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HSG WRITING LAB JAHRESBERICHT 2019

HSG Writing lab...Zwischen Januar und Dezember 2019 wurden im Rahmen der offenen Schreibberatung in der Bibliothek insgesamt 371 Beratungen durchgeführt, damit hat sich die Zahl der

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  • HSG WRITING LAB

    JAHRESBERICHT 2019

  • INHALTSVERZEICHNIS

    Inhalt

    Rückblick ................................................................................................................................................................................................ 1

    1. Schreibberatung ....................................................................................................................................................................... 1

    2. Nacht der Schreibkompetenz ............................................................................................................................................ 3

    3. Doktoratsschreibgruppen .................................................................................................................................................... 4

    4. „Flow Writing Day“ Intensiver Schreibworkshop für Doktorierende .............................................................. 5

    5. HDZ-Workshop „Abschlussarbeiten und schriftliche Arbeiten betreuen und bewerten“.................... 6

    6. Lernangebot „Research, Cite and Write“ in Zusammenarbeit mit der HSG-Bibliothek .................... 7

    7. Schreibberatung in der Studiensprache Englisch .................................................................................................. 7

    8. Angebot Schreibworkshop für Institute oder Programme .................................................................................. 8

    9. Publikationen .............................................................................................................................................................................. 9

    10. Teilnahme an Bachelor-Arbeitsprojekt „Chatbot Zitieren“ ............................................................................... 9

    Ausblick ................................................................................................................................................................................................. 11

    Team Writing Lab ............................................................................................................................................................................. 15

  • TEAM WRITING LAB

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    Rückblick

    1. SCHREIBBERATUNG

    Offene Schreibberatung

    Die im Oktober 2016 eingeführte offene Schreibberatung in der Bibliothek findet nun seit 4 Jahren

    regelmässig immer dienstags von 17.00 bis 19.00 Uhr statt. Studierende aller Stufen können ohne

    Voranmeldung mit Fragen zu ihren aktuellen Schreibprojekten vorbeikommen und sich beraten

    lassen. Die Beratung wird in deutscher und englischer Sprache angeboten.

    Zwischen Januar und Dezember 2019 wurden im Rahmen der offenen Schreibberatung in der

    Bibliothek insgesamt 371 Beratungen durchgeführt, damit hat sich die Zahl der Inanspruchnahmen

    dieses Angebots in der Bibliothek im Vergleich zu 142 Beratungen im Jahr 2018 mehr als verdoppelt.

    306 von 371, also 82,5% der Ratsuchenden, waren im Assessmentjahr eingeschrieben, also haben

    17,68 % der Assessmentstudierenden eine Schreibberatung in Anspruch genommen. Dieser

    Beratungsbedarf im Assessmentjahr fällt vorwiegend im Herbstsemester an, wenn die Studierenden

    dieser Stufe ihre ersten beiden wissenschaftlichen Arbeiten schreiben.

    Insgesamt 34 Studierende, also 9,1% der Ratsuchenden in der offenen Schreibberatung, waren im

    Bachelorstudium eingeschrieben, 28, also 7,5%, im Masterstudium und 1 Studierender, also 0,27%,

    im Doktoratsstudium. In der vorlesungsfreien Zeit sind es also vor allem Studierende der höheren

    Studienstufen, die häufig für kurze, sehr spezifische Fragen in die offene Schreibberatung kommen.

    Englischsprachige Anfragen waren in der offenen Schreibberatung insgesamt 100 von 371, also

    26,95%, davon 74 Assessmentjahr, 11 Bachelor, 14 Master und 1 Person im Doktoratsstudium.1

    1 Hier wä re ein Vergleich zur Gesämtänzähl der Studierenden in den englischsprächigen Studiengä ngen interessänt, diese Informätion ist in „HSG in Zählen und Fäken“ leider nicht enthälten. Deswegen wurde däfu r däs Deän’s Advisory Office ängefrägt, und die Zählen werden eingeträgen, sobäld äktuelle Zählen däzu vorliegen.

    83,02%

    9,16%

    7,55% 0,27%

    Offene Schreibberatung:nach Stufe

    Assessment

    Bachelor

    Master

    Doktorat

    74,00%

    11,00%

    14,00%1,00%

    Offene Schreibberatung: Anfragen auf Englisch

    Assessment

    Bachelor

    Master

    Doktorat

  • TEAM WRITING LAB

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    Die häufigsten Textprodukte, welche die Ratsuchenden aus dem Assessmentjahr mitbrachten, waren

    EWS- und ReKo bzw. Kuso-Arbeiten. Bei Studierenden aus der Bachelor- bzw. Masterstufe bezogen

    sich die Fragen weitestgehend auf die Bachelor- bzw. Masterarbeit. Am häufigsten wurden Fragen zu

    Zitation, Struktur und Argumentation sowie Sprache und Stil gestellt, weitere Beratungsthemen waren

    Planung, Strategie, Recherche und Literatur.

    Aufgrund der erhöhten Nachfrage nach der offenen Schreibberatung im Herbstsemester gerade bei

    Studierenden im Assessmentjahr haben wir die Beratungszeiten in der offenen Schreibberatung dann

    punktuell ausgeweitet: Am Dienstag vor der Abgabe der EWS-Arbeit hatten wir die Beratung den

    ganzen Nachmittag mit mehreren Schreibberatenden besetzt, in der Woche der Abgabe der ReKo

    Arbeit haben wir Schreibberatungen sowohl am Dienstag wie am Mittwoch und am Donnerstag

    angeboten, um so die Nachfrage besser bedienen zu können und keinen zu grossen Andrang an der

    Beratungspätzen im Eingangsbereich der Bibliothek zu verursachen. Dieses Vorgehen hat sich

    bewährt und wird im kommenden Jahr so weitergeführt. Diese Angebote werden sowohl auf unserer

    Homepage des Writing Lab, als auch auf der Canvasseite des Kurses EWS kommuniziert.

    Individuelle Schreibberatung

    Für längere Beratungsanliegen bietet das HSG Writing Lab neben der offenen Schreibberatung in der

    Bibliothek auch individuelle Beratungen nach Terminabsprache an. Die Schreibberatungen werden je

    nach Beratungsbedarf (Sprache, Fachrichtung) entweder von den Schreibberatern oder

    Schreibberaterinnen durchgeführt, die auch die offene Schreibberatung anbieten, oder von

    einem/einer Schreibberater/in aus unserem „Berater/innen-Pool“, die auf fachspezifisches Schreiben

    spezialisiert sind. Generell sind auf Wunsch auch telefonische Beratungen oder Schreibberatungen

    per Skype möglich, diese Beratungsform bieten wir aber in der Regel erst als Folgeberatung nach

    einem persönlichen Erstgespräch an, damit wir sicherstellen können, dass der Beratungsbedarf

    thematisch auch korrekt bestimmt ist. Gerade bei Studierenden, die in einer Fremdsprache schreiben,

    kommt es häufiger vor, dass sie mit der Idee, eine „Schreibblockade“ zu haben, in die Schreibberatung

    kommen. Erst im persönlichen Gespräch kann man dann herausfinden, ob das wirklich der Fall ist,

    oder ob es sich um Sprachschwierigkeiten handelt.

    Zwischen Januar und Dezember 2019 wurden 125 individuelle Beratungen durchgeführt, davon 57

    auf Englisch, das sind 45,6%, also fast die Hälfte aller individuellen Schreibberatungen bezogen sich

    auf Englisch als Studiensprache.

    In der individuellen Schreibberatung ging die Anfragen von Assessmentstudierenden zurück auf 23,

    also 18,4%. Im Jahr 2018 waren noch 42.5% der Ratsuchenden in der individuellen Beratung im

    Assessmentjahr eingeschrieben. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Studierenden lieber zur

    offenen Schreibberatung in die Bibliothek begeben, wo auch direkt stufenspezifische Folgefragen zur

    Literaturrecherche oder zur IT-Nutzung gelöst werden können.

    2019 kamen weiterhin 14 Anfragen für individuelle Schreibberatung von Studierenden im

    Bachelorstudium, das sind 11,20 %, 68 von Masterstudierenden, das sind 54,4 %, und 18 Anfragen

    kamen von Studierenden im Doktorat oder in der Postdoc-Phase, sowie zwei von Dozierenden, die

    auf Englisch publizieren wollten.

    Die häufigsten Textprodukte, welche die Ratsuchenden hier mitbrachten, waren

    Qualifikationsarbeiten. Die meisten Fragen wurden zu Struktur & Argumentation gestellt, weitere

  • TEAM WRITING LAB

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    Beratungsthemen waren Sprache und Stil, Planung und Forschungsmethoden, Zitation und

    Recherche und Literatur. In der individuellen Schreibberatung fällt auf, dass hier Zitierfragen kaum

    eine Rolle spielen, vielmehr drehen sich die häufigsten Fragen der Studierenden um Argumentation

    und Textstruktur sowie Sprache und Stil.

    Schreibberatung Ausblick

    Es fällt auf, dass die Nachfrage nach einer Schreibberatung insbesondere bei Assessmentstudieren-

    den kurz vor dem Termin der Abgabe ihrer ersten ersten Hausarbeiten im Fach „Einführung in das

    wissenschaftliche Schreiben“ und in den Fächern der Reflexionskompetenz im Vergleich zu den

    Vorjahren immer noch ansteigt, deswegen werden wir im Jahr 2020 parallel zur „Nacht der

    Schreibkompetenz“ vor dem Herbstbreak in Zusammenarbeit mit der Bibliothek zusätzlich einen

    „Zitiertag“ extra für Assessmentstudierende anbieten. Dieser „Zitiertag“ wird am Dienstag nach dem

    Herbstbreak durchgeführt werden und den Studierenden die Möglichkeit bieten, allgemeine

    Zitierfragen durch ein Input-Referat beantwortet zu bekommen, daneben werden wir Beratungstische

    anbieten, die mit Beratenden aus unserem Schreibberaterpool besetzt werden. Dort können

    individuelle Fragen zu Zitieren und Paraphrasieren direkt und persönlich bearbeitet und gelöst

    werden. Im Herbstsemester werden wir die offene Schreibbertung wieder mehrfach besetzen, in

    diesem Jahr auch mit Peer-Tutoren aus höheren Semestern, um die Fragen der

    Assessmentstudierenden kompetent und gleichezitig kostengünstig beantwoten zu können.

    Im Sommer zwischen Apil und Juli bündeln sich die Anfragen zu BA- und MA-Abschlussarbeiten,

    weswegen wir unsere Angebote aus dem Workshop-Zyklus zum wissenschaftlichen Schreiben für

    diese Zielgruppe gezielt häufig in die vorlesungsfreie Zeit im Sommer gelegt haben.

    Gerade im vergangenen Jahr lässt sich beobachten, dass Studierende der unteren Studienstufen,

    Assessmentjahr und Bachelor, häufiger in die offene Schreibberatung kommen, um zunächst mithilfe

    einer kurzen Zitierfrage den Kontakt zu suchen und danach, nicht selten in einem zweiten oder dritten

    Beratungsgespräch, komplexere Themen wie Argumentation oder Sprache anzusprechen.

    Studierende in den höheren Studienstufen, also Master oder Doktoratsstufe, scheinen die individuelle

    Beratung zu bevorzugen und kommen auch schon mit gezielten und präzisen Fragen und Themen,

    die sie besprechen möchten. Neben den typischen Schreibthemen, wie Zeitplanung, Argumentation

    und Schreibstrategien kommen in den individuellen Beratungen immer wieder grosse Unsicherheiten

    18,40%

    11,20%

    54,40%

    16,00%

    Individuelle Schreibberatung:nach Stufe

    Assessment

    Bachelor

    Master

    Doktorat,Postdoc,Dozierende

  • TEAM WRITING LAB

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    im Bereich der Forschungsmethoden zur Sprache, die in den Abschlussarbeiten verwendet werden.

    Hier könnte ein 2-stündiger Wiederholungsworkshop zum thema Forschungsmethoden im Rahmen

    unseres Workshop-Zyklus Abhilfe schaffen.

    2. NACHT DER SCHREIBKOMPETENZ

    In Zusammenarbeit mit der HSG-Bibliothek und mit Prof. Dr. Sabine Seufert fand am Donnerstag, 24.

    Oktober 2019, die „Nacht der Schreibkompetenz 2019" statt. Wie bereits im Vorjahr wurde die

    Veranstaltung speziell für Studierende im Assessmentjahr angeboten, die mit der EWS-Arbeit ihre

    erste wissenschaftliche Arbeit am abgeben mussten (am 14. November 2019). Dort konnten wir

    dieses Angebot auch kommunizieren.

    Die Veranstaltung beinhaltete verschiedene Formate, die von den Assessmentstudierenden von

    18.00 bis 22.00 Uhr besucht wurden:

    a) Referat I „Argumentation und Struktur", zweimal auf Deutsch angeboten durch Prof.

    Dr.Sabine Seufert: ca. 80 Teilnehmende

    b) Referat II „Tipps für eine erfolgreiche Recherche", einmal auf Deutsch und einmal auf

    Englisch angeboten durch Dr. Jacobus Van Seumeren; Total: ca. 45 Teilnehmende

    c) Referat III „Korrektes Zitieren", einmal auf Deutsch angeboten durch Andreas Härter und

    einmal auf Englisch angeboten durch Mary Staub; Total ca. 60 Studierende

    d) Rechercheberatung und Beratung zur Verwendung von EndNote, auf Deutsch und Englisch

    durch Berater/innen der HSG-Bibliothek angeboten; Total: 20 Beratungen

    e) Individuelle Schreibberatung an 10 Beratungstischen, auf Deutsch und Englisch durch

    Berater/innen des HSG Writing Lab angeboten; Total: 122 Beratungen

  • TEAM WRITING LAB

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    Insgesamt hat sich die „Nacht der Schreibkompetenz“ als Unterstützungsangebot bei den

    Assessmentstudierenden etabliert und wird gerne in Anspruch genommen. Sie ergänzt das Angebot

    er regulären Schreibberatung in der Bibliothek terminlich und inhaltlich gut und wird auch im

    kommenden Jahr so weitergeführt.

    In diesem Jahr wurde erstmals versucht, die „Nacht der Schreibkompetenz“ mithilfe von EvaSys

    elektronisch zu evaluieren. Dazu wurden bei Vergabe der individuellen Beratungstickets im

    Eingangsbereich der Bibliothek die E-Mailadressen der Studierenden erhoben und später ins

    Evaluationsprogramm eingepflegt. Es wurden 122 Tickets für individuelle Beratungen ausgegeben,

    und die Beratungen wurden auch alle in Anspruch genommen. Etwa 5 Tage nach der Veranstaltung

    wurden die Einladungen zur Teilnahme an der elektronischen Evaluation verschickt. Leider haben im

    Nachgang von 122 per E-Mail zur Evaluation eingeladenen Studierenden nur 13 Studierende den

    Evaluationsbogen ausgefüllt, was wenig repräsentativ ist. Aus diesem Grund werden wir

    wahrscheinlich im kommenden Jahr die Evaluation wieder in Papierform durchführen.

    3. DOKTORATSSCHREIBGRUPPEN

    neu

    Im Frühjahrssemester 2019 konnten wir in Zusammenarbeit mit dem Young Investigator Programme

    (YIP) erstmals regelmässig stattfindende Schreibgruppen für Doktorierende aus allen

    Fachbereichen der HSG anbieten. Dieses Angebot kommt dem Wunsch der Doktorierenden nach

    Struktur, Regelmässigkeit und Verbindlichkeit beim Schreiben sowie nach einer festen

    Schreibroutine entgegen. Zusätzlich konnten wir für dieses Angebot eine weitere Kooperation mit

    der HSG-Bibliothek installieren, die uns für diese Schreibgruppen im Frühjahrssemester den Raum

    09-120 als festen Schreibraum in ruhiger und bibliotheksnaher Lage zu Verfügung stellte. Im

    Herbstsemester fanden die PhD-Schreibgruppen an der Tellstasse 2 statt.

    Die PhD-Schreibgruppen trafen sich regelmässig während der Vorlesungszeiten vormittags, im

    Frühjahrssemester am Freitag von 9-13 Uhr, im Herbstsemester am Donnerstag von 9-13 Uhr. Mit

    dieser Varianz sollte eine möglichst breite Teilnahmemöglichkeit für alle Interessierten geschaffen

    werden.

    In der Doktoratsschreibgruppe wird eine feste Routine eingehalten mit Schreibzeiten von 9 bis 10.30

    Uhr und von 11 bis 13 Uhr. Dazwischen gibt es eine Kaffeepause, deren Verpflegungskosten in den

    vergangenen beiden Semestern das Young Investigator Programme übernahm. Die

    Doktoratsschreibgruppen laufen teilautonom, das heisst, wir vom HSG Writing Lab und Sabrina

    Helmer von YIP machen einen Kick-Off Tag und erklären die Routinen. Wir legen Verantwortliche für

    einzelne Aufgaben wie Zeitansage, Raumöffnung und Ruhepausen fest. Im Jahr 2019 nahmen wir

    selbst so oft wie möglich an den Schreibgruppen teil. So entstand einerseits eine höhere

    Teilnahmeverbindlichkeit, die durch den Textfortschritt motivierte, und andererseits gab unsere

    Anwesenheit den Doktorierenden die Möglichkeit, in der Schreibpause auf kollegialer Ebene Fragen

    zu eigenen Schreibthemen zu stellen und diese auch schnell gelöst zu sehen.

  • TEAM WRITING LAB

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    Die Zuständigkeit für die Doktoratsschreibgruppen wurde aufgeteilt zwischen YIP und Writing Lab,

    so betreuen wir vom Writing Lab die Schreibgruppen eng im Frühjahrssemester, das YIP übernimmt

    diese Aufgabe im Herbstsemester.

    Durch die festen Termine der Doktoratsschreibgruppen und den ritualisierten Ablauf haben

    Doktorierende die Möglichkeit, das Schreiben der Dissertation mit anderen Aufgaben, etwa einer

    Assistenztätigkeit, in Einklang zu bringen und auch vom Gruppenzusammenhalt und der

    wöchentlichen Routine im ruhigen Schreibraum zu profitieren. Die Terminierung zu verschiedenen

    Tagen in Frühjahrs- und Herbstsemester trägt den Unterrichtsverpflichtungen der Teilnehmenden

    Rechnung und soll möglichst vielen Kandidaten die Möglichkeit geben, an einer Schreibgruppe

    teilzunehmen.

    Im Frühjahrssemester 2019 haben sich zunächst 9 Studierende zur Teilnahme an den

    Schreibgruppen angemeldet, nach der ersten Woche kamen noch 2 weitere dazu, so dass es

    insgesamt 11 Teilnehmende im Pilotprojekt waren. Im Herbstsemester waren 13 Teilnehmende

    angemeldet, wöchentlich waren durchschnittlich immer 9 Studierende während der Schreibzeiten

    präsent.

    Motoviert durch die Fortschritte der Schreibphasen in der PhD-Schreibgruppe haben sich die

    Teilnehmenden selbstständig zu einer Lesegruppe zusammengeschlossen, die sich daraufhin

    immer dienstags von 18 bis 21 Uhr in der Tellstrasse zur Lesevorbereitung auf die Schreibtage

    getroffen hat.

    4. „FLOW WRITING DAY“ INTENSIVER SCHREIBWORKSHOP FÜR DOKTORIERENDE, 19.11.2019, MIT KATJA GÜNTER

    In Zusammenarbeit mit dem Young Investigator Programme fand im November 2019 ein Intensiv-

    Schreibtag, ein „Flow Writing Day“, für Doktorierende der HSG statt. Angeleitet durch die Trainerin

    Katja Günter, die auf das Coaching von Forschenden und Lehrenden im wissenschaftlichen

    Schreiben spezialisiert ist, konnten die 13 Teilnehmenden Schreibflow-Techniken einüben, um ihren

    Schreiboutput zu steigern, ihr persönliches Tages-Leistungsmaximum zu klären und in eine

    realistische Zeitplanung zu überführen. Der Schreibtag fokussierte in diesem Jahr besonders die

    Erfahrung fester Schreibroutinen ohne Ablenkung durch Mobiltelefon oder Internet im Hintergrund.

    Der Tag war eingeteilt in 4 Schreibphasen, während der die Mobiltelefone in einem Körbchen neben

    der Tür lagen. Erst in den Kaffee- und Essenspausen konnten diese benutzt werden, in den

    Schreibphasen wurden sie wieder abgelegt. So machten die Teilnehmenden die authentische

    Erfahrung eines produktiven Vorankommens in ihrem Schreibprodukt ohne Ablenkung, die sie später

    mit in den Arbeitsalltag nehmen konnten.

    Aus den Evaluationsergebnissen geht hervor, dass insbesondere das gezielte Ausblenden von

    ablenkenden Elementen von den Teilnehmenden als wichtige Erfahrung gewertet wurde. Als

    bedeutendste lesson learned nannten die Teilnehmenden das Zeit- und Pausenmanagement sowie

    das Managen des eigenen Energiehaushalts.

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    Aufgrund der positiven Beurteilung dieser Art von Veranstaltung werden wir eine solche im

    kommenden Jahr wieder durchführen.

    5. HDZ-WORKSHOP „ABSCHLUSSARBEITEN UND SCHRIFTLICHE ARBEITEN BETREUEN UND BEWERTEN“

    In Zusammenarbeit mit dem HDZ und mit Prof. Dr. Christa Binswanger als Co-Referentin führten wir

    das Fortbildungsangebot für Dozierende „Abschlussarbeiten und schriftliche Arbeiten betreuen und

    bewerten“ in diesem Jahr zum zweiten Mal durch. Es nahmen 14 Dozierende dran teil.

    Das Ziel des Kurses war es, zusammen mit den teilnehmenden Dozierenden Herausforderungen und

    Strategien im Umgang mit und in der Bewertung von betreuungsintensiven schriftlichen Arbeiten zu

    identifizieren. Die eigenen Erfahrungen als Betreuende von Abschlussarbeiten oder längeren

    schriftlichen Arbeiten und die Reflexion dieser Rolle als Beratungsperson einerseits und

    Bewertungsinstanz andererseits bildeten dabei die Grundlage, um Strategien für eine angemessene

    Begleitung und Bewertung von studentischen Arbeiten zu implementieren.

    Prof. Dr. Christa Binswanger berichtete dabei aus ihrer eigenen Betreuungspraxis und gab praktische

    Beispiele im Umgang mit schwierigen Betreuungssituationen. In einem von Carina Gröner geleiteten

    Anwendungsteil wurde danach die eigene Bewertungspraxis durch Blindbewertung von

    verschiedenen anonymisierten studentischen Texten aus unterschiedlichen Studienstufen

    sensibilisiert und in der gemeinsamen Diskussion somit refelktierbar gemacht. Als Rahmen für die

    Bewertung erprobten wir dann die auf Kriterien gestützte Leistungsbewertung, wie sie bereits im Kurs

    „Einführung in das wissenschaftliche Schreiben“ oder in kürzerer Form auch als Vorlage für die

    Bewertung von HSG-Abschlussarbeiten angewendet wird. Somit konnten die Teilnehmenden einen

    Einblick in den praktischen Umgang mit Bewertungskriterien gewinnen und Strategien für eine offene

    und transparente Kommunikation der eigenen Bewertungskriterien im Kurs kennen lernen.

    Im Abschlussgespräch mit den Teilnehmenden wurde zudem klar, dass besonders auch die

    transparente Kommunikation von Bewertungskriterien für die Wahrnehmung bei den Studierenden

    wichtig ist und aktiv in die Unterrichtsabläufe eingeplant werden muss.

    6. LERNANGEBOT „RESEARCH, CITE AND WRITE“ IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER HSG-BIBLIOTHEK

    Das fakultative Lernangebot „Research, Cite and Write“, welches das HSG Writing Lab seit 2018 in

    Zusammenarbeit mit der HSG-Bibliothek besonders als Vorbereitung auf die wissenschaftlichen

    Abschlussarbeiten anbietet, zielt darauf ab, bei den Studierenden bis zur Abgabe der Bachelorarbeit

    (bzw. der letzten Seminararbeit in der juristischen Vertiefung) die Fähigkeit zu entwickeln,

    wissenschaftliche Informationen systematisch, effizient und kompetent zu recherchieren, zu bewerten

  • TEAM WRITING LAB

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    und in den eigenen Text zu integrieren. Eine Sensibilisierung für den richtigen Umgang mit

    wissenschaftlichen Informationsquellen und die Einhaltung der Grundsätze wissenschaftlicher Praxis

    lag im Vordergrund. Die Studierenden entwickelten auch durch Nachfragemöglichkeiten im Workshop

    ein Bewusstsein für den Umgang mit wissenschaftlichen Informationsquellen und wurden

    sensibilisiert, die Grundsätze wissenschaftlicher Praxis zu verstehen, einzuhalten und diese auch in

    ihre Texte zu integrieren.

    Dieses Angebot fand im Jahr 2019 4x statt, 3x auf Deutsch und 1x auf Englisch.

    Zum ersten Mal konnten wir diesen Vorbereitungsworkshop für die Abschlussarbeit auch vollständig

    auf Englisch anbieten. Das Angebot insgesamt hat sich in der vorliegenden Form mittlerweile etabliert:

    Am 15.01.2019 nahmen 6 Studierende am Workshop auf Deutsch teil, am 16.04.2019 besuchten 9

    Studierende den Workshop auf Englisch, am 16.07.2019 kamen 22 Studierende und am 08.10.2019

    insgesamt 14 Studierende zu diesem Lernangebot. Der Workshop fand jeweils in Kooperation mit Dr.

    Jacobus Van Seumeren von der HSG-Bibliothek von 17-19.30 Uhr statt und die Teilnehmenden

    bekamen keine ECTS. Interessierte Studierende meldeten sich für eine Teilnahme per E-mail unter

    [email protected] an.

    Anders als im Jahr 2018, in dem der Workshop nur auf unserer Webseite angekündigt wurde, haben

    wir vom Writing Lab in diesem Jahr 800 Flyer in der Grösse DIN A5 drucken lassen, die dann in der

    Bibliothek aufgelegt wurden, ebenso im 1. OG des Hauptgebäudes. Weiterhin wurden sie an

    Programmverantwortliche der BA- und MA-Programme versendet mit der Bitte um Weitergabe an

    interessierte Studierende und bei Informationsveranstaltungen. Dadurch konnten wir im Jahr 2019 die

    Teilnehmerzahlen am Workshop fast verdoppeln.

    Da der Workshop im Januar am schlechtesten besucht war, wird es ab 2020 nur noch 3

    Durchführungen im Studienjahr geben, 2x auf Deutsch, 1x auf Englisch. Zudem wird „Research, Cite

    and Write“ in den umfassenderen Workshop- Zyklus zum wissenschaftlichen Schreiben integriert.

    7. SCHREIBBERATUNG IN DER STUDIENSPRACHE ENGLISCH

    Seit Januar 2019 ergänzt Dr. Mark Kyburz in Festanstellung mit 20% unser Team vom HSG Writing

    Lab als Teamleiter für die Studiensprache Englisch. Damit können wir einem wachsenden Bedarf

    nach Beratung begegnen, der sich vor allem deswegen ergibt, weil für viele Studierende, die in der

    Studiensprache Englisch schreiben, diese nicht die Muttersprache ist und sie deswegen mit der

    Herausforderung konfrontiert sind, nicht nur das wissenschaftliche Schreiben generell zu erlernen,

    sondern das auch noch in einer Fremdsprache zu tun. Da es für den Zugang zu den

    englischsprachigen oder zweispachigen Studiengängen an der HSG keine gesonderte

    Sprachprüfung gibt, sondern der Nachweis einer genügenden Leistung im Maturazeugnis (B2) als

    ausreichend gilt, kommen immer wieder Studierende in Schreibberatungen zum wissenschaftlichen

    Schreiben auf Englisch, denen die fremdsprachlichen Voraussetzungen für ein erfolgreiches

    Studium auf Englisch noch fehlen. Besonders auffallend ist in diesem Zusammenhang, dass

    zahlreiche Studierende aus den französischsprachigen Regionen der Schweiz in die Angebote zur

    about:blank

  • TEAM WRITING LAB

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    Schreibberatung in der Studiensprache Englisch kommen und als wichtigstes Beratungsthema

    Sprache noch vor Argumentation angeben. Diesem Bedarf an Beratung, aber auch Diagnose im

    Bereich Sprachkompetenz, z.B. durch einen Einstufungstest, können wir nun besser begegnen.

    Im Jahr 2019 konnten wir deutlich mehr Schreibberatungen auf Englisch durchführen, in der offenen

    Schreibberatung waren es 100 von 371, in der individuellen Schreibberatung waren 57 von 125

    Beratungen auf Englisch, das entspricht fast der Hälfte der individuellen Schreibberatungen und

    einem Viertel in der offenen Schreibberatung. Das Angebot der individuellen Schreibberatung auf

    Englisch wird besonders in den höheren Studienstufen wie Master, Doktorat oder PostDoc seit

    diesem Jahr gerne in Anspruch genommen.

    Auch konnten wir den Workshop „Reseach, Cite and Write“ im Jahr 2019 erstmals auf Englisch

    anbieten und verzeichneten 9 Teilnehmende.

    Im Bereich wissenschaftliches Schreiben im Assessmentjahr wurde die Zusammenarbeit mit der

    Einführungsveranstaltung „Introduction to Academic Writing“ von Prof. Sabine Seufert besonders im

    Bereich des Schreibens in der Fremdsprache Englisch intensiviert, eine gemeinsame Überarbeitung

    des Arbeitsmaterials für den Kurs ist in Planung.

    8. ANGEBOT SCHREIBWORKSHOP FÜR INSTITUTE ODER PROGRAMME

    Neu

    Da es immer wieder Anfragen von einzelnen Instituten oder Studienprogrammen der HSG gibt, die

    gerne Schreibworkshops beim HSG Writing Lab buchen möchten, welche nicht für alle HSG

    Studierenden offenstehen, sondern speziell für Angehörige des jeweiligen Programmes inhaltlich

    angepasst und ausgerichtet werden sollen, haben wir im Jahr 2019 ein Basisangebot für solche

    Anlässe erstellt.

    Dabei erscheint das HSG Writing Lab als Vermittler für diese Workshops, organisiert sie und stellt die

    Rechnung, die dafür engagierten Mitarbeitenden werden dann vom HSG Writing Lab entlohnt, es

    bleibt ein kleiner Anteil des Rechnungsbetrages (50 CHF) pro Unterrichtseinheit als

    Verwaltungsgebühr und Einnahme beim Writing Lab.

    Am 05.07.2019 führten wir auf Anfrage der Teilnehmenden des Studienganges EMBA 55 als

    Modellprojekt einen vertieften „Schreibworkshop für die EMBA-Diplomarbeit“ durch. Dabei wurden in

    3-4 Stunden schreibwichtige Themen behandelt, die Recherche und Einordnung von

    wissenschaftliche Quellen, das argumentative Einarbeiten solcher Quellen in den eigenen Text sowie

    Grundlagen zum korrekten Zitieren und Paraphrasieren.

    9. PUBLIKATIONEN

    Im Juni 2019 erschien im „Praxishandbuch Schreiben in der Hochschulbibliothek“, das von Wilfried

    Sühl-Strohmenger und Landina Tschander im Verlag De Gruyter herausgegeben wurde, ein Beitrag

  • TEAM WRITING LAB

    10

    von Carina Gröner und Edeltraud Haas über „Kollaborationen an der Universität St.Gallen – Offene

    Schreibberatung in der Bibliothek als gemeinsamer Service von Bibliothek und Writing Lab“.

    In diesem Artikel stellen wir als HSG Writing Lab unsere Offene Schreibberatung, die es seit 2016

    gibt, als Best-Practice-Beispiel für eine gelungene und erfolgreiche Integration von Schreibberatung

    in einen Servicebereich der Universitätsbibliothek vor.

    Zusammenfassung des Beitrags:

    Dieser Text befasst sich mit der Frage, wie durch Zusammenarbeit von Schreibzentrum und

    Universitätsbibliothek ein Beratungsangebot zum akademischen Schreiben in die Services der

    Universitätsbibliothek integriert werden kann. Dazu dient das Angebot an der Universität St.Gallen

    als Best-Practice-Beispiel: Seit Herbstsemester 2016 bietet das Schreibzentrum der Universität

    St.Gallen in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek St.Gallen wöchentlich eine offene

    Schreibberatung in den Studiensprachen Deutsch und Englisch im Servicebereich der Bibliothek an

    und ergänzt damit das umfangreiche Informations- und Serviceangebot rund um das Themenfeld

    des akademischen Schreibens. So können für die Nutzer und Nutzerinnen die wichtigsten

    Informationen zum Forschen und wissenschaftlichen Arbeiten zentral in der Bibliothek zur Verfügung

    gestellt werden.

    Gröner, Carina U. & Haas, Edeltraud: Kollaborationen an der Universität St.Gallen – Offene

    Schreibberatung in der Bibliothek als gemeinsamer Service von Bibliothek und Writing Lab. In

    Praxishandbuch Schreiben in der Hochschulbibliothek. Berlin: De Gruyter Saur, 2019, S. 263-273.

    10. TEILNAHME AN BACHELOR-ARBEITSPROJEKT „CHATBOT ZITIEREN“

    Im Herbstsemester 2019 erreichte uns im Zusammenhang mit dem Skills-Kurs zum Thema

    „Argumentieren und wissenschaftliches Schreiben“ die Anfrage eines Bachelor-Absolventen, der

    untersuchen wollte, ob es Lehrpersonen gelingt, einen eigenen Chatbot zum Einsatz im Unterricht

    zu erstellen und in die Lehrabläufe zu integrieren:

    Das Forschungssetting war wie folgt aufgebaut:

    «Im Rahmen meiner Bachelorarbeit geht es darum, Lehrkräfte zu befähigen, eigene Chatbots für

    den Unterricht zu erstellen, egal welches Fach oder auf welcher Stufe sie unterrichten. Dazu habe

    ich einen Leitfaden erstellt mit Tools, die Lehrkräfte eben dazu befähigen sollen. Nun geht es darum,

    diesen Leitfaden zu testen (bzw. die entsprechenden Tools) und dann zu evaluieren, wie die

    Erfahrungen der Lehrkräfte waren.»

    Vorgesehen waren 3 Stufen des Experiments, alle wurden wie geplant durchgeführt:

    «1. Vorbereitung: Mittels des zur Verfügung gestellten Leitfadens, Vorgaben, Materialien und

    Tutorials (evtl. Blueprints) wird von Ihnen selbstständig ein Chatbot erstellt. Der zeitliche Horizont ist

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    sehr klein und der Chatbot sollte innert ein paar Stunden fertig sein. Das hängt davon ab, wie viel

    Zeit man pro Tag investieren kann, welche Methode man wählt, wie ausführlich man ihn gestaltet

    und anschließend testet und natürlich wie viele Tutorials man sich zu Gemüte führt.

    2. Nutzung: Der Chatbot wird von Ihren Studenten genutzt. Wo, wie und ob er in den Unterricht

    eingebaut wird, ist Ihnen überlassen. Man kann ihn auch mit nach Hause geben im Zuge einer

    Hausaufgabe/Hausarbeit, das bleibt ganz Ihnen überlassen.

    3. Nachbesprechung: Nachbesprechung über Ihre Erfahrungen, Anmerkungen und Vorschläge für

    die weitere Entwicklung (Interviews, Fragebogen) und die Evaluation des Experiments.»

    Kayser, T. (2019) Smart Personal Assistant. [Powerpoint Präsentation]

    Für das HSG Writing Lab und den Skills-Kurs befasste sich Carina Gröner sich mit der Erstellung

    des Chatbots. Sie hat innerhalb von zweimal 4 Nachmittagen à 3 Stunden mithilfe des

    vorgegebenen Leitfadens und der zur Verfügung gestellten Programmiertools ein funktioonierendes

    Basismodell eines Chatbots erstellt, das häufig wiederholte Standardfragen zum Thema Zitieren

    beantworten kann. In der Anwendung ergibt sich auch ein schrittweiser Lernfortschritt bei den

    Benutzer/innen dadurch, dass der Bot immer wieder Entscheidungen verlangt und so einen

    Erkenntnisprozess anregt, bzw. Routinen einübt.

    Dieser Chatbot nutzt die technischen Grundlagen von Amazon Alexa und dem Programmiertool

    „Voiceflow“ und ist dadurch an die so vorgegebenen technischen Voraussetzungen gebunden.

    So entstand innerhalb von kurzer Zeit das Grundmodell eines AlexaSkills, das mithilfe der Voiceflow-

    Anwendung programmiert werden konnte, ohne aktiv in den Programmiersprachen HTML oder Blue

    schreiben zu müssen.

    Der Chatbot konnte danach wie geplant im Kurs getestet werden und es ergaben sich aus den

    Feedbacks der Studierenden weitere wertvolle Tipps für eine potentielle Weiterentwicklung dieses

    Tools, wie etwa der Einsatz von Textboxen statt Voiceoutputs für die Nutzung des «Chatbots

    Zitieren» am Smartphone. Da die Alexa-Echo-Dot-Technologie in der der Schweiz nur über Umwege

    schnell einsetzbar ist, gestaltete sich der Login zum Start des Tools für die Studierenden als

    besonders kompliziert.

    Als Produkt konnte das HSG Writing Lab den als Pilotprojekt programmierten Skill behalten, und wir

    könnten uns gut vorstellen, ein Angebot, wie den „Chatbot Zitieren“ in Zukunft als digitalen Service

    für unsere Studierenden weiterzuentwickeln.

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    Ausblick

    1. KONSOLIDIERUNG DES BESTEHENDEN ANGEBOTS

    Für das Jahr 2020 werden wir vom HSG Writing Lab zunächst bestehende Angebote wie die

    Schreibnacht, die „offene Schreibberatung“ in der Bibliothek, den Dozierenden- Workshop zur

    Begleitung wissenschaftlicher Arbeiten oder die Doktoratsschreibgruppen konsolidieren. Dafür, und

    um dem wachsenden Bedarf an Beratung in der offenen Schreibberatung während der

    Semesterzeiten noch besser und flexibler begegnen zu können, werden wir 2020 zwei studentische

    Hilfskräfte einstellen, eine Hilfskraft für den Bereich Deutsch, die andere für den Bereich Englisch,

    die uns als Peer-Berater oder -Beraterin in der offenen Schreibberatung verstärken können. Damit

    soll die Beratung für die Assessmentstufe kosteneffizienter werden und eine Anbindung an das im

    Kurs „Einführung in das wissenschaftliche Schreiben“ erlente Peer-Feedback-Modell geschaffen

    werden. Auch leichte Koordinationsarbeiten wie Materialtransport oder Präsentation des Writing

    Lab, zum Beispiel am „Markt der Möglichkeiten“ in der Startwoche, könnten durch diese Hilfskräfte

    unterstützt werden. Ab Januar 2020 wird Mark Kyburz seine Anstellung auf 40% ausdehnen und so

    dem immer noch weiter wachsenden Bedarf an Beratung und Begleitung von Schreibprojekten in

    der Studiensprache Englisch Rechnung tragen.

    2. WORKSHOP-ZYKLUS FÜR BA-UND MA-STUFE

    Zusätzlich zu den Angeboten der Schreibberatung und dem „Lernangebot Research, Cite and

    Write“, das als Vorbereitung auf das Verfassen einer Abschlussarbeit gedacht ist, erweitern wir

    unser Angebot zur Schreibentwicklung für Studierende auf der Bachelor- und Masterstufe um einen

    thematisch breit aufgestellten Workshop-Zyklus zu verschiedenen Schreibthemen. So können die

    Studierenden in den Bachelor- und Masterstudiengängen ihre Kompetenzen im Bereich

    wissenschaftliches Schreiben thematisch gezielt punktuell oder fortlaufend ausbauen.

    Deswegen sollen zu den wichtigen Schreibthemen ab 2020 einzelne Workshops ohne ECTS

    angeboten werden, die sich im Jahreszyklus wiederholen und gemeinsam alle wichtigen

    Schreibthemen adressieren. Dieser Workshop-Zyklus kann dann zusammen mit einem Praxistag

    und mehreren Hospitationen in der Schreiberatung auch die Grundlage für die Ausbildung von

    unseren studetnischen Hilfskräften als Peer-Schreibtutorinnen und -tutoren an der HSG bilden.

    Für diese Ausbildung zum Peer Schreibtutor oder zur Peer Schreibtutorin wird verlangt: eine

    Teilnahme an 6 Workshops, Hospitation von 4-8 Beratungsgesprächen sowie das Absolvieren eines

    Praxismoduls von einem halben Tag, welches das erworbene Wissen in Rollenspielen zu häufig

    auftretenden Beratungssituationen trainiert. Dafür bekommen die Peertutorinnen und -tutoren ein

    Zertifikat.

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    Folgende Workshops sind für 2020 geplant:

    1. Forschungsfrage, Zeitplanung, Lese- und Überarbeitungsstrategien (evtl. mit Endnote)

    2 UE 1x pro Jahr / Donnerstag, 19.03. 2020: Deutsch, 17-19 Uhr

    In diesem Workshop trainieren Studierende, wie sie ausgehend von einem breiten Thema eine

    bearbeitbare Forschungsfrage für eine wissenschaftliche Arbeit erstellen können. Dazu wird das

    Einschränken nach verschiedenen Aspekten geübt. Nach einem ersten Überblick über die Literatur

    sollen Lese- und Archivierungsstrategien vorgestellt werden, die es erlauben, sich schnell und

    systematisch in einem Thema zu orientieren und gefundene Literatur zur Weiterbearbeitung nutzbar

    zu machen. Danach soll ein individuell anpassbarer Zeitplan für das eigene Schreibprojekt

    entstehen, der die verschiedenen Schreibphasen bereits von Anfang an plant und auch Zeitpuffer

    für mögliche Verschiebungen oder Änderungen bereithält. Schliesslich werden verschiedene

    Möglichkeiten einer effizienten Textüberarbeitung vorgestellt.

    2. Research, cite and write (Ausrichtung auf Exposé/Abschlussarbeit) 3 UE 2-3x / Dienstag,

    24.03.2020: Englisch, 14.07.2020: Deutsch und 13.10.2020: Deutsch, je um 17-19 Uhr

    Der bereits bestehende Workshop zur Vorbereitung auf das Verfassen einer wissenschaftlichen

    Abschlussarbeit, der alle notwendigen Themen zum wissenschaftlichen Schreiben kurz auffrischt,

    soll weiter mehrmals im Jahr angeboten werden. Dabei werden beide Studiensprachen

    berücksichtigt.

    3. Strukturierung und Argumentation (mit Übungsteil) 2 UE/ Donnerstag,

    14.05.2020: Deutsch, 29.10.2020: Englisch, je um 17-19 Uhr

    Argumentation ist eines der am häufigsten nachgefragten Arbeitsgebiete in der Schreibberatung.

    Deswegen wollen wir in diesem Workshop einerseits die Bestandteile eines systematischen

    Arguments erklären, verschiedene Argumentationsweisen vorstellen und auch mögliche

    Schwierigkeiten wie Zirkelschlüsse oder abweichende Weltbilder thematisieren. Andererseits sollen

    die Studierenden diese Informationen gleich in Übungen direkt anwenden, indem sie Argumentteile

    in wissenschaftlichen Texten bestimmen, Argumente überzeugend anordnen oder Fehler in der

    Argumentation finden und benennen. Schliesslich werden auch mögliche Argumentationsmuster

    und ihre Verwendungszwecke aufgezeigt, um Argumente sinnvoll und für den Lesenden

    überzeugend anzuordnen.

    4. Zitieren und Paraphrasieren (mit Übungsteil) 2 UE/ Dienstag, 07.04. 2020: Deutsch, 17-19

    Uhr

    Zitieren und das dazu notwendige Nachschlagen der korrekten Zitierweise, sowie das Bestimmen

    und Einordnen von wissenschaftlichen Quellen stellt viele Studierende vor Herausforderungen beim

    wissenschaftlichen Schreiben. Um beispielsweise ein unabsichtliches Plagiat zu verhindern, muss

    man frühzeitig trainieren, gute Paraphrasen in eigenen Worten herzustellen. Deswegen soll dieser

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    Workshop das Grundlagenwissen zum richtigen Zitieren festigen, Hilfsmittel zeigen und

    unterschiedliche Formen des Plagiats vorstellen. Im Übungsteil sollen dann typische Zitierfehler

    gefunden und das richtige Paraphrasieren geübt werden.

    5. Academic Writing in English/ 2 UE/ Donnerstag, 25.06.2020, 17-19 Uhr

    Englisch ist in aller Munde, doch was zeichnet Englisch als Wissenschaftssprache aus, im

    Gegensatz beispielsweise zu Deutsch und Französisch? Dieser Workshop erkundet anhand

    praktischer Übungen das sprachspezifische Schreiben auf Englisch (Satzbau, Aktiv/Passiv,

    Verwendung der ersten und dritten Person, Interpunktion, etc.). Daraus resultieren stringente

    Schreibprinzipien als Grundlage, um eine entscheidende Frage beantworten zu können: “How to

    produce written academic English that sounds English?”

    6. Wissenschaftlich schreiben in der Fremdsprache Deutsch/ 2 UE/ Donnerstag, 02.07.2020,

    17-19 Uhr

    Deutsch ist eine der beiden Studiensprachen an der HSG, dennoch ist es für eine erhebliche Zahl

    Studierender nicht die Schulsprache. Welche Besonderheiten sind bei Deutsch als

    Wissenschaftssprache zu beachten, im Gegensatz beispielsweise zu Englisch und Französisch

    oder dem Alltagsdeutsch, das man aus der Schule kennt? Dieser Workshop erkundet anhand von

    Beispielen aus deutschen Wissenschaftstexten und praktischer Übungen das sprachspezifische

    Schreiben auf Deutsch (Satzbau, Aktiv/Passiv, Verwendung der ersten und dritten Person,

    Interpunktion, etc.), um besser wissenschaftlich schreiben zu lernen in der Studiensprache Deutsch.

    3. ZUSÄTZLICHES EVENT ZUM ZITIEREN FÜR

    ASSESSMENTSTUFE

    „Zitiertag“ am Dienstag, den 10. November 2020, 12-20 Uhr

    Aufgrund des hohen Aufkommens an Zitierfragen im Herbstsemester bei Assessmentstudierenden,

    die ihre erste wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Veranstaltung „Einführung in das

    wissenschaftliche Schreiben“ anfertigen müssen, werden wir im Jahr 2020 unser Eventangebot für

    diese Zielgruppe um einen „Zitiertag“ erweitern. Er wird analog zu der vor dem Semesterbreak

    stattfindenden „Nacht der Schreibkompetenz“ konzipiert und ebenfalls in Kooperation mit der HSG-

    Bibliothek veranstaltet. Der „Zitiertag“ soll am Dienstag Uhr nach dem Semesterbreak zwischen 12

    und 20 Uhr stattfinden und den Assessmentstudierenden die Möglichkeit bieten, an diesem

    Nachmittag kurz vor der Abgabe der ersten wissenschaftlichen Arbeit und inmitten der letzten

    Schritte der Überarbeitung ihrer Texte mit ihren oft sehr konkreten Fragen zu Zitieren und

    Paraphrasieren zu einem/einer Schreibberatenden kommen zu können. Es wurde bereits bei Events

    ein Raum im Obergeschoss des Bibliotheksgebäudes für die Beratung angefragt.

    Der „Zitiertag“ soll aus zwei Teilen bestehen und Angebote auf Deutsch und auf Englisch beinhalten:

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    1. Kurze Inputs von etwa 30 Minuten beantworten häufige und allgemeine Fragen im Bereich

    Zitieren, wie zum Beispiel die korrekte Verwendung von „zit. in“.

    2. Es gibt die Möglichkeit, einer Schreibberatungsperson Fragen zum Zitieren am eigenen Text zu

    stellen. Dafür werden ca. 6-8 Beratungspersonen aus dem Pool der „Nacht der Schreibkompetenz“

    angefragt, die in zwei Schichten, von 12-16 Uhr und von 16-20 Uhr, an Beratungstischen

    ansprechbar sind.

    Wie bei der „Nacht der Schreibkompetenz“ gibt es für die Studierenden gegen Vorlage ihres

    Studierendenausweises ein Beratungsticket mit einem individuellen Beratungszeitraum und der

    Nummer des Beratungsraumes. Die Tickets werden im Eingangsbereich der Bibliothek verteilt. Dort

    bitten wir die Teilnehmenden dann auch um das Ausfüllen eines Evaluationsbogens.

    4. KOOPERATION MIT PORTFOLIO-SEMINAREN IM

    KONTEXTSTUDIUM

    Die Möglichkeit, sich in dem neuen Format der Portfolio-Seminare im Kontextstudium durch

    Kombination einzelner Leistungen ein individuelles und einzigartiges Kompetenzprofil zu erstellen,

    schafft für Studierende einen sinnvollen Mehrwert im Hinblick auf die Profilbildung in ihrem Studium.

    Im Portfolio-Seminar geht es darum, auf der Basis von Leistungen, die in anderen Kursen des

    Kernfachs und des Kontextstudiums erbracht worden sind, eine Themen und Methoden

    integrierende schrifliche Arbeit zu verfassen. Ein solches Unterfangen bedeutet für die meisten

    Studierenden Neuland. Deshalb werden wir im Jahr 2020 interessierten Studierenden ein freiwilliges

    individuelles Schreibcoaching als Begleitung bei der Bewältigung dieser noch recht unbekannten

    Schreibaufgabe anbieten. Zur Vostellung dieses Kooperationsangebotes werden wir vom HSG

    Writing Lab in die Einführungsveranstaltung der Portfolioseminare gehen und uns dort persönlich

    bekannt machen. Damit sollen interessierte Studierende darin bestärkt werden, dieses Angebot für

    sich in Erwägung zu ziehen, und die Gewissheit bekommen, dass die HSG sie bei der Bewältigung

    von neuen Herausforderungen unterstützt.

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    Team Writing Lab

    ANDREAS HÄRTER AKADEMISCHE LEITUNG

    CARINA GRÖNER TEAMLEITUNG DEUTSCH

    MARK KYBURZ TEAMLEITUNG ENGLISCH

    [email protected] [email protected] [email protected]

    Kontakt

    Universität St.Gallen

    HSG Writing Lab

    Unterer Graben 21, Raum 51-7006

    9000 St.Gallen

    Tel.: +41 71 224 2886

    E-Mail: [email protected]

    Internet:

    https://www.unisg.ch/de/universitaet/hsgservices/beratung/beratungsstellen/writing-lab/writing-lab

    mailto:[email protected]