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Titelbild impuls INFORMATIONEN FÜR UNTERNEHMEN 11|12_2018 Herausforderung „Digitale Disruption“ TOP-THEMA | SEITE 8 Next Economy Panel htw saar SEITE 12 Reportage: Inside Silicon Valley SEITE 11 impuls INFORMATIONEN FÜR UNTERNEHMEN WWW.SAARIS.DE Erfolgreicher Struktur- wandel durch neue Allianzen Ammar Alkassar, Bevollmächtigter des Saarlandes für Innovation und Strategie, im Gespräch. Seite 3

impuls · 2018-10-29 · Digitalisierung nutzen, damit wir Win-win-Situationen für Gründer, Unternehmer und Wissenschaftler schaffen. Anke Rehlinger auf dem Campus der Stanford

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impulsINFORMATIONEN FÜR UNTERNEHMEN 1 1 | 1 2 _ 2 0 1 8

Herausforderung „Digitale

Disruption“TOP-THEMA | SEITE 8

Next Economy Panel

htw saarSEITE 12

Reportage:Inside Silicon

ValleySEITE 11

impulsINFORMATIONEN FÜR UNTERNEHMEN

W W W . S A A R I S . D E

Erfolgreicher Struktur­wandel durch neue AllianzenAmmar Alkassar, Bevollmächtigter des Saarlandes für Innova tion und Strategie, im Gespräch. Seite 3

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Ausgabe 11_12 | 20182 impuls

Erfolgreicher Strukturwandel durch neue Allianzen

Weltraummission: viel Saar-land auf den Bauteilen

Erfolgreiche Wirtschaftsreise in die Bourgogne

Saarland-Marketing ist Mit-machmarketing: Neues Video

TOP-THEMADigitale Disruption: Herausfor-derung für den Mittelstand

Mittelstand 4.0-Kompetenz-zentrum Saarbrücken: Termine

Reportage:Inside Silicon Valley

Die Zukunft der Arbeit: Next Economy Panel htw saar

Start-up entwickelt neuartiges Desinfektionsmittel

Firmennews

Forschung und Lehre

EDITORIAL

AUSGABE 11_12 | 2018Inhalt

Impressumsaaris – saarland.innovation&standort e. V.Geschäftsführer: Christoph Lang, Dr. Carsten Meier, Stephan SchweitzerFranz-Josef-Röder-Straße 9 / 66119 Saarbrücken www.saaris.de / [email protected] / Tel.: 0681 9520-470USt.-IdNr.: 813344455 / Vereinsregister: DE VR 2398Redaktion, Satz: Tatjana Kares, saarisDruck: Kern Druck GmbH, BexbachErscheinungsweise: neun Ausgaben jährlichAlle in diesem Druckwerk mit Weblinks genannten Webseiten wurden zum Zeitpunkt der Drucklegung auf mögliche Rechts-verstöße überprüft. Es wird keine darüber hinausgehende Gewähr für die Inhalte genannter Webseiten übernommen.

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Saarländern den Weg ins Silicon Valley ebnen

Anke Rehlingersaaris-PräsidentinWirtschaftsministerin des Saarlandes

Einmal dort sein, wo die ganz Großen der IT-Branche bereits Fuß gefasst haben: Um den saarländischen Jungunternehmern und Mit-telständlern die Türen im Silicon Valley zu öffnen, unterstützen wir das Pilotprojekt von saaris und der Fanomena GmbH. Es stellt einen Präzedenzfall für die Außenwirtschaftsförderung im Saarland dar. Auf diesem Weg kann für andere saarländische Tech-Startups ein Kontaktpunkt in einem der spannendsten und wichtigsten Standor-te der Welt entstehen.

Bei meiner USA-Wirtschaftsreise konnte ich mir davon ein Bild machen und habe viele Gespräche mit unterschiedlichen Unterneh-mern, Wissenschaftlern und Forschern geführt. Dabei stellte sich immer wieder heraus: Das Saarland hat für IT-Unternehmen viel zu bieten – in unserem Bundesland steckt enormes Potenzial! Unsere Gesprächspartner zeigten sich beeindruckt von unserer saarländi-schen Gründerszene und den Instrumenten, mit denen wir Start-ups unterstützen.

Wir haben aber auch Hausaufgaben mitgenommen – so müssen wir beispielsweise weiterhin Flächen schaffen und die Chancen der Digitalisierung nutzen, damit wir Win-win-Situationen für Gründer, Unternehmer und Wissenschaftler schaffen.

Anke Rehlinger auf dem Campus der Stanford University im Silicon Valley

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Ausgabe 11_12 | 2018 3impuls

saaris-DIENSTEAKTUELL

Erfolgreicher Strukturwandel durch neue Allianzen

Ammar Alkassar ist seit kurzem Bevollmächtig-ter des Saarlandes für Innovation und Strategie. Zwei wichtige Themen für die Zukunft des Landes vor dem Hintergrund der aktuellen Herausfor-derungen für die saarländische Wirtschaft. Wir sprachen mit dem ehemaligen Unternehmer über seine Arbeit, seine ersten Einschätzungen und Empfehlungen für den Mittelstand.

Herr Alkassar, was genau ist der Schwerpunkt Ihrer Arbeit?Meine erste Aufgabe lautete: Wie muss eine Strategie für das Land aussehen, um langfristig den Strukturwandel zu schaf-fen? Klar ist: Einige Teile der heutigen Wertschöpfungskette wird es zukünftig nicht mehr geben. Andererseits sehen wir vielfältige, disruptive Innovatio-nen, die völlig neue Wertschöp-fungen ermöglichen.Eine Chance im Wettstreit der Regionen, die Karten neu zu mischen. Für uns und die Frage, wie unsere Lebensver-hältnisse in zehn Jahren sein werden, wird entscheidend davon abhängen, ob es unsere Unternehmen schaffen, sich an die Spitze dieses Wandels zu stellen.

Eine Ihrer ersten Aktionen war der Besuch einiger IT-Unterneh-men und Institutionen in der Region. Wie ist Ihr Eindruck? Ist die IT-Branche im Saarland für die Zukunft so gut gerüstet, wie es heißt?An kaum einem anderen Stand-ort haben wir eine derart hohe Dichte an exzellenter Informa-tik-Forschung und Lehre, mit dem Informatik-Campus Saar, zwei Max-Planck Instituten, dem DFKI, dem Zentrum für Bioinfor-matik und ab nächstem Jahr mit dem Helmholtz-Zentrum. Wir

dominieren die Informatik-For-schung. Das strahlt ab und zieht exzellente Köpfe aus der ganzen Welt an. Was man aber auch sieht: Bei Start-ups und Industrie-Labs haben wir die Vorreiterrolle noch nicht. Und dabei haben wir eine nachhaltig-solide IT-Indus-trie, die aus früheren Start-up-Phasen im Saarland entstanden sind, wie die Standorte der SAP, Software AG, Orbis, Scheer und andere.

Die Digitalisierung ist eine Querschnittstechnologie, die Geschäftsabläufe, interne Or-ganisationen und sogar ganze Geschäftsmodelle „auf den Kopf stellen“ wird. Wie sehen Sie hier die mittelständische Wirtschaft im Saarland aufgestellt?Genau in dieser Querschnitts-eigenschaft liegt das große Potenzial der Digitalisierung: Die Werkzeuge, die die digitale Transformation mitbringen, wer-den viele Branchen umkrem-peln und damit die Karten im Wettbewerb neu mischen. Wer schnell ist, das richtige Ge-spür für Relevanz hat, hat die Chance, bisherige Marktführer abzulösen. Gerade für die mittelständische Wirtschaft ist das eine echte Chance, durch Agilität den bisher dominierenden, oftmals trägen Unternehmen Marktanteile abzunehmen. Übrigens auch im Handwerk: Ein erfolgreiches Modell einer vollautomatisierten Schreinerei habe ich kürzlich in St. Wendel erlebt.

Stichwort Automobilwirtschaft: Was können die Hochschulen, was können die außeruniversi-tären Institute dazu beitragen,

den bevorstehenden automobi-len Strukturwandel im Saarland erfolgreich zu bewältigen?Die saarländische Automo-bilindustrie, immerhin Platz 3 in Deutschland, befindet sich bereits mitten im Strukturwan-del und gehört aufgrund ihrer Relevanz für das Land zu den Schlüsselthemen. Auf der ande-ren Seite sind wir hier im Saar-land der Hotspot für Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit – zwei absolute Innovationstrei-ber für den modernen automo-tive Sektor. Jetzt gilt es, beide miteinander derart nachhaltig zu vernetzen, dass die saarlän-dische Automobilindustrie einen echten Wettbewerbsvorteil daraus gewinnen kann. Ich glaube, dazu gehören auch moderne Software-Labs der Au-tomobilhersteller und Zulieferer im Saarland mit einem regen Austausch von Technologie, Wissen und Köpfen mit dem Forschungsstandort. Wenn wir das schaffen, können wir die modernste Automobilbranche der Welt schaffen.

Wie kann saaris bei dieser Transformation unterstützen?saaris leistet schon heute eine herausragende Arbeit bei Inno-vationsförderung und Technolo-gietransfer – ein tolles Beispiel für eine „Saarländische Lösung“. Was wir im Saarland allerdings deutlich verbessern müssen, ist eine stärkere Zusammenarbeit der verschiedenen Stakeholder und vor allem einen gesamt-heitlichen Ansatz für Techno-logietransfer, Gründungen, Wachstum und Finanzierung.Ich könnte mir vorstellen, dass saaris hierfür in Zukunft eine größere Rolle spielt.

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saaris-DIENSTEAKTUELL

Weltraummission BepiColombo: viel Saar-land auf den Bauteilen

Im 20. Oktober 2018 startete die europäisch-japanische Raum-sonde BepiColombo. Sie hat gleich zwei Satelliten an Bord. In sieben Jahren sollen beide den Orbit um Merkur, den innersten Planeten des Sonnensystems, erreichen. Dort herrschen ext-reme Bedingungen: Tagsüber wird es auf der Oberfläche bis zu 430 Grad Celsius heiß, nachts hingegen bis zu minus 173 Grad Celsius kalt. Für die ESA das erste Mal, ein Raumfahrzeug so nahe an die Sonne zu senden. Dazu benötigt es neue, extrem hitzebeständige Teile.

Technologien entwickeln für zukunftsfähige ProjekteCeraNovis, ein Spezialhersteller für keramische Schutz- und An-tihaftbeschichtungen in ther-misch belasteten Anwendungen, entwickelte in den letzten zehn Jahren gemeinsam mit großen Raumfahrtunternehmen wie Airbus oder Thales eine entspre-chende Beschichtung: „In den letzten Jahren beschichteten wir mehrere hundert Bauteile zwischen wenigen Millimetern und über einem Meter groß, von der hauchdünnen Folie bis zum stabilen Titanblock“, erzählt Geschäftsführer Dr. Frank Meyer. Gesamtkosten der Mission: mindestens eine Mrd. €. „Auf diesen Bauteilen, die einen Millionenwert verkörpern, ist viel „Saarland“ mit drin“, so der promovierte Chemiker. Die He-rausforderung sei es, für neue, zukunftsträchtige Projekte in diesem Bereich auch neue Tech-nologien zu entwickeln. Dafür sucht CeraNovis weitere Partner und Kunden, die keramische Beschichtungen für aggressive Umgebungen zum Ziel haben.

saaris unterstützt in mehreren BereichenIn den letzten Jahren wurde das Technologieunternehmen mehr-fach von saaris unterstützt. „Wir konnten außerordentlich von den Dienstleistungen des Enterprise Europe Network (EEN) profitieren“, so Meyer. „Um in neuen Märk-ten erfolgreich zu sein, bedarf es leistungsfähiger und vor al-lem passender Partner. Für klei-nere und mittlere Unternehmen ist die Suche nach dem richtigen Kooperations- und Geschäftspart-ner dabei mit hohem Aufwand verbunden“, erklärt EEN-Mit-arbeiterin Vera Strasburger. saaris hat daher eine Reihe an

Instru menten entwickelt, die das Auffinden der richtigen Partner deutlich vereinfachen. Über das EEN stehen z. B. kleineren und mittleren Unternehmen in mehr als 60 Ländern Kontaktbüros zur Verfügung, die bei der Suche nach den richtigen Partnern helfen. CeraNovis hat ein Profil in der Da-tenbank und nimmt regelmäßig an Kooperationsbörsen teil. Dort habe der Betrieb 2017 Partner für ein weiteres, erfolgversprechen-des Projekt gefunden. Zudem beriet saaris das Unternehmen über regionale Fördermaßnah-men zur Internationalisierung. Die Teilnahme am Programm „Go International“ (Internationalisie-rungscoaching) und InKontakt (Förderung der Beteiligung an der Messe Alucast 2018 in Indien) sorgten für weitere Schritte in der Firmenentwicklung, so Strasburger. Auch im Branchen-netzwerk „produktionstechnik.saarland“ ist CeraNovis engagiert.

Gesucht werden technische VertriebsmitarbeiterDer Technologievorreiter arbeitet in einer sehr komplexen und speziellen, kleinen aber feinen Nische und möchte in seinen Hauptmärkten weiter wachsen. Das bereits in MiddleEast, Indien und Südamerika aktive Unter-nehmen möchte nach China und Südostasien expandieren und sucht dazu Vertriebsmitarbeiter im Bereich Gießerei und Hütten-werke. Auch die Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften sollen weiter ausgebaut werden. Das Unternehmen mit derzeit 14 Mitarbeitern bildet mit einem Ausbildungsanteil von über 10 % überdurchschnittlich viele junge Menschen zu Laboranten und Industriekaufleuten aus. Mit dem Ziel, diese als attraktiver Arbeit-geber langfristig zu halten.

Die Saarbrücker CeraNovis GmbH arbeitet mit der ESA und anderen Partnern an der nächsten gro-ßen Weltraummission. Hilfreiche Unterstützung erhielt sie von mehreren saaris-Bereichen.

Beschichtetes Bauteil im Test während der Entwicklungspha-se (Foto: CeraNovis)

KONTAKTsaaris, Carine MesserschmidtTel.: 0681 9520-452, E-Mail: [email protected]

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saaris-DIENSTEAKTUELL

Die Frankreichstrategie mit Leben füllen – Erfolgreiche Wirtschaftsreise in die Bourgogne

IN DER NÄCHS-TEN AUSGABE VON SAARIS/

IMPULS INFOR-MIEREN WIR SIE ÜBER DIE FÜR

2019 GEPLANTEN WIRTSCHAFTS-

REISEN

KONTAKTsaaris, Raphaela Adam Tel.: 0681 9520-480E-Mail: [email protected]

Wer Burgund und Dijon hört, denkt sofort an gute Weine und leckeren Senf. Dass die neue Region „Bourgogne-Fran-che-Comté“, kurz BFC, der bedeutendste Industriestandort Frankreichs ist, wissen hingegen die Wenigsten. Insbesondere in den Bereichen Maschinenbau, Kunststoffverarbeitung, Auto-motive und Healthcare bieten sich dort gute Geschäfts- und Kooperationschancen für den Mittelstand. Davon konnte sich eine kleine, aber feine Unterneh-mergruppe aus dem Saarland im Rahmen einer von saaris organisierten Wirtschaftsreise überzeugen. Und siehe da: Eine erste informelle Kooperations-vereinbarung wurde noch vor Ort geschlossen. „Die neu

geknüpften Kontakte sind so erfolgversprechend, dass wir sie umgehend weiter ausbauen werden,“ meint dazu Dr. Martin Gitzinger, Geschäftsführer von Engstler Profilbau. „Alleine wä-ren wir an diese Ansprechpart-ner nicht heran gekommen.“ Die Organisatoren selbst konnten den Aufenthalt nutzen, um be-stehende Kontakte zu den bur-gundischen Kollegen zu pflegen, neue zu knüpfen und Ideen für die weitere Zusammenarbeit zu sammeln. Denn darin waren sich alle einig: es soll nicht bei einer singulären Aktivität bleiben!

Unternehmensbesuch bei der Groupe SEB: v.l. Andreas Hofmann (G.E.I. Kramer & Hofmann), Ra-phaela Adam (saaris), Danièle Behr (Behr Consul-ting), Stephan Schweitzer (saaris-Geschäftsfüh-rer), Dr. Martin Gitzinger (Engstler Profilbau)

KONTAKTsaaris, Elisabeth HessedenzTel.: 0681 9520-453, E-Mail: [email protected]

Marco Theobald leitet in Merzig die „Peter Theobald Kunststoff-technik“. Zu Anfang vorsichtig be-züglich einer externen Beratung, unterstützt durch das saaris-Pro-jekt unternehmensWert:Mensch, hat ihn der Erfolg so überzeugt, dass er jetzt die Chance nutzt und mit dem neuen Programm unternehmensWert:Mensch plus (uWM plus) die Digitalisierung sei-ner Auftragsbearbeitung startet.„Das ist nichts für meinen Betrieb mit weniger als zehn Mitarbeitern“, so dachte da-mals Jungunternehmer Marco Theobald, als er von saaris auf das Förderprogramm unterneh-mensWert:Mensch aufmerksam gemacht wurde. Bald konnte Elisabeth Hessedenz, bei saaris für das Projekt zuständig, ihn vom Gegenteil überzeugen: „Die Förderung von 80 %, vor allem auch die Übernahme lästiger Papierarbeit durch saaris, haben mich sehr schnell überzeugt“, so der Inhaber, der als Fachbetrieb

uWM plus: Kleinste Betriebe profitierenu. a. Schweißkonstruktionen wie Behälter und Rohrleitungen aus Kunststoff anbietet. Er sieht tag-täglich einen dauerhaft positiven Effekt bei seinen Mitarbeitern: „Der Blick von außen durch die Beraterin hat in unserem Unternehmen, das sich wie viele derzeit im Umbruch befindet, einen Veränderungsprozess angestoßen, von dem heute alle profitieren. Die Mitarbeiter genießen mehr Gestaltungs-freiheit und tragen wichtige Entscheidungen für das Unter-nehmen mit.“ Es entstehe damit ein neues Zugehörigkeitsgefühl

seitens der Belegschaft, die unter anderem auch gerade mitentscheide, welches Auto mit welcher Ausstattung für den Be-triebsalltag angeschafft werde. „Ich habe Aufgaben abgegeben und kann mich jetzt mehr mit strategischen Fragen befassen. Das kommt allen zu Gute.“Die gemeinsam erarbeitete Unternehmensphilosophie, die den Umgang sowohl mit den Kunden als auch innerhalb des Teams regelt, erinnert immer wieder an die von allen Be-schäftigten formulierten Ziele. Jetzt startet Marco Theobald das nächste Projekt mit saaris, um seinen Industriekunden Dienstleistungen in der Kunst-stoffverarbeitung künftig aus digitalisierten Prozessabläufen anbieten zu können.

Marco Theobald vor dem neuen Unter-nehmensleitbild

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Uns kennen nur wenige. Unsere Produkte dafürdie ganze Welt.Das Shanghai World Financial Center – gebaut mit Spezialstahl aus Dillingen.

willkommen.saarland

Quelle saaris

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saaris-DIENSTEAKTUELL

Saarland-Marketing ist Mitmachmarketing: Neues Video zeigt, wie es geht!

Bereits über 730 Partner nutzen die Möglichkeit, für ihr eigenes Unternehmen und gleichzeitigfür den Wirtschafts- und Lebensstandort Saarland zu werben. Wie das aussehen kann und welche Erfahrungen Partner mit dem saarländischen Mitmachmarketing gemacht haben, kann nun auch im Be-wegtbild verfolgt werden. Auf dem Youtube-Kanal der Landes-regierung (Direktlink: youtube.com/Saarlandkanal) steht der neue Film ab 1. November zum Abruf bereit.

Kostenfreie Kooperationsmög-lichkeitenGanz gleich, ob man das Saar-land-Logo auf seiner privaten Website oder in E-Mail-Signatu-ren zeigt, den Fuhrpark seines Unternehmens zum Saar-land-Werbeträger macht, als Fußballclub eine Bande mit dem Saarland-Thema belegt oder als Kommune beim nächsten Stadt-fest für den Standort wirbt – die Mitmachmöglichkeiten sind so vielfältig wie das Saarland selbst, damit sich jeder beteili-gen kann.So können Partner die gänzlich kostenfreien Tools des Saar-land-Marketings downloaden und nutzen (Direktlink: willkom-men.saarland/saarland-marke-ting/informieren-herunterla-den): - Bestellung von Saarland-Wer-

bemitteln - Integration des Saarland-Lo-

gos- Nutzung der allgemeinen

Saarland-Präsentation- Download der aktuellen Anzei-

genmotive und Beileger- Verwendung der Saarschrift

KONTAKTsaaris, Iris Müller Tel.: 0681 9520-345E-Mail: [email protected] .de

Die passende Strategie für jedes unternehmerische BedürfnisNeben dem Basispaket setzt das Saarland-Marketing außerdem auf eine starke Hebelwirkung durch Win-win-Kooperationen mit saarländischen Unterneh-men, Vereinen, Organisationen und Kommunen. Um den Stand-ort Saarland nach innen und außen langfristig und effizient zu bewerben, gibt es daher auch kreative Individuallösungen:- Entwicklung eines individu-

ellen Werbemotivs im Saar-land-Marketing-Design

- Individuelle Produktentwicklung - Einsatzmöglichkeiten auf Fir-

menfahrzeugen, als Großfläche/Banner am Unternehmenssitz

Das Saarland und seine Unter-nehmen sind großartig. Zeigen wir es!Unser Ziel: Jedes Unternehmen und jede Organisation soll ein überzeugter Fürsprecher des Saarlandes werden. Wichtig ist, dass wir gemeinsam für unser Land werben und Kräfte bün-deln. Werden auch Sie Teil des ersten Eindrucks des Saarlandes!

Das Saarland-Marketing setzt auf das Engagement vieler für die gemeinsame Sache. Mitmachmarke-ting ist dafür das richtige Rezept. Es wendet sich bewusst an Unternehmen, Institutionen, Vereine, Städte und Gemeinden sowie interessierte Bürger – von hier wie von außerhalb zugezogen – und lädt jeden ein, sich nach seinen Möglichkeiten zu beteiligen. Die Kooperationsmöglichkeiten mit dem Saarland-Marketing sind vielfältig.

Weitere Informationen auf:www.willkommen.saarland

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saaris-DIENSTEAKTUELL

Digitale Disruption: Herausforderung für den Mittelstand

Landrat Udo Recktenwald lobte ausdrücklich das Miteinander der drei Gastgeber: „Wir arbeiten seit langem gut, vertrauensvoll und gewinnbringend mitein-ander.“ Innovative Handwerks-betriebe und leistungsstarke Familienunternehmen seien ein starker Rückhalt der Wirtschaft im St. Wendeler Land.Ministerpräsident Tobias Hans freute sich: „Heute bin ich an einem Ort, den es so in dieser Form gar nicht geben dürfte, denn vor zehn Jahren hatte man hier noch schlechte Voraus-setzungen. Die Region ist mutig vorangegangen, hat Bedenken und Hürden überschritten und ist so zum Tourismuszentrum geworden. Die Auswirkungen sind gute Lebensqualität und geringe Arbeitslosigkeit. Hier hat sich was getan – der Landkreis St. Wendel ist Vorbild für das ganze Land.“Hans versprach, dass die Re-gierung mit mutigen öffentli-chen Investitionen vorangehen werde, mehr Innovation, mehr Kooperation und mehr Mut seien angesagt. Er wolle, so der Ministerpräsident, den Mittel-stand in den Vordergrund stel-len, denn nur ein starker Mittel-stand bringe einen Zuwachs an Wirtschaftskraft. So funktioniere eine gute Strukturpolitik nur mit der Förderung des Mittelstan-des. Aufgabe des Saarlandes sei es, den Mittelstand für die Digitalisierung fit zu machen, htw saar und saaris müssten

hier enger zusammenarbeiten. Hans: „Wenn im Saarland alle in eine Richtung marschieren und eine spannende, attraktive Umgebung schaffen, können wir bundesweit ein Hotspot für Gründer werden. Schon heute haben wir hier tolle, außeruni-versitäre Forschungsinstitute wie DFKI, Helmholtz Zentrum oder das Max-Planck-Institut.“Prof. Dr. Markus Münter, Profes-sor für Volkswirtschaftslehre an der htw Saar, referierte zu „Un-ternehmerischer Erfolg braucht Innovation“. Mit einigen Beispie-len zeigte er, wie die digitale Disruption (Zerstörung) inner-halb kurzer Zeit die Märkte ver-ändert. So konnte IBM Watson mit der Auswertung von Bewe-gungsmustern der Firma Kone frühzeitig mitteilen, dass ihr Mieter im 23. Stock demnächst insolvent werde. Man hatte festgestellt, dass die Mitarbei-ter immer später kommen und früher gehen – ein deutliches Zeichen für Kurzarbeit. Zudem wurden die Besucher rarer. In einem zweiten Fall teilte google WalMart mit, dass ein 17jähriges Mädchen ständig nach Schwan-gerschaftsprodukten googelt. So

schickte WalMart eine Packung Pampers an die Familie des Mädchens „die werden Sie dem-nächst brauchen.“Professor Münter warnte sein Publikum: „Disruption zerstört das bisherige Wissen und die bisherigen Kundenverbindun-gen. Gleichzeitig verschiebt sie die Wettbewerbsvorteile von etablierten Unternehmen hin zu Start-ups und neuen Wettbe-werbern.“ Der Wissenschaftler zeigte sich entsetzt, dass nur etwa 20 % der kleinen, mittelständischen Unternehmen digitale Geschäfts-modelle nutzen: „Das heißt doch, dass 80 % der KMU den Schuss noch nicht gehört haben.“ Professor Münter wies auf den „innovationhub@htw saar„ hin, der Partner für KMU im Saarland bei Innovation und Digitalisie-rung sei.Zum Abschluss stellten Manfred Johann und Sebastian Kirsch die Schreinerei Johann vor und Gottfried Hares „Pizza Wag-ner“ und „SeezeitLodge“ – drei Unternehmen im St. Wendeler Land, die als Familienbetriebe mit der Zeit gehen und von Innovation geprägt sind.

Volles Haus bei IHK Regional St. Wendel – das Thema „Mittelstand hat Zukunft“ führte 200 Besucher in das neue Wellness-Hotel „Seezeit-Lodge“ am Bostalsee. Eingeladen hatten die IHK Saarland gemeinsam mit der Wirtschaftsförde-rung St. Wendel und saaris.

v.l. Hans-Josef Scholl, Wirtschafts-förderung; Landrat Udo Recktenwald; Prof. Dr. Markus Münter; Minister-präsident Tobias Hans; Peter Nagel, IHK-Geschäfts-führer; Christoph Lang, saaris-Ge-schäftsführer, und Gottfried Hares, Geschäftsführer Wagner Holding. (Foto: Gog Concept)

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saaris-DIENSTEAKTUELL

KONTAKTsaaris, Sabine Betzholz-SchlüterTel.: 0681 9520-474, E-Mail: [email protected]

Workshops und Infoveranstaltungen imMittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Saarbrücken

Im November und Dezember können Unternehmen wieder aus einem umfangreichen An-gebot des Kompetenzzen trums wählen. Neben Workshops zur Vertiefung von Industrie 4.0-Wissen stehen der Kick-off des Expertennetzwerks Digitali-sierung Saar sowie eine Lab-Tour auf dem Programm. Ziel ist es, den Teilnehmern wichtiges Grundwissen über Digitalisie-rung/Industrie 4.0 zu vermitteln, Handlungsfelder im Unterneh-men aufzudecken und individu-elle Umsetzungspläne für den Weg in die Digitalisierung zu erarbeiten.Darüber hinaus bietet das Kom -petenzzentrum auch Sprech-stunden an – vor Ort im Unter-nehmen oder im ZeMA. Interes-sierte können mit Experten ihre individuellen Fragen rund um die Digitalisierung besprechen, z. B.: Wo stehe ich als Unter-nehmen und was sind meine nächsten Schritte auf dem Weg zur Digitalisierung? Welche Tech-nologien und Konzepte können Vorteile für mein Unternehmen bringen? Welche Angebote des Kompetenzzentrums helfen mir auf dem Weg?

Die Termine im Überblick:

30. Oktober 201813:00 Uhr bis 17:00 UhrWorkshop „Optimierungspo-tenziale durch Prozessdigitali-sierung heben – Kennen Sie Ihr Unternehmen?!“Sie lernen Best-Practice von anderen KMU kennen, wenden diese auf Ihre eigenen Problem-stellungen an und erarbeiten Lösungsmuster. Außerdem nehmen Sie Vorgehensweise und Tools für die Umsetzung im eigenen Unternehmen mit.

13. November 201817:00 Uhr bis 19:00 UhrLab-TourDie Lab-Tour durch die De-monstratorlandschaft des Kompetenzzentrums bietet die Möglichkeit, Industrie 4.0 Technologien kennenzulernen und auszuprobieren. An den verschiedenen Demonstratoren erleben die Teilnehmer reale Anwendungsszenarien aus den Bereichen Produktionsvernet-zung, Mensch-Technik-Inter-aktion, Geschäftsmodelle und Digitales Handwerk.

21. November 201813:00 Uhr bis 18:00 UhrWorkshop „Teamwork er-wünscht: Wenn Mensch und Technik Hand in Hand arbeiten!“Sie erfahren, wie einfach Assis-tenzsysteme ohne Program-mierkenntnisse eingebunden werden können, ohne dass Mitarbeiterpotenziale zu kurz kommen.

22. November 201817:15 Uhr bis 19:30 UhrKick-off des Expertennetzwerks Digitalisierung SaarDas Mittelstand 4.0-Kompetenz-zentrum Saarbrücken will ein re-gionales Expertennetzwerk für Digitalisierung aufbauen. Ziel ist es, die Experten untereinander

zu vernetzen, ihnen eine Plattform zum regelmäßigen Austausch zu bieten und Lösun-gen zu integrieren. Außerdem soll gegenüber den Anwender-unternehmen eine Transparenz im Hinblick auf Lösungsanbieter für ihre Digitalisierungsprojekte geschaffen werden.

27. November 201813:00 Uhr bis 18:00 UhrWorkshop „Neues Geschäfts-modell – Neues Glück? Planspiel zur digitalen Transformation“Sie erhalten einen Überblick über digitale Geschäftsmodelle und deren Vorteil, und erlernen Methoden zur zielgerichteten Geschäftsmodellentwicklung.

12. Dezember 201813:30 Uhr bis 17:00 UhrWorkshop „Qualität im Blick – Datenerfassung als Basis für die Produktionsoptimierung“Sie eignen sich ein Grundver-ständnis über die verschiedenen Konzepte bei der Datenerfas-sung und -übermittlung an und tauschen mit Anderen Erfah-rung aus.

2., 16. und 30. November, 14. Dezember 2018jeweils 14:00 Uhr bis 16:00 UhrUnternehmenssprechstunde im KompetenzzentrumEine Anmeldung ist zwingend erforderlich. Es werden Termine von 60 Minuten für Ihr persönli-ches Gespräch vergeben.Die Teilnahme an den Ange-

boten ist kostenfrei. Ausführ-liche Informationen zu den Veranstaltungen stehen auf https://kompetenzzen trum-saarbruecken.digital/veran-staltungen/ zur Verfügung. Wenn nicht anders ange-geben, finden die Veran-staltungen in den Räumen des Kompetenzzentrums im ZeMA, Eschberger Weg 46, 66121 Saarbrücken, statt.

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Ausgabe 11_12 | 201810 impuls

saaris-DIENSTE AKTUELL

Kurze Wege im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

KONTAKTsaaris, Raphaela Adam Tel.: 0681 9520-480E-Mail: [email protected]

Veranstaltungsmarkt Nord-amerikaWer mit einer Software für Messen, Konferenzen und Aus-dauersport-Events am Start ist, der kommt auf Dauer an einem Markt nicht vorbei: Nordameri-ka. Den Multimilliardenmarkt in den USA, Kanada und Mexiko hat auch Fanomena im Blick. Nach anfänglichen Erfolgen in der Akquise war jedoch klar: Um in den USA erfolgreich sein zu können, bedarf es einer Präsenz vor Ort. Die Kunden legen einen hohen Wert auf Support und Präsenz von Ansprechpartnern im Land. Inzwischen ist Marc Grewenig – unterstützt durch saaris und das Ministerium für Wirtschaft – seit rund zwei Mo-naten in San Francisco und Palo Alto. In beiden Städten nutzt er Co-Working-Spaces und hat Kontakt zu unzähligen Start-ups und Investoren. „Kurze Wege und eine vollständig andere Mentalität sind die beiden we-sentlichen Dinge, die mich hier

Vor mehr als drei Jahren hat Marc Grewenig gemeinsam mit Max Ulbrich das Unternehmen Fanomena gegründet. An den Standorten Saarbrücken und Berlin entwickelt das Team aus inzwischen 20 Personen Software-Lösungen für Veranstalter und Aussteller – etwa den digitalen Goodie-Bag „eventbaxx“.

faszinieren“, zieht er ein erstes Zwischenfazit. „Das Netzwerk hier an der Westküste ist enorm groß, jeder kennt jeden und hilft gerne weiter.“

Chancen und MöglichkeitenUnd so wie es aussieht, kann Fanomena in den USA Fuß fassen. Bereits im ersten Monat konnte Grewenig einen Um-satz im mittleren fünfstelligen Bereich erzielen. Inzwischen sucht er einen Vertriebsspezia-listen für Nordamerika, um sich dauerhaft auf dem Markt zu etablieren. Ein wichtiger Faktor auf dem Weg in die Staaten ist für Grewenig die Unterstützung durch saaris und das Ministe-rium für Wirtschaft. Gemein-sam haben sie ein Pilotprojekt aufgelegt, das saarländischen

Start-ups einen Weg ins Mekka der Entwickler und Softwares-pezialisten eröffnen soll. Wirt-schaftsministerin Anke Rehlin-ger verschaffte sich bei einer USA-Reise selbst einen Eindruck von dem Projekt und ist opti-mistisch, was seine Potenzi-ale angeht. Welche Eindrücke saaris-Geschäftsführer Stephan Schweitzer von diesem Besuch mitgebracht hat, lesen Sie auf der Folgeseite.

Marc Grewenig in Palo Alto

Treffen im Start-bootcamp in Palo Alto

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Ausgabe 11_12 | 2018 11impuls

saaris-DIENSTE AKTUELL

Der rote Tesla biegt schon wieder vor uns um die Ecke! Auf unse-rem Weg durch Palo Alto zum Geburtsort des Silicon Valley – ein Schuppen, in dem Hewlett und Packard 1939 ihr Unterneh-men starteten – fühlen saaris-Präsidentin Anke Rehlinger, Fa-nomena-Gründer Marc Grewenig und ich uns zunächst verfolgt von diesem schnittigen E-Auto. Bis wir feststellen: Es ist zwar der gleiche Wagen, aber nicht derselbe. Denn Tesla ist inzwi-schen für viele im Süden San Franciscos zum gängigen Alltags-fahrzeug geworden. Das beweist uns auch die riesige E-Tankstelle in der Nähe einer Shopping-mall am Google-Stammsitz an einem Samstagnachmittag. Hier laden Dutzende Elektrofahrzeu-ge, während ihre Inhaber die Wochenendeinkäufe erledigen – offline, immerhin.Dass es Tesla hier zum All-tagsfahrzeug geschafft hat, offenbart zwei wesentliche Charakterzüge des Silicon Valley: Hier ist man extrem offen für Innovation. Und hier ist auch genug Kapital vorhanden, um Investitionen in Neues zu finanzieren. Privat und geschäft-lich. Auch wenn der ein oder andere Abgesang auf das Silicon Valley schon erklungen ist, so wird jedem, der sich auf diesen virtuellen Ort einlässt, schnell klar: Nirgendwo auf der Welt ist die Dichte an Menschen mit Ideen und Menschen, die bereit sind, in diese Ideen viel, sehr viel Geld zu investieren, so groß wie hier. Nirgendwo auf der Welt kommen sich Innovation und Investition so einfach so nahe. „Wenn du groß denkst und dein Business groß machen willst, musst du hierher“, verrät mir ein junger polnischer Start-up in Jeans und schwarzem T-Shirt, der sein Unternehmen in Amsterdam gegründet hat

und jetzt im Co-Working Space des Startbootcamp Palo Alto residiert. „Und wenn du es nicht machst, wird eines Ta-ges jemand anderes mit einer ähnlichen Idee vom Silicon Valley aus den Weltmarkt beherrschen. Für deine Idee bleibt besten-falls noch eine Nische. Wenn überhaupt.“ Nicht nur Hewlett Packard, Google, Microsoft, Face-book, Adobe und all die anderen Weltmarktführer beweisen, dass der junge Mann vermut-lich recht hat. Wenn man von den Bergkuppen entlang der Pazifik-Küste auf der Sand Hill Road hinunter ins „Valley“ fährt, das geografisch korrekt eigent-lich Santa Clara Valley heißt und einst ein Mekka des Obstanbaus war, passiert man ein Investo-renhaus nach dem nächsten. Die meisten davon sind aber keine Hochhaus-Glitzerbuden, wie wir sie aus den Downtowns der großen Städte kennen, sondern auf neuestem digitalen und ökologischen Stand gebaute Vil-len, die der souveräne Charme des modernen Understatement prägt. Aber drinnen geht es rund und zur Sache. „Think big“ ist die Finanzierungsdevise. „Mit einem Businessplan, der ein oder zwei Millionen Dollar umfasst, interessiert sich hier niemand für dich“, resümiert ein Mitarbeiter des Bootcamps. Eine Produk-tidee, eine Businessvision, viel Ehrgeiz, Mut und Risiko braucht jeder, der es hier versucht. Und Kontakte in die Investorenszene. Das ist einer der entscheidenden Skills, die das Startbootcamp den Gründern bietet. Neben exklusi-ven Zugängen zu Veranstaltun-gen und fachlichem Austausch, Beratung bei Businessplänen und Pitch-Vorbereitung. Hier lebt der „american dream“, der in der digitalen Welt längst zum „world dream“ geworden ist. Doch die

jungen Leute aus ganz Euro-pa, die in dem räumlich an ein Jugendzentrum der 80er Jahre erinnernden Co-Working-Space arbeiten, träumen nicht, sondern arbeiten hart, um die Zeit, die sie hier haben, möglichst effektiv zu nutzen. Und mittendrin: der Saarländer Marc Grewenig. Es läuft gut für ihn und seine Firma Fanomena in den ersten Wo-chen und Grewenig bereut den Schritt nicht. Im Gegenteil: Er rät auch anderen aus dem Saarland dazu, das „Valley“ in den Blick zu nehmen. Es gibt genug Potenzial bei uns im Land. Und nun einen ersten Pfad für Start-ups, der von der Saar Richtung Kaliforni-en getrampelt ist. „Hier lässt sich freier denken. Technische, natio-nale, geschäftliche oder rechtli-che Regeln werden erst einmal ignoriert. Innovation schlägt Konvention. Die Welt wird hier durch die Digitalisierung täglich neu erfunden.“ Neben dem Tesla gibt es aller-dings noch einen weiteren Fahr-zeugtyp, der eine ganze Reihe von Straßenzügen im Silicon Valley prägt: das Wohnmobil. Die Insassen dieser Gefährte sind aber keine touristischen Besucher im Valley. Ganz im Gegenteil. Sie sind Bewohner, für die, nachdem sie Wohnung oder Eigenheim verloren haben – das „mobile home“ die letzte Stufe vor einem Leben auf der Straße ist. Auch das ist Silicon Valley: Zwischen dem digitalen „ame-rican dream“ und dem realen „american nightmare“ liegt bis-weilen nur eine Ampelkreuzung.

Inside Silicon Valley: Innovation meets InvestVON STEPHAN SCHWEITZER, GESCHÄFTSFÜHRER SAARIS

saaris-Präsidentin Anke Rehlinger und Marc Grewe-nig am „Silicon Valley birthplace“

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Ausgabe 11_12 | 201812 impuls

saaris-DIENSTEAKTUELL

Die Zukunft der Arbeit –Next Economy Panel htw saar

KONTAKTsaaris, Pascal Thome Tel.: 0681 9520-594E-Mail: [email protected]

Tristan Horx könnte man als neue Generation des Zukunfts-forschers bezeichnen – würde er selbst nicht das Ende klassi-scher Generationsmodelle aus-rufen. Der junge Speaker und Autor des Zukunftsinstitutes aus Frankfurt beschäftigt sich unter anderem mit dem gesellschaftli-chen Wandel und erforscht, was eigentlich nach der Generation X, Y und Z kommt. Seine Arbeit sieht der Kultur- und Sozialan-thropologe mit einem Faible für makroökonomische Fragestel-lungen als Schnittstelle zwi-schen Kreativität und Wirtschaft. Als Gastgeber des Podcasts „Treffpunkt: Zukunft“ entwickelt Horx zudem gemeinsam mit seinen prominenten Gästen Utopien unserer Welt.In seinem Vortrag auf dem „Next Economy Panel htw saar“ wird Tristan Horx einen thema-tischen Rahmen zur Zukunft der Arbeitswelt spannen. Das Next Economy Panel bietet darauf aufbauend für Studierende saarländischer Universitäten und Hochschulen sowie Vertre-ter aus Wirtschaft und Politik die Gelegenheit zum alternativen Wirtschaftsdialog.In unterschiedlichen „Themen-Panels“ wird den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, ihren Blick auf die zahlreichen As-pekte der „Next Economy“ zu richten. Im Fokus steht die Frage, mit welchen Erwartun-

gen und Vorstellungen wir die Unternehmenswelt der Zukunft gestalten möchten. So verlieren etwa für die Generation Y und Z klassische Anreizsysteme wie Gehalt, Firmenwagen und Titel zunehmend an Bedeutung. Die alternativen Schlüsselwörter heißen Flexibilität, Zufrieden-heit und Sinnhaftigkeit. In einer Fishbowl-Diskussion sollen die Chancen und Herausforderun-gen solcher Wandlungsprozesse für Unternehmen und ihre Mit-arbeiter abgewogen werden. In einem weiteren Panel mit dem Titel „Creativ Job Poker“ darf zu-dem mit alternativen Jobprofilen experimentiert werden. Die Themenfelder Nachhaltigkeit und Gesellschaftliche Verant-wortung werden für Unterneh-men in der „Next Economy“ ebenfalls einen besonderen Stellenwert einnehmen. In die-sem Zusammenhang wird sich eines der Panels mit nachhal-tigen Aspekten von Geschäfts-modellen auseinandersetzen, um diese auf unterschiedliche Branchen zu übertragen (Cross Innovation).„Die „Next Economy“ verändert schon heute die Wirtschaftswelt und setzt völlig neue Akzente, Normen und Werte auf dem Arbeitsmarkt, mit denen sich Un-ternehmen künftig stärker ausei-nandersetzen müssen, um wei-terhin wettbewerbsfähig bleiben zu können. Die Veranstaltung an der Fakultät für Wirtschafts-wissenschaften der htw saar bietet die Gelegenheit für einen ungezwungenen Austausch saarländischer Unternehmen mit Schülern und Studierenden der Hochschulen und Universitäten.

New Work, Digitalisierung, Corporate Social Responsibility – unsere Wirtschaft wird in Zukunft durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Trendentwicklungen geprägt sein. Wie die Talente von Morgen sich die Zukunft der Arbeit vorstellen und welche Rolle dabei die Ausrichtung der Unternehmenskultur spielen kann diskutieren Stu-denten und Unternehmen im Rahmen eines außergewöhnlichen Dialogformates unter dem Titel „Next Economy Panel htw saar“.

So können wir schon heute auf die Themen von morgen reagie-ren und das Saarland langfristig als attraktiven Arbeitsstandort etablieren,“ erläutert Georg Maringer, htw saar-Vizepräsident und Geschäftsführer von FITT. Neben der htw saar und der FITT gGmbH kooperiert saaris zur Ausrichtung des „Next Economy Panel“ mit der Staatskanzlei des Saarlandes, den Verantwor-tungspartnern Saarland, dem Netzwerk Entwicklungspolitik Saarland sowie den Wirtschafts-junioren des Saarlandes. Wer Interesse hat herauszufinden, wie Unternehmen auf techno-logische und gesellschaftliche Entwicklungen reagieren um eine Kultur der Anziehung auf junge Talente auszustrahlen, sollte sich beim „Next Economy Panel htw saar“ anmelden.

Zukunftsforscher Tristan Horx sucht an der htw saar den Diskurs zur Next Economy

Weitere Informationen auf:https://csr.saarland.de

11. Dezember 2018Next Economy Panel htw saar 16:00 Uhr – 19:00 Uhrhtw saar, Campus Rotenbühl, Wald-hausweg 14, Saarbrücken

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Ausgabe 11_12 | 2018 13impuls

saaris-DIENSTE AKTUELL

Start-up von der Saar entwickelt neuartiges Desinfektionsmittel

KONTAKTsaaris, Patrick RosarTel.: 0681 9520-451E-Mail: [email protected]

Etwa 100 Mal täglich desinfiziert sich nicht nur Prof. Dr. Barbara Gärtner, Leiterin des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene an der Uniklinik Homburg, die Hände während ihrer Arbeitszeit. Problematisch, denn die Verwendung traditio-neller Desinfektionsmittel stellt zahlreiche Gefahren für den An-wender dar. Eine ganze Branche ist seit langem auf der Suche nach einer Lösung. Ganz nah dran ist jetzt das saarländische Start-up Wing-Tec. Es hat einen neutralen Desinfektionswirkstoff mit höchstmöglicher Wirkung bei gleichzeitig geringsten Schädigungen und null Ne-benwirkungen entwickelt. Das Erfolgsrezept: ein körpereigener Wirkstoff, Natriumhypochlorit, der im menschlichen Körper von Abwehrzellen gebildet wird, um Keime im Körper zu eliminieren.

Hervorragende GutachtenGetestet, begutachtet und zerti-fiziert wurde das Verfahren von renommierten, unabhängigen Instituten wie den Laboren Dr. Merk oder Dr. Brill. Die Ergebnisse sind hervorragend und damit auf dem besten Weg, auf die unab-hängige VAH-Desinfektionsliste des Verbunds für Angewandte Hygiene aufgenommen zu wer-den. Während der zahlreichen Untersuchungen wurde festge-stellt, dass der innovative Wirk-stoff, genannt NEUTRAL+ ION®, um ein Vielfaches effektiver wirkt als zum Beispiel Formaldehyd. Sowohl Noroviren als auch MRSA-Keime würden unglaub-lich schnell bekämpft, wobei das Mittel keine gesundheitlichen

Das saarländische Start-up Wing-Tec GmbH ist auf dem besten Weg, den Desinfektionsmittelmarkt zu revolutionieren. Mit Unterstützung von der Homburger Forschung und saaris.

Nachteile mit sich bringe, wie dies bei traditionellen Desinfek-tionsmitteln der Fall sei. Die an-gesehene Expertin der Uniklinik Homburg ist beeindruckt: „Die-ser Wirkstoff hat das Potenzial, auch bei Anwendungsgebieten zu wirken, bei denen es noch keinen realistischen Lösungsan-satz gibt.“ Sie denke beispiels-weise an multiresistente Keime, Darmflora, Lebensmittel oder auch an die Psychiatrie-Hygiene, wo alkoholische Desinfektions-mittel problematisch sind.

„Gute Substanz im Reagenz-glas“Eine „gute Substanz im Rea-genzglas“, so Barbara Gärtner, haben die Mitarbeiter von Wing-Tec entwickelt. Jetzt heiße es, ein Produkt daraus zu machen und dieses zur Marktreife zu bringen. „Es stellen sich jetzt viele Fragen. So wie die Akzep-tanz der Mitarbeiter, die richtige Nutzung, Liefermodalitäten, Produktdesign, Qualitätsma-nagement bezüglich der Wirk-samkeit und Haltbarkeit“, so die Professorin in einem Gespräch mit den jungen Unternehmern und den saaris-Mitarbeitern Patrick Rosar und Dr. Thomas Siemer (healthcare.saarland).

Kooperationen in Forschung und Wirtschaft gesuchtDas Wing-Tec-Team ist zunächst an weiteren Untersuchun-gen interessiert. „Was ist noch möglich mit dem Wirkstoff? Welche weiteren Anwendungs-gebiete wie Veterinärmedizin, Tierzucht, Schimmelbeseitigung, Lebensmittelverarbeitung oder Landwirtschaft sind denkbar? Diese Fragen möchten wir gemeinsam mit Industrie- und Forschungspartnern zukünftig beantworten“, erklärt Sascha Hahn die nächsten Schritte. Ge-plant werden derzeit Praxistests in der Klinikanwendung. Sowohl Professorin Gärtner als auch saaris unterstützen das enga-gierte Team. „Kooperationen mit Unternehmen, die den neuen Wirkstoff in Produkte umsetzen möchten sind dabei genauso gefragt wie weitere Forschungs-projekte, die es dann erlauben, mit validen Ergebnissen auf den Markt zu gehen. Auch die Suche nach geeigneten Fördermitteln wird dabei eine Rolle spielen“, so die FuE-Berater von saaris.

Sascha Hahn, Karsten Theobald, Jörg Wenskowski (alle Wing-Tec), Patrick Rosar, Dr. Thomas Siemer (beide saaris), Prof. Dr. med. Barbara Gärtner (Universi-tätsklinikum)

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Ausgabe 11_12 | 201814 impuls

Förderprogramme/News Land

FÖRDERPROGRAMME/NEWS

IHK-Businessplanwettbewerb der Großregion: Saarland erneut sehr erfolgreichIn der Wettbewerbsrunde 2017/2018 des Businessplan-wettbewerbs der IHKs der Groß-region Saar-Lor-Lux waren saar-ländische Gründerteams wieder sehr erfolgreich: Drei der zehn geehrten Preisträger hatten im Saarland am 1,2,3,GO-Wettbe-werb teilgenommen und wur-den dort gecoacht. Ein weiteres Gewinnerteam wurde zwar in Luxemburg zum Wettbewerb gemeldet, die Gründer stammen jedoch aus dem Saarland, der Geschäftssitz des Unterneh-mens ist in Saarbrücken. Der Wettbewerb „1,2,3,GO“ wird von den IHKs der Großregion und nyuko e. V., Luxemburg, durch-geführt. (Quelle: IHK Saarland)

Die saarländischen Preisträger: Digitalich, Saarbrücken: Projekt „Heimrich“Gründer: Marius Kleber und Philippe WeyandHeimrich ist ein digitaler Assis-tent für den Alltag. Heimrich

lernt den Nutzer kennen, weiß was er gerade im Haushalt hat, einkaufen muss oder nochmal brauchen könnte.https://www.youtube.com/watch?v=9neRMmA4Zfg

T-Protex, Saarbrücken: Projekt „Ghostbuster“Gründerteam: Daniel Gillo, Julian Neu und Benjamin KirschSonderpreis der Sponsoren – „Coup de Coeur“Im Projekt Ghostbuster geht es um die Entwicklung eines im Leitpfosten integrierten Sensor-systems an der Autobahnaus-fahrt, das Geisterfahrer bereits beim Auffahren auf die Autobahn erkennt. Die dadurch gewonnene Zeit und maximale Ortsgenau-igkeit der Warnmeldung soll sowohl Einsatzkräfte schneller mobilisieren als auch Radio-durchsagen und Warnsignale an alle Verkehrsteilnehmer bereits vor dem Entstehen gefährlicher Situationen ermöglichen.https://youtu.be/Rh6m6d4jhS8

K-Lens, Saarbrücken: Projekt „Die 3. Dimension der Bildaufnahme“Gründerteam: Matthias Schmitz, Klaus Illgner und Ivo IhrkeMithilfe eines von K-Lens ent-wickelten Objektivs und seiner Software kann ein Fotograf mit jeder beliebigen Kamera neben Farb informationen auch Tie-feninformationen aufnehmen. Damit erschließt sich eine Vielfalt neuer Nachbearbeitungsmöglich-keiten. (Auf der photokina in Köln gewann K-Lens außerdem beim „Startup Day Award“ des Photoin-dustrieverbandes PIV den 1. Preis.)https://youtu.be/p6CP6XiEDvw

KRS Solutions, RiegelsbergGründer: Kevin ReiterKRS Solutions ist Vorreiter in Sachen virtuelles Training von Maschinenführern für Krane, Bau- und Sondermaschinen. Mit simulationsbasierten Schulungs-lösungen erfolgt die Ausbildung sicherer, günstiger und erhöht zudem den Lerneffekt.https://youtu.be/XQOs7_3Urxs

Tweed von der Mosel, eine innovative Anlage zur Züchtung von Meeresfisch oder Lampen aus Origami – die Preisträger des vierten Kreativsonar aus Rheinland-Pfalz und dem Saar-land bilden die große Vielfalt der Kreativwirtschaft ab. Insgesamt fünf Unternehmen zeichne-ten Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Barke und seine rhein-land-pfälzische Kollegin Daniela Schmitt aus. Die Gewinner er-halten ein individuelles Coaching durch das Kreativzentrum Saar und das Business + Innovation Center Kaiserslautern (BIC).

Kreativsonar 2018: Creative Business Award verliehenDie Gewinner aus dem Saarland:

Equality – Kathleen Späth, Saar-brückenEquality bietet jungen Eltern praktische Produkte, deren Farbe und Funktionalität aufeinander abgestimmt sind. Nur wenige Alltagsgegenstände für Kleinkin-der und Babys sind genderneu-tral gestaltet. Bei Equality steht jedoch nicht das Geschlecht, sondern die Funktion des Gegenstands im Vordergrund. So umfasst die erste Kollektion neben einem faltbaren Babybett in beruhigendem Blau auch ein Spucktuch in appetitanregendem Grün. www.kathleenspaeth.com

Seawater Cube – Carolin Acker-mann, Christian Steinbach, Kai Wagner, SaarbrückenDer Seawater Cube ist die erste kompakte, standardisierte und vollautomatisierte Fischzuchtan-lage, mit der nachhaltig und re-gional im Inland Meeresfisch (z. B.Wolfsbarsch und Dorade) ohne Meer produziert werden kann. In recycelten Kühlcontainern unter-gebracht, bietet er auf einer Fläche von nur 100 m² einen Fisch ertrag, mit dem der Bedarf im Umkreis von ca. 50 km gedeckt werden kann. Die Anlage bietet den Tieren einen artverträglichen Lebens-raum. www.seawatercubes.de (Quelle: www.saarland.de)

Weitere Informationen auf:https://kreativsonar.de

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Ausgabe 11_12 | 2018 15impuls

FÖRDERPROGRAMME/NEWS

Förderprogramme/News Bund

Förderprogramme/News EU

KONTAKTsaaris, Carine MesserschmidtTel.: 0681 9520-452, E-Mail: [email protected]

Das bei saaris angesiedelte Enterprise Europe Network (EEN) gibt eine eigene Publikation heraus. Der „Newsletter Enterprise Europe Network Rheinland-Pfalz/Saar“ informiert Unternehmen aus der Re-gion darüber, wie sie von der EU profitieren können. Sie finden den Newsletter auf der Homepage von saaris unter „Publikationen“ bzw. auf www.een-rlpsaar.de und können ihn dort kostenlos abonnieren.

Niedrigenergie: Seed-funding

B2B auf Fachmesse zu Industrie 4.0 in Mulhouse

KfW-Kredit für Wachstum RKW-Toolbox

Weitere Informationen auf:www.kfw.de

Der KfW-Kredit für Wachstum dient der Finanzierung von Investitionen und Betriebs-mitteln für größere Vorhaben gewerblicher Unternehmen in den Bereichen Innovation und Digitalisierung. Gefördert wer-den Produkt- und Prozessinno-vationen zur Erschließung neuer Märkte oder neuer Kundengrup-pen und Vorhaben zur deutli-chen Intensivierung der Digitali-sierung eines Unternehmens.Seit Juni 2018 ergänzt die KfW mit dem KfW-Kredit für Wachstum ihr bestehendes

bankdurchgeleitetes standar-disiertes Förderangebot um einen Baustein zur individuell strukturierten Finanzierung. Und die KfW übernimmt nun mit dem KfW-Kredit für Wachs-tum anteilig Kreditrisiken von Partnerbanken auch für größere Mittelständler mit einem Jah-resumsatz bis zwei Mrd. €. Un-ternehmen erhalten ihren Kredit nicht direkt bei der KfW, sondern bei einem Finanzierungspartner, z. B. der Hausbank.

Anspruch des RKW ist es, kleinen und mittleren Unter-nehmen nicht nur zu sagen, WAS sie tun sollten, sondern auch WIE. So entstanden in den letzten Jahren etliche pragmatische Tools, die jetzt in der RKW-Toolbox gebündelt wurden. Interessierte finden interaktive Online-Checks, Formulare oder Checklisten, Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Video-Tutorials auf https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/fachkraeftesicherung/tool-box/. Das Angebot ist kostenlos.

Im Rahmen des von „Horizon 2020“ geförderten Projekts TETRAMAX wurden Ausschrei-bungen veröffentlicht, welche die Möglichkeit bieten, innovative Technologietransferkonzepte mit einem Seed-funding zu fördern. Ziel des Konzeptes „Entrepre-neurial Technology Transfer Experiment“ ist es, kleine Teams mit innovativem und unterneh-merischem Geist zu fördern, um mit Hilfe einer systematischen Erforschung ein mögliches Markt- oder Geschäftssegment für den (europäischen) Markt zu schaffen. Der Fokus liegt auf innovativen Technologien mit Niedrigenergie für cyber-physische Systeme und das Internet der Dinge. Deadline: 30. November 2018 auf https://www.tetramax.eu/ttx/calls/te-tramax-entrepreneurial-ttx-1/.

Das Enterprise Europe Network lädt zur Teilnahme am Salon „Industries du Futur“ ein. Die Veranstaltung rund um das Thema Industrie 4.0 findet am 20. und 21. November 2018 im französischen Mulhouse statt.Die Fachmesse mit ca. 180 innovativen Ausstellern sowie Vorträgen von internationalen Experten und Industrievertre-tern beschäftigt sich mit den Schwerpunkten Künstliche Intel-ligenz, Cybersicherheit, digitaler Wandel und Human Resources. Im Rahmen des parallel statt-findenden Matchmaking gibt es die Möglichkeit, in persönlichen Gesprächen Geschäftspartner aus Frankreich kennenzulernen.

Die Anmeldung wird in zwei Schritten ausgeführt: Zuerst registrieren sich die Teilnehmer auf der Webseite der Messe (http://www.industriesdufutur.eu/de/); im zweiten Schritt registrieren sie sich mit einem Profil auf der Webseite der Koo-perationsbörse (https://indus-tryforum2018.b2match.io/). Dort finden sich auch zusätzliche Informationen zum Programm und zum Veranstaltungsort.Die Teilnahme ist kostenlos. Für weitere Informationen steht Ihnen das Team des Enterprise Europe Network natürlich gerne zur Verfügung. Auf Wunsch helfen wir auch bei der Anmel-dung.

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Ausgabe 11_12 | 201816 impuls

NEUES AUS SAARLÄNDISCHEN FIRMEN

DIESE RUBRIK HABEN WIR FÜR MITTEILUNGEN

SAARLÄNDI-SCHER UN-

TERNEHMEN EINGERICHTET

„Stein im Brett Award“ für Villeroy & Boch Fliesen

Weitere Informationen auf:www.villeroy-boch.com/fliesen

Große Ehre für Sparkasse Saarbrücken und Nanogate

Weitere Informationen auf:www.schmidt-kuechen.de

Soeben wurden in Düsseldorf die erfolgreichsten Unternehmen im 24. bundesweiten Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittel-standes 2018“ aus den Wettbe-werbsregionen Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz/Saarland, Schleswig-Holstein/Hamburg ausgezeichnet.Wie die IHK Saarland als Ser-vicestelle des Unternehmens-wettbewerbs für das Saarland mitteilt, erhielt in diesem Jahr die Sparkasse Saarbrücken die Auszeichnung „Bank des Jahres“. Seit 1997 würdigt die Oskar-Pat-zelt-Stiftung mit diesem Sonder-preis besonders herausragende Kreditinstitute, die sich um den

Das Handwerk hat entschieden: Villeroy & Boch Fliesen erhalten den „Stein im Brett Award“. Über 2.500 Handwerker und Fachun-ternehmer hatten bei Deutsch-lands größter Branchenbefra-gung des Handwerks darüber abgestimmt, welche Bauproduk-te- und Bauelementhersteller ausgezeichnet werden.Verliehen wurde der „Stein im Brett Award“ von der ibau GmbH, einem Informations-, Vertriebs- und Marketing-service-Dienstleister für das Bauwesen. Unterstützt von der Heinze Marktforschung und der Online-Plattform „Helden am Bau“ hatte ibau deutschlandweit Handwerker und Fachunterneh-mer unterschiedlicher Gewerke aufgefordert zu bewerten, wel-che Hersteller bei ihnen einen Stein im Brett haben: Im Ergeb-nis wurden fast 300 Hersteller in insgesamt 30 Produktkategorien in Kriterien wie Produktqualität, Preis, Verarbeitungsfreundlich-keit oder Zuverlässigkeit einge-

schätzt. Im Schnitt hatten die teilnehmenden Handwerksbe-triebe dabei sieben Produktka-tegorien bearbeitet, so dass ins-gesamt rund 18.000 Antworten ausgewertet werden konnten. Nur der jeweils Erstplatzierte erhielt den begehrten „Stein im Brett Award“.In der Kategorie Fliesen er-hielt Villeroy & Boch die besten Bewertungen und damit die höchste Punktzahl. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeich-nung, denn sie beweist, dass unsere Fliesen auch die Hand-werker, die tagtäglich damit arbeiten, überzeugen“, betont Björn Jung, Vertriebsleiter Architektur bei der V&B Fliesen GmbH. Mit den Fliesenkonzepten von Villeroy & Boch lassen sich individuelle Räume gestalten – im modernen Wohnungsbau und in anspruchsvollen Objekten von Bauträgern und Architekten.

regionalen Mittelstand küm-mern. Zudem wurde Nanogate SE aus Quierschied-Göttelborn als Finalist ausgezeichnet.Zum 24. Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittelstandes 2018“ waren 4.917 kleine und mittelständische Unternehmen aus allen Bundesländern nomi-niert. Die Leipziger Oskar-Patzelt-Stiftung prämiert alljährlich Unternehmen, die besondere Leistungen auf den Gebieten Unternehmensentwicklung, Inno-vation, Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungs-plätzen, ehrenamtliches Engage-ment in der Region sowie Service und Kundennähe erbracht haben. (Quelle: IHK Saarland)

Die deutsch-französische SCHMIDT GROUPE stärkt mit einer Investition von einer halben Mio. € ihren Stammsitz in Türkismühle. Das Unternehmen hat während der Betriebsfe-rien auf einer Strecke von 180 Metern drei neue Förderbänder installiert. Der Transportweg geht von der Endmontage über den Versand bis in die Lastkraft-wagen, wo die Möbelteile in die für das Ausladen richtige Anord-nung gebracht werden. Zudem wurden von den Beschäftigten zwei Podeste mit einer Größe von jeweils 750 m² gebaut. Die neue Bandanlage optimiert die Prozesskette und erhöht den Materialfluss. Darüber hinaus dient die Maßnahme der Qualitätssicherung, da das Risiko der Teilebeschädigung durch Transport und Handling damit weiter reduziert wurde. Viel wichtiger ist aber noch die ergonomische Verbesserung der Arbeitsplätze durch diese Maßnahme, da die Mitarbei-ter jetzt deutlich weniger Teile heben müssen. Auf den beiden Förderstrecken werden täglich immerhin 360 Kubikmeter Mate-rial verladen.

Die deutsch-fran-zösische SCHMIDT GROUPE investiert an ihrem Stammsitz in Türkismühle wei-ter in die Zukunft. In den Betriebsfe-rien wurden drei neue Förderbänder installiert. (Foto: SCHMIDT Küchen)

Küchen am lau-fenden Band

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FORSCHUNG UND LEHRE

Neues von der Saar-UniversitätPotenzial für Innovationen bietet die anwendungsorientierte Forschung der Universität den saarländischen Unter-nehmen. Mit aktuellem Forschungswissen und Problemlösungen aus der Universität können auch kleine und mittlere Firmen Marktnischen besetzen und ihr Angebot erweitern – ein Plus für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. An der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft eröffnet die Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) Wege für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Weitere Informationen zur KWT auf:www.kwt-uni-saarland.de

KONTAKTKWT, Axel Koch Tel.: 0681 302-2656E-Mail: [email protected] land.de

IT-Sicherheits-Inkubator „Fusion“Am 4. Oktober 2018 wurde der IT-Sicherheits-Inkubator mit einer feierlichen Zeremonie am CISPA – Helmholtz-Zentrum i. G. eröffnet, um künftig Forschung und Unternehmen gezielt zu-sammenzubringen.CISPA hat es sich als For-schungszentrum für IT-Sicher-heit unter anderem zum Ziel gesetzt, die nächste Genera-tion an IT-Sicherheitsexperten auszubilden. Im Rahmen des Technologietransfers hat es in den letzten Jahren bereits acht Ausgründungen hervor-gebracht. Fusion wird Aus-tauschformate mit lokalen und internationalen Firmen bieten und als Anknüpfungspunkt an die internationale Start-up-Sze-ne fungieren. Darüber hinaus ermöglicht die Initiative lokalen Gründungswilligen den Zugang zum BMBF-Programm StartUp-Secure und zu einem Netzwerk an Partnern in Gesellschaft und Industrie. Veranstaltungen und Vorträge, die durch Fusion

organisiert werden, richten sich einerseits an Forschende und Studierende der IT-Sicherheit. Andererseits sind explizit auch Anwender aus der industriellen Praxis sowie Studierende der saarländischen Hochschulen dazu eingeladen, sich interdiszi-plinär zu vernetzen.Im Rahmen einer Vorlesungs-reihe mit Gründern aus dem Bereich der IT-Sicherheit wird bei-spielsweise der New Yorker CEO des Cybersicherheits-Start-ups Conatix, Gründungswilligen sowie -interessierten einen Einblick in aktuelle Herausforderungen für Gründer auf dem Weltmarkt für IT-Sicherheit bieten. Dazu reist das Team des weltweit agierenden Start-ups, das unter anderem Bestandteil der Tech-for-Integrity-Plattform des Weltwirtschaftsforums ist, am 5. November nach Saarbrücken.Die Arbeit von Fusion lässt sich in vier Phasen unterteilen: Sensibilisierung, Förderung des Experimentierens und kreati-

v.l. Lukas Bieringer (CISPA), Sven Weizenegger (Geschäftsführer Perseus), Prof. Dr. Andreas Zeller (Saar-Uni), Ammar Alkassar (Bevoll-mächtigter des Saarlandes für Innovation und Strategie), Prof. Dr. Mi-chael Backes (CISPA) bei der Eröffnungsfeier am CISPA (Quelle: CISPA)

ver Problemlösungsstrategien, Projektförderung sowie Wachs-tumsunterstützung. Die Gründer erhalten Zugang zu Beratungs-angeboten in den Bereichen Bu-siness Intelligence, Marketing & Sales, Projektentwicklung sowie juristische Beratung.Zur Nachwuchssicherung wird der Inkubator auch eng mit den Studierendenteams des neu startenden – europaweit einzig-artigen – Masterstudiengangs Entrepreneurial Cybersecurity zusammenarbeiten. Dort arbeiten Studierende in Kleingruppen an Projektideen für Start-ups im IT-Si-cherheitsbereich und werden, mit voller Unterstützung durch den IT-Sicherheits-Inkubator, darauf vorbereitet, selbst zu gründen.(Mehr: https://cispa-fusion.com/).

Die studierfähigen Flüchtlinge im Saarland sind hochmotiviert und schätzen es sehr, sprachlich und fachlich auf ein Studium an der Universität des Saarlandes oder an der htw saar vorbereitet zu werden. Die beiden Hochschulen beteiligen sich am vom Land mit 200.000 € flankierten DAAD-Förderprogramm „Integration von Flüchtlingen ins Fachstudium“ (Integra). Die saarländischen Hochschulen haben in vergleichsweise großem Umfang Flüchtlingen akademische Qualifikationsperspekti-ven eröffnet. 85 Flüchtlinge haben seit Programmstart im Jahr 2016 bislang erfolg-reich einen studienqualifizierenden Abschluss erworben, 59 konnten ein Studium aufnehmen. Mit „IntegraSaar plus für Studienerfolg“ wollen die beiden Hochschulen u. a. Betreuungsangebote ausbauen durch Vorbereitungskurse und Sonder-Tuto-rien, diversitätssensible Lehre durch interkulturelle Trainings für Dozenten fördern und die eine Studie erstellen, in der Hürden im Studium von Flüchtlingen identifi-ziert und Handlungsempfehlungen entwickelt werden. (Quelle: www.saarland.de)

IntegraSaar – Flüchtlinge in Fach-studium integrieren

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Ausgabe 11_12 | 201818 impuls

Weitere Meldungen aus der Region

Neues von der htw saarSie suchen die direkte Verbindung aus einer Hand zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und dies über den Weg der ange-wandten Forschung und Entwicklung? Wenden Sie sich an FITT (www.fitt.de)! Die FITT gGmbH ist gleichzeitig Schnittstelle und Katalysator der Technologie-Entwicklung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar).

FORSCHUNG UND LEHRE

KONTAKTFITT, Georg MaringerTel.: 0681 5867-641E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen zu FITT auf:www.fitt.de

Wasser marsch! Neues vom Projekt ocean[cube]

Festes Material mit beweglichen Partikeln, die auf äußere Einflüsse reagieren

Die htw saar-Graduierten Carolin Ackermann, Daniel Lang, Chris-tian Steinbach und Kai Wagner wollen mit ocean[cube] einen wichtigen Beitrag auf dem Ge-biet der Aquakultur leisten. Ihre Idee: Eine aus Containern zu-sammengesetzte, biotechnolo-gisch ausgereifte und in hohem Maße automatisierte Anlage zur Meeresfischzucht zu konstruie-ren, die in Kleinserie Interessen-ten angeboten werden soll.Im Oktober 2017 startete mit dem Beginn der EXIST-For-schungstransfer-Förderung das Projekt offiziell. Nachdem das Team die Konstruktion der Aquakulturanlage bis ins kleins-te Detail geplant hatte, wurde im April 2018 der erste von drei Containern geliefert. Ende Mai war schließlich die komplette Container-Familie vereint.

In der Zwischenzeit ist viel passiert: Das Team von oce-an[cube] hat einen langen und schweißtreibenden Sommer hinter sich und kann stolz auf sein erstes Fischhaltebecken blicken. Hierfür absolvierten die jungen Graduierten einen Kunst-stoffschweiß-Lehrgang, denn sie wollten ihr Becken selbst zusam-menbauen. Das dauerte zwar länger als geplant, doch nach einigen Überstunden stellten sie das Becken fertig und sind nun weiterhin im Zeitplan.Dann hieß es „Wasser marsch!“: Das Fischhaltebecken wurde rund 30 Stunden mit 80 m³ Wasser gefüllt, um zu prüfen, ob alle Schweißnähte dicht sind. Ende Oktober holte das Team die erste Charge Setz-linge – 7.000 Stück – in Gra-velines in Frankreich ab. In

ihrem neuen Zuhause werden die Wolfsbarsche dann täglich beobachtet, kontrolliert und betreut. Gleichzeitig wird die Meeresfischzucht anlage lang-sam hochgefahren – so werden Bakterien im Biofilter wachsen, die essentiell für die Wasserauf-bereitung sind.Die Automatisierung der Anlage wird kontinuierlich weiterent-wickelt und die Fische werden wachsen – bis zu einer Größe von 350-400 Gramm, mit der sie marktfähig sind.Mehr auf www.oceancube.info.

In den meisten Materialien be-wegt sich wenig. Aber in einem neuen „aktiven Nanokomposit“ wimmelt es sehr: Kleine Partikel verbinden sich oder trennen sich und ändern damit die Farbe des ganzen Materials. Es stammt von Forschern des Leib-niz-Institut für Neue Materialien (INM), die Materialien so mehr Dynamik verleihen wollen. Dank der beweglichen Komponenten

Bei höherer Temperatur (links) verteilen sich die Nanopartikel in den Tröpfchen – das Material ist rubinrot; bei niedriger Tem-peratur (rechts) bal-len sie sich zusam-men – das Material wird Grau-Violett. (Quelle: INM)

kann das transparente Material auf Temperaturveränderungen und zukünftig auch auf andere äußere Einflüsse, wie chemische Substanzen und Gifte, durch einen Farbwechsel „antworten“. Deshalb arbeiten die Forscher in absehbarer Zeit zum Beispiel daran, Folienverpackungen zu entwickeln, die ihre Farbe verändern, wenn Lebensmittel verdorben sind. Die Ergebnisse

publizierten die Wissenschaft-ler jüngst in der renommier-ten Fachzeitschrift Advanced Materials.„In Stahl, Beton oder Kunststoff ist das selten erwünscht, denn freie Bewegung bedeutet eine potenzielle Schwachstelle im Material. Deshalb haben wir in unser aktives Nanokomposit ab-gekoppelte Teilbereiche einge-baut, in denen sich die Partikel bewegen können, während der Rest stabil bleibt“, erklärt Tobias Kraus, Leiter des Programmbe-reichs Strukturbildung am INM.(Quelle: http://idw-online.de/de/news701857)

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Ausgabe 11_12 | 2018 19impuls

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