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(Aus dem Institut fiir medizinische Chemie und Hygiene der Universit~t GSttingen. Direktor: Prof. Dr. F. Schi~tz.) Hygienische Brunnenuntersuehungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der St~idte. ]Ton Stabsarzt Dr. Bernhard Sehmidt~ kommandierb zum Institut. Durch den fortschreitenden Ausbau der zentralen Wasserversorgungs- anlagen ist es gelungen, die Versorgung der St/~dte mit ausreichenden Mengen einwandfreien Trinkwassers aueh w/~hrend der ungiinstigsten Jahreszeiten in den meisten F/~llen sicherzuss Ein erheblieher Teil tier GesamtbevSlkerung Deutschlands wird heute bereits mit zentral erschlossenem Wasser versorgt. So sind z. B. nach dem Berieht ,,Der 6ffentliche Gesundheitsdienst im Deutschen Reiche 1935" 1 in Bayern 44,7%, in Sachsen 75,6%, in Wiirttemberg 82,5%, in Baden 58,3%, in Thiiringen 59,2%, in Hessen 61,8%, in Oldenburg 38,2%, in Anh~l~ 68,3%, in Schaumburg-Lippe 31,3%, im Saarland 98,3% aller Ein- wohner, in Hamburg und Bremen s/~mtliche Einwohner an zentrale Wasserversorgungs~nlagen angesehlossen. Ohne Berlin waren nach den vorliegenden Berichten der 33 preuBischen Regierungsbezirke 62,2 % aller Einwohner Preu/~ens mit Trink- und Brauehwasser aus zentra|en An- lagen versorgt, unter Einbeziehung der Reichshauptstadt erhSht sich deren Zahl auf 66%. ~qicht nur in Friedenszeiten, such im vergangenen Kriege haben die deutschen Wasserwerke, wie aus einem Berichte Hases ~ hervorgeht, den wechselnden Anforderungen, die besonders dureh den schneUen Ausbau der Kriegsindustrie and den erh~hten Bedarf des Heeres an Trink- und Nutzwasser an sie gestellt wurden, durchaus geniigen k6nnen. Um jedoch auch l~ei StSrungen in der zentralen Wasserversorgung die Belieferung der S~dte mit dem n0twendigsten Trinkwasser far kurze Zeit -- bis zur Wiederinstandsetzung der Wasserwerksanlagen -- sicher- zustellen, empfiehlt es sich, neben einer zentralen Wasserversorgung aueh eine lokale Versorgung dureh Einzelbrunnen vorzusehen. Einzelbrunnen der versehiedensten Bauart findet man in gr6Berer oder kleinerer Zahl heute noch in fast allen St~dten, die bereits seit Jahrzehnten yon zentraler SteIle aus mit Trink- und Nutzwasser ver- sorgt werden. Selbst Zisternen als Sammelbeeken fiir Trinkwasser haben sich in Deutschland noch erhalten, und zwar in den Marschgegenden, da sich das Wasser der Einzelbrunnen, weil brackig, ffir Trinkwasser- zwecke dort nieht eignet. Ferner finder man solche Sammelbecken fiir Regenwasser noch h/~ufig in Gegenden, in denen das zentral ersehlossene Wasser hohe H~rtegrade aufweist und sieh daher nur schlecht zum

Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

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Page 1: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

(Aus dem Institut fiir medizinische Chemie und Hygiene der Universit~t GSttingen. Direktor: Prof. Dr. F. Schi~tz.)

Hygienische Brunnenuntersuehungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der St~idte.

]Ton Stabsarzt Dr. Bernhard Sehmidt~

k o m m a n d i e r b z u m I n s t i t u t .

Durch den fortschreitenden Ausbau der zentralen Wasserversorgungs- anlagen ist es gelungen, die Versorgung der St/~dte mit ausreichenden Mengen einwandfreien Trinkwassers aueh w/~hrend der ungiinstigsten Jahreszeiten in den meisten F/~llen sicherzuss Ein erheblieher Teil tier GesamtbevSlkerung Deutschlands wird heute bereits mi t zentral erschlossenem Wasser versorgt. So sind z. B. nach dem Berieht ,,Der 6ffentliche Gesundheitsdienst im Deutschen Reiche 1935" 1 in Baye rn 44,7%, in Sachsen 75,6%, in Wiir t temberg 82,5%, in Baden 58,3%, in Thiiringen 59,2%, in Hessen 61,8%, in Oldenburg 38,2%, in Anh~l~ 68,3%, in Schaumburg-Lippe 31,3%, im Saarland 98,3% aller Ein- wohner, in Hamburg und Bremen s/~mtliche Einwohner an zentrale Wasserversorgungs~nlagen angesehlossen. Ohne Berlin waren n a c h den vorliegenden Berichten der 33 preuBischen Regierungsbezirke 62,2 % aller Einwohner Preu/~ens mit Trink- und Brauehwasser aus zentra|en An- lagen versorgt, unter Einbeziehung der Reichshauptstadt erhSht sich deren Zahl auf 66%.

~qicht nur in Friedenszeiten, such im vergangenen Kriege haben die deutschen Wasserwerke, wie aus einem Berichte Hases ~ hervorgeht,

d e n wechselnden Anforderungen, die besonders dureh den schneUen Ausbau der Kriegsindustrie and den erh~hten Bedarf des Heeres an Trink- und Nutzwasser an sie gestellt wurden, durchaus geniigen k6nnen.

Um jedoch auch l~ei StSrungen in der zentralen Wasserversorgung die Belieferung der S ~ d t e mit dem n0twendigsten Trinkwasser far kurze Zeit - - bis zur Wiederinstandsetzung der Wasserwerksanlagen - - sicher- zustellen, empfiehlt es sich, neben einer zentralen Wasserversorgung aueh eine lokale Versorgung dureh Einzelbrunnen vorzusehen.

Einzelbrunnen der versehiedensten Bauar t findet man in gr6Berer oder kleinerer Zahl heute noch in fast allen St~dten, die bereits seit Jahrzehnten yon zentraler SteIle aus mit Trink- und Nutzwasser ver- sorgt werden. Selbst Zisternen als Sammelbeeken fiir Trinkwasser haben sich in Deutschland noch erhalten, und zwar in den Marschgegenden, da sich das Wasser der Einzelbrunnen, weil brackig, ffir Trinkwasser- zwecke dort nieht eignet. Ferner finder man solche Sammelbecken fiir Regenwasser noch h/~ufig in Gegenden, in denen das zentral ersehlossene Wasser hohe H~rtegrade aufweist und sieh daher nur schlecht zum

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Hygienische Brunnenuntersuchungen. 149

Waschen und fiir gewisse gewerbliche Zweoke eignet. Ganz vereinzelt trifft man auch heute noch auf SehSpfbrunnen, wie z. B. gelegentlieh in Sachsen. Doch sind dlese meist in dem Bestreben, Verunreinigungen von den Brunnen fernzuhalten, yon Rohr- oder Pumpbrunnen abgel6st worden. So wurde z. B. in StraBburg um das Jahr 1800 die Absehaffung der letzten 5ffentlichen Eimerbrunnen beschlossen. Etwa um die Mitte des 19. Jahrhunder ts hat ten sich die Pumpbrunnen, nachdem man an Stelle des anf~nglich verwendeten Holzes Eisenrohre gesetzt hatte, all- gemein eingebfirgert und lieferten, soweit sit an geeigneter Stelle an- gelegt und gegen Verunreinigungen yon der Erdoberfl~ehe aus abgedeckt waren, einwandffeies Trinkwasser. Da diese Voraussetzungen jedoch hiiufig nicht erfiillt wuren - - im Mittelalter wurde z. B. in Stral3burg Trinkwasser aus Brunnen entnommen, die unmit telbar neben Dung- und Abortanlagen gelegen waren - - , waren diese Brunnen h~ufig die Ausgangspunkte verheerender Seuchen, ohne dab man ihre Rolle als Ansteckungsquelle erkannt h~tte. So starben in Stral3burg im Jahre 1349 16000, im Jahre 1360 15000--18000 und in den Jahren 1414 bis 1417 je 15000 Menschen an ansteckenden Krankheiten, deren Ursache in der Verseuchung der Brunnen zu suchen war 3.

Neben den Brunnen, die im wesentlichen der Trink- und Feuerl6seh- wasseffSrderung dienten, haben sich noch eine Anzahl Laufbrunnen er- halten, die urspriinglich zur Tr~nkung des Viehs hauptsi~chlich am Rande der St~dte oder auch lediglieh zur VerschSnerung 5ffentlicher Pls errichtet wurden, wie z. B..der SchSne Brunnen in Niirnberg aus dem Jahre 1385 und der Laufbrunnen auf dem Markte in Goslar. W~hrend diese 5ffentliehen Brunnen friiher durch herangeleitetes Quellwasser gespeist wurden, wurden sie nach Ausbau der zentralen Wasserversor- gung an dig Wasserleitung angesehlossen. Die Tr~nkbrunnen wurden zur Wasserersparung meist durch ein Ventil verschlossen, das erst beim" Driicken eines Knopfes oder Bewegen eines kurzen Hebelarmes den Ausflul3 des Wassors ermSglichte.

M_it dem Ausbau der zentralen Wasserversorgungsanlagen verloren die Einzelbrunnen ihre friihere Bedeutung zur Gewinnung yon Trink- und L6sehwasser. Aus seuchenpolizeilichen Griinden wurde sogar ihre Benu~zung zur Trinkwasserentnahme in den meisten Sts ver- boten. Durch 6rtliehe Polizeivorsehriften wurde lediglich ihre Ver- wendung zu gewerbliehen Zweeken gestattet , den Besitzern wurde auf- gegeben, ein Sehild ,,Kein Trinkwasser" an den Brunnen anzubringen. Da kein 5ffentliches Interesse an der Erhal tung dieser Einzelbrunnen bestand, ist es daher nicht verwunderlieh, dab eine grol3e Anzahl dieser Haus- und Hofbrunnen im Laufe der letzten 40 Jahre von ihren Be- sitzern zugeworfen wurde. So gibt es z. B. heute im Saarland nur noch ganz wenige Einzelbrunnen, in Saarbrficken ist kein Einzelbrunnen mehr in Benutzung 1.

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150 Bernhard Schm[dt:

Immerhin geht aus dem oben genannten Berieht ,,Der 6ffen~liehe Gesundheitsdienst im Deutsehen Reiche 1935 ' '1 hervor, dab die Zahl der in einzelnen Sts heute noeh vorhandenen. Einzelbrunnen nicht unbetr~chtlieh ist. So sind z. B. in Berlin aueh heute noeh 874 Privut- wasserversorgungsanlagen (Tiefbrunnen) mit einer j~hrliehen Gesamt- f6rderung yon rund 60,5 Millionen Kubikmeter in Betrieb, wohingegen die Gesamtleistung des St~dtischen Wasserwerkes Berlin 166,594 ebm betr~gt*4. Von diesen 874 Tiefbrunnen fSrderten 121 Anlagen fiir GroB- be~riebe mit einer Leistung yon tiber 100000 cbm im Jahre allein ins- gesam~ 55 Millionen Kubikmeter zutage. Ferner gibt es in Berlin noeh 850 StraBenbrunnen, deren F6rderung unbekannt ist, und zahlreiehe Hof- und ~hnliche Brunnen, deren Anzahl und Leistung nieht angegeben werden kann. Aus dem Regierungsbezirk KSln wird beriehtet, dab die ZahI der Einzelbrunnen langsam zuriickgeht. In K61n-Stadt sind z. B. noeh 200 Brunnen im Besitze gewerblieher Betriebe. In Diisseldorf- Stadt wurden 223 private Einzelbrunnen gez~hlt. Von hier wird aller- dings berichtet, ,,sehr viele Gastst/~tten, fast alle Krankenh/~user, zahl- reiehe Metzger- und andere Lebensmittelbetriebe, meist im dichtbe- vSlkerten Stadtzent rum gelegen mit besonders ungiinstigem Unter- grund, haben leider in den letzten Jahren die Genehmigung zur Ent- nahme yon Genul3wasser aus diesen Brunnen erhalten". In Bayern findet man besonders am Rande der St~dte noeh Einzelbrunnen. In Sachsen war eine siehere Erfassung der Einzelbrunnen nicht zu erreiehen, doch werden in/~u~leren Stadtbezirken viele, zum Tell zu beanstandende Einzelbrunnen angegeben. In den St~idten Hamburg , Cuxhaven und Bergedorf gibt es Einzelbrunnen nur noch fiir gewerbliehe Zweeke.

W~hrend man in fffiheren Zeiten vom hygienischen Standpfmkt aus in St~dten, in denen eine einwandfreie zentrale Wasserversorgung vor- handen war, am liebsten s~mtliche Einzelbrunnen polizeilieh geschlossen h~tte, um damit allen yon diesen etwa ausgehenden InfektionsmSglieh- keiten vorzubeugen, erseheint es heute im Interesse der Sieherstellung der Trinkwasserversorgung der St~dte im Kriegsfalle zweekm~Big, die noch vorhandenen Einzelbrunnen auf ihre Eignung zur Trinkwasser- en~nahme zu prfifen. Wir haben daher in einer Stadt Mitteldeutsehlands yon etwa 50000 Einwohnern systematische Untersuehungen s~m~lieher zur Zeit in Benutzung befindlieher Brunnen vorgenommen, um fest- zustellen, welehe Brunnen sieh in ihrem jetzigen Zustand zur Gewinnung yon Trinkwasser eignen wtirden.

Zu diesem Zwecke wurden yon uns nach eincr yon der betreffenden Ortspolizei- behOrde aufgestellten Liste s~mtliehe Blnlnnen besichtigt und am hiesigen I11s~itut chemisch und bakteriologisch untersuch~. Hierbei wurden lediglich die auf bebau~en Grundstiicken erbohrten Brurmen erfaltt, die Brunnen der Schreberg~rten wurden, weil nicht ann~thernd bekannt, nieht berficksichtig~. Die Brunnenbesitzer bzw.

* An der Wasserversorgung Berlins ist aul3er dem Stadtisehen Wasserwerk noch ein privatwirtschaftliches Unternehmen, die Charlottenburger Wasserwerke, beteiligt, fiber das Angaben nicht vorliegen.

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Hygienisehe Brunnenuntersuehungen. 151

Grundstfickseigentfimer waxen vorher durch ein Rundschreiben der Ortspolizei- behSrde angewiesen worden, die yon uns angeordneten Maflnahmen genauestens zu befolgen und unterstiitzten unsere Untersuchungen mit weIfigen Ausnahmen in vorbfldlicher Weise. So muBten z. B. nicht regelm~21g benutzte Brunnen yon den Eigentfimern an drei yon uns bestimmten, aufeinander folgenden Tagen 1Angere Zeit abgepumpt werden, bevor die Entnahme der Wasserproben dureh uns erfolgte. Der eigentlichen Wasserentnahme ging eine Ortsbesichtigung voraus, bei der die Eigentfimer der Brunnen fiber ihre Anlage selbst und fiber die Verwendung des Wassers eingehend befragt wurden. Hierbei stellte es sich heraus, dab nach Angabe der Besitzer ein groBer Teil der Brunnen lediglich zur Gewinnung yon Sprengwasser fiir den Garten benutzt wird. In anderen Fgllen wird das Brunnenwasser zu Wasch- und Spfilzweeken im Haushalt, hAufig z. B. zum Kartoffelwasehen, verwandt. Unsere ~rage, ob clas Wasser gelegentlich auch getrunken wird, wurde, wie erwartet, zunAchst fast in aIlen FAllen verneint, da dies polizeilieh verboten sei. Erst nach 1Angerem Be- fragen wurde uns in 11 FAllen zugestanden, dab das Brunnenwasser ab und zu, haupt- sAchlich im Sommer, auch einmal - - und zwar sehr gern - - getrunken wird, zumal es angenehm k/ihl sei und recht gut schmeeke. Vielfaeh begegnetcn wir der irrigen Ansieht, dab der Brunnenbesitzer selbst das Wasser wohl trinken dfirfe, es sei ja seine pers6nliehe Saehe, wenn er krank werde. Er habe lediglieh Sorge zu tragen, dab kein Fremder das Wasser genieBe. Aus diesem Grunde allein sei auch das Sehild ,,Kein Trinkwasser" am Brunnen angebraeht, aus dem gleiehen Grunde hatten einige Brurmenbesitzer ihre Pumpen abgesehlossen.

Die letzten u n d e inz igen systematischen Brunnenuntersuchungen wurden in der betreffenden S t a d t u m das J a h r 1900 durchgefiihrt. Der Grund hierzu war durch eine kleine Typhusepidemie gegeben, die auf die Verunreinigung eincs Brulmens zuriickgefiihrt werden muBte. I m Gegensatz zu den damaligen Ermi t t lungen, bei denen 520 Brunnen festgestellt worden waren, wurden in der yon der Ortspolizeibeh6rde uns iiberlassenen Liste nur noch 118 Brunnen gefiihrt. Die iibrigen waren nach den polizeilichen Ermi t t lungen inzwischen yon den Be- sitzern zugeschfit tet worden. Von diesen 118 Brunnen konnten jedoeh 15 Brunnen bei unseren Untersuchungen nicht beriieksiehtigt werden, sei es, dab es sich lediglich um Regenwasserzisternen handelte, oder dab die betreffenden Brunnen in jiingster Zeit ebenfalls zugeschfittet worden waren oder seit Jahrzehn ten unbrauchbar sind.

Auf Grund tier Erhebungen bei tier Ortsbesichtigung wurden die Brunnen zun/ichst nach dem Lokalbefund mit , ,gut", ,,m~Big", ,,ge- niigend" oder , ,sehlecht" bezeichnet. Die Ergiebigkeit der einzelnen Anlagen wurde nach den Angaben der Besitzer mit ,,sehr groB", ,,groB", ,,mittel", , ,gering" oder ,,sehr gering" vermerkt , wobei unter ,,sehr groB" Brunnen zu verstehen sind, die auch in der heiBesten Jahreszei t stets laufend groBe Mengen Wasser geliefert haben, unter ,,groB" solche Brunnen geffihrt sind, die nur in besonders heiBen Sommern gelegent- lich naeh langem Abpumpen fiir kurze Zeit versiegt sind.

Unter den 103 untersuchten Brunnen fanden wir 35 Kesselbrunnen, 5 Doppelrohrbrunnen und 63 einfaehe Rammbrunnen . Die Ergebnisse der Lokalbesichtigung und der ehemischen und bakteriologischen Unter- suchung sind in folgender Tabelle zusammengestellt .

Page 5: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

152 Bernhard Schmidt:

Art des Lokal- Nr. Brunnens befund

GI/1

3 4 5

6 6a 7 8

l0 11 l l a 12 13

14

15 16 17 18 19 20

21 22

GII/I

l a 2

3

4

5

6

7

Doppel: m~iBig rohr

Kelsel "

genfigend ,, gut

,," gen~ien d ' ' Zisterne Kessel

Zugeschfittet Kessel m~Big

,, I gut Zugeschiittet

Kessel schleoht

" [ "

,, , gut ,, m/ifllg ,, schlecht

Rammbr. Kessel m~ 3ig

" / sch ~ch~ i

Rammbr. / ~ t Zisterne [ Rammbr.[ mi fig

Kessel / ~ Rammbr- /

Doppel- | rohr

Rammbr.lgen~ end

" |

, , g u g

, , [geniigend

" I gut

Ergiebii keit

m t(

g )fl

Sd i r

g bfl g *B

~ehrgroB desgl. mitre]

versiegt] groB [

ehrgroJ groB

sehr gering groB

mittel ]

sehr grofi

desgl.

T a b e l l e 1. Ergebnisse der

.~ flick- ~ ~ ~ Sehwefel-[Kohlen-[ ~�9 stand ~ ~:~ o ~*~ ~ ~ saure stturo

(pH) I mg]l ~ N ~ mgll mg/l mgtl

7,1

7,2

7,2 7,2 7,1

7,3

7,2

7,~

7,~

7,2

7,1

7,2 , 7,2

7,2

6,9

7,2 7,2

7,1

7,3

7,2

7,2

7,2

1256

787

92O 1812 2140

648

1467

1108

1253

2022

1204

1247 990

1007

1262

1197 992

1044

695

729

1417

1032

40,7

34,2

36,2 58,2 54,4

24,8

51,7

47,2

44,7

65,2

42,2

45,7 40,2

38,7

50,7

45,2 39,2

40,2

29,2

32,4

38,2

39,6

17,08

20,44

16,80 16,52 15,40

16,52

19,04

24,36

19,32

23,24

25,76

22,40 20,72

21100

22,12

20,16 20,72

20,16

16,52

18,48

27,72

19,60

5'

5~

5(

54 3~

3~

2~

25

109

49

rai ;tlere ~r rage

eic] diche 1V[, ~nge

mii tlere M, :nge

eic] 3iche dM~ nge

sgl.

101,2

70,4j

61,6 55,0 63,8

48,4

70,4

92,4

79,2

103,4

143,0

79,2 107,8

74,8

85,8

77,0 81,4

90,2

59,4

70,4

116,6

66,0

134,2

160,6

la2,o 129,8 121,0

129,8

149,6

191,4

152,8

182,6

202,4

176,0 162,8

165,0

173,8

158,0 162,8

158,4

129,8

145,2

217,8

154,0

Page 6: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

Hygienische Brunnenuntersuchungen. 153

Brunnenuntersuchungen.

0

8,7

0

0

02,1

C

0

0 0

0

S ~ r -

Menge Spuren

gering~ Menge fast 0

gering~ Mengc desgl.

Spurer

0

geringe Menge fast 0

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mAomak Eisen

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0 Spuren

0 ~

0 ~

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0 Spuren

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) geringe Menge

0 desgl. 0 Spuren

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0 geringe Menge

0 Spuren

0

o

4,48 1640 0

1152 fast 0

1332 fast 0 2540 0

23841960936 i i i 0er

1656 fast 0

1720

2595

1800

1760 1384

2,16 1472

1,36 1828

1,24 1638 1,52 1248

0,96 1402

1,20 834

2,32 1068

3,76 2020

1,56 1383

95

3960

200 25O 47

54

1560

7560

4 $td.) 9 130

288

1450 7150

230

3

15 0

2

71

43

117

3

54

930

16 0 0

4

200

5700

25

200

27

17 670

17

0

0 0

0

85

10

0

0

Page 7: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

].54 Bernhard Schmidt:

T a b e l l e 1

Nr.

�9 9

10 11 12 13

14

15 16

17

18 19

20 21

22

23 24 25 25a

26 26a

27

28

29

G~/3o 31

32 33 34

36

37

38

39

Art des Loka]- Brunnens befund

l~ammbr, m/~Big

Zisterne Rammbr. sehlecht

,, ~,enfigend ,, m/~Big

,, ,~eniigend

Kessel m/~flig ,, schlecht

gut

;entigend i

mbr.

gut

m~l]ig sel ~,enfigend mbr. ,,

gut

sel ~eniigend i

nbr. m~Big

gut

Kessel m~flig ,, gut

,, geniigend Rammbr. ,,

Kessel ,,

Doppel- gut rohr

Kessel genfigend

Rammbr. m~Big

Kessel geniigend

dampf- ~ ~ ~ ~ [ r~iek- ~ 1 + ~ Kohlen- ~

stand I ~ ~ ~ I = ~ ~ saute sauro ~n

(p]~) mg/l mg/1 ]mg/1 [ mg]l

mittel

grol]

mittel groB

mittel groB

gering

7,3 1671

7,2 849 7,2 1154

7,2 1606

7,2 1849 7,2 907

7,2 1720

7,2 1061 39,6 7,3 866 I 35,2

7,2 1410 51,2

1064 38,7

879 38,2 1040 39,7 1081 47,2 1034 42,7

1060 42,7 1194 48,7

1235 41,7

1154 43,7

1373 48,2

7,2 1155 45,2 7,1 1191 47,2

7,1 1154 46,2 7,1 1213 48,7 7,1 1419 48,2

7,1 1351 51,2

7,3 1431 46,4

7,3 657 27,2

7,4 ll01 34,4

50,4 17,92

33,7 19,32 38,7 16,80

56,2 18,48

62,7 19,32 36,0 17,64

55,6 [21,56

17,36 19,04

19,60

23,52

23,80 21,84 22,96 24,92

23,44 22,40

22,12

21,56

22,68

22,12 22,68

23,24 24,36 21,56

21,28

14,56

19,32

17,64

80 mittlere ] Menge

65 desgl. 72 reichliche

Menge 125 desgl.

86 ,, 36 mittlere

l~enge 104 reichlich(

Menge 49 desgl. 48 mittlere

Menge

desgl.

eichliche Menge

mittlere Menge desgl.

reiehliche Menge

52 desgl.

66,0

52,8 63,8

79,2

101,0 55,0

101,2

50,6 52,8

74,8

85,8

68,2 81,4

103,4 101,2

96,8 103,4

92,4

85,8

96,8

90,0 107,8

114,4 103,4 96,8

112,2

57,2

68,2

57,2

140,8

152,8 132,0

145,2

151,8 138,6

169,4

136,4 149,6

154,0

184,8

187,0 171,6 180,4 195,8

182,6 176,0

173,8

169,4

178,2

173,8 178,2

182,6 191,4 169,4

167,2

114,4

152,8

138,6

Page 8: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

Hygienische Brurmenuntersuchungen. 155

Fortsetzung).

0 0

0~,4 ~r p!ren

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fast 0

fast 0

1,92 2128 0

2,32 fast 0 2,24 fast 0

3,20 fast 0

3,12 o 2,32 0

2,72 fast 0

2,24 0 1,28 0

2,88 fast 0

2,64 fast 0

1,84 fast 0 %08 fast 0 1,60 fast 0 2,56 fast 0

1,76 fast 0 2,64 0

3,04 Spuren

1,84 fast 0

2,24 0

1,92 1522 fas 0 1,68 1650

1,84 1662 0 2,88 1744 Spuren 2,08 1960

1,92 1897

1,44 1767

1,76 967

2,56 1420 0

57

1 25

3

1 570 L Std. 6 390 2 330

2 740 8

16

4

1 5 050

5 72

16 0

1 850

16

1

4OO 380

73 540 880

14

215

373

313

118

0 4

2

56 28

1740

10480 0

0

0

0 40

2 2

0 0

80

12

0

9 40

7 180

10

0

21

252

49

Page 9: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

15~ Bernhard Sehmidt:

. ' T a b e l l e 1

A r t des Lokal - Nr, ]3ixmnens be fund

I 40 Kessel ] geniigend

!

41 D rOoptPrel - nl~l?ig

42 Rammbr. geniigend

43 I , , maBig ,, ] gut

44 ,, / genfigend 45

46 ,,

47 / gu~ 48 :: /genii?end 49 Kessel I magig 50 Rammbr. ,,

50a Doppel- Igeniigen rohr I

51 Kessel ,,

51a ,, ,, 52 Rammbr. gut

53 Kessel maBig 54 ,, geniigen

55 Rammbr.[ m~Big 56 ,, geni ;en( 57 ,, ~. t 58 ,, /gem :end 59 Ke~sel mi ~ig

60 Rammbr. / 61 , , / 62 , , /gent :end

q 63 ,,

64 ,, [ 65 ,,

66 Kessel ,,

67 J Rammbr. ,, /

68 Kessel I ,, 69 [ Rammbr. gut

69a.[ ,, sehlecht

Ergiebig- keit

~y

mittel

groB sehr groB groB

d a m p f - ~ . ~ v ~ ~ riiek- N,o~j ~ iKohlen. I ~ m I/ stana / g~;~l[ ~ ~ ~ I ~ ~ sam'e s~uro ~N~~ ~o

951 859 595

2024

:119

.003 894

.026 901i 880 872 810

846 9OO

269

689

378 566

582

1399

716 1055

7,4 837

932 30,8

1270 43,2

691 . 23,2

776 26,0 860 32,4 955 36,6

1012 36,4

951 34,8 859 29,6 595 26,0 024 65,7

[358 52,7

L373 49,7

40,7

38,7 34,8

39,7 37,2 36,4 39,2 34,2

59,7 33,6

44,7

29,0

26,8 26,8

25,6

55,2

29,6 38,8

31,2

17,92 51

31,08 97

15,86 35

15,96 54 17,92 66 18,48 76

18,20 78

I7,92 68 16,52 53 15,12 28 23,80 219

~4,08 .57

17,36 115

~1,84 64

20,16 78 15,40 72

19,60 83 19,32 79 18,76 80 19,60 75 19,04 58

19,32 I 152 16,52 65

20,72 109

17,64 i 44

I7,64 33 19,o4 ] 39 I 17,64 I 26

25,76 I 68

17,36 56 19,32 87

16,24 I 55

mittlere Menge

dei!l"

eichliehe Menge

mittlere Menge desgl.

Page 10: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

Hygienischa Brunnenuntersuehungen. 157

For~etzimg).

0 0

0 0

~ o 0 0

0 0

0 0

0 0 0 0 0 0 0 0

05, 0 ~

0 0

0 0 4,7 0

5'70 f a O 0 0 0 0 0 0 0

2,7 0 0 0

0 0

0 0

0 0 0 0

1,4 0

0 0

0 0

fast 0 fast 0

Spu: ~r Spuren

geri~ gr 0 Met ;e Spu: ~r 0 fast 0 fast 0

geril ge 0 MeIl ,e Spu I ~r 0 0

fast 0 0 fas~ 0 Spuren

germgr Menge

Sp~ren oSpuren

Spuren

099

Spuren

0 ~' 0

fast 0

Spuren

0

0

fast 0 fast 0

0

0

fast 0

A m - moniak

0

0

0 0 0 0

0

0

0

0 0

0 0 0 0 0

0 0

0

0

0 0

0

0

0 0

0

E i s e n

fast 0

mittler, Menge Spurer

fast 0 fast 0

Spurer

fast 0

Spurer fast 0

Menge desgl.

Spuren

fast 0

Spuren germge" Menge desgl.

Spuren fast 0 Spuren

germge" Menge Spuren

germge" Menge fast 0

gerlnge' Menge desgl.

0

Spuren

i I

1087

1,20 1300

1,44 1400

1,44 1300 2,48 I 128 2,00 794 2,96 2892

2,40 1788

2,16 1900

1430

1408 1174

1408 1182 1149 1152 1114

2541 1215

1770

946

749 764

924

1850

971 1390

1028

1 350

3

fast 0 3.' ~5

0 :~2

0 1 4'~0 0 3"5

0 ~0 0 0 0 :4 0 1,:0 0 91;0

0 :8 0 4: IO

0 ~6

0 8

faStO 000 0 i i

00

265

0

7

ll7 etwa 1000

8

0

0 5O

430 5

95

7

10

22O 4

9 0 0 4

330

13 3OO

7

0

0 10

840

31

77 0

396

Page 11: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

158 Bernhard Schmid$:.

Nr.

70

A r t des Lokal - B r u n n e n s b e f u n d

Rammbr. geniigend

7 1 ,~

72 ,, 73 ,,

74 ,, 75 ,, 76 ,,

77 ,,

78 ,,

79 ,,

80 ,, 81 ,,

82 ,,

83 ,,

84 ,, 85 ,,

86 ,,

87 ~9

88 ~sJ 88a ,,

m ~ i g

schl'echt I

gentigend gut

geniigend

schlecht

mfiBig

genfigend

maBig I

geniigend

m~flig

geniigend

'9 gut

Ergieblg. keit

(VH)

grol~ 7,4

gering i 7,0

mit.tel 7,2 germg 7,1

,, 7,4 groB 7,2

,, 7,1

mittel I 7,2

sehr 7,2 germg mittel 7,1

groB 7,2 ,, 7,1

,, 7,1

,, 7,2

,, 7,1 ,, 7,1

,, 7,7

,, 7,2 ehrgrol 7,2 desgl. 7,3

I .

a a m p ~ - I ~ ~ ~ I '= ~ ~ flick- ~ 2 ~ 1 ~ stand ~ [ v

771

2080 I

13041 659

15421 1012 1666

1436

1627

1437

1067 1980

1461

1444

1100 1130l

804

1510 i 1309 1112

Die Brunnen ~Tr. GI /6 , 6a, 1 L 1 6 , 17

n O

8~

rag/1

28,8

72,2

48,2 46,2

50,0 38,0 61,7

52,7 I

60,2

53,7

39,6 67,7

52,7

54,7

44,7 43,7

32,8

44,2 46,7 44,2

17,361 I

19,60

26,88 / 19,04

20,44 17,36 18,76

22,12

17,36

16,24

16,24 16,52

18,20

15,96

16,52 17,08

17,08

26,04 21,84 21,84

T a b e l l e

I Freie r ~ q=J~

Schwefel' Kohlen- ~ s~ure sfiure ~vr "~

rag/1 mg/l

56 mitt lere Menge

109 eichliche Menge

170 desgl. 81 ,,

127 ,, 56h ,,

148P ,, i

1241 ,,

121 ,,

96 ,,

86 ,, 154 ,,

149 ,,

109 ,,

lO1 ,, 87 ,,

4 9 , ,

94 '9 128 ,, 49 ,,

55,0

121,0

92,4 66,0 94,6

94,6

70,4

79,2

136,4 i

154,0 ]

211,2 149,6

160,6 136,4 147,4

173,8

136,4

127,6

48,4I 127,6 90,2 ] 129,8

81,4 143,0

60,0 125,4

68,2 129,8 72,6 134,2

68,2 134,2

105,6 204,6 96,8 171,6 66,0 171,6

und GI I /4 , 11, 20, 51a konnten aus

~Taeh o b i g e n A u f z e i e h n u n g e n b e f i n d e n sich die e inze lnen B r u n n e n , n a e h i h r e r B a u a r t z u s a m m e n g e s t e l l t , zu r Ze i t in f o l g e n d e m Z u s t a n d :

A. 35 Kesselbrunnen:

1. L o k a l b e [ u n d : g u t . . . . . . . . . . . . . . 7

geniigend . . . . . . . . . . . . 15 ms . . . . . . . . . . . . . 7 schlecht . . . . . . . . . . . . 6

35

Page 12: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

Hygienische Brunnenuntersuehungen. 159

Fortsetzung).

Salpeter- ] S~emt~ge Am- s~uro moniak

~o Phos- ~ phor-

~ s~ure

rag/1

0 0 0

12,5 0 Spuren

0 0 ,, 4,4 0 fast 0 i

0 ~puren fast 0 0 0 0 7,1 0 0

0 0 fast 0

3,6 0 fast 0

14,0 0 Spuren

0 0 0 15,8 0 nittlere

Menge ! 4,5 0 0

6,9 0 0

5,4 0 0 4,8 0 0

2,8 fast 0 Spuren

J,

fast 0

fast 0

0 0

Spuren 0 0

0

0

0

0 germge Menge

0

0

0 0

0

0 fast 0 Spuren

Eisen

Spuren

fast 0

Spuren . germge Menge fast 0 Spuren ~ittlere Menge germge Menge .~ittlerr Menge Spuren

germge Menge ~ittlerr Menge Spuren geringe Menge

mittlere Menge Spuren fast 0 fast 0

S~ller- I stoffver- brauch I Blei- zurOxy-{ Lelt- angriff dation | fg.hig- des der orga-|

ISubs/an2|nischenmg/l l/ kcit. ~Vassers

3,36 1011 0

3,92 2900 0

3,20 1890 0 2,72 1401 0

3,92 2252 0 1,92 1 3 5 6 fast 0 2,56 2356 0

2,96 2056 0

2,72 2172 fast 0

3,60 1914 0

2,00 1 3 8 2 fast 0 4,08 2588 O

2,24 1 9 0 5 fast 0

2,80 1953 fast 0

1506 fast 0 fast 0

1,84 2,16 1516

3,60 1124 0

3,64 2270 00 2,48 1932 2,72 1632 0

Kotm- gehalt, ~

i n 1 ccm nach ~

48 S t d . r (ver- ~.~-

n~sigt)

guBeren Griinden nicht untersueht werden.

35O

1 010

48O 3 270

1 480 5 9

177

835

(24 Std( 13 980

0 1 215

134

2

23 246

334

267 1 410

2

45

429

167 232

630 2 0

18

4

470

0 14

7

0

2 34

31

11 16 10

2. Erglebigkeit: sehr groB . . . . . . . . . . . . 5 gro~ . . . . . . . . . . . . . . 27 mittel . . . . . . . . . . . . . 2 gering . . . . . . . . . . . . . 1

35 3..Keimgehatt nach 48 Stunden in 1 ecru:

0--100 Keime . . . . . 5 101~500 . . . . . . . 9 501--1000 . . . . . . . 4 (davon 1 nach 24 Stunden)

I001--10000 . . . . . . . 16 ,, 3 ,, 24 ,, fiber 10000 ,, . . . . . 1

35

Page 13: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

1 6 0 B e r n h a r d Sehmid~:

d. GehaIt an JBact. coli in 10 ccm: ke in Coli . . . . . . . . . . 3

1- -100 , . . . . . . . . 20 101- -500 . . . . . . . . . 6 501- -1000 . . . . . . . . . 3 f iber 1000 . . . . . . . . . 3

35

(ebenfal ls n i e h t in 62,5 ecru)

(in m e h r a ls 10 cem W a s s e r w u r d e s t e t s Bae t . eoli naeh-

gewiesen)

B. 5 Doppelrohrbrunnen: 1. Lokalbe]und: g u t . . . . . . . 2

gen i igend . . . . . 1 m ~ i g . . . . . . 2

5

2. Ergiebigkeit: groB . . . . . . . 4 m i t t e l . . . . . . 1

5

3. Xelmgehalt nach 48 8tunden in 1 ecru:

0 - - 1 0 0 K e i m e . . . . . 4 101 - -500 ,, . . . . . . 1

5

4. Gehalt an Bact. coli in 10 ccm:

ke in Coli . . . . . . . 3 (eberdal]s n i c h t in 62,5 cem)

( in m e h r a ls l 0 ecru W a s s e r w u r d e 1 - - 1 0 0 /

2 . . . . . . . / s t e t s Bac t . coli naehgewiesen)

5

C. 63 Rammbrunnen; 1. Lokalbe/und: g u t . . . . . . . 16

gen i igend . . . . . 25 m~Big . . . . . . 18 sch leeh t . . . . . 4

63

2. Erglebigkelt sehr groB . . . . . 4 groB " 47 m i t t e l . . . . . . . 7 ge r ing . . . . . . . 4 sehr ger ing . . . . 1

63

3. Keimgehalt nach 48 ~tunden in 1 ccm:

0 ~ I 0 0 K e i m e . . . . . . 40 1 0 1 - - 5 0 0 . . . . . . . 14 5 0 1 ~ 1 0 0 0 . . . . . . . 3

1001--10000 , , . . . . . 4 fiber 10000 . . . . . . . 2 ( d a v o n 1 n a c h 24 S tunden)

63

Page 14: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

Hygienische Brunnenuntersuchungen. 161

4. Gehalt an Bact. coli in 10 ccm:

kcin Coli . . . . . . . 22 (ebcnfalls nicht in 62,5 ccm) 1-- 100 ,, . . . . . . . 29 | (in mehr als 10 ccm Wasser

101-- 500 ,, . . . . . . . 1O / wurde stets Bact. coli 501--1000 ,, . . . . . . . 2 nachgewiesen)

63

Ein Vergleicb der chemischen Befunde zeigt, daf~ es sieh mit einer Ausnahme (p~ 6,9) um alkalische W~sser mit einer Prr zwischen 7,1 und 7,5 handelt. Im fibrigen haben die einzelnen Brunnenw~sser eine sehr versehiedene chemische Zusammensetzung. Die Gesamth~rte ist betr/~chtlich, sie schwankt zwischen 23,2 und 61,7 Deutschen HErte- graden, so daft die Ansicht vieler Brunnenbesitzer, ihr Brunnen sei weieher als das Leitungswasser mit einer durchschnittlichen H/irte yon 27 D.H. und eigne sich daher besonders gut zuIa W/~schewaschen, in der l~egel nicht zutrifft. Auch der Anteil der Carbonath/irte an der Gesamth~rte ist sehr unterschiedlich. Der Chlorgehalt fiberschreitet in vielen F/~llen das ~[fir ein Trinkwasser noch zuI~ssige MaB. So finden sich Mengen bis zu 219 mg/I, als Chlorid berechnet. Schwefels/~ure war in allen F~llen, meist in deutlichen Mengen, nachweisbar. Kohlens/~ure, freie wie gebundene, wurde zum Teil in erheblicher Menge festgestellt. Aggressive Kohlensi~ure war in 24 F/~llen vorhanden. Die Anzeichen organischer Verunreinigungen, die sich im Auftreten der Abbauprodukte Salpeters/~ure, salpetriger S~ure und Ammoniak anzeigen, waren im allgemeinen in den Brunnenw/~ssern zu linden, die gleiehzeitig hohe Keimzahlen und Bact. coli aufwiesen. Dementsprechend war auch der Kaliumpermanganatverbrauch zur Oxydation der organischen Substanz sehr verschieden. Er schwankte zwischen 0,8 und 4,56 mg/1 02.

Unter Berficksichtigung des Lokalbefundes sowie der Ergebnisse der chemischen und bakteriologischen Untersuchungen wurden nunmehr diejenigen Brunnen ermittelt, deren Lokalbefund ,,gut", Ergiebigkeit ,,sehr grol3" oder ,,groin" und Keimgehalt unter 100 Keimen in 1 ccm Wasser nach 48stiindiger Bebriitung befunden wurden, bei denen sich gleichzeitig Baet. coli nicht hatte nachweisen lassen und deren W/isser auch der chemischen Zusammensetzung nach den an ein Trinkwasser zu stellenden Anforderungen genfigen. Diesen Voraussetzungen ent- spraehen yon den 103 untersuchten Brunnen nur 2 Kesselbrunnen, 2 Doppelrohrbrunnen und 12 Rammbrunnen. Es sind dies folgende Brunnen (Tabelle 2).

Die Tatsache, dal3 yon 35 Kesselbrunnen lediglich 2 Anlagen als ein- wandfreie Trinkwasserbrunnen befunden wurden, ist nicht erstaunlieh. Das Ergebnis entspricht vielmehr durchaus den Erfahrungen, die man auch sonst, insbesondere auf dem Lande, bei der Untersuchung der Kesselbrunnen gemacht hat. So besagt der Erlal~ des Preul~ischen Ministers des Innern fiber die Wasserversorgung auf dem Lande vom

Zeitschr. f. I-Iygienc. Bd. 121. 11

Page 15: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

162 Bernhard Schmidt:

12.6. 345: ,,Die Wasserversorgung auf dem Lande und in kleineren St/idten liegt zum Tell durchaus ira argen, was sowohl aus wirtschaft- lichen, hygienischen, bev61kerungspolitischen wie feuerlSschpolizeilichen Grfinden sehr zu bedauern ist. I n Verbindung mi t der l~eichsleitung des

T a b e l l e 2.

:Lok~l- lEr~iebigkei t Keim- ]3act. Nr. beillnd! z,'~h ] cnli

A. Kesselbrunnen : G 1/5 g t sehr grog 47

G II/1 a ,u, desgl. 15

B. Doppelrohrbrunnen :

i /3 gro I G II/36 , ,, ~ 14

C. Rammbrunnen: G II/2 gut grog 0

8 ,, sehr gro/l 3 19 ,, grog 8 22 :, 4 26 ,, 16 26a ,, 0

46 sehr 'grog 47 grog 0 57 14 69 ,, sehr grog 0 76 ,, grog 9

0 0 0 0 o

0 0 0 0 0 0

Arbeitsdienstes erwiige ich da- her zentrale Magnahmen Iiir das ganze L a n d Preugen, um diesen I )be l s~nden abzuhet- fen . . . . . . I n kleineren Orten wird dabei nur die Anlage yon Feuerl6schteichen in Frage kom- men, in grSBeren (von etwa 1000 Einwohnern ab) die An. lage y o n W a s s e r l e i t u n g e n . . . " Das Wasser zahlreieher Kessel- brunnen ist, d~ es sich in der Regel u m Flaehbrunnen ham delt, meist Zuflfissen yon der Oberfl/~ehe aus zug/s be- sonders wenn diese Brunnen, wie dies oft beobachte t werden mug, an ungeeigneten Stellen in der N/ihe yon Dunggruben, Abwasserlei tungen u. dgl. an-

gelegt sind. Vielfach sind die Brunnen auBerdem vSllig ungenfigend oder unzweckmafiig naeh oben abgedeckt, so dab eine direkte Ver- unreinigung yon der Erdoberfl~che aus m6glich isf 1. Eine sachgem/~ge Ins tandse tzung tier Brunnen seheitert oft aus Mangel an den hierzu notwendigen Mitteln, sehr haufig abet aueh an dem Mangel an Ver- st~ndnis und gutem Willen seitens der Brunnenbesitzer.

Auffallend sind zuni~chst die ungiinstigen Ergebnisse, die sieh bei der Untersuehung der Rohrb runnen (Doppelrohr- und Rammbrunnen) gezeigt haben. Un te r 68 Rohrbrunnen wurden hier nu t 14 einwandfreie Tr inkwasserbrunnen festgestellt. Doch aueh dieser g e r u n d muff mit unzweekmi~figen ~ugeren Verh~ltnissen erkli~rt werden, konn ten doch schon bei der Ortsbesicht.igung von den 68 Rohrbrunnen nur 18 An- lagen mi t dem Pr/~dikat , , gu t " bezeichnet werden.

Unsere Untersuchungen zeigen demnach, dab sich in unserem Falle nur die verschwindend kleine Zahl yon 16 Brunnen, das sind 15,53% aller untersuchten Brunnen, zur Trinkwassergewinnung eignen, eine Zakl, die auch fiir die notwendigste Versorgung einer S tad t yon 50000 Ein- wohnern mi t Trinkwasser nu t eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Wenn aueh in unserem Falle die Trinkwasserversorgung dureh eine zentrMe Anlage zungehst gesieher~ erseheint mid fiir die En tnahme

Page 16: Hygienische Brunnenuntersuchungen zur Frage der Sicherstellung der Wasserversorgung der Städte

Hygienische Brunnenuntersuchungen. 163

yon zus~tzlichem Feucrl6schwasser gleichzeitig noch offenes Wasser zur Verfiigung steht, so wird man doch in einem Kriegsfalle mit einer ge- legentlichen zeitweisen St6rung des Betriebes des Wasserwerkes und damit mit einer Unterbrechung der zentralen Wasserversorgung rechnen miissen. Wie unsere Untersuchungen gezeigt haben, kann man naeh dem heutigen Zustunde der Brunnen in einem soIchen Falle zur Zeit nicht damit rechnen, wesentliche Mengen einwandfreien Trinkwassers den vorhandenen Einzelbrunnen entnehmen zu kSnnen - - fiir Feuer- 16schzwecke kommen Einzelbrunnen ihrer zu geringen Leistungsf/~higkeit wegen im allgemeinen tiberhaupt nicht in Betraeht. Es besteht daher die Gefahr, dab bei zeitweisem Aussetzen der zentralen Wasserversorgung auch Wasser verunreinigter Brunnen zu GenuBzwecken verwandt wird. Die Angst vor dem Verdursten ist hinreichend bekannt, auch die Tat- sache, dab polizeiliche Anordnungen, derartiges Wasser nur in ab- gekochtem Zustande zu genieBen, im allgemeinen nieht immer befolgt werden und auch nicht kontrolhert werden k6nnen. Um der Gefahr des Ausbruches ansteckender Krankhei ten vorzubeugen, und um gleich- zeitig zus/~tzliche Trinkwasserbrunnen zu beschaffen, wird man daher eine Sanierung dieser Einzelbrunnen nach hygienischen Gesichtspunkten durchfiihren miissen. Durch zweckm/~Bige Abdeckung der Brunnen, die eine Verunreinigung yon der Erdoberfl~che aus unm6glieh macht, durch Schaffung geeigneter AbfluBm6glichkeiten und Instandsetzung der Pump- anlagen werden sich eine groBe Anzahl der bisher beanstandeten Brunnen soweit verbessern lassen, dab sie dann einwandfreies Trink- wasser liefern.

Doch nicht nur yore Standpunkt der Sicherstelhtng der Wasser- versorgung der St/~dte im Kriegsfalle halten wir eine derartige Sanierung der vorhandenen Brunnen fiir zweckm/~Big. Auch aus rein seuchen- polizeihchen Erwiigungen heraus ist der heutige Zustand der Einzel- brunnen - - i n anderen St/idten diirften vielfach ~hnliche Verh/fltnisse wie in dem yon uns untersuchten Falle herrschen - - , als denkbar un- giinstig zu bezeichnen. Denn eben so leieht wie andere Verunreini- gungen yon der Erdoberfliiehe aus in denBrunnen gelangen, wie unsere Untersuehungsbefunde zeigen, kSnnen jederzeit auch einmal Erreger an- steckender Krankheiten, wie z .B. Typhusbaeillen, die Brunnen ver- seuchen und diese dann zum Ausgangspunkt gef~hrlieher Epidemien machen. Bedenkt man fernerhin, dab es durehaus nicht notwendig isL dal~ derartig mit Krankheitserregern verunreinigtes Wasser getrunken wird, um eine Ansteckung zur Folge zu haben, sondern dal~ z. B. ledig- lieh das Benetzen der H~nde geniigen kann, um die Bakterien yon da aus in den Mund gelangen zu lassen und so den Ausbruch einer an- steckenden Darmkrankhei t zu verursaehen, so wird man uns beipfliehten mfissen, wenn wir den jetzigen Zus~and der meisten Einzelbrunnen fiir

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164 Bernhard Schmidt:

eine stete Gef~hr fiir die Volksgesundheit halten und aueh yore hygieni- sehen Standpunkte ~us eine Sanierung fiir dringend notwendig h a r e m

In den meisten F/~llen werden ~ber such nueh saehgem/~l~er Instand- setzung der beanst~ndeten Brunnen die dann vorhandenen Trink- wasserentnahmestellen ihrer Z~hl und Leist~ung naeh noch nicht aus- reichen, um die Wasserleitung der betreffenden Stadt ~ueh nur fiir mehrere Stunden oder gar ffir wenige Tage ersetzen zu k6nnen. Wir h~lten es daher for notwendig, f/Jr derartige Zweeke auBerdem noeh be- sondere Brunnen zu erbohren, die naeh den neuesten Erkenntnissen der Hygiene und Technik angelegt, in Friedenszeiten verschlossen sind und nur in Notzeiten fiir die Bev61kerung zur Wusserent, nahme ge- 6ffnet werden, wie wir dies bereits an anderer Stelle vorgeschlagen h~ben% Beide Gruppen yon Brunnen~ die Hausbrunnen wie die neu er- bohrten Brunnen, miiSten ~hnlieh wie die zentralen W~sserversorgungs- anlagen regelm~,l~iger bakteriologischer -~berwachung unterstehen. Die Kosten, die durch die Instandsetzung der schon vorhandenen Brunnen und deren b~kteriologische Uberwaehung entstehen, miiftten yon den Brunnenbesitzern getragen werden, denen dafiir kostenloses Wasser zur Verfiigung steht. Eine wesentliche Verminderung des Wasser~bsatzes der Wasserwerke dfirfte hierdureh nicht entstehen. Die neuen Brunnen miiSten vom Reiche erbohrt und unterhalten werden.

Gleichzei~ig halten wir es ftir erforderlich, Vorkehrungen zu treffen~ die eine weitere Herabsetzung der Anzahl der vorh~ndenen Brunnen verhiiten.

Wie aus dem Beriehte ,,Der 5ffentliehe Gesundheitsdienst im Deut- sehen Reiche 1935 ' '1 zu ersehen ist, fehlt es vielerorts an geeigneten Brunnenbauern, eine Beobachtung, die wir aueh bei unseren Unter- suchungen maehen muBten. Eine groBe Anzahl dieser Brunnen waren yon den Besitzern selbst oder anderen Niehtfachleuten angelegt worden. Die in obengenanntem Berieht aufgestellte Forderung nach zweek- m/~l]iger Schulung der Brunnenbauer nicht nur auf handwerklichem, sondern ~uch ganz besonders ~uf hygienischem Gebiete und Konzes- sionierung in Abh~ngigkeit yon dieser SchuIung mu6 daher dringend unter- stiitzt werden, urn" in Zukunft ira [nteresse des Volksganzett unzweck- m/~ftige Neuanlagen yon ]3rannen zu vermeiden.

Zu sammenfassung,

Systema~ische hygienische Untersuchungen s~mtlicher Einzelbrunnen einer Stadt yon etw~ 50000 Einwohnern in Mitre]deutschland haben er- geben, dal~ diese Brunnen in ihrem jetzigen Zustunde ffir eine auch nur knrzdauernde Versorgung der Stadt mit dem notwendigsten einwand- freien Trinkw~sser bei StSrungen in der zentr~len Wasserversorgung vSllig unzureichend sind. Es wird eine Sanierung der vorhandenen und

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Erbohrung neuer B r u n n e n zur Sicherstel lung der Trinkwasserversor- gung der St4dte in e inem Kriegsfalle empfolflen. Ferner erscheinen Mal~nahmen zur Verhi i tung der weiteren Verminderung der Zahl der noch vo rhandenen E inze lb runnen u n d entsprechende Schulung der B runnenbaue r zweckm/~fJig.

Schrifttum. 1 :Der 5ffentliche Gesundheitsdienst im Oeutschen Reiche 1935. VerSff. Volks-

gesdh.dienst 49, It. 1 (1937). - - ~ Hase: Zur Lage der Gas- und Wasserwerke im Kriege. J. Gasbeleuchtg u. Wasserversorg. 1917, 362]367, 373]379. - - a Ehlers, G.: Die Wasserversorgung der deutschen St~idte im Mittelalter, Technik-Geschichte Bd. 25 (1936), VDI-Verlag Berlin. - - 4 Statistisehes Jahrbuch deutscher Gemeinden 1936. - - 5 Min.blatt preul~, inn. Verwaltung 1984, Nr 25, 847. - - 6 Schmidt, B.: Die hygienlsche Bedeutung der zentralen und lokalcn Versorgungsanlagen (Lebens- naittelversorgung, Wasser, Abwasser, Gas, ~]lektrizit~t) im Frieden und im Kriege, VerSff. Heeressan.wes. H. 105 Berlin: Verlag ,,Offene Worte".