5
IDS aktuell Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, Sie mit einer weiteren Ausga- be von IDS aktuell über neuste Entwicklungen und Aktivitäten am IDS zu informieren. Ganz besonders möchten wir Sie auf die Ausschrei- bung für den Förderpreis der Hugo-Moser-Stiftung aufmerksam machen. Das Institut für Deutsche Spra- che sieht den hoffentlich zahlreichen und inter- essanten Bewerbungen erwartungsvoll entgegen. Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihre Redaktion EDITORIAL Neues aus dem Institut für Deutsche Sprache in Mannheim IDS aktuell Redaktion: Dr. Annette Trabold (verantwortlich) Melanie Steinle (Vertretung des Direktors) Layout: Norbert Volz Institut für Deutsche Sprache R 5, 6-13 • 68161 Mannheim Postanschrift: Postfach 10 16 21 • 68016 Mannheim [email protected] http://www.ids-mannheim.de © 2012 IDS Mannheim. Alle Rechte vorbehalten. IDS aktuell Juni 2012 Die Hugo-Moser-Stiftung wurde zur Förderung der germanis- tischen Forschung und Lehre durch Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlern der Germanistik errichtet. Der Förderpreis, der mit € 7.500,- dotiert ist, wird alle zwei Jahre vergeben auf der Grundlage von a) Eigenbewerbungen interes- sierter Nachwuchs-Wissen- schaftler/innen, die promo- viert sein sollten, b) Vorschlägen von Hoch- schullehrern für germa- nistische Sprachwissen- schaft aus dem deutsch- sprachigen Raum. Bewerbungen und Vorschläge sollten begründet werden mit einem Forschungsplan oder einer noch nicht abgeschlos- senen Arbeit zu einem Thema aus dem Bereich der germa- nistischen Sprachwissenschaft. Berücksichtigt werden in ers- ter Linie Forschungsarbeiten, die besonderer Anstrengungen – auch finanzieller Art – be- dürfen und die Forschungsthe- men des Stifters fortführen. Der Bewerbung bzw. dem Vorschlag sind neben dem Lebenslauf des betreffenden Nachwuchswissenschaftlers ein Exposé über Ziel und Gang des Forschungsvorha- bens sowie Belege bereits erbrachter Forschungsleis- tungen beizufügen. Profes- soren in Lebenszeitstellung, hauptamtliche Mitarbeiter des Instituts für Deutsche Sprache und Nachwuchswis- senschaftler, die älter als 40 Jahre sind, kommen als Bewer- ber nicht in Frage. Über die Preisvergabe ent- scheidet der wissenschaftliche Beirat der Stiftung. Die Preis- verleihung erfolgt im Rahmen der Jahrestagung 2013 des Instituts für Deutsche Sprache. Als letzter Termin für Bewer- bungen und Vorschläge gilt der 30. September 2012. Bewerbungen und Vorschläge sind zu richten an den: Wissenschaftlichen Beirat der Hugo-Moser-Stiftung Institut für Deutsche Sprache Postfach 10 16 21 68016 Mannheim HUGO-MOSER-PREIS FÖRDERPREIS FÜR GERMANISTISCHE SPRACHWISSENSCHAFT 2013 INSTITUT FÜR DEUTSCHE SPRACHE 1 INSTITUT FÜR DEUTSCHE SPRACHE Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft EUROPÄISCHES ZENTRUM FÜR SPRACHWISSENSCHAFTEN RINGVORLESUNG DES EZS: „SPRACHE UND MEDIZIN“ Welche Missverständnisse treten in der Arzt-Patienten- Kommunikation auf und wie lassen sie sich vermei- den? Welche Konzepte von ‘Gesundheit’ und ‘Krankheit’ gab es im Mittelalter und heute? Und welchen Einfluss haben eigentlich Literatur und die neuen Medien auf unser Alltagswissen über ‘gute Therapien’ und ‘Heilungs- prozesse’? – Zu diesen und anderen Fragen veranstaltet das EZS (Europäisches Zentrum für Sprachwissenschaften) im Sommersemester 2012 eine Ringvorlesung zu dem Thema „Sprache und Medizin“, um Fachkollegen wie Studierende aus allen Fachrichtungen auf die damit verbundenen Fragen aufmerksam zu machen. Informationen und Programm unter: http://www.ezs-online.de/ ezs-veranstaltungen/130-ezs- ringvorlesung-qsprache-und- medizinq www.ezs-online.de 08.05.2012 12.06.2012 Thomas Spranz-Fogasy Wenn Ärzte und Paenten miteinander reden (müssen). Zur Gesprächsanalyse medizinischer Kommunikaon Hubert J. Bardenheuer & Heide Lindtner-Rudolph „Ich nde keine Worte mehr“ - Sprachlosigkeit am Lebensende! 15.05.2012 19.06.2012 Beatrix Busse Schreiben als Medizin: Paul Austers The Brooklyn Follies (Die Brooklyn-Revue) Ekkehard Felder & Anna Maƪeldt „Helfen“ oder „Töten“? Die Mediendebae zur Sterbehilfe 22.05.2012 26.06.2012 Jörg Riecke Körper – Krankheit – Heilung. Sprache und Medizin im Mielalter Klaus-Peter Konerding Heilung durch Sprache? – Psychothera- peusche Verfahren im Blick von kogni- ver Linguisk und Psycholinguisk. 29.05.2012 03.07.2012 Arnulf Deppermann Psychotherapeusche Gesprächsführung Sonja Kleinke Das Netz als Doktor. Medizinischer Laiendiskurs in Interneoren 05.06.2012 10.07.2012 Johannes Schröder & BriƩa Wendelstein Sprachstörungen bei psychiatrischen Erkrankungen. Das Beispiel Alzheimer Demenz Anja Lobenstein-Reichmann „Heil und Segen“. Arzt und Apotheker im Frühneuhochdeutschen Öentliche Ringvorlesung Sprache und Medizin Dienstag – 18.15 Uhr Neue Universität – Hörsaal 7

IDS aktuell Juni 2012 · 2012-10-19 · The Brooklyn Follies (Die Brooklyn-Revue) Ekkehard Felder & Anna Ma ª eldt „Helfen“ oder „Töten“? Die Mediendeba e zur Sterbehilfe

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Neues aus dem Institut für Deutsche Sprache in Mannheim IDS aktuell INSTITUT FÜR

DEUTSCHE SPRACHE

1

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Sie mit einer weiteren Ausga-be von IDS aktuell über neuste Entwicklungen und Aktivitäten am IDS zu informieren.

Ganz besonders möchten wir Sie auf die Ausschrei-bung für den Förderpreis der Hugo-Moser-Stiftung aufmerksam machen. Das Institut für Deutsche Spra-che sieht den hoffentlich zahlreichen und inter-essanten Bewerbungen erwartungsvoll entgegen.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen

Ihre Redaktion

EDITORIAL

Neues aus dem Institut für Deutsche Sprache in Mannheim

IDS aktuellRedaktion: Dr. Annette Trabold (verantwortlich)

Melanie Steinle (Vertretung des Direktors)

Layout: Norbert Volz

Institut für Deutsche SpracheR 5, 6-13 • 68161 Mannheim

Postanschrift:Postfach 10 16 21 • 68016 Mannheim

[email protected]://www.ids-mannheim.de

© 2012 IDS Mannheim. Alle Rechte vorbehalten.

IDS aktuellJuni 2012

Die Hugo-Moser-Stiftung wurde zur Förderung der germanis- tischen Forschung und Lehre durch Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlern der Germanistik errichtet. Der Förderpreis, der mit € 7.500,- dotiert ist, wird alle zwei Jahre vergeben auf der Grundlage von

a) Eigenbewerbungen interes- sierter Nachwuchs-Wissen- schaftler/innen, die promo- viert sein sollten,

b) Vorschlägen von Hoch- schullehrern für germa- nistische Sprachwissen- schaft aus dem deutsch- sprachigen Raum.

Bewerbungen und Vorschläge sollten begründet werden mit

einem Forschungsplan oder einer noch nicht abgeschlos-senen Arbeit zu einem Thema aus dem Bereich der germa-nistischen Sprachwissenschaft. Berücksichtigt werden in ers-ter Linie Forschungsarbeiten, die besonderer Anstrengungen – auch finanzieller Art – be-dürfen und die Forschungsthe-men des Stifters fortführen.

Der Bewerbung bzw. dem Vorschlag sind neben dem Lebenslauf des betreffenden Nachwuchswissenschaftlers ein Exposé über Ziel und Gang des Forschungsvorha-bens sowie Belege bereits erbrachter Forschungsleis-tungen beizufügen. Profes-soren in Lebenszeitstellung, hauptamtliche Mitarbeiter

des Instituts für Deutsche Sprache und Nachwuchswis-senschaftler, die älter als 40 Jahre sind, kommen als Bewer-ber nicht in Frage.

Über die Preisvergabe ent-scheidet der wissenschaftliche Beirat der Stiftung. Die Preis-verleihung erfolgt im Rahmen der Jahrestagung 2013 des Instituts für Deutsche Sprache. Als letzter Termin für Bewer-bungen und Vorschläge gilt der 30. September 2012.

Bewerbungen und Vorschläge sind zu richten an den:

Wissenschaftlichen Beiratder Hugo-Moser-StiftungInstitut für Deutsche SprachePostfach 10 16 2168016 Mannheim

HUGO-MOSER-PREIS

FÖRDERPREIS FÜR GERMANISTISCHE SPRACHWISSENSCHAFT 2013

INSTITUT FÜR DEUTSCHE SPRACHE

1

INSTITUT FÜR DEUTSCHE SPRACHEMitglied der Leibniz-Gemeinschaft

EUROPÄISCHES ZENTRUM FÜR SPRACHWISSENSCHAFTEN

RINGVORLESUNG DES EZS: „SPRACHE UND MEDIZIN“Welche Missverständnisse treten in der Arzt-Patienten-Kommunikation auf und wie lassen sie sich vermei-den? Welche Konzepte von ‘Gesundheit’ und ‘Krankheit’ gab es im Mittelalter und heute? Und welchen Einfluss haben eigentlich Literatur und die neuen Medien auf unser Alltagswissen über ‘gute Therapien’ und ‘Heilungs-prozesse’? – Zu diesen und anderen Fragen veranstaltet das EZS (Europäisches Zentrum für Sprachwissenschaften) im Sommersemester 2012 eine

Ringvorlesung zu dem Thema „Sprache und Medizin“, um Fachkollegen wie Studierende aus allen Fachrichtungen auf die damit verbundenen Fragen aufmerksam zu machen.

Informationen und Programm unter:http://www.ezs-online.de/ezs-veranstaltungen/130-ezs-ringvorlesung-qsprache-und-medizinq

www.ezs-online.de

08.05.2012 12.06.2012Thomas Spranz-FogasyWenn Ärzte und Pa� enten miteinander reden (müssen). Zur Gesprächsanalyse medizinischer Kommunika� on

Hubert J. Bardenheuer & Heide Lindtner-Rudolph„Ich nde keine Worte mehr“- Sprachlosigkeit am Lebensende!

15.05.2012 19.06.2012Beatrix BusseSchreiben als Medizin: Paul AustersThe Brooklyn Follies (Die Brooklyn-Revue)

Ekkehard Felder & Anna Ma eldt„Helfen“ oder „Töten“?Die Mediendeba� e zur Sterbehilfe

22.05.2012 26.06.2012Jörg RieckeKörper – Krankheit – Heilung.Sprache und Medizin im Mi� elalter

Klaus-Peter KonerdingHeilung durch Sprache? – Psychothera-peu� sche Verfahren im Blick von kogni-� ver Linguis� k und Psycholinguis� k.

29.05.2012 03.07.2012Arnulf DeppermannPsychotherapeu� sche Gesprächsführung

Sonja KleinkeDas Netz als Doktor. MedizinischerLaiendiskurs in Interne� oren

05.06.2012 10.07.2012Johannes Schröder & Bri a WendelsteinSprachstörungen bei psychiatrischenErkrankungen. Das Beispiel AlzheimerDemenz

Anja Lobenstein-Reichmann„Heil und Segen“. Arzt und Apotheker im Frühneuhochdeutschen

Öff entliche Ringvorlesung

Sprache und MedizinDienstag – 18.15 UhrNeue Universität – Hörsaal 7

Juni 2012 IDS aktuell 2

Einen zweiwöchigen Aufent-halt in Mannheim gewann die Nachwuchs-Journalistin Cristina Maria Moldovan (links) aus Reghin, Rumänien, beim jüngsten Wettbewerb im Rahmen „Mannheim – Haupt-stadt der deutschen Sprache“, den das Institut für Deut-sche Sprache, das Goethe-Institut und der Duden-Verlag zusammen mit der Stadt Mannheim und weiteren Part-

nern ausschrieben. In ihrem Beitrag „Die Musik, die uns verbindet – Mein Traum von Mannheim und mir“, befasste sie sich mit den Songtexten der Söhne Mannheims und Xavier Naidoos. In der Jury saß auch die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des IDS, Dr. Annette Trabold (rechts), die die Preisträgerin kürzlich im IDS empfing.

„HAUPTSTADT DER DEUTSCHEN SPRACHE“

RUMÄNISCHE NACHWUCHSJOURNALISTIN GEWINNT WETTBEWERB

Annette Trabold (r.) im Gespräch mit Cristina Maria Moldovan

In elexiko, dem Onlinewörter-buch zur deutschen Gegen-wartssprache, sind in redaktio-nell bearbeiteten Wortartikeln seit kurzem neben der sprach-lichen Beschreibung von Bedeutung und Verwendung der Stichwörter auch mediale Elemente enthalten: Zu zahlreichen dieser Stichwör-ter können nun (durch Klick auf das Lautsprechersymbol neben dem Stichwort) Belege aus dem Archiv für Gespro-chenes Deutsch des IDS geöffnet und angehört werden. Diese werden in einem separaten Bildschirmfenster angezeigt und umfassen neben der abspielbaren Tondatei mit 5 Sekunden Kontext vor und 5 Sekunden Kontext nach dem Stichwort und dem gehörten Ausschnitt in Schriftform auch die Möglichkeit, die Tondatei im MP3-Format herunterzula-den. Ein Link zum „Archiv für Gesprochenes Deutsch“ er-möglicht es, sich dort über die gesprochensprachlichen Kor-pora, aus denen die Hörbelege stammen, zu informieren und

auch (nach Anmeldung für die „Datenbank Gesprochenes Deutsch“ im „Archiv für Gesprochenes Deutsch“) ggfs. weitere gesprochene Vorkom-men zum Stichwort zu suchen. Die Hörbelege bieten die Möglichkeit, Aussprache und Betonung des Stichwortes im Satzzusammenhang zu hören.Außerdem bietet elexiko nun in einzelnen Lesarten (Einzel-bedeutungen) von redaktionell bearbeiteten Stichwörtern ein bis drei beispielhafte Illustrationen in Form von Fotos. Diese können beglei-tend zur Bedeutungserläu-terung durch Klicken auf ein entsprechendes Symbol in einem separaten Bildschirm-fenster aufgerufen werden und vermitteln einen Eindruck davon, in welcher konkreten Form das mit dem Stichwort Bezeichnete vorliegen kann. Einen Überblick über den (noch im Aufbau befindlichen) Bestand an illustrierten Stich-wörtern bietet die Liste illus-trierter Wortartikel in elexiko.

AUS DER PROJEKTARBEIT

elexiko WIRD MULTIMEDIAL

Jetzt auch mit abspielbaren Tonbeispielen: Das Online-Wörterbuch „elexiko“.

Juni 2012 IDS aktuell 3

AUS DER PROJEKTARBEIT

Als zweites diskurslinguis-tisches Wörterbuch ist über die Lexikplattform www.owid.de das Wörterbuch zum Protestdiskurs 1967/68 zugänglich. Rund 90 Haupt-lemmata mit etwa 250 Sublemmata (Ableitungen und Zusammensetzungen) werden diskurslexikografisch darge-stellt und ihr Gebrauch mit Belegen dokumentiert. Dieses Wörterbuch ist eine Weiter-entwicklung des Diskurswör-terbuchs 1945-1955, in dem die Artikelstruktur modifiziert ist und die Wortinformationen erweitert sind.

WÖRTERBUCH ZUM PRoteStDISkuRS 1967/68

Vera Marková: Synonyme unter dem Mikroskop. In: Marc Kupietz, Christian Mair und Holger Keibel (Hg.): Korpuslinguistik und interdisziplinäre Perspektiven auf Sprache (CLIP 2). Tübingen: Narr.

Bedeuten zwei Synonyme im-mer das Gleiche? Wie erkennt man, wann das eine oder das andere Wort angebracht ist?

Inwieweit sind Synonyme situations- und kontextgebun-den? Sind wir bei der Wahl eines Synonyms frei oder an eingefahrene Muster gebun-den? Genügen Synonymwör-terbücher bei der Wahl eines treffenden Wortes? Das Buch versucht auf diese und andere Fragen Antworten zu geben. Untersuchungen zur Synony-mie auf Basis des DeReKo rü-cken dabei Sprachwissenschaft

durch eine korpusgeleitete Methodik in die Nähe natur-wissenschaftlicher Empirie.Drei adjektivische Synonym-paare werden einer filigranen Analyse unterzogen, um ihre Okkurrenz und Verbindbar-keit mit anderen Wörtern zu ergründen.

SYNONYME UNTER DEM MIKROSKOP

In dem in der von Hans Jürgen Heringer herausgegebenen Reihe „Linguistik für Bachelor“ (LIBAC) erschienenen Buch werden Grundlagen und Mög-lichkeiten der Korpuslinguistik als Methodik vermittelt:Korpusaufbereitung, Korpus-

recherche und innovative strukturentdeckende Ansätze der Korpusanalyse. Die Leser lernen, wie mit dieser Methodik Erkenntnisse über den Forschungsgegenstand „Sprache“ gewonnen werden können.

NEUERSCHEINUNGEN

KORPUSLINGUISTIK Rainer Perkuhn, Holger Keibel und Marc Kupietz: Korpuslinguistik. Paderborn: Fink (= UTB 34331)

Juni 2012 IDS aktuell 4

SERVICE

COSMAS II: ÜBER 3 MRD. MORPHOSYNTAKTISCH ANNOTIERTE WORTFORMEN

Mit der Freigabe eines zwei-ten morphosyntaktisch anno-tierten Archivs (TAGGED-T: 1,5 Mrd. laufende annotierte Wortformen) im Juli 2011 und der Aktualisierung der DeReKo-Korpora im April 2012 werden in COSMAS II nun insgesamt über 7 Mrd. laufende Wortformen in 10 Hauptarchiven zum Recher-chieren angeboten, 70% davon sind öffentlich zugänglich.

Gegenstand der gegenwär-tigen und nächsten Arbeiten sind die kontinuierliche Erwei-terung der webbasierten Zu-gangssoftware COSMAS IIweb um neue Benutzerfunktionali-

täten; die Integration weiterer Metadaten wie Textsorte und thematische Klassifizierung für die Auswertung der Treffer und die Bildung eigener virtu-eller Korpora; die Erweiterung der Suchanfragesprache (siehe auch die themenspezifischen Beispiele in der Online-Dokumentation, die häufige Fragestellungen der C2-Nut-zer illustrieren); neue Sortier- und Filterungsmöglichkeiten des KWICs und der temp. Wortformlisten.

Diese sichtbaren Aspekte werden begleitet von konti-nuierlichen Optimierungsar-beiten am COSMAS II-Server,

um die stetig wachsenden Korpora und Annotationen mit kürzeren Antwortzeiten und zusätzlichen Benutzer-funktionalitäten handhaben zu können. Hinzu kommt die Unterstützung einiger kor-pusbasierter Projekte wie z.B. EuroGr@mm.

COSMAS IIweb: Recherchieren in einem annotierten Archiv mit dem „Morphosyntaktischen Assistenten“

TAGUNGEN

Der vor 25 Jahren von Werner Nothdurft und Tho-mas Spranz-Fogasy gegründe-te Arbeitskreis Angewandte Gesprächsforschung traf sich am 4. und 5. Mai 2012 zum Jubiläumstreffen im IDS. Das Arbeitstreffen, bei dem das Thema „Zentrale Kommuni-kationsprobleme in der inter-personalen und professio- nellen Kommunikation“ im

Fokus stand, war mit 40 Teil-nehmerInnen gut besucht. Das nächste Treffen des Arbeits-kreises wird voraussichtlich in Dortmund stattfinden.

Nähere Informationen zum nächsten sowie zu den vergangenen Treffen des Ar-beitskreises finden Sie auf der Seite http://www.linse.uni-due.de/arbeitstreffen.html

50. ARBEITSTREFFEN ANGEWANDTE GESPRÄCHSFORSCHUNG

Reinhard Fiehler, einer der Organisatoren der Tagung, begrüßt die Tagungsteil-nehmer/innen

Juni 2012 IDS aktuell 5

PERSONAL

Franz Josef Berens wurde nach 40 Jahren Tätigkeit im IDS in den Ruhestand verab-schiedet. Er war tätig als wis-senschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Pragmatik und wissenschaftlicher Redakteur der Reihen des Instituts für Deutsche Sprache sowie der Zeitschrift Deutsche Sprache. Zuletzt war er Leiter der Pu-blikationsstelle. Diese Aufgabe hat nun Elke Donalies inne.

VERAbSchiEduNg NAch 40 JAhREN idS: FRANz JOSEF bERENS

TAguNgEN

Am 3. und 4. Mai kamen an der Europäischen Akademie (EURAC) Bozen die Mit-glieder des wissenschaftlichen Netzwerks Internetlexikografie zu ihrem dritten Arbeitstref-fen zusammen.

Dieses Netzwerk, das durch die Deutsche Forschungsge-meinschaft (DFG) gefördert wird, vereint wissenschaftliche Lexikografinnen und Lexiko-grafen wie Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Hochschulen, Forschungsein-richtungen und Wörterbuch-projekten aus Deutschland und anderen europäischen Ländern. Die Mitglieder

diskutieren im Rahmen ihrer Arbeitstreffen gemeinsam mit externen Gästen eine Reihe von Themen, die sich aus den speziellen Bedingungen der Lexikografie im Onlinemedi-um ergeben.

So war das Thema der Boze-ner Tagung die „Automatische Gewinnung von lexikogra-fischen Angaben“. In Gast-vorträgen und Beiträgen von Netzwerkmitgliedern wurden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, aus Korpora mithilfe sprachtechnologischer Tools Angaben verschiedener Art (z. B. zu Kollokationen) zu gewinnen. In Arbeitsgruppen

wurde darüber diskutiert, welcher Gewinn hieraus für die lexikografische Praxis zu ziehen ist, aber auch, welche Vorteile und gegebenenfalls Nachteile solche Angaben bei der Wörterbuchbenutzung bieten. Die Tagungsergebnisse werden – wie schon die Ergebnisse aus dem ersten Netzwerktreffen in Mann-heim (Datenmodellierung für Internetwörterbücher) – als Arbeitsbericht in der IDS-Reihe OPAL erscheinen.

Kontakt: [email protected]

3. ARbEiTSTREFFEN NETzWERK iNTERNETLEXiKOgRAFiE

biLdNAchWEiS FÜR diESE AuSgAbE:

EZS (1)IDS (2, 3 oben, 4, 5)W. Fink Verlag Paderborn (3 mitte)Narr Francke Attempto Verlag Tübingen (3 unten)