28
www.germany.travel Arabische Golfstaaten Australien Belgien Bosnien und Herzegowina Brasilien Bulgarien China Dänemark Estland Finnland Frankreich Indien Irland Israel Italien Japan Kanada Kroatien Lettland Litauen Malaysia Montenegro Niederlande Norwegen Österreich Polen Portugal Rumänien Russland Schweden Schweiz Serbien Singapur Slowakei Slowenien Spanien Südkorea Taiwan Thailand Tschechien Türkei Ukraine Ungarn USA Vereinigtes Königreich Spanien Marktinformation Incoming-Tourismus Deutschland 2017

Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

www.germany.travel

Arabische Golfstaaten Australien BelgienBosnien  und  Herzegowina Brasilien Bulgarien China Dänemark EstlandFinnland Frankreich Indien IrlandIsrael Italien Japan Kanada Kroatien Lettland Litauen Malaysia MontenegroNiederlande Norwegen Österreich Polen Portugal Rumänien Russland SchwedenSchweiz Serbien Singapur SlowakeiSlowenien Spanien Südkorea Taiwan Thailand Tschechien Türkei UkraineUngarn USA Vereinigtes Königreich

MarktinformationIncoming-Tourismus Deutschland 2014

Spanien

MarktinformationIncoming-Tourismus Deutschland 2017

Page 2: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

2 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

Inhalt

1. Landesprofil 31.1 Land und Leute 31.2 Politik 31.3 Wirtschaft 41.4 Besonderheiten 51.5 Reiseverhalten allgemein 6

2. Auslandsreisen 62.1 Reisevolumen und -zweck 62.2 Auslandsreiseintensität 72.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte 72.4 Auslandsreiseziele 82.5 Aufenthaltsdauer 82.6 Reiseausgaben 82.7 Prognose für das Auslandsreisevolumen 82.8 Besonderheiten des Marktes Spanien 10

3. Deutschlandreisen 103.1 Reisevolumen und seine Entwicklung 103.2 Reisezweck 123.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte 133.4 Zielgebiete 143.5 Urlaubsreisen nach Deutschland 153.6 Geschäftsreisen nach Deutschland 163.7 Reisebüro-/Veranstalterstruktur 173.8 Mentalität und Geschäftsgebaren 203.9 Besonderheiten 20

4. Image, Zufriedenheit, Marktbewertung und Potenzial 214.1 Image von Deutschland 214.2 Zufriedenheit 224.3 Prognose 23

5. DZT-Auslandsvertretung 245.1 Sitz 245.2 Mitarbeiter 245.3 DZT-Zentrale 24

Quellenverzeichnis (alphabetisch) 25

Stand: November 2016

Page 3: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

3

1. Landesprofil

1.1 Land und Leute

■ 505.370 km² Landesfläche

■ 46,4 Mio, 91,8 Einwohner/km²

■ Bevölkerungsverteilung/Ethnien: 88 % Spanier, 1,7 % Rumänen, 1,5 % Marokkaner, 0,9 % Ecuadorianer, 0,8 % Briten, 0,6 % Kolumbianer, 0,5 % Bolivianer, 0,4 % Deutsche, 5,6 % Andere oder unbekannt (Instituto Nacional de Estadística, 2010)

■ Sprachen: 74 % Spanisch (offizielle Amtssprache); 17 % Katalanisch, 7 % Galizisch, 2 % Baskisch (alle 3 offizielle Regionalsprachen)

■ Größte Städte: Hauptstadt Madrid (3.207.247 Einwohner), Barcelona (1.611.822 EW), Valencia (792.303EW), Sevilla (700.169 EW), Zaragoza (682.004 EW), Málaga (568.479 EW), Murcia (438.246 EW), Palma de Mallorca (398.162 EW), Las Palmas (383.050 EW), Bilbao (349.356)

■ 77 % der Spanier leben in Städten.

■ Religionen: 94 % Katholiken, 6 % andere Religionen

Alterstruktur:

Bevölkerungsprognose:Entgegen dem europäischen Trend wird die Bevölkerungszahl in Spanien auch in Zukunft weiter ansteigen.

1.2 Politik

■ Staatsform: parlamentarische Monarchie

■ Staatsoberhaupt: König Felipe VI (seit 2014)

■ Regierungschef: Mariano Rajoy (seit 2011)

■ Politische Aufteilung: 17 autonome Regionen und 2 autonome Städte sowie 50 Provinzen (52 mit den autonomen Städten)

Spanien

15,5 %

66,7 %

17,8 %

42,0

0 bis 14 Jahre

15 bis 64 Jahre

65 Jahre und älter

Ø Alter

Deutschland

12,9 %

65,7 %

21,5 %

46,5

Jahr, Bevölkerung in 1.000

2010

45.3172015

47.2032020

48.5642025

49.265

Quelle: UN Population Division 2010

Page 4: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

4 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

1.3 Wirtschaft

Quelle: CIA – The World Factbook, 2016; Germany Trade & Invest (gtai) – Wirtschaftsdaten kompakt, November 2016

■ Anteil der Wirtschaftssektoren am BIP: Dienstleistung 71,4 %, Industrie 25,4 %, Landwirtschaft 3,2 %

■ Wichtigste Wirtschaftszweige: Tourismus, Bauwirtschaft, Kommunikation und Informatik, metallverarbeitende Industrie, Maschinenbau, Landwirtschaft, petrochemische Erzeugnisse; infrastrukturell noch vergleichsweise unterentwickelter Osten und Südosten

■ Wichtigste Import- und Exporthandelspartner Spaniens sind Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, die USA, Portugal und China (Import).

■ Währung: Euro

The Global Competitiveness Index (GCI)Quelle: World Economic Forum, The Global Competitiveness Report 2016– 2017

Der GCI vergleicht die Wettbewerbsfähigkeit von 138 Ländern anhand von 12 wirtschaftlichen Merkmalen (s. Diagramm). Aufgrund der Werte werden die Länder in folgende 5 Gruppen unterteilt:

Spanien belegt den 32. Platz innerhalb des GCI und gehört somit zur Gruppe der am höchsten entwickelten Länder der Kategorie „Innovation-driven“, wie z. B. auch die USA, Deutschland, Frankreich, Italien und Japan.Ergebnisse Spaniens im Vergleich zum Durchschnittswert der Gruppe „Innovation-driven“:

Spanien€ 1.156 Mrd.€ 25.1262,3 %1,4 %18,1 %

2017*BIPBIP/KopfWachstumsrate BIPInflationArbeitslosenrate

*Schätzungen

Institutionen

Arbeitsmarkt-

effizienz

Finanzmarkt-

expertise

Innovation Infrastruktur

Effizienz des Konsum-

gütermarkts

Gesamtwirtschaftliche

Stabilität

Gesundheit u.

Grundschulwesen

Absatzmarkt-

größe

Hochschulwesen

u. Ausbildung

Business-Expertise

Technologische

Bereitschaft

Factor-driven

Transition

Efficiency-driven

Transition

Innovation-driven

Spanien

Innovation-driveneconomies

1

1–2

2

2–3

3

7,0

6,0

5,0

4,0

3,0

2,0

1,0

Page 5: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

5

■ Stark unterdurchschnittliche Werte in den Bereichen Institutionen (Rang 55), gesamtwirtschaftliche Stabilität (Rang 86) und Finanzmarkt- Effizienz (Rang 71)

■ Überdurchschnittliche Werte in den Bereichen Marktgröße (Rang 16) und Infrastruktur (Rang 12)

1.4 Besonderheiten

Obgleich überall in Spanien Hochspanisch (Castellano) gesprochen und verstanden wird, legen in den autonomen Regionen Katalonien, Galizien und Baskenland die Menschen verstärkt Wert auf ihre regionalen Sprachen (Katalanisch, Galizisch und Baskisch). Zudem hat sich in den letzten Jahren die wirtschaftliche und politische Rivalität zwischen den einzelnen autonomen Regionen und der Zentralregierung in Madrid verstärkt.

MedienzugangQuellen: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2015

In Spanien gibt es 28,31 Breitbandanschlüsse pro 100 Einwohner. Gemessen am euro päischen Durchschnitt liegt Spanien in der unteren Hälfte. Zudem kommen auf 100 Einwohner 107,9 Mobiltelefone.

Internetnutzung im Verhältnis zur BevölkerungQuelle: Internet World Stats, www.internetworldstats.com, Stand November 2015

Im ICT Development Index (IDI), einem Instrument für das weltweite Benchmarking der Kommunikationsinfrastruktureinzelner Länder, liegt Spanien auf dem 26. Rang.

Internetnutzung

Spanien

Deutschland

76,9 %

88,4 %

8,93 8,88 8,868,75 8,67 8,59

7,66

Korea (Rep.) Dänemark Island Großbritannien Schweden Luxemburg (...) Spanien

Quelle: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2015

9,0

6,0

6,5

7,0

7,5

8,0

8,5

ICT Development Index (IDI)

Page 6: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

6 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

1.5 Reiseverhalten allgemein EU-Kommission, Flash Eurobarometer, 2016

Für das Jahr 2016 plante ein hoher Anteil der spanischen Bevölkerung (64 %), den Haupturlaub im eigenen Land (Domestic) zu verbringen. Gegenüber dem Vorjahr ist der Domestic-Anteil leicht gestiegen. Länder mit einem niedrigen Domestic - Anteil sind die Beneluxländer, Deutschland und Dänemark, hier überwiegen traditionell Reisen für den Haupturlaub ins Ausland.

2. Auslandsreisen

2.1 Reisevolumen und -zweck

Von den 17,2 Mio. Auslandsreisen der Spanier entfielen 76 % auf Urlaubsreisen, 15 % auf Geschäftsreisen und 10 % auf VFR- und sonstige Reisen. 6,6 Mio. der gesamten Auslandsreisen der Spanier waren Kurzreisen, dies entspricht einem Anteil von 38 %; 10,6 Mio. waren längere Reisen von 4 Nächten und mehr, auf sie entfielen damit auf 62 % der spanischen Auslandsreisen. Die 13,1 Mio. Urlaubsreisen der Spanier ins Ausland bestanden zu 32 % aus einem Kurzurlaub von 1–3 Nächten und zu 68 % aus längeren Urlaubsreisen von 4 Nächten und mehr.

Im Vergleich zum Reisejahr 2014 unternahmen die Spanier 0,6 Mio. Urlaubsreisen mehr. Die Zahl ihrer Geschäftsreisen stieg um 0,4 Mio. Die Besuche von Bekannten und Verwandten und sonstigen Reisenstiegen stiegen um 0,2 Mio. Reisen. Das Volumen der spanischen Auslandsreisen insgesamt nahm um 0,9 Mio. Reisen zu.

Urlaubsreisen

VFR-/Sonstige Reisen

Reisezweck aller Auslandsreisen der Spanier 2015, Anteil in %Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International, nur eine Antwort möglich

Abweichungen von 100 % sind rundungsbedingt.

10 % Geschäftsreisen15 %

76 %

Page 7: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

7

Entwicklung der Anzahl von Auslandsreisen der SpanierQuelle: World Travel Monitor 2010 – 2015

Anzahl der Auslandsreisen der Spanier, in Mio.

2.2 Auslandsreiseintensität

Im Reisejahr 2015 unternahmen die Spanier 17,2 Mio. Auslandsreisen mit mindestens einer Übernachtung. Im Durchschnitt waren dies pro Monat rund 1,4 Mio. Auslandsreisen. Dies entspricht einer noch vergleichsweise niedrigen Auslandsreiseintensität von 42,2 % bei der Bevölkerung ab 15 Jahren.

2.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte

Der wichtigste Quellmarkt für die Auslandsreisen der Spanier war 2015 mit 28 % aller Auslandsreisen die Region Madrid und Zentralspanien (Ávila, Cáceres, Ciudad Real, Cuenca, Guadalajara, Madrid, Salamanca, Segovia, Teruel, Toledo, Valladolid, Zamora).

20 % der Spanier, die ins Ausland reisten, kamen aus Nordostspanien und von den Balearen (Balearen, Barcelona, Gerona, Huesca, Lérida, Tarragona, Zaragoza), 16 % aus Ostspanien (Albacete, Alicante, Castellón, Murcia, Valencia), 19 % aus Südspanien/Andalusien (Almería, Badajoz, Cádiz, Córdoba, Granada, Huelva, Jaén, Málaga, Sevilla) ) und 15 % Nordspanien (Álava, Asturien, Burgos, La Coruña, Guipuzcoa, León, Lugo, Navarra, Orense, Palencia, Pontevedra, Vizcaya).

2015

17,22010

16,92011

16,72012

16,02013

15,32014

16,1

Madrid und

Zentralspanien

Südspanien/

Andalusien

Wichtigste Quellmärkte für Auslandsreisen der Spanier 2015, Anteil in %Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

Abweichungen von 100 % sind rundungsbedingt.

Ostspanien 16 %

28 %

19 %

Nordspanien 15 %

Nordostspanien und

Balearen20 %

Page 8: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

8 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

2.4 Auslandsreiseziele

Deutschland lag im Jahr 2015 in der Rangfolge der Auslandsreiseziele der Spanier auf Platz 4. Insgesamt 1,9 Mio. Reisen führten für mindestens 1 Nacht oder länger nach Deutschland. Dies entspricht einem Marktanteil von 11 %. Rang 1 der spanischen Auslandsreiseziele belegte 2015 Großbritannien mit 3,2 Mio. Reisen, was einem Marktanteil von 18 % entspricht. Auf Rang 2 folgte Frankreich mit 3,0 Mio. Reisen und einem Marktanteil von 17 %, auf Rang 3 platzierte sich Portugal mit 2,2 Mio. Reisen und 13 % Marktanteil.

Die Hauptreiseziele der Spanier bei ihren Auslandsreisen 2015, Anteil in %Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International. Mehrere Antworten möglich, d. h., eine Reise kann in mehrere Länder geführt haben.

Bei den Urlaubsreisen der Spanier ins Ausland belegte Frankreich Platz 1 mit einem Marktanteil von 18 %, Großbri-tannien folgte auf Platz 2 mit 17 % und Portugal mit 13 % auf Platz 3. Deutschland belegte bei den Urlaubsreisen der Spanier Platz 5 mit einem Marktanteil von 9 %.

2.5 Aufenthaltsdauer

Im Jahr 2015 verbrachten die Spanier auf ihren insgesamt 17,2 Mio. Auslandsreisen durchschnittlich 6,3 Nächte. Auf Kurzreisen von 1 bis 3 Nächten entfielen 38 % bzw. 6,6 Mio. der gesamten Auslandsreisen der Spanier, auf längere Reisen von 4 Nächten und mehr 62 % bzw. 10,6 Mio. ihrer Auslandsreisen. Betrachtet man speziell die Urlaubsreisen der Spanier im Ausland, so lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer hier bei 6,7 Nächten. Verwandten und Bekann-tenbesuche im Ausland dauerten durchschnittlich 5,9 Nächte und Geschäftsreisen mit Übernachtung im Ausland 4,5 Nächte.

2.6 Reiseausgaben

Spanier gaben für ihre Auslandsreisen 2015 insgesamt rund 13,3 Mrd. Euro aus. Das entspricht einer Ausgabe von 773 Euro pro Auslandsreise bzw. von 123 Euro pro Nacht im Ausland. Diese Angaben enthalten sowohl die Kosten der Hin- und Rückreise als auch alle weiteren Ausgaben, die vor Reiseantritt zu Hause oder am Zielort getätigt wurden.

2.7 Prognose für das Auslandsreisevolumen

Der Weltwährungsfond geht bei seiner Wachstumsprognose für Spanien von einem Wirtschaftswachstum von 3,1 % aus für 2015 und von 2,5 % für 2016. Die Wirtschaftstrends des „gtai“ (Stand Mitte Juni 2015) sprechen ebenfalls von einer merklichen Erholung der spanischen Wirtschaft. Die Arbeitslosenquote konnte auf den Stand von 2011 reduziert werden, wenngleich diese bei 21% immer noch sehr hoch ist. Ebenfalls befindet sich Spanien derzeit in einer unsicheren politischen Entwicklung aufgrund der anhaltenden Diskussion zur Abspaltung Kataloniens, wo seit den „ katalanischen Landtagswahlen“ am 27. September bisher noch keine Regierungsbildung möglich war. Die bevorstehen-den Wahlen zur Regierung in Spanien am 20. Dezember zeigen ebenfalls Ungewissheit am politischen Horizont auf. Nichtsdestotrotz konnten die Schulden der Privathaushalte gekürzt werden und die Kaufkraft der Spanier deutlich verbessert werden, was sich eindeutig positiv im Konsum niederschlägt und somit auch im Reiseverhalten. Das Reiseland Deutschland hat sich in Spanien als eine attraktive und erlebnisreiche Destination positioniert, die eine breite und qualitativ hochwertige Angebotspalette mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis bietet.

4,0%

Großbritannien

Frankreich

Portugal

Deutschland

Italien

18,0 %

17,0 %

13,0 %

11,0 %

10,0 %Marktanteil in %

Page 9: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

9

Wachstumspotenzial ergibt sich mittel- und langfristig aus der Tatsache, dass noch ein hoher Anteil der reisenden Spanier den Urlaub im eigenen Land verbringt (siehe Kapitel 1.5). Dass dieses Potenzial allmählich gehoben wird, zeigt sich am fast kontinuierlichen Anstieg der spanischen Auslandsreisen in den letzten Jahren.Spanien selbst ist noch ein recht junger Reisemarkt, erst seit 1975 können die Bewohner des Landes ungehindert ins Ausland reisen. Speziell die junge Generation entdeckt derzeit insbesondere Europa. Auch sind die Kosten einer Auslandreise für die Spanier in den letzten Jahren gesunken. Gleichzeitig ist die Zahl der Reiseangebote gestiegen und auch ihre Vielfalt hat zugenommen.

Langfristige Prognose:

Das voraussichtliche Bevölkerungswachstum der Spanier bis 2020 liegt bei +1,5 %. Die Gruppe der 45- bis 64-Jährigen wird dabei am deutlichsten anwachsen (+35 %), die Gruppe der 15- bis 34-Jährigen wird dagegen um 33 % schrumpfen. Für Auslandsreisen bedeutet dies, dass die 35- bis 54-Jährigen im Jahr 2020 ungefähr 2,9 Mio., die über 55-Jährigen etwa 1,1 Mio. mehr Auslandsreisen als noch 2000 unternehmen werden. Der Strandurlaub wird auch in Zukunft die beliebteste Urlaubsart der Spanier sein, jedoch an Marktanteilen einbüßen. Gute Aussichten für die Zukunft hat der Urlaub in den Bergen. Bei Städtereisen kann mit einem überproportionalen Wachstum gerechnet werden. Auch bei den Unterkünften zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. Die Anzahl der Übernachtungen in First-Class-Hotels wird sich bis 2020 verdoppeln. Volumenwachstum wird auch für Übernachtungen in Mittelklasse hotels (+1,5 Mio.) und Ferienwohnungen (+ 0,9 Mio.) prognostiziert.

Auslandsreisevolumen in Mio.Quelle: IPK, Forecast Study Spain, 2003

Im Jahr 2020 werden die Spanier ihre Auslandsreisen vermehrt bei den Leistungsträgern direkt buchen (+2,4 Mio.). Für Auslandsreisen mit einer Dauer von 4 bis 7 Tagen wird ein überdurchschnittliches Volumenwachstum von 2,2 Mio. prognostiziert; was die Länge einer Reise betrifft, werden die Spanier auch weiterhin die Zeitspanne 4 bis 7 Tage bevorzugen. Weniger Buchungen wird es bei Kurzreisen und Reisen mit einer Dauer von 12 bis 15 Tagen geben. Durch-schnittlich werden die Spanier für die Gesamtdauer einer Auslandsreise 1.800 Euro und pro Nacht 175 Euro investieren.

4,4

3,73,2

5,2

3,6

2,32,0

1,30,9

1

0

2

3

4

5

15- bis 34-Jährige 35- bis 54-Jährige 55-Jährige und älter

2000 2010 2020

Page 10: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

10 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

2.8 Besonderheiten des Marktes Spanien

Auslandsreisen werden von den Spaniern bevorzugt in den Sommermonaten unternommen. Der August ist der stärk-ste Monat, gefolgt von den Monaten Juli und September. Weitere wichtige Reisezeiträume stellen die Weihnachtszeit, die Osterwoche und verlängerte Wochenenden mit Brückentagen (vor allem um die Feiertage am 6. und 8. Dezember) dar. Der Anteil der Auslandsreisen an den Reisen insgesamt ist in den letzteren Fällen allerdings etwas niedriger als in den Sommermonaten. Es wird ein Anstieg an Kurzreisen verzeichnet, die kurzfristig über das Baustein-Prinzip der Online-Plattformen (OTA) gebucht werden.

3. Deutschlandreisen

3.1 Reisevolumen und seine Entwicklung

3.1.1 Entwicklung AnkunftszahlenIm Jahr 2015 verzeichnete das Statistische Bundesamt 1.149.012 Ankünfte von Spaniern in Beherbergungsstatten ab 10 Betten und auf Campingplätzen.

0,71

0,81 0,810,76

0,840,89 0,89 0,87

0,92

1,15

Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2013 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

Entwicklung der Ankünfte von Spaniern in Deutschland 2006 – 2015, in Mio.

1,2

1,1

1,0

0,4

0,7

0,8

0,9

0,1

0,2

0,5

0,6

0,3

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 20152014

Page 11: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

11

3.1.2 Entwicklung ÜbernachtungszahlenInsgesamt wurden 2.651.837 Übernachtungen von Spaniern in Beherberungsstätten ab 10 Betten und auf Camping-plätzen gezählt. Davon entfielen 35.820 Übernachtungen auf Campingplätze.

Von 2006 bis 2015 steigerte sich das Volumen der Übernachtungen aus Spanien um 68,9 %. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate in diesem Zeitraum lag bei 6,5 %. Im Jahr 2015 stiegen die Übernachtungszahlen (inkl. Cam-ping) der Spanier gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24,2 %..

1,61,8 1,8 1,8

1,92,0 2,0 2,0

2,1

2,7

Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

Entwicklung der Übernachtungszahlen von Spaniern in Deutschland 2006 – 2015, in Mio.

3,0

2,5

2,0

0,5

1,0

1,5

02006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 20152014

Ø +6,5%7,5

16,8

0,5

-5,0

10,3

6,0

-0,8 -0,5

5,8

24,2

Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

Veränderungsraten der Übernachtungszahlen von Spaniern in Deutschland 2006 – 2015, in %

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 20152014

10

15

0

5

-10

-5

25

20

Page 12: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

12 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

3.1.3 Saisonale Entwicklung der Übernachtungszahlen38 % der Spanier wählten 2015 für ihre Deutschlandreise unabhängig vom Reisezweck den Zeitraum zwischen Mai und August; 44 % reisten zwischen September und Dezember und 18 % zwischen Januar und April..

Für ihre Urlaubsreise nach Deutschland wählten 2015 insgesamt 43 % der Spanier den Zeitraum zwischen Mai und August. Zwischen September und Dezember verbrachten 37 % und zwischen Januar und April 20 % der Spanier ihren Urlaub in Deutschland.

3.2 Reisezweck

Die Spanier unternahmen im Reisejahr 2015 1,9 Mio. Deutschlandreisen. Davon waren 65 % (1,2 Mio. Reisen) Urlaubs-reisen, 22 % Geschäftsreisen (427.000 Reisen) und 13 % Verwandten- und Bekanntenbesuche und sonstige Reisen (247.000 Reisen).

0

400

Quelle: Statistisches Bundesamt – Monatsberichte 2015, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

Monatliche Entwicklung der Übernachtungen aus Spanien in Deutschland 2015

400.000

350.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.

50.000

0

Reisezweck der Deutschlandreisen von Spaniern 2015, Anteil in %

Urlaubsreisen

VFR-/Sonstige Reisen

Geschäftsreisen

Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

13 %

22 %

65 %

Page 13: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

13

3.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte

Die Mehrheit der Deutschlandreisen der Spanier (unabhängig vom Reisezweck) 2015 wurde von den Bewohnern Madrids und Zentralspaniens (Ávila, Cáceres, Ciudad Real, Cuenca, Guadalajara, Madrid, Salamanca, Segovia, Teruel, Toledo, Valladolid, Zamora) unternommen; ihr Anteil betrug 32 % .

Nordostspanien (Barcelona, Gerona, Huesca, Lérida, Tarragona, Zaragoza) kam hier auf 15 %, Nordspanien (Álava, Asturien, Burgos, La Coruña, Guipuzcoa, León, Lugo, Navarra, Orense, Palencia, Pontevedra, Vizcaya) auf 15 %. Aus Südspanien/Andalusien (Almería, Badajoz, Cádiz, Córdoba, Granada, Huelva, Jaén, Málaga, Sevilla) kamen 18 % und aus Ostspanien 17 % der spanischen Deutschlandreisenden.:

Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK InternationalAbweichungen von 100 % sind rundungsbedingt.

Herkunftsregionen der spanischen Deutschlandreisenden 2015, Anteil in %

Madrid/Zentralspanien

Südspanien/Andalusien

Nordostspanien

Nordspanien

Ostspanien

15 %

17 %32 %

18 %

15 %

Page 14: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

14 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

3.4 Zielgebiete

Die folgende Übersicht zeigt die Verteilung der Übernachtungen von Spaniern in Deutschland nach Bundesländern:

Magic CitiesVon den 2.651.837 Übernachtungen der Spanier in Deutschland fielen 2015 insgesamt 886.665 Übernachtungen(= 33,4%) auf die Magic Cities. Die Rangfolge der Magic Cities nach ihren Übernachtungen war dabei die folgende:

München 273.377 , Frankfurt am Main 150.179, Hamburg 134.241, Köln 92.111, Düsseldorf 85.906, Dresden 45.205, Nürnberg 40.505, Stuttgart 28.579, Leipzig 20.303 und Hannover 16.259

Weitere bei den Spaniern beliebte deutsche Gemeinden waren 2015 Berlin mit 841.416 Übernachtungen, Freiburg i. Br. 37.898, Bremen 27.245, Heidelberg 21.980, Ingolstadt 16.096, Wiesbaden 15.285, Dortmund 14.988 und Oberding mit 12.805 Übernachtungen.

Bayern

5

24

3

1

Quelle: Statistische Landesämter 2016, eigene Berechnungen, * mit Privatquartieren

Reisegebiete der Spanier in Deutschland 2015 verteilt nach Bundesländern, Anteil in %

Berlin

Bayern

Nordrhein-Westfalen

Baden-Württemberg

Hessen

Hamburg

Sachsen

Niedersachsen

Rheinland-Pfalz*

Bremen

Brandenburg

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Mecklenburg-Vorpommern

Thüringen

Saarland

31,7 %

19,8 %

11,4 %

11,1 %

9,4 %

5,1 %

2,8 %

2,6 %

1,5 %

1,2 %

0,9 %

0,8 %

0,7 %

0,5 %

0,4 %

0,2 %

Reisegebiete der Spanierin Deutschland 2015 verteilt nach Bundesländern – Top 5

Berlin

Hessen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Page 15: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

15

3.5 Urlaubsreisen nach Deutschland

3.5.1 UrlaubsartBei den Urlaubsreisen der Spanier nach Deutschland entfielen 2015 9 % auf Urlaub in den Feriengebieten (Urlaubam Wasser, auf dem Land und in den Bergen), 75 % waren sogenannte Anschaureisen (21 % Rundreisen, 54 % Städte und Eventreisen). In 7 % der Fälle reisten die Spanier aus einem spezifischen privaten Anlass für einen Urlaub nach Deutschland. Vergleicht man das Reiseverhalten der Spanier mit dem der Europäer insgesamt, so ist bei ihnen ein Übergewicht zugunsten von Städtereisen zu erkennen. Urlaub in der Natur machen Spanier dagegen sehr viel weniger als die Europäer insgesamt.

3.5.2 AufenthaltsdauerDie durchschnittliche Dauer der spanischen Urlaubsreisen in Deutschland betrug 6,1 Nächte. 72 % der 2015 von Spaniern unternommenen Urlaubsreisen nach Deutschland dauerten mindestens 4 Nächte oder länger, 28 % waren Kurzreisen (maximal 3 Nächte).

3.5.3 Buchungsverhalten und ReiseorganisationBei fast allen Urlaubsreisen (96 %) nach Deutschland buchten oder reservierten die Spanier Leistungen im Voraus (Un-terkunft, Transport). Am häufigsten wurde im Internet (83 % aller Urlaubsreisen) vorgebucht, gefolgt von Buchungen oder Reservierungen in Reisebüros (27 %) und der Direktbuchung bei einer Unterkunft (15 %). Der Flug war mit 92 % die am häufigsten vorab gebuchte Leistung. Die weiteren Plätze belegten die Unterkunft mit 67 %, die Reiseversicherung, der Mietwagen und das Zugticket mit jeweils 13 %. Die überwiegende Mehrheit (85 %) aller spanischen Deutschland-urlauber nutzte das Internet im Zusammenhang mit der Reise. Während sich 2 % im Netz nur informierten, buchte die Mehrheit der spanischen Urlaubsreisenden (83 %) auch online.

3.5.4 TransportmittelFür ihre Urlaubsreisen nach Deutschland nutzten die Spanier 2015 das Flugzeug mit Abstand als häufigstes Ver-kehrsmittel. Sein Anteil beträgt 80 %. 8 % der spanischen Reisenden nutzten für ihre deutsche Urlaubsreise den Pkw (einschließlich Privat-Pkw und Mietwagen), und 6 % besuchten Deutschland mit dem Zug. Der Bus wurde für die Urlaubsreisen nach Deutschland zu 4 % in Anspruch genommen.

Urlaub am Wasser

Erholungsurlaub auf dem Land

Erholungsurlaub in den Bergen

Rundreise

Gesundheitsorientierter Urlaub

Urlaub im Schnee

Sporturlaub

Kreuzfahrt/Bootsurlaub

Eventbesuch

Städtereise

Besuch Freizeitpark

Reise aus bes. privaten Anlass

Sonstige Urlaubsreise

2 %

3 %

4 %

21 %

1 %

2 %

1 %

1 %

3 %

51 %

0 %

7 %

4 %

8 %

8 %

5 %

21 %

1 %

1 %

3 %

1 %

4 %

33 %

2 %

7 %

6 %

0 5 10 15

SpanienEuropa

20 25 30 454035

Page 16: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

16 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

3.5.5 UnterkunftsartenIn der Kategorie bezahlte Unterkünfte (80 %) war das Hotel die wichtigste Unterkunftsform mit einem Anteil von 68 % aller Urlaubsreisen. Bevorzugt wurden First-Class-Hotels, die einen Anteil von 37 % hatten; Mittelklassehotels lagen bei 25 % und 5-Sterne-Hotels kamen auf 4 %. Budgethotels kamen auf einen Anteil von 3 %„ Bei den anderen bezahlten Unterkünften (12 %) hatten Ferienwohnungen u.ä. mit 5 % den größten Anteil. In 19 % der Fälle verbrachten Spanier 2015 ihren Urlaub in nicht bezahlten Unterkünften, d. h. entweder in eigenen Privatunterkünften oder bei Freunden, Bekannten und Verwandten.

3.5.6 ReiseausgabenIm Jahre 2015 gaben spanische Gäste pro Urlaubsreise in Deutschland durchschnittlich 718 Euro aus, was einer durchschnittlichen Ausgabe von 118 Euro pro Tag entspricht. Das gesamte Umsatzvolumen bei den Deutschland-urlaubsreisen der Spanier betrug rund 0,9 Mrd. Euro, während es bei allen Reisen bei 1,3 Mrd. Euro lag. Diese Werte enthalten alle Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung, Transport etc.

3.5.7 AltersstrukturSpanier, die ihre Urlaubsreise in Deutschland verbrachten, waren durchschnittlich 40,6 Jahre alt. 54 % waren Männerund 46 % Frauen, 23 % waren mit Kindern unter 15 Jahren unterwegs.

3.6 Geschäftsreisen nach Deutschland

3.6.1 Art der GeschäftsreisenVon den 427.000 Geschäftsreisen der Spanier nach Deutschland waren 46 % traditionelle Geschäftsreisen, wozu Kundenbesuche oder Besuche einer Niederlassung zählen, und 54 % promotable Geschäftsreisen. Mit einem Anteil von 28 % waren Ausstellungen und Messen die insgesamt wichtigste Geschäftsreiseart der Spanier.

3.6.2 ReiseausgabenIm Jahr 2015 gaben die Spanier pro Geschäftsreise durchschnittlich 719 Euro aus. Dies entspricht einer durchschnitt-lichen Ausgabe von 184 Euro pro Tag. Das gesamte Umsatzvolumen bei den Deutschlandgeschäftsreisen der Spanier betrug im Jahr 2015 0,3 Mrd. Euro. Diese Werte enthalten alle Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung, Transport etc.

Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

Altersstruktur der Spanier bei Urlaubsreisen nach Deutschland 2015, Anteil in %

35 % 15 – 34 Jahre

44 % 35 – 54 Jahre

22 % 55 Jahre und

älter

Durchschnittliches Alter40,6 Jahre

Männer 54 %

Frauen 46 %

Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

Art der Geschäftsreisen der Spanier 2015, Anteil in %

3 % 22 %

Konferenzen, Kongresse, Seminare

28 %Ausstellungen,

Messen

46 % traditionelle

Geschäftsreisen

Incentive-Reisen

Umsatzvolumen 20150,3 Mrd. €

Page 17: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

17

3.7 Reisebüro-/Veranstalterstruktur

Spanische Reiseveranstalter und Reisebüros werden in drei Gruppen unterteilt: ■ Mayoristas (reine Veranstalter ohne Direktvertrieb/Wholesaler)

■ Mayoristas-Minoristas (Veranstalter mit Retailing-Geschäft/Wholesaler-Retailer)

■ Minoristas (reine Reisebüros/Retailer)

Annähernd 30 % des gesamten Reisevolumens in Spanien dreht sich um den “Stationären Vertrieb”, das heißt, die Geschäfte laufen durch ein Online-Offline Reisebüro.

Vertriebsnetzwerke

Der Reisebüro- und Veranstalterverband „Ceav“ (Confederación española de agencias de viajes y turoperadores)ist aus insgesamt 19 Verbänden hervorgegangen.

Darüber hinaus gibt es unter anderen folgenden Verbände: ■ ACAV - Asociación Catalana de Agencias de Viajes – katalanischer Reisebüroverband

■ FEAAV - Federación Española de Asociaciones de Agencias de Viajes – spanischer Reisebüroverband

■ UNAV - Unión Empresarial de Agencias de Viajes – Unternehmer-Vereinigung der spanischen Reisebüros

■ FETAVE - Federación Empresarial de Asociaciones Territoriales de Agencias de Viajes Españolas –Unternehmerver-band der regionalen Zusammenschlüsse der spanischen Reisebüros

(Quelle: tourspain.es)

Die Ranking der wichtigsten Reiseveranstalter nach Umsatz sind:

■ Grupo Mapa Tours: 130 Mio. Euros (+ 38 %)

■ Special Tours: 128 Mio. Euros (+ 24 %)

■ Europamundo: 105 Mio. Euros (+ 5 %)

■ Panavisión: 100 Mio. Euros (+ 10 %)

■ Catai: 90 Mio. Euros (+ 11 %)

■ Politours: 75 Mio. Euros (+ 5 %)

■ Tui Spain: 54 Mio. Euros (+30 %)(Quelle: Preferente.com, März 2015)

Page 18: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

18 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

Die größten Reiseveranstalter für Deutschland sind:

Quelle: KAM Monitoring DZT-Madrid 2015

Verteilung der Angebotsanteile innerhalb der TOP 10

Europamundo

Pilman Viajes

Travelplan

Politours 10 %

14 %

12 %

wtbitakora11 %

Logitravel11 %10 %

Online- und Offline-Reisebüros Die wichtigsten Online Reisebüros in Spanien nach Umsatz (2014):

■ Odigeo-Edreams: 397, 95 Mio. Euro

■ Travelgenio: 344 Mio. Euro

■ Logitravel: 343 Mio. Euro

■ Atrapalo: 310 Mio. Euros

■ Last Minute Group: k.A.(Quelle: KAM Monitoring DZT-Madrid 2015)

Die größten Vertriebsnetzwerke in Spanien nach Umsatz (2014):

Die großen spanischen touristischen Gruppen haben 2014 einen Jahresumsatz von über 6 Mrd. Euro erzielt, davon lediglich 6 % aus dem Onlinehandel. Ihr Ziel ist es, diesen Anteil im Jahr 2016 auf 10 % auszubauen.

■ Viajes El Corte Inglés: 2.350,1 Mio. Euro – 585 Reisebüros

■ Viajes Halcón-Ecuador: 1.679Mio. Euro – 1.116 Reisebüros

■ B the Travel Brand: 1.115 Mio. Euro – 653 Reisebüros

■ Nautalia: 764 Mio. Euro – 185 Reisebüros

■ Eroski Viajes: 184,4 Mio. Euro – 166 Reisebüros(Quelle: Fachzeitschrift “ agenttravel.es. ”, Oktober 2015)

Page 19: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

19

Markt Trends:

„Mobile Commerce“Der Smartphone-Verkauf hat den Tourismussektor erfasst und gewinnt weiter an Bedeutung. Spanien steht weltweit an vierte Stelle, was die Durchdringung des Marktes mit Smartphones betrifft, nach Märkten wie Singapur, Südkorea und Norwegen.(Quelle: “Deloitte”, Mai 2014)

„Peer to peer“p2p Tourismus:

Experten rechnen mit einem Wachstum von 30% in den nächsten 10 Jahren. Die großen Technologiekonzerne wie Facebook, Amazon, eBay oder Google setzen zunehmend auf diese Technologie. Mit „Sharing Spain“ ist eine Lobby entstanden, die Unternehmen aus verschiedenen Bereichen vertritt und sich für flexible rechtliche Rahmenbedin-gungen einsetzt.

Beispiele sind:

■ Übernachtungen: airbnb, alterkeys

■ Transport: Uber, Blablacar

■ Restaurants: Mealssharing, meetmeats

■ Erfahrungsberichte: trip4real

Page 20: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

20 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

3.8 Mentalität und Geschäftsgebaren

Grundkenntnisse typischer Landessitten und professioneller Umgangsformen sind im internationalen Geschäftsleben unabdingbar. Die nachfolgend aufgeführten Hinweise sollen Ihnen als kleine Hilfestellung bei Ihren Geschäften im spanischen Markt dienen:

Knüpfen Sie persönliche Kontakte: Über sie werden in Spanien Geschäfte abgeschlossen, sie sind oft wichtiger als die mit dem eigentlichen Geschäft in Zusammenhang stehenden harten Fakten. Seien Sie flexibel und geduldig, nehmen Sie auf den Standpunkt ihrer Geschäftspartner Rücksicht und zeigen Sie Verständnis für ihr oft ausgeprägtes regionales und nationales Selbstbewusstsein. Vergewissern Sie sich, dass Sie für Ihr Vorhaben die richtige Person mit den nötigen Kompetenzen kontaktieren: Streng hierarchische Firmenstrukturen sind in Spanien heute noch sehr viel ausgeprägter als in Deutschland. Pflegen Sie bestehende Kontakte, z.B. durch Akquisitionsreisen, Workshop- und Messeteilnahmen und geeignete Follow-up-Maßnahmen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für Ihre Marketingmaßnahmen? Die Entscheidung für den Sommerurlaub fällen Spanier sehr kurzfristig. Für einmalige Marketingaktionen mit der Zielsetzung, kurzfristige Produktimpulse bei spanischen Konsumenten zu setzen und unmittelbare Kaufentscheidungen zugunsten Ihres Produktes zu bewirken, empfehlen sich die Monate April bis Juli. Marketingmaßnahmen mit dem Ziel, Ihre Angebote und Produkte für das nächste Sommerprogramm bei Reisemultiplikatoren zu platzieren, sollten in den Monaten Oktober bis Januar stattfinden. In diesem Zeitraum ist auch die DZT-Spanien schwerpunktmäßig mit Marketingaktionen und Kooperationsangeboten aktiv.

Reiseveranstalterprovisionen/-konditionen: Ihre Reiseveranstalterprovisionen sollten mindestens 20 % betragen. Der Veranstalter zahlt marktbedingt und aufgrund der starken Position der spanischen Reisebüros mindestens 12 – 15 % Reisebüroprovision. Kalkulieren Sie Ihre Angebote zuvor entsprechend. Traditionell verkaufen viele spanische Reisebü-ros auch eigens zusammengestellte Programme und treten nach außen als Wholesaler/ Retailer auf.

Richtige Terminplanung: Planen Sie Ihre Geschäftstermine frühzeitig und bestätigen Sie sie einige Tage vorher. Senden Sie Ihre Broschüre im Voraus an Ihren Gesprächspartner. Beachten Sie bei der Terminplanung, dass Spanier zwischen 14.00 und 16.00 Uhr ihr Mittag- und ab 21.00 Uhr ihr Abendessen einnehmen.

Spanische Bürozeiten: Viele Firmen schließen traditionell bedingt am frühen Nachmittag für 2 bis 3 Stunden ihre Büros, dafür wird bei ihnen abends auch noch später gearbeitet. Im heiβen spanischen Sommer geht alles etwas langsamer: Manche Firmen haben während dieser Monate geänderte Arbeitszeiten (8.00 – 15.00 Uhr), viele Spanier halten sich dann auch außerhalb der großen Städte auf. Im August kommt das Geschäftsleben praktisch zum Still-stand. Vermeiden Sie den Hochsommer für Geschäftsverabredungen.

Geringe Fremdsprachenkenntnisse im spanischen Markt: Stellen Sie Broschüren oder Flyer in spanischer Sprache bereit, um die Endkonsumenten anzusprechen oder um Geschäftsverbindungen aufzubauen.

3.9 Besonderheiten

Das Bild Deutschlands in Spanien ist sehr stark durch die wirtschaftliche Komponente geprägt: Deutschland wird als wirtschaftlich stärkstes Land der EU und als und Vorreiter des europäischen Integrationsprozesses wahrgenommen. Tugenden wie Zuverlässigkeit, Fleiß und Organisations talent gelten nach wie vor als Beschreibungsmerkmale, mit denen die Deutschen in Verbindung gebracht werden.Dem traditionell positiven Deutschlandbild vor allem unter den ehemaligen Gastarbeitern, die zwischen 1960 und 1990 in Deutschland lebten steht eine kritischere Einstellung gegen eine von Deutschland in der EU vertretene, auf strikte Haushaltskonsolidierung orientierte Wirtschaftspolitik gegenüber. Alles in allem gilt Spanien aber weiterhin als “deutschlandfreundlich“.

Page 21: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

21

4. Image, Zufriedenheit, Marktbewertung und Potenzial

4.1 Image von Deutschland

In der Umfrage zum Anholt-GfK Roper Nation Brands Index (NBI) 2016, einer Imagestudie zu 50 Ländern, liegt Deutsch-land wie bereits 2013 auf Gesamtrang 2. Tourismus ist hier einer von 6 wichtigen Standortfaktoren für das Image von Ländern. Bewertungen¹⁾ aus Spanien

¹⁾Quelle: Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2014-2016 Report (Online-Befragung in den 20 international wichtigsten Ländern, je Land rund 1.000 Befragte, Imagebewertung von 50 Ländern aus allen Kontinenten)

Bei den in der 2014er Studie befragten Spaniern belegt Deutschland einen guten 3. Platz und liegt damit noch vor denUSA und Frankreich. Aus Sicht der Spanier hält Deutschland in der Kategorie Tourismus den 9. Rang. In Spanien wurde für Deutschland im Rahmen des NBI erstmalig befragt. Im aktuellen NBI 2016 ist Spanien nicht mehr aufgeführt

TourismusRang 9 (7)

68,49

69,47

60,58

59,75

65,46

61,97

ExportRang 3 (3)

BevölkerungRang 19 (3)

Politik/RegierungRang 7 (3)

KulturRang 5 (1)

Immigrations- undInvestitionspotential

Rang 4 (2)

Gesamtranking2008: Deutschland Rang 1...2012: Deutschland Rang 22013: Deutschland Rang 22014: Deutschland Rang 12015: Deutschland Rang 22016: Deutschland Rang 2

Max. 100 Punkte, Bewertung und Rang aus Spanien, Gesamtbewertung für Deutschland in Klammern

Page 22: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

22 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

NBI-Bewertung aus Spanien 2014Quelle: Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2014 Report; DZT 2014

4.2 ZufriedenheitQuelle: Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus, DZT 2014

Generell waren im Zeitraum Mai 2011 bis April 2014 spanische Gäste mit ihrem Aufenthalt in Deutschland zufrieden. Besonders gute Bewertungen erhielten die Vielfalt und Qualität des Angebots (29 % „äußerst Begeisterte“, 43 % „Begeisterte“) sowie die Unterkünfte (26 % „äußerst Begeisterte“, 54 % „Begeisterte“).

Weiterhin äußerten sich 29 % „äußerst begeistert“ und 56 % „begeistert“ über ihren Gesamtaufenthalt und würden einen Aufenthalt in Deutschland weiterempfehlen.

5,184,79 4,74

4,55 4,46

5,37

4,93 5,02 5,04

Herausragend im Sport

Reich an Kulturerbe

Interessanter Ort für zeit-genössische Kunst

Gastfreundlich Gute Freunde machen

Absicht, Land zu besuchen, wenn Geld keine Rolle spielt

Reich an natürlicher Schönheit

Reich an historischen Gebäuden/Denkmälern

Pulsierendes Stadtleben und urbane Attraktionen

5

6

3

4

1

2

Spanien Gesamt

5,575,21

4,92 4,815,04

5,475,08 5,25 5,28

Bewertung Spanien

1,93

2,07

2,02

2,38

2,12

2,32

1,94

Bewertung alle Herkunftsmärkte

1,78

1,92

2,02

1,99

2,10

2,16

1,83

Generelle Zufriedenheit

Gesamtzufriedenheit

Vielfalt und Qualität des Angebots

Unterkunft

Gastronomie

Öffnungszeiten

Preis-Leistungs-Verhältnis

Weiterempfehlung

Skala: 1 = „äußerst begeistert“ bis 6 = „eher enttäuscht“ Mai 2011 - April 2014

Page 23: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

23

Auch mit den Angeboten am Aufenthaltsort waren Spanier häufig zufrieden. Vor allem gefielen der Zahlungskomfort (27 % zeigten sich „äußerst begeistert“, 52 % waren „begeistert“) und die Sehenswürdigkeiten (41 % „äußerst Begeis-terte“, 32 % „Begeisterte“).

Der Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus wurde 2007 von der ERV (Europäische Reiseversicherung AG) und der DZT (Deutsche Zentrale für Tourismus e.V) aufgelegt. Im Rahmen des Projekts werden in- und ausländische Übernach-tungsgäste (Urlauber und Geschäftsreisende) zu ihrem Reiseverhalten befragt.

4.3 Prognose

Spanien stellt einen wichtigen Quellmarkt für das Deutschland Incoming dar. Die im Jahr 2011 erstmals erreichte Übernachtungen 2 Mio. Marke bei den Übernachtungen konnte auch über die Krisenjahre hinweg gehalten und im Jahr 2014 um 5,8% gesteigert werden. Dank des weiteren Ausbaus der Fluganbindungen von Spanien nach Deutsch-land konnte die positive Konjunktur fortgesetzt werden anhand einer Steigerung von 19,5% bei den Übernachtungen von Januar bis September 2015. Dies belegt, dass der spanische Quellmarkt weiterhin ein hohes Wachstumspotential aufweist.

Mittel- bis langfristig:Spaniens Wirtschaft wächst 2015 das zweite Jahr in Folge und könnte gemäß den Frühjahrsprognosen das Wachstum gegenüber 2014 mindestens verdoppeln. Die Rezession ist überwunden - dank der Reformen, die die konservative Regierung seit 2012 durchführte, des wiedergewonnenen Vertrauens und günstiger äußerer Entwicklungen. Gleich-zeitig holen die aufgestauten sozialen Kosten von Rezession und Sparkurs das Land im Superwahljahr 2015 ein und verändern das politische Panorama radikal.

Aufgrund dieses Erholungsprozess der spanischen Wirtschaft wird sich Spanien langfristig betrachtet als Quellmarkt positiv entwickeln, da die bisher noch relativ geringe Auslandsreiseintensität in den nächsten Jahren sukzessive gestei-gert werden kann. Noch unausgeschöpfte Marktpotenziale für Deutschland bestehen insbesondere in den Segmenten Familienreisen mit Aktivtourismus, Städtereisen mit internationalem und kulturellem Inhalt, Reisen für die Altersgrup-pe 55+, Eventreisen, preiswertes Reisen (dies insbesondere für Jugendliche) sowie Kongress- und Incentive-Reisen.

Grundsätzlich erfordert der Markt in den kommenden Jahren eine verstärkte Segmentierung anhand einer zielgrup-penspezifischen Ansprache. Hochrechnungen der DZT ergaben für das Jahr 2030 ein Übernachtungsvolumen von rund 4 Mio.

Bewertung Spanien

2,182,062,151,952,042,042,221,992,29

Bewertung alle Herkunftsmärkte

1,961,841,931,811,941,992,101,951,97

Zufriedenheit mit der Destination

Flaniermeilen, FußgängerzonenAtmosphäre/FlairOrts-/StadtbildSehenswürdigkeitenArchitektur/BauwerkeParks/GrünflächenVerkehrsanbindungZahlungskomfortGastfreundschaft

Skala: 1 = „äußerst begeistert“ bis 6 = „eher enttäuscht“ Mai 2011 - April 2014

Page 24: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

24 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

5. DZT-Auslandsvertretung

5.1 Sitz

DZT-Auslandsvertretung Spanien

Oficina Nacional Alemana de Turismoc/San Agustín, 2-1° dcha. – pta. centro28014 Madrid, SpanienTel.: +34 91 429 3551 · Fax: +34 91 420 2450Öffnungszeiten: Mo.–Fr., 09.00–17.00 [email protected] · www.germany.travel

5.2 Mitarbeiter

Funktion und Ansprechpartner:

Leiterin Auslandsvertretung Spanien und PortugalUlrike BohnetTel.: +34 91 [email protected]

Presse & P ManagerFrank BausbackTel.: +34 91 [email protected]

Marketing, Special EventsMercedes Orejas ContrerasTel.: +34 91 [email protected]

Koordinator Information/ DistributionLuis MolanoTel.: +34 91 [email protected]

Administration und PartnermanagementLaura Pérez-Álvarez Tel.: +34 91 [email protected]

5.3 DZT-Zentrale

Deutsche Zentrale für Tourismus e. V.Joachim ScholzLeiter MarktforschungBeethovenstraße 69 · 60325 Frankfurt am Main · DeutschlandTel.: +49 69 97464-0 · Fax: +49 69 [email protected]

Page 25: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

25

Quellenverzeichnis (alphabetisch)

■ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Statistischer Bericht, G IV 1, 2016 ■ Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2016 Report, DZT 2016

■ Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2014 Report, DZT 2014

■ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Tourismus in Bayern G IV 1, 2016 ■ CIA – The World Factbook 2016 ■ Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), World Travel Monitor (WTM) 2015, IPK International, 2016 ■ DZT-Spanien/Madrid, Programmauswertung 2001–2012 ■ DZT/Europäische Reiseversicherung AG (ERV), Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus, 2011 ■ EU-Kommission, Flash Eurobarometer, 2016 ■ Germany Trade & Invest (gtai) – Wirtschaftsdaten kompakt, 2016 ■ Hessisches Statistisches Landesamt, Statistische Berichte G IV 1, 2016 ■ Information und Technik Nordrhein-Westfalen, Geschäftsbereich Statistik, Statistische Berichte G IV, 2016 ■ International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2014 ■ Internet World Stats, www.internetworldstats.com, 2014 ■ IPK, Forecast Study Spain, 2003 ■ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Statistische Berichte G IV 1, 2016 ■ Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Beherbergung im Reiseverkehr G IV 1, 2016 ■ Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, Tourismus in M-V G IV, 2016 ■ Statistisches Amt Saarland, Statistische Berichte G IV 1, 2016 ■ Statistisches Bundesamt 2007 – 2016 ■ Statistisches Bundesamt – Monatsberichte 2016 ■ Statistisches Bundesamt, Tourismus in Zahlen, 2014, 2015 ■ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Beherbergung im Reiseverkehr G IV 1, 2016 ■ Statistisches Landesamt Bremen, Statistische Berichte G IV 1, 2016 ■ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Statistische Berichte G IV 1, 2016 ■ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Statistische Berichte G IV, 2016 ■ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Statistische Berichte G IV, 2016 ■ Thüringer Landesamt für Statistik, Statistischer Bericht G IV, 2016 ■ World Economic Forum, The Global Competitiveness Report (GCI), 2015–2016

Page 26: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

26 www.germany.travel

Marktinformation Spanien 2017

Page 27: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

27

Page 28: Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · PDF file2 Marktinformation Spanien 017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten

Baye

rn ©

Pas

sau_

Thin

ksto

ck 4

6336

3763

© d

pa -

Repo

rt_visionär

Erleben Sie 500 Jahre Reformation! Sprach da nicht Martin Luther von der Kanzel? Hörte man dort nicht die Hammerschläge seiner 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg? In den Lutherstätten können Sie den Geist des großen Reformators förmlich spüren. Folgen Sie den Spuren Martin Luthers quer durch Deutschland: www.germany.travel/luther

visionär