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THE -lOHN I, IBRARY. NACHTRÄGE ZFR I{ENNTNISS DER CONIFERENHÖLZER DER FORMATIONEN. AUS DEM NACHLASS VON H. R. GÖPPERT, IM AUFTRAGE DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN BEARBEITET "ON G. STENZEL. AUS DEN ABHANDLUNGEN DER KÖNIGL. PREUSS. AKADEMIE DER 'WISSENSCHAFTEN ZU BERLIN VOM JAHRE 1887. MIT 12 TAFELN. BERLIN 1888. VERLAG DER KÖNIGL. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. IN COMMISSION BEI GEORG REIMER.

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THE -lOHN C IH~Rü

I,IBRARY.

NACHTRÄGE ZFR

I{ENNTNISS DER CONIFERENHÖLZER DER

PA1~AEOZOISCHEN FORMATIONEN.

AUS DEM NACHLASS VON

H. R. GÖPPERT,

IM AUFTRAGE DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN

BEARBEITET

"ON

G. STENZEL.

AUS DEN ABHANDLUNGEN DER KÖNIGL. PREUSS. AKADEMIE DER 'WISSENSCHAFTEN ZU BERLIN VOM JAHRE 1887.

MIT 12 TAFELN.

BERLIN 1888.

VERLAG DER KÖNIGL. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.

IN COMMISSION BEI GEORG REIMER.

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NACHTRÄGE ZUlt

KENNTNISS DER CONIFERENHÖLZER DER

PALAEOZOISCHEN FOR~IATIONEN~

AUS DEM KACHLASS VON

H. R. GÖPPERT,

IM AUFTRAGE DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISbENSCHAFTEX

BEARBEITET

yON

G. STENZEL.

AUS DEN ABHANDLUNGEN DER KÖNIGL. PREUSS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU BERLIN YOM JAHRE 1887.

MIT 12 TAFELN.

BEnLI~ 1888.

VERLAG DER KÖNIGL. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.

IN COMMISSION BEI GEORG REIMER.

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Vorgelegt in der Sitzung der phys.-math. Classe am 17. März 1887.

Zum Druck eingereicht am 7. Juli 1887, ausgegeben am 12. Mai 1888.

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Vorwort.

Unter allen Pflanzenfamilien hat den' verewigten Göppert bei seinen vielseitigen und umfassenden Studien keine so andauernd beschäftigt, wie .die der Nadelhölzer und keiner hat er dabei eine so lebendige innere Theilnahme zugewendet, .als dieser. Ich höre ihn noch, so viele Jahre .auch darüber hingegangen sind, bei einem Gange durch den botanischen Garten über "die geliebten Ooniferen" sprechen, und wie er die lebenden liebevoll pflegte und ihr Gedeihen verfolgte, so führte er den Besucher gern zu dem durch ihn erhaltenen riesigen Stammrest von Oupresstrwxy­Ion Protolanx von Laasan hin, welcher eine Hauptzierde der palaeontolo­gisehen Aufstellung im Breslauer botanischen Garten bildet. Funde wie dieser, Stamm- oder Wurzelstücke ohne Blätter, Blüthen oder Früchte hatten ihn schon früh veranlafst, den inneren Bau des Holzes aus den verschiedenen Gruppen der Nadelhölzer vergleichend zu untersuchen und .die Ergebnisse in der 1841 erschienenen Abhandlung "De' Ooniferarum structura ahatomica" niederzulegen, während er eine umfassende Anwen­.dung auf die Bestimmung fossiler Ooniferenhölzer in der "Monographie .der fossilen Ooniferen" (1850) machte. Noch heut, nach vierzig Jahren, ill denen unsere Anschauungen auf so manchem Gebiete der Pflanzen­kunde - vorweltlicher wie lebender - eine völlige Umwälzung erfahren hahen, sind die fünf, oder, wenn man die beiden Unterabtheilungen der

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Pinnsform beson(1erR zUhlt, Rech" Formen des inneren Baues rler N adel­

hölzer als c1ie naturgemäfseRten allerkallnt, so Rchiitzbare und eingehende

UnterRllchungen über clieRen Ge~enstan(l Reitdl'm von yerschiedenen Seiten

gemacht worden sim1. Dies alll'in wUn1e bei (1em bedeutendell AntheiL

welchen (lie Nu(1elhölzer an (leI' Zusammensetzung der Floren fast aller

Formationen gehabt babell un(l bei der Hüufigkeit ihrer Erhaltllng als

blofRe Stamm-, Ast- oc1er Wnrzelhölzer hinreichen, um, trotz rler unläug­

Larell Mängel hei Aufstellung ullCl ALgrenzung der Arten, Göppert's

N amen eine ehrenvolle Stelle in (leI' Geschichte (les Pflanzenreichs zu

sichern. .L\.ber unermü(llich ,,'ar (len;elbe allch ferner Lestrebt, unsere

Kellutnifs (lieser merkwürdigell Familie zn erweitern, wie zahlreiche Bei­

tJ'üge in c1er Preisschrift ü LeI' die Bilc1llng der Steinkohle, in der Flora

des Übergangsgehirges, (leI' Flora (leI' permischen Formation, der Bern­

steinflora und in vielen zerRtreuten , bis in seille slJäterell ,Jahre reichen­

den AufsLi,tzl'n beweisen.

Gegen das Ende seines Lebens encllich beschäftigte ihn der Ge­

danke, ullsere Kenntnisse auf diesem Gebiete in einer Monographie der

fossilen Coniferenhölzer, namentlich (leI' palaeozoischen Formationen, zu

einem Ganzen zu vereinigen. Als einen Vorläufer derseILen veröffent­

lichte er, ein überaus glücklicher Gedanke, sein "Arboretum fossile, eine

Sammlung yun Dünnschliffen fossiler Cuniferenhölzer, namentlich der pa­

laeozoischen Formationen", welche je(lem die Möglichkeit bietet, rlurch

eigene BeoLachtnng sich ein Urtheil üLer (lie darin enthaltenen Artell zu

Lil(len un(l sie Ll'i Vergleichung mit anderen, namentlich neu aufgefunde­

nell zu Rathe zu ziehen, llnd balrl danach die ,. Re\"i~ion seiner Arbeiten

üLer die Stämme l1er fossilen Conifel'ell, insbesomlpre der Araucariten, im

botanischen Centralhlatt von Uhhvorm für das ,Jahr 1881".

Die beaLsichtigte Monographie selbst war bchon soweit vorbereitet,

l1afs ihr Erscheinen in (1em BeiLlatt zum Arboretnm fossile (S. 2 Anmer­

kung) angekl"mdigt werden konnte. Leider ist es rlem Verfasser llicht

mehr vergöllnt gewesen, clieselLe zu vollenden unrl nach seinem, am

18. Mai 18~4 erfolgten Tode hat es llicht gelingen wollen, aus den hin­

terlassenen Papieren (las "\Verk herzustellen. Bei (leI' :;\;lehrzahl (leI' Arten,

welche grofsentheils in der Folge. wie in der "Re\'ision seiner Arbeiten

fIber die Stämme tossiler Coniferen ", aufgeführt werden, fand sich "wemg

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deI' Conlferenhöl:::el' der pa7aco::oisclllu Frmrwtio !I I 11.

mehr vor, als die schon aus anderen Schriften bekannten Diagnosen mit

den Citaten, Angabe des Vorkommens und der FUlHlortc, zllweilen ll(j('h

einzelne Bemerkungen über die Erhaltnngsa,rt ulHI nber besomlel's IJezcich­

nende Artmerkmale. N ur bei einer kleineren Zahl war (lie gellauere

Kenntnifs der Art durch neue Abbildungen c1es anatomischen Daues ge­

fördert und es schien doch wünschenswerth, diese Beitrüge llicht \'('rIOrell

gehen zu lassen. Andererseits ist die Stellung VOll Interesse, ,velchc'

G ü p pe rt zuletzt gegeniiLer dem bedeutendsten Fortschritt eingenolllluell

hat, welchen die Beurtheilnng fossiler Coniferenhü1zt'r durch deu von

Grand' Enry und B. Renault geführten Nachweis erfahreIl hat, dafs

ein erheblicher Theil derselben von Cordaiten herstamm~·. Es ist w:1hr,

Göppert nahm nicht jede Neuerung ohne viele Prüfung als eine Vel'Lcs­

serung auf; er hielt fest am Altell, so lange das Neue nicbt erwiesen

oder doch durch überwiegende Grünc1e gestützt ·war - ein zwar !licht

für den raschen, aber gewifs für den stetigen Fortschritt der Wissellschaft

richtiger Grundsatz - hier aber hat. Cl' drei, noch im Arboretum fo~sile

und ill der .,Revision" unter Arallcarites stehende Arten zn lIer Gattung

Corclaites gebracht. Diese ulld die oLen bezeichnetell Arten sind im Fol­

genden behandeh. Lm dieser Arbeit ihren ursprünglichen Charakter lllöglichst zn

wahren, habe ich Gattungs- UUfl Artnamen , wie sie \'on G ö pp e r t zn­

letzt angenommen worden waren, unverälldert beibehalten, ebenso lIi0

Diagnosen mit geringen, fast uur Jie Fassung betreffendell Äw1erllugen.

In demselben Sinne habe ich, wo ich die im Nachlafs vorgefuntlellt'll Fi­

guren clurch noch naturgetreuere zu ersetzen versucht haLe, lIazn nur

solche Schliffe benutzt, welche von G ö pp er t ::,i(:her tIer jedesmal IJehall­

de1ten Art zugerechnet wOl'c1en waren. Es waren dies uamellt1icb aie

DÜllnschliffe und Stücke seiner früheren Sammlung, grofsentheils noch

eigenhändig von ihm bezeichnet, welche sich gegeuwärtig im mineralogi­

schen Museum der Universität Breslau befilldeu um1 deren Benutzung mi1'

durch die Güte des Herrn Geheimrath R öm er iu so znvorkonllnellrll'l'

'Veise ermöglicht w01'(len ist, dafs ich ihm dafür zu grofsem Dallke \'el'­

pflichtet bin; ferner die DÜlln~chliffe in Gö pp e rt \; Ham1exemplar c1\'~

Arboretum fossile, welches ich der besonderen Güte seiuer Tochter ver­

danke ulld in zwei weiteren Exemplaren derselben Samllliung ans <ll'1'

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H. n. G ü P PER T: ]{uchtnige ::/1}' Eenntllij's

\Verkstatt VOll Voigt und Hochgesang in Göttingell. Die dabei gemach­ten Beobachtungen habe ich bei den einzelneu Arten unter der Über­schrift: "Zur Erklärung der Figuren" angeschlossen, welche als eine Aus­führung der kurzen, im N achlafs vorgefundenen Erklärung der Abbildun­gell angesehen werden können. Ich habe früher auf Wunsch des Ver­ewigten viele Zeichnungen fossiler PRanzen, namentlich ihrer anatomischen Verhhltnisse, ausgeführt und die <iabei gemachten, Beobachtungen auch wiederholt ihm übergeben, und da beide stets seine Billigung gefunden haben, darf ich wohl annehmen, dafs das auch im vorliegenden Falle ge­schehen sein würde. Fehler oder Mängel diesel' Abschnitte dürfen ihm aber jeclenfalb nicht zur Last gelegt werden. Möchte es mir gelungen sein, diese Nachträge noch so zu gestalten, da[s sie des hoclwerdienten Verfassers nicht ganz ul1\vel'th erscheinen, welcher bis in's hohe Greisen­alter für die Förderung unserer Kenntnifs der fossilen Flora mit seltenem Erfolg thätig gewesen ist.

Breslau, im Februar 1887. Dr. G. Ste n z e 1.

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der Coni/aellhölzer der ]Jalaeo:Olschen FO/,lIwtt'O)/ell. 7

In Betreff der Abgrenzung des zu behandelnden Gebietes bemerkt

Göppert in der Einleitung, dafs er Dawson's J->I'ototaxites nicht

für eine Conifere halten könne, sonderu übereinstimmend mit C tLrr u­

thers zn den Algen zähle. Nur in der Form von Ab(lrücken, heifst

es, hatten wir bisher Anzeichen von der Existenz der Algen in j eneH

frllhen Epochen unseres El'Clballs, der silurischen und devonischen For­

mation. Noch wal' es nicht gelungen, versteinte Reste von Algen zu

finden, welche Art der Erhaltung bei der für diese VerhüJtnisse so un­

günstigen Beschaffenheit der die Algen zusammensetzenden Subf>ümz, wie

ja leicht ersichtlich, nur äu[serst selten eintreten kanu. Mlissell doch

hierzu ganz besomlers günstige Umstände zusammentreffen bei der leicht

zersetzbaren, von au[sen bis ins Innere hinein gleit:hmäfsig zelligell, clmch

keine Lagen grö[serer Dichtigkeit durchsetzten Substanz dieser Organis­

men. Eine Ausfüll ung der Caulome wird noch seltener eintreten kön­

nen, da eine, den Fäulni[sprozefs der inneren Schichten überdauernde

Rinde, wie sie besonders deu Dikotyledonen zukommt, hier \'öllig fehlt,

welche die Einführung der mineralischen Ausfüllungsmasse nach erfolgtem

Ausfaulell des inneren Gewebes ermöglichte. Bei allen diesen Unwahrscheinlichkeiten ftlr die Erhaltung fler Al­

gen in dieser Form ist es ganz besonders interessallt, ein Vorkommen

versteinerter Seealgen mit völlig erhaltener Struktur constatiren zu können.

Da ws 0 n entdeckte in den pflanzenführenden devonischen Schich­

ten von Gaspe in Unter- Canada ver~teinte holzartige Massen, "welche er

für Coniferen, und zwar wegen der Streifung der Zellen, für taxLlsal'tige

hielt und als PJ'otota:cites Logani beschrieb.

Gegen diese Bestimmung erhebt sich C arnlth er s und meint hier

wegen des Mangels der Markstrahlen - die Da"\Vson in einzelnen radia­

len Sprüngen im Holz angedeutet wissen will - und dem (lamit Zllsam­

menhängenden Mangel jeglicher Anordnung der Holzzellen zu radialen

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H. H. G 0 l' l' E R T: lYacht/'(i:F ~UJ' Il.cnlltnij's

Reihl'n, WIe Sle f-,Oll~t den Conifel'en <1urcbv\'eg zukomme, dazu wegen der

aLl[::;erordl'ntlich miichtig entwickelten Intel'cellularsubstanz das Caulom

einer Alge \'01' ~ich zu sehen, wekhe er als J.YnllatuphycllS Logan" Le­

zeichnet. Naeh Eill::;icht cltr mir von Herl'll Dawsoll crüticfst mitgetheilten

b b

SpC'cimina, wie tler in Göttillgen Lei Voigt und Hochgesang hergestellten

aUflgeztichneten mikroskopischen Präparatp, wel(;he mit den von Carru­

the1's gegebelll'll Abbildungell ganz übereinstimmen, kann iuh diesem nur

Ltipflichten. 'Venn Da ws 0 n unter Anderem die bedeutende Stärke der aufgefundenell Stammstucke von 2 - 3' im Durchmesser betont, so möchte

iuh Joch an elen relativ enormen Durchllles~er der jetzt lebenden ~Iacro­cy.sh·.s -Arten erinnern.

In dem systematisuhen Theile des 'Verkes ,,'erdell von Göp­

pel't, abweichend von Jee "ReYision seiner Arbeiten über die Stämme der fossilen Ooniferen A}'auc(f/'Z'tes Uuangon(h'a}lus, AI'. lJrandlingz'z' und Al'. nwr!1I11oslIs zu der Gattung Cordaites gebeacht; ich habe geglaubt an Cord. lJrandlingi/ noch den davon kaum zu trennenden Ar. Tlwnnens~'s anschlie­fsen zu müssen. Dann folgen die Gattungen Arullcal'Ües, die gewifs mit

Recht aufreuht erhaltene Gattung Protopitys, dann Pitys und endlich P/nite.s. N ur von der Gattung Curdaäes sind im Folgenden alle von G ö p -

]J ed hier zum erf-,ten Male zu dieser Gattung gelJ1'achten Arten aufge­fiihrt: bei den Gattungen A.J'aucan·tes und Pinz'tes nur diejenigen, deren

Kenntnif::; durch tlie gebrachten Nachträge in etwas vervollständigt wer­den kOllllte.

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der Con~ff}>ellhöl:(']' der palaco:;olsc!u;n Formatlollell. 9

I. Cordai tes Grand' Eury 1).

Trunci medulla amplissima illtervallis transversis divisa, ligni stratis

structura Araucariarllm vi\'entiull1 et fossiliulll cincta. Folia spiraliter

disposita la to -linearia, basi s llbconstricta i'iessilia, apice 0 btuse rotl1ndata,

integra, nervis parallelis percnrsa. Flores dioeci.

Cordaites Ouangondianutl GÖpp. (Dawson sp.).

C. trul1c:is ramosis, medulla amplissima cavernosa, c1ii'if;epimentis

transversis incompletis septata, ligni E>tratis concentricis (liE>tinctis, trachei­

dis amplis punctatis, punctis 3 -.) - Rerialiblls alternantibu'3, contigui:-:, hexa­

gOllis, poris oblongis; radiis merlullaribuE> 1-3 - f;erialibu:-:, [simplicibllS, \'.

cOlllpositis 2-3-serialibusJ e plul'ibllS [10-14J cclllllis superpositis for­lllatis.

Dado,1;ylon Ouallgo){rh'unmn J. "\V. DawE>on, Canadian Naturalist YI, 1861,

p. 165, Fig. 1-4. - On tbe Flora of the Devonian Periorl in North­

EaE>tern Americ:a in: Qnat. J. Geol. Soc. Vol. XVIII, L011(1. 1862,

p. 306. - Acadian Geology, 2. Ed. 1868, p. 535, Fig. 185. - The

fo:-:,sil plants of the Devonian and Upper-Silmian formations of Ca­nada I, 1871, p. 12, TaL. 1, Fig. 1-4; 15 (vgI. p. 21, Sterl/berg/'(I;

dgl. II, 1882, p. 102, 124).

A.)'(wcarltes OU(fllgo))dlwl1ls GÖpp. in Revision der fos:-:,ilen Conifc­

ren S. 10.

Mittlerer devoniE>cher Sandstein (D(ldo,rylon-Sandstein) von St. John

und Lepreuu in Neu -BraunRch weig. Auch die im Ober<1evon von Scau­

menac-Bay gefundenen Stücke von Sternbergl'(t mögen nach Dawson \'on

Dado;('ylon Ouaugondimwm her::;talllmen (The fOE>i'iil Flora of the De\'on.

etc. form. of Canacla, II, p. 102, Tab. 24, Fig. 21).

1) Die Gattung C01'daites i:"t zuen,t von tT llger aufgei'>tellt worden. Göp pert

bezeichnet wohl GI' a n d' E ury als deren Autor, weil wir diesem erst die yolbtiindige

Kenntnif8 derselben verdanken.

Ph!Js. Abh. 18&7. Il. 2

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10 H. R. G ü P PER T: -LYacht]'(;yc :::/(]' ](enJ/tll~i~'

Di<: Stümme mit J alll'esringen ühnlichen Kreisen; die Tl'achei<1en

mit 3 - [) Reiheu (lidü gedrängt stehen(ll'l', daher sechspckig erscheinen­

der Tüpfel. Ein von Hrn. Daw:;,oll mir gLitigst mitgetheiltes Bruchstück

(h~s Stamml':;' olme Markcylin(ler enü;pricht ganz uu(l gar der von ihm

u<:,,'<:benen BeschreibUl!O' un(l Abbildunu . Der Markcvlinrlel' i:;,t sehr rfl'ofs ClD Cl b J b ,

gekammert, ähnlich wie der von Jllglans regz'a, das sicherste Gattungs-

merkmal abgeben(1. Diese Kammerung wird auf medianen Läng:;,schnit­

kn durch querstreifige, nicht ganz Lis ill die Mitte reichenue Vorsprünge

kenntli<:!1-

Sehr passen(l vergleicht sie SChOll Da w:;, 0 n mit (len kleinen SUim­

meu, (lie in der Steinkohlenflora unter (1 em Namen 8ternoe7'gia oder JI'­lZ'sz'(( bekannt un<l mit Yucca ouer D)'acaena verglichen worden sin(l, wel­

che aber schon Dawson als die Achsen von fossilen Stämmen, unter

anderen von Araucariten, ansieht. (On the varieties an(l moc1e of pre­

servation of the fossils knovm as Sternbergiae. Canadian N aturali:;,t for

Oct. 1861, Fig. 1-7.) Er hat also lange vor Renanl t un(l Grand'

Eury (lie"en Zusammenhang erkannt, was übrigens Gran(l' Enry in der

Flore carbon. de la Loire etc. p. ~46 auch anführt. Diesem kommt in­

dessen da" Verclienst zu, die ganze Pflanze aus ihren fossilen Resten im

Zusammenhange restaurirt zu haben.

Ohne Zweifel können \vir die Al't zu Gonlm'tes Graml' Eury brin­

gell, da ihre Merkmale mit deneu (liesel' Gattung übel'einstimmen, bis auf

die Gegenwart der cOllcentrischen Holzkreise im Stamme, deren Fehlen bei (1()}'(Zm'tes der Autor diesel' Gattung ausdrücklich betont. Doch kön­

lien zufüllige Umstände die El'haltung dieses Merkmals be(lingen, welches

bei allen Arancariell, le lJen elen wie fossilell, :;,chwerlich in A bret1 e gestellt

wer(len kanu, wie ganz im allgemeinen bei (len fossilen Conifel'en concen­

trische, gewöhnlich J ahl'esringe genannte, Lagen der Holzzellen ebenso

vorhanden sillLl, wie bei den lehendell, aLer e lJenso mannigfach sch wan­

ken(l in ihrer Ausbildung, wie bei diesen. Diese Schwankungen aber

scheinen weniger abhängig von Gattungsdifferenzen zu sein, als vielmehr

von äufseren U m:;,tänden, wozu bei den fossilen noch der Einflufs des ge­

sanunten \7 ersteinerungsprozesses kommt. Hier soll nm angeführt werden,

was für die Unterscheidung der Arten der palaeozoischen Conifel'en er­

forderlich scheint.

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der COII~'ferellhöl::er der }w/a(!0::o/S('!iel! Funnat/unell. 11

Gewöhnlich geht das dünnwandige Fri'thlingsholz in das (lickwall­

dige Herbstholz allmählich übel', währell(l letzteres mit scharfer Grenze

geo'en da~ Frühlino'sho]z des nächstäu[serell ,JahresrinO'es abo'esetzt ist o 0 0 0 •

N ur ist bei den Araucal'ien <lie Grenze zwischen den einzelnen Holzkrei-sen mitunter schwer zu erkennen, da llie Reihpn yer<lickter Zellen llur in spärlicher Weise markirt sind; letztere fehlell aber durcllalls uicht gänz­lich, wie Sc ha c h t einst behauptete, we(lel' im Stamm noch 1Il Iler Wurzel.

Nicht muner ferner gehen die Frühlingszellen allmi:ihlich 1Il die dickwandigen Herbbtzellen über; bei einigen Oupressineen scheint (lieser allmähliche Übergang zu fehlen, wie ich solches auch bei fossilen, z. B. CU}Jressinoxylon Protolal'ix beobachtet habe. Auch bei Abietineen kommt Ähnliches in Folge besonderer Wachsthumsverhälttlisse der betreffenden Stämme vor, besonders dann, wenn der ganze Jahresring nur eine ge­ringe Entwickelung erfahren hat und nur aus wenigen Zellreihen bl:'steht. In diesem Falle folgen in demselben Jahresringe weitlumige, dünnwandige Frühjahrs- und englumige, dickwanclige Herbstzellen ohne Vermittelung auf einander. Dieses Verhalten beobachtete ich an einem t Meter hohen Stämmchen VOll Pimls Abies L., welches ich etwa 100 Fu[s unter dem Gipfel aer sonst baum- und strauchlosen Schneekoppe in 4800 Fu[s Höhe sammelte. Die Jahresringe bestehen hier ans 3 - 6 ra(lial auf einamler folgenden Zellreihen ; ein allmählicher Übergang der weitlumigen Früh­jahrszellen in die englumigen Herbstzellen ist selten zu beobachten.

Zwischen diesen Extremen liegen nun viele Mittelstufen, ,,'maus denn hervorgebt, ein wie geringer \Verth auf die Beschaffenheit der Jah­resringe bei Unterschei(lung der Arten zu legen ist.

Wie im Holz (les Stammes, so ist auch in dem der Wurzel (leI' meisten Ooniferell dieses Verhalten aer Jahresringe sehr schwankend una ebenso der allmähliche oder aber unvermittelte Übergang von Frühjahrs­zu Herbstholz von äu[seren Verhältnissen dllrchau~ abhängig.

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12 H. R. G ü pp ER T: .lVuclttr(i/J!' :/11' ]{l!llIltnij's

Cordaite8 BraucUingii (Lind. et Hntt. sp.). (TaL I, Fig. 1-4.)

C. truncis ralllosis, me(lulla larga" ligni stratis con~entri~is obso­

letis, tracheidis amplis puncta,tis, punctis 2-4-, rarius 1- vel 5-seriali­

bus, alternantibu'3 ~ontiguis, poris oblongis: radiis merlullaribus uniseriali­

bus a,ut raro l)iserialibu<.; e cellulis 2 --40 supel'positis fonna,tis lllultipun­

ctatis pnnctis areolatis.

Pinl'tcs ß]'(twZhngl'i Li n cll ey et H n ttOll, foss. Flora of Gl'eat-Brit. I,

t1). 1. - Withalll, observations IIp. fo<;s. veg. p. 31, th.4, fig. 1-4

("vVic1eoIJen tree"); Withalll, iutern. strllct. p. 73, tb. 9, fig. I-G;

tb. lU, fig. I-G; tb. IG, fig. 3. - Unger, Chloris prot. p. 30.

~l]'(wca]'ites Br. GÖpp. iu Index palaeont. in Bronn, Gesch. (1.

Nat. III, 2, S. 42 (AI'. Brundlill!Jl'i und "lI'. 8tember!Jl'l) - Tchihatcheff, voyage dans l'Altai p. 389. - l\Ionogr. (1. foss. Conif. S. 232, Ta,f. 39,

40, 41, Fig. 1-7. - Fossile Flora d. penn. Form. S. 255. - Arboretum

foss. p.4, N. 25-27. - Revis. cl. foss. Conif. S. 12. - Germar, Petref.

lithantr. Wettin. etc. Fasc. V, p. 49, t. 21, 22. - Gut 1) i er, in Geiuitz, Vel'steiu. (1. Dyas, II, 'S. 23.

Dado:tylon lJr. Enrll. ::'Y11. Couif. p. 299. - Unger, gen. et spec. plant. fo::,s. p. 379. - Granrl' Eury, flore carbonif. clu dept. (le Ia Loire

p.2G4. AJ'(lllcCll'l·o.rylon BI'. Kr aus, ill Schimper, traite de Pal. II, p. 382.

[ConZaio:tylon BI'. Felix, ver::,teill. Hölzer v. Frallkeub. in Sachs.,

in Sitzung::,ber. d. natf. Ges. Leipzig, IX. ,Jahrg. 1882, S. G. - C. Br((nd­h'1l!JI'i und C. C?'ednen', Morgenroth, fossile Pflanzenreste v. Kalllenz in

Sachsen, S. 38. 39.J In gro[sen Stämmen bekannt ans der Kohlenformation von N ew­

Castle, des Loire - Departements, VOll Saarbri.'!cken, von vVettin bei Halle

a. S., von Chomle in Böhmen ulld VOll Waldeuburg in Schlesieu; aus der

permschen Formation von Zwickau unc1 Hane. Nach Felix auch bei

Frankellberg in Sachsen, Altenberg bei Chemnitz, vom Potzbel'g bei vVolf­

stein in der Rheiupfalz, nach Mol' gen l' 0 t h bei Kamenz in Sach<;en und

bei Ilmenau in Thüringen.

Ich folge hier dem Vorgange von Witham und Grand' Eury,

insoferu ich nur des Baues der Tracheillen wegen die Art annehme; wie

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(ler Comjcrcnh;;1;;('J' dl'J' pa1r(('o::o/schul FOJ'lno/t'II!/I"t.

es sich aber mit (leI' für die Bestimlllung aer Gattllllg so wichtigell Gröfse

unrl Beschaffenheit des Markcylin(ll'rs verlüiJt, kOllllte ich Ilicht ermittelll,

da sich (lerselbe in meillell, 1- 3' (lickell, durch sehr (lunkdgeüirotes

kieselsaures Eisen verf\teinten Stämmen llicht erkellllen lid·s.

Zwischen (liesel' Art und [)rulo,ceylon ~ lcadt'w/1I1/i unterscheidet GI' a n cl'

Enry (1. c. p. 264) noch D. int('}Tnerlt'/lIn, weleh0's ihm selbst aber nur

als eine Mittelform O(ler als eiue Übel'gangsform en;cheillt.

Zur Er k1 iirun~ !ler Fignren.

Taf. I, Fig. 1. Das vou Göppel't mit Bestimmtheit zn (liesel' Art

gezogene fossile Holz von Altwasser l)ei Waldellburg iu SchIeflien, von

welchem auch die Dünnschliffe des Arhoretum fossil(· entllommCll sina,

ist r1urch ausgeschiec1ene Kohle (lunkel geüirbt ullc1 vor o(ler hei (leI' Ver­

steinerung durch die Einwirkung des \Va-;sen., stark all gegriffen \yon1en.

Die Wän(le der Tl' ach eid e n sind meist n LU' 110ch ganz aÜlln, daher selbst

an deli besf\er erhaltenen Stellen in einer, auch bei awlerell Arteu ~ich

oft "wiec1erholeu(len eirrcnthilmlichen Art S förmio' yerLo(f(>n (tl' tr') was b Cl Cl , ,

sich (lurch einen, schief gegen (lie Uichtnng cler Mal'kstrahleu \yirkewlen

Druck el'klären lä[st. Eiu solcher mufste hei d<:'lll liegenrlell Stamlll auch (lnrch (laf\ Ge"wicht (leI' obereu Theile anf die untereu ausgeübt wenlen,

durch (lie c1arüber gelagerten Massen aber auf alle Th('i1e (les Stamllles,

welche nicht gentrle oben 0(10'1' untell lagen, "\vo (blln (leI' Druck parallel

den Markstrahlen, oder gerade seitwärts, wo er rechtwiuklig auf (liese

traf, unrl selbst au dieseu Stellen konnte eille kleine \~ erLludel'nng iu der

Druckrichtung wiihren(l des Zusammensinkens des Stammes leicht ähn­

liche Erscheinungen hervorrufen. Weniger verbogen si11(l die Markstrah­

len (m, 'in', rn") und wo die Trachei(lell sich an diese allf\chliefsen, kann

man aeren ra(lialen Dmchmef\ser noch ziemlich gut, (lurchschnittlich auf

O,07 mm schätzen.

Bei (leI' geringen Dicke rler Tracheidenwandungell treten schon im

Querschnitt (lie T ü p fe 1 als kleine, knollenförmige Anschwellungen aus

denselben hervor, mit fast ebenso verbogenem Umri::;se, wie die Trachei­

den und nur selten mit (leutlichem, scbarf umgrenzten TüpfelraL1m. Schon

hier sieht man sie selten einzeln, meist 2 oder 3 (Fig. 1, t, t), sehr sel-

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14:

tell 4 nebell einan<ler. Ähnlich zeigen sich auch auf dem ra(lialen Längs­

schliff die etwa U,U13-0,014 1l111 hohen, nicht Relten aber noch kleineren

Tüpfel l ) fast gleich häufig in 3 (Fig. 2, t, t) wie in 2, fo>elten in einer oeler ill 4, immer altel'llirellden Heihell; dicht gedrängt, so (bfs sie meist

eillell schad sechseckigl'n Un1l'ifs haben. Ziemlich verschie(len erscheint auch der illllerl' POl' U s. Er ist zwar stets elliptisch, oft aber so schmal,

dafs l'r faft lillealisch wirrl; dabei oal<1 so ~chief gestellt, dafs er unter einem halheu Rechteu gelwigt ist (Fig. 2, 1)) und dann die Tüpfelspalte der anliegl'nden Tracheillenwand fast rechtwinklig kreuzt; bald wenig ge­

neigt, ja fast wagerecht. Ähnliche Schwankungen beobachtet man auch Lei anderen Arten, und da die grofse Verschiedenheit in der Richtung der Tüpfelspalten bei nahe an einander in rlerselben Trachei(lenwand lie­

genden Tüpfeln nicht Wühl durch Veränderungen beim Versteinerungspro­zds erklärt werden kann, so wird deren Werth für die Unterscheidung der Arten mindestens seht' zweifelhaft.

Die Markstrahlen silld sehl' zahlreich; am häufigsten sind sie im Querschnitt (les Stammes nur durch zwei Tracheirlenreihen getrennt (Fig. 1, in' - m") , weniger häufig schon durch 3 - 5, selten durch 7 (711 - m'). Sowohl der ra(liale wie der tangelltiaIe Längsschnitt zeigen die einfachen Markstrahlen im Vergleich zu früheren Augaben überra­schend hoch, llie Mehrzahl 8 -12, nicht wenige darüber, bis 40 Stock­werke hoch. Die einzelnen Zellen dagegen sin(l niedrig, ihr Lumen nicht yie} mehr als 11 maI so hoch, als einer der gröfseren Tüpfel der Tra­cheidenwand, ein Verhältniü" welches ziemlich beständig ist und vielleicht zm Unterscheidung tler Arten etwas beitragen kann. So ist, wenn lllan

1) Die hier, wie Im Folgenden angeführten Mafse der Tüpfel geben die Höhe derselben, nicbt ihre Breite an, 'weil die letztere an den vun mir untersnchten Hölzern

noch viel gröf~eren Schwankungen unterlag, alE> <lie Höhe. Bei sechseckigen Tüpfeln wird

<laher die von der Mitte der unteren bis zur Mitte der oberen Seite gemessene Höhe nur

annähernd ~, genauer schon -H der von Ecke zu Ecke gemessenen Breite betragen oder diese ~ <ler Höhe. Ich habe ferner, um bei der verschiedenen Gröfse der Tüpfel, oft in

derselben Reibe, brauchbare ,Verthe zu finden, da, wo sie einander oben und unten be­

rührten odel" gar plattgedrückt hatten, <lie Höhe einer Reihe von Tüpfeln gemessen un<l daraus den DUl"ch~chnittswer(h berechnet. Meist sind zu diesem Zweck viele Reihen aus

verschiedenen Stellen der mir zugiinglichen Schliffe gemessen und yon den am besten er­

baltenen der Mittelwerth genommen worden.

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du Conijerenhülzer da jJaZaen::;Ii/:,chw FOI'71wt/onPIl.

für die hier behandelten Cor(laiten- ulHl Al'aucaritcnhülzel' mittlere, ab­

genmclete ,Verthe zu Grnn(le legt, bei:

Hühe eines Hühe einpr Tiipf'·l auf dip Hiilte Tiipfels Markstrah Izell(' CI (l( r J\1 ar k..,trah IzcI I e

Cord. Eret wlhllgit' O,013 mlll 0,02' u 1 ~ ~ 11'. Tlwnnensis 0,014 " Ü,02GIIIIl 1 4

G

eOl'd. rnedllllosus 0,013 " 0,023 " U J

-' tl'. Un,gen' 0,01 "

O,OG "

G

AI'. ßel'neJ'tlwwS , 0,01 ., O,OG ., G AI'. Tcltiha tchejjz0 IWS Ü,008:Jllllll 0,03 3~ ~ll'. caruonaCflis 0,014

" 0,02

" 1~ _ tl', Eluelfel dellSlS 0,011 O,02.j .. ')1

" ""'4

~1j'. Cllpl'eliS a) Ural. 0,0125 ., O,O:?j ., 2 (3) A!al/,sj. 0,012J" 0,03 ')1

" ., ., ;..;~

Die vel'hältnifsmäfsige Höhe der Tüpfel zu der der MarkRtrahlzellen hält

mit der letzteren ziemlieh gleicheIl Schritt unrl elie aufgefClhrten Artell

!aRsen sieh danach in 4 GruPIJen bringe11; indem auf (li0 Hühe ei11e1'

Markstralzelle kommen 1Jei

1. Al', curTJnnacelis nUll COl'd. ßl'awliingü' : 1 ~ Tüpfel,

11. ~11'. Thmwellsls, Cord. 1!ler!lIl1oslIs, AI', Elbelj'dr/II/SI'S, Jr. CUP)'(IIS

2 Tüpfel (1~-2D,

IU. ~lr. TcltilwtduffiUll1ls : 3 0 Tüpfel,

IV. AI'. Uilgeri, Al'. lJel'IlPl't/wws : 6 Tüpfel.

Natürlich "\vird es, wie l)ei jeclem zuerRt zur Artumgrenznng be­

nntzten Merkmale, 8rRt noch umfangreicher yergleichenc1er UntersudlUn­

gen bedürfen, mll seinen Werth 11[1(1 (las l\!afs seiner Yerwewlharkeit fest­

zl1:-itellen; ;;'0 manche Berichtigungen aber auch (lie allgeführten Zahlen

erfahren mögen, so ist ihr Unterschie(l doch so grof<;, flaf8 man wohl er­

warten darf, (lafs man ehe derselben der Ausdruck für bestänrlige Vel'hült­

nisse sein werden.

Schwer 'war es, wie leider llLll' zu oft, übel' die (len Marbtrahlell

eigenthümliche Tüpfelung ins Klare zu komme11. Zuweilen schie1181l die

gewöhnlichen Tüpfel der Tracheiden (llll'ch (Fig. 2, t'); meist liefsell sieh

etwas kleinere, länglichrunde, Rchief gestellte Höfe erkennen, eine Reihe

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IG H. U. G ü P P E TI T: }..~(lchtJ'(i'ge Z/lr XenntniJs

in j l'ller Markstrahlzelle ,3 4 auf (lie Breite einer Tracheide (Fig. 2,

mt, Fig. 3), seltener 2 Reihen, WIl' Fig. 4, mt. Doeh sind fliese Höfe

theib so unklar begrenzt, theils von so ver~chie(lenel' Gestalt und Grö[::;e,

lind nebe11 ihllen ::,on::,t ähnliche, ganz kleine Ringe, (la[~ ihre Natur im­

merhin zweifelhaft bleibt. Sicher als l\fal'k~trahltüpfel kann man wohl nur

die kleinen rundlichen Poren (Fig. 2, ?n t') allsehen , mit undeutlich um­

grenzten hellen Höfen, iiJmlieh den welliger gut erhaltenen Markstrahl­

tnpfeln von "lJ'aIlC(l}'ites Thwmensis (Fig. 8, m t). Morgenroth trenllt in seiner oben angeführten Abhandlung über

die fosstlen Pftanzenre::,te im Diluvium von Kamenz in Sachsen von ('or­

dra'o:ty!()1t B)'(lwllilt!Jü' mit meist in 3, seltener in 2 o(ler 4 alternirenden

Reihen stehenden Tüpfeln, welche durchschnittlich nur 0,0172 mm im Durch­

mes~er haben, und mit häufiger zusammengesetzten Markstrahlen, Hölzer

mit \rerhüJtni[~mä[big engen Tracheiden, mit fast stets zweil'eihigen, durch­

sdmittlich 0,0185 1111ll ln'eiten Tüpfeln und meist einreihigen, doch auch an

Lelielligen Stellen zweireihigen Markstrahlen und bezeichnet diese als Cord. ( '}'edn CI' i.

Da[::; bei (lell lebenden Nadelhölzern der Tüvf'eldurchmesser eine

()'e\yi::;~e Bebtämli0'keit zeiot o'eht schon aus (len Untersuchuno'en VOll H b b b'b b'

Mohl (Dotan. Zeitullg 18G2, Sp. 235) hl"rvor und es kann dieselbe ge-

wifs für llie Erkennung veri"chiedener Arten vorweltlicher Nadelhölzer um

so werthvoller seill, als (lie Zahl der für je(le Art be:;,tän<1igen l\Ierkmale

eine so au[sel'orclentlieh geringe ist. Leider ist (lie Grö[se der Tüpel bei

den fo~silen Hölzern, selb~t bei einem und (lemselben Stücke gröf::,eren

Schwallkungcn untenyorfen, ab es \vohl lJei elen lebellflen der Fall 'war.

Sieher ist, lh[::; l1ie Tüpfelhöfe oft nicht bis an den lll'~prünglichen Rand

erhalten ~inc1, wie die zerstreuten kleinen Tüpfel von CordaÜps medullo­

sus (Taf. II, Fig. 24:): von ~l}'(wcar/tl's cnpl'eus (Taf. IX, Fig. G8, t'); von

Piilltes ('uillUcnt:/(t)//{s (Taf. XII, Fig. 98, t") zeigen; aber selb::,t ~echseckig

abgeplattete Tüpfel ::,itlll nicht selten durch helle oder undurchsichtige

::,chwarze Streifen getrennt, innerhalb del'en lllan die ursprüngliche Grenz­

linie nicht lllehr erkennt. In diesen Fällen kann durch eine vorsichtige

Schätzung der eigentliche Durchmes::,er oft noch annähernd bestimmt wer­

den. Nidlt Belten ~cheinen aber auch gut erhaltene Tüpfel bald uurch

Quellung de~ Holze::, ausgedehnt, bald durch Schwinden desselben verklei-

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der Conijerenhülzer der palaeozoischen Forl)ultionf/n. 17

nert worden zu bein, so da[s man auch VOll dief'em Merkmal für die Un­

ter~cheidung der Arten nur mit grofser Vorl'icht ,,,ir(l Gebrauch lllachen

können. Der von Morgenroth gefundene Unten,chie(l scheint dazu zu

gering zu sein. Abgesehen VOll dem nicht unerheblichen Gröfsenunter­

schied in verschieJenen Theilen (les Balllne~, wie Ästeu, Stamlll Ullrl W ur­

zeIn und Mo l' ge n l' 0 t h uimmt wenigstens vou eiuem erheJJlichen Theil

der von ihm zu (ioru. Creclnen' gezogenen Hölzern an, dafs sie vielleicht

Wurzelhölzer sind - liegt der von ihm zwischen ('. ('reell/eri und C. ßmndhngii angegebene Unterschie(l inllerhalb der Grenzen, zwischen de­

nen der Tüpfeldurchmesser auch gleichartiger Theile ~chwankt. So giebt

Mo hl an, da[s z. B. im Wurzelholz der Föhre einreihige Tüpfel einen

mittleren Durchmes~er = 0,011"' hatten, zwei neben eillandel' liegemle

zusammen nur = 0,0198"', also jerler = 0,0099"'; es war also einer (leI'

einreihigen Tüpfel 0 breiter, als einet' der zweil'eihigell. Bei C. ('J'eclllPJ'~'

sind die zweireihigen Tüpfel nach Morgenroth 0,0185"11ll breit, (lie meist

dreireihigen VOll C. ßr((}ullingii 0,0172, also die er8ten noch uicht 1\ breiter als die letzteren. Bei den von mir verglichenen Schliffen von

Altwasser ist die Höhe der Tüpfel lloch geringer; (lurchsclmittlich, wie

oben angefülll,t, nicht über 0,0 141111l1, oft bi" 0,013 llilll und darunter herab­

gehelld, so dafs ihre Zugehörigkeit zu einer an(leren Art, als (he r1er

beiden von Mo l' ge n I' 0 th unterf'uchten schon mehr 'Vahrscheinlichkeit hat. Ob (lie lJei ('. DJ'andlillgh Fel. viel häufiger als bei ('. CJ'edl!( ri

Morg. zusammengesetzten Markl'trahlen so bestämlig mit (len etwas klei­

neren, in der Regel dreireihigen Tüpfeln zusammen vorkommen werden,

um darauf einen grof~en ,Verth zu legen, ,,'ir(l bei der weiten Yerbl'ei­

tnnO' (leI' Axt erst durch umfmlO'reiche Ullter~uchuno'ell ±'esto'estellt wel'-b b b b

den müssen, um so mehr, als (lie VOll Morgenroth hierher gerechneten

Stücke z. T. zu Al'. mnul!Juus gehören, ",dehen er mit ('. Bnrndliilgii ver­

ellllgt. Die Stämme, auf deren Dau die Art gegrüwlet ist, Piw'tes Dmilrl­lingii With., welche man abo doch keinel'falb VOll (lerflelben au~schliersen

kann, haben nach der ausdrücklichen ~~llgaLe 'Vitham's einreihige Mark­

strahlen. Auf Ja" augenfülligl'te Merkmal, Jie in (ler Regel bal(l zwei-, bald

drei- bis vierreihigen Tüpfel hat Gö IJ}Jert bcholl in der für (he Kennt­

nifs der Coniferenhölzer urumlle u enden MonoO'ralJhie der fO~1oJilell Conife­bob

Pliys. Abh. 1867. 1I. 3

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18

ren hinge"\viesen und die Wahrscheinlichkeit, (1a[s diese Verschiedenheit

auf zwei verschiedene Arten hinfleute, eingehenrl besprochen, ohne rla[s

Morgen 1'0 th, welcher die für heide Formen gegebenen Abbildungen bei

seinen beiden Arten anführt, sich veranlafst sieht, dies zu erwähnen. Es

wäre das für die bessere Begründung seiner neuen Art um so erheblicher

gewesen, als Göppert seine Unterscheidung nicht auf Stücke gründet,

welche theils von Stämmell, theils von Wurzeln herrühren, sondern nach Anfiihnmg der verschiedenen Zahl (leI' Tüpfelreihen aus(lrücklich hinzu­

fiigt "ein Moment, das dann in Beziehung auf Unterscheidung der Arten mir wichtig erscheint, wenn von Stämmen gleichen Durchmessers odel'

gleichen muthma[slichen Alters, wie im vorliegenden Falle, die Rede ist".

Trotzdem sind diese Merkmale Göpp ert zu unsicher erschiellen, nm auf

sie besondere Arten zu gründen. Er hat den in dem Index palaeonto­

logicus a. a. O. aufgestelltell Ar. Sternbergii schon in der Monographie der fossilen Coniferen wieder mit der von Germal' veröffentlichten Form von

Halle a. S. untel' Ar. Brandlingii, wie "\\'ir glauben mit Recht, vereinigt.

Wir schlie[sen an diese Art, wegen der fast yollstänrligen Überein­

stimmung ihres anatomischen Baues an:

Araucarites Thannensis GÖpp. (Taf. I, Fig. 5-10.)

Ar. ligni tracheidis leptoticbis punctatis, punctis uni - triserialibus

spiraliter disp0l'itis snbcontiguis, radiis medullaribus simplicibus (rara compositis), e cellulis 1-25 et pluribus super}Jositis formatis.

Ar. Beillertimws 13. Thannensis Güppert, Arboretum fossile S. 4:

N.13-15. Kohlenkalk von Thann in den V ogesen.

Die Markstrahlenzellen sind auf ihren radialen ,Vandungen mit

Hoftüpfeln versehen und zwar stehen letztere gewöhnlich zu je zwei über

der Breite einer Holzzelle, selten drei oder auch vier.

Organische Suustanz ist noch in reichlichem Ma[se hier erhalten.

Interressant ist bei dieser Art das au[seronlentlich häufige Vorkommen

von concentrisch gebauten Kieselablagerungen im Innern der Holzzellell.

Yon Araucarz'tes 1.'ogesiaclis leicht durch die viel höheren Mark­

strahlen zu ullterscheiden.

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d!'/' Coni/al.!ilhö!::er de)' palllcu::u/i)G!u n Furllwtz'UIII'II. 19

Znr Erklürullg uer Fignrpu.

Der Querschliff, von welchem Fig. ;) eitle <leI' am beskn erhalte­

nen Stellen wiellergiebt, ans Gö pp ert '13 Sammlung und von diesem ReIbst

bezeichnet, jetzt im milleralogiRchen MURemll (leI' Breslaner UniversiUit, lüü,t weder mit blofsem Ange noch uuter dem Mikroskop Zuwacbf:,f',treifen

oder J ahrringe erkenuen. Die ursprilnglich fa~t <luadratischen Tra­ch eide n lassen an den abgerundeten Eeken deutliehe Intel'cellularräume

frei. Sie zeigen in ausgezeichneter \Veise den Übergang in Rolche Tra­cheiden, welche (lurch schief- seitlichen Druek et\vas verbogen (t)"), end­lich ganz zusammengedrückt sind (lr") un<l nun scheinbar sehr viel klei­

nere Zellen mit S förmig gebogenem, sehr engem Lumen darstellen. Ob aber die jetzt ganz dünnen Wandungen, olJgleich sie nach innen mei~t

ganz glatt begrenzt 1:>ind, anfänglieh nitht erheblich <licker gewesen sind, bleibt immerhin zweifelhaft.

N lll' hier uml da sieht man zwischen den wenig auseinander wei­

chenden radialen Wänden feine l' ü pfe 1 spalten (t, t), während (Ee Tüpfel auf dem tangentialen Längsschnitt oft ebenso als knollenartige Ansch,vel­lungen aus der Trachei(lenwand heraustreten (Fig. 9, t), wie auf dem Querschnitt von Cord. Brandhngii. Auf (len radialen Langseiten der Tra­

cheiden stehen die Tüpfel ein- bis zweireihig, selten dreireihig, besonders in den lanzettlich verbreiterten, zuges}Jitzten Enden, gedrängt, einander mehr O(ler weniger zu regelmüf"igen Seeh~ecken abplattend. Nicht selten aber stehen die einreihigen Tüpfel so gedrängt übereinander, <lafs sie nicht

nur oben und unten platt, ;.;ondern auch so auffallend in die Breite ge­zogen sin<l (Fig. 6), (13.[13 sie einigermafsen an die von Protop/tys Buchiww

erinnern; nur i::;t hier der innere Porus überall rundlich; und selten nur sieht man eine schmale elliptische S}Jalte über ihn weglaufen. Bei ande­

ren Tüpfeln \vieder ist die ursprüngliche Umgrenzung als ein Netz scharf gezeichneter sechseckiger Maschen erhalten; der erhaltene Theil des Tü­pfelhofes füllt die Maschen nicht mehr vollständig aus, sondern liegt als

braune Scheibe, mit kleinem, rundliehen Porus in ihrer Mitte, innerhalb

derselben, manchmal kaum noch halb so grofs, als der sie umgebende Umrifs (Fig. 7). Dieser braucht nur noch undeutlich zu werden uml

endlich zu verschwinden - uml die Tüpfel zeIgen ganz das Bild, wie bei (1oJ'cZw'tes rncdulloslfs (Taf. II, Fig. 23, 24).

.. * ,)

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2U H. R Go l' l' E R T: J.Yucht)'((fr ::/11' ]{I'mdilij~'

Die zahll'eicht'll :Marks tr a111 e n silHl ziemlich breit (Fig. J, m),

fa:-.t stets einschichtig 1) unel im Allgemeitll'll hoch (Fig. 9); einstöckige

sind selten, nLlr etwa der huwlertstt', (1agegell sil1<l zwei-, (h'ei-, vier uwl

fünfi:>Wckige fast gleich hüutlg, viele bis zwanzigstöl'kig: nicht wenige ge­

hen darüber hinaus, und hier und (b, zühlt man üLer 50 Stockwerke.

Die Zahl der hohell Markstrahlen ist vielleieht noch O'rö[ser als es an-b ,

fangs scheint, 'weil diesellJen an vielen Stellell seitlieh zusammengedrückt,

ihre Zellen dunkel ausgefüllt von elen Zllsamlllengerll'üekten und verLoge­

nen vV~inelen der allgrt'nzewlell Traeheidall sclnver zu unterseheiden sill<1.

Die einzelllen Zellen sinrl etwa 0,02G"11l hoch; ihre tangentialen Scheide­

wäncle senkrecht oder wellig :schief nach auf8en geneigt.

1) Ieh wiihle diei:ien An'ldruck fiir di,J Zahl dl'r im Markstrahl neben einander

liegeuden Zelli:ichichten. Auf dem tangentialen Liitlg'l"chnitt ersr!Jeint freilich jede <;olchl'

Schicht nur als eine Reihe über einander gestellter Z,'llen und die Markstrahlen werd('u

danach oft al;.; ein-, zwei-, drei- und mehrn'ihig(', als uni-, Li-, tri- v. pluriserialei'> b,'­

zeichnet. Yon anderen wird aber, und nicht mit Unrecht, davon an'>gegangpn, daf" im

Markstrahl jeder dipi'>t>r Zellen eine llOriLontale odet· radiale Zdlreih,· enhpricbt und ('s

heil\t dann, der Mark"trahl Lestehe ans so viel Zellreih(·tl. wie im tangentialen Liing,,­

schnitt Zellen über einander stehen; auch einfarhe Markstrahlen würden dantl als mehr­

reihig 7U b('zeidwen sein, wenn sie mehr al~ einl' Zelle IlOch "ind. Die~e Zweideutigkeit

wird vermieden, wenn wir mit Hartig die über einander stellenden Zell reihen als Stock­

werke und danach die Markstrahlen al" ein-, zwei-, drei- und mebri'>tückig bezeichnen.

Dpr für die ne L e n einander liegendpn Zellreihen \'orge'lchlagene Ausdruck "Lager" hat

sich vielleicht des!talu nicht allgemein eingpbürgert. \\"eil wir Lei einem Lager unwillkür­

lich an eitle liegende Schicht denken, wiihrend der Au~drnck "Schicht" siclt eber auf

stehende, neLen einander geordnete Platt"n anwenden lilf'lt. E'l würden dann die :Mark­

strahlen spin:

A. Einschichtige (unilaminares), einfache, simplices: aus nur etller Schicht über

einander gestellter, horizontaler Zelireil1Pn gebildet;

a) einstöckige, unistrues: nur eine horizontale Zellreihe;

L) zwei- und mehrstöckige, Li- '" pluri"trups: ans 2 und mehr "olchen Reihen zusammengesetzt.

B. Mehrschichtige (plurilaminares), zusammengesetzte, compositi: aus zwei oder

mehreren neben einander gestellten Schichten zusammengesetzt, deren jede aus

einer oder mehreren über einander gestellten horizontalen Zellreihen Lesteht;

a) zweischichtige, Lilaminares;

b) drei- und mehrschichtige, tri- v. plurilaminares.

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21

Auch hier komlllen zuweilcll Markstrahlen vor, Ll;i delll'll l'inzelne

Stellen z'weischichtig silHl, lllei~t Ulll' ein f-ltockwcrk, ~elten lllC}lr<'l'f' (Fig. 10), wo clnrch die verschie(lene Höhe, ill welcher (lil' alnvech~cltl(len Zelll'D

der beicleu Scllichteu liegpn, jecle Tüuschnn!.!; a1Lsge:--('lllo:--f-:en i::,t, wüln'l;lHl

bei etwas schief getroffenen Marb,trahll;ll wuhl durch die zum \'()r:-,dwill

kOlllmen(leu Seitl;lnvüncle cler f-lchein zwei"chichti~cr Mal'btrahleu henor­

gernfeu werclen kallu, rlerl;ll i'ocheillbar (loppeltc Zelleu (laull aLer uebell

einu}}(ler auf gleicher Höbe liegeu.

Die Mark::strahltüpfel (Fig. 8) zeigen elJell i'oO groise \Tl;r~chie­

(leuheiten, ,vie clie Ti'lVfe 1 der Trachei(len, tlwils llacb (leI' Art ihrer Er­

haltuug, theils llach cler Lage der Flüch(~, in welcltel' (leI' Schliff sie clurdl­

~cllllitten Imt. Dal'\ Leste Dilcl ihrer ur~l)rünrflicllell De~chaffenheit <felJell b b

,vohl (lie feinen, schief nach linkt; anf[o,teigemlen Fipalteu mit kleillelll,

~charf begrenztem Huf (mt'): wo rlcr Puru~ l'lllldlich i:-,t (mt"), (la i~t

wohl (leI' Tüpfelkanal nahe am Hofe getroffell "'0 l'(1 ell , wühren(l (lie"er

oft allein noch ~ichtl)ar ist, lJ<dcl scharf rwgrellzt (1/1 t lrl), Lald mehr Oller

,veuiger verwaRcheu. In eiuem rlul'ch eiue Marlu·tr::thlzelle lmd eine Tra­

chei(le gebilcleten Felrle steht oft nur ein solcher Tüpfel, nicht i'-elten aber

z,rei nelJell einanrler, doch auch 3-4 iu 1-2 Heiljeu, wie dies lJei (j.

]JmndliJl.r;ü· (lie Regel ist.

Auch SOllRt stimmt rler Bau (les Stammes VOll ~:lJ'. TItrum e/l.q·,,' mit

dem VOll Co)'d. Brcwdlill,r;il' von Altwasser lJei 'Val(lpllhnrg in Schlesien so

~ehr ülJereiu, (lafs die geringetl oben lJ(:~mcrktell .'dJ\Yeichungen uns nicht

Lestimmen würden, beirle verschierlellen Arten zuzureehllen. Nur Jas Al­

ter cler sie Lelterberlren(len Fonnationen könnte (la,rr(::'O'eu alJO'eführt wer-b <::> b b

(1en. C. DJ'(wdlingl'i i'3t vornehmlich in (leI' obern Kohlenformatiun uml

im Rothliegenclen gefunden worclen, ~elteuer, wie hei 'oN aldenllUrg, in cler

ült0ren Kohlenformation ; AI'. Tlwnncnsis im Cnlm. Bei (leI' vielfachen

Yerwanrlt"c11aft cler Floren clieser ganzen Schid1tenreihe würde aher die­

ser Umstand allein der Vereinigullg Leider Formen nicht schlechthin ent­

gegenstehen und es würde clann die hessere Erhaltung der letzteren zur

vollstänc1igeren Kenntnifs (ler Art einige erwllnschte Beitrüge liefern. Das

von Morgenroth a. a. O. S. 39 erwähnte Holz vou Thann im Elsa[s

stimmt nach seiner Angabe mehr mit (leI' VOll ihm als ('ord. B)'((nrlhllgi~·

Felix bezeichneten Form fiberein.

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22 H. R G ü l' PER '1: lYllc/tt/'(i!ie ::ur Kenntnijs

Corc1aites lnedullo~ns GÖpp. (Taf. I, Fig. 11; Taf. II, Fig. 12 - 24; Taf. III, Fig. 25, 26.)

O. truncit:> ramosis, merlulla amplissima in trunculis variae aetatis

COl'p0l'e lignoso vix angu~tiore, tl'allS\'el'~e septata, ligni stl'atis concel1tri­

sis obsoletis, tracheidis punctatis, punctis 1-2 - (3 - 4) - serialibus alter­nantibus approxilDatis v. contiguis pal'vis rotunuatis, ra (Ei" medullaribus ~implicibll::3 e cellulis plenunque 4- G, rar ins 1-18 superpositis formatis.

Ar((uc(lJ'/'tes lIledll110SIlS G ö pp., fossile Flora d. perm. Fonnat. S. 259, Taf. LX, Fig. 3 -8. - Revi~. foss. Conif. S. 16. - ArlJor. fossile

N.53-55. A1'ancan'oxylon medullosmu Kraus 1. c. p. 383. (jalamiteu li/~eata Cotta, Demlrol. S. 72, Taf. 16, Fig. 1.

('almnz'tes h'neatus Stern1. Vers. II, S. 51.

In der pel'lnischen Formation bei Chemnitz.

All delll bif-her in 11Ul' mäf::;ig dicken, sonst gut erhaltenen StUcken

gefUll(lenl'll Stamm beobachtete idl uas Vorkolllmen von Ästen an meh­reren Exempbren, so an dem in der Flora der permsehen Formation Taf. LX, Fig. 5 abgebildeten; ebenw an dem, welches \vir jetzt Taf. II, Fig. 13, a, a !larstellen und bei dem ganz anders gestalteten Fig. 14, (I, a,

bei welchem eine Andeutullg einer q uirlförmigen Stellung der Äste nicht zu verkellnen ist.

Dei' Markcylinder ibt ganz allgemein von ungewöhnlicher Ent­wickelung, ~o da[s er dem Durchmesser des ihn umgelJenrlen Holztheiles in Jer Regel gleichsteht, namentlich bei den kleineren (Fig. 13, 111; 16111), wä,hrellll er selbst 1Jei gröfseren nicht allzusehl' zurücktritt (Taf. I, Fig. 11,

Taf. II, Fig. 12, 1I1-JH). In dei' Regel ist er durch meist aus Thon be­stehendes Bergmittel ausgefüllt, nur selten, wie der umgebende Holzmn-n­tel !lurch Kie~ebä,ure ver~teint und zeigt (bnn die der Gattung COl'daites nach TIenault\; !lnd Grand' Eury's Entdeckungen eigenthümliche Quer­fächel'Lll1g (Fig. 15, 111). Bei dieser Art der Yel'steinerung sind auch \vohl

noch die grofsen Pai'em:hymzellen des Marks (Fig. 17, 111) im Zusammen­hange mit den anstofsellllen Tracheiden des Holzes (tl') erhalten. In

diet:>em lassen :,ich concentrische Kreise oder Jahresringe bei einzelnen

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Exemplaren nicht verkennen, bei anderen siml sie nicbt zn hpmerkell nnd

mikroskopisch überhaupt ni('ht nachzmveispn.

Zur Erkliirullg tIpr Fi gurell.

Das Mark besteht aus di'nlllw<lndigen, rUlHllichen, namentlich im

mittleren Theil sehr grofsen Parenchymzellen (Fig. 17, ~l), welclH' bis über 0,1 ffim im Durchmesser haben. Weiter nach allfsen werden (liesel­

ben kleiner (0,05 - 0,03 I1lffi) und sin<l hier auf dem Querschnitt von den

inllersten Holzzellen nicht sicher zu uuterscheiden, weil auch diese all /ler

Grenze des Markkörpers noch l1icht radial gestellt sinrl, son/lern erst wei­

ter nach aufsen in diese Anordnung übergehen.

Auf dem Längsschnitt ist (las Mark vou mehr oder weniger regel­

mäfsigen, oft mit buntem Chalzedon ausgefüllten Lücken uuterbrochen,

ohne doch immer zusammenhängende QuerscheirIewü,nde zu bilden: (loch

sind (lie Zellen breiter als hoch und in (lueren orIer schiefen, niemals aber

in Längsstreifen erhalten, was immerhin auf (lie Bil(lung eines gefächer­

ten Markes hinweist.

Die inneren, das Mark umgebellflen IIolzzellen, welche, wie schon erwähnt wor<len ist, noch nicht in ra(liale Reihen georrlnet sind,

eine Anordnung, welche in Fig. 17 bei H wohl etwas zu sehr hervortritt,

siwl keine getüpfelten Tracheirlen, sondern gleichen sehr fein gestreiften

Treppengeüifsen, sinrl zum Theil vielleicht auch Spiralzellen mit sehr en­

gen Windungen, doch lie[s der mir zur Verfügung stehemle Dünnschliff

kein ganz befriedigendes Bild gewinnen. Indefs dürfen wir wohl hoffen, über den Ban, namentlich der inneren Theilp des Stammes von emem

der sächsischen Palaeontologen, welchen reicheres Material zu Gebote

steht, eine vollstän(lige Darstellung zn erhalten. Die ,veiter nach aufsen folgenden Trachei(len rIes eigentlichen

Holzes sind in streng radiale Reihen georrlllet (Fig. 17 t 1', Fig. 18). Sie

siwl im Querschnitt fabt ynadratisch, durch radiale Streckung mehr recht­

eckig, auch stumpf - sechseckig , die gröf:::;eren von einem mittleren Durch­

lllPsser von etwa 0,05 mm in radialer Richtung, einzelne bis gegen U, 1"1111•

Sie scheinen wie in eine durchsiehtig-amorphe Masse eingebettet zu lie­

gen, indem ihre äufsere \Vandschicht mit der der anstofsenden Trachei(len

so zusammengeflossen ist, dafs die ursprüngliche Trennungsftäche nur

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21 H. R G ü l' PER T: KachtJ'(ige zur Kmiltllifs

hier uwl (la (lurch eine zarte Linie ange(leutet ist. Rings um den Hohl­raum jeder Tradlei(le zieht sich aber in annähernd gleicher Stärke eine

c1ÜlllH:' ~chidlt, rlurch scharfe Linien oft so deutlich nach innen und aus­

f,en abgegrem:t, c1afs iSie wohl nicht der AnsfüllLlng zuzurechnen, sondern

als (he innerste Lage der c1icken Tracheirlenwanrl zu 1Jetrachten i:-;t.

TÜIJfel i'>inrl im Quen;chnitt nicht (leutlich zu erkennen; vielleicht

c1euten einzelne trü!Je Flecke zwischen (len rarlialen Trachei(lenwandungen

(Fig. 18, t) ihr Vorhandensein an. Auch die l'a(lialen Längsschliffe zeigen

nur selten zllsammenhängen(le Tüpfell'eihen, eine oder zwei auf einer

TracheiclellwalHl (Fig. 19, t, t') zuweilen vielleicht auch drei (t"). Doch

siml dann tlie Tlipfel meist nm an rlen einall<ler zugekehrten Seiten 0,1'­

halten, nach aufsell aber offen (Fig. 20), indem die äu[sere Hälfte abge­

urochen oder al1fgelü<;t wor(len ist. Hier ist ihre Höhe durchschnittlich

etwa ü,012 11111: doch schwankt sie zwischen 0,011 und 0,013 11l1ll und selbst

O,U 14 mm, indefs möchten (liei'>e Ver::-.chierlenheiten grofsentheils in der ve1'­

schiedellell Art ihrer Erhaltung begrüll<let sein. Bei weitem zierlicher

f,ill<l ehe ganz yel'eiuzelten oller in kleiner Zahl ü l)ereillamler gestellten

kleinen rundlichen Tüpfel mit kreisrnn(lem oder etwas länglichruJ1(lem

Porus (Fig. 23, 24). Oft sind diei'>elben ge;-;vruugen oller zerLrochen, balc1

einander uoch berühren<l, 1Jal(1 dm'ch kleine Zwischenräume getrennt;

e~ macht ganz (len Eiwlruck, dafs die Tracheidenwan(l bei (leI' Verkiese­

lung :-;tark aufgeweicht, llie meisten TÜ1)fel unrleutlidl geworden ulld llur

diL' \venigen, welehe in einen festen braunen Stoff verwandelt worden,

als zierlil'he, in (leI' Mitte uurchLuhl'te Scheibchen übrig ge1)lieben i'>eien,

Lal(l einandtT noch 1Jel'ühl'enc1 bald aUi'>einamler (ferÜ(J;:t o(ler (fanz zer-, b D

streut. Daf" in(lefs der kreisruude Po ru s kein (leI' Art eigenthllllllithes

Merkmal ist, zeigell hier und da vorkolllllleuue TÜ1Jfe!l'eihen, wo (lersellJe

griifser UJl(l lÜllgJich rn11(l i::-.t (Fig. 21): ~eltell fin(let lllan f'ogal' solche

mit :-,paltellfürmigelll, von (lem der NaehlJartracheitle gekreuzten Porns

(:B"; ()' .) .)) J.......,o _.;.; •

Die Mark::-.trahlen f'inrl zahlreich? gewöhnlich 11lll' durch 2-3, i'>eltell dm'ch eille, öfter durch 4-9 TracheiLlelll'eihell von einander ge­

treUllt, eint~tl'h, von yer...,dliecleller Höhe; hei manchen Stikken herrschen

die vier- Lis ~echs~töckigell Markstrahlen VOI', lJei anderen sind (lie ein­

-.;töd.igell besOl}(len; zahlreich (Fig. '25); (loch kommen auch höhere (Fig.

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der Conijcrcllhöl::Cl' der palaco::olsclun Fonliatt'onrn. 25

26, m), bis 18 Stockwerke hohe \'01'. Die einzelnen, etwa O,023 1ll1ll hohen wie breiten Zellen sind oben und nnten eingezogen ull(l gegen einanrlel' abgerundet, so (lafs (leI' Markstrahl im TangentiaJschnitt ein fast ro~en­kl'anzförmiges Ansehen hat.

11. Araucarites Presl et GÖPI)ert.

TI' u n c 0 rum structura fere Aral1cal'ianUll et Dammal'arum viven­tium. T1'unci e medulla centrali intervallis 110n divisa et ligni stratis concentricis plus minus conspicuis v. ob~oletis fonnati. T l' ach eid a e pnnctatae, punctis 1-4-serialibns spiralitel' c1ispositis. Puncta appro­ximata saepius contigua ac mutua compressione sexangularia vel subcon­tigua, plerumq ue nonnisi in parietibus radiis mec1ullaribns parallelis et in­vicem oppositis obvia, in alteris pal'ietibus rarius obvia et semper minora. Radii medullares simplici rarius duplici celll1larum serie formantur, punctati, punctis fere semper annulatis, rarius exannulatis.

Die vorstehende Diagnose ist von der früheren von 1839 kaum abweichend und hat nur eine wesentliche Berichtigung in so fern erfah­ren, als zufolge neuerer Beobachtungen (lie Tüpfel auf den Markstrahlen mit einem Hofe umgeben und uicht einfache Tüpfel sind.

a. Devon 1).

Araucarites Ungeri GÖpp. (Taf. III, Fig. 27 -35.)

Al'. medulla lal'ga, ligni stratis concentricis vix distinctis, trachei­dis pachytichis pnnctatis, punctis 1- 3 -serialibus, spiraliter dispositis, ra­diis medullaribus simplicibus (rarius biserialibus) e cellulis pluribus for­matis.

Ar. Ungrri Göp p., Revis. c1. fossilen Coniferen S. 10. - Arbor. foss.

N.9-11.

1) Z i m m e r man n , Jahrbuch der preuf:>. geologischen Landesanstalt für 1884,

S. LXXI, ist geneigt, den Cypridinenschiefer von Saalfeld dem untersten Culm zuzurechnen.

Phys. Abh. 1887. II. 4

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26 11. R. G ü P P E rr T: J.Yachtl'(ije :/11' Kenntni/s

~lp0J'o:rylon prl'migellimii Ung, in U nger und Richter, Beiträge zur Pa­laeontologie d, Thüringer 'Val(les, in Denksehr, 0, k, Akad. d. Wisso (Wien), math.-natw. Cl. 10. Btl. 1855, S. 181, Taf. 13, Fig.3-11. Krans in Schimper 1. c. p.38.').

Im Cypridinenschiefer, ml Bereich der ersten Landflora, bei Saal­feld in Thüringen.

Für diese Art, welche lln Bau ihres Holzes ganz von dem Typus der Abietineen ist, wurde wegen des Fehlen8 der TÜIJel auf den Holz­zellen bei den von U 11 ger untersnchten ExemlJlaren von diesem eine eigene Gattung gegründet und diese dem entsprechend Aporoxylon ge­nannt. Auch ich konnte bei mehreren mir von Herrn Dr. Richter mit­getheilten Exemplaren dieses merkwürdigen Fossils in der That keine Tüpfel bei den Holzzellen auffinden; bei anderen aber gelang dies (Fig. 30). Fast niemals fehlten sie bei einem jüngeren mit der vielstrahligen Mark­krone, wie sie bei Abietineen vorkommt, versehenen Stämmchen (Fig. 27, 28). Die Gattung .Aporo.rylon mufste daher eingezogen werden.

Eine Andeutung von Jahl'esringen kann man bei diesem Holze in delll zonenweisene V orkommen radial yerkürzter Zellen finden.

Die Markstrahlen Rind einreihig, eme bis 'wenige ZeJlen über einander.

Zur Erklärung der Figuren.

Die letzte Angabe, sowie eine Vergleichung der in G ö p pe rt '8

N achlafs enthaltenen Figuren mit den Dünnschliffen im Arboretum fossile N. 9 -11 lassen keinen Zweifel dal'über, da[s diese wie die damit ganz übel'einstimmenden im mineralogischen Museum der Breslauer Universität yon Göppert der Charakteristik seines A?'aucan'tes Ungen' zu Grunde gelegt worden sind. Auf (liese allein beziehen sich die folgenden Anga­ben. Ob sie aLer zu derselben Art gehören, wie Unger's Aporo,l'ylon pninigenium, scheint trotz wesentlicher Übereinstimmung der gro[sen Ver­schiedenheit rler Markstrahlen wegen doch nieht ganz sicher zu sein un(l wird sich nur durch Vergleichung der von U n ge l' benutzten Stücke und Dünnschliffe entscheiden lassen, welche ich leider trotz vielfacher Bemü­hungen nicht habe erlangen können.

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der ('onijffcllhül:;cr der ]Jal{feo::olsch{'n FonHatt·OI/lJ 71. '27

Das Mark cles Stammes (Fig. 27,111: Fig. 28, ]1) war fast so dick, wie der dasselbe umgebende Holzring (11), aber nicht, vi'ie bei den Cordaiten, gefächert. In dem Holz sind unzweifelhafte Zuwachs- oder J alll'l'inge nicht vorhanden; es finden sich wolll hier uml da, tangentiale Streifen radial verkürzter Tracheiden, dieselben Silld aber meist nach aufsen nicht scharf abgegrenzt, somlern geheIl hier eben so allmählich wie nach innen in die weitereu Tracheiden über: auch sinrl sie nicht durchgehend, sondern verlieren sich nach rechts wie nach liuks.

Die radialen Reihen der Trachei(len (Fig. 29) keilen sich nicht selten nach au[sen (tr') oder nach innell (tr") aus. Im Querschnitt sind sie quadratisch, die grö[seren etvl'a ü,03 mm breit, öfter noch rechteckig, indem sie von innen nach aufsen etwas gestreckt erscheinen. Innerhalb der oft scharfen Umgrenzungslinie zieht sich meist eine ebenfalls ziemlich scharfe Linie hin, welche wohl eine, nicht eben rlicke, äu[sere Zellwetnd begrenzte. Der Innenraum ist entweder ganz (lunkel ausgefüllt oder die Mitte wird von einer hellen Lücke eingenommen, \velche zu weilen bei ganzen Tracheidenreihen so gleicbmäfsig gestaltet und begrenzt ist, dafs sie ganz den Eindruck eines kleinen Lumens macht, welches noch von einer dicken inneren Wandschicht umgeben war, wie dies U n ger für sein Ap0l'o,rylon ]Jrimigenimn a. a. O. Fig. ;:, auch annimmt.

Tüpfel sind nur bei \venigen Tracheiden auf flen radialen Längs­\vänden mit einiger Sicherheit zu erkennen. Wo aber längere Strecken dieser vVände mit einem regelmäfsigen Netz von sechseckigen dunklen Flecken bedeckt sind, welche durch feine helle Linien gegen einander abgegrenzt werden, wie Fig. 31, und dabei oft in längere, mit einanrler abwechselnLle Reihen geordnet sinrl, da ist die Ähnlichkeit mit den Tüpfel­reihen anderer Araucariten- und Cordaiten-Hölzer so grofs, da[s man flic einzelnen Flecke wohl unberlenklich etls Tüpfel hetrachten kann, auch wenn, was bei der ganzen Erhaltungsweise nicht zu scl1\yer ins Gewicht fällt, ein Porus nirgends zu unterscheiden ist. Unterstützt wird diese Annahme noch (lurch die, in den tangential durchschnittenen Wänden oft sichtbaren längeren Reihen linsenfönnigel' dunkler Stellen (Fig. 33, t), de­ren senkrechter Abstand mit (lem über einander stehender Tüpfelflecke übereinstimmt, nnrl welche ganz den Reihen von Tüpfelspalten in den längs llurchsclmittenen radialen ,Vänden der Araucaritenhölzer gleichen.

4*

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28 H. R. G ü P PER T: JYachtnije ::;/{r ]{enntJll/'s

DieseIl Tüpfeln reihen sich l1ann ein- oder zweireihig stehende Tüpfel

mit schon meIn verwaschenem Umri[s an (Fig. 32, (t") und an diese

l1ie in 2 -3 Reihen üLer die Tracheil1enwände zerstreuten dunklen Flecke

mit gro[sem trüben Hof, wie in der aus GÖ}J pe rt's N achlafs entnomme­

nen, bei stürkerer Vergrö[serung gezeichlletell, Fig. 30, bei welcher diese

110ch noch ziemlich in der Anordllung und gegenseitigen Entfernung ste­

hen, wie bei l1eu vorher Lezeichneten Tüpfeln. Diesen schon einiger­

mafsen zweifelhaften Bildungen ähneln endlich mehr oder weniger dunkle,

über die Fläche zerstreute Punkte auf trübem, auch wohl mit feinen

Sprüngen tlurchzogenell Grunde, welche sicher nur dem ausfüllenden Kalk

angehören. Danach würden die sehr kleinen, nur 0,01 111111 hohen Tüpfel in 1-3 Reihen, altemirend, gedrängt oder doch sehr gellähert stehen;

die mehrreihigen vieleckig, die einreihigen abgerundet (Fig. 32). Sehr ausgezeichnet sind bei Al'. Ungeri GÖpp. die Markstrahlen.

Mehr als drei Viertel (lerselben waren einstöckig, nur etwa der siebente

Theil zweistöckig, noch nicht halL so viel dreistöckig und nur sehr we­nige, unter mehr als hundert nur zwei, vier- und vielleicht sechsstöckig;

sämmtlich eim;chichtig; zusammengesetzte Markstrahlen scheinen nur als

unregelmäfE,ige und mehr zuütllige Bildungen vorzukommen, indem sich hier o(ler da eine eillzelne Zelle schief an rEe Fuge zweier Zellen eines

einfachen Markstrahls anlegt (Fig. 35, rn'). Iu so enge Grenzen aber fEe Zahl der Stockwerke eilIgeschlossen ist, einen um so ungewöhnlicheren Spielraum hat die Höhe der einzelnen Markstrahlzellen. Dei einstöcki­gen MarkstrahleIl sind l1ieselbeu im Querschnitt, abo auf dem tangentia­

len Längsschnitt l1es Holzes Lreit elliptisch, Leiderseits spitz (Fig. 33, rn, rn'; Fig. 35, m), im Durchschnitt etwa 0,056"1111 hoch, aber zwi:schell ganz klei­nen, 0,(l4'"1ll, und gro[:sen, Li:, 0,08 11111

' hohen schwankend. Die wenigen

mehrstöckigen Markstrahlen haben meist auffallend hohe uml dalJei schmale

Zellen mit fast rechteckigem Querschnitt, aber an den Fugen duch etwas

eingezogen (Fig. 34). \Vie der Querschnitt zeigt (Fig. 29, ?n, rn) sind sie etwa 0,08 - 0,09,"m laug, also durchschnittlich nur etwa ein und einhalb

lllal so lang, wie hoch. Besomlers häufig ist es hier, da[s ein- uml zwei­stöckige Markstrahlen z'wischen denselben zwei Tracheiden in grö[serer

Zahl nahe über einander stehen, 'wie Fig. 33, m', ja, durch so kleine

Strecken der Tracheidenwand getrennt, da[s sie zusammen fast das An-

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df/' (1omjercllhül::CJ' r!fJ' palaco~O?'schfn Fonrwtio)/f!l.

sehen eines vielstückigen Markstrahls haben, wie aas in ühlllicher Wpise

aueh l)ei anderen Al'teu vorkommt: so "teIlt Fig. 40 allf Tat'. ;) eiu cll'r­

artiges Zusammeustofsen über einander stehelHler Markstrahlen hei ~l/'(l/t­

ca n'tes Tcht7w tch cjJian IlS aar.

Ganz auders ist dies alles bei" lpuJ'{J.(;!Jlon }Jl'imifjflli7l1n TTng. Hier

fehlen einstöckige Markstrahlen, welehe Lei AJ'((uc(wites Ullfjfrl GÖpp. die

,veit übenviegende Mehrzahl Lilden, gauz ulHl staH höch;-,tew; vierstöcki­

gel' sind hohe, bis zwanzigstöckige Regel; (hZll silHl sie oft auf ziemliche

Strecken zweisehichtig unr1 wie gewöhnlich aus lauter ziemlieh gleich ho­

hen und breiten Zellen zusammengef'etzt. N LUl ist ja r1ie Höhe r1er Mark­

strahlen sehr wechselnd. Zu ('oTdaites BrandTillfjii, zu welehem Göppert

anfangs llur Stämme mit höehstens siebcnstöckigen, spätel' bis zehnstöcki­

gen, Markstrahlen rechnete, z~ihlen wir jetzt auch solehe mit dreifsig bis

vierzig Stockwerke hohen; aLer bei r1en kleinsten Zahlen scheint (las

Sehwanken so gro[s nicht zu sein. Einstöckige Markstrahlen sina bis

jetzt Lei manchen Arten noch gar llicht, bei keiller sonst vonvaltenrl allge­

troffen worrlen. Kommt nUll noeh (1ie Versehiedenheit in r1er Zahl (leI'

Sehiehten un(l in der Gestalt der einzelnell Zellen dazu, so ist r1er oben

ausgesproehelle Zweifel, ob Aporo,ry1on primZ!Jf'l7iwlL Ullg. uml AnWC((Tltes

Unfjerl GÖIJP' derselben Art angehörell, ge'lyifs gerechtfertigt.

Zusatz.

Die Anführung von ArWlcarites R/chterl GÖ)Jp. (Unger sp.), =

nadoJ_'!}1on Richten' Unger, in Sitzullgsber. r1er k. k. Akad. r1er Wiss. zu

Wien, Bd. XXXIII, p. 270, Tab, 11, Fig. 6, b (soll heifsen p. 230, Tab. II,

Fig. 9 -11), in Revision d. foss. Conif. S. 10 auE, dem Cypri(liuenschiefer

von Saalfelr1 in Thüringen lJeruht wohl nur auf einem Verseheu. Uugel"s JJado.ty1on R/chterl stammt aus tlem Weifsliegent1en un,l die so,yohl im

Arboretum fossile N. 12 gegebenen, 'I"ie aie aus Göpperfs Sammlung im

miueralogischen Museum der Breslauer Universität allein vorhalldeuen ra­

rlialen Längsschliffe haben ein von sämmtlichen SchliffeIl des ~icher aus

r1em Cypri(linenschiefer '1'011 Saalfel(l herstalllmendell Ar(lllcaritcs Ungerl GÖpp. so alJweicheu(les AUf'sehen, (lafs tler Fundort (les ~ lraucarites (Da­

do,cylon) RichtpJ'l' im Devon wohl unbedenklich gestrichen werc1en kann.

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30 H. 11. G 0 l' P E rr T: ~~(lcltt/'(ije :::UJ' EenntniJs

h. Cnlm.

Araucarites Beinertianns GÖpp. (Taf. IV, Fig. 36 - 39.)

Al'. ligni Eltratii:> concentricis haud conspicuis, tracheidis amplis punctatis, punctis 1-2 -, rarius 3 -serialibus spiraliter dispositis approxi­matis aut suhcontiguis l'otunclatis, raclii::; me(lullaribus latis 1-, rarius 2-serialibuEl e cellulis crassis 1-10, rarius pluribus superpositis formatis.

Al'. Beinertianus GÖpp., Monogr. d. foss. Con. S. 233, Taf.42, Fig. 1 - 3; Taf. 43, Fig. 1; - Flora de~ Übergangsgeb. S. 254, Taf. 35, Fig. 1-4; - Revis. d. foss. Con. S. 11; - Arbor. foss. N. 13-15 .

..Jmucan·oxylon BeineTtianwn Kraus in Schimper 1. c. p. 381.

Im Kohlenkalk bei Glätzisch-Falkenberg mit PTotopitys Huchiana

Göppert.

Wie schon in der Flora des Übergangsgebirges a. a. O. angeführt ist, findet sich (liese, an dem angezeigten Ort aufgefundene Art, wie die mit ihr zugleich vorkommenc1e Pl'otopitys Buclu'cnw uncl 8ttfpnaria mitten in dichter, kiesel- und kalkhaltiger Grauwacke in einzelnen Bruchstücken VOll grauer Farbe, welche sich im Äu[seren wenig von denen der Proto­

pitys unterscheillen, durch kohlensauren Kalk versteint . In ihnen ist keine Spur einer com;entrischen Ablagerung der Holzzellen sichtbar.

Wegen der Undurehsichtigkeit (les Versteinerungsmaterials wurde die mikroskopische Untersuchung damals nnr an Schliffen bei auffallen­dem Licht ausgeführt und eine Ansicht des Horizontal- und des Tangen­tial-Längsschliffes uur bei schwacher Vergrö[serung gezeichnet (MonogI'. d. fo~~. Conif. Taf. 42, Fig. 2, 3; Flora (1. Überg. Taf. 35, Fig. 2, 3), die Ansicht des radialen Längsschnitts (Mon. d. f. C. Taf. 43, Fig. 1; Flora d. Üb. Taf. 35, Fig. 4) rlurch Behalllllung mit Salzsäure gewonnen, die das versteinerlllle Material auflöste und die organische Faser zurücklie[s uud 1Jei starker Vergröfserung ("iV) gezeichnet. Jetzt geEl tatten die bei V oigt und Hochgesang hergestellten DünllElchliffe eine genauel'e Erkennt­ni[~ des anatomischen Daues des Holzes.

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der ConiferC'lduJlzer der ]Jalueo:::oischl'J/ FOl'm(ftl·lJnell. ~l

Zur ErklüruJ1(J' d('l' Fi<fur('ll. h h

Das aus Göppert's SmnmlUllg stammende Hauptstück diesel' Art

1m mineralogischen Museum der Univerf>itiit Dreslall if>t eill halldbreites

flaches Holzbruchstück ohne Mark und Rin(le. J)a~~elhe bestellt aus ra­

dialen Reihen von Tl' ach eid e n (Fig. J 6) von sehr verschiedener Grö[se,

deren mittlerer radialer Durchmesser etwa 0,05mlll, (leren tallgentialer

0,04mm, ist; aber Reihen weiterer Tra<.:heiden von 0,06-0,08mlll , vereinzelt

bis O,lomm wechseln mit mittleren und kleinen VOll 0,037 111111 un(1 darun­

tel'; namentlich werden die Markstrahlen mehrfach von Heihen auffallend

kleiner Tracheiden begleitet. Wo das Holz gut erhalten ist, sind die

Tracheiden quadratisch, mit kleinen Illtercelllllarrämnen an den Ecken;

einige mit stumpf gebrochener Seitenkante, mit scharf begrenztem, oft mit

doppeltem Umri[s umzogenen, rundlichen Lumen, <lahel' besonrlers dick­

wandig an den Ecken. Vielfach ist aber (las Holz ganz verwittert unrl

in ein Haufwerk von Tracheidenwandungen zusammengefallen, von dem

ein kleiner Theil Fig. 36 bei tr dargestellt ist. Selbst in den besser er­

haltenen Theilen sind die Tracheiden meist etwa., seitlich (tangential) zu­

sammengedrückt und wo sie noch iu ihrer ursprünglichen Lage erhalten sind, doch ihre Wände verbogen. Auch hier sinrl diese an den E<.:ken

meist noch (liek, an den breiteu Wänrlen aber oft nnr noch ganz dünn.

Die T ü p fel auf ihren radialen Wänrlen (Fig. 38) sind fast immer

ein- bis zweireihig, selten (lrei- und vielleicht zuweilen vierreihig; die

mehrreihigen wechselstämlig, wenn auch einzelne, wie das bei anderen

Arten ebenfalls vorkommt, neben einander rücken (t'). Sie stehen einan­

der nahe; die mehrreihigen namentlich herühren einander fast, sind aber

seIhst dann kreisnmd oder etwas queroval , nur selten platten sie sich

gegen einander ein wenig ab. Sie gehören zu den kleinen Tüpfelll, in­dem ihr Hof nur 0,01 mm hoch ist; manchmal beobachtet man die merk­

würdige Erschein ung, (la[s sie nach dem spitzen Enrle einer Tracheide

hin an Grö[se abnehmen (t"), wenn auch nicht annähernd in dem Grade,

wie Ei c h wal d dies bei Arallc({rites ui({rm~'clls abbil(letI). Der in n ere

Porus zeigt sich als eine schmal-lanzettliche Spalte, stet<; schief, aber

1) Lethaea Rossica, P. I, p. 242; TaL. XXI, Fig. 2.

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H. H. G ü P PER 1: lYuclttJ'ci:r ::1lJ' Emntuus

Lal(l mehr, bal(l weniger geneigt, öfter sehr steil, meist \'on (lem Poren­

spa1t (ler angl'ellzemlell Tmcheide gekreuzt.

Nicht so zahlreich \vie gewöhnlidl sind (lie (lafiir seh1' breiten

Markstrahlen; auf (lem Querscbllitt (lurch 1-15 unrl mehr, dm'eh­

schnittlich (lurch etwa 8 Reihen VOll Traeheic1en getrennt (Fig. 36, m), sind sie zwar in der Mehrzahl einschichtig (Fig, 39, 'in), aber doch nicht

wenige, im Ganzell vielleieht (ler (lritte Theil, eill o(ler mehrere Stock­

werke hoch zweischichtig (Fig. 36 111, Fig. 39 m') selten sogar dreischich­

tig (rn"). Ihre Höbe ist im Ganzen gering; wenige zwar f-ind einstöckig, elie lJei weitem meisten aber nur zwei- bis aeht-, auch wohl zehnstöckig;

n ur auf (lem rarlialen Längsschliff zeigte eill Markstrahl 18 Stockwerke,

doch ist eine solche Zählung weniger zuverlässig, weil bei ein wenig

schief gehendem Sehnitt zwei übel' einanrler un(l nahe hinter einander

liegende Marbtrahlen scheinbar zURammenflief~en können. Ist sehon (lie Breite der Markstrahlen, welche wellig hinter der

mittlerell Breite (ler Trachei(len zurückbleibt, eine grofse, so steht die

Höhe ihrer einzelnen Zellen in einem noch ungewöhnlicheren Yer­

hältuifs zn der ,Veite (ler Tracheiden und der Kleinheit ihrer Tüpfel, etwa

wie Lei Arauca?'/tes Ullgen' GÖpp. KOlllmen dort, hei der anfsergewöhn­lichen Versehie(lellheit (leI' Markstrahlzellen auf elie Höhe von einer dersel­

Leu 3 - 8 Tüpfel, so sinrl hier die Markstrablzellell bei einer Höhe von

0,04-0,07"", j~L selbst O,l mm so hoch wie 4-6, selten bis 9 Tüpfel. Nie­drigere Markstrahlzellen sin(l nicht häufig; auf (lem ra(lialen Schnitt schei­

nen sie, \'1'0 derselbe etwas schrüg gegangen ist, bei ihrer geringen Breite leicht nie(lriger, ab; sie wirklich sind, auf (lem tangentialen ~ehnitt dage­gen (Ee seitlich zl1sammenge(lrüekten zn hoch. Bei einer radialen Länge

\TOIl 0,12 mm würdell dann etwa 60 Tüpfel auf (lie Seiten wand einer Mark­

strahlzelle kommell, wä,brend bei den mei~ten Arten nur 4 - 20 auf der­selben Platz tinrlen würden,

Danach scheint es wenigstens nicht unwahrscheinlich, dafs die vie­

len kleinen TIin6e mit dunklem Mittelpunkt, welche an manchen Stellen der radialen Mark'> trahlenwände zahlreich bei einander stehen (Fig. 37,

rnt), von Markstrahltüpfeln herrühren. Dieselben wür(len dann einen

etwas kleineren Hof haben, als elie Tracheidentüpfel und einen runden

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der Conife1'enhöl::;el' der pal(leo:u~'schell Po I'/IW tt"u 1/1'11. 33

Porus. Doch sind sie yiel zu 'wemg deutlich, um S18 E>idl~r I',) 1 1.J0[:'"('.}

Färbungen des Gesteins zu unterscheiden.

Araucarites Tchihatcheffianus GÖpp. (Taf. IV, Fig. 40, 41; Taf. V, Fig. 42-50; Taf. VI, Fig. 51.)

Ar. medulla parca, ligni stratis concentl'icis distinctis latis v. la­tissimis, tracheidis punctatis, punctis 1-4 - serialibus spiraliter dispo<;itis contiguis, imle hexagonis, racliis medllllaribu~ uni- v. hinc in(le biseriali­bus e celllllis 1-25 sllperpositis fOl'luatis.

Al'. Tchihatc;heffianus Göppert in Tchihatcheff, voyage scient. dans l'Altai; Paris 1845, p. 389; pI. 30-35, fig. 14-19,21,23. - Mon. fOSE>. Oon. S. 235. - Revis. der Oouifer. S. 11. - Arboretum fof's. N.22-24.

Dadoxylon Tch. E udl i ch er, synops. Oon. p. 300. Araucariu.'cylon Tch. Kraus in Schimper 1. c. p. 381.

Am Altai bei Alfonino am rechten Ufer der Illia. Nach AngalJe des Finders aus dem älteren Kohlengebirge oder dem Liegenden dessel­ben. Iu neuel'er Zeit wird diese BeE>timmung in Zweifel gezogen, da die sonst daher stammenden Petrefacten sogar der J llraformation angehören (Joh. Schmalhausen, Beitl'äge zur Jurafiora Rufslands, mit 16 Tafelll, St. Petersburg 1879). An der Selbständigkeit der Art würde dies zunächst nichts ämlern, da sie doch nur ab locale Art in Betracht kommt, sonst eigenthümliehe Merkmale nicht besitzt.

Durch Kalk versteint ; im Äufseren Hnd nach Art der Erhaltung sehr ähnlich Araucart"tes Beinertianlls. Die Stücke zeigpn eine auffallende constante Längswellung der Holzfasern, ",,,ie man ~ie unter den leben(len Hölzeru häufig bei (leI' Birke finflet, lJei Nadelhölzern aber nur äufserst E>elten und dann nur bei sehr schwachen Stämmen auf ~teinigem Unter­

grunde. J ahre~ringe sind auf <;lem Querschnitte makro- und mikroskopis<.:h

deutlich zu unterscheiden.

Phys. AiJh. 1887. II.

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34 H. R. G ü P PER T: .Nacläl'(ifjP :::1l1' Eenntnij's

Zur Erklärung der Figuren.

D:1s Mark ist 1Jei (lem Stammstück, von welchem Fig. 40 emeu

Strelfen clar:"tellt, lei(ler nicht sichel' zu erkenllen, an dem vollstäncliger

erl1t~ltenen Stllck mit ellgeren ,Jahresringell, das daher vielleicht von einem

Aste stammt, aber immerhin einen stattlichen Umfang hatte, und von

welchem Fig. 41 einen nlmlichen Theil wiedergiebt, war es nur etwa 3mm

stark, also ganz ähnlich den jetzt lebenden Nadelhölzern ; noch nicht so

dick, als durchschnittlich die eillzelnen Jahresringe, wodurch es schon

von einem grofsen Theil der fossilen Araucaritenhölzer der palaeozoischen

Formationen abweicht. Die scharf begrenzten Jahrringe sin(l bei dem grofsen Stamm­

stück, welches aufsen ein paar starke Astnarben zeigt (Tchihatcheff,

voyage, pI. 30, fig. 14), VOll einer Breite, wie sie nicht so leicht wieder vorkommen dürfte. Nm die engsten schwanken zwischen 4 -11 mm oder

z\vischen 7_10mm im radialen Durchmesser, die stärksten zwischen 8-11, ja 10 - 20 111m

, so dafs ihre Dicke durchschnittlich zu mehl' als lern auge­

nommen werden kann (Fig. 40), wührend sie bei dem gedrungener ge­

wachsenen Stücke (Fig. 41) auf der schmalen Seite durchschnittlich 2tmm,

auf der breiteren bis 4 mm dick sind. Von diesem scheinen auch die

Dünnschliffe entnommen zu sein, welche nur 1:\ - 4mm breite J ahrringe zeIgen.

Der scharfen Begrenzung der Jahrringe bei Betrachtung mit blos­sem Auge entspricht ein so plötzlicher Wechsel in der Weite der Trachei­

den zwischen dem Herbstholz des älteren und dem Frühlingsholz des nächst jüngeren Jahrriugs, wie man denselben bei einem leben(len Nadel­

holz der gemäfsigten Zone nur erwarten kann, weshalb man diese Zu­wachsstreifen wohl unbedenklich als Jahrringe bezeichnen kann. Ist die

Weite der Tracheiden des Frühlingsholzes an verschiedenen Stellen

eine sehr verschiedene - bei den gl'öfseren kann man den Durchmesse!'

im Durchschnitt zu 0,047"1ll annehmen - so ist die Verändenmg des ra­dialen Durchmessers von innen nach aufsen in jedem Zuwachsringe ein

viel regelmäfsigerer. Unmittelbar an die engen Hel'bstholztracheiden des

letzten Jahrrings (Fig. 42, h-h) schliefsen sich nach aufsen mehrmal so

'weite Frühlingsholztracheiden; meist nicht sogleich die weitesten, sondern

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der Coniferenhöl~er der pa7aeo::m'schen FOl'lIloh'oner", 35

einige Lagen von etwas kleinerem Durchmesser (/'), dann er::,t die weitesten, jüngeren Frühlingstracheiden (f") , welche den gl'öfsten Theil des Jahl'­rings bilden. Nach aufsen gehen diese oft ziemlich rasch in die Mittel­bildung zwischen Frühlings- und Herbstholz über, welche ich der Kürze wegen als Sommerholz (s) bezeichnen will, dessen Trachei(len fast durch­weg in radialer Richtung merklich zusammengedrückt sinrl, und mit (len ganz plattgedrückten wenigen (1- 3) Reihen Herbsttracheideu (h - h) schliefst der Jahrring ab. So hatten bei einigen radialen Reihen emes Jahrrings einen mittleren radialen Durchmesser die Tracheiden:

a b des älteren FrCthlingsholzes 0,050mm 0,050mm

des ji.ingeren Frühlingsholzes 0,062 0,060

des Sommerholzes 0,030 0,036

des Herbstholzes 0,031 0,018

Bei den Reihen schmalerer Tracheiden, WIe sie oft zwischen den weiteren eingeschaltet sind, haben dagegen, öfter als dies bei den weiteren der Fall ist, schon die innersten Tracheiden des Jahrrings die gröfste Weite. So hatten einen radialen Durchmesser:

flie des älteren Frühlingsholzes . 0,052 mm

die (les jüngeren Frühlingsholzes 0,047

die des Sommerholzes 0,036

des Herbstholzes . 0,012

Diese an den verschiedenen Stellen verschiedener Stücke zwar mehr oder weniger au:sgeprägte, aber sich immer wiederholende stufenweise, starke Verengerung der Sommer- und Herbsttracheiden und (leI' unvermittelte Anschlufs weiter Frühlingstracheiden ist eine so ausgezeichnete Eigen­schaft der vorliegenden Art, dafs wir G ö p p e rt nur beistimmen können, wenn er in der Beschreibung derselben in Tchihatcheff's Reisewel'k einen so gl'ofsen vVerth auf das::,elbe legte, dafs er danach den Araucan'­tes Tc1n'1wtclufjianus VOll allen anderen Araucaritenhölzern mit undeut­lichen Zllwachsringen (annulis concentricis minus distinctis) trennte und WH' hier seiner ülteren Auffassung vor der oben angeführten den Vor­zug geben. Ja, es scheint diese, den anderen Araucariten der älte-

5*

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36 11. R. G ü P P E TI T: -,-Y(fchtni":r ::1lJ' J(('nntIiVs

sten Formationen fehll'mle Al1:o,bildung <leI' .Jahrringe die Annahme zu

llntel'E>tützen, dars elie Schicht(;n, alls welchen das Fossil' stammt, nicht

dem Bel'gkalk, sondern der Juraformation angehören, was um so glaub­

licher ist, als Tchihatcheff ~ie nicht selbst an Ort und Stelle hat be­

obachten können (a. a. 0., p. 390).

Die Dicke der 'Vandungen war wohl nicht nur bei den Herbst­

tracheiden mit ihrem engen Lumen, sondern auch bei den Frühlings­

tracheiden, von denen jetzt oft nur noch c1er änfspre Umrifs erhalten ist,

hier und da mit Andeutung c1er Tüpfel (Fig. 42, t, t), eine ziemlich be­

deutende, wie bes:o,er erhaltene Stellen zeigen (Fig. 43). Hier sind die

Trachei(1en noch in ihrer ursprünglichen Lage erhalten; eine feine Linie

in der Mitte c1er Scheidewände ist vielleicht eine Andeutung der ursprüng­

lichen Trenm1llgsfläche. Öfter aber sind die Tracheic1en, namentlich des

Sommer- und HerbstholzeR, bald nach der einen, bald nach der anderen

Seite auseinanc1er gerückt und haben unregelmäfsige helle, strukturlose

Zwischenräume zwischen sich gelassen (Fig. 42, s', s').

Auch im racEalen Längsschnitt (Fig. 44) lassen sich die Jahrringe

deutlich erkennen. Auf englumige, oft c1urch helle Zwischenrüume an

Stelle c1er (licken 'Vandungen (vgI. Fig. 42, s', s') getrennte Tracheiden

mit einreihigen Tüpfeln (Fig. 44 h) folgen unvermittelt weite Frühlings­

tracheiden (f') mit 2 - 3, dann die jüngeren, noch ,veiteren (f") mit 3

bis 4 Tüpfelreihen, welche wohl die innere Wandfläche ganz bedeckt

haben mögen. Die schon im Quer~chnitt (Fig. 42, t, t), wie im Tangen­

tialschnitt (Fig. 45 t) angedeuteten sehr kleinen Tüpfel stehen dicht, wo

sie mehrreihig sind alternirend, abgeplattet Rechseckig; ihre gewöhnliche Höhe schwankt nur wenig um O,OOS;)llllIl; die deR Herbstholzes schienen

mir meist ehvas kleiner zu sein. Der Porus bildet eine enge Spalte, wie

auch Göppert in einer Bemerkung anführt zur Berichtigung c1er in Tchi­

hatcheff:o, Reisewerk (1. c' pI. 34, Eg. 21) gegebenen Abbildung, in ,,,eI­

chel' c1er Poms rune1 darge"\tellt ist Meist ist er horizontal oder wenig

schräg, in welchem Fall er sich zuweilen mit dem der anliegenden Tra­cheiden unter sehr schiefen WillkeIn kre uzt.

Die zahlreichen Markstrahlen (Fig. 42, 1'fl, m') sind auf dem

Querschnitt des Stammes meist n ur durch 2 - 4 Tracheidenreihen ge­

tl'l'nut, öfter auch durch 5 - 9, selten durch mehr oder auch nur durch

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37

eine. Sie :'lind zum bei weitem gröfstl'll Theile einf'aeh (Fig. 4~») un­ter mehr als :100 an einem 8chlifl"(, verglichenen ,yaren e-, fa-,t 0j:; -und die wenigen zusammengesetzten erf->cheinell nur ill dCI' Höbe yon einer (Fig. 45 m) oder wenigell Zellen (Fig. 46 - 40) (llll'ch <blle]JCn ge­lagerte zweischichtig. Die eill- lJis (lreisWGkigcll Mark:-,traldcll halJe idl

stets einschichtig gefundell: bei den höhere!! :'lind nut' üufser:st selten

einige obere und zugleich einige untere Zellen verdoppelt (Fig. 46); lllei..,t siml es mittlere ZelleIl , wie Fig. 45, m; Fig. 47 - 49. Sind e<; Jlu:Jlrere, so liegen sie gewöhnlich nicht auf gleicher Höhe, somlern mit eiuall(ler abwechselnd, kaum aber mehr als drei über einallder. Etwa ein FÜllftel

allel' Markstrahlen ist einstöckig, die ein- bis dreistöckigen bilden mehr als die Hälfte, nur selten trifft man 10-16 stückige an; auch in dem tangentialen Längsschnitt in Tchihatcheff, 1. c. pI. ;35, fig. 23 sind nur 1- 5 stöckige abgebildet. Gleichwohl ist es bei den gro[:;.,en Schwankun­

gen, welchen die Höhe der Markstrahlen unterliegt, nicht unwahrschein­lich, dafs auch solche mit 2 j Stockwerken vorkommen, wie f'ie G ö pp e J'i., in rler Diagnose angiebt.

Schwankend ist, wie gewöhnlich, die radiale Länge (leI' Mar'kstrahl­zellen, welche zwar in der Regel nicht viel über oder unter 0,16 Olm be­trägt, aber doch nicht selten unter O,l Olm sinkt orlel' bif-> gegen 0,25 111ffi

steigt; dagegen sind sie ziemlich gleichmäfsig etwa 0,03 uIH hoch. Nicht so leicht ist der Ball der Markstrahltf,pfel zu el'kennen.

Die behöften schienen mir durchscheinemlp Tracheirlentüpfel zu sein; nur au dünnen Rün<lern zeigten die Markstrahlzellen mehrfach ziemlich dicht

gestellte, lünglichrl1nde, ein wenig schief gestellte, aber unbehöfte Poren (Fig. 50, mt). Ähnlich sind auch auf dem I'adialen Lüngsschnitt in Tchi­hat ehe ff 1. c. pI. 34, fig. 21 kleine, runde, hoflo:'le Poren, G - 13 auf einem, durch einen Markstrahl und eine Tracheide gebildeten Felde ab­gebildet, 3-4 über wie neben einander. Dagegen belllerkt Göppert nun, in Übereinstimmung mit rler Zeichnung, von welcher rler Haupttheil

Taf. VI, Fig. 51 wiedergegeben ist, da[s ,,<lie Markstrahlzellen auf dei' ra­dialen Wand mit kleineren Tüpfeln versehen waren, die keine bestimmte

Anordnung erkennen lassen. Gewöhnlich kommen 3 - 4 auf (lie Breite einer Holzzelle. Auch diese Tüpfel haben einen spaltenförmigell, schräg

gpstellten Porus.:· "Harzgänge jeder Art fehlen."

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:]8 H. H. G Ü l' PER T: jI,'achti'(lfjl' ::u]' Kenntnifs

c. Kohleuforlllation.

Araucarites carbonacem; GÖpp. (Taf. VI, Fig .. 53 - 59; Taf. VII. YIII.)

Al'. ligni strati::, concentricis plus minus distinetiEl punctatis, pun­ctis 1-3 -serialibus spiraliter dispoElitis contiguis, radiis medullaribus um­

serialibus e cellulis 1-20 et pluribus Eluperpositis formatis.

Ar. car00llaceus GÜpp., Monogr. d. foss. Con. S.234, Taf. 43, Fig. 5. - Revis. d. Conif. S. 11. - Arbor. foss. S. 4, N. 31-33. - Ar. cal'uonan'1ls GÖpp. in Bronn, Gescll. d. Nat. IU, S. 42.

Finites car00nacells With., int. struct., p. 73, tab. 11, Fig. 6-9 (vgI.

p. 49. 50). Ar<lllcan'o:cylon car00nacewn Kraus a. a. O. p. 38l.

In einzelnen Bruchstücken in der productiven Steinkohlenformation au[seronlentlich verbreitet; bildet hier eigentlich den abfärbenden Theil der Kohle unter dem Namen mineralische Holzkohle, fa,seriger Anthracit,

obschon sie nicht wie dieser schwer, sondern leicht verbrennlich ist. Kleinere Reste dieses Holzes kann man wohl in jedem Steinkohlenstücke auffinden; den mikroElkopischen Nachweis liefern Splitter (wie die in

G ö p p e rt, fossile Flora des Übergangsgebirges in Nova Acta Ac. L. C. Vol. XXII (Bd. 14) Suppl. auf Tafel 39, Fig. 6-9 abgebildeten), vielche zerbrochene Tracheiden mit 1-3 Tüpfelreihen zeigen.

Seltener kommt t1ie Art in grö[seren Stämmen vor, wie in den

einzelnen Kohlenlagern Obel'schlesiens, z. B. bei My"lowitz in fler Theo­dorgrube iu förmlichen Scheiten, auf Heinrichs Freude bei Lendzin in 1m

Länge und (larüber. Auf der sammetglänzenden Oberfläche solcher Stücke, wie r1em breitgedrückten Stamme aus r1er Przemsa- Grube in Oberschle­

sien (Taf. VIII, Fig. 61) sieht man auf den zarten Längsstreifen (leI' Holz­

faiSerung noch feinere, jene rechtwinklig durchschneic1ende Streifen, (lie Mal'kstrahl<:'n. Durch diese Zeichnung unterscheiden sich diese Reste von gro[::;en Blä,ttern von Noeggpmtlu'a oder auch von COl'dcu'tes, nicht aL er

von den Stämmen der letzteren, wodurch dann die specifische Bedeutung

des Ar. C((r00naCeus noch mehl' in Frage gestellt wird. Inzwischell ist

<:'1' doch ah Collectinlame noch beizubehalten und die photographischeu

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der Coniferenhülzer der palaeozo/schen FOJ'1llrdl-·OIlI'II.

Abbildungen jener grofsen Stämme, \"ie auch c1ef'jenig('ll auE, der Luisen­

grube in Oberschlesien (Tat'o VII, Fig. GO) r1l'Irfteu (1ic's vielleicht recht­fertigen.

Zur Erklärnng der Figuren.

Das Mark ist ft'eilich, ~wo es ülJerhaupt erhalten ist, \V1e TaL YI,

Fig. 53, .L11, gegen das angrenzende Holz nur unc1eutlich abgegrenzt, (loch

scheint es nllr von geringer Dicke gewesell zu f>ein, uicht dicker vielleicht,

als Lei unseren N ac1elhölzern, jedenfalls weit zurückbleibelHl hinter dem

weiten Mal'kkörper gleich dicker Uordaiten - Stämme.

Das Ho lz zeigt so deutliche, abwechselnd he11(:,l'e unr1 dunklere

concentrische Ringe (Taf. VI, Fig. 53: Taf. VII, Fig. 60), (1afs man auf

den ersten Blick Jahrringe \'01' sich zu haben glaubt. Die Regelmäfsig­

keit, mit welcher sie auf grofse Strecken abwechseln, dip Breite der Flü­

chen, über 'welche sie sich gleichförmig erstrecken, unterstützen diese An­nahme, namentlich aber (lie Zu- un(l Abuahme ihrer Dicke gauz wie bei

den lebenden Na(lelhölzel'l1. So folgen bei dem Stämmchen Fig. 53 auf

die inneren, 2_3 mm breiten ,Jahrringe nach aufsen ganz allmählich schwä­cher werdende, erst 11 mm, dann nur noch 1 In 11 (licke. Ähnlich sind bei

(lem grofseu Stamm die Jahrringe an sich z\"ar viel dicker, als bei dem

schwächeren Stücke, welches vielleicht "on einem Aste herrührt; aber auch hier sind die inneren Ringe .5 mm

, (lie äufseren nur noch 4Jl1m (Eck.

Selbst weun sich unter dem Mikroskop weder eine Verengerung des Lu­

mens der Tracheiden gegen die Grenze (les ,Jahrrings wahrnehmen läfst,

noch eine Verdickung der Wamlungen, so kann man doch ebenso wenig

wie (h, wo bei lebenden Araucal'ien solche Ringe regelmäfsig wechseln,

dies einem blofsen Zufall zuschreiben. Mag das ungleiche Aussehen (leI'

abwechselnden Schichten nun von (leI' hier gröfseren, r10rt geringeren

Dichtigkeit der WalHlullgen, von der Ablagerung fremder Stoffe in ihnen,

namentlich von Farbstoffen oder von anderen Ursachen herrühren - im­

mer wird die regelmäfsig auftretende Erscheinung mit gröfster Wahrschein­

lichkeit auf die wechselnden ,Jahreszeiten zurückzuführen sein. Es scheint

deshalb die Angabe von Zuwachsstreifen , \>i7 0 sie mit einer gewissen Re­

gelmäfsigkeit auftreten, namentlich im ganzen Umfange des Stnckes wahr-

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4U H. R G (; I' P E U T: l\'ac!dnije :::u)' Kenntnifs

nelnubal' sim1, nicht ohne \Verth, [LUch wo die gewöhnlichen Unterschiede

c1er verschiedenen Schichte11 rler Jahrringe nicht ausgebildet sind. Die 'Vanc1ung der Tracheiden des Holzes ist i11 Kohle verwan­

c1elt, welche wenigstens (h, wo sie llur eine merkliche Dicke hat, un­cll1l'chsichtig untl bchwarz erscheint. Die ziemlich dicken Wände (Fig. 54)

ha1)en zahlreiche Rif,se und Sprünge; sie erscheinen c1aher vielfach c1urch­broche11, oft wie aus kurzen Stikken zusammengesetzt. Da[s c1ie::;,e aber hÜllfig ihre ursprünglichc Lage beibehalten haben, so da[s das Zellnetz noch gut genug erkannt werden kann, deutet darauf hin, da[s die::;,e Risse nur kurz sind, und über wie unter denselben die in einem Querschnitt getrennten Theile noch zusammenhängen. Oft freilich sind die Tmchei­den nicht nur schief, wie in Fig. 54, sondern so zusamme11gedrückt und verschoben oder es sind so unzusammenhängende Trümmer der Wände erhalten, daJs man kein Bild mehr von der ursprünglichen Anordnung und Gröfse derselben gewinnen kann. Wo ihr Umrifs am besten erhalten ist, bilden sie gera,de radiale Reihen von gleichförmigen quadratischen oder quer-rechteckigen Feldern von 0,04 - 0,05 mm mittlerem Durchmesser.

Doch scheint die Gröfse der Tracheiden wie gewöhnlich sehr wechselnu; an dem in Göppert's Monogr. d. foss. Oon. Taf. 43, Fig. 5 abgebilde­ten Querschnitt sind sie nur 0,02 - 0,025 11l1U breit.

Auch an den Längsschliffen sind die dickeren Theile der Wandun­gen, also namentlich die sich von vorn nach hinten erstreckenden, lll1-

durchsichtig schwarz; die c1ünnen dagegen scheinen braun durch und die allerfeinsten lassen auf gelhbraunem Grunde hier und da noch die zarten Umrisse der Tüpfel, zuweilen noch in grofsel' Deutlichkeit erkennen. Die::;,elben sind im Mittel etwa 0,014 - 0,015mm hoch, gedrängt, oft ein­reihig (Fig. 55) oder zweireihig alternirencl (Fig. 56), hier und da auch dreireihig (Fig. 57), dann namentlich von scharfer, dunkler Linie begrenzt. Der gm1Ze Schllitt zeigt eine unverkennbare Ähnlichkeit mit dem durch Verkohlen eines Holzstllcks von A1'(wcal'ia nmllinghami erhaltenen Prä­parat (Fig. 52). Sehr man11igfach stellt sich der innere POl' U s dar, bald al::;, einfacher schmaler Spalt, fast senkrecht, ein wenig bald nach links (Fig. 55, P'), bald nach rechts oben (p") ablenkend, hier und da der eine hinter clem an(leren durch::;,cheinend, so da[s sie einen nach unten offenen sphl' bpitzcn 'Vinkel bilt1ell; öfter ist der Porus breiter, selbst ellipÜ::;,ch

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der ('oilifcrertll;jl;;er der palaeo::,o/schl'lI FOl mat/ollen. 41

und mehr geneigt, so (hfs (Ee hinter einalldel' liegenrlen sidl llnt\:'r schie­

fen 'Vinkeln kreuzen (Fig. 56, 57), obwohl auch hiet' öft\:'r nl1l' eille Po­

ren:;,palte sichtbar ist, o(ler 11m' elie Kreuzungsstelle als l'LlJlcllicher heller

Fleck hervortritt (Fig. 57, p). Am wenig-:,ten deutlich sind (lie Markstrahlell. Auf dem Quer­

schnitt ziehen sie sich als schmale Unterbrechung der sonst an einan(ler

schliefsenden radialen Reihen der Tracheiden yon innen nach aufsen

(Fig. 54, 117), ohne dafs irgend etwas \'on ihrem Bau zu erkennen ,yä,re.

Im Tangentialschliff (Fig. ;)9) sind sie meist zwischen undlll'chsichtigen,

vielfach zerdrückten und geborstenen Kohlenstreifen eingeschlossen, so

dafs nur bei ,yeBigen die Zusammensetzung sicher zu ermitteln ist. Diese

schienen einfach; (lie wenigen neben einander liegenden Zellen waren

wohl nur durch den etwas schiefen Schnitt getroffene hinter einander lie­

genrle. Die Höhe der Markstrahlen betl'llg nur selten 1-4, meist 6-16 Stockwerke, doch zählte ich einigemal über 20. Die Höhe (leI' einzelnen

Zellen ist wenig über 0,02 rnm, so dafs sie noch nicht 11mal so hoch sind,

als die Tüpfel fler Tracheiden.

Die Markstrahltüpfel scheinen nur in geringer Zahl auf einem

durch einen Markstrahl und eine Tracheide gebildeten Felde zu liegen (Fig. 58). Sie erscheinen einzeln oder zu zwei auf einer Tracheidenbreite

als kleine dunkle Flecke, in (lenen man hier und r1a einen schwarzen

Mittelpunkt zu erkennen glaubt (pi), oder als gröfsere elliptische Ringe

(pli), vielleicht flie Höfe derselben.

Araucarites Elberfeldensis GÖpp. (Taf. IX, Fig. 62 - 65.)

Al'. ligni strati:;, concentricis hinc inde conspicui::;, tracheidis pun­

ctatis, punctis 1-4- (raro 5-) serialibl1b spiraliter dispositis contiguis, ra­

diis medullaribus uniserialibus e multis cellulis superpositis formatis.

Al'. Elbelfeldensl's GÖpp. in ArlJor. foss. Beilage, S. 3.

KohlenreYier der Grafschaft Mark, entdeckt unweit Elberfeld.

Als ich auf (leI' Reise yon Ems nach Breblau dl1l'ch den DÖIJpersLerger

Bahnhof der Bergisch - MÜl'kischen Eisen babn fuhr, bemet'kte ich \'om

Waggon aus drei stammartige Gebilde, welche f'ich bei näherer Betrach-

Ph!Js. Abh. 1887. II. r;

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42

tung auch wirklich als ver-;tt'intt' Stämme auswiesen. Woher stammten dieselLeu'( In der nächsten Nühe ist llichts als (levonisches Gestein, aus

,velchem ich allerrlillgs SChOll vor 30 Jahren, aber auf einem anderen

Punkte, ein Farnkraut, TJ'I'clUi/lWW'tl's f)1'!JL)i)phy71I1s, gefnnrlen hatte. Auch der nlJerwiegemle Kalkgehalt , die Araucarienstructur, slJrachen nicht da­gegen, nur da::; kohlige Äufsere (lerselben nicht (lafür , (la(,s die Stämme

jener Formation angehörten. Sogar amtlich eingezogene Kunde bezeugte, dafs rliese Steine ,ou einer gmlz genan bezeichneten Stelle vor einer

Reihe von Jahren gefunden, auf den Bahnhof geschafft und dort in Ver­gessenheit gerathen seien. Inzwischen ruhte man doch nicht uml suchte gröfsere Gewifsheit übel' das Vorkommen zn erlangen, und es stellte sich deun nun elldgültig heraus, dafs (liese AngaLen nicht richtig seien, son­rlern dafs die fraglichen Stämme aus <1em lJeuachbarten Märkischen Koh­lenreyiere herrührten (nach Beiblatt z. Arbor. foss. S. 3 ans der Kohlen­formation bei ·Witten), von ,vo sie in unbestimmter Zeit nach dem Bahn­hofe auf (lie von mir hemerkte Stelle gelangt wären.

Ob nun alle (es sollen ;) - 6 ~ti."!ck gewesen sein) zu einem und

demselben Stamm oder derselben Art gehört haben, vermag ich nicht zn sagen. Die beiden Exemplare, welche ich der Freundlichkeit des Herrn Pastor Heinersdorf yerdanke, stimmen mit einander überein. Von schwarzer Farbe, wie gewöhnlich entrindet, kohlehaltig und durch Kalk versteint kann mau anf oer Oherfläche keine concentrischen Kreise ent­decken, während bei rIer mikroskopischen Betrachtung einzelne dunklere Streifen zum Vorschein kommen.

Herr Pastor Heinersrlorf sandte einen der Stämme nach Bonn, (leu ich nicht weiter zu beschreiben vermag. und zwei zu mir nach Bres­lau, ·wo ich c1iese1l1en bei unserer }Julaeontologischen Parthie im botani­schen Garten aufgestellt habe. Sie sind ziemlich gleich hoch, Itm

, und auch gleich dick, 3 1lI, von schwärzlichem, kohligem Äufserell, durch wel­ches nirgend::; krystal1inisches Gestein hervortritt; wenig Kiesel-, über­wiegenrl Kalkgehalt, wie aus der beistehenden, von Herrn Gi s s 111 a nn ge­fälligst angestellten Analyse sich ergiebt:

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der COllijerellhöl:;a dt r jJalol'l):;uischen PI)}'))W{l·OIlI'Il.

Kohlenstoff'

Wasser

KohleuAaul'el' Kalk .

Kohlen:-;aure Magnesia

Kohlell:-;aures Ei::;enoxyrllli

Eisenoxyd

Kiesel siillre

(J, 18 :;

1,21 " G.'J,75"

9,45 ,~

12,22 "

10,48 " 0,93.,

100,222

Zur Erklärung dpr Fi~nrell.

43

Der Quersehnitt (Fig. 62) zeigt rlie Tracheiden, wo f'le noch

gut erhalten sinn, Von gleiehförmigem Umri[s, wenn aueh wie ge\vöhnlich

mit den Reihen weiterer TracheiJen von 0,08 mm mittlerem Durchmesser

hier und da Reihen engerer, ja ganz enger a1Jweehseln. Bei rlem einen

der bei den von mir yel'glichenen QuerAchliffe aus der Göppert'schen

Sammlnng im Bre~lauer mineralogischen Museum ist, obwohl er von ill­

nen nach aufsen 2011111 mifst, nirgends eine Verengerung der Tracheiden

zu erkennen; bei dem anderen, nur 12 111'" messenden sind wohl zwei deut­

liehe eoneentrische Streifen et\va 9'" I von einander entfernt vorhan­

den; beide sind aber rladurch ent~tan(len, da[s mehrere Lagen gleich wei­

ter Traeheiden rlunkler gefiirbt sind, ohne rlurum dickwandiger zu wer­

flen, oder stark zllElammengedrückt mit verbogenen und zerknickten ,Viin­

elen, wie dies freilieh in der Nähe der Jahrringgrenze z. B. bei Arauca­rites Tchihrlfcheffiwws öftel' vorkommt, aber anch an anderen Stellen. In

beilIen Fällen liegt ferner Lei Al'. Elbe}ftlclelisis die Grenze nicht streng

in einem coneentrischen Bogen, sondern ~ehweift stellenweise nicht uner­

heblich nach innen oder au[sen ab. Als Jahl'ringe können daher diese

eoncentri~chen Streifen hier wohl nicht betrachtet werden.

Die Tracheiden sind dickwandig; die ,Viinde, mit stiirkel'en und

schwächeren Sprüngen in den verschiedensten Richtungen llurehsetzt, la,,­

sen hier und da Andeutungen der zwischen ihuen liegenden Tüpfelriiume

(Fig. 62, t) erkennen. Die Tüpfel sind ein- bis zweil'eihig (Fig. 64), öfter

<.11'ei- bis vierreihig, an den verbreiterten Enden eIer Tracheiden stellen-G ·x·

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44: Il. H. H C, P PER T: J.Y({ChtJ'(i1/1' :/11' ]{enntilij~'

wpu.;e selbst fllnfreihig (Fi6. G:3), steh; al tCl'l1irelHl, gerlrüngt, dah er lJei

mehreren Reihen scharf sech~et'ki!:(, 1111l' et\ya O,Ull 11111l hu<..;11. Der Porus

erscbeint oft :11s rUlldlichcr llnnklcl' Fleck oder al" heller Kreis, bei gün­

stiger Erhaltung als Spalte, meist schmal, fast strichfünnig, oft aber

schm:11 elliptisdl: fa'3t wagerccbt oder i'lchief JJis 4:;)0 geneigt, 11ach rechts

o(ler liub aufi'lteigend, je llaclHlem (1ie ,'ordere oder hilltere TracheiJen­

wall(l '10111 Schnitt getroffen worden ist: zuweilen ~ind bei(le sich kreu­

zenden Spalten sichtbal'.

Zwischen den Trachei(lenreihen \'erlaufen zahlreiche 1\1 a l' k s tr a h­

le n, dmchschnittlich etwa durdl G, die HäHte (lerse1ben aber nur durch

1-4:, selten durch viele, vielleicht bis 20, derselbeu getrellllt (Fig. G2, 1n, m). Sie sind mei~t 2 -11 Rtockwerke hoch (Fig. G5), ;;,elten bi::> über

20 oder nur 1: (lie einzelnen Zellen im Tangelltialschnitt rechteckig, etwa

0,025 111lll hoch. 'Venig deutlich sind ihre Tüpfel. Der eisenhaltige Kalk­

stein, durch welchen das Holz \'ersteint ist, hat so z:1hlreiche feiue Risse,

"welche in allen Richtungen verlaufemIoft kleinere oder gröfsere zellell­

ähnliche Umrisse llachahmen, dafs man selbst bei schürfer umschriebenen

Ringen lllit dunklem Mittelpuukt (Fig. G3, m t) nicht jeden Zweifel an

ihrer Natur unterdrücken kaun. Siml JiesellJen "wirklidl behöfte Mark­

strahlti1pfel, so haben diese in mehrereu Reihen, also ill ziemlich grofser

Zahl auf dem rlLll'ch einen Markstrahl und eine Tracheide gebildetell Felde

gestanrlell.

Arm/car/tes Ellmjeldensls stimmt in manchen Sti.icken mit dem der­

selben FOl'lnation allgehörigen Ar. c((roonaceus überein , so dafs man ge­

neigt sein könnte, ihn derselben Art zuzurechnen. Die bei Ar. ElUe,jel­d( nSls etwas gröfsel'e Höhe der Markstrahlzellen würde bei den immerhin

erhe blichen Schwankungen diesel' Gröfse bei einer und derselben Art

nicht erhe ]J1ich in::; Gewicht fallen; ebenso dafs die Tüpfel oft (h'ei- bis

vierreihig, bei AI'. c((l'uonaceus nur ein- bis zwei-, selten dreireihig stehen;

daf" dieselben aLe!' bei der letzten Art t lllal so hoch sind, als bei der

ersten, macht die Zugehörigkeit LeiJer zu derselben Art an sich schOll

unwahr~cheinlich, noch mehr aber, weil bei der Verkohlung c1er SUimme

des Ar. cal'oonacells wahrscheinlich ein starkes Rchwinc1en des Holzes

stattgefumlen hat, bei der Yerkalkung des Ar. ElOe,/eldensis eher eine

Quellung, wofür auch die ungleiche, oft gro[se Dicke der Tracheiden-

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der Conijerellh;jl:;er (Zr I' palufu:::olschen FurlJ/(Itiunell.

wandungen (Fig. G2) spl'ieht. Mögen Lei(1t~ Veränd\:'l'llllg\.:l1 iu der Längs­

richtnng nicht bedeutend ge\vesen Rein, so hätten sir' imllJl'l'llill auf eillp

Ansgleichung des Unterschier1f's in der IIühe (1\:'1' Tüpfel biuwirhn mi'is'oen.

(1. Pe rmi s ch e F o1'ma ti Oll.

Araucarite~ cupreus GDpp. (Taf. IX, Fig. GG-G9; Taf. X, Fig. 70-77; Taf. XI, Fig. 78-84.)

Ar. ligni stratis cOllcentricis oLsoletis, t1'acheidarum vnnctis uui­biserialibus, in yar. (J uni-triserialiblls, spirc1liter (1ispositis contiguis aut

sllbcontiguis, radiis medullaribns simplicibus e cellnli:-. magl1Is plerUlllflue

1-10, interdum 30 et pluribus superpositis fOl'matis.

Ar. CUPTfllS GÖpp., Monogr. (1. foss. Oonif. S. 233; Taf. 43, Fig. 2-4.

- Flora d. perm. Form. S. 258. - Revision (1. fo-;s. eon. S. 15. -

ArLor. foss. S. G; N. 5G-G1.

AI'(lucaTlo,Tylon cuprewn Krans in Sclümper 1. c., p. 383.

In der permischen Formation des U ra ls stets reich an KUIJfer­

oxyd, oft grün gefärbt, mitgetheilt dmch den yel'stol'Lenen verdienten

Forscher jener Gegenden, vVangenheim v. Qualen; irlentisch mit r1em im Kupfersan(lstein vom Kossinitz in Bö h me n und mit dem \'011 Man s­

fe 1 d, \yodureh ::lich die I(lentitüt der ger1achten Formationen mit der

russischen nachweisen läJst.

Zur Erklärung der Figuren.

a) Ar. cUjJ?'eus yom Kossinitz in Böh men (Fig.6G-69). "In

der unteren Etage (les Rothliegenden, bemerkt J 0 k e 1 y 1), finden sich fos­

sile Hölzer namentlich am Kozinec hei Stal'kenbach, wo sie neben anr1e­

ren Pflanzenresten in der erzführell(len SandsteinLank vorkommen. Es

1) Allgem. Übers. über d. Gliederung u. d. Lagerungsverhiiltn. d. Rothlieg. im

west!. Theile des Ji~iner Kreises in Böhmen, im Jahlbuch der K. K. geolog. Reicb~anst.

(Wien), Jahrg. 1861/62, Bd. XII. S.393.

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40

ist l1ies ein gntllel', glimmerfülll'cneler ~andstcin ..... von 5 Klafter Mä(:h­

tigkcit. .... Die Holzstümme, (leren nLLhcre Bestimmung Herr Profebsor

Dr. G ö pp ed Übel'llOllllllen hat" ullll unter denen sich auch Araucarites cuprells GÖpp. vorgefUllllen Imt, "sind Lei Yerschiedener Lünge ~- 2' im

Dnrcllllle1'ser sbrk und liegen parallel zu elen 20 - 2:)° in Süd einfallen­

den Schichten". Ein Stück eines 1'olchen von der Grube Elllilie Pauline

am Berge Kossinitz (Kuzine(:; in der Flora der permischen Formation

S. 258 :-,teht wohl nur durch Druckfehler Koriner) ist in Fig. 66 dar­

ge~tellt.

J ahnin ge sind im Querschnitt (Fig. G7) nicht aufzufinden. Die

noch in einzelnen, seltener in 2 neben einander yerlaufenden Reihen er­

haltenen Tracheiden mit fast quadratischem Umrifs laufen ohne Unter-

bredlLmg yon innen nach aufsen ,

Durchmest>er und et\vas darüber.

die grö[sereu von 0,04 - 0,05 11J1l1 im

Meist aber i"iwl sie schief zusallllllen-

gedrückt, mit länglich-rundem (tl') oder ganz flachem S-förmigem Lumen

(t?"), \\ ährend ihre i"tarken Wandungen noch in ihrer ursprünglichen Dicke

erhaJ ten sinr1.

Die im Querschllitt nirgend~ deutlichen T ü p fe 1 sind auf dem ra­

dialen Lüug:-,::;chnitt (Fig. 68) meist nur in zarten Umrissen zu erkennen,

in 1- 2, hier und da vielleicht in 3 Reihen. Z,,'ischen ihnen lüuft frei­

lidl meist eine schmale helle Leiste hin, so dafs sie sidl nicht eigentlich

berühren. Da ;;,ie aber, wenn sie mehrreihig :-,illfl, einen scharf "ielkan­

tigen Umrif::; angenolllmen halJen (t), uml selbst eiureihig oben und unten

abgeplattet und da(lurch (lueruval gewor<1en sinrl, haben sie sich wuhl

allfänglich in der Mitte des hellen Streifells berClhrt. Dann halJen die

Tüpfel ,,'uhl eine mittlere Höhe VOll O,013 1ll1ll gehabt. obwohl sie nicht

unerheblich Ulll diese Gröfse schwankel!. Der nleistens rundliche Porus

i::;t ~elten sl:harf begrellzt, doch an manchen Stellen deLltlidl genug schief-

1'paltenförmig; sehr selten nur ist die Kreuzung der übel' einander liegen­

den nuch zn erkellnell.

Daneben liegen, auf den ersten Blick gauz vert>cllledene, viel k 1 e i­

nere kreiRrunde Tüpfel mit rundem oder kurz-elliptischem, steilen Po­

rus, welche wie kleine braune ScheiLen in senkrechten Reihen auf der

Tl'acheic1enwand liebO'eu. Ihre O'e()'en"eiti(re Entfernuno' ist aber duch so b b b b , dafs eine ~enkrechte Reihe derselben eben so hoch ist, wie die einer

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da eomferen!tü1::rj' der )Ja1r(ro,:;oisc!trn Fonnlft/oru 11. 47

gleichen Zahl sich beri'threnrIer gewöhnlicher Tüvfel, so (10.1':-:; es wohl kei­

nem Z"'wei[el unterliegt, fla,r.·; (lie-.;e kleinen Ti'tVfel llicht eigellthüllllichp

Bil(lungen sind, son(lern nur die inneren, den Porns umgeLl:'lHlen Theile

gewöhnlicher Ti'tpfel, viellpicht (lu(lureh auf flem Schliffe erhalten, duJs

derselbe mitten (ll1l'ch den Tüpfelhof gegangen ist.

Einfache orIer dovpelte Heihen wirklich kleinerer Tüpfel (Fig.

69, t') si]](l zuweilen auf elen tangentialen Wandftüchen der Tracheiden

zerstreut, währenfl lllan in lIen radialen Wandungen Reihen (1 urchschllit­

tener gewöhnlieher TÜ}Jfel erkelmt (t). Die NI ar k s t rah 1 e n sill(l, wie dies bei der meist starken Zusam­

(lrfLckullg des Holze~ kaum anders zu envartell war, so vel'flrückt, (lafs

auf rIem Tangentialschliff nur wenige ganz zu verfolgen ~iJl(1. In der

Hegel sind sie einfach (Fig. 69, rn), doch kommen auch hier zmveilen 2

neben einander gelagerte Zellen vor ('ni', 1n'). Auf (lem Ra(lialschliff zählt

man 1 - 30 Stocbverke unfl fbrüher; (lie einzelnell ZelleIl ~inel recht­

pC'kig, 0,025 1l11ll hoch unfl etwa 4 - G mal so lang.

1)) Al'. Cl/prellS vom Ural (Taf. X, Fig. 70-72).

Über das Vorkommen der Stümme (1i.e8er Art uurl ihre merkwür­

digen Beziehungen zu dem Auftreten der Kupfererze, fast ansschliefslieh

KnvferlasUl' L1nd :Malachit, fIes sürIwestlichen Umls um Djelebei im Gou­

vel'l1ement Orenburg zwischen fIel' Diöma (Djema o(ler Dema, N ebenflufs

der Bjelaja, welche in flie Kama mündet) und (les Ik's (Nebenflnfs <1er

Kama) bemerkt Wangenheim von Qualen 1): "Einp bes01lfle1'e Art reicher

Erze liefern im bunten Sanchteine die, die !lngemeill gro[::,en Anhäufun­

gell von fossilen Holz:'>tämmen begleitendell KupferoxyrIe, .. .. Diese

Holzstämme siurl oft von der Dicke eines Fingers bis zu ~ Arschin" (Ar­

schin, Elle = 71 (ffi) ,. haben selten Seitenäste, (ll1rchschneiflen den bunten

Sanostein horizontal nach allen Richtungen, doch immer in einem ge­

wissen Niveau mit unbe(leutenflem Steigen !lnd Fallen, "ind mit Kuvfer­

gl'i"!n gallz durchzogen, (las ni.cht allein die Rinde neLst dem Holze und

dell näher umgebenden Sandstein in reiches Kupfererz verwall(lelt hat,

sondern auch gewöhnlich noch in (lem tauben Gesteine Spuren ,Ton Ku-

1) Geognost. Beitdige z. Kenntnifs der Gebirg'3forrn. d. wp<;tl. Ural~ in Bull. d.

1. societe imper. d. natural. de Moscou, 1840, p. 389--429.

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48 H. H. G ü l' I' E R T: lYuclltl'fig( zu/' lCenntniJs

IJf'eroTün zeiO't so dafs J' e näher dem Holze, desto reicher der KUIJfer-Cl "Cl , ,

gehalt i~t. .... Die kleineren Holzstämme oder Äste sind oft etwas

plattgedl'lickt, die gl'öfseren aber gewöhnlich rund mit deutlicher Holz­

textur" (wohl in den an einer anderen Stelle genannten "wahren Lignit"

verwanrlelt) "ganz mit Kohlenstoff oder Hufs durchzogen".

"Nicht selten finden sieh viele Arschinen lange, horizontal liegende Holzstämllle, wo Rinde unrl Holz in (len schönsten erdigen Malachit ver­

wandelt, der innere Kern des Holzes aber ganz mit braunsehwarzem mil­

dem Rufs angefüllt ist, daher die Bergleute diese Ho]zstämme gewöhnlich

Röhren nennen. ....... Der Bergmann murs f'ich oft mehrere Faden

lang durch die taube und harte Gebirgsart hindurcharbeiten, bis er einen

kleinen, einzeln im bunten Sandstein liegenden, mit Kupfergrün durehzo­

genen Holzstamm findet, der nun als Spur dient, um auf noeh weiter

liegende reiche Anhäufung dieser fossilen Hölzer mit Kupfererz hillzu­

leiten ". Wenn Wangenheim von Qualen die AnRieht aussprieht, da[s

die meisten dieser Holzstämme den Dikotyledonen - zu denen er offen­

bar auch die Nadelhölzer rechnet - anzugehören scheinen, obwohl sich

einzelne mit bündelweisen Holzfasern finden, bei denen keine Jahrringe zu erkennen sind, so i:;,t dem gegenüber zu bemerken, dafs an den Quer­

schliffen gerade an den gut erhaltenen Stellen J ah I' ri n ge so wenig, wie an elen böhmisehen Stücken zu finden sind. Lange radiale Reihen von

Tracheiden (Fig.70) zeigen nirgends eine Verdickung der Wände oder eine Verringel'lmg ihres radialen Durehmessers in mehreren neben einan­

der liegenden Reihen, gesehweige in ganzen Bogen. Auch f>onst stimmen

sie mit denen der böhmischen Hölzer übel'ein, nur in (leI' geringen Dieke

der zierlichen Wanelungen liegt ein auffallender Unterschied beider Vor­

kommnisse, doch ist dieselbe wohl n ur der Zerstörung der Verdickungs­schichten während der Versteinerung der Uralischen Stämme zuzusehrei­

Len. Die gut erhaltenen Tracheiden hatten radial und tangential ziem­

lich gleichell Durchmesser, eher etwas mehr nach aufsen als yuer ge­

streckt; wie gewöhnlich mehrere Reihen mittelgrofser von 0,04"11 mittle­

rem Durchmesser mit Reihell gröfserer von 0,05 mm und wieder kleinerer

von 0,025" 1ll Breite ahwechselnd.

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der COllijerenhö{zer der pa[oeo:;ul'schpn Fonnall·oIlPI1. 49

Nicht selten hat der Querschnitt die zierlichen, lill~enförmigeu

T ü p fe 1 räume, 1- 2 z\vibchen 2 rarlialen Tr<lcheidem\'änrlen getroffen

(Fig. 70, t). Recht deutlich zeigt sich hier an einigell Stellell (t'), wie

Tüpfel auf (len gebrochenen, eigelltlich radialen TraclleiflemYänrll'n so

schief liegen können, da[s sie auf eiuem Tangelltialscllllitt (las ~\nsehu

\'011 Tüpfeln auf den nach aufsen und innen gewendeten \Van(lungen

haben, vollenrls, wenn der Schnitt ein ,yellig schief gerichtet ist, was

bei den aufseronlentlich häufigen Verbiegungen (leI' radialeu Heihen bchon

am lebenden Holz keinebwegs selten, viel öfter noch an rlen lJei rler

Yersteinerung aufgeweichten und gequetschten Hölzern YOrkolTIlllt. Die

wie bei deu Stücken vom Kos~initz nur in zartell Umrissen angedeuteten

Tu pfel stehen auf den radialen Lällgswänden der Trachei(len (Fig. 71)

fast stets gedl'ängt, die zweireihigell abwechselnfl, einander eckig platt­drückend, (lie einreihigen oft oben un(l untell flachgeflrückt, uahel' quer­oval oder eiförmig, etwa 0,012ynlTI hoch, also ein wenig nierlrigel', als im

Durchschnitt bei den lJöhmischen Hölzern; abel' selbst abgesehen davon,

dafs auch bei tliesen oft kleinere Tüpfel vorkommen, ist fIel' Unterschied

zu gering, um für eine Unterscheidung verschiedener Arten ins Gewicht zu fallen.

Viel deutlicher, als bei den Stücken vom Kossinitz sind die Mark­

strahlen erhalten, gewöhnlich durch 3-6, zuweilen durch mehrere o(ler nur durch 1- 2 Tracheidenreihen getrennt (Fig. 70, n'i, m). Sie

siud einschichtig (Fig. 72); nur zuweilen, wie wohl immer ill diesem Fall,

liegen namentlich bei den mehrstöckigen an einer bis rlrei Stellen je zwei

Zellen neben einander oder sie sind selbst auf gröfsere Strecken zwei­

schichtig, indem jederseits 2 - 6 Zellen mit eillanrler abwechseln. Die

Höhe der Markstrahlen ist in der Regel gering, 1- 25 stückig, abel' un­

ter ihnen bilden die 2 - 5 stöckigen übel' die Hälfte. Die einzelnen Zel­

len sind etwa 0,025 mm hoch, rechteckig, durch beinahe senkrechte Wände

gegen einander abgegrenzt (Fig. 71), und [) -10mal so lang als hoch.

c. Ar. CllprellS von Mansfeld (Taf. X, Fig.73-77; Taf. XI, Fig. 78 - 84).

Auf den Querschnitten (Fig. 73, 74) verlaufen die radialen Reihen

von gleichförmigen Tracheiden auf lange Strecken, ohne dafs irgendwo

eme Zu wach s gr enz e zu erkennen wäre, bald viele Reihen grö[serer,

Phys. Abh. 1987. II. 7

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jO H. R. G ü P PER T: .L"uc1ztni!;( ;;/(}' Kermtnij:y

0,()7;) - 0,1' 11l ln'eiter, nebell einancler, baltl mit einzelnen Reihen mittle­

rer und kleiner, ü,ü25 mrl' breiter, abwechsellHl. Fallen die gro[f:en 1'ra­

ehe i (1 e n (Fig. 73, tr) au[ser ihrer ungewöhnlichen Weite namentlich durch

ihre Breite auf, ·welche elen radialen DLll'chmesser oft nicht unerheblich

rtlJertrifi't, so siml von (len mitte]gro[sen unrl kleineren ganze radiale Rei­

hen mit dunklem, ja l'lchwarzem Inhalt erfüllt (Fig, 74, tr), manchmal

so cli<:bt, (la[", (Ee Querwüntle sich nur schwach als schmale helle Streifen

abheben. Al1lllidles zei~t sich auch oft bei einzelnen Markstrahlzellen,

doch dürften beiderlei F~irbllngen \'o'ohl 11Lll' Zllll1 kleineren 1'heil VOll zer­

setztell organischen Inbaltsstoffen, hauptsächlich aber von der eigenarti­

gen Yer~teiJ]erlll1g~masse herrOhl't'n. Dagegell i~t die dunkle Färbung der

noch ziellllidl rlicken 1'racheiclel1\vLtmlullgen mehl' oder weniger verkohl­

tem organi~<:hell Stoffe zu danken, welcher sich am Hingsten im Innern

der~elbell erhalten hat.

Die T ü p fe 1 treten schon an manchen Stellen des Querschnitt",

1-3 nehen einander als rundliche dunkle Stellen mit hellerem Spalt in

elen rallialen \Yünilen der Tracheiden eingeschlos"en (Fig. 73, t; 74, t) orIer

wie dickere Knollell hervor (Fig. 74:, t'), die \r amI unterbredlend, doch

l1irgemls recht scharf begrenzt. ~\..uf elen radialen Lüngsw~inden dagegen

stehen die Tüpfel bei einigen Stückeu vurwiegellfl in 1- 2, bei anderen

in 2 - 3 schuurgraclen Reihen, kaum je, wie das bei den Stücken \Tom

Dral sehr hüufig ist, bald nach rechts, bald nach liuks vortretend. Die

einzelnen 1'rlpfelhöfe erscheinen kreisruncl, einallder nur eben berührend,

selteuer sechseckig. Nm wo die geraden Reihen unterbroehen sind,

wo 3 Reihen in 2 odel' 2 in eine übergehen, sind vereinzelte Tüpfel quer­

eiförmig, wie sie bei elen Hölzern vom Ural und vom Kos::;initz häufig

Y01'konu11en. '\Yührend ferner bei diesen der Porus meist un(leutlich,

rundlich oder nm wellig länglich ist, erscheinen hier in ganzen Tüpfel­

reihen scharf umgrenzte, elliptische, schiefe Spalten, welche sich mit de­

nen Ller anliegentlen Tracheiden kl'euzen. Ja, nicht f\elten setzen sieh

Reihen (lieser schiefen Spalten auf den Tracheidenwänden fort, wo die

Höfe undeutlich geworden oder ganz gescllwunden sind (Fig, 75, }J, p). Äufserlich ähnlich den Reihen zerstreuter kleine!' Tüpfel llei den Stücken

vom Kossinitz (Fig, 68, t'), aber doch ihrem Wesen nach wahrscheinlich

yerschieden sind Reihen zerstreuter Tüpfel auf denselben Tracheiclen-

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der COllij'el'enhö!zeJ' der palaeozlJiiichen FOJ'lIwtlonen. J1

wandungen (Fig. 78), welche darüber oder (lal'llDter gesthlossene Tüpfel­

reihen tragen; denn sie siml so wenig kleiner als (liese letzteren, <1a[s

sie, aueh zn deren Grö[tie ergänzt, oft noch el'heLlich von einaurlel' a1)­

stehen wÜl'llen. Gruppen etwas kleinerer Tüpfel ~onst anch mit

schief-spaltenföl'migen, auch wohl gekreuzten Poren finden sich hil'r und

da ohne bestimmte Ordnung übel' kurze Stree;ken rler nach aufsen ge­

kehrten Wandungen der Tracheiden zerstreut (Fig. 79).

Noch kleiner sind die Markstrahltüpfel (Fig. 76), \'on denen in

der Regel 2 - 4, aber auch 5 oder 6 auf einem, dUl'e;h eine Markstnthl­

zelle und eine Traeheide gebildeten Fel(le stehen, mit kreisl'llndem oelel'

etwas schief -länglich -rundem Hofe nml schiefem Porenspnlt. Die Tra­

cheidenwan(l rings um sie her ist aber fast immer unehen, wie runzelig

und die so lJeschaffene Stelle rundlich abgegrenzt, so da[s "ie scheinbar von einem sehr grofsen Hofe umgeben :;.,ind. Fällt nun gar ein solches

gröfseres oder kleinel'es Stück der Tracheidenwaml heraus, wie dies na­

mentlich oft bei elen oberen (m) und unteren (m') Zellen eines MarkstrahIs stattfindet, so wir(l der Anschein eines sehr gro[sen Tüpfelhofes noch

mehr erweckt. An seinem RamIe liegen aber oft noch die kleinen Tüpfel

gut genug erhalten, um (las Irrige einer solchen Annahme zn zeigen.

Die Markstrahlen selbst sind wie gewöhnlich durch 1- 8, durchschnittlich (lUl'ch 4 Tracheic1enl'eihen getrennt. Etwa viel' Fünftel

der~elben sind einschichtig (Fig. 77, m) 1-50 Stoekwerke hoch, doch

sind mehl' als zwanzigt-,töckige selten, (Ee zwei- bis vierstöckigen betragen

schon mehl' als die H~iJfte, die zweistöckigen allein etwa den fünften Theil

der einfachen Markstrahlen. Sehr mannigfaltig sind die mehrschiehti­

gen aUtigebilrlet. Die Hälfte clerselben hat n ur eine Doppelzelle , beide

ent\veder neben einamler (Fig. 80), oder eine zwischen zwei andere f,eit­

lieh eingeschoben, mit ihnen abwechselnd, wie Fig. 77, m'; dies ist in der

grofsen Mehrzahl (leI' Fälle die 2. Zelle vom oberen oeler unteren Enrle

des Markstl'ahls. Seltener sind 2 Doppelzellen über einallder (Fig. 81, 82) oder an \'erschiedenen Stellen des I\lat'kstrahls (Fig. 77, 1/"/", 111,"); noch

seltener liegen 3 - 4 Doppelzellen über einander, wie Fig. 84 an einer

oeler Fig. 8;) an zwei Stellen des Markstrahls; ja hier erscheint dersel1le

sogar 1- 2 Zellen hoch c1reischichtig. Endlich kommen selbst Mark­

strahlen \'01', welche an drei, dmch einsehichtige Strecken getrennten

7"'

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H. R. G ü P PER T: l.Vuc!dl'li":F ZW' KenntniJs

Stellen Doppe1zellell führen. Die Breite der Markstrahlzellen ist etwa

0,03" 1n und etwa~ (brüber, die Höhe (lerselbell aus (leI' Mitte der Mark­

strahlen etwa eben so grufs, wühreml (lie En(lzellell uncl dem entspre­

ehen(l (lie Zellen (leI' ein- und zweistückigen Markstrahlen meist höher sind, Lis 0,05 111. Die sehr schwankeu(le radiale Er'3trecknng ist gewöhn­

lidl vier- bis füufmal so gr()f~, als die Höhe der Zel1en.

ßlicken 'wir schliefslieh auf die drei Vorkommnisse von räumlich

weit auseinander liegen(len Örtlichkeiten noch einmal zurück, so finden

wir den Ball der Hölzer aus l1en Kupfergruhen des Ur al mit dem cler

bö 11 m is eh en vom KO~Rillitz so übereinsti1llll1eud, dafs ihrer Zugehörigkeit

zu einer und derselben ..<.\..1't nichts entgegeusteht. Die wenigen Verschie­

denheiten stehen in Beziehung zu der sehr geringen Dicke der Trachei­denwanc1ullgen bei den Hölzern YOlU Ural, welche \vohl nur eine Folge

der verschieden<:'n Art (leI' Yersteinenmg ist. Auffal1end \'erschieden tritt

uns dagegen der innere Bau r1er Stämme VOll Mansfeld entgegen. Wer die oft viel gröfseren Trachei(len, die groben Markstrahlen mit etwas hö­

heren Zel1en, namentlich aber die schnurgraden Reihen von kreisrunden

oder rUll<llich-sechseckigen Tüpfeln, meist zu 2-3 auf einer Tracheiden­

wand mit scharf umgrenzten ~chiefell, oft gekreuzten Porellspalten neben den <:,in- biD zweireihigell, oben [111(1 unten abgeplatteten, oft bald rechts,

bald links <:'twas vortretenden Lreit-eirunden Tüpfeln der uralischen Höl­zer mit ihr<:'n rundlichen Puren si<:,ht, der möchte schwerlich geneigt sein,

beide von derselben Art herzuleiten. Gleichwohl sind diese in die Augen

springenden Untel'schiede alle nicht von so grofser systematischer Bedeu­tung, da[s man eine Trennullg in zwei Arten darauf begründen möchte,

ehe durch Vergleichung mehrerer Sti'tcke von jedem der verschiedenen Fundorte festgestellt ist, welche dieser Merkmale an je(lem derselben be­

ständig auftreten. Es scheint daher am richtigsten und zugleich im Sinne

des Verfassers, welcher, wie ich aus der später geänderten Bezeichnung

der Figuren schliefse, auch anfänglich geneigt gewesen ist, die Mansfelder

Stämme als eigene Art zu betrachten, auf das Vorhandensein dieser Ver­schiedenheiten durch Aufstellung zweier Formen hinzuweisen, deren wei­

tere Verfolgung erst ihren Werth feststellen kann.

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der Conijerenhölzer der pal(leozo~·schen FOJ'maü·onen. 53

ArallCar'l·tes cupre1ls G. a) UTalens'l·s.

Tracheidis mediocribus, punctis 1-:; - seriulibus, sel'iebus pllls mi­

nus flexuosis, radiorum medullul'ium gracilium cellulis c. 0,025 mrn altis.

In der permischen Formation (1cs Urals und Böhmens.

ß) M ansfeldens'l·s.

Tracheidis amplis, punctis 1- 3 - serialibus, seriebus stl'ictis, ru(Jiis

medullaribus grossis, e cellulis c. 0,03 11101 et ultra altis compositis.

Im Kupferschiefer von Mansfe1(1.

111. Pinites GÖppert.

Trunci structura interna Pinorum viventium, e medulla centrali et

ligni stratis concentricis plus miuusve conspicl1is formati. Tracheidae

punctatae, punctis plerumq ue rotunclis discretis uni- aut in truncis anno­

sioribus et in radicibus bi- vel triserialibus, semper tarnen in eodem plano

horizontali juxta positis. Hadii medullal'es tum simplices aeq uales turn

compositi inaequales bi- vel triseriales ducturn magnum resiniferum in­

cludentes. Ductus resiniferi simplices (parenchyma lignosum) et compositi.

GÖpp. MonogI'. d. foss. Con. S.21l.

Cedroxylon et Pz"tyoxylon Kraus in Schimper 1. c., p. 364.

Ich habe die Gattung P'l·nÜes in ihrem ganzen Umfange, also für die

Abietineen, mit Ausnahme der Araucarien und Dammara, beibehalten und

nur einzelne daraus entfernt, deren Kennzeichen hinreichenden Anla[s zur

Aufstellung neuer Gattungen darboten aus den bereits in der "Revision

meiner Arbeiten über die Stämme der fossilen Coniferen" entwickelten

Gründen. Abgesehen vom Fehlen von V egetations- und Fructificationstheilen

entbehren die Stämme selbst auch oft der wesentlichen, zu ihrer Unter-

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s~heit1ullg notlnY0wligell Theile, wie uamelltlich (les Markes und der Tü­

pfel (leI' Markstl'ahlen, sodafs Ullsicherheit 1lllS auf' jedem Schritte begeg­

net. So venuochte ja Kruus, der die Gattung in zwei selbE>tständige

Gattungen (t:dro.ry(un ul1<l Pityo.?-,ylon spaltete, für elie von ihm aLge­

treullte GuttLllJ0' zwar eine Art alE> welli"'sten'l vermeintlich sicher zu ge-b b

\Villnen, flie <111<1eren aLer nur sehr unsicher als hierher gehörig zu er-

klül'ell. ,VOZll also die Trelll1Lll1g'( Man warte so lauge, Lis die dazu

(rehül'i(ren anderweitibo'en Ül'(rtme mit eUllbO'el' Sicherheit bekannt sind. b b b

Pinitei) Conwentzianl1E::; GÖpp. (Taf. XI, Fig. 85-87; Taf. XII, Fig.88-100.)

P. ligni f->tratis eoncelltricis (li<.;tin~tis, traeheidis IJllllctatis, punetis

1'0tuIHlis (1is~retis in llna 'Serie vel in (lualJus seriebu'3 in eorlem plano

horizontftli juxta positi8, ra<liis medullaribu'S Sillll)1ieibns vel Li-pluriE>eria­

liLns (ludull1 re"iniferul1l magnum indlldentibus [duetibus resiniferis com­

positis per btl'atonUl1 :zonam exteriorem (lisp81'sis l P. (1olUcent:lanu::; GÜpp., Revis. cl. foss. Oon. S. 19; Arhor. foss, S. 6,

N. 68-70.

Im 'Valc1ellLurger Kohlem'evier von Dr. 00 n wen tz gefunden und

von mit' nach ihm benanllt.

Intel'esE>ant wegtn der Seltenheit des Vorkommens; (lurch die gro­

fsen, in elen Markstrahlen vorhandenen Harzgü,nge den Abietineen (P/'nlls picea, Abies, sz'h'estl'l~s) verwandt.

SdlOll fl'üh(::r habe ich eigenthüm]iche, Ooniferennadeln sehr älm­

liehe Blattabdrücke allS der oberschlesischen 'wie nierlerschlesiE>chen Stein­

kohle, aie einzigen dieser Art, abgeLilelet, ohne sie besonders zu benen­

Hen; ZUel'bt in meiner Preiss~hrift über die Entstehung der Steinkohlen,

Haarlem 1848; soelanl1 vi'iedel'holt in meiner Flora der permischen For­

mation, S. 244, Taf. 64, Fig. 1, 2. Das Vorkommen dieser Abdrücke auf

gleicher Lagerstütte mit den Stammresten ,'ol'liegencler Art dürfte, wenn

auch llieht mit Sicherheit, so (loch mit ein igel' V\T ahrscheinlichkeit, die

vielleicht spüter durch weitere Funde mehr gestützt '''eI'den wird, die

Zugehürigkeit jeller Blattabdrücke zu P~'lIites ('onlcentziallUs nahe legen.

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([Pt ConifeTe nhö! 7C]' der palaeo::'l)z'sche /I Fo]'tJ( rül'ol/f' n.

Zn r E r k 1 ii run g d r r Bi g n r r 11.

Das Stück, auf welcheEl die Art gegrClu<let if-t, hat Ur. COn\yelltz

nach einer gefälligen MittlwiJullg desselLell, anf eiuem, im ~omJller 1878

in Gemeinschaft mit Göpprrt ulltel'1l01l1111enen Au:-:,fluge auf eilleI' Ihlrle

des Kohlenreviers ullweit l\ltw<Lf-ser Lei 'YaJ(leuhul'g ill ~clJJe~iell gefun­

den. Der Haupttheil des<;elhell, eine et'wa Irr" (licke, J"tt breite Llll(l elJen

so hohe Platte befindet sich jetzt ueb::-t einem Ideillel'en Si ücke im llJille­

ralogischen Museum der ßreEllauer Uniyel':-:,ität; ein noch kleill('l'e<.;, aber

dem Allsehen nach besonders gut erhaltelles Stl'tt:k ist illl Be~itz (le~ Ent­

deckers. Alle sinr1 graulich sch'wurz, VOll einem Gehalt an kohliger SIlU­

::-tallz, denn sowohl ein (li"lnnel' ~plitter Lrallllte f-ich vor (lem Löthrohl'

fast \yeif<.;, als auch das PU}YC'l' auf dem PlatilllJlech über aer Gasflamme.

Der salzsaure A uszng gal) eiue deutliche, wenn auch nicht starke Eisen­

reaction und der wiü';Eleri'fe Au<;zub(f (les mit ~o(la Q.'e~chmolzeuen Pnlvers o ~

erstarrte mit Salzsäure versetzt beim Stehen zu einer festell Gallert von

Kieselsäure. Es iElt daher anzunehmen, da[s (las Holz durch et\Ya~ eisen­

haltige Kieselsäure yerElteillt ist, \vährewl die kohlige SuLst::mz, wie die

Dünnschliffe zeigen, [af-t ausschlie[~lich in den oft ganz undurchsichtigen,

schwarzen Zellwiinden sich erhalten hat und nLlr in ~ch\yachen wolkigen

Flecken oder Streifen im Innern der Zellen, namentlich an den verllluth­

lieh früher harzführenden Stellen; doch kann (he braune Farbe hier anch

wohl durch Eisenhydroxyrl hervorgebracht sein.

Auf dem ra(halell Längsbl'uch sieht man deutlich hellere, matte

und dunklere, glänzende Streifen abwechseln, offenbar VOll Jahrringell

herl'ührellfl. Von diesell zeigt der, Fig. 87 in fünffacher Vel'gl'öfsenmg

wiedergegebene Qllerschliff fast ;), etwa 2 Illill bl'eite, das helle Frühlings­

holz (f) gegen das dunklere Sommer- und HerLstholz (s) meist ziemlich

deutlich abgesetzt. Das Frühlingsholz (Fig. 91, f) nimmt die grö[sere

Hälfte, Lis drei Viertel, jedes Jahrrings ein. Es ist Dm selten noch in

stetigem Zusammenhange mit dem Herbstholz (h) des vorangegangellen

Jahrrings erhalten, da es aus gl'ofsf'l1, etwa 0,05 - 0,06 0101, zU\veilen aLer

üLer O,l mm weiten Tracheiden mit dünnen vVänden Lesteht, welche da­

her meist sehr verbogen, zerbrochen, an einander gedrückt und dabei

von den derberen Herbstholzzellen aLgerissen sind. Sonst scheinen sie

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H. R. G ü P P E rr T: l\'(/cht!'c;ge ;;I(}' KermtniJ;:;

trutz allem, \\'ohl verlllC)O'e der Dur~hdrin()'l1lw mit (leI' anfänfrlich noch b 0 0 b

z~ihen Kie;;,elsäme noch ziemlich an ihrer ur;;,prilllglichen Stelle erhalten,

was namentlich der Längsscllllitt zeigt, wo oft ganze Reihen von Früh­

ling;-.llUlz-Zdlwän(len ]Jeinahc gleich weit von eillallller elltfernt und nur

wellig geLogen herahlaufen.

Daran schlief:sen sich nach all["C'n (lie viel ] )C'sser, oft in langen

nl<1ialC'll Reihen erhaltellen So llllll e r h () lz - Trachei(len (Fig. 85, s - S;

Fig. 90, ;:;; Fig. 91, s-s), llur noch 0,05 - 0,03" 1ll im radialen Durch­

mec.,:ser, aber (1ie letzteren meist erheblich ]Jreiter, daher im Querschnitt

rechteckig, mit ziemlich (lieken Wal1l1ungen,

An (leI' äu[::,eren Grenze des Jahrring8 el1(lli~h liegen meist eine

o(ler mehrere Reihen HerLstholz-Tra~heic1ell mit ganz ellgem, oft nur

eine Querspalte bildenden Lumen (Fig. 85, h, h; Fig. 89, h), in radialer

Richtun<)' nur ° 015 - ° 02 mm im Durchme'iser (bbei so lJl'eit wie die b " ,

Somme1'1101z - Tracheiden, daher flach - rechteckig, mit dicken 'Vamlungen,

in Leidell Beziehungen scharf gegen die au[sen ansto[senden Frühlings­

holztracheiden abgesetzt. Ist die:se Abgrenzung au~h nicht ü]Jerall gleich

au:sgeprügt, so trifft dies du~h vorzugsweise Stellen mit unvollkommener

Erhaltung der Gewebe, wie Fig. 91, s, und selbst an (len wenigen Stellen,

an (lenen die Grenze des Herbst- und des Frühlingsholzes mehr verwi:scht

i8t, IMst 8ich eine erhebliche Yerkürzung des rauialen Durchmessers von

der inneren nach der äU[8eren Grenze des Jahnings nicht verkennen.

Diese lä[t>t si~h überall verfolgen. Beispiele aus denselben radialen Rei­

hen zeigen sie noch deutlicher, als die uben gegebenen Mittelwerthe aus

einer grö[:seren Zahl Tracheiden in verschie(lenen Reihen. So war der

mittlere rac1iale Durchmesser:

In eUler Reihe

a) emer Tracheide aus dem Frühlingsholz 0,052 mm

" ,.

" " Inneren Sommerholz 0,041

,. ,. "

., äu[se1'en Sommerholz 0,034

II ,~ " Herhstholz (4 Heihen) 0,016

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der Coniferenhöl:er der pulueo::oischen Fonniltl'rJnll/. j7

In emer aucleren Heihe

1J) eUle!' Tl'a<:heide aus dem Frühlingsholz O,Ü;)3 lUHl

,. ., ., 111ne1'en Sommerholz 0,()3:J

., " "

~i,u[seren Sommerholz 0,034

,. Her1Jstholz (3 Heihen) 0.017

In l'Iner dritten Reihe

c) ewer Tracheide aus rlem lllneren Friihlingsholz O,083 tlllll

)' " ~iu[seren Frühlingsholz O~ 04:9

,. "

Sommerholz 0,0:27

" ., Herbstholz (6 Reihen) 0,017

Eine so durchgreifende Ans1lilclung abgegrenzter Zuwachsringe konnte bei

A?'cwcarites Tchilwtcheffimws die Vermuthung unterstützen, c1a[s derseILe

nicht aus der Steinkohlenformation herstamme, son<1ern einer viel jünge­

ren Ablagerung angehöre, bei deren Bihlullg schon ein Wechsel sehr yer­

schiedener Jahreszeiten stattgefundell halJe; daran aber, da[s JYillitfS ('011-

'{oentzianus aus der Steinkohlenform:1tion herstamme, haben \yir gar kei­

nen Grund zu zweifeln und wir \ye1'(len ebensO\yenig anstehen könueu,

auch Elchon zur Zeit ihrer A bla(J'eruuo' in J' edem Jahr eine reo'elmä[sio'e b b b b

Folge von Zeiträumen anzunehmen, in welchen auf ein rasches \Yachs-

thum ein yel'langsamtes und auf c1ieses eine Zeit der Ruhe folgte.

Ebenso auffallend wie die Au~bildlillg (leI' Jahrrillge ist die Yer­

theilung der T Cl P fe 1 auf den Lüngs\Y~ln(len der Tra<:heidell. Die grof~e

Mehrzahl (leI' letzteren iElt überhaupt frei da\'oll) n:1mentlich die I' a(lial e n

Wände der Herbstzellen; die c1er weiteren Tracheiden zeigen hier und d3

Tüpfel. Fig. 86, aus dem Göppert'schen Nachlafs, zeigt freilich die ra­

dialen Wände aller Tracheiden (t r) ihrer ganzen Länge nach mit Tüpfel­

reihen besetzt. Bei der Treue der beiden anderen Figuren 85 und 87~

habe ich geglaubt, auch diese, offenbar etwas s<:hematische Ab1Jilüung

uieht übergehen zu dürfen, ob\\'ohl ich selbst an keinem Pl'üparate eilll

gleich vollkommene Ausbildung der Tüpfel gefunden habe. Die Anord· P],J/Q ;1]']' 1RR7 rf

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58 H. R. Go P PER T: lYacht)'(ige ::10' KenntniJs

Dung, (li\:' Ge~talt, (Ee- verschiedene Gröfse der letzteren stimmen mit den

verglichenen Schliffen so weit überein , dafs es recht 'wohl möglich ist,

dafs (he Zeichnung einem 'wirklichen Sehliffe nachgeLildet ist. In (leI'

Regel aber fillden sie sich bei weitem häufiger auf den Tangentialschlif­

fen. Mag ein Theil derselben immerhin radialen 'Vandstücken angehören,

welche bei r1em Zerbrechen und Verschieben der Wünde in eine annähernd

tangentiale Lage gekommen sind, so bleibt das häufigere Auftreten von

Tüpfeln an ::;ich schon auffallend; nicht selten aber liegen diese dicht ne­

ben genau rechtwinklig getroffenen Markstrahlen, also gewifs auf (len nach

auf::;en o(ler nach innen ge\yeudeten Trachei rlenwanclungen, olme (1afs zwi­

Elchen ihnen un(l den auf den seitlichell Wämlen liegendeu Tüpfeln ein

durchgreifender Unterschied aufzufinden wäre.

Auf den einzelnen Längswänc1en sincl sie am bäufigsten eil1l'eihig,

einancler berührend oder doch sehr genähert (Fig. 86, t; Fig. 93), öfter

durch kleine Zwischenräumc von 110 - 5 ihrer Höhe oder etwas darüber getrennt (Fig. 86, t'; Fig. 94, t; Fig. 98, t); selten so weit von einander entfernt, (lafs deI' Z\vischenraum das Mehrfache ihrer Höhe Leträgt (Fig.

94, t"; Fig. 96). Wo sie zweireihig sind, stehen fast ausnahmslos je zwei

auf gleicber Höhe neben einander (Fig. 86, t"; Fig. 95; Fig. 97, tj Fig. 98, t'). Dafs bier und da einer etwas höher o(ler niedriger liegt, wie

Fig. 97, t', ja, einmal ein Tüpfel mit zwei benachbarten alternil't, das sind

eben so vereinzelte Ausnahmsfälle, wie das Vorkommen neben einandel'

stehender Tüpfel bei den Cordaiten- und Araucariten -Holzern.

Fast eben so schwankend, wie ihr gegenseitiger Abstand ist auf­

fallender Weise die Gröfse der Tüpfel. Die gröfsten finden sich unter den einreihigen. Wo sie nicht schräg getroffen sincl, erscheinen sie hiet'

als kreisrunde Scheiben von O,025 mm, vereinzelt selbst bis O,027 mm Dmch­

messer mit rundcm Porus. Fast ebenso grofs sind oft die zweireihigen

Tüpfel; daneben aber kommen bei diesen, wie bei den einreihigen sehr

viel kleinere vor, deren Durchmesser bis auf O,02 mlO, ja bis auf O,014mm

heruntergeht, wie aus den Figuren 93 -96 und 98, t, t' ersichtlich ist.

Von diesen, noch ringsum oder doch so weit von der braunen Trachei­

denwancl umgebenen Tüpfeln, dafs an ihrer vollständigen Erhaltung nicht

zu zweifeln ist, wohl zu unterseheiden sind sehr kleine Tüpfel auf den

tangentialen, seltener, wie auch die grofsen Tüpfel, auf den radialen Wän-

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der Conij'erenhölzer der palaeu::oischl'll FOl'lna tioll eil. ;)9

den der Tracheiden, wo diese in farblose, (llll'chsichtige Kie:'lelmas~e ver­

wandelt sinel. Iu ähnlichen Abständeu, wie oie gewöhnlichen Tüpfel,

in einfacheIl Reihen (Fig. 98, t") oder zwei nehen eill<Lwler (Fig. 97, t, t'), in allen A1stufungen 1is zur Gl'üfse kleiner Tüpfelpol'en, aber noch mit

scharf begrenztem, braunen Ringe Ulnzogeu, sino sie gewifs nur ullvoll­

sWndig erhaltene Tüpfel, WIe wir sie iihnlich bei Corrlultes nlfrlllllosllS

(Taf. II, Fig. 23, 24) un(l 1ei ~!ruucarltes cupreus (Taf. IX, Fig. 68, t') gefunden hauen.

Noch mannigfaltiger als die Tüpfel bind die Markstrahl eu aus­

gebildet. Zum uei weitem gl'üf~ten Theile silHl oieseIben einfache

(Fig. 85, m; Fig. 86, 111), wenn man darunter alle die begreift, welche nur

aus ein e l' Hauptreihe von Zellen uestehen. Lei(ler sin(l dic Einzeluhei­

ten ihres Baues wegen (leI' meist zu undurchsichtiger Kohle geworoenen

vVaml nur selten recht zu erkennen; doch :'lieht man ihre wagerechten

Zellwände in starren, gera(lell Linien von innen nach aufsen laufen (Fig.

86, m; Fig. 92), mit nur wenig schiefen Quel'\v~i,nclen, ulld wo nicht die

grofsen Tüpfel (leI' Tracheiden durchscheinen, wie in Fig. 86, scheinen in

je(lem (lurch eiue l\Ial'kstl'ahlzelle und eine Tracheioe gebildeten Felde

1-2 kleine Tüpfel zu stehell (Fig. 92), deren wahre Beschaffenheit a1er

nirgend<; mit oer \\'ünschens\vel'then Deutlichkeit zu erkennen ist. Die

einzelneu Zellen siml etwa O,025 mm hoch; der ganze Markstrahl meist nur 3 - 8 Stockwerke hoch.

Den Übergang zu (len grofsen, harzführenden Markstrahlen machen

solche, welche noch wenig hüher sind (0,2 - 0,3 um), (leren Zellen aber

ungleich hoch U11<l tonllenförmig sind lIud in (leu Einbuchtungen zwischen

je z\veien einen weiten Intercellulargang oder eine kleine drei kantige Zelle

haben (Fig. 99, ~) - welches von bei(len, ist bei (leI' Art der Erhaltung

der \Yandungen nicht leicht zu entschei(len; die gröfseren jedenfalls sino

wahrbcheinlich Zellen unrl der Markstrahl dann freilich kein einfacher

mehr. In (leI' :Mitte enolich ist eine sehr gro[se Zelle oder wahrschein­

licher ein durch Auflösung der Scheiclewäncle mehrerer Zellen entstande­

ner Hohlraum (hz), welcher dem Anschein nach einen Harzgang gebil­

det hat. Ganz ähnlich sind endlich die gl'ofsen Markstrahlen gebaut,

welche lllan schon im Querschnitt (Fig. 85, m'; Fig. 88, m, m) ab lJreite

ö'"

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60 H. R. G ü P PER T: IVacht"(('ye zur Kenntni/"

Streifen zwischen den Trachei(lenreihen verfolgen kann. Dieselben siml

O,G - 0,7 5mm uml etwa 12 - 2;) Stockwerke hoch, im tangentialen Schnitt

(Fig. 87, 'm'; Fig. 100) lanzettlich, zugespitzt, nur oben und unten ein­

schichtig, gegen (lie Mitte hin 3 - 5 Zellen breit und hier mit einem

gro[sen rumllichen Hohlraum (h::) mit dunkelbraunen Flecken und Strei­

fen, 'wohl den Resten eines Harzganges, der c1urch Zerstörung der hier

ursprünglich lagernden Zellen entstandeu ist.

Euc11idl ziehen unsere "~ufmerksamkeit auf sich zahlreiche tangen­

tiale etwa ~mm lange dunkle StriGhe (Fig. 88, h::;), 'welche ziemlich gleich­

mü[sig im Somllwrholz (s) von dessen innerer Grenze am Frühlingsholze

desselben J ahrl'ings bis zu dessen äu[serel' Grenze vertheilt sind; sehr

selten findet sich einer jenseits der letzteren in deu angrenzenden Thei­

leu des Frühliugsholzes des nächsten Jahrrings. Der mittlere und Haupt­

theil clerselben ist, älllllich (lem gro[scn Harzgange der zusammengesetz­

ten Markstrahlen ohne organische Struktnr mit braunen orler schwarzen

Flecken und Streifen erfüllt, welche 'wohl als Überreste eines harzigen

Inhalts gerleLltet werden können. Die an lliesen breitgezogenen Streifen

grenzellllen Tracheiden ~ind mehl' oder weniger zerstört, zerbro<.;hen, ver­

bogen, zusammengedrückt; die von innen auf sie zuhtufenden 8 -12,

zn weilen bis 20 Tracheidelll'eihen o'eheu o'e"'en sie hin meist fädlerförmiO' b <:1 0 b

aus einander; rEe mittleren siml unterbrochen, die seitlichen umziehen sie im Bogen, um auf (leI' Au[-;enseite "\yie(ler zusammenzutreten. Da[s

aber die Entwickelung des Holzes dabei gestört '\\'orrlen ist, kaun man

daraus schlie[sen, cla[s die üu[sere (-}renze des Jahrrings fast vor jedem

solchen Harz behäl tel' eine deutliGhe Einbiegung zeigt (Fig. 88). Die

einfachen Markstrahlen lassen keine J)estimmte Beziehung zu ihnen

erkennen ~ i'>ie laufen bald seitlich nahe an ihnen vorüber, balrl sind sie

dmch (lie Harzbehältel' unterbrodlen: dagegen durchsetzen die gro[sen

Marhtrahlen (Fig. 88, In, m) besonders gro[se Harzbehälter uud es mag

die Harzahsonderllug der einen wohl mit der der anderen in Beziehung

stehen.

Einfache Harz (J'äno'e oller harzführendes Holz]Jarench}Tffi scheint b b

nicht vorhanden ZLl sein.

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de1' Conijerenhöher der palaeozm·schen Fornwtlrmen.

Erklärung der Abbildungen.

Bei allen Figuren bezeichnet:

H das Holz,

M da'> Mark, rn den Markotrahl,

rnt die Markstrahltlipfel,

p den Poru;; der Tüpfel,

die Tüpfel der Tracheidenwand, t r die Tracheiden.

61

Die neu gezeichneten Figuren sind mit "J; bezeichnet; die Stiirke der Vergröfse­

rung ist in Klammern beige~etzt.

Fig. po.

Flg. 2*.

Tafel I.

Fig. 1 - 4. Cordaites Brandlingii GÖpp. (S. 12).

Querschnitt des Holzes e~J)·

Radialer Läng:"odmitt ( CU1 I). mt undeutliche IIöfe "Oll ~Iarkstrahltüpfeln; m t'

Mar kstrahltüpfel.

Fig. 3. 4*. Kleine Theile eines ähnlichen Schnitts e~n).

Fig.5'!.".

Fig. G".

Fig.7*.

Fig.8*.

Fig. 5 -10. Arallcarites Thannensis GÖpp. (S. 18).

Querschnitt aus dem Holzkiirper. tr' wenig-, t r" otark 8förmig zusammenge­

drückte Tracheide; t, t quer durcbschnittene Tüpfel C~U).

Radial-Längswand einer Tracheide mit sehr breit gedrückten Tüpfeln e~O).

Reihe von Tüpfeln mit unvollstiindig erhaltenem Tüpfelhof C-~U).

Markstrahl im radialen Längoschnitt; dessen Tüpfel mit rundem (mt, rnt") und

spaltenförmigem Porus (mt'); mt'" Hof eineo Tüpfels (~O).

}'ig. 9"~. Tangentialer Längi:>schnitt mit 2 einfachen Markstrahlen; durchschnittene Tü-

pfel C~U).

F · 10* M k hl '!'h . 1· h·· S h· (200) Ig. ." ar stra z. "zweIsc HC hg Im tang. c mtt 1 •

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G2

Cordoites 1IiP(lullosus fiiipp. (S. 22).

Fig. 11. Qllerschliff eines Stiinlll1chens von Chrmnitz, mit schwacher Andeutung von

Holzkreisen (nut. Gr.).

Tafel II.

Fig. 12 - 24. Cordai/es medulloslls nöpp. (S. 22).

Fig. 12. Querbchliff eille~ btiirkerell, breit gellt tickten Stamme<" von Cltemnitz (nat. Gr.).

Fig. 13. l±. Zwei StiinJmchen nlit ARtnarbelI, 0, 0 (nut. Gr.).

Fig. 15. Stamm"tück, der Liillg" nach so gespalten, dar:, der Markcylinder (M) bloü,,­

gelegt if"t und die Qu>;rfächerung de,,:,ellJen deutlich wird (nat. Gr.)

Fig. 16. Horizontalschliff eine" kleinen Stänlll1cbeUb (nat. <+r.).

Fig. 17. Ein Theil des vorigrn, stark vergtö[~rrt. 111 :Mark; 11 Grenze zwischen Mark

und Holz; 1)" TraclJeiden des Holzes; m Marbtrahl.

Fig. 18~. Quer:,chnitt eines kleinen Theils de,; Holzes; t undeutliche Spur eines quer

d urchsdll1ittenen Tü pfels e~U).

Fig.19. Radialer Läng~schnitt aus d"m Holzkiirprr von Fig. 16 (Vergr. wIe Fig. 17).

Fig. 20*. Doppelte Reihe alternirender Tüpfel, nach au[sen offen, von einem ähnlichen

Schliff, wie Fig. ] 9 e~U).

Fig. 21 *. Reihe quer-ovaler Tüpfel mit grof:"em Porus (4;0). Fig. 22"*. Dunkle Tracheidenwand mit undeutlich begrenztem, elliptischen Tüpfelhof und

gekreuzten Porenspalten (4~').

Fig. 23""", 2J*. Stücke von Tracheidenwandungen mit kreisrunden z. Th. zerbrochenen

Tüpfeln mit rundem Porus C~u).

TaJd III.

Fig. 25 - 2G. Corcloites medullosus GÖpp. (S. 24).

Fig. 25*. Tangtcntialer Liingssclmitt mit niedrigen Markstrahlen, mit breiten, aufgetrieue­nen Zellpn C~O).

Fig. 26. Dpsgl. mit höheren Markstrahlen aus dem Stück Tafel H, Fig. 16; Vergr. wie

bei Fig. 17, 19.

Fig.27.

Fig.28.

Fig. 27 - :>5. Araucarites Ungeri GÖpp. (S. 25).

Querschliff eine::, halben Stiimmchens (nat. Gr.).

Liillg:,schliff de:,selben (nat. Gr.).

Fig. 29*. Quer:"chnitt aus dem Holzkörper; t1", tr" sich auskeilende Tracheidenreihen e~)).

Fig. 30. Radialer L1ingsschnitt mit einstöckigem Markstrahl (m); Querwand der Zelleu des::,ellJen sebr scbief gestellt (4~U).

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deT ConifeTenhöl::er der palaeo::Ol~'chen ForHwh·olien. G3

Fig. 31. Radiale Längswand zweier Tracheiden mit zwei !lnd dreireihigen Tüpfeln (2°1°)· 2* L . . I (201/J). Fig. 3 '. Radialer ängsschnitt mit einreihigen. E>teIIf'nweise z\\PiredJlgen Tüpfe n

Fig. 33*. Tangentialer Längsschnitt mit einstöckigen (m, m'), einern undeutlich zweistiicki­

gen, einern ursprünglich wohl mehrstöckigen (m") l\Iark5trahl und mit durch­schnittenen Tüpf('ln (t) in den radial('ll Tracheidenwiinden (c~u).

F · 34* U 'f' . f h M I I I . T . I I . (2/JU) Ig. ". mn s etnes elll ac en ar {stra 1 s Im angentJa sc 1m tt 1 •

Fig. 35·~. Umri[s eines einschichtigen Markgtrahls (1It) und eines nnregelmäfgig-zweischich­

tigen (m') im Tangen tial5chni tt e~U).

Fig. 36*.

Fig. 37*.

Fig.38+:-.

Fig. 39*.

Tafel IV.

Fig. 36 - 39. Araucarites Beinertianus ({(ipp. (S. 30).

Querschnitt aus dem Holzkörper mit ziemlich gut erhaltenen (tr) und einigpn

ganz zusammengedrückten Tracheidell (Ir'), und einem zweischichtigen Mark­

strahl (1Il) e~O).

Radialer Längsschnitt. Markstraili mit zweifelhaften Tüpfeln (mt) e~O).

Dgl. Einige Tracheiden mit ein- und zweireihigen Tüpfeln (t'); die Tüpfel einer Reihe (t") sich deutlich verjüngend C~ I). Tangentialer Läng",,,chnitt mit eillem Theil eines der gewöhnlichen einfachen Markstrahlen (m) und 2 unregelrnä[gig mehrschichtigell (m', 111"); in den radia­

Wandungen Reihen durchschnittener Tüpfel (t, t) e~U).

Fig_ 40 - 41. Araucarites Tchihatcheffianus GÖpp. (S. 33).

Fig. 40. Streifen aus dem Querschnitt eines Stammes mit sehr breiten J ahrringen, aus

Tchihatcheff, voyaye, Taf. 33, Fig. 18, z. Th.

Fig. 41. Streifen aus dem Querschnitt eines Stückes (Astes?) mit engeren Jahrringen, ebendaher, Taf. 32, Fig. 17, z. Th.

Tafel V.

Fig. 42 - 50. Araucarites Tchihatcheffianus GÖpp. (S. 33).

Fig. 42*. Querschnitt aus dem Holzkörper mit einer Jahrringgrenze. f' älteres Früh­

lingslJOlz des äu[seren Jahrrings; f" jüngeres sowohl des inneren wie des äus­

seren Jahrrings; s Sommerholz; :/, s' strukturlose Stellen zwischen dessen Tra­

cheiden; h-h Herbstholz, hier nur 1-2 Tracheidenschichten stark; t, t durch­

schnittene Tüpfel in den radialen Tracheidenwandungen (~U).

Fig. 43*. Kleiner Theil aus gut erhaltenem Frühlingsholz; die Tracheiden zeigen dicke

Wandungen e~O).

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G4 H. 11,. G 0 l' PER T: Nacht)'{{ge zu)' J(enntnifs

Fig. 44·Y.·. Radialer Liillgsschnitt; h enge Tracheiden des Herbstholzes; jr weite des äl­

teren, j" noch weitere des jüngeren Frühlingsholzes (~~(J).

Fig. 45*. Tangentialer Längsschnitt mit mehreren einfachen Markstrahlen und einem in

der Mitte zweischichtigen (rn); durchschnittene Tüpfel in den radialen Tra-

cheidenwandungen e~o).

Fig. 46". Markstrahl, oben und unten eine Zelle hoch zweischichtig e~().

(2°1°)· Fig. 47* und 48*. Markstrahlen, in der Mitte 2 - 3 Zellen hoch zweischichtig

Fig. 49''''. Zwei über einander stehende Markstrahlen fast zusammenfiiefsend, der untere

3 - 4 Zellen hoch zweischichtig e-~Q)·

Fig. 50'*. Radialer Längsschnitt einiger Markstrahlzellen mit Tüpfeln (mt) e~O).

Tafel VI.

Araucarites Tchihatchejflanus GÖpp. (S. 33).

Fig. 51. Radialer Längsschnitt aus dem Holz mit Tüpfeln der Tracheiden und einem

Markstrahl mit gut erhaltenen kleinen Tüpfeln mit schiefem Porenspalt.

Arauearia Curminglzami Ait.

Fig. 52. Probe des verkohlten Holzes, noch deutlich die Tüpfelung zeigend, zum Ver­gleich mit den ähnlichen Theilen fossiler Hölzer, namentlich des Araucarites car­

bonaceus.

Fig. 53 - 59. Arallcarites carbonaceus GÖpp. (S. 38).

Fig. 53. Querschnitt eines kleinen Stammes mit Andeutung concentrischer Holzkreise und mit Mark CM) (nat. Gr.).

Fig. 54". Querschnitt des Holzes; die Tracheidenwände verkohlt, das Innere hell, mit

bräunlichen Streifen und "Yolken. Bei In ein undeutlicher Markstrahl e~O).

Fig. 55·x-. Radiale Läugswand einer Tracheide mit einer Reihe Tüpfel mit steiler, bald links- (1/), bald rechtsläufiger (1/') Porenspalte C~U).

Fig. 56':+. Radialer Längsschnitt; eine Tracheide mit zweireihigen Tüpfuln und meist ge-( 200) kreuzten Porenspalten l'

Fig. 5F. Dgl. mit dreireihigen Tüpfeln und sehr verschieden gebildeten Porenspalten (2-'f!). Fig. 58*. Radialer Liingsschnitt durch einen Markstrahl mit kleineren (p') und grö[seren

(p") zweifelhaften Markstrahltüpfeln (~~).

Fig. 59''''. Tangentialer Längsschnitt mit 2 einfachen Markstrahlen e~O).

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der Conijerenhö!zer der palaeozoz'sclwn FonnationeIl. 65

Tafel VII. Araucarites carbonaceus GÖpp. (S. 39).

Fig. 60. Querbruch eines grofsen Stammes mit deutlichen concentrischen Kreisen, von

der Königin-Luise-Grube in Ober&chle&ien (nat. Gr.).

Tafel VIII. Araucarites carbo1laceus GÖpp. (S. 38).

Fig. 61. Radiale Längsbruchfläche eines breitgedrücktell Stammes; die Längsstreifen der

Holzfasern durch die Querstreifen der Markstrahlen gekreuzt; dadurch unter­

scheiden sich diese Stücke von den ihnen sonst ähnlichen Blättern der Corq.ai­

ten und etwaiger Monocotyledonen, die dergleichen Querstreifen entbehren.

Tafel IX. Fig. 62 - 65. Araucarites Elbe11eldensis GÖpp. (S. 41).

Fig. 62-*. Querschnitt aus dem Holzkörpel'; t, t Andeutung von durchschnittenen Tüpfeln

in der Tracheidenwand e~U).

Fig. 63*. Radialer Längsschnitt mit vierreihigen Tüpfeln (t, t) auf den Tracheidenwän­den und kleinen, nicht ganz sicheren Tüpfeln (mt) auf den Markstrahlzellen e~O).

Fig. 64*. Dgl. mit ein- und zweireihigen Tüpfeln und einigen kurz durchschnittenen ('00) Marbtrahlzellen (11<) -1 •

Fig. 65*. Tangentialer Längsschnitt mit einem einfachen Markstrahl e~O).

Fig.66-69. Araucaritescupreus GÖpp. aus Böhmen (S.45).

Fig. 66. Stammstück mit angeflogenem Kupfergrün, von der Grube Emilie Pauline am

Berge Küt,sinitz (Kozinec) bei Starken bach in Böhmen, von der Seite gesehen

(nat. Gr.).

Fig. 67*. Querschnitt eines kleinen Theils des Holzkörpers ; die Tracheiden dickwandig, z. Th. noch ziemlich gut erhalten (tl'), z. Th. Sförmig zusammengedrückt (tr') e~O).

Fig. 68*. Radialer Längsschnitt mit grofsen. gedrängten Tüpfeln (t) und kleinen, entfern­

ten (unvollstiindig erhaltenen) t' e~))·

Fig. 69. Tangentialer Längsschnitt mit einfachpm Markstrahl (rn), stellenweise zwei­

schichtigen Markotl'ahlen (m', m'), kleinen Tüpfeln auf den tangentialen (t'),

uud durchschnittenen Tüpfeln (t) in den radialen Tracheidenwänden e~U).

Phys. Abh. 18157. 1I. 9

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66 H. R. G ü P PER T: IVacht)'(;ge zu)' Kenntnijs

Tafel X.

Fig.70-72. Aroucarites turNUS G. vom Ural (S. 47).

Fig. 70*. Querschnitt au:" uem IIolzkörper; t' durchschnittene Tüpfel in 2 fast tangen-

tial gerichteten rauialen Wiinclcll von Tracheiden ( 20[0).

v' 71 x R ,. I LI' ""r 1 IJ ( ) I . Tu"pf6 1 (2°1°) • .l' Ig. '. aUla er ängssc lllltt; mal' {:"tra J eil 1/1, m () me CJ!{ene "-

Fig. 72*. Tangentialer Liing~::;chnitt; t, t dllrcln,rhllittene, z. Th. schräg', Tüpfel in den

rauialen Liing:,wiindpn der Tracheiden C(~IJ).

Fig. 73-77. A1'(l/(carite~ CU]ireu.~ G. von Mans[(·lu (S.49).

Fig. 737:'. Querschnitt uurch einige Reihen gr()[~er, Fig. 7·!" kleiner' Tracheiden, Von wel­

chen letzteren eine Reihe (tl') mit schwarzem Inhalt erflillt ist; t, t ' dnrch-

1 · 'r" f I (2UII) sc 1111ttene ur e l'

Fig.75'·. Radialer Längsschnitt durch Tracheiucn mit zwei- und dreireihigen Tüpfeln,

von clenpn nach unten hin nur noch die Poren:-.palten (p. p) erhalten sind e~O).

Fig. 76'*. Radialer Lärlgs'>chnitt uurch einen Markstrahl mit kleinen Mark~trahltüpfeln

(mt) und groI:,en Löclll rn (m, m') in oer Tracheidenwand e~U). Fig. 77». Tangentialer Liingi'>"chnitt mit einem einfachen Markstrahl (In), einem an zwei

Stellpll zweischichtigl'n \Iark&trahl (m', m") und uurchschnittenen Tüpfeln (t, t) . d l' I l' l'd ".1 (2UU) l!l en rtlC la en 1'a(; leI cnwanuen ['

Tafel XI.

Fig.78-84. Araucarites cupreus G. \on Mansfeld (S. 51).

Fig. 7)"'. Radiale Liinggwanu einer Tracheide mit zer::,treuten, etwas kleineren Tüpfeln

C1U). Fig. 79'·. Tangentialer Läng":,,cbnitt mit :2 einfacllPll Markstrahlen und zeri'>treuten, klei­

nen Tlipfeln auf uer tangentialen Traclleiuenwand (~~U).

Fig. 80*. Tangentialer Durch~dlllitt eines eillfaclwll, nur in einem Stockwerk zweischich-tigen Markstraljl~ C~U).

F · 81" 8 2" D I l. 2 8 t 1 1 . l' I' (ZUU) 19. "',. '''''. g., auer oc nyer ce zWeli'oC HC ltlg 1 •

Fig. 63"". Mark:"trahl, oUt'n zw,-"i-, ullten ui:,; dreischichtig e~O).

Fig. 8·P. Dgl. 3 Stockwerke z\\ eischichtig e~O).

Fig. 85 - 87. Pinites Corllcentzialills G. (8.54).

Fig.85. Querscbnitt dmch den üu[sel'en Theil eines Jahrrings; s, s Somrnerholz; lz, 11

Herustholz; In einfacher', m J zusammengesetzter Markstrahl mit gl'O[sem Hal'z­gang.

Fig. 86. Radialer Liing~schnitt; Ir Tracheiden mit einreibigen (t') und zweireihigen (t"),

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der Conijerenhölzer der palaeozoischen Formationen. 67

auf gleicher Höhe stehenden Tüpfeln; In Markstrahl mit durcbscbeinenden Tra­

cbeidentüpfeln.

Fig. 87. Tangentialer Längsscbnitt; rn einfacher, 1n' zusammengt'setzter Markstrahl mit

Harzgang hz.

Tafel XII.

Fig. 88 - 100. Pinites Conwent:::ianns GÖpp. (S. 55).

Fig. 88~-. Querschnitt eines Stammstücks; f Früblinggholz, s Sommerholz eines Jahrrings;

1n, m grofse Markstrahlen; 71::: Harzuehiilter G)· Fig. 89-*.

Fig.90-*.

Fig. 91"".

Fig. 92".

Fig. 93'*.

Fig.94'X'.

Fig. 95".

Fig.96;;.

Fig.97"'.

Fig.98*.

Fig. 99~-.

Fig. 100*.

Äu[sere Grenze eines Jahrrings; f FrLihlingsholz des nächst jüngeren, h Herust-(~(1!U) • holz des älteren Jabrrings

s Theil des Sommerbolzes des letzteren J abrrings e~O).

f Früblingsbolz desseluen J abrringg; s s Herust- und Sommprbolz des näcbst-"I (200) a teren l'

Radialer Längsscbnitt durch einen Mark&trabl mit undeutlicben Markstrabl­" f 1 (200) tup e n l'

Stück einer Tracbeide mit gro[sen, einreihigen, sicb uerübrenden oder geniiher-

T " f I (200) ten up e n l'

D~l. mit kleineren, etwas entfernten Tüpfeln e~U).

Dgl. mit zweireihigen Tüpfeln e~U).

Dgl. mit weit von einander austehenden Tüpfeln von mittlerer Grüfse e~O).

Stück einer Tracheidenwand mit klt'inen Ringen, den Üuerre~tcn euen so vie­

ler Tüpfel, von dpnen je 2 uald l1("Uen einander (t), bald nrschieden hoch stdlen (t'). Poru& winzig e~O).

Stück einer Tracheide unten mit grof:,pn, ein- uis zWt'ireihigpn Tüpfeln (t. t'),

ouen mit kleinen Ringen, ähnlich, do~b etwas e;rijf~er, al.., Fig. 07 e~O).

Tangentialer Durch~chnitt eilles mittli'ren MarkstrabI" mit IIarzgang (h::) und

kleinen, seitlich an den Fugen der gröf.,eren einge'>cbaltt'ten Zellen (?) (:::) C~}

Tangentialer Durchscbnitt eines grüf:,en Markstrahl:, mit Harzgallg (h::.) e~U).

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ü8 H. R. G 0 P PER T: Nachtrage zu)' KenntniJs du Conijel'enhölzer etc.

111 haI t.

beite

Vorwort 1 Einleitung 7

Cordaites 9

Ouangondianus 9

Brandlingii . 12

Araucarües Thannensis 18 Cordaites medullosus 22 Arauca1·ites 25

Ungeri 25 Beinertianus 30 Tchihatcheffianus 33 carbonaceus . 38 Elberjeldensis 41 cupreus 45

Finites 53 Conwentzianus 54

Erklärung der Abbildungen 61

Bu '!Idruckprei der l(ünigl. Akademie der Wi"sclIbchaften (G. V u g t). Berlin, Univenitäbstr. 8.

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25 - 26: Cord. medullosus. _ 27 - 35: Araucarites Ungeri.

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51: Ar. Tchjhatcheffianus. _ 52: Ar'aucaria Cunninghami. 53 - 59: Araucarites carbollaceu~.

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60: Ar. carbonaceus.

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61: Ar. carbonaceus.

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62 - 65: Ar. Elberfeldensis._ 5'6- 69: Ar. cupreus (aus Böhmen.)

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