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ihr partner für innovation in europa

jahresbericht 2012

SEZ Stuttgart

Haus der Wirtschaft Willi-Bleicher-Straße 19 D-70174 Stuttgart

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Inhalt | 1

Steinbeis-Europa-Zentrum� 6

1.1. Europabeauftragter des Ministers für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg 8 1.2. Mit Steinbeis stark im Technologie- und Wissenstransfer 9 1.3. KMU an Forschungsergebnisse und europäische Kooperationen heranführen 9 1.4. Hochschulen in EU-Projekte integrieren und zur Verwertung von Forschungsergebnisse stimulieren 9 1.5. Enterprise Europe Network – Starkes Netz für Innovation und darüber hinaus 10 1.6. Europäische Zusammenarbeit der Regionen im Programm INTERREG 11 1.7. Experten und Gutachertätigkeiten 11 1.8. Geschäftsbeziehungen 12

� � Das�Jahr�2012�in�Zahlen� 14

� �� EU-Forschungs-�und�Innovationsprojekte��� � in�Baden-Württemberg� 18

3.1. Förderberatung im Bereich Forschung und Innovation 20 3.2. Antragstellung 22 3.3. Projektmanagement in EU-Projekten 22 3.4. Projekte zur Unterstützung von Forschung und Innovation 23

� �� Transnationaler�Technologietransfer� 28 4.1. Unterstützung bei der Internationalisierung 31 4.2. Einbindung in europäische Netzwerke 31 4.3. Projekte zur Unterstützung des Technologietransfers 35

� � Zukunftsstrategien�und�Innovation� 42

5.1. Unterstützung von Strategieprozessen in Politik und in Unternehmen 44 5.2. Neue Strategieansätze für die Weiterentwicklung von Clustern in Europa 46 5.3. Wissensmanagement und Roadmapping-Prozesse für den Mittelstand 47 5.4. Strategien für eine erfolgreiche außereuropäische Kooperation 48 5.5. Projekte zu Zukunftsstrategien und Innovation 49

� � Frauen�in�Forschung�und�Innovation�� 54

6.1. Projekte im Bereich Chancengleichheit 59

� � Weiterbildung�und�Training� 60

7.1. Projekte im Bereich Weiterbildung 65

� � Veranstaltungen�� 66

� � Ansprechpartner� 74

� � Internetportale,�Publikationen� 77

inhalt

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2 | Minister für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg

Grußwort des Ministers für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg

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Grußwort des Ministers für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg | 3

Baden-Württemberg ist als starke Innovationsregion führend in Deutschland und Europa. Laut Innovationsindex 2012 werden im Land knapp 16,4 Milli-arden Euro in Forschung und Entwicklung investiert, das sind 4,8 % des Bruttoinlandprodukts. Mit diesem Wert liegt Baden-Württemberg im europäischen Vergleich von 86 Regionen in den 27 EU-Staaten auf Platz 1.

Innovationen sichern die Beschäftigung in einem export- orientierten Hochlohnland wie Baden-Württemberg und sorgen dafür, dass immer wieder neue technologisch hoch-wertige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen erfolgreich auf dem Weltmarkt bestehen.

Die Technologiepolitik in Baden-Württemberg ist gekennzeich-net durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Innovationen entstehen gerade an den Schnittstellen dieses vernetzten Prozesses zwischen diesen Partnern. Die leistungsfähigen Unternehmen und Forschungs-einrichtungen des Landes arbeiten hier bereits hervorragend zusammen. Eine zentrale Aufgabe der Landesregierung ist es

daher, die bestehenden wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen zu stärken und für einen funktionierenden Technologietransfer vor allem in kleine und mittlere Unternehmen zu sorgen.

Der Europabeauftragte des Ministers für Finanzen und Wirtschaft und das von ihm geleitete Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) spielen seit vielen Jahren eine wichtige Vermittler- und Unterstützerrolle im transnationalen Technologietransfer. Sie vernetzen die Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen, aber auch die Politik mit den führenden Wirt-schafts- und Forschungsakteuren Europas. Einerseits hilft das SEZ mit, dass europäische Fördermittel zu Forschung und Innovation nach Baden-Württemberg fließen und baden- württembergische Unternehmen in Forschungs- und Innovationsprojekten der EU mitwirken. Andererseits bringt es sich aktiv in politischen Gremien der Europäischen Union ein und vertritt die Interessen Baden-Württembergs in Brüssel. Dabei geht es stets um Innovationen für das Land.

Die Herausforderungen von Prozessen der Globalisierung, Open Innovation, zunehmender Spezialisierung (Smart Specialisation) und Clusterentwicklung hat das Steinbeis-Europa- Zentrum sehr früh wahrgenommen und im Land sowie in Europa thematisiert. Gemeinsam mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft engagiert sich das SEZ im europäischen Dialog, so zum Beispiel seit 2011 im EU-Projekt CluStrat zu neuen Clusterkonzepten in Mitteleuropa. Bereits seit dem Jahr 2008 sind Ministerium und SEZ gemeinsam Partner im Enterprise Europe Network, das von der Europäischen Kommission mit rund 600 Partnern in über 50 Ländern als weltweit größtes Technologietransfernetz gefördert wird. Darüber hinaus unterstützt das SEZ seit 2011 die Wissenschaftsoffensive der Trinationalen Metropolregion Oberrhein und aktuell die Aktivitäten der Landesregierung im Rahmen der EU-Donauraumstrategie.

Ich begrüße sehr die aktive Mitarbeit des Steinbeis-Europa-Zentrums in Spitzen- und Schlüs-seltechnologien. In Zusammenarbeit mit weiteren wichtigen Innovationspartnern im Land engagiert sich das SEZ z.B. im Spitzencluster des Bundes MicroTEC Südwest, im Spitzencluster Elektromobilität Südwest, im Rahmen des Europäischen Instituts für Innovation und Techno-logie (EIT) in der Knowledge and Innovation Community (KIC) InnoEnergy und in der europäi-schen Initiative CONCERTO im Bereich nachhaltiger Energietechnologien für Kommunen.

Für diesen Einsatz danke ich dem Europabeauftragten sowie den Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern des SEZ sehr herzlich. Für die kommenden Jahre wünsche ich dem Team weiterhin erfolgreiche Projekte. Zugleich möchte ich die Unternehmen in Baden-Württemberg ermutigen, die guten Dienstleistungen des SEZ in Anspruch zu nehmen, dem erfahrenen Urteil seiner Experten zu vertrauen und die bestehenden europäischen Netze und Initiativen zu nutzen.

Dr.�Nils�Schmid�MdLMinister für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg

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Mission:Als Einrichtung des Landes Baden-Württemberg vernetzen wir Wirtschaft und Wissenschaft in allen Technologiebereichen mit Europa. Dabei steht die Beteiligung an den europäischen Forschungs- und Innovationsprogrammen im Zentrum, mit dem Ziel die Innovationen im Land zu fördern.

Wir unterstützen KMU, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Multi-plikatoren aus Baden-Württemberg und begleiten diese bei der Vorbereitung und Durchführung europäischer Forschungsprojekte, beim Technologietransfer sowie bei der Bildung von Netzwerken.

Wir leisten einen aktiven und qualitativ hochwertigen Beitrag für einen nach-haltigen Fortschritt und eine wirtschaftliche Entwicklung des Landes Baden-Württemberg durch Zusammenarbeit auf regionaler und europäischer Ebene.

Vision:Baden-Württemberg muss sein Potenzial ausschöpfen und auch in Zukunft eine der innovativsten Regionen der Welt bleiben.

Kooperationen führen schneller und sicherer zu mehr Wettbewerbsfähigkeit. Die Unternehmen und Einrichtungen des Landes vernetzen wir mit innovati-ven und zukunftsfähigen Partnern in Europa.

Baden-Württemberg ist als lernende und vorbildhafte Region in Europa und der Welt bekannt und geachtet. Unsere Projekte tragen dazu bei.

Frauen und Männer sind gleichberechtigte Partner im Innovationsprozess in allen Bereichen. Wir wenden uns explizit an beide Zielgruppen.

Grußwort der Geschäftsleitung

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Steinbeis-Europa-Zentrum | 5Steinbeis-Europa-Zentrum | 5

Liebe�Leserin,�lieber�Leser,�

unser Jahresbericht 2012 setzt eine wichtige Tradition des Steinbeis-Europa-Zentrums (SEZ) fort. Er führt dem interessier-ten Leser die bunte Vielfalt unserer Arbeit, den gemeinsamen Erfolg mit unseren Partnern und nicht zuletzt das Wachstum der Büros in Stuttgart und Karlsruhe deutlich vor Augen.

Wachstum ist gut – aber wir wünschen uns vor allem Wachstum bei unseren Kunden, seien es Unternehmen, Forschungseinrich-tungen oder Hochschulen. Unser eigenes Wachstum ist kein prioritäres Ziel – es leitet sich von den Anforderungen und Bedürfnissen unserer Kunden her ab. Und natürlich passen wir uns dem als Dienstleister an – mit Augenmaß und dem Wissen, dass mit personellem Wachstum auch die internen Strukturen mitwachsen müssen. Diesen Prozess haben wir insbesondere in dem nun abgelaufenen Jahr erfolgreich gemeistert – dank dem außerordentlich großen Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Dabei hat uns wieder einmal das „Steinbeis-Dach“, unter dem das Steinbeis-Europa-Zentrum als Steinbeis-Unternehmen agiert, begeistert: das hier seit vielen Jahrzehnten erfolgreich

gelebte „Lean-Management“ war auch für uns als SEZ-Geschäftsführung eine hilfreiche Orientie-rung. Auf diese Weise wird die vorhandene Leistungsbereitschaft des SEZ-Teams für die eigentli-chen Herausforderungen freigesetzt: entsprechend unserer nach wie vor geltenden „Mission“ und

„Vision“ für Sie tätig zu werden, um Innovation und transnationalen Technologietransfer in Baden-Württemberg für alle Akteure zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen.

Wichtig ist dabei auch, dass wir sehr eng mit den Ministerien der baden-württembergischen Landesregierung zusammen arbeiten können – insbesondere mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, dessen Minister den Europabeauftragten mit der Wahrnehmung seines speziellen Mandats für die europäische Forschungsförderung beauftragt hat. Darüber hinaus ermöglicht das Projekt „Wissenschaft-Wirtschaft“, das wir zusätzlich mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst bearbeiten, den Brückenschlag zwischen der Forschung und der Anwendung in den Unternehmen zu optimieren – immer in Sichtweite einer europäischen Dimension. Und dass wir dafür einen besonders engen Kontakt zu allen Einrichtungen der Europäischen Kommissi-on pflegen, versteht sich dann nahezu von selbst.

Diese Arbeit werden wir gern mit Ihnen im Jahr 2013 fortsetzen. Darauf freuen wir uns!

Prof.�Dr.�Norbert�HöptnerEuropabeauftragter des Ministers für Finanzen und Wirtschaft Baden-WürttembergDirektor Steinbeis-Europa-Zentrum

Dr.-Ing.�Petra�PüchnerManaging Director Steinbeis- Europa-Zentrum Stuttgart

Dr.�rer.�nat.�Jonathan�LoefflerManaging Director Steinbeis- Europa-Zentrum Karlsruhe

Prof. Dr. Norbert Höptner | Dr.-Ing. Petra Püchner | Dr. rer. nat. Jonathan Loeffler

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6 | Steinbeis-Europa-Zentrum

Indien

China

Ägypten

Syrien

IsraelZypern

Griechenland

Türkei

Polen

Argentinien

Brasilien

Niederlande | Belgien | Luxemburg

TunesienPortugalSpanienItalienKroatien | Slowenien

SchweizFrankreich

Irland

Großbritannien

Schweden Finnland

Dänemark

Deutschland Estland | Lettland

ÖsterreichTschechische Republik

UngarnRumänienSlowakei

Ukraine

Das�SEZ�war�im�Jahr�2012�an�37�Projekten�mit�insgesamt�326�Partnern�aus�37�Ländern�beteiligt.��

Ägypten | Helwan, Kairo Argentinien | Buenos Aires Belgien | Brüssel, Eupen, Gent, Overijse Brasilien | São Paulo Bulgarien | Sofia China | Beijing, Chengdu/Sichuan, Hong Kong, Macao, Ningbo, Zhejiang Province Dänemark | Taastrup, Tjele Deutschland | Achern, Berlin, Bonn, Denzlingen, Dresden, Eggenstein-Leopoldshafen, Esslingen am Neckar, Frankfurt am Main, Freiburg, Furtwangen, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Hohenheim, Karlsruhe, Konstanz, Kusterdingen, Lahr, Leonberg, Mag-deburg, Mainz, Mannheim, Mindelheim, Mülheim an der Ruhr, München, Nürtingen, Osnabrück, Reutlingen, Rottenburg a. N., Saarbrücken, Steinenbronn, Stuttgart, Trier, Ulm, Villingen-Schwenningen, Wiesbaden Estland | Tallinn, Tartu Finnland | Helsinki Frankreich | Belfort, Besançon, Charbonnières-les-Bains, Dole, Genas, Grenoble, Lyon, Maisons Alfort, Marne la Vallée, Montbéliard, Montgenèvre, Nizza, Orléans, Paris, Sophia Antipolis, Straßburg Griechenland | Athen, Heraklion, Patras, Rio Patras, Thessaloniki �Großbritannien | Bedfordshire, Cambridge, Cardiff, Coventry, Lightwater, London, Nottingham, Oakham, Reading, Southampton, Sunderland, Swansea, Watford Indien | Neu Delhi Irland | Dublin �Israel | Haifa, Holon, Karmiel, Rehovot, Tel Aviv Italien | Bologna, Brindisi, Casalpusterlengo, Cologno Monzese, Conversano, Genua, Mailand, Padua, Rende, Rom, San Mauro Torinese, Sestri Levante, Turin, Udine, Venedig, Venedig Mestre, Venedig Marghera Kroatien | Zagreb Lettland�| Riga Luxemburg�| Luxemburg Niederlande�| Den Haag, Eersel, Enschede, Harderwijk, JE Hoofddorp Österreich�| Graz, Innsbruck, Linz, Wien Polen�| Białystok, Breslau, Katowice, Krakau, Łódź, Warschau Portugal�| Funchal, Matosinhos, Moreira da Maia, Porto Rumänien | Bukarest, Timisoara Schweden | Göteborg, Jönköping, Linköping, Malmö, Stockholml Uppsala Schweiz | Bern, Fribourg, Kreuzlingen, Stabio, Zürich Slowakei | Banská Bystrica, Bratislava, Košice, Nitra, Presov Slowenien | Kobarid, Ljubljana, Maribor Spanien | Alicante, Barcelona, Castelló de la Plana, Collbato, Elgoibar (Gipuzkoa), Logroño, Madrid, Palma de Mallorca, Santander, Sevilla, Valladolid, Zaragoza Syrien | Homs Tschechische�Republik�| Karlovy Vary, Ostrava, Plzen, Prag Tunesien | Sfax Türkei | Ankara, Izmir, Sincan Ukraine | Lviv Ungarn | Budapest, Pécs, Székesfehérvár Zypern | Nicosia

Bulgarien

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Steinbeis-Europa-Zentrum | 7Steinbeis-Europa-Zentrum | 7

Ihr Partner für Innovation in Europa

STEINBEIS-EUROPA-ZENTRUM1 8 Europabeauftragter des Ministers für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg

9 Mit Steinbeis stark im Technologie- und Wissenstransfer

9 KMU an Forschungsergebnisse und europäische Kooperationen heranführen

9 Hochschulen in EU-Projekte integrieren und zur Verwertung von Forschungsergebnisse stimulieren

10 Enterprise Europe Network – Starkes Netz für Innovation und darüber hinaus

11 Europäische Zusammenarbeit der Regionen im Programm INTERREG

11 Experten und Gutachertätigkeiten

12 Geschäftsbeziehungen

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8 | Steinbeis-Europa-Zentrum

Europabeauftragter�des�Ministers�für�Finanzen�und�Wirtschaft�des�Landes�Baden-Württemberg

Das Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) ist Teil des Steinbeis-Verbundes und bildet unter der Leitung des Europabeauftragten des Ministers für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg für Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und regionale Wirtschaftsförderer die Brücke nach Europa. Mit Standorten in Stuttgart und Karlsruhe bietet es insbesondere für den Mittelstand Unterstützung bei der europäischen Forschungsförderung, dem transnationalen Technologietransfer sowie bei Zukunftsstrategien und Innovation. Zum Dienstleistungsspektrum gehören Innovationsanalysen, die Akquisition von europäischen Fördermitteln, die Antragstellung und Durchführung von EU-Projekten, Partnersuche, Projektmanagement, technologische Voraus-schau und Strategieentwicklung sowie die Verbreitung und Verwertung von Forschungsergebnissen durch internationalen Technolo-gietransfer. Damit ergänzt das SEZ qualifiziert die Aufgaben des Europabeauftragten des Ministers für Finanzen und Wirtschaft.

Cluster, Netzwerke, gute Praktiken aus Europa und Chancengleichheit sind weitere Schlüsselthemen, in denen das SEZ Expertise hat. Zudem steht das SEZ für Kompetenz in der Konzeption und Durchführung großer europäischer Kongresse und Konferenzen. Die Kooperation mit der Europäischen Kommission, mit den Landesministerien, einigen Bundesministerien und den regionalen Wirt-schaftsförderern steht bei allen Aktivitäten im Vordergrund. Seit dem Jahr 2008 ist das SEZ zudem im Bereich Weiterbildung aktiv.

DAS STEINBEIS-EUROPA-ZENTRUM

Eventmanagement�&�Training

Antragstellung

Innovationsanalyse�&Strategieentwicklung

Transnationaler��Technologietransfer

Projektmanagement

Technologievorausschau und -beobachtung für Politik und Wirtschaft

EU-Förderprogrammberatung

Internationale Partnersuche

Wissensmanagement

Interkulturelles Management

Administratives Projektmanagement

Verwertung der Forschungsergebnisse

Lizenzvermittlungen

Dienstleistungen�des�Steinbeis-Europa-Zentrums

Vertragsverhandlungen mit der EU

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Steinbeis-Europa-Zentrum | 9

Mit�Steinbeis�stark�im�Technologie-�und�Wissenstransfer

Das Steinbeis-Europa-Zentrum ist ein Steinbeis-Unternehmen im gemeinnützigen Bereich des Steinbeis-Verbundes. Steinbeis ist weltweit im unternehmerischen Wissens- und Technologie-transfer aktiv. Zum Steinbeis-Verbund gehören derzeit rund 900 Steinbeis-Unternehmen sowie Kooperations- und Projektpartner in 50 Ländern. Das Dienstleistungsportfolio der fachlich spezia-lisierten Steinbeis-Unternehmen im Verbund umfasst Beratung, Forschung und Entwicklung, Aus- und Weiterbildung sowie Analysen und Expertisen für alle Management- und Technologie-felder. Ihren Sitz haben die Steinbeis-Unternehmen überwiegend an Forschungseinrichtungen, insbesondere Hochschulen, die originäre Wissensquellen für Steinbeis darstellen. Rund 5.800 Experten tragen zum praxisnahen Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bei. Dach des Steinbeis-Verbundes ist die 1971 ins Leben gerufene Steinbeis-Stiftung, die ihren Sitz in Stuttgart hat.

Am 28. September 2012 wirkte das SEZ am Steinbeis-Tag mit. Es war als Aussteller vertreten und ergänzte das Programm mit einem Vortrag zum Thema „Zugang zu chinesischen For-schungs- und Innovationsprogrammen für Europas Forscher: das Projekt ChinaAccess4EU“ sowie mit der Präsentation der ersten Ergebnissen der Steinbeis Engineering Studie. Im Trans-fermagazin des Steinbeis-Verbundes berichtete das SEZ in jeder der vier Ausgaben im Jahr 2012 über aktuelle Projekte.

Kleine�und�mittlere�Unternehmen�(KMU)�an�Forschungs-ergebnisse�und�europäische�Kooperationen�heranführen

Nationale�Kontaktstelle�KMU�für�EU-Forschungsförderung�und�für�Öko-Innovation

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spielen im Innovations- system eine Schlüsselrolle bei der Umwandlung von Wissen in neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Insbesondere bei der Verwertung von Forschungsergebnissen sind sie unver-zichtbar. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) erfüllt das SEZ die Aufgabe der Nationalen Kontaktstelle für KMU (NKS KMU) in Baden-Württemberg. Die Maßnahmen der Kontaktstelle zielen darauf ab, kleine und mittlere Unternehmen bei der Teilnahme am 7. Forschungs-rahmenprogramm der EU zu unterstützen. Insbesondere zum Programm „Forschung für KMU“, dem für kleine und mittlere Unternehmen wichtigen Förderinstrument, bietet das SEZ Bera-tung und Unterstützung bei der Projektdurchführung an. Im Rahmen der NKS KMU betreut das SEZ auch das EU-Förder-programm Öko-Innovation. Es unterstützt die Marktdurchdrin-gung von umweltfreundlichen Produkten, Prozessen und Dienstleistungen.

Hochschulen�in�EU-Projekte�integrieren�und�zur��Verwertung�von�Forschungsergebnissen�stimulieren

EU-Beratungsstelle�für�die�Hochschulen�in�Baden-Württemberg

Im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg (MWK) ist das Steinbeis-Europa-Zentrum die EU-Beratungsstelle für die Hochschulen in Baden-Württemberg. Es unterstützt die Hochschulen für angewandte Wissenschaften bei der Teilnahme an europäischen Förderprogrammen, bei der Antragstellung und der Durchfüh-rung von europäischen Projekten und sorgt so für den transnati-onalen Technologietransfer.Über die bereits genannten Dienstleistungen für alle Kunden hinaus engagiert sich das Steinbeis-Europa-Zentrum im Hinblick auf die Hochschulen mit folgenden Aktivitäten:

• Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisen der EU-Referenten der Hochschulen und den wirtschaftsnahen Forschungs-einrichtungen, im Jahr 2012 bei der gemeinsamen Sitzung der EU-Referenten der Hochschulen und wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen BW, vom 31.01. bis 01.02.2012 in Freudenstadt-Lauterbad

• Redaktion des Forschungs- und Innovationsportals Baden-Württemberg in „CORDIS-Regions“ – dem Forschungsserver der EU-Kommission – sowie Koordination der landesinternen Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der Internetseiten www.cordis.europa.eu/baden-wuerttemberg

• Zusammenarbeit mit Gremien und Programmausschüssen der Europäischen Kommission mit dem Ziel, baden-württembergi-sche Interessen in die europäische Forschungspolitik einflie-ßen zu lassen

• Auswertung europäischer Mitteilungen für das MWK im Hin-blick auf hochschulrelevante Inhalte

u.l. Steinbeis-Tag 2012u.r. Delegationsreise des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft nach Brüssel im Oktober 2012: Dr. Nils Schmid, Minister für Finanzen und Wirtschaft (2.v.l.), Dr. Frank Speier, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft (4.v.l.) Prof. Norbert Höptner, SEZ ( 1.v.r.) mit Vertretern der Landesregierung in Brüssel

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10 | Steinbeis-Europa-Zentrum

Das�Enterprise�Europe�Network��–�Starkes�Netz�für�Innovation�in�Europa�und�darüber�hinaus

Rund 600 Wirtschaftsfördereinrichtungen in 50 Ländern der Welt stehen kleinen und mittleren Unternehmen zur Seite, wenn es um die Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und ihres Innova-tionspotenzials geht. Die Europäische Kommission sieht in demNetzwerk das Schlüsselinstrument ihrer politischen Strategie, um Wachstum und Arbeitsplätze zu sichern. Markterschlie-ßungsmaßnahmen und Innovationsmaßnahmen für KMU sowie Hilfestellung bei der Teilnahme an europäischen Förderprojek-ten im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU sind Dienstleis-tungen des Netzwerks.

Das Steinbeis-Europa-Zentrum ist einer von zehn Partnern des Enterprise Europe Network in Baden-Württemberg und ist federführend für die Maßnahmen im Bereich Forschungsförde-rung, Technologietransfer und Innovation verantwortlich. Das Netzwerk wird von Handwerk International Baden-Württemberg koordiniert und bildet mit sieben Industrie- und Handelskam-mern sowie dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft eine Anlaufstelle für Unternehmen , Forscher und Wissenschaftler in Baden-Württemberg.

Das Steinbeis-Europa-Zentrum unterstützt seine Kunden bei folgenden Aktivitäten:

• Innovationsmaßnahmen: KMU werden dabei unterstützt, durch Kooperationen mit dem Ausland ihre Wettbewerbsfähig-keit zu erhöhen – einzelne Unternehmen werden bei der Suche von Partnern im Ausland und der Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit begleitet, bei der Teilnahme an innovati-onsrelevanten Förderprogrammen unterstützt und gezielt im Innovationsbereich geschult.

• Forschungskooperationen im 7. Forschungsrahmenprogramm: Das SEZ unterstützt KMU bei der Teilnahme an EU-Förderpro-grammen und hilft, die dafür notwendigen Partnerschaften aufzubauen.

Im Jahr 2012 führte das SEZ über 1300 Förderberatungen und Beratungen zum transnationalen Technologietransfer durch und informierte in Präsentationen, 9 Informationsveranstaltungen und auf Ständen baden-württembergische Unternehmen und Hochschulen zu den Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen des Enterprise Europe Network und stand ihnen mit praktischer Unterstützung zur Seite. Konkrete internationale Geschäftskon-takte von Baden-Württembergern mit ausländischen Partnern bahnte das SEZ bei Unternehmerreisen und Kooperationsbörsen

an (W siehe Kapitel Veranstaltungen und Zahlen). In Zusammen-arbeit mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg und Cluster-Initiativen und mit Unterstützung des Enterprise Europe Network führte das SEZ im Jahr 2012 drei Veranstaltungen für Unternehmer, Wissenschaftler und Cluster zu den Themen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissen-schaften und Technik), Alpenquerender Verkehr und Satelliten-navigation durch.

Netzwerkinterne�Aktivitaten�des�SEZ�im�Enterprise�EuropeNetwork�im�Jahr�2012

Das Steinbeis-Europa-Zentrum engagiert sich seit vielen Jahren dafür, die Interessen der baden-württembergischen Kunden im Enterprise Europe Network zu vertreten. Im Enterprise Europe Network bestehen 17 interne Sektorgruppen, in denen sich die Mitglieder austauschen und bei regelmäßigen Treffen gemeinsa-me Aktionen im Dienste der Unternehmer und Wissenschaftler Europas planen. In zwei der 17 Sektorgruppen stellt das SEZ die Vorsitzenden: Hicham Abghay hat den Vorsitz der Sektorgruppe „Healthcare“ inne und Heike Fischer ist Vorsitzende der Sektor-gruppe „Informations- und Kommunikationstechnologien“. Das SEZ unterstützt außerdem aktiv die Sektorgruppen Automobil, Transport und Logistik, Biotechnologien, Intelligente Energien, Materialien, Nachhaltiger Bau, Nano- und Mikrotechnologien und Umwelt. Hicham Abghay ist in der Arbeitsgruppe „Code of Conduct“ des Netzwerks engagiert, die gemeinsam einen Verhaltenskodex für alle Netzwerkmitglieder erarbeitet hat. Das SEZ kann durch diese Arbeit die zukünftige Gestaltung des Netzwerks aktiv mitbestimmen.

www.enterprise-europe-network.ec.europa.euwww.enterprise-europe-bw.de

u.l. KIC InnoEnergy Industriekonferenz im Dezember 2012v.l.n.r. : Hans-Georg Wolf, MWK, Prof. Norbert Höptner, SEZ, Dr. Peter Fritz, Vize-präsident für Forschung und Innovation und Leiter des KIT-Zentrums Energie, Dr. Simone Schwanitz, Ministerialdirektorin des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr.-Ing. Karl-Friedrich Ziegahn, Programmleiter Erneuerbare Energien und Rationelle Energieumwandlung und -nutzung am KIT Zentrum Energieu.r. Vertreter des Enterprise Europe Network auf der CEP 2012 in Stuttgart

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Steinbeis-Europa-Zentrum | 11

Europäische�Zusammenarbeit�der�Regionen�im�Programm�INTERREG

Regionale�INTERREG-Kontaktstelle

Seit dem 1. Juni 2009 unterstützt das Steinbeis-Europa-Zentrum das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg bei den INTERREG-Programmen der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit (Ziel 3 der EU-Regionalpolitik). Im Vordergrund stehen dabei die INTERREG-Programme der transnationalen Zusammenarbeit (INTERREG IVB) in den drei Kooperationsräumen Nordwesteuropa, Mitteleuropa und Al-penraum sowie die interregionale Zusammenarbeit (INTERREG IVC). In allen Programmen legt das SEZ einen Schwerpunkt auf das Förderthema „Innovation“, das seit Beginn der aktuellen Förderperiode zunehmend in den Fokus der EU-Regionalpolitik und damit auch der EU-Strukturfonds rückt.Ziel des Ministeriums ist dabei, die Chancen von Unternehmen, Kommunen, Städten, regionalen Wirtschaftsförderern sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen für INTERREG-För-dermittel zu erhöhen. Als Regionale INTERREG-Kontaktstelle fürdas Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württem-berg berät das SEZ daher im Auftrag des Ministeriums interes-sierte Antragsteller aus dem Land und informiert die Fachöffent-lichkeit zum Thema INTERREG in Baden-Württemberg.

Experten�und�Gutachtertätigkeiten

Mitarbeiter des Steinbeis-Europa-Zentrums sind auch als Experten im In- und Ausland engagiert. Dabei handelt es sich einerseits um Gutachtertätigkeiten zur Bewertung von Projekt-anträgen, andererseits um Beratertätigkeiten zur Erstellung, Um-setzung und Bewertung von Innovationsstrategien in europäi-schen oder außereuropäischen Regionen. Folgende Mitarbeiter bringen hier ihr Expertenwissen ein:

Prof.�Dr.�Norbert�Höptner

• Mitglied des EFRE-Begleitausschusses Baden-Württemberg• Koordinator der Arbeitsgruppe „Technologietransfer und Inno-

vation“ im Rahmen der EU-Donaustrategie PA „Wettbewerbs-fähigkeit“ für die Landesregierung Baden-Württemberg

Dr.-Ing.�Petra�Püchner�

• Expertin im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU, Advisory Board for SME Research der Europäischen Kommission

• Gutachterin des BMBF für Unternehmen Region, Programm Wachstumskerne

• Stellvertretende Vorsitzende des „European Centre for Women and Technology“ (ECWT)

• Expertin in der Cluster AG des Enterprise Europe Network• Mitglied im German Stages Committee des EU Projekts „Struc-

tural Transformation to Achieve Gender Equality in Science“• Mitglied im Editorial Board des International Journal of Gender

Science and Technology (seit Dezember 2012)

Dr.�rer.�nat.�Günter�Clar�

• Berater in der OECD Advisory Group „Review of Regional Innovation“

• Experte „European Foresight Platform“• Mitglied bei „Collège européen de la Prospective territoriale“• Mitglied bei German Node des Millennium Projekts

Hicham�Abghay

• Vorsitzender der thematischen Sektorgruppe „Health Care“ des Enterprise Europe Network

• Mitglied der Arbeitsgruppe „Code of Conduct“ des Enterprise Europe Network

• Mitglied des Advisory Board des EU-Projekts FastVAc (General- direktion SANCO)

Valerie�Bahr

• Expertin in der Arbeitsgruppe „Financing“ der Smart Cities and Communities Stakeholder Plattform

Heike�Fischer

• Vorsitzende der thematischen Sektorgruppe Informations- und Kommunikationstechnologien des Enterprise Europe Network

Eduardo�Herrmann

• Mitglied der thematischen Sektorgruppe „Sustainable Construction“ des Enterprise Europe Network

Samantha�Michaux

• Mitglied der thematischen Sektorgruppe „Automotive“ des Enterprise Europe Network

Dr.�Sabine�Müller

• Mitglied der thematischen Sektorgruppe Nano- und Mikro-technologie des Enterprise Europe Network

Dr.�Aude�Pélisson-Schecker

• Mitglied der thematischen Sektorgruppe Werkstoffe des Enterprise Europe Network

Teresa�Puerta�

• Mitglied der thematischen Sektorgruppe Umwelt des Enter-prise Europe Network

• Mitglied des Project Management Board des EU-Projekts ENVIMPACT

Dr.�rer.�nat.�Björn�Sautter

• Berater im Strategieteam MicroTEC Südwest im Rahmen der Spitzenclusterförderung durch die Bundes- und Landes-regierung

• Mitglied der Europäischen Clusterallianz (Plattform zum Austausch regionaler, nationaler und europäischer Cluster-politiken)

Charlotte�Schlicke

• Mitglied der thematischen Sektorgruppe Intelligente Energien des Enterprise Europe Network

Hartmut�Welck

• Mitglied der thematischen Sektorgruppe „Biotech, Pharma & Cosmetics“ des Enterprise Europe Network

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12 | Steinbeis-Europa-Zentrum

Branchenübergreifende�regionale�Kooperationspartner

Ministerium�für�Finanzen�und�Wirtschaft��des�Landes�Baden-Württemberg�(MFW)

Ministerium�für�Wissenschaft,�Forschung�und��Kunst�des�Landes�Baden-Württemberg�(MWK)

Ministerium�für�Kultus,�Jugend�und�Sport��des�Landes�Baden-Württemberg

Ministerium�für�Umwelt,�Klima�und�Energiewirtschaft��des�Landes�Baden-Württemberg

Staatsministerium�des�Landes�Baden-Württemberg

Baden-württembergische�Partner�im�Enterprise�Europe�Network�(Handwerk�International�Baden-�Württemberg,�IHK�Hoch-rhein-Bodensee,�IHK�Region�Stuttgart,�IHK�Reutlingen,�IHK�Rhein-Neckar,�IHK�Schwarzwald-Baar-Heuberg,�IHK�Südlicher�Oberrhein,�IHK�Ulm,�Ministerium�für�Finanzen�und�Wirtschaft�Baden-Württemberg)

Baden-Württemberg�International�(bw-i)

Baden-württembergische�Wirtschaftsförderungsgesellschaften,�insbesondere�Kooperationsverträge�mit�der�Wirtschaftsinitiative�Hohenlohe�GmbH

Wirtschaftsförderung�Region�Stuttgart�(WRS)

EU-Referenten�der�Hochschulen�und�wirtschaftsnahen��Forschungseinrichtungen

Gemeinsame�Aktivitäten

• Europabeauftragter des Ministers für Finanzen und Wirtschaft • Regionale INTERREG-Kontaktstelle für das Ministerium und

Umfrage unter den baden-württembergischen Partnern in INTERREG IVB- und C-Projekten

• Gemeinsame Veranstaltungen (z. B. Veranstaltungsreihe „Technologie- und Clustertrends in Europa“ im Rahmen des Enterprise Europe Network, Mittelstandsforum „Marktchancen durch innovativen Materialeinsatz – Perspektiven und Praxis in Europa“, „Smart Specialisation – Ein regionalpolitisches Instrument zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Kooperation im Donauraum“, „Energie Contracting – Option für die Realisierung kommunaler Energieeffizienz in der Donauregion“, IKT-Foren)

• Unteraufträge für Veranstaltungen/Studien (z. B. Fünfter Logistik-Kongress Baden-Württemberg, Fachkongress „Herausforderung Berufsorientierung“)

• EU-Beratungsstelle für die Hochschulen in Baden-Württemberg im Auftrag des Ministeriums

• Informationstage zum europäischen Forschungsrahmen-programm

• Betreuung und Redaktion des Internetauftritts des Landes Baden-Württemberg zu Forschung und Innovation im Rahmen des Internetportals CORDIS (http://cordis.europa.eu/baden-wuerttemberg)

• Gemeinsame Veranstaltungen (z. B. im Rahmen der Wissen-schaftsoffensive der TMO, Auftaktveranstaltung des europäi-schen Netzwerks Women4Energy, IKT-Foren)

• Kooperation im Rahmen des Fachkongresses „Heraus- forderung Berufsorientierung“

• Gemeinsame Veranstaltung „Energie Contracting – Option für die Realisierung kommunaler Energieeffizienz in der Donauregion“

• Gemeinsame Veranstaltung „Energie Contracting – Option für die Realisierung kommunaler Energieeffizienz in der Donauregion“, gemeinsame Aktivitäten im Rahmen der EU-Donaustrategie

• Gemeinsame Informationstage und Workshops zum Forschungsrahmenprogramm der EU

• Gemeinsame Messeauftritte und Kooperationsbörsen• Regelmäßige Treffen

• Gemeinsame Organisation von Delegationsreisen, Ausstellun-gen, Messeauftritten und Kooperationsbörsen

• Gemeinsame Informationstage, Sprechtage und Workshops• Kooperationsabkommen über Beratungsleistungen für

Mitglieder

• Kooperation bei Förderprojekten

• EU-Arbeitskreis in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Geschäftsbeziehungen�–�Regionale�Kunden�und�Partner

Mit folgenden Partnern besteht eine kontinuierliche Zusammenarbeit in Bezug auf gemeinsame Veranstaltungen, Informationen zu Fördermitteln, gemeinsame Sensibilisierungsmaßnahmen und Initiativen zu Forschung, Entwicklung und Innovation.

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Steinbeis-Europa-Zentrum | 13

Regionale�Kunden�und�Partner:�Branchenspezifisch

• AFBW – Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg

• Automotive Engineering Network Südwest (AEN)

• Baden-Württemberg Connected (bwcon)

• BIOPRO Baden-Württemberg GmbH

• BioRegionen in Baden-Württemberg

• bwcon – Baden-Württemberg: Connected e. V.

• Cluster GreenCity Freiburg

• e-mobil BW GmbH

• Fachverband Beton

• HOCHFORM, Initiative des städtischen Eigenbetriebs Wirt-schaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

• KLOK Kooperationszentrum Logistik e. V.

• Kompetenznetzwerk Mechatronik BW e. V. (KMBW)

• Logistiknetzwerk Baden-Württemberg e. V.

• MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH – Geschäftsbereich MFG Innovationsagentur

• MicroTEC Südwest

• Mikrosystemtechnik Baden-Württemberg e. V. (MST BW)

• NanoMat Netzwerk

• Photonics BW e. V.

• Plattform Umwelttechnik e. V.

• Südwesttextil e. V.

• Trinationale Metropolregion Oberrhein – Säule Wissenschaft/Wissenschaftsoffensive

• Umwelttechnik-BW

Gemeinsame�Aktivitäten

• Regelmäßige Treffen zur Nutzung von Synergien und zur Entwicklung gemeinsamer Strategien

• Informationsveranstaltungen und Seminare

• Mailings für Veranstaltungen

• Teilnahme an Messen

• Mit einigen Partnern Zusammenarbeit im Bereich Cluster und im Rahmen von EU-Projekten

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14 | Das Jahr 2012 in Zahlen

DAS JAHR 2012 IN ZAHLEN2DAS JAHR 2012 IN ZAHLEN

Im Jahr 2012 hat das Steinbeis-Europa-Zentrum erneut seine Kunden auf dem Weg nach Europa erfolgreich unterstützt. Dieses Kapitel gibt in Zahlen und Fakten einen Überblick über die Haupt-tätigkeiten und Entwicklungen des SEZ.

2012�auf�einen�Blick

• 10.764 Geschäftsbeziehungen• 740 Förderberatungen für – 51 % Unternehmen, davon 83 % KMU – 37 % Hochschulen und Forschungseinrichtungen, davon 58 % Fachhochschulen – 12 % Sonstige, z. B. Wirtschaftsförderer und Kommunen• 771 Beratungen zum transnationalen Technologietransfer für – 51 % Unternehmen, davon 86 % KMU – 34 % Hochschulen und Forschungseinrichtungen, davon 11 % Fachhochschulen – 15 % Sonstige, z. B. Wirtschaftsförderer und Kommunen• 175 Kunden wurden vom SEZ einmal oder auch mehrfach besucht, davon – 41 % Unternehmen, davon 86 % KMU – 29 % Hochschulen und Forschungseinrichtungen, davon 39 % Fachhochschulen – 30 % Sonstige, z. B. Wirtschaftsförderer und Kommunen• Bei 36 Unternehmen wurden Wettbewerbs- und Innovationsaudits durchgeführt, um deren

Potenzial zur Teilnahme an grenzüberschreitenden Kooperationen zu analysieren sowie die Einführung von innovativen Konzepten zu unterstützen

• 119 Kooperationsprofile für Kunden wurden vom SEZ in europäischen Datenbanken bzw. bei Kooperationsbörsen eingestellt und europaweit im Enterprise Europe Network verbreitet

• 266 Interessensbekundungen von ausländischen Unternehmen an Technologien aus Baden-Württemberg gingen beim SEZ ein

• 260 Unternehmen aus Baden-Württemberg interessierten sich im Gegenzug für Technologie-profile aus dem Ausland

• 63 Anträge wurden mit Hilfe des SEZ bei der Europäischen Kommission eingereicht. Von den eingereichten Projektideen wurden 9 bereits genehmigt und erhalten nun eine Förderung von der EU. Unter den Antragstellern befanden sich 9 Hochschulen für angewandte Wissenschaften und 26 KMU.

• 9 Kooperationsbörsen im In- und Ausland wurden organisiert bzw. unterstützt• 16 Informationsveranstaltungen zu EU-Fördermöglichkeiten mit rund 600 Teilnehmern wurden

durchgeführt• 16 Workshops und Seminare wurden durchgeführt• 11 Trainings wurden durchgeführt• 37 öffentlich geförderte Projekte, bei denen das SEZ als Koordinator oder als Partner mitwirkt,

liefen 2012

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Das Jahr 2012 in Zahlen | 15

Unterstützung�bei�der�Antragstellung�nach�Kundengruppen�(eingereichte Anträge)

Die konkreten Antragsunterstützungen durch das SEZ verteilen sich wie folgt auf die EU-Förderprogramme (7. Forschungsrah-menprogramm und andere Programme):

Unterstützung�der�Antragsteller�nach�Programmbereichen��(eingereichte Anträge)

KMU (Industrie und Dienstleistung) 21%

Großunternehmen 2%

Sonstige (z.B. Wirtschafts-fördereinrichtungen) 22%

Forschungseinrichtungen 10%

Universitäten 38%

Hochschulen für angewandte Wissenschaften 7%

7. FRP – alle Programme außer „Forschung für KMU“ 26%

7. FRP – „Forschung für KMU“ 11%

INTERREG 57%

Sonstige 6%

Rückfluss�europäischer�Fördermittel�nach�Baden-Württemberg�mit�Beteiligung�des�SEZ

Mit Unterstützung des Steinbeis-Europa-Zentrums flossen im Jahr 2012 Projektmittel der Europäischen Kommission in einer Gesamthöhe von 7�Mio.�Euro nach Baden-Württemberg.Diese Fördermittel kommen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes zugute. Das SEZ ist in diesem Zusammenhang entweder selbst als Partner oder Koordinator in europäische Projekte eingebunden oder hat seine Kunden bei der erfolgreichen Antragstellung für Projekte, die im Jahr 2012 liefen, beraten.Die Fördermittel für Projekte des Steinbeis-Europa-Zentrums dienen der Unterstützung von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg, die damit kos-tenlos oder kostengünstig vom SEZ beraten werden. Darunter befinden sich auch europäisch geförderte Pilotprojekte, die den internationalen Technologietransfer unterstützen oder die inter-nationale Zusammenarbeit im Bereich regionale Zukunftsstrate-gien und Politikentwicklung anregen. Genauere Beschreibungen der Projekte, in deren Abwicklung das SEZ aktiv eingebunden ist, finden sich in den folgenden Kapiteln.

Die Mittel für europäische Projekte in Baden-Württemberg mit Beteiligung oder Unterstützung des SEZ verteilen sich folgen-dermaßen. Darin enthalten sind auch Rückflüsse an Unter-nehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und andere Projektpartner in Baden-Württemberg:

• Unterstützung von KMU und Hochschulen/Forschungsein-richtungen bei der Antragstellung, Teilnahme sowie Durchfüh-rung von EU-unterstützten Projekten im Bereich Forschung & Entwicklung (soweit bekannt): 3,36�Mio.�Euro

• Transnationaler Technologietransfer – Unterstützung bei Technologiekooperationen: 2,81�Mio.�Euro

• Zukunftsstrategien und Innovation: 0,65�Mio.�Euro• Weiterbildung und Training: 0,16�Mio.�Euro• Frauen in Forschung und Innovation: 0,02�Mio�Euro

EU-Fördermittelrückfluss�nach�Baden-Württemberg�mit��SEZ-Beteiligung�in�2012�inkl.�Rückflüsse�von�Partnern�aus�BW�(Gesamt: 7 Mio. Euro)

Unterstützung und Durchfüh-rung von EU-Forschungs- und Innovationsprojekten 3,36 Mio. €Transnationaler Technologie-transfer 2,81 Mio. €Zukunftsstrategien und Innovation 0,65 Mio. €Weiterbildung und Training 0,16 Mio. €Frauen in Forschung und Innovation 0,02 Mio. €

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16 | Das Jahr 2012 in Zahlen

Umsatz�und�EU-Fördermittel-rückfluss�des�SEZ�seit�1991��(in Euro)

Insgesamt ist der Umsatz des SEZ über die Jahre stetig gestiegen. Die Umsatzschwan-kungen des SEZ ergeben sich hauptsächlich aus den (zeitlich betrachtet) unregelmäßigen Zahlungen der Europäischen Kommission sowie den unter-schiedlichen Laufzeiten und Budgets der verschiedenen Projekte.

Umsatz SEZ EU-Mittel für SEZ2.500.000

2.000.000

1.500.000

1.000.000

500.000

0

1991

1998

1992

1999

1993

200

0

1994

200

1

1995

200

2

200

5

1996

200

3

200

6

1997

200

4

200

7

200

8

200

9

2010

2011

2012

3.000.000

3.500.000

4.000.000

4.500.000

5.000.000

Umsatz�des�SEZ

Der Umsatz des Steinbeis-Europa-Zentrums setzt sich aus ver-schiedenen Quellen zusammen. Der größte Teil der Projektmit-tel des SEZ stammt aus Fördermaßnahmen der Europäischen Kommission. Etwa ein Drittel der Mittel im Jahr 2012 wurden von Landes- und Bundesministerien zur Verfügung gestellt. Wei-tere Finanzierungsquellen ergeben sich durch Dienstleistungen, die das SEZ im Auftrag seiner Kunden erbringt.

Herkunft�SEZ-Projektmittel�in�2012Gesamt: 4,7 Mio. Euro

EU-Mittel (ohne Enterprise Europe Network) 42%

EU-Mittel Enterprise Europe Network 12%

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft 14%

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst 13%

Bundesmittel 9%

Sonstige 10%

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Das Jahr 2012 in Zahlen | 17

Die�Kunden�des�Steinbeis-Europa-Zentrums�sind:

• die Unternehmen aus Baden-Württemberg• die Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes• öffentliche Einrichtungen, z. B. Kommunen und Wirtschafts-

förderungen

Der Hauptteil der Unternehmenskunden – nämlich 74 % – ent-spricht der KMU-Definition der EU und setzt sich aus Unterneh-men mit weniger als 250 Mitarbeitern zusammen.

Geschäftsbeziehungen�des�SEZ�(Stand 2012)

Geschäftsbeziehungen�–�Kunden�und�Partner�des�SEZ

Dem SEZ gelingt es, durch Informationsveranstaltungen und Mailingaktionen die Anzahl der erreichten Kunden von Jahr zu Jahr zu steigern.

Entwicklung�der�Kundenbasis�des�SEZ

0 2000 4000 6000 8000 10.000 12.000Anzahl Kunden

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

8333

9453

7530

6394

5581

4834

10764

Handwerks-, Dienstleistungs- und Industrieunternehmen 50%

Hochschulen und Forschungseinrichtungen 25%

Öffentliche Einrichtungen 14%

Sonstige 11%

Spanien 1

UK 1

Indien 1

Slowakei 1

Griechenland 1

Belgien 1

Mexiko 1

Marokko 1

Polen 2

Russland 2

Frankreich 5

Deutschland 34

Das�Team�des�Steinbeis-Europa-Zentrums

Das SEZ wurde vor über 20 Jahren im Jahr 1990 vom Europa-beauftragten des Wirtschaftsministers mit einer Mitarbeiterin gegründet. Seitdem hat sich die Zahl der Mitarbeiter kontinuier-lich erhöht; im Jahr 2012 hatte das Steinbeis-Europa-Zentrum 51 Mitarbeiter. Im Jahr 2000 wurde die Beratungsstelle Karlsruhe ins Leben gerufen, an der inzwischen 19 Mitarbeiter beschäftigt sind.Die Mitarbeiter am SEZ kommen derzeit aus 12 verschiedenen Ländern. Ihre Mehrsprachigkeit und interkulturellen Kompeten-zen tragen zu einer guten Kommunikation mit den Netzwerk-partnern in Europa bei.

Herkunftsländer�SEZ-Mitarbeiter�(Stand 12.2012)

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Mit dem Steinbeis-Europa-Zentrum stehen uns sehr erfahrene Berater zur Seite, die uns immer wieder kompetent durch die EU-Formalismen leiten und uns organisatorisch unterstützen. Die langjährige Erfahrung des SEZ in der Antrag- stellung von EU-Projekten hat auch im Fall von I-RAMP 3 wesentlich zum Erfolg beigetragen. Im Projekt sorgt die enge Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie dafür, dass sich unsere

Forschungsergebnisse früh bewähren und in die Anwendung gelangen. Das freut uns besonders als Institut für Angewandte Forschung.

Prof. Dr. Norbert Link, Hochschule Karlsruhe

Das EU-Projekt I-RAMP3 wird unter Mitwirkung von dem Institut für Angewandte Forschung an der Hochschule Karlsruhe und dem Unternehmen IEF Werner aus Furtwangen durchgeführt. Das Ziel von I-RAMP 3 ist es, die Anlaufphase von Produktionsstätten, so

genannte „ramp-up“ Phase, zu optimieren und zu verkürzen sowie die Fertigung hinsichtlich Aufwand und Flexibilität zu optimieren. Hierzu wird ein neues Konzept für Konfiguration und Betrieb von Produktionsanlagen entwickelt. Während der „ramp-up“ Phase wird Zeit eingespart und die Produktionskosten bei steigender Effizienz des Herstellungsverfahrens werden gesenkt.

Als Komponentenhersteller für die Automatisierung ist IEF Werner der ideale Partner, um die notwendigen Schnittstellen und Daten in die mechanischen Komponenten zu integrieren. Dies ist ein grundlegender Baustein für die effiziente Inbetriebnahme.

Die Aufgabe der Hochschule Karlsruhe ist es, allgemeine Verfahren zu entwickeln, mit denen Fertigungsmaschinen ihre Prozessführung den Bedingungen automatisch anpassen kön-nen. Ferner werden sie in die Lage versetzt, ihre Prozessparameter stets so anzupassen, dass der Aufwand der Maschine selbst und der ihr in der Prozesskette nachgelagerten Maschinen minimal gehalten werden und gleichzeitig die höchste Qualität erzielt wird.

Die Teilnahme am EU-Projekt ist für uns sehr spannend. Jeder Partner bringt spezielle Fähigkei-ten ein, die neue Möglichkeiten für uns als Unter-nehmen eröffnen. Während des Projekts entwickeln sich Ideen, die erweiterte Kooperationen der Unter-nehmen bewirken. Dadurch eröffnen sich für uns neue Märkte und neue Zugänge zum vorhandenen Markt. Das SEZ unterstützt uns bei allen organisatori-

schen und finanziellen Aufgaben rund um das I-RAMP3 Projekt. Automatisch bekommen wir zur richtigen Zeit die Vorlagen und Zeitvorgaben für z. B. die Einzelberichte, den Gesamtbericht oder die Agenda für die Partner- treffen, was uns die Arbeit extrem erleichtert.

Ulrich Moser, Vertriebs- und Marketingleiter bei IEF Werner, Furtwangen

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Wir sind große Fans Ihrer Ideen.

EU-FORSCHUNGS- UND INNOVATIONSPROJEKTE IN BADEN-WÜRTTEMBERG

3

20 Förderberatung im Bereich Forschung und Innovation

22 Antragstellung

22 Projektmanagement in EU-Projekten

23 Projekte zur Unterstützung von Forschung und Innovation

EU-Forschungs- und Innovationsprojekte in Baden-Württemberg | 19

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20 | EU-Forschungs- und Innovationsprojekte in Baden-Württemberg

EU-FORSCHUNGS- UND INNOVATIONSPROJEKTE IN BADEN-WÜRTTEMBERG

Das Steinbeis-Europa-Zentrum berät zu allen EU-Förderprogrammen im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation. Dabei stehen die Unterstützung von Unternehmen, Forschungsein-richtungen und Hochschulen bei der Beantragung europäischer Fördergelder und die persönliche Beratung zu den entsprechenden Förderthemen und -programmen der Europäischen Kommission im Mittelpunkt. EU-Projekte sind für die Unternehmen Baden-Württembergs ein wichtiger Bau-stein im Innovationsprozess und stärken sie im internationalen Wettbewerb. Das SEZ begleitet die Kunden bei diesem Prozess von der Projektidee bis zum fertigen Produkt.

Förderberatung�im�Bereich�Forschung�und�Innovation

Im Mittelpunkt der Beratungstätigkeiten des SEZ steht das 7. Rahmenprogramm für Forschung und Technologie (7. FRP). Mit einem Budget von rund 54 Milliarden Euro und einer Laufzeit von sieben Jahren ist es von 2007 bis 2013 das wichtigste Instrument europäischer Forschungsförde-rung. Ebenso leistet das Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP – Com-petitiveness and Innovation Framework Programme) mit einem Budget von 3,6 Milliarden einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung in Europa. Darüber hinaus bietet das Programm Eurostars für KMU und ihre Forschungstätigkeiten Fördergelder.

Die Kohäsionspolitik der Europäischen Union bietet den Stadt- und Landkreisen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsförderungsorganisationen und Unternehmen in Baden-Württemberg viele Möglichkeiten, europaweit Kooperationen einzugehen. Der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt die territoriale Zusammenarbeit und den Erfah-rungsaustausch über die EU-Grenzen hinweg. Sie reichen von der Zusammenarbeit in Grenzgebie-ten (INTERREG IVA), über staatenübergreifende Kooperationsräume (INTERREG IVB), bis hin zu europaweiten Zusammenschlüssen (INTERREG IVC).

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EU-Forschungs- und Innovationsprojekte in Baden-Württemberg | 21

Dienstleistungen,�Informationstage�und�Öffentlichkeitsarbeit�im�Jahr�2012Um die kleinen und mittleren Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg flächendeck-end zu erreichen, arbeitet das SEZ eng mit den lokalen Organi-sationen der Wirtschaftsförderung zusammen. Im Jahr 2012 sind hier beispielhaft die enge Kooperation mit der Wirtschaftsiniti-ative Hohenlohe GmbH, der IHK Region Stuttgart, Handwerk International Baden-Württemberg sowie der Wirtschaftsförde-rung Region Stuttgart zu nennen, mit denen das SEZ Informa-tions- und Sprechtage zur europäischen Forschungsförderung durchgeführt hat.

In Zusammenarbeit mit diesen regionalen Partnern der Wirt-schaftsförderung führte das SEZ im Jahr 2012 16 Informations-tage zum 7. Forschungsrahmenprogramm und anderen Förder-programmen durch (W siehe Kapitel Veranstaltungen).

Die Kunden wurden über sechs allgemeine elektronische News-letter (Innovation Info) und über die SEZ-Nachrichten (viermal im Jahr) angeschrieben und über Förderprogramme und Veran-staltungen informiert. Weiterhin wurden regelmäßig Beratungen zu den Förderprogrammen der EU durchgeführt (W Zahlen hierzu finden sich im Kapitel Zahlen).

Brüsselreise�für�Unternehmen�und�Forschungsorganisationen

Besuch�in�der�Landesvertretung�Baden-Württemberg�bei�der�Europäischen�Union

An der jährlichen Veranstaltung am 15. und 16. November 2012 nahmen 38 Unternehmer und Wissenschaftler teil. Sie trafen in Brüssel Vertreter der Europäischen Kommission und von Verbänden, um sich im direkten Kontakt mit relevanten Personen über die Forschungs- und Innovationsprogramme der EU und weitere Initiativen zu informieren. Eva Nussmül-ler von der Generaldirektion Regionalpolitik referierte am Abend über Politik, Wirtschaft und Forschung im Kontext der Donaustrategie. Ein Besuch beim Europäischen Parlament bot Gelegenheit für einen Austausch mit der baden-württembergi-schen Europaabgeordneten Elisabeth Jeggle.

Aktivitäten�zur�Vorbereitung�des�EU-Forschungsprogramms�Horizont�2020Das Steinbeis-Europa-Zentrum hat seine Kunden bereits im Jahr 2012 über das zukünftige EU-Forschungsprogramm Horizont 2020 informiert, so z. B. am 04.07.2012 in Stuttgart bei der 10. Brüssel Background Podiumsreihe vor Unternehmern und Wissenschaftlern. Auch was die Ausgestaltung und Konzepti-on des neuen EU-Programms betrifft, war das SEZ aktiv: Im Rahmen von Expertenworkshops, die von der Europäischen Kommission Generaldirektion Forschung und Innovation sowie von europäischen Parlamentariergruppen organisiert wurden, wurde Dr. Petra Püchner eingeladen, um Vorschläge zur Ausge-staltung des neuen KMU-Förderinstruments zu präsentieren. Diese Vorschläge wurden daraufhin auch zur Grundlage weiterer interner Arbeitstreffen der Generaldirektion Unternehmen und Industrie, da es dabei auch um die zukünftige Ausgestaltung der Beteiligung des Enterprise Europe Network geht. Zusammen mit Enterprise Europe Network-Partnern aus Schottland und der Schweiz hat Petra Püchner ein Arbeitspapier für die Generaldirek-tion Unternehmen und Industrie verfasst und mit den Kommissi-onvertretern diskutiert. Diese Bemühungen hatten vor allem zwei Ziele. Erstens: Um den Bedürfnissen von kleinen und mittleren Unternehmen entgegen zu kommen, braucht das zukünftige Forschungsprogramm ein KMU-Förderinstrument mit einem eigenen Budget. Dies war im ursprünglichen Kommissionsvor-schlag nicht vorgesehen. Zweitens: Das begleitende Mentoring & Coaching im KMU-Förderinstrument sollte idealerweise von Experten aus dem Enterprise Europe Network erbracht oder koordiniert werden.

Interessensvertretung�in�Brüssel

Seit Oktober 2008 ist Dr. Petra Püchner Mitglied in der „SME Advisory Group for FP7“ der Europäischen Kommission. Als eine von 20 Experten vertritt Dr. Püchner hier gegenüber der Forschungskommissarin insbesondere die Interessen von KMU aus Baden-Württemberg. Themen wie z. B. die Verein-fachung der Projektbeantragung und die Durchführung oder Spielregeln der Förderung können hier beeinflusst werden.

Publikum, KIC InnoEnergy Industrie-Konferenz im Dezember 2012 Charlotte Schlicke im Beratungsgespräch

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22 | EU-Forschungs- und Innovationsprojekte in Baden-Württemberg

Antragstellung

Das Steinbeis-Europa-Zentrum unterstützt die Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen mit seiner langjäh-rigen Erfahrung bei der Antragstellung. Im Auftrag des Landes agiert es seit 1990 als operative Einheit des Europabeauftragten des Ministers für Finanzen und Wirtschaft und seit 2004 als EU-Beratungsstelle für die Hochschulen des Landes im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Einen Schwerpunkt bildet die Beratung für KMU. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ist das SEZ Nationale Kontaktstelle KMU für das 7. EU-Forschungsrahmen-programm und Nationale Kontaktstelle für das EU-Programm Öko-Innovation.

Die�Unterstützung�bei�der�Antragstellung�umfasst:

Vor Projektbeginn:

• Auswahl des passenden Förderprogramms• Hilfestellung bei der Projektdefinition• Stärken-Schwächen-Analyse durch einen Innovationsworkshop• Studien über den Stand der Technologie und deren Marktchancen• Überprüfung der Antragschancen• Hilfe bei der Antragsformulierung• Partnersuche, Unterstützung bei der Konsortialbildung

Während des Projekts:

• Begleitung und Unterstützung bei den Vertragsverhandlungen• Projektmanagement• Beratung zu den geistigen Eigentumsrechten• Unterstützung bei der Technologieverwertung (Patent- und

Lizenzangelegenheiten, Suche von FTE-Verwertern, z.B. Lizenz-nehmern)

• Kontaktpflege mit den in den jeweiligen Generaldirektionen täti-gen Beamten der EU-Kommission, die mit den Forschungs- und Technologieprogrammen vertraut sind

Am Ende des Projekts:

• Verbreitung der FTE-Ergebnisse (sowohl aus EU- als auch aus nationalen oder regionalen Projekten) und Stimulierung des Innovationsprozesses durch:- Studien über den regionalen Technologiebedarf sowie Angebote- Beteiligung an europäischen Technologiebörsen oder Unterneh-

merreisen- Gezieltes Suchen über Datenbanken

Im Rahmen seiner Projektaktivitäten war das SEZ im Jahr 2012 als Projektpartner für die Wissenschaftsoffensive der Trinatio-nalen Metropolregion Oberrhein (TMO) im Bereich Antragsbe-ratung tätig. Es hat darüber hinaus zahlreiche Antragstellungen von Kunden aus Baden-Württemberg begleitet sowie eigene Anträge gestellt (W siehe die Rolle des SEZ in einzelnen Projekten und Kapitel Zahlen).

Projektmanagement�in�EU-Projekten

Das Projektmanagement gehört zu den Schlüsselkompetenzen, die ein Projekt zum Erfolg führen. EU-Projekte können weit über zwanzig Partner umfassen. Die Partner stammen aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Organisationskul-turen (Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Dienstleister). Unternehmen sollten die Durchführung des Projektes genau planen und in das Management der komplexen Strukturen investieren. Gerade für innovative kleine und mittlere Unternehmen ist diese Aufgabe alleine kaum zu bewältigen.

Die�Unterstützung�umfasst:

• Administratives Projektmanagement Organisation und Moderation der Partnertreffen, Kommuni-kation mit der Europäischen Kommission, Koordination der Berichte, Berücksichtigung der Genderbalance und Öffentlich-keitsarbeit

• Finanzielles Projektmanagement Budgetverteilung und -monitoring, Vorbereitung von Audits der Europäischen Kommission

• Management von innovationsbezogenen Aspekten u.a. Erstellung eines „Technology Implementation Plans“, Wissensmanagement mit der Herstellung von SWOT-Analysen und Roadmaps, Verwertung der Projektergebnisse, Organisa-tion von Workshops und Konferenzen, Hilfe bei der Sicherung geistiger Eigentumsrechte

In sieben der in diesem Kapitel dokumentierten EU-Projekte ist das SEZ als Partner für das administrative und finanzielle Projekt- management verantwortlich. Bei diesen Projekten stehen For-schungsaktivitäten im Zentrum. In drei der Projekte führt das SEZ Trainings durch (W siehe: Rolle des SEZ in einzelnen Projekten).

Verwertung�der�Forschungsergebnisse

Auch wenn es sich bei der EU-Forschung um eine vorwettbe-werbliche Förderung handelt, so ist das Thema Ergebnisverwer-tung immer ein Muss im Rahmen der Arbeitspakete. Da es sich um öffentliche Gelder handelt, müssen die Projektpartner dafür sorgen ihre Forschungsergebnisse öffentlich zu machen oder gar zu vermarkten.

In vier der in diesem Kapitel dargestellten Projekte ist das SEZ als Projektpartner für die Verbreitung und Verwertung der Forschungs- bzw. der Projektergebnisse verantwortlich. Hinzu kommen Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, wie die Konzeption, Gestaltung und Produktion von Broschüren, Poster, Roll-ups und Webseiten sowie das Verfassen von Artikeln oder Pressemitteilungen.

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EU-Forschungs- und Innovationsprojekte in Baden-Württemberg | 23

EU-Projekt�BioNexGen�Verbesserte Wasserreinigung durch Membranen

Förderung: Europäische Kommission, GD Forschung und Innovation Laufzeit: 01.09.2010 – 28.02.2014 Betreuung: Dr. Sandrine Doretto Rolle des SEZ: Projektpartner, Antragsunterstützung, Projekt- und Wissensmanagement, Training Gesamtbudget: 4.433.974 EUR Projektfördersumme: 3.400.000 EUR Förderung für BW: 1.187.788 EUR davon in 2012: 339.368 EUR Koordinator: Institut für Angewandte Forschung, Hochschule Karlsruhe Beteiligte Länder: Ägypten, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Italien, Syrien, Türkei, Tunesien

Im Forschungsprojekt BioNexGen wird eine neue Klasse von Mem-branen für den Einsatz von Membranbioreaktoren in organischen Abwässern entwickelt. Durch den Einsatz von Nanotechnologien werden eine geringere Fäulnisrate und ein hoher und konstanter Wasserdurchlauf erreicht. Zudem wird eine starke Filterwirkung hinsichtlich leichter molekularer organischer Schmutzpartikel er-wartet. Die entwickelten Membranbioreaktoren sollen sich durch höhere Robustheit und einen niedrigeren Energieverbrauch aus-zeichnen. Eine kleine Grundfläche des Reaktors, flexibles Design und ein automatisiertes Verfahren eignen sich dabei besonders für eine dezentralisierte Abwasserbehandlung und das Recycling.

Im Jahr 2012 hat das SEZ den Projektkoordinator erfolgreich bei der Projektadministration und -steuerung unterstützt und es den Projektpartnern damit ermöglicht, sich vollständig auf die je-weiligen Forschungsziele zu konzentrieren. Die Aufgaben des SEZ umfassten die Unterstützung bei der Erfüllung der Rechenschafts-pflicht des Konsortiums gegenüber der Europäischen Kommission,

die regelmäßige Erstellung von Berichten, von Newslettern und die Pflege der Projektwebsite. Das SEZ förderte den Austausch inner-halb des Konsortiums durch Organisation der Partnertreffen und im März 2012 veranstaltete es einen ersten Trainingsworkshop zum Thema „Membrane Bioreactor Technology“ in Tunesien.

Internet: www.bionexgen.eu

EU-Projekt�EXA2GREENEnergieoptimierung für Hochleistungsrechnen – auf dem Weg zum Exascale Computing

Förderung: Europäische Kommission, GD Kommuni- kationsnetze, Inhalte und Technologien Laufzeit: 01.11.2012 – 31.10.2015 Betreuung: Dr. Sandrine Doretto Rolle des SEZ: Projektpartner, Projekt- und Wissensmanagement, Training Gesamtbudget: 2.958.898 EUR Projektfördersumme: 2.100.000 EUR Förderung für BW: 776.334 EUR davon in 2012: 43.130 EUR Koordinator: Karlsruher Institut für Technologie Beteiligte Länder: Deutschland, Schweiz, Spanien

In einer Vielzahl wissenschaftlicher Disziplinen wie z. B. der Bio-logie, Chemie, Medizin, Materialwissenschaft und der Klimafor-schung spielt die Simulation eine wichtige Rolle, um neue Er-kenntnisse zu gewinnen. Die dafür notwendige Verfügbarkeit von Hochleistungsrechenkapazität wird dabei zunehmend als eine Grundlage wissenschaftlichen Fortschrittes gesehen. Die nächste Größenordnung an Rechenleistung – das sogenannte „exascale computing“ – verspricht Simulationen von großer Genauigkeit und sehr detaillierte Einblicke in viele relevante Prozesse. Mittels kon-

ventioneller Technologien ließe sich die angestrebte Rechenleis-tung allerdings nur mit einem enormen Stromverbrauch realisieren. Neben der Rechenleistung rückt damit zunehmend die Energieef-fizienz des Hochleistungsrechnens als kritischer Parameter in den Fokus. Hier setzt das Projekt Exa2Green an. Ein Team aus Mathe-matikern, Informatikern, Physikern und Ingenieuren stellt sich der Herausforderung, die Energieeffizienz von Hochleistungsrechnern zu verbessern, indem es die heutige Art des elektronischen Rech-nens im Hinblick auf die Energieeffizienz überdenkt.

Im Jahr 2012 hat das SEZ das Karlsruher Institut für Technolo-gie bei der Antragstellung und den Vertragsverhandlungen beglei-tet. Es führt das Projekt- und Wissensmanagement durch und über-nimmt die Klärung geistiger Eigentumsrechte und die Trainings für das Konsortium. Das Projekt startete mit dem Auftakttreffen Ende November in Karlsruhe, das vom SEZ organisiert wurde.

Internet: www.exa2green.eu

PROJEKTE ZUR UNTERSTÜTZUNG VON FORSCHUNG UND INNOVATION

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24 | EU-Forschungs- und Innovationsprojekte in Baden-Württemberg

EU-Projekt�FitForHealth�Stärkere Beteiligung von KMU am EU-Programm Gesundheit

Förderung: Europäische Kommission, GD Forschung und Innovation Laufzeit: 01.10.2010 – 30.09.2013 Betreuung: Hicham Abghay Rolle des SEZ: Projektpartner, Training Gesamtbudget: 1.937.120 EUR Projektfördersumme: 1.937.120 EUR Förderung für BW: 74.605 EUR davon in 2012: 24.868 EUR Beteiligte Länder: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Großbritan- nien, Israel, Italien, Kroatien, Lettland, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, Zypern Mit dem Projekt FitForHealth unterstützt das SEZ zusammen mit 27 weiteren Partnern die Teilnahme von forschungsintensiven KMU am Programm Gesundheit des 7. Forschungsrahmenprogramms. Die wichtigsten Dienstleistungen sind Workshops, Trainings und strategisches Coaching von KMU und Clustern, um die Zusammen-arbeit zwischen Industrie und Forschung zu fördern und erfolgrei-che EU-Projekte zu generieren. Dabei arbeiten die Projektpartner eng mit wichtigen Netzwerken wie dem Enterprise Europe Network zusammen, um Synergien zu nutzen.

Im Rahmen des Projekts wurden im Jahr 2012 verschiedene Aktivitäten durchgeführt, darunter Foren für KMU, strategische Treffen, virtuelle Kooperationsbörsen, Trainings zur Finanzierung, Trainings für Antragsteller sowie eine Kooperationsbörse zum 7. Forschungsrahmenprogramm in Brüssel. Das SEZ hat ein interna-tionales „Valorisation Training“ in Paris organisiert und erarbeitet mit weiteren Projektpartnern einen Bericht zum „Impact Assess-ment“, der Anfang 2013 veröffentlicht wird. Darüber hinaus hat es die Europäische Kooperationsbörse auf der „Meet4LifeSciences 2012“ in Basel vom 26.-27.06.2012 unterstützt.

Internet: www.fitforhealth.eu

EU-Projekt�INTUITELIntelligente Tutorenschnittstelle für Technologie gestütztes Lernen

Förderung: Europäische Kommission, GD Kommuni- kationsnetze, Inhalte und Technologien Laufzeit: 01.10.2012 – 30.06.2015 Betreuung: Dr. Meike Reimann Rolle des SEZ: Projektpartner, Antragsunterstützung, Projekt- und Wissensmanagement, Verwertung der Projektergebnisse Gesamtbudget: 3.674.861 EUR Projektfördersumme: 2.900.000 EUR Förderung für BW: 1.269.708 EUR davon in 2012: 115.428 EUR Koordinator: Hochschule Karlsruhe Beteiligte Länder: Deutschland, Großbritannien, Israel, Italien, Niederlande, Österreich, Spanien

Im Projekt INTUITEL verfolgt ein interdisziplinäres Projektkonsor-tium aus e-Learning-Experten, Pädagogen und Informatikern das Ziel, klassische e-Learning-Software mit einigen Eigenschaften und Fähigkeiten eines menschlichen Tutors auszustatten. Diese Soft-ware wird sich individuell auf den Lernenden einstellen, seinen Fortschritt und sein Verhalten erfassen und dies mit didaktischen Modellen verknüpfen. Auf dieser Grundlage erhält der Lernende Rückmeldung zu seinem Lernprozess. Selbst lernrelevante Aspekte wie das Geschlecht, der kulturelle Hintergrund, die aktuelle emotio-nale Befindlichkeit oder die aktuelle Lernumgebung werden erfasst, um die Vermittlung von Lerninhalten optimal zu strukturieren.

Die Wiedergabe der Lerninhalte ist prinzipiell auf jedem elek-tronischen Gerät möglich. INTUITEL ist damit auch ein großer Schritt in Richtung der Vision einer „global learning cloud“, die Lerninhalte für jeden, jederzeit und an jedem Ort verfügbar macht – personalisiert, zugänglich mit jeglichem Gerät, in jeder erdenkli-chen Lernumgebung.

Das SEZ hat die Hochschule Karlsruhe bei der Antragstellung und den Vertragsverhandlungen begleitet und führt das Projekt- und Wissensmanagement durch. Außerdem berät es zu Themen geistigen Eigentums und erarbeitet Strategien zur Verbreitung und Verwertung der Projektergebnisse.

Internet: www.intuitel.eu

PROJEKTE ZUR UNTERSTÜTZUNG VON FORSCHUNG UND INNOVATION

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EU-Forschungs- und Innovationsprojekte in Baden-Württemberg | 25

EU-Projekt�I-RAMP 3�Intelligente rekonfigurierbare Maschinen für anpassungsfähige Plug&Produce Produktion

Förderung: Europäische Kommission, GD Forschung und Innovation Laufzeit: 01.10.2012 – 30.09.2015 Betreuung: Dr. Anthony Salingre, Dr. Patricia Wolny Rolle des SEZ: Projektpartner, Projekt- und Wissensmanagement Gesamtbudget: 6.724.981 EUR Projektfördersumme: 4.998.526 EUR Förderung für BW: 1.958.916 EUR davon in 2012: 163.243 EUR Koordinator: Harms & Wende GmbH & Co. KG Beteiligte Länder: Deutschland, Frankreich, Griechenland, Niederlande, Portugal, Ungarn Das Ziel von I-RAMP3 ist es, die Anlaufphase von Produktions-stätten, die sogenannte „ramp-up“-Phase, zu optimieren und zu verkürzen. Hierzu wird ein neues Konzept für den Betrieb von Pro-duktionsanlagen entwickelt. Während der „ramp-up“-Phase wird Zeit eingespart und die Produktionskosten werden bei steigender Effizienz des Herstellungsverfahrens gesenkt.

Der europäischen Industrie soll damit zu intelligenten Ferti-gungssystemen verholfen werden, um die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors zu stärken.

Teil des neuen Konzepts ist die Einführung sogenannter NETDEVs (Network Devices). NETDEVs sind Geräte, die in einem Netzwerk miteinander verbunden sind, um so direkt kommuni-zieren zu können. Durch den direkten Kommunikationsweg wird ein reibungsloser und effizienter Ablauf während der Aufbauphase der Produktionsstätte und später während der Produktion selbst gewährleistet. Das I-RAMP3 Konzept beinhaltet ebenfalls neue An-sätze zur Einführung von intelligenten Sensoren und Aktuatoren, die eine wichtige Rolle im Design zukünftiger „smart factories“ spielen werden.

Das SEZ hat die Harms & Wende GmbH bei der Antrag-stellung und den Vertragsverhandlungen begleitet und führt das Projekt- und Wissensmanagement durch. Zudem übernimmt es die Klärung geistiger Eigentumsrechte und die Trainings für das Konsortium. Das Projekt startete mit dem Kick-Off Meeting im Oktober 2012 in Hamburg, das mit Unterstützung des SEZ orga-nisiert wurde.

Internet: www.I-RAMP3.eu

EU-Projekt�KnoholEMWissensbasiertes Energiemanagementsystem für öffentliche Gebäude in Europa

Förderung: Europäische Kommission, GD Kommuni- kationsnetze, Inhalte und Technologien Laufzeit: 01.09.2011 – 31.08.2014 Betreuung: Alexandra Fezer Rolle des SEZ: Projektpartner, Verbreitung und Verwertung der Projektergebnisse Gesamtbudget: 4.468.165 EUR Projektfördersumme: 3.198.131 EUR Förderung für BW: 708.706 EUR davon in 2012: 236.235 EUR Koordinator: Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Beteiligte Länder: Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Spanien

Das Projekt KnoholEM (Knowledge-based energy management for public buildings through holistic information modelling and 3D visualization) hat zum Ziel, intelligente Energiemanagementlösun-gen an fünf Demonstrationsgebäuden in Europa zu erproben und

zu validieren. Die Managementlösungen sollen unter Berücksichti-gung der unterschiedlichen Gebäudetypen und -nutzungen Ener-gieverluste vermeiden, energiesparende Maßnahmen einleiten und letztlich ein intelligentes und optimiertes Managementtool entwi-ckeln, das mit den bestehenden Messsystemen kompatibel ist. Die Demonstrationsgebäude reichen von öffentlichen Bürogebäuden über Gebäude mit gemischter Nutzung (Arbeiten und Wohnen) bis hin zu einer Hochschule. Ziel des Projekts ist es, den Energiever-brauch in öffentlichen Gebäuden zu reduzieren.

Im Jahr 2012 unterstütze das SEZ die Projektpartner bei der Entwicklung einer Strategie zur Sicherung der geistigen Eigentums-rechte und führte Workshops zu diesem Thema durch. Außerdem entwickelte das SEZ eine europäische Strategie zur Verbreitung der Projektinhalte, um eine breite Sichtbarkeit des Projekts zu erzielen. Als erfahrener Projektpartner unterstützt das SEZ den Projektkoor-dinator und steht bei der Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission zur Seite.

Internet: www.knoholem.eu

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26 | EU-Forschungs- und Innovationsprojekte in Baden-Württemberg

EU-Projekt�MobyPost�Klimaneutrale Fahrzeuge durch die neuen Techno-logien Brennstoffzelle und solarer Wasserstoff

Förderung: Fuel Cells Hydrogen Joint Undertaking Laufzeit: 01.02.2011 – 31.01.2014 Betreuung: Eduardo Herrmann, Dr. Patricia Wolny, Dr. Anthony Salingre Rolle des SEZ: Projektpartner, Projekt- und Wissens- management, Verbreitung der Forschungs- ergebnisse, IPR-Aktivitäten Gesamtbudget: 8.209.872 EUR Projektfördersumme: 4.262.057 EUR Förderung für BW: 436.242 EUR davon in 2012: 145.414 EUR Koordinator: Institut Pierre Vernier, Besançon, Frankreich Beteiligte Länder: Deutschland, Frankreich, Italien, Schweiz Im Laufe des Projekts MobyPost werden zehn umweltfreundliche Postfahrzeuge hergestellt. Diese werden mit einer Brennstoffzelle angetrieben, die mit ökologisch gewonnenem Wasserstoff versorgt wird. Gleichzeitig werden zwei Stationen zur Wasserstoffprodukti-on durch Solarenergie entwickelt. Beide Aufladestationen wurden bereits in schon existierenden Gebäuden der französischen Post in der Region Franche-Comté eingerichtet. Sie sollen jeweils fünf Autos täglich mit Wasserstoff versorgen. Der Vorteil dieser neuar-tigen Lösung liegt darin, dass die benötigte Energie autonom und umweltschonend erzeugt wird.

MobyPost setzt auf Niederdruck für die Wasserstoffspeiche-rung, was die mit der Wasserstoffspeicherung verbundenen Risiken erheblich verringern wird. Die Fahrzeuge und die Infrastrukturen werden unter Beachtung aller nötigen Zertifizierungsprozesse ent-wickelt. Die Projektpartner führen umfangreiche Feldexperimente

durch, die die Durchführbarkeit der Technologie prüfen und deren Vermarktung auf Nischenmärkten einleitet. Ziel ist es, dass die Wasserstofftechnologien mehr Akzeptanz in der Öffentlichkeit fin-den werden.

Das SEZ ist für das administrative und finanzielle Projekt-management zuständig. Es unterstützt den Koordinator bei der Gestaltung der Zusammenarbeit im Konsortium, bei der Bericht-erstattung und der Verbreitung der Projektergebnisse. Außerdem unterstützt es die Partner zu Fragen des geistigen Eigentums und bei der Verbreitung der Projektergebnisse. Außerdem hat es eine interne Analyse zum Thema geistiges Eigentum durchgeführt so-wie zwei Partnertreffen koordiniert.

Internet: www.mobypost-project.eu

EU-Projekt�REEDDESIGNKlanggestaltung von Zungenorgelpfeifen mit Hilfe von innovativen Instrumenten

Förderung: Europäische Kommission, GD Forschung und Innovation Laufzeit: 01.11.2011 – 31.10.2013 Betreuung: Dr. Jonathan Loeffler Rolle des SEZ: Projektmanagement Gesamtbudget: 1.005.040 EUR Projektfördersumme: 759.000 EUR Förderung für BW: 656.273 EUR davon in 2012: 328.137 EUR Koordinator: Fraunhofer Institut für Bauphysik, Stuttgart Beteiligte Länder: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Spanien, Ungarn

Das Projekt REEDDESIGN möchte die Probleme der Orgelbau-unternehmen in Bezug auf Zungenorgelpfeifen lösen. Es verfolgt die Ziele:

• Entwicklung neuer Auslegungsverfahren, die auf dem neuen Wissen zur Gestaltung von Zungenpfeifen basieren

• Entwicklung einer Gestaltungssoftware zur Auslegung von Zungenpfeifen für einen besseren Klang und eine schnelle und zuverlässigere Gestaltung von Zungenpfeifen

• Entwicklung neuer Zungenpfeifentypen mit dem Klangcharakter asiatischer Musikinstrumente

• Entwicklung von Demonstrationsmodellen für die Vorort-Quali-tätskontrolle der Elastizität und Härte des Zungenmaterials

• Entwicklung eines Demonstrationsmodells für die Vorort-Kon-trolle des Aufwerfens (der Krümmung) der Zunge (welche die Klangqualität bestimmt)

Acht KMU aus sieben Ländern werden ihren Beitrag leisten, in-dem sie die Zungen, Kehlen, Resonatoren, komplette Zungenpfei-fen und die Intonateure für die Laborexperimente zur Verfügung stellen und indem sie die Ergebnisse in ihren Werkstätten validie-ren. Die Orgelbauer erwarten einen Wettbewerbsvorteil aufgrund einer Kostensenkung von ca. 15 %, eine bessere Klangqualität der Orgelpfeifen und eine bessere Position auf dem asiatischen Markt.

Im Jahr 2012 hat das Steinbeis-Europa-Zentrum den Koordinator in Fragen des finanziellen Projektmanagements unterstützt.

Internet: www.ibp.fraunhofer.de/en/Expertise/ Acoustics/Musical-Acoustics/

PROJEKTE ZUR UNTERSTÜTZUNG VON FORSCHUNG UND INNOVATION

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EU-Forschungs- und Innovationsprojekte in Baden-Württemberg | 27

EU-Projekt�TRANSPARENCY�Entwicklung einer Datenplattform zur Verbesserung von Design und Herstellung von Werkzeugmaschinen

Förderung: Europäische Kommission, GD Forschung und Innovation Laufzeit: 01.10.2010 – 31.09.2013 Betreuung: Eduardo Herrmann, Dr. Anthony Salingre, Dr. Patricia Wolny Rolle des SEZ: Projektpartner, Projekt- und Wissens- management, Verbreitung der Forschungs- ergebnisse, IPR-Aktivitäten Gesamtbudget: 4.037.584 EUR Projektfördersumme: 2.997.865 EUR Förderung für BW: 1.238.457 EUR davon in 2012: 464.421 EUR Koordinator: Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Stuttgart Beteiligte Länder: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Ungarn Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Software, die für mehr Transparenz des gesamten Lebenszyklus einer Maschine sorgen soll. Die Software wird eine Plattform bieten, die sowohl dem Endnutzer als auch dem Maschinenbauer und dem Designer nut-zen wird. So können Informationen zwischen allen Akteuren im Rahmen einer effizienten web-basierten Zusammenarbeit ausge-tauscht werden. Dabei wird verstärkt auf ein dynamisches Wis-sensmanagement gesetzt, das einen zentralen Bestandteil des Konzepts darstellt.

Die Software bietet den Unternehmen außerdem die Möglich-keit, sich auf neue Geschäftsmodelle einzustellen, indem sie un-terschiedliche Faktoren genau analysieren und sich für die bessere Kombination entscheiden können. Schließlich soll das entwickelte System es ermöglichen, eine Werkzeugmaschine wiederzuverwen-den und somit die Design- und Produktionsphasen zu optimieren und Kosten zu senken.

Das Steinbeis-Europa-Zentrum ist für das administrative und finanzielle Projektmanagement zuständig. Es unterstützt den Ko-ordinator bei der Gestaltung der Zusammenarbeit im Konsortium, bei der Berichterstattung und der Verbreitung der Projektergebnis-se. Zudem kümmert sich das SEZ auch um Themen rund um die Frage des geistigen Eigentums und die Entwicklung von Geschäfts-modellen. Beide Themen standen auch im Jahr 2012 hoch oben auf der Agenda der SEZ-Aktivitäten. Das Projekt startete mit dem Kick-Off Meeting im Oktober 2012 in Hamburg, das mit Unterstützung des SEZ organisiert wurde.

Internet: www.transparency-project.eu

EU-Projekt�TMO�WOBegleitung und Umsetzung der Wissenschaftsoffensive der Trinationalen Metropolregion Oberrhein (TMO)

Förderung: Europäische Kommission, EFRE, INTERREG IVA Oberrhein, Région Alsace, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz Laufzeit: 01.09.2011 – 30.06.2015 Betreuung: Robert Gohla, Dr. Sabine Müller, Samantha Michaux Rolle des SEZ: Koordinator, Projektträger, verant- wortlich für die Umsetzung der konkreten Maßnahmen zur Begleitung der TMO WO Gesamtbudget: 290.000 EUR Projektfördersumme: 276.000 EUR Förderung für BW: 155.000 EUR davon in 2012: 140.435 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Frankreich

Ziel des Projekts ist es, die Wissenschaftsakteure – sowohl Forschungseinrichtungen als auch die innovativen Unternehmen der Trinationalen Metropolregion Oberrhein (TMO) – über die Zielsetzung der Wissenschaftsoffensive (WO) zu informieren, die Konzeption förderfähiger Vorhaben in den Bereichen Forschung und Innovation zu unterstützen sowie den Transfer der erzielten Ergebnisse in die industrielle Anwendung zu begleiten. Ziele der WO sind die Förderung von grenzüberschreitenden Kooperationen am Oberrhein im Bereich Forschung und Innovation, um die Wett-bewerbsfähigkeit der TMO zu steigern.

Im Jahr 2011 hatte das SEZ zur Einreichung von Projektideen aufgerufen. Nach der Einreichung der Kurzanträge am 02.01.2012 stellte das SEZ ein Expertengremium zusammen, um die einge-reichten Anträge wissenschaftlich begutachten zu lassen. Aus den 29 begutachteten Anträgen wurden sieben im Zuge des Peer- Review-Verfahrens bestbewerteten Leuchtturmprojekte im Bereich Forschung und Innovation zur Einreichung von Vollanträgen einge-laden. Die endgültige Entscheidung über die Förderung dieser Pro-jekte fiel in einer Sitzung des Begleitausschusses des Programms INTERREG IVA Oberrhein. Am 04.07.2012 führte das SEZ einen Festakt an der Universität Koblenz-Landau durch, um die erfolg-reichen Projekte der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Zu diesem Anlass wurden hochrangige Vertreter der regionalen Partner der WO eingeladen, um den Projektträgern ihre Förderbescheide zu überreichen. Die Projekte wurden ebenso am 11.10.2012 auf den Ta-gen der Wissenschaft an der Universität Straßburg vorgestellt. Seit dem offiziellen Start am 01.07.2012 begleitet das SEZ die Umset-zung der sieben geförderten Projekte, indem es die Projektträger bei der Umsetzung und Koordination der Projekte unterstützt.

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D ie Ribler GmbH entwickelt, produziert und vermarktet Buchbindemaschinen sowie komplette Klebstoffauftrag-systeme für die Druck weiterverarbeitende Industrie.

Seit einigen Jahren erhält der Mittelständler vom Steinbeis-Europa- Zentrum regelmäßig Informationen zu aktuellen passenden Fördermöglichkeiten und passende Partnersuchanfragen. Das SEZ stellt Suchprofile des KMU in die europäische Partnerbörse des Enterprise Europe Network ein. So werden die Technologie- und Unternehmensprofile europa- und weltweit gestreut.

Schon lange waren wir an internationalen Kooperationen sehr interessiert – allerdings hat uns sozusagen die Brücke zu passenden Partnern aus dem Ausland gefehlt. Mit Hilfe des SEZ und seinen internationalen Netzwerken konnten wir internationale Forschungs- und Entwicklungstätig- keiten starten. So haben wir zum Beispiel spanische Technologiepartner gefunden, die uns helfen, unsere Klebetechnik noch weiter zu verbessern.

Franz J. Landen, Geschäftsführer der Ribler GmbH

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Wir nehmen Sie mit auf große Fahrt quer durch Europa.

TRANSNATIONALER TECHNOLOGIETRANSFER

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31 Unterstützung bei der Internationalisierung

31 Einbindung in europäische Netzwerke

35 Projekte zur Unterstützung des Technologietransfers

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30 | Transnationaler Technologietransfer

TRANSNATIONALER TECHNOLOGIETRANSFER

Die Unterstützung bei technologischen Kooperationen in Europa und die Kontaktvermittlung zu Partnern im Ausland – dies sind die Schwerpunkte des Steinbeis-Europa-Zentrums im Bereich transnationaler Technologietransfer. Der Transfer findet in beide Richtungen statt: Das SEZ verbreitet innovative Produkte und Dienstleistungen seiner Kunden aus Baden-Württemberg in ganz Europa und sucht zugleich gezielt nach spezifischen Technologieangeboten und -gesuchen im Ausland. So unterstützt es die Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg bei ihrer Internationalisierung.

Diese europäischen Kontakte und Kooperationen helfen einerseits dabei, Baden-Württembergs Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Andererseits stärken diese grenzüberschreitenden Entwicklun-gen und Austausche auch die Stellung Europas in einer zunehmend global agierenden Welt. Auch in der Arbeit des SEZ nehmen die internationalen Aktivitäten zu. Im Jahr 2012 war das SEZ z. B. in Argentinien und Brasilien, Korea, den USA, Indien und der Ukraine aktiv.

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Transnationaler Technologietransfer | 31

Unterstützung�bei�der�Internationalisierung

Auf dem Weg zur erfolgreichen internationalen Kooperation un-terstützt das SEZ seine Kunden mit den folgenden kostenfreien Angeboten. Diese Dienstleistungen werden durch das Enterprise Europe Network gefördert:

• Aktive Technologiebeobachtung in Europa durch die automa-tische regelmäßige Zusendung aktueller Technologieangebote und -gesuche ausländischer Einrichtungen (TechAlert-Service)

• Identifizierung möglicher Kooperationsfelder mit europäischen Partnern (z. B. Forschung und Entwicklung, Produktion, Ver-trieb, Marketing, Finanzierung, Personalaustausch)

• Suche nach Entwicklungs- und Lizenzpartnern, z. B. durch die Erstellung und europaweite Verbreitung eines Suchprofils

• Unterstützung bei der Teilnahme an internationalen Koopera-tionsbörsen und Unternehmerreisen, um mögliche Koopera-tionspartner kennenzulernen

• Suche nach relevanten Forschungsergebnissen in ganz Europa• Begleitung bei der Kooperationsvereinbarung (z. B. Regelung

von Schutzrechten, Lizenzen)

Im�Spannungsfeld�zwischen�Tradition�und�Innovation��–�SEZ�unterstützt�Handwerksbetriebe

Das Handwerk ist eine tragende Säule der Wirtschaft. In Deutschland arbeiten in 970.000 Handwerksbetrieben insge-samt 4,8 Millionen Menschen, rund 12 % aller Erwerbstätigen in Deutschland. Der Herausforderung, sich zwischen Tradition und Innovation auszurichten, müssen sich handwerkliche Betriebe seit langem stellen. Sind handwerkliche Verfahren ein Gegensatz zu technologischen Verfahren von industriellen Prozessen oder lassen sich beide Pole tatsächlich vereinbaren? Die über 100 Be-triebe, die vom SEZ im Rahmen des europäischen Projekts EU-RESP unterstützt wurden, haben den Weg zu technologischen Innovationen eingeschlagen, ohne hierfür auf ihre handwerkliche Tradition verzichten zu müssen.

Die allerwenigsten Handwerksbetriebe verfügen über eine eigene Umwelt-, Forschungs- oder Entwicklungsabteilung. Daher ist es umso wichtiger, mit Experten gut vernetzt zu sein, um Chancen rechtzeitig zu erkennen und Innovationsprozesse eigenständig einzuleiten.

Das europäische Projekt EURESP hatte als Ziel, kleine Betrie-be über Fachinformation zur betrieblichen Umwelttechnik zu informieren und sie mit dem Umweltservicesektor zu vernetzen. Im Rahmen des Projekts unterstützte das SEZ die Handwerks-betriebe auf zwei Arten. Zum einen wurden maßgeschneiderte Informationsveranstaltungen für Winzer, Fleischer, Bäcker und andere Handwerksbereiche organisiert, um technische, struktu-relle und förderpolitische Informationen zu vermitteln, damit die Betriebe von aktuellen Entwicklungen profitieren können. Zum anderen erhielten die Unternehmen kostenlose Kurzberatungen. Um die Firmen optimal zu beraten, hat das Steinbeis-Europa-Zentrum mit Umweltexperten aus Baden-Württemberg koope-riert, die sowohl mit den jeweiligen Produktionsprozessen als auch mit Umwelttechnologien vertraut sind.Dieser Ansatz zeigt Erfolg: über 100 Betriebe wurden beraten, größtenteils Handwerksunternehmen. Sie konnten Ihre Wett-bewerbslage durch innovative Prozesse für Energieeinsparung, Wasserrecycling oder Abfallverwertung verbessern. 35 Energie-analysen wurden bei Weinherstellern und Bäckereien durch-geführt, enorme Einsparpotenziale konnten dadurch erreicht werden und erste innovative Lösungen sind bereits umgesetzt

worden. Darüber hinaus wurden 58 Stuckateure, Fleischer, Winzer und Bäcker dabei unterstützt, die Bereiche Wasser- zyklus, Abfallverwertung oder Ressourcen dank innovativer Verfahren zu optimieren.

Einbindung�in�europäische�und�internationale�Netzwerke�

Das�Enterprise�Europe�Network��–�„Wir�stehen�Unternehmen�zur�Seite“�

Unterstützung beim internationalen Technologietransfer erhal-ten baden-württembergische Organisationen vor allem durch die Angebote des Enterprise Europe Network. Das Steinbeis- Europa-Zentrum ist Mitglied im von der Europäischen Kommis-sion gegründeten und über 600 Organisationen umfassenden Netzwerk und einer von zehn Partnern im Enterprise Europe Network Baden-Württemberg. Im Jahr 2012 hat das SEZ als erfahrenes Netzwerkmitglied den Aufbau des Enterprise Europe Network in Indien unterstützt.

(W Weitere Informationen zum Enterprise Europe Network im Kapitel Steinbeis-Europa-Zentrum, Seite 10)

(W eine Übersicht aller Technologiebörsen, Unternehmerreisen und Veranstaltungen, die das SEZ im Rahmen des Enterprise Europe Network unterstützt hat, finden Sie im Kapitel Veranstaltungen)

Treffen der thematischen Sektorgruppe Intelligente Energien des Enterprise Europe Network 2012 in Jönköping, Schweden

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32 | Transnationaler Technologietransfer

Als Partner in KIC InnoEnergy initiiert und betreut das SEZ Tech-nologietransfermaßnahmen, die insbesondere die Einbindung von KMU zum Ziel haben und unterstützt die Gründung von Start-Ups. Zudem engagiert sich das SEZ für eine stärkere Betei-ligung von Frauen aus Wissenschaft, Bildung und Unternehmen bei diesen Aktivitäten. Im Jahr 2012 hat das SEZ Unternehmen bei der Einwerbung von Fördermitteln und der Anbahnung von europäischen Kooperationen unterstützt, eine europäische Kon-ferenz veranstaltet und das „KIC Women for Energy Netzwerk“ mitgegründet. Zudem hat das SEZ vier Marktanalysen für ein-zelne Forschungsprojekte durchgeführt und sich mit zahlreichen Aktivitäten und Initiativen für die Interessen von KMU eingesetzt („Business Creation Services“). (W siehe Projekte „KIC InnoEnergy – Business Creation Services“ und „KIC InnoEnergy – Bereitstellung von Marktanalysen und Verwertungsstrategien im Bereich chemische Brennstoffe“ auf den Seiten 38 und 39)

Europaweite�Wissensgemeinschaft�KIC�InnoEnergy�SE

Die „Knowledge and Innovation Community (KIC) InnoEnergy SE“ wird als Wissensgemeinschaft vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT) mit 308 Millionen Euro geför-dert. Sie ist eine Europäische Aktiengesellschaft und investiert in innovative und nachhaltige Energielösungen. In dieser internati-onalen Wissens- und Innovationsgemeinschaft, die im Juli 2010 startete, ist das Steinbeis-Europa-Zentrum Partner, neben Unter-nehmen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Business Schools. Um die operative Kraft des deutschen Standorts von KIC InnoEnergy zu stärken, hat sich im Oktober 2012 die KIC In-noEnergy Germany als GmbH gegründet. Gründungsmitglieder sind das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Stuttgart, EnBW und das Steinbeis-Europa-Zentrum. Als weitere Partner engagieren sich die LBBW und das Fraunhofer ISI. In Deutschland steht das Themenfeld Energie aus chemischen Energieträgern im Mittelpunkt.

Ziel der Initiative ist es, einerseits das Hochschulstudium im Energiebereich zukunftsträchtig weiterzuentwickeln und andererseits, die Umsetzung von Forschungsergebnissen in erfolgreiche neue Geschäftsfelder zu beschleunigen und somit die Innovationslücken Europas im Bereich der nachhaltigen Energien zu schließen. Bis zum Jahr 2050 soll ein nachhaltiges Energiesystem für Europa entstehen. Daran arbeiten sechs regionale Co-Location Centres (CC) mit unterschiedlichen the-matischen Schwerpunkten – „Benelux“, „Iberia“, „AlpsValleys“, „Schweden“, „Polen plus“ sowie „Germany“. Die derzeitigen Arbeitsschwerpunkte sind erneuerbare Energiequellen (Sonne, Wind, Wasser), saubere Kohletechnologien, Energie aus che-mischen Energieträgern (darunter Biomasse), ein intelligentes europäisches Stromnetz und Stromspeicherung, intelligente energieeffiziente Gebäude und Städte sowie die Konvergenz von nachhaltiger Nuklear- und erneuerbarer Energie. Im Fokus steht das Wissensdreieck Forschung, Bildung und Innovation. Das Zusammenspiel zwischen Forschung, Innovation und der Heranbildung von Nachwuchsunternehmern ist eine Priorität des Netzwerks. Daher werden mit Investitionen die Bereiche Forschung und Technologie, Bildung sowie „Business Creation“ unterstützt. Der Fokus bei Forschung und Entwicklung liegt auf marktnahen Themen: Die Projekte sollen in wenigen Jahren zu vermarktbaren Produkten oder Dienstleistungen führen.

Diego Pavía, KIC InnoEnergy auf der KIC InnoEnergy Industriekonferenz am 11.12.2012 in Stuttgart

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MicroTEC�Südwest�–�baden-württembergisches�Spitzencluster�im�Bereich�Mikrosystemtechnik

Das Steinbeis-Europa-Zentrum ist strategischer Partner im Cluster MicroTEC Südwest, das 2010 als einer der Gewinner der zweiten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs vom Bundes-ministerium für Bildung und Forschung ausgewählt wurde. In dieser Rolle ist das SEZ unter anderem auch für Maßnahmen des Technologietransfers im Cluster und für die Internationa-lisierung der Cluster-Mitglieder zuständig. Ein Höhepunkt in diesem Bereich stellten im Jahr 2012 zwei Delegationsreisen in die USA und nach Korea dar, bei denen das SEZ die Interessen der baden-württembergischen Unternehmen und Forschungs-einrichtungen vertrat und strategische Beziehungen aufbaute. (W weitere Informationen im Kapitel Zukunftsstrategien und Innovation, Seite 46)

Kooperationen�im�Rahmen�der�EU-Donauraum-StrategieIm Rahmen der europäischen Donauraum-Strategie initiierte das SEZ den Aufbau von Donau-Transferzentren in Rumänien und in der Slowakei. Zusammen mit fünf Universitäten aus Rumäni-en, der Slowakei und Serbien wird eine gemeinsame Strategie entwickelt, um den transnationalen Technologietransfer im Donauraum zu stärken. Den Kern bildet hierbei die Errichtung sogenannter Donau-Transferzentren, mit deren Hilfe die Lücken zwischen Forschung und Innovation geschlossen werden und neue Produkte und Dienstleistungen schneller in den Markt gelangen sollen. Ebenso sollen Fachkräfte in den Donauländern geschult werden. (W weitere Informationen im Kapitel Zukunftsstrategien und Innovation, Seite 51)

Dr. Annette C. Hurst im BeratungsgesprächUnternehmerreise während der CEP „Energieeffiziente Gebäude und Passivhäuser“ im März 2012 in Stuttgart

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Einbindung�in�weitere�Netzwerke

Zum Nutzen seiner Kunden ist das SEZ zudem in folgenden Netzwerken aktiv:• Netzwerk der Nationalen Kontaktstellen für KMU im

7. Forschungsrahmenprogramm (W siehe Kapitel 1/Seite 9)• Steinbeis-Verbund• Netzwerk Technikfolgenabschätzung• European Cluster Alliance• TII – Technology Innovation International• Deutscher Verband f. Technologietransfer und Innovation e.V. (DTI)• Netzwerk „Bioaktive Pflanzliche Lebensmittel“ (W siehe Seite 39)• Spitzencluster Elektromobilität Süd-West

Damit verfügt das SEZ über ein breites und vielschichtiges inter-nationales Netzwerk, kann sich mit Experten austauschen und seinen Kunden eine breite Palette an Dienstleistungen anbieten.

Unterstützung�im�Technologietransfer�für�Unternehmen�und�Wissenschaftler�im�Jahr�2012

Das SEZ war im Jahr 2012 in 13 europäischen Pilotprojekten im Bereich transnationaler Technologietransfer aktiv. Die Dienst-leistungen, die das SEZ seinen Kunden dadurch anbieten kann, sind sehr vielfaltig – diese umfassen sowohl die Verbreitung von Forschungsergebnissen und Erfahrungen aus Projekten und von innovativen Technologien, die Unterstützung bei ihrer Markt-einführung, die Förderung internationaler Kooperationen (auch über Europa hinaus) sowie Umweltdienstleistungen für KMU. Auch die Branchen, an die sich die Projekte richten, sind vielfältig: von Ernährung über Nanotechnologien, Energie und Transport bis hin zu Handwerksbetrieben. (W Eine Beschreibung der Projekte finden Sie auf den folgenden Seiten.)

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EU-Initiative�CONCERTO�PremiumDen Dialog über effiziente Energienutzung in Städten und Gemeinden anregen

Auftraggeber: Europäische Kommission, GD Energie Laufzeit: 18.11.2010 – 17.11.2013 Betreuung: Valerie Bahr, Charlotte Schlicke Rolle des SEZ: Projektkoordinator Gesamtbudget: 4.469.952 EUR Projektfördersumme: 4.469.952 EUR Förderung für BW: 4.469.952 EUR davon in 2012: 1.489.984 EUR Beteiligte Länder: Deutschland Eine nachhaltige Energienutzung, der Einsatz erneuerbarer Energi-en, Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden und die Reduzierung von CO2-Emissionen sind die aktuellen Herausforderungen, durch die Städte und Gemeinden in Europa die ehrgeizigen Energie- und Klimaziele der EU 2020 erreichen wollen.

CONCERTO Premium ist eine Begleitmaßnahme zur EU-Initiative CONCERTO der Generaldirektion Energie der Europäi-schen Kommission. CONCERTO fördert 58 Kommunen in 23 Län-dern und liefert gute Beispiele für die Anwendung erneuerbarer Energien, für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und für die Reduzierung von CO2. CONCERTO Premium liefert die notwendigen Hilfsmittel, Datenbanken und Bewertungsme-thoden, um die in den Projekten gewonnenen Ergebnisse zu be-werten und zu analysieren. Auf diese Weise wird eine EU-weite Verbreitung und Replizierbarkeit der gelungenen Projektansätze in anderen EU-Gemeinden ermöglicht.

Das Konsortium von CONCERTO Premium besteht aus Ex-perten des SEZ und des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) aus den Bereichen Forschung, Durchführung, Wissenstransfer und Kommunikation. Das SEZ übernimmt die Koordination und ist für die Verbreitung der Projektergebnisse zuständig.

Im Jahr 2012 wurde die Website zu CONCERTO weiter ausge-baut. Diese bietet eine anschauliche Übersicht über die in allen 58 Kommunen angewandten Technologien und Maßnahmen. News-letter, Pressemitteilungen und Fachartikel sowie Twitter-Einträge und Blogs auf der CONCERTO-Website informieren ausführlich über Aktuelles in den 58 Städten und Gemeinden sowie über an-dere relevante Themen. Die CONCERTO-Projekte wurden auf drei großen europäischen Konferenzen präsentiert. Im November 2012 wurde mit den Dreharbeiten über ausgewählte Projektstandorte in Ostfildern, Deutschland begonnen. Insgesamt werden 14 Kurzfil-me in sechs Sprachen über ausgewählte CONCERTO-Projekte in zehn Ländern produziert. Die Indikatoren für die Bewertung der Projekte wurden definiert und veröffentlicht. Des Weiteren wurden erste Auswertungen der gewonnenen Daten durchgeführt. Diese Daten werden in einer Datenbank öffentlich zugänglich sein.

Internet: www.concerto.eu

EU-Projekt�EBTCUnterstützung für Unternehmer und Wissenschaftler beim Markteintritt in Indien

Förderung: Europäische Kommission, Delegation der Europäischen Kommission in Indien, Bhutan und Nepal Laufzeit: 01.10.2008 – 30.09.2013 Betreuung: Heike Fischer Rolle des SEZ: Projektpartner Gesamtbudget: 8.233.222 EUR Projektfördersumme: 6.586.578 EUR Förderung für BW: 60.000 EUR davon in 2012: 12.000 EUR Beteiligte Länder: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweden, Spanien Unter der Koordination von EUROCHAMBRES in Brüssel arbeiten 16 Projektpartner unter dem Dach des European Business and Technology Centre (EBTC) zusammen. Das Zentrum fördert For-schungs- und Wirtschaftsverbindungen zwischen Europa und Indi-en. Im Fokus stehen umweltfreundliche Technologien in den Sek-toren Energie, Umwelt, Transport und Biotechnologie. Mit seinem Markt von mehr als einer Milliarde an potenziellen Konsumenten sind Kooperationen mit Indien aus Sicht europäischer Unternehmen oder Forschungseinrichtungen nach wie vor ausbaufähig. Aller-dings bestehen gerade für KMU noch Hindernisse. An dieser Stelle will das EBTC ansetzen: Es soll Hauptansprechpartner für europä-ische Unternehmen, speziell KMU, und Forschungseinrichtungen werden, die in Indien tätig werden wollen. Büros in Delhi, Mumbai, Kalkutta und Bangalore dienen als Anlaufstellen vor Ort. Das SEZ ist als Projektpartner insbesondere bei der Verbreitung von Infor-mationen über das Zentrum in Europa beteiligt und bringt seine langjährige Erfahrung im internationalen Technologietransfer ein.

Im Jahr 2012 machte das SEZ die Dienstleistungen und Ange-bote des EBTC beim Markteintritt in Indien weiterhin bekannt. Das SEZ unterstützte das EBTC zudem beim Aufbau des Enterprise Eu-rope Network in Indien, um dadurch europäisch-indische Koopera-tionen zu erleichtern.

Internet: www.ebtc.eu

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EU-Projekt�ENVIMPACT�Verbreitung der Forschungsergebnisse aus Mittel- und Osteuropa in den Umweltwissenschaften

Förderung: Europäische Kommission, GD Forschung und Innovation Laufzeit: 01.01.2011 – 30.06.2013 Betreuung: Dr. Petra Püchner, Teresa Puerta Rolle des SEZ: Projektpartner Gesamtbudget: 851.584 EUR Projektfördersumme: 851.584 EUR Förderung für BW: 83.200 EUR davon in 2012: 33.280 EUR Beteiligte Länder: Belgien, Bulgarien, Italien, Lettland, Luxemburg, Polen, Rumänien, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn Der große Einfluss, den die Umwelt auf die Gesundheit der Men-schen hat, wird immer deutlicher. Untersuchungen der OECD zeigen, dass eine vorzeitige Sterblichkeit in Europa zu etwa 2-6 % von Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung und Lärmbelästigung beeinflusst wird. Die osteuropäischen Länder sind von diesen Um-weltfaktoren besonders stark betroffen.

Ziel des Projekts ENVIMPACT ist es, mittel- und osteuropä-ische Länder (MOEL) bei der Verwertung von Forschungsergeb-nissen im Bereich Umwelttechnologien zu unterstützen und ihnen gleichzeitig dabei zu helfen, erfolgreicher am 7. Forschungsrahmen-programm der EU und seinem Nachfolgeprogramm teilzunehmen. Dadurch soll die Wissensbasis des Europäischen Forschungsrau-mes erweitert werden und es sollen verstärkt innovative Lösungen zum Schutz der Umwelt angewendet werden.

Das Steinbeis-Europa-Zentrum analysierte im Jahr 2012 zu-sammen mit einer Arbeitsgruppe die Verbesserungsmöglichkeiten zur Verwertung von Forschungsergebnissen. Das SEZ erläuterte in Empfehlungen an Entscheidungsträger in Politik und Forschung, inwiefern Forschungsergebnisse besser kommuniziert und verwer-tet werden können, insbesondere für die MOEL. Angesprochen wurden zum einen die Europäische Kommission hinsichtlich der Ausgestaltung künftiger Förderprogramme, zum anderen aber auch Forscher und kleine und mittlere Unternehmen als Beteiligte an gemeinsamen Projekten.

Internet: www.envimpact.eu

EU-Projekt�ESMIVerbesserte Umweltdienstleistungen für KMU im Bereich Metall

Förderung: Europäische Kommission, GD Unternehmen und Industrie Laufzeit: 01.04.2010 – 31.03.2012 Betreuung: Teresa Puerta, Maria Kourti Rolle des SEZ: Projektpartner Gesamtbudget: 818.164 EUR Projektfördersumme: 654.531 EUR Förderung für BW: 82.399 EUR davon in 2012: 10.300 EUR Beteiligte Länder: Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Großbritannien, Italien, Österreich, Schweden, Slowenien, Ungarn Im Projekt ESMI wurde eine Studie zur Umweltbelastung des me-tallverarbeitenden Sektors und den darin erkannten Anforderungen an das Umweltmanagement erstellt. Projektaktivitäten, wie z. B. Workshops für Betriebe oder thematische Beratungen, wurden auf die Bedürfnisse des Sektors zugeschnitten.

Insgesamt organisierte das SEZ vier Veranstaltungen für die Metallindustrie. Mehr als 100 Teilnehmer wurden so für das Poten-zial der Ressourceneffizienz sensibilisiert. Darüber hinaus wurden vier KMU intensiv zu innovativen Ansätzen in den Bereichen Ver-fahren, Produktdesign sowie Energiemanagement beraten.

In einem Video werden die Ergebnisse verdeutlicht, die eines der beratenen Unternehmen durch ESMI erfahren hat. Der Film zeigt die Ausgangssituation des Unternehmens und wie es durch die Beratung sein Potenzial im Umweltbereich in folgenden Berei-chen erhöhen konnte:

• Produktionsprozesse und Einsatzstoffe• Einsparmöglichkeiten und Effizienzsteigerung in Rohstoffe,

Material und Energie• Optimierungspotenziale in Wasser/Abwasser, Gewässer-

und Bodenschutz, Abfall und luftseitige Emissionen• Umweltpolitik und Zielsetzung des Unternehmens.

Internet: http://ec.europa.eu/environment/sme/ een/een_de.htm#esmi

PROJEKTE ZUR UNTERSTÜTZUNG DES TECHNOLOGIETRANSFERS

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EU-Projekt�EURESPVerbesserte Umweltdienstleistungen für KMU im Bereich Abfall, Lebensmittel und Bau

Förderung: Europäische Kommission, GD Unternehmen und Industrie Laufzeit: 01.04.2010 – 31.03.2012 Betreuung: Teresa Puerta, Maria Kourti Rolle des SEZ: Projektpartner Gesamtbudget: 1.152.500 EUR Projektfördersumme: 900.000 EUR Förderung für BW: 180.000 EUR davon in 2012: 22.500 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Italien, Polen, Slowakei, Spanien

Lediglich 6 % der europäischen kleinen und mittleren Unterneh-men (KMU) in Europa haben ein systematisches Umweltmanage-ment und nur 29 % von ihnen haben Maßnahmen zur Einsparung von Ressourcen eingeleitet, während die Hälfte der großen Unter-nehmen solche Maßnahmen bereits umsetzen.

Das Projekt EURESP unterstützte KMU bei der Verbesse-rung ihrer Ökobilanz. Kleine Unternehmen wurden durch Um-weltberatung sowie durch Schulungen und Seminare dabei unter-stützt, ihre Umweltbelastung zu reduzieren und Geld zu sparen. Ein weiteres Ziel war die Unterstützung und Koordination des

Umweltdienstleistungssektors, um das Wachstum dieser Dienst-leistungen in den Regionen der Projektpartner anzuregen und die Inanspruchnahme dieser Dienstleistungen zu steigern. Zielgrup-pe waren insbesondere KMU, die sich auf Nahrungsmittelpro-duktion, Abfallwirtschaft und die Herstellung von Baumaterialien spezialisiert haben.

Im Verlauf des Projekts wurden in Kooperation mit Fachver-bänden insgesamt sechs Workshops und Seminare für Industrie und Handwerk durchgeführt. Der Fokus jeder Veranstaltung lag auf der dreifachen Herausforderung „Innovation-Ökologie-Öko-nomie“. Die Referenten stellten innovative Technologien und Um-weltmanagement-Systeme vor, die sowohl die Umweltleistung als auch die Energie- und Ressourceneffizienz verbessern können. Die Workshops wurden für die Branchen Maler und Stuckateure, Produktion von Betonfertigbauteilen, Wein, Brot sowie Fleisch-produkten angeboten. Mehr als 100 KMU wurden von Experten zu Umweltthemen beraten; innovative Verfahren und Einspa-rungspotenziale wurden dadurch angeregt.

Internet: http://ec.europa.eu/environment/sme/ een/een_de.htm#euresp

EU-Projekt�EURESP+Regionale Europäische Umweltserviceplattform für KMU

Förderung: Europäische Kommission, GD Unternehmen und Industrie Laufzeit: 01.12.2011 – 30.11.2013 Betreuung: Dr. Bożena Lamek-Creutz, Jessica Ebner Rolle des SEZ: Projektpartner Gesamtbudget: 1.250.000 EUR Projektfördersumme: 1.000.000 EUR Förderung für BW: 140.000 EUR davon in 2012: 70.000 EUR Beteiligte Länder: Bulgarien, Deutschland, Estland, Italien, Polen, Slowakei, Spanien

Nur wenige KMU haben bisher in ihren Marktstrategien aktuelle Umwelttechnologien berücksichtigt. Grund hierfür sind fehlende Fachinformation und eine mangelnde Zusammenarbeit mit Um-weltdienstleistern.

Das Projekt EURESP+ unterstützt daher KMU bei der Moder-nisierung bestehender und der Entwicklung neuer Verfahren und Produkte in Hinblick auf ihre Umweltauswirkungen. Zudem ver-netzt es KMU und Umweltberater in Baden-Württemberg durch das Enterprise Europe Network und regt eine längerfristige Zusam-menarbeit an. Die Projektaktivitäten in Baden-Württemberg richten sich insbesondere an KMU aus der Oberflächentechnik.

Im Rahmen des Projekts führte das SEZ 2012 eine Marktana-lyse durch, mit dem Ziel, die Bedürfnisse der regionalen KMU im Bereich Umwelttechnologien zu ermitteln. Zudem schloss es Ko-operationsvereinbarungen mit insgesamt elf Umweltberatern ab.

Das SEZ beteiligte sich mit dem Workshop „Umweltfreundli-che Oberflächentechnik – Kosten- und Ressourceneffizienz unter der Öko-Lupe“ an der Messe „Oberflächen und Schichten“ und an der Internationalen Ausstellung für Metallbearbeitung, die beide in Stuttgart stattfanden. KMU konnten sich hier über Umweltma-nagementsysteme und über die Finanzierung von Umweltmaßnah-men informieren. Darüber hinaus erhielten baden-württembergi-sche KMU einen Umweltgutschein für eine kostenlose Erstanalyse im Bereich Umweltmaßnahmen und eine individuelle kostenlose Beratung zu europäischen Fördermöglichkeiten.

Internet: www.euresp-plus.net

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EU-Projekt�Go4EMAS�Förderung des Umweltmanagements von KMU durch EMAS-Zertifizierung

Förderung: Europäische Kommission, GD Unternehmen und Industrie Laufzeit: 01.12.2011 – 31.10.2013 Betreuung: Maria Kourti Rolle des SEZ: Projektpartner Gesamtbudget: 1.031.782 EUR Projektfördersumme: 825.426 EUR Förderung für BW: 117.593 EUR davon in 2012: 61.353 EUR Beteiligte Länder: Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Polen, Spanien Um die Umweltleistungen in Unternehmen zu verbessern hat die Europäische Kommission im Jahr 2007 das Programm ECAP (En-vironmental Compliance Assistance Programme) verabschiedet. In der Folge wurde das System „EMAS – Eco-Management and Audit Scheme“ entwickelt, auch bekannt als (EU-) Öko-Audit. EMAS ist

ein Zertifizierungssystem und unterstützt kleine und mittlere Un-ternehmen beim Umweltmanagement und der Umweltbetriebs-prüfung.

Die Europäische Kommission möchte, dass KMU hier aktiver werden. Mit dem EU-Projekt Go4EMAS geht das SEZ auf KMU zu, um sie bei der EMAS-Verifizierung zu unterstützen. Ziel ist es, dass mehr Unternehmen Umweltdienstleistungen nutzen. Sie sollen gleichzeitig für ein nachhaltiges Wirtschaften sensibilisiert werden. Damit dies gelingt, planen die sieben Projektpartner EMAS-Verei-ne in ihren Regionen zu gründen und eine Plattform für KMU zu schaffen. Im Zentrum der Aktivitäten stehen Produzenten von elek-tronischen und elektrischen Komponenten. Das Projekt wird vom Enterprise Europe Network unterstützt, in dem das SEZ Partner ist.

Im Jahr 2012 wurde im Projekt eine detaillierte Studie durch-geführt, die die Umweltauswirkungen des Elektronikbereichs identifiziert sowie Technologien analysiert, die in diesem Sektor angewendet werden. Kooperationsvereinbarungen mit insgesamt zwölf Umweltexperten wurden abgeschlossen und die Unterneh-men im Rahmen des Projekts bei der Ermittlung ihrer individuellen Bedürfnisse im Umweltmanagement beraten. Um die Elektro- und Elektronikbranche gut zu erreichen, wurden KMU-Fachverbände in Baden-Württemberg kontaktiert und ausführlich über Projektaktivi-täten und Möglichkeiten zur Einführung von Umwelt- und Energie-managementsystemen informiert.

Internet: www.go4emas.eu

KIC�InnoEnergyBusiness Creation Services

Förderung: KIC InnoEnergy SE Laufzeit: 01.07.2010 – 31.12.2013 Betreuung: Dr. Jonathan Loeffler, Robert Gohla, Dr. Annette Hurst, Charlotte Schlicke Rolle des SEZ: Projektpartner Förderung für BW in 2012: 290.000 EUR Beteiligte Länder: Deutschland

Als Partner der KIC InnoEnergy Germany GmbH ist das SEZ in der Arbeitsgruppe „Business Creation Services“ aktiv. Das SEZ agiert hauptsächlich in den Bereichen „Opportunity Assessment“ und „Technology Enhancement“ und bietet dabei vielseitige Unter-stützung durch Technologietransfermaßnahmen für KMU. Durch gezielte Hilfen für KMU sollen neue Technologien schnell und wertschöpfend im Anwendermarkt des Energiebereichs eingesetzt werden.

Das SEZ organisiert im Projekt Unternehmerreisen und Infor-mationstage und unterstützt KMU bei der Teilnahme an Koope-rationsbörsen. Ebenso berät es KMU, um neue Projektideen und Fördermöglichkeiten zu identifizieren und neue Projektanträge zu generieren, u. a. auch im 7. Forschungsrahmenprogramm.

Zudem engagiert das SEZ sich dafür, dass Frauen aus Wissen-schaft, Bildung und Unternehmen dafür gewonnen werden, sich mit dem Thema Energie auseinanderzusetzen und mit ihren Fä-higkeiten zu mehr Innovationen beitragen. Ebenso unterstützt es strategisch die Gründung von Start-Ups.

Im Jahr 2012 führte das SEZ mehrere Informations- und Bera-tungstage zum Thema Energie durch. Über 50 Unternehmen wur-den bei der Identifizierung neuer Projektideen und Fördermöglich-keiten unterstützt und transnationale Kooperationen im Bereich

nachhaltige Energiesysteme angebahnt. Mit Unterstützung des SEZ konnten mehrere transnationale Projektanträge eingereicht werden, wovon einer nun gefördert wird. Die Vernetzung der Co-Location Standorte in Hinblick auf transnationale Kooperationen waren ebenfalls Teil der diesjährigen Aktivitäten. Im Dezember fand die KIC InnoEnergy Industrie-Konferenz zur Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Energiebereich statt. Der Schwer-punkt lag auf der Umsetzung des Wissensdreiecks, Netzwerkakti-vitäten der KIC InnoEnergy Co-Locations sowie der Gründung des KIC Women4Energy Netzwerks.

Internet: www.kic-innoenergy.com

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KIC�InnoEnergyBereitstellung von Marktanalysen und Verwertungs-strategien im Bereich chemische Brennstoffe

Förderung: KIC InnoEnergy SE Laufzeit: 01.07.2010 – 31.12.2013 Betreuung: Hicham Abghay, Alexandra Fezer, Dr. Annette Hurst, Dr. Aude Pélisson-Schecker Rolle des SEZ: Erstellung von Marktstudien zu vier Forschungsprojekten Förderung für BW in 2012: 91.000 EUR Beteiligte Länder: Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxem- burg, Niederlande, Polen, Portugal, Spanien Im Rahmen der „Innovationsprojekte gefördert durch KIC In-noEnergy“ an der Co-Location Germany hat das SEZ im Jahr 2012 im Bereich Chemische Brennstoffe vier Marktstudien durchge-führt und daraus erste Verwertungsansätze entwickelt.

Die Marktstudien fanden im Rahmen von Forschungspro-jekten statt und stellen jeweils die erste Phase der Projekte dar. Projektbegleitend werden die Marktanalysen weiterentwickelt und entsprechende Verwertungsstrategien abgeleitet. Das SEZ führte im Jahr 2012 vier Marktstudien in den folgenden Bereichen durch:

• Vergasung von Biomasse – Projekt xGaTe: Extended gasifier technologies

• Verbesserte Verwertung und standardisierte Verarbeitung von Biomasse – Projekt UPGRAD: Upgrading of low rank biogenic feedstocks for heat and power production via combustion and gasification

• Filtrierung und Messung vom Teergehalt in Gasen – Projekt DemiTar: Development and market implementation of PID and FID tar analyzers

• Gasturbinen zur Verbrennung von flüssigen Biobrennstoffen – Projekt Fuel-Flex: Fuel flexible combustion systems for liquid and gaseous bio fuels

Projekte im Rahmen von KIC InnoEnergy sollen grundsätzlich markt- und anwendungsnah ausgerichtet sein. Erst wenn der Markt im jeweiligen Bereich analysiert ist, wird das Forschungspro-jekt den Marktbedürfnissen entsprechend umgesetzt. Am Ende der Projekte steht dann ein Verwertungsplan, der die Möglichkei-ten einer weiteren Nutzung der Forschungsergebnisse aufzeigt.

Internet: www.kic-innoenergy.com

Netzwerk�„Bioaktive�Pflanzliche�Lebensmittel“Grenzüberschreitendes Netzwerk zur Förderung von bioaktiven pflanzlichen Inhaltsstoffen

Förderung: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Laufzeit: 01.08.2010 – 31.08.2013 Betreuung: Hartmut Welck Rolle des SEZ: Netzwerkkoordination Gesamtbudget: 282.701 EUR Projektfördersumme: 202.505 EUR Förderung für BW: 202.505 EUR davon in 2012: 65.677 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Schweiz

Unter der Koordination des Steinbeis-Europa-Zentrums haben sich seit August 2010 25 Netzwerkpartner aus Industrie, For-schung und Marketing zusammengeschlossen, um das Thema „Bioaktivität und Gesundheit“ vorrangig in Baden-Württemberg voranzutreiben. Das Netzwerk konzentriert sich auf bioaktive

pflanzliche Inhaltsstoffe des Amarants mit einer positiven Wir-kung auf die Gesundheit. Das Netzwerk will „bioaktive pflanzli-che Produkte“ (Lebensmittel/Nahrungsergänzungsmittel) mit einem nachgewiesenen gesundheitlichen Zusatznutzen im Be-reich der Ernährungsprävention und -regeneration herstellen und gemeinsam bewerben.

Im Jahr 2012 führten die Netzwerkpartner Pilotversuche rund um das Pseudogetreide Amarant fort – von Analytik, Ex-traktion, Anbau bis hin zum Backen. Mit Unterstützung des SEZ formulierten die Netzwerkmitglieder Projektideen und beantrag-ten erfolgreich weitere Forschungsgelder. So wurden zwei For-schungsprojekte unter dem ZIM-Programm genehmigt, die sich mit der Entwicklung eines Getränkepulvers auf Amarantprotein-basis für den Leistungssport und der Herstellung eines Gluten freien Brotes aus Amarant mittels einer neuen Verfahrenstechnik beschäftigen. Eine Veranstaltung in Salenstein (CH) informierte die rund 150 Besucher über „Lebensmittel von morgen“. Auch die internationalen Kontakte des Netzwerks wurden durch das SEZ vorangetrieben, so z.B. durch ein Kooperationsabkommen mit dem Lebensmittelcluster Oberösterreich und Aktivitäten mit dem EU-Projekt ClustersCord.

Internet: www.netzwerk-bpl.de

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EU-Projekt�OPTIMES�Verbesserung der Energiebilanz in KMU durch Umweltdienstleistungen

Förderung: Europäische Kommission, GD Unternehmen und Industrie Laufzeit: 01.12.2011 – 30.11.2013 Betreuung: Teresa Puerta Rolle des SEZ: Projektpartner, Training Gesamtbudget: 1.018.300 EUR Projektfördersumme: 814.640 EUR Förderung für BW: 128.000 EUR davon in 2012: 64.000 EUR Beteiligte Länder: Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Portugal, Spanien

Unternehmen stehen angesichts der klima- und energiepoliti-schen Ziele der Europäischen Union vor neuen Herausforderun-gen. Bis zum Jahr 2020 sollen die CO2-Emissionen um 20 % re-duziert werden. Ein weiteres Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Energien auf 20 % zu erhöhen und die Energieeffizienz um 20 % zu verbessern. KMU sind Mitverursacher von CO2-Emissionen und sind hier gefordert, durch entsprechende Maßnahmen zu ei-ner Verbesserung beizutragen.

Die Europäische Kommission unterstützt kleine und mittlere Unternehmen dabei, Innovationen umzusetzen und Dienstleistun-gen ins Unternehmen zu integrieren, die Lösungen für diese Her-ausforderungen bieten. Mit dem EU-Projekt OPTIMES will das SEZ KMU für Umweltdienstleistungen sensibilisieren, sie mit Dienst-leistern in Kontakt bringen und ihren Bedürfnissen entsprechend weiterbilden. Ziel ist es, ihre Energieeffizienz zu verbessern und den Energieverbrauch und die Kosten im Unternehmen zu senken. Zugleich sollen KMU wettbewerbsfähiger werden.

Das Projekt wird vom Enterprise Europe Network unterstützt, in dem das SEZ Partner ist. Die insgesamt sechs Projektpartner in OPTIMES führen in den sechs beteiligten Ländern Workshops und Trainings für KMU aus den Branchen Nahrungsmittel, Textil, Baumaterialien und Metall durch. In Baden-Württemberg steht die Textilindustrie im Zentrum der Aktivitäten.

Im Jahr 2012 hat das SEZ eine Übersicht des Textilsektors in Baden-Württemberg erstellt und erste Kontakte mit Entschei-dungsträgern der Textilindustrie aufgenommen. Eine Analyse des Textilsektors deckte die Bedürfnisse von KMU im Bereich Umwelt-technologien auf. Kooperationsvereinbarungen mit insgesamt 12 Umweltexperten wurden geschlossen, um Unternehmen zu ihren individuellen Bedürfnissen zu beraten. Das SEZ beteiligte sich an drei Workshops für die Textilbranche, in denen Umweltthemen be-trachtet wurden. KMU konnten sich hier über innovative Technolo-gien in Wasserbereich, Ressourceneffizienz, Energiemanagement und Finanzierung informieren.

Internet: www.optimes.eu

EU-Projekt�TANOCOMPTrainings zu den verbesserten Eigenschaften von Kunststoffen durch den Einsatz von Nanotechnologien

Förderung: Europäische Kommission, GD Bildung und Kultur Laufzeit: 01.10.2011 – 30.09.2013 Betreuung: Eduardo Herrmann, Franziska Bergmann Rolle des SEZ: Projektkoordinator, Projektmanagement, Training Gesamtbudget: 399.667 EUR Projektfördersumme: 294.939 EUR Förderung für BW: 72.024 EUR davon in 2012: 54.018 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Griechenland, Spanien, Zypern

TANOCOMP fördert den europäischen Innovationstransfer und informiert die Zielgruppen über das Potenzial der Nanotechno-logie. Im Projekt TANOCOMP wird ein e-Learning Training für Kunststoffhersteller und -verarbeiter entwickelt. Es zeigt wie Koh-lenstoffnanoröhren erfolgreich mit Kunststoffen vermengt wer-den können, um so die Haltbarkeit zu verbessern. Auf Basis einer Bedarfsanalyse werden die Inhalte des e-Learning Trainings fest-gelegt und erstellt. In mehreren Workshops werden Interessens-vertretern die entwickelten e-Learning-Module vorgestellt, da-

nach optimiert und anschließend als Weiterbildungsmaßnahme angeboten. Das e-Learning-Training wird in deutscher, englischer, spanischer und griechischer Sprache zur Verfügung stehen.

Im Jahr 2012 gründete das SEZ ein Netzwerk aus Industrie-vertretern, Forschern und Verbänden. Es befragte die Mitglieder über ihren Kenntnisstand zum Einsatz von Nanotechnologie im Kunststoffbereich. Zudem erstellte das SEZ eine Marktstudie über den deutschen Kunststoffmarkt. Beides diente den Projekt-partnern zur Erstellung der Trainingsinhalte. Die ersten Ergebnis-se wurden den Interessensvertretern im Oktober 2012 in einem Workshop in Stuttgart, der vom SEZ organisiert wurde, vorge-stellt. Die Rückmeldungen flossen direkt in die Weiterentwick-lung der Trainingsinhalte ein.

Internet: www.tanocomp.eu

PROJEKTE ZUR UNTERSTÜTZUNG DES TECHNOLOGIETRANSFERS

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Transnationaler Technologietransfer | 41

EU-Projekt�TIPSVerwertung von Forschungsergebnissen europäischer Transportprojekte

Förderung: Europäische Kommission, GD Forschung und Innovation Laufzeit: 01.10.2012 – 30.09.2014 Betreuung: Heike Fischer, Jessica Ebner, Kerstin Seidel Rolle des SEZ: Projektkoordinator, Verwertung der Projektergebnisse Gesamtbudget: 1.087.911 EUR Projektfördersumme: 1.087.911 EUR Förderung für BW: 202.337 EUR davon in 2012: 25.292 EUR Beteiligte Länder: Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn

TIPS hat zum Ziel, europäische und nationale Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Transportsektor bei einer erfolgreichen Verwertung ihrer Forschungsergebnisse zu unterstützen. Dafür sind innerhalb des Projekts folgende Aktivitäten vorgesehen:

• Eine Feldstudie zur Ermittlung erfolgreicher Verwertungs-methoden

• Die Entwicklung von Leitfäden für eine erfolgreiche Verwertung von F&E-Ergebnissen

• Diverse Trainings, Workshops, Informationsstände und Kooperationsbörsen.

Durch TIPS soll die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie im Transportsektor erhöht werden. Dabei berücksich-tigt das Projekt alle fünf Transportformen (Straßen-, Schienen-, Luft-, Wasser- und multimodaler Transport). Des Weiteren wird durch TIPS ein Beitrag zur Strategie „Europa 2020“ und den da-mit verbundenen Kernzielen der EU geleistet.

Das SEZ ist im Projekt für die Projektkoordination verant-wortlich. Darüber hinaus wird es bei der Entwicklung von Leit-fäden für die Verwertungsstrategien der einzelnen Transportfor-men federführend sein.

Im Oktober 2012 trafen sich die Projektpartner in Stuttgart zur Auftaktveranstaltung des zweijährigen Projekts. Auf dieser Veranstaltung wurden die ersten Schritte für die Durchführung des Projekts besprochen und ein genauer Arbeitsplan definiert.

Internet: www.transport-tips.eu

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D ie Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoff-zellentechnologie Baden-Württemberg koordiniert den Cluster Elektromobilität Süd-West, in dem die

regionalen Akteure im Bereich E-Mobilität ihre Kräfte bündeln und die Vision einer leistungsfähigen, schadstoffarmen und markt-getriebenen Mobilität in die Realität umsetzen wollen. Neben dem Land fördert auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Cluster im Rahmen des Spitzen-cluster-Wettbewerbs.

Zur Zukunft des Spitzenclusters Elektromo-bilität Süd-West gehören auch europäische Kontak-te, um das Thema Elektromobilität ebenso wie auf Landesebene auch grenzübergreifend voranzutrei-ben. Das SEZ unterstützt das Clustermanagement und die Clustermitglieder tatkräftig beim Aufbau internationaler Kontakte und der Einwerbung von europäischen Fördermitteln.

Franz Loogen, Geschäftsführer der e-mobil BW GmbH

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Wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen Visionen für Übermorgen.

ZUKUNFTSSTRATEGIEN UND INNOVATION

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44 Unterstützung von Strategieprozessen in Politik und in Unternehmen

46 Neue Strategieansätze für die Weiterentwicklung von Clustern in Europa

47 Wissensmanagement und Roadmapping-Prozesse für den Mittelstand

48 Strategien für eine erfolgreiche außereuropäische Kooperation

49 Projekte zu Zukunftsstrategien und Innovation

Zukunftsstrategien und Innovation | 43

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44 | Zukunftsstrategien und Innovation

ZUKUNFTSSTRATEGIEN UND INNOVATION

„Nichts ist beständiger als der Wandel“ wusste schon ca. 500 v. Chr. der vorsokratische Philosoph Heraklit von Ephesos. Veränderungen gestalten, das müssen Unternehmen und Regionen heute mehr als je zuvor, wenn sie im globalen Wettbewerb dauerhaft erfolgreich sein wollen.

Für regionale Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik am Hochlohnstandort Baden-Württemberg ist es von großer Bedeutung, Schlüsselentwicklungen in Forschung, Techno-logieentwicklung und Innovation (FTI) frühzeitig zu erkennen und aktiv zu gestalten. Zugleich ist es wichtig, neue Themen rechtzeitig und kompetent zu besetzen und Fördergelder nach Baden-Württemberg zu holen. Die Zusammenarbeit mit führenden Partnern in Europa und die Förde-rung eines starken Europäischen Forschungs- und Innovationsraums sind zentrale Elemente zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und des hohen Lebensstandards im Land. Ange-sichts der globalen Vernetzung der baden-württembergischen Wirtschaft und ihrer Exportmärkte in anderen Kontinenten sind darüber hinaus strategische Aktivitäten auch mit ausgewählten außereuropäischen Akteuren wichtig.

Im FTI-Bereich ist das systematische Management von Wissen zur Unterstützung strategischer Entscheidungen unverzichtbar. Zur Entwicklung erfolgreicher Zukunftsstrategien benötigen Orga-nisationen dabei nicht nur eine entsprechende Methoden- und Prozesskompetenz, sondern auch umfassende Kenntnisse über die eigene aktuelle Ausgangsposition sowie über globale Trends und Zukunftsfaktoren.

Unterstützung�von�Strategieprozessen�in�Politik�und�in�Unternehmen��–�Zukunft�gestalten�und�Wettbewerbsfähigkeit�sichern

Das Steinbeis-Europa-Zentrum hat im Bereich Zukunftsstrategien und Innovation sowohl für regionale und internationale Institutionen (Ministerien, Wirtschaftsförderer, Europäische Kom-mission) als auch für Unternehmen einen integrierten Ansatz entwickelt, um zukunftweisende Entscheidungen über Investitionen, gesetzliche Rahmenbedingungen, neue Produktentwicklungen und strategische Partnerschaften systematisch zu unterstützen

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Zukunftsstrategien und Innovation | 45

Zukunftsagenda(Technik-) Folgen- abschätzung, ex-ante Evaluierung

Zukunftsperspektiven,�Szenarien Foresight (Vorausschau)

Strategische�Roadmap�Roadmapping

Umsetzung�Monitoring

Aktuelle�Ausgangsposition�und�Rückblick�

Innovationsaudit, Evaluierung,

Benchmarking

Phasen�des�Strategiezyklus:

Strategische�Ausrichtung�von�Innovationsprozessen�–�Resultate�und�Instrumente

Zentrale�Fragestellungen

Rückblick�und�systematische�Analyse�der�Ausgangsposition:��Wie war meine bisherige Entwicklung, wo lagen meine Schwerpunkte, wo sind meine Stärken und Schwächen (auch im Vergleich zu anderen, zum Markt etc.)?

Entwicklung�von�Zukunftsperspektiven�und�Szenarien: Welches sind die für mich relevanten zukünftigen Entwicklungen? Welche technologischen und sozio-ökonomischen Trends werden auf meine Aktivitäten Einfluss haben? Welche strategischen Ziele können sich daraus für mich ergeben?

Erstellung�einer�Zukunftsagenda:��Welche Optionen zur Zielerreichung sind am ehesten realisierbar? Welche Vor- und Nachteile ha-ben sie, mit welchen Folgen muss ich jeweils rechnen? Welche konkreten Vorgehensweisen sind also am ehesten erfolgversprechend, welche wähle ich letztendlich aus?

Ausarbeitung�einer�strategischen�Roadmap:��Welche konkreten Schritte muss ich auf dem ausgewählten Weg gehen und welche Meilensteine passiere ich dabei?

Umsetzung�und�Kontrolle:��Bin ich noch auf dem richtigen Weg? Ist mein Mitteleinsatz optimal? Habe ich notwendige Anpas-sungen auf Grund der Reaktion anderer Akteure oder unvorhergesehener Entwicklungen vorge-nommen? –> Die Ergebnisse des Monitorings können für eine Analyse einer neuen Ausgangsposition ver-wendet werden. (Beginn eines neuen Zyklus)

Strategische�Instrumente

Innovationsaudit, Evaluierung, Benchmarking, Innovationsworkshops

Foresight (Vorausschau), regional bzw. wissenschaftlich-technologisch, Technologiebe-obachtung / -scouting

(Technik-)Folgenabschätzung, ex-ante Evaluierung

Roadmapping

Monitoring

Je nach Phase im Entscheidungsprozess werden verschiedene Resultate in Bezug auf die jeweiligen zentralen Fragestellungen erarbeitet. In Absprache mit den Kunden werden hierzu entspre-chende strategische Instrumente eingesetzt. Die bedarfsgerechte Kombination dieser Instrumente entlang des Strategiezyklus er-möglicht einen kontinuierlichen Lernprozess und die Entwicklung bzw. Umsetzung von maßgeschneiderten Zukunftsstrategien.

Auf diese Art und Weise wird strategisches Wissen generiert, das z. B. von Ministerien für die Ausgestaltung von FTI-Program-men oder von Unternehmen für die Entwicklung „nicht offen-sichtlicher“ neuer Innovationsstrategien, Märkte etc. verwendet werden kann. Sie mobilisieren Wissen und Engagement von Akteuren in den Regionen, in Clustern oder in Unternehmen, fördern die Konsensbildung und führen so zu erfolgreichen, weil breit mitgetragenen Entscheidungen.

Dieser integrative Ansatz zur Unterstützung zukunftsgerichteter Politik- und Strategieprozesse kann auf unterschiedlichen Ebe-nen (z. B. Europa, Regionen, Cluster, Unternehmen) angewendet werden. Der größte Nutzen wird dann erzielt, wenn es gelingt die Prozesse auf den unterschiedlichen Ebenen miteinander zu verknüpfen. Auf diesem Gebiet war das SEZ auch im Jahr 2012 wieder erfolgreich. Durch Mitarbeit in Beratungs- und Exper-tengremien, in Vorträgen und Workshops, sektor- und cluster-bezogenen Aktivitäten und Projekten hat das SEZ verschiedene Strategieprozesse konzipiert und unterstützt.

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46 | Zukunftsstrategien und Innovation

Neue�Strategieansätze�für�die�Weiterentwicklung�von�Clustern�in�Europa

Cluster von Forschungseinrichtungen, innovativen Unternehmen und engagierten Organisationen werden in der Forschungs-, Innovations- und Regionalpolitik als wichtige Motoren für die Aktivierung von lokalen Kompetenzen zur Lösung zukünftiger, globaler Herausforderungen gesehen. Das SEZ engagiert sich für eine strategische Entwicklung und Positionierung der Clus-terinitiativen im globalen Wettbewerb. Dies geschieht z.B. durch

• direkte Einbindung in den nationalen Spitzencluster MicroTEC Südwest (Projekte STRATCLU und Futures International)

• durch Workshopreihen zu europäischen Entwicklungen für regionale Cluster

• durch strategische Politikdialoge mit außereuropäischen Akteuren

• durch strategische Politikentwicklungen zusammen mit ande-ren Regionen Europas (Projekte Alps4EU, CluStrat, EU-Donaustrategie)

Spitzencluster�MicroTec�Südwest

Über 350 Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und weitere Institutionen mit mehr als 1.200 Wissenschaftlern arbeiten im Spitzencluster MicroTEC Südwest an der Entwick-lung von neuen, mikrosystemtechnik (MST)-basierten Pro-dukten, Prozessen und Dienstleistungen, insbesondere für die Sektoren Gesundheit, Mobilität, Energie und Produktion. Der Cluster wird bis 2015 mit 40 Millionen EUR vom Bundesminis-terium für Bildung und Forschung (BMBF) und 5 Millionen von der Landesregierung gefördert. Nochmals dieselbe Summe wird von den teilnehmenden Unternehmen beigesteuert.

Das SEZ koordiniert zwei der zehn „strukturellen“, d.h. cluster-übergreifenden Projekte, die im Rahmen der „Clusterstrate-gie MicroTEC Südwest“ aktuell umgesetzt werden (Projekte STRATCLU und Futures International). Ziel der SEZ-Aktivitäten ist die strategische Ausrichtung des Clusters für die nachhaltige Sicherung seiner internationalen Wettbewerbs- und Zukunftsfä-higkeit sowie seine Positionierung als wichtiger Impulsgeber und attraktiver Forschungs- und Innovationspartner in Europa und weltweit. Außerdem zielt die Arbeit des SEZ auf den Ausbau der strategischen Kapazitäten im Cluster, insbesondere im Clusterma-nagement von Mikrosystemtechnik Baden-Württemberg e.V. ab.

Gemeinsam mit dem Strategie-Board von rund 45 Clusterak-teuren wird in einem systematischen, partizipativen Ansatz der komplette Strategiezyklus (W siehe Schaubild auf Seite 45) für eine langfristig erfolgreiche Clusterentwicklung und -interna-tionalisierung umgesetzt. Die große Herausforderung besteht darin, mit diesen Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen und Disziplinen längerfristige übergreifende Forschungs- und Inno-vationsstrategien zu entwickeln. Diese Zukunftsstrategien bilden die Basis für die Erschließung und zielgerichtete Bündelung der regionalen aber auch nationalen und internationalen Innovations-potenziale zur Förderung, Entwicklung und Vermarktung von weltweit konkurrenzfähigen „intelligenten“ Mikrosystemlösungen auf wichtigen Zukunftsmärkten.

Bezüglich der internationalen Sichtbarkeit und Positionierung unterstützt das SEZ Clustermanagement und Clusterakteure bei der Ausweitung und Differenzierung bestehender Kooperation sowie bei der Erschließung neuer strategischer Partnerschaften, auch mit politischen Entscheidungsträgern. In diesem Kontext fanden im Jahr 2012 Aktivitäten in den USA, Korea und Brasilien statt.

International Student Conference on Microtechnology, Oktober 2012 in Freiburg

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Zukunftsstrategien und Innovation | 47

Neue�Clusterkonzepte�im�interregionalen�Kontext:��Mitteleuropa,�Alpenraum,�Donauraum

Für den Kooperationsraum Mitteleuropa engagiert sich das SEZ in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Finanzen und Wirt-schaft Baden-Württemberg im strategischen Projekt CluStrat, das neue Politikansätze entwickelt, damit Cluster von den sogenann-ten „Emerging Industry Sectors“ profitieren. Darunter versteht man bereits identifizierte neue Märkte, die sich durch die gesellschaftlichen Herausforderungen herauskristallisieren. Zum Beispiel muss mit dem demographischen Wandel auch eine bessere Gesundheitsvorsorge und -versorgung einhergehen. Ak-tivität und Wohlbefinden im Alter erfordern neue Produkte und Dienstleistungen. Ebenso eröffnen sich im Bereich der nachhal-tigen und intelligenten Mobilität neue Felder.

Um für diese Themen Lösungen anbieten zu können, braucht die Industrie eine bessere Vernetzung mit Schlüsseltechno-logien, den sogenannten „Key Enabling Technologies“, wie zum Beispiel der Photonik, Nanotechnologie, Mikrotechnik, industri-elle Biotechnologie, intelligente Produktion und intelligente Ma-terialien, aber auch IKT und die Kreativwirtschaft. Traditionelle Cluster, wie z. B. Lebensmittel, sollen mit Clustern aus Schlüs-seltechnologien vernetzt werden, damit an den Reibungspunk-ten neue Produkte und Dienstleistungen entstehen, die letztlich in Europa die Wertschöpfung erhalten. Auch Querschnittsthe-men wie Internationalisierung, Gender oder Technologietransfer spielen eine Rolle.

Im Alpenraum sorgt das Projekt Alps4EU für eine bessere Ver-netzung der Cluster durch eine gemeinsame Internationalisie-rungsstrategie – das SEZ engagiert sich hier zusammen mit der MFG für die baden-württembergischen Cluster. Ziel der Aktivi-täten ist die Einbindung der lokalen Cluster in die europäischen Technologiestrategien und die Entwicklung eigener Strategien der Internationalisierung.

Im Rahmen der EU-Donaustrategie hat das SEZ zusammen mit Steinbeis die Initiative ergriffen, um die Wettbewerbsfähigkeit der im Donauraum ansässigen Wirtschaftsakteure zu stärken. Die Einrichtung von Donau-Transferzentren an ausgewählten Partneruniversitäten wird den Unternehmen im Donauraum den Wissens- und Technologietransfer erleichtern.

Wissensmanagement�und�Roadmapping-Prozesse�für�den��Mittelstand

Kleine und mittlere Unternehmen charakterisieren sich durch einen hohen Spezialisierungsgrad und ein schlankes Manage-ment. Sie sind bei der Entwicklung und Umsetzung von Zukunftsstrategien besonders auf Unterstützung angewiesen. Langjährig aufgebaute Kompetenzen im Unternehmen sowie enge Kundenbeziehungen erschweren oft den Blick für sich radikal verändernde Marktbedingungen. Für die systematische Erschließung von strategischem Wissen, wie z.B. neue Techno-logie- und Markttrends, fehlen häufig die Ressourcen. Das SEZ hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, KMU bei der Informa-tionsbeschaffung und in der strategischen Analyse im Innova-tionsbereich zu unterstützen. Das SEZ begleitete im Jahr 2012 Unternehmen aus der Bau- und IT-Branche, durch die Erarbei-tung von europäischen Studien und Roadmaps in den Projekten Building Up und Road2SoS.

Das SEZ unterstützte ebenso einzelne Unternehmen in den unterschiedlichen Technologiebereichen bei der Einführung eines systematischen Wissensmanagements zur strategischen Ausrichtung von Innovationsprozessen bzw. Produkt- und Ge-schäftsentwicklungen in Richtung neuer Zukunftsmärkte. In den EU-Forschungsprojekten BIONEXGEN, I-RAMP 3, MOBYPOST und TRANSPARENCY (W siehe Kapitel 3) wurden Unternehmen konkret bei neuen Entwicklungen in den Bereichen Nano-, Mi-kro-, Informations-, Kommunikationstechnologien und bei der Ableitung von Innovationsstrategien für die unterschiedlichen Märkte begleitet. Durch gezielte Literatur- und Patentrecher-chen und Technologiebeobachtung wurde strategisches Wissen generiert und in Wissensdatenbanken systematisch aufgearbei-tet. Technologie-Roadmapping und Technikfolgenabschätzung ermöglichen es den Unternehmen, rechtzeitig die Entwicklung neuer, Erfolg versprechender Produkte und Dienstleistungen für Zukunftsmärkte einzuleiten.

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48 | Zukunftsstrategien und Innovation

Strategien�für�eine�erfolgreiche�außereuropäische��Kooperation

Strategische�Politikdialoge�mit�Regionen�in�Lateinamerika

Cluster werden weltweit als ein wichtiges Instrument zur Weiter-entwicklung regionaler Innovationssysteme angesehen. Cluster-politikbezogener Austausch ist deshalb besonders erfolgreich, wenn er – auf das Gesamtinnovationssystem zugeschnittenen – Technologietransfer und andere innovationsfördernde Maßnah-men einbezieht. Im Rahmen einer mehr strategischen Ausrich-tung der internationalen Kooperationspolitik der Europäischen Kommission fördert inzwischen auch die Generaldirektion Regio-nalpolitik den strategischen Austausch mit außereuropäischen Regionen. Außerdem hat die Landesregierung, im Rahmen ihrer Vier-Motoren-für-Europa-Politik, die Etablierung und Stärkung eines ähnlichen Netzwerks in Südamerika (Vier-Motoren-für-den-Mercosur) zum Schwerpunkt gemacht.Beides verknüpfend führte das SEZ strategische Politikdialoge zu den jeweiligen regionalen Innovationssystemen in Córdoba (Argentinien) und Santa Catarina (Brasilien) durch und brachte Delegationen aus beiden Regionen mit politischen Stellen und FuE-Akteuren in Baden-Württemberg in Kontakt.

Strategien�für�eine�erfolgreiche�europäisch-chinesische��Kooperation

China ist in den letzten Jahren zu einer der weltweit führenden Nationen in den Bereichen Forschung, Technologieentwicklung und Innovation geworden. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind beständig gestiegen und lagen im Jahr 2011 bei rund 140 Milliarden Euro (Quelle: China Science and Technology Statistical Year Book 2011).

Bereits im Jahr 1978 hat die Europäische Union ein Handelsab-kommen mit China geschlossen und ist seitdem daran interes-siert, die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren. Ein Wissen-schafts- und Technologieabkommen wurde 1998 unterzeichnet. Als Folge öffnete die EU ihr Forschungsrahmenprogramm für chinesische Wissenschaftler. Chinesen partizipieren seitdem an den europäischen Programmen, umgekehrt ist die Teilnahme europäischer Akteure an den chinesischen Programmen jedoch gering. Um diesem Ungleichgewicht entgegen zu wirken, enga-giert sich das Steinbeis-Europa-Zentrum als Projektpartner in den EU-Projekten ChinaAccess4EU und Dragon-STAR.

Impressionen während der Delegationsreise nach Korea

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Zukunftsstrategien und Innovation | 49

EU-Projekt�Alps4EUVernetzung von Clustern im Alpenraum

Förderung: Europäische Kommission, Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung, Programm INTERREG IVB Alpenraum Laufzeit: 01.09.2011 – 01.03.2014 Betreuung: Lena Ohlig, Hartmut Welck Rolle des SEZ: Projektpartner Gesamtbudget: 1.816.205 EUR Projektfördersumme: 1.302.302 EUR Förderung für BW: 268.389 EUR davon in 2012: 107.356 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz, Slowenien

Das Projekt hat zum Ziel, Clusterinitiativen im Alpenraum stärker miteinander zu verbinden und die Bildung eines „Meta-Clusters“ zu fördern. Im Austausch mit Politik, Clustermanagern und Wirt-schaft werden konkrete Vorschläge für eine trans-regionale Clus-terstrategie erarbeitet. Durch die Aktivitäten soll die Wettbewerbs-fähigkeit der Alpenregion erhöht und ihre Sichtbarkeit in Europa gefördert werden. Dabei konzentriert sich Alps4EU auf Cluster in vier Schlüsselsektoren: Energie und grüne Technologien; Maschi-nenbau und Mechatronik; Chemie und neue Materialien; Informa-tions- und Kommunikationstechnologien.

Das SEZ ist im Projekt für Öffentlichkeitsarbeit und Kommu-nikation verantwortlich. So hat es im Jahr 2012 sechs Newsletter erstellt und einen Workshop in Freiburg organisiert. Im Jahr 2012 war es bei der Festlegung einer gemeinsamen Definition des Meta-Clusters sowie der Identifizierung des Kooperationspoten-zials innerhalb der Cluster im Alpenraum aktiv. Eine Umfrage zu grenzüberschreitenden Kooperationen bei Cluster-Akteuren wurde durchgeführt und die Cluster-Förderprogramme auf lokaler und nationaler Ebene analysiert. Zu diesem Zweck führte das SEZ In-terviews mit Cluster-Managern bezüglich ihrer Anforderungen an Förderprogramme und transnationale Kooperation durch. Dar-über hinaus wurden Kooperationsbörsen des Enterprise Europe Network und Unternehmerreisen nach Neuchâtel und Besançon zur Messe Micronora unterstützt.

Internet: www.alps4eu.eu

EU-Projekt�Building�UpErstellung einer Forschungs- und Innovationsroadmap für energieeffizientes Bauen

Förderung: Europäische Kommission, GD Forschung und Innovation Laufzeit: 01.05.2011 – 31.10.2012 Betreuung: Eduardo Herrmann Rolle des SEZ: Projektpartner Gesamtbudget: 1.347.131 EUR Projektfördersumme: 999.300 EUR Förderung für BW: 77.254 EUR davon in 2012: 42.919 EUR Beteiligte Länder: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Spanien

Die Partner von Building Up haben den langfristigen Forschungs-bedarf im Bereich des energieeffizienten Bauens erfasst. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf branchenübergreifenden Aspekten, die für mehrere Europäische Technologieplattformen (ETP) zent-ral sind, mit einem besonderen Fokus auf den neuen Materialien. Die Projektergebnisse wurden schließlich in die Überarbeitung der Roadmap der europäischen „Energy-Efficient Buildings Associ-ation“ eingebracht. Das Projekt gibt damit Empfehlungen an die Europäische Kommission, welche Aspekte von Forschung und In-novation zu berücksichtigen sind, um den zukünftigen Herausfor-derungen im Bereich energieeffizientes Bauen zu begegnen.

Im Jahr 2012 hat das SEZ Maßnahmen der Öffentlichkeits-arbeit durchgeführt, um das Projekt bekannter zu machen. In der Steinbeis Edition wurde die Publikation „Cross-ETP Research and Innovation Roadmap for the Energy Efficiency in Building” veröf-fentlicht. Das SEZ organisierte zwei Advisory Board Meetings und präsentierte hier die Building Up Roadmap hochrangigen Experten, um Rückmeldung zu den Inhalten zu erhalten. In fünf „Awareness Raising Seminars“ konnten die Mitglieder der am Projekt beteilig-ten Europäischen Technologieplattformen mehr über Building Up und die Vorteile des interdisziplinären Zusammenarbeitens im Be-reich des energieeffizienten Bauens erfahren. Zudem organisierte das SEZ drei „Study Visits“ nach Ljubljana (Slowenien), Brüssel, Leuven (Belgien) für Vertreter aus Industrie und Wissenschaft zu Instituten, die sich auf dem neuesten Stand der Wissenschaft befin-den. Ziel der Study Visits war es, die erfolgreichen „Best Practices“ im Bereich nachhaltiges Bauen zu präsentieren und die Vorteile des nachhaltigen Bauens für die Interessensvertreter bewusster und greifbarer zu machen.

Internet: www.buildingup-e2b.eu

PROJEKTE ZU ZUKUNFTSSTRATEGIEN UND INNOVATION

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50 | Zukunftsstrategien und Innovation

EU-Projekt�ChinaAccess4EU�Zugang zu chinesischen Forschungs- und Innova-tionsprogrammen für Europas Forscher

Förderung: Europäische Kommission, GD Forschung und Innovation Laufzeit: 01.01.2010 – 30.06.2012 Betreuung: Eduardo Herrmann Rolle des SEZ: Projektpartner Gesamtbudget: 550.753 EUR Projektfördersumme: 498.651 EUR Förderung für BW: 51.354 EUR davon in 2012: 10.271 EUR Beteiligte Länder: Belgien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Portugal Die Europäische Union ist schon seit langem daran interessiert, die Zusammenarbeit mit China in den Bereichen Forschung, Technolo-gieentwicklung und Innovation (FTI) zu intensivieren. Ein Wissen-schafts- und Technologieabkommen wurde 1998 unterzeichnet. Seither nehmen Chinesen an europäischen Forschungsförderpro-grammen teil, umgekehrt ist die Teilnahme europäischer Akteure an chinesischen Programmen jedoch gering. Das EU-Projekt Chi-naAccess4EU möchte diesem Ungleichgewicht entgegenwirken und hat sich folgende Ziele gesetzt:

• eine bessere Wahrnehmung der chinesischen Forschungs- und Innovationsprogramme in Europa

• eine Erhöhung von FTI-Kooperationen zwischen China und der EU, besonders für die Beteiligung von Europäern an chinesi-schen Programmen

• die Ausarbeitung von diesbezüglichen Empfehlungen für die Europäische Kommission.

Das SEZ hat mit Unterstützung aller Partner im Jahr 2012 maßgeblich an der Erarbeitung eines Strategiepapiers gearbeitet, das die Erfolgsfaktoren sowie die noch zu überwindenden Hin-dernisse einer europäisch-chinesischen Kooperation im Bereich Wissenschaft, Technologie und Innovation darstellt. In diesem Zusammenhang wurden auch Empfehlungen an die Europäische Kommission ausgesprochen, die dabei helfen sollen, die Teilnahme europäischer Forscher an chinesischen Forschungsprogrammen zukünftig gewährleisten zu können. Das SEZ plant gemeinsam mit den Partnern eine Veröffentlichung des Strategiepapiers in der Steinbeis Edition.

Internet: www.access4.eu/China

EU-Projekt�CluStratNeue Clusterkonzepte für neu aufkommende Märkte und Querschnittsbranchen

Förderung: Europäische Kommission, Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung, Programm INTERREG IVB Mitteleuropa, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg Laufzeit: 01.10.2011 – 30.09.2014 Betreuung: Dr. Petra Püchner, Nina Fritz, Verena Neubauer Rolle des SEZ: Projektkoordinator Gesamtbudget: 3.691.347 EUR Projektfördersumme: 3.114.062 EUR Förderung für BW: 668.559 EUR davon in 2012: 222.853 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Italien, Österreich, Polen, Slowenien, Slowakei, Tschechische Republik, Ungarn (und Ukraine, ohne finanzielle Beteiligung)

Ziel des Projekts ist es, die Wettbewerbsfähigkeit von Clustern im INTERREG-Programmraum Mitteleuropa langfristig zu erhalten und zu stärken. Unter enger Einbeziehung der Clusterpolitik auf regionaler, nationaler und transnationaler bzw. europäischer Ebene

entwickeln die 18 Partner des Projekts neue Politikansätze für die Cluster-Politik. Im Fokus stehen zum einen die Herausforderungen und Potenziale, die sich durch neu entstehende Märkte für Cluster ergeben. Hier werden insbesondere die Chancen von Querschnitts-technologien und -dienstleistungen sowie einer branchenübergrei-fenden Zusammenarbeit zwischen Clustern traditioneller und neu entstehender Branchen thematisiert. Zum anderen werden Quer-schnittsthemen wie die Bedeutung von Gender in Innovationspro-zessen beleuchtet. Auch hier geht es darum, wie Cluster durch die Integration dieser Zukunftsthemen profitieren können.

Im Jahr 2012 führten das SEZ in Baden-Württemberg und die Partner in den Partnerregionen eine Potenzialanalyse mit Blick auf die im Projekt thematisierten Wachstumsbranchen und Quer-schnittsthemen durch. Zur Vorbereitung fand am 05.03.2012 in Stuttgart ein erster regionaler Workshop mit Clustermanagern und weiteren relevanten Akteuren aus Baden-Württemberg statt. Die Ergebnisse der Potenzialanalyse bilden die Grundlage für die Stra-tegieentwicklung. Am 20.03.2012 richtete das SEZ zudem einen Ex-pertenworkshop zum Thema Gender in Innovationsprozessen aus, um den Mehrwert der Berücksichtigung von Gender-Aspekten für Cluster aufzuzeigen. Am 05.12.2012 fand der erste regionale Politik-dialog in Stuttgart statt.

Internet: www.clustrat.eu

PROJEKTE ZU ZUKUNFTSSTRATEGIEN UND INNOVATION

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Zukunftsstrategien und Innovation | 51

EU-Projekt�Dragon-STARUnterstützung von Forschung und Technologie in der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit

Förderung: Europäische Kommission, GD Forschung und Innovation Laufzeit: 01.10.2012 – 30.09.2015 Betreuung: Eduardo Herrmann, Madeleine Gereke Rolle des SEZ: Projektpartner, Antragsunterstützung Gesamtbudget: 1.799.182 EUR Projektfördersumme: 1.499.296 EUR Förderung für BW: 136.285 EUR davon in 2012: 11.357 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Griechenland, Italien, Macau, Portugal, Schweiz, China

Chinas geo-strategische Rolle im asiatisch-pazifischen Wirt-schaftsraum sowie seine rasante Entwicklung in den Bereichen Forschung, Technologie und Innovation (FTI) machen das Land zu einem interessanten Partner für Europa. Das EU-Projekt Dragon-STAR möchte die Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung zwischen Europa und China stärken und hat sich zum Ziel gesetzt:

• die Quantität und Qualität der Beteiligung von Chinesen in EU Rahmenprogrammen zu gewährleisten

• die Gegenseitigkeit und Ausgewogenheit der Teilnahme an Förderprogrammen des jeweils anderen Landes herzustellen

• den Technologietransfer und den bestehenden Wissenschafts-dialog zu unterstützen.

Dragon-STAR ist ein Nachfolger des erfolgreich abgeschlosse-nen Projekts ChinaAccess4EU. Hier richtet das Steinbeis-Europa-Zentrum seine Aufmerksamkeit insbesondere auf Kooperationen zwischen chinesischen und europäischen KMU. Das SEZ hat den Projektkoordinator bei der Antragstellung und den Vertragsver-handlungen begleitet und unterstützt. Im November 2012 fand das Auftakttreffen in Peking statt.

Donau�TTCErrichtung von Technologietransferzentren im Rahmen der EU-Donaustrategie

Förderung: Staatsministerium Baden-Württemberg Laufzeit: 01.09.2012 – 28.02.2014 Betreuung: Dr. Jonathan Loeffler, Robert Gohla, Daniela Chiran Rolle des SEZ: Projektkoordinator Gesamtbudget: 220.248 EUR Projektfördersumme: 200.000 EUR Förderung für BW: 100.000 EUR davon in 2012: 22.222 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Rumänien, Slowakei

Das Projekt verfolgt das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der im Donauraum ansässigen Wirtschaftsakteure nachhaltig zu stär-ken. Durch Einrichtung von Donau-Transferzentren an ausge-wählten Partnereinrichtungen soll der örtlichen Industrie ein ver-besserter Zugang zum Wissen und zu den Ressourcen der wissenschaftlichen Kompetenzträger ermöglicht werden. Das Projekt ist Teil der Donaustrategie der Europäischen Kommission und ist in die Zielsetzungen der Handlungspriorität 8 „Competi-tiveness“ eingebettet.

Im Jahr 2012 widmete sich das SEZ in Zusammenarbeit mit dem Steinbeis Donauzentrum der Analyse der Pilotstandorte. Der Europaminister Peter Friedrich und Prof. Dr. Norbert Höptner, der Europabeauftragte des Ministeriums für Finanzen und Wirt-schaft und Direktor des Steinbeis-Europa-Zentrums, trafen sich am 27. und 28. November 2012 auf dem „Ersten Jahresforum der EU-Strategie für den Donauraum“ in Regensburg mit Regierungs-vertretern aus Bulgarien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Ungarn und Bayern. Im Rahmen des Forums unterzeichnete der Europabeauftragte ein Kooperationsabkommen mit fünf Universitäten aus Rumänien, der Slowakei und Serbien. Inhalt des Abkommens ist die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie, um den transnationalen Technologietransfer im Donau-raum zu stärken. Den Kern bildet hierbei die Errichtung sogenann-ter Donau-Transferzentren, mit deren Hilfe die Lücken zwischen Forschung und Innovation geschlossen werden und neue Produkte und Dienstleistungen schneller in den Markt gelangen sollen. Die Zentren werden an der Technischen Universität Bratislava (Slowa-kei), an der Universität für Landwirtschaft in Nitra (Slowakei) und an der Technischen Universität in Cluj-Napoca (Rumänien) aufge-baut. In Rumänien kooperiert die Technische Universität mit der Babes-Bolyai Universität. Ein weiteres Zentrum ist zu einem späte-ren Zeitpunkt in Serbien an der Universität Novi Sad geplant.

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52 | Zukunftsstrategien und Innovation

Spitzencluster-Projekt�Futures�InternationalEinbindung von MicroTEC Südwest (MT SW) in internationale Netzwerke und FuE-Kooperationen

Förderung: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (im Rahmen der Spitzencluster-Förderung) Laufzeit: 06.09.2010 – 31.12.2014 Betreuung: Dr. Günter Clar, Dr. Björn Sautter, Dr. Sabine Müller, Dr. Jonathan Loeffler Rolle des SEZ: Projektkoordinator, Beratung und Unterstützung des Clustermanagements Gesamtbudget: 524.138 EUR Projektfördersumme: 524.138 EUR Förderung für BW: 524.138 EUR davon in 2012: 120.955 EUR Beteiligte Länder: Deutschland Mit Futures International fördert das Land – ergänzend zur Spit-zencluster-Förderung des Bundes – Maßnahmen zur strategischen Positionierung von MicroTEC Südwest (MT SW) in internationalen Forschungs-, Innovations- und Politiknetzwerken sowie zur Stär-kung internationaler FuE-Kooperationen mit Spitzenpartnern. Ziel

ist es – im Sinne der Internatio-nalisierungsstrategie des BMBF – Innovationspotenziale und Ressourcen für die Entwicklung intelligenter, mikrosystemtech-nik (MST)-basierter Lösungen für die großen gesellschaftli-chen Herausforderungen zu erschließen.

Das SEZ unterstützt das Clustermanagement bei der ziel-gerichteten Kommunikation von gemeinsam identifizierten For-schungsthemen und Roadmaps (vgl. Projekt STRATCLU) sowie beim Ausbau von strategischen

Kooperationen mit weltweit führenden MST-Clustern. Außerdem unterstützt das SEZ die Clusterakteure bei der Anbahnung und Um-setzung von internationalen FuE-Kooperationsprojekten sowie bei der Beantragung von Fördermitteln.

Im Jahr 2012 hat das SEZ zwei internationale Veranstaltun-gen zu Forschungsprioritäten und EU-Förderprogrammen sowie zahlreiche vertiefende Unterstützungsmaßnahmen, darunter zwei Beratungstage und zwei Kooperationsbörsen in Lyon und Besançon durchgeführt. Mit dem Zentrum für Angewandte Kul-turwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie wurden sechs speziell entwickelte Trainingsmaß-nahmen (zwei Staffeln mit jeweils drei Modulen) zur Steigerung der internationalen FuE-Managementkompetenzen im Cluster durchgeführt (W siehe Kap. Weiterbildung und Trainings). Weiter hat das SEZ in internationalen Gremien und Netzwerken MT SW vorgestellt, strategisch wichtige Kontakte im Dreiländereck D-FR-CH vertieft und außereuropäisch (USA, Südkorea, Brasilien) auf-gebaut.

Internet: www.microtec-suedwest.de

EU-Projekt�Road2SoSEntwicklung strategischer Forschungs- und Entwicklungsroadmaps für den Bereich SoS

Förderung: Europäische Kommission, GD Kommuni- kationsnetze, Inhalte und Technologien Laufzeit: 01.10.2011 – 31.10.2013 Betreuung: Dr. Meike Reimann, Christian Albrecht Rolle des SEZ: Projektkoordinator, Projektmanagement, Verbreitung der Projektergebnisse, IPR-Aktivitäten Gesamtbudget: 1.242.418 EUR Projektfördersumme: 991.987 EUR Förderung für BW: 535.903 EUR davon in 2012: 257.233 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien

Ein enormes Potenzial der Informationstechnologie liegt in der Integration bestehender Systeme in sogenannte Systems of Sys-tems (SoS) – Zusammenschlüsse aus vielen autonomen Syste-men zu einem Metasystem. Dieses liefert Funktionalitäten, die weit über das hinausgehen, was Einzelsysteme zu leisten vermö-gen und wofür diese konzipiert wurden. Charakteristisch für SoS ist eine dynamische, cloud-artige Struktur, die es erlaubt, dass Systeme sich laufend dem SoS anschließen oder dieses wieder verlassen können. Ein SoS unterscheidet sich fundamental von klassischen komplexen Systemen, deren Grenzen klar festgelegt sind, die oft zentral kontrolliert werden, deren Weiterentwicklung entlang einer festgelegten Versionierung verläuft und deren Kom-ponenten technologisch homogen sind. Ein Ingenieur steht bei Entwurf, Prüfung und Betrieb also völlig neuen Herausforderun-gen gegenüber, worin sich die SoS-Disziplin begründet.

Im Projekt Road2SoS werden Roadmaps in vier Anwen-dungsbereichen erstellt, in denen der SoS-Ansatz als besonders vielversprechend gilt (Dezentrale Energieerzeugung und Smart-Grids, Verteilte industrielle Produktion, Multimodale Verkehrsre-gelung, Notfall- und Krisenmanagement). Die Roadmaps fassen die verschiedenartigen Anforderungen zusammen, die sich in den kommenden Jahrzehnten bei der Implementierung von SoS-Ansätzen stellen und ermöglichen die Identifikation der wichtigs-ten Forschungsthemen der jungen Disziplin SoS.

Im Jahr 2012 hat das SEZ in jedem der untersuchten An-wendungsbereiche relevante Projekte, Forschungsthemen und Technologien ermittelt. In mehreren Workshops wurden mit internationalen Experten Visionen für SoS in jedem der Anwen-dungsbereiche erarbeitet, außerdem sämtliche Technologien, die auf dem Weg zu dieser Vision erforderlich sind.

Internet: www.road2sos-project.eu

PROJEKTE ZU ZUKUNFTSSTRATEGIEN UND INNOVATION

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Zukunftsstrategien und Innovation | 53

Spitzencluster-Projekt�STRATCLUStrategische Weiterentwicklung und Zukunftsfähig-keit von MicroTEC Südwest (MT SW)

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (im Rahmen der Spitzen- cluster-Förderung) Laufzeit: 01.10.2010 – 30.09.2013 Betreuung: Dr. Günter Clar, Dr. Björn Sautter Rolle des SEZ: Projektkoordinator, Beratung und Unterstützung des Clustermanagements von MicroTEC Südwest Gesamtbudget: 1.060.000 EUR Projektfördersumme: 740.000 EUR Förderung für BW: 740.000 EUR davon in 2012: 246.667 EUR Beteiligte Länder: Deutschland

STRATCLU ist das zentrale Projekt zur strategischen Weiterent-wicklung des Spitzenclusters MicroTEC Südwest (MT SW). Ziel ist – im Sinne der Hightech-Strategie 2020 für Deutschland – die nachhaltige Sicherung der internationalen Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von intelligenten, mikrosystemtechnik (MST)-basierten Lösungen aus (Südwest-) Deutschland, und somit ein essenzieller Beitrag zur lokalen Absicherung und Schaffung von hochwertigen Arbeitsplätzen. Das SEZ kooperiert mit zahlreichen Partnern in den „Leuchttürmen“, „Plattformen“ sowie den weite-ren „strukturellen“ Clusterprojekten und unterstützt gemeinsam mit FESTO den Ausbau strategischer Kapazitäten im Cluster, ins-besondere im Clustermanagement.

Indem die Clusterakteure in die Lage versetzt werden, Zu-kunftsstrategien gemeinsam zu entwickeln, sie systematisch zu bewerten und miteinander Wege zur gezielten Umsetzung – unter Nutzung von Synergieeffekten – zu finden, lässt sich für sie das Risiko längerfristiger FuE-Investitionen im Cluster deutlich redu-zieren. Entsprechend steigen die Chancen, private und öffentliche FuE-Investitionen zu erhöhen und daraus den größten gesell-schaftlichen Nutzen zu erzielen.

Mit dem Strategiepanel, bestehend aus ca. 45 Wissensträgern aus Industrie, Forschung und Bildung sowie unterstützenden Or-ganisationen, wurde im Jahr 2012 der Strategieprozess fortgeführt. In drei Foresight-Workshops erstellte das SEZ den strategischen Rahmen für Roadmapping-Aktivitäten. An Schnittstellen technolo-gieorientierter Zukunftsfelder und priorisierter FuE-Anwendungs-felder wurden vertiefende Workshops zur Erstellung konkreter Innovations-Roadmaps vorbereitet. Weiterhin entwickelte das SEZ die Methodologie für Benchmarking-Aktivitäten mit internationa-len MST-Clustern (vgl. Projekt Futures International).

Internet: www.microtec-suedwest.de

Europäischer�Tender�„Unterstützung der internationalen Zusammenarbeit in der Innovationspolitik“

Auftraggeber: Europäische Kommission, GD Unternehmen und Industrie Laufzeit: 08.02.2011 – 07.02.2013 Betreuung: Dr. Petra Püchner, Heike Fischer, Lena Ohlig Rolle des SEZ: Projektkoordinator Gesamtbudget: 192.700 EUR Projektfördersumme: 192.700 EUR Förderung für BW: 90.520 EUR davon in 2012: 45.260 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Portugal

Die Europäische Kommission hat das SEZ beauftragt, die inter-nationale Zusammenarbeit im Bereich der Innovationspolitik zu unterstützen. Im Zentrum steht der Erfahrungsaustausch zwi-schen den Nachbarländern der EU, den westlichen Balkanländern und den bestehenden sowie den neuen Innovationstreibern über Maßnahmen der Innovationspolitik.

Das SEZ koordiniert alle Projektaktivitäten und ist für das Projektmanagement zuständig. Gemeinsam mit dem portugie-sischen Partner Sociedade Portuguesa de Inovação (SPI) führ-te das SEZ drei Workshops in den innovationsstarken Ländern USA, China und Indien durch, um erste Erfahrungen auszutau-schen. Konkret wurden die innovationspolitischen Maßnahmen der Länder im Zusammenhang mit den jeweiligen gesamtwirt-schaftlichen Rahmenbedingungen betrachtet und diskutiert und dann Anknüpfungspunkte für gemeinsame Politikinterventionen formuliert. Drei weitere Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt auf guten Praktiken zum Technologietransfer aus Europa wurden für die ehemaligen MEDA- und TACIS-Länder sowie für die heu-tigen westlichen Balkanstaaten und die Türkei veranstaltet. Das SEZ konzipierte zusammen mit SPI die Veranstaltungen, war für die inhaltliche Planung und die Durchführung zuständig und ver-breitet schließlich auch die Ergebnisse.

Im Jahr 2012 standen in den Workshops für die westlichen Balkanländer mit der Türkei und die ehemaligen TACIS-Länder der Austausch über gute Praktiken zur Förderung von Innovati-onen im Dienstleistungssektor, von Unternehmertum und Tech-nologietransfer im Zentrum. Im November 2012 brachte das SEZ in Neu Delhi hochrangige Akteure der Innovationspolitik aus der EU und Indien zusammen. Bei einer Expertenreise nach Belgrad fand ein Austausch über Innovationen mit der dortigen Kreativ-szene statt.

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D er Familienbetrieb Hermann Ebser Werkzeugbau in Mutlangen ist auf Teilarbeitsgänge an Einzelteilen und Kleinserien im Genauigkeitsbereich bis zu 0,001 mm spezialisiert. Seit 2011 engagiert sich die Geschäftsführerin Heike Ebser als Botschafterin für Unterneh-

mensgründungen. Das deutsche Netzwerk wurde vom Steinbeis-Europa-Zentrum zusammen mit weiteren Partnern als eines von 22 europäischen Botschafterinnen-Netzwerken aufgebaut. Heike Ebser ist eine von 64 Botschafterinnen, die ihren Titel auf Lebenszeit erhielten und als Vorbilder aktiv sind.

Als Botschafterin für Unternehmensgründun-gen gehe ich in die Öffentlichkeit, halte Vorträge bei Verbänden, Handwerkskammern, an Universitäten und in Schulen und trage damit dazu bei, Frauen vom Unternehmertum zu überzeugen. Meine Bot-schaft hierbei ist: Hören Sie nie auf zu lernen und sich weiterzubilden! Konzentrieren Sie sich auf Ihre Arbeit und scheuen Sie sich nicht, unwichtige Dinge abzugeben (auch im privaten Bereich). Knüpfen Sie Kontakte, bilden Sie Netzwerke! Nehmen Sie sich

immer auch Zeit nur für sich selbst. Die Initiative des SEZ hat es mir ermög-licht, als Vorbild unterwegs zu sein und in Kontakt mit anderen deutschen und europäischen Botschafterinnen zu treten. Dies hat meine Netzwerke erheblich bereichert.

Heike Ebser, Geschäftsführerin von Ebser Werkzeugbau

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Wir setzen uns ein für Chancengleichheit.

FRAUEN IN FORSCHUNG UND INNOVATION

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59 Projekte im Bereich Chancengleichheit

Frauen in Forschung und Innovation | 55

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56 | Frauen in Forschung und Innovation

FRAUEN IN FORSCHUNG UND INNOVATION

Wenn wir heute von Chancengleichheit und einer gleichwertigen Beteiligung von Frauen in For-schung und Innovation sprechen, so hat dies nur noch wenig mit den Themen soziale Gerechtig- keit oder Gleichberechtigung zu tun. Vielmehr stellt sich die Frage, ob Unternehmen und For-schungseinrichtungen es sich noch leisten können, auf den „Diversity-Faktor“ zu verzichten. Wir wissen von Forschungsprojekten weltweit, dass gemischte Teams aus Frauen und Männern bessere und kreativere Lösungen hervorbringen. In der heutigen globalen Wettbewerbssituation kommt es darauf an, nicht nur bei der Produktgestaltung, sondern auch in der Entwicklung von Anfang an das volle Potenzial zu nutzen, das uns die Gesellschaft bietet. Und dazu gehört es, dass beide Geschlechter beteiligt sind.

Unterstützung bei der Besetzung von Themenfeldern in Technologie und Innovation und Ermuti-gung zu Führung und Unternehmertum waren die Maßnahmen für Frauen in der Vergangenheit. Heute geht es primär darum, dass Unternehmen und Forschungseinrichtungen sich fragen müs-sen: Was muss sich ändern, damit Frauen bleiben und damit sie Führungsverantwortung überneh-men? Junge Frauen bringen schon heute eine exzellente Ausbildung mit, ihre Qualifikation braucht keine Mentoren. Frauen haben aber bestimmte Erwartungen an Arbeitsumfeld und Arbeitskultur

– und hier müssen Veränderungen ansetzen.

Das Steinbeis-Europa-Zentrum möchte dazu beitragen, dass Stereotypen und Vorurteile über die weiblichen und männlichen Rollen im Innovationsprozess aufgebrochen werden. Dies betrifft auch die öffentliche Wahrnehmung, dass technische Berufe in der Regel mit Männern in Verbindung gebracht werden. Es betrifft aber ebenso die Sichtweise auf und Arbeitsweise in Innovationssyste-men, wie z.B. Clustern oder sogenannten „Innovation Communities“ wie dem KIC InnoEnergy.

Dass hier noch viel zu tun ist, belegen die Statistiken. Dass es sich lohnt, dafür etwas zu tun, zeigen Beispiele aus vielen verschiedenen Ländern.

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Frauen in Forschung und Innovation | 57

Gute�Beispiele�in�einzelnen�Projekten�und�Initiativen�des�SEZ

Dass das Gender-Thema nicht vor Clustern halt macht, zeigte die Gründung von ClusterWene auf der europäischen Cluster-konferenz in Wien im April 2012. Viele Cluster in Europa werden von Cluster-Managerinnen angeführt, die aber in Konferenzen oder europäischen Clustervereinigungen nicht sichtbar werden. ClusterWene will aber auch den Clustermitgliedern aufzeigen, dass Gender ein Wettbewerbsthema ist. Clustermitglieder kön-nen es sich nicht länger leisten, auf Frauen in der Forschung und der Unternehmensführung zu verzichten. Sie stellen die größte Gruppe der Hochschulabsolventen und somit der qualifizierten Arbeitnehmer dar.

Ein Workshop im Rahmen des EU-Projekts CluStrat im März 2012 in Stuttgart zeigte eindrucksvoll, wie Clusterakteure aus Nordeuropa bereits diesen Weg eingeschlagen haben. Dabei geht es einmal darum, dass Unternehmen und Forschungsein-richtungen Frauen als Arbeitnehmerinnen gewinnen – und dies betrifft sowohl interne Unternehmensprozesse wie Werbung und Bewerberauswahl als auch die Außendarstellung als attrakti-ve Arbeitgeber für beide Geschlechter. Es geht aber auch darum, neue Produktinnovationen zu generieren und dadurch neue Märkte aufzutun. Das „Concept-Boot“ des Maritime Clusters in Schweden demonstriert dies sehr eindrucksvoll: es wurde auf Wünsche und Rückmeldungen von Frauen speziell nach deren Bedürfnissen und Wünschen entwickelt und findet seitdem viel Anklang.

Die Knowledge und Innovation Community KIC InnoEnergy kann und wird sich dem Gender-Thema ebenso neu öffnen. Die von der Geschäftsführung und dem europäischen Vorstand unterstützte Gründung des Netzwerks „Women4Energy – Eu-ropean Network of Women for innovative Energy Solutions“ im Dezember 2012 in Stuttgart ist dabei erst der Anfang. Gender soll als Querschnittsthema in allen Arbeitsbereichen des KIC InnoEnergy etabliert werden.

Speziell für die Stärkung von Frauen in den Wissenschaften zeigte der Abschlusskongress des EU-Projekts GENDERA im März gute Praktiken und Maßnahmen aus ganz Europa. Wäh-rend der Konferenz waren sich die Experten einig, dass nur eine Gender-Quote zu einer tatsächlichen Anhebung der Zahlen, z.B. für Professorinnen oder für Frauen auf Führungsebenen in

den Wissenschaftsorganisationen, führen kann. Denn gerade in Deutschland ist der Aufwand an Mentoring, Dual Career-Modellen und Beratungsstrukturen hoch und steht in keinem Verhältnis zu den erreichten Zahlen.

Im Rahmen des Enterprise Europe Network führt das SEZ konti-nuierlich Aktivitäten im Bereich Gender durch, so beispielsweise mit den deutschen Botschafterinnen für Unternehmensgrün-dungen. Das vom SEZ im Rahmen eines EU- und nationalen Projektes mitgegründete Netzwerk läuft inzwischen selbständig weiter. Die Botschafterinnen engagieren sich weiterhin dafür, Unternehmertum bei Frauen zu bewerben und vernetzen sich mittlerweile auch selbständig, z.B. bei regionalen Treffen.In den Veranstaltungen und Kongressen des SEZ spielen Gender-Aspekte grundsätzlich eine Rolle.Auch im Rahmen des European Center für Women and Tech-nology (ECWT), dessen Vizepräsidentin Dr. Petra Püchner seit einigen Jahren ist, engagiert sich das SEZ weiterhin.

Gründung�des�„European�Network�of�Women�for�Innovative�Energy�Solutions”

Am 10. Dezember 2012 wurde das „European Network of Wo-men for Innovative Energy Solutions“ (Women4Energy) in Stutt-gart gegründet. Women4Energy wird Frauen aus der Forschung und der Industrie zu allen energierelevanten Themen vernetzen und dazu beitragen, dass Ergebnisse aus der Forschung in den Markt kommen.Women4Energy verschafft den Frauen aus Forschung und Indus-trie nicht nur eine Plattform zum Austausch, zur Weiterbildung und zum Wissenstransfer. Die Aktivitäten sollen auch die Sicht-barkeit der vielen Frauen erhöhen, die bereits an Energiethemen arbeiten, und junge Frauen dazu ermutigt werden, sich beruf-lich in nachhaltigen Energiethemen zu engagieren. Zielgruppe sind Frauen aus Bildung, Forschung und Industrie, die in allen energierelevanten Themen tätig sind, sowie in Innovationen fördernden Organisationen wie Cluster. Das Netzwerk wurde im Rahmen von KIC InnoEnergy gegründet, das eine Führungsrolle bei der Schaffung einer Innovationskultur, bei der Gender eines der wichtigsten Querschnittsthemen sein wird, spielen will. (W weitere Informationen zu KIC InnoEnergy im Kapitel 4, S. 32)

u.l. Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung zur Initiierung des Netzwerks Women4Energy u.r. v.l.n.r. Diego Pavía, KIC InnoEnergy, Dr. Petra Püchner, SEZ, Dr.-Ing. Karl-Friedrich Ziegahn, KIT Zentrum Energie, Christine Regitz, Vizepräsiden-tin Energy Management, SAP

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58 | Frauen in Forschung und Innovation

Ergebnisse,�Aktivitäten�und�Präsentationen�im�Jahr�2012

• European Platform for Women in Science Lunch Debatte im Europäischen Parlament, 31.01.2012 in Brüssel (Belgien): Diskussion über die laufenden Projekte mit Gender-Bezug im 7. FRP, u.a. GENDERA

• GENDERA Final Conference: „European Conference on Gender and Innovation – Maximising Innovation Potential Through Diversity in Research Organisations“ von 19.-20.03.2012 in Stuttgart

• Workshop zum Thema „Clusters – An Innovation Environment for Gender“, 20.03.2012 in Stuttgart, mit Erfahrungsberichten aus Schweden und Norwegen

• Konzeption des Workshops „Why Gender matters“ auf dem Euroscience Open Forum 2012, 11.-15.07.2012 in Dublin (Irland)

• GENDERA Workshop „Zukünftige Arbeitswelten – Eine Chance für mehr Diversity in der Chefetage“ am 24.04.2012 in Stuttgart

• Fachtagung „Europäische Best Practice-Ansätze zur Förderung von Frauen in MINT-Berufen” am 22.06.2012 in Stuttgart, in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft

• Vortrag auf der Veranstaltung „Die Technik ist weiblich – mehr Frauen für MINT begeistern“ zum Thema „Machen es andere Länder besser?“ der CDU-Landtagsfraktion, am 23.06.2012 in Kornwestheim

• Vortrag im Rahmen der Reihe „Berufswelten“ an der Univer-sität Stuttgart, 03.07.2012 in Stuttgart

• Begleitung von 13 deutschen Botschafterinnen für Unterneh-mensgründungen zur Veranstaltung „Women Entrepreneurs“ im Rahmen der KMU-Woche vom 16.-18.10.2012 in Brüssel (Belgien)

• Vortrag zum Thema „Wissenschaftlerinnen in die europäischen Forschungsprogramme!“ auf dem „Gender-Kongress 2012“ der NRW-Landesregierung am 05.11.2012 in Düsseldorf

• Auftakttreffen des „European Network of Women for Innovati-ve Energy Solutions“ (Women4Energy Network) am 10.12.2012 in Stuttgart

Fachtagung „Europäische Best-Practice-Ansätze zur Förderung von Frauen in MINT-Berufen“, 22.06.2012, Stuttgart

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Frauen in Forschung und Innovation | 59

EU�Projekt�GENDERAGender Debate in the European Research Area

Förderung: Europäische Kommission, GD Forschung und Innovation Laufzeit: 01.11.2009 – 30.04.2012 Betreuung: Dr. Petra Püchner, Tracey French Rolle des SEZ: Projektpartner Gesamtbudget: 798.666 EUR Projektfördersumme: 798.666 EUR Förderung für BW: 136.436 EUR davon in 2012: 18.191 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Griechenland, Israel, Italien, Österreich, Slowakei, Slowenien, Spanien, Ungarn

GENDERA leistete einen Beitrag zur Gleichberechtigung von Frau-en und Männern im Europäischen Forschungsraum. Durch den Austausch mit ausgewählten Forschungsorganisationen in neun Ländern wurden gute Praktiken identifiziert, die bereits nachhaltige Erfolge bei der Erhöhung des Frauenanteils in der Forschung bzw. in höheren Forschungsebenen aufzeigen. In jedem der Partnerlän-der wurden Diskussionsrunden mit Akteuren aus der Forschung durchgeführt, um die kritischen Punkte im jeweiligen Land heraus zu stellen und Maßnahmen zu erarbeiten.

Der Anteil der Frauen in der Forschung liegt europaweit bei rund 30 %, in Deutschland liegt der Anteil der Wissenschaftlerin-nen nur bei 21 %. Die sogenannte „leaky pipeline“ beginnt schon nach dem Studienabschluss. Sind bis zu diesem Moment Frau-en noch mit 51 % in der Forschung vertreten, so geht die Schere zwischen Männern und Frauen danach immer weiter auf. So sind beispielsweise nur noch rund 12 % der höchstdotierten Profes-sorenstellen mit Frauen besetzt. Die Debatte über dieses Thema wurde im Rahmen von GENDERA sowohl auf europäischer und nationaler Ebene geführt.

Das Projekt endete im Jahr 2012 mit einer internationalen Abschlusskonferenz, die vom SEZ organisiert wurde. Die Veran- staltung, die unter dem Motto „European Conference on Gender and Innovation – Maximising Innovation Potential Through Diver-sity in Research Organisations“ stand, fand vom 19.-20.03.2012 in Stuttgart statt und wurde von 116 Personen aus der Politik, For-schung und Industrie aus 14 Ländern besucht.

Die in den 30 Monaten gewonnenen Erkenntnisse wurden analysiert und als Handlungsempfehlungen für die relevanten Akteure aufbereitet und im Internet veröffentlicht.

Internet: www.gendera.eu

PROJEKTE IM BEREICH CHANCENGLEICHHEIT

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D ie Raymond GmbH aus Lörrach steht für Innovationen in der Befestigungstechnologie, Klebetechnik und Sensorik und ist Dienstleister u.a. für die Automobilindustrie. Martin Kurths Aufgabe ist es, internationale Forschungsteams zu führen und internationale und

nationale Förderprojekte zu beantragen und später auch zu koordinieren. Kurth hat an zwei Trai-nings des Steinbeis-Europa-Zentrums zur Steigerung der internationalen FuE-Managementkompe-tenz teilgenommen und stellt jetzt einen Antrag im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU.

In den Trainings habe ich sehr viel über die Komplexität des Projekt- managements in EU-Projekten gelernt. Es geht hier nicht nur um die Pro-jektplanung und um Regeln der Zusammenarbeit. Genauso wichtig ist die Kommunikation mit den Partnern. Das Steinbeis-Europa-Zentrum hat hierfür einen ganzheitlichen Ansatz geliefert, der unterschiedliche Methoden und die soziale und interkulturelle Kompetenz berücksichtigt. Dies ist heute für das Gelingen der Arbeit unerlässlich. Diese Aspekte wurden im Training sehr gut umgesetzt.

Dr.-Ing. Martin Kurth, Wissenschaftlicher Leiter bei der A. Raymond GmbH & Co. KG

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Wir teilen unser Spezialistenwissen mit Ihnen.

WEITERBILDUNG UND TRAINING7

65 Projekte im Bereich Weiterbildung

Weiterbildung und Training | 61

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62 | Weiterbildung und Training

WEITERBILDUNG UND TRAINING

Der Bereich Weiterbildung und Training rund um europäische Forschungsprojekte und interkul-turelle Kommunikation ist in den letzten Jahren zu einer wichtigen Dienstleistung des Steinbeis-Europa-Zentrums geworden. Das SEZ hat seine langjährigen Erfahrungen als Initiator, Antragstel-ler, Koordinator und Projektpartner strukturiert und didaktisch in Form von Trainings konzipiert. Neben der fünfteiligen offenen Trainingsreihe bietet das SEZ Inhouse-Trainings an. Zudem werden Seminare und Fortbildungsveranstaltungen zu spezifischen Themen innerhalb der Projektarbeit durchgeführt. Um den Kunden auch in Zukunft als kompetenter Ansprechpartner für Fragen rund um die Antragstellung zur Seite zu stehen, haben alle SEZ-Mitarbeiter im Frühjahr 2012 an zwei ganztägigen Inhouse-Schulungen zum Thema EU-Antragstellung teilgenommen.

Ergänzend zu den branchenübergreifenden Trainings führte das SEZ im Jahr 2012 mehrere Trai-nings im Bereich Mikrosystemtechnik durch. Im Fokus standen interkulturelle Kompetenzen und internationales Projektmanagement. Ebenfalls im Bereich Mikrosystemtechnik und im Rahmen des Spitzenclusterprojekts MicroTEC Südwest veranstaltete das SEZ gemeinsam mit Kompetenz-partnern aus Baden-Württemberg im Jahr 2012 eine „University Week“. Diese konnte zur internati-onalen Etablierung der Wertmarke „University Week MicroTEC Southwest“ beitragen. (W siehe Projekte Futures International und IQ MicroTEC)

Als Beitrag zu einer transnationalen Partnerschaft mit Rumänien führt das SEZ in den Jahren 2011 bis 2014 insgesamt 20 Trainings zu den Themen „Innovationsmanagement“ und „Transnationale Partnerschaften“ für Unternehmen in Rumänien durch. (W siehe Projekt Transnational Partnership Rumänien)

Im Auftrag der Europäischen Kommission, GD Regionalpolitik führte das SEZ im Jahr 2012 zwei einwöchige Trainings zu den Themen Innovationsmanagement, Innovationsaudit, Technologie-transfer und Clusterpolitik in Córdoba, Argentinien und im Bundesstaat Santa Catarina, Brasilien durch. An den Trainings nahmen jeweils 25 Personen aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden teil. Ziel der Trainings war es, insbesondere KMU zu Innovations- und Technologie-transfermethoden zu informieren und zu schulen.

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Weiterbildung und Training | 63

• Das 1x1 der Antragstel-lung – Europäische Forschungsprojekte: Grundlagenmodul

• Das 1x1 der Antragstel-lung – Europäische Forschungsprojekte: Vertiefungsmodul

• Hilfe, mein EU-Projekt wurde genehmigt – die Klaviatur des Projektko-ordinators

• Das Projekt läuft an – in der Projektadminist-ration durchblicken

• Viele ziehen an einem Strang – jetzt fehlt nur noch die gemeinsame Richtung

• Hör mal, wer da schweigt – Kommuni-kation in europäischen Forschungsprojekten

• Feuerwehrstrategien und nachhaltige Lösun-gen – Konfliktmanage-ment in europäischen Forschungsprojekten

ANTRAG-STELLUNG

PROJEKT- MANAGE-

MENT

INTER- KULTURELLE

TEAM- ARBEIT

KOMMUNI- KATION

KONFLIKT- MANAGE-

MENT

Trainingsprogramm�„Gemeinsam�mit�Partnern�in�Europa�forschen��–�Europäische�Forschungs-�und�Entwicklungskooperationen“

Die Trainings des Steinbeis-Europa-Zentrums sind auf die besonderen Bedürfnisse der interna-tionalen und interkulturellen Konsortien in europäischen Forschungsprojekten zugeschnitten. Wesentliche Merkmale der Trainings sind zum einen die Berücksichtigung der verschiedenen Organisationskulturen von KMU, multinationalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, zum anderen die Kombination von Übungen und Vorträgen zu verschiedenen Managementaspek-ten und interkulturellen Aspekten. Dabei liegt der Schwerpunkt der Trainings auf den spezifischen Besonderheiten von Forschungs- und Entwicklungskooperationen innerhalb der europäischen Forschungsförderung. Die Inhalte der Trainings lassen sich dennoch ebenso gut auf andere grenz-überschreitende Forschungskooperationen von Unternehmen und Hochschulen übertragen.

Die�Trainingsreihe�besteht�aus�folgenden�Modulen:�

Die Trainings werden sowohl als offene als auch als Inhouse-Trainings angeboten. Ihr charakteris-tisches Merkmal ist eine deutliche Praxisnähe. In vielen praktischen Übungen werden die Teilneh-mer mit typischen Situationen aus den wichtigen Projektphasen Antragstellung und Durchführung konfrontiert, in denen das zuvor theoretisch Erarbeitete direkt in der Praxis angewendet wird und damit hervorragend verinnerlicht werden kann. Das unmittelbare Feedback des Trainers unter-stützt den Verarbeitungsprozess und führt zu einem tiefen Verständnis der erlernten Prozesse.

In insgesamt fünf Trainings wurden im Berichtsjahr 66 Personen in Kleingruppen intensiv geschult. Die Teilnehmer kommen in etwa zu gleichen Teilen aus der Industrie, aus Forschungs-einrichtungen, aus Hochschulen und aus sonstigen öffentlichen Einrichtungen.

Drei der Trainings wurden als offene Trainings in Stuttgart oder Karlsruhe angeboten:• Das 1x1 der Antragsstellung – Europäische Forschungsprojekte: Grundlagenmodul (2x)• Hilfe, mein EU-Projekt wurde genehmigt – die Klaviatur des Projektkoordinators (1x)

Zwei der Trainings waren Inhouse-Trainings beim Kunden vor Ort, an denen insgesamt 45 Perso-nen teilgenommen haben. Die Teilnehmer wurden zu den Themen Antragstellung, administratives und finanzielles Projektmanagement sowie interkulturelle Aspekte in internationalen Forschungs-projekten geschult. Ein Training zur Antragstellung führte das Steinbeis-Europa-Zentrum im Auf-trag der „Hessen-Agentur“ in Frankfurt durch. Ein weiteres Inhouse-Training zur Antragstellung hat das Steinbeis-Europa-Zentrum im Kundenauftrag in Bonn durchgeführt.

Die Trainings zu den Themen „Interkulturelle Teamarbeit“, „Kommunikation“ und „Konfliktmana-gement“ werden auf Nachfrage angeboten.

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64 | Weiterbildung und Training

Trainings�im�Rahmen�des�Projekts�„Futures�International“�im�Rahmen�von��MicroTEC�Südwest

Das „Training zur Steigerung der internationalen FuE-Managementkompetenz“ ist eine Weiter-bildungsmaßnahme, die vom Steinbeis-Europa-Zentrum und vom ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Rahmen des MicroTEC Südwest Spitzencluster-Projekts „Futures International“ entwickelt wurde. Teilnehmen kann jeder, der einen Bezug zur internationalen Zusammenarbeit in der Forschung hat. Von besonderem Interesse ist das Training für MicroTEC Südwest-Clusterakteure. Ziel des Trainings ist die Steigerung der interkulturellen Kompetenzen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die internationale Forschungsprojekte durchführen und für diese auch die Relevanz eines professi-onellen (Projekt-)Managements als Erfolgs- und Effizienzfaktor entdecken wollen.

Das Training besteht aus zwei jeweils dreitägigen Grundlagenmodulen und einem dreitägigen Vertiefungsmodul, in denen die genannten Schwerpunkte systematisch und aufeinander aufbau-end vermittelt werden. Im Zentrum stehen Forschungsprojekte, in denen mehrere Organisationen aus verschiedenen Ländern involviert sind. Die Vermittlung des Projektmanagements und der interkulturellen Kompetenzen wird durch Theorie, Projekt- und Gruppenarbeit inkl. eines Planspiels sowie durch Übungen zur Selbstreflexion und durch interaktive Übungen erreicht. Nach der erfolg-reichen ersten Staffel im Herbst 2011 mit durchschnittlich 10 Teilnehmern pro Trainingsmodul wurden zwei weitere Staffeln im Frühjahr und im Herbst 2012 durchgeführt. (W siehe Projekt Futures International im Kapitel Zukunftsstrategien und Innovation)

Oben links: Trainings in Rumänien Oben rechts: Training im Rahmen des Projekts Futures International Unten: Lernen im Team während der International Student Conference on Microtechnology, 08.-14.10.2012, Freiburg

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Weiterbildung und Training | 65

Spitzencluster-Projekt�IQ-MicroTECQualifizierung von Ingenieuren im Spitzencluster MicroTEC Südwest

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung Laufzeit: 01.09.2010 – 30.06.2015 Betreuung: Dr. Björn Sautter, Milena Mikosch Rolle des SEZ: Projektpartner, Konzeption und Durchfüh- rung der „University Week“ – Studenten- konferenz mit der Hochschule Furtwangen und der Universität Freiburg Gesamtbudget: 967.000 EUR Projektfördersumme: 912.000 EUR Förderung für BW: 912.000 EUR davon in 2012: 188.690 EUR Beteiligte Länder: Deutschland

Das Projekt IQ-MicroTEC hat die Sicherstellung einer ausreichen-den Anzahl an akademisch ausgebildeten Spitzenkräften auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik zum Ziel. Damit möchte man auf die wachsenden und sich schnell ändernden Kompetenzanforde-rungen und entwickelnden Methoden des Cluster MicroTEC Süd-west reagieren. Ergebnisse aus der Grundlagenforschung und aus Forschungsprojekten sollen zugleich schnell in Innovationen um-gesetzt werden.

Das SEZ war im Projekt gemeinsam mit seinen Partnern, der Hochschule Furtwangen, der Universität Freiburg und Visenso, für die Konzeption, Organisation und Durchführung der „University

Week“ verantwortlich. Das SEZ unterstützte mit der einwöchi-gen „International Student Con-ference on Microtechnology“ in Freiburg vom 08.-14.10.2012 die internationale Etablierung der Wertmarke „University Week MicroTEC Southwest“ und war für die internationale Vermarktung verantwortlich.

Insgesamt haben 99 Stu-dierende aus 20 Ländern (13 EU-Länder sowie USA, China, Japan, Indien und Mexiko) teil-genommen. Hochkarätige Re-ferenten gaben einen Einblick in aktuelle Themen der Mikro-

systemtechnik: Mobilität, Gesundheit, Smart Systems Integrati-on und Energie im 21. Jahrhundert. Ein hochklassiges Programm brachte den Nachwuchs in Kontakt mit Unternehmen wie der Ro-bert Bosch GmbH, Roche Diagnostics GmbH, ITV Denkendorf, dem Karlsruher Institut für Technologie und dem Fraunhofer ISE. Eine Jobmesse bot Gelegenheit, sich über Karrieremöglichkeiten zu informieren und erste Industriekontakte zu knüpfen. Ein Crea-tivity Contest und ein Science Slam sorgten für einen lebendigen und kreativen Austausch.

Internet: www.microtec-suedwest.de

EU-Projekt�Transnational�Partnership�RumänienTrainings für Unternehmen

Förderung: Europäische Kommission, Europäischer Sozialfonds Laufzeit: 01.01.2011 – 31.03.2014 Betreuung: Dr. Jonathan Loeffler, Daniela Chiran, Robert Gohla, Dr. Annette Hurst Rolle des SEZ: Projektpartner, Trainings und Beratung Gesamtbudget: 4.038.490 EUR Projektfördersumme: 3.645.765 EUR Förderung für BW: 477.481 EUR davon in 2012: 159.160 EUR Beteiligte Länder: Deutschland, Rumänien

Im Rahmen des Projekts führt das Steinbeis-Europa-Zentrum bis Februar 2014 20 Trainings zu Innovationsmanagement und trans-nationalen Partnerschaften sowie 60 Unternehmensbesuche in Rumänien durch.

Konkrete Ziele der Trainings und Besuche sind:

• Unterstützung der Unternehmen im Dienstleistungsbereich, um neue Geschäfte zu initiieren

• Aufbau von Führungskompetenzen speziell für Mikrounter-nehmen und KMU

• Förderung einer positiven Einstellung zur Unternehmenskultur• Einführung von innovativen Konzepten, um die Unternehmen

und deren Wirtschaftskraft nachhaltig zu fördern• Förderung der für den Markt relevanten Kompetenzen eines

Unternehmens.

In den Jahren 2011-2014 werden 15 Trainings zum Innovati-onsmanagement und fünf Trainings zu transnationalen Partner-schaften in Rumänien durchgeführt.

Im Jahr 2012 hat das SEZ zwei Trainings zum Thema Inno-vationsmanagement in Tulcea sowie 16 Unternehmensbesuche in Cluj-Napoca und Bukarest veranstaltet. Außerdem hat das SEZ 16 Wettbewerbs- und Innovationsaudits in Rumänien durchgeführt.

An den zweitägigen Trainings zum Innovationsmanagement nahmen durchschnittlich jeweils 15 Vertreter von KMU teil. Die im Theorieteil vermittelten Inhalte konnten in praktischen Übungen angewendet werden. Darüber hinaus beinhalteten die Trainings Innovationsaudits, die direkt in den jeweiligen Unternehmen durchgeführt wurden.

PROJEKTE ZU WEITERBILDUNG UND TRAINING

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66 | Veranstaltungen

VERANSTALTUNGEN8

Europäische�Kongresse�und�Konferenzen

Fachkongress�„Herausforderung�Berufsorientierung“,�StuttgartVeranstalter: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg Durchführung: Steinbeis-Europa-Zentrum

European�Conference�on�Gender�and�Innovation,�StuttgartVeranstalter: Steinbeis-Europa-Zentrum

Die Konferenz bildete den Abschluss des EU-Projekts GENDERA, das in den Jahren 2009-2012 viele öffentliche Debatten zur Chancengleichheit von Frauen und Männern im Europäischen Forschungsraum mit Vertretern aus Wissenschaft und Forschung in Europa durchgeführt hat. An der Konfe-renz wirkten Experten der Ungarischen Wissenschafts- und Technologiestif-tung, der Europäischen Kommission, der UNESCO und der Leibniz Gesell-schaft mit. Beim Abendempfang am Montag war die Landtagsabgeordnete der Grünen Andrea Lindlohr anwesend.

Smart�Specialisation�–�Ein�regionalpolitisches�Instrument�zur�Verbesserung�der�Wettbewerbsfähigkeit�und�Kooperation�im�Donauraum,�StuttgartVeranstalter: Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, Staatsministerium Baden-Württemberg, Europäische Kommission, Steinbeis-Europa-Zentrum

„Smart Specialisation“ kennzeichnet ein neues regionalpolitisches Instrument, das von der Idee des intelligenten Wachstums ausgeht, und spielt im Rah-men der Donauraumstrategie eine Schlüsselrolle. Ziel des Kongresses war es, die Chancen sowie die Herausforderungen der „Smart Specialisation“ zu er-kennen, um mögliche Anwendungsfelder und Projekte zu identifizieren, die Wettbewerbsfähigkeit und Zusammenarbeit voranbringen. Die Veranstaltung brachte rund 100 Entscheider, Praktiker sowie Experten aus dem Donauraum und europäischen Einrichtungen aus 15 Ländern zusammen, von denen ein Drittel aus dem Ausland stammte.

Festakt�der�Wissenschaftsoffensive�der�TMO/Cérémonie�de�l‘Offensive�Sciences�de�la�RMT,�LandauVeranstalter: Steinbeis-Europa-Zentrum im Rahmen der Wissenschaftsoffensive der TMO und seine Partner: das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiter-bildung und Kultur Rheinland-Pfalz und die Région Alsace

13.02.2012

19.–20.03.2012

24.05.2012

04.07.2012�

Das Jahr 2012 ging mit einer Bilanz von 61 durchgeführten Veranstaltungen zu Ende, darunter:

• Elf Kongresse und Tagungen in Kooperation mit strategischen Partnern, darunter sechs Konferenzen im Auftrag der Landesministerien

• Neun europäische Kooperationsbörsen im Rahmen des Enterprise Europe Network wurden unterstützt• Sechs Unternehmer- und Delegationsreisen• 16 Informationstage zu europäischen Förderprogrammen und Initiativen• 16 Workshops und Seminare

Wir vernetzen Sie mit Europa.

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Veranstaltungen | 67

Anlässlich des offiziellen Festakts der Wissenschaftsoffensive (WO) in Landau haben Vertreter der Wissenschaftsministerien von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, der Région Alsace und der Europäischen Union sieben grenz-überschreitenden Leuchtturmprojekten ihre Förderbescheide überreicht. Sie hatten sich im Rahmen eines internationalen Gutachterverfahrens aus einem Teilnehmerfeld von insgesamt 36 eingereichten Projektanträgen durchgesetzt.

International�Student�Conference�on�Microtechnology,�FreiburgVeranstalter: Hochschule Furtwangen, IMTEK – das Institut für Mikro- systemtechnik an der Universität Freiburg und Steinbeis-Europa-Zentrum

Rund 100 Studierende der Ingenieur- und Naturwissenschaften aus 20 Län-dern lernten die aktuellen Anwendungsfelder der Mikrosystemtechnik kennen und informierten sich über neueste Forschungsergebnisse. Darunter fanden sich Studierende aus 13 EU-Staaten sowie aus den USA, China, Japan, Indien und Mexiko. Ein hochklassiges Programm brachte den Nachwuchs in Kontakt mit Unternehmen wie der Robert Bosch GmbH, Roche Diagnostics GmbH, ITV Denkendorf, dem Karlsruher Institut für Technologie und dem Fraunhofer ISE. Eine Jobmesse bot Gelegenheit, sich über Karrieremöglichkeiten zu in-formieren und erste Industriekontakte zu knüpfen. Ein Creativity Contest und ein Science Slam sorgten für einen lebendigen und kreativen Austausch. Die Konferenz fand im Rahmen des Spitzenclusters MicroTEC Südwest statt.

Fünfter�Logistik-Kongress�Baden-Württemberg,�StuttgartVeranstalter: Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-WürttembergDurchführung: Steinbeis-Europa-Zentrum

Über 200 Vertreterinnen und Vertreter aus der Logistik-Branche, von Wirt-schaftsverbänden und Kommunen wie auch von Hochschulen informierten sich beim fünften Logistik-Kongress über aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der Logistik. Unter dem Motto „Sicherheit in der Lo-gistik“ standen sicherheitsrelevante Themen einer zukunftsorientierten und nachhaltigen Mobilität und Logistik aus den Blickwinkeln von Wirtschaft, Wis-senschaft und Politik im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Mittelstandsforum�„Marktchancen�durch�innovativen�Materialeinsatz��–�Perspektiven�und�Praxis�in�Europa“,�StuttgartVeranstalter: Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, Steinbeis-Europa-Zentrum in Kooperation mit Handwerk International und dem Enterprise Europe Network

Rund 160 Teilnehmer aus Unternehmen, Forschungsinstituten, Netzwerken sowie politischen Einrichtungen besuchten das Europäische Mittelstands-forum zur Ressourceneffizienz auf der Messe GlobalConnect. Die Besucher konnten in einem facettenreichen Vormittagsprogramm sowie in fünf Foren zu Management, Öko-Design, Produktion, Leichtbau-Innovationen und nach-haltiges Bauen den neuesten Stand der Technik und herausragende Unterneh-mensbeispiele für Ressourceneffizienz in Baden-Württemberg und Europa kennenlernen.

KIC�InnoEnergy�Industrie-Konferenz�2012�–�Europas�Brücke�zur�Vernetzung�von�Wissenschaft�und�Wirtschaft�im�Energiebereich,�StuttgartVeranstalter: Steinbeis-Europa-Zentrum, KIC InnoEnergy GmbH, Karlsruher Institut für Technologie in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, der Universität Stuttgart und LBBW

Hier traf sich die Energiewirtschaft mit Spitzenforschern, um innovative Wege in Europas nachhaltige Energiezukunft aufzuzeigen. 150 Vertreter aus Industrie, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nutzten die Chance sich auszutauschen. Der innovative Ansatz von KIC InnoEnergy sowie die Anknüpfungspunkte zwischen KIC InnoEnergy und der Energieforschung in Baden-Württemberg wurden erörtert. Die Leiter der regionalen Zentren von KIC InnoEnergy prä-sentierten ihre Aktivitäten in den drei Bereichen des Wissensdreiecks Bildung, Forschung und Innovation. Der zweite Konferenztag war geprägt von Work-shops zu den drei Aktivitätsbereichen, Innovationsprojekte, Gründungsunter-stützung und Bildungsprogramme. Daran schloss sich ein Besuchsprogramm bei der Universität Stuttgart an.

08.–14.10.2012

12.11.2012

14.11.2012

10.–11.12.2012

Wir vernetzen Sie mit Europa.

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68 | Veranstaltungen

1-7|EuropeanConferenceonGenderandInnovation,19.-20.03.2012,Stuttgart 1) v. l. Andrea Lindlohr, MdL; Prof. Dr. Norbert Höptner, Direktor SEZ; Dr. Petra Püchner, Geschäftsführerin SEZ Stuttgart; Birgit Buschmann, MFW 2) v. l. Carmen Ianosi, Europäische Kommission; Katalin Bogyay, Präsidentin der General Conference of UNESCO sowie Ambassador und Permanent Delegate of Hungary to UNESCO; Prof. Dr. Drs.h.c. mult. Ernst Th. Rietschel, acatech Deutschland; Dr. Petra Püchner, SEZ; Dóra Groó, Koordinator des Projekts GENDERA 3) Networking in der Pause 4) Dr. Petra Püchner, Geschäftsführerin SEZ Stuttgart 5) Katalin Bogyay, Präsidentin der General Conference of UNESCO 6) Prof. Dr. Drs.h.c.mult. Ernst Th. Rietschel, acatech Deutschland8-12|SmartSpecialisation–EinregionalpolitischesInstrumentzurVerbesserungderWettbewerbsfähigkeitundKooperationimDonauraum,24.05.2012,Stuttgart 8) Podiumsdiskussion mit Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten 10) Pausengespräche 11) Registrierung 12) v. l. Ulrich Winchenbach, MFG und Dr. Günter Clar, SEZ

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Veranstaltungsreihe�„Technologie-�und�Clustertrends�in�Europa:��Regional�vernetzt�–�international�wettbewerbsfähig“

In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft und im Rahmen des Enterprise Europe Network hat das SEZ Fachtagungen zu für Baden-Württemberg zukunftsweisenden Themenfeldern veranstaltet und da-mit die erfolgreiche Veranstaltungsreihe der Cluster-Workshops der letzten Jahre fortgesetzt. Im Vordergrund standen die länderübergreifenden gemein-samen Herausforderungen, internationale Kooperationen und das Lernen von guten Beispielen aus Europa. Die Veranstaltungen wurden in enger Zusam-menarbeit mit relevanten Akteuren, wie z. B. der Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz und bwcon, durchgeführt.

Fachtagung�„INTERREG�Alpine�Space�Programm�AlpCheck�II��–�Alpenquerende�Verkehre�–�Möglichkeiten�und�Anforderungen��für�Unternehmen“,�Stuttgart

Fachtagung�„Europäische�Best-Practice-Ansätze�zur�Förderung��von�Frauen�in�MINT-Berufen“,�Stuttgart

Fachtagung�zur�angewandten�Satellitennavigation�in�Logistik,��Safety�&�Security�und�mobilen�Geschäftsprozessen,�Konstanz

Europäische�Kooperations-�und�Technologiebörsen�

Im Jahr 2012 hat das SEZ neun europäische Kooperationsbörsen mitveranstal-tet oder aktiv unterstützt, indem Unternehmen zur Technologiebörse beglei-tet wurden. Der Großteil dieser Kooperationsbörsen fand in Zusammenarbeit mit Partnern des Enterprise Europe Network statt.

Europäische�Kooperationsbörse�auf�der�expoEnergy�–�der�Energiesparmesse,�Wels,�Österreich

Europäische�Kooperationsbörse�auf�der�Future�Match�2012�auf�der�CeBIT,�Hannover

Europäische�Kooperationsbörse�auf�der�Hannover�Messe,�Hannover

Europäische�Kooperationsbörse�auf�der�„World�Bioenergy�2012“,�Jönköping,�Schweden

Idealist�F2F�Brokerage�Event�auf�dem�ICT�Proposers�Day�2012,�Warschau,�Polen

Europäische�Kooperationsbörse�auf�der�MICRONORA,�Besançon,�Frankreich

Europäische�Kooperationsbörse�im�Rahmen�der�Global�Connect�2012,�Stuttgart

Healthcare�Brokerage�Event�auf�der�MEDICA�2012,�Düsseldorf

Europäische�Kooperationsbörse�auf�der�CeBIT�Bilişim�Eurasia,�Istanbul,�Türkei

26.04.2012

22.06.2012

28.11.2012

01.03.2012

06.–10.03.2012

24.–26.04.2012

29.–30.05.2012

26.–27.09.2012

27.–28.09.2012

14.–15.11.2012

15.–16.11.2012

29.11.–01.12.2012

13-17|KICInnoEnergyIndustrie-Konferenz2012–EuropasBrückezurVernetzungvonWissenschaftundWirtschaftimEnergiebereich,Stuttgart,10.-11.12.201213) v. l. Dr.-Ing. Karl-Friedrich Ziegahn, Programmleiter Erneuerbare Energien und Rationelle Energieumwandlung und -nutzung am KIT Zentrum Energie; Dr. Peter Fritz, Vizepräsident für Forschung und Innovation und Leiter KIT-Zentrum Energie; Isabelle Klöble-Klein, MWK; Dr. Simone Schwanitz, Ministerialdirektorin MWK; Dr. Petra Püchner, Geschäftsführerin SEZ Stuttgart; Diego Pavía, KIC InnoEnergy SE; Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bauer, KIC InnoEnergy Germany GmbH; Prof. Dr. Norbert Höptner, Direktor SEZ; Dr. Jonathan Loeffler, Geschäftsführer SEZ Karlsruhe 14) Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bauer, KIC InnoEnergy Germany GmbH und Institutsleiter KIT-Zentrum Energie 15) Dr. Simone Schwanitz, Ministerialdirektorin MWK 17) Einige Referenten der KIC InnoEnergy Industrie-Konferenz

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70 | Veranstaltungen

1-4|Fachtagung„EuropäischeBest-Practice-AnsätzezurFörderungvonFraueninMINT-Berufen“,22.06.2012,Stuttgart 1) v. l. Prof. Dr. Norbert Höptner, Direktor SEZ; Gertraud Oberzaucher, AustriaTech, Gesellschaft des Bundes für technologiepolitische Maßnahmen GmbH; Birgit Buschmann, MFW; Günther Leßnerkraus, MFW; Dr. Petra Püchner, Geschäftsführerin SEZ Stuttgart; Christine Regitz, Vizepräsidentin Energy Management, SAP 3) Friedlinde Gurr-Hirsch, MdL 5-8|FachtagungzurangewandtenSatellitennavigationinLogistik,Safety&SecurityundmobilenGeschäftsprozessen,28.11.2012,Konstanz 5) Ausstellung zur Satellitennavigation 6) Alexandra Fezer, SEZ 7) Referenten 8) v. l. Friedhelm Schaal, Leiter Wirtschaftsförderung Konstanz und Günther Leßnerkraus, MFW 9-13|InternationalStudentConferenceonMicrotechnology,08.-14.10.2012,Freiburg 9) Prof. Dr. Ulrich Mescheder, Fakultät Computer & Electrical Engineering, Hochschule Furtwangen 11) Prof. Dr. Oliver Paul, IMTEK, Universität Freiburg mit Teilnehmern beim Creativity Contest

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Veranstaltungen | 71

Unternehmer-�und�Delegationsreisen:

Unternehmer- und Delegationsreisen brachten auch im Jahr 2012 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Baden-Württemberg mit ausländischen Ge-sprächspartnern zusammen.

Unternehmerreise�„Energieeffiziente�Gebäude�und�Passivhäuser“,�Stuttgart

An der Unternehmerreise nahmen 16 Unternehmen und Forschungseinrich-tungen aus Belgien, Spanien und Schweden teil. Neben Besichtigungen von umgesetzten guten Beispielen und dem Besuch der Messe „CEP Clean Energy & Passive House 2012“ trafen sich die Unternehmen auch in 82 bilateralen Treffen mit 16 baden-württembergischen Unternehmen, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu besprechen.

Delegationsreise�in�die�USA�im�Rahmen�von�MicroTEC�Südwest

Delegationsreise�nach�Korea�im�Rahmen�von�MicroTEC�Südwest

Belgische�Handelsmission�für�Elektromobilität,�Stuttgart

Anlässlich des Technologietages von e-mobil Baden-Württemberg führte das SEZ für rund 40 belgische Organisationen eine Unternehmerreise nach Stutt-gart zum Thema Elektromobilität durch. Die Reise wurde von der belgischen Wirtschafts- und Handelsvertretung und dem Enterprise Europe Network getragen. In zwei Foren und persönlichen Gesprächen knüpften die Belgier in über 140 Gesprächen Kontakte mit 32 deutschen Partnern.

Besuch�einer�lateinamerikanischen�Delegation�aus�Brasilien��und�Argentinien�in�Stuttgart�

Besuch�in�der�Vertretung�des�Landes�Baden-Württemberg�bei�der��Europäischen�Union,�Brüssel,�Belgien

38 Vertreter von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen konnten Gespräche mit Projektverantwortlichen der Europäischen Kommissi-on führen und sich über EU-Forschungsprogramme und Aktivitäten des Euro-päischen Parlaments informieren.

Energie�Contracting�–�Option�für�die�Realisierung�kommunaler��Energieeffizienz�in�der�Donauregion,�Esslingen�am�Neckar

Informationstage

In Zusammenarbeit mit regionalen Partnern der Wirtschaftsförderung führ-te das SEZ im Jahr 2012 16 Informationstage zum 7. Forschungsrahmenpro-gramm und anderen Förderprogrammen durch. Im Jahr 2012 sind hier bei-spielhaft die enge Kooperation mit der Wirtschaftsinitiative Hohenlohe GmbH, der IHK Region Stuttgart, Handwerk International Baden-Württemberg sowie der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart zu nennen.

Informationsnachmittag�zur�EU-Förderung�von�Forschung�und�Entwicklung�im�Bereich�IKT,�Stuttgart

Veranstaltungsreihe:�Energieeffizienz/Erneuerbare�Energien/Nachhaltigkeit:�Öko-Innovation�im�Bau,�Stuttgart

Informationsabend�„Umwelt�und�Energie:�So�können�KMU�Kosten�sparen�–�mit�ISO�50001�und�14001�/�EMAS“,�Freiburg

Beratungstage�Öko-Innovation,�Stuttgart�und�Karlsruhe

„Microtec/Smart�Systems�Cluster�Dialogue“�mit�Ausblick�auf�Horizont�2020,�Stuttgart�

28.–30.03.2012

17.–27.06.2012

07.–20.08.2012

10.–11.10.2012

15.–19.10.2012

15.–16.11.2012

06.–07.12.2012�

13.03.2012

29.03.2012

26.04.2012

08.05.2012�und�15.05.2012

14.05.2012

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72 | Veranstaltungen

Informationsveranstaltung�„Verträglich,�sicher,�gesundheitsfördernd��–�die�Lebensmittel�von�morgen“,�Salenstein�(Schweiz)

Infotag�„Auftragsforschung�für�KMU�und�Marie�Curie-Maßnahmen��im�7.�FRP“,�Stuttgart

10.�Brüssel�Background�Podiumsreihe�„Horizon�2020��–�Eine�Chance�für�kleine�und�mittlere�Unternehmen?“,�Stuttgart

Informationsnachmittag�zur�EU-Förderung�von�Forschung�und��Entwicklung�im�Bereich�Informations-�und�Kommunikationstechnologien��im�7.�FRP,�Stuttgart-Hohenheim

Informations-�und�Beratungstag�zu�den�aktuellen�Ausschreibungen��im�Energiebereich�(7.�FRP/KIC�InnoEnergy),�Karlsruhe

Proposer‘s�Day�für�die�Antragstellung�im�Bereich�Mikrosystemtechnik,��Stuttgart�und�Freiburg

Regionaler�Beratungstag�zur�EU-Forschungsförderung,�Künzelsau

Infotag�„7.�FRP�Mikrosystemtechnik�/�Smart�Systems“,�Stuttgart

Workshops�/�Seminare

Workshop�„Innovation�Policy�for�the�Western�Balkans�and�Turkey“,�Brüssel,�Belgien

Foresight-Workshop�„MicroTEC�Südwest�2020+�–�Strategische�Ausrichtung�von�MicroTEC�Südwest“,�im�Rahmen�des�Projekts�STRATCLU�und�in�Koopera-tion�mit�HSG-IMIT,�Villingen-Schwenningen

Benchmarking-Workshop�International�Microtec�/�Smart�Systems�Clusterma-nagers�Workshop,�im�Rahmen�des�Projekts�STRATCLU�und�in�Kooperation�mit�MST�BW,�Freiburg

Workshop�„European�MST�/�Smart�Systems�Cluster�Dialogue“�mit�der�Euro-päischen�Technologieplattform�EPoSS,�im�Rahmen�des�Projekts�STRATCLU�und�Futures�International,�Stuttgart

Expertenworkshop�zum�Roadmapping�im�Rahmen�des�EU-Projekts��Road2SOS,�Karlsruhe

Seminar�im�Rahmen�des�EU-Projekts�Building�Up,�Zürich,�Schweiz

Workshop�„Umweltfreundliche�Oberflächentechnik?�Kosten-�und�Ressour-ceneffizienz�unter�der�Öko-Lupe“,�Stuttgart

Roadmapping�workshop�on�SOS�in�the�domain�of�multi-site�industrial��production,�im�Rahmen�des�EU-Projekts�Road2SOS,�Brüssel,�Belgien

Roadmapping�workshop�on�SOS�in�the�domain�of�multi�mode�traffic�control,�im�Rahmen�des�EU-Projekts�Road2SOS,�Paris,�Frankreich

Workshop�und�Abschlusskonferenz�Building�Up�„Boosting�energy�efficiency�in�construction“,�Leuven,�Belgien

Workshop�„Stimulating�technology�adoption�in�SMEs�–�Innovation�Policy�Ins-truments�for�Eastern�Partnership�Neighbourhood�Countries“,�Kiew,�Ukraine

Fit�for�Health�Workshop�„Exploitation�of�FP7�R&D�Results“,�Paris,�Frankreich

19.06.2012

02.07.2012

04.07.2012

09.07.2012

13.07.2012

19.07.2012�und�24.07.2012

13.09.2012

18.09.2012

07.02.2012

29.02.2012

30.03.2012

14.05.2012

22.05.2012

12.06.2012

13.06.2012�und�19.09.2012

13.09.2012

25.–26.09.2012

04.10.2012

09.–10.10.2012

17.10.2012

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Veranstaltungen | 73

Botschafterinnen für Unternehmertum während der KMU-Woche in Brüssel mit Tracey French, SEZ (1. v. r.)

Jährliche�Koordinatoren-Tagung�der�EU-Demonstrationsprojekte�im��EU-Programm�CONCERTO,�Brüssel,�Belgien

MicroTEC�Südwest�Roadmapping-Workshop�„Intelligentes,�Ressourcen-effizientes�Produzieren“,�Esslingen�am�Neckar,�in�Kooperation�mit�der�FESTO�AG�&�Co.�KG

Innovation�Policy�Workshop�„Developments�in�innovation�policy�for�the�industry“,�Neu�Delhi,�Indien

Erster�Regionaler�Politikdialog�des�CluStrat-Projekts,�Stuttgart

Mitwirkung�bei�Kongressen�und�Ausstellungen

Fünftes�Clusterform�Baden-Württemberg,�Stuttgart

Kongress�und�Ausstellung�„Gründer-�und�Gründerinnenzeit��Baden-Württemberg“,�Stuttgart

Europäische�Clusterkonferenz,�Wien,�Österreich

Kongress�und�Ausstellung�„Steinbeis-Tag�2012“,�Stuttgart

Präsentation�der�7�Leuchtturmprojekte�der�Wissenschaftsoffensive��Straßburg,�Frankreich

KMU-Woche�Brüssel,�Begleitung�von�13�deutschen�Botschafterinnen�zur�Veranstaltung�„Women�Entrepreneurship“

Erstes�Forum�zur�EU-Donaustrategie,�Regensburg

22.–23.10.2012

08.11.2012

20.–21.11.2012

05.12.2012�

01.03.2012

02.–03.03.2012

18.–20.04.2012

28.09.2012

11.10.2012

16.–18.10.2012

28.11.2012

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74 | Ansprechpartner

ANSPRECHPARTNER9

Project�Managers

Christian�AlbrechtDiplom-Wirtschaftsingenieur

Dr.�Sandrine�DorettoDiplom-Biologin | Umwelttechnologien

Jessica�EbnerDiplom-Biologin (t.o.) | Transport- und Umwelttechnologien

Alexandra�FezerDiplom-Ökonomin | Sicherheitstechnologien

Nina�FritzEuropäisches Verwaltungsmanagement M.A. | Regionale Innovation und Strukturförderung

Sabine�Hafner-ZimmermannPolitik- und Volkswirtschaftlerin M.A. | Regionale Zukunftsstrategien und Innovation

Dr.�rer.�nat.�Annette�C.�HurstDiplom-Biologin | Energietechnologien

Sulabh�JainMBA – International Management of Resources and Environment und M.Sc. – Biotechnology

Maria�KourtiPolitikwissenschaftlerin M.A. | Umwelttechnologien

Dr.-Ing.�Boz·ena�Lamek-CreutzDiplom-Ing. Elektrotechnik | Umwelttechnologien

Samantha�MichauxDiplom-Übersetzerin | Transport, Logistik und Strukturfonds

Dr.�Sabine�MüllerDiplom-Biologin | Nanotechnologien und Mikrosysteme

Verena�NeubauerVolkswirtin M.A. | Regionale Innovation

Dr.�Aude�Pélisson-ScheckerDiplom-Physikerin (Ing.) | Werkstoffe und Nanotechnologien

Dr.�rer.�nat.�Meike�ReimannDiplom-Biologin | Informations- und Kommunikationstechnologien/Embedded Systems

Dr.�Anthony�SalingreDiplom-Biologe | Optische Technologien

Geschäftsleitung

Prof.�Dr.�Norbert�HöptnerDiplom-Ingenieur Nachrichtentechnik | Europabeauftragter des Ministers für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg | Direktor Steinbeis-Europa-Zentrum

Dr.�rer.�nat.�Jonathan�LoefflerDiplom-Chemiker | Managing Director SEZ Karlsruhe

Dr.-Ing.�Petra�PüchnerDiplom-Biologin | Managing Director SEZ Stuttgart

Senior�Project�Managers

Hicham�Abghay�Internationale Beziehungen M.A. | Medizintechnologien

Valerie�BahrDiplom-Biologin | Energietechnologien

Dr.�rer.�nat.�Günter�ClarDiplom-Chemiker | Leiter Regionale Zukunftsstrategien und Innovation

Heike�FischerDiplom-Betriebs- und Volkswirtin | Informations- und Kommunikationstechnologien

Robert�GohlaVolljurist | Transport- und Prozesstechnologien

Eduardo�HerrmannMaster of European Studies | Produktionstechnologien, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Teresa�PuertaDiplom-Biologin MBA | Umwelttechnologien

Dr.�rer.�nat.�Bjorn�SautterDiplom-Geograph | Regionale Zukunftsstrategien und Innovation

Charlotte�SchlickeDiplom-Geographin MBE | Energietechnologien

Hartmut�WelckDipl.-Ing. sc. agr. | Lebenswissenschaften

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Ansprechpartner | 75

Dr.�Patricia�WolnyDiplom-Chemikerin

Projekt-�und�Teamassistenz

Franziska�BergmannPolitikwissenschaftlerin M.A.

Kathrin�EckerlinPublic Administration and European Governance M.A.

Birgit�FöllBürokauffrau und Handelsfachwirtin

Madeleine�GerekePolitik- und Sozialwissenschaftlerin M.A.

Claire�GrünerDiplom-Romanistin mit wirtschafts- wissenschaftlicher Qualifikation

Katrin�HeckmannFremdsprachliche Wirtschaftskorrespondentin

Heike�IfflandPublizistik und Kommunikationswissenschaften M.A.

Ksenia�PolonskiDiplom-Chemikerin

Kerstin�SeidelDiplom-Volkswirtin

Julia�SliwinskiDiplom-Geographin

Office�Management

Irene�HeinrichOffice Manager Stuttgart

Antje�Seyd-Mundhenke�Sozialwissenschaftlerin M.A. | Office Manager Karlsruhe

Öffentlichkeitsarbeit

Anette�MackPhilologin und Sozialwissenschaftlerin M.A. | Senior Manager Public Relations

Lena�OhligDiplom-Kulturwissenschaftlerin | Project Manager und Public Relations

Eventmanagement

Tracey�FrenchB.A. Hons. Tourism Studies | Senior Project Manager

Andrea�KochKultur- und Veranstaltungsmanagement B.A. | Eventassistenz

Olga�MarschalekPhilologin M.A. | Event Manager

Milena�MikoschMedien- und Eventmanagement MBA | Event Manager

Alexandra�OrmisováPolitikwissenschaftlerin M.A. | Eventassistenz

Rechnungswesen�und�Controlling

Angela�Heni���Diplom-Betriebswirtin | Key Accountant

Systemadministration�und�IT-Anwendungsentwicklung

Claus�Küthe���IT Manager

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Internetportale

Folgende Internetportale werden vom SEZ redaktionell betreut und gestaltet:

www.steinbeis-europa.de www.wissenschaftwirtschaft-bw.de www.cordis.europa.eu/baden-wuerttembergwww.bionexgen.euwww.clustrat.euwww.concerto.eu www.dinamics-project.eu www.een-mittelstandsforum.eu www.exa2green.eu www.fachkongress-berufsorientierung.de www.gendera.euwww.interreg-bw.de www.intuitel.eu www.i-ramp3.eu www.microtec-career.com/the-project-iq-microtec/students-conferencewww.mobypost-project.eu www.road2sos-project.eu www.transparency-project.eu

Publikationen

Effie Amanatidou, Olga Munteanu, Kerstin Seidel, Hartmut Welck, Kostas Bougiouklis (2012): Boosting research and innovation friendly support programmes for SMEs in Europe Key success factors and good practice examples for supporting SMEs in research and innovation activities, Stuttgart, Steinbeis Edition ISBN 978-3-943356-02-1

Margherita Cioffi, Federico Di Gennaro, Silvia Zinetti (Hrsg.) (2012):Cross-ETP Research and Innovation Roadmap for the Energy Efficiency in Building, Stuttgart: Steinbeis Edition ISBN:978-3-943356-37-3 Unter Beteiligung des SEZ entstanden.

Giampaolo Zuccheri, Nikolaos Asproulis (Hrsg.) (2012): Detection of Pathogens in Water using Micro and Nano-TechnologyLondon, IWA PublishingISBN: 9781780401089 (Paperback) / 9781780401096 (eBook)Unter Beteiligung des SEZ entstanden.

Prof. Dr. Norbert Höptner und Anette Mack (2012): Die Zukunft der europäischen Forschungs- und Innovationspolitik – „HORIZONT 2020“ – Das nächste „EU-Forschungsrahmenprogramm (2014-2020) in der Zeitschrift Werkstoffe, Mai 2012

Prof. Dr. Norbert Höptner und Anette Mack (2012): Horizont 2020 – Blick in die Zukunft der europäischen Forschungs- und Innovationspolitik im Spiegel der Wirtschaft Baden-Württemberg 2012

Prof. Dr. Norbert Höptner und Anette Mack (2012): Quo vadis europäische Forschungsförderung? Mit dem Programm „Horizont 2020“ wird die Europäische Union die Förderthemen von 2014-2020 bestimmen, Transfer Steinbeis Magazin, Mai 2012

Robert Gohla, Jens-Jochen Roth (Hrsg.) (2012): POSMETRANS – POlicy measures for innovation in TRANSport sector with special focus on Small and Medium sized Enterprises – factors and recommendations for success and sustainabilityStuttgart: Steinbeis EditionISBN 978-3-943356-10-6

Jonathan Loeffler, Anthony Salingre, David Vitale, Witold Lojkowski, Sergey Yatsunenko et (Hrsg.) (2012): Photonics in Environment & Energy – A Technology Roadmap for SMEs on new photonic devices and materials, Stuttgart: Steinbeis EditionISBN 978-3-941417-77-9

Jonathan Loeffler, Anthony Salingre, Jouko Strand (Hrsg.) (2012):Photonics in Health & Well-being – A Technology Roadmap for SMEs on new photonic devices and materials, Stuttgart: Steinbeis EditionISBN 978-3-941417-79-3

Jonathan Loeffler, Anthony Salingre (Hrsg.) (2012):Photonics in ICT – A Technology Roadmap for SMEs on new photonic devices and materials, Stuttgart: Steinbeis EditionISBN 978-3-941417-78-6 Jonathan Loeffler, Anthony Salingre, Isabel Ferrando-Guarrido, Dirk Kali-nowski (Hrsg.) (2012): Photonics in Safety & Security – A Technology Roadmap for SMEs on new photonic devices and materialsStuttgart: Steinbeis EditionISBN 978-3-941417-80-9

Björn Sautter, Günther Clar (2012): STRATCLU, the ‘Spitzen’-Cluster Strategy – Focusing a General Purpose Technology to Tackle Societal Challenges of the 21st Century in European Foresight Platform (EFP) supporting forward-looking decision-making, EFP Brief No.232.

Björn Sautter. (2012): Strategische Clusterentwicklung zur nachhalti-gen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Kontext in Koschatzky, K. & Th. Stahlecker (Hrsg.) (2012): Clusterpolitik quo vadis? Perspektiven der ClusterförderungStuttgart: Fraunhofer Verlag, S. 149-175.

Fotos

A. Raymond GmbH & Co. KG (S. 60), BASF (S. 40), Susanne Baur, Ba-schi Bender, Bosch GmbH (S. 30), CONCERTO-Projekt cRRescendo in Almere (S. 35), e-mobil BW GmbH (S. 42), EnBW / Uli Deck (S. 32), Mat-thias Ibeler (S. 38), Europäische Kommission (Umschlag, S. 36), Europä-ische Kommission – GD Regionalpolitik (S. 37, 49), Fotolia.com – Ingo Bartussek (S. 27), danielschoenen (S. 35), kebox (S. 24), Marijan Kucan (S. 36), moonrun (Umschlag, S. 8), Franz Pfluegl (S. 38), Victor Soares (S. 51), Fotostudio VISCOM (S. 54), Fraunhofer Institut für Bauphysik (S. 26), Oliver Hanser (S. 70), Harms & Wende GmbH & Co. KG (S. 25), Hochschule Karlsruhe (S. 18), IEF Werner (S. 18), Andreas Jung (Graphik S. 50), Susanne Kern (Umschlag, S. 56, 58, 70), MEDIATIC FACANA (S. 25), Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg (S. 3), pixelio.de – Gerd Altmann (S. 23), Petra Bork (S. 24), Peter Röhl (S. 40), Regierungspräsidium Oberpfalz (S. 52), Ribler GmbH (S. 28), Horst Rudel (S. 67), Jean-Luc Stadler (S. 27, 66), Steinbeis-Europa-Zentrum, Universität Freiburg – Sebastian Bender (Umschlag, S. 20), Dr. Simon Veser (S. 9), Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. (S. 39)

Impressum

Herausgeber Steinbeis-Europa-Zentrum

GeschäftsführungDirektorProf. Dr. Norbert HöptnerGeschäftsführung StuttgartDr. Petra PüchnerGeschäftsführung KarlsruheDr. rer. nat. Jonathan Loeffler

RedaktionAnette Mack, Lena Ohlig

GestaltungMarkus Wagner, ossenbrunner wagner gestaltung, Stuttgart

DruckOffizin Scheufele, Stuttgart

AdresseStuttgartHaus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Str. 19, Büroräume: Kienestr. 35D-70174 StuttgartTelefon +49 711 1 23-40 10Telefax +49 711 1 23-40 11

KarlsruheHaus der Wirtschaft, Erbprinzenstr. 4-12D-76133 KarlsruheTelefon +49 721 9 35-19 0Telefax +49 721 9 35-19 20

E-Mail: [email protected]

März 2013

Biodruckfarbe Auf Basis nachwachsender Rohstoffe, mineralölfrei

Print kompensiertId-Nr. 1326972

www.bvdm-online.de

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