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ISSN
: 20
31-9
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INDUSTRIAL ENGINEERING
NEWS
www.ien-dach.de
Mai 2018 - Jahrgang 37 - Nr. 5
Exklusiv Interview: Helmut Schmid, Universal Robots Potentiale der kollaborativen Robotik
Fokus Sensorik & Messtechnik: Digitales Sauerstoff-ventil auf dem Wegin die Zukunft
Positionierlösung für die Produktion von morgen:Kombination aus Kreuz- und Lineartisch
Vorschau Sensor + Test:Differenzdruck-transmitter fürhohen Systemdruck
29 Temperaturfühler in individuellem Kunststoffdesign
mAI
NETzwERKFäHIgE PyRoMETER UNd wäRMEbIldKaMERaS: berührungslose Temperaturmessung für den Einsatz im rauen Umfeld Seite 12
Nächste ausgabe: Industrielle
Kommunikation: Ethernet, Feldbus
und wireless
Durchflussmessungen
• Coriolis-, Ultraschall-, Magnetisch-induktive-, Massedurchflussmesser und mehr.
www.omega.de/flow-level
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n° 5 - MAI 2018
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n° 5 - MAI 2018
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Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr schreitet in großen Schritten voran und die ersten Messehighlights liegen schon wieder hinter uns. Zum Verschnaufen ist allerdings keine Zeit, da der dicht gestaffelte Messekalender 2018 noch einige interessante Termine bereithält, bevor es in die wohlverdiente Sommerpause gehen kann. Ein erster wichtiger Höhepunkt in Sachen Robotik und Industrie 4.0 war die HANNOVER MESSE und wir möchten Ihnen kurz einige Neuheiten vorstellen. Außerdem haben wir mit Helmut Schmid gesprochen, dem Geschäftsführer von Universal Robots in Deutschland. Ob Sie dies als Nachlese zur HANNOVER MESSE verstehen, oder als Ausblick auf die Automatica, bleibt Ihnen selbst überlassen.
Sensorik und Messtechnik sind zwei weitere wichtige Bausteine für die Digitalisierung und Modernisierung der Produktion. Auch diesem Thema widmen wir uns ausführlich im Fokusthema und der Vorschau zur Sensor +Test, die erstmals Ende Juni in Nürnberg stattfinden wird.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!
Kay PetermannRedakteur IEN D-A-CH
editorialRuhrallee 185, 45136 EssenTel.: +49 (0)201 89 45210
Fax: +49 (0)201 89 [email protected] www.ien-dach.de
REDakTEUR kay Petermann
aSSOCIaTE Marco Marangoni
PUBLISHER [email protected]
anzEIGEn/ Margherita Stallone
LayOUT [email protected]
MaRkETInGLEITER Marco Prinari
WEB/nEWSLETTER Carlo Cucchi
GESCHäFTSFüHRER Orhan Erenberk
VERLaGSREPRäSEnTanTEn
BENELUX •NadiaLiefsoens Tel.: +32-(0)11-224397 [email protected]
DENMARK/FINLAND•DavidHarvett Tel: +44 (0)121 705 21 20 [email protected]
DEUTSCHLAND •KarinWeisshaupt Tel: +49 (0)6131 3291444 [email protected]
•InternationaleFachpresse Simone Ciolek Tel. +49 (0)9771 1779007 [email protected]
FRANCE•SylvieSeurin Tel: +33-(0)1-47562018 [email protected]
•A2Développement, CélineGarcia Tel: +33-(0)4-78 42 01 01 [email protected]
ITALY/SLOVENIA•AndreaRancati Tel: +39-02-7030 00 88 [email protected]
NORWAY/SWEDEN•NadiaLiefsoens Tel.: +32-(0)11-224397 [email protected]
ÖSTERREICH/SCHWEIZ•MonikaAilinger Tel.:+41-41-8504424 [email protected]
TURKEY•OnurDil TIMGlobalMedya Yay. ve Paz. Ltd. Sti. Tel: +90-212 366 02 76 [email protected]
UNITEDKINGDOM•DavidHarvett Tel: +44 (0)121 705 21 20 [email protected]
NORTH AMERICA•JohnMurphy Hamilton-MurphyGlobal,LLC Tel: +1 616 682 4790 Fax: +1 616 682 4791 [email protected]
JAPAN•IchiroSuzuki Incom Co. Ltd. Tel: +81-(0)3-3260-7871 [email protected]
OTHER COUNTRIES•CristianSon Tel: +39 027030631 [email protected]
Technische Informationen unter: www.ien-dach.de/anzeigenmaterial/
Druckunterlagen an: [email protected]
adressänderungen richten Sie bitte an Herrn Marco Prinari: [email protected]
Production by Design3, Milano, Italy
PrintingbyCNS,Ciserano(BG),Italy
Centro Commerciale San Felice 2
20090 Segrate (MI) Italy
Publishing Director
Orhan Erenberk,
© 2018 TIMGlobal Media Srl Kostenfrei die Digitalausgabe
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n° 5 - MAI 2018
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Nachrichten aus der Industrie Neue Produkte Exklusiv Interview mit Helmut Schmid, Geschäftsführer Universal Robots Deutschland
Elektronikindustrie setzt zur Entlastung der Mitarbeiter auf kollaborative Robotik
Fokus Sensorik & MesstechnikNetzwerkfähige Pyrometer und Wärmebildkameras. Berührungslose Temperaturmessungen für den Einsatz im rauen Umfeld industrieller Prozesse
Digitales Sauerstoffventil auf dem Weg in die Zukunft
Genaue und zuverlässige Positionierung mit 2D Lesekopf
Seilbasierte variable Positionsmessung in Hydraulik- und Teleskopzylindern
Aufbau unkomplizierter Bewegungssysteme mit beliebiger Achsenzahl
Vorschau Sensor + TestWeltweit erste Crashwand für Hochgeschwindigkeitszüge
Neuheiten von den Ausstellern der Sensor + Test
Innovatives Herstellungsverfahren for Temperaturfühler in individuellem Kunststoffdesign
Differenzdrucktransmitter für hohen Systemdruck: Bidirektionale differentielle Druckmessung eröffnet neue Möglichkeiten
Gut geschützt: Kleinstoßdämpfer halten dicht gegen aggressive Fluide
Katalogvorstellungen für die Industrie Index und Veranstaltungen
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4Nächste Ausgabe
Juni/Juli:Industrielle Kommunikation
Additive Manufacturing
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n° 5 - MAI 2018
Syslogic ist neue Vertriebspartnerin des CAN-Spezialisten PEAK-System PEAK-System ist führend bei Hard- und Software für die Feldbusse CAN und LIN. Das Unternehmen beliefert weltweit Kunden in
den Bereichen industrielle Kommunikation und Automotive. Neu wird PEAK-System durch die Embedded-Spezialistin Syslogic
als offizielle Vertriebspartnerin unterstützt. Beide Unternehmen profitieren gegenseitig vom Know-how des andern. Nicht nur,
dass die Zusatzmodule von PEAK-System und die Embedded Computer von Syslogic ideal zusammenspielen, auch in puncto
Firmenphilosophie passen die Unternehmen gut zueinander. Beide haben sich auf die industrielle und mobile Automation
fokussiert.SieliefernlanglebigeundrobusteGeräte,diehohenIndustrieanforderun-
gen gerecht werden. Bisher hatte Syslogic die Zusatz-Module von PEAK-System als
Zubehör für die eigenen Single Board Computer angeboten. Die erfolgreiche Zusam-
menarbeit wird nun vertieft und Syslogic tritt als offizielle Vertriebspartnerin aufPE-
AK-System und Syslogic seien in sehr ähnlichen Märkten aufgestellt und verfügten
über Produkte, die sich ideal ergänzen würden, so Florian Egger, Vertriebsleiter von
Syslogic. Entsprechend sind beide Unternehmen zuversichtlich, dass ihre Marktstel-
lung durch die Partnerschaft weiter gestärkt wird.
IO-Link Wireless Spezifikation fertiggestellt
Die IO-Link Community hat
die Spezifikationsarbeiten
für IO-Link Wireless abge-
schlossen und veröffentlich-
te zur Hannover Messe 2018
eine verabschiedete Version.
IO-Link Wireless definiert
eine drahtlose Kommunika-
tion zwischen Sensoren/Ak-
toren und Steuerungen (SPS)
im Umfeld der Industrie-Au-
tomation. Performance, Funk-
tionalität und Leistungsvermögen sind vergleichbar mit
kabelgebundenenLösungen. IO-LinkWirelessbietet „Re-
al-Time-Latenzzeiten“ von 5 ms bei einer Kommunikation
mit bis zu 40 Devices (Sensoren oder Aktoren). Die Zuver-
lässigkeit liegt oberhalb einer Packet-Error-Rate (PER) von
10-9.DieRatenanderer,vergleichbarerWireless-Standards
-wieWLAN,BluetoothundZigbee-liegenbeica.10-3. IO-
LinkWireless unterstützt „Roaming-Funktionen“ und die
Möglichkeit, batteriebetriebene oder „Energy-Harvesting“
SensorenmitgeringemEnergieverbrauchineinem„Real-
Time-Netzwerk“ zu betreiben. Eines der Key Features von
IO-LinkWireless istdieKompatibilitätmit Industrie-und
Prozessautomatisierungs-Protokollen.
Auszeichnung für besondere Energieketten-Anwendungen AllezweiJahreverleihtdieigusGmbHdenvectoraward,beidemherausragendeAnwen-
dungen mit Energiekettensystemen ausgezeichnet werden. In diesem Jahr wurden 187 ver-
schiedene Anwendungen aus 30 Ländern zur Teilnahme eingereicht. Dabei ging der goldene
vector an das Unternehmen Loxin 2002 aus Spanien. Zwei Industrieroboter arbeiten in der
GewinneranwendungautomatisiertinderEndmontagevonFlugzeugrümpfenmitvierMeternDurchmesser.Sieübernehmenhierbei
Arbeitsschritte wie das Bohren und Nieten. Jeweils zwei dreidimensional bewegliche e-ketten von igus kommen zum Einsatz. Sie sind
parallel an jeder Seite der Roboterarme befestigt, wodurch eine bessere Beweglichkeit der Roboterarme sowie eine höhere Zugäng-
lichkeitandenFlugzeugrümpfentrotzderschwierigenGeometrienerreichtwerdenkonnte.Hiermitlassensichnunaußerdemmehr
verschiedene Leitungen sowie Schläuche für Verbindungselemente zu den Endeffektoren der Roboter führen. Daneben versorgen
weitereEnergiekettensystememitverschiedenstenGeometrienundBewegungsrichtungendieRoboter.FürdieseAnwendungkonnte
die Firma Loxin auf der Hannover Messe den goldenen vector und 5.000 Euro Preisgeld entgegennehmen.
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Siemens übernimmt Technologie-führer für Echtzeit-FunkortungSiemenshatzum29.März2018dieAgilionGmbHmitSitzin
Chemnitz übernommen. Agilion ist ein führender Anbieter für
industrielle Funkortungslösungen (Real-Time Locating Systems,
RTLS) in den Hauptanwendungsfeldern Produktion, Logistik und
Wartung.DasUnternehmengiltalsPionier fürRTLS imUltra-
weit-Frequenzspektrum(UltraWideBand,UWB).DieseTechno-
logie ermöglicht eine hochpräzise Ortung im Bereich weniger
Zentimeter, eine hohe Anzahl von Ortungsobjekten und eine
besonders einfache Inbetriebnahme. Unternehmen können da-
mit beispielsweise Produktion und Logistik durch die präzise
Echtzeit-Ortung von Werk- oder Fahrzeugen optimieren und
so ihreQualität, Produktivität und Flexibilität erhöhen. „Durch
die Übernahme von Agilion bieten wir ab sofort auch Echtzeit-
Funkortungslösungen. Dies ist eine wichtige Ergänzung unseres
umfassenden Angebots im Bereich industrielle Identifikation und
damitunseresDigitalEnterprise-Portfolios“,sagteHerbertWeg-
mann,LeiterdesGeschäftssegmentsIndustrialCommunication
andIdentification.„RTLSisteinewesentlicheGrundlagefüreine
neue Stufe der flexiblen Automatisierung
in der Fertigung, zum Beispiel durch dyna-
mische, selbstorganisierende Produktions-
konzepteinderMontagevonGroßproduk-
ten. Zudem ermöglicht die Echtzeit-Ortung
den sicheren und effizienten Einsatz kolla-
borativer und mobiler Roboter.“
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n° 5 - MAI 2018
33033 unter www.ien-dach.deZum Download des PDF nutzen Sie
33036 unter www.ien-dach.deZum Download des PDF nutzen Sie
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33033 auf www.ien-dach.de
VOLLVERGOSSENE I/O-MODULEMultiprotokollfähige Einheiten verringern Variantenzahl
SOLID67 sind die neuen
kompakten I/O-Module von
Murrelektronik. Sie machen
Installationen im Feld
einfacher und sind besonders
attraktiv für Anwendungen
mit IO-Link-Sensoren und
-Aktoren. Sie stellen gleich
acht IO-Link-Steckplätze in unmittelbarer Prozessnähe zur
Verfügung, binden aber auch klassische IOs hervorragend in das
System mit ein. Durch das vollvergossene Metallgehäuse und
beeindruckende Schwing-Schock- Werte (15 und 5 G) sind die
Module bereit für den Einsatz in rauer industrieller Umgebung -
und das in einem Temperaturbereich von -20 bis +70 °C. Das öffnet
die Tür in zahlreiche Applikationen. Umfangreiche Diagnose-
möglichkeiten am Modul, über die Steuerung und über einen
integrierten Webserver machen die Fehlersuche zu einer einfachen
Übung. Die Feldbusmodule sind multiprotokollfähig. Das bedeutet,
sie unterstützen PROFINET und Ethernet/IP in einem Modul. Das
ist eine bemerkenswerte Lösung und ermöglicht unseren Kunden
ganz konkrete Vorteile: Um vom einen auf das andere Protokoll zu
wechseln, müssen sie nur einen Drehschalter am Gerät umlegen.
Und weil durch diese Funktionalität weniger unterschiedliche
Module vorgehalten werden müssen, vereinfacht das auch die
Lagerhaltung.
33035 auf www.ien-dach.de
GREIFEN UND SCHWENKEN MIT 24VFür den Aufbau pneumatikfreier Montageanlagen
SCHUNK baut seinen 24V-Baukasten für die
Montageautomation weiter aus: In Kürze gibt
es die weltweit kompakteste elektrische
Greif-Schwenkeinheit EGS auch in Baugröße
40. Damit können nun auch Teile mit einem
Gewicht bis 0,55 kg auf äußerst kompaktem
Raum aufgenommen und gedreht werden.
Eine patentierte Koppelung des Greif- und
Schwenkgetriebes ermöglicht Endlosdreh-
ungen des Greifers ohne elektrische Schleif-
durchführung. Spielfrei vorgespannte Kreuz-
rollenführungen gewährleisten ein präzises
Greifen und nahezu konstante Greifkräfte
über die gesamte Fingerlänge. In Kombination mit SCHUNK ELP
Linearachsen und SCHUNK EGP Kleinteilegreifern lassen sich
pneumatikfreie Montageanlagen auf Basis der 24V-Technologie
realisieren. Angesteuert wird das mit Standardanschlüssen ausge-
stattete Greif-Schwenkmodul entweder über Feldbusverteiler oder
über digitale I/O, so dass es mit allen gängigen Steuerungen kom-
patibel ist und keine zusätzlichen Kosten und Lieferzeiten für die
Peripherie berücksichtigt werden müssen. Die komplette Rege-
lungs- und Leistungselektronik zur dezentralen Ansteuerung der
Motoren ist unmittelbar in das Modul integriert. Auf Ventilinseln
wie bei pneumatischen Greif-Schwenk-Modulen sowie Antriebs-
regler im Schaltschrank kann komplett verzichtet werden.
33036 auf www.ien-dach.de
REM-SWITCH FÜR DIE INTELLIGENTE FABRIKEinfache Gestaltung einheitlicher Ethernet-Schnittstellen
Der fido5000 ist Teil von Analog
Devices' neuer Generation von
deterministischen, leitungsfä-
higen Ethernet Anschaltungen
für Anwendungen in der ver-
netzten Antriebstechnik und
intelligenten Fabrikauto-
matisierung. Der fido5000
reduziert die Leiterplattenfläche
und den Stromverbrauch,
während sich gleichzeitig die Ethernet-Performance am Knoten bei
beliebigen Netzwerk-Auslastungen verbessert. Der Baustein eignet
sich ideal für synchronisierte, vernetzte Motion-Anwendungen (z.
B. Roboter). Kombiniert mit den Motion-Control-Prozessoren
ADSP-SC58x, ADSP-2158x und ADSP-CM40x von ADI ermöglicht er
die Anbindung an EtherCAT, PROFINET IRT und POWERLINK. Für
intelligente Fabriken lässt sich der fido5000 mit beliebigen
Prozessoren, Protokollen und Stacks integrieren. Hierdurch können
jegliche Anwendungen auf einfache Weise mit einer einheitlichen
Industrial Ethernet-Schnittstelle ausgestattet werden, welche
diverse Protokolle unterstützt. Heute mit fido5000 entwickelte
Ethernet Anwendungen sind zukunftssicher, denn fido5000 ist
"TSN (Time Sensitive Networking) ready", optimal geeignet für
zukünftige Anwendungen nach TSN-Standards für Industrial
Ethernet.
33037 auf www.ien-dach.de
FLEXIBLE MODULARE STEUERUNGGeringe Zykluszeiten ermöglichen hohe Produktivität
Mit der XC300 bietet Eaton eine
leistungsstarke und flexible
Steuerung, die es Maschinen-
und Anlagenbauern erlaubt, in
Kombination mit dem kompak-
ten I/O-System XN300 und dem
innovativen Touchpanel XV300
ein schlankes und modernes
Automatisierungskonzept zu realisieren. Der performante Prozessor
des Systems ermöglicht geringe Zykluszeiten von unter 1ms, so-
dass Anwender einen hohen Maschinentakt und damit eine hohe
Produktivität erzielen können. Dank der Vielzahl an Schnittstellen
eignet sich die Steuerung als universeller und flexibler Datenkno-
ten für unterschiedlichste Anwendungen. Ein integrierter OPC-Ser-
ver erlaubt die standardisierte Datenübertragung in der M2M-Kom-
munikation, sodass sich die XC300 nahtlos in Automatisierungs-
architekturen für Industrie 4.0 einbinden lässt. Das Linux-basierte
System wird mit Codesys 3 programmiert und unterstützt gängige
Schnittstellen und Feldbusprotokolle - von CANopen, easyNet und
Modbus RTU über EtherCAT, Modbus TCP, Ethernet/IP bis zu OPC
UA/Scada. Dabei ermöglicht die XC300 den Betrieb von drei ver-
schiedenen Ethernet-Netzwerken mit unterschiedlichen Netzwerk-
adressen, so dass sich z.B. für Zellen-, Maschinen- und Scada-Kom-
munikation individuelle Netze aufbauen lassen. Sicherheits- und
Performanceaspekte können so optimal abgestimmt werden.
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33038 unter www.ien-dach.deZum Betrachten des Videos nutzen Sie
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33038 auf www.ien-dach.de
VORAUSSCHEUENDE WARTUNG OHNE CLOUDAnalyse- und Optimierungstools auch als Insellösung
Baumüller hat im Rahmen
seiner Industrie-4.0-Strategie
ein Tool entwickelt, mit dem
über die Cloud oder lokal
Predictive Maintenance
betrieben oder Potentiale für
eine Prozessoptimierung
ermittelt werden können. Daten
sammeln, auswerten und kommunizieren, das ist die Aufgabe von
BAUDIS IoT. Die Software läuft beispielsweise als integrierte
Variante auf Industrie-PCs oder auf der nachrüstbaren BAUDIS
IoT-Box. Die Schnittstelle der Wahl für die Übertragung von Daten
in die Cloud ist bei Baumüller OPC UA, es können jedoch auch
andere Schnittstellen gewählt werden. Die Software ist für zwei
Anwendungsszenarien konzipiert: einmal zur Reduktion von
Stillstandzeiten durch ungeplante Servicefälle und einmal zur
Optimierung der Prozesse und der Maschinenauslastung. Die
Erfassung der Daten erfolgt über dezentrale Sensoren z.B. am
Antrieb oder auch durch Zugriff auf weitere elektrische oder mecha-
nischen Komponenten. Durch die kontinuierliche Erfassung von
Daten können Zusammenhänge im Produktionsprozess erfasst und
ausgewertet werden. So ist es möglich, z.B. Gründe für Leerlauf-
zeiten zu ermitteln und die Maschinenauslastung zu verbessern. Es
können die Daten mehrerer Produktionslinien, auch weltweit,
verglichen und so Standardisierungen ermöglicht werden.
33039 auf www.ien-dach.de
RFID-INTERFACE IN SCHUTZART IP67Integrierter OPC-UA-Server vereinfacht Kommunikation
Turck stellt ein IP67-RFID-Inter-
face mit integriertem OPC-UA-
Server vor. Mit dem plattform-
unabhängigen Kommunika-
tionsstandard OPC UA erleich-
tert das TBEN-L-OPC-UA die
Integration von RFID-Systemen
in beispielsweise ERP-, MES-
oder Cloud-Systeme sowie in
Steuerungen. Authentifizierung
und integrierte Sicherheitspro-
tokolle schützen die Kommunikation zwischen den Systemen vor
unbefugtem Zugriff und Manipulation. Das Modul folgt der Com-
panion-Spezifikation für Auto-ID-Geräte. Dieser Standard ermög-
licht dem Kunden den Gerätewechsel zwischen Auto-Ident-Sys-
temen unterschiedlicher Hersteller. Die einheitliche Spezifikation
zur Nutzung von RFID- und Barcode-Readern erspart dem Kunden
herstellerspezifische Programmierungsarbeiten und vereinfacht die
Integration in die überliegenden Systeme, was den Einsatz eines
Systemintegrators oft erübrigt. Das robuste OPC-UA-RFID-Modul
verfügt wie die anderen TBEN-L-RFID-Module über die hohen
Schutzarten (IP65/67/69K) sowie vier RFID-Interfaces zur
Anbindung von HF- und/oder UHF-Schreib-Lese-Köpfen. Acht
weitere universelle Kanäle können als Ein- oder Ausgang genutzt
werden, das vereinfacht die Anbindung von Sensoren oder Aktoren.
33043 auf www.ien-dach.de
SCHNELLE ETHERNET-LEITUNGSchnell konfektioniert, hohes Daten-Tempo
Die neue ETHERLINE PN CAT.6A Fast
Connect von LAPP lässt sich im
Vergleich zu herkömmlichen Kabeln
einfacher und schneller konfektio-
nieren und installieren. Dazu hat die
Leitung im Inneren ein Kunststoff-
kreuz, das die vier Aderpaare trennt,
sowie eine gemeinsame Schirmung
über einem Innenmantel. Die Schir-
mung der vier Aderpaare entfällt
dadurch und der Monteur muss nicht
an jedem der vier Aderpaare einen Folienschirm entfernen. LAPP
liefert zum Konfektionieren der Fast-Connect-Kabel das passende
Werkzeug. Es bereitet die Leitung in einem Arbeitsgang optimal für
die Steckerkonfektion vor, verringert den Zeitaufwand also zusätz-
lich. Die neue Schirmung verspricht zudem eine lange Lebensdau-
er. Trotz einfacherer Konfektion gibt sich Leitung in Sachen Über-
tragungsgeschwindigkeit keine Blöße. Die neue Hochgeschwindig-
keitsleitung erreicht 10 Gigabit pro Sekunde und damit die derzeit
maximale Übertragungsrate bei Kupferverkabelungen im industri-
ellen Umfeld. Sie ist überall erste Wahl, wo große Datenmengen
übertragen werden müssen, wie es durch Industrie 4.0 und die
Digitalisierung der Industrie der Fall ist. Die Leitung ist konform
zum PROFINET-Standard und kompatibel mit allen PROFINET-Lei-
tungen und auch für den nordamerikanischen Markt zertifiziert.
33044 auf www.ien-dach.de
UNIVERSAL-SCHALTNETZTEILWeltweit einsetzbar, mit Schutzklasse II
Das neue SCHURTER
Schaltnetzteil verarbeitet
eingangsseitig Gleich-
spannungen (127 - 370
VDC) oder Wechselspan-
nungen (90 - 264 VAC, 47 -
63 Hz). Am Ausgang stehen
dann konstante 24 VDC mit
einer Leistung von 8 W zur
Verfügung. Das Gehäuse des
PSUP ist komplett isoliert
und weist einen Schutzgrad
von IP42 auf. Die Betriebstemperaturen dürfen zwischen -30 und
+70 °C variieren. Die besonders kompakten Abmessungen, die
beidseitigen Befestigungslaschen sowie die freien Anschlusslitzen
vereinfachen die Montage enorm. Das SCHURTER PSUP 24 VDC ist
geschützt gegen Kurzschluss, Überlast und Überspannung. Beim
Sicherheitsstandard erfüllt das Netzteil UL8750 und ist CSA CS22.2
no. 250.0-08 geprüft; das Design bezieht sich auf EN60950-1,
EN61347-1, EN61347-2-1; die EMV-Emission erfüllt EN55022,
EN61000-3-2 und EN61000-3-3. Das neue Schaltnetzteil wurde
initial zur Speisung der SCHURTER Metal Line Schalter und Taster
entwickelt. Es eignet sich dank seiner Vielfältigkeit aber zur
Spannungsversorgung diversester Anwendungen im Innenbereich
und kann weltweit eingesetzt werden.
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8 exklusiv-interview
IEn D-a-CH: Herr Schmid, können Sie uns bitte kurz Ihr Produkt-Port-
folio vorstellen?
H. Schmid: Universal Robots stellt kollaborierende Leichtbauroboter in
drei verschiedenen Ausführungen her. UR3, UR5 und UR10 sind jeweils
nach ihrer Tragkraft in Kilogramm benannt und stellen als leicht zu pro-
grammierende, flexible und kostengünstige Roboter die ideale Lösung
für die Automatisierung vor allem in kleinen und mittelständischen Un-
ternehmen dar. Die UR-Produkte gewährleisten nach abgeschlossener
Risikobeurteilung eine sichere Zusammenarbeit von Mensch und Ma-
schine ohne oder nur mit minimaler Schutzumhausung und sind daher
für die Mensch-Roboter-Kollaboration bestens geeignet. Dabei zeichnen
sie sich besonders durch ihre einfache Einrichtung aus, für die keinerlei
Programmier-Vorkenntnisse benötigt werden.
IEn D-a-CH:WiekommteinpotentiellerKundezueinemeinsatzfähi-
genGerätfürseineAnwendung?Woherkannerz.B.GreiferoderSenso-
ren beziehen?
H. Schmid: Neben den drei kollaborierenden Roboterarmen bietet UR
mit Universal Robots+ ein einzigartiges Ökosystem. Alle dort verfüg-
baren Produkte, wie etwa Greifer, Sensoren, Kameras oder Software,
sindvonUniversalRobotsgetestetundspeziellfürdenGebrauchmit
UR-Robotern ausgelegt. So wird eine unkomplizierte Einrichtung, zuver-
lässiger Betrieb, eine reibungslose Benutzerführung und eine einfache
Programmierung für die komplette Applikation gewährleistet. Der vir-
tuelle Showroom von Universal Robots+ präsentiert inzwischen bereits
über 60 Peripherie-Produkte für die unterschiedlichsten Bedarfe. Das
Ergebnis ist eine nahtlose, reibungslose und risikoarme Integration jeder
möglichen Anwendung.
IEn D-a-CH:WelcheUnterstützunggibtesfürKundenbeiderUm-
setzung neuer Projekte, wenn sein Roboter neue Funktionen über-
nehmen soll?
H. Schmid: Universal Robots arbeitet mit einem zertifizierten Part-
nernetzwerk, das jedem Kunden Ansprechpartner zur technischen
Betreuung und Integration in seiner Nähe zur Verfügung stellt. Die-
se Partner werden regelmäßig geschult und trainiert und können den
Kunden somit die bestmögliche Unterstützung in der Umsetzung ihrer
Projektebieten.BeiderUniversalRobots(Germany)GmbHbietenwir
an unserem Standort in München ebenfalls Trainings und technische
Flexible und kostengünstige Roboter für Automatisierungsaufgaben in kleinen UnternehmenEin Interview zu den Potenzialen der Kollaborativen Leichtbau-Robotik mit Helmut Schmid, Geschäftsführer der Universal Robots (Germany) GmbH und General Manager Western Europe
Unterstützung für Endnutzer als Second Level Support an.
Zusätzlich sind die UR+ Produkte bereits so konzipiert, dass sie nach
einfacher Plug-and-Play Methode zu verwenden sind. Der Entwick-
lungs- und Integrationsaufwand wird somit reduziert, sodass bei einem
Funktionswechsel möglicherweise gar nicht mehr viel Unterstützung
von einem der Partner benötigt wird. Die meisten unserer Endkunden
sind dank der intuitiven Handhabung von Roboter und Peripherie bereits
nach einer kurzen Einarbeitungszeit so versiert im Umgang mit den Ro-
botern, dass sie sie problemlos und schnell selbst für neue Funktionen
umrüsten können.
HelmutSchmid,GeschäftsführerderUniversalRobots(Germany)GmbH
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N° 5 - MAI 2018
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IEn D-a-CH: Können Sie uns kurz ein oder zwei typische Anwendungs-
beispiele skizzieren?
H. Schmid: Prinzipiell kann jede repetitive Tätigkeit mit einer Nutzlast
bis 10kg von UR- Robotern ausgeführt werden. Beliebte Einsatzgebiete
findensichindenBranchenElektronik,Lebensmittel-undGetränke-
industrie, Automotive und Pharma. Typische Applikationen umfassen
hier zum Beispiel Pick- and-Place, Montage, Verpackung, Kommissio-
nierung, Kleben/Dosieren sowie Qualitätskontrolle und Produkttests.
Die UR-Roboter sind allerdings wirklich universell einsetzbar und er-
möglichen in jedem Anwendungsfall eine maßgeschneiderte Lösung.
So haben wir mit beyerdynamic beispielsweise einen Kunden, der UR-
Roboter zur Beschichtung von Lautsprechermembranen einsetzt. Ein
UR5 platziert dabei einen Kopfhörerlautsprecher auf einem Drehmotor,
während ein UR3 mit integrierter Sprühpistole ein Dispersionsmedium
aufträgt. Bei einem weiteren Anwendungsbeispiel unserer Kunden, der
HofmannGlastechnikGmbH,setzteinGlasherstellerzweikollaborie-
rende Roboter zur Maschinenbestückung ein. Mit Hilfe der UR-Roboter
wirdhier zudemnochdieQualitätderGlaskomponentenverbessert
sowie der Fertigungsprozess stabilisiert. Diese Beispiele zeigen: Die
Anwendungsmöglichkeiten sind so vielfältig wie die produzierende
Branche selbst.
IEND-A-CH:WielangedauertesIhrerErfahrungnachungefährvonder
Projektidee eines Kunden bis zur Inbetriebnahme?
H. Schmid: Die eben genannte universelle Einsetzbarkeit führt zu den
vielfältigsten Anwendungsmöglichkeiten der UR-Roboter. Die Imple-
mentierungsdauer hängt dabei natürlich von der Art der Anwendung
undihrertechnischenKomplexitätab.SiekannvonsechsWochenbis
zu neun Monaten variieren.
IEn D-a-CH: Auf welchen Kostenrahmen muss sich ein Kunde ein-
stellen?WiesiehtesmitderAmortisationszeitbeitypischenProjek-
ten aus?
H. Schmid:WieauchschonbeiderImplementierungsdauer,kommt
es bei den Kosten stark auf die Anwendung an, zu der die UR-Robo-
ter eingesetzt werden. Die durchschnittliche Amortisationszeit liegt
zwischen sechs und neun Monaten, weshalb sich UR-Roboter auch
gerade für mittelständische Unternehmen anbieten. Die schnellste
Amortisationszeit, die wir vermelden können, liegt bei beeindru-
ckenden 34 Tagen.
IEn D-a-CH:VielenDankfürdasGespräch.
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Roboter bis 10 kg Nutzlast: UR3, UR5 und UR10
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N° 5 - MAI 2018
32884 unter www.ien-dach.de
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10 anwendungsfreundliche robotik
Elektronikindustrie setzt auf kollaborative Robotik Cobot Sawyer testet Leiterplatten und entlastet Mitarbeiter von eintönigen Aufgaben
Rethink Robotics, Hersteller kollaborati-
ver Roboter für die Fertigungsindustrie,
verzeichnet signifikanten Zuwachs beim
Einsatz kollaborativer Robotiklösungen in
der Elektronikindustrie. Immer mehr Unter-
nehmen setzen den kollaborativen Roboter
Sawyer Robotics ein, um die Produktivität
ihrer Fertigung zu steigern und Mitarbeiter
von repetitiven Aufgaben zu entlasten.
Die kollaborativen Roboter von Rethink
zeichnen sich dadurch aus, dass sie über
eine intelligente Kraftsteuerung verfügen.
Diese ermöglicht einen präzisen und be-
darfsgerechten Krafteinsatz im Umgang mit
elektronischen Baugruppen, zerbrechlichen
Komponenten und hochwertigem Zubehör.
So kann Sawyer beispielsweise bei der Be-
stückung hochsensibler Platinen oder im
Bereich der Qualitätskontrolle für das Testen
von Leiterplatten eingesetzt werden.
Leiterplattentests sind ein einfacher, aber
zeitintensiver Vorgang. Schnell kann es hier
zu Engpässen kommen, wenn Mitarbeiter
für komplexere Produktionsschritte benötigt
werden. Auch das Unternehmen ASM As-
sembly Systems, Technologieführer bei der
Herstellung von SMT-Lösungen für die Elek-
tronikindustrie und Fabrik des Jahres 2016,
hat es sich zum Ziel gesetzt, Fachkräfte von
eintönigen Aufgaben zu entlasten, um ihre
Arbeitskraft möglichst wertschöpfend einzu-
setzen. In seiner Fertigung in München setzt
das Unternehmen Sawyer ein, um Leiter-
platten in einen Testadapter einzulegen, auf
Fehler zu überprüfen und entsprechend dem
Testergebnis zu sortieren. Somit können sich
die Mitarbeiter komplexeren Aufgaben wid-
men, während der Roboter den monotonen
Testvorgang durchführt.
Zahlreiche Elektronikunternehmen setzen
kollaborative Robotiklösungen im direkten
Umfeld von Mitarbeitern ein. Von besonde-
rer Bedeutung sind deshalb entsprechende
Sicherheitsstandards.
Die TÜV-Zertifizierung von Sawyer sowie
die integrierte responsive Kraftsteuerung er-
möglichen eine gefahrlose Zusammenarbeit
von Mensch und Maschine.
„Mit Sawyer bieten wir Unternehmen eine
smarte, sichere und schnell zu implemen-
tierende Lösung, mit der sie die Automati-
sierung ihrer Fertigungsprozesse ergebnis-
orientiert und mit der nötigen Flexibilität
vorantreiben können“, so Darius Wilke, Di-
rector European Business bei Rethink Ro-
botics. „Unternehmen wie ASM, bei denen
die Digital Factory bereits Realität ist, kön-
nen mit Sawyer zudem Produktions- und
Leistungsdaten erfassen, visualisieren und
direkt in ihre Produktions-IT und Data-Ana-
lytics-Systeme einspeisen.“
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32789 unter www.ien-dach.de
Berührungslose Mensch-Roboter-Kollaboration Innovatives Sicherheitskonzept mit kapazitiver Sensorhaut
Industrie 4.0 als Komplettlösung: Der neue APAS
assistant von Bosch Rexroth bringt alles mit, um
die eigene Produktion schon heute fit für die
Zukunft zu machen. Mit einer hohen Reichwei-
te von 1100 mm und einer maximalen Traglast
von 10 kg unterstützt er bei einer Vielzahl von
Arbeitsaufgaben oder übernimmt selbstständig
monotone oder ergonomisch ungünstige Tätig-
keiten hochpräzise und wirtschaftlich. Im Sinne
einer zukunftsweisenden Mensch- Roboter-Kol-
laboration steht dabei die Sicherheit an erster
Stelle. Möglich wird dies durch ein innovatives
Bosch-Sicherheitskonzept. Wie alle APAS Ro-
botersysteme verfügt auch der APAS assistant
über eine speziell entwickelte Sensorhaut, wel-
che die Schlüsseltechnologie für eine sichere
Mensch-Roboter-Kollaboration darstellt. Wenn
ein Mitarbeiter dem APAS assistant zu nahe
kommt, stoppt dieser sofort – noch bevor sich
Mensch und Roboter berühren. Erst wenn der
Mensch den nahbereich des Roboters wieder
verlassen hat, nimmt der APAS assistant seine
Arbeit selbstständig wieder auf. Und zwar an der
Stelle, an der er zuvor gestoppt hat. Zusätzlich
wechselt der Produktionsassistent beim Betre-
ten des nahbereichs automatisch auf ein gerin-
geres Tempo. Dieses gestufte Sicherheitskonzept
erlaubt es dem APAS assistant, seine Geschwin-
digkeit situationsbezogen anzupassen.
Einfach integrierbar, direkter Einstieg
Der APAS assistant auf KUKA-Basis kann im kol-
laborierenden Betrieb oder konventionell einge-
setzt werden. Dank der bewährten KUKA-Pro-
grammierung kann auf bestehendes Know-How
zurückgegriffen und Handhabungsaufgaben in
kürzester Zeit umgesetzt werden.
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Netzwerkfähige Pyrometer und Wärmebildkameras Berührungslose Temperaturmessungen für den Einsatz im rauen Umfeld industrieller Prozesse. Autor: Dr. Christian Schiewe, Spezialist für Infrarot-Systemlösungen, DIAS Infrared GmbH
Sensorik & Messtechnikfokus
In Übereinstimmung mit dem Planckschen
Strahlungsgesetz gibt jeder Körper eine na-
türliche elektromagnetische Strahlung ab, die
von der Temperatur des strahlenden Objektes,
seinem Emissionsvermögen und der Wellen-
länge abhängig ist. Durch die quantitative
Messung dieser Strahlung kann die Tempe-
ratur des strahlenden Körpers berührungslos
bestimmt werden.
Temperatur- und Spektralbereiche von
Infrarot-Temperaturmessgeräten
Das Maximum der ausgesandten Strahlung
liegt bei Messobjekten im Raumtemperatur-
bereich bei etwa 10 µm Wellenlänge. Bei hö-
her werdenden Messtemperaturen verschiebt
sich das Strahlungsmaximum zu niedrigeren
Wellenlängen. Beispielsweise liegt bei ei-
ner Messobjekttemperatur von 1500 °C das
Strahlungsmaximum bei einer Wellenlänge
von etwa 1,6 µm. In der industriellen Pro-
zessmesstechnik liegen die zu messenden
Temperaturen meist im Bereich zwischen
-20 und 2500 °C, so dass Wellenlängen von
etwa 0,8 µm bis 20 µm interessant sind. Diese
Infrarot(IR)-Strahlung ist für das menschliche
Auge unsichtbar. Aus diesem Wellenlängen-
bereich sind wegen der hohen atmosphäri-
schen Strahlungstransparenz Spektralberei-
che von
• 8 µm bis 14 µm (langwelliges Infrarot/
LWIR): Typische Messtemperaturen -20 bis
500 °C (z.B. nichtmetalle, beschichtete
Metalle)
• 3 µm bis 5 µm (mittleres Infrarot/MWIR):
Typische Messtemperaturen 100 °C bis 500
°C (z.B. Keramik, Metalle)
• 1,4 µm bis 1,8 µm bzw. 0,8 µm bis 1,1 µm
(nahes Infrarot/SWIR bzw. NIR) Typische
Messtemperaturen 300 °C bis 3000 °C (z.B.
Metalle, Glasschmelzen)
wichtig für die praktischen Anwendungen.
Aus physikalischen Gründen soll immer so
kurzwellig wie möglich gemessen werden,
um emissionsgradbedingte Temperatur-
messfehler zu minimieren. Auch sehr schmal-
bandige Wellenlängenbereiche sind von Be-
deutung, beispielsweise 4,8 µm bis 5,2 µm für
Messungen an Glasoberflächen wegen eines
fast idealen Emissionsgrades von nahe 1 oder
3,9 µm + 0,1 µm für Messungen durch Flam-
men.
Große Typenvielfalt von stationären
Pyrometern und Wärmebildkameras
Es gibt es viele Typen von IR-Temperatur-
messgeräten, um sie optimal an die Mess-
aufgaben anzupassen. neben dem Messtem-
peratur- und Spektralbereich wird zunächst
zwischen nahezu punktförmig messenden Ge-
räten (Strahlungsthermometer oder Pyrometer)
und Infrarot-Kameras (Wärmebildkameras) un-
terschieden. Die Messgeräte beinhalten einen
IR-Sensor, eine IR-Optik sowie eine Sensorsi-
gnalverarbeitungs- und Interface-Elektronik.
Alles ist in sehr kompakte Industriegehäuse
eingebaut. In der industriellen Prozessmess-
technik kommen im Gegensatz zu portablen
Geräten insbesondere stationäre Pyrometer
und Wärmebildkameras zum Einsatz. Die Py-
rometer beinhalten IR-Einelementsensoren,
beispielsweise Si- und InGaAs-Fotodioden oder
Thermopiles. Moderne Wärmebildkameras be-
sitzen als Kernkomponente Infrarot-2D-Arrays,
meist ungekühlte Halbleiter- oder Mikrobolo-
meter-Arrays.Stationäre Wärmebildkameras PYROVIEW compact+ (rechts) und protection (links)
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n° 5 - MAI 2018
13
Die vielen Typen von Pyrometern und Wärme-
bildkameras unterscheiden sich nicht nur im
Messtemperatur- und Spektralbereich, sondern
auch beispielsweise bezüglich der eingesetz-
ten IR-Optiken, eventueller Visierhilfen, der
Messgeschwindigkeit, der Messgenauigkeit,
der Temperaturauflösung, des Gehäusetyps
einschließlich möglicher Kühlung und Luftspü-
lung bei kritischen Umgebungsbedingungen
und der elektrischen Ein- und Ausgänge. Am
Beispiel einer typischen stationären Pyrome-
ter- und Wärmebildkameraserie wird das in
den Tabellen 1 und 2 dargestellt, online ver-
fügbar auf www.ien-dach.de/bingo/33023.
Von besonderer Bedeutung sind zunehmend
die Möglichkeiten zur Übertragung der
Messwerte in lokale netzwerke. Auch für die
Parametrierung und Wartung ist die Vernetz-
barkeit immer wichtiger.
Einbindung in lokale Netzwerke
Die Integration von PYROSPOT Pyrometern
der Firma DIAS Infrared in lokale netzwerke
ist jetzt einfach möglich. Die zu vernetzenden
Pyrometer können mit der neuen Ethernet
Interface-Box DCUIoP direkt mit einem LAn
verbunden werden. Sie sind damit sowohl für
die IP-basierte Datenübertragung zum Endge-
rät als auch für den Datenaustausch auf Web-
Seiten Basis geeignet.
Wenn mehrere PYROSPOT Pyrometer mit RS-
485-Schnittstelle mit der Ethernet Interface-
Box DCUIoP verbunden werden, ist es erst-
mals möglich mehrere Pyrometer über einen
Anschluss unter einer IP-Adresse zu betreiben.
Darüber hinaus wird die Zusammenschaltung
von Pyrometern durch den eingebauten Web-
Server deutlich vereinfacht. Die optionale
drahtlose Verbindung (WLAn, Bluetooth in
Vorbereitung) ermöglicht außerdem mittels
der Web-Browser von Smartphone oder Ta-
blet die Inbetriebnahme, Wartung und Vorort-
kontrolle unkompliziert durchzuführen. Die
Messwertübertragung per IP/TCP kann direkt
mit der Betriebs- und Auswertesoftware PY-
ROSOFT Spot für Pyrometer erfolgen.
An eine Ethernet Interface-Box können bis
zu 32 Pyrometer angeschlossen werden.
Entfernungen bis zu 30 m zwischen den an-
geschlossenen Pyrometern und der DCUIoP
sind möglich. Die Stromversorgung kann über
Power-over-Ethernet (PoE) oder über eine se-
parate 24 V DC Einspeisung erfolgen. Es kön-
nen bis zu 8 Pyrometer über PoE oder bis zu
16 Pyrometer über die separate Einspeisung
mitversorgt werden. Der integrierte Web-Ser-
ver ermöglicht die Pyrometerparametrierung
und liefert unter anderem Informationen zum
Gerätestatus (ID, IP-Adresse usw.), die Anzahl
und Art der angeschlossenen Pyrometer, den
Messwertverlauf aller Pyrometer über die
letzten Minuten, Dokumentationen und die
Möglichkeit das Videobild eines auswählba-
ren Pyrometers anzuzeigen.
Auch die DIAS-Wärmebildkameras PYROVIEW
und IR-Linienkameras PYROLInE nutzen das
Internetprotokoll (IP) für die Übertragung von
Messdaten, aber auch für das Controlling der
Kameras sowie für Service und Wartung. Ins-
besondere für die letzten beiden Funktionen
steht ein eingebauter Web-Server zur Verfü-
gung, der parallel zur Messdatenerfassung
von jedem Webbrowser aufgerufen werden
kann. Im Web-Server werden das IR-Bild
des aktuellen Prozesses und Informationen
über die technischen Daten und den aktuel-
len Betriebszustand der Kamera dargestellt.
Treten Unregelmäßigkeiten auf oder kommt
es zu Problemen, kann direkt eingegriffen
werden. Bestimmte Einstellungen am Gerät
können vorgenommen werden. Aus Sicher-
heitsgründen erfolgt das passwortgeschützt.
DIAS-Infrarotkameras melden selbstständig,
ob bestimmte Wartungen nötig sind oder
Fehlfunktionen vorliegen. Sollte das der Fall
sein, gibt es über den integrierten Web-Server
beispielsweise die Möglichkeit einer Fernwar-
tung. Ebenfalls ist es möglich per Remote
ein Firmware-Update einzuspielen. Der große
Vorteil ist, dass die Kamera nicht abgebaut
und verschickt werden muss. So können Ak-
tualisierungen kostengünstiger und kom-
fortabler vorgenommen werden. Wichtige
Anleitungen und technische Dokumentatio-
nen sind papierlos ebenfalls im integrierten
Web-Server hinterlegt. Lästiges Suchen und
Blättern entfällt, da auch in den PDFs gesucht
werden kann.
Der Einsatz von berührungsloser Temperatur-
messtechnik muss wegen der verschiedenen
beeinflussenden Faktoren und großen Vielfalt
an Geräten gründlich geplant werden. Eine
entsprechende Beratung ist in den meisten
Fällen sinnvoll um mögliche Messfehler und
Fehlanschaffungen zu vermeiden.
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Stationäres Pyrometer PYROSPOT Serie 54 (DIAS Infrared GmbH)
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n° 5 - MAI 2018
14
Digitales Sauerstoffventil auf dem Weg in die ZukunftSauerstoff ist das häufigste Element der Erdkruste und das zweithäufigste Element der Erde insgesamt. Ohne Sauerstoff kann der Mensch nicht überleben und die Medizin keine Leben retten. Die medizinische Sauerstoffversorgung benötigt eine enorme Logistik und viele personelle Ressourcen. Linde Healthcare ist einer der führenden Anbieter in der medizinischen Gasversorgung und hat in Zusammenarbeit mit KELLER AG für Druckmesstechnik das Management von Sauerstoffflaschen auf ein neues Level gebracht
Sensorik & Messtechnikfokus
Linde Healthcare stellt in über 50 Ländern die medizinische Gasver-
sorgung in Kliniken und Krankenhäusern sicher. In der medizinischen
Versorgung ist es entscheidend, dass diagnostische und therapeuti-
sche Anwendungen zuverlässig funktionieren. Sie müssen weltweit
dem höchstmöglichen Standard an Sicherheit, Qualität und Effizienz
entsprechen. Gasförmiger Sauerstoff wird unter sehr hohem Druck in
Flaschen gelagert. Medizinischen Sauerstoff zur mobilen Anwendung
gibt es üblicherweise in Flaschengrößen von zwei bis fünf Liter. Bei
einem Druck von 200 bar entspricht ein Liter medizinischer Sauer-
stoff 200 Liter Sauerstoff bei normalem Luftdruck.
Seit über 20 Jahren werden für die medizinische Gasversorgung
Sauerstoffzylinder mit analogem Zeigermanometer eingesetzt. Der
Verwender liest dabei den verbleibenden Sauerstoff auf einer phy-
sischen Tabelle ab und berechnet diesen anhand des Restdrucks,
der Flaschengrösse und des eingestellten Sauerstoffflusses. Dies
benötigt einen enormen Aufwand an personellen Ressourcen, da
in Krankenhäusern täglich bis zu 1000 Gasflaschen im Einsatz sind
und der Verbrauch bei der maximalen Menge an Durchfluss ca. drei
Stunden pro Zylinder dauert. Diese gewaltige Logistik wird von dem
Pflegepersonal selbst gestemmt. Die Idee einer digitalen Anzeige
bei Sauerstoffflaschen entstand bei Linde Healthcare, mit dem Ziel
die Logistik in Spitälern zu vereinfachen. Die Projektdefinition war
die Entwicklung eines digitalen Ventils, das kompatibel mit den be-
stehenden langlebigen Sauerstoffzylindern ist. Über eine offizielle
Projektausschreibung hat Linde den Weg zu KELLER AG für Druck-
messtechnik gefunden.
Neues Kompetenz-Level dank komplexer Ausgangslage
Die KELLER AG für Druckmesstechnik ist Europas führender Herstel-
ler von isolierten Druckaufnehmern und Drucktransmittern. Die lang-
jährige Erfahrung in kundenspezifischen Lösungen und der Mut für
neue Herausforderungen machte das Unternehmen zum geeigneten
Partner für Linde. Seit vielen Jahren entwickelt KELLER Füllstands-
messungen mit spezifisch konzipierten Sensoren für unterschiedlich-
ste, schwierige Umgebungen. Mit dem Projekt für Linde Healthcare
nahm KELLER jedoch ganz gezielt eine neue Herausforderung an, um
die interne Infrastruktur und die Prozessabläufe für Produkte in der
Medizin-Industrie noch weiter auszubauen.
neben der Komptabilität zum bestehenden Zylinder durfte das neue
digitale Ventil in seiner Bauform nicht verändert werden. Zusätzlich
stellt die medizinische Sauerstoffanwendung sehr hohe Anforde-
rungen an die Reinlichkeit und die Sensoren. Um dies zu erfüllen,
musste KELLER einen komplett neuen Sensor entwickeln, welcher
vollumfänglich der vorgegebenen Umgebung angepasst wurde. Der
Sensor muss dabei Druckbereiche bis 300 bar messen können sowie
in einem Sauberraum hergestellt werden.
Aus analog wird digital
Um diese streng definierten Vorgaben zu erfüllen, testete das Pro-
jektteam diverse Designs und Prototypen, bis daraus die ideale Kom-
bination entstand. Der neu entwickelte Drucktransmitter ist extrem
robust, auf das nötigste reduziert und die verwendeten Materialien
Digitale Sauerstoffflasche für einfachere Handhabung und mehr
Patientensicherheit
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15
sind ganz besonders sauerstoffverträglich. Mit diesen Eigenschaf-
ten brilliert der Sensor PA-5 von KELLER in seiner sehr kompakten
Bauform und wird damit zum Herzstück der digitalen Sauerstofffla-
schen von Linde. Der im Ventil eingebaute analoge Sensor misst den
Druck des gasförmigen Sauerstoffs in der Flasche und gibt diesen
über eine Steckverbindung an die Elektronik hinter dem Display wei-
ter. So stehen dem Patienten jederzeit mit eindeutigen Zustands-
Icons Daten zu Restlaufzeit, Füllstand und aktueller Durchflussrate
zur Verfügung. Zusätzlich zur digitalen Anzeige verfügt das Ventil
über ein akustisches und visuelles Warnsignal. Der Alarm weist auf
kritische Situationen, wie einem niedrigen Füllstand oder einem ein-
geschränkten Gasfluss durch einen Knick im Schlauch, hin. Dadurch
gewinnt der Patient mehr Sicherheit in der Selbstkontrolle. Dieses
neue und innovative Gasflaschensystem nennt sich LIV® IQ (Linde
Integrated Valve) und hat sich auf dem Markt sehr gut etabliert. Der
große Vorteil dieses Systems besteht in der einfachen Selbstkon-
trolle und der besseren mobilen Sauerstoffversorgung, zum Beispiel
bei einem Patiententransport. Des Weiteren wird das medizinische
Pflegepersonal durch den reduzierten Ableseaufwand stark entlastet,
denn sie wissen nun auf die Minute genau, wie lange der Sauerstoff
beim aktuell eingestellten Verbrauch noch ausreicht.
Digitale Sauerstoffflaschen werden vernetzt
Die Optimierung der medizinischen Gasversorgung wird künftig
noch einen Schritt weitergehen. Es ist geplant für LIV® IQ einen IoT-
Prozess (Internet of Things) zu realisieren. Die digitalen Daten der
Ventile werden dazu via Funk in ein internes Krankenhaus-netzwerk
eingebunden und kundenfreundlich aufbereitet. Das Pflegepersonal
kann mittels einer Vernetzung auf alle digitalen, akustischen und
visuellen Display-Informationen von jedem Arbeitsplatz, innerhalb
eines Krankenhauses, zugreifen. Der zusätzliche Aufwand der Über-
prüfung von jeder Sauerstoffflasche vor Ort wird damit nochmal um
ein Vielfaches verringert.
Dieser Schritt ins Internet der Dinge ist zurzeit bei Linde Healthcare
in Entwicklung. Die nächste Generation des LIV® IQ wird mit dieser 33015 unter www.ien-dach.de
geplanten Lösung das Management von Sauerstoffflaschen in Kran-
kenhäusern revolutionieren.
33027 unter www.ien-dach.de
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n° 5 - MAI 2018
16 Sensorik & Messtechnikfokus
33049 auf www.ien-dach.de
TAUPUNKTPIEGEL-HYGROMETERSchnelle und präzise Reaktion bei Messwertänderung
Die brandneue Optidew Reihe von
Michell Instruments regiert
schneller auf Veränderungen in
Temperatur und Feuchte als
herkömmliche Taupunktspiegel-
Instrumente. Zugleich wurde die
driftfreie Präzision des Taupunk-
tspiegel-Prinzips um 25% bis auf
±0.15 °C verbessert. Dabei ist der
Spiegel sehr widerstandsfähig
gegenüber Korrosion durch Säure oder Verunreinigungen und
übertrifft Spiegel anderer Bauweise in Ausdauertests deutlich. Zur
Auswahl stehen drei Varianten: Sensoren mit ein- bzw. zwei-
stufiger Peltier-Wärmepumpe oder ein zweistufiger Sensor für den
Einsatz unter harten Bedingungen bis zu 120 °C. Beide Varianten -
zur Wandbefestigung oder als Tischgerät - sind mit einem hochauf-
lösenden Touch-Screen HMI für einfache Bedienung und Konfigu-
ration ausgestattet. Sie bieten jeweils zwei 4-20mA Ausgänge und
eine Vielzahl an digitalen Standard-Schnittstellen. Der Optidew
501 ist auch als Transmitter ohne Touchscreen zur Integration in
ein Leitsystem verfügbar. Typische Anwendungen sind die
Umgebungsluftkontrolle für Motorenprüfstände, klimatische
Überwachung in Reinräumen und Klimakammern sowie die
Kontrolle von Beschichtungsprozessen im pharmazeutischen
Bereich und in der Back- und Süßwarenherstellung.
33050 auf www.ien-dach.de
DIAGNOSEGERÄT MIT FELDBUS-INTERFACEZustands- und Prozessüberwachung auf 6 Kanälen
Zur Auswertung von dy-
namischen Signalen, wie
Beschleunigung oder Kraft
sowie Analogsignalen, hat ifm
electronic ihre bewährten
6-kanaligen-Diagnosesysteme
aus der Baureihe VSE um eine
Schnittstelle zum Datenaus-
tausch mit einer SPS ergänzt. Signale der angeschlossenen Senso-
ren werden in der VSE15x kontinuierlich verarbeitet um die in
einem Parametersatz definierten Kennwerte für die Zustandsüber-
wachung zu berechnen. Die Ergebnisse werden mit Grenzwerten
verglichen und somit zu Informationen über den Zustand des
Prozesses und der Maschine. Qualitätsverluste werden so frühzeitig
erkannt, Ausschuss und kostspielige Schäden vermieden. Durch die
Feldbusanbindung lassen sich Messwerte direkt in der Steuerung
anzeigen und die Überwachung perfekt an die Betriebszustände
und Prozesse der Maschine anpassen. Zwei digitale Schaltausgän-
ge (Reaktionszeit ≤1 ms) für zeitkritische Alarme, 3 Ethernet-Ports
(für ein getrenntes Büro- und Maschinennetz), ein großer interner
Historienspeicher mit Echtzeituhr und Zähler sind weitere Haupt-
merkmale der VSE15x. Hilfsgrößen der Zustandsüberwachung, wie
Drehzahl, Trigger für Betriebszustände und nicht zeitkritische
Alarme lassen sich direkt über den Feldbus übertragen und müssen
nicht mehr über Analog- und Digitalsignale ausgetauscht werden.
33051 auf www.ien-dach.de
MESSENDE LICHTGITTERMit einer Auflösung von bis zu 6 mm
Mit messenden Lichtgittern lassen
sich automatisiert einfach und
zugleich zuverlässig die Abmaße von
Produkten ermitteln. Contrinex hat
mit der neuen Baureihe MGI neue
Infrarot-Lichtgitter im Angebot. Diese
werden für unterschiedliche Messbe-
reiche bis zu einer maximalen Mess-
höhe von 1438 mm angeboten. Die
Grundfläche der Sensorleiste beträgt
dabei gerade einmal 40 x 20,5 mm.
Weil dank einer speziellen Techno-
logie die Strahlen parallel und über-
kreuzt laufen, liegt die maximale Auflösung im zentralen Messbe-
reich bei 6 mm. Wo eine geringere Genauigkeit gefordert ist, eig-
net sich die Variante mit Zentralstrahlenabstand von 12 mm und
einer Auflösung von 14 mm. Die Ansprechzeiten liegen zwischen 4
und 14 ms je nach Messhöhe und Strahlenabstand. Messwerte
werden als analoges 0...10 V- oder 4...20 mA-Signal ausgegeben.
Die messenden Lichtgitter überzeugen durch einfache Inbetrieb-
nahme; mit Switches lässt sich sehr einfach der Messbereich
(Position oder Dimension des Objekts) einstellen. Verbaut man
zwei Lichtgitter zueinander um 90° versetzt können die Höhe und
Breite eines Objekts gemessen werden. Zusätzlich lässt sich über
die Laufgeschwindigkeit des Bandes die Länge ermitteln.
33052 auf www.ien-dach.de
KOMPAKTER NEIGUNGSSENSORIP 67/IP69K Schutz für den rauen Außeneinsatz
Bei der Winkelmessung im rauen
Außeneinsatz stoßen viele Senso-
ren an ihre Grenzen. Neigungssen-
soren in robuster Industrieaus-
führung von Baumer gewährleisten
eine zuverlässige Messung des
Verkippungswinkels auch in
anspruchsvoller Umgebung. Die neue Baureihe GIM140R besticht
zudem durch ihre kompakte Baugrösse von nur 48 mm und bietet
maximalen Freiraum für die Maschinenkonstruktion. Die in
verwendeten MEMS-Sensorelemente sind speziell für den harten
Einsatz in Industrie- und Mobil-Automation qualifiziert. Sie
arbeiten ohne bewegte Teile vollkommen berührungslos und
verschleissfrei und bieten höchste Zuverlässigkeit unter rauesten
Bedingungen. Die Baureihe GIM140R baut mit 14 mm Einbautiefe
außerordentlich flach, zeichnet sich durch eine absolute
Messgenauigkeit bis ±0,4˚ aus und gewährleistet eine hohe
Zuverlässigkeit und Anlagenverfügbarkeit. Durch Schutzart IP 67 /
IP 69K, Korrosionsfestigkeit C5-M und einen Temperaturbereich
von -40 bis +85 °C sind die Sensoren praktisch unempfindlich
gegen Temperaturschwankungen und Verschmutzungen aller Art.
Ihre robustes und widerstandsfähiges Aluminiumgehäuse sowie die
vollkommen gekapselte Elektronik qualifizieren die neue, robuste
und langlebige Baureihe besonders für den Dauereinsatz im
Außenbereich an mobilen Maschinen.
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n° 5 - MAI 2018
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Genaue und zuverlässige Positionierung Große Lesefenster und Codes steigern Leistung von 2D-System
Das 2D-Absolut-Positioniersystem PXV von Pepperl+Fuchs erreicht bei
Zuverlässigkeit und Handhabung eine neue Leistungsstufe. Mit seinem
großen Lesefenster behält er auch an Weichen und bei Sprüngen des
Codebands ausreichend viele Codes im Blick. Präzise Positionierung ist
jederzeit gewährleistet. In die Entwicklung des PXV sind sechs Jahre
Erfahrung mit dem PCV-System eingeflossen. Das Lesefenster des PXV
wurde auf ca. 120 x 80 mm vergrößert. Damit bleibt das Datamatrix-
Codeband immer im Erfassungsbereich. Montage und Inbetriebnahme
werden leichter, die Verfügbarkeit der Anlage wird weiter verbessert.
Das Lesefenster mit vergrößertem Tiefenschärfebereich erfasst im-
mer mehrere Codes gleichzeitig und sichert die Positionsbestimmung
durch Mehrfachredundanz zusätzlich ab.
Anders als andere auf dem Markt verfügbare Systeme benötigt
das PXV dafür nur eine 2D-Kamera. Eine Irritation im Bereich von
Weichen ist so ausgeschlossen. Dagegen können die Kameras von
Zwei-Kamera-Systemen dort jeweils abweichende Positionssignale
erhalten.Im Betriebsalltag ist eine gewisse Verschmutzung des Co-
debands oft unvermeidlich. Deshalb wurden die Codes für den PXV
bei gleichbleibend hoher Auflösung auf 15x15 mm vergrößert. Mit
ihrem „grobkörnigen“ Design sind sie unempfindlich gegen Ver-
schmutzung. Dank redundanter Erfassung lässt sich das System auch
von der Zerstörung einzelner Codes nicht stören. Das Codeband darf
bis zu einer Strecke von 80 mm unterbrochen sein, ohne dass die
Positionserfassung darunter leidet.
Innovative Sicherheits-Technologie
Beim neuen safePXV leistet all das ein einziges Positioniersystem
mit nur einem Sensor. Die neue Sicherheits-Technologie kombiniert
einen 2-D-Lesekopf mit einem dreifarbigen DataMatrix-Codeband.
33016 unter www.ien-dach.de
Das spezielle Codeband enthält zwei sich überlagernde DataMatrix-
Codes in Rot und Blau. Der 2-D-Lesekopf ist mit zwei unterschied-
lich farbigen LED-Ringen – ebenfalls in Rot und Blau – ausgestattet.
Diese werden getrennt voneinander aktiviert und lesen dann jeweils
nur einen DataMatrix-Code aus. Als Ergebnis folgt immer eine SIL 3/
PLe Absolut Position.
33046 unter www.ien-dach.de
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n° 5 - MAI 2018
18 Sensorik & Messtechnikfokus
Seilbasierte Positionsmessung in Hydraulik- und TeleskopzylindernMit den neuen Seilzugebern SGH25 und SGH50 erweitert Siko das Messspektrum der SGH-Serie, deren Messlängen jetzt insgesamt von null bis fünf Metern reichen. Möglich macht das ein innovatives, seilbasiertes Funktions- und Konstruktionskonzept, das Sensorik, Elektronik und Mechanik vollständig in den Zylinder integriert. Dabei erfüllen die Sensoren eine zentrale Anforderung, wonach sich die Zylinderlänge durch den Einbau eines Sensors möglichst nicht vergrößern sollte
Während der SGH10-Seilzuggeber Messbe-
reiche zwischen null und einem Meter ab-
deckt, drängen der SGH25 und der SGH50
jetzt auch in größere Messbereiche vor. Mit
Messlängen zwischen null und 2,5 Metern
eignet sich der SGH25 für mittlere Hubwe-
ge, wohingegen der SGH50 mit Hublängen
zwischen null und fünf Metern für Anwen-
dungen mit relativ breiten Messbereichen
zuständig ist. Um die Herstelleranforderung
eines möglichst unveränderten Zylinderde-
signs nach der Sensorintegration zu erfül-
len, wurden beim SGH25 und beim SGH50
die größeren Trommeln, auf denen das Seil
aufgespult ist, um 90 Grad gekippt, so dass
die Einbaulänge der drei Sensoren, trotz un-
terschiedlicher Messlängen, identisch sind.
SIKO greift hier auf ein Know-how zurück,
das aus über 30 Jahren Erfahrung in der Ent-
wicklung und Produktion von Seilzuggebern
besteht. Daraus hat sich eine Kernkompe-
tenz entwickelt, die auch in den Aufbau der
SGH-Technologie eingeflossen ist. Mit den
zu einhundert Prozent von Siko selbst ent-
wickelten SGH-Sensoren ist das Unterneh-
men im Besitz einer einzigartigen Sensor-
technologie, die sogar in Kolbenspeichern
und, weltweit einzigartig, in Teleskopzylin-
dern angewendet werden kann. Ihr kompak-
tes Design lässt sich vollständig und platz-
sparend in einen Zylinder integrieren. Dieses
Alleinstellungsmerkmal führt eine Reihe von
weiteren Vorteilen an, die Wettbewerbspro-
dukte nicht aufweisen können.
Sensoren mit beträchtlicher Flexibilität
Die intelligente SGH-Technologie folgt einem
innovativen Funktions- und Konstruktions-
konzept. Anstatt auf Basis eines stangenba-
sierten Messprinzips basieren SGH-Sensoren
auf einer flexiblen Seilzugmechanik. Fährt der
Zylinder aus, wird das auf einer Seiltrommel
aufgewickelte Seil ausgezogen. Die hier-
durch entstehende Rotation der Seiltrommel
wird von der Sensorelektronik berührungslos
erfasst und in einen linearen Weg umge-
rechnet. Somit ist eine genaue und absolute
Positions- oder Geschwindigkeitserfassung
des Zylinders zu jeder Zeit möglich. Die zur
Erkennung der Rotation eingesetzten Magne-
te werden durch die druckfeste Grundplatte
der SGH-Sensoren von der Elektronik berüh-
rungslos abgetastet. Die Elektronik befindet
sich vollvergossen auf der drucklosen Seite
des Systems. Das komplette Messsystem ist
also im Zylinder verbaut und somit optimal
vor den äußeren Umgebungsbedingungen
geschützt.
Immun gegen Schock und Vibration
Zu den externen Umwelteinflüssen gehören
auch Schocks oder Vibrationen, die beispiels-
weise bei Baggern oder Kippern regelmäßig
auftreten. Prallt eine Baggerschaufel auf
harten Untergrund oder rastet die Ladeflä-
che eines Kippers ein, lösen diese abrupten
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n° 5 - MAI 2018
19
Bewegungen Erschütterungen aus. Dagegen
sind alle SGH-Sensoren immun, weil das
Seil Schläge abfedert und das gesamte SGH-
System zusätzlich das Hydraulikmedium als
„Stoßdämpfer“ nutzen kann. SGH-Sensoren
sind sehr robust und widerstandsfähig. Um
dieses Qualitätsniveau dauerhaft zu hal-
ten, legt Siko größten Wert darauf, den pro-
duktspezifischen Trimm aller mechanischen
wie elektronischen Sensor-Bauteile selbst
durchzuführen und legt Kräfteverhältnisse,
Federkennlinie oder Trommeldrehzahl des-
halb selbst aus. Außerdem wurde für die SGH-
Sensoren ein spezieller Gehäuse-Kunststoff
entwickelt, der auch unter den extremsten
Rahmenbindungen Bestleistungen erzielt
und das gesamte System schützt. Zu diesen
Qualitätssicherungsmaßnahmen zählt auch,
dass SGH-Sensoren auf die Lebensdauer eines
Zylinders ausgelegt und geprüft werden. Da-
mit erfüllen die SGH-Seilwegaufnehmer die
Qualitätsanforderungen namhafter Zylinder-
manufakturen und OEMs.
Herstellungsvorteil: Kolbenbohren Ade!
Das innovative, seilbasierte Konstruktions-
und Funktionskonzept der SGH-Technologie
führt zu einer deutlichen Reduzierung der Sys-
temintegrationskosten. Vergleicht man SGH-
Sensoren mit dem Aufbau magnetostriktiver
Sensoren, wird deutlich: Für den Einsatz von
magnetostriktiven Sensoren, bei welchen für
jeden Zylinder eine andere Länge der Sensor-
stange notwendig ist, die exakt der Messlän-
ge entspricht, muss eine mindestens ebenso
lange Kolbenbohrung vorgenommen werden.
Diese Bohrung ist bei der SGH-Technologie
nicht erforderlich. Im Endergebnis wirkt sich
die Einsparung dieses Fertigungsschrittes bei
SGH-Sensoren positiv auf die Zylinderherstel-
lungskosten aus, da sich Produktionszeiten
verkürzen und die Kostenstellen „Kolbenboh-
rung“ und „Montage des Positionsmagnets“
vollständig entfallen. An diese Stelle tritt bei
SGH-Sensoren das Seil, welches lediglich
über ein kleines Gewinde am Kolbenkopf
fixiert wird. So verfügt z. B. der SGH50 mit
einem maximalen Hub von fünf Metern über
das größtmögliche Einsparpotential. Eine bei
stangenbasierten Sensoren benötigte Hohl-
bohrung wirkt sich generell auf die Struktur
und Stabilität des Kolbens und damit auf die
Funktion des gesamten Zylinders aus. Bei der
SGH-Technologie werden Zylinderhersteller
mit diesem nachteil nicht konfrontiert.
„Lernender“ und „kommunizierender“ Sensor
Insbesondere in puncto Variantenvielfalt
spielen SGH-Sensoren ihre Stärken aus. Hier
leistet die praktische Teach-in-Funktion
wertvolle Dienste. Sie gehört in allen SGH-
Versionen zur Grundausstattung und bietet
einen hohen Funktions- und Bedienkom-
fort. Ein SGH-Sensor lässt sich auf beliebige
Messlängen programmieren („einteachen“).
Innerhalb des Messbereiches von null bis ei-
nem Meter, von null bis 2,5 Metern oder von
null bis fünf Metern bildet diese intelligente
Funktion alle Messlängen mit einem einzi-
gen SGH-Sensor ab und reduziert somit die
Variantenvielfalt für den Zylinderhersteller
in beträchtlichem Umfang.
Um die Übertragung der Positionsinformation
zu Maschinensteuerungen einer möglichst
breiten Anzahl von Maschinen zu gewähr-
leisten, zeichnen sich SGH-Sensoren durch
eine hohe Schnittstellenvielfalt aus. So kann
die SGH-Technologie entweder mit analoger
Schnittstelle für die Messwertübertragung
bezogen werden oder alternativ mit den di-
gitalen Schnittstellen CAnopen oder SAE
J1939. Selbst sicherheitskritische Applikatio-
nen können mit CAT3- bzw. PLd-konformen
Versionen (nach EN 13849) und redundanten
analogen Schnittstellen, redundantem CAn-
open, redundantem SAE J1939 oder CANopen
Safety bedient werden.
Schutzklasse IP69K
Auf Grund der vollständigen SGH-Systemin-
tegration im Zylinder bieten SGH-Sensoren
maximalen Schutz vor Umwelteinflüssen,
wie z. B. Schmutz, Staub und Wasser. Das
belegt die Schutzklasse IP69K, welche die
SGH-Sensoren erfüllen. Deshalb wurden die
SGH-Positionssensoren mit IP69K-konfor-
men KV1H-Stecksystemen ausgestattet. Der
modulare Charakter der universell einge-
setzten KV1H-Verbindungen senkt Aufwand
und Kosten sowohl in Herstellung, Service,
Konstruktion als auch in der Logistik signi-
fikant, da das KV1H-Stecksystem streckbar
ist. Somit bleibt der Sensor auch für unter-
schiedliche Kabellängen oder Anschlussar-
ten immer der gleiche.
33041 unter www.ien-dach.de
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n° 5 - MAI 2018
20 Sensorik & Messtechnikfokus
33032 auf www.ien-dach.de
SICHERHEITS-LASERSCANNERFür den Einsatz in der Robotik und mobilen Applikationen
Mit den Netzwerkschnittstellen
PROFINET PROFIsafe und
EtherNet/IP CIP Safety können
die Sicherheits-Laserscanner
microScan3 Pro von Sick in
Kommunikationsstrukturen
integriert werden, wie sie in der
Robotik und in FTS-Anlagen weit verbreitet sind. Die Ethernet-
basierte Übertragung von sicherheitsgerichteten Daten und nicht
sicheren Daten zu einer Sicherheitssteuerung erfolgt dabei über ein
gemeinsames Kabel. Interessant sind die Anbindungsmöglich-
keiten dieser Sicherheits-Laserscanner an einen PROFIsafe- oder
einen CIP Safety-Master beispielsweise für Roboter-Hersteller,
denn viele Roboter verfügen über eine Slave/Master Funktion mit
Profisafe oder eine CIP Safety. Auch FTS-Herstellern kommt die
verbesserte Konnektivität zugute, wenn sie beispielsweise das
Steuerungskonzept ihrer Fahrzeuge von einer Standard- auf eine
Safety-Steuerung umstellen, die ihrerseits sichere Feldbusse unter-
stützt. Sicherheits-Laserscanner der Produktfamilie microScan3 von
SICK werden zur horizontalen und vertikalen Absicherung von
Gefahrbereichen in stationären und mobilen Applikationen einge-
setzt. Unabhängig von der Ausstattungsvariante Core oder Pro
bieten alle Geräte Reichweiten bis 5,5 Meter. Ihre Schutzfelder
können applikationsspezifisch in abgestuften Auflösungen zwi-
schen 30 Millimeter und 200 Millimeter konfiguriert werden.
33045 auf www.ien-dach.de
KONTINUIERLICHE FÜLLSTANDSMESSUNGGeführten Radarsensoren für Flüssigkeiten und Feststoffe
Die robusten Balluff Radarsensoren
im Edelstahlgehäuse der Schutzart
IP66/ IP68 arbeiten mit einer
maximalen Zykluszeit von 500 ms
und unabhängig von Druck- oder
Temperaturschwankungen und
unbeeinflusst von Schaument-
wicklung, Dampf oder Staub. Auch
Anhaftungen an der Sonde oder
den Behälterwandungen beein-
flussen die Messung nicht. Dabei bieten die Sensoren mit einer
Messlänge von bis zu 75 Metern ein breites Einsatzgebiet: Von
kleinen Abfülltanks bis hin zu großen Lagertanks ist alles möglich.
Die geführten Radarimpulse entlang der Sonde gewährleisten eine
präzise und stabile Messung mit einer absoluten Reproduzierbar-
keit von ± 1mm und einer maximalen Linearitätsabweichung von ±
2mm. Durch ihr Messprinzip und ihre mechanische Ausführung sind
die geführten Radarsensoren die ideale Wahl bei anspruchsvollen
Umgebungen. Die ATEX-zertifizierten Sensoren lassen sich auch in
explosionsgefährdeten Bereichen einsetzen, die typischerweise in
Raffinerien und bei chemischen Prozessen vorkommen.
Inbetriebnahme und Teach-in erfolgt einfach mittels Drucktasten.
Ein gut sichtbares Display informiert über den Status und sorgt für
den richtigen Überblick. Am Ausgang stehen die Messergebnisse
als Analogsignal 4...20mA/HART zur Verfügung.
33047 auf www.ien-dach.de
KOMPAKTER HYBRID-STECKVERBINDERGeschirmte Anbindung an Messgeräte und Drehgeber
Die Steckverbinder der Harting
Baureihe Han M23 übertragen
sicher, mit hoher Schutzart und
auf wenig Bauraum Daten, Signale
und Leistung. Im jüngsten Produkt
der Reihe, dem Han M23 Power-
Hybrid, können mehrere Übertra-
gungsarten flexibel in einem
Steckverbinder realisiert werden.
Für die Anbindung von Komponen-
ten an die industriellen Lebensadern stehen insgesamt 12 Kontakte
zur Verfügung - jeweils vier für Daten, Signale und Leistung. Der
hybride Steckverbinder ermöglicht z.B. die zuverlässige und ge-
schirmte Anbindung von Messgeräten, Drehgebern oder Motoren.
Er eignet sich aber auch für Anwendungen in anderen anspruchs-
vollen Umgebungen wie Windenergie. Passend zu den Kontaktein-
sätzen wird eine große Auswahl von Gehäusen angeboten. Es gibt
gerade, gewinkelte und drehbare Tüllengehäuse sowie diverse An-
bau- und Kupplungsgehäuse. Dadurch lassen sich die Steckverbin-
der optimal an die jeweiligen Umgebungsanforderungen anpassen.
Die integrierte Zugentlastung in den Tüllen- und Kupplungsgehäu-
sen schont zudem die Verbindungen und macht den Einsatz
zusätzlicher Komponenten überflüssig. Die Kontakteinsätze der
Reihe sind 6 bis 19-polig und steckkompatibel mit den meisten
anderen auf dem Markt erhältlichen M23-Rundsteckverbindern.
33048 auf www.ien-dach.de
EINSTEIGER-SPEKTRUMANALYSATORGünstiges Kompaktgerät vereint drei HF Messgeräte
Als weltweit erster
Spektrumanalysator bietet der
FPC1500 von Rohde & Schwarz
gleichzeitig einen Eintor-Vek-
tornetzwerkanalysator mit in-
terner VSWR-Messbrücke, einen
unabhängigen CW-Signalgene-
rator und einen Mitlaufgenera-
tor. Trotz seines budgetfreundlichen Konzepts wurden die gleichen
hohen Qualitätsstandards zugrunde gelegt wie bei High-End-Mess-
geräten von R&S. Das Gerät wartet mit solider HF-Performance und
umfangreicher, zukunftssicherer Funktionalität auf. In der Basis-
ausführung deckt der R&S FPC1500 einen Frequenzbereich von 5
kHz bis 1 GHz ab. Keycodes schalten optional höhere Frequenz-
bereiche bis zu 3 GHz frei oder aktivieren zusätzliche Funktionen.
Upgrades sind nach Eingabe eines Keycodes sofort einsatzbereit.
Eine Neukalibrierung ist nicht erforderlich. Ausschlaggebend für die
Charakterisierung extrem schwacher Signale ist eine hohe Emp-
findlichkeit. Der R&S FPC1500bietet ein niedriges Grundrauschen
von -150 dBm (typ.). Dieses wird durch einen optionalen, per
Keycode aktivierbaren Vorverstärker weiter auf -165 dBm (typ.)
gesenkt. Dank seiner hohen maximalen Eingangsleistung kann das
Gerät HF-Signale bis zu +30 dBm (1 W) messen. Die Kombination
aus hoher Empfindlichkeit und hoher maximaler Eingangsleistung
resultiert in außergewöhnlich großer Messdynamik.
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n° 5 - MAI 2018
22 beitrag antriebstechnik
Positionierlösung für die Produktion von morgenMit dem Kreuztisch KT210 und dem Lineartisch LTP90 von Steinmeyer Mechatronik lassen sich in modernen Geräten, Anlagen und Versuchsaufbauten unkompliziert Bewegungssysteme mit beliebiger Achsenzahl realisieren. Die internen Motioncontroller mit CAN-Bus ermöglichen es, mehrere Tische zu einem System zu verknüpfen. Damit sind auch die Möglichkeit des Remote-Zugriffes und der Eigenüberwachung gegeben – eine Lösung für die Smart Factory
Die Vernetzung von Maschinen, Geräten und
Sensoren dringt langsam aber sicher in immer
mehr Bereiche der Industrie vor. Mit dem Ziel
der völligen Informationstransparenz wer-
den im Rahmen des Organisationskonzepts
Industrie 4.0 alle wichtigen Komponenten
der Produktion zu einem Cyberphysischen
System zusammengeschlossen. Sensordaten
erweitern Informationssysteme digitaler Fa-
brikmodelle, sodass ein virtuelles Abbild der
realen Welt entsteht. Technische Assistenzsy-
steme unterstützen den Menschen mit Hilfe
der aggregierten Informationen, um fundierte
Entscheidungen treffen und auftretende Pro-
bleme schnell lösen zu können. Im Optimal-
fall sind Cyberphysische Systeme in der Lage,
dezentral eigenständige Entscheidungen zu
treffen und Aufgaben weitgehend autonom
erledigen zu können.
Auch Steinmeyer Mechatronik beschäftigt
sich mit der Frage, welchen Mehrwert die
Vernetzung in der Positioniertechnik bieten
kann. Als Kompetenzzentrum für Positio-
nierlösungen, mechatronische Systeme und
optische Komponenten bietet die GmbH mit
Sitz in Dresden innovative Produkte und kun-
denspezifische Lösungen für individuelle Auf-
gabenstellungen. Auf einer Fertigungsfläche
von über 3500 m² produzieren die mehr als
120 Mitarbeiter Positioniersysteme im Sub-
mikrometerbereich für höchste Qualitätsan-
forderungen – vom Prototypen bis zum ferti-
gen Serienprodukt.
Die jüngsten Neuentwicklungen aus dem Hau-
se Steinmeyer Mechatronik stellen der Kreuz-
tisch KT210 und der Lineartisch LTP90 dar.
„Gemeinsam bilden sie die perfekte Basis für
die Positionierung in der Smart Factory“, ver-
spricht Elger Matthes, Leiter Entwicklung und
Konstruktion bei Steinmeyer Mechatronik.
Positionierlösung für schnelle Scananwen-
dungen und Inspektion kleiner Teile
Beim Kreuztisch KT210 handelt es sich um ein
XY-System für die horizontale Gebrauchslage.
Bei kompakten Abmessungen von 210 x 210
mm verfügt der Tisch über Verfahrwege von
100 x 100 mm. „Der leistungsfähige und prä-
zise elektrische Linearmotor erlaubt extrem
geräuscharme, dynamische Bewegungen und
ermöglicht wesentlich höhere Taktzeiten, als
es mit einem Spindelantrieb möglich wäre“,
erklärt Matthes die Vorteile der selbstentwik-
kelten Antriebslösung. „Damit eignet sich der
KT210-Kreuztisch hervorragend für schnelle
Scananwendungen und andere Applikationen
wie die Batchbearbeitungen von Proben oder
die Inspektion kleiner Teile, bei denen häufige
Start-Stopp-Phasen üblich sind.“ Positionier-
tische mit herkömmlichem Spindelantrieb
seien hierbei unterlegen. Da der Linearmotor
berührungsfrei arbeitet und die Führungen
mit einem Schmierstoffreservoir ausgestattet
sind, ist der Betrieb des Tisches praktisch war-
tungsfrei. Dies gewährleistet eine besonders
lange Lebensdauer.
Der Lineartisch LTP90 verfügt dagegen über
einen Schrittmotorantrieb und eignet sich – je
nach Montage – gleichermaßen für horizonta-
le wie vertikale Anwendungen. Sein sehr stei-
fer Grundkörper garantiert eine hohe Genauig-
keit auch bei wechselnden Lasten.
Die Ingenieure von Steinmeyer Mechatronik
Kombination aus Kreuz- und Lineartisch bilden ein XYZ-Positioniersystem für vielseitige
Anwendungen
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N° 5 - MAI 2018
23beitrag antriebstechnik
entwickelten die beiden Tische als kombinier-
tes XY-Z-System für den Einsatz in Geräten,
Maschinen und Experimentalaufbauten. „Sie
kommen beispielsweise in der Messtechnik, in
Laseranlagen oder in der Automatisierung so-
wie in der robotergestützten Wafer-Produktion
oder bei Mikroskop-Anwendungen zum Ein-
satz“, so Matthes. Dabei lässt sich der Linear-
tisch entweder auf den Kreuztisch montieren
oder separat in einen Portalaufbau integrieren.
Positioniertische reagieren auf Ereignisse
von außen
Die Programmierung sowie die Anbindung an
die vernetzte Fabrik erfolgt einfach über USB
oder CAN-Bus. Mithilfe eines entsprechenden
Hosts wird das XY-Z-System zudem internet-
fähig. Die CAN-Schnittstelle erlaubt es den
Positioniertischen, Statusdaten zu senden und
Rückmeldung über Programmzustände sowie
des Systemzustands (History, Betriebsstunden-
zähler, Lebensdaten usw.) über das Netzwerk
auszugeben. Realisiert wird dies durch einen
integrierten, von außen unsichtbaren Control-
ler mit eigenem Programmspeicher.
Bei entsprechender Einbindung des CAN-
Hosts kann der Anwender zudem per Remote-
Zugriff über das Internet auf das Positionier-
system zugreifen; in der Praxis eröffnet dies
vollkommen neue Möglichkeiten: „Die Tische
gleichen sich im Netzwerk mit der überge-
ordneten Steuerung, beispielsweise einem
Bahngenerator zur Erzeugung mehrdimensio-
naler Trajektorien, ab und lassen sich somit
dezentral steuern“, erklärt Entwicklungsleiter
Matthes. Eventuelle Probleme wie Abwei-
chungen bei der Genauigkeit lassen sich per
Remote frühzeitig erkennen – auch aus der
Ferne. Zudem ist die Synchronisierung vieler
Achsen in komplexen Systemen sowie die
Verteilung der Intelligenz auf das Errechnen
der Bewegungsvektoren im übergeordnetem
System (Bahngenerator) und Ausregeln der
Bewegung unter Last in der Achse (Tisch mit
integriertem Controller) möglich.
Lediglich ein dünnes Steuerungskabel ist
notwendig, um – bei Bedarf auch mehrere –
Positioniertische miteinander zu vernetzen.
Die eindeutige Zuordnung der Daten erfolgt
mittels einer individuellen Kennung, ver-
gleichbar mit einer MAC-Adresse. Die sonst
üblichen dicken und teuren sternförmigen
Verkabelungen entfallen.
Hohe Genauigkeit trotz geringer
Kosten dank Software-Kalibrierung
Eine Besonderheit der beiden Steinmeyer-
Tische KT210 und LTP90 ist die Software-Ka-
librierung: Die Genauigkeit der Positionierung
wird bei der Montage gemessen und die ge-
Intuitiven Software für die einfache
Konfiguration
wonnenen Daten dauerhaft im internen Con-
troller gespeichert. Bei der Bewegung werden
die aktuellen Messwerte mit den gespeicher-
ten Daten abgeglichen und anhand der Ab-
weichung die korrekte Position ermittelt. „Im
Prinzip erzeugt das System aus Tisch und Con-
troller die nötige Präzision selbst. Dadurch,
dass wir weniger genaue Komponenten ein-
setzen können, erreichen wir deutliche Koste-
neinsparungen, die wir an unsere Kunden wei-
tergeben können“ fasst Matthes zusammen.
Die wenigen Kabel, die simple Kalibrierung
sowie die eindeutige, im Tisch gespeicherte
ID sorgen für eine leichte Austauschbarkeit
der Komponenten und gestalten den Service
besonders einfach und preiswert.
Mit dem Kreuztisch KT210 und dem Line-
artisch LTP90 hat Steinmeyer Mechatronik
somit ein innovatives Positioniersystem
entwickelt, dass sich zum einen durch seine
Einfachheit und Kosteneffizienz für eine Viel-
zahl an Anwendungen anbietet, zum anderen
durch außerordentliche, durch Software ge-
schaffene Präzision sowie die Möglichkeiten
zur Vernetzung auszeichnet. Dank der schnel-
len und simplen Integrierbarkeit ins Produk-
tionsnetzwerk ist das Steinmeyer-Positionier-
system bereit für die Fabrik der Zukunft.
33053 unter www.ien-dach.de
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n° 5 - MAI 2018
24 vorschau Sensor+Test
Weltweit erste Crashwand für Hochgeschwindigkeitszüge1318 Kilometer – so weit sind die Millionenstädte Peking und Shanghai voneinander entfernt. Seit Juni 2011 können Fahrgäste mehrmals täglich zwischen den Metropolen pendeln, bei Geschwindigkeiten bis zu 380 Kilometern pro Stunde. Damit der Schienenverkehr in China auch in Zukunft hohen Sicherheitsanforderungen gerecht werden kann, setzt der weltweit größte Anbieter von Schienenverkehrs- technik auf die Messexpertise von Kistler
Hochgeschwindigkeitszüge gehören zu den wichtigsten Visitenkar-
ten, wenn es um die Entwicklungskraft der chinesischen Wirtschaft
geht: Sie sind sicher, schnell und komfortabel. Nicht umsonst besitzt
China mit circa 20.000 Kilometern derzeit eines der größten Hochge-
schwindigkeitsnetze der Welt. Weil die chinesische Eisenbahnbehörde
Jahr für Jahr einen Zuwachs von fast einem Drittel mehr Reisenden
verzeichnet, soll das Schienennetz für Schnellzüge bis 2020 um 50
Prozent vergrößert werden. Wo hohe Geschwindigkeiten im Spiel
sind, besteht allerdings auch ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Deshalb
ist neben dem Ausbau des Hochgeschwindigkeitsschienennetzes auch
die Fahrgastsicherheit ein wichtiges Thema in China – insbesondere
nach dem Bahnunglück in Shuanggyu (Provinz Zhejiang) in 2011 mit
40 Toten. Um den Bahnverkehr sicherer zu machen, wurde die Fahr-
geschwindigkeit der Superexpresszüge nach dem Unfall zunächst auf
etwa 300 Kilometer pro Stunde beschränkt. Seit September 2017 liegt
das Tempolimit bei 350 Kilometern pro Stunde.
Crashtests mit hohen Messbereichen
Der weltweit größte Anbieter von Schienenverkehrstechnik arbeitet
seit Jahren an der Optimierung seiner Schienenfahrzeuge. In seinem
eigenen Technologie- und Produktentwicklungszentrum führt das
chinesische Großunternehmen regelmäßig umfangreiche Crash- und
Komponententests an seinen Hochgeschwindigkeitszügen durch. Das
erklärte Ziel: die personellen und materiellen Schäden im Falle ei-
nes Crashs so gering wie möglich zu halten und den Schienenverkehr
nachhaltig zu entwickeln. Um zu testen, welche Aufprallkräfte auf die
Züge und deren Komponenten einwirken, setzt das Unternehmen auf
die Messtechnik von Kistler. Seit Ende 2017 ist in der Crashhalle eine
Anwendung von Kistler im Einsatz, die es so noch nirgendwo gegeben
hat: die erste Crashwand für Hochgeschwindigkeitszüge.
Christof Sonderegger, Produktmanager Test & Measurement bei Kist-
ler, ist für das Großprojekt verantwortlich. „Eine Applikation wie diese
haben wir in unserer gesamten Unternehmensgeschichte bisher noch
nicht betreuen dürfen. Mit der Crashwand für Hochgeschwindigkeits-
züge betreten wir einen Messbereich, der bis zu 20 Mal höher ist als
bei gängigen Crashtests in der Automobilbranche. Autos werden mit
bis zu 64 Kilometern pro Stunde gegen die Wand gefahren. Die Züge
unseres chinesischen Kunden hingegen prallen mit bis zu 72 Kilome-
tern pro Stunde gegen die Wand und erzeugen eine Kraft, die einer
Masse von 10.000 Tonnen entspricht.“
Modulares Konzept mit frei kombinierbaren Sensoren
Die Herausforderung für Kistler bestand darin, eine kundenspezifi-
sche Crashwand zu entwickeln, die sowohl den hohen Aufprallkräften
der Hochgeschwindigkeitszüge gewachsen ist als auch modu-lar und
erweiterbar ist. Hinzu kamen der sehr straffe Zeitplan und die Forde-
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n° 5 - MAI 2018
25
rung nach einer schlüsselfertigen Lösung. „Eine solch anspruchsvolle
Aufgabe konnten wir nur dank der hervorragenden internen Zusam-
menarbeit lösen“, erklärt Sonderegger.
Nach einer mehrwöchigen, intensiven Engineering-Phase konnten
die Messtechnikexperten eine Crashwand mit insgesamt sechs Seg-
mentplatten entwickeln.
Auf jeder dieser Platten können 36 Sensoren installiert werden. Ein
wesentlicher Vorteil: Die Sensoren lassen sich flexibel miteinander
kombinieren und decken sämtliche Lastanforderungen ab. Bei Be-
darf besteht die Möglichkeit, die Crashwand um weitere drei Seg-
mentplatten mit zusätzlichen Sensoren zu erweitern. In der Crash-
wand des chinesischen Kunden haben die Ingenieure von Kistler
1-Komponenten-Kraftsensoren mit den Messbereichen 700 kN, 2,5
MN, 5 MN und 10 MN installiert. Die Sensoren sind fertig kalibriert
und garantieren eine konstante Messgenauigkeit über einen weiten
Kraftbereich.
Zukunftsweisende DTI-Technologie
Die digitale Elektronik, die sogenannte DTI-Technologie (Digital
Transducer Interface), ist in den Kraftsensoren von Kistler integriert.
„Diese DTI-Technologie wird bereits seit einigen Jahren erfolg-reich
in der Fahrzeugsicherheit, Fahrdynamik und Betriebsfestigkeit einge-
setzt. Unsere Ingenieure konnten diese einzigartige Technologie bei
unserem Kunden in China ebenfalls integrieren“, erzählt Sonderegger
weiter. Bei Sensoren mit DTI-Technologie wird das Signal im Sensor
digitalisiert und mit einem Bus weitergeleitet. Die Sensordaten fließen
störsicher in den zentralen Kistler DTI-Logger und werden via Ethernet
in den Rechner übertragen und aufgezeichnet.
Exzellenter Service vor Ort
Die Sensoren, Elektronik sowie das Prüfequipment wurden in Win-
terthur (Schweiz), dem Hauptsitz von Kistler, gefertigt. Die Segment-
platten ließen die Messtechnikexperten von einem Lieferanten vor
Ort produzieren. Das Kistler Tech Center in Shanghai war für den
Systemtest der Segmentplatten und die Installation beim Kunden
verantwortlich. Zuletzt wurde die kundenspezifische Crashwand im
Technologie- und Produktentwicklungszentrum des chinesischen
Großunternehmens installiert. Seit Ende 2017 ist die Crashwand
von Kistler nun im Einsatz. „Unser Kunde ist mit dem modularen
Konzept mit den frei kombinierbaren Sensoren und dem robusten
Interface sehr zufrieden. Für zukünftige Tests plant das Unterneh-
men weitere Sensoren und Segmentplatten bei uns zu bestellen“,
freut sich Sonderegger.
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n° 5 - MAI 2018
26 vorschau Sensor+Test
33001 auf www.ien-dach.de
MAGNETISCHER ABSOLUTENCODERHochauflösende Messung im Miniaturformat
BOGEN Electronic führt einen
neuen Encoder für magnetische
Absolutmessung im Programm,
den AKP18. Der AKP18 besticht
vor allem durch seine extrem
geringe Größe: Mit einer Länge von 22 mm, einer Breite von 6 mm
und einer Höhe von 3 mm kann er auch in kleinsten Bauräumen
implementiert werden. Die Auflösung liegt bei 18 bis 20 Bit. Bei
Verwendung der BISS-C-Ausgangskonfiguration können bis zu 8
Encoder in Reihenschaltung angeschlossen werden. Aufgrund
seiner geringen Baugröße, der höheren Auflösung und der Genauig-
keit des AKP18 erweitern sich vor allem für Roboterhersteller die
bisherigen Konstruktionsmöglichkeiten. So ist bspw. der Einsatz
von rotativen Maßstäben von weniger als 13 mm bei einer Auflö-
sung von 18 Bit möglich.
33002 auf www.ien-dach.de
KUNDENSPEZIFISCHE KABELFÜHLERVielseitige Bauformen für Messungen in Motoren
Unter anderem zur Temperaturüber-
wachung im Kernbereich von Wicklun-
gen in Elektromotoren oder Generato-
ren kommen so genannte Kabelfühler
zum Einsatz. Damit lassen sich die Mo-
toren sicher in Nähe ihrer Leistungs-
grenzen betreiben. Delta-R gehört zu
den wenigen Anbietern in diesem
Markt, die kundenspezifische Baufor-
men mit Fühlerdurchmessern bereits ab Ø 1 mm anbieten, mit An-
schlusslitzen sogar ab AWG40 (ca. Ø 0,08 mm). Die Länge der Lit-
zen zur Anschlussverlängerung liegt im Mittel bei etwa 70 cm,
manche erreichen auch 5 ... 8 Meter. Spezielle Isolationswünsche,
z.B. mit Glasgewebeschläuchen lassen sich i. d. R. realisieren. Als
Messelemente kommen in der Regel Pt-Sensoren zum Einsatz.
33003 auf www.ien-dach.de
WLAN STIFT-OSZILLOSKOPAbtastraten bis 200 MHz und 30 MHz Bandbreite
Ikalogic hat eine WLAN Oszilloskop
Sonde entwickelt: IkaScope WS200.
Mit etwas mehr als 30 MHz Band-
breite und einer Abtastrate von 200
MHz ist der WS200 nicht dafür aus-
gelegt, mit High-End-Benchtop-
Oszilloskopen mitzuhalten. Es ist
jedoch ein sehr ergonomisches
Werkzeug, das eine schnelle und
zuverlässige Diagnose in vielen Anwendungen vor Ort ermöglicht.
Mit dem neuen patentierten Konzept ProbeClick kann die Sonden-
tastspitze den Druck erkennen und eine Messung automatisch
starten/stoppen. Diese Funktion ermöglicht auch eine Verlänge-
rung der Batterielebensdauer, da die stromverbrauchende Schal-
tung nur dann funktioniert, wenn die Sondenspitze gedrückt wird.
33005 auf www.ien-dach.de
6-ACHSEN KRAFT-MOMENTEN SENSORENRobuster Sensoranschluss über Miniatursteckverbinder
Der 6-Achsen Kraft-Momenten
Sensor K6D von ME Meßsys-
teme mit robustem Miniatur-
steckverbinder eignet sich zur
Messung von Kräften und Mo-
menten in den drei Richtungen
des Raums. Die Kraft-Momen-
ten Sensoren werden in ver-
schiedenen Gebieten eingesetzt: Automatisierungstechnik (kolla-
borative Robotik), Kollisionserkennung und "Teach-In" oder Kraft-
bzw. momentengesteuerte Bedienung und Messung von Schnitt-
kräften bei Drehmaschinen. Mit einem Durchmesser von lediglich
12 mm und Push-Pull-Technologie besitzen die Steckverbinder
besonders hohe Dichtheit, Vibrationsfestigkeit und Temperatur-
beständigkeit.
33029 auf www.ien-dach.de
DIGITALE FÜHLERSERIERaumfühler für Feuchte und Temperatur mit Modbus RTU
Mit den EE10 Raumfühlern von
E+E Elektronik lässt sich die rela-
tive Luftfeuchte und Temperatur
exakt messen und überwachen.
Für eine einfache Einbindung in
moderne Klimasteuerungssysteme
sind die Geräte zusätzlich zur ana-
logen Variante auch mit Modbus RTU oder BACnet-Schnittstelle
erhältlich. Die Raumfühler eignen sich sowohl für die kombinierte
Feuchte- und Temperaturmessung als auch für die reine Tempera-
turmessung. Die Messwertausgabe kann analog (Strom/Spannung)
oder digital (Modbus RTU / BACnet) erfolgen. In der digitalen
Ausführung berechnen die Raumtemperatur- und Feuchtefühler
zusätzlich absolute Feuchte, Mischungsverhältnis, spezifische
Enthalpie und weitere Werte.
33030 auf www.ien-dach.de
DRAHTLOSES SENSORNETZWERKSYSTEMIndustrie 4.0 Integration mit bis zu 100 m Reichweite
BCM SENSOR verwandelt seine
Sensoren in drahtlose Sensoren
und entwickelt ein drahtloses
Sensornetzwerk (WSN)-System
für Industrie 4.0. Das System
kann bis zu 16 drahtlose Senso-
ren als drahtlosen Netzwerk-
knoten steuern. Das geschlossene, unabhängige System kommu-
niziert über 2.4GHz RF mit bis zu 100 Metern im offenen Raum und
überwacht Kraft-, Last- oder Druckwerte innerhalb eines vorgege-
benen Bereichs. Der Kern des Systems ist der drahtlose Monitor,
mit dem man den Status aller drahtlosen Sensoren zurücksetzen
und den Status jedes Sensors mittels einer mehrfarbigen LED
überwachen kann. Der Monitor lässt sich auch an einen Computer
anschließen, sodass die gemessenen Daten geteilt werden können.
Halle 5, Stand 146
Halle 5, Stand 171
Halle 1, Stand 454
Halle 1, Stand 162
Halle 1, Stand 331
Halle 1, Stand 128
022_033_IEN DACH_Mai_2018.indd 26 10/05/18 11:55
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n° 5 - MAI 2018
27
32996 auf www.ien-dach.de
INDUKTIVE MINIATURWEGSENSORENIntegrierte Elektronik mit axialem Kabelausgang
Die induktiven Wegsensoren
der Baureihe SM34 von
a.b.jödden haben einen
Gehäusedurchmesser von nur
10 mm, eine Aufnahme für
Halterungen - kompatibel mit
Messuhren - von Ø 8 mm und
erfassen Wege von 5, 10, 15
oder 20 mm. Der elektrische Ausgang erfolgt jetzt auch durch
einen axialen Kabelanschluss, weiterhin stehen Push-Pull oder
M12 Stecker zur Verfügung. Die integrierte Elektronik wertet die
Induktivitätsänderung aus, die durch die axiale Verschiebung eines
NiFe-Metallkerns hervorgerufen wird. Betriebsspannungen von 5,
12 oder 24 VDC und der geringe Betriebsstrom ermöglichen den
Einsatz auch in mobilen Systemen. Das wegproportionale, analoge
Ausgangssignal von 0 - 10, 0 - 5, oder 0 - 4 VDC kann von vielen
Auswerteeinheiten direkt verarbeitet werden. Die Ausführung mit
Stromausgang 4 - 20 mA ist in 2-Leitertechnik verfügbar. Die
Miniatursensoren in Schutzart IP67 können bei extremen
Umweltbedingungen wie Ölnebel, Schlamm, Regen und Staub
eingesetzt werden und widerstehen Schockbelastungen bis 250 g
SRS sowie Vibrationsbelastungen bis 20 g rms. Die nahezu
unbegrenzte Lebensdauer und eine hohe Zuverlässigkeit
ermöglichen den Einsatz bei sensiblen Anwendungen wie
Satellitentechnik, Flugzeugen oder der Industrieautomation.
33007 auf www.ien-dach.de
TRANSPORT-DATENLOGGERFür die Dokumentation von Stößen und Temperatur
Der autark arbeitende
Mini-Datenlogger MSR175 von
MSR Electronics zeichnet
mittels hochauflösenden
Sensoren lückenlos auf, was
mit Ihrem Gut während eines
Transports geschieht. Die
Auswertung der Logger-Daten
- sei es zur Schadensermittlung oder um Transportverpackungen zu
verbessern - gelingt anschließend sehr präzise mit der intuitiv
bedienbaren Software «MSR ShockViewer». Die beiden im MSR175
integrierten 3-Achsen-Beschleunigungssensoren (± 15 g und ± 100
g) zeichnen Schocks mit einer Messrate von bis zu 6400/s auf. Die
Speicherkapazität des Loggers von über 2 Mio. Messwerten reicht
zur Aufzeichnung von mind. 1.000 Stößen aus. Zusätzlich misst
und speichert der MSR175 Temperaturverläufe von -20° bis +65 °C.
In einer zweiten Typ-Variante ist der Datenlogger zudem mit
internen Feuchte-, Druck- und Lichtsensoren erhältlich. Via
USB-Schnittstelle können Sie die Messdaten schnell auf einen
Rechner übertragen. Für die Analyse und grafische Darstellung
sowie zur automatischen Report-Erstellung steht Ihnen die auf die
Bedürfnisse der Transportüberwachung zugeschnittene MSR
ShockViewer Auswertesoftware zur Verfügung. Mit der Software
lassen sich sowohl die Datenkurve als auch die Messpunkte jedes
einzelnen Schocks untersuchen und exportieren.
33031 auf www.ien-dach.de
FUNK DATENLOGGERErfassung von Messwerten für bis zu 30 digitale Sensoren
Mit dem neuen wireless data logger
ALMEMO 470 von Ahlborn können
nicht nur Klimamessgrößen wie Tem-
peratur oder Luftfeuchtigkeit drahtlos
erfasst werden. Die flexible Anschluss-
technik für digitale Sensoren ermög-
licht die Adaption einer Vielzahl unterschiedlicher Sensoren zur
Messung der verschiedensten Messgrößen. Derzeit können bis zu
30 Funksensoren sternförmig über einen Logger vernetzt werden.
Halle 1, Stand 234
Halle 5, Stand 342
Halle 5, Stand 170
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n° 5 - MAI 2018
28 vorschau Sensor+Test
32997 auf www.ien-dach.de
DRUCKMESSUNG MIT DATENSPEICHERFür die Absolut- oder Relativwertüberwachung
Die Precont PN4-Serie von ACS
CONTROL sind Drucktransmitter/
-schalter mit Datenspeicher für
allgemeine oder Hygiene-An-
wendungen, zur Überwachung
von Absolut- und Relativdruck in
Gasen, Dämpfen, Flüssigkeiten
und Stäuben. Für die Serie wurde ein neues Design für die Bedien-
elemente entwickelt. Zudem wurde die Bauform verschmälert, so-
dass die Sensoren nun noch flexibler einsetzbar sind. Mit über-
sichtlicher und einfacher 3-Tasten-Bedienung und guter Lesbarkeit
des Vollfarbdisplays überzeugt die Serie durch hohe Anwender-
freundlichkeit. Verschiedene relative Messbereiche von -1 bar bis
25/60/1000 bar, und von 0 bar bis 25/60/1000 bar absolut, sind
verfügbar. Je nach Anforderungen können Prozesstemperaturen
zwischen - 40° und + 150° C für den Einsatz ausgewählt werden
und eine Vielzahl hygienischer EHEDG-konformer Prozess-
anschlüsse stehen zur Auswahl. Die robuste Bauform und die
hochwertige Verarbeitung machen das Gerät zu einem sehr
hochwertigen Produkt, dem selbst widrigste Umweltbedingungen
nichts anhaben können, seien es tiefe Temperaturen im
Außeneinsatz, hohe Schock- und Vibrationsbelastungen oder
aggressive Medien. Eine unverlierbare Laserbeschriftung des
Typenschildes sorgt für eine Identifizierbarkeit über die gesamte
Lebensdauer des Gerätes.
33006 auf www.ien-dach.de
MIKROSKOPOPTIK FÜR KLEINSTER OBJEKTETemperaturüberwachung mit sehr hoher Ortsauflösung
Die hochauflösenden Wärme-
bildkameras thermoIMAGER
TIM 450 mit einer Auflösung
von 382x288 Pixel und TIM 640
mit 640x480 Pixel erfassen
mit der neuen Mikroskopoptik
von Micro-Epsilon auch kleinste
Temperaturunterschiede präzise
und zuverlässig. Entwickelt wurde die Mikroskopoptik z. B. für
Temperaturmessungen auf Platinen, zur Überwachung der Bestü-
ckung von Leiterplatten sowie zur Prüfung von Mikro-Löt- und
Schweißstellen. Möglich sind ganzheitliche Aufnahmen, aber auch
Makroaufnahmen einzelner Objekte in Echtzeit mit bis zu 125 Hz
und mit einer Ortsauflösung von bis zu 28 µm. Der Abstand zwi-
schen Kamera und Messobjekt kann bis zu 100 mm betragen. In-
nerhalb dieses Bereichs ist eine beliebige Positionierung der Ka-
mera möglich. Die skalierbaren Temperaturbereiche liegen bei -20
bis 100°C, 0 bis 250°C und 150 bis 900°C. Dank des hohen Arbeits-
abstands können während der Messung elektrischer Kennwerte zur
Funktionsprüfung auch gleichzeitig Temperaturmessungen von e-
lektronischen Bauteilen erfolgen. Eine Nachrüstung der Mikroskop-
optik ist bei den genannten Modellen problemlos möglich, da
die Objektive tauschbar sind. Ein Prozess-Interface- und ein USB-
Anschlusskabel gehören genauso zum Lieferumfang wie ein
hochwertiges Stativ und umfangreiche Auswertesoftware.
33014 auf www.ien-dach.de
FASEROPTISCHES MEHRKANAL-SYSTEMTemperatur und Dehnung in Millimeterauflösung messen
Polytec stellt das neue ODiSI
6100 System des US-Herstellers
Luna Innovations vor. Der
faseroptische Interrogator dient
der Messung von Temperatur-
und Dehnungsprofilen in Sub-
Millimeterauflösung - über eine
einzelne Standard-Glasfaser auf
50 Meter langen Messstrecken. Der Temperaturmessbereich reicht
von -40 bis +300 Grad Celsius, mit Spezialfasern auch deutlich
darüber hinaus. Der Dehnungsmessbereich beträgt +/- 12.000
Microstrain. Die Messauflösung liegt bei 0,1 Grad Celsius bzw. +/-
1 Microstrain. Das neue System wurde in vielen Punkten gegen-
über seinem Vorgänger weiterentwickelt: Es stehen nun maximal 8
Kanäle zur Verfügung, die hunderttausende Messpunkte aufneh-
men. Das Auslesegerät ist industrietauglich ausgelegt und wird im
19-Zoll-Rack mit Linux-Laptop und 50 Metern robuster Zuleitung
zwischen Fasersensor und Interrogator geliefert. Echtzeit-Übertra-
gung, hohe Verlässlichkeit und Rückverfolgbarkeit der Messungen
sind selbstverständlich. Der modulare Aufbau ermöglicht eine
High-Speed-Option für Ausleseraten bis 250 Hertz. Die Einsatz-
bereiche reichen von Modell- und Simulationsvalidierung, Tempe-
ratur- und Lastüberwachungssystemen über die Entwicklung von
Composite-Materialien bis hin zu Ermüdungstests und mechani-
schen Materialstruktur-Überwachungen.
33028 auf www.ien-dach.de
FASEROPTISCHES CAN-MESSMODULFür die Temperaturmessung in Hochvolt-Umgebungen
Imc Meßsysteme stellt das
neue faseroptische CAN-Mess-
modul imc CANSAS-FBG-T8 vor.
Es misst an acht optischen
Eingängen mittels speziell
entwickelten Faser-Bragg-Git-
ter-Sensoren (FBG) Temperatu-
ren auf beliebigen Potentialen
und gibt sie via CAN wieder aus. Gerade Anwender, die Messungen
im Hochspannungsumfeld oder im Bereich E-Mobility durchführen,
profitieren besonders von dieser Technologie. Dank des optischen
Messprinzips bleibt das Signal frei von elektrostatischen und elek-
tromagnetischen Einflüssen, was bei klassischer Messtechnik in
Hochvoltumgebungen häufig ein Problem ist. Und auch das The-
ma Personensicherheit, das bei Arbeiten an Spannungen jenseits
von 50 V umfassende Schutzmaßnahmen vorschreibt, entschärft
sich deutlich, da die glasfaserbasierten Sensoren keinerlei elektri-
sche Leitfähigkeit aufweisen. Die besonders dünnen FBG-Tempera-
tursensoren mit Durchmessern ab 0,5 mm erleichtern die Montage
und ermöglichen vollkommen neue Anwendungen. Beispielsweise
lassen sich die Sensoren auf Grund der geringen Größe direkt in die
Wicklung von Elektromotoren mit einbringen, ohne dessen Eigen-
schaften maßgeblich zu beeinflussen. So lässt sich so die Wick-
lungserwärmung präzise messen, um beispielsweise Temperatur-
verläufe unter Belastung aufzuzeichnen.
Halle 5, Stand 310
Halle 1, Stand 320
Halle 1, Stand 430
Halle 1, Stand 310
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n° 5 - MAI 2018
29
Temperaturfühler in individuellem KunststoffdesignJUMO plastoSENS ist ein völlig neues Verfahren zur Herstellung hochwertiger Messtechnik. Die Sensoren werden dabei im Spritzgussverfahren mit Kunststoff ummantelt. Erste Temperaturfühler zeigen jetzt das breite Einsatzspektrum der innovativen Technologie
JUMO plastoSENS T-Produkte zeichnen sich
neben der völligen Formfreiheit durch ein
geringes Gewicht und eine hohe Reprodu-
zierbarkeit aus.
Darüber hinaus verfügen sie über eine au-
ßergewöhnliche Isolationsfestigkeit. Durch
den Einsatz von Hochtemperaturkunststof-
fen kann eine vergleichbare Ansprechzeit
wie bei Standardfühlern aus Metall erzielt
werden. Drei erste Entwicklungen für ver-
schiedene Branchen und Einsatzzwecke de-
monstrieren das Potenzial.
Spannungsfester Kunststofftemperaturfühler
JUMO plastoSENS T-Temperaturfühler aus
Hochtemperaturkunststoffen sind elektrisch
isolierend und gleichzeitig wärmeleitend.
Dadurch ist der Einsatz in Umgebungen mit
sehr hohen Stromstärken und -spannungen,
wie zum Beispiel in Transformatoren, Genera-
toren oder Blockheizkraftwerken, problemlos
möglich. JUMO plastoSENS T01 ist ein stan-
dardisierter spannungsfester Fühler, der eine
Isolationsfestigkeit von bis zu 10 kV aufweist
und bei einer Dauergebrauchstemperatur von
-50 bis +200 °C einsetzbar ist. Herkömmliche
Temperaturfühler verkraften maximal 2,5 kV.
Vibrationsfester Kunststofftemperaturfühler
Ein großes Problem für Messtechnik in Mo-
toren von Fahrzeugen oder Maschinen ist die
Vibration. Bei herkömmlichen Fühlern ist es
sehr aufwendig, den Temperatursensor so im
Fühlerrohr zu positionieren, dass er wirklich
fest sitzt. Der Sensor wird komplett mit Kunst-
stoff umschlossen. So wurde ein vibrations-
und schockresistenter Einsteckfühler entwi-
ckelt, der Kräften von bis zu 20 g problemlos
widersteht und in nahezu allen Flüssigkeiten
in einem Temperaturbereich von -40 bis +180
°C eingesetzt werden kann. JUMO plastoSENS
T02 zeichnet sich weiterhin durch eine hohe
Bruchsicherheit und eine geringe Eigenfre-
quenz bei Schwingungen aus.
Dampfdichter Kunststofftemperaturfühler
Bei Sterilisationsanwendungen oder bei CIP-
Reinigungen sind Sensoren einer besonders
belastenden Kombination aus hohen Tem-
peraturen, Feuchtigkeit und Druck ausge-
setzt. Beim JUMO plastoSENS T03-Fühler
für Sterilisationsanwendungen gehen die
verwendeten Hochtemperaturkunststoffe
im Spritzgussverfahren eine stoffschlüssi-
ge Verbindung ein und garantieren so die
Dampfdichtigkeit. Das ist besonders bei der
kritischen Stelle des Kabelaustritts aus dem
Fühler ein unschätzbarer Vorteil. Der FDA-
konforme Fühler ist in einem Temperaturbe-
reich von -50 bis +150 °C einsetzbar.
Halle 5, Stand 217
33004 unter www.ien-dach.de
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n° 5 - MAI 2018
30 vorschau Sensor+Test
Differenzdrucktransmitter für hohen SystemdruckBidirektionale differentielle Druckmessung eröffnet neue Möglichkeiten
Streng genommen gibt es nur zwei verschie-
dene Arten von Druckmessung: Absolutdruck-
und Differenzdruckmessung. Alle anderen
Messarten sind auf diese beiden Methoden
zurückzuführen. Im Folgenden soll anhand
eines Beispiels für bidirektional differentielle
Sensoren die wichtige Spezifikation des Sys-
temdrucks (common mode pressure) erläutert
werden.
Differenzdruckmessung
In der Differenzmessung vergleicht man zwei
Drücke P1 und P
2, die von außen über das
entsprechende Gehäuse an der Unter- und
Oberseite der druckempfindlichen Messzelle
anliegen. Üblicherweise wird unterschieden in
P1 ≤ P
2 oder P
1 ≥ P
2. Bei den meisten Sensoren
auf Siliziumbasis kann nur eines dieser beiden
Druckverhältnisse erfasst und ausgewertet
werden. Im Allgemeinen wird eine Druckmes-
sung mit dieser Einschränkung als Differenz-
druckmessung bezeichnet.
In Abbildung 1 ist schematisch der Fall P1 = P
2
dargestellt. Die Membran wird nicht deformiert
und der Sensor erzeugt bei beiderseitig glei-
chem Druck kein Ausgangssignal.
Bidirektional differentielle Sensoren
Über die beschriebene Differenzmessung hin-
aus gibt es Anwendungen, bei denen beiden
Bedingungen P1 ≤ P
2 als auch P
1 ≥ P
2 gefor-
dert sind. (z.B. Be- und Entlüften, Unter- und/
oder Überschreiten eines Flüssigkeitsniveaus,
Ein- und Ausatmen usw.). Da es für diesen Fall
der Differenzdruckmessung keine allgemein
anerkannte Bezeichnung gibt, nennt AMSYS
Sensoren, die diese Art von Differenzdruck
messen können, bidirektional differentielle
Drucksensoren. Sie haben also die Eigenschaft
Unter- und Überdruck messen zu können, d.h.
P1 ≤ P
2 und P
1 ≥ P
2.
Systemdruck (common mode pressure)
Um den Begriff des Systemdrucks zu ver-
deutlichen, stelle man sich die folgende
praktische Anwendung vor: Man möchte mit
Hilfe eines Differenzdrucksensors die Durch-
lässigkeit eines Filters, der in einem Rohr
wie in Abbildung 2 eingebaut ist, überprüfen.
Der Sensor ist mit einem Anschluss vor und
mit dem anderen Anschluss hinter dem Fil-
ter installiert und befindet sich selbst in der
Steuerelektronik der Anlage, also in der Um-
gebungsatmosphäre.
P1 sei der Druck vor dem Filter und P
2 der
Druck hinter dem Filter. Dann ist P1 = P
2,
wenn kein Filter vorhanden ist oder der Filter
vollständig durchlässig ist. In der Regel wird
aber P1 > P
2 sein.
Wenn der Filter neu und durchlässig ist, ist
der Druckabfall, also der gemessene Druck-
unterschied vor und hinter dem Filter gering
und das resultierende Messsignal minimal.
Wenn der Filter im Laufe der Zeit verstopft,
wird die Druckdifferenz ΔP = P1 − P
2 größer
und das Messsignal nimmt seinen maximalen
Wert an. Solange sich P1 und P
2 unwesentlich
von Pambient
unterscheiden ist die Frage des
Systemdrucks irrelevant. Wenn aber der sta-
tische Innendruck des Rohres (P1, P
2) > P
ambient
ist, dann müssen alle druckführenden Teile
des Drucksensors diesem Druckunterschied
zum Aussendruck standhalten.
Wenn also z.B. in einer pneumatischen Vor-
richtung der statische Druck im Rohr P1 =
12 bar ist und der Druckunterschied ΔP über
dem Filter z.B. maximal 100 mbar betragen AMS 3011 mit verschiedenen schraubbaren Druckanschlüssen
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n° 5 - MAI 2018
31
darf, muss ein Differenzdrucksensor ausge-
wählt werden, der einerseits 100 mbar (Nie-
derdruck) messen kann und andererseits für
einen Systemdruck von 12 bar - Pambient
=
11 bar spezifiziert ist. Der Systemdruck ist
also der maximale Druck, der gegen den Au-
ßendruck an beiden Druckeingängen eines
Drucksensors gleichzeitig angelegt werden
kann, ohne dass der Sensor beschädigt wird.
Man muss allerdings darauf achten, dass im
allgemeinen die Spezifikationen der Diffe-
renzsensoren auf der Grundlage von Silizi-
ummesszellen nur für einen Systemdruck =
Nenndruck = Pmax
gegeben sind. Abhängig
von der Druckmesszellenkonstruktion kann
sich bei größerem Systemdruck ein von die-
sem abhängiger Offset einstellen, der dem
spezifizierten Offset überlagert ist und den
angegebenen Fehler vergrößert.
Beschreibung AMS 3011
Die Transmitter AMS 3011 werden für ver-
schiedene Messarten wie Absolut-, Relativ-
und Differenzdruckmessung für Druckberei-
che von 50 mbar bis 10 bar beziehungsweise
für barometrische Anwendungen von 700 bis
1200 mbar angeboten.
Bidirektional differentielle Varianten sind für
maximale Druckunterschiede von ±25 mbar
bis ±1 bar erhältlich.
Durch das Metallgehäuse erlauben die Sen-
soren einen Systemdruck von 16 bar. Damit
können z.B. in einem pneumatischen System
geringe differenzielle Druckänderungen bei
hohem Leitungsinnendruck gemessen wer-
den. Zur einfachen Montage ohne aufwendi-
ge Anpassungen können die Transmitter mit
verschiedenen industriellen schraubbaren
M5-Druckanschlüssen (z.B. Schlauchnippel,
Steckschraubverbinder, Schnellsteckverbin-
der usw.) versehen werden. Der elektrische
Anschluss erfolgt auf der Rückseite über ei-
nen M5 Sensorstecker. Entsprechend kon-
fektionierte Kabel und Druckverbinder sind
lieferbar. Die Sensoren sind wasser- und
staubgeschützt gemäß IP67.
Durch die Rückseitenbeaufschlagung können
die Transmitter AMS 3011 auch für Anwen-
dungen eingesetzt werden, bei denen z.B.
ein Flüssigkeitsdruck gegen Atmosphäre, bei-
spielsweise als Füllstandsanzeige gemessen
werden muss. Im Gegensatz zu Transmittern
mit Ölvorlage können mit dem AMS 3011
auch geringe Füllhöhen von 0–50 cm mit ei-
nem Fehler von nur ±5 mm gemessen werden.
Die Transmitter AMS 3011 haben einen ana-
logen 0–5 V Ausgang und können in einem
weiten Versorgungsbereich von 8 bis 36 V bei
−25 bis 85 °C betrieben werden. Alternativ
sind auch Typen mit störungsresistenter 4–20
mA Stromschnittstelle (AMS 3012) verfügbar.
Zusammenfassung
Am Beispiel einer Filterkontrolleinheit wird
der Begriff des Systemdruckes (common mode
pressure), der bisweilen auch in Datenblättern
vernachlässigt wird, näher erläutert. Ein ho-
her Systemdruck ist eine der herausragenden
Eigenschaften des AMS 3011. Durch sein Me-
tallgehäuse kann der Sensor selbst bei Mes-
sungen von äußerst geringen Differenzdrücken
mit Fehlern von weniger als 5 mm in Anwen-
dungen eingesetzt werden, die einen System-
druck bis 16 bar erforderlich machen.
Halle 1, Stand 340
33055 unter www.ien-dach.deMembran einer piezoresistiven Messzelle bei Differenzdruck mit P1 = P
2
Filterkontrolle mit einem
Differenzdrucksensor
022_033_IEN DACH_Mai_2018.indd 31 10/05/18 11:55
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n° 5 - MAI 2018
32 aktuatorik
Gut geschützt Kleinstoßdämpfer halten dicht gegen aggressive Fluide
Die ACE Stoßdämpfer GmbH hat die Klein-
stoßdämpfer aus ihrer Protection-Baureihe
weiterentwickelt. Die speziell für den Einsatz
unter erschwerten Produktionsbedingungen
konzipierte PMCN-Familie ist ab sofort mit
Schutzkappen ausgestattet, die aus thermo-
plastischem Polyurethan (TPU) bestehen. Die
wie ein Faltenbalg konstruierte Schutzkappe
verhindert noch effektiver, dass aggressive
Medien in das Dichtungssystem der Klein-
stoßdämpfer gelangen.
Erhöhte Standzeit
Der verbesserte Schutz ergibt sich aus der
geringeren Steifigkeit des TPU-Kunststoffs
und aus dessen reduzierter Stoßempfindlich-
keit. Durch das weiche, aber stabile Material
kann außerdem auf eine zusätzliche interne
Rückstellfeder verzichtet werden. Das führt
zu einer weiteren Standzeiterhöhung. Im Ge-
gensatz zum zuvor aus Teflon bestehenden
Faltenbalg wird der neue ohne Verklebung
aufgeklippt, was ihn noch unempfindlicher
macht. Aggressive Schneid-, Kühlschmier-
und Reinigungsmittel haben somit keine
Chance, sich im Inneren des Stoßdämpfer-
korpus mit dem Hydrauliköl zu vermischen.
Im Gegensatz zu minderwertigeren Lösun-
gen, bei denen es dann durch Überfüllung
schnell zum Ausfall kommt, bleiben Dämp-
fungsmedium und Funktion der wartungs-
freien, einbaufertigen Stoßdämpfer intakt.
Die innen arbeitenden Rollmembranen wer-
den dank der Kappen aus TPU hermetisch
von der Außenumgebung abgekapselt und
halten die Maschinenelemente dicht, sodass
sie zuverlässig Takt für Takt die Massenkräf-
te abbauen können, für die sie ausgelegt
worden sind. Dichte Kleinstoßdämpfer mit
Rollmembrantechnik von ACE erreichen
überlegene Standzeiten mit bis zu mehreren
Millionen Lastwechseln. Eine derart hohe
Leistung wird von konventionell gefertigten
Kleinstoßdämpfern mit statischem O-Ring,
dynamischem Nutring, Rückstellfeder und
Absorber als Speicher für das dämpfende Öl
in der Regel nicht erreicht.
Auch in Edelstahl lieferbar
Um den Einsatz mit unterschiedlichsten An-
wendungen kompatibel zu machen, wird die
neue PMCN-Familie in den Gewindegrößen
M14 bis M25, mit Dämpferhüben von 12,5
bis 25,4 mm sowie mit Energieaufnahmen
von 20 bis 136 Nm/Hub angeboten. Wie bei
ACE üblich, sind auch aus Edelstahl gefer-
tigte Ausführungen lieferbar. Diese erfüllen
optisch hohe Ansprüche und dank eines ver-
wendeten Sonderöls auch die hygienischen
Anforderungen der Lebensmittel- oder Me-
dizintechnik. Mit dieser Neuheit sorgt ACE
dafür, dass Anwender auch in solchen Umge-
bungen, in denen sie aggressive Fluide be-
nötigen, die Vorteile langlebiger Stoßdämp-
fer voll ausspielen können.
33054 unter www.ien-dach.de
In den Größen M14 bis M25, mit Dämpferhüben von 12,5 bis 25,4 mm und Energieaufnahmen von
20 bis 136 Nm/Hub verfügbar
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n° 5 - MAI 2018
33Katalogvorstellungen
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Präzision. Sie messen Weg, Abstand und Dicke auf zahlreichen
Oberflächen. Dank Webinterface sind sie einfach in der Bedienung.
Zum Einsatz kommen die kompakten Sensoren in der Automatisierung,
der Fertigungsüberwachung und auf dem Prüfstand. Informationen und
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a.b.jödden 27
ACE Stoßdämpfer 32
ACS-Control System 28
Ahlborn Mess- und Regelungstechnik 27
AMSYS 30
Analog Devices 6
Balluff 20
Baumer 16
Baumüller 7
BCM Sensor Technologies 15, 17, 26
Bogen Electronic 26
Bosch Rexroth 11
Contrinex Sensor 16
Delta-R 26
DIAS Infrared 12
Distrelec 21
E+E Elektronik 26
Eaton Electric 6
Getecno 11
Hans Turck 7
Harting 20
ifm electronic 16
Ikalogic 26
imc Test & Measurement 28
JUMO 29
Keller 14, 36
Kistler Instrumente 24
Labfacility 9
Lapp Kabel 7
ME-Meßsysteme 26
Michell Instruments 16, 27
Micro-Epsilon Messtechnik 28, 33
Microprecision Electronics 25
MSR Electronics 27
Murrelektronik 6
OMEGA Engineering 1
Otto Suhner 27
Pepperl+Fuchs 17
Polytec 28
Profilscope Schienen und Profile 33
Rethink Robotics 10
Rohde & Schwarz 20
Schunk 6
SCHURTER 7
SICK 20
SIKO 18
Steinmeyer Mechatronik 22
Technosoft 27
Universal Robots 8
JUNI
05-07Automotive Testing ExpoStuttgartwww.testing-expo.com/europe
05-07PCImNürnbergwww.mesago.de/en/PCIM/
11-15ACHEmAFrankfurtwww.achema.de
11-15CeBITHannoverwww.cebit.de
19-22automaticaMünchenwww.automatica-munich.com
26-28Sensor+TestNürnbergwww.sensor-test.de
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N° 5 - MAI 2018
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keller-druck.com
Sensor + Test I Halle 1 I Stand 335
X-Linie Drucktransmitter
RS485-Interface bis 1,4 km Kabel 3,2…32 V (optimiert für 3,6 V Lithium-Zellen) 100μW@1S/minund3,2V Gesamtfehlerband±0,1%FS@-10…80°C
D-Linie Drucktransmitter
I2C-Interfacebis5mKabel 1,8…3,6 V (optimiert für Knopfzellen) 20μW@1S/sund1,8V Gesamtfehlerband±0,7%FS@-10…80°C
KELLER unplugged!Das Internet der Dinge beginnt mit einem Sensor.
Drucktransmitter und Pegelsonden mit digitalen Schnittstellen sind wie geschaffen für IoT-Lösungen.Niedrige Versorgungsspannungen und optimierter Stromverbrauch, ideal für batteriebetriebene Funk-Lösungen.Druckbereiche: 0,3…1000 bar / ATEX-Zertifizierung / Druck- und Temperaturinformationen
ManometerLEO 5
mit Bluetoothclassic
Schnittstellen-KonverterK-114 BT
für digitale + analogeDruckmessgeräte
Funk-ManometerSender und
Remote-Display
Funk-Drucktransmitter
mit Bluetoothsmart
ARC-1 Boxmit Drucktransmitter
Serie 23 SY
ARC-1 Tubemit Pegelsonde
Serie 36 XiW
ManometerLEO 5
mit LoRaWAN
RFID Datenlogger
Serie 21 DC
RFID Drucktransponder
Serie 21 D
ISMBand
LOW POWER PRESSURE SENSORS
OPTIMIZED FOR
INTERNET OF THINGS
32727 unter www.ien-dach.de
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