Im Grunde Genommen Sind Wir Alle Amerikaner

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Nicht ganz ernst zunehmendes Essay zu den Beziehungen zuwischen Europäern und Amerikanern und dessen voraussichtlichen historischen Ursachen

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Im Grunde genommen sind wir alle Amerikaner

Quelle:http://www.russland.ru/vergesst-nemzow-und-erinnert-euch-an-kennedy/Durch einen Beitrag des ZDF,"Mensch Putin", bin ich in der Annahme bestrkt worden, das gewisse Indizien,fr dieVerunglimpfung Dritter, in diesem Falle der Russen und im Speziellen Wladimir Wladimirowitsch Putin, ich knnte auch eine andere Nation auswhlen, deutlich dafr sprechen. Sicherlich wird diese Behauptung und das ist sie ohne jeden Zweifel, erst einmal wenigstens Verwunderung hervorrufen und ich werde versuchen, diese, ich gebe es zu, etwas schrge These zu untermauern. Sicherlich ist auch sie eine Verallgemeinerung, die immer auch eine Verflschung der Realittmit sich bringt. Dabei mchte ich zu Beginn etwas in die Geschichte abschweifen. Wie sich immer deutlicher herausstellt, liegt da schon unsere erste Schwche. Wir knnen uns kaum mehr daran erinnern, was vor einer Woche war, von wirklichen geschichtlichen Ereignissen ganz zu schweigen. Pferdefu der digitalen Welt ist, das wir uns nichts mehr merken mssen, weil wir der Meinung sind, alles irgendwo nachlesen oder abrufen zu knnen. Aber selbst das unternehmen wir schon aus Bequemlichkeit nicht mehr und glauben oder trauen den Behauptungen von Fachleuten und Spezialisten, welch ein Leichtsinn! Aber auch da waren die Amerikaner ja schon Vorreiter.

Nicht das Sie jetzt, lieber Leser zu dem falschen Schlu kommen, ich htte was gegen dies Nation. Deshalb mchte ich als Umkehrschlu auf ein Zitat eines groen Amerikaner zurckgreifen. Den berhmten Satz "Ich bin ein Berliner", von John F. Kennedys aus der Rede am 26. Juni 1963 vor dem Rathaus Schneberg in West-Berlin, mchte ich aus einer anderen Blickrichtung betrachten. Unter diesem Aspekt bekommt das Zitat einen ganz anderen Stellenwert. Es ist nicht ausgeschlossen, das einer der Vorfahren Kennedys wirklich Berliner war. Wenn wir einmal von den heutigen Bewohnern, die Emigranten aus aller Welt und die wenigen berlebenden Ureinwohner abziehen, bleibt als Resultat eine Welt brig, die Flchtlinge aus Europa in den letzten rund 500 Jahren geschaffen haben. Wir knnen heute fast von einem glcklichen Umstand sprechen, das bei Grndungsversammlung eine Stimme gefehlt hat und so Deutsch in dem neu gegrndeten Land nicht Muttersprache wurde, aber in dem Ausdruck angelschsische Welt treten wir schon noch deutlich heraus. Es waren Europer, die sicherlich in der Vielzahl Daheim auch keinen Garten Eden erlebt hatten, oft vor Gewalt und Elend flohen, die die Indianer fast vollstndig ausrotteten obwohl Platz fr alle vorhanden gewesen wre. Die Gewalt, der sie entronnen waren, wandten sie jetzt auf Schwchere an. Spter, Jahrhunderte nach der Sklaverei sich in einer modernen Welt sich Sklaven hielten. Dieses Erbe haben sie bis heute nicht berwunden, auch wenn heute ein Farbiger der Prsident ist. hnliche, wenn auch in abgeschwchter Form Verhaltensweisen sind bei uns real, von der Chefetage bis in die letzte Schraubenkiste. Auch wenn der Meister des Poker sicherlich ein Amerikaner ist, scheinen die Wurzeln des Spiels aus Europa zu stammen, denn abzocken ist an jeder Ecke angesagt. Kann ich jemanden linken, dann mache ich es. Nicht das es mich selbst erfat hat bereitet mir Sorge, nur in welcher ffentlichkeit und neuen Quantitt es auftritt, lt mich nachdenklich werden. Es scheint unser Erbparadigma zu sein, das wir in dem Augenblick, wo wir einer Abhngigkeit entronnen sind, just im gleichen Augenblick eine neue fr uns schaffen oder das Leid was wir ertragen mutennachihrer berwindung oft und gern auf andere bertragen.

Aber wie es mit unserem Geschichtsbild so verhlt es sich auch mit der Gegenwart, es werden immer nur die Architekten und die Feldherren erwhnt. Von den Erbauern oder den Soldaten ist uns nichts bekannt. Diese Verallgemeinerung scheint miraber sehr gefhrlich zu sein und verstellt uns an vielen Stellen den Blick auf die Wirklichkeit. Weder Architekten noch Feldherren haben Gebude errichtet noch Schlachten gewonnen. Sie waren nur die gedanklichen Wegbereiter. Die heutigen Wegbereiter inszenieren eine Welt, in das Recht auf Leben nicht mehr fr alle garantiert werden kann, sei es durch Hunger, Krieg oder Epidemien. Amerika ist in meinen Augen fr alle LnderEuropas oderder modernen Welt das Japan des alten Chinas, das Komprimat aller positiven wie negativen menschlichen Beweggrnde und Errungenschaften. Wir haben uns angewhnt berall unseren Vorteil zu suchen und in allen Dingen um uns herum das Schlechte herauszustellen. Egal welchen Bereich oder Trend man betrachtet, beginnend von der sogenannten sexuellen Revolution bis hin zur veganen Lebensweise, sie werden dort bestimmt. Es ist einfach hipp, scheinbar in den unbegrenzten Mglichkeiten zu baden und fr sich ein Herausstellungsmerkmal zu finden das gerade trendy ist. Sollte ausnahmsweise mal ein Trend auf unserem Festland geboren werden, verhalten sich ihre Schpfer wie ihre Vorbilder aus bersee. Langfristig gesehen endet aber jeder Trend meist in seiner bertreibung. So stoenwir nicht selten mit Moden oder Verhaltensweisen, die wir in dieser so freiheitlichen Bewegung angenommen haben, nicht nur in anderen Teilen der Welt sondern auch hier auf Ablehnung, wie ich es auch fr mich fters feststellen mute. Warenes die langen Haare und Schlaghosen vor mehr als vierzig Jahren oder Verhaltensweisen heute , wo mir sehr diskret mitgeteilt wurde, das es nicht gerade schick ist. Es zeigt uns heute aber auch sehr deutlich, in welcher Krise die zivile Welt, uns inbegriffen, insgesamt steckt. Jede Verallgemeinerung erfolgt unter dem Grundsatz, das man eine beabsichtigte Tendenz herausstellen will. Diese unterliegt nicht erst seit dem Beginn des digitalen Zeitalters der Suggestion, die nicht selten in der Manipulation endet. Es ist schon eine sonderbare Beziehung zwischenEuropa und Amerika, die sie wie Siamesen verbindet und gleichzeitig auch wieder unvereinbar trennt. Auf der einen Seite wirkt in gewisser Weise der Hass vor Generationen vertrieben worden und auf der anderen der Neid zu feige gewesen zu sein, nicht selbst nach neuen Ufern gestrebt zu haben.

Sicherlich mchte ich mich mit diesen Gedankenanstzen um keinen Preis der Welt auf eine Stufe stellen und ich mchte auch behaupten, das die wenigsten Amerikaner diesem Klischee entsprechen. Wenn uns aber jeden Tag aufs Neue, gebetsmhlenartig diese Informationen eingebleut werden, ist die Gefahr gro, in diesen Strudel hinein zu geraten. Gengen Flle kenne ich schon, dessen Hosenbeine schon feucht sind und die sich der Gefahr, in der sie sich befinden, ihnen nicht bewut sind, weil sie denken noch im Vollbesitz ihrer Entscheidungsfreiheit zu sein. Im Gegensatz zu vergangenen Epochen besitzen wir eine Chance, uns selbst ein Bild zu machen und der blen Propaganda nicht mehr auf den Leim zu gehen. Seien wir also Teil der besseren Welt Amerikas, die mit Namen wie Emerson, Thoureau, Martin Luther King, John F. Kennedyund vielen unzhligen mehr besetzt sind. Wir haben die Wahl.