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6 Pro Pro Med komplementär Mikroimmuntherapie 04/2010 W Die Mikroimmuntherapie bietet mit den homöopathischen Kom- plexmitteln 2L PAPI und 2L C1 einen wirksamen und völlig ne- benwirkungsfreien Behandlungs- ansatz sowohl bei reinen HPV- Infektionen als auch bei diagnos- tizierten Zervixcarcinomen. Ziel der Mikroimmuntherapie ist es dabei, den Organismus wie- der zu seiner natürlichen und wirk- samen Immunantwort zurückzu- führen. Die Mikroimmuntherapie greift nicht störend in den Organis- mus ein, sondern weckt und trai- niert seine Selbstheilungskräfte. Insofern ist die Mikroimmunthera- pie eine Regulationstherapie. Humanes Papilloma Virus und Zervixcarcinom Die langjährige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Huma- nen Papilloma Virus (HPV) brachte dem Mediziner Prof. Dr. Harald zur Hausen im Jahr 2008 den Nobelpreis ein. Bereits 1976 publizierte er die Hypothese, dass Humane Papilloma- viren nicht nur die Rolle als Warzen- viren übernehmen, sondern auch an der Entstehung des Gebärmutter- halskrebses beteiligt sein könnten. Als Beweis für die Virushypothese des Zervixcarcinoms begann zur Hausen nach genetischem Material von HPV-DNA in den Zellen des Zer- vixcarcinoms zu suchen. Bereits 1983, als Leiter des Deutschen Krebsfor- schungsinstituts (DKFZ) in Heidel- berg, beschrieb er einen neuen onko- genen Typ HPV-16 und ein Jahr spä- ter den HPV-18 Typ. Weltweit wurden später in den Biopsien aller Zervix- carcinome diese beiden Typen zu ca. 70 Prozent gefunden. Inzwischen sind mehr als 100 HPV-Typen be- kannt. Etwa 30 davon infizieren aus- schließlich die Haut und Schleimhaut der Ano-Genitalregion. Die genitalen HPV-Typen werden in zwei Gruppen eingeteilt, in die Low- Risk – sowie in die High-Risk Gruppe. Wie der Name schon sagt, befinden sich in der High-Risk-Gruppe die Ty- pen 16 und 18 aber auch 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 66, 73 und 82. In die Low-Risk-Gruppe sind die HPV-Typen 6 und 11 zu zählen, die als Auslöser für die Feigwarzen (Con- dyloma acuminata) im Genitalbe- reich anzusehen sind. Die High-Risk-Gruppe ist nach- weislich nicht nur an der Entstehung des Zervix Carcinoms beteiligt, son- dern kann auch zur Entstehung von Carcinomen von Anus, Penis oder Vulva beitragen. Einer der häufigsten Übertra- gungswege ist der ungeschützte Se- xualverkehr. Die Infektionsrate bei den unter 30-jährigen Frauen liegt über 25 Prozent, wobei die Spontan- heilung innerhalb einiger Monate bis zu zwei Jahren bei einer guten immunologischen Ausgangslage zu ca. 90 Prozent abgeschlossen sein kann. Ist dies nicht der Fall, können die Papillomaviren jahrelang so lan- ge inaktiv bleiben, bis sich entspre- chende Krankheitsbilder entwickeln. Dazu zählen: gewöhnliche Hautwarzen des n Typs 1, 2, 3 und 4 Plantarwarzen des HPV-Typs 1, 2 n und 4 juvenile flache Warzen des Typs 2 n und 10 die sogenannte Fleischerwarze n des Typs 7 und Viruswarzen der Mund- n schleimhaut aus der Low-Risk- Gruppe Typ 13 und 32. Von der Inaktivität zur Aktivität In der Regel ruhen die HPV aus der High-Risk Gruppe zwischen 10 bis 30 Jahre in den Epithelzellen. Letzt- endlich führen die Genprodukte des HPV, z. B. die Proteine E6 und E7, zu einer Hemmung des BTG2-Gens und somit zu einer Tumorsuppression. Der programmierte Zelltod ist be- hindert und die Reparatur des DNA- Doppelstrangs des Humanen Papil- loma Virus fällt aus. Beschleunigt wird der ganze Verlauf, wenn das Im- munsystem die Kontrolle verliert und die regulatorischen T-Zellen sich ver- mehren. Nach Auffassung von zur Hausen (Zur Hausen H. Int. Cancer 2009; 125:1764–70) reicht die Virus- infektion nicht allein aus, um einen Tumor entstehen zu lassen. Erst wenn ein genetisch defektes Virus eine Zelle infiziert, deren Erbgut ebenfalls bestimmte Schäden aufweist, kann es zur Tumorentstehung kommen. Prävention Es ist zur Hausens Verdienst, dass er und seine Arbeitsgruppe die Grund- lage der Entwicklung der HPV-Impf- stoffe legte. Die Diskussion dieser Impfstoffe wird teilweise kontrovers geführt. Sinn jedoch ist, wie bei jeder Impfung, die Infektionsrate zu elimi- nieren bzw. wenigstens zu erniedri- gen. Auch andere, wie z. B. Hygiene- maßnahmen müssen dazu ergriffen werden. Im Fall der hier thematisier- ten HPV-Übertragung könnte weitge- hend die Ansteckung vermieden wer- den, in dem die Möglichkeiten des Schutzes bei sexuellen Kontakten ge- nutzt werden. Therapiemöglichkeiten Es stellt sich nicht nur die Frage der Vorbeugung, sondern auch der Be- handlung. Eine spezifische erapie gegen das Humane Papilloma Virus ist noch nicht bekannt. Chirurgische Maßnahmen und äußere Bepinse- lungen werden – wenn auch nur mit eingeschränktem Erfolg – durchge- führt. Sonstige immunologische e- rapien, sowohl systemisch als auch lokaler Art, haben bisher keinen aus- reichenden Erfolg gezeigt. Ganzheits- mediziner leiten ihre individuellen erapien teils phytotherapeutisch, isopathisch, homöopathisch oder bioenergetisch ein, um eine erfolg- reiche Behandlung durchzuführen. So ist das Wissen über die Patho- physiologie und über die Auswirkun- gen des HPV zwar fundiert vorhan- den, doch die erapie steht noch hinten an. MIKROIMMUNTHERAPIE Positive Behandlungsergebnisse Sicherlich von großem Interesse ist eine Studie des spanischen Facharztes für Gynäkologie, Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Dr. Diego Jaques (Madrid) über den Einsatz der Mikro- immuntherapie bei Infektionen mit dem Humanen Papilloma Virus (HPV). Dabei wurden 48 Patientin- nen aller Serotypen (High-Risk, Low- Risk) mit einer HPV-Infektion oder einer HPV-Infektion mit Carcinom in situ über einen Zeitraum von vier Mo- naten in Abwesenheit von chemisch antiviralen erapien mit der Mikro- immuntherapie behandelt. Es zeigt sich eindrucksvoll, wie ein wirksamer und dabei völlig nebenwirkungsfreier Behandlungsansatz sowohl bei rei- nen HPV-Infektionen als auch bei diagnostizierten Zervixcarcinomen zum Erfolg führt. (Nähere Informatio- nen unter: http://www.3idi.org/All/ pro/newsletter/news0708.html). Die Ergebnisse dieser Studie unter- mauern die Resultate einer bereits 2002 bei einem wissenschaftlichen Kongress in Rom vorgestellten italie- nische Studie über den Einsatz der Mikroimmuntherapie bei HPV- Infek- tionen und Zervixcarcinomen in situ. Erfolgversprechender Behand- lungsansatz Doch welche Mechanismen machen die Mikroimmuntherapie so leis- tungsstark und erfolgversprechend? Auf Grund welchen Konzeptes kann sie ohne Nebenwirkungen ange- wendet werden? Wie ist es möglich, dass eine erapie in idealer Weise die wissenschaftliche Medizin mit der komplementären Medizin ver- bindet und dadurch grundlegende Mechanismen des Immunsystems positiv beeinflusst. Konzept Das geniale therapeutische Konzept mit breitem Wirkungsspektrum ver- bindet in idealer Weise Schulmedizin und ganzheitliche Gesetzmäßigkeiten. Dank der Fortschritte der experimen- tellen und klinischen Immunologie kann nachgewiesen werden, dass eine zunehmende Zahl von Erkrankungen auf eine Störung des Immunsystems zurückzuführen ist (Krebs, virale und bakterielle Erkrankungen, Allergien, Autoimmunerkrankungen). Gleichzeitig werden in immer grö- ßerer Zahl neue immunkompetente Substanzen, sog. Zytokine (z. B. Inter- leukine = Botenstoffe) entdeckt. Zyto- kine in hoher Dosierung haben be- trächtliche Nebenwirkungen und sind für den Körper unphysiologisch. Das Immunsystem arbeitet unter natürlichen Bedingungen mit extrem niedrigen Konzentrationen von kurz- lebigen Botenstoffen mehr oder we- niger informativ. Die Mikroimmun- therapie macht sich dieses Wirkprin- zip zu Nutze und setzt Immunboten- stoffe in homöopathischer Potenzie- rung und damit in äußerst niedriger Konzentration ein. Sie ahmt also die natürlichen Reaktionsabläufe im Or- ganismus nach. Zeitlich abgestufte Informations- übermittlung Die kaskadenartigen, zeitlich versetz- ten Reaktionsabläufe des Immunsys- tems werden durch die sequenzielle Einnahme in Behandlungsserien von fünf oder zehn Tagen nachgeahmt. Hierzu sind die homöopathischen Kapseldosen durchnummeriert und farblich abgestuft. Auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft Die Mikroimmuntherapie beruht auf einer Modulation des Immunsystems mit dem Ziel, dessen Gleichgewicht und natürliche Reaktionsfähigkeit wieder herzustellen. Ihr Ansatz ist im Wesentlichen schulmedizinischer Art. Die aktuellsten wissenschaft- lichen Erkenntnisse der immunologi- schen Grundlagenforschung sind die Basis der Mikroimmuntherapie. Sublinguale Einnahme Die Verabreichung der Mikroimmun- therapie erfolgt sublingual, um die erste Auseinandersetzung mit dem Schleimhaut-Immunsystem bereits wirksam zu nutzen. So genannte Kap- seldosen werden täglich ein- oder mehrmals zeitversetzt verabreicht. Durch die Tatsache, dass die Mikro- immuntherapie in eher peri-physio- logischen Verdünnungsstufen einge- setzt wird, kann eine ungehinderte Kommunikation mit dem körper- eigenen Immunsystem erfolgen. Keine Nebenwirkungen Nebenwirkungen sind bislang für den Einsatz der Mikroimmuntherapie nicht bekannt. eoretisch zeigt dies ein Text der europäische Gesetz- gebung aus dem Jahr 2001, der die Unschädlichkeit von Original- substanzen in Verdünnung von mehr als 1:10.000 bestätigt. Experimentelle Wirkung der Mikrodosierungen Bereits im Jahr 1950 hat Rita Levi-Mon- talcini den Wachstumsfaktor NGF (Nerv Growth Factor) entdeckt und da- für den Nobelpreis 1958 erhalten. Sie wies nach, dass in vitro 1 Billionstel ei- nes Gramms eine starke Zunahme von Nervenzellen bewirkt. Diese Entde- ckung ist ebenso gut vereinbar mit der Wirkung der Mikroimmuntherapie. Unbedenklichkeit der Medikamente Alle Ausgangssubstanzen der einge- setzten homöopathischen Komplex- mittel sind rein pflanzlichen Ur- sprungs. Sie werden in einem auf- wändigen biotechnischen Verfahren gewonnen. Anschließend werden diese Wirkstoffe in einem Verdün- nungs- und Dynamisierungsverfah- ren als homöopathische Globuli her- gestellt. Dies gestattet eine Aufnah- me über die Mundschleimhaut (die Globuli werden unter die Zunge ge- legt). Immer mehr moderne Medika- mente verwenden diese Applikati- onsform über die Schleimhäute. Sie ist sicher, einfach und effektiv. Die Humanes Papilloma Virus und Gebärmutterhalskrebs Behandlungsmöglichkeiten der Mikroimmuntherapie. Von Dr. Petra Blum 1 1 Praktische Ärztin, Fachgebiet Naturheil- verfahren; Tegernsee, Bayern (Deutsch- land) Abb. 2: Mikroimmuntherapie: Einnahme der Medikamente (schematische Darstellung). Foto (3x): Labo’Life Abb. 1: Homöopathisches Komplexmittel der Mikroimmuntherapie, Blister.

Humanes Papilloma Virus und Gebärmutterhalskrebs

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Page 1: Humanes Papilloma Virus und Gebärmutterhalskrebs

6 ProPro Med komplementärMikroimmuntherapie

04/2010 W

Die mikroimmuntherapie bietet mit den homöopathischen Kom-plexmitteln 2l papI und 2l c1 einen wirksamen und völlig ne-benwirkungsfreien Behandlungs-ansatz sowohl bei reinen hpV- Infektionen als auch bei diagnos-tizierten Zervixcarcinomen.

Ziel der mikroimmuntherapie ist es dabei, den organismus wie-der zu seiner natürlichen und wirk-samen Immunantwort zurückzu-führen. Die mikroimmuntherapie greift nicht störend in den organis-mus ein, sondern weckt und trai-niert seine selbstheilungskräfte. Insofern ist die mikroimmunthera-pie eine regulationstherapie.

humanes papilloma Virus und Zervixcarcinom

Die langjährige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Huma-nen Papilloma Virus (HPV) brachte dem Mediziner Prof. Dr. Harald zur Hausen im Jahr 2008 den Nobelpreis ein. Bereits 1976 publizierte er die Hypothese, dass Humane Papilloma-viren nicht nur die Rolle als Warzen-viren übernehmen, sondern auch an der Entstehung des Gebärmutter-halskrebses beteiligt sein könnten. Als Beweis für die Virushypothese des Zervixcarcinoms begann zur Hausen nach genetischem Material von HPV-DNA in den Zellen des Zer-vixcarcinoms zu suchen. Bereits 1983, als Leiter des Deutschen Krebsfor-schungsinstituts (DKFZ) in Heidel-berg, beschrieb er einen neuen onko-genen Typ HPV-16 und ein Jahr spä-ter den HPV-18 Typ. Weltweit wurden später in den Biopsien aller Zervix-carcinome diese beiden Typen zu ca. 70 Prozent gefunden. Inzwischen sind mehr als 100 HPV-Typen be-kannt. Etwa 30 davon infizieren aus-schließlich die Haut und Schleimhaut der Ano-Genitalregion.

Die genitalen HPV-Typen werden in zwei Gruppen eingeteilt, in die Low-Risk – sowie in die High-Risk Gruppe. Wie der Name schon sagt, befinden sich in der High-Risk-Gruppe die Ty-pen 16 und 18 aber auch 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 66, 73 und 82.

In die Low-Risk-Gruppe sind die HPV-Typen 6 und 11 zu zählen, die als Auslöser für die Feigwarzen (Con-dyloma acuminata) im Genitalbe-reich anzusehen sind.

Die High-Risk-Gruppe ist nach-weislich nicht nur an der Entstehung des Zervix Carcinoms beteiligt, son-dern kann auch zur Entstehung von Carcinomen von Anus, Penis oder Vulva beitragen.

Einer der häufigsten Übertra-gungswege ist der ungeschützte Se-xualverkehr. Die Infektionsrate bei den unter 30-jährigen Frauen liegt über 25 Prozent, wobei die Spontan-

heilung innerhalb einiger Monate bis zu zwei Jahren bei einer guten immunologischen Ausgangslage zu ca. 90 Prozent abgeschlossen sein kann. Ist dies nicht der Fall, können die Papillomaviren jahrelang so lan-ge inaktiv bleiben, bis sich entspre-chende Krankheitsbilder entwickeln. Dazu zählen:

gewöhnliche Hautwarzen des ■n

Typs 1, 2, 3 und 4Plantarwarzen des HPV-Typs 1, 2 ■n

und 4juvenile flache Warzen des Typs 2 ■n

und 10die sogenannte Fleischerwarze ■n

des Typs 7und Viruswarzen der Mund-■n

schleimhaut aus der Low-Risk-Gruppe Typ 13 und 32.

Von der Inaktivität zur aktivität

In der Regel ruhen die HPV aus der High-Risk Gruppe zwischen 10 bis 30 Jahre in den Epithelzellen. Letzt-endlich führen die Genprodukte des HPV, z. B. die Proteine E6 und E7, zu einer Hemmung des BTG2-Gens und somit zu einer Tumorsuppression.

Der programmierte Zelltod ist be-hindert und die Reparatur des DNA-Doppelstrangs des Humanen Papil-loma Virus fällt aus. Beschleunigt wird der ganze Verlauf, wenn das Im-

munsystem die Kontrolle verliert und die regulatorischen T-Zellen sich ver-mehren. Nach Auffassung von zur Hausen (Zur Hausen H. Int. Cancer 2009; 125:1764–70) reicht die Virus-infektion nicht allein aus, um einen Tumor entstehen zu lassen. Erst wenn ein genetisch defektes Virus eine Zelle infiziert, deren Erbgut ebenfalls bestimmte Schäden aufweist, kann es zur Tumorentstehung kommen.

prävention

Es ist zur Hausens Verdienst, dass er und seine Arbeitsgruppe die Grund-lage der Entwicklung der HPV-Impf-stoffe legte. Die Diskussion dieser Impfstoffe wird teilweise kontrovers geführt. Sinn jedoch ist, wie bei jeder Impfung, die Infektionsrate zu elimi-nieren bzw. wenigstens zu erniedri-gen. Auch andere, wie z. B. Hygiene-maßnahmen müssen dazu ergriffen werden. Im Fall der hier thematisier-ten HPV-Übertragung könnte weitge-hend die Ansteckung vermieden wer-den, in dem die Möglichkeiten des Schutzes bei sexuellen Kontakten ge-nutzt werden.

therapiemöglichkeiten

Es stellt sich nicht nur die Frage der Vorbeugung, sondern auch der Be-handlung. Eine spezifische Therapie gegen das Humane Papilloma Virus ist noch nicht bekannt. Chirurgische Maßnahmen und äußere Bepinse-lungen werden – wenn auch nur mit eingeschränktem Erfolg – durchge-führt. Sonstige immunologische The-rapien, sowohl systemisch als auch lokaler Art, haben bisher keinen aus-reichenden Erfolg gezeigt. Ganzheits-mediziner leiten ihre individuellen Therapien teils phytotherapeutisch, isopathisch, homöopathisch oder bioenergetisch ein, um eine erfolg-reiche Behandlung durchzuführen.

So ist das Wissen über die Patho-physiologie und über die Auswirkun-gen des HPV zwar fundiert vorhan-den, doch die Therapie steht noch hinten an.

mIKroImmuNtherapIe

positive Behandlungsergebnisse

Sicherlich von großem Interesse ist eine Studie des spanischen Fach arztes für Gynäkologie, Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Dr. Diego Jaques (Madrid) über den Einsatz der Mikro­immuntherapie bei Infektionen mit

dem Humanen Papilloma Virus (HPV). Dabei wurden 48 Patientin-nen aller Serotypen (High-Risk, Low-Risk) mit einer HPV-Infektion oder einer HPV-Infektion mit Carcinom in situ über einen Zeitraum von vier Mo-naten in Abwesenheit von chemisch antiviralen Therapien mit der Mikro-immuntherapie behandelt. Es zeigt sich eindrucksvoll, wie ein wirksamer und dabei völlig nebenwirkungsfreier Behandlungsansatz sowohl bei rei-nen HPV-Infektionen als auch bei diagnostizierten Zervixcarcinomen zum Erfolg führt. (Nähere Informatio-nen unter: http://www.3idi.org/All/pro/newsletter/news0708.html).

Die Ergebnisse dieser Studie unter-mauern die Resultate einer bereits 2002 bei einem wissenschaftlichen Kongress in Rom vorgestellten italie-nische Studie über den Einsatz der Mikroimmuntherapie bei HPV- Infek-tionen und Zervixcarcinomen in situ.

erfolgversprechender Behand-lungsansatz

Doch welche Mechanismen machen die Mikroimmuntherapie so leis-

tungsstark und erfolgversprechend? Auf Grund welchen Konzeptes kann sie ohne Nebenwirkungen ange-wendet werden? Wie ist es möglich, dass eine Therapie in idealer Weise die wissenschaftliche Medizin mit der komplementären Medizin ver-bindet und dadurch grundlegende Mechanismen des Immunsystems positiv beeinflusst.

Konzept

Das geniale therapeutische Konzept mit breitem Wirkungsspektrum ver-bindet in idealer Weise Schulmedizin und ganzheitliche Gesetzmäßigkeiten. Dank der Fortschritte der experimen-tellen und klinischen Immunologie kann nachgewiesen werden, dass eine zunehmende Zahl von Erkrankungen auf eine Störung des Immunsystems zurückzuführen ist (Krebs, virale und bakterielle Erkrankungen, Allergien, Autoimmunerkrankungen).

Gleichzeitig werden in immer grö-ßerer Zahl neue immunkompetente Substanzen, sog. Zytokine (z. B. Inter-leukine = Botenstoffe) entdeckt. Zyto-kine in hoher Dosierung haben be-trächtliche Nebenwirkungen und sind für den Körper unphysiologisch.

Das Immunsystem arbeitet unter natürlichen Bedingungen mit extrem niedrigen Konzentrationen von kurz-lebigen Botenstoffen mehr oder we-niger informativ. Die Mikroimmun-therapie macht sich dieses Wirkprin-zip zu Nutze und setzt Immunboten-stoffe in homöopathischer Potenzie-rung und damit in äußerst niedriger Konzentration ein. Sie ahmt also die natürlichen Reaktionsabläufe im Or-ganismus nach.

Zeitlich abgestufte Informations-übermittlung

Die kaskadenartigen, zeitlich versetz-ten Reaktionsabläufe des Immunsys-tems werden durch die sequenzielle Einnahme in Behandlungsserien von fünf oder zehn Tagen nachgeahmt. Hierzu sind die homöopathischen Kapseldosen durchnummeriert und farblich abgestuft.

auf dem aktuellsten stand der Wissenschaft

Die Mikroimmuntherapie beruht auf einer Modulation des Immunsystems mit dem Ziel, dessen Gleichgewicht und natürliche Reaktionsfähigkeit wieder herzustellen. Ihr Ansatz ist im

Wesentlichen schulmedizinischer Art. Die aktuellsten wissenschaft-lichen Erkenntnisse der immunologi-schen Grundlagenforschung sind die Basis der Mikroimmuntherapie.

sublinguale einnahme

Die Verabreichung der Mikroimmun-therapie erfolgt sublingual, um die erste Auseinandersetzung mit dem Schleimhaut-Immunsystem bereits wirksam zu nutzen. So genannte Kap-seldosen werden täglich ein- oder mehrmals zeitversetzt verabreicht. Durch die Tatsache, dass die Mikro-immuntherapie in eher peri-physio-logischen Verdünnungsstufen einge-setzt wird, kann eine ungehinderte Kommunikation mit dem körper-eigenen Immunsystem erfolgen.

Keine Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind bislang für den Einsatz der Mikroimmuntherapie nicht bekannt. Theoretisch zeigt dies ein Text der europäische Gesetz-gebung aus dem Jahr 2001, der die Unschädlichkeit von Original- substanzen in Verdünnung von mehr als 1:10.000 bestätigt.

experimentelle Wirkung der mikrodosierungen

Bereits im Jahr 1950 hat Rita Levi-Mon-talcini den Wachstumsfaktor NGF (Nerv Growth Factor) entdeckt und da-für den Nobelpreis 1958 erhalten. Sie wies nach, dass in vitro 1 Billionstel ei-nes Gramms eine starke Zunahme von Nervenzellen bewirkt. Diese Entde-ckung ist ebenso gut vereinbar mit der Wirkung der Mikroimmuntherapie.

unbedenklichkeit der medikamente

Alle Ausgangssubstanzen der einge-setzten homöopathischen Komplex-mittel sind rein pflanzlichen Ur-sprungs. Sie werden in einem auf-wändigen biotechnischen Verfahren gewonnen. Anschließend werden diese Wirkstoffe in einem Verdün-nungs- und Dynamisierungsverfah-ren als homöopathische Globuli her-gestellt. Dies gestattet eine Aufnah-me über die Mundschleimhaut (die Globuli werden unter die Zunge ge-legt). Immer mehr moderne Medika-mente verwenden diese Applikati-onsform über die Schleimhäute. Sie ist sicher, einfach und effektiv. Die

Humanes Papilloma Virus und GebärmutterhalskrebsBehandlungsmöglichkeiten der mikroimmuntherapie. Von Dr. Petra Blum 1

1 Praktische Ärztin, Fachgebiet Naturheil-verfahren; Tegernsee, Bayern (Deutsch-land)

abb. 2: mikroimmuntherapie: einnahme der medikamente (schematische Darstellung).

Foto

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abb. 1: homöopathisches Komplexmittel der mikroimmuntherapie, Blister.

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7Pro Med komplementär Mikroimmuntherapie

Fazit für die praxispositive erfahrungen mit der mikroimmuntherapieAuch aus meinem eigenen Patientengut konnten allein in den letzten 2 Jahren bei 10 Patientinnen nachweisbare positive gynäkologische Erfolge durch den Einsatz von 2L PAPI erzielt werden. Vereinzelt musste die Therapie bis auf einen Zeitraum von 8 Monaten fortgesetzt werden. Alle Indikationen, von den durch HPV verursachten Warzen bis hin zur HPV induzierten Krebserkrankung im Ano-Genitalbereich liegen im Bereich des weiteren Einsatzes des Komplexmittels.

Breites therapiespektrum der mikroimmuntherapieSelbstverständlich ist es möglich mit dem Konzept der Mikroimmun-therapie Akuterkrankungen wie z. B. Entzündungen, Herpesinfektionen oder Allergien schnell und effizient zu behandeln. Aber auch chroni-sche Erkrankungen, deren Kausalzusammenhänge häufig auch auf dem Boden von Virusbelastungen ruhen, so wie auch in dieser dargestellten Thematik, stellen eine bedeutende Indikation für die Mikroimmuntherapie dar

Vermeidung von Konisationen

Teilweise kann es auch vorkommen, dass Patientinnen die angeratene Konisation bei einem Befund des PAP IV A ablehnen. In diesem Fall sollte auf jeden Fall zu dem mikro-immuntherapeutischen Komplex-mittel 2L PAPI gegen die HPV-Infek-tion ein zweites Komplexmittel der Mikroimmuntherapie 2L C1 spezi-ell aus dem Bereich der Onkologie gegeben werden, um die immuno-logische Auseinandersetzung mit dem Tumorgeschehen verstärkt zu unterstützen.

Eine besondere Situation stellt der „wait and watch“-Zeitraum bei einem PAP 3 bzw 3D mit HPV Befund dar. In diesem Zeitraum werden kurzfristig gynäkologische Kontroll-untersuchungen vereinbart, um die

Herstellung der Arzneimittel erfolgt nach homöopathischen Prinzipien gemäß den geltenden europäischen Regeln. Dies gewährleistet eine risi-koarme Therapie. Bisher sind für den Einsatz der Mikroimmuntherapie keine Nebenwirkungen bekannt.

Das immunologische Netzwerk

Das Immunsystem ist ein hoch kom-plexes und vernetztes System. Es be-steht zum Einen aus dem angebore-nen Immunsystem, mit Immunzel-len wie Makrophagen, Monozyten und Granulozyten und zum Anderen aus dem erworbenen Immunsystem, mit den T-Zellen, den B-Zellen und den Natürlichen Killerzellen (NK).

Die verschiedenen Immunzellen kommunizieren untereinander mithil-fe von Botenstoffen, den so genannten Zytokinen (Interleukine, Interferone, Wachstumsfaktoren und Chemokine).

mIKroImmuNtherapIe BeI hpV

In diesen Kommunikationsprozess greift die Mikroimmuntherapie ein. Sie nutzt das intelligente immunolo-gische Netzwerk für die Anwendung der Arndt-Schultz Regel. In der Mikro-immuntherapie werden immunolo­gische Informationsstoffe wie Zyto­kine und andere immunwirksame Substanzen nicht substantiell einge-setzt, sondern in entsprechenden Ver-dünnungen. Je nach Anforderung der immunologischen Ausgangslage sor-gen nachweislich die Verdünnungen nach der Arndt-Schultz Regel für eine stimulierende, modulierende oder suppressive immunologische Wir-kung. Ziel ist es durch eine Art An-schubhilfe die körpereigene Selbstre-gulierung das immunologische Netz-werkes wieder für die erfolgreiche Ausrichtung in Gang zu bringen. Da-bei wird die Auseinandersetzung mit

pathogenen Erregern und anderen immunologischen Störmechanismen hilfreich unterstützt. Über den zusätz-lichen Einsatz von homöopathisch potenzierten SNS (spezifische Nukle-insäuren) ist es nachweislich möglich, viral infizierte Zellen in ihrer Zellrepli-kation zu hindern. Somit kann auch auf diesem Weg eine Verminderung viral infizierten Zellmaterials stattfin-den. Ziel der Mikroimmuntherapie ist es auf der einen Seite das Immunsys-tem in seinen Schwachpunkten wie-der zu stärken und auf der anderen Seite die Viruslast zu verringern.

homöopathisches Komplex mittel 2l papI

Diese Voraussetzungen erfüllt das Komplexmittel 2LPAPI der Firma Labo’Life mit einer homöopathi-schen immunologischen Magistral-rezeptur bestehend aus folgenden Komponenten: IL 1 und 2 in hoher hemmender Verdünnung zum allge-meinen Immunausgleich zwischen TH 1 und TH 2, der durch das HPV verursachten lokalen Hyperreaktivi-tät wirkt Interferon alpha in hoher, hemmender Verdünnung entgegen. Ciclosporin sowie eine spezifische Nucleinsäure ebenso in hoher hem-mender Verdünnung dämmen die Virustoleranz ein. Eine weitere spezi-fische Nucleinsäure unterstützt noch-mals die direkte Wirkung auf das HPV. Dieses Komplexmittel ist vor allem auf die Serotypen 6, 11, 16, 18, 31 und 33 ausgerichtet.

Die Behandlungsdauer mit 2L PAPI beträgt bei HPV – Infektionen 4 Monate. Selbstverständlich sollte der Partner mitbehandelt werden.

weitere Entwicklung des Befundes zu beobachten und bei Verschlechte-rung dann operativ einzugreifen. Um nicht nur auf das Ergebnis der nächs-ten Untersuchung zu warten sollte diese Zeit therapeutisch effizient ge-nutzt werden, indem die Mikroim-muntherapie eingesetzt wird. Dar-aufhin ergibt das Kontrollergebnis häufig eine niedrigere Stufe des PAP-Befundes. Dadurch kann oftmals der Patientin die anstehende Konisation erspart werden.� n

Informationen: Österreichische Medizinische Gesellschaft für Mikroimmuntherapie (Ögemit) Am Bach 9 6334 Schwoich Tel.: +43 (0)5372-580 87 E-Mail: [email protected] Internet: www.ogemit.org

abb. 3: mikroimmuntherapie: Geöffnete Kapseln, deren Inhalt sind Globuli.

Homöopathisch potenzierte Immunbotenstoffe

Aktivierung der natürlichen Immunantwort

Keine Nebenwirkungen

Aktivierung der natürlichen Immunantwort

Österreichische Medizinische Gesellschaft für MikroimmuntherapieAm Bach 9A - 6334 SCHWOICH Tel.: +43 (0)5372 580 87

E-Mail: [email protected]

www.ogemit.org

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5. Februar Klagenfurt Einführung (Modul 1+2)

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