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erweiterung im Bereich der Immobilienwirt- schaft wollen wir diesen Weg konsequent wei- tergehen." Nach Ernennung durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, For- schung und Kunst werden die im Bereich Immobilienwirtschaft tätigen Professoren der ebs unter Leitung von Professor Dr. Karl- Werner Schulte im Laufe des Jahres 2006 in das Institut für Immobilienwirtschaft der Uni- versität Regenburg integriert. Die Professoren gehören zu den tragenden Persönlichkeiten des seit März 1994 etablierten Department of Real Estate, das bereits heute zur internationalen Spitze im Bereich der Immobilienlehre und - forschung gezählt wird. "Durch die Konzen- tration der wissenschaftlichen Aktivitäten werden wir unsere bisherige erfolgreiche Arbeit fortsetzen und nachhaltig weiterent- wickeln. So können wir unsere Spitzenposition auch international weiterhin behaupten", so Professor Dr. Karl-Werner Schulte. Das Department of Real Estate der ebs finanziert sich ausschließlich durch Stiftungs- gelder von verschiedenen renommierten 4 31. Jahrgang Juli Inhalt Nr. 4 rund um die Kugel Gremien bereiten den Wechsel der das Department of Real Estate der European Business School (ebs) tragenden Profes- soren zum Institut für Immobilienwirt- schaft der Universität Regensburg vor. Durch die Bündelung der Aktivitäten im Bereich der immobilienbezogenen Lehre, Forschung, Weiterbildung und Beratung wird die Etablierung in der internationalen Spitze der immobilienbezogenen univer- sitären Einrichtungen angestrebt. Die Universität Regensburg und die das Department of Real Estate der European Business School (ebs) in Oestrich-Winkel tra- genden Professoren bündeln ihre Aktivitäten. Das im September 2003 als Teil der Wirt- schaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni- versität gegründete Institut für Immo- bilienwirtschaft wird so zu einem der interna- tional führenden Zentren im Bereich der immobilienbezogenen Lehre, Forschung, Wei- terbildung und Beratung werden. Professor Dr. Alf Zimmer, Rektor der Universität Regens- burg, erklärt dazu: "Die Universität Regens- burg hat sich in den vergangen Jahren eine führende Position als wirtschaftswissenschaft- licher Hochschulstandort mit klarer Profilie- rung erworben. Mit der Kompetenz- •• siehe Seite 3 2006 Regensburger Universitätszeitung Hochschul-Gründer-Preis 2006 2 neu: Master in Wissenschaftsgeschichte 3 Elitestudiengang ECN eröffnet 3 Graduiertenkollegs verlängert 4 Impressum 4 National Model United Nations 5 7. EU-Forschungsrahmenprogramm 5 aus dem Europaeum 6 mit BAYHOST nach Kroatien 9 Tagungsort Regensburg 10 Lebensraum Universität 11 Hörfunkwerbung 12 aus der Bibliothek 13 neues Entsorgungszentrum 13 aus dem Klinikum 14 aus den Fakultäten 17 Uni-Personalia 19 neue Bücher 25 Uni-Termine 27 In Regensburg entsteht das international führende Institut für Immobilienwirtschaft Telegramm Studienbeitragssatzung vertagt In seiner Sitzung am 19.7. hat der Senat die Entscheidung über die Studien- beitragssatzung nicht getroffen, sondern, wie es Rektor Alf Zimmer gegenüber der Presse formulierte, “Dissenspunkte in guter Atmosphäre gesammelt”. Diese sol- len berücksichtigt werden, ehe die Sat- zung am 13. September erneut dem Senat zur endgültigen Entscheidung vorgelegt wird. Der “Tag der Immobilienwirtschaft” führte sie in Regensburg zusammen (v.l.): Prof. Dr. Wolfgang Schäfers, Prof. Gabriel Lee, Ph.D., Prof. Dr. Karl-Werner Schulte und Prof. Dr. Steffen Sebastian. Foto: altrofoto.de

In Regensburg entsteht das international führende Institut ... · aus dem Europaeum 6 mit BAYHOST nach Kroatien 9 Tagungsort Regensburg 10 Lebensraum Universität 11 Hörfunkwerbung

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erweiterung im Bereich der Immobilienwirt-schaft wollen wir diesen Weg konsequent wei-tergehen."

Nach Ernennung durch das BayerischeStaatsministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst werden die im BereichImmobilienwirtschaft tätigen Professoren derebs unter Leitung von Professor Dr. Karl-Werner Schulte im Laufe des Jahres 2006 indas Institut für Immobilienwirtschaft der Uni-versität Regenburg integriert. Die Professorengehören zu den tragenden Persönlichkeiten desseit März 1994 etablierten Department of RealEstate, das bereits heute zur internationalenSpitze im Bereich der Immobilienlehre und -forschung gezählt wird. "Durch die Konzen-tration der wissenschaftlichen Aktivitätenwerden wir unsere bisherige erfolgreicheArbeit fortsetzen und nachhaltig weiterent-wickeln. So können wir unsere Spitzenpositionauch international weiterhin behaupten", soProfessor Dr. Karl-Werner Schulte.

Das Department of Real Estate der ebsfinanziert sich ausschließlich durch Stiftungs-gelder von verschiedenen renommierten

431. Jahrgang JuliInhalt Nr. 4

rund um die Kugel

Gremien bereiten den Wechsel der dasDepartment of Real Estate der EuropeanBusiness School (ebs) tragenden Profes-soren zum Institut für Immobilienwirt-schaft der Universität Regensburg vor.Durch die Bündelung der Aktivitäten imBereich der immobilienbezogenen Lehre,Forschung, Weiterbildung und Beratungwird die Etablierung in der internationalenSpitze der immobilienbezogenen univer-sitären Einrichtungen angestrebt.

Die Universität Regensburg und die dasDepartment of Real Estate der EuropeanBusiness School (ebs) in Oestrich-Winkel tra-genden Professoren bündeln ihre Aktivitäten.Das im September 2003 als Teil der Wirt-schaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni-versität gegründete Institut für Immo-bilienwirtschaft wird so zu einem der interna-tional führenden Zentren im Bereich derimmobilienbezogenen Lehre, Forschung, Wei-terbildung und Beratung werden. Professor Dr.Alf Zimmer, Rektor der Universität Regens-burg, erklärt dazu: "Die Universität Regens-burg hat sich in den vergangen Jahren eineführende Position als wirtschaftswissenschaft-licher Hochschulstandort mit klarer Profilie-rung erworben. Mit der Kompetenz- •• siehe Seite 3

2006R e g e n s b u r g e r U n i v e r s i t ä t s z e i t u n g

Hochschul-Gründer-Preis 2006 2neu: Master in Wissenschaftsgeschichte 3Elitestudiengang ECN eröffnet 3Graduiertenkollegs verlängert 4Impressum 4National Model United Nations 57. EU-Forschungsrahmenprogramm 5aus dem Europaeum 6mit BAYHOST nach Kroatien 9Tagungsort Regensburg 10Lebensraum Universität 11Hörfunkwerbung 12aus der Bibliothek 13neues Entsorgungszentrum 13aus dem Klinikum 14aus den Fakultäten 17Uni-Personalia 19neue Bücher 25Uni-Termine 27

In Regensburg entsteht das international führende Institut für Immobilienwirtschaft

Telegramm

Studienbeitragssatzung vertagt

In seiner Sitzung am 19.7. hat derSenat die Entscheidung über die Studien-beitragssatzung nicht getroffen, sondern,wie es Rektor Alf Zimmer gegenüber derPresse formulierte, “Dissenspunkte inguter Atmosphäre gesammelt”. Diese sol-len berücksichtigt werden, ehe die Sat-zung am 13. September erneut dem Senatzur endgültigen Entscheidung vorgelegtwird.

Der “Tag der Immobilienwirtschaft” führte sie in Regensburg zusammen (v.l.): Prof. Dr. Wolfgang Schäfers,Prof. Gabriel Lee, Ph.D., Prof. Dr. Karl-Werner Schulte und Prof. Dr. Steffen Sebastian. Foto: altrofoto.de

Uni intern U-Mai l 44//0066 Regensburger Univers i tätsze i tung 2

•• Fortsetzung von Seite 3

Unternehmen der Immobilienwirtschaft undangrenzender Wirtschaftszweige. Gegenstandder Zusammenführung in das gemeinsameInstitut für Immobilienwirtschaft ist die Inte-gration der dem Department of Real Estatebisher verbundenen Stifter in die Regens-burger "Universitätsstiftung für Immobilien-wirtschaft", soweit dies von den Stifterngewünscht wird.

Zur dauerhaften Sicherstellung einesbreiten universitären Weiterbildungsangebotesim Bereich der Immobilienwirtschaft istzudem die Anbindung der bisherigen ebsImmobilienakademie GmbH unter Beibehal-tung ihrer Standorte als An-Institut an der Uni-versität Regensburg vorgesehen.

"Die wissenschaftliche Aus- und Weiter-bildung muss der zunehmenden Professionali-sierung in der Immobilienwirtschaft und demwachsenden Bedarf an qualifiziertemFührungspersonal Rechnung tragen. Die Bün-delung unserer gemeinsamen Stärken amInstitut für Immobilienwirtschaft eröffnet unslangfristig ein nachhaltiges Potenzial fürDeutschland", sagt Professor Dr. WolfgangSchäfers, Geschäftsführer des Instituts fürImmobilienwirtschaft.

Bei einer erfolgreichen Umsetzung dererforderlichen Maßnahmen im Frühjahr 2006erfolgt der Abschluss der Integration und dieendgültige Überführung des Department ofReal Estate an die Universität Regensburg imLaufe des Jahres.

Kontakt:Sandra MückMarketing & PRWirtschaftswissenschaftliche FakultätUniversität RegensburgUniversitätsstraße 30D-93040 RegensburgTelefon +49 (0) 941 - 943 2662Telefax +49 (0) 941 - 943 4752Mail [email protected]

Hintergrundinformation zum Institut fürImmobilienwirtschaft der UniversitätRegensburg

Die Universität Regensburg ist 1962 als 4.Bayerische Landesuniversität gegründet undals "Volluniversität" mit einem umfassendenFächerspektrum errichtet worden. Die Univer-sität eröffnete mit Beginn des Wintersemesters1967/68 den Studienbetrieb zunächst in derRechts- und WirtschaftswissenschaftlichenFakultät sowie in der PhilosophischenFakultät. Die Universität Regensburg umfasstheute 12 Fakultäten und zählt inzwischen über18.000 Studierende.

Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultätnahm 1967 als eine der ersten Fakultäten denLehrbetrieb auf. Heute ist sie mit über 2.000Studierenden eine der größten Fakultäten derUniversität Regensburg. Sie umfasst dasInstitut für Betriebswirtschaftslehre, dasInstitut für Volkswirtschaftslehre und Ökono-

metrie, das Institut für Statistik und Wirt-schaftsgeschichte, das Institut für Wirt-schaftsinformatik sowie das Institut fürImmobilienwirtschaft.

Das Institut für Immobilienwirtschaftwurde im September 2003 auf Initiative desRegensburger Immobilienunternehmers Dr.Johann Vielberth als Teil der Wirtschaftswis-senschaftlichen Fakultät der UniversitätRegensburg gegründet. Das Studienangebotim Bereich der Immobilienwirtschaft erstrecktsich auf Immobilien-Schwerpunktmodule imRahmen des Diplom- bzw. Bachelor-Studien-gangs. Ab dem Wintersemester 2008/09 solldarüber hinaus ein eigenständiger Masterstu-diengang im Bereich Immobilienwirtschaft(Master of Science in Real Estate) angebotenwerden.

Um eine interdisziplinäre Abdeckung derImmobilienwirtschaft zu erreichen, ist dasInstitut für Immobilienwirtschaft bislang auffünf Lehrstühle ausgelegt: Die Lehrstühle fürImmobilienökonomie und für Immobilienma-nagement sind seit 2004, der Lehrstuhl fürImmobilienfinanzierung seit April 2006besetzt. Die Lehrstühle für Immobilienent-wicklung und für Immobilienrecht (je 0,5Stellen für Öffentliches Baurecht bzw. PrivatesImmobilienrecht als Teil der JuristischenFakultät der Universität Regensburg) sind der-zeit in der Berufungsphase. Der Aufbau desInstituts wird in den ersten fünf Jahren durcheine private Anschubfinanzierung der Unter-nehmen des Stifters Dr. Vielberth und derEurohypo AG finanziert. Danach erfolgt dieFinanzierung durch den Freistaat Bayern bzw.die Universität Regensburg.

Hintergrundinformation zum Departmentof Real Estate der European Business School

An der European Business School Interna-tional University Schloß Reichartshausen, derältesten staatlich anerkannten privaten Wis-senschaftlichen Hochschule für Betriebswirt-schaftslehre mit Sitz in Oestrich-Winkel/Rheingau, wurde am 4. März 1994 mitProfessor Dr. Karl-Werner Schulte der Stif-tungslehrstuhl Immobilienökonomie gegrün-det. Er wird von renommierten Unternehmenaus allen Bereichen der Bau-, Immobilien- undFinanzwirtschaft finanziell getragen. Durchdie Schaffung der Ernst & Young Visiting Pro-fessorship in 2001, die Gründung des Stif-tungslehrstuhls

Immobilien-Projektentwicklung unter Lei-tung von Herrn Professor Dr. Stephan Bone-Winkel in 2003 und die Ernennung von HerrnProfessor Dr. Martin Wentz zum Honorarpro-fessor im Bereich Stadtentwicklung sowie dieEinrichtung der Aareal Juniorprofessur fürImmobilienbanking mit Herrn Professor Dr.Nico Rottke in 2004 wurde der Bereich zumDepartment of Real Estate ausgebaut.

Neben der universitären Ausbildungwerden seit 1990 weiterbildende Studiengängeim Bereich der Immobilienwirtschaft über dieebs Immobilienakademie GmbH in Oestrich-Winkel angeboten. Mit über 2.500 Absol-venten in verschiedenen Studiengängen ist dieebs Immobilienakademie GmbH die führendeInstitution für Immobilien-Weiterbildung aufHochschulniveau in Deutschland, wahrschein-lich sogar in Europa. Sandra Mück

Businessplan-Wettbewerb Nordbayern 2006Sieger des Hochschul-Gründer-Preises 2006 prämiert

Der Bayerische UnternehmensverbandMetall und Elektro e.V. und der Verband derBayerischen Metall- und Elektro-Industriee.V. prämierten im Mai gemeinsam mit demnetzwerk|nordbayern in Erlangen die dreiSieger des diesjährigen Hochschul-Gründer-Preises. Der Preis wird bereits zum siebtenMal als Sonderpreis im Rahmen des Busin-essplan-Wettbewerb Nordbayern (BPWN)verliehen.

Sieger des Hochschul-Gründer-Preises 2006ist die cerboMed GmbH aus der UniversitätErlangen-Nürnberg. Das junge Unternehmenentwickelt eine medizinische Ohrelektrode, dieunter anderem zur Behandlung depressiverErkrankungen eingesetzt werden kann. Auf denzweiten Platz schafften es Plasmon BioSystemsaus der Universität Regensburg, die ein innova-tives Lasergerät zur effizienteren Wirkstoffsu-che in der Pharma-Industrie konzipiert haben.Den dritten Platz erreichte PARC Biogas Con-trol von der Universität Würzburg mit ihremvollautomatischen Verfahren für Biogasanla-gen, das den Stromgewinn um rund 20 Prozentsteigern soll.

Zwei Laser sehen mehr als einerPlasmon BioSystems aus der Universität

Regensburg, die den mit 1.500 Euro dotierten 2.Platz erringen konnten, befassen sich mit derWirkstoffsuche.

Ihre Grundidee: zwei Laser sehen mehr alseiner! Das pharmazeutische Screening, dieSuche nach Wirkstoffen gegen bestimmteKrankheiten, ist wichtig für die Entwicklungneuer Medikamente. Plasmon BioSystems hatdie Entwicklung eines innovativen Lasergerätskonzipiert, das bei der Identifizierung von wirk-samen Substanzen mit Hilfe von zwei Lasern -im Gegensatz zu bisherigen Geräten mit nureinem Laser - eine zehnfach höhere Genauigkeitund damit eine größere Wirkstoff-Ausbeuteerzielt. Damit können Pharma-Unternehmeneine deutlich effizientere Forschung betreiben.Das Gerät wird vor allem im so genanntenHochdurchsatz-Screening eingesetzt, in demMillionen von Substanzen gleichzeitig getestetwerden.

Unter den sieben Finalisten im Wettbewerbwar übrigens auch das Kompetenzzentrum fürFluoreszente Bioanalytik (KFB) der UniversitätRegensburg, das Mikroalgen bei der Medika-mentenherstellung einsetzt. U-Mail

Uni ProfilU-Mai l 44//0066 Regensburger Univers i tätsze i tung 3

Neuer Masterstudiengang “Wissenschaftsgeschichte”

Zum Wintersemester 2006/07 beginnt an derUniversität Regensburg ein zweijähriger, for-schungsorientierter Masterstudiengang"Wissenschaftsgeschichte". Ziel ist die Ver-mittlung von Inhalten und Methoden, diesowohl für eine anspruchsvolle Berufstätig-keit als auch für die Weiterqualifikation fürdie Forschung nutzbar gemacht werden kön-nen. Zum spezifischen Profil der Regensbur-ger Wissenschaftsgeschichte gehört dieVermittlung einer Doppelqualifikation in derGeschichte der Wissenschaften sowie in denObjektdisziplinen. Die Besonderheit des Stu-dienganges liegt darin, daß Studierende nacheinem ersten Studienabschluß in denGeschichts-, Kultur- oder Gesellschaftswis-senschaften mit Studierenden zusammen-führt werden, die ein naturwissenschaftlichesoder mathematisches Studium absolvierthaben.

Der Studiengang ist um drei Kernbereiche orga-nisiert: - Methodologie und Historiographie,- Naturbegriff und Wissensordnung (ideenge-

schichtlich),- Wissenschaft und Gesellschaft (sozial- und

institutionengeschichtlich).Ergänzende Lehrveranstaltungen werden

aus dem Bereich der Geschichts- und Kultur-wissenschaften sowie der Philosophie(Geschichte der Philosophie, Erkenntnistheorie,Wissenschaftstheorie) gewählt; inner- und auße-runiversitäre Leistungen und einschlägige Prak-tika (Archive, Museen) können eingebrachtwerden.

Berufsprofil: Die moderne Wissensgesell-schaft basiert nicht nur auf Wissenschaft; sie istauch in verstärktem Maße auf ein Wissen überWissenschaft angewiesen. Solches Wissen stelltdie Wissenschaftsgeschichte in historischer Per-spektive bereit. Wissenschaftshistoriker arbei-ten in der Wissenschaftskommunikation undÖffentlichkeitsarbeit, in der Wissenschaftsver-waltung oder als Wissenschaftsjournalisten, inVerlagen, Forschungsbibliotheken, Wirtschafts-und Firmenarchiven oder in Wissenschafts- undTechnikmuseen. Der Masterstudiengang eignetsich auch als Aufbaustudium für Gymnasialleh-rer naturwissenschaftlicher Fächer.

Bewerbung: Die Zulassung setzt einen erstenStudienabschluß (B.A., Magister, Diplom,Staatsexamen oder vergleichbar) voraus, undzwar entweder in einem historischen, kultur-oder gesellschaftswissenschaftlichen Fach oderin einer Naturwissenschaft bzw. in Mathematik.

Verlangt werden gesicherte Kenntnisse in Eng-lisch und einer weiteren Fremdsprache.

Termine: Bewerbung zum WS 2006/07:Ausländer bis 15.7.2006; deutsche Studienbe-werber und Bildungsinländer bis spätestens1.9.2006. Einschreibung zum WS 2006/07:21.9. - 9.10.2006.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Christoph MeinelLehrstuhl für WissenschaftsgeschichteUniversität Regensburg, 93040 RegensburgTel. 0941 943-3659Fax 0941 943-1985E-Mail: [email protected] http://www-wissenschaftsgeschichte.uni-regens-burg.de/Studium/Master.html

Eröffnung des ersten Elitestudiengangs “Experimental and Clinical Neurosciences“

Nachdem unzählige organisatorische undadministrative Hürden in enger Zusam-menarbeit zwischen dem Konsortium desElitestudienganges, der Verwaltung derUniversität und dem Staatsministeriumüberwunden waren, die Prüfungsordnungakzeptiert, der Lehrplan erstellt, und die

erste Studentengruppe in einem mehrstu-figen Auswahlverfahren aufgestellt wurde,konnte am 19. April das erste vollständigeElite-Masterprogramm an der UniversitätRegensburg „Experimental and ClinicalNeurosciences“ eröffnet werden.

Prof. Inga Neumann, Sprecherin und Koor-dinatorin des Elitestudienganges (Lehrstuhlfür Tierphysiologie und Neurobiologie an derNWF III), gab einen informativen Überblicküber Ziele, Strategien und Inhalte des neuenProgramms. Sie betonte, dass sich der Master-studiengang inhaltlich am Schwerpunkt desNeurowissenschaftlichen Zentrums der Uni-versität Regensburg orientiert, der Entschlüs-selung der molekularen, zellulären,neuroendokrinen und systemischen Mecha-nismen komplexer Hirnfunktionen im Kontextneuropsychiatrischer Erkrankungen. Das eng-lischsprachige Programm soll wissenschaftli-chen Nachwuchs ausbilden, der späterkompetent den neurowissenschaftlichenBrückenschlag zwischen Grundlagenfor-schung und angewandter Forschung umsetzenkann.

Den Höhepunkt der Feier bildete der Vor-trag von Prof. Reinhard Jahn, Direktor desMax-Planck-Instituts für BiophysikalischeChemie in Göttingen zum Thema der inter-neuronalen Kommunikation und molekularenMechanismen der synaptischen Freisetzung.

U-Mail Redaktionsschluss

Oktober 2006 ist der

4. Oktober

Rektorentreffen an der Universität Regensburg

Bereits im Mai trafen sich Rektoren und Präsi-denten der bayerischen und baden-württembergi-schen Hochschulen auf Einladung von Rektor Prof.Dr. Alf Zimmer (vorne Mitte) zu einem Meinungs-austausch an der Universität Regensburg.

Foto: R. F. Dietze

Prof. Reinhard Jahn, Direktor des Max-Planck-In-stituts für Biophysikalische Chemie in Göttingen,im Gespräch mit Prof. Dr. Inga Neumann und Alt-rektor Prof. Dr. Helmut Altner. Foto: R. F. Dietze

Uni Profil U-Mai l 44//0066 Regensburger Univers i tätsze i tung 4

Das Graduiertenkolleg 638 zum zweiten Mal verlängert

Das Graduiertenkolleg 638 “Nichtlinearitätund Nichtgleichgewicht in kondensierterMaterie” der Fakultät für Physik mit Betei-ligung der Fakultäten für Biologie undMedizin wurde zum zweiten Mal in vollerHöhe um weitere drei Jahre bis 30.9.2009verlängert. Das stark interdisziplinär aus-gerichtete Graduiertenkolleg verbindetverschiedenste Themen aus der Festkörper-physik, Bioinformatik und Neurologie -vom Terahertzoszillator über Kohlenstoff-Nanoröhrchen bis hin zum menschlichenGehirn. Die gemeinsame Klammer bildenMethoden der Theoretischen Physik.

Sprecher Prof. Dr. Klaus Richter zeigte sichbei der Bekanntgabe sehr erfreut: “Die Gut-achter der DFG haben die hohe wissenschaft-liche Qualität der Ergebnisse und dasEngagement der beteiligten Gruppen gewür-digt und entsprechend die beantragten Mittelund Stellen im vollen Umfang bewilligt. Mitder zweiten Verlängerung läuft das GK nunüber die maximale Förderdauer von neunJahren.” Momentan werden 15 Doktoranden-stipendien und zwei Postdoc-Stellen darausfinanziert.

Der große Erfolg dieses Graduiertenkollegssteht in Kontinuität zu seinem Vorgänger:Bereits das Graduiertenkolleg “Komplexitätim Festkörper” wurde über neun Jahre geför-dert. Um jedoch der wissenschaftlichen Ver-flechtung der Fakultäten Rechnung zu tragen,wurde im aktuellen Graduiertenkolleg großerWert auf Interdisziplinarität gelegt: die Fakul-täten der Biologie und Medizin wurden miteingebunden. Schwerpunkte in der Physikliegen auf der Untersuchung von elektroni-schem Transport in nichtlinearen Systemen,von der Generierung von Terahertz-Strahlungüber Transportprozesse in hochreinenHalbleiter-Hetero-Strukturen bis zur Leit-fähigkeit von Molekülen. Die Wissenschaftleraus der Biophysik und Medizin konzentrierenihre Arbeiten auf die Gewinnung und Analysehochdimensionaler biomedizinischer Daten,wie z.B. aus funktioneller Kernspintomogra-phie und Elektroenzephalogramm-Signalen.

Auch wenn sich auf den ersten Blickzunächst nur wenig Gemeinsamkeiten beieiner Reihe von Teilprojekten erkennen lassen,so liegen allen Projekten zentrale Konzepteund Methoden der Nichtlinearen Dynamikzugrunde.

Die beteiligten Professoren und Professo-rinnen der Institute für Experimentelle undAngewandte Physik (W. Prettl, K. F. Renk, C.Schüller, C. Strunk, W. Wegscheider, D.Weiss) und des Instituts für TheoretischePhysik (M. Brack, J. Fabian, M. Grifoni, J.Keller, K. Richter) gestalten mit ihren Kol-legen vom Institut für Biophysik und Physika-lische Biochemie (H. R. Kalbitzer, E. W. Lang)und der Klinik für Neurochirurgie (A. Bra-wanski) neben dem Forschungsprogrammauch ein vielseitiges Lehrprogramm:

In fakultätsübergreifenden Seminarnach-

mittagen und Vorlesungen erhalten die Mit-glieder nicht nur profunde Einblicke in wis-senschaftlich benachbarte Disziplinen unddadurch einen “Blick über den Tellerrand”,sondern können dabei auch bestehendeKooperationen vertiefen bzw. neue ins Lebenrufen. Hochkarätige Gastwissenschaftlertragen mit ihren Vorträgen und Tutorien zudiesen Veranstaltungen genauso bei, wie dieDoktoranden des Graduiertenkollegs selbst.Spezielle Doktorandenseminare bieten denKollegiaten die Möglichkeit, durch populär-wissenschaftliche Vorträge (z.B. “The Tuning

of Musical Scales”) auch berufsrelevante Soft-Skills wie Vortrags- bzw. Moderationsstilweiter zu entwickeln und zu verbessern. Um“harte wissenschaftliche Skills” geht es wie-derum bei einem jährlichen Workshop inWindberg, bei dem die Mitglieder des Gradu-iertenkollegs die Ergebnisse präsentieren, ineinen größeren Zusammenhang stellen undgemeinsam mit den Perspektiven für dieZukunft im Plenum einer kompetenten inter-nationalen Zuhörerschaft zur Diskussionstellen.

Michael Wimmer, Christoph Bauer

Grund zur Freude haben die Mitglieder desGraduiertenkollegs 640 der UniversitätRegensburg. Die DFG hat die dritte Finan-zierungsperiode bewilligt, mit deren Hilfeauch weiterhin Photorezeptoren intensivuntersucht werden.

Das Graduiertenkolleg „Sensorische Pho-torezeptoren in natürlichen und artifiziellenSystemen“ besteht seit Oktober 2000 und setztsich momentan aus 20 deutschen und auslän-dischen Doktoranden der Chemie, der Physikund der Biologie zusammen. Mit Prof. Dr.Bernhard Dick, dem Sprecher des Kollegs, undseinen Betreuerkollegen versuchen die Gradu-ierten im Rahmen ihrer Doktorarbeit, Photore-zeptoren und deren komplizierte Reaktions-zyklen zu erforschen. Diese Biomolekülegehören zu einer großen Gruppe von Pro-teinen, die daran beteiligt sind, externe Signalein das Innere einer Zelle zu leiten, um dadurchReaktionsabläufe zu steuern. Die Besonder-heit bei Photorezeptoren ist nun, dass dieReizauslöser keine chemischen Moleküle sind,sondern Photonen. Mit Hilfe von verschie-denen Ko-Faktoren, die in die Rezeptoren ein-gebettet sind, können die Proteine Lichtaufnehmen, wodurch sich ihre Struktur unddamit auch Aktivität ändert. Das macht sie zueinzigartigen „molekularen Schaltern“ in derZelle, die z.B. Bewegungsreaktionen vonChloroplasten in Pflanzen oder den Tag/Nacht-Rhythmus in höheren Lebewesen steuern.

Im Kolleg gehen die Doktoranden denjeweiligen fachspezifischen Aufgaben undAspekten nach, ohne dass allerdings der großeZusammenhang verloren geht: Während dieBiologen daran interessiert sind, die Funktionder Proteine am lebenden Organismus aufzu-klären, gehen die Chemiker und Physiker derFrage nach, welchen photochemischen Reak-tionszyklus die Ko-Faktoren nach Lichtab-sorption durchlaufen. Aus den gewonnenenErgebnissen versuchen schließlich die Kolle-

giaten der Organischen Chemie, die Naturnachzubauen und künstliche Schaltermolekülezu synthetisieren, die auf Licht reagieren.Diese fächerübergreifende Forschung aneinem gemeinsamen Thema und der gegensei-tige Gedankenaustausch in Vorlesungen undSeminaren schaffen eine sehr fruchtbareArbeitsatmosphäre, die erwarten lässt, dassweitere Antworten aus dem faszinierendenBereich der Photorezeptoren „ans Lichtgebracht“ werden können. Alle Mitglieder desKollegs freuten sich deshalb sehr über dieGenehmigung der dritten und letzten drei-jährigen Finanzierungsperiode durch die DFG,die im Oktober 2006 beginnt.

Christian Vogl

Erforschung von Photorezeptoren geht in dritte Runde

aus der Forschung

Impressum ISSN 0557–6377

U - M a i l – R e g e n s b u r g e r U n i v e r s i t ä t s z e i t u n g

Herausgeber: Prof. Dr. Alf Zimmer, Rektor der Universität RegensburgRedaktion: Dr. Rudolf F. Dietze, M.A., Pressereferent Beratung: Prof. Dr. Maria Thurmair, Elisabeth Lipp

Fotobearbeitung S. 1 “rund um die Kugel”: R. F. DietzeGestaltungskonzeption: Irmgard Voigt DTP-Layout: Lang Service (www.lang-service.de)

Universitätsstraße 31, 93053 RegensburgTelefon: 0941/943-23 02/-23 04, Fax: 0941/943-49 29, E-mail: [email protected] Internet: URL: http://www.uni-regensburg.de

Erscheinungsweise: monatlich während der Vorlesungszeit. Einzelpreis monatlich 1,-- Euro; Jahresabonnement 5,- Euro. Auflage 6.000.

Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Die Redaktionbehält sich Kürzungen vor.

Druck: Mittelbayerisches Druckzentrum GmbH & Co KGAnzeigenverwaltung: Mittelbayerische Werbegesellschaft KG Regensburg,Joachim Köhler, Tel. 0941/207-388, Fax 207-122. www.mittelbayerisches-druckzentrum.de

Alle Beiträge sind bei Quellenangabe zum unveränderten Nachdruck freigegeben. Belegexemplar erbeten.

Uni internationalU-Mai l 44//0066 Regensburger Univers i tätsze i tung 5

Arbeitskreistreffen der bayerischen EU-ReferentenVorbereitung auf das 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission

Mit Vertretern des Bayerischen Staatsministeri-ums für Wissenschaft, Forschung und Kunstsowie Gästen der Vertretung des FreistaatesBayern bei der EU in Brüssel trafen sich am29.05.2006 die EU-Referenten der zehn bayeri-schen Universitäten zu einem praxisorientiertenErfahrungsaustausch an der Universität Regens-burg.Die Vorbereitung des 7. Forschungsrahmenpro-gramms der EU (Laufzeit: 2007 - 2013) bildeteden thematischen Schwerpunkt der Arbeits-kreissitzung. Das 7. Rahmenprogramm miteinem Gesamtbudget von 50,524 Mrd. EUROsetzt sich aus vier spezifischen Hauptprogram-men zusammen:1. Das Programm Zusammenarbeit (Budget:32,492 Mrd. EURO) zielt auf die Förderung derZusammenarbeit und auf die Intensivierung dergrenzüber-schreitenden Verbindungen zwischenden Bereichen Industrie und Forschung ab.Hierbei wird angestrebt, dass die EU in denSchlüsselbereichen der Forschung eineFührungsrolle einnehmen und diese Führungs-rolle behaupten soll. Das Programm beinhaltetneun Themen, die zwar unabhängig voneinan-der verwaltet werden, sich aber dennoch gegen-seitig ergänzen. Es sind dies: Gesundheit, Lebensmittel, Land-wirtschaft und Biotechnologie, Informations-und Kommunikationstechnologien, Nanowis-senschaften, Nanotechnologien, Werkstoffe undneue Produktionstechnologien, Energie,Umwelt (einschließlich Klimaänderung), Ver-kehr (einschließlich Luftfahrt), Sozial-, Wirt-schafts- und Geisteswissenschaften, Sicherheitund Weltraum. 2. Mit dem Programm Ideen/ERC (Budget: 7,46Mrd. EURO) soll die Grundlagen- bzw. Grenz-forschung und die Entdeckung neuen Wissensohne thematische Vorgaben intensiviert werden.Das Ziel ist die Stärkung von Spitzenleistungender europäischen Forschung, die durch die För-derung von Wettbewerb und Risikobereitschafterreicht werden soll.Zu diesem Zweck wird der neue EuropäischeForschungsrat (ERC) die ambitioniertesten undinnovativsten Forschungsprojekte unterstützen.

Regensburger Studenten regeln die Weltpolitik

Im April machten 19 Regensburger Stu-denten verschiedener Fachbereiche einenlange geplanten, akribisch vorbereiteten„Karrieresprung“: Sie nahmen am traditi-onsreichsten und renommiertesten Plan-spiel zu den Vereinten Nationen teil, demNational Model United Nations (NMUN) inNew York. Zu dieser professionell organi-sierten Simulationskonferenz kamen mehrals 3200 Studenten von über 200 Univer-sitäten aus der ganzen Welt an den EastRiver. Wie schon im letzten Jahr betreuteChristian Strobel M.A. vom ArbeitsbereichInternationale Politik (Prof. Dr. StephanBierling) die Regensburger Delegation.

Nach der feierlichen Eröffnungszeremoniein der Great Hall, dem Sitzungssaal der UN-Generalversammlung, mussten die Jungdiplo-maten eine Woche lang Peru in derGeneralversammlung und in anderen Gremienmöglichst wirklichkeitsnah vertreten. DieStruktur, die Themen, der Aufbau und dieArbeitsweise dieser Komitees entsprachendabei 1:1 denen der Weltorganisation. Mona-telang hatten die Studenten die strengen „rulesof procedure“ erlernt, sich mit den diplomati-schen Gepflogenheiten vertraut gemacht, diePositionen Perus verinnerlicht und Resolu-tionen vorbereitet. In New York trafen sie sichdarüber hinaus mit hochrangigen Diplomatendes Andenstaates, der Bundesrepublik und derVereinten Nationen, um an letzte Insiderinfor-mationen zu gelangen.

Ziel der einzelnen NMUN-Sitzungen wares, sich möglichst viel Unterstützung für dieeigenen Standpunkte etwa im BereichUmweltschutz oder Handelspolitik zu sichernund entsprechende Resolutionen zu verab-schieden. Dazu mussten die Studenten State-ments vor ihren Komitees vortragen,Widersacher über die bessere Kenntnis derVerfahrensregeln auszuhebeln versuchen,Koalitionen schmieden und strategisch klugabstimmen – das alles natürlich in Englisch. Inbis tief in die Nacht hinein dauernden Sit-zungen verschaffte die Regensburger Delega-tion den Interessen des südamerikanischenLandes Gehör.

Das Planspiel am East River bietet eine ein-zigartige Chance, sich mit dem schwierigenFeld der multilateralen Diplomatie vertraut zumachen und das Verständnis für die VereintenNationen bzw. für Probleme der internatio-nalen Politik zu vertiefen. Die authentischeAtmosphäre und das außergewöhnlicheAmbiente – die Konferenz fand im MarriottMarquis Hotel am Times Square und im UN-Hauptquartier statt – begeisterten die Stu-denten. Die Mühen und nicht zuletzt daseigene finanzielle Engagement haben sich alsogelohnt.

Herzlichen Dank an unsere großzügigenFörderer (Robert Bosch Stiftung, DAAD, Ver-einigung der Bayerischen Wirtschaft undBMW), ohne deren Hilfe sich die Teilnahmekaum hätte realisieren lassen. Wer Interesseam UN-Planspiel im März 2007 hat, kann sichüber die Homepage der Professur für Interna-tionale Politik informieren.Christian Strobel

19 Regensburger Studierende nahmen am Planspiel National Model United Nations der Vereinten Nationenin New York City teil. Betreut wurden sie von Christian Strobel, M.A. (ganz links). Foto: privat

Er wird es einzelnen herausragenden Nach-wuchs- bzw. etablierten Forschern ermöglichen,eigenständige Forschungsbereiche in einer klei-nen Gruppe auf nationaler Ebene aufzubauen.Hierbei sollen die vollen Kosten bewilligterProjekte übernommen werden, wobei ein jewei-liger Budgetrahmen von 100.000 bis 400.000EURO pro Jahr vorgesehen ist.

3. Bei dem Programm Menschen (Budget:4,777 Mrd. EURO) werden beträchtlicheFinanzmittel zur Förderung des wissenschaftli-chen Nachwuchses und für die Verbesserung derBerufsaussichten von Forschern in Europabereitgestellt. Die Kommission möchte die Aus-bildung und die Mobilität fördern, um dasPotenzial der Forschergemeinde in Europa vollund ganz nutzen zu können. Die Maßnahmenreichen von internationalen Doktorandenschu-len über Einzelstipendien für Postdocs bis hin zuKooperationsprojekten zwischen Industrie undAkademia. Zusammen mit der Nachwuchs-gruppenförderung durch den ERC deckt die EUdas gesamte Förderspektrum für junge Wissen-schaftler ab.

4. Mithilfe des Programms Kapazitäten(Budget: 3,944 Mrd. EURO) sollen den For-schern leistungsfähige Mittel an die Hand gege-ben werden, um sie in die Lage zu versetzen,Qualität und Wettbewerbsfähigkeit der europäi-schen Forschung zu verbessern. Hierbei geht esum eine verstärkte Investitionstätigkeit in dieForschungsinfrastruktur in den leistungs-schwächsten Regionen, in die Gründung vonregionalen Forschungszentren und in die For-schung zugunsten von KMU. Dieses Programmsoll außerdem der Bedeutung der internationa-len Zusammenarbeit in der Forschung und derRolle der Wissenschaft in der GesellschaftRechnung tragen.

Zur Vorbereitung auf das 7. RP der EU fin-det in Zusammenarbeit mit der KoWi am24.Oktober 2006 eine Informationsveranstal-tung an der Universität Regensburg statt.

Elisabeth WolfWeitere Informationen unter: http://www-

cgi.uni-regensburg.de/Universitaet/Forschung/und http://www.kowi.de/rp/rp7/default.htm

Uni international U-Mai l 44//0066 Regensburger Univers i tätsze i tung 6

Der Besuch des slowakischen EU-Kommis-sars Jan Figel' Ende April (die U-Mailberichtete ausführlich darüber) und dessenBegeisterung über das Slovakicum als Ver-mittler der slowakischen Sprache und Kulturan unserer Universität gaben den Ausschlag:Gemeinsam mit dem Slowakischen Institut inBerlin und dem Slovakicum organisierte dasEuropaeum eine Veranstaltungsreihe mitdem Titel: "Kennen Sie die Slowakei?"

Aufgrund der zahlreich vorhandenen Kon-takte aller drei organisierenden Einrichtungenzu Ansprechpartnern in der Slowakei konnte derbreiten Öffentlichkeit ein bunt gefächertes undqualitativ hochwertiges Programm angebotenwerden:

Am 17. Mai eröffnete der Rektor gemeinsammit dem Generalkonsul der SlowakischenRepublik in München die Veranstaltungsreihe.Gleich im Anschluss fand ein Konzert mit vierslowakischen Cellisten statt.

Am 22. Mai wurde der neueste Film"Slnecný štát" von Martin Šulík, einem dererfolgreichsten slowakischen Regisseure,gezeigt.

Am 1. Juni las Marián Hatala, der mehrfachpreisgekrönte slowakische Lyriker, aus seinenWerken.

Am 12. Juni gab eine Vertreterin der Slowa-kischen Zentrale für Tourismus Reiseinforma-tionen über die Slowakei in Wort und Bild.

Von 14. bis 18. Juni führte unsere Slowa-kisch-Lektorin, Frau Silvia Lihanová, mit einerGruppe von vierzehn Teilnehmern eine Exkur-sion in die Slowakei durch.

Am 11. Juli eröffnete der slowakischeHumortheoretiker Kornel Földvári die Ausstel-lung "Slowakische Karikaturen".

Den krönenden Abschluss der Veranstal-tungsreihe bildete - ebenfalls am 11. Juli - dasKonzert der slowakischen Jazz-Legende PeterLipa mit seiner Band.

Die Intension dieser Veranstaltungsreihewurde bereits durch deren Titel zum Ausdruckgebracht: Die Slowakei als nicht weit entferntesmittelbares Nachbarland ist vielen Deutschenkaum bekannt. Nicht selten wird die Slowakeiauch mit Slowenien verwechselt. Gemäß derDevise des Europaeums, den Dialog zwischendem östlichen und westlichen Europa zu stär-ken, zielten die Darbietungen der Veranstal-tungsreihe darauf, die Neugierde auf diesesLand wecken. Dass dies gelungen ist, haben die- trotz WM und Biergartenwetter - erfreulichhohen Besucherzahlen bei den einzelnen Dar-bietungen, die gegen Ende immer mit demGenuss slowakischen Weines und slowakischerLeckereien abgerundet wurden, bewiesen.

Unterstützt wurde diese Veranstaltungsreihedurch das Slowakische Institut, die BayerischeStaatskanzlei, die Stadt Regensburg, Bayhost,das Slowakische Musikzentrum, das Slowaki-sche Literatur- und Informationszentrum unddie Slowakische Zentrale für Tourismus

Lisa Unger-Fischer

"Kennen Sie die Slowakei?"

aus dem Europaeum

Vier Jahre Ungarisch an der Universität Regensburg

Im Wintersemester 2002/03 bot das Europaeummit Unterstützung des Rektors erstmals Unga-risch-Sprachkurse für Studierende aller Fakul-täten an. Die Nachfrage war groß und dasInteresse der Studierenden an Ungarn fing an zuwachsen. Ein Jahr danach - der Wunsch nacheiner Studienreise in dieses Land wurde immerlauter - organisierte das Europaeum im Herbst2003 mit finanzieller Unterstützung des ungari-schen Bildungsministeriums, des DAAD undder Freunde der Universität Regensburg eineachttägige Studienreise in die ungarischenStädte Budapest, Veszprém und Pécs und zuderen Universitäten. Nach dieser Exkursionwaren die beiden Ungarisch-Sprachkurse (A1und A2) nahezu überfüllt. Die Suche nachFinanzierungsmöglichkeiten für eine zusätzli-che Lehrperson begann.

Im Frühjahr 2005 erklärte sich die RobertBosch Stiftung bereit, für zwei Semester eineUngarisch-Gastdozentur zu finanzieren. Auf-grund des dadurch vorhandenen Potentials, denUngarisch-Unterricht zusätzlich zu den beste-henden Kursen auszuweiten, entstand die Ideezum einjährigen Zusatzstudium "Ungarisch -kompakt": Studierenden aller Fakultäten wirddadurch die Möglichkeit geboten, sich inner-halb eines Jahres durch Sprach- und Landes-kundekurse während des Semesters, sowie derTeilnahme an einem landeskundlichen Tandemund einer Sommerschule in Ungarn während dervorlesungsfreien Zeit, intensiv mit der ungari-schen Sprache und Kultur zu befassen.

Für das darauf folgende Wintersemester2005/06 haben sich binnen kürzester Zeit 25Studierende für "Ungarisch - kompakt" ange-meldet. Am 29. November 2005 lud der Rektorzusammen mit dem Europaeum zur feierlichenAuftaktveranstaltung von "Ungarisch - kom-pakt" in den Senatssaal ein. Zu Gast war auchdie damalige ungarische Generalkonsulin MáriaBaranyi. Sie zeigte sich in ihrer Ansprache hocherfreut, dass die Universität Regensburg mit die-sem Zusatzstudium das Ungarische Kulturjahr2006 in Deutschland sozusagen einläutet.

Die Teilnehmer des ersten Jahrgangs von"Ungarisch - kompakt" werden das Zusatzstu-dium Ende Juli 2006 erfolgreich abschließen.Erfreulicherweise hat die Robert Bosch Stiftungvor ein paar Wochen den Zuschlag für die Finan-zierung der Gastdozentur um ein weiteres Jahrgegeben. Damit wird es einen zweiten Jahrgangvon "Ungarisch - kompakt" geben, zu dembereits jetzt zahlreiche Anfragen eingegangensind. Gleichzeitig liegt darin die Chance, imSinne der interdisziplinären Förderung des Dia-logs zwischen dem östlichen und westlichenEuropa, Ungarisch noch stärker an dieser Uni-versität zu etablieren.

Lisa Unger-Fischer

Enikö Marton, Gastdozentin für “Ungarisch-kom-pakt”, mit einer Studentin. Foto: Europaeum

Mit dem Tandem nach EuropaLernen im Tandem ist ein Sprachaustausch, beidem zwei Studierende in der Weise gemeinsamarbeiten, dass jeweils die Muttersprache einerPerson die zu erlernende Fremdsprache deranderen darstellt. In der Praxis fährt sich's im"Tandem" jedoch unkomplizierter, als es dieserSatz vermuten lässt!

Im Tandem lernt man aber nicht nur Spra-chen und nicht nur am selben Ort. Die interna-tionalen und interdisziplinären Tandems, die inRegensburg am Europaeum in Kooperation mitanderen Instituten der Universität ins Lebengerufen wurden, umfassen auch den wechsel-seitigen Besuch im Land des anderen, wennauch meist nicht auf dem Tandem. Bei Pécswäre die Radtour entlang der Donau noch einVergnügen, bei Odessa wohl schon Plage. Inter-nationale Tandems aber machen den Mitfahrernaus so zahlreichen Fächern viel Freude. Auchdas dürften die Berichte der Tandemfahrerbezeugen.

Walter Koschmal

Odessa - eine Stadt, so zauber-haft wie ihre Menschen

Die Teilnahme am Tandem-Projekt der Uni-versität Regensburg und der Metschnikow-Uni-versität Odessa war für mich ein ganzbesonderes Erlebnis. Es machte mich bekanntmit einer europäischen Stadt, die ihren ganzeigenen Charakter hat (dieser war auch Themameines landeskundlichen Projektes: "Die odes-sitische Mentalität"). Sie war anders als das ver-traute Regensburg, sie überraschte mit ihremeigensinnigen Wesen, und mit ihrem sympathi-

•• siehe Seite 7

Uni internationalU-Mai l 44//0066 Regensburger Univers i tätsze i tung 7

•• Fortsetzung von Seite 6

schen Flair machte sie es mir leicht, mich in siezu verlieben…

Im Sommer 2005 brachen wir RegensburgerStudenten für vier Wochen nach Odessa auf.Unsere Zugreise führte uns vorbei an histori-schen mittelosteuropäischen Städten wie Pragund Krakau mitten in die Ukraine, die für diemeisten Deutschen ein völlig unbekanntes Ter-rain darstellt. Umso überraschender waren dieEindrücke: herrliche Landschaften und einezum Teil noch völlig unberührte Natur auf derHalbinsel Krim, prächtige historische Bautenund viel Glanz in der Hauptstadt Kiew, undOdessa - eine Perle an der Nordküste desSchwarzen Meeres, reich an Kultur und wun-derbaren Menschen, die einen mit ihrer Gesel-ligkeit, Gastfreundlichkeit und mit ihremHumor sofort für sich gewinnen. Diese Eigen-schaften erfuhren wir schon ganz zu Beginn beiunseren Gastfamilien. Auch unsere ukraini-schen Tandem-Partner überraschten uns mitihrer Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft;die Zusammenarbeit funktionierte bestens unddie gemeinsam verbrachte Freizeit schenkte unsunvergessliche Erlebnisse. Dementsprechendgroß war die Freude, als unsere Tandem-Partnerim März dieses Jahres nach Regensburg kamen.Für viele von ihnen war es der erste Auslands-besuch überhaupt, und sie waren sehr angetanvon Regensburg!

Der vorzeigbare Ertrag unserer Zusammen-arbeit werden Reiseführer zu Odessa undRegensburg speziell für Studierende sein -jeweils aus der Fremdperspektive erstellt. Wiralle sind sehr dankbar für dieses Projekt. Dennes gab uns die Möglichkeit, eine andere Kulturzu entdecken und wunderbare Menschen ken-nen zu lernen, und zeigte uns dabei auch, wieunterschiedlich und vielfältig Europa in seinemInneren ist. Hierin liegt ein großes Potenzial fürkulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit.Europa wächst zusammen. Wir setzen dieImpulse - und wachsen mit.

Artur Sawadsky

Pécs, europäische Kulturhauptstadt 2010

"Kultur erkunden" - mit diesem Ziel fuhrenwir, 14 Studierende der Universität Regens-burg, von 2. bis 12. April nach Pécs, dereuropäischen Kulturhauptstadt 2010, undtrafen uns dort mit 14 Studierenden der Uni-versität Pécs. Im Rahmen eines Tandemswurden gemeinsam verschiedenste Themenzur ungarischen Kultur- und Landeskundebearbeitet. Das landeskundliche TandemRegensburg - Pécs war Bestandteil derZusatzausbildung "Ungarisch - kompakt",einem einjährigen Ausbildungspaket desEuropaeum.

Die Besonderheit der Tandemprojektebestand darin, dass der kulturelle Austauschbesonders intensiv und lebendig war. Die Arbeitan den einzelnen Themen war sehr umfassend:mehrere Stunden am Tag beschäftigten wir unsmit unseren Themen. Wir besuchten Schulenund Behörden, interviewten Sachverständige

und öffentliche Würdenträger, sprachen mit Ver-antwortlichen und sammelten Material. Dieungarischen Partner vereinbarten schon im Vor-feld Termine. Vor Ort schlüpften sie, falls esSprachschwierigkeiten gab, in die Rolle desDolmetschers und lotsten uns Ortsunkundige zuunseren Interviews.

Hauptquartier und Sammelpunkt warwährend des Aufenthalts das Europahaus inPécs. Dort bestand die Möglichkeit zur Internet-Recherche, zum Auswerten der Ergebnisse undzum Austausch von Erfahrungen und Proble-men. Außerdem fanden dort täglich interessanteFachreferate statt.

Das Ergebnis der Zusammenarbeit war fürbeide Seiten sehr fruchtbar. Wir erarbeitetenzusammen einen authentischen und umfassen-den Überblick über die kulturelle Landschaftum und in Pécs: Von Arbeitslosigkeit bis zurMinderheiten- und Wirtschaftspolitik, über kul-turelle Ereignisse, sowie religiöse und soziale

Einrichtungen und Strukturen, sämtliche Spar-ten an landeskundlichen Themen wurden abge-deckt. Wichtig ist, dass davon nicht nur diedeutschen Studierenden profitierten. Neben demEffekt der interkulturellen Kooperation wurdeden Ungarn der Blick für ihre eigene Kulturgeschärft.

Als Ausgleich zum Arbeitspensum stand dasvielseitige Freizeitprogramm. Es galt die Knei-pen zu entdecken und die schöne Gegend umVillany und ihren hervorragenden Wein zuerkunden. Ein Muss war der Ausflug nach Bud-apest und eine Wanderung im Pécser Vorland.Auch das kulturelle Angebot der Stadt Pécswurde bei einem Opernbesuch und einer Csár-dás-Veranstaltung in Anspruch genommen.

Unsere Regensburger Gruppe hatte durchdieses Tandem die Chance, Kultur vor Ort zuerleben und einen Einblick in das ungarischeAlltagsleben zu bekommen.

Irma Biebl, Stefanie Hutstein

Internationale Tandem-Projekte führ(t)en Regens-burger Studierende bislang nach….

· Odessa (Ukraine) zur "angewandten Lan-deskunde" gemeinsam mit Studierenden derMetschnikow-Universität Odessa, seit 2000(zuletzt 2005/06), durchgeführt vom Europa-eum und dem Institut für Slavistik

· Novi Sad (Serbien) im Rahmen von zweigemeinsamen interdisziplinären Seminaren mitStudierenden der Universität Novi Sad,2001/2002, durchgeführt vom Europaeum, derESG und dem Studentischen Sprecherrat

· Pécs (Ungarn) zur "angewandten Landes-kunde" gemeinsam mit Studierenden der Uni-versität Pécs, 2006, durchgeführt vomEuropaeum

· Sulistrowiczki bei Breslau (Polen) zumgemeinsamen psychologischen "interkulturel-

len Praxisseminar" mit Studierenden der War-saw School of Social Psychology, 2005/06,durchgeführt vom Institut für Psychologie(siehe U-Mail Nr. 3/ 2006)

… und die jeweiligen Tandempartner natür-lich nach Regensburg!

Die Tandem-Projekte wurden unterstütztvom BayStmWFK, vom DAAD, dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk, von E.ON Bayern, derESG, der Robert Bosch Stiftung, dem Osteuro-painstitut Regensburg-Passau, der Fa. Schübl,den Freunden der Universität Regensburg undder Universität Regensburg.

Karin Warter

Orthodoxe Kirche in Odessa und eine Lenin-Statue in ChersonFotos: privat

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Anlässlich des Europatages am 9. Mai gestal-teten Studierende des Ost-West-Masterstudi-engangs am Europaeum der UniversitätRegensburg zusammen mit Studierenden derVergleichenden Kulturwissenschaft und denSeminarleiterinnen Esther Gajek und CarolaGrüninger-Schmitz eine Ausstellung (Bildunten) mit dem Motto: "Heimat im Koffer,Heimat auf dem Teller, Heimat im Herzen",die wiederum Teil eines Veranstaltungskom-plexes mit dem Motto "Heimat im Herzen -Ein Herz für Europa" war. Dieser umfassteeine Diskussionsrunde zum Thema "Die Ost-grenze der EU nach dem Beitritt Bulgariensund Rumäniens", ein Konzert in der St.Vitus-Kirche "Zwischen Hoffnung und Ver-zweiflung", ein Quiz "Wer wird Europäer?"sowie eine Fotoausstellung "Roma von mei-

ner Straße" mit Fotos von Ciprian Cimeala,Rumänien. Dazu gab es Gerichte aus dereuropäischen Küche zum Ausprobieren.

In seiner Eröffnungsrede betonte Prof. Dr.Walter Koschmal: "Was wir hier erleben könnenist Heimat im Plural. Heimat im Plural zu erfah-ren bedeutet, auch die Heimat des anderen zusehen, zu hören zu riechen, zu fühlen. Es ist dieseine besondere Qualität von Fremderfahrung".

Und die Studentin Anastasia Puschkarevafügte hinzu: "Die Feststellung von gemeinsa-men Werten und das gemeinsame Finden vonLösungen konkreter Aufgaben stellt eine wich-tige Grundlage für eine effiziente Zwi-schenmenschliche europäische Integration dar".

R. F. Dietze

Universität begeht Europatag 2006

aus dem Europaeum

Auch dieses Jahr veranstaltete das Institutfür Oststudien der Uni Warschau in Koope-ration mit dem Lehrstuhl für vergleichendePolitikwissenschaft (Mittel- und Osteuropa)der Uni Regensburg eine zweiwöchigeExkursion in die Ukraine. Gemeinsam mitpolnischen Kommilitonen reisten elfRegensburger Studenten Mitte Mai zwei-einhalb Tage mit dem Zug nach Odessa.

Diese multikulturelle Stadt, die Ausgangs-und Endpunkt der Rundreise war, beein-druckte vor allem durch ihre architektonischeund ethnische Vielfalt. In Odessa waren wirnoch unter vielen Touristen und besichtigtendie bekanntesten Sehenswürdigkeiten, wie dieberühmte Potemkintreppe und die Oper. Wiewir später feststellen sollten, war Odessa diewestlichste Stadt, die wir zu Gesicht bekamen.

Am nächsten Tag startete die Tour nördlichin Richtung Uman, wo eine der größten undschönsten Parkanlagen Europas, der Sofien-park, gelegen ist. Außerdem befindet sich dorteine Pilgerstätte der chassidischen Juden - dasGrab des berühmten Rabbis Nachman.

Ein weiteres Highlight unserer Rundreisestellte Dnjepropetrowsk dar. Gegründet vonKatharina der Großen, sollte es ein Gegenstückzu Sankt Petersburg werden. Als ehemaligeHochburg der Rüstungsindustrie und Kader-schmiede der sowjetischen Nomenklatura istdie Privilegierung der Stadt in früheren Zeitennoch heute am Reichtum eines kleinen Teilsder Bevölkerung ersichtlich. Dies zeigte sichuns unter anderem an einigen exklusivenKarossen und verschiedenen teuren Bou-tiquen. Berühmte Kinder der Stadt sind JuliaTimoschenko, Leonid Kutschma und LeonidIljitsch Breschnew.

Nach einer Fahrt entlang des gewaltigenDnjepr kamen wir schon am nächsten Tag inSaporoshe an. Hier befand sich vom 16. bis 18.Jahrhundert der Kern der Saporosher Sitsch.Von diesem Gebiet aus lenkten die KosakenAufstände gegen Polen und das RussischeReich. Heute stellen die Kosakentraditioneneine wichtige Quelle des ukrainischen Natio-nalgefühls dar.

Mit Donetsk erreichten wir den östlichstenPunkt unserer Reise. Abgesehen von einigenbunten Werbeflächen ist die Stadt eher grau.Mit der Bevorzugung der russischen Sprachegegenüber der ukrainischen macht sich zudemdas starke sowjetische Erbe in dieser Metro-pole bemerkbar. Donetsk ist auch die Hoch-burg der ukrainischen Oligarchen um RinatAchmetov, dem derzeit reichsten Ukrainer. Sieverstehen es, Wirtschaft und Politik geschicktmiteinander zu verflechten.

Nach einem, wenn auch sehr kurzen, Auf-enthalt am Azowschen Meer führte uns unserWeg entlang des Schwarzen Meeres schließ-lich zurück nach Odessa.

Zwischen den Großstädten zeigte sich unsdie Weite des Landes. Viele hundert Kilometerim Bus waren geprägt von schlechten Straßen,ärmlichen Dörfer und vielen Referaten der

Studenten. Die kleinen Märkte und Läden amRande der Landstraßen waren eine willkom-mene Abwechslung zu den langen Busfahrten.Dort deckten wir uns mit landestypischen Zwi-schenmahlzeiten, wie zum Beispiel gefülltenTeigtaschen (Piroschki) ein. Hier und auchsonst begegneten uns die Menschen freundlichund aufgeschlossen und bemühten sich umVerständigung. Dennoch prallten Kulturenaufeinander: Während Odessa noch halbwegsvertraute Lebensgewohnheiten bot, verän-derten sich die Umstände im Laufe der Reisegen Osten. So mussten wir uns an fremde Stan-dards in allen Lebensbereichen erst gewöhnen.Im Gegenzug war unser moderner Reisebusfür viele ältere Menschen auf dem Land eineSensation.

Sowohl in historischer als auch politikwis-senschaftlicher Hinsicht eröffnete uns dieUkraine tiefe Einblicke. Die nachhaltigsteErfahrung bot das Land in seinem Wandel:Während im Südwesten eine moderne Bevöl-

Ukraine – Eine Reise an den Rand Europas

Kooperationen

kerung mit eigenem Geschichtsverständnisvorhanden ist, trafen wir im Osten und Südo-sten auf sowjetisch geprägte Mentalitäten.

Einen schönen Ausklang fand die Reiseschließlich mit einem Besuch in Warschau.Unter Anleitung der polnischen Kommilitonenentdeckten wir eine unerwartet schöne Stadt,besichtigten das Schloss und fanden in kleinenStraßencafés Zeit, unsere gemeinsamen Ein-drücke wirken zu lassen.

Rückblickend war für alle Teilnehmer derExkursion die 3000 km lange Reise am RandeEuropas eine bereichernde Erfahrung. Wir allehaben viel Neues und Unbekanntes gesehenund kennen gelernt, so dass uns die Menschenund das Land, mit seiner weiteren politischenund wirtschaftlichen Entwicklung, so schnellnicht wieder loslassen werden.

Julia Harwardt, Ulrike Naumann, Mat-thias Niedermeier, Anna Maria Nowotny

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Das Bayerische Hochschulzentrum fürMittel-, Ost- und Südosteuropa(BAYHOST) und die Universität Grazorganisierten vom 13. – 21. Mai ihre zweiteFachexkursion. Auf die Exkursion nachBosnien und Herzegowina im Jahr 2005folgte nun eine Exkursion nach Kroatien,konkret nach Zagreb und Rijeka. Ziel war,den 26 teilnehmenden Studierenden ausBayern und Österreich fundierte Einblickein den Stand der EU-Beitrittsvorberei-tungen Kroatiens zu bieten. Mit finanziellerUnterstützung des Bayerischen Staatsmini-steriums für Wissenschaft, Forschung undKunst war es möglich, dass die Studie-renden eine Woche lang Gespräche mit Stu-dierenden und Wissenschaftlern derUniversitäten in beiden Städten, außerdemmit Investoren und politischen Akteurenführten. Eine Studentin des Masterstudien-gangs Ost-West-Studien der UniversitätRegensburg schildert ihre Eindrücke.

Ein sonniger Sonntagmorgen erwartete dieGruppe in Zagreb nach schwülen nächtlichenStunden im Liegewagen. Es herrschte einegute Stimmung, als wir das Gebäude desHauptbahnhofs verließen und mit unserenTrolleys zum nahe liegenden Hotel Centraleilten. Einchecken, Pass abgeben, Kofferabstellen und los… Für manchen von uns wares Heimkehr, für manchen der Besuch desgeliebten Urlaubsortes und für manchen dieEnthüllung eines weißen Flecks auf der Land-karte. Nach wenigen Stunden Entdeckungs-rundgang auf eigene Faust nahmen wir aneiner Stadtführung teil, und nach dem Abend-essen hielten schon einige von uns Referate zuverschiedenen Themen, wie zur Zivilgesell-schaft, zur Justizreform oder zum politischenSystem Kroatiens.

Der Montag begann mit einem Empfangdurch den Stellvertretenden Botschafter derBundesrepublik Deutschland in Kroatien: Dr.Laurids Hölscher schilderte uns die schwierigeAusgangslage Kroatiens. Das ehemaligeJugoslawien war wirtschaftlich schwer ange-schlagen, nach 1994 waren Hunderttausendeauf der Flucht. Bereits am 25. Juni 1991 hatteKroatien seine Unabhängigkeit erklärt. Heutesind die zwei Hauptziele des Landes der EU-bzw. der Nato–Beitritt. Große Schwierigkeitenstellen dabei die Korruption, die in manchenTeilen noch nicht funktionierende Justiz unddie hohe Verschuldung des Landes dar.

Im Anschluss an den Botschafter erläu-terten Vertreter der Deutsch-kroatischen Indu-strie- und Handelskammer die wirtschaftlicheSituation des Landes und ihre Dienstlei-stungen für deutsche Unternehmer in Kroa-tien. Am Abend schließlich folgte noch einGespräch mit Lidija Pavic-Rogošic, derGeschäftsführerin der Non-Profit-Organisa-

tion „Odraz“, die über nachhaltige Entwick-lung im lokalen Bereich berichtete. Die näch-sten Tage waren ebenso gefüllt mitinteressanten und informationsreichen Begeg-nungen und Gesprächen: Etwa mit dem Stell-vertretenden Minister für Wissenschaft,Bildung und Sport, Pavo Barišic, der denExkursionsteilnehmern im persönlichenGespräch Einblicke in die kroatische Univer-sitäts- und Bildungslandschaft gab, oder mitdem Dekan der Juristischen Fakultät der Uni-versität Zagreb, der sogar einen Workshop zuFragen des Europarechts organisierte.

Am nächsten Tag sprach Tamara ObradovicMazal vom Ministerium für Auswärtiges undEuropäische Integration über Fragen desRechtsangleichs und darüber, wie die kroati-schen Interessengruppen in die Erarbeitungder Verhandlungsstrategie des EU-Beitrittseinbezogen werden. Damit erhielt die Gruppespannende Informationen aus erster Hand:Obradovic Mazal leitet die kroatische Delega-tion bei den Gesprächen mit den Vertretern derEuropäischen Kommission.

Neben Ministerien und Hochschulen führteder Weg auch in die Redaktion der größtenTageszeitung Zagrebs, Vecernji list, wo einVertreter des österreichischen Investors StyriaMedien AG über die kroatische Medienland-schaft sprach und die Marktaufteilung der Zei-tungen skizzierte. Am Donnerstag dann:Richtung Meer! An der Universität in Rijekabesuchten wir die Germanistische und die Juri-stische Fakultät. Es wurden Adressen ausge-tauscht, neue Kontakte geknüpft, einigeStudenten begleiteten die Gruppe auf einenBootsausflug in das malerische DörfchenMošcenicka Draga.

Kroatien vor dem EU-BeitrittFachexkursion bayerischer Studenten nach Zagreb und Rijeka – Ein Projekt von BAYHOST

Kooperationen

Neben den vielen offiziellen Besuchen gabes natürlich auch ein Kulturprogramm. Wirbesuchten zwei Konzerte, genossen die kroati-sche Küche, gingen in unserer Freizeit in Zag-rebs wunderschönen Parkanlagen spazierenund tranken zwischendurch Kaffee in denStraßencafés, die in ihrer Gemütlichkeit an ele-gant eingerichtete Wohnzimmer erinnern. Wirließen uns von der Gelassenheit verleiten, diein der Stadt herrschte…Ein Stück östlichesEuropa wurde uns kulturell und politisch nähergebracht, wir haben praktische Einblicke inverschiedene Tätigkeitsfelder bekommen,einige von uns haben die ersten Schritte füreinen Praktikumsplatz bei potenziellen Insti-tutionen unternommen.

Barbara Somogyi

Kontakt: BAYHOST, Universität Regensburg, e-mail:[email protected], Tel. 0941-943-5046, Ansprech-partnerin: Dr. T. Wagensohn

Studierende aus Bayern und Österreich bei der Fachexkursion von BAYHOST nach Zagreb und Rijeka Foto: BAYHOST

Rund um die Kugel - vgl. Abb. auf der Titelseitelinks unten. Foto: R. F. Dietze

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Das Forum Junge Romanistik wurde vor 22Jahren ins Leben gerufen und findet seitherjährlich an einer anderen deutschen Univer-sität statt. Mit der Wahl des TagungsortesRegensburg, wurde die Veranstaltung nachzehn Jahren wieder einmal von einer bayeri-schen Universität ausgerichtet. Das ForumJunge Romanistik versteht sich als Einrich-tung, die jungen Wissenschaftlern und interes-sierten Studierenden die Möglichkeit bietet,ihre Forschungsarbeiten zu präsentieren undein Netzwerk zu knüpfen. Ganz bewusstwerden dabei alle romanischen Sprachen undalle Teildisziplinen der Romanistik miteinge-bunden.

Das Rahmenthema des diesjährigenForums lautete „Handeln / Verhandeln“.Damit wurde ein Paradigma in den Mittel-punkt gerückt, das im Zusammenhang mit demcultural turn in den Geisteswissenschaften inden letzten Jahren intensiv diskutiert wird.

Eröffnet wurde das XXII. Forum JungeRomanistik, zu dem in diesem Jahr 67 Teil-nehmer aus Deutschland, Österreich, Frank-reich, Spanien und Kanada gekommen waren,am Nachmittag des 7. 6. 2006 im Dollingersaaldes Alten Rathauses. In seiner Ansprache hobder Rektor zunächst die geschichtlich bedingteAffinität Regensburgs zur Romania hervor. Erbetonte weiter die Tragweite des Rahm-enthemas, das eine interdisziplinäre Verhand-lungsweise geradezu verlange. Er zeigte sichferner erfreut über die Dynamik des Institutsim Allgemeinen und das aktive Engagementdes Organisationsteams um Marina Hertrampfim Speziellen, das die zukünftige Konzeptiondes Faches unter dem Blickwinkel der Inter-disziplinarität und Internationalisierung selbstin die Hand nimmt. Abschließend betonte erdie Bedeutung des Romanischen Instituts fürdas Profil der Universität Regensburg.

Romanisten zu Gast in RegensburgVom 7. bis 10. Juni 2006 fand an der Universität Regensburg die Fachtagung Forum Junge Romanistik statt

Tagungsort Regensburg

Während der vier Tage des Kongresseswurde das Rahmenthema „Handeln/Verhan-deln“ in insgesamt 34 Vorträgen zu Themenaus den Fachbereichen romanische Sprach-und Literaturwissenschaft, Mediävistik,Geschichte und Didaktik verhandelt, wobeihistorische und aktuelle kulturelle Sinnbil-dungsprozesse multiperspektivisch beleuchtetwurden. Die angeregten Diskussionsrunden,die sich jeweils den Präsentationen an-schlossen, eröffneten zusätzlich weitere Ver-bindungslinien und Anknüpfungspunkte zuandern Disziplinen und zeigten die gesell-schaftliche, intra- und interkulturelle Relevanzeines kritischen und bewussten Umgangs mitSprache, Literatur, Text, Medien undGeschichte auf. Diversität und Zahl derBeiträge bewiesen überdies die anhaltendeBedeutung des Paradigmas „Handeln/Verhan-deln“ im Diskurs der Gegenwart.

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„Die Welt zu Gast bei Freunden“ – hättesich nicht die Fifa diesen Slogan auf dieFahnen geschrieben, er wäre ein idealerWerbespruch für den 9. InternationalenTag des Akademischen Auslandsamtes am21. Juni gewesen. Fröhliche Gesichter aus15 Nationen - von A wie Albanien bis V wieVenezuela - präsentierten an ihren StändenWissenswertes, Kurioses, Musikalischesund Kulinarisches. Wer wusste schon, dassin Honduras das zweitgrößte Korallenriffder Welt zu finden ist oder dass man inChile aus einer banal erscheinendenMischung von Milch, Zucker und Vanilleeinen unverschämt guten lehmfarbenenPudding zaubern kann.

Die Mitglieder des Deutsch-arabischenFreundeskreises formierten schließlich mitTürken und Nordafrikanern eine spontaneCombo, die problemlos den Klängen ausvielen CD-Playern trotzen konnte.

Die Regensburger Studierenden mischtensich eifrig unter die Vielfalt der an ihrer Univertretenen Kulturen. Für diejenigen, die vonder Neugier gepackt wurden, standen Mitar-beiter des Akademischen Auslandsamts mitausführlichen Informationen zu Auslandsauf-enthalten bereit.

Am Abend lud die Katholische Hochschul-gemeinde in ihren Räumen deutsche und aus-ländische Freunde zu einem gemeinsamenInternationalen Fest. Natürlich stand hier allesim Zeichen der WM. Jedoch fieberte man nichtnur vor dem Bildschirm mit Argentinien oderden Niederlanden. Aufregender war dasKickerturnier, das die anwesenden Nationenunter sich austrugen. Der Cup ging übrigens aneinen Fußballriesen – Albanien.

Wieder einmal durfte man an diesem Inter-nationalen Tag erleben, welch große Bereiche-rung die internationalen Studierenden für dasLeben an der Universität Regensburg sind.

Thomas Vitzthum

Internationaler Tag an der Uni Regensburg – Forum für Begegnung und Austausch

Der Initiative von Studierenden und Prof.Jochen Mecke ist es zu verdanken, dass fürdie internationalen Studiengänge amInstitut für Romanistik ein Alumnivereinins Leben gerufen werden konnte.

So fand am 10. Februar 2006 die Grün-dungsversammlung für den Verein Interkultu-relles Netzwerk e.V. statt. In den Vorstandwurden Stefanie Scharpf (1. Vorsitzende) undJohanna Nowak (stellvertretende Vorsitzende)gewählt. Der Verein versteht sich nicht alsreiner Alumniverein, sondern richtet sich anAbsolventen und Studierende der internatio-nalen Studiengänge gleichermaßen.

Das Institut für Romanistik vereint derzeitvier internationale Studiengänge, die inKooperation mit den Partneruniversitäten inClermont-Ferrand (F), Madrid (E) und Triest(I) durchgeführt werden: Deutsch-Französi-sche Studien (B.A.), Deutsch-Spanische Stu-dien (B.A.), Deutsch-Italienische Studien(B.A.) und den Masterstudiengang Interkultu-relle Europastudien. Die internationalen Stu-diengänge zeichnen sich insbesondere durchihre interdisziplinäre Konzeption aus. Der Stu-dieninhalt umfasst u.a. die Bereiche Sprach-praxis, Kultur, Wirtschaftsbeziehungen,Europarecht und Politik sowie interkulturellePsychologie. Die Studierenden sind in interna-tionalen Jahrgangsgruppen organisiert undverbringen einen Teil des Studiums an derjeweiligen Partneruniversität.

Der Verein Interkulturelles Netzwerk e.V.hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Netzwerk zwi-schen Studenten und Absolventen aufzubauen,die internationalen Studiengänge des Institutsfür Romanistik bekannter zu machen und alsBindeglied zwischen Universität und Berufs-welt zu fungieren. Dies soll gezielt durch dieEinrichtung einer Praktikumsbörse und dieDurchführung von berufsorientierenden Vor-tragsreihen verwirklicht werden. Der Vereinbietet somit eine Plattform für Kontakte undErfahrungsaustausch mit der Arbeitswelt.Akteure aus Wirtschaft, Politik und Kulturhaben die Möglichkeit, Fördermitglieder zuwerden. In Vorbereitung ist auch ein Absol-ventenjahrbuch, das Firmen und Institutionenzugänglich gemacht werden wird und den Stu-denten den Einstieg ins Berufsleben erleich-tern soll.

Johanna Nowak

Kontakt: [email protected]

Interkulturelles Netzwerk e.V.Alumniverein für Absolventen und Studierendeder internationalen Studiengänge

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in Regensburg:

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Produktion, Rezeption und wissenschaft-liche Analyse von Hörfunkwerbung warendie Grundpfeiler des Symposiums „Wer-bung hören“ am 18. und 19. April an derUniversität Regensburg. Die Tagung stießauf große Resonanz. Veranstalter waren dieUniversität Regensburg (Lehrstuhl Deut-sche Sprachwissenschaft und Universitäts-bibliothek/MultiMediaZentrum), dieBayerische Rundfunkwerbung (München)und Broadcast-Future, Medien- und Rund-funkservice GmbH (Regensburg). Gespon-sert wurde die Veranstaltung von derBayerischen Landeszentrale für neueMedien (BLM) und der Universitätsstif-tung Hans Vielberth.

Verschiedene Disziplinen, die sich mitWerbung beschäftigen, waren im Programmvertreten: Wirtschafts-, Sprach- und Musik-wissenschaften, Psychologie undRhetorik/Sprechen im Hörfunk. Teilnehmer

waren vor allem Studierende, Wissenschaftler,Dozenten und Interessierte aus der Medien-und Werbepraxis. Sie kamen auch aus Kla-genfurt, Cottbus, Potsdam, Wiesbaden, Kleveoder München nach Regensburg. Überauspositiv wurde das Konzept des Symposiumsaufgenommen: Fast jeden Vortrag begleiteteein Workshop. So konnten theoretische Inhaltegleich in die Praxis umgesetzt werden, bei-spielsweise zum Thema „Spot-Texte“. Da lei-stete Prof. Dr. Albrecht Greule wissen-schaftliche Grundlagenarbeit, indem erdemonstrierte, wie die Sprachwissenschaft beider Analyse von Werbung vorgeht. Er griffdazu auf das in Deutschland einzigartigeHistorische Werbefunkarchiv der UniversitätRegensburg zurück, das rund 50.000 Spots ausden Jahren 1948 bis 1987 enthält. An einemSpot der Marke Waldbaur Schokoladen zeigteder Sprachwissenschaftler auch zeitgeschicht-liche Aspekte auf, denn die Werbung fordertein der Quintessenz Hausfrauen auf: Belohndich selbst – aber mit Waldbaur! Die wissen-schaftliche Aufarbeitung von Hörfunkwer-bung steht noch ganz am Anfang – die Tagungkonnte hier interessante Fragestellungen lie-fern. Im dazugehörigen Workshop leitetenProf. Greule und Peter Fürmetz, Geschäfts-führer von Broadcast-Future, die Teilnehmerdazu an, selbst kreativ zu werden und Texte für

Hörfunkwerbung unterder LupeEin Symposium vereint Wirtschaft und Wissen-schaft

Wirtschaft und Universität

zwei verschiedene Schokoladenprodukte, sogenannte No-names/Handelsmarken, zu ent-werfen. Berücksichtigt werden konnten dafürauch die Ausführungen von Prof. Dr. EdgarFeichtner (FH Regensburg) und ChristophWild (Leiter der Werbe- und Marktforschung,ARD-Werbung Frankfurt) zu Werbezielen,Werbewirkung und der Bedeutung der Ziel-gruppen bei der Werbeplanung. Besondersinteressant war auch die Darstellung zu denbestehenden Möglichkeiten, wie der Erfolgvon Radiokampagnen gemessen werden kann.Zahlreiche Beispiele veranschaulichten dieVorträge.

Prof. Dr. Mark Greenlee (Psychologie)beschäftigte sich mit grundsätzlichen Fragenzu den Vorgängen, die beim Hören im Gehirnablaufen und Stefan Sutor (BLM) warf einenBlick in die Zukunft des Hörfunks und dabeigenauer auf die Herausforderung, die die Digi-talisierung mit sich bringt. Er lieferte einenausführlichen Technik-Überblick über digitalePlattformen, Programmformate und DMB-Projekte in Deutschland. An so mancher Stellestellte sich für den Zuhörer die Frage, ob dasnoch Hörfunk ist, was da auf uns zukommt.Wie ist beispielsweise die Visualisierung vonRadioprogrammen mit den ursprünglichenMedienspezifika des Hörfunks zu verein-baren?

•• siehe Seite 13

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Ende Mai 2006 hat die Universitätsbiblio-thek Regensburg eine neue Version ihresOnline-Kataloges in Betrieb genommen, diemehr Benutzungskomfort bietet. Aufgrundwesentlicher Verbesserungen des Systemsergeben sich für Benutzerinnen undBenutzer neue Recherche-Möglichkeitenund ein verbesserter Service bei der Bestel-lung von Medien.

Der neue Regensburger Katalog (früher:Regensburger OPAC) bietet z.B. folgende Vor-teile:

- Verbesserte Suchmöglichkeiten: Zahl-reiche Sucheinstiege stehen zur Verfügung,unter anderem ist auch die Suche nach Signa-turen möglich.

- Integration der Fernleihe: Ist das vonIhnen gewünschte Medium nicht in Regens-burg vorhanden, können Sie im RegensburgerKatalog automatisch per Link („bayernweitsuchen“) in das Fernleihsystem wechseln unddort eine Fernleihbestellung vornehmen.

- Neue personalisierte Dienste: Wenn Siesich im Regensburger Katalog mit Ihrer Benut-zernummer und Ihrem Kennwort anmelden,können Sie die Vorteile der Personalisierungnutzen. Dadurch sehen Sie z.B. nach einerLiteratursuche in der Trefferliste auf einenBlick, ob und wie die gefundenen Medien aus-leihbar sind oder bestellt werden können. Siekönnen bequem mehrere Medien bestellen,verlängern oder vormerken, ohne jedes Malerneut Ihre Benutzernummer und Ihr Kenn-wort eingeben zu müssen. Außerdem habenSie die Möglichkeit, einzelne Titel in eineMerkliste zu speichern und diese auszu-drucken oder als Datei abzuspeichern undweiter zu bearbeiten. Bereits durchgeführteSuchanfragen können Sie über die Suchhi-storie zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf-rufen und erneut verwenden.

- Gleichzeitige Suche in mehreren Kata-logen und Datenbanken: Im RegensburgerKatalog finden Sie weitere Kataloge undDatenbanken, in denen Sie entweder einzelnoder in einer kombinierten Recherche gleich-zeitig weitersuchen können. Bislang werdendie Elektronische Zeitschriftenbibliothek, dasGateway Bayern mit den Medienbeständenbayerischer Bibliotheken und eine Aufsatzda-tenbank angeboten. Es ist geplant, das Angebotkontinuierlich zu erweitern.

Sie finden den neuen RegensburgerKatalog auf der Homepage der Bibliothek oderdirekt unter folgender Adresse:http://ubbx6.bib-bvb.de/InfoGuideClient.ubrsis/start.do?Login=igubr

Neues aus der Bibliothek: Regensburger Katalog bietet mehr Komfort

aus der Bibliothek

Zahlreiche Schulungen zur Benutzung desneuen Katalogs wurden mit großem Zuspruchbereits in den ersten Tagen nach der Ein-führung durchgeführt, weitere finden im Juli2006 wöchentlich donnerstags um 10.00 Uhrim Infozentrum der Zentralbibliothek statt.

Des Weiteren werden zum kommendenWintersemester wieder Einführungen in dieBenutzung der Bibliothek angeboten, in denenauch der Regensburger Katalog ausführlichvorgestellt werden wird. Termine werdendurch Aushang bekannt gegeben.

Für Fragen und Auskünfte stehen Ihnen dieInformation in der Zentralbibliothek (Tel: 943-3990) sowie die Fachreferentinnen und Fach-referenten in den Teilbibliotheken zurVerfügung.

Evelinde Hutzler

Richtfest für den Neubau des Entsorgungszentrums der Universität

Zum Richtfest des neuen Entsorgungszen-trums der Universität lud das StaatlicheBauamt Regensburg am 24. Mai. BereichleiterHochschulbau Gero Hoffmann begrüßte dieGäste, darunter Georg Schmid, Staatssekretärim Bayerischen Staatsministerium des Innern,und stellte die Baumaßnahme - immerhin ein2,2 Mio-Euro-Projekt - vor. Das Entsorgungs-zentrum wird in direkter Nachbarschaft desHauptverursachers der zu entsorgenden Son-derabfälle aus dem Bereich Chemie und Phar-mazie errichtet und dient der Zwischen-

lagerung besonders überwachungsbedürftigerAbfälle aus den Einrichtungen der Universitätund des Universitätsklinikums. Außerdemwird das zweigeschossige Entsorgungszen-trum mit Außenmaßen von 60 mal 9 Meter zurLagerung von herkömmlichem Leergut undvon Großpackmittel benutzt. Damit entfallendie bisher dezentral über das Gelände ver-teilten zehn Sammelstellen für Abfälle. DasGebäude ist von einem Betriebshofumschlossen und gegen unbefugtes Betretengesichert. R. F. Dietze

Ganz unterschiedlich spiegeln sich die Ausführungen von Staatssekretär Georg Schmid auf den Mienen derZuhörer. Foto: R. F. Dietze

•• Fortsetzung von Seite 12

Sehr ansprechend war auch der Vortrag vonProf. Dr. Bernhard Hofmann (Musik-pädagogik), der ein wahres Feuerwerk der ver-schiedenen Möglichkeiten des Musikeinsatzesin der Hörfunkwerbung zündete. Prof. Dr.Ulrike Kaunzner (Universität Ferrara) undBarbara Malisch (Bayerischer Rundfunk)stellten grundlegende wichtige Aspekte zumSprechen im Hörfunk dar. Im Workshopkonnten die Studierenden, die für die Teil-nahme an der Tagung auch Leistungspunktebekamen, selbst Texte fürs Radio aufnehmen.Im Diskussionsforum „Kritik der Werbung“diskutierten die Teilnehmer lebhaft über dieBewertung von „alten“ und „neuen“ Spots.Welche Kriterien können angelegt werden?Hier erwies sich die Zusammenarbeit von Wis-senschaft und Praxis wiederum als besondersproduktiv.

Sandra Reimann

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aus dem Klinikum

Klinikum der Universität Regensburg wirbt Forschungsgelder einNeue DFG-Forschergruppe FOR696: “Molekulare Analyse und Interaktion an artikulären Grenzflächen - Die Rolle neuroendokrinimmuner Faktoren” (MAITAG 2006)

Ist es nicht unser Eindruck, dass psychischeFaktoren chronische Krankheiten beein-flussen? Der betroffene Patient weiß seitgeraumer Zeit, dass Schwankungen derBefindlichkeit seine chronische Krankheitverändern können. Dieses Phänomen giltauch für chronische Gelenkerkrankungenwie zum Beispiel die Gelenkentzündung(rheumatoide Arthritis). Doch es bleibt unsmeistens verborgen, wie das Gehirn mit denStrukturen in der Körperperipherie Kon-takt aufnehmen soll. Wir denken unwill-kürlich an Botenstoffe von Nervenbahnenund Hormone, da deren Freisetzung maß-geblich durch das Gehirn gesteuert wird.Außerdem wurde die Beobachtunggemacht, dass Frauen und Männer von ver-schiedenen chronischen Krankheiten mehroder weniger stark betroffen sein können.Hier spielen wahrscheinlich Geschlechts-hormone eine bedeutende Rolle.

Diese und ähnliche Fragen werden jetzt amKlinikum und in der NWF IV – Chemie undPharmazie der Universität Regensburg imRahmen einer von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) geförderten Forscher-gruppe gestellt. Prof. Dr. Rainer Straub von derKlinik und Poliklinik für Innere Medizin I desKlinikums wird zusammen mit Kollegen ausvier anderen Fachbereichen der Universitätdiese Untersuchungen durchführen. Beteiligtsind die Klinik und Poliklinik für InnereMedizin I des Klinikums, der Lehrstuhl fürOrthopädie am Asklepios Klinikum BadAbbach, das Institut für Pathologie der Uni-versität, der Lehrstuhl für PharmazeutischeTechnologie der NWF IV und die Abteilungfür Unfallchirurgie des Klinikums.

Im Rahmen der Forschergruppe geht es umdie Untersuchung des Einflusses von Nerven-fasern auf die chronische Gelenkentzündung.Nervenfasern können mit ihren Botenstoffensowohl antientzündliche als auch proentzünd-liche Faktoren stimulieren. Außerdem tauchenZellen im Entzündungsgebiet auf, die –obwohl sie keine Nervenzellen sind – Boten-stoffe des Nervensystems produzieren können.Die Bedeutung dieser Zellen ist bisher weitge-hend unverstanden. Es wird angenommen,dass diese neurotransmitterproduzierendenZellen einen proinflammatorischen Einflussausüben.

Außerdem untersucht die Gruppe, inwie-fern männliche und weibliche Geschlechts-hormone die Entwicklung von Knorpelzellenbeeinflussen können. Es ist seit geraumer Zeitbekannt, dass Frauen besonders nach derMenopause und Männer im fortgeschrittenenAlter an Gelenkverschleißkrankheiten wieArthrose leiden. Die Wissenschaftler gehendavon aus, dass Geschlechtshormone einenwesentlichen Einfluss auf die Knorpelgesund-

heit haben. Es wird in diesen Projektengeprüft, inwiefern Geschlechtshormone dieKnorpelreifung und Knorpelstruktur aufrech-terhalten und die Knorpelintegration verbes-sern können. Dabei kommen auch Methodendes Tissue Engineering zum Einsatz. Ausdiesen Erkenntnissen könnten sich in derZukunft neue therapeutische Möglichkeitenfür Patienten mit Arthrose oder Knorpelverlet-zungen ergeben.

In weiteren Projekten wird untersucht, wieEntzündungszellen in gesunde Gebiete wieKnorpel einwandern, um dort eine umfang-reiche Zerstörung vorzunehmen. Bei dieserZellwanderung und Gewebezerstörung spielenhormonelle und neuronale Faktoren eine wich-

tige Rolle. So wird geprüft, ob Geschlechts-hormone die Art und Zahl von Integrinen aufsynovialen Fibroblasten verändern können.Ein anderes Projekt untersucht, inwiefern neu-ronale Signalstoffe an der Aufrechterhaltungvon Gewebegrenzen zum Beispiel zwischenKnorpel und Synovialgewebe beteiligt sind.

Die Forschergruppe erhofft sich, neuepathophysiologische und therapeutischeAnsatzpunkte sowie diagnostische Möglich-keiten entwickeln zu können.

Ansprechpartner/Sprecher: Prof. Dr. med.Rainer H. Straub, Klinik und Poliklinik fürInnere Medizin I, Klinikum der Universität,Tel. 0941 944 7120; E-Mail:rainer.straub@klinik .uni-regensburg.de

Neueinrichtung einer akuten psychosomatischenAbteilung an der Klinik Donaustauf Erfolgreiche Kooperation mit der Universität und dem Uni-Klinikum Regensburg wird erweitert

Das Bayerische Staatsministerium fürArbeit und Sozialordnung, Familie undFrauen, hat mit Wirkung vom 1.1.2006 beider Klinik Donaustauf die FachrichtungPsychosomatische Medizin und Psychothe-rapie mit 25 Planbetten in den Kranken-hausplan des Freistaates Bayernaufgenommen. Damit erhält die Fachklinikfür Erkrankungen der Atmungsorganeeinen zusätzlichen klinischen Schwerpunkt.Leiter und Chefarzt der neu geschaffenenAbteilung wird Prof. Dr. T. Loew, der seit2001 den Bereich psychosomatischeMedizin am Universitätsklinikum leitet.Wie der Medizinische Direktor der KlinikDonaustauf, Prof. Dr. M. Pfeifer betonte,wird damit nicht nur eine Versorgungslückeim ostbayerischen Raum für Patienten mitpsychosomatischen Erkrankungen ge-schlossen, sondern es wird durch den neuenSchwerpunkt auch die langjährige underfolgreiche Zusammenarbeit auf demGebiet der Pneumologie zwischen der Uni-versität Regensburg, dem Klinikum derUniversität und der Klinik Donaustaufintensiviert. Durch die erweiterte Koopera-tion sollen die gemeinsamen Forschungs-und Ausbildungsvorhaben, sowie dieumfassende Zusammenarbeit im Bereichder Krankenversorgung weiter ausgebautwerden.

Durch die Kompetenz des Fachkranken-hauses unter Leitung des MedizinischenDirektors Prof. Dr. med. Michael Pfeifer unddie Reputation und Erfahrung des neuen Chef-arztes Prof. Dr. Thomas Loew, der schonbisher erfolgreich die Psychosomatik im

Rahmen der Medizinischen Klinik II des Kli-nikums der Universität Regensburg etablierthat, wird eine Behandlung der Patienten in derneu entstandenen internistisch ausgerichtetenAbteilung für Psychosomatische Medizin undPsychotherapie auf höchstem Niveau sicher-gestellt.

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aus dem Klinikum

Die Tumor-Dokumentationssoftware OncoLutions

Die am Tumorzentrum Regensburg e. V. seit2004 entwickelte Tumor-Dokumentations-software OncoLutions findet ihren Einsatzbereits in zehn bayerischen Kliniken undbei vielen niedergelassenen Ärzten. DasKonzept des integrativen digitalen Daten-austausches auf der Basis des BayerischenKrebsregistergesetzes wurde zunächst fürdie sog. Brustzentren entwickelt. OncoLu-tions ermöglicht u. a. die Benutzung eineszentralen Datenbank-Servers im Sinneeiner verteilten Informationsbearbeitungund ist damit ideal als Instrument zurflächendeckenden, den Verlauf eines Pati-enten begleitenden onkologischen Doku-mentation und Datenauswertung nicht nurdes Mammacarcinoms, sondern aller mali-gner Tumorentitäten geeignet.

Seit mehr als einem Jahr wird das vomBayerischen Staatsministerium für Sozialord-nung und Arbeit, Familie und Frauen, derDeutschen Krebshilfe und der Sparkassenstif-tung München geförderte Projekt zur Ent-wicklung der Digitalen Tumordokumentationin Form der Tumor-DokumentationssoftwareOncoLutions (vgl. U Mail 1 /2005) erfolgreichin Ostbayern, der Oberpfalz und Teilen Nie-derbayerns eingesetzt. OncoLutions wurdebislang in zehn Kliniken und bei vielen nie-dergelassenen Ärzten in deren Umkreis instal-liert und in Betrieb genommen. Das Konzeptvon OncoLutions sieht eine integrative Platt-form zur elektronischen Dokumentation vonTumorerkrankungen zwischen Niedergelas-senen, Kliniken und dem TumorzentrumRegensburg e. V. (TZR) vor.

Zum einen sind Kliniken und niedergelas-sene Ärzte, die bislang standardisierte Arzt-briefe und Dokumentationsvorlagen inPapierform ans TZR gesandt hatten, ab sofortin der Lage, durch den Einsatz von OncoLu-tions einen kompletten elektronischen Daten-satz verschlüsselt dorthin zu versenden. Zumanderen wird im sog. Brustzentrum Regens-burg im TZR Gebrauch von einer zentralenDatenbank gemacht, auf welcher alle Koope-rationspartner des Brustzentrums ausschließ-lich über Virtuelle Private Netzwerke (VPN)zugreifen: Alle Kooperationspartner arbeitenonline und sind somit in der Lage, die für dieweitere Betreuung von Patienten relevantenInformationen sofort elektronisch anzulegenund damit allen simultan zur Verfügung zustellen

Erstmalig besteht damit am Beispiel desRegensburger Brustzentrums nicht nur dieChance, die (plausibilitätskontrollierte) Daten-genauigkeit und damit –qualität zu erhöhensowie eine Art „ad-hoc-Abrufbarkeit“ derDaten für die zugehörigen Kooperations-partner des Brustzentrums vorzuhalten, son-dern auch den den einzelnen Behandlerbetreffenden Dokumentationsaufwand durch

zentrale Dokumentation signifikant zu redu-zieren, durch elektronische Arztbriefkommu-nikation die Information weiterer nicht zumBrustzentrum gehöriger Ärzte durch Automa-tisation zu intensivieren und schließlich dieeingegebenen Daten per Knopfdruck einer(derzeit noch überwiegend stratifikatorischen)statistischen Analyse zu unterziehen.

Um diese Aufgaben zu erfüllen, ist Onco-Lutions in der Lage, folgende elektronischeTransportleistungen zu erledigen, indem es ausdem „großen gemeinsamen Datensatz“ selek-tive Datenextraktionen durchführt und nachentsprechend geforderter Verschlüsselung (z.B. IDEA, 3DES etc.) versandfertig macht:

· DMP (Disease Management Programm) aus-schliesslich für den weiblichen Brustkrebs· BQS (Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssi-cherung gGmbH) in Form lokaler Landesge-schäftsstellen (LQS)· Tumorzentrum (Volldatensatz)· Virtuelles TumorBoard (interdisziplinäresonline-Diskussionsforum für den fürBrustzentren vorgeschriebenen Expertenaus-tausch)· Elektronischer Arztbrief (Doc to Doc-Kom-munikation)

· Epidemiologisches Krebsregister (sog. Ver-trauensstelle in Nürnberg)

Der erste Schritt der integrativen digitalenTumordokumentation im Einzugsraum desTumorzentrum Regensburg e. V. ist abge-schlossen. Daten zu 51 Tumorentitäten könnenselektiv und nach allen datenschutzrechtlichenMaßgaben erfasst, in „Dokumentationspa-kete“ verpackt, nach Vorschrift verschlüsseltund versandt sowie dem TumorzentrumRegensburg e. V. zur Auswertung und Analyseübertragen werden.

Der weitere Ausbau der Software wird dieIntegration von Diagnose beweisenden histo-pathologischen und radiologischen Bildern imDICOM-Format neben praktischen Aspektendes Knowledge Management und der Über-gabe der Daten an spezielle Data Mining-Toolszur Entscheidungsunterstützung (DecisionSupport) ebenso wie die digitale Signatur nachderen Verabschiedung und Einführung mitsich bringen.

Kontakt:M. T. J. Mohr, M. Klinkhammer-SchalkeTumorzentrum Regensburg e. V.Internet: www.tumorzentrum-regensburg.de

Verleihung des Gleichstellungspreises

Die Frauenbeauftragte der UniversitätRegensburg, Frau Prof. Dr. Birgit Lorenzhat im Rahmen einer Senatssitzung dieGleichstellungspreise 2006 verliehen. Eswurden ein Haupt- und ein Anerkennungs-preis verliehen. Der mit 4.500 � dotierteHauptpreis ging an die Phil. Fak. IV(Sprach- und Literaturwissenschaften) fürbesonders familienfreundliche Maß-nahmen. Die Dekanin, Frau Prof. Dr. IngridNeumann-Holzschuh nahm den Preis fürdie Fakultät entgegen und übergab ihn andie Frauenbeauftragte der Fakultät FrauProf. Dr. Maria Thurmair.

Der mit 500 € dotierte Anerkennungspreisgeht an die Katholisch-Theologische Fakultät,an welcher trotz der ausgeprägt männlichenAusrichtung des Fachgebiets bereits seit 1997eine Professur mit einer Frau besetzt sei, wasan anderen Fakultäten noch nicht der Fall sei.

Dekan Prof. Dr. Christoph Dohmen nahmden Preis für die Fakultät entgegen undübergab ihn an die Frauenbeauftragte derFakultät Frau Dr. Gabriele Zieroff..

Die Preisgelder werden zweckgebundenzur weiteren Förderung der Gleichstellungzwischen Frauen und Männern verwendetwerden.

Die Philosophische Fakultät IV plant dieVerwendung für weitere familienfreundliche

Maßnahmen und Gender Studies; an derKatholisch-Theologischen Fakultät istgeplant, das Preisgeld für einen Promotions-preis zu verwenden.

Die Frauenbeauftragte stellte abschließendfest, dass im Bereich der Gleichstellung bun-desweit ein respektabler Fortschritt zu ver-zeichnen sei und dass die UniversitätRegensburg im Bereich Gender Studies bay-ernweit eine Vorreiterrolle einnehmen

Prof. Dr. Christoph Dohmen mit den Fakultätsfrau-enbeauftragten Dr. Gabriele Zieroff und Prof. Dr.Maria Thurmair (rechts).

Foto: R. F. Dietze

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aus dem Klinikum

Erstmalig im Lufteinsatz: Die weltweit kleinste tragbare Herz-Lungen-Maschine

Ein Spezialistenteam der Uniklinik Regens-burg entwickelte eine tragbare Mini-Herz-Lungen-Maschine (Mini-HLM) und setztediese erstmalig im Rettungshubschrauberein. Bisher nicht transportfähige Patientenkönnen mit diesem künstlichen Kreislaufnun sicher und schnell zur weiterenBehandlung transportiert werden.

Herkömmliche Herz-Lungen-Maschinen(HLM) sind bis zu 1,5 Meter lang, bis zu 200kg schwer und deshalb für den mobilen Einsatzungeeignet. Sie sind jedoch lebensrettend beider Versorgung von schwerstkranken Pati-enten mit kombiniertem Herz- und Lungen-versagen. Kliniken, die nicht über diese Geräteverfügen, können solche Patienten nur einge-schränkt selbst behandeln, aber auch nicht zurweiteren Behandlung in eine Spezialkliniküberweisen.

Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe des Uni-

klinikums Regensburg, bestehend aus Herz-chirurgen und Ingenieuren unter der Leitungvon Kardiotechniker Alois Philipp, nahm sichdiesem Problem an und entwickelte eine Herz-Lungen-Maschine in Miniatur: die Mini-Herz-Lungen-Maschine (MECC®Minimal-Extracorporal Circulation). DieKomponenten wurden von der Firma MaquetCardiopulmonary in Hirrlingen hergestellt.

Diese neue Maschine ist im Gegensatz zu denkonventionellen Geräten so kompakt, leichtund klein, dass sie mühelos von einer Persongetragen und mit dem Patienten transportiertwerden kann. Darüber hinaus ermöglichendieser kompakte Aufbau sowie ein bioverträg-liche Oberfläche der künstlichen Lunge eineschonendere Behandlung der Patienten, sodass die MECC im Klinikum Regensburginzwischen routinemäßig bei Bypassopera-tionen eingesetzt wird. Klinische Studienhaben gezeigt, dass Patienten, die operativ

unter Einsatz der MECC anstatt einer konven-tionellen Herz-Lungen-Maschine versorgtwurden, deutlich weniger Bluttransfusionenbenötigen und postoperativ weniger Kompli-kationen aufweisen.

Durch die geringe Größe besteht nun die Mög-lichkeit, die Mini-HLM bei Lufttransporten imRettungshubschrauber einzusetzen. Somitkönnen zukünftig schwerstkranke, sonst nichttransportfähige Patienten sicher und schnellzur weiteren Behandlung in eine Klinik derMaximalversorgung verlegt werden.

Bei dem erfolgreichen ersten Luft-Einsatzkonnte eine 50 jährige Patientin, nach Hirn-blutung in kreislauf-instabilem Zustand undunter herkömmlichen Bedingungen nichttransportfähig, an das Klinikum verlegt, stabi-lisiert und gerettet werden. Sie hat inzwischenvoll rehabilitiert die Klinik verlassen.

Cordula Heinrich

Tal des Todes, auf dem Gelände des ehema-ligen Konzentrationslagers, noch einmalabschließend Dietrich Bonhoeffer und allerOpfer des nationalsozialistischen Regimes.Bonhoeffer war dort einen Tag nach seinerVerurteilung, am 9. April 1945, von den Natio-nalsozialisten hingerichtet worden. Überliefertsind die letzten Worte des gerade 39 Jahre altenBonhoeffers auf dem Weg zum Galgen, die eran einen Mitgefangenen richtete: „Das ist dasEnde - für mich der Beginn des Lebens.“

Matthias Holl

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aus den Fakultäten

Anonymität im InternetDer Lehrstuhl für Management der Informationssicherheit an der Universität Regensburg entwickeltSoftware zum unbeobachteten Surfen

Mindestens der Internet Service Provider, beidem man als offizieller zahlender Nutzer regi-striert ist, kann nachvollziehen, wann manwelche Seite öffnet. Jeder PC hat eine IP-Adresse, über die er im Internet stets identifi-zierbar ist — es sei denn, der Benutzer verbirgtseine IP-Adresse mit einem Anonymisierer.JAP, ein Datenverschlüsselungsprogramm dasProf. Hannes Federrath an der UniversitätRegensburg an seinem Lehrstuhl entwickelte,gibt den Nutzern eine gemeinsame Adresseund leitet die Internetverbindung über mehrereZwischenstationen, die die Nachrichten vielerJAP-Benutzer sammeln und durcheinanderwürfeln. Daher hat sich der Name „Mix“ fürdiese Zwischenstationen eingebürgert. Weildie Server einer solchen Mix-Kette unter-schiedliche Betreiber haben, können auch sienicht mehr die gesamte Verbindung nachver-folgen: Die Verbindung ist für Lauscher nichtmehr zuordenbar, selbst nicht für die Anbieterdes Anonymisierungsdienstes.

Eine kriminelle Nutzung des Projektes„Anonymität Online“ (AN.ON) ist theoretisch

Dietrich Bonhoeffer erlebenAuf den Spuren eines bedeutenden evangelischen Theologen, Widerstandskämpfers und ungewöhnlichen Menschen

Im vergangenen Jahr gedachte man des 60.Todestages Dietrich Bonhoeffers (7.Februar 1945) im In- und Ausland. DerGeburtstag des international geachtetenTheologen und Widerstandkämpfers jährtesich am 4. Februar dieses Jahres zum 100.Mal. Diese Jahrestage waren für Regens-burger Studierende der EvangelischenTheologie (Lehramt, Magister, Promotion)ein Grund, um sich vertieft mit Leben undWerk Dietrich Bonhoeffers auseinanderzu-setzen. Unter der Leitung von Professor Dr.Dr. Martin Bröking-Bortfeldt und Privat-dozent Dr. Thomas Kothmann informiertensich Studenten an mehreren authentischenOrten in Deutschland und Polen.

Ausgangspunkt war das schlesischeBreslau (Wroclaw), wo Bonhoeffer 1906 dasLicht der Welt erblickte und seine Kinderjahreverbrachte. Professor Dr. Janusz Witt leitetedie Studiengruppe im Laufe der BreslauerTage zum Geburtshaus Dietrich Bonhoeffers,zur Wirkungsstätte des Vaters der Psychiatri-schen Universitätsklinik und zum BonhoefferDenkmal an der Elisabethkirche. Des Weiterenauf dem Programm in Polen waren eine Fahrtzur Jugendbegegnungsstätte in Kreisau, dieBesichtigung der evangelischen Friedens-kirche in Schweidnitz und diverse theoretischeSeminareinheiten rund um die Person DietrichBonhoeffer. Abgerundet wurde das Programmdurch ein Treffen mit dem protestantischenBreslauer Bischof Bogusz, nach einemgemeinsamen Gottesdienst in der ehemaligenHofkirche.

Die nächste große Station im Rahmen derBonhoeffer Exkursion war Berlin, wo dieFamilie Bonhoeffer ab 1912 ihren Wohnsitzhatte. Dietrich Bonhoeffer war an der dortigenUniversität u. a. wissenschaftlicher Assistentvon Prof. Dr. Wilhelm Lütgert. BonhoeffersPromotion Communio Sanctorum („Gemein-schaft der Heiligen“) wurde dort 1927 veröf-fentlicht, die Habilitationsschrift („Akt undSein“) nur drei Jahre später. Die theologischenExamina erfolgten ebenfalls innerhalb diesesZeitraumes. Im Oktober 1931 wurde DietrichBonhoeffer zum Privatdozenten ernannt undhielt erste eigenständige Vorlesungen an derUniversität Berlin.

Jahre später, am 5. April 1943, wurdeBerlin auch im negativen Sinne zu einembedeutenden Ort in Bonhoeffers Leben. Erwurde aufgrund seines aktiven Widerstandesgegen das NS-Regime verhaftet und in dasMilitärgefängnis Tegel eingeliefert. DieRegensburger Universitätsgruppe besuchte inder Bundeshauptstadt auch das Bonhoeffer-Haus, wo sie sich einer Seminararbeit mitPfarrer Gottfried Brezger mit dem Thema„Bonhoeffer und die Juden“ widmete. DerGreifswalder Bischof Dr. Hans-Jürgen Abro-meit beschäftigte sich in seinem Vortrag imevangelischen Berliner Dom mit dem „prote-stantischen Profil“ Dietrich Bonhoeffers. Als

besonders eindrucksvoll wurde von den Stu-denten der Besuch der Berliner „GedenkstätteDeutscher Widerstand“ im Bendler-Blockempfunden. Sie will zeigen, wie sich einzelneMenschen und Gruppen in den Jahren 1933 bis1945 gegen die nationalsozialistische Diktaturgewehrt und ihre Handlungsspielräumegenutzt haben, so auch Dietrich Bonhoeffer.

Die letzte Station im Rahmen der Exkur-sion war die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. ImAnschluss an eine Führung mit Pfarrer HerbertSörgel gedachte die Studentengruppe in derKapelle „Jesus im Kerker“ im so genannten

Studierende der Evangelischen Theologie unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Bröking-Bortfeldt folgten denSpuren von Dietrich Bonheoffer an authentischen Orten in Deutschland und Polen. Foto: privat

möglich, aber kein hartes Gegenargument,zumal der Gesetzgeber im Teledienstedaten-schutzgesetz ein Recht auf Anonymität imInternet formuliert hat. Treffpunkte für krimi-nelle Handlungen können auch per Post oderTelefonzelle ausgemacht werden. Zudemwürde ein nationales Verbot von Anonymitätunwirksam sein: Im Internet gibt es keinenationalen Grenzen; die Nutzer würden ein-fach auf Mixe im Ausland ausweichen. Umdie Missbrauchsmöglichkeiten einzu-schränken, kann JAP nur für den Zugriff aufWebseiten verwendet werden, nicht jedochzum Zugriff auf Tauschbörsen im Internet.Federrath: „Unser Ziel ist, bessere Möglich-keiten zum Selbstschutz im Internet zu bieten,beispielsweise dann, wenn man sich imInternet über medizinische Dinge informierenmöchte. Derartige Informationen findet manjedoch kaum in Peer-to-Peer-Netzen.“

Die Software JAP ist unter www.anon-online.de kostenlos erhältlich.

Elisabeth Lipp

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aus den Fakultäten

Neues DFG-Schwerpunktprogramm „Quantentransport auf molekularer Ebene“ unter Beteiligung der Regensburger Festkörpertheorie

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft eta-blierte zum 1. Juli 2006 ein neues Schwer-punktprogramm „Quantentransport aufmolekularer Ebene“, nachdem der Rah-menantrag der Koordinatoren Prof. T.Frauenheim (Sprecher; Bremen), Prof. K.Richter (Regensburg) und Prof. H. Weber(Erlangen) bewilligt wurde und inzwischendie Einzelprojekte begutachtet wurden.

Im Zentrum des Schwerpunktprogrammssteht die Erforschung der quantenmechani-schen Übermittlung von Elektronen, insbeson-dere dem Ladungstransport bzw. -transferdurch molekulare Brücken. Es wendet sich

somit der Molekularen Elektronik zu, einemder aktuellsten und zukunftsweisendstenThemen dieser Art im Grenzbereich vonPhysik, Chemie und Materialwissenschaften,dessen Auswirkungen sich erst in einigen Jahr-zehnten in voller Tragweite zeigen werden.Ziel des Programms ist nicht zuletzt, die Ent-wicklung jenes Zweigs der Nanotechnik vor-anzutreiben, der das Molekül alsFunktionseinheit der Elektronik etablierenwill.

Diese Thematik stand auch im Mittelpunkteiner von den Koordinatoren im Mai organi-sierten internationalen Tagung in Bad Honnef,

die gewissermaßen den wissenschaftlichenStartschuss des DFG-Schwerpunktprogrammsgab.

Die Regensburger Festkörpertheorie (Dr. G.Cuniberti; Prof. M. Grifoni, Prof. K. Richter)ist mit zwei DFG-Projekten, aus denen dreiStellen finanziert werden, vertreten. Darinsollen der Einfluss der Molekülschwingungenauf das Leitfähigkeitsverhalten von Einzelmo-lekül-Brücken, sowie Leitfähigkeitseigen-schaften von DNA untersucht werden.

Klaus Richter

Physiker erzeugen das kleinste Fußballfeld der Welt

In einer Ausschreibung vom 6. Juni 2006lud Spiegel Online Wissenschaftler ein, imZuge der Fußball-WM 2006 neben ver-schiedenen Fußball-relevanten akademi-schen Kuriositäten auch das kleinsteFußballfeld der Welt zu erzeugen und ein-zusenden. Diesem Aufruf folgte KonradWagner, Doktorand am Lehrstuhl “Physikder Mikro- und Nano-Strukturen” vonProf. Dr. Dieter Weiss. Er zeichnete mittelsElektronenstrahl-Lithographie Felder inder Größenordnung 500-1000nm undunterbot somit die bisherigen Beiträgeseiner Kollegen von der Ruhr-Uni Bochum(10000nm x 7000nm) bzw. von der TUChemnitz (2000nm x 1500nm) bei weitem.

Bei der Elektronenstrahl-Lithographiewerden mit einem Elektronenstrahlschreiber

Eine Elektronenstrahl-Lithographie des kleinstenFußballfeldes der Welt .

Bildautor: Konrad Wagner

Ehemalige vergeben Reisestipendien

Die Ehemaligen Studierenden der Univer-sität Regensburg e.V. haben am 7. Juni Rei-sebeihilfen in Höhe von je 500 Euro anfolgende Preisträger vergeben:

Christine Demmel, LA Gymnasium: Eng-lisch/Spanisch

Katharina Eck, Diplom Volkswirtschaft

Regina Wagner, Magister Politikwissen-schaften/Geschichte/FKN

Damit wird ein Zuschuss zu den erhebli-chen Kosten für das in den USAdurchgeführteAustauschstudium gegeben. Die Preisträgerwerden aus Kandidaten ausgewählt, die vomakademischen Auslandsamt vorgeschlagenwerden. In der anregenden Diskussion zwi-

Sie konnten sich für Reisestipendien der “Ehema-ligen” qualifizieren (von links nach rechts):Anja Erndtmann, Vertreterin für Regina Wagner;Christine Demmel; Katharina Eck.

langkettige Moleküle einer sensitiven Resist-schicht durch Elektronenbeschuss in denbestrahlten Bereichen modifiziert. In einemanschließenden Entwicklungsprozess werdendie belichteten Bereiche entfernt und dadurchStrukturen von wenigen Nanometern erzeugt.

Das kleinste Fußballfeld der Welt warnatürlich nicht primäres Forschungsziel derGruppe von Prof. Dr. Dieter Weiß; es entstandvielmehr als Nebenprodukt der Arbeiten imRahmen des SFB 689 “Spinphänomene inreduzierten Dimensionen”. Der Hauptfokusder Regensburger Physiker liegt dabei auf derSchaffung von experimentellen wie theoreti-schen Grundlagen für die Ausnutzung desSpins von Elektronen für künftige Bauele-mente und Speichersysteme.

Christoph Bauer

schen Vereinsmitgliedern, Marianne Sedl-meier vom Akademischen Auslandsamt, undden Preisträgern wurde deutlich, dass diefinanzielle Beihilfe sehr engagierten und fach-lich erfolgreichen Studenten gewährt werdenkonnte. Bei der Preisverleihung wünschte derVereinsvorsitzende, Prof. Wirth, den Preisträ-gern des Jahres 2006 alles Gute für ihr Studiumin den USA und in Regensburg. Er forderte sieauch auf, sich nach ihrem Studium für ihreHeimatuniversität zu engagieren – dies gelteaber auch für alle anderen Studierenden.

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Berufungsbilanz

Prof. Dr. Rainer Kleinertz, Institut fürMusikwissenschaft, hat einen Ruf auf die Pro-fessur für Musikwissenschaft an der Univer-sität des Saarlands in Saarbrücken erhalten.

Prof. Dr. Jochen Mecke, Lehrstuhl fürRomanische Philologie (Literaturwissen-schaft) hat den an ihn ergangenen Ruf an dieUniversität Freiburg abgelehnt.

Associate Professor Dr. Georg Dolzmannwurde zum ordentlichen Professor für Mathe-matik an der Universität Regensburg ernannt.

Prof. Dr. Franz Gießibl, Universität Augs-burg, wurde auf den Lehrstuhl für Experimen-telle Nanophysik an der UniversitätRegensburg berufen.

zum apl. Prof. ernannt

Die Bezeichnung „apl. Professor“ wurde ver-liehen

Dr. theol. Rudolf Keller, Phil. Fak. I – Phi-losophie und Kunstwissenschaften.

Lehrbefugnis erteilt

Die Lehrbefugnis und damit das Recht zurFührung der Bezeichnung ”Privatdozent/in”wurde erteilt:

Dr. Carsten Framme für das FachgebietAugenheilkunde;

Dr. Thomas Herold für das FachgebietDiagnostische Radiologie;

Dr. Jost Hillenkamp für das FachgebeitAugenheilkunde;

Dr. Ralph Lattermann für das FachgebietAnästhesiologie;

Dr. Wulf-Michael Schneider für das Fach-gebeit Medizinische Mikrobiologie, Infekti-onsimmunologie und Hygiene;

Dr. Christoph Wiesenack für das Fachge-biet Anästhesiologie;

Dr Hanna Pulaczewska für das Fach All-gemeine und Vergleichende Sprachwissen-schaft mit besonderer Berücksichtigung derEnglischen Sprachwissenschaft;

Dr. Marcus Tressl für das FachgebietMathematik;

Dr. Rainer Merkl für das Fachgebiet Bioin-formatik.

neuer Studentenpfarrer

Dr. Christoph Seidl, sei 1999 katholischerStudentenpfarrer an der Universität Regens-burg, wird Ende August aus dieser Funktionausscheiden und als Seelsorger am Kranken-haus Schwandorf tätig sein. Sein Nachfolgerwird Monsignore Johann Tauer, der seit 1998als Mitarbeiter an der Kongregation für dasKatholische Bildungswesen in Rom wirkte.

Ehrungen und neue Aufgaben

Professor Dr. Dr. h. c. mult. Reinhard Zim-mermann, Direktor des Max-Planck-Institutsfür Ausländisches und Internationales Pri-vatrecht und Professor an der UniversitätRegensburg, wurde von der Universität Lundin Schweden die juristische Ehrendoktorwürdeverliehen.

Dies geschah in Anerkennung seines für dieDisziplin der vergleichenden Rechtsge-

schichte grundlegenden Werkes The Law ofObligations: Roman Foundations of the Civi-lian Tradition (1990/1996), für seine Arbeitenim Bereich der Mischrechtsordnungen, mitdenen er neue Wegeb rechtsvergleichenderForschung eröffnet hat, und für seinen Beitragzur Europäisierung der Rechtswissenschaft.Die Verleihung fand im Rahmen des Dies Aca-demicus 2006 im Dom von Lund statt.

Prof. Zimmermann hält bereits Ehrendok-torate der Universitäten Chicago, Aberdeenund Maastricht und ist Mitglied bzw. auswär-tiges Mitglied der Königlich NiederländischenAkademie der Wissenschaften, der Accademiadelle Scienze in Turin, der Bayerischen Aka-demie der Wissenschaften und der Akademieder Wissenschaften zu Göttingen sowie Corre-sponding Fellow der British Academy und derRoyal Society of Edinburgh. Im Jahre erhielt erden Leibniz-Preis der Deutschen Forschungs-gemeinschaft.

Außerdem wurde Prof. Reinhard Zimmer-mann im Mai 2006 zum korrespondierendenMitglied der Österreichischen Akademie derWissenschaften gewählt.

Prof. Dr. Günther Pernul, Lehrstuhl fürWirtschaftsinformatik I, wurden vomBayerisch-Kalifornischen Hochschulzentrumfür eine Kooperation mit der University ofCalifornia, Irvine, Fördermittel zur Durch-führung eines Projekts für „Integrative User-Adaptive Information Portal“ für die Jahre2006 und 2007 genehmigt.

Die Deutsche Morbus Crohn/Colitisulcerosa Vereinigung e.V. (DCCV) hat aufihrer Jahrestagung in Aschaffenburg den vonder Falk Foundation e.V. (Freiburg) gestiftetenLudwig-Demling-Forschungspreis 2006 anDr. med. Florian Obermeier verliehen. Derwissenschaftliche Assistent an der Klinik undPoliklinik für Innere Medizin I des Klinikumsder Universität Regensburg erhielt diese Aus-zeichnung für sein Forschungsvorhaben über“Bakterielle DNA (CpG-DNA) - ein entschei-dender Faktor bei der Aufrechterhaltung chro-nisch entzündlicher Darmerkrankungen?

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Vergleich von CpG-DNA-Effekten bei Zellendes intestinalen Immunsystems von Patientenmit und ohne CED”.

PD Dr. med. Ulrich Bolder (Klinik undPoliklinik für Chirurgie, Direktor Prof. Dr.Hans-Jürgen Schlitt) wurde für seine Untersu-chungen zur Ernährung nach Magenentfer-nung mit dem Posterpreis der DeutschenGesellschaft für Chirurgie ausgezeichnet.

Anlässlich der Mitgliederversammlung derArbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentrenwurde Prof. Dr. Ferdinand Hofstädter,Direktor des Instituts für Pathologie/Vor-standsvorsitzender des TumorzentrumsRegensburg e. V., einstimmig zum Vorstands-vorsitzenden wiedergewählt.

Prof. Dr. Thomas Loew, PsychosomatischeMedizin und Psychotherapie, ist zum Vorsit-zenden der Deutschen Gesellschaft für Psy-chosomatische Medizin und ÄrztlichePsychotherapie gewählt worden. Sein Ziel:„durch die Fusion und die Bündelung derKräfte die Belange der ärztlichen Psychothe-rapie mit wesentlich mehr Gewicht in diegesundheits- und berufspolitischen Gremieneinzubringen“.

Iris Radlmaier wurde für ihre mit „sehrgut“ bewertete Diplomarbeit im FachPädagogik mit dem Thema „DeutscheFührungskräfte in der Tschechischen Repu-blik. Situative Fragen als Bestandteil einesAuswahlinterviews“ mit dem 1.Preis der Deut-schen Gesellschaft für Personalführung(DGFP) ausgezeichnet. Die von Dr. Eleni Sta-mouli und Prof. Dr. Hans Gruber (Lehrstuhlfür Pädagogik III) betreute Diplomarbeiterhielt damit den diesjährigen Nachwuchs-preis. Die Absolventin brachte als Pädagoginmit ihrer Arbeit die interdisziplinäre Koopera-tion zwischen Pädagogik und Psychologie (inZusammenarbeit mit Prof. Dr. AlexanderThomas, Abteilung für Sozialpsychologie undOrganisationspsychologie, Mitarbeiter desForschungsverbunds Ost- und Südeuropa) an

der Universität Regensburg hervorragend zumAusdruck.

Prof. Dr. Jörg Oberste, MittelalterlicheGeschichte und Historische Hilfswissen-schaften, ist zum neuen Sprecher des ForumsMittelalter gewählt worden, nachdem die bis-herige Sprecherin, Prof. Dr. Edith Feistner,wegen Überlastung zurückgetreten ist.

Dr. Ingrid Gessner, Wiss. Ass. am Lehr-stuhl für Amerikanistik, hat für ihre an der Uni-versität Regensburg entstandene Doktorarbeit„From Sites of Memory to Cybersights:(Re)Framing Japanese American Experi-ences“ den Dissertationspreis 2006 derBayerischen Amerika-Akademie erhalten.

Prof. Dr. Edgar W. Schneider, Lehrstuhlfür Englische Sprachwissenschaft, ist vomProvost der National University of Singaporezum Mitglied eines “International VisitingCommittee” ernannt worden, dessen Aufgabees ist, die Arbeit des Department of EnglishLanguage and Literature der Universität inden Bereichen Forschung, Lehre und Öffent-lichkeitsarbeit umfassend zu evaluieren undberatend zu begleiten.

Prof. Dr. Jochen Mecke, Lehrstuhl fürRomanische Philologie (Literaturwissen-schaft), hat die Palmes académiques des Fran-zösischen Staates erhalten.

Prof. Dr. Klaus Richter, Institut für Theo-retische Physik, wurde zum Leiter des Fach-verbands „Dynamik und Statistische Physik“der Deutschen Physikalischen Gesellschaftgewählt.

Wahl der Gruppenverter-innen und Gruppenvertreter

Bei der Wahl der Gruppenvertreterinnen und–vertreter zum Erweiterten Senat warenwahlberechtigt 16806 Studierende. Von 1923abgegebenen Stimmzetteln waren 1720 gültig,203 ungültig.

Die Wahlbeteiligung von 11,44 % ent-spricht einem Rückgang im Vergleich zumVorjahr mit 14,84 %.

Zu wählen waren vier Vertreter:Zwei Sitze entfielen auf die GHG/Bunte

Liste, ein Sitz auf die LAF und ein Sitz auf denRCDS, Al. Fa. und Unabhängige.

Gewählt ist jeweils, wer die höchste Stim-menzahl in den entsprechenden Wahlvor-schlägen erhält.

Es sind dies Stefanie Gruttauer (neu) undVerena Regner (GHG/Bunte Liste);

Ann-Rieke Lohaus (LAF) (neu) und StefanHartenberger (RCDS).

Bei der Wahl der Gruppenvertreterinnen und–vertreter inden Senat lag die Wahlbeteiligungbei 11,43 %; dies entspricht einem Rückgangim Vergleich zum Vorjahr mit 14,83 %. In denSenat wurden gewählt Paul Linsmeier (RCDS)(neu) und Verena Regner (GHG/Bunte Liste)

Studentischer Konvent

Der Studentische Konvent setzt sich wie folgtzusammen:

aus den in den Senat und den ErweitertenSenat gewählten Studentenvertretern und denStudentenvertretern, auf die bei der Wahl derStudentenvertreter in den Erweiterten Senatweitere Sitze entfallen würden. Aufgrund derjetzigen Studentenzahlen gehören dem Stu-dentischen Konvent der Universität 19 weitereStudentenvertreter an.

Gewählt wurden des weiteren die Studenti-schen Vertreter in den Fachbereichsräten derzwölf Fakultäten der Universität Regensburg.

Personalvertretung inneuer Führung

Fritz Kaps zum neuen Personalratsvorsit-zenden gewählt

Der bisherige stellvertretende Vorsit-zende des Personalrats, Fritz Kaps, ist für

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die neue Amtszeit des Personalrats vom 1.August 2006 bis zum 31.Juli 2011 zum Vor-sitzenden gewählt worden.

Am 9. Mai 2006 wurde die Personalvertre-tung der Universität für die nächsten fünf Jahreneu gewählt. Für diese Wahl waren einigewesentliche Änderungen. zu beachten:

1. Die bisherigen Gruppen der Angestelltenund der Arbeiter sind nunmehr zur Gruppe derArbeitnehmer zusammengefasst;

2. die bisherige vierjährige Amtszeit wurdeauf fünf Jahre verlängert.

Für die Wahl des Personalrats wurden frist-gerecht Wahlvorschläge eingereicht und zwarerstmals jeweils nur eine Liste für die Gruppeder Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer sowieder Beamtinnen/Beamten, so dass es in jederGruppe Personenwahl gab.

Die Wahl erfolgte ohne große Verände-rungen, da alle bisherigen Personalratsmit-glieder, die sich wieder zur Wahl gestellthatten, auch für die Amtszeit vom 1. August2006 bis 31. Juli 2011 in ihrem Amt bestätigtwurden.

In der Konstituierenden Sitzung des neugewählten Personalrats wurden folgendeFunktionen festgelegt:

Fritz KapsVorsitzender und Gruppenvertreter der

Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer GebäudeChemie (Personalratsräume), Zi. 01.12 Tel.:0941-943-2384 Fax: 0941-943-3240 Oder:Rechenzentrum, Zi. 014, Tel. 0941-943-4872

e-mail: [email protected]: Frau Martina Brunner Chemie(Personalratsräume), Zi. 01.12 Tel.: 0941-943-2383

Johann Renter. Stellvertretender Vorsitzender (gleich-

zeitig Vertrauensmann der Schwerbehin-derten) Gebäude Chemie (Personalratsräume),Zi. 01.12 Tel.: 0941-943-1521

Heinz-Günther Black2. Stellvertretender Vorsitzender und Grup-

penvertreter der Beamtinnen/Beamten Univer-sitätsbibliothek, Gebäude RWSG, Zi. 02.045Tel.: 0941-943-2497

Ines Tietz 4. Vorstandsmitglied Univer-sitätsbibliothek, ZB, 5.08A Tel.: 0941-943-3955

Mitglieder des Personalrats1. Adolin, Georg2. Bartel, Gerhard3. Black, Heinz-Günther4. Guggenberger, Josef5. Jeschke, Peter6. Kaps, Fritz7. Lindinger, Andrea8. Neuhierl, Robert9. Pani, Gabriele10. Renner, Richard11. Renter, Johann12. Rochelt, Renate13. Scholler, Elisabeth14. Tietz, Ines15. Truksa, Florian

Nicht mehr kandidiert hatten Frau ChristineKnöspel, Frau Christine Handl und aus Alters-gründen der langjährige Vorsitzende des Per-sonalrats Dr. Armin Wolff. Neu in denPersonalrat gewählt wurden Josef Guggen-berger (Verwaltung), Richard Renner(Rechenzentrum) und Florian Truksa (der bis-herige Vorsitzende der Jugendvertretung imPersonalrat).

Dr. Wolff (von 1971 bis 2006 Personalrat),der nach 35 Jahren Personalratstätigkeit aus-scheidet, war 34 Jahre lang Vorsitzender desPersonalrats unserer Hochschule (was von1984 bis 2000 auch die Personalvertretung imKlinikum der Universität mit einschloss) undseit 1997 auch Mitglied des Hauptpersonalratsbeim Bayerischen Staatsministerium für Wis-senschaft, Forschung und Kunst und in diesemGremium stellvertretender Vorsitzender undGruppenvertreter der Beamten. Dr. Wolff gehtam 30. September 2006 mit 67 Jahren in denRuhestand.

Armin Wolff

Dank für 25-/40-jährigeDienstzeit

Dankurkunden des Freistaats Bayern füreine 40-jährige Dienstzeit verlieh KanzlerDr. Christian Blomeyer an:

Peter Engelmann PeterDr. Volkmar Gerhardt

Für eine 25-jährige Dienstzeit bedanktwurden:

Sonja BauerEibl Gertraud Inge GeierHelga GroßerInge Kötterl Dr. Peter Lenz Johann Seidl Günther Stöckl Christine Thienel Dagmar Uhl-Rückerl Martina ZintlIngeborg Zirkl

wir trauern

Philipp Hartwig, Student der Humanme-dizin seit dem WS 2005/06 ist am 2.5.2006verstorben.

Am 21.5.2006 ist der Student FlorianThemé verstorben, der seit dem WS 2001/02für den Diplomstudiengang Betriebswirt-schaftslehre (Elitestudiengang) einge-schrieben war.

Auf der Treppe vor dem Senatssaal im Verwaltungsgebäude stellten sich die Jubilare mit dem Rektor und demKanzler der Universität zu einem Erinnerungsfoto zusammen. Foto: R. F. Dietze

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Am 23. Mai 2006 waren 15 Diplomandenund Doktoranden mit deren wissenschaftli-chen Betreuern von der Karls-UniversitätPrag an der Fakultät für Physik zu Gast.Diese Art der Fortbildung wird den tsche-chischen Studenten alle zwei Jahre ange-boten und wurde dieses Mal von Prof. Dr.Wegscheider (Regensburg) und Prof. Dr.Roman Grill (Prag) organisiert und koordi-niert. Die angehenden Physiker nutzten dieMöglichkeit zum wissenschaftlichen Aus-tausch mit den Regensburger Kollegen undzur Diskussion möglicher Kooperationen,wobei die Nanostrukturen, die Spintronikund die Terahertz-Physik im Mittelpunktdes Interesses standen.

Während des ganztägigen Besuchs stellten

zunächst die Professoren Wegscheider, Weiss,Zweck, Ganichev und Schüller in Kurzvor-trägen ihre Arbeitsgruppen und deren Arbeitenvor. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, dasdurch das Akademische Auslandsamt gespon-sort wurde, konnten die Gäste in kleinenGruppen das Molekularstrahlepitaxie-Laborvon Prof. Dr. Wegscheider (siehe Photo), denReinraum von Prof. Dr. Weiss und verschie-dene Labore zur Terahertzspektroskopie (Prof.Dr. Ganichev), Ultrakurzzeitspektroskopie(Prof. Dr. Schüller) und Transmissionselektro-nenmikroskopie (Prof. Dr. Zweck) besich-tigen. Angeregte Diskussionen und eineGegeneinladung nach Prag schlossen den info-mativen, fruchtbaren und abwechslungsrei-chen Besuchstag.

Christoph Bauer

Tschechische Physiker zu Besuch in Regensburg

zu Gast an der Universität

DAAD-Stipendiaten in der Organischen ChemieOlga Shabunina und Ilya Egorov forschen am Lehrstuhl Prof. Dr. Burkhard König.

Die Chemiker Ilya Egorov und Olga Sha-bunina sind im Rahmen eines DAAD-Studi-enaufenthalts am Institut für OrganischeChemie zu Gast. Die beiden aus der Russi-schen Akademie der Wissenschaften in Eka-terinburg (Ural) stammendenWissenschaftler arbeiten auf dem Gebietder Synthese organischer Verbindungenund der Untersuchung von ihren Kom-plexen als Chemosensoren.

Der ehemalige Humboldt-Stipendiat inRegensburg und Forschungsgruppenleiter inEkaterinburg Prof. Dr. Kozhevnikov hat anseiner Heimatuniversität in Russland seinebeiden Mitarbeiter zur Intensivierung derKooperation zu diesem Auslandsaufenthaltangeregt. Olga Shabunina wurde im Jahr 2005durch BAYHOST gefördert und kann indiesem Jahr ein dreimonatiges Forschungs-programm finanziert durch den DeutschenAkademischen Austauschdienst (DAAD) bisSeptember absolvieren. Ilya Egorov wird erstim Dezember wieder nach Russland zurück-kehren.

Prof. Fuhrmann zum 80. Geburtstag

Am 22. Juni 2006 konnte Prof. Dr. Dr. h. c.mult. Horst Fuhrmann seinen achtzigstenGeburtstag feiern. Er ist einer der renommier-testen deutschen Historiker, der nach demZweiten Weltkrieg maßgeblich das Erschei-nungsbild der Geisteswissenschaften geradeauch im Ausland mitgeprägt und daher vieldazu beigetragen hat, den durch eigenes Ver-schulden vielfach beschädigten Ruf deutscherForschung in der scientific community wieder-herzustellen. Viele ausländische Universitätenhaben Fuhrmanns Verdienste um dieGeschichte durch die Verleihung der Ehren-doktorwürde unterstrichen. Aber auch imInland ist man außerhalb des engen Kreises derFachhistoriker schon seit langem auf Fuhr-mann aufmerksam geworden. Seiner Einla-dung ins Mittelalter (3. Auflage 2004), demwohl bekanntesten Werk, sind bislang Zehn-tausende deutscher Leser gefolgt. Gleichesläßt sich von seiner einfühlsamen Einführungin die Papstgeschichte: Die Päpste. Von Petruszu Benedikt XVI. (3., aktualisierte und erwei-terte Auflage, 2005) behaupten. Mit diesenbeiden Werken, deren Erfolg neben aller Sach-kompetenz vor allem in dem unnachahmlichenStil des Autors gründet, knüpft Fuhrmann aneine Tradition an, die vor dem Ersten Welt-krieg dafür gesorgt hatte, daß die Geschichts-wissenschaft in den Rang einer dergesellschaftlich bedeutsamsten Leitdisziplinenaufsteigen konnte. Diese Zeiten sind, zumin-dest für die Mediävistik, schon lange vorbei,doch kann uns Fachhistorikern, die wir bis-weilen ins allzu Trocken-Unverständlich-Aka-demische abgleiten, Horst Fuhrmann allemalein leuchtendes Vorbild sein für die souveräneVerknüpfung wissenschaftlicher Exzellenz mitglänzender Darstellungskunst und für diedaraus erwachsende Außenwirkung. DerJubilar hat seit den 70er Jahren an der Univer-sität Regensburg als Inhaber eines Lehrstuhlsfür Mittelalterliche Geschichte lange Zeit (bis1992) erfolgreich gelehrt. Nicht nur die Philo-sophische Fakultät III, nein: die ganze AlmaMater Ratisbonensis kann deshalb stolz auf ihrMitglied Horst Fuhrmann sein.

Hans-Henning Kortüm

Prof. Dr. Dr. h. c. mult.Horst Fuhrmann

Die Chemiker Ilya Egorov und Olga Sha-bunina sind im Rahmen eines DAAD-Studi-enaufenthalts am Institut für OrganischeChemie zu Gast. Foto: R. F. Dietze

15 Diplomanden und Doktoranden von der Karls-Universität Prag waren mit ihren wis-senschaftlichen Betreuern an der Fakultät für Physik zu Gast. Foto: Chr. Bauer

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logen in Bayern. . „Er war ein Lehrender, wiewir ihn uns nur wünschen können und unsererKirche eng verbunden; sein Auftreten wargeprägt von einer freundlichen Verbindlichkeitund Klarheit. Unser Mitgefühl und unsereGebete gelten jetzt vor allem seiner Familie“.

U-Mail

In memoriam Klaus-Jürgen Range (1938 - 2006)

Am 4. April 2006 verstarb Klaus-JürgenRange, der 25 Jahre lang einen der beidenLehrstühle für Anorganische Chemie ander Universität Regensburg geführt hatte.Die Beerdigung fand am Gründonnerstag,den 13. April 2006, in Potsdam-Babelsbergstatt.

Klaus-Jürgen Range stammte aus derGegend, wo Potsdam und Berlin aneinandergrenzen. Dort wuchs er auf, dort besuchte erdie Schule. Das alte preußische Kernland hatihn geprägt, er blieb ihm stets verbunden. Nachdem Chemiestudium an der Humboldt-Uni-versität und der Freien Universität Berlin ginger nach Heidelberg. Er promovierte dort 1966bei Armin Weiß, und er habilitierte sich nachdem Umzug des Arbeitskreises Weiß nachMünchen 1970 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1975 folgte er einemRuf auf einen Lehrstuhl für AnorganischeChemie an der Universität Regensburg. Erbaute sein Arbeitsgebiet, die Festkörperchemievon Hochdruckreaktionen, in den Laborato-rien des neuen Gebäudes Chemie und Phar-

mazie auf. Gleichermaßen an der Ausbildungder Anfänger und der Fortgeschrittenen inter-essiert, gelang es ihm über die Jahre hinweg,Studenten für seine Arbeitsrichtung zu begei-stern und ihre Diplom- und Doktorarbeitenunter seiner Anleitung durchzuführen. SeineSchüler besetzen heute einflussreiche Posi-tionen in Hochschule, Industrie und Verwal-tung. Rufe nach Berlin und Stuttgart lehnteHerr Range ab. Das Amt des Dekans derNaturwissenschaftlichen Fakultät IV Chemieund Pharmazie hatte er von 1980-1982 inne. Erwar Honorarprofessor der Universität von Pre-

Prof. Dr. Klaus-JürgenRange

In memoriam Martin Bröking-Bortfeldt (1952 - 2006)

In der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni2006 verstarb Professor Dr. phil. Dr. theol.Martin Bröking-Bortfeldt nach kurzer,schwerer Krankheit im Alter von 54 Jahren. Erwar seit 2000 Lehrstuhlinhaber für Evangeli-sche Theologie und hatte zwischen 2003 und2005 das Amt des Dekans an der Philosophi-schen Fakultät I inne. Professor Bröking-Bort-feldt zeichnete sich durch sein vielfältigesEngagement für die Universität und sein aus-gleichendes Wesen bei der Vermittlung vonGegensätzen aus.

1952 als drittes von vier Kindern in Wup-pertal geboren, wuchs er unbeschwert als ein-ziger Sohn mit drei Schwestern im Pfarrhausauf und besuchte in Wuppertal auch das huma-nistische Gymnasium. 1970 nahm er das Stu-dium der Theologie auf. Nach seinem Vikariatbegann 1978 eine Familienphase in Olden-burg, wo er Assistent an der Universität Olden-

Prof. Dr. MartinBröking-Bortfeldt

toria (Südafrika) und der Jilin Universität inChangchun (China). Sein besonderer Einsatzgalt der Deutschen Forschungsgemeinschaft.Viele Jahre war er Fachgutachter, zuletzt warer Mitglied des Senats der DFG. Seine sichverschlimmernde Krankheit ließ nicht zu,dieses Engagement und seine Tätigkeit an derUniversität Regensburg fortzusetzen. Er hättegerne weitergemacht.

Nach seiner vorzeitigen Emeritierung imJahre 2000 zog es Prof. Range an seinenUrsprung zurück. Als Kunst- und Musikfreundwollte er das reichhaltige kulturelle Angebotim Raum Potsdam/Berlin nutzen und die histo-rischen Stätten Preußens besuchen. Aufgrundseines zunehmenden Leidens war ihm dies nurnoch bedingt möglich.

Klaus-Jürgen Range gehörte zur Gründer-generation der Regensburger Chemie-Profes-soren. Mit ihm haben wir einen Kollegenverloren, der die ersten Jahrzehnte der Chemiean der Universität Regensburg entscheidendmitbestimmt und mitgestaltet hat.

Henri Brunner

burg war. Das Studium der Pädagogik schlosser mit der ersten Promotion ab. 18 Jahre langbis 2000 hat er in Köln als Gemeindepfarrergewirkt, 1993 seine Habilitation fertiggestellt.Seit 2000 hatte er dann den Lehrstuhl für Reli-gionspädagogik und Didaktik des Religions-unterrichts an der Universität Regensburginne. 2004 schloss er hier seine zweite Promo-tion ab.

Erst vor kurzem hatte er den Vorsitz derKonferenz der an der Lehrerausbildung betei-ligten evangelischen Theologen in Bayern(KLT) inne. Unter seiner Leitung war die KLTAnfang dieses Jahres zu einem Gespräch mitdem Landeskirchenrat in München zusam-mengekommen, um aktuelle Probleme in derAusbildung für den Religionsunterricht zubesprechen. „Mit Martin Bröking-Bortfeldtverlieren wir einen Hoffnungsträger“, soDorothea Greiner, im Landeskirchenamtzuständig für alle Theologinnen und Theo-

Chamer Str. 26 · Regensburg · Tel. (0941) 4662860

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Forschungsförderung

Forschungsförderung durch die DFG

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft(DFG) hat Prof. Dr. Andreas Merkt zum For-schungsprojekt “Das christliche Grabrecht imlateinischen Westen (2. bis 8. Jahrhundert)”eine Sachbeihilfe für eine BAT IIa-Stellebewilligt.

Die DFG gewährt Dipl.-Psych. ChristophEhret, psychologischer Koordinator derStudie Lebensqualität bei Mammakarzinom-patientinnen am Tumorzentrum Regensburg e.V., einen Zuschuss für die Teilnahme am 26thInternational Congress of Applied Psychologyin Athen.

Prof. Dr. Karl-Heinz Bäuml, Lehrstuhl fürPsychologie IV, wurde für die nächsten beidenJahre für sein Projekt “Inhibition und Emotion:Effekte von Emotionsinduktion auf das abru-finduzierte Vergessen” eine Personal- undSachbeihilfe bewilligt.”

Prof. Dr. Detlev Belder wurden die Mittelfür das Projekt „Mikrofluidische Polymer-chips mit hydrophilen Kanaloberflächen fürdie Mikrochip-Elektrophorese“ auch für dasdritte Jahr bewilligt. Darin enthalten sindGelder für die Beschäftigung eines wissen-schaftlichen Mitarbeiters und für Sachmittel.

Das Graduiertenkolleg 640 „SensorischeFotorezeptoren“ (Sprecher: Prof. Dr. BernhardDick) ist für weitere drei Jahre genehmigtworden.

Forschungsförderung durchandere Institutionen

Der Stifterverband für die Deutsche Wis-senschaft hat Herrn Prof. Dr. Klaus Röder,Lehrstuhl für Finanzdienstleistungen amInstitut für Betriebswirtschaftslehre, imRahmen des Förderprogrammes „Univer-sitätsübergreifende Doktorandenseminare inDeutschland in den Fächern Bankbetriebslehreund Finanzierung“ zur Durchführung einesSeminars in Eltville im November 2006 eineBeihilfe bewilligt.

Zwei Projekte von Dr. Gero Brockhoff amInstitut für Pathologie in Zusammenarbeit mitder ZytoVision GmbH werden gefördert:

Die Bremerhavener Gesellschaft fürInvestitionsförderungen und Stadtentwick-lung mbH (BIS) fördert das Projekt „Ent-wicklung eines 5-Farbsonden-FISH.Kit zurpathologisch-onkologischen Zusatzdiagnostikvon Blasenspülzytologien und Urothelbiop-saten“.

Das Bundesministerium für Bildung,Wissenschaft, Forschung und Technologie

(Bmbf) fördert im Rahmen von „BioChance“das Projekt „Multiparametrische Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (M-FISH) zur Ein-schätzung des malignen Entartungspotenzialsflacher Läsionen der Mundschleimhaut“

Die Klinik und Poliklinik für Neurologie(Direktor: Prof. Dr. Ulrich Bogdahn) teilt mit,daß der Bayerische ForschungsverbundAdulte Neurale Stammzellen (ForNeuro-Cell) vom Bayerischen Staatsminister fürWissenschaft, Forschung und Kunst für denFörderzeitraum 07/2006 bis 06/2009 bewilligtwurde.

Die Bundesärztekammer Berlin hat imRahmen ihrer Förderinitiative zur Versor-gungsforschung dem Tumorzentrum Regens-burg e. V. zusammen mit demUniversitätsklinikum Erlangen Fördermittelfür das Forschungsprojekt mit dem Titel„Implementierung von Leitlinien in die medi-zinische Versorgung eines regionalen Tumor-zentrumsund einer Universitätsklinik: BeispielKolorektales Karzinom“ bewilligt.

„Die VolkswagenStiftung und die Fritz-Thyssen-Stiftung haben Dr. Sabine Koller,Institut für Slavistik, im Rahmen der Förderi-nitiative „Pro Geisteswissenschaften“ einDilthey-Fellowship bewilligt. Gefördert wirddas von Dr. Sabine Koller eingereichte For-schungsvorhaben „Ostjudentum zwischenLiteratur und Malerei: Marc Chagall“.

Die im vergangenen Jahr ins Leben geru-fene Initiative „Pro Geisteswissenschaften“will neben dem Veranstaltungsprogramm„Geisteswissenschaften und Öffentlichkeit“und dem Freistellungsangebot „opusmagnum“ mit seinen Dilthey-Fellowshipshoch qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerfördern, die innovative Forschungswegebeschreiten.

Die Laufzeit des Forschungsvorhabensbeträgt fünf Jahre; es umfasst Personal- undSachkosten in einer Höhe von maximal 80.000Euro pro Jahr. Ausschlag gebend für die Aus-wahl während des zweistufigen Bewerbungs-verfahrens war der interdisziplinäre undinternationale Charakter des Projekts von Dr.Sabine Koller. Das intermedial angelegte For-schungsvorhaben setzt sich den fächer- undländerübergreifenden Dialog zwischen Slavi-stik, Kunstwissenschaft und Judaistik/Jiddistikzum Ziel.“

Die Volkswagenstiftung hat Prof. Dr. Dr.H. R. Kalbitzer, Institut für Biophysik undPhysikalische Biochemie, Fördermittel bewil-ligt für das Projekt Modulation of the slowconformational dynamics in Ras and Ras-related proteins by drugs: development of anew type of specific Ras-inhibitors.

Förderung durch die Freunde der Universität

Die Freunde der Universität Regensburge.V. haben Fördermittel bewilligt:

- auf Antrag von Prof. Dr. RainerArnold als Zuschuss für die Durchführungeines von Prof. Dr. Rainer Arnold und Prof. Dr.Markus Schäfer, Universität Basel organi-sierten Deutsch-Schweizerischen Seminarszum Grundrechtsschutz in Europa aus seinenverschiedenen Perspektiven. Zu dem Seminar,das in wissenschaftlichen Kreisen großeBeachtung finden und damit das internationaleAnsehen der Universität Regensburg stärkenwird, sind erstmals 13 Studierende ausRegensburg eingeladen.

- auf Antrag von Prof. Dr. MichaelDowling als Reisekostenzuschuss für seineDoktorandin Frau Patricia Kraft, die auf derAsia-Europe Conference on Cultural Changeand Economic Development im September amBeijing Institut of Technology in Peking einenVortrag mit dem Thema Cultural Orientationin International Management and Marketinghalten.

- auf Antrag von Prof. Dr. JürgenJerger als Reisekostenzuschuss für seinenDoktoranden Jörg Heining, der bei der Jahr-wstagung der European Regional ScienceAssociation im September in Volos, Griechen-land eine Arbeit mit dem Titel Social Interac-tion in Regional Labor Markets präsentierenwird.

- auf Antrag von Prof. Dr. Inga Neu-mann als Reisekostenzuschuss für post-docOliver Bosch, der im Juni mit einem Vortragam 6th International Coingress of Neuroen-docrinology in Pittsburgh, Pennsylvania,USA, teilnahm.

- auf Antrag von Prof. Dr. KlausRichter als Reisekostenzuschuss für den Stu-denten Matthias Scheid, der im August auf derKonferenz Physics and Application of SpinRelated Phenomena in Semiconductors IV inSendai, Japan einen auf seiner Diplomarbeitbasierenden Beitrag mit dem Titel Zeeman rat-chets for ballistic spin currents präsentierenwird.

Ebenfalls auf Antrag von Prof. Dr. KlausRichter als Reisekkostenzuschuss für seineDiplomandin Verena Hermann, die im März inSchladming, Österreich, an der 44. Internatio-nalen Universitätswoche für TheoretischePhysik teilnahm.

- auf Antrag von Prof. Dr. JürgenHeinze als Zuschuss zu den Tagungsgebührenfür seinen Doktoranden Bartosz Walter, der imRahmen eines mehrmonatigen Foschungsauf-

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enthalts mit einem Vortag über seine bishe-rigen Untersuchungen an der Tagung der Inter-national Union fort he Study of Social Insectsin Greensboro, N. Carolina, teilnehmen wird.

- auf Antrag des Rektors für den Inter-nationalen Sommerkurs für ausländische Stu-dierende und Wissenschaftler mit dem Thema:„’Migration’ – Deutsche im Ausland, Aus-länder in Deutschland“. Die Summe gliedertsich in 13 Stipendien und Mittel zur Durch-führung einer Exkursion.

Förderung durch die Regens-burger Universitätsstiftung

Für die folgenden Tagungen, Seminare undKolloquien wurden von der Stiftung dieAufenthaltskosten sowie die Reisekostender Gastreferenten übernommen.

Die Universitätsstiftung Hans Vielberthvergab Fördermittel für folgende Veranstal-tungen:

Juristische Fakultät:VIII. Internationaler Kongress zum

Europäischen Verfassungsrecht auf Antragvon Prof. Dr. Rainer Arnold

Phil. Fak. IIIGastvortrag von Prof. Dr. Peter Stih, Uni-

versität Ljubljana, zum Thema „Die sloweni-schen Vorstellungen über dieslowenisch-deutschen Beziehungen im Mittel-alter“ auf Antrag von Prof. Dr. P. Schmid

Phil. Fak. IVKolloquium im Rahmen des Arbeitskreises

„Sprache und Recht“ mit dem Thema „Her-ausforderungen der Sprachenvielfalt in derEuropäischen Union“ mit den GastdozentenEgils Levits, Tito Gallas, Michael Gahler,Peter Weber, Georges Lüdi auf Antrag vonProf. Dr. Albrecht Greule, Honorarprof. Dr. W.Christian Lohse

Symposium „Werbung hören“ mit FrauProf. Dr. Ulrike Kaunzner, Universität Fer-rara/Italien auf Antrag von Prof. Dr. A. Greuleund Dr. F. Geißelmann

Gastvortrag zum Thema „DialecticalHeroes: King Arthur and Robin Hood acrossTime, Genre and Politics“ sowie Seminar“Watson’s Wounds” von Prof. Dr. StephenKnight, Cardiff University, Wales, auf Antragvon Prof. Dr. Rainer Emig

NWF IForschungsaufenthalt und Vorträge zum

Thema “Special values of L-functions andmotivic elements” von Dr. Jennifer Johnson-Leung (Brandeis University/USA), auf Antragvon Prof. Dr. Uwe Jannsen

Forschungsaufenthalt und Vorlesungsreihezum Thema „p-adic Hodge-theory and alge-braic cycles“ von Prof. Dr. Shuji Saito, Uni-versity of Tokyo, auf Antrag von Prof. Dr.Jannsen, Prof. Dr. Kings, Prof. Dr. Schmidt,Prof. Dr. Künnemann

Vortrag von Prof. Jean-Philippe Nicolas,Université Bordeaux, France, im WorkingSeminar über Hyperbolische Differentialglei-chungen, auf Antrag von Prof. Dr. Felix Fin-ster

Forschungsaufenthalt und Vortrag zumThema „Modulformen und Galoisdarstel-lungen“ von Prof. Dr. Sebastiaan Johan Edix-hofen, Universität Leiden, Niederlande, aufAntrag von Prof. Dr. Alexander Schmidt

Forschungsaufenthalt und Vortrag zumThema „Classical and overconvergentmodular forms“ im Seminar der RegensburgerDFG-Forschergruppe „Algebraische Zykelund L-Funktionen“ von Dr. Lloyd Kilford,Merton College in Oxford auf Antrag vonProf. Dr. Alexander Schmidt

Vorträge der Gastreferenten Dr. FabrizioAndreatta, Università di Padova/Italien undProf. Dr. Antoine Chambert-Loir, Universiteéde Rennes 1/Frankreich im Seminar der For-schergruppe „Algebraische Zykel und L-Funk-tionen“ auf Antrag von Prof. Dr. KlausKünnemann

NWF IIArbeitsaufenthalt und Vortrag über „Many-

Body Electron Transport Across Single Mole-cules“ von Dr. Giorgos Fagas, TyndallNational Institute, University College Cork,Cork, Ireland auf Antrag von Prof. Dr. KlausRichter

NWF III6th Regensburger Symposium on Evolutio-

nary Biology mit den Gastdozenten Prof. D.Wheeler, Univ. of Arizona, Tucson, Prof. C.Peeters, Univ. Pierre-et-Marie-Curie, Paris,Prof. J. Radwan, Jagiellionian University,Krakow auf Antrag von Prof. Dr. JürgenHeinze

Neurobiologisches Kolloquium zumThema „Oxytocin-induced plasticity in thematernal brain“ mit der Gastdozentin FrauProf. Dr. D. Theodosis, University of Bor-deaux, Frankreich, auf Antrag von Prof. Dr.Inga D. Neumann

Die Universitätsstiftung Helgaund Erwin Hartl vergab Förder-mittel für folgende Veranstal-tung:

Medizinische FakultätVortrag „Antiphospholipid antibodies: new

syndromes, new mechanisms, new treatments“von Prof. M. Lockshin, Hospital for SpecialSurgery in New York, USA, im Rahmen desRegensburger Rheumatologen Gespräch 2006

auf Antrag von Prof. Dr. R.H. Straub und Dr.P. Härle

Die Universitätsstiftung ProArte vergab Fördermittel fürfolgende Veranstaltung:

Phil. Fak. IVVortrag von Christian Garcin im Seminar

„Französische Literatur der Gegenwart“ aufAntrag von Prof. Dr. Jochen Mecke

neue Bücher

Georg Hilger, Werner H. Ritter,Religionsdidaktik Grundschule: Hand-

buch für die Praxis des evangelischen undkatholischen Religionsunterrichts

(Kösel/Calwer: München/Stuttgart, 2006),464 S., kartoniert, ISBN 3466367077, 24,95Euro; 44,60 SFr

Dieses ökumenische Studienbuch legt einetragfähige Konzeption für den Religionsunter-richt an der Grundschule vor: Es steht imDienst eines lebendigen und reflektierten Reli-gionsunterrichts, der die Kinder ernst nimmt,und öffnet die Augen für die entscheidendenWege schulischen religiösen Lernens.Grundsätzliche Fragen, die die Organisationund den Status von Religionsunterricht an derSchule betreffen, kommen ebenso zur Sprachewie wichtige Themen und Inhalte des Unter-richts und konkrete didaktische und methodi-sche Anregungen für ein lebendiges Lernen:Gott und Gottesbilder, biblisches Lernen, Phi-losophieren mit Kindern, die Kunst desErzählens, Bewegung, Tanz und Spiel undvieles mehr. Das Buch ist in einem produk-tiven ökumenischen Austausch erarbeitetworden – ohne dass dabei die spezifischenkonfessionellen Profile und Besonderheitenaufgegeben wurden.

Matthias Holl, Gottesvorstellungen Erwachsener. Eine

Studie am Beispiel deutschsprachigerSchriftsteller der „Weidener Literaturtage“,Evangelische Theologie in Regensburg, hrsg.von Martin Bröking-Bortfeldt, Bd. 2

(Regensburg: S. Roderer Verlag, 2006),280 S., ISBN 3-89783-531-2, 32,80 Euro.

Das hier vorgestellte Ergebnis ist hervorge-gangen aus der Befragung von Schriftstellern- ausschließlich ehemalige Teilnehmer der seit1985 jährlich stattfindenden „Weidener Lite-raturtage”.

Die Textergebnisse an sich, ebenso wiederen Auswertung mit der „GroundedTheory“, geben einen äußerst facettenreichenEinblick in die Vorstellungswelt ihrer Ver-fasser in Bezug auf Gott. Das Resultat derStudie dürfte nicht nur für Germanisten undTheologen von Interesse sein.

•• siehe Seite 26

Uni intern U-Mai l 44//0066 Regensburger Univers i tätsze i tung 26

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Thomas Kothmann,Evangelischer Religionsunterricht in

Bayern: Ideen- und wirkungsgeschichtlicheAspekte im Spannungsfeld von Staat undKirche, Bd. 1: 19. Jahrhundert

(Neuendettelsau: Freimund Verlag, 2006),477 S., ISBN 3-86540-017-5, 39,80 Euro.

In diesem Buch zur Geschichte des evan-gelischen Religionsunterrichts wird der Fragenachgegangen, wie sich religiöse Lernpro-zesse im Bayern des 19. Jahrhunderts vor demHintergrund staatlicher Bildungspolitik undtheologiegeschichtlicher Wandlungsprozesse,vor allem im Bereich der Volksschule, dar-stellen. Dabei wird deutlich, dass die bayeri-sche Katechetik und spätereReligionspädagogik unter dem Einfluss derErlanger Theologie eine beachtliche Konti-nuität im Wandel der Zeiten aufweist, vorallem durch ihre Bestimmung als theologisch-kirchliche Wissenschaft, ihre biblisch-heilsge-schichtliche Orientierung, die Verknüpfungvon individueller Glaubenserfahrung mitSchrift und Bekenntnis und nicht zuletzt auchdas Ideal einer die Schule, Familie undGemeinde umfassenden ganzheitlichen Bil-dungslehre.

Andrea König,Medienethik aus theologischer Perspek-

tive: Medien und Protestantismus: Chancen,Risiken, Herausforderungen und Handlungs-konzepte

(Marburg: Tetcum Verlag, 2006), 436 S.,ISBN 3-8288-8996-4, 34,90 Euro.

Die Untersuchung unternimmt den Ver-such, sich mit Medienethik aus theologischerPerspektive auseinanderzusetzen. Die Arbeitberücksichtigt dabei sowohl historische, syste-matische als auch religionspädagogischeAspekte. Nach einer historischen Analyse, diedie Entwicklungslinien der Medienethik unddas Verhältnis von Protestantismus undMedien von seinen Anfängen bis zur Gegen-wart nachzeichnet, wird nach der theologi-schen Auseinandersetzung mit dem Phänomenmedialer Kommunikation in der Gesellschaftgefragt. Dazu wird nicht nur das protestanti-sche Medienverständnis untersucht, sondernauch die Rolle, die das Religiöse in dermedialen Alltagskultur einnimmt.

Markus Ramm,Verantwortlich leben. Entwicklungen in

Ernst Langes Bildungskonzeptionen imHorizont von Theologie, Kirche und Gesell-schaft, Reihe: Evangelische Theologie inRegensburg, hrsg. von Martin Bröking-Bort-feldt, Bd. 1

(Regensburg: S. Roderer Verlag, 2005),425 S., ISBN: 3-89783-504-5, 38,90 Euro.

Wie entwickeln sich Konzeptionen kirchli-cher Erziehung und Bildung im Kontext desgesellschaftlichen Wandels der Bundesrepu-blik in den 1950er bis 1970er Jahren?

Mit der Darstellung des theologischen undbildungstheoretischen Denkens des evangeli-schen Theologen Ernst Lange (1927-1974)gibt das Buch eine exemplarische Antwort aufdiese Frage. Dabei wird deutlich: Für Langewird im gesellschaftlichen Wandel „Verant-wortlich leben“ zum Leitmotiv seines pädago-gischen Denkens und Handelns.

Das Buch beschreibt Langes Beschäftigungmit Erziehung und Bildung über den gesamtenZeitraum seiner beruflichen Tätigkeit. Dabeiwerden zahlreiche bislang unveröffentlichteLange-Texte aufgegriffen, was eine Vielzahlneuer Perspektiven auf Langes Werk undWirken eröffnet. Nicht zuletzt auch durch dreiZeitzeugeninterviews bietet das Buch eineninteressanten Blick auf die Geschichte vonevangelischer Kirche und bundesrepublikani-scher Gesellschaft nach 1945.

Helmut Lukesch, FEPAA - Fragebogen zur Erfassung von

Empathie, Prosozialität, Aggressionsbereit-schaft und aggressivem Verhalten. Handan-weisung + Fragebogen.

(Göttingen: Hogrefe - Verlag für Psycho-logie; 2006) 64 S., 69 Euro.

Der Test ist entwickelt worden, um u. a. dieEffekte von Anti-Gewalt-Trainings in Schulenund Kinderheimen zu objektivieren. Für jedeSkala ist eine echte Parallelversion vorhanden,so dass Wiederholungsmessungen möglichsind. In einer Vielzahl von Diplomarbeitenwurden Validierungsbelege für den Frage-bogen zur Erfassung von Empathie, Proso-zialität, Aggressionsbereitschaft undaggressivem Verhalten gesammelt. Eine Nor-mierung wurde schließlich an mehr als 3.000Schülern vorgenommen. Die Gütekriteriensind so überzeugend ausgefallen, dass das Ver-fahren nun für eine breite Anwendung freige-geben werden kann.

Hans-Henning Kortüm, Hrsg., Transcultural Wars from the Middle Ages

to the 21st Century(Berlin: Akademie-Verlag, 2006), 274 S.,

ISBN 3050041315.

2004 fand an der Universität Regensburgeine von der Forschergruppe “Formen undFunktionen des Krieges im Mittelalter” undvom Hamburger Institut für Sozialforschungorganisierte internationale Konferenz zumThema “ Transcultural Wars from the MiddleAges to the 21st Century statt. Die aus den Vor-trägen und Diskussionen der Konferenz her-vorgegangenen Beiträge zeigen dieUnterschiede, vor allem aber die weitrei-chenden Gemeinsamkeiten mittelalterlicherund moderner Kriege auf.

Ziel dieses Bandes ist es, hinsichtlich einerkulturwissenschaftlich interessierten Militär-geschichte eine Brücke zwischen der mediävi-stischen, frühneuzeitlichen und modernenKriegsforschung zu schlagen.

Kurt Franz, Rupert Hochholzer, Hrsg., Lyrik im Deutschunterricht. Grundlagen

– Methoden – Beispiele(Baltmannsweiler: Schneider, 2006), VI,

177 S., ISBN 3-8340-0094-9, 17,– Euro.

Die zwölf Beiträge des Bandes möchtenAnleitung und Anregung zu einem mehrper-spektivischen Umgang mit Gedichten imDeutschunterricht sein, und zwar gleicher-maßen für Studierende wie für Lehrerinnenund Lehrer. Sie sind nicht nach einem starrenSystem entstanden, sondern im Einzelnen sokonzipiert und im Ganzen so angeordnet, dasssie ein locker gefügtes Kompendium einerLyrik-Didaktik ergeben. Jeder Beitrag bieteteinführendes Grundwissen, eine vertiefteObjektbetrachtung und zugleich unterricht-spraktische Anregungen.

Achim Geisenhanslüke, Christian Steltz,Hrsg.,

Unfinished Business: Quentin Tarantinos“Kill Bill” und die offenen Rechnungen derKulturwissenschaften

(Bielefeld: transcript, 2006) 185 S. ISBN:3899424379. 24,80 Euro.

In den letzten Jahrzehnten haben sich dieliteraturwissenschaftlichen Fächer zunehmendfür kultur- und mediengeschichtliche Fra-gestellungen geöffnet. Das führt zur Erweite-rung des Literaturbegriffs, zur Aufhebung derDifferenz zwischen Hoch- und Populärkultursowie zu neuen literatur- und medientheoreti-schen Überlegungen. Diesen Veränderungengeht der Sammelband exemplarisch an einemkonkreten Beispiel nach: Im Zentrum derinterdisziplinären Beiträge, die film- und lite-raturwissenschaftliche Aspekte mit kulturver-gleichenden Ansätzen verbinden, stehtQuentin Tarantinos Film Kill Bill.

Albrecht Greule, Hrsg., unter Mitarbeitvon Sabine Hackl-Rößler und GerhardJanner, Studien zu Sprache und Religion.Aktuelle Probleme der religiösen Kommuni-kation aus der Sicht Studierender

(Hamburg: Verlag Dr. Kovac, 2006), 282Seiten, ISBN 3-8300-2292-1, 78 Euro.

Die Aufsätze, welche sich auf ganz unter-schiedliche Weise mit „Sprache und Religion“auseinander setzen, werden den drei Bereichen„Kircheninterne Kommunikation“, „Didaktikder religiösen Kommunikation“ und „Kirche-nexterne Kommunikation“ zugeordnet. EinigeBeiträge spiegeln eine moderne, vielleichtauch unerwartete Auseinandersetzung mit derinterdisziplinären Thematik, wie die Untersu-chungen zur religiösen Sprache in der Pop-musik, in Verkündigungsspots im Hörfunksowie religiöser Elemente in der Bier-Pro-duktwerbung.

Sandra Reimann Hrsg., Faszination Hörfunkwerbung - im

Wandel. Das Historische Werbefunkarchivder Universität Regensburg

(Regensburg: Verlag edition vulpes, 2006),119 Seiten, ISBN 3-939112-10-0; 10 Euro.

Das Buch beleuchtet verschiedene Aspekterund um das Historische Werbefunkarchiv(50.000 Hörfunkspots aus fünf Jahrzehnten) –

•• siehe Seite 27

Uni TermineU-Mai l 44//0066 Regensburger Univers i tätsze i tung 27

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von der Materialsammlung über die Vorge-hensweise der Digitalisierung und Möglich-keiten der differenzierten Recherche in einerDatenbank bis zur wissenschaftlichen Aus-wertung. Enthalten ist auch der Festbeitrag vonDr. Helmut Maucher, Ehrenpräsident derNestlé AG Vevey (Schweiz), anlässlich derEinweihung des Archivs an der UniversitätRegensburg zum Thema „Der Wert der Markegestern – heute – morgen“. Für Studierendebesonders interessant: In zwei Arbeiten auseinem Hauptseminar wird Archivmaterialunter verschiedenen (sprachwissenschaftli-chen) Fragestellungen analysiert: Herange-hensweise an die Materialauswahl, möglicheAnalysekriterien, Form der Transkription.

Peter Philipp Riedl, Hrsg., Schiller neu denken, Beiträge zur Lite-

ratur-, Kultur- und Kunstgeschichte, Regens-burger Kulturleben; Bd. 3 (Regensburg:Schnell & Steiner, 2006), 176 Seiten, 43 s/w-Abbildungen. ISBN-10:3-7954-1834-8;ISBN-13:978-3-7954-1834-2, 19,90 Euro

„Schiller neu denken“ – 200 Jahre nachdem Tod des Dichters widmen sich die Autorinund die Autoren des interdisziplinär ausge-richteten Bandes, der die Regensburger Vor-tragsreihe im Sommersemester 2005dokumentiert, sowohl mit übergreifenden Fra-gestellungen als auch in konkreten Einzelana-lysen einem facettenreichen dramatischen,lyrischen, epischen, philosophischen undkunsttheoretischen Werk, das bis heute nichtsvon seiner Faszinationskraft eingebüßt hat.

In eigener Sache Bitte beachten Sie als Beiträger die “Vor-

gaben für U-Mail-Beiträge” auf der U-Mail-Homepage im Internet:

http://www.uni-regensburg.de/Universi-taet/RUZ/Vorgaben.htm

bitte vormerken

Kachelmann beiden TegernseerTourismus-Tagen

Inzwischen zum vierten Mal veranstaltetder Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie mitLehrstuhlinhaber Prof. Dr. Jürgen Schmudedie Tegernseer Tourismus-Tage (TTT). Dieals Tourismusfachtagung konzipierte Veran-staltung findet in diesem Jahr unter derSchirmherrschaft von Staatsminister ErwinHuber vom 18. bis zum 21. September statt.

Angesprochen sind mit dieser Tagungaußer dem akademischen Nachwuchs vorallem Wissenschaftler von Universitäten,Fachhochschulen und einschlägigen For-schungseinrichtungen ebenso wie Praktikeraus Touristikunternehmen, Gemeinden,Städten und entsprechenden Verbänden.

Die Leitidee, die Verknüpfung von Theo-rie und Praxis, wird neben einer Exkursionund der Verleihung des mit 5.000 Eurodotierten Tourismuspreises 2006 aber insbe-sondere durch Fachvorträge umgesetzt.Circa 40 Referenten aus der Tourismuswis-senschaft und -wirtschaft werden in insge-samt neun Themenschwerpunkten aktuelleTendenzen, Anforderungen und Erkenntnisseaus verschiedenen Tourismussegmenten vor-stellen und diskutieren.

Für dieses Jahr erwartet der Lehrstuhletwa 160 Teilnehmer, darunter auch Studie-rende touristischer Ausbildungsgänge.

Den Auftakt der TTT 2006 bildet dieEröffnungsveranstaltung, bei der die Teil-nehmer durch den Schirmherren und die Ver-anstalter begrüßt und der Tourismuspreisverliehen werden. Der Höhepunkt ist der sichanschließende und die Tagung einleitendeImpulsvortrag für den der Wetterexperte JörgKachelmann gewonnen werden konnte.

Karen SchaarschmidtWeitere Informationen und Anmeldungen

zu den Tegernseer Tourismus-Tagen:www.TegernseerTourismusTage.de

Science Daycamp 2006Nach dem Erfolg der letzten Jahre findet

nun zum dritten Mal das Science Daycampder Universität Regensburg statt, eine Fächerübergreifende naturwissenschaftliche Veran-staltung, die sich an Schülerinnen undSchüler der 6. Klassen der Gymnasien inRegensburg und Umgebung richtet. Die Kin-der kommen in der letzten Woche der Som-merferien jeden Tag an die Universität undbeschäftigen sich mit den Fächern Physik,Biologie, Chemie und Mathematik. Daseigenständige Forschen und Experimentie-ren, oft in kleinen Gruppen, steht dabei imVordergrund. Das Science Daycamp wurde2004 von Rektor Prof. Zimmer und derHochschulfrauenbeauftragten Prof. Lorenzinitiiert; es wird von der Robert Bosch Stif-tung und von Siemens VDO gefördert.Nähere Informationen finden sich unter: www-sciencedaycamp.uni-regensburg.de

Ulrike RichterUlrike RichterKoordination Science Daycampe-mail: [email protected]. 504 7937

Graduiertenkolleg "MedicinalChemistry: Molecular Recogni-tion - Ligand Receptor Interac-tions" (GRK 760)

Das Graduiertenkolleg 760 veranstaltetvom 25. bis 27. September 2006 die 3rdSummer School Medicinal Chemistry

Näheres unter: http://www.medicinal-chemistry.deKontakt: Bärbel MesserTel. 0941-920 46-0

seit

1856

Umzüge

Irgendwo beginnt immer ein neuerTag

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Wir halten Sie gerne

auf dem Laufenden:

BMW AG,

Abt. Information,

Postfach 50 02 44

80972 München

Wo immer auf der Welt Sie morgens aufstehen – bei BMWist man schon wach. In South Carolina ist es sieben Uhrmorgens: Schichtbeginn im amerikanischen BMW Werk.Zwischen der Tochtergesellschaft Designworks inKalifornien (dort ist es vier Uhr morgens) und dem BMWDesign-Zentrum in München übermitteln Computer Ideenfür das Auto von morgen. In Brasilien ist es zehn Uhr:Man diskutiert eine neue Werbekampagne. Im britischenMINI-Werk in Oxford ertönt um zwölf das Mittagssignal.Im niederbayerischen Werk Dingolfing beginnt zu diesemZeitpunkt bereits die Spätschicht. Im südafrikanischenBMW Werk ist es14Uhr,während das Büro Moskau– hierist es bereits 15 Uhr – russische Journalisten zu einerFahrzeugpräsentation einlädt. In Dubai, im BMW Zentrumfür den Mittleren Osten, ist es 16 Uhr,die Hitze des Tagesklingt langsam ab. In den Montagewerken in Thailand undMalaysia wird bereits Feierabend gemacht, in Hongkong ist es um 20 Uhr längst dunkel, und in Tokio beginnt um21 Uhr schon das Nachtleben. Bei BMW Australia inMelbourne ist Mitternacht nur noch eine Stunde entfernt,während für den BMW Importeur auf den Fidji-Inseln der neue Tag bereits begonnen hat.

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