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ZEITUNG Neues aus Verbund und Region 4. QUARTAL 2014 INFORMATIONEN · HINTERGRÜNDE · GESCHICHTEN „All überall auf den Tannenspitzen ... … sah ich goldene Lichtlein blitzen.“ Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, ein weiteres Jahr voller Höhepunkte neigt sich dem Ende entgegen. Wie in den Jahren zuvor haben wir unsere Angebote erweitern und unsere, bis tief in die Regionen verwurzelte Ar- beit ausbauen können. Anfang des Jahres sind mit den Ein- richtungen in Tönisvorst und Nottuln viele neue Kolleginnen und Kollegen zu uns gestoßen. Zahlreiche Baumaßnahmen sowie Investitionen in die Medizintechnik garantieren weiterhin eine moderne und kompetente Betreuung unserer Bewohner, Klienten, Beschäftigten und Patienten. Aber das Entscheidende in 2014 war keine Erweiterung, keine Bau- maßnahme und keine Investition: Im Mittelpunkt stehen und standen Sie, ohne die wir das alles nicht ge- schafft hätten. Daher danken wir Ihnen an dieser Stelle ganz besonders für Ihren Ein- satz, Ihre Kraft und Ihre Mühen, auf die wir alle stolz sein können. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein schönes Weihnachts- fest und einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2015! Herzliche Grüße Andreas Barthold Gerald Oestreich Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr Foto: Ken Wolter/123RF Stockfoto Foto: Kraft MÜNSTER/BERLIN. Der große Klinik- Qualitätsvergleich des Magazins „Focus“ für das Jahr 2014 ist veröf- fentlicht. Bei dem nach eigener Aus- sage größten und umfangreichsten Qualitätsvergleich deutscher Kran- kenhäuser sind die Alexianer mehr- fach ausgezeichnet worden. So zählen die drei Alexianer-Kranken- häuser in Berlin zu den Top-Regio- nalen Krankenhäusern. Das Alexianer St. Joseph-Krankenhaus belegt dabei Rang zwei, das St. Hedwig-Kranken- haus Rang acht und das Krankenhaus Hedwigshöhe Rang 14 der Länderliste. Das Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee hat es zusätzlich auch auf die Bundesliste geschafft. Unter den Top 100-Krankenhäusern in Deutschland belegt es Platz 64. Im Krankenhaus-Ranking für Nordrhein- Focus-Bestenlisten Alexianer top platziert Westfalen rangiert das Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld auf Platz 22, in Krefeld sogar auf Platz eins. über die regionalen Listen hinaus ver- öffentlicht der Focus auch die Top- Kliniken mehrerer ausgewählter Fach- gebiete. Beide Hedwig-Kliniken sind, genau wie das Zentrum für Alters- medizin der Alexianer in Krefeld und das St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißen- see, für den Fachbereich Alzheimer aus- gezeichnet worden. Außerdem gab es Platzierungen für die Klinik für Urologie und Kinderurologie (Prostatakrebs) des Krankenhauses Maria-Hilf Krefeld und im Fachgebiet Depression für die Psychi- atrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus und die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psy- chosomatik im St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee. (ih) Baustart Neues Wohnheim entsteht AACHEN. Die Alexianer Aachen GmbH wird im Herbst 2015 ein neues Wohnheim für 24 Men- schen mit einer geistigen Behin- derung im etwa 15 Kilometer von Aachen entfernten Alsdorf eröffnen. Die Arbeiten zur Errichtung des Neubaus haben im September 2014 begonnen. Alsdorf wird das sechste Wohnheim des Alexianer Wohn- und Beschäftigungsverbundes Aachen werden, in dem Menschen mit Behin- derungen eine umfassende Betreu- ung erhalten. Die Lage im Sozialraum Nord ist für Bewohner günstig, denn hier kön- nen sie diverse bereits vorhandene Angebote in den Bereichen Tages- struktur und Arbeit in Anspruch nehmen. (mw)

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z e i t u n gNeues aus Verbund und Region 4. QuartaL 2014

I N F O R M A T I O N E N · H I N T E R G R Ü N D E · G E S C H I C H T E N

„All überall auf den Tannenspitzen ...… sah ich goldene Lichtlein blitzen.“

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,

ein weiteres Jahr voller Höhepunkte

neigt sich dem Ende entgegen. Wie

in den Jahren zuvor haben wir unsere

Angebote erweitern und unsere, bis

tief in die Regionen verwurzelte Ar-

beit ausbauen können.

Anfang des Jahres sind mit den Ein-

richtungen in Tönisvorst und Nottuln

viele neue Kolleginnen und Kollegen

zu uns gestoßen.

Zahlreiche Baumaßnahmen sowie

Investitionen in die Medizintechnik

garantieren weiterhin eine moderne

und kompetente Betreuung unserer

Bewohner, Klienten, Beschäftigten

und Patienten.

Aber das Entscheidende in 2014

war keine Erweiterung, keine Bau-

maßnahme und keine Investition:

Im Mittelpunkt stehen und standen

Sie, ohne die wir das alles nicht ge-

schafft hätten.

Daher danken wir Ihnen an dieser

Stelle ganz besonders für Ihren Ein-

satz, Ihre Kraft und Ihre Mühen, auf

die wir alle stolz sein können.

Wir wünschen Ihnen und Ihren

Familien ein schönes Weihnachts-

fest und einen guten Rutsch in ein

gesundes und erfolgreiches neues

Jahr 2015!

Herzliche Grüße

Andreas Barthold Gerald Oestreich

Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr Foto: Ken Wolter/123RF Stockfoto

Foto: Kraft

MÜNSTER/BERLIN. Der große Klinik-Qualitätsvergleich des Magazins „Focus“ für das Jahr 2014 ist veröf-fentlicht. Bei dem nach eigener Aus-sage größten und umfangreichsten Qualitätsvergleich deutscher Kran-kenhäuser sind die Alexianer mehr-fach ausgezeichnet worden. So zählen die drei Alexianer-Kranken-

häuser in Berlin zu den Top-Regio-

nalen Krankenhäusern. Das Alexianer

St. Joseph-Krankenhaus belegt dabei

Rang zwei, das St. Hedwig-Kranken-

haus Rang acht und das Krankenhaus

Hedwigshöhe Rang 14 der Länderliste.

Das Alexianer St. Joseph-Krankenhaus

Berlin-Weißensee hat es zusätzlich

auch auf die Bundesliste geschafft.

unter den Top 100-Krankenhäusern

in Deutschland belegt es Platz 64. Im

Krankenhaus-Ranking für Nordrhein-

Focus-Bestenlistenalexianer top platziert

Westfalen rangiert das Krankenhaus

Maria-Hilf Krefeld auf Platz 22, in

Krefeld sogar auf Platz eins.

über die regionalen Listen hinaus ver-

öffentlicht der Focus auch die Top-

Kliniken mehrerer ausgewählter Fach-

gebiete. Beide Hedwig-Kliniken sind,

genau wie das Zentrum für Alters-

medizin der Alexianer in Krefeld und das

St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißen-

see, für den Fachbereich Alzheimer aus-

gezeichnet worden. Außerdem gab es

Platzierungen für die Klinik für urologie

und Kinderurologie (Prostatakrebs) des

Krankenhauses Maria-Hilf Krefeld und

im Fachgebiet Depression für die Psychi-

atrische universitätsklinik der Charité im

St. Hedwig-Krankenhaus und die Klinik

für Psychiatrie, Psychotherapie und Psy-

chosomatik im St. Joseph-Krankenhaus

Berlin-Weißensee. (ih)

Baustart

neues Wohnheim entsteht

AACHEN. Die Alexianer Aachen GmbH wird im Herbst 2015 ein neues Wohnheim für 24 Men-schen mit einer geistigen Behin-derung im etwa 15 Kilometer von Aachen entfernten Alsdorf eröffnen. Die Arbeiten zur Errichtung des

Neubaus haben im September 2014

begonnen. Alsdorf wird das sechste

Wohnheim des Alexianer Wohn- und

Beschäftigungsverbundes Aachen

werden, in dem Menschen mit Behin-

derungen eine umfassende Betreu-

ung erhalten.

Die Lage im Sozialraum Nord ist für

Bewohner günstig, denn hier kön-

nen sie diverse bereits vorhandene

Angebote in den Bereichen Tages-

struktur und Arbeit in Anspruch

nehmen. (mw)

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2 z e i t u n g | Aus dem Verbund

ImpressumHerausgeberalexianer gmbHgerald Oestreich (V.i.s.d.P.)alexianerweg 9, 48163 MünsterTelefon: (02501) 966-55111e-Mail: [email protected]. Jahrgang, 4. Quartal 2014

redakTiOnalexianer gmbHreferat unternehmenskommunikationalexianerweg 9, 48163 MünsterTelefon: (02501) 966-55156e-Mail: [email protected]

redaktionsleitung:inga Hagemann (ih), sylvia Thomas-Mundt (stm)

Mantelredaktion: Timo koch (tk), anita Peter (ap), dr. ralf schupp (rs), Julia Völzke (jv)

Lokalredaktionen:aachen: karina kirch (kk), Manuela Wetzel (mw)berlin-Hedwig: brigitte Jochum (bj), sylvia Thomas-Mundt (stm)berlin-Weißensee: antje richter (ar)diepholz: georg beuke (gb),silke schmidt (sdt)köln/rhein-sieg: katrin Volk (kv)krefeld: Frank Jezierski (fj)Münster: Carmen echelmeyer (ce), anja große Wöstmann (agw)Potsdam: ria kalsow (rk)sachsen-anhalt: susanne Häfner (sh)

druCkbud - brandenburgische universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH

gesTaLTungsabine nieter, PflegeMedia, berlin die abdruckrechte und die Verantwortung für den inhalt verbleiben bei den autoren. soweit in dieser ausgabe die männliche Form benutzt wird, sollen damit selbstverständlich auch Frauen angesprochen werden.

auFLage11.980 exemplare

BASSUM. Alter ist keine Krankheit, doch im Alter nimmt das Kranksein eine andere Dimension an: Körper-liche Belastungen über viele Jahre hinweg haben Spuren an Orga-nen und Bewegungsapparat hin-terlassen, chronische Krankheiten zählen zu häufigen „Begleitern” älterer Menschen. Dieser Tatsache trägt künftig die Geriatrie an der Klinik Bassum Rechnung.Die Behandlung der Patienten – mit

oft mehreren chronischen Krankhei-

ten oder auch sich gegenseitig ver-

schlimmernden Erkrankungen sowie

mit nachlassenden Reaktionsfähig-

keiten und häufig auch geistigen

oder seelischen Beeinträchtigungen

– erfolgt fachübergreifend.

Verschiedene Berufsgruppen wirken

im therapeutischen Team mit, das

versiert auf jeden einzelnen Patienten

eingeht und einen individuellen ganz-

heitlichen Behandlungsplan entwickelt.

Ärzte, speziell geschulte Pflegekräfte,

Physio- und Ergotherapeuten sowie

Logopäden und Sozialarbeiter stehen

in Bassum zum Startschuss für die

Geriatrie bereit, sodass es jetzt

Geriatrie vor dem Startschussklinik bassum mit neuem angebot speziell für alte Menschen

zelnen Organs steht im Mittelpunkt,

vielmehr ist das Augenmerk auch auf

die vorliegenden Fähigkeitsstörungen,

die durch die Erkrankung verursacht

werden, gerichtet. Alles, was Selbst-

ständigkeit und Selbstbestimmung

bedroht, erfährt Aufmerksamkeit und

gegebenenfalls Hilfestellung. (sdt)

lediglich gilt, den letzten „Feinschliff”

zu vollenden.

Künftig widmet sich die Geriatrie

in Bassum dem Ziel, den ganzen

Menschen – also auch seine soziale

Situation – in die Therapie einzube-

ziehen. Denn: Nicht ausschließlich die

Erkrankung und Behandlung eines ein-

der Bundesminister so zusammen:

„Ich möchte, dass Menschen an

der Hand eines anderen Menschen

sterben wollen, nicht durch die

Hand“ – ein Wunsch, dem auch die

Ärzte, Pfleger und Therapeuten im

St. Hedwig-Krankenhaus bei ihrer

Arbeit mit schwerstkranken Patien-

ten folgen. (bj)

Eröffnungsfeier der neuen Palliativstation „St. Martin“gesundheitsminister gröhe besucht st. Hedwig-krankenhaus in berlin

Gröhe die Bedeutung von pallia-

tiven Angeboten: „Wir schulden

Menschen in ihrer letzten Lebens-

phase menschliche Zuwendung und

umfassende medizinische Hilfe. Wir

brauchen noch mehr lindernde

Palliativmedizin.“ Seine persönliche

Haltung in der aktuellen politischen

Diskussion zur Sterbehilfe fasste

versorgung in Deutschland“ hielt,

sowie den Vorstandsvorsitzenden des

Berliner Hospiz- und PalliativVerban-

des, Dirk Müller, und die Berliner

Patientenbeauftragte, Karin Stötzner,

zu einer moderierten Podiumsdiskus-

sion begrüßen zu können.

AuSBAu DER PALLIATIV-VERSORGuNG GEFORDERTIn dem mit niedergelassenen Ärzten,

Kooperationspartnern und Mitarbei-

tern eng besetzten Kesselhaus wurde

der Minister mit Beifall empfangen.

In seinem Referat forderte Gröhe

den Ausbau der Palliativversorgung

in Deutschland. Patienten, deren

Krankheit nicht mehr geheilt wer-

den könne, bräuchten besondere

unterstützung für ein menschen-

würdiges Leben bis zuletzt.

Bei seinem anschließenden Rund-

gang durch die Palliativstation des

St. Hedwig-Krankenhauses betonte

BERLIN. Am 10. September 2014 fand im St. Hedwig-Krankenhaus die offizielle Eröffnungsfeier der im Juli eröffneten Palliativstation „St. Martin“ statt. Prominenter Gast der Veranstaltung war Bundesge-sundheitsminister Hermann Gröhe. Nach einem einführenden und pro-

grammatischen Vortrag vom ärzt-

lichen Leiter der Palliativstation,

Dr. Bernd Oldenkott, mit dem Thema

„Lauter neue Perspektiven: Palliative

Care“, freute sich Regionalgeschäfts-

führer Alexander Grafe, den Bundes-

gesundheitsminister, der anlässlich der

Veranstaltung ein Grundsatzreferat

zu den „Perspektiven der Palliativ-

Bei der Podiumsdiskussion (v. l.) Dirk Müller, Hermann Gröhe, Karin Stötzner, Dr. med. Bernd Oldenkott Foto: Thomas-Mundt

Foto: iStockphoto, Yuri

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Aus dem Verbund | z e i t u n g 3

MÜNSTER/BERLIN. Fünf Fachtagun-gen, fünf Regionen – ein Thema: „Die erschöpfte Gesellschaft – Burnout als Zeiterscheinung und ethische Herausforderung“. Im Rahmen des Ethikforums haben in diesem Jahr zum ersten Mal anstelle der bisher üblichen Einzelvorträge Fachtagungen stattgefunden. In den Regionen Krefeld, Münster, Diep-

holz, Berlin-Weißensee und Potsdam

nutzten insgesamt etwa 300 Mitarbei-

ter und 250 Externe die Gelegenheit,

sich mit verschiedenen Facetten des

Themas Burnout auseinanderzusetzen.

EIN AKTuELLES THEMADer große Andrang zeigt, dass das

Die erschöpfte Gesellschaftalexianer ethikforum 2014

Thema viele Menschen bewegt. Die

zahlreichen positiven Rückmeldun-

gen belegen, dass die Erwartungen

der Teilnehmer nicht enttäuscht wur-

den. Die Tagungen machten deutlich,

dass es sich bei dem Modethema

Burnout in weitaus stärkerem Maße

um ein ethisches und gesellschaft-

liches Problem handelt, als um ein

medizinisches.

Das Phänomen Burnout konnte durch

die hochkarätigen Experten umfas-

send beleuchtet werden. Neben den

mit Erschöpfungszuständen befassten

Behandlern kamen Historiker, Sozio-

logen, Organisationsberater und Theo-

logen zu Wort.

uMFASSENDER BLICKSo wurde in den Fachvorträgen sowohl

die Geschichte des Stresskonzeptes in

der Moderne rekonstruiert, als auch

die Veränderungen in der Arbeitswelt

spätmoderner Gesellschaften als Aus-

löser für die Zunahme von Erschöp-

fungszuständen identifiziert.

Den Analysen der Kontextbedingungen

in der Arbeitswelt folgten zahlreiche

Anregungen zur Verhinderung krank-

machender Entwicklungen in Organi-

sationen. Es wurden vielfältige Mög-

lichkeiten sowohl für den Einzelnen als

auch für die Entscheider in Organisati-

onen aufgezeigt, um Burnout-Risiken

entgegenzuwirken. In den Beiträgen

der Theologen wurden schließlich

die Perspektiven der Individuen aus-

geleuchtet und mögliche spirituelle

Kraftquellen als Schutzstrukturen vor

Burnout-Erkrankungen benannt.

PRÄVENTIONSHILFEDie unterschiedlichen Perspektiven auf

das Thema Burnout konnten im An-

schluss an die Vorträge in Workshops

vertieft werden. Der große Andrang

vor allem bei den Workshops zur Prä-

vention machte die hohe Motivation

der Teilnehmer sichtbar, ihren Beitrag

zur Selbstsorge zu leisten. Es bleibt zu

hoffen, dass die Organisationen ihrer-

seits dazu beitragen, sie in diesem Be-

streben zu unterstützen. Dr. Angelika Pillen

Leiterin Institut- für Fort und WeiterbildungAlexianer GmbH

Insgesamt rund 550 Teilnehmer nahmen an den Fachtagungen in fünf Regionen teil (hier in Münster) Foto: Große-Wöstmann

iM ZeiCHen des PeLikans

MÜNSTER/BERLIN. Im Oktober 2014 ist der erste Geschäftsbericht der Alexianer

erschienen. Er gibt Auskunft über finanzielle Entwicklungen und die erbrachten

Leistungen des unternehmens. Die Zahlen spiegeln ein erfolgreiches Jahr 2013

wider. Ohne das Engagement der Mitarbeiter, die täglich ihrer Arbeit in den Alexi-

aner-Einrichtungen nachgehen, wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Daher

werden im ersten Alexianer-Jahresbericht, stellvertretend für alle Mitarbeiter, eini-

ge Kollegen vorgestellt, die Einblicke in ihr besonderes Hobby oder Engagement

gewährt haben, aus dem sie Kraft für ihre Arbeit schöpfen.

Chefs bei der Betriebsversammlung

fanden. Vermutlich werden wir hier

nicht die Wahrheit sagen. Darf man

also lügen? Offenbar gibt es keine

einfache Antwort, die auf alle Lebens-

lagen zutrifft. Ausnahmen scheinen

vor allem dann begründbar, wenn die

negativen Folgen einer wahrheitsge-

mäßen Aussage bei Weitem überwie-

gen. Zwischen solchen Ausnahmefäl-

len und Situationen zu unterscheiden,

in denen wir uns durch Lügen nur das

Leben leichter machen, ist eine Her-

ausforderung. Denn ganz gleich wie

wir uns entscheiden: Wir tragen die

Verantwortung. (rs)

Haben Sie auch eine Ethikfrage?

in dieser neuen rubrik beantworten wir sie ihnen. schreiben sie einfach eine Mail an: [email protected] Fragen werden anonym veröffentlicht.

Darf man eigentlich lügen? Im Alltag gehen wir davon aus, dass

uns andere nicht belügen. unser Zu-

sammenleben funktioniert, weil wir

uns prinzipiell aufeinander verlassen

können. Dazu gehört, dass wir einan-

der die Wahrheit sagen. Beziehungs-

weise zumindest nicht bewusst die

unwahrheit. Der Philosoph Immanuel

Kant vertrat sogar die Auffassung, wir

dürften andere niemals belügen, ganz

gleich was die Folgen wären. Aber ist

das so? Nach Ansicht vieler Philoso-

phen kann es Situationen geben, in

denen wir nicht nur berechtigt, son-

dern verpflichtet sind zu lügen. Müss-

ten wir zum Beispiel einem SS-Scher-

gen gegenüber das Versteck einer

verfolgten Person verraten? Meistens

erleben wir zum Glück weniger dra-

matische Situationen. Eine Freundin

fragt, wie uns ihr (scheußlicher) Man-

tel gefällt. Ein Kollege möchte wissen,

wie wir die (todlangweilige) Rede des

Ich habe da eine

Frageethische denkanstöße

Ansprechpartner für den Nachwuchs

azubi-koordinator in Münster

MÜNSTER. Ein offenes Ohr für alle Azubis, Bufdis, FSJler und Prak-tikanten will er haben, der neue Nachwuchs-Koordinator für die Region Münster. Mit Jan-Bernd Veldscholten wurde die neu ge-schaffene Stelle zum 1. Oktober 2014 erstmals besetzt. Der 28-jährige Diplom-Pädagoge wird

sich dabei ganz um die Belange der

jungen Mitarbeiter kümmern. Von

der Akquise über das Bewerberma-

nagement bis hin zur Betreuung über

den Vertragsabschluss hinaus sollen

seine Aufgaben reichen. Dabei unter-

steht er direkt der Regionalgeschäfts-

führung. Damit er einen umfassen-

den Einblick in alle Arbeitsbereiche

bekommt, hospitiert Veldscholten in

den ersten Monaten in allen Abteilun-

gen – von der Pflege über die IT bis

zur Verwaltung. Danach will er dann

aktiv in die Azubi-Materie eintauchen.

„Ich wünsche mir eine vertrauensvolle,

lockere Basis“, so der Koordinator,

der auch in schwierigen Situationen

Ansprechpartner für junge Kollegen

sein will. (ce)

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4 z e i t u n g | Aus dem Verbund

Jenseits der Zeit gibt es kein Leid ...auch nicht für sternenkinder

POTSDAM. Wir sitzen gemeinsam mit vielen Eltern vor einem kleinen weißen Sarg in der Friedhofskapelle. Er ist liebevoll geschmückt mit bun-ten Sommerblumen.Da ist das Kreuz und eine Kerze

brennt. Das Licht symbolisiert unsere

Hoffnung, dass das Leben mit dem

Tod nicht zu Ende ist. Wir hören ein

trauriges und doch so hoffnungsvolles

Lied von Joachim Zehendner:

„Jenseits der Zeit gibt es kein Leid,

keine Tränen an dem Ort, den wir

Himmel nennen. Sehen wir uns dort,

wirst du mich auch erkennen, dort,

an jenem Ort, den wir hier Him-

mel nennen. Ich brauche Kraft, hier

durchzusteh’n, doch ich weiß, dass

wir uns einmal wiederseh’n.”

Wie wird es sein, dieses Wiedersehen,

denke ich. Wenn doch diese kleinen

Menschlein, diese „still geborenen

Kinder”, nur kurze Zeit im Bauch ihrer

Mutter leben durften?

Jetzt aber begleiten wir die traurigen

Eltern, die Geschwister und Groß-

eltern und ihre Sternenkinder zum

Grab. Wir gehen gemeinsam mit

ihnen zu dieser liebevoll gestalteten

Grabstelle auf dem Neuen Friedhof in

Potsdam.

Hier schenken wir ihrer Trauer gute

Zeit und einen guten Ort. Hier haben

die Eltern die Möglichkeit, ihrem Kind

ein Erinnerungsstück – vielleicht ein

Tuch, einen Brief, ein Bild oder ein

Kuscheltier – mitzugeben. Hier dür-

fen sie weinen und fragen, können

allein oder gemeinsam mit uns nach

Antworten suchen.

Am Ende der Trauerfeier brennen

viele Kerzen. Ihre Lichter, so glauben

wir, werden ganz bald als Stern am

dunklen Nachthimmel zu sehen sein.

Lichter, von denen jedes einzelne ein-

malig schön leuchtet.

unsere Sternenkinder sind geborgen

in der Liebe ihrer Eltern und im Segen

Gottes.

Elisabeth Koopmann und Birgit SchürmannEvangelische und katholische Seelsorgerinnen

St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-SanssouciAlexianer St. Josef Potsdam GmbH

Zeiten der Inklusion ausgebaut werden

sollten. Ein Ergebnis: Die Werkstätten

bieten besondere Bedingungen, die auf

dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht

bestehen. Deshalb stellen sie für viele

Menschen mit Behinderung die einzige

Möglichkeit dar, am Arbeitsleben teilzu-

haben. Betriebsstättenleiter Becker: „In-

klusion muss keine Einbahnstraße sein.“

Es sei nicht nur wichtig, dass Menschen

mit Behinderung aus den Werkstät-

ten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt

wechseln. umgekehrt sollten auch mehr

Menschen ohne Behinderung in die

Werkstätten gehen, um beispielsweise

von den guten Ausbildungen in ver-

schiedensten Bereichen zu profitieren,

so Becker. Lea Schmidt, Öffentlichkeitsarbeit

Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH

Neue GWK-Betriebsstätte Rodenkirchen eingeweiht

KÖLN. Mit einem Tag der offenen Tür wurde die neue Betriebsstätte Rodenkirchen der Gemeinnützigen Werkstätten Köln (GWK) eingeweiht. 67 Arbeitsplätze sind entstanden, sodass

nun 130 Menschen mit Behinderung in

der Werkstatt Rodenkirchen beschäftigt

werden können. Nach der Eröffnung

durch GWK-Geschäftsführer Matthias

Hopster richteten der Bürgermeister der

Stadt Köln, Andreas Wolter, und Gabri-

ele Lapp vom Landschaftsverband Rhein-

land Grußworte an die Gäste. Anschlie-

ßend gingen Moderatorin Anke Bruns

mit Gabriele Lapp, den Beschäftigen Ju-

lia Conrads, Barbara Hanusa, Christian

Lammering, Christian Beißel und dem

Betriebsstättenleiter Engelbert Becker

der Frage nach, warum Werkstätten in

Die angeregte Podiumsdebatte brachte neue Ideen hervor Foto: Schmidt

Foto: Koopmann

24 Stunden online?Mehr als 100 experten beim alexianer-symposium

„smartphone-kultur“

Wie werden sie sich erkennen, Mutter

und Vater und Kind? und mir kom-

men Bilder von vielen kleinen freund-

lichen Menschenkindern in den Sinn.

Ja, da bin ich mir sicher: Eine Mutter,

ein Vater, sie werden ihr noch so

kleines Kindlein erkennen.

Dann, später einmal. Im Himmel?!

EIN LICHT FüR STERNENKINDERManche Eltern haben wir schon in

unserem Krankenhaus kennengelernt.

Sie wünschten sich im St. Josefs-Kran-

kenhaus Potsdam-Sanssouci Beglei-

tung durch uns Seelsorgerinnen. An-

dere Eltern sind auf unsere Einladung

hin zu dieser Trauerfeier gekommen.

MÜNSTER. „Das richtige Maß im richtigen Alter mit der richtigen Anleitung“ – ein Fazit, das die Teil-nehmer des Alexianer-Symposiums „Gefangen im Netz“ mit nach Hause nehmen konnten. In Vor-trägen und Workshops widmeten sich über 100 Fachleute Ende Sep-tember 2014 der spannenden Frage nach den Chancen und Gefahren der neuen Smartphone-Kultur. Jungunternehmer Philipp Riederle

erläuterte die Sichtweise der „Gene-

ration Y“, Professor Christoph Möller

aus Hannover erklärte, wie schnell

aus Spiel eine Sucht werden kann.

Dass übermäßiger Smartphone-Kon-

sum die Entwicklung stört, zeigte

Professor Dr. Georg Romer aus

Münster auf.

Praktiker aus den Bereichen Päda-

gogik, Ergo- und Mototherapie, aber

auch Programmierer und Ärzte, zeig-

ten in Workshops, wie ihre alltägliche

Arbeit mit dem „Dauernetzbetrieb“

zusammenhängt. (ce)

V. l. Prof. Dr. Christoph Möller, Philipp Riederle, Dr. Christopher Kirchhoff (Chefarzt Alexianer Don Bosco Klinik)und Stephan Dransfeld (Regionalgeschäftsführer der Alexianer Münster GmbH) Foto: Große Wöstmann

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Aus dem Verbund | z e i t u n g 5

Kein Risiko eingehen – schützen Sie Ihre Arbeitskraft

die alexianer-berufsunfähigkeitsabsicherung

BERLIN/MÜNSTER. Berufsunfähigkeit gefährdet die Existenz. Ein Unfall passiert schnell, aber auch eine Krank-heit kann dafür sorgen, dass man seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Jeder vierte Erwerbstätige soll im Laufe seines Arbeitslebens berufsun-fähig werden. Verbraucherverbände raten aufgrund dieser Statistik dazu, sich gegen das Risiko der Berufsun-fähigkeit abzusichern.

KEINE GESuNDHEITSPRüFuNGAus diesem Grund bieten die Alexianer

seit September 2014 ihren Mitarbeitern

eine Berufsunfähigkeitsversicherung (Bu)

zur privaten Absicherung an.

Das Besondere: Die sonst übliche

Gesundheitsprüfung, die einen großen

Einfluss auf die Versicherungskosten

hat, entfällt komplett. Sie wird auch

zu keinem späteren Zeitpunkt nach-

geholt. Es bleibt also immer dabei,

dass der Gesundheitszustand bei Ver-

tragsabschluss nicht offengelegt wer-

den muss. Das ist einmalig!

EINE LOHNENDE KOOPERATIONDas Angebot wurde in Kooperation

mit der Gothaer Lebensversicherungs

AG speziell und ausschließlich für die

Mitarbeiter der Alexianer entwickelt.

Durch den Kollektivvertrag können Ale-

xianer-Mitarbeiter von den besonderen

Konditionen profitieren. Dazu gehören

auch günstigere Prämien, die nur durch

die Rahmenvereinbarung möglich sind.

Das Angebot gilt für einen Aktionszeit-

raum von 24 Monaten, also zunächst

bis zum 31. August 2016.

DIE VORAuSSETZuNGENVoraussetzung für den Versicherungs-

abschluss ist, dass Mitarbeiter seit min-

destens sechs Monaten fest bei den

Alexianern angestellt sind. Das Ange-

bot gilt auch für Mitarbeiter, die von

anderen Versicherern bereits aufgrund

ihres Gesundheitszustandes abgelehnt

beziehungsweise mit Risikoausschlüs-

sen oder nur zu erschwerten Bedingun-

gen angenommen wurden. Wichtig

zu wissen: Bei der Alexianer-Berufsun-

fähigkeitsversicherung handelt es sich

nicht um eine betriebliche Altersversor-

gung, sondern um einen privaten Versi-

cherungsvertrag. Sind Sie interessiert?

Ihre Personalabteilung vor Ort erteilt

Ihnen gerne weitere allgemeine Aus-

künfte zu den Möglichkeiten der Ale-

xianer-Berufsunfähigkeitsversicherung.

Wenn Sie einen persönlichen Bera-

tungstermin wünschen, kontaktieren

Sie bitte direkt die dafür eingerich-

tete Service-Hotline unter Telefon:

(0800) 202-1212. Die Service-Mit-

arbeiter sind von montags bis freitags

von 8.00 bis 21.00 uhr erreichbar. Matthias Ziechmann, Personalreferent

Referat Personalentwicklung, Alexianer GmbH

Keine Sorge um Berufsunfähigkeit mit der Alexianer-BU Foto: Gothaer

BERLIN. 30 Führungskräfte des St. Joseph-Krankenhauses Berlin-Weißensee versammelten sich am 29. und 30. August 2014 zu Tagen des „Innehaltens” im Bildungshaus der Caritas in Bad Saarow. Das Thema der Veranstaltung hieß „Werte”.Gespannt traten die Teilnehmer das Se-

minar an: Handelte es sich doch um ein

Experiment, das erstmals in dieser Form

stattfand. Nach einem Impulsvortrag von

Professor Dr. Andreas Lob-Hüdepohl,

Professor der Katholischen Hochschule

Berlin, zum Thema „Wozu sind Werte

gut?” erarbeiteten die Kollegen der ver-

schiedenen Berufsgruppen gemeinsame

Werte, die der täglichen Arbeit zugrun-

de liegen. Die Präsentation der dabei

entstandenen „Wertehäuser” und die

anschließende Diskussion wurden von

Dr. Ralf Schupp moderiert, der zusam-

„Wir sind dann mal weg”einkehrtage: Führungskräfteseminar einmal anders

men mit der katholischen Seelsorgerin

Barbara Tieves auch für die geistlichen

Impulse der Einkehrtage sorgte.

In Gruppenarbeit setzten sich die Kol-

legen dann mit eigenen Wertvorbildern

auseinander. Am Abend wurde die Ein-

kehrgruppe von Stefan Weiss, Mitglied

der Arbeitsgemeinschaft KulTour, mit

Liedern zum Mitsingen überrascht. Am

Folgetag stand das Nachdenken über

die eigenen Chancen und Grenzen auf

dem Programm.

Das Abschlussfeedback war sehr positiv.

Betont wurde von allen, einmal gemein-

same Zeit erhalten zu haben, um sich

herausgelöst aus dem beruflichen All-

tag mit den Quellen des eigenen Han-

delns zu befassen. Dr. phil. Dipl.-Psych. Angelika Sander

Leitung EntwöhnungstherapieSt. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee

Alexianer St. Joseph Berlin-Weißensee GmbH

In gemütlicher Runde Foto: Tieves

LeseTiPP

MÜNSTER/BERLIN. Was tun, wenn

man einen Fehler macht? Wie reagiere

ich auf Kritik? Alexianer-Aufsichtsrats-

mitglied Professor Dr. Hubertus Kursa-

we und Herbert Guggenberger haben

im Springer-Verlag einen Ratgeber für

junge Mediziner herausgegeben, der

genau diese Fragen anschaulich und

anhand von Fallbeispielen beantwortet.

In dem Buch mit dem Titel „Neu im

Klinikalltag – wie junge Mediziner den

Einstieg besser meistern“ werden Fett-

näpfchen aufgezeigt, in die man treten

kann. Zudem werden Kommunikations-

fallstricke analysiert und vor allem das

Verhalten von Medizinern gegenüber

anderen Berufsgruppen beleuchtet.

inkLusiVes CaFé in neueM gLanZAACHEN. Das Café Sozialpunkt in den

Räumen der Katholischen Hochschule

Nordrhein-Westfalen, Abteilung Aachen,

erstrahlt in neuem Glanz. Im Juni 2014

wurde das Café nach umfassendem

umbau mit einer Feier neu eröffnet.

Das Café, das die Alexianer seit rund

zehn Jahren betreiben, bietet Men-

schen mit psychischen Behinderungen

eine sinnvolle Beschäftigung in der

Gastronomie. Mit Mitteln der Aktion

Mensch und der Stiftung Wohlfahrts-

pflege wurde es für 160.000 Euro

vergrößert und noch inklusiver gestal-

tet, zum Beispiel mit einem Lifter für

Menschen im Rollstuhl.

JaHresTreFFen der PersOnaLer KÖLN. Zu ihrem zweitägigen Jahres-

treffen kamen Anfang September

2014 die Personalverantwortlichen aller

Alexianer-Regionen im Hotel Begar-

denhof zusammen. Herzlich willkom-

men geheißen wurden sie von Haupt-

geschäftsführer Gerald Oestreich. Auf

dem Programm stand unter anderem

die Vorstellung der alexianerweiten

Berufsunfähigkeitsversicherung. Es wur-

den interessante Personalprojekte aus

den einzelnen Alexianer-Regionen prä-

sentiert und wichtige Neuerungen der

Alexianer-Holding erörtert. 2015 wird

die Tagung in Krefeld stattfinden.

agaMus inTern

BERLIN. übersichtlich, aktuell und op-

tisch ansprechend – so sieht das neue

Intranet der Alexianer Agamus GmbH

aus. Das Intranet für die Agamus-

Mitarbeiter wurde nicht nur auf den

neuesten technischen Stand gebracht,

sondern erstrahlt auch im neuen ein-

heitlichen unternehmenslayout. Nach

den internen umstrukturierungen bei

der Dienstleistungsgesellschaft waren

auch Änderungen im Intranet not-

wendig geworden. Seit Oktober 2014

finden die Mitarbeiter alle für den

Arbeitsalltag wichtigen Informationen

im Intranet.

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6 z e i t u n g | Aus dem Verbund

BERLIN. Hygiene ist ein wichtiges Thema. Insbesondere in Einrichtun-gen des Gesundheitswesens. Mit- arbeiter, die mit Patienten oder Lebensmitteln arbeiten, müssen sich an besondere Vorschriften halten, um die Übertragung von Krank-heitserregern zu verhindern. Dazu finden regelmäßige Schulungen

statt. Anstelle einer externen Schu-

lung werden die Hygieneschulungen

der Alexianer Agamus GmbH zu-

künftig durch Hygienefachkräfte der

KREFELD. Die Schaffung bürger-naher und leistungsfähiger Struk-turen im Tönisvorster Krankenhaus geht zügig voran. Von den Fort-schritten konnten sich im August 2014 hunderte Bürger ein eigenes Bild machen. Die räumlichen und gerätetech-

nischen Rahmenbedingungen sind

nun geschaffen. Das verbessert die

Notfallversorgung deutlich. Kern der

Maßnahmen ist die Reorganisation

der Notaufnahme. Diese wurde in

den zentralen Trakt des Krankenhau-

ses in das Erdgeschoss verlegt und

interdisziplinär ausgebaut.

Das Projekt „INA“ ist mit baulichen

und medizintechnischen Investitio-

nen verbunden. Im ersten Schritt

wurden ein Raum als Schockraum

und chirurgischer Behandlungsraum

sowie ein daneben befindlicher inter-

nistischer Notfallbehandlungsraum

sowie eine zentrale Anmeldung eta-

bliert. Der Schockraum erhielt ein

Monitoring, das die durchgängige

Kontrolle aller wichtigen Vitalwerte

des Notfallpatienten auf modernem

Stand der Technik gewährleistet. Das

Aufnahmezimmer ist unter anderem

mit EKG- und ultraschallgeräten der

neuesten Generation ausgestattet.

Ziel dabei ist, alle Notfallpatienten

zentral zu sichten und anschließend

einer Behandlung nach Facharzt-

standard zuzuführen. (fj)

Alexianer-Standorte durchgeführt.

Somit ist sichergestellt, dass auch

hausspezifische Besonderheiten be-

rücksichtigt werden. Zunächst wird

schriftlich festgehalten, welche In-

halte für eine Schulung relevant sind

und welche Standards bei der Aga-

mus gelten und eingehalten werden

müssen. Durch die Kooperation wird

die Organisation der Schulungen

wesentlich einfacher. Der Bereichs-

leiter der Agamus kann direkt auf

die Hygienefachkraft des Hauses zu-

Starker Partner der Bürgerdie neue interdisziplinäre notaufnahme (ina)

der alexianer Tönisvorst ist eröffnet

Kooperation mit Hygienekräften vor Ortenge anbindung fördert Zusammenarbeit

und Krankenhausorganisation der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Mit seinem kritischen Blick auf die

aktuellen Entwicklungen und Her-

ausforderungen in der Gesundheits-

politik eröffnete er eine themen-

reiche Somatiktagung in Potsdam.

Themenreicher AustauschTagung der unternehmensentwicklung somatik

Alle an Bord: die Teilnehmer der Somatik-Tagung am Templiner See in Potsdam Foto: Hagemann

POTSDAM. „Die Lösungsstrategie der Politik, statt auf Investitionen auf Qualität zu setzen, ist ein Ab-lenkungsmanöver von der Finanzie-rungsdiskussion“, so die These von Dr. med. Bernd Metzinger, Geschäftsfüh-rer des Dezernates für Personalwesen

Riesiges Interesse der Bevölkerung an der neuen Notauf-nahme des Krankenhauses Maria-Hilf Tönisvorst Foto Jezierski

Zwei Tage lang tauschten sich

Chefärzte, Pflegedirektoren und Ge-

schäftsführer der Alexianer über die

aktuellen Themen im Geschäftsfeld

Somatik aus.

Aus allen Standorten wurden ver-

schiedene Projekte vorgestellt.

gehen und bilateral den Bedarf,

Zeitpunkt und Ort der jeweiligen

Schulung abstimmen. Aktuelle The-

men und spontane Änderungen

können jederzeit einbezogen werden.

NEuE HYGIENEÄRZTINMit der neuen Hygieneärztin der

St. Hedwig Kliniken, Dr. Doris Weitzel-

Kage, ist zudem auch die für neue

Mitarbeiter verpflichtende Erstbe-

lehrung nach dem Infektionsschutz-

gesetz intern organisiert.

Die Ärztin ist für diese Belehrung

vom Gesundheitsamt beauftragt.

Alle verpflichtenden Folgebelehrun-

gen werden weiterhin jährlich durch

die Agamus-Bereichsleiter durchge-

führt, ebenso die Dokumentation

aller Schulungen.

Diese Änderung bewirkt ein engeres

Zusammenrücken der Hygienekräfte

in den Alexianer-Einrichtungen mit

den Agamus-Mitarbeitern. Fragen

und Themen können schnell ange-

sprochen und geklärt werden, sodass

die Hygiene für Bewohner, Patienten

und Gäste weiterhin auf höchstem

Niveau sichergestellt ist.

Melanie Völckert, Qualität und HygieneAlexianer Agamus GmbH

Dabei reichte das Spektrum von der

modernen Schlaganfalltherapie in

Stroke-unit-Netzwerken über den

Aufbau einer Palliativ-Care-Station

bis hin zur interdisziplinären Zu-

sammenarbeit im Darmkrebszen-

trum. (ih)

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Aus dem Verbund | z e i t u n g 7

BERLIN. Dr. Roland Lege geht am 31. Dezember 2014 nach 14 Jahren Tätigkeit als Chefarzt in den Alexi-aner St. Hedwig Kliniken Berlin in den Ruhestand. Nach Studium und Promotion in Jena

und Facharztausbildung in Plauen

war er vor über 26 Jahren dem Ruf

in die chirurgische Abteilung des

Chefarzt Dr. Roland Lege wird in den

Ruhestand verabschiedet

St. Hedwig-Krankenhauses nach Ber-

lin auf eine Oberarztposition gefolgt.

Neben seiner großen Neigung zur

Viszeralchirurgie, spezialisierte er sich

weiter in Richtung Orthopädie und

unfallchirurgie und etablierte im

St. Hedwig-Krankenhaus Operations-

verfahren wie Hüftgelenksendopro-

thetik und Kniegelenksarthroskopie.

Im Jahr 2000 wurde er mit der chef-

ärztlichen Leitung der damals noch

gemeinsamen chirurgischen Abtei-

lung des St. Hedwig-Krankenhauses

und des Krankenhauses Hedwigs-

höhe betraut.

2007 übernahm er die Chefarztposi-

tion der Klinik für unfallchirurgie und

orthopädische Chirurgie des Kranken-

hauses Hedwigshöhe. Dr. Peter Mundt

Leitender OberarztKlinik für Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie

Krankenhaus Hedwigshöhe

Foto: Horn

AACHEN. Chefarzt Dr. med. Michael Plum (54), Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Facharzt für Anästhesiologie, folgt dem Ruf an eine größere Einrichtung in der Region und verlässt das Alexianer Krankenhaus Aachen zum 31. De-zember 2014. 1999 hatte seine Tätigkeit bei den

Alexianern begonnen. 2003 wurde

er Oberarzt, 2009 Chefarzt der All-

gemeinpsychiatrie sowie Ärztlicher

Direktor. Die Alexianer danken ihm

für seine langjährige engagierte

Veränderung in der Chefarztposition

BASSUM. Zum Abschied von Dr. Hans-Peter Wüllenweber, Chef-arzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in Bassum, ist die Nachfolge gesichert. Mit Dr. Hassan Abaei übernimmt ab

Januar 2015 ein versierter Kollege die

Verantwortung. Im Iran aufgewachsen

und in die Medizin eingestiegen, kam

Dr. Abaei 2006 nach Deutschland und

wurde aufgrund seines fundierten

Könnens schon bald mit leitenden Stel-

len betraut, zuletzt als leitender Ober-

arzt im Klinikum Bremen Mitte. (sdt)

Dr. Hassan Abaei kommt für Dr. Hans-Peter Wüllenweber

Führungswechsel in Bassum Foto: Beuke

Mitarbeit. Die Nachbesetzung wird

2015 erfolgen. (mw)

Erstes Fachtreffen Verpflegung

Foto: Schiebel

BASSUM. „Mich faszinieren die komplexen Fragestellungen in der Medizin für den alten Menschen, weil ganz individuelle, auf den Patienten direkt zugeschnittene Behandlungsansätze gefragt sind“, sagt Dr. Siegfried Schulte.

Dr. Siegfried Schulte

ab Januar 2015 Chefarzt neue klinik für akutgeriatrie und Frührehabilitation

Er wird als neuer Chefarzt der Klinik

für Akutgeriatrie und Frührehabilita-

tion der Alexianer Klinik in Bassum

ab Januar kommenden Jahres die Ab-

teilung neu aufbauen und leiten. Die

Alexianer Kliniken Landkreis Diepholz

wenden sich mit dem neuen medizini-

schen Angebot der Herausforderung

einer spezifischen Behandlung älterer

Menschen zu. Das Bestreben der Geri-

atrie sind ganzheitliche Diagnostik und

Therapie, die neben den körperlichen

und psychischen Veränderungen des

alternden Menschen auch jeweilige

soziale Probleme berücksichtigen. Ziel

ist immer die Wiederherstellung eines

Höchstmaßes an Gesundheit, Wohlbe-

finden, Selbstständigkeit, Mobilität sowie

geistiger und körperlicher Vitalität –

eine Aufgabe, die alle fordert. (sdt)

HAMBURG. Ein Austausch unter den Fachkollegen der Bereiche Verpfle-gung der Region Ost und West fand erstmalig am 4. und 5. November 2014 in Hamburg statt. Fernab vom Arbeitsalltag wurden vom

umgang mit Allergenen bis zu anste-

henden Küchenprojekten viele fach-

bezogene Themen besprochen. Wieder

zeigte sich, wie hilfreich ein solches

Fachtreffen ist. Nicht nur theoretisch

wurden Anregungen gegeben, auch

in der Praxis profitierten die Kollegen

Kochen verbindet – Agamus-Mitarbeiter im Maggi-Kochstudio in Hamburg Foto: Agamus

beim gemeinsamen Kochen am Abend

voneinander. (ap)

Schröder verlässt Aufsichtsrat

Foto: CopyMed

MÜNSTER/BERLIN. Burkhard Schrö-ders hat den Vorsitz im Aufsichts-rat der Caritas Trägergesellschaft West (ctw), einer Trägerin von Krankenhäusern und Altenhei-men in der Städteregion Aachen sowie im Kreis Düren und im Eifel-kreis Bitburg-Prüm, übernommen und ist vor diesem Hintergrund aus dem Alexianer-Aufsichtsrat ausgeschieden. Schröder, im Hauptamt Diözesan-

caritasdirektor in Aachen, war seit

2006 zunächst Mitglied im Auf-

sichtsrat der Westregionen und

während der entscheidenden Pha-

se der Fusion dann Aufsichtsrats-

vorsitzender.

Foto: privat

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8 z e i t u n g | Aus dem Verbund

BERLIN. Immer mehr Übergewichti-ge bekommen ihr extremes Über-gewicht alleine nicht in den Griff und leiden zusätzlich an Diabetes, Herzerkrankungen, Arthrose oder anderen Folgeerkrankungen. um adipöse Patienten zu unterstützen

und mit modernster Medizin zu be-

gleiten, haben die St. Hedwig Kliniken

Berlin gemeinsam mit dem St. Josefs-

Krankenhaus Potsdam-Sanssouci eine

fächerübergreifende Behandlungsein-

heit für Adipositas-Chirugie eingerichtet

und in einer Auftaktveranstaltung am

8. September 2014 im St. Hedwig-Kran-

kenhaus vorgestellt. Die neue Behand-

lungseinheit bietet eine ganzheitliche

Therapie mit Gewichtsreduktionskursen,

Verhaltens- und Bewegungstherapie,

Ernährungsberatung, chirurgischer Be-

handlung sowie plastischen Korrektur-

eingriffen. Eine Operation sollte aber

erst in Erwägung gezogen werden,

Neue Hilfsangebote bei extremem Übergewicht

behandlung und unterstützung aus einer Hand

nachrufe

Ein jegliches hat seine Zeit,

und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:

geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit.koh 3,1-2

Wir nehmen Abschied von:

• Karin Braßmeyer, Krankenschwester,

Alexianer Landkreis Diepholz

• Hans-Joachim Schmechel, Krankenpfleger und

Stationsleiter, Alexianer Krefeld

• Dieter Mölleken, Krankenpfleger,

Alexianer Krefeld

• Dr. Siegfried Wendt, ehemaliger Oberarzt,

Alexianer Berlin-Hedwig

Wir werden den Verstorbenen stets ein ehrendes und

dankbares Andenken bewahren.

MÜNSTER. Was ist los im Kloster? Auf diese Frage gibt es im Jahr der Orden viele Antworten. Offiziell be-ginnt das Jahr der Orden am ersten Advent und wird feierlich von Papst Franziskus  eröffnet.  Alle Alexianer-brüder öffnen in diesem besonde-ren Jahr die Klostertüren noch ein wenig mehr und laden verschiedene Interessensgruppen herzlich ein, die Ordensgemeinschaft kennenzulernen. „Schauen Sie hinter die Pforte. Lernen

Sie die Alexianerbrüder näher kennen.

Begleiten Sie uns durch das Jahr der

Orden“, so heißt es auf der Webseite

der Alexianerbrüder. Wer also wissen

möchte, wie der Alltag der Ordensbrü-

der aussieht, was sie in ihrer Freizeit ma-

chen und was sonst so los ist im Kloster,

der kann die Brüder begleiten und in

ihrem Klosteralltag erleben. Mit einem

Schnupperwochenende im Januar star-

ten die Veranstaltungen zum Klosterjahr.

Was ist los im Kloster?alexianerbrüder öffnen Türen

ORDENSBRuDER WERDENDas Thema Ordensleben und Or-

denseintritt liegt den Alexianern im

Jahr des Ordens besonders am Herzen

und so bewerben sich die Alexianer ab

Januar 2015 mit der Website www.or-

densbruder-werden.de bei interessierten

Personen. Bei der Konzeption der Web-

site legen die Brüder besonderen Wert

darauf, den Besuchern möglichst viele

Fragen rund um das Klosterleben schon

auf der Website zu beantworten, die

Schwelle zum persönlichen Kontakt zu

senken und nicht zuletzt ein Angebot zu

machen, die Alexianer in ihrem Wirken

persönlich zu erleben. Barbara Krause

Leitung Marketing, Alexianer Krefeld GmbH

Wissenswertes findet der Ordens-nachwuchs bereits im Januar unter: www.ordensbruder-werden.de. alle informationen zum Jahr der Orden erhalten sie unter:www.alexianerkloster.de (Jahr der Orden).

wenn die anderen Therapiemöglich-

keiten ausgeschöpft sind.

ANLAuFSTELLE FüR HILFESuCHENDENeben der medizinischen Betreuung

ist der Kontakt zu Menschen mit glei-

chen Problemen und Zielen sehr hilf-

reich. Deshalb wurde bei der Auftakt-

veranstaltung eine Selbsthilfegruppe

gegründet, in der sich Gleichgesinnte

austauschen und gegenseitig unterstüt-

zen können. „Egal ob man auf konven-

tionelle Weise abnehmen möchte oder

einen operativen Eingriff plant, jeder

der etwas ändern will, kann Kontakt zu

uns aufnehmen“, erklärt Dr. Eric P. M.

Lorenz, Leiter der Behandlungseinheit

der Adipositas-Chirurgie. (stm)

Kontakt:

sprechstunden und nachsorge: st. Hedwig-krankenhaus, Telefon: (030) 2311-2517

Foto: Horn

AACHEN. Mit dem Bio-Bauernhof Maria Haus macht die Alexianer Aachen GmbH Menschen mit Beeinträchtigungen ein Angebot, das ebenso beliebt wie einmalig bei den Alexianern ist. Der Bauernhof liegt umgeben von

Wiesen und Feldern im Sozialraum

West des Alexianer Wohn- und

Beschäftigungsverbundes Aachen ne-

ben dem Wohnheim Maria Haus. Das

Wohnheim beherbergt 24 Menschen

mit psychischen Behinderungen in

vier Wohngruppen. Seine Bewohner

und weitere Klienten können auf dem

Bauernhof einer sinnvollen Beschäfti-

gung nachgehen. Sie sind tätig in der

Feld- und Gartenarbeit, im bei vielen

Aachenern beliebten Bioladen, in der

Schreinerei oder in der Herstellung von

orthopädischen Schuheinlagen.

Außerdem gibt es eine kleine Werk-

statt, in der die hofeigenen Traktoren

repariert werden. ursprünglich für die

Versorgung des Krankenhauses und

des Klosters in Aachen konzipiert, ist

der Bauernhof heute ein zertifizierter

Bioland-Betrieb. Rund 60 Menschen

mit Beeinträchtigungen sind auf dem

3,5 Hektar großen Gelände tätig. Die

Mitarbeiter, Bewohner und Klienten

pflanzen, pflegen und ernten regio-

nales Gemüse und versorgen unter

anderem Hühner und Schafe. Im Vor-

dergrund steht bei allen Angeboten,

beeinträchtigten Menschen ein struk-

turiertes Leben zu ermöglichen. (kk)

Vorgestellt:

Der Bio-Bauernhof Maria Haus

Liebevoll angelegt: Garten und Gewächshaus Foto: Schenk

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Im Herbst 2015 werden die Alexia-ner ein neues Wohnheim für Men-schen mit Behinderung in Alsdorf eröffnen. Die Arbeiten zur Errich-tung des Neubaus haben im Sep-tember 2014 begonnen. Bei einem Termin auf der Baustelle gab

Regionalgeschäftsführerin Birgit Boy in

Anwesenheit der Presse den Baustart

bekannt. Stadtverordneter Heinrich

Plum (Stellvertreter des Bürgermeisters

der Stadt Alsdorf), Horst Nyhsen (Bau-

unternehmung Nyhsen) und Rainer

Dörter (Architekt, Planungsbüro BFT)

standen ebenfalls Rede und Antwort

sowie vonseiten der Alexianer Martha

Laufenberg (Sozialraumleiterin, in Ver-

tretung für Sozialraumleitung Wolf-

Lokales aus Aachen

Neues Wohnheim (und mehr) in Alsdorf

gang Quack) und Michael Kern (Fach-

bereichsleiter Bau).

Das neue Wohnheim an der Luisen-

straße wird nach der Fertigstellung

24 Männern und Frauen mit einer

geistigen Behinderung ein Zuhause

bieten. Die meisten neuen Bewohner

werden aus Haus Martin im Sozial-

raum Zentrum in das neue Wohnheim

umziehen. Mit dem Bau des neuen

Wohnheimes folgen die Alexianer ei-

nem planvollen Enthospitalisierungs-

prozess, bei dem seit den 90er-Jahren

langjährig im Krankenhaus lebende

psychisch und geistig behinderte Men-

schen in dezentrale Wohnheime, be-

treutes Wohnen oder eigene Woh-

nungen umziehen. Ziel ist es, ihnen

ein selbstbestimmtes Leben zu ermög-

lichen, das auch räumlich außerhalb

des Krankenhauses stattfindet. „Das

bisherige Haus Martin befindet sich

neben dem Alexianer Krankenhaus

Aachen und muss dringend moderni-

siert werden“, sagte Birgit Boy beim

Pressetermin. Die Bewohner des Hau-

ses erhalten in Alsdorf neue Räum-

lichkeiten, die den Anforderungen

an modernes Wohnen besser gerecht

werden. In Haus Martin werden die

Alexianer ein neues Konzept für Men-

schen mit Suchterkrankung umsetzen.

GüNSTIGE LAGE FüR EIN MoDERNES HAuSAlsdorf wird das sechste Wohnheim des

Alexianer Wohn- und Beschäftigungs-

verbundes in der Region. Die Lage

im Sozialraum Nord ist für Bewohner

günstig, denn hier befinden sich eine

Werkstatt für Menschen mit Behinde-

rung sowie diverse Angebote der Ale-

xianer, unter anderem die Einrichtung

Auf der Baustelle (v. l.): Horst Nyhsen, Heinrich Plum, Birgit Boy, Martha Laufenberg, Rainer Dörter und Michael Kern

Im Gespräch mit Journalisten: Reges Interesse der Alsdorfer Presse anlässlich des Baustarts

VITA mit tagesstrukturierenden Ange-

boten. „Wir sind der Stadt Alsdorf und

allen weiteren unterstützern dankbar,

dass wir hier eine neue, moderne Ein-

richtung bauen und für die Bewohner

damit ein verbessertes Angebot mög-

lich machen können“, bedankte sich

Birgit Boy beim stellvertretenden Bür-

germeister Heinrich Plum.

Der Neubau des Wohnheims wird er-

möglicht durch Fördergelder der Akti-

on Mensch in Höhe von 250.000 Euro

sowie der Stiftung Wohlfahrtspflege

in Höhe von 241.500 Euro. Zudem er-

halten die Alexianer 938.000 Euro aus

öffentlichen Mitteln in Form eines zins-

günstigen Darlehens, bewilligt durch

die Wohnraumförderung Aachen.

ANGEBoT IN DER ALTENPFLEGE uND BETREuuNGDie Alexianer erweitern ihr Angebot

in Alsdorf zudem um eine weitere Ein-

richtung: In der Broicher Straße wird

ein Büro der Pia Causa – Zentrum für

ambulante Dienstleistungen einge-

richtet. Geplant sind auch barrierefreie

Service-Wohnungen für Senioren, die

bei Bedarf Leistungen des ambulanten

Pflegedienstes in Anspruch nehmen

können, sowie ein Tagtreff für demen-

ziell veränderte Menschen. Hier wer-

den die Gäste stundenweise betreut,

sodass pflegende Angehörige eine

Auszeit nehmen können, zum Beispiel

für Arzttermine oder Einkäufe.

Der Sozialdienst im Alexianer Kran-kenhaus Aachen bietet seit Septem-ber 2014 eine neue Gesprächsgruppe an, die sich an Angehörige von de-pressiv erkrankten Menschen richtet. Erfahrungen zeigen, dass Angehörige

von depressiven Menschen unter ei-

nem hohen Leidensdruck stehen, der

durch Austausch und unterstützung

gemindert werden kann. Das neue

Angebot ist die einzige begleitete

Angehörigengruppe in der Stadt

Aachen, die die Depression in den

Mittelpunkt stellt.

„Aus unserer täglichen Arbeit ken-

nen wir die Belastungen und die

vielen Fragen, die sich aus dem um-

gang mit der Erkrankung ergeben“,

sagt Martina Wiesehöfer, Diplom-

Sozialarbeiterin bei den Alexianern.

„In der Gruppe möchten wir im ge-

meinsamen Gespräch entdecken, wie

Schwierigkeiten bewältigt werden

können und welches Potenzial dazu

in jedem Angehörigen steckt.“

Martina Wiesehöfer leitet die Gruppe

gemeinsam mit Leonie Afflerbach,

ebenfalls Diplom-Sozialarbeiterin.

Derzeit sind zehn Angehörige in der

Gruppe. Das nächste Treffen findet

statt am 13. Januar 2015. Danach

werden die weiteren Termine für

2015 festgelegt.

Infos und Anmeldung:

Leonie Afflerbach, Telefon (0241) 47701-15641

Leben mit Depression: Gesprächs-gruppe für Angehörige gestartet

Die Diplom-Sozialarbeiterinnen Leonie Afflerbach (l.) und Martina Wiesehöfer

Psychiatrietage: „Ganz schön schwer für eine junge Seele“

Neues aus den Kunstprojekten

Der Arbeitskreis EliA (Eltern im Alexi-aner Krankenhaus Aachen) wird sich an den Psychiatrietagen der Integrier-ten Psychiatrie-Seelsorge des Bistums Aachen am 26.01.2015 von 9 bis 13 Uhr mit einem Workshop beteiligen. Themen werden unter anderem sein:

psychische Erkrankungen, „Wie führt

man Gespräche mit erkrankten Eltern?“,

Die Kunstprojekte der Alexianer unter dem Markenzeichen AlaixArt hatten in den vergangenen Monaten wieder viel zu bieten: Im September und oktober 2014 fand

die Ausstellung „upcycling“ im Atelier

Kunstvoll statt. 28 Künstler aus den

Projekten für Menschen mit Beeinträch-

tigung fertigten aus Alltagsgegenstän-

den, die ansonsten im Müll gelandet

Aufklärung der Kinder und Fallarbeit an

eigenen Fällen. Der Workshop findet

gemeinsam mit „AKisiA – Auch Kinder

sind Angehörige“ des Deutschen Kin-

derschutzbundes Aachen und dem Ge-

sundheitsamt der StädteRegion Aachen

statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Infos und Anmeldung per E-Mail: [email protected].

wären, Kunstobjekte mit

neuer Funktion. Aus ka-

putten Fahrradschläuchen

entstand zum Beispiel eine Hängematte.

Im November 2014 lockte dann schon

zum zweiten Mal der Weihnachts-

markt der Alexianer mit Budenzauber

und Lichterglanz viele Besucher an. und

natürlich gibt es auch ein neues Pro-

gramm von AlaixArt für 2015 mit viel-

fältigen, inklusiven Veranstaltungen.

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2 z e i t u n g | Lokales aus Aachen

ImpressumHerausgeber

alexianer aachen gmbH, birgit boy (V.i.s.d.P.)alexianergraben 33, 52062 aachenTelefon: (0241) 47701-15150e-Mail: [email protected]. Jahrgang, 4. Quartal 2014

redakTion

redaktionsleitung: birgit boyredaktion: schwarz auf WeißManuela Wetzel,büro für Text, redaktion und PrTelefon: (02407) 5738-165e-Mail: [email protected]

Die neue Tagesklinik des Alexianer Krankenhauses Aachen in Stolberg ist seit gut einem Jahr eröffnet. Die Klinik mit zwölf Plätzen bietet Menschen mit psychischen Erkran-kungen tagsüber eine wohnortnahe Behandlung. Im Interview erzählen die Diplom-Psychologin und psy-chologische Psychotherapeutin Flo-rence Louis und Fachkrankenpfleger Christian Wilczek von ihren Erfah-rungen im ersten Jahr.

Was ist das Besondere der Tages-klinik?Florence Louis: Wir sind die neu-

este der vier Tageskliniken des

Alexianer Krankenhauses Aachen

und mit unserem Standort in Stol-

berg eine Außenstelle. Die Tages-

klinik liegt zentral in Stolberg mit

guter Verkehrsanbindung, in der

Nähe der Altstadt und der Einkaufs-

straße. Menschen aus unserem Ver-

sorgungsgebiet erhalten bei uns eine

Behandlung in der Nähe ihres Zu-

hauses. Das hat den Vorteil, dass die

Patienten während der Behandlung

in ihrem sozialen umfeld bleiben

können. Wir sind eine allgemein-

psychiatrische und eine geronto-

psychiatrische Tagesklinik mit einem

Ein Jahr Tagesklinik in Stolberg

multiprofessionellen Team. Das be-

deutet, verschiedene Berufsgruppen

arbeiten eng zusammen: eine Ärztin,

eine Psychologin, eine Ergotherapeu-

tin, eine Sozialarbeiterin, zwei Pflege-

kräfte, eine Musiktherapeutin, eine

Physiotherapeutin sowie eine Sekre-

tärin. Geleitet wird die Tagesklinik

von Chefarzt Dr. Andreas Theilig.

Für wen ist die Tagesklinik das Richtige?Christian Wilczek: Wir behandeln

Patienten ab einem Alter von 18 Jah-

ren, nach oben offen. Das erste Jahr

hat gezeigt, dass die Patienten bei uns

am häufigsten unter affektiven Stö-

rungen, Angststörungen, somatofor-

men Störungen sowie Persönlichkeits-

störungen leiden.

unser Behandlungskonzept ist vorwie-

gend gruppenorientiert und psycho-

therapeutisch konzipiert. Ein sozio-

und milieutherapeutischer Rahmen

bindet die Patienten in die Klinik-

abläufe mit ein: Es gibt unter anderem

Hausregeln, einen strukturierten Tages-

und Wochenablauf, Gruppenaktivitä-

ten, und die Patienten übernehmen

kleinere Dienste in der Hauswirtschaft.

Die Dauer der Therapie liegt im Durch-

schnitt bei zehn Wochen.

Wie viele Patienten waren bei Ihnen? Christian Wilczek: Im letzten Jahr

sind rund 70 Patienten bei uns be-

handelt worden.

Was passiert nach der Behand-lung?Florence Louis: Im Anschluss an die

Tagesklinik bieten wir im Rahmen von

Komplexleistungen (Mit- und Weiter-

behandlung in psychiatrischen Grup-

pen) die ambulante Teilnahme an

Gruppentherapien an, unter ande-

rem Psychoedukation, Ergotherapie

und Musiktherapie. Bereits während

der Therapie bemühen wir uns, mit

den Patienten einen Platz für die Wei-

terbehandlung bei einem ambulan-

ten Psychiater und einem Psychothe-

rapeuten zu finden. Wir sind mit den

sozialen Diensten in Stolberg vernetzt

und vermitteln bei Bedarf in ambu-

lante Angebote. Zudem bereiten wir

Patienten auf die Wiederaufnahme

einer Arbeitstätigkeit vor, indem wir

sie in die ambulante Arbeitstherapie

vermitteln oder bei einem bestehen-

den Arbeitsplatz eine „stufenweise

Wiedereingliederung nach dem Ham-

burger Modell“ im Anschluss an die

Therapie beantragen.

Florence Louis Christian Wilczek

Das Zentrum für Ambulante Dienst-leistungen – Pia Causa bot ab Sep-tember 2014 erstmals die Vortrags-reihe „Wenn Pflege zum eigenen Thema wird“ für die breite Öffent-lichkeit an. Viele Besucher folgten den insgesamt drei Terminen und ließen sich von Regina Krämer-Peitz, Leitung Pia Causa, und ihren Mitar-beitern persönlich beraten.Eine Pflegebedürftigkeit tritt meist

plötzlich ein. Erkrankungen, Behinde-

rungen oder altersbedingte Gebrech-

lichkeit können dazu führen, dass ein

Mensch seinen Alltag nicht mehr

allein bewältigen kann.

Wenn Pflege zum eigenen Thema

wird, wirft das bei Betroffenen und

ihren Angehörigen viele Fragen auf.

Welche Angebote gibt es für ältere

Menschen? Was ist Verhinderungs-

pflege? und wer betreut meinen an

Demenz erkrankten Angehörigen,

wenn ich selbst es nicht kann? „un-

sere neue Vortragsreihe stellte diese

Fragen in den Mittelpunkt“, erzählt

Regina Krämer-Peitz.

Nähere Informationen:

Telefon (0241) 47701-15700

Wenn Pflege zum eigenen Thema wird

Regina Krämer-Peitz

Neues Auto für Haus Augustinus ist da

Haus Augustinus in Walheim hat ein neues Auto. Der Dacia Lodgy mit sieben kom-fortablen Sitzen wurde im September 2014 geliefert. Neun unternehmen aus der

Region spendeten für das

neue Auto anlässlich des ers-

ten Weihnachtsmarktes der Alexianer

2013, nachdem der bisherige Kleinbus

nicht mehr voll funktionsfähig war.

Die 24 Bewohner des Hauses freuten

sich sehr über das neue Fahrzeug, mit

dem sie zu ihrer Arbeit, zum Einkau-

fen, zum Arzt oder zu Freizeitbeschäf-

tigungen gebracht werden können.

Das Bild zeigt Bewohner und das neue

Auto vor Haus Augustinus.