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BAUR WOHNFASZINATION GMBH T +49 (0) 7755 93 93-0 WWW.BAUR-BWF.DE Rotor Lips AG 3661 Uetendorf Maschinenfabrik 033 346 70 70 www.RotorLips.ch ZAGG, Halle 1, Stand 134 www.hugentobler.ch «Als Unternehmer will ich meine Rentabilität verdoppeln und Synergien nutzenTel. 056 664 27 83 Ladenlokal Winkler- weine Muri/AG Online- Shop Online- Auktionen Ankauf von Spitzen- weinen JETZT OFFERTE ANFORDERN. WINKLERWEINE.CH ANZEIGE htr 20. September 2018 Nr. 19 AZA/JAA – 3001 Bern/Berne Adresse: Monbijoustrasse 130 Postfach, 3001 Bern Redaktion: Tel: 031 370 42 16 E-Mail: [email protected] Aboservice: Tel. 031 740 97 93 E-Mail: [email protected] Save the date Mittwoch, 26 Juni '19 Bitte reservieren Sie sich schon heute das Datum für die Neuauflage des Hospitality Techno- logy Forums HTF mit Startup-Messe. hotel revue Die Schweizer Fachzeitung für Tourismus|Avec cahier français Editorial Milestone: Die Jury wählt aus 75 Bewerbungen Milestone-Jurierung Diese Woche fallen die Entscheidungen beim Schweizer Tourismuspreis Milestone Excellence in Tourism, der nachhaltig und erfolgreich umgesetzte Innovation unserer Branche auszeichnet. Die von Ruth Metzler-Arnold präsidierte Jury sichtet und beurteilt die eingereichten Projekte und entscheidet über Nominationen und Gewinner. 75 Unternehmer und Organisationen haben sich in diesem Jahr beworben, die grosse Mehrzahl in der Hauptkategorie «Innovation». Darunter befinden sich erfreulicherweise viele kleinere Betriebe. Es zeigt sehr schön, dass gerade Prozessinno- vationen nicht notwendigerweise von einem (grossen) Budget abhängig sind. Bekanntgabe der Nominationen Wer in den Kategorien «Innova- tion» und «Nachwuchs» nomi- niert ist und somit auf den Gewinn eines Milestone hoffen darf, erfahren Sie am kommen- den Donnerstag, dem 27. Septem- ber, über unseren Newsletter (htr.news) und htr.ch, zeitnah auch durch weitere (Branchen-) Medien. Geheim bleiben vorerst die Gewinner für das «Lebens- werk» und den «Milestone Premiere». In dieser neu geschaf- fenen Kategorie wird aus dem Pool der Bewerbungen für die «Innovation» ein Projekt ausgewählt, das nach Meinung der Jury über grosses Potenzial verfügt und Vorbildcharakter aufweist. Alle Preisträger werden verkündet an der Feier vom 13. November im Kursaal Bern. GERY NIEVERGELT STELLENANGEBOTE, IMMOBILIEN, AUS- UND WEITERBILDUNG 23–26 SERVICE Inhalt meinung 2–3 thema 4–9 cahier français 10–14 hotel gastro welten 15–20 impressum 17 people 23–24 Kennen Sie unseren täglichen News- Service? Ihre Anmeldung unter htr .news Hotels im Benchmark Luxushotels mit grösstem RevPar-Plus Im ersten Halbjahr 2018 steigerten Schweizer Stadthotels den RevPar um 3 Prozent. Das STR-Benchmar- king zeigt weiter: Mit einem Plus von 8 Prozent hatten die Luxusho- tels die Nase vorn. Auch Midsca- le & Economy-Hotels arbeiteten gut: In Zürich holten sie ein Zim- merpreis-Plus von 14 Prozent. gsg Seite 20 Fête des vignerons Partenartiat hôtelier prometteur La billetterie de la Fête des vig- nerons vient d'ouvrir via la plate- forme de réservation de Mon- treux-Vevey Tourisme. Mais les hôteliers, en tant que partenai- res privilégiés de la Confrérie des vignerons, pouvaient déjà offrir près de 9000 packages en cham- bre double depuis quelques se- maines. «Nous nous attendons à une très forte demande. Je pen- se que tous nos établissements afficheront complet», prédit Es- telle Mayer, présidente de la So- ciété des hôteliers. Le Grand Hôtel du Lac de Vevey se réjouit d'avoir déjà enregistré des réser- vations venant des Etats-Unis en vue de l'événement qui aura lieu du 18 juillet au 11 août 2019. «Il était évident que nous devi- ons nous impliquer fortement dans la Fête des vignerons», dit Luc Califano, directeur général du Grand Hôtel du Lac. cj/aca Page 12 Luc Califano, directeur du Grand Hôtel du Lac. M. Franklin Customer Centric Pricing Der persönliche Preis Es ist die nächste Stufe der Preispoli- tik: Der Gast, nicht mehr das Produkt, bestimmt den Preis. Klassisch orientiert sich der Preis am Produkt. Nicht so beim Custo- mer Centric Pricing. Hier ent- scheiden die Bedürfnisse des Gastes und die Situation die Preisgestaltung. Beispiele: Ein Businessgast ist in der Regel be- reit, mehr zu zahlen als ein Lei- suregast. Und ein Gast, der viel Geld ausgibt, ist an Rabatten nicht interessiert. Von der Personalisie- rung des Preises versprechen sich Hoteliers, die Customer Centric Pricing testen, viel: Eine höhere Loyalität der Stammgäs- te, mehr Direktbuchungen, bes- sere Positionierung am Markt. Noch ist für ein Hotel die indivi- duelle Festlegung des Wertes eines Zimmers nicht komplett über eine Software möglich. Aber die Tech- nik ist auf dem Weg dorthin. Die Buchungsplattformen machen es bereits vor: Dank zahlreicher Kundendaten praktizieren diese bereits heute ein differenziertes Power-Pricing. Fachleute sehen gerade im Customer Centric Pri- cing eine Chance für Hoteliers, sich gegenüber der Marktmacht der Plattformen zu behaupten. Roman Migliorato von der Living- Circle-Gruppe ist überzeugt: «Wer den Gast kennt, gewinnt das Spiel.» gsg Seite 17 Marketingoffensive Lugano will mehr Deutschschweizer Aufgrund der Veränderungen des Finanzplatzes will sich Lugano als «Stadt des Genusses» und der Kultur positionieren. Seite 7swissimage/C. Schuerpf Swiss Skills Rückblick auf den Grossevent: Tipps von der Olympiasie- gerin und die Bran- chensieger-Bilder. Seite 6 und 28 Urgestein htr-Gespräch mit Theo Schnider, Promotor und Direktor der «Bio- sphäre Entlebuch». Seite 2 Obstbrand Chef de Bars ent- decken Obstler wie Kirsch und Williams als Zutaten für ihre Kreationen. Seite 15

htr hotelrevue - schmidpellipartner.ch · räumt Dla Bagaian, Marke-ngrektor Ente Turis Luganese Kulturgäste zu Übernachtungs-gästen machen Als ktureller w kulinarischer Brückkopf

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WWW.BAUR-BWF.DERotor Lips AG • 3661 Uetendorf

Maschinenfabrik • 033 346 70 70

www.RotorLips.chZAGG, Halle 1, Stand 134

www.hugentobler.ch

«Als Unternehmer

will ich meine

Rentabilität

verdoppeln und

Synergien nutzen.»

Tel.

056 664 27 83

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J E T Z T

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htr 20. September 2018

Nr. 19 AZA/JAA – 3001 Bern/Berne

Adresse: Monbijoustrasse 130Postfach, 3001 Bern

Redaktion: Tel: 031 370 42 16E-Mail: [email protected]

Aboservice: Tel. 031 740 97 93E-Mail: [email protected]

Save the date Mittwoch, 26 Juni '19

Bitte reservieren Sie

sich schon heute

das Datum für die

Neuau? age des

Hospitality Techno-

logy Forums HTF

mit Startup-Messe.

hotelrevueDie Schweizer Fachzeitung für Tourismus|Avec cahier français

Editorial

Milestone: Die

Jury wählt aus

75 Bewerbungen

Milestone-Jurierung Diese Woche fallen die Entscheidungen beim Schweizer Tourismuspreis Milestone Excellence in Tourism, der nachhaltig und erfolgreich umgesetzte Innovation unserer Branche auszeichnet. Die von Ruth Metzler-Arnold präsidierte Jury sichtet und beurteilt die eingereichten Projekte und entscheidet über Nominationen und Gewinner. 75 Unternehmer und Organisationen haben sich in diesem Jahr beworben, die grosse Mehrzahl in der Hauptkategorie «Innovation». Darunter be$ nden sich erfreulicherweise viele kleinere Betriebe. Es zeigt sehr schön, dass gerade Prozessinno-vationen nicht notwendigerweise von einem (grossen) Budget abhängig sind. Bekanntgabe der Nominationen Wer in den Kategorien «Innova-tion» und «Nachwuchs» nomi-niert ist und somit auf den Gewinn eines Milestone ho& en darf, erfahren Sie am kommen-den Donnerstag, dem 27. Septem-ber, über unseren Newsletter (htr.news) und htr.ch, zeitnah auch durch weitere (Branchen-)Medien. Geheim bleiben vorerst die Gewinner für das «Lebens-werk» und den «Milestone Premiere». In dieser neu geschaf-fenen Kategorie wird aus dem Pool der Bewerbungen für die «Innovation» ein Projekt ausgewählt, das nach Meinung der Jury über grosses Potenzial verfügt und Vorbildcharakter aufweist. Alle Preisträger werden verkündet an der Feier vom 13.November im Kursaal Bern.

GERY

NIEVERGELT

S TELLEN A NG EBOTE ,

IMMOB ILIEN , AUS- U ND

WEITERB ILDU NG

2 3–26

S E R V I C E

Inhaltmeinung 2–3

thema 4–9

cahier français 10–14

hotel gastro welten 15–20

impressum 17

people 23–24

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htr.news

Hotels im Benchmark

Luxushotels mit grösstem RevPar-Plus

Im ersten Halbjahr 2018 steigerten Schweizer Stadthotels den RevPar um 3 Prozent. Das STR-Benchmar-king zeigt weiter: Mit einem Plus von 8 Prozent hatten die Luxusho-tels die Nase vorn. Auch Midsca-le & Economy-Hotels arbeiteten gut: In Zürich holten sie ein Zim-merpreis-Plus von 14 Prozent. gsgSeite 20

Fête des vignerons

Partenartiat hôtelier prometteurLa billetterie de la Fête des vig-nerons vient d'ouvrir via la plate-forme de réservation de Mon-treux-Vevey Tourisme. Mais les hôteliers, en tant que partenai-res privilégiés de la Confrérie des vig ne rons, pouvaient déjà o& rir près de 9000 packages en cham-bre double depuis quelques se-maines. «Nous nous attendons à une très forte demande. Je pen-se que tous nos établis sements a< cheront com plet», prédit Es-

telle Mayer, présidente de la So-ciété des hôteliers. Le Grand Hôtel du Lac de Vevey se réjouit d'avoir déjà enregistré des réser-vations venant des Etats-Unis en vue de l'événement qui aura lieu du 18 juillet au 11 août 2019. «Il était évident que nous devi-ons nous impliquer for tement dans la Fête des vignerons», dit Luc Califano, directeur général du Grand Hôtel du Lac. cj/acaPage 12

Luc Califano, directeur du Grand Hôtel du Lac. M. Franklin

Customer Centric Pricing

Der persönliche PreisEs ist die nächste

Stufe der Preispoli-tik: Der Gast, nicht mehr das Produkt,

bestimmt den Preis.

Klassisch orientiert sich der Preis am Produkt. Nicht so beim Custo-mer Centric Pricing. Hier ent-scheiden die Bedürfnisse des Gastes und die Situation die Preisgestaltung. Beispiele: Ein Businessgast ist in der Regel be-reit, mehr zu zahlen als ein Lei-suregast. Und ein Gast, der viel Geld ausgibt, ist an Rabatten nicht interessiert. Von der Personalisie-rung des Preises versprechen

sich Hoteliers, die Customer Centric Pricing testen, viel: Eine höhere Loyalität der Stammgäs-te, mehr Direktbuchungen, bes-sere Positionierung am Markt. Noch ist für ein Hotel die indivi-duelle Festlegung des Wertes eines Zimmers nicht komplett über eine Software möglich. Aber die Tech-nik ist auf dem Weg dorthin. Die Buchungsplattformen machen es bereits vor: Dank zahlreicher

Kundendaten praktizieren diese bereits heute ein di& erenziertes Power-Pricing. Fachleute sehen gerade im Customer Centric Pri-cing eine Chance für Hoteliers, sich gegenüber der Marktmacht der Plattformen zu behaupten. Roman Migliorato von der Living-Circle-Gruppe ist überzeugt: «Wer den Gast kennt, gewinnt das Spiel.» gsgSeite 17

MarketingoQ ensive

Lugano will mehr Deutschschweizer

Aufgrund der Veränderungen des Finanzplatzes will sich Lugano als «Stadt des Genusses» und der Kultur positionieren. Seite 7 swissimage/C. Schuerpf

Swiss SkillsRückblick auf den

Grossevent: Tipps

von der Olympiasie-

gerin und die Bran-

chensieger-Bilder.

Seite 6 und 28

Urgesteinhtr-Gespräch mit

Theo Schnider,

Promotor und

Direktor der «Bio-

sphäre Entlebuch».

Seite 2

ObstbrandChef de Bars ent-

decken Obstler wie

Kirsch und Williams

als Zutaten für ihre

Kreationen.

Seite 15

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thema 7htr hotel revue | Nr. 19 , 20. September 2018

agrarinitiativen-nein.ch

Überparteiliches Kom

itee «Extreme Agrarinitiativen 2x NEIN», Postfach, 3001 Bern

2x NEINFair-Food-Initiative und Ernährungssouveränität

23. September 2018

NEIN zu steigenden Lebensmittelpreisen

NEIN zu weniger Auswahl

NEIN zu mehr Bevormundung

NEIN zu neuen Subventionen und Steuern

NEIN zu höheren Kosten und mehr Bürokratie

Bundesrat und

Parlament sagen

2x NEIN

Jetzt 2x NEIN stimmen!

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Luganeser CharmeoffensiveLugano als grösste Tessiner Stadt hat nördlich der Alpen touristisch einen

schweren Stand. Mit intensivierten Mar-ketingaktivitäten

wird versucht, dies zu ändern.

ROBERT WILDI

Die SBB hielten sich für einmal nicht an die Agenda. Im prestige-trächtigen Zürcher Mu-

seum für Gestaltung hatte eine schillernde Tourismusdelegation aus Lugano vor Wochenfrist Deutschschweizer Journalisten zum Mediengespräch geladen. Stadtpräsident Marco Borradori war das Startreferat vorbehalten. Doch die Ankunft des Magistraten verzögerte sich. Sein Zug aus Lu-gano musste wegen eines Defekts im Basistunnel auf die alte Gott-hardstrecke ausweichen.

Dass sich Borradori die Zeit nahm und trotz Umtrieben dann doch in Zürich eintraf, hat gute Gründe. Lugano ist aus touristi-scher Sicht dringend auf mehr Zuspruch aus der Deutschschweiz angewiesen. Die Zahlen waren zu-letzt ernüchternd. Während fast alle Schweizer Ferien-destinationen im ersten Halbjahr 2018 einen Auf-schwung erlebten, fällt das Tessin mit einem Minus von 6,9 Prozent ab. In Lugano beträgt der Rückgang 5,6 Prozent, wobei die Statistik bei ausländischen Ankünften deutlich besser aus-sieht. «Die Hotellerie in Lugano hat vor allem bei den Gästen aus der Deutschschweiz verloren», räumt Daniela Bagaian, Marke-tingdirektorin im Ente Turistico del Luganese, ein.

Kulturgäste zu Übernachtungs-gästen machen

Als kultureller wie kulinarischer Brückenkopf zwischen Zürich und Mailand will sich Lugano in der Deutschschweiz stärker posi-tionieren. Eine Bereicherung für die 70 000-Einwohner-Stadt ist das vor drei Jahren erö! nete Kul-tur- und Kunstzentrum LAC, wo neben Veranstaltungen regelmäs-

sig Werke von internationalen Topkünstlern ausgestellt werden. «Pro Saison begrüssen wir rund

260 000 Besucher», so Roberto Badar-acco, Stadtrat und Präsident des LAC, der ebenfalls in Zürich referierte. Noch bis im Januar 2019 ist vor Ort gegenwärtig die Ausstellung «La Ligne de vie» des belgischen Surrea-listen René Mag-

ritte zu sehen.Um Kulturgäste öfter als Über-

nachtungsgäste zu gewinnen, in-vestiert Lugano auch in die Hotel-lerie und Gastronomie. «Diverse Häuser haben teils aufwendige Renovierungsarbeiten durchge-führt und neue Dienstleistungen lanciert», sagt Daniela Bagaian. Das legendäre Grandhotel Villa Castagnola etwa hat seinen Res-taurantbereich umfassend mo-dernisiert. Viele Häuser setzen auf Lifestyle und peppen unter ande-rem ihre Spa-Bereiche auf. Inten-siver bewerben will Lugano zu-dem seine Events. Als «Stadt des Genusses» zelebriert man bei-spielsweise vor Ort noch bis am 23. September diverse Gourmet- und Weinevents mit lokalen Spe-zialitäten.

Dass es Lugano mit der Deutschschweizer O! ensive ernst ist, belegt das Engagement eines Marketingpro$ s, wie es im hiesi-gen Tourismus keinen Prominen-teren gibt. Ex-Schweiz-Touris-mus-Direktor Jürg Schmid, der mit seinem früheren Mitarbeiter

Tiziano Pelli die Agentur Schmid Pelli & Partner AG gegründet hat, weibelt an vorderster Front für die Südschweizer Metropole. «Die Gästeströme aus der Deutsch-schweiz ins Tessin sind aus Tradi-tion stark wetterabhängig», so Ti-ziano Pelli. Es liege auf der Hand,

dass man sich davon loslöse und Reisen in den Süden mit zusätzli-chen Argumenten bespiele. «Die Region Lugano hat richtigerweise erkannt, dass sie ihre vielfältigen Events, Festivals und Attraktionen nördlich der Alpen intensiver be-kannt machen muss.»

Für Marco Borradori, der das Wort in Zürich als Letzter ergri! , soll sich der trotz markanter Ver-werfungen nach wie vor wichtige Finanzplatz Lugano nicht nur zum Ferienparadies für mehr Deutschschweizer mausern. Auch im Bereich des Meeting- und Kon-gresstourismus macht der Stadt-präsident erhebliche Chancen aus. Dazu beitragen soll der pro-jektierte Bau eines neuen Touris-mus- und Tagungszentrums im Stadtteil Campo Marzio mit Ta-gungsinfrastrukturen für bis zu 1200 Personen.

Zürich–Lugano per Bahn bald unter zwei Stunden

Ebenso entsteht in Cornaredo ein neues Fussballstadion mit 10 000 Sitzplätzen mit Multifunk-tionshalle, wo künftig ebenfalls grosse Veranstaltungen statt$ n-den können. «Für 48 Millionen Franken baut die Stadt zudem ein modernes Medtech-Forschungs-zentrum, das ab 2020 in Koopera-tion mit der ETH Zürich sowie den Universitäten Zürich und Basel einen neuen Masterstudiengang anbieten wird.» Es herrscht Auf-bruchstimmung in Lugano. Für 2019 wird ein Logiernächte-Plus angestrebt. Auf die Agenda der SBB bauen die Stadt- und Touris-musbehörden in naher Zukunft ganz besonders. Zum Fahrplan-wechsel Ende 2020 sollen die ers-ten Personenzüge durch den neu-en Ceneri-Basistunnel rollen und die Fahrzeit von Zürich nach Lu-gano unter die historische Zwei-stundenmarke drücken.

Die aktuellen Gästezahlen in

Lugano sind nicht gut. Haben

die Probleme am Flughafen

mit dem Konkurs der Darwin

Airline etwas damit zu tun?

Der Flughafen in Agno ist für den Geschäfts- und Kongress-tourismus wichtiger als für das Feriengeschäft. Die Logiernäch-te werden deshalb nicht so stark tangiert.

Wie sieht's mit der Kontrover-

se um das Burkaverbot aus?

Das Gesetz gegen Gesichtsver-schleierung hat keinen negati-ven Einfl uss. Einerseits gab es nur ganz wenige Fälle von polizeilichen Eingriffen. Anderseits wächst der arabi-sche Markt nach wie vor stark. Von Januar bis Juni 2018 verzeichneten wir ein Plus von 14,7 Prozent gegenüber Vorjahr.

Ist der Einbruch aus der

Deutschschweiz die Folge

eines Imageproblems?

Auch das glaube ich nicht. Richtig ist aber, dass viele Veränderungen, die sich in den letzten Jahren in Lugano ereignet haben, in der Deutsch-schweiz noch nicht angekom-men sind. Namhafte Investitio-nen haben die Region enorm weiterentwickelt. Das wollen wir mit unserer Kommunika-tionsoffensive möglichst vielen Deutschschweizern mitteilen.

Kann Lugano den Deutsch-

schweizer Gästen auch

attraktive Preise bieten, die

etwa mit Italien mithalten?

Auch in Lugano bekommt man einen guten Espresso für zwei Franken. Für grenznahe Regionen ist die Herausforde-rung natürlich erheblich, grosse Preisdifferenzen zu Italien sollten vermieden werden. Lugano verbindet dafür Schweizer Präzision mit mediterranem Flair. Viele Gäste sind bereit, für pünktliche

ÖV-Verbindungen, Deutsch sprechendes Personal oder für eine gute Tourismusinfrastruk-tur wie Bike- oder Wanderwege etwas mehr zu bezahlen.

Will die Tourismusregion

Lugano mit einem Feuerwerk

an Sondermassnahmen von

der Eröffnung des Ceneri-

Basistunnels profi tieren?

Wir werden unsere Kommuni-kation sicher nochmals verstär-ken. Der Ceneri hat für den Gast noch mehr Auswirkungen als der Gotthard-Basistunnel, denn er bringt auch die Tessiner Erlebnisräume Lago Maggiore, Lago di Lugano und Bellinzona näher zusammen. Heute ist man in einer Stunde von Lugano in Locarno, in Zukunft sind es 30 Minuten. Auch die Fahrzeit von Lugano nach Bellinzona reduziert sich um die Hälfte auf 15 Minuten. Das sind ganz neue Erlebnis-dimensionen für den Gast. row

Alessandro Stella«Lugano verbindet

Schweizer Präzision mit mediterranem Flair.»

CEO Ente Turistico del Luganese

Das moderne Kulturzentrum LAC in Lugano hat sich seit der EröC nung im Jahr 2015 zum Publikumsmagnet entwickelt. swissimage/Lauschsicht

«Diverse Hotels

haben teils auf-

wendige Renovie-

rungsarbeiten

durchgeführt.»Daniela Bagaian

Marketingdirektorin Ente Turistico