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China-Reise Ausschreibung 2-4 Wissenschaftsreise Asien 5-7 EUSJA-Reise 8-12 Generalversammlung 07 12-14 Gesundheitsseminar 07 15-17 Ausflüge Ostschweiz 18-20 Klatsch 21 Mutationen 22 2007 durch ANNAs Augen 23 Foto: Andreas Walker INHALT EDITORIAL Reisefreudige Journalisten Vom Gesundheitsseminar 07 bleibt neben dem Bild des Vollmondes über dem Uetliberg viel Stoff für künftige Themen: Das Motto Pharmafor- schung und Medikamentensicher- heit ist und bleibt wohl auch hoch- aktuell. Die Reise auf den Zürcher Hausberg erschien zwar manchen Teilnehmern recht beschwerlich. Was überrascht, sind doch gerade Wissenschaftsjournalistinnen und –journalisten überaus reisefreudig. Das zeigen die Themen dieses Bul- letins, gleichsam eine Reisenummer. Von Reisen wird indes nicht nur be- richtet, sondern auch zur nächsten Klubreise eingeladen - nach China, dem Boomstaat schlechthin. Wenn das Land keine Reise wert ist! Mürra Zabel bulletin Schweizer Klub für Wissenschaftsjournalismus Association suisse du journalisme scientifique Swiss Association for Science Journalism 3/07 http://www.science-journalism.ch Dez. 2007

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China-Reise Ausschreibung 2-4Wissenschaftsreise Asien 5-7EUSJA-Reise 8-12Generalversammlung 07 12-14Gesundheitsseminar 07 15-17Ausflüge Ostschweiz 18-20Klatsch 21Mutationen 222007 durch ANNAs Augen 23

Foto: Andreas Walker

i N h A l t

E d i t O R i A l

Reisefreudige Journalisten

Vom Gesundheitsseminar 07 bleibt neben dem Bild des Vollmondes über dem Uetliberg viel Stoff für künftige Themen: Das Motto Pharmafor-schung und Medikamentensicher-heit ist und bleibt wohl auch hoch-aktuell. Die Reise auf den Zürcher Hausberg erschien zwar manchen Teilnehmern recht beschwerlich. Was überrascht, sind doch gerade Wissenschaftsjournalistinnen und –journalisten überaus reisefreudig. Das zeigen die Themen dieses Bul-letins, gleichsam eine Reisenummer. Von Reisen wird indes nicht nur be-richtet, sondern auch zur nächsten Klubreise eingeladen - nach China, dem Boomstaat schlechthin. Wenn das Land keine Reise wert ist!

Mürra Zabel

bulletinSchweizer Klub für WissenschaftsjournalismusAssociation suisse du journalisme scientifiqueSwiss Association for Science Journalism

3/07

http://www.science-journalism.ch

Dez. 2007

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K l U b R E i S E

Auf nach China, zum Zweiten Dank der Mithilfe der Schweizer Botschaft in China und des Swiss House in Shanghai wird die seit längerem geplante Klubreise nach China nächsten April stattfinden. Hier folgt nun ein provisorisches Programm, das noch Änderungen und Ergänzungen erfahren wird. Am Zweck der Reise hat sich nichts geändert. Sie soll zeigen, woran in China mit Hochdruck forscht und mit grossem Auf-wand versucht, den Anschluss an den Westen und Japan herzustellen. Auch die zum Teil dramatischen ökolo-gischen und sozialen Probleme, welcher der beispiellose Aufschwung mit sich bringt, werden thematisiert. Und schliesslich stehen nicht nur die reichen Powerzentren im Osten auf dem Programm, sondern auch ein Abstecher ins ärmere China im Landesinnern.

ReiseleitungWir freuen uns sehr, mit Xian Chu «Hinchi» Kong vom Büro WaKong (http://www.wakong.ch/) einen Reiseführer gefunden zu haben, der sehr gut zu uns passt und gleich mehrere Funktionen in sich vereint. Hinchi Kong kennt das riesige Land von touristischer und kultureller Seite her bestens, spricht natürlich Mandarin, aber auch Kan-tonesisch, und ist erst noch promovierter Neurobiologe. Für solche, denen zwei Wochen nicht genügen und Lust auf mehr Kulturelles haben, bietet er eine Zusatzwoche mit kulturellen Höhepunkten (siehe Kasten «Eine Kultur-woche anhängen»). Wer sich für die Kulturwoche inter-essiert, soll dies im Anmeldetalon bitte vermerken.

KostenWir streben an, die Kosten der zweiwöchigen Klubreise auf ca. 3500 Franken zu begrenzen. Voraussichtlich wird sich der Klub wie bei vergangenen Reisen mit einem Beitrag beteiligen, zudem haben wir ein Dutzend Institu-tionen angeschrieben und um Unterstützung gebeten.

Wie geht es weiter?Meldet Euer Interesse oder Euren Entschluss zu kommen, spätestens bis 21. Dezember an (Talon ausfüllen und an Tonia Bischofberger schicken). Anfang Jahr werden wir die definitiven Kosten und die Flugzeiten bekannt sein. Bis Ende Januar müssen die definitiven Anmeldungen erfolgen.

Weitere Informationen folgen in weiteren Extra-Newslet-ter. Bei Fragen könnt Ihr Euch bei Thomas Müller ([email protected], 061 683 76 77) oder Tonia Bischofberger ([email protected], 061 421 96 97) melden.

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Provisorischer Reiseplan(Änderungen vorbehalten)

daten11. bis 27. April 2008, eventuell mit Option für zusätzliche Kulturwoche bis 3. Mai.Vor der Reise ist ein ½ Tag «Einführung zu China» vorge-sehen.

Geplante Reiseziele und themenAnreiseAbflug: Freitag Nachmittag/Abend, 11. April 2008 vermut-lich ab ZürichAnkunft: Samstag Nachmittag/Abend, 12 .April 2008 in Beijing

RückreiseAbflug: Samstag, 26. April 2008 ab Shanghai, ev. Option Samstag, 3.MaiAnkunft: Sonntag, 27. April 2008 in Zürich, ev. Option Sonntag, 4. Mai

Peking (Sa 12.4. bis do 15.4.)Wissenschaft: Pflanzenforschung, chinesische Medizin, Ministerium für Wissenschaft und Technologie, Energi-eministerium, Umweltministerium, Umweltorganisation (NGO), Empfang Botschaft, Kollegen treffen.Kultur: Olympiastadion und -gelände, Tiannanmen-Platz, Verbotene Stadt, Sommerpalast, der zerstörte Kaisergarten Yuanmingyuan, Himmelstempel, eventuell Chinesische Mauer und Ming-Gräber, Peking Ente, chinesische Oper, Zirkus.

Chengdu (Fr 16.4 bis So 20.4.)Wissenschaft: Pandazucht, weltweit älteste Bewässer-ungsanlagen und ihre modernen Nachfolger. Eventuell Weltraumforschung.Kultur & Freizeit: buddhistischer Tempel Wenshuyuan, daoistischer Tempel Qingyang, Wuhou-Tempel, Museum Sanxingdui in Guanghan, eventuell der grösste sitzende Buddha der Welt, ein ½ Tag zur freien Verfügung, eventu-ell Theaterbesuch

hefei (Mo, 21.4.)Wissenschaft: Institut für Plasmaphysik (Fusionsforsc-hung), Energietechnik, Materialwissenschaften.Kultur: Eventuell Zugfahrt nach Shanghai.

Shanghai (di, 22.4. bis Sa, 26.4.)Wissenschaft: Städtebau- und Planung (Thema der Weltausstellung 2010), Besuch von forschenden Schweizer Firmen wie Roche oder Novartis. Humanwissenschaften.Kultur & Freizeit: Altstadt von Shanghai, Yu-Garten aus der Ming-Dynastie, die westliche Uferpromenade (der Bund) und die Pudong-Uferpromenade, Jin-Mao-Tower, ein Tag zur freien Verfügung, Magnet-Schwebebahn.

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Eine Kulturwoche anhängen

Wer Zeit, Lust und etwas Geld übrig hat, kann die Chi-nareise durch weitere, kulturelle und landschaftliche Höhepunkte ergänzen. Es bieten sich zum Beispiel die atemberaubenden Bergformationen des Weltnaturerbes Zhangjiajie an, die Altstadt Fenghuang der Völker Dong und Miao, oder eine Wanderung zwischen den malerisch-en Karsthügeln in Yangshuo oder auf den Reisterrassen-feldern von Longsheng. Weitere Möglichkeiten wären die mächtige Tigersprung-Schlucht und die Weltkulturerbe-Stadt Lijiang. Es locken die kantonesische Küche und eine Übernachtung in einem buddhistischen Kloster sowie weitere, für die neuere chinesische Geschichte bedeu-tende Schauplätze in Südchina. Weitere Ideen sind Hinchi Kongs Website http://www.wakong.ch/reisen.htm zu ent-

AnmeldetalonBitte meldet Euren Entscheid mitzukommen oder Euer Interesse mit diesem Talon an. Je mehr Rückmeldungen wir haben, desto besser können wir planen. Die definitive Anmeldung muss bis Ende Januar 2008 vorliegen.

Ich komme mit und melde mich definitiv an. Die Reise interessiert mich, ich entscheide mich aber später. Ich bin an der Kultur-Zusatzwoche interessiert Ich kann leider nicht mitkommen.

Name, Adresse, Email

Bitte schickt Eure Antwort per Email oder Post so schnell wie möglich und spätestens bis am 21. Dezember an:

Tonia BischofbergerAm Bollwerk 1 Tel: 061 421 96 97 4102 Binningen Basel Email: [email protected]

nehmen. Natürlich sind auch Eure Vorschläge willkom-men! Die Zusatz-Kulturwoche kostet je nach Anzahl der Teilnehmenden und der Destinationen zwischen 1000 und 2000 Franken zusätzlich. Mindestens sechs Personen müssen teilnehmen, damit sie stattfindet. Kreuz machen im Anmelde-Talon nicht vergessen!Fotos : zVg

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W i S S E N S C h A F t S J O U R N A l i S M U S

Arbeiten gegen den Strom - Wissenschaftsjournalismus in AsienIm September hat die Bertelsmann-Stiftung im Rahmen ihres „Qualifizierungsprogramms Wissen-schaft“ eine dreiwöchige Reise für deutschsprachige Wissenschaftsjournalisten nach Bangalore und Hyderabad, nach Peking und Singapur organisiert. In Indien und China hatten die 15 eingeladenen Teilnehmer die Gelegenheit, mit lokalen Jour-nalisten zu sprechen. Das Bild, das diese von den Arbeitsbedingungen und der Situation des Wissen-schaftsjournalismus in ihrer Heimat zeichneten, ist düster – obwohl Presse und Internet boomen.

Von Hanna Wick

Reist man durch Asien, kann man sich des Eindrucks nicht er-wehren, dass hier das dynamische Herz der Welt schlägt: In den Städten schieben sich riesige Menschenmas-sen durch die Strassen, es wird an allen Ecken und Enden gebaut, der Konsum steigt, und auch die Presse floriert. Laut der World Association of Newspapers werden 70 der 100 meistverkauften Tageszeitungen der Welt in Asien herausgegeben. 60 davon entfallen auf China, Japan und Indien. Die verkaufte Auflage hat 2006 um rund 3,6 Prozent zugenommen: Heute werden in China täglich 98,7 Millionen Zeitungen verkauft, in Indien 88,9 Millionen.

Gadgets statt Wissenschaft

Wirkt sich diese Entwicklung auch positiv auf den Wissenschaftsjournalismus aus? Leider nein, meint die Inderin Seema Singh, die lange für die „Times of India“ gearbeitet hat und seit einiger Zeit freiberu-flich tätig ist, bei einem Gespräch in Bangalore. Das Thema Wissenschaft verliere in den indischen Medi-en mehr und mehr an Bedeutung. Grosse Zeitungen wie die „Times of India“ oder „The Hindu“ redu-zierten ihre Wissenschaftsseiten oder schafften sie gar ganz ab. An deren Stelle treten laut Singh oft Berichte

über die neusten Handys oder andere elektronische Gadgets. Überhaupt seien Informationstechnolo-gien stark im Trend, ergänzt Darryl D’Monte, ein Pionier des Umweltjournalismus in Indien. Alle Jungen wollten heute Programmierer und Informa-tiker werden; normale Ingenieure – in altmodischen Bereichen wie zum Beispiel dem Strassenbau - gebe es kaum mehr. Dies, obwohl die Inder nach wie vor stolz sind auf „ihre“ Forscher und Ingenieure, etwa in der Raumfahrt, und immer wieder gerne auf ihre Jahrhunderte alte wissenschaftliche Tradition ver-weisen.

Auf die Frontpage schaffen es wissen-schaftliche Themen laut den beiden Jour-nalisten fast nie – es sei denn, es handle sich um umstrit-tene Themen wie die Stammzellforschung oder den Nukleardeal mit den USA. „Doch auch dann tendie-ren die Leute dazu, die Wissenschaft zu vergessen und sich

nur an die Politik zu erinnern“, meint D’Monte. Die Aufschlagsseiten würden mehr und mehr von Mo-dethemen und Bollywood-Stars dominiert. Diese Trivialisierung der Presse beobachtet auch Padma Rao, die in Indien als Korrespondentin für den „Spie-gel“ arbeitet.

Esoterik als Vehikel

Viel Aufmerksamkeit bekommen Wissenschaftsthe-men laut Rao dann, wenn sie eine starke esoterische Komponente haben. Ein Beispiel dafür sind die Geschichten von Milch-trinkenden Götterstatuen, die 1995 und 2006 für Aufsehen sorgten. Reicht man den betreffenden Statuen einen Löffel Milch, so verschwindet die Flüssigkeit – als würde der Gott sie trinken. Laut wissenschaftlichen Studien ist das Phänomen wohl auf die Kapillarität zurückzufüh-ren - jenen Effekt, der Wasser in engen Glasröhren den Wänden entlang nach oben steigen lässt. Über

Seema Singh

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diese wissenschaftlichen Resultate wurde weitherum berichtet. Während des Gesprächs in Bangalore schil-derte D’Monte noch ein zweites Beispiel dafür, wie wichtig religiöse Themen in Indien sind: Zwischen der Südspitze von Indien und der Insel Sri Lanka ist ein Schiffskanal geplant. Er soll durch eine 90 Kilo-meter lange Kette von Sandbänken, Korallenriffen und Inseln führen - die „Brücke von Rama“. Der Sage nach soll Rama – ein König und eine der Erschei-nungsformen des Gottes Vishnu - über diese Brücke nach Sri Lanka gelangt sein, um seine Frau Sita aus den Fängen ihres Entführers Ravana zu befreien. Aufgrund dessen werde in den indischen Medien vor allem darüber diskutiert, ob der Bau des Schiffskanals aus religiöser Sicht zulässig sei, so D’Monte. Kaum jemand interessiere sich dafür, welche Aus-wirkungen der Kanal auf das marine Leben haben könnte. Religion und Esoterik können also als Vehikel für wissenschaftliche The-men dienen, sie können den Blick darauf aber auch verstellen.D’Monte nennt noch einen weiteren Grund, wes-halb Wissenschaftsthemen in den indischen Medien zurzeit nicht so präsent sind: Sie generieren keine Anzeigen. Das ist ein schwerwiegendes Manko, denn zurzeit richten indische Verlage ihre Strategien ver-stärkt aufs Geldverdienen aus. Offenbar mit Erfolg: 2006 haben sich die Anzeigeneinnahmen um gut 23 Prozent erhöht – über die vergangenen fünf Jahre gerechnet gar um 85 Prozent, wie die World Assiocia-tion of Newspapers auf ihrer Website schreibt. Zu-dem mache sich in Indien auch die Praxis breit, Zei-tungsspalten im Auftrag von Firmen mit Texten über ein bestimmtes Thema zu füllen – zum Beispiel über ein neues Produkt. Bezahlt würden die Herausgeber von den Firmen dafür mit Aktien, so D’Monte. Heize

der Zeitungsartikel den Börsenkurs des Unterneh-mens an, profitiere dann auch der Verlag davon. Für symbiotische Beziehungen dieser Art eignen sich Wissenschaftsthemen meist nicht.

Über asiatische Forschung berichten

In Indien würden wissenschaftliche Resultate über-haupt kaum vermarktet, sagt Singh. Es gebe keine Nachrichtendienste wie „Eurekalert“ oder „Alpha- galileo“ für indische Forschungsergebnisse und auch keine indischen Wissenschafts-Blogs. Zwar werde auf dem Subkontinent zum Teil sehr gute Forschung

gemacht, meint die Knight-Fel-low-Alumna, doch man erfahre davon nichts, weil Universitäten und For- schungsinsti-tute nur selten Pressekonfe-renzen abhielten oder Pres-semitteilungen herausgäben.

„ Die Forscher kommunizieren einfach nicht“. Das mache es sehr schwer, an Informationen zu kommen. So findet man in indischen Zeitungen häufiger lange Texte zu Forschungsresultaten aus den USA und Europa als aus dem eigenen Land. Um das zu ändern, will die engagierte Journalistin nun gemeinsam mit Kollegen eine Internetplattform für spezifisch indische Wis-senschaftsthemen einrichten.Zumindest eine ähnliche, wenn auch geografisch et-was weiter gefasste Plattform gibt es heute schon: die Website Scidev.net (die Abkürzung steht für “The Science and De¬ve¬lo¬pment Network “). Auf die-ser (vom Deza unterstützten) Internetseite werden seit dem Jahr 2001 einer breiten Öffentlichkeit neue Forschungsergebnisse aus Ländern der zweiten und dritten Welt - aus China, Indien, Afrika und Lateinamerika - zugänglich gemacht. Unterstützt wird die Initiative von Grossbritannien, Schweden,

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Kanada, der Rockefeller Stiftung sowie den beiden Fachzeitschriften „Science“ und „Nature“. Der Jour-nalist Hepeng Jia koordiniert auf Scidev.net den chinesischen Regionalteil. Bei einem Treffen in Peking sprach er über die wichtigsten Probleme, mit denen ein Journalist in China konfrontiert ist. Er schöpft dabei aus langjähriger Erfahrung: Während 10 Jahren arbeitete er für „China Daily“, die erste und grösste englischsprachige Tageszeitung der Volksre-publik. Auch in China wird laut Jia deutlich mehr über internationale als über chinesische Forschung geschrieben. Und wenn man einmal auf Resultate aus China zu sprechen komme, werde kaum neutral berichtet. „Das ist alles Propa-ganda“, meint der engagierte Journalist, und führt die Medialisierung des Themas

„Raumfahrt“ als typisches Beispiel an.Was die Präsenz in den Medien betrifft, zeichnet Jia ein ähnliches Bild wie seine indischen Kollegen. Zwar beschäftige jede grössere Zeitung mindestens einen Wissenschaftsjournalisten. Die Berichte zu Forschung und Technologie näh-men aber nur gerade 1 bis 3 Prozent des Platzes in Anspruch. Und das, obwohl viele Zeitungen, die vor zehn Jahren noch bloss 4 bis 8 Seiten dick gewesen seien, heute gut und gerne 80 Seiten umfassten. Das Schwergewicht der Themen liegt in China, wie auch in Indien, mehr und mehr bei Entertainment und Sport.

In vielen wissenschaftsjournalistischen Texten würden zudem die Zusammenhänge schlecht er- klärt. „Und weil die meisten Chinesen nur sehr ober-flächlich lesen, wird so aus einem Pilz, der Bananen befällt, schnell einmal die Botschaft: Bananen ver-ursachen Krebs!“ Jia spielt damit auf ein neueres Beispiel an, das einen drastischen Einbruch der

Verkaufzahlen von Bananen in China zur Folge hatte. Er wirft seinen Kollegen vor, zu weit weg von ihren Lesern zu sein.

Das Thema Zensur

Das dringlichste Problem in China ist aber die Ze-nsur: Alle Medien werden in irgendeiner – wenn auch nur versteckter Form - von der Regierung kontrol-liert. Jeder Journalist weiss, dass er Probleme bekom-men kann, wenn er über heikle Themen schreibt, wie beispielsweise über Taiwan oder Tibet. „Die Situation hat sich zwar ein bisschen verbessert“, sagt Jia. Heute

würden ab und zu auch mal „schlechte“ Nachrichten verkündet, etwa das Treffen von Angela Merkel mit dem Dalai Lama. Und das Tagesgeschäft werde weniger kontrolliert als sensitive Themen wie die Vogel-grippe oder die Sars-Epidemie.

Letztere sei lange vertuscht worden. „Erst als die in-ternationale Gemeinschaft sich beschwert hat, wurde die Zensur leicht gelockert“, erzählt Jia. Beim zweiten, schwächeren Sars-Ausbruch sei dann liberaler be- richtet worden, und zwar deshalb, weil eine kleinere Zeitung damit angefangen habe und andere einfach nachgezogen hätten. International wurde das als Zeichen des Fortschritts gewertet. Doch der Chefredakteur der vorpreschenden Zeitung sei danach entlassen worden, sagt Jia trocken. Trotzdem habe Sars etwas bewegt: Immerhin habe das zustän-dige Ministerium nun einen Pressesprecher. Obwohl Jia lange für „China Daily“ gearbeitet hat und dort auch über heikle Themen wie die Umsiedlungspolitik schreiben konnte, ist er froh, nun nicht mehr direkt der Zensur zu unterstehen: Der Server von Scidev.net befindet sich ausserhalb von China.Oben: Begegnung mit Hepeng Jia

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E U S J A

In the final report on the above-mentioned event, the following content is presented below:

1)Summary of the event: Great interest in Nano Symposium 2)Lessons learnt: Some guidelines for future Jour-nalist Symposia3)Impact so far: Some links to articles and websites published so far4)Comments made by the participant

1) EUSJA Study Trip 2007

1) Great interest in Nano Symposium

The Symposium on Nanoscience Research in Switzerland or-ganised for European science journalists met with great inter-est. Thirty-two science journalists from all over Europe took the op-portunity to familiarise themselves with recent research projects from five university institutes belonging to the Swiss Nano Institute (SNI) network.

The idea that European science journalists will take some interests in Swiss Nanoscience research was based on the fact that Switzerland is quite advanced in this field. Thanks to Professor Joachim Gün-therodt of the Institute of Physics at the University of Basel, Swiss researchers immediately realized the importance of the first scanning tunnel microscope invented in 1985 by Heinrich Rohrer and Gerd Binnig at IBM in Rüschlikon, which won them the Nobel prize one year later. As early as 1987, Gün-therodt initiated the first National Research Program

– Micro- and Nanosystem Technology (Minast) NFP 24. In the meantime, the Institute of Physics in Basel has become a kind of leader in nanoscience research in Switzerland and it incorporated all the Swiss insti-tutes active in this field into the Swiss Nano Institute (SNI) network last year.

It turned out that we were right in our suggestions: the program which I was able to put together – as a delegate of the Swiss Club of Science Journalism with the help of Tibor Gyalog of the SNI – attracted 32 science journalists – five from Great Britain, eight from Germany, four from the Czech Republic, three from Russia, two from France, two from the Neth-erlands, two from Poland, two from Slovenia, and one each from Finland, Italy, Estonia and Spain. For the time being, we have limited participation to 40 journalists.Most of those who attended this Nano Symposium (20 – 23 June 2007) work as freelance journalists and

showed quite diverse interests due to their heterogeneous back-grounds. On the one hand, top specialists who publish their articles in high-ranking magazines such as Science and Scientific American were keen on getting to know some not yet published research results. On the other hand, journalists contributing to weekly periodicals were rather attracted to research

results leading to or having even achieved some ap-plications in daily life.

Prof. Christian Schönenberger gave two lectures: a general outline of the great field, under the label of Nanoworld, as a warm up on the first evening just after arrival (20 June); and on the following morning, he spoke in more detail on probable future tech-nologies and their foreseeable limitations. Critical remarks towards quantum computing were being put forward quite at the very beginning of his first lecture. The objection was that quantum comput-ing might probably turn out to be of no benefit to the common user of computer technologies. The background to this criticism was that optoelectron-ics, which was equally praised ten years ago, seems to have being given up (for quantum computing?), though a breakthrough and general benefit was more likely to happen here.

Nanoscience Symposium 20 – 23 June 2007

Dominik Zumbühl

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The highlight of the first full day (21 June), at least in the judgement of most of the participants, was the lecture by Dominik Zumbühl on quantum comput-ing and the lecture by Patrick Hunziker on nanoto-ols in medical applications. In a clearly structured outline, Zumbühl guided the journalists from the fundamental suppositions of quantum computing to the challenge of overcoming hindrances such as find-ing the convenient material to work with and raising the deep operating temperature. The lecture by Hun-ziker started in a quite extraordinary way. Installing the presentation on the laptop, his assistant, Pavel Broz, informed the audience that an emergency case was detaining the lecturer at the inten-sive care unit of the university hospital and that he would hold the lecture if Hunziker could not make it. Hunziker, however, arrived just after this intro-duction and thus vividly demon-strated that he cares just as much for his patients as for his research. In the presentation, he talked about nano-mechanical olfactory sensors for bedside diagnosis and microfluidic technology for rapid point-of-care analyses, which might diagnose an impending myo-cardial infraction or could help to design individual medication. In his cautious way of pointing out the opportunities of nanotechnology in medicine, he brought the spectacular nanorobots in human bod-ies of science fiction down to the realistically achiev-able dimensions in the near future. Prof. Christoph Gerber presented new devices that have developed from the atomic force microscope and that shoot off in various directions just like a firework. It was not easy for everyone to grasp all the dimensions that these new kinds of nanosensors will offer. However, one journalist made the significant remark that the new nanosensors will now compete with the already available technology of surface plasmon resonance.

The group visits to various labs of the Institute of Physics was yet another highlight of the day. Most of the journalists would like to have remained longer and would like to have spent more time discussing the research facilities at the various labs with the researchers.

The visit to the Swiss Light Source Synchrotron (22 June) at the Paul Scherrer Institute (PSI) made quite an impression, above all the diverse research rooms, which opened the door onto the nanoworld. Chris-tian David’s introduction to the technology of x-ray

phase-contrast imaging with low background contamina-tion evoked quite a bit of astonishment. Some journal-ists wanted to know for which company David is now develop-ing technology for checking air-port baggage or to detect bones in chicken meal production.

Unfortunately, due to an agreement made with the company, David had to withhold this information. There was no secrecy in the afternoon, though, when Prof. Urs Staufer expanded on the NASA Phoenix Expedition to Mars, for which the Institute of Micro-technology (imt) of the University of Neuchâtel has developed a special atomic force microscope (AFM) in co-operation with Nanosurf. This AFM should be able to discover possible traces of water – a sign of life – on Mars. NASA’s animated film on Phoenix gave quite a vivid impression of the expedition, but the AFM itself, with its specially designed cantile-ver and Urs Staufer as the man behind it, was the most attractive part and attracted the attention of the cameras. Marc Creus presented a very ingenious nanopore technique for detecting small molecules; it was hard to decide whether the illustrative Rich-ard-Feynman-like explanation or the nanopore-tech-

for European Science Journalists in basel

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nique deserved more applause. Finally, Martha Liley and Raphaël Pugin of the Swiss Center for Electron-ics and Microtechnology (CSEM) presented new ways to manipulate nanostructures with cantilevers that are able to deposit attoliters of liquids and new techniques to manipulate surfaces on the nanoscale in order to make them resistant to scratches. Beside the perhaps overloaded program, mention should also be made of the social events, especially the dinner at the Restaurant Wald-haus in Birsfelden (21 June), where Hans-Peter Wessels, CEO of Basel Area Business Develop-ment, presented the healthy progressive condition of the Basel economy in a rather witty and entertaining speech. On the following and final evening (22 June), Tibor Gylog arranged for the participants to come together at very close quarters. The “Schmale Wurf” at the River Rhine was jam-packed with journalists; discussions got louder and louder, and were, from time to time, interrupted by Bartolomeos’ improvised singing and conducting of an ad hoc choir. At the very end of the day and the first hour of the new day, some journalists revealed that, besides science, they also have a passion for music and literature. Christian Bernhart, delegate of the of the Swiss Club of Science Journalism

2) Lessons learntGuidelines for future Journalist Symposiums

A) Taking into account the fact that the interests of science journalists are very diverse, researchers would do well to use a double strategy. On the one hand, they should present some results that have already led to some applications or technologies. In this way, they can demonstrate the usefulness of the research. On the other hand, they should inform their audi-ence of some forthcoming interesting projects that

give hope of promising results. Journalists who are aiming for top news stories will keep in touch with the researcher.

B) The presentation of research projects or research results to journalists should not be done in the same way as reports written for scientific papers. Generally speaking, a researcher should present the whole story showing, above all, why he is doing this research and what the results may contribute to the solving of im-

portant issues. This may seem to be too demanding for fun-damental research, but the journalists have to sell their topics and will be asked mainly two questions before a proposal is ac-cepted: What is new about this research and for whose ben-efit is it?

C) The researcher presents his or her

project in competition with other colleagues. They should, therefore, find a unique way of presenting. A good mixture would be to combine lab experiments with theoretical explanations. The impact that films and other features in fashionable PowerPoint presen-tations will have is usually overestimated. Journalists still like some three-dimensional presentations.

D) Researchers will benefit from discussing their presentation with a science journalist or the PR man-ager of the institute. In doing so, they will be sure to escape the most common mistakes, which are, in the case of the above-mentioned Nano Symposium: 1) talking about the production of nanoparticles and then showing a production line that does not pro-duce any; 2) presenting in detail a new technique and then deliberately omitting some important steps which journalists will eventually find out; 3) trying to impress by presenting the whole series of projects they have conducted or initiated so far. Such a thing will merely create background noise and not a long-term and forceful impression.

Prof. Christoph Gerber

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E) We as the organisers should not pack too much into a program. Some freelance journalists would have appreciated some free time in the afternoon in order to answer their e-mails or finish some urgent work. F) Presentations of topics and talks with journalists would be of benefit if some guidelines, even papers, were handed out before the symposium started, giv-ing journalists the opportunity to prepare themselves so they are ready to ask important questions.Christian Bernhart, delegate of the of the Swiss Club of Science Journalism

3) Impact so far: Some links to articles and websites published http://nanotechweb.org/articles/news/6/7/14/1 http://www.newtimes.ru/magazine/issue_13/article_1.htm http://press.avcr.cz/index.php?t=obrazky&id=10 http://www.theregister.co.uk/2007/06/27/nano_medicine/

4) Comments made by the participiants

….For me, it was a very valuable experience not only in terms of the knowledge I gained, but also the con-tact with other journalists from all over Europe. My overall impression is very good – inter-esting topic, visits of top laboratories, lectures of top sci-entists I would have appreciated more time between the lectures, because the topics were very dif-ficult and it was not easy to switch from one to the other.Anna Martinkova

….let me thank you for the invitation to the Swiss nano-trip once again: extraordnary experience, re-flections spawning meetings and lectures, first class company I do hope to meet you again soonKarol Jalochowski

….I have given two lectures based on things I learned

in Basel. The Editor of the Journal of the British Astronomical Association has asked me to submit an article about the nano-technology on the Phoenix probe. Roger O’ Brien

…auch herzlichen Dank für die gute Organisation dieser Reise. Es waren interessante Vorträge, allerd-ings machte es mir das recht vollgepackte Probramm schwer, gegen Abend noch die nötige Konzentration aufzubringen… Vielleicht hätte man auf den Besuch-er der Fachhochschule verzichten können. Soweit meine konstruktiv gemeinte Kritik…Sibyller Kettembeil

….nochmal einen herzlichen Dank für die Organisa-tion dieser informativen Reise in die Nanotech-Re-gion Basel. Einziger Kritikpunkt meinerseits: Die lange Fahrt zur FH Winisch stand nicht wirklich im Verhältnis zu dem, was es dort zu sehen gab. Ausser einem kurzen Blick auf die kleine Poduktionsanlage für Spitzgussteile ist von diesem Besuch glaube ich wenig hängen geblieben….Das ist aber wirklich der einzige Kritikpunkt: Sonst war alles gebotene abso-lute sheens- und hörenswert!Ralf Krauter

…. I do want to remark that my two days in Basel were so fruitful as the people I met. The high level of lectures improved my skill in the nano-science field. I ap-preciated the right balance between lectures and visits to the laboratories. The study trip will allow me to write an ar-ticle on the borders

of research in nanotechnology. Bartolomeo Buscema

Too tight timetable, not giving a lot of chances to personal-professional knowledge, and so to share experiences and points of view besides the Nano-

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program, specially to those of us which had to work when arriving to the hotel. ….Besides those point I may say I enjoyed very much the trip, learned something on Nanotech, saw scientific concepts, met interesting collegues and learnt something from the seniors…José Carlos Rayón

…As for the EUSJA trip itself, I really enjoyed it and thought it was very useful and worthwhile. It was interesting to visit laboratories that we had only heard about before, and to see various machines in action. It was also invaluable to talk to the researches personally…Brigitte-Isabelle Dumé

In my opinion the Trip was very well organized. You showed Basel region as a very resilient scientific and economic place. I was surprised that we were able see the laboratories from the inside almost touching the machines. It really made an impression on me. The speakers were communicative and gave very clear talks. The hotel and food was on the highest level. One critical remark: For me, the program was a bit too intensive, but I realize and appreciate that you wanted to show us many interesting places. Marcin Kurpas

….Konkrete Schreibpläne für Artikel hatte ich nicht. Doch decke ich das Thema normalerweise für einige Zeitschriften und Kunden ab. Ich betrachtete die In-formationsreise aber ausschließlich als Hintergrund-information. Ich nahm aber viele positive Eindrücke mit nach Hause, von denen ich hoffe, sie in künftigen Beiträgen unterzukriegen. Gut war auch, mit den Ak-teuren persönlich sprechen zu können, mit denen ich bei Bedarf dann Kontakt aufnehmen werde. Insofern war die Reise wertvoll für mich und ich bedanke mich bei allen Organisatoren…Gerhard Samulat

Fotos: Dorothea Bylika

G E N E R A l v E R S A M M l U N G

Protokoll der 34. Generalversammlung des Schweizerischen Klubs für Wissenschaftsjournalismus (SKWJ) 2007

Ort: Naturama, AarauEntschuldigt ist das Vorstandsmitglied Christian HeussProtokollführer ist Patrick Imhasly. Als Stimmenzähler werden bestimmt: Irène Dietschi und Marcel Hänggi

1. Genehmigung des Protokolls der GV 2006Das Protokoll der GV 2006 wird auf Antrag des Präsidenten ohne Beanstandungen und per Akklamation genehmigt.

2. Jahresbericht des PräsidentenPeriode 9.6.2006 bis 14.6.2007

Mitgliederbestand am 14.6.2007:* ordentliche Mitglieder: 118 (2006: 129)* ausserordentliche Mitglieder: 132 (2006:113)* Ehrenmitglieder: 9 (2006: 9)* Gönner: 11 (2006:11)

Anlässe* Sommer 2006: ESOF in München. This Wachter nahm am Podiumsgespräch teil.

* 4. Juli 2006: Führung durch die Labors des IBM-Forschun-gszentrums in Rüschlikon. Die neuesten Entwicklungen im Bereich Nanospeicher und On Demand Innovation Services wurden gezeigt. Michael Breu berichtete im Bulletin 2/06 über den Anlass.

* 26./27. Oktober 2006: Gesundheitsseminar in Zusammen-arbeit mit der Interpharma. In diesem Jahr war es der Tropenmedizin gewidmet. Marcel Tanner, Direktor des Schweizerischen Tropeninstitutes, gab eine Einführung; Gerd Pluschke referierte über Impfungen gegen Tropenkrankheiten und Jakob Zinsstag vom Tropeninstitut beleuchtete den Bereich Tiermedizin. Paul Herrling stellte die Aktivitäten von Novartis vor, Maria Vigneau diejenigen von Roche, Denis Daumerie sprach über die Arbeit der WHO und Jean-René Kiechel über jene der DNDI. Thomas Müller berichtete im Bulletin 1/07 über die Veranstaltung.

* 11.-14. November 2006: Zusammen mit Reto Vetterli (3Sat/nano) nahm ich am World Congress of Science and Factual Producers in Manchester teil. In mehreren Gesprächen stellte ich unseren Klub vor. Über den Anlass berichtete Reto Vetterli im Bulletin 1/07.

* 8. Dezember 2006: Jubiläumsfest „35 Jahre EUSJA“ in Helsinki. Die EUSJA bzw. die Academy of Finland und TEKES hatten an den Anlass die amtierenden Präsidenten der nationalen Verbän-de eingeladen, was bei den Delegierten (welche die Hauptarbeit leisten) zu Verärgerung führte. Ich vertrat unseren Klub in Helsinki. Von den ehemaligen EUSJA-Präsidenten waren unsere Klubmitglieder Paola De Paoli, Rosmarie Waldner und Werner Hadorn ebenfalls am Festanlass anwesend. Über den Inhalt der Veranstaltung und über die Festschrift „The Barriers are down“ berichtete ich im Bulletin 1/07. Autoren des Schweizer Beitrages waren Irène Dietschi („Well I remember…“) und Michael Breu

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(„Founded in a Restaurant“).* 29. November 2006: Führung durch die EMPA-Laboratorien in Dübendorf. Christian Bach stellte neue Verbrennungsmotoren vor, Silvain Michel elektroaktive Polymere, Klaus Richter neue Holzprodukte und Rolf Luchsinger adaptive Bauteile. Diana Hornung berichtete im Bulletin 1/07 über den Anlass.

* 20. März 2007: Marcel Hänggi nahm für unseren Klub am „Expertendialog wissenschaftliche Integrität“ der Akademien der Schweiz teil (Bulletin 2/07).

* 17. April 2007: Das CERN zeigte uns die Experimente ATLAS und CMS im neuen LHC. Es war die letzte Gelegenheit bevor der Ring geschlossen wird. Martin Hicklin berichtete darüber im Bulletin 2/07.

* 16.-20. April 2007: Fünfter Weltkongress der Wissenschafts-journalisten in Melbourne. Jacopo Pasotti besuchte den Anlass und wurde von uns mit einem Beitrag von 1500 Franken aus dem Recherchefonds unterstützt. Pasotti berichtete im Bulletin 2/07 über den Kongress.

* 24. Mai: Nationalfonds-Seminar in Olten. Wir befassten uns in diesem Jahr mit dem Thema „Pharmamarketing und Medien“. Zu den Referenten gehörten Marcel Marolf von Novartis (über die Rolle der Wissenschaftsjournalisten beim Pharmamarket-ing), Hanspeter Kuhn von der FMH (über die Gesetzeslage), Franziska Weder von der Universität Klagenfurt (über Einfluss- und Abhängigkeitspotenziale zwischen Medizin-PR und –Jour-nalismus), Arne Schäfler vom Netzwerk „Mein Essen bezahl ich selbst“ (über die Einflussnahme von Pharmafirmen), Roland Bilang von Burson-Marsteller und Mathis Brauchbar von advo-cacy (über die Arbeitsweise von Public Relations).

* 2. Juni: Drei-Seen-Wanderung in den Alpstein. Es war die erste Zusammenarbeit mit der St. Gallischen Naturwissenschaftli-chen Gesellschaft. Der Geologe Oskar Keller führte uns in den Alpstein und erläuterte, wie das Gebirge entstanden ist.

Kommunikation* 26 Newsletter verschickt mit Hinweisen auf Anlässe, Artikel, Fellowships, Weiterbildungen, Reisen etc.

* Drei Bulletins publiziert. Themen: Wissen in den Medien (2/06), PR und Wissenschaftsjournalismus (1/07) und Wissen beim Schweizer Fernsehen und bei Radio DRS (2/07).

Vorstand* Der Vorstand besteht aus 8 Mitgliedern.* Wechsel im Vorstand: An der letzten GV traten This Wachter („Der Bund“) und Mark Livingston (SR DRS) zurück. Neu gewählt wurden Mürra Zabel (3Sat) und Marcel Hänggi (WoZ).

* Der Vorstand traf sich im vergangenen Vereinsjahr zu 6 Sitzun-gen.

Weitere Aktivitäten* „SKWJ – Wer sind wir?“: Marcel Hänggi durfte den Klub am Medienausbildungszentrum (MAZ) in Luzern vorstellen (Nachdiplomstudium Wissenschaftsjournalismus)

* Informations-Austausch mit der Wissenschaftspressekonferenz (wpk), TELI und dem österreichischen Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten.

* Delegiertenversammlung der EUSJA in Strassburg. Irene

Dietschi berichtete darüber im Bulletin 2/07. * Auch in diesem Jahr wurde ich mehrfach von Forschungsinsti-tuten für eine Zusammenarbeit angefragt. Die Institute sind vor allem an medienwissenschaftlichen Daten über Wissenschafts-journalismus interessiert. So ergab sich eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Instituten, z.B. der Universität Dortmund, der Universität Zürich, der Fachhochschule Winterthur und der Bertelsmann Stiftung in Deutschland. Unter anderem konnten wir auch neue Daten für das Kapitel „Wissenschaftsjournal-ismus in der Schweiz“ im Ausbildungsbuch „Wissenschafts-journalismus“ liefern; Klubmitglied Michael Schanne hat den Buchtext verfasst (siehe auch Bulletin 2/07). Das Handbuch für Ausbildung und Praxis ist übrigens in der fünften vollständig aktualisierten Auflage im Econ-Verlag erschienen, herausgege-ben von Winfried Göpfert.

* Verschiede Anfragen von angehenden Wissenschaftsjournali-sten über mögliche Ausbildungen und Praktika und über Hon-orare. Auffallend ist, dass sich bei mir immer mehr Kollegen aus Deutschland über Honorare bei Schweizer Medien erkundigen.

* Zum ersten Mal in meiner Präsidiumszeit äusserten Forscher bei mir Unzufriedenheit über journalistische Produkte und verlangten eine Beurteilung. Ich verwies die Forscher an die jeweiligen Redaktionsleiter.

Aussichten aufs neue Jahr* 20.-23. Juni 2007: EUSJA-Reise „Nanoscience“* 23. September 2007: Besichtigung der Meteomedia (zusammen mit der St. Gallischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft) und Referat von Jörg Kachelmann

* 25./26. Oktober 2007: Gesundheitsseminar in Zusammenarbeit mit der InterpharmaFrühjahr 2008: Nationalfonds-Workshop in Zürich (Thema

„Kosten versus Sicherheit in der Arzneimittelforschung)* 18. April - 4. Mai 2008: China-Reise* Frühjahr 2008: Wanderung zur Glarner Hauptüberschiebung (zusammen mit der St. Gallischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft)

3. Jahresbericht des Kassiers, Jahresabschluss der RechnungDer Kassier Patrick Imhasly legt eine Jahresrechnung vor, die einen Einnahmenüberschuss von 15‘050.48 Franken aufweist. Damit beträgt die Bilanzsumme per 31.12.2006 57‘574,05 Franken.

4. RevisorenberichtDer Revisorenbericht von Felix Frank und Christian Bernhart wird von der Generalversammlung akzeptiert und die Jahresre-chnung per Akklamation genehmigt.

5. Budget 2007 und Genehmigung des Mitgliederbeitrags 2007 Das Budget 2007 wird ohne Gegenstimme angenommen, eben-so wird der jährlich Mitgliederbeitrag von 70 Franken bestätigt.

6. Personelle Wechsel im VorstandAn der GV 2007 tritt Martina Frei, „Tagesanzeiger“, nach zwei

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Jahren Tätigkeit aus dem Vorstand zurück. Der Präsident Michael Breu bedankt sich bei ihr für ihre Arbeit. Sie habe sich insbesondere bei der Organisation von Gesundheitsseminaren sehr engagiert. Anstelle von Martina Frei wählt die GV einstim-mig Sabine Olff in den Vorstand. Sabine arbeitet seit anderthalb Jahren bei der „Sonntagszeitung“. Zuvor war sie freie Mitar beiterin bei „Facts“ und der NZZaS und betreute in einer 50-Prozent-Anstellung „uniaktuell“, die Webzeitung der Universität Bern. Sabine Olff stammt aus Deutschland und lebt seit vier Jahren in der Schweiz.

7. Gesundheitsseminar 2007Der Vorstand stellt vier Themen zur Wahl:

- Kosten versus Sicherheit in der Arzneimittelforschung- Systembiologie- Impfen- Stammzellen – der Stand der DingeNach zwei Wahlgängen steht fest: Das Gesundheitsseminar 2007 findet statt zum Thema „Kosten versus Sicherheit in der Arzneimittelforschung“.

8. Informationen zur China-ReiseOrganisiert wird die China-Reise von Thomas Müller und To-nia Bischofberger. Unterstützt werden sie von einem chinesisch-en Biochemiker, der in Basel ein Reisebüro betreibt. Thomas Müller und Tonia Bischofberger informieren über folgendes:

- das Reisedatum: 18.4.2008 bis 4.5.2008 (provisorisch)- die Reisekosten betragen rund 5000 Franken pro Person- Informationen werden laufend im Bulletin und Newsletter des Klubs veröffentlicht

- im Herbst steht das definitive Programm, dann sollte die Anmeldung erfolgen. Im Winter 07/08 wird die Feinplanung gemacht.

9.Informationen zur Eusja-ReiseVom 20. bis 23. Juni führt der Klub eine Reise für Eusja-Mitglie-der in der Schweiz durch, Thema: Nanowissenschaften. Orga-nisiert und betreut wird die Reise von Christian Bernhart. Er informiert über folgendes:

- es gibt ca. 34 Anmeldlungen aus dem Ausland- Christian Bernhart ruft die Mitglieder unseres Klubs auf, eben-falls an der Reise teilzunehmen

- es wurden rund 60‘000 Franken an Sponsorengeldern zugesagt.

Irène Dietschi informiert über die Eusja generell:- der Eusja-Vorstand hat seinen Sitz in Strassburg verloren, inz-wischen aber dort eine Ersatzlösung gefunden

- es gibt jetzt neue Leute im Eusja-Vorstand, das sei positiv nach unerfreulichen Diskussionen in der Vergangenheit über die Arbeit einzelner Vorstandsmitglieder.

10. VerschiedenesMichael Breu informiert über die Vergabe eines Beitrags aus dem Recherchierfonds: Jacopo Pasotti besuchte den Fünften Weltkongress der Wissenschaftsjournalisten in Melbourne und wurde vom Klub mit einem Beitrag von 1500 Franken unter-stützt.

Patrick Imhasly, 15.6.2007

Jahresrechnung 2006 / Budget 2007

Einnahmen Budget Ausgaben Budget 2006 2007 2006 2007 Mitgliederbeiträge 15’190.00 15’000.00 Vorstand 2’737.05 3’000.00Gönner 6’500.00 5’000.00 Sekretariat 2’795.85 2’800.00Spenden 350.00 350.00 Website 673.80 1’000.00Adressenverkauf 3’200.00 3’000.00 Bulletin 6’159.10 8’000.00Inserate/Newsletter 7’300.00 7’000.00 Eusja 939.77 1’000.00Zinsen 36.70 50.00 PC-Konto 125.65 150.00 Anlässe (GV) 4’095.00 4’000.00 Recherchebeiträge 5’000.00

Einnahmen total 32’576.70 30’400.00 Ausgaben total 17’526.22 24’950.00Einnahmenüberschuss 2006 15’050.48

Budgetierter Einnahmenüberschuss 2007 5’450.00

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G E S U N d h E i t S S E M i N A R

viele Fragen zur Sicherheit von ArzneimittelnImmer wieder werden Medikamente zurückgezo-gen: Das Gesundheitsseminar zum Thema „Sicher-heit in der Arzneimittelforschung“ ging den Ursa-chen nach. Die Welt der Medizin ist voller Arzneimittel-Skan-dale, so mag es gegenwärtig scheinen: Der Conter-gan-Skandal jährt sich, für Vioxx-Geschädigte wird eine Milliarden-Abfindung gezahlt. Das Thema des jüngsten, von der Interpharma und dem Klub für Wissenschaftsjournalismus gemeinsam veranstalt-eten Gesundheitsseminars hätte deshalb aktueller kaum sein können. Es ging um Sicherheit in der Arzneimittelforschung.

Von Rolf App

Bis in die Zeiten des Paracelsus griff der Journalist und studierte Mediziner Werner Bartens in seinem einleitenden Referat über die vielen Arzneimittels-kandale zurück. Wobei der Skandal manchmal in einer neuen Therapie liegt, manchmal aber auch in ihrer Ni ch t -b e r ü ck -s i ch t i -g u n g . Aus dieser Geschichte hat die Medizin gelernt, indem sie, wie Thomas Schwaller von Pfizer Schweiz erläuterte, ihren Ent-wicklung-, Studien- und Kontrollinaufwand enorm gesteigert hat. Das kostet pro neuem Medikament im Schnitt 800 Millionen Dollar. Und es wird von den Zulassungsbehörden eng mitverfolgt. Jean-Chris-tophe Méroz erläuterte die Arbeit von Swissmedic, die in der Schweiz diese Aufgabe wahrnimmt. Trotzdem geht immer wieder etwas schief. Trotzdem müssen Medikamente zum Teil lange nach ihrer

Zulassung vom Markt genommen werden. Was ein Unternehmen unter Umständen in den Ruin treiben kann. Zwei solcher Fälle wurden am Seminar näher erläutert: Tegenero und Vioxx. Obschon zuvor alle Versuche positiv verlaufen waren, wurde letztes Jahr die Entwicklung des Wirkstoffs TGN1412 gestoppt, nachdem in Versuchen an Menschen lebensbe-drohliche Reaktionen festgestellt worden waren. „Ich würde dem Unternehmen Tegenero keinen Vorwurf machen“, sagt Jan Müller-Berghaus vom deutschen Paul-Ehrlich-Institut, der den Fall analysiert hat. Es seien Reaktionen aufgetreten, die aufgrund der Tierversuche nicht voraussehbar waren – der men-schliche Organismus funktioniere anders als jener von Mäusen. Kritisieren könne man aber, dass die Versuche an mehreren Patienten gleichzeitig durch-geführt wurden. Anders liegt die Sache im Fall von Vioxx, einem schon lange breit verschriebenen Rheumamedika-ment. Matthias Egger vom Institut für Sozial- und

Präventiv-medizin der Uni-versität Bern hat detailliert rekonstrui-ert, wie sich die Bilanz der Neben-wirkungen von Studie zu Studie verschlech-tert hat. Sein Fazit: Hätte

man bei der Herstellerin Merck diese Studien aufmerksam und unvoreingenommen analysiert, so hätte man Vioxx früher vom Markt nehmen und jenen Aufruhr vermeiden können, den das Un-ternehmen nun in einer Milliarden-Abfindung habe besänftigen müssen, und der es beinahe in den Ruin getrieben hätte.Vioxx illustriert, was immer wieder geschieht: Dass einmal zugelassene Medikamente bei längerer Erprobung doch nicht so unbedenklich sind. In

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Medikamentenstudien werden die Patienten sorg-fältig ausgelesen, weil man die Wirkung des Medika-ments präzis abgrenzen will. Im Alltag haben diese Patienten noch andere Krankheiten, es kommt zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, oder negative Folgen zeigen sich erst nach Jahrzehnten.Zwar liegt die Überwachung der Medikamentenent-wicklung in der Hand unabhängiger Behörden. Über alle anderen Schritte aber üben Pharmafirmen die Regie aus. Hier setzte die Kritik ein, die vor allem von Peter Sawicki vom unabhängigen «Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswe-sen» in Köln kam. Zu oft gehe die Pharmaforschung an den Bedürfnissen der Patienten vorbei, erklärte er, zu schwach sei auf der andern Seite die öffentlich fi-nanzierte, auf die Patienten ausgerichtete Forschung. Was da zutage kommen kann, illustrierte er an einem Beispiel. Einer seiner Mitarbeiter hatte in 43 Arzt-praxen jene Werbeprospekte eingesammelt, die eine wichtige Informationsquelle für Ärzte sind. Fazit: In 175 Werbeprospekten wurden 520 medizinische Aus-sagen gemacht, von denen aber nur 218 (das sind 42 Prozent) durch Quellenangaben belegt wurden. Bei ihnen wurden Behauptung und Quelle verglichen. Was zum Ergebnis führte, dass, so Sawicki, «nur gerade sechs Prozent der Ärzte-Information durch die pharmazeutische Industrie mit wissenschaftli-chen Studien korrekt belegt sind.» Und worum ging es bei den Abweichungen? Neben-wirkungen wurden verharmlost, wesentliche Studie-nergebnisse unterschlagen oder die Anwendungen breiter gefasst als eigentlich erlaubt. Manches davon findet sich in den Studien, an deren Anfang jeweils ein «Abstract» steht. In ihm steht das Wichtigste, oder vielmehr: Es sollte dort stehen. In einer nicht unerheblichen Zahl von Fällen stimmen nämlich Abstract und Studie in wichtigen Aspekten nicht überein. Und selbst wenn sie es tun: Untersuchungen haben gezeigt, dass von der Pharmaindustrie finanzi-erte Studien oft zu positiveren Schlüssen kommen als öffentlich finanzierte.

„Die Erfassung, Überwachung und Abwehr von Arz-neimittelrisiken muss gestärkt werden“, forderte

Referenten-Marathon: Dr. Thomas R. Schwaller, Prof. Matthias Egger, Dr. Jan Müller-Berghaus, Prof. Dr. Thomas Cerny, Prof. Dr. Peter Sawicki

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eine zeitlich sehr begrenzte Nachbeobachtung bei vielen Medikamenten. Mit der Folge, dass Risiken systematisch unterschätzt würden.Manchmal ist ein Medikament auch fürs Falsche deshalb auch Wolf-Dieter Ludwig von der Berliner Charité. Er kritisierte ebenso wie Sawicki zu kleine Stichproben, artifizielle Studienbedingungen und zugelassen. Diese Erfahrung macht Thomas Cerny vom Kantonsspital St.Gallen in der Behandlung Krebskranker nicht selten. Ein „Off-Label Gebrauch“ über die eigentliche Indikation hinaus ist nicht unproblematisch, weil sich Sicherheitsfragen stel-len. Auf der andern Seite können Tumorpatienten oft nicht warten. Cerny erläuterte, welches System der Tolerierung und der gegenseitigen Verständigung sich da in der Schweiz eingespielt hat. Gezwungener-massen, denn oft handelt es sich um teure neue Medikamente, die ein Patient nicht aus der eigenen Tasche bezahlen kann. Die Krankenkassen müssen sich beteiligen, obwohl sie eigentlich nicht verpflich-tet sind – und fordern umgekehrt Transparenz.

...nach Seminarende Fotos: Andreas Walker

Prof. Wolf-Dieter Ludwig, Jean-Christoph Méroz

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Aus drei Seen wird einer Die erste gemeinsame Exkursion der Mitglieder des Klubs und der Naturwissenschaftlichen Gesell-schaft führte in Richtung Alpstein. Das Wetter war lausig. Bereits Tage vor der geplanten Drei-Seen-Wanderung regnete es, das Thermometer zeigte nur knappe zehn Grad Celsius. Geologen sind hart im nehmen: „Klar, die Wanderung findet statt“, sagte mir Oskar Keller am Telefon. Und so war es denn auch: Am 2. Juni trafen wir uns in Wasserauen bei der Talstation der Ebenalp-Bahn. Organisiert hat die Wanderung die St.Gallische Naturwissenschaftli-che Gesellschaft zusammen mit unserem Klub.

Alpstein sei ein treffender Name für das Gebirge in der Ostschweiz, meinte Oskar Keller. Der Profes-sor für Physische Geographie der Pädagogischen Hochschule St.Gallen, Dozent der Uni Zürich und bekannte Buchautor („Der Alpstein. Natur und Kultur im Säntisgebirge“, Appenzeller Verlag, 2000), erläuterte: „Der Alpstein zeichnet sich durch seine

alpine und steinige Natur aus. Das ist im Namen zusammengefasst.“ Weil es das Wetter auch an diesem Frühsommertag nicht besonders gut mit uns meinte, reduzierten wir die Wanderung um zwei Seen. Von der Ebenalp via Wildkirchli führte uns Keller zum Seealp-See. Unterwegs erläuterte

er den Aufbau der verschiedenen Gesteinsschich-ten (Seewerkalk, Garschella-Schicht, Schrattenkalk, Drusbergerschicht, Kieselkalk, Beteliskalk, Viznauer-mergel, Öhrlikalk und Öhrlimergel) und zeigte die teilweise atemberaubenden Überschiebungen, welche die Kontinentalverschiebung in der Urzeit angerich-tet haben. – Alles in allem: eine spannende Exkur-sion!

Auch in naher Zukunft wird unser Klub zusam-men mit der St.Gallischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Exkursionen anbieten. Eine weitere Exkursion ist Anfang 2008 zur Glarner Hauptüber-schiebung geplant. Weitere Details zu beiden Exkur-sionen folgen im Newsletter.

Michael Breu Fotos: Christine Flunser

O S t S C h W E i Z

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Zu besuch in Jörg Kachelmanns Wetterstudio

Im September organisierte der Klub für Wis-senschaftsjournalismus und die St. Gallische Naturwissenschaftliche Gesellschaft ein Treffen mit Jörg Kachelmann in seinem Wetterstudio auf dem Schwäbrig oberhalb von Gais (AR). Der fol-gende Bericht skizziert den (gescheiterten) Versuch, dem Wetter-phänomen

„Kachelmann“ auf die Spur zu kommen.

Auf dem Wan-derweg von Gais Richtung Schwä-brig ahnt man, weshalb es Jörg Kachelmann ins Appenzellerland verschlagen hat: Eine Bilderbuch-Landschaft. Wo im Winter die Sonne scheint (nicht so wie im nebelgeplagten Zürich). Wo es aber auch mal richtig schifft und ein kräftiger Windstoss locker ein paar Wagen der Appenzeller Bahnen aus den Schienen wuchtet. Launisches Wet-ter eben. Ein Fall für einen Meteo-rologen, der auch die lokalen Wetterverhältnisse im Griff hat.

Wir kommen näher. Wie wird es wohl aussehen in diesem Wetterstudio inmitten von Weiden und Kühen? Begrüsst werden wir von Yvonne Forster,

einer Mitarbeiterin von Jörg Kachelmann. Sie macht es spannend. Zuerst wird die Bodenmessstation auf dem Schwäbrig besichtigt. 15‘000 Euro kostet so eine Station; bis in zwei Jahren will Kachelmanns Meteomedia 250 solche Stationen in der Schweiz aufstellen. Weil man mit dem nationalen Messnetz der MeteoSchweiz keine vernünftige Meteorologie betreiben könne, lautet die Begründung.

Dann geht es ins Gebäude, das früher einmal eine Turnhalle für schwer erzie-hbare Kinder war. Die beiden Meteorologen, die an die-sem schönen Sonntag Dienst haben, erklären uns, wie eine Wetterprog-nose erstellt wird. Aus vielen Karten und Daten versucht man sich ein

Bild des Wet-tergeschehens zu machen. Der neue Supercom-puter der ETH in Manno bringe nicht viel, so lange dieser nicht mit den entspre-chenden Daten gefüttert werde, heisst es.

Im Wetterstudio, dort wo unter an-derem das Wet-ter für die ARD

ausgestrahlt wird,

Fotos:Glänzende Technik für Meteomedia-Daten und ein vom Winde verwehter Jörg Kachelmannn

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K l A t S C h

versuchen wir uns als Moderatoren. Zugegeben: Ich wäre für diesen Job völlig ungeeignet. Das auswendig Lernen und Aufsagen von Gedichten in der Schule machte mir nie richtig Spass …Die Spannung steigt: Nach dem Mittagessen auf dem Gäbris (Kartoffelsalat mit Schüblig und Senf) soll Jörg Kachelmann – so steht es auf dem Programm – über „lokale Wetterphänomene und feinmaschiges Wettermodelling“ referieren.

Und er kommt. Und wie! Gestreiftes T-Shirt, Jeans und Cowboystiefel. Zuerst erzählt er über die turbu-lenten Zeiten und seinen Rausschmiss beim Sch-weizer Fernsehen. Doch dann wird es spannend. Jörg Kachelmann erläutert, weshalb er zusammen mit Partnern und Sponsoren ein eigenes Bodenmessnetz in der Schweiz aufbauen will. Wettermässig sei 90 Prozent der Schweiz „terra incognita“. Für Unwet-terwarnungen jedoch benötige man ein dichteres Bodenmessenetz. Wer lokal vorhersagen wolle, müsse auch lokal messen, lautet sein viel zitiertes Credo. Das Unwetterportal der Meteomedia, seit einem Jahr nun in Betrieb, unterscheide in der Schweiz 151 Warnregionen, sagt Kachelmann. Dasjenige von Me-teoSchweiz hingegen nur 14. In der Zwischenzeit hat MeteoSchweiz bekannt gegeben, nächstes Jahr ihre Warnkarte zu verfeinern und neu 138 Warnregionen auszuscheiden.

Auch die (Wissenschafts-)Journalisten kommen nicht gut weg. Man steckt es weg; hört weiter zu und ist erstaunt zu erfahren, dass die Meteomedia jährlich 3 Millionen Franken in Forschung steckt. So werden etwa zusammen mit dem Alpenclub SAC-Hütten mit Wetterstationen ausgerüstet. Um unter anderem zu erforschen, wie es den Gletschern geht (vielleicht ist es nun der letzte Moment, bevor sie ganz weggeschmolzen sind).

Fazit: Jörg Kachelmann macht es einem nicht leicht. Seine Angriffe sind nicht selten unerträglich. Wenn er etwa behauptet, für das Messnetz, das die Schweiz betreibe, würde sich jedes Drittweltland schämen. In der direkten Begegnung spürt man aber deutlich: Dieser (Kachel)Mann hat etwas zu sagen. Leider aber bleibt es wohl ein frommer Wunsch, dass die durch Wetter und Unwetter periodisch überhitzten Pro-tagonisten und Warner sich eines Tages doch noch zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit finden werden. Lukas DenzlerFotos: Andreas Walkter

Wer zählt die Preise, nennt die Namen...Klubmitglied Andreas Moser wurde zum TV-Star 2007 gewählt. Diese Ehre bestätigt die Selbsteinschät-zung Mosers, der in Tele verlauten liess: „Je älter ich werde, desto glaubwürdiger komme ich rüber“. Und auch Reto U. Schneider wurde wieder ausgezeichnet: mit seinem Beitrag „Preiskampf in der Brückenzone“ für NZZ Folio erreichte er den zweiten Platz beim deutschen Helmut-Schmidt-Journalistenpreis 2007. Schneider, der sich als „klassischer Mann“ outet, mit einer Vorliebe für Geräte voller Schalter, beschreibt sich als der Typ, der erst nach Internet-Recherchen einkaufen geht. Seit er diese Geschichte gemacht habe, schaue er beim Shoppen jedoch viel mehr hin. Auch Klub-Präsident Michael Breu wurde geehrt: für einen „Puls“-Schwerpunkt zum Thema Darmkrebs mit Begleittexten in der „Schweizer Familie“ wurde er mit dem AstraZeneca-Onkologie-Medienpreis 2007 ausgezeichnet. Zu den diesjährigen Preisträgern des Zürcher Journalistenpreises zählt Marcel Hänggi. Er hat kürzlich ein eigenes Büro eröffnet, schreibt an einem Buch, arbeitet als freier Autor für verschiedene Blätter und für DRS 2. Auszug beim „Bund“:Bereits vor einiger Zeit hat This Wachter zum neuen Infor-mationssender DRS 4 gewechselt. Nun richtet sich auch SKWJ-Sekretär Patrick Imhasly beruflich neu aus. Für ein halbes Jahr vertritt er Andreas Hirstein bei der NZZaS und wird auch anschliessend als Autor für das Blatt tätig sein. SKWJ-Vorstandsmit-glied Irène Dietschi hat ihr Wirkungsfeld ebenfalls verändert: die vormals Freie ist jetzt fest angestellte Redaktorin für das Ressort Wissen der kürzlich lan-cierten Sonntagausgabe der Mitteland-Zeitung. Seit Anfang Oktober ist Beat Gerber im (halben) Amt an der ETH Zürich. Seine Tätigkeit am PSI geht Januar 2008 zu Ende. Er verlässt Villigen mit einem weinen-den Auge. Die Jahre am grössten nationalen Forschungsinstitut mit seinen attraktiven Experi-mentieranlagen seien eine überaus spannende Zeit gewesen, meint Gerber. Doch der Chance, die sich mit dem Präsidentenwechsel an der ETH bot, konnte er nicht widerstehen. Angesiedelt im Präsidialstab und im Hauptgebäude unterstütze er künftig als persönlicher Referent des Präsidenten dessen Auf-tritte in Medien und Öffentlichkeit und verschaffe so dessen Themen die angemessene Aufmerksamkeit. Beat Gerber kehrt damit nach 34 Jahren zurück an der Schule, die er 1973 als junger Bauingenieur ver-

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M U t A t i O N E N

Aufnahmen Ordentliche Mitglieder

Fabio Bergamin arbeitet seit 2007 als Wissenschafts-journalist u.a. als Praktikant bei der Redaktion wissenschaft.de in Stuttgart beim „Bund“ und bei der NZZ am Sonntag. Ab Februar 2008 ist er Wissen-schaftsredaktor in Teilzeitanstellung beim „Bund“. Er hat in Basel und Strassburg Biotechnologie studiert und in Bern in Immunologie promoviert.

Thomas Bucheli ist seit 1995 Redaktionsleiter von SF Meteo beim Schweizer Fernsehen. Er hat an der ETHZ und an der UniZ Geografie studiert und u.a. in Klimatologie, Meteorologie und Atmosphären-physik abgeschlossen. Anschliessend war er als Meteorologe/Prognostiker bei MeteoSchweiz und bei Meteomedia tätig. Daneben pflegt er weitere Interes-sen: Naturwissenschaften generell, v.a. Astrophysik und Religionswissenschaft. Eine zusätzliche private Aktivität: wissenschaftlicher Reisebegleiter.

Lukas Denzler ist freier Forstjournalist. Er schreibt für Umwelt- und Waldfachzeitschriften und für die NZZ.

Franziska Meister hat Geschichte und Filmwissen-schaften studiert und danach rund zehn Jahre im Wissenschaftsbetrieb (Universität, F&E an der Fach-hochschule) gearbeitet. 2006 hat sie sich am MAZ zur Wissenschaftsjournalistin weiter gebildet und arbeitet seit November 2007 als Wissenschaftsredak-torin bei der WOZ.

Susanne Schelosky hat Medizin studiert. Derzeit noch fest beim Springer Verlag angestellt. Ab Januar 2008 wird sie als freie Journalistin arbeiten.

Danielle Vorburger absolvierte Ausbildungen als Physiotherapeutin und Musikerin (Klavier). Sie erlebte den Aufbau des Lokalfernsehens Tele M1 in Baden mit. Seit 10 Jahren ist sie beim SF in Zürich tätig, u.a. als Produzentin des Bildungsmagazins

„Trend“. Jetzt ist sie Redaktorin von „schweizweit „ (3sat) und arbeitet freiberuflich für „Einstein“, das Wissensmagazin von SF.

lassen hatte. Seine Nachfolgerin am PSI ist Dagmar Baroke (vom Friedrich Miescher Institut in Basel). Sie wird ihre Stelle Anfang April 2008 antreten. Kürzlich ist die Schlusspublikation des NFP 48

„Landschaften und Lebensräume in den Alpen“ er-schienen, die Urs Egger wesentlich mit geprägt hat. Das Buch reflektiert Voraussetzungen und Anforde-rungen für eine nachhaltige Landschaftsentwicklung im schweizerischen Alpenraum und vermittelt Den-kanstösse und Empfehlungen für Politik und Praxis. Der vielfach mit hohen Preisen ausgezeichneten Magazin-Reporter Erwin Koch sei für das TA-Me-dia-Produkt „finanziell nicht mehr tragbar“ erklärte kürzlich Magazin-Chefredaktor Finn Canonica im

„Sonntag“ der Mittelland-Zeitung. Er wolle das zur Verfügung stehende Geld künftig anders verteilen. Er hoffe jedoch, Koch schreibe weiterhin auf freier Basis für das Magazin.

Das „Einstein“-Rätsel soll sich bis zum Erscheinen dieses Bulletins lösen, zumindest verhiess dies der für die Sendung verantwortliche SF-Mann Ruedi Schoch gegenüber der Bulletin-Redaktion. Zur Erinnerung: Elmar Deflorin, seit Februar Leiter der neuen Wis-senschaftssendung von SF, bricht zu neuen (alten) Ufern in der Sportredaktion auf. Das hat eine gewisse Logik, ist doch Sport heute für manche Zuschauer auch eine Wissenschaft für sich. Wer in Deflorins Fussstapfen tritt und „Einstein“ auf Touren bringt, soll in diesen Tagen bekannt werden. Bekannt ist im-merhin, dass Andrea Fischli Roth und Catrin Hof-stetter für die Input-Funktion der Sendung zustän-dig sein werden. Die Produzentenfunktion liegt bei Ueli Sax. Die neue Leitung erwartet keine leichte Aufgabe. So meint etwa der Publikumsrat, «Einstein» sollte mehr bilden als unterhalten. Bisher griffen die meisten Themen die Erfahrungswelt des Publikums auf. Positiv gewertet wird die lockere Präsenta-tion. Doch müsste der Informationsgehalt stärker gewichtet werden als der Unterhaltungswert: Wün-schenswert seien mehr Hintergrundinformationen und wissenschaftliche Kommentare. Eine Herausfor-derung an die neu zu formierende Redaktion.

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M U t A t i O N E N

Felicitas Witte ist Ärztin und Wissenschaftsjourna-listin. Nach anderthalb Jahren in der Klinik arbeitete sie als Volontärin und Redaktorin beim Thieme-Ver-lag. Seit 2004 ist sie selbstständig und schreibt u. a. für die „Süddeutsche Zeitung“, „Gehirn und Geist“ (Spektrum der Wissenschaft), den Thieme-Verlag und diverse Internetportale. Ihre Schwerpunkte sind verständliche, gut lesbare Informationen für med-izinische Laien mit kritischer Beurteilung aktueller Studien aus Medizin und Wissenschaft.

Ausserordentliche Mitglieder

Florian Fisch ist Biochemiedoktorand an der Uni-versität York (Grossbritannien) und interessiert sich für eine Karriere in Wissenschaftskommunikation, die sich an ein breites Publikum richtet. Seine Inter-essenschwerpunkte liegen in Biotechnologie und der Funktionsweise von Wissenschaft an sich. Er hat fünf Universitäten mit drei verschiedenen Sprachen ken-nengelernt.

Annette von Kieckebusch-Gück studierte an der ETH Zürich Biochemie. Anschliessend absolvierte sie ein Post-doc-Studium an der University of Alberta, Kanada. Seit 1997 ist sie redaktionelle Mitarbeiterin der Schweizerischen Laboratoriumszeitschrift, deren Redaktion und Layout sie 2005 übernahm. Sie ver-fügt über das Fachjournalistendiplom des MAZ.

Martin Kilchenmann hat an der Uni Zürich Zo-ologie und Umweltwissenschaften studiert. Die Stationen seiner journalistischen Laufbahn sind Oerlikon Journalisten, Neue Luzerner Zeitung, WWF und Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband. Jetzt ist er bei der Empa, Kommunikation. Hobbys: Vol-leyball, Natur und Reisen.

Reinhard Lässig ist für die Kommunikation der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft in Birmensdorf zuständig. Als Wissenschaftsjournal-ist mit forstwissenschaftlicher Basisausbildung ist es ihm ein Anliegen, Themen aus Natur und Umwelt in fundierter Weise in die Öffentlichkeit zu tragen. Als Medienbeauftragter der Eidg. Forschungsanstalt WSL unterstützt er Redaktionen und freischaffende Journalisten bei ihrer Arbeit. Nebenberuflich schreibt

er gelegentlich selber für die Wissens- und Wis-senschaftsseiten der Tages- und Wochenpresse zu Themen, die nichts mit der Forschung der WSL zu tun haben.

André Lauber arbeitete nach dem Medizinstudium als Assistenzarzt am Pathologischen Institut in Basel. Nach einem Abstecher in die Pharmaindustrie als Medical Advisor bildete er sich am MAZ zum Fach-journalisten weiter. Seit zwei Jahren ist er selbststän-diger Fachjournalist, spezialisiert auf medizinische Texte für Fachleute und Laien.

Christoph Meier ist diplomierter Biologe mit spe-ziellem Interesse für Wissenschaftstheorie. Erfah-rungen in der Wissenschaftskommunikation hat er während gut 6 Jahren als Redaktor der Webzeitung ETH Life gesammelt und als freier Wissenschafts-journalist. Seither ist er Redaktor der SAC-Zeitschrift

„Die Alpen“. Entgegen Empfehlungen von verschie-dener Stelle ist er der Ansicht, dass das Aufzeigen von Methoden bzw. der Arbeitsweise der Wissenschaftler für das Verständnis der Wissenschaft entscheidend ist.

Yvonne Rosteck ist Kommunikationsbeauftragte des NCCR Democracy, eines nationalen Forschun-gsschwerpunktes an der Universität Zürich, der die Herausforderungen an die Demokratie im 21. Jah-rhundert erforscht (v.a. Politik- und Kommunika-tionswissenschaften).

Christine Schlumpf ist seit vielen Jahren Redaktorin der Roche-Nachrichten.

Alexandra Werder ist seit über 30 Jahren im Sch-weizer Gesundheitswesen aktiv. Sie berät aufgrund ihrer Kenntnisse Verbände, ist für medizinische Fachzeitschriften tätig und übernimmt Beratungs-mandate für die Pharmanindustrie.

Fotos von Julia Bidder und Tim Schröder

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2007 mit ANNAs Augen

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