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hommage to my grandma

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meine oma hatte eine knöpfe-sammlung. für diese sammlung habe ich ein ausstellungskonzept für 1m² ausstellungsfläche entwickelt. entstanden im SS 2010 an der fachhochschule düsseldorf unter betreuung von prof. philipp teufel

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Dokumentationsheft von Anna Wöffen

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Jeder von uns sammelt etwas. Pins, Bierdeckel, Son-nenbrillen, Spielekonsolen, Servietten, Skateboards, Sneakers ... Wir sind immer noch Sammler und Jäger, heute von Erinnerungen und Objekten.

Manchmal werden diese Sammlungen sogar in privaten „Schreinen” und Umgebungen präsentiert. Wir wollen diese verschiedenen Sammlungen ans Licht holen und exponieren und publizieren. Wie kann so eine Samm-lung geordnet, erfasst und vor allem präsentiert wer-den? Was sind die Besonderheiten der einzelnen Dinge, was ist eine angemessene Form der Ausstellung?

Sammler/Sammlung

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Da ich selbst keine spannende Sammlung besitze, der ich eine Ausstellung hätte widmen können, bestand die erste Herausforderung des Kurses für mich darin, eine Sammlung aufzutreiben.

Ich hörte mich in meinem Verwandten- und Bekannten-kreis um und wurde fündig: Meine Oma, die im Feb-ruar 2008 verstorben war, hatte eine recht beachtliche Knöpfe-Sammlung hinterlassen, von der ich bis dato nichts gewusst hatte. Als ich meiner Mutter aber nun von dem Sammler-Kurs erzählte, holte sie sofort eine große Kiste mit fein säuberlich nach Farbe und Mate-rial geordneten Knöpfen hervor, die sich im Laufe von

Meine Sammlung

Omas Leben angesammelt hatten.Um einen Überblick über die Sammlung meiner Oma zu bekommen, foto-grafierte ich die Knöpfe zunächst einmal alle ab – ihrer Farbigkeit oder Materialität entsprechend sortiert.

Bereits während des Fotoshootings spielte ich verschie-denen Arten der Anordnung durch, um zu sehen welche Wirkung dies auf die Knöpfe hat: Mal warf ich sie wild durcheinander auf einen Haufen, mal ordnete ich sie sauber in Reih und Glied an oder kreierte kleine Bild-kompositionen.

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Da die Knöpfe-Sammlung nicht von irgendeiner frem-den Person stammte, sondern von meiner Oma, war es mir wichtig an die Ausstellung emotional und nicht sachlich heran zu gehen. Für mich stand sofort fest, dass ich mit Hilfe der Knöpfe etwas über meine Oma erzählen wollte. Was war sie für ein Mensch? Was hat ihr Leben bewegt?

Meine Oma hatte meine Mutter erst im Alter von 40 Jahren bekommen. Daher war sie schon relativ alt, als ich zur Welt kam. Ich erlebte meine Oma nur in den letzten 20 Jahren ihres Lebens. Was für ein Mensch sie davor gewesen war und was sie alles erlebt hatte wuss-

Ausstellungskonzeption

te ich nicht. Dies galt es zunächst herauszufinden. Ich schrieb meiner Mutter, meinen Onkeln und Tanten und auch ein paar Cousinen und bat sie, mir etwas über Oma zu erzählen. Wie hatten sie sie in Erinnerung be-halten? Was war kennzeichnend für Omas Persönlich-keit gewesen? Meine Tante Monika schickte mir eine Biografie, die sie einst für Omas Aufnahme ins Alten-heim geschrieben hatte, der ich grundsätzliche Daten und Fakten entnehmen konnte. Darüber hinaus erhielt ich auch einige persönliche Sichtweisen über die Mutter und Oma Agnes Wöffen, aus denen sich langsam ein Ge-samtbild formte.

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Ausstellungskonzeption

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Meine Oma, Agnes Wöffen (geb. Schneider), wurde am 26.02.1920 als siebtes von acht Kindern in Hirschberg im Riesengebirge (Schlesien) geboren. Die Familien leb-te in ärmlichen Verhältnissen in einer Kellerwohnung. Die Mutter wusch die Wäsche reicher Leute, der Vater hatte seine kleine Tischler-Werkstatt in der Wohnung. Oma fühlte sich als Kind immer klein und unbedeutend.

Sie war eine Zeit lang Novizin in der Christkönigs-gesellschaft in Meitingen, kehrte dem Kloster aber wieder den Rücken, um Säuglingsschwester zu lernen. Diese Ausbildung machte sie während des Krieges in Berlin-Dahlem. Ihren zukünftigen Mann (Peter Wöf-fen) lernte sie per Brief kennen und heiratete ihn 1942.1943 kam der älteste Sohn (Peter) noch in Schlesien

(Bad Warmbrunn) zur Welt. Als sie 1945 mit dem zwei-ten Kind (einem Mädchen: Beate) hochschwanger war, flüchtete sie mit ihrem kleinen Sohn aus ihrer Heimat mit dem Lazarettzug. Sie fuhr zu ihrer Schwester nach Kiefersfelden, die dort verheiratet war.

Opa wurde im Krieg mehrfach schwer verwundet und als er heimkehrte, fand er Arbeit in Bad Nenndorf bei Hannover. Dorthin zog die kleine Familie und dort wurde das dritte Kind, wieder ein Mädchen (Maria) 1946 geboren. Bevor die Kinder in die Schule kamen, wollte Opa in eine überwiegend katholische Gegend zie-hen, weil dort in dieser Beziehung eine Diaspora war. So kamen sie über Rheydt, wo 1948 wieder ein Mäd-chen (Rita) geboren wurde und wo die Eltern von Opa

Meine Oma – Agnes Wöffen

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wohnten, nach Kleve, einer Trümmerstadt. Hier wurde das 5. Kind 1951 geboren, ein Junge (Karl).

Erwerbsarbeitslosigkeit (Arbeit hatten sie genug, nur keine bezahlte), Armut und eine lebensbedrohliche Kriegsverletzung meines Opas überschatteten das Le-ben meiner Oma. Opa schloss sich einer Siedlergemein-schaft an, um ein Eigenheim zu bauen. Mit fünf Kin-dern zog die Familie in das neue Haus. Dort wurden weitere drei Kinder, ein Junge (Hubert) und zwei Mäd-chen (Monika und Angela), geboren. Unter dem Dach des neuen Hauses wohnte auch noch die Mutter und Schwester meiner Oma. So war die Familie komplett, das Haus voll.

Erst nach dieser strapazenreichen Zeit wurde bei Opa das Ausmaß seiner Kriegsverletzung festgestellt: ein Bombensplitter an der Herzspitze mit Reizerscheinun-gen. Die Ärzte gaben ihm noch 2 bis 3 Jahre Lebens-chance, es wurden 37 Jahre „Warten auf den Tod“. Für Oma bedeutete das ein Leben voller Rücksichtnahme

und Angst. Erst beim siebten Kind bekam Oma eine Waschmaschine, davor hat sie die ganze Wäsche immer mit der Hand gewaschen. Ein großer Garten musste be-wirtschaftet, Gemüse und Früchte angebaut und verar-beitet werden. Für die Kinder strickte und nähte sie die Kleidung zum Teil selber. 1955 verunglückte die Toch-ter Maria mit knapp 9 Jahren tödlich auf dem Schul-weg. 1961 entschlief Omas Mutter friedlich im Alter von 80 Jahren. Eine weitere Tochter (Rita) starb mit knapp 24 Jahren 1972 an einer Nierenerkrankung. Opa starb 1995 im Alter von 84 Jahren.

Von 1995 bis 2005 (nach Opas Tod) lebte Oma alleine in ihrem Einfamilienhaus in Bedburg-Hau am Nieder-rhein. Sie erkrankte jedoch an Demenz und konnte ihr Leben irgendwann nicht mehr alleine bewältigen. Meine Mutter und ihre Geschwister brachten sie dann ins Al-tenheim nach Worms, wo sie im Februar 2008, kurz vor ihrem 88. Geburtstag starb.

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„Sie war eine sehr starke Persönlichkeit.“

„Sie konnte sehr gut nähen [...] Sie erzählte, dass sie gerne Schneiderin geworden wäre, aber sie wäre dafür zu unordentlich gewesen. “

„Ich glaube, ihr waren die Wünsche oft wichtiger als die Umsetzung.“

„Ich fand es immer ganz toll, dass Oma sich mitten im Rummel hinsetzen konnte, um eine Tasse Kaffee zu trinken.“

Zitate über Oma

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Zitate über Oma

„Oma war sehr großzügig und wen sie mochte, der hatte es gut bei ihr. “

„Die Träume, die sie nicht verwirklichen konnte, hat sie in sich bewahrt, und das fand ich sehr schön, denn dadurch bekam sie etwas Schillerndes und Weiches in ihre oft auch harte und unnachgiebige Persönlichkeit.“

„Im Grunde mochte sie Hausarbeit nicht, am wenigsten das Putzen.“

„Sie liebte den Garten und probierte gerne Neues aus.“

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Nachdem ich alle Fragen zu Omas Persönlichkeit für mich geklärt hatte, musste ich mir überlegen, wie sich dies am sinnvollsten mit Hilfe der Knöpfe kommuni-zieren ließe. Die fotografische Vorstudie war mir dabei sehr hilfreich, denn sie führte mir noch einmal vor Au-gen, welche Wirkung mit welcher Art der Anordnung erzielt werden konnte. Eine gradlinige Anordnung der Knöpfe in Reihen schloss ich von vorne herein aus, da sie zu sachlich wirkte. Vielmehr wollte ich mit den Knöpfen Bildwelten erschaffen. Bilder, die etwas über meine Oma zum Ausdruck bringen.Ich hatte verschiedene Bildideen. Entweder wollte ich Omas Leidenschaft, das Gärtnern, visuell wiedergeben

und aus den Knöpfen verschiedene Pflanzenornamente erstellen oder aber mit den Knöpfen ganze Fotos nach-bauen. Außerdem hätte man auch mit Knopf-Typo oder stark abstrahierten Knopf-Grafiken arbeiten können, die prägende Erlebnisse veranschaulichen (z.B. Opas Herz mit dem Bombensplitter).

Ich probierte mit den Knöpfen die verschiedenen An-sätze aus und entschied mich schließlich dafür, Pflan-zenornamente zu erstellen und somit die Gärtnerin in Oma zum Hauptthema der Ausstellung zu machen.

Grundidee

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Grundidee

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Im Garten meiner Oma hatte es viele rankende Pflan-zen gegeben, die sich sehr gut dazu eigneten, in Knopf-ranken verwandelt zu werden. Allerdings wollte ich in der Ausstellung nicht ausschließlich die Knöpfe zeigen, sondern auch Schwarz-Weißfotos aus verschiedenen Abschnitten von Omas Leben mit einbeziehen. Meine erste Idee bestand darin, die Fotos großformatig auszu-drucken und davor eine Schicht grobmaschiges Textil-gewebe zu befestigen, auf dem die Knopfranken befes-tigt werden konnten. Durch das grobmaschige Gewerbe würden die Fotos hindurch scheinen und sich mit den Knopfranken verbinden.

Knopfranken

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Knopfranken

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Als klar wurde, dass wir für die Ausstellung lediglich 1m2 des Raumes zur Verfügung haben würden, muss-te ich meinen ersten Ansatz nochmal überdenken. Auf dieser kleinen Fläche ließen sich unmöglich mehrere großformatige Foto-Ausdrucke unterbringen. Da ich aber gerne viele verschiedene Fotos von Oma zeigen wollte, die sie in unterschiedlichen Lebensabschnitten zeigen, musste die Größe der Fotos verringert werden.

In meinem ersten Modell-Entwurf gestaltete ich eine Raumecke mit der Grundfläche von einem Quadratme-ter. Auf die gebogenen Wand setzte ich zu oberst ein

1 m2 Ausstellungsfläche

Foto von Omas Garten, darunter eine Auswahl an Fa-milien-Fotos in drei Reihen, mit einem Foto, das Oma als Gärtnerin zeigt, in der Mitte. Als Abschluss gab es noch eine Deutschlandkarte, auf der die unterschiedli-chen Orte, an denen Oma gelebt hatte, markiert waren. Von den Wohnorten ausgehend, zeichnete ich Striche nach oben, welche sich im Bereich des Gartenfotos zu den Ranken-Pflanzen entwickelten. Die Pflanzengrafi-ken sollten später durch Knöpfe ersetzt werden.

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BERLIN-DAHLEM

HIRSCHBERGBAD WARMBRUNN

KIEFERSFELDENMEITINGEN

WORMS

RHEYDTKLEVE / BEDBURG-HAU

BAD NENNDORF

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Im Korrekturgespräch wurde die Idee der Raumecke recht schnell wieder verworfen, da sie offensichtlich nicht das geeignetste Medium zur Präsentation von Knöpfen darstellte. Außerdem hatte ich mir gar keine Gedanken dazu gemacht, wie die Raumecke von Hinten aussehen könnte. Es ging aber um eine ganzheitliche Gestaltung der Ausstellungssituation, die eben auch die Rückseite etwaiger Ausstellungsobjekte mit einbeziehen sollte. Prof. Teufel brachte mich auf die Idee, die Knöp-fe auf ungewöhnlicheren Objekten, wie z.B. Kissen zu platzieren, welche eine Interaktion mit dem Betrachter ermöglichen.

Mir gefiel diese Idee und ich beschloss, neben den Kis-sen auch einen Sessel zu bauen, welcher mit Knopfran-ken überzogen werden könnte. Der Sessel, in dem die

Omas SesselOma sitzt und den Enkelkindern Märchen vorließt, ist zwar ein recht klischeebeladenes Objekt, aber meine Oma hatte tatsächlich einen Sessel im Wohn-/Esszim-mer gehabt, auf dem sie bei jedem Besuch meinerseits irgendwann zur Ruhe kam und in Illustrierten blätterte oder strickte. Einen Sessel zum Grundelement der Aus-stellung zu machen, erschien mir daher sehr logisch.

Als Grundgerüst für den Sessel kaufte ich einen einfa-chen Plastik-Gartenstuhl (die Seele des Sessels war also wieder mit dem Garten verbunden ;)) und polsterte ihn selbst. Auf den Stoff, mit dem ich den Sessel beziehen wollte, nähte ich Efeu-Knopfranken, die von der Rü-ckenlehne hinauf wuchsen und sich nach vorne über den Sitz und die Armlehnen legten.

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Die Kissen verwendete ich als Informationsträger für drei verschiedene Ebenen: Einige bedruckte ich mit Schwarz-Weißfotos aus Omas Leben, andere versah ich mit weiteren Pflanzenranken aus Knöpfen und auf ein Kissen brachte ich eine Landkarte auf, wo die Orte, an denen Oma gelebt hatte, durch Knöpfe markiert und mit aufgenähten Fäden miteinander verbunden waren. Auf die Rückseite des Landkarten-Kissens druckte ich außerdem einige Zitate über Oma, die ich während mei-ner Recherche-Phase unter meinen Verwandten gesam-melt hatte.

Kissengestaltung

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Die Kiwi wird vor allem in Neuseeland angebaut – allerdings kann sie auch den europäischen Temperaturen standhalten und bei uns angezüchtet werden. Doch obwohl die Kiwi als relativ frostfest gilt, empfiehlt es sich, die Kiwifrucht entweder in einem Gewächshaus oder im Topf anzuziehen, da sie zu starkem Frost (man spricht davon, das dies ab -12 ˚Grad der Fall ist) nicht gewachsen ist.

Entscheidet man sich schließlich für eine Kiwi-Anzucht im Gewächshaus, sollte man eines beachten: die Kiwipflanze treibt in der Regel stark aus und kann meterlange Triebe bilden, weshalb sie am besten in einem größeren Gewächshaus gezüchtet werden sollte.

Egal, ob man die Keimlinge im Topf oder im Gewächshaus angezüchtet hat – in jedem Fall sollten sie mit genügend Wärme und Licht versorgt werden, weshalb sich ein sonniger und windgeschützter Platz für die Kiwisamen am besten eignet. Außerdem brauchen Kiwis vor allem im Sommer viel Feuchtigkeit für ein gesundes Wachstum.

Werden Kiwis im Garten herangezüchtet – dies empfiehlt sich allerdings vor allem, wenn die Keimlinge schon e twas kräfiger sind - sollte man sie allerdings an einem windgeschützten Platz ansiedeln. Ein

windgeschützter Platz ist vor allem dann sehr wichtig, wenn die Kiwipflanzen den Winter gut überstehen sollen. Da die Kiwi zu den Rankpflanzen zählt, benötigen sie unbedingt eine Rankhilfe, um gut wachsen zu können. Auch ein regelmäßiger Rückschnitt der Pflanzentriebe empfiehlt sich, wenn man seiner Kiwipflanze und vor allem deren Früchten etwas Gutes tun möchte.

Bei der Pflege seiner Kiwis sollte man allerdings auch das Düngen nicht vergessen. Etwa einmal in der Woche kann die Kiwipflanze mit einem Düngemittel versorgt werden – dabei ist die Kiwipflanze nicht sonderlich wählerisch: nahezu jeder Dünger ist ihr recht.

Selbst gezogene Kiwipflanzen blühen in der Regel erst einige Jahre nach deren Anpflanzung, weshalb sich die Kiwifrüchte natürlich auch entsprechend spät entwickeln. Hat sich schließlich die Kiwifrucht

gebildet, sollte diese erst kurz vor dem ersten Frost, also im späten Herbst, geerntet werden. Allerdings ist es unbedingt notwendig, dass die Kiwipflanzen vor diesem ersten Frost geerntet werden – auch wenn sie noch gar nicht fertig ausgereift sind.

Ansonsten muss man bei zu später Kiwiernte

mit einer starken Beschädigung der Kiwifrucht rechnen, so dass die Kiwi natürlich nicht mehr genießbar ist. Sollten die Kiwis vor den ersten Frösten noch nicht reif genug sein, ist es kein Problem, die geerntete Kiwifrucht im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur nachreifen zu lassen.

Die tiefschwarzen, aromatischen süßen Beeren von Brombeersträuchern lassen sich zu herrlichen Marmeladen verarbeiten. Ob an einem Zaun oder einer Mauer, eine Brombeerhecke ziert fast jeden Obstgarten. Im Vergleich zur Wildsorte, die man vor allem an Waldrändern findet, tragen die Kulturformen der Echten Brombeere größere und saftigere Früchte. Brombeeren sind selbstbefruchtend, so dass ein Exemplar genügt. Idealbedingungen für diese Pflanze bietet eine warme, sonnige Mauer oder ein Spalier in Südlage.

Standort: Der Boden sollte feucht, aber nicht zu nass sein und genügend Nährstoffe enthalten. Optimal ist ein leicht saurer Untergrund. Kalkhaltigen Boden reichert man einige ... Wochen vor dem Pflanzen mit Kompost an. Durch regelmäßiges Mulchen im Frühjahr sorgt man für guten Wuchs und hohe Erträge. Die Pflanzen benötigen täglich einige Stunden volle Sonne.

Anbau: Brombeeren reagieren empfindlich auf Frost, daher ist das späte Frühjahr die beste Zeit, um einen Brombeerstrauch zu pflanzen. Dafür gräbt man ein ausreichend großes Loch, in dem man die Wurzeln nach allen Richtungen ausbreitet. Danach wird das Pflanzloch mit Erde aufgefüllt und gut festgetreten. Alle Ranken werden 50cm über der Basis knapp oberhalb einer Knospe ab. Die Sträucher lassen sich gut an Drähten oder Gerüsten ziehen. Zwischen zwei Pfosten spannen man drei bis vier kräftige Drähte, wobei sich der unterste in etwa 50cm, der oberste in etwa 2m Höhe befindet. Dabei setzt man die Sträucher mindestens 2m, besonders starkwüchsige Sorten mit 3 – 4m Abstand. Im ersten Jahr zieht man alle Jungtriebe in eine Richtung, im nächsten dann in eine andere. Diese Technik braucht zwar mehr Platz, erweist sich jedoch bei der Ernte als sehr vorteilhaft, denn Brombeersträucher tragen immer nur an vorjährigen Trieben. Jedes Jahr schneidet man die Ranken nach der Ernte bis dicht über dem Boden zurück. Nur in extremen Trockenperioden im Sommer benötigen Brombeersträucher

zusätzlich Wasser.Vermehrung: Sie erfolgt recht einfach durch Absenken junger Neut riebe im Herbst. Dazu gräbt man dicht neben den Brombeerstrauch mit der Pflanzkelle ein e twa 10cm tiefes Loch, biegt einen Trieb vorsichtig herunter und bedeckt ihn mit Erde. Im November hat der Trieb schon die ersten Wurzeln gebildet. Somit kann man ihn dann im folgenden Frühjahr mit einem 50cm langen Rankenabschnitt direkt über einem Auge abtrennen und verpflanzen.

Ernte und Lagerung: Brombeeren werden geerntet wenn sie reif, also schwarz sind. Gepflückte Früchte können tiefgefroren über einen längeren Zeitraum gut gelagert werden. Dazu verwendet man nur ausgereifte und einwandfreie Beeren. Aus Brombeeren lassen sich besonders schmackhafte Marmeladen und Fruchtsäfte herstellen.

Schädlinge und Krankheiten: Bleiben manche Früchte rot und hart, dann kann es sich um die Brombeergallmilbe handeln. Dafür entfernt man vorbeugend nach der Ernte alle trockenen Früchte, und mulcht diese regelmäßig. Im Notfall spritzt man Wermuttee. Relativ selten treten die Krankheiten Grauschimmel und Chlorose auf.

Rosen sind zauberhafte Pflanzen. Sie begeistern die Menschen sowohl durch ihren Anblick als auch durch ihren Duft. Sie werden genutzt, um Gärten und Wege auf eine einfache und natürliche Weise zu verschönern. Die Gartenrosen stammen von den wilden Rosen ab, von denen es etwa 150 Arten auf der ganzen Welt gibt.

Die Anzahl für die verschiedenen Sorten von Gartenrosen beläuft sich auf etwa 10.000. Die Gartenrosen erblühen in den verschiedensten Farbtönen. Ebenso vielfältig ist die Form ihrer Blüten. Es gibt einzelne Blüten, die gefüllt oder ungefüllt sind sowie Blüten, die in Dolden wachsen. Durch die Züchtung wurden nicht nur unterschiedliche Formen und Farben erreicht, sondern auch verschiedene Arten. Dazu zählen Beetrosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Bodendeckerrosen, Hochstammrosen, Schnittrosen und Edelrosen. Dem Liebhaber bietet sich daher zum Züchten ein breites Angebot an Rosenpflanzen.

Für die Züchtung von Rosen gibt es mehrere Möglichkeiten. Am häufigsten finden die Vermehrung durch Stecklinge und die Okulation Verwendung.

Bei der Stecklingsvermehrung werden zum Ende des Sommers oder zu Beginn des Herbstes etwa bleistiftdicke, verblühte Triebe abgeschnitten. Der Schnitt kann sowohl mit einem Messer als auch einer Schere durchgeführt werden. Der Trieb ist für die Vermehrung geeignet, wenn sich die Stacheln leicht abbrechen lassen. Die Stecklinge werden auf eine Länge von etwa 23 bis 30 cm gekürzt. Die Blätter und Stacheln im unteren Bereich werden entfernt. Lediglich die obersten Blätter bleiben am Steckling. Das unterste Auge darf nicht beschädigt werden, während die übrigen Augen mit dem Daumen herausgedrückt werden. Danach werden die Stecklinge so tief in die Erde eingepflanzt, dass nur noch der obere Teil mit den Blättern zu sehen ist. Der Zwischenraum zwischen den Stecklingen sollte etwa 15 cm betragen.

Erfolgt die erste Pflanzung nicht in einem Gewächshaus, sollten die Stecklinge durch ein geeignetes durchsichtiges, luftdurchlässiges Gefäß geschützt werden. Nach etwa ein bis drei Jahren haben die Stecklinge kräftige Wurzeln gebildet und können umgepflanzt werden.

Bei der Okulation werden im Sommer von diesjährig entwickelten Trieben ca. 30 cm lange Pflanzenteile abgeschnitten. Nachdem Blätter und Stacheln entfernt wurden, wird das Auge abgeschnitten. Dabei wird das Messer ca. 2 cm über dem Auge angesetzt. Der Schnitt sollte flach verlaufen. Anderenfalls müssen Holzspäne, die auf der Unterseite des Rindenschildchens verbleiben, entfernt werden.

Der Wurzelhals der Pflanze, in die das Auge eingefügt werden soll, muss zunächst freigelegt und gereinigt werden. Dann wird mit einem scharfen Messer die Rinde T-förmig eingeschnitten, ohne das Holz unter der Rinde zu beschädigen. Schließlich wird die Rinde behutsam angehoben und das Rindenschildchen mit dem Auge in den T-Schnitt eingeschoben.

Zum Schluss muss der Schnitt mit dem eingesetzten Auge mit Okuliergummi oder Bast eingewickelt werden. .G

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BERLIN-DAHLEM

HIRSCHBERG

BAD WARMBRUNN

KIEFERSFELDENMEITINGEN

WORMS

RHEYDT

KLEVE / BEDBURG-HAU

BAD NENNDORF „SIE WAR EINE SEHR STARKE PERSÖNLICHKEIT.“

„IM GRUNDE MOCHTE SIE HAUSARBEIT NICHT, AM WENIGSTEN DAS PUTZEN.“

„OMA WAR SEHR GROßZÜGIG UND WEN SIE MOCHTE, DER HATTE ES GUT BEI IHR. “

„ICH GLAUBE, IHR WAREN DIE WÜNSCHE OFT WICHTIGER ALS DIE UMSETZUNG.“

„ICH FAND ES IMMER GANZ TOLL, DASS OMA SICH MITTEN IM RUMMEL HINSETZEN KONNTE, UM EINE TASSE KAFFE ZU TRINKEN.“

„SIE KONNTE SEHR GUT NÄHEN [...] SIE ERZÄHLTE, DASS SIE GERNE SCHNEIDERIN GEWORDEN WÄRE, ABER SIE WÄRE DAFÜR ZU UNORDENTLICH GEWESEN. “

„DIE TRÄUME, DIE SIE NICHT VERWIRKLICHEN KONNTE, HAT SIE IN SICH BEWAHRT, UND DAS FAND ICH SEHR SCHÖN, DENN DADURCH BEKAM SIE ETWAS SCHILLERNDES UND WEICHES IN IHRE OFT AUCH HARTE UND UNNACHGIEBIGE PERSÖNLICHKEIT.“

„SIE LIEBTE DEN GARTEN UND PROBIERTE GERNE NEUES AUS.“

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Studiofotos

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Konzeption, Entwurf & Realisation: Anna WöffenSemester: Sommersemester 2010Kurs: Sammler/SammlungDozent: Prof. Philipp Teufel

Fachhochschule Düsseldorf

Impressum

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