdiskussion zum Thema «Die Zukunft der Arbeit – Handwerk versus Digitalisierung im Holzbau» nehmen Valentin Vogt, Präsident Arbeitgeberverband; Dr. Joël Luc Cachelin, Wissensfabrik; und Gion A. Caminada, Architekt SIA teil. «Tagesschau»-Moderator Franz Fischlin übernimmt die Leitung der Diskussion. www.holzbau-schweiz.ch

Schweizer Holz? Aber klar doch!Authentische, natürliche Produkte aus der Region sind gefragt. Ein neues Konsumentenportal der Holzbranche präsentiert fast alle Produkte aus Schweizer Holz wie auch ausgewählte Bezugsquellen aus dem nahen Wald. Eine Orientierungshilfe erleichtert es überdies, Firmen in der Nähe zu finden, die bewusst auf das Material aus unseren hiesigen Wäldern setzen, wenn sie Möbel, Innenausbauten oder ganze Häuser gestalten. Die Website zeigt einen Längsschnitt durch die Branche: Vertreten sind über 300 Betriebe der ganzen Wert-schöpfungskette, vom Forstbetrieb bis zum Hersteller von Holzspielwaren, bequem über ein Kartentool anzu-steuern. All diese Firmen kennzeichnen sich und ihre Produkte mit dem «Herkunftszeichen Schweizer Holz». Übersichtliche Anbieterporträts vertiefen das Informationsangebot. Die Konsumenten werden auf der Website ausserdem mit guten Argumenten für Schweizer Holz versorgt und ermuntert, nach Schweizer Holz zu fragen– Swissness-Fans sollen sich für den heimischen Rohstoff stark machen, wenn etwa eine Gemeinde einen neuen Kindergarten, eine Fussgängerbrücke oder eine Hackschnitzelheizung plant.www.holz-bois-legno.ch

Neuerdings könnenMobilbaukrane wippen – stufenlos bis 94 Meter...

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