13

image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne
Page 2: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne
Page 3: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne

PDF image-hifi.com 3/2016

Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2Autor: Josef Bruckmoser Fotografie: Rolf Winter

Dass Verstärker aus dem Hause AVM

ordentlich Druck machen können, ist

seit Langem bekannt. Aufhorchen

ließ die Finesse des A 6.2 und des

MP 6.2.

Die Lehre vom gleichen Maß

„Ein sehr gleichmäßig ausgeleuchteter Raum“, steht in den erstenHörnotizen. Und tatsächlich sollte sich im Laufe der Testwochendieses Wörtchen „gleichmäßig“ immer wieder dort finden – vonder Raumdarstellung über den Frequenzgang bis hin zur Balancevon Soloinstrumenten, Stimmen und Orchestern. Quer durch diemusikalischen Genres hinterließen der Verstärker Ovation A 6.2und der Mediaplayer Ovation MP 6.2 diesen Eindruck der Gleich-mäßigkeit und Ausgewogenheit aller wichtigen Parameter.

Vielleicht habe ich deshalb instinktiv am Beginn der Hörsessi-ons zu einer CD gegriffen, mit der man neuen Gerätschaften hin-sichtlich ihrer wohltuenden Präsentation der Musik gut auf denZahn fühlen kann: Mozart, Clarinet Concerto, Sabine Meyer(2011, Warner Classics, 0851932). Da zeigte sich sehr rasch, wieschön sich das Soloinstrument im zweiten Satz vom Orchesterabhebt und die Mitte der Bühne ausfüllt. Oder wie lange und ge-tragen die Töne im Raum verklingen. Oder wie die Musik sofortwieder an Spannung gewinnt, wenn das Orchester nach einemzarten Solo erneut kräftig zupackt.

Page 4: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne

3/2016 image-hifi.com PDF

Bei dieser wunderbaren CD rührte auch sofort ans Ohr, wie dieaktuelle Klangphilosophie von AVM den Bass in das Geschehenintegriert. „Gleichmäßig“, wenn Sie so wollen, aber das sagt hiernatürlich noch nicht alles. Einen kräftigen, sauberen und abgrün-digen Bass kenne ich von AVM seit den vielen guten Jahren, in de-nen die damaligen Parade-Endstufen AMP von Günther Maniain meiner Kette gespielt haben. Vor allem was die Präzision unddie Griffigkeit in den tiefen Registern betrifft, kommen die aktu-ellen Geräte ganz klar aus diesem Stall.

xxxMitspielerAnalog-Laufwerk: Kuzma Reference Tonarm: Kuzma Stabi Reference Tonabneh-mer: Benz Micro Ruby open air, Benz LP, Ortofon Rohmann Vorverstärker: Jeff Row land Synergy II Phonostufe: Jeff Rowland Cadence Endverstärker: Jeff Row-land Model 12 Lautsprecher: Trenner & Friedl, Parker 95 (update 2005) CD-Lauf-werk: Theta Data Basic (Philips CDM-9 Pro) D/A-Wandler: Theta DSPro Genera -tion III Hi-Res.-Formate: MacBook Pro mit Playersoftware Decibel und AmarraKabel: Cardas Golden Reference, Cardas Neutral Reference (Phono und Line), Brod-mann Acoustics (Lautsprecher) Zubehör: SID Analog (Sound improvement disc„A“), Millenium Karbon LP-Matte, Clearlight Audio RDC-Kegel, SIC (Sound improve-ment coupler), Audioplan Sicomin Antispike SIAS, ART Dämpferxxxx

Neu ist aber, wie sich der Bass in diegesamte Breite des Frequenzgangs ein-ordnet. Das ist so geradlinig, so selbst-verständlich, so bruchlos, dass die tie-fen und tiefsten Töne überhaupt nichtmehr den Eindruck machen, als woll-ten sie die Aufmerksamkeit des Hörersganz besonders auf sich ziehen. Nein,da drängt sich keine gezupfte oder ge-strichene Basssaite ungebührlich inden Vordergrund. Die Töne sind da,und der Hörer denkt sich: Genau, daskann nach der reinen Lehre der HighFidelity gar nicht anders sein. DieseBässe sind schnell und konturiert, siesind aber auch – da können wir dasZauberwörtchen gern noch einmalbemühen – „gleichmäßig“ in das Fre-quenzspektrum integriert.

Zum Beispiel beim „Königsberger“,einem Jodler auf der CD May vonChristian Muthspiel’s Yodel Group.Der Komponist, Dirigent, Posaunistund Pianist lässt dabei die alpenländi-sche Klangwelt so kraftvoll wie stim-mig in die Sphären des Jazz hinüber-

Page 5: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne

PDF image-hifi.com 3/2016

Page 6: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne

3/2016 image-hifi.com PDF

gleiten (2010, Material Records 031-2). Da hat das Vibrafon vielLuft und Raum über dem bedächtig tragenden Bass. Der Bläser-Chorus klingt vollmundig und harmonisch. Und die AVM-Kom-bi präsentiert diesen Jodler stetig nach vorn treibend, aber nichtrastlos getrieben – womit wieder eine der großen Tendenzen be-nannt wäre, die die neue Klangphilosophie von AVM auszeichnen.

Jede Hast oder gar Nervosität sind den aktuellen AVM-Gerätenfremd, wobei in dieser Disziplin naturgemäß der Vollverstärker A6.2 besonders gefordert ist. Seine Kraftentfaltung hört sich so an,als ob er dafür extrem viel Hubraum zur Verfügung hat – vielmehr jedenfalls, als er für die konkret geforderte Leistung abrufenmuss. Die Musik bekommt ausreichend Zeit, um sich in all ihrenFacetten auf der virtuellen Bühne vor dem Auge des Hörers aus-zubreiten.

Denselben Eindruck vermittelte das Klavierkonzert Nr. 6 vonWolfgang Amadeus Mozart in der Einspielung von Pierre-LaurentAimard mit dem Chamber Orchestra of Europe (2005, WarnerClassics 2564 62259-2, CD). In der Aufnahme von der StyriarteGraz fällt wieder der luftige Raum auf, der sich vor allem sehr weitnach hinten auftut. Der Konzertflügel und alle Instrumentengrup-pen des Orchesters haben viel Platz, aber nicht, weil die Bühnekünstlich aufgeblasen wäre, sondern weil – so steht es in den Noti-zen – „die Luft zwischen den Instrumenten so extrem rein ist“.

Bei all dem reden wir, das muss ausdrücklich festgehalten wer-den, vorerst nur von der Wiedergabe ganz normaler Red Book-CDs. Denn mit dem Mediaplayer MP 6.2 eröffnet AVM zwar dieganze Welt der digitalen Musikwiedergabe, aber erfreulicherwei-se haben die Entwickler nicht übersehen, dass in vielen highendi-gen Haushalten nach wie vor sehr viele CDs vorhanden sind undgespielt werden wollen. So sehr ich durch die Testerfahrungen derjüngeren Zeit in die erstaunliche Klangwelt von 24-Bit-Dateieneintauchen und mich dafür begeistern konnte – ein Wiedergabe-

Im Mediaplayer MP 6.2 sind oben links die drei Netzteile zu sehen (für ana-log, digital und CD-Laufwerk). Auf der großen Platine zur Rückwand hin sinddas DAC-Modul und der USB-Eingangswandler aufgesteckt. Beide könnenfür Hardware-Upgrades vollständig herausgenommen werden. Rechts obendas Streaming Modul. Unten rechts die beiden Ausgangsstufen auf je einerseparaten Platine

Page 7: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne
Page 8: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne

3/2016 image-hifi.com PDF

gerät ohne CD-Laufwerk käme mir nach wie vor nicht ins Haus.Da würde ich sogar in Kauf nehmen, dass es sich bei einem sol-chen „CD-Laufwerk“ unter Umständen gar nicht um ein solcheshandelt, sondern um das, was uns heutzutage oft dafür verkauftwird: ein DVD- oder Computerlaufwerk.

Aber diesen Kompromiss muss der Kunde beim MP 6.2 garnicht eingehen. Denn von AVM erging der Auftrag an TEAC, ein„PureCD“-Laufwerk mit monofokaler Linse zu entwickeln undexklusiv für AVM zu liefern. Dass es haptisch trotzdem mit einemSlot-in funktioniert, kommt dem Bedienungskomfort des„Frontladers“ sehr entgegen. Klanglich ist, wie schon bisher vonAVM bekannt, die Möglichkeit der Umschaltung des Digitalfil-ters zwischen „smooth“ und „sharp“ ein hilfreiches Feature.Technisch gesehen bedeutet „smooth“ ein weniger steiles Filtermit einem kleinen Amplitudenabfall am Bandende, jedoch gerin-gerer Phasendrehung. Bei meinen tendenziell obertonreichenLautsprechern hat sich dieses „smooth“-Filter bewährt. Anlagen,denen ein wenig Erfrischung guttut, sind vermutlich mit „sharp“besser bedient.

Sobald man den MP 6.2 mit der großen Taste ganz links aus demStand-by-Betrieb (nur 0,5 Watt Verbrauch) aufgeweckt hat, schal-tet er sich automatisch auf CD-Wiedergabe, wenn der Slot-in eineSilberscheibe geschluckt hat. Auf dem sehr fein gegliederten Dis-play sind alle üblichen Angaben in einem dezenten Blau gut zu se-hen. Die Helligkeit kann in vier Stufen von 25 bis 100 Prozent ein-gestellt werden. Genau so stellt man sich ein Display vor, dasbestens informiert, ohne die Atmosphäre beim Musikhören zustören.

Apropos hören. Dazu ist über die Wiedergabe des Mozart-Kla-vierkonzertes mit Pierre-Laurent Aimard notiert: „Es erinnert al-les ein wenig an den luftig leichten Klang einer Röhre, was so vielheißt, dass AVM vor allem sehr viel an der Wiedergabequalitätder Mitten gearbeitet hat.“ Geschäftsführer Udo Besser hebt denn

Im Vollverstärker A 6.2 dominiert der 1000 VA Trafo. Die Eingangsplatinensind in Doppel-Mono aufgebaut. Zweimal sechs FET pro Kanal liefern maxi-mal bis zu 180 A Spitzenstrom. Die Drehknöpfe sind aus einem Stück ge-dreht und kugelgelagert

Page 9: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne

PDF image-hifi.com 3/2016

Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2

auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei-ne Klang“, der in den USA gern als „sweetness“ bezeichnet wer-de, sei erwünscht. „Wir versuchten eine schöne Balance überdas gesamte Spektrum zu erreichen. Der Bass spielt nicht ne-ben den anderen Frequenzen, sondern er spielt genau mit demgesamten Frequenzgang mit.“

Technisch hat das bereits mit der Entwicklung des Netzteilsbegonnen. Dort versorgt ein Pfad Plus, der andere Minus, undbeide werden doppelt nachgeregelt. „Dadurch reduzieren wirden Bodennebel, oder wir ziehen – wenn Sie so wollen – denSchleier weg, der über feinsten Mikrosignalen liegen könnte“,sagt Besser.

Ein zweiter entscheidender Punkt, den der Vollverstärker A6.2 zu dieser Klangphilosophie beiträgt, ist sein sehr weit rei-chender Class A-Bereich. „Das geht bis zu einer Leistung vonzehn bis 16 Watt, lastabhängig von den angeschlossenen Laut-sprechern“, erläutert der AVM-Geschäftsführer. Je höher derNennwiderstand der Boxen, desto mehr Leistung liefert derVerstärker in reiner Class A. Mit den „Parker 95“ von Trenner& Friedl, die eine mittlere Impedanzkurve von knapp über vierOhm aufweisen, haben sich die High Current MOSFETs des A6.2 jedenfalls prächtig verstanden.

Ein guter Maßstab ist immer wieder der dritte Track auf dem„Carmen“-Querschnitt mit Teresa Berganza und dem LondonSymphony Orchestra unter Claudio Abbado (Deutsche Gram-mophon, Stereo 437 007-2, digitally remastered, CD). Da müs-sen die Piccoloflöten extrem zart von ganz weit hinten rechts,möglichst sogar ein wenig außerhalb der rechten Box zu hörensein. Dann kommen die Trompeten, zunächst ebenfalls tief imRaum, dann kräftig an der Lautsprecherfront. Die AVM-Kom-bi hat diese klangliche Abfolge im Raum genau so dargestellt,wie ich sie von den besten Komponenten kenne, die in meinerAnlage gespielt haben.

Mit der Systemfernbedienung RC 9 (schwarz) hat AVM ein bewunderns-wertes Zubehör geschaffen. Damit lässt sich auch jede digitale Musik-wiedergabe über den MP 6.2 ohne Handy-App oder iPad steuern. Diekleine Metallfernbedienung ist inklusive

Page 10: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne

der Ruhe und dem Drama auf, die indiesem nur scheinbar so gemächlichdahinfließenden Satz steckt.“

Es muss freilich umgehend hinzuge-fügt werden, dass eben auch der Media-player diesem erklärten Entwicklungs-ziel dient. Der tut das unter anderemdurch einen XMOS-basierten USB-Eingang, der galvanisch getrennt istund immer asynchron arbeitet – ohneTreiber bis 96 kHz. Mit einem Mac-Book funktioniert das bis 384 kHz undDSD 128. Windows-User benötigtenfür die höheren Samplingraten einenTreiber, der auf der Produktseite vonAVM zum Download bereitsteht.

Für den Testvergleich bot sich HughMasekelas Hope an, zum einen als CD(Triloka, 1993), zum anderen als 24-Bit-Datei. Schon über sein TEAC Pu-reCD-Laufwerk bot der MP 6.2 einenTrompetenklang, der je nach Bedarfvoller kräftig schmetternder oder zartflirrender Töne war. Man konnte sichHugh Masekela mit seiner ganzen kör-perlichen Präsenz und mit vollemEinsatz auf der Bühne vorstellen. Auf-

„Den Klang anschwellen lassen und sich im nächsten Augen-blick wieder dezent zurücknehmen, das ist auch eine Stärke die-ser AVM-Geräte“, heißt es zu Track 4 dieser „Carmen“-CD. Die-ses dynamische Spiel von der Mikro- bis zur Makrodynamikgehört seit eh und je zum Hausklang von AVM. Das Erfreulicheist, dass die hier besprochenen Geräte in der Feindynamik nocheinmal hörbar differenzierter geworden sind. Da rumort es amAnfang von Track 8 richtig im Volk, da ist der Aufruhr groß unddie Bewegung im Raum lebendig, da wird alles zu einem Ereignis,was bei einer weniger feinsinnigen Auflösung mehr oder wenigerin einem allgemeinen Gemurmel untergeht.

Ist das nun vor allem ein Werk des Hochstromverstärkers A 6.2,dessen zwölf MOSFET-Transistoren pro Kanal bis zu 180 Ampèreliefern? Oder ist es das Laufwerk und die ausgeklügelte Digitalsek-tion des Mediaplayers MP 6.2 mit ihren ESS 9018 K2M Sabre32DACs, die auf einer komplett herausnehmbaren und upgradefähi-gen Wandlerplatine sitzen? Mein subjektiver Eindruck war, dassfür die neue Ausgeglichenheit von schierer Power und spieleri-schem Feinsinn vor allem der Vollverstärker verantwortlich ist.

Das zeigte sich im „Solo-Test“ des A 6.2 mit einer meiner „all time“-Lieblingsschallplatten, dem Grieg Piano Concerto mit Ar-thur Rubinstein (Living Stereo, RCA Victor RedSeal, LLC 2526,LP). Von Beginn an fiel wieder diese tiefe Raumdarstellung auf.Wenig überraschend kam das Bläser-Staccato im ersten Satz ge-stochen scharf aus den Lautsprechern. Die Pauken am Schlusswaren genau verortet. Über den zweiten Satz steht in den Hörno-tizen: „Dieser Vollverstärker deckt die ganze Spannung zwischen

Page 11: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne

PDF image-hifi.com 3/2016

Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2

fallend war zum Beispiel, wie selbst-verständlich bei „Mandela“ die Back-groundstimmen ans Ohr drangen, ob-wohl sie von der Aufnahmetechniknur sehr dezent, beinahe nur wie einHauch eingefangen wurden. Der Me-diaplayer lenkt die Aufmerksamkeitsehr ungezwungen auf solche Details.Sie werden dadurch keineswegs über-bewertet, aber sie sind nicht zu über-hören.

Noch besser geht das nur, wenn die Quelle es hergibt. Zunächstschien der Unterschied gar nicht so dramatisch, als dem MP 6.2 diegleiche Aufnahme mit 24 Bit über seinen USB-Eingang zugeführtwurde. Aber wie so oft in der Testerfahrung macht erst der Re-Check sicher. Da war die überlegene Qualität der High-Res-Dateieindeutig. Denn im unmittelbar aufeinanderfolgenden Vergleichdazu hörten sich die kräftigen Songs von der CD – Hope-Live AtBlues Alley, Washington D.C. – nun so an, „als ob das Klangbild einwenig enger geworden oder gleichsam von einer leichten Hülleumgeben wäre“. Das spricht nicht gegen den beschriebenen CD-Klang des Mediaplayers, sondern nur dafür, dass er aus besserer

Ein starkes Team: Der Vollverstärker A 6.2 (unten) bietet alle analogen Eingänge. Auf digitale Anschlüsse und Module wurde be-wusst verzichtet. Diese finden sich im vollen Umfang im Mediaplayer MP 6.2. Im Anschlussfeld rechts sind die coaxialen und op-tischen digitalen Ausgänge und Eingänge zu sehen. Ganz rechts der USB-Eingang, der LAN-Anschluss und die WLAN-Antenne

Page 12: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne

dem auch das Cover der im Augen-blick abgespielten CD oder High-Res-Datei erscheint.

„Wir haben dabei unter anderem anMenschen gedacht, die den ganzenTag mit Handys und Tablets undComputern zu tun haben und sich amAbend beim Musikhören nicht wiedermit ihren Bürogeräten umgeben wol-len“, sagt Udo Besser. Obwohl AVMfür diese Fernbedienung den stolzenPreis von 490 Euro aufruft, werden 85Prozent der Mediaplayer mit diesemTool geordert. Da kann man nur sa-gen: Gut gebrüllt, AVM-Löwe! Ichpersönlich habe mich jedenfalls gernvon Smartphone und Tablet getrenntund den MP 6.2 über die Fernbedie-nung gesteuert. Die ist im Übrigen so-gar lernfähig und auf andere Codesprogrammierbar. Und die AVM-Kom-bi hat die Eingabebefehle selbst aus ei-nem Winkel von 180 Grad problemlosangenommen. Körperliche Verren-kungen, um mit der Fernbedienungrichtig zu „treffen“, erübrigten sichvöllig.

Software wunschgemäß mehr herausholt. Grundsätzlich habendie Entwickler in den MP 6.2 alles hineingepackt, wovor sie ihrenVollverstärker A 6.2 bewahren wollten. Der hat genau keinen Ein-schub für ein Digitalmodul oder ein DVB-Tunermodul, damitnur ja nicht die geringste digitale Verschmutzung in die Nähe sei-ner Bauteile und Leiterbahnen geraten möge. Entsprechend die-ser Philosophie ist auch im Mediaplayer alles säuberlich vonein-ander getrennt. So versorgen die drei Schaltnetzteile dieeinzelnen Bausteine getrennt für Plus und Minus. Für alle digita-len Schaltungen ist ein weiteres Netzteil zuständig, wobei für dendigitalen Audio-Bereich noch einmal separat nachgeregelt wird.

Für die Weiterleitung des Signals stehen symmetrische undasymmetrische Ausgänge zur Verfügung. Eingangsseitig bleibenkeine Wünsche offen. Der Mediaplayer kennt alle Streamingfor-mate von MP3 über FLAC, WAV und AIFF bis ALAC. Medienser-ver werden nach UpnP 1.1, UPnP-AV und DLNA-kompatibel un-terstützt. Für Webradio steht Airable Internet Radio Servicebereit, als Streaming Service ist TIDAL an Bord. Naturgemäß gibtes für all das die passende App für iPhone und iPad sowie Smart-phones und Tablets.

Alles komplett, oder? Nicht ganz, dachten die AVM-Entwickler,und haben für ihren Mediaplayer eine sensationelle Fernbedie-nung geschaffen. Die liegt satt in der Hand, ist trotz der vielenBedienelemente und der Untermenüs wunderbar klar gegliedertund macht – und das ist der Hit dabei – von jeder Handy-Appoder iPad-Bedienung unabhängig. Das geht so weit, dass dieFernbedienung mit einem Farbdisplay ausgestattet wurde, auf

Page 13: image hifi PDF PDF image-hifi.com 3/2016 Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2 auch im Tech-Talk mit image hifi genau darauf ab. „Dieser fei- ne

PDF image-hifi.com 3/2016

Vollverstärker und Mediaplayer AVM Ovation A 6.2 und AVM Ovation MP 6.2

Surft man zum Beispiel durch die In-ternetradios, die der AVM anbietet,dann läuft unter dem Senderlogo derText, der über den Komponisten, daswiedergegebene Musikstück und dieInterpreten informiert. Die Schrift istzwar klein, sie hebt sich aber gestochenscharf von dem schwarzen Hinter-grund ab. Allein unter der Vorgabe„Quality“ standen 89 Sender im Ange-bot. Auf npo Radio 4 hörte sich dervierte Satz der Haydn-Symphonie Nr.49 mit The Hanover Band unter RoyGoodman mit einer Auflösung von192 kbps recht ordentlich an. Wirklichkeine Wünsche ließ der MP 6.2 abermit hochwertigem Material von LinnJazz mit 320 kbps offen.

Schade, dass mein LieblingssenderBayern 4 Klassik mit schmählichen 128kbps klanglich stark abfiel. Aber dieseKritik geht selbstverständlich nicht andie AVM-Entwickler in Malsch, son-dern an die Senderverantwortlichen inMünchen. Der Kaiserwalzer von Jo-hann Strauß mit den Wiener Philhar-monikern unter dem unvergesslichenPhilipp Harnoncourt muss tatsächlichdeutlich besser klingen, als Bayern 4das über sein Internetangebot zustan-de bringt. Schändlicherweise unterbie-tet Ö1, der Premiumsender des Öster-reichischen Rundfunks, mit 160 kbpsdiese mindere Qualität sogar noch. Dakann auch ein High-Tech-Gerät wieder MP 6.2 keine Wunder wirken. Um-so mehr beeindruckt, dass der Media-player schon jetzt zur Hochform auf-läuft, wenn eine Internetradiostationentsprechendes Material liefert. Be-züglich Zukunftsfähigkeit ist man hier– so wie mit der Wandlerplatine – ab-solut auf der sicheren Seite.

Fassen wir also zusammen: Erstmals habe ich eine AVM-Kombivöllig entspannt erlebt, ohne dass die gewohnte Schnelligkeit undPräzision verloren gegangen wären. Die Entwickler haben eine neueMitte gefunden aus blitzschnellem Zugriff und ruhiger Gelassen-heit. Der Besitzer wird an dieser ebenso energiegeladenen wie fein-sinnigen Musikwiedergabe lange seine ungetrübte Freude haben.

xxxxVollverstärkerAVM Ovation A 6.2Prinzip: MOSFET-Vollverstärker mit ClassA / AB Hochstromtechnologie mit 1000 VARingkerntrafo und vollsymmetrischerLautstärkeregelung mit 256 Stufen Aus-gangsleistung: 225/335 W/Kanal (an 8/4Ohm) Hochpegeleingänge: 2 x XLR, 5 xCinch Ausgänge: 2 x Vorverstärker (XLR und Cinch), Festpegel (Cinch), Class-AKopfhörerverstärker mit 6,3 mm Klinkenanschluss Ausführungen: Aluminium silberoder schwarz, Chromfront optional Besonderheiten: Stabiles Flight Case als Ver-packung, RC 3 Vollmetall Fernbedienung im Lieferumfang Maße (B/H/T):43/13,5/41 cm Gewicht: ca. 22 kg Preis: 8990 Euro

Mediaplayer AVM Ovation MP 6.2Ausgänge: 2 x Hochpegel (symmetrisch und asymmetrisch), digital: S/PDIF coaxial,S/PDIF optisch Digitaleingänge: 1 x USB (asynchron galvanisch getrennt, DSD64),2 x S/PDIF coaxial, 2 x S/PDIF optisch, 1 x AES/EBU), Signalverarbeitung mit bis zu192 kHz/24 Bit, Upsampling-Rate einstellbar von 44,1 kHz/16 Bit bis 192 kHz/24 Bit,2 schaltbare Digitalfilter (smooth/sharp) Streaming-Formate: MP3 , WMA, AAC,OGG Vorbis, FLAC (192/24 über LAN), WAV (192/24 über LAN), AIFF (192/24 überLAN), ALAC (96/24 über LAN) Unterstützte Medienserver: UPnP 1.1, UPnP-AV undDLNA-kompatible Server Microsoft Windows Media Connect Server (WMDRM 10)DLNA-kompatible Server: NAS Webradio: Airable Internet Radio Service, Inter-net Radio Station Database (automatic updates) Streaming Service: TIDAL Aus-führungen: Aluminium silber oder schwarz, Chromfront optional Besonderheiten:Stabiles Flight Case als Verpackung, TEAC PureCD Laufwerk mit Slot-in, Fernbedie-nung im Lieferumfang, optionale RC 9 Fernbedienung für 490 Euro Maße (B/H/T):43/13/37 cm Gewicht: ca. 16 kg Preis: 7490 Euro

Kontakt: AVM GmbH, Daimlerstraße 8, 76316 Malsch, Telefon 07246/4285,www.avm-audio.comxxxx