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Informationen zum Studiengang Konservierung / Restaurierung Bachelor of Arts Master of Arts CICS Cologne Institute of Conservation Sciences Technology Arts Sciences TH Köln Oberflächenreinigung eines Gemäldes Foto: CICS Bachelor of Arts in Konservierung / Restaurierung Profil des Bachelorstudiums Unser 3-jähriger Bachelorstudiengang vermittelt die grund- ständigen Studieninhalte und führt zum Bachelor of Arts in der Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kultur- gut. Mit dem Bachelorabschluss erwerben die Studierenden die geforderte Basisqualifikation für das Berufsfeld. Auf der Grundlage wissenschaftlich erarbeiteter Befunde sollen die Absolvent*innen in der Lage sein, grundständige Behandlungs- konzepte zu entwickeln und auszuführen. Besonderes Augenmerk wird auf die Vermittlung der außeror- dentlichen Verantwortung gegenüber dem kulturellen Erbe gelegt. Wesentliches Merkmal des Studiengangs ist die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis. Das modular aufgebaute Lehrangebot vermittelt Kenntnisse in Restaurierungs- und Kon- servierungstechniken, Grundkenntnisse in den fachbezogenen Wissenschaften und berufliche Grundlagen. Außer in der Lehre der übergreifenden Wissenschaften (Kunst- geschichte, Naturwissenschaften) besteht von Beginn des Studiums an eine Aufteilung in fünf spezialisierte Studienrich- tungen. Dieses Konzept ergibt sich aufgrund der sehr unter- schiedlichen Materialien und Techniken, aus denen Kunstwerke und Denkmäler bestehen und den daraus resultierenden spezi- fischen Problem- und Aufgabenstellungen. Voraussetzungen für das Bachelorstudium Für die Aufnahme des Bachelorstudiums ist mindestens die Fachhochschulreife Voraussetzung. Von den Bewerber*innen werden Interesse und Sensibilität für Kunst- und Kulturgut sowie grundlegende Kenntnisse des Berufsfeldes erwartet. Nachzuweisen ist ein mindestens einjähriges studienrichtungs- bezogenes Praktikum in einer öffentlichen oder privaten Restaurierungswerkstatt. In diesem Jahr sollten die Bewer- ber*innen mit grundlegenden beruflichen Tätigkeitsfeldern der Restaurierung und Konservierung sowie Grundzügen der Berufsethik vertraut gemacht werden. Das Praktikum dient zu- gleich der zielgerichteten Vorbereitung auf das Studium. Die Tätigkeiten während des Praktikums sind schriftlich zu dokumentieren. Zu Beginn des Sommersemesters ist ein Feststellungsverfahren zu durchlaufen. Die Bewerbung zum Aufnahmeverfahren erfolgt in der gewählten Studienrichtung. Das Bachelorstudium beginnt jeweils im Wintersemester. Es wird empfohlen, frühzeitig eine der regelmäßig stattfin- denden Studienberatungen zu besuchen. Die entsprechen- den Termine sowie detaillierte Informationen zur Bewerbung am CICS für die jeweiligen Studiengänge finden Sie auf Website des Instituts: www.cics.th-koeln.de.

Informationen zum Studiengang Konservierung ...Notendurchschnitt muss bei mindestens 2,0 liegen. Ferner muss eine einschlägige Praxis von mindestens 2,5 Jahren (inkl. Praxiszeiten

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Page 1: Informationen zum Studiengang Konservierung ...Notendurchschnitt muss bei mindestens 2,0 liegen. Ferner muss eine einschlägige Praxis von mindestens 2,5 Jahren (inkl. Praxiszeiten

Informationen zum Studiengang

Konservierung / RestaurierungBachelor of Arts Master of Arts

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Bachelor of Arts in Konservierung / Restaurierung

Profil des Bachelorstudiums Unser 3-jähriger Bachelorstudiengang vermittelt die grund-ständigen Studieninhalte und führt zum Bachelor of Arts in der Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kultur-gut. Mit dem Bachelorabschluss erwerben die Studierenden die geforderte Basisqualifikation für das Berufsfeld. Auf der Grundlage wissenschaftlich erarbeiteter Befunde sollen die Absolvent*innen in der Lage sein, grundständige Behandlungs-konzepte zu entwickeln und auszuführen.

Besonderes Augenmerk wird auf die Vermittlung der außeror-dentlichen Verantwortung gegenüber dem kulturellen Erbe gelegt. Wesentliches Merkmal des Studiengangs ist die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis. Das modular aufgebaute Lehrangebot vermittelt Kenntnisse in Restaurierungs- und Kon-servierungstechniken, Grundkenntnisse in den fachbezogenen Wissenschaften und berufliche Grundlagen.

Außer in der Lehre der übergreifenden Wissenschaften (Kunst-geschichte, Naturwissenschaften) besteht von Beginn des Studiums an eine Aufteilung in fünf spezialisierte Studienrich-tungen. Dieses Konzept ergibt sich aufgrund der sehr unter-schiedlichen Materialien und Techniken, aus denen Kunstwerke und Denkmäler bestehen und den daraus resultierenden spezi-fischen Problem- und Aufgabenstellungen.

Voraussetzungen für das BachelorstudiumFür die Aufnahme des Bachelorstudiums ist mindestens die Fachhochschulreife Voraussetzung. Von den Bewerber*innen werden Interesse und Sensibilität für Kunst- und Kulturgut sowie grundlegende Kenntnisse des Berufsfeldes erwartet. Nachzuweisen ist ein mindestens einjähriges studienrichtungs- bezogenes Praktikum in einer öffentlichen oder privaten Restaurierungswerkstatt. In diesem Jahr sollten die Bewer-ber*innen mit grundlegenden beruflichen Tätigkeitsfeldern der Restaurierung und Konservierung sowie Grundzügen der Berufsethik vertraut gemacht werden. Das Praktikum dient zu-gleich der zielgerichteten Vorbereitung auf das Studium. Die Tätigkeiten während des Praktikums sind schriftlich zu dokumentieren. Zu Beginn des Sommersemesters ist ein Feststellungsverfahren zu durchlaufen. Die Bewerbung zum Aufnahmeverfahren erfolgt in der gewählten Studienrichtung. Das Bachelorstudium beginnt jeweils im Wintersemester.

Es wird empfohlen, frühzeitig eine der regelmäßig stattfin-denden Studienberatungen zu besuchen. Die entsprechen-den Termine sowie detaillierte Informationen zur Bewerbung am CICS für die jeweiligen Studiengänge finden Sie auf Website des Instituts: www.cics.th-koeln.de.

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Technology Arts SciencesTH Köln

Master of Arts in Konservierung / Restaurierung

Profil des MasterstudiumsDer 4-semestrige Masterstudiengang baut konsekutiv auf dem Bachelorstudium der Restaurierungs- und Konservierungs-wissenschaften auf. Das Masterstudium bietet eine fachliche Spezialisierung und Vertiefung der erworbenen Kenntnisse. Der Abschluss qualifiziert die Absolvent*innen für die selbstständi-ge und kompetente Wahrnehmung aller Aufgaben des Berufs-feldes in leitender Position, zur Aufnahme eines Promotionsstudiums und ermöglicht den Zugang zu Laufbah-nen des Höheren Öffentlichen Dienstes. Der Masterstudien-gang zielt auf eine studienrichtungsübergreifende Verknüpfung und Vertiefung der Inhalte der Restaurierung und Konservie-rung, die anhand eines Projektes wissenschaftlich zu behandeln sind. Der Schwerpunkt des gewählten Themas kann sowohl auf praktischen als auch auf forschungsrelevanten Aspekten liegen. Die Wahl des Projektes eröffnet aufgrund der tiefgehenden Auseinandersetzung mit ausgewählten Themen individuelle Karrierewege.

Voraussetzungen für das Masterstudium Die Bewerbung für den Masterstudiengang Master of Arts in Restaurierung und Konservierung setzt den erfolgreichen Abschluss eines Hochschulstudiums der Restaurierung und Konservierung mit wenigstens 6 Semestern (B. A. oder Diplom) voraus. Formal müssen 180 ECTS erworben worden sein, der Notendurchschnitt muss bei mindestens 2,0 liegen. Ferner muss eine einschlägige Praxis von mindestens 2,5 Jahren (inkl. Praxiszeiten im Studium) nachgewiesen werden. Für die Bewerbung ist ein Gespräch mit der betreuenden Dozentin/dem betreuenden Dozenten Voraussetzung.

Die Bewerbungsunterlagen sind jeweils zwischen dem15.06. – 30.06. jedes Jahres einzureichen.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website:www.cics.th-koeln.de

Studienrichtungen

Restaurierung und Konservierung von:

Gemälden, Skulpturen und moderner KunstProf. Hans Portsteffen (Dipl.-Rest.) Prof. Dr. Gunnar Heydenreich Prof. Dr. Regina Urbanek Petra Demuth (Dipl.-Rest.) Theresa Neuhoff (Dipl. Rest. (FH) M. A.)

Objekten aus Holz und Werkstoffen der ModerneProf. Dr. Friederike WaentigAndreas Krupa (Dipl.-Rest. (FH) M. A.) Melanie Dropmann (Dipl.-Rest. (FH) M. A.)

Schriftgut, Grafiken, Fotografien und BuchmalereiProf. Dr. Andrea Pataki-HundtDr. Doris OltroggeBert Jacek (Dipl.-Rest. (FH) M. A.)Marlen Börngen (M. A.)

Textilien und Archäologischen Fasern Prof. Dr. Annemarie Stauffer Laura Peters (M. A.)

Wandmalerei und Objekten aus Stein Prof. Adrian Heritage (Dipl. Cons. M. A. ACR FIIC) Prof. Dr. Peter KozubJosef BeumlingRebecca Tehrani (M. A.)Prof. Dr. Hans Leisen (Seniorprof.)

Fachbezogene Wissenschaften

NaturwissenschaftenProf. Dr. Ester Simoes B. Ferreira Dr. Anne Sicken Angelique Böll Prof. Dr. Elisabeth Jägers (Seniorprof.)

Kunst- und Kulturgeschichte Prof. Dr. Susanne WegmannPD Dr. Esther Meier Prof. Dr. Ulrike Bergmann (Seniorprof.)

www.cics.th-koeln.de

Kontakt:Petra Christian SekretariatT: +49 221 8275-3454 F: +49 221 8275-3485 E: [email protected] 116

Hausanschrift: Campus Südstadt Ubierring 4050678 Köln

Anfahrt: Straßenbahnlinien: 15 oder 16 bis Haltestelle Ubierring Buslinien: 106, 132 und 133 bis Chlodwigplatz

Stand: 01/2020

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Kurzprofil:

Studienrichtung und Forschung:Konservierung und Restaurierung von Textilien und Archäologischen Fasern

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In der Studien- und Forschungsrichtung Konservierung und Restaurierung von Textilien und Archäologischen Fasern wird ein 6-semestriger Studiengang angeboten, der mit dem Bachelor of Arts endet. Nach vier weiteren Semestern kann ein Master of Arts erworben werden.

Aufgabe der Textilrestaurierung ist es, historische Textilien vor dem weiteren und endgültigen Zerfall zu bewahren, um die mit ihnen verbundenen Inhalte der Nachwelt zu erhalten. Zu den historischen Textilien zählen neben klassischen Objekten, wie Kostümen, Ausstattungsgegenständen und Fahnen auch archäologische Funde, ethnographische Objekte, Paramente, Accessoires, Theater- und Filmrequisiten sowie Objekte der zeitgenössischen Kunst. Häufig bestehen die Objekte nicht nur aus textilem Material, sondern sind kombiniert mit anderen Werkstoffen wie Metall, Glas, Leder, Stroh, Papier, Fischbein, Federn etc. Dies erfordert von Textilrestaurator*innen umfassen-de Kenntnisse über Materialeigenschaften und Verarbeitungs-techniken.

Ziel des Studiums ist die Vermittlung fundierter Fachkenntnisse wissenschaftlicher Methoden und kulturgeschichtlicher Zusam-menhänge, die Textilrestaurator*innen zu verantwortungsvol-lem Handeln befähigen.

StudieninhalteDie Lehrinhalte umfassen Vorlesungen und praktische Seminare in Textilchemie, Fasertechnologie und Faserkunde, analytischen Methoden (bei der Erfassung und Dokumentation textiler Objekte und archäologischer Fasern), Mikrobiologie, Ethik, Kul-turgeschichte der Textilien sowie Methoden der Konservierung und Restaurierung von archäologischen Funden, Kostümen und deren Zubehör, von Ausstattungsobjekten aus höfischem und bürgerlichen Milieu (Tapisserien, Wandbespannungen, Gebrauchstextilien), Objekten der Volks- und Völkerkunde sowie Objekten aus synthetischen Fasern. Exkursionen vertiefen die theoretisch erarbeiteten Themen und intensivieren den Kontakt zu anderen Institutionen.

Während das Bachelorstudium in den Studienrichtungen spe-zialisiert ist, wird das Masterstudium forschungs- und anwen-dungsbezogen übergreifend unterrichtet.

ForschungLehre und Forschung der Studienrichtung sind eng verbunden mit den Aktivitäten des Zentrums zur Erforschung antiker und mittelalterlicher Textilien, das sich vor allem mit dem textil- und kulturgeschichtlichen Umfeld, mit Fragen der Werkstattbedin-gungen und des Mustertransfers historischer Textilien befasst. Forschungsschwerpunkte sind historische Technologien, Analy-se von Fasern und Goldfäden, Quellenkunde zu Textilien, deren Handel sowie deren Darstellung in anderen künstlerischen Bereichen, Ikonographie von Textilmustern, Textilien als Medium der nonverbalen Kommunikation.

Den zweiten Schwerpunkt bilden Forschungen zu neuzeitli-chen Materialien und neuen Konservierungsmethoden. Immer stärker rücken die seit Ende des 19. Jahrhunderts verwendeten synthetischen Materialien in den Fokus der Textilkonservie-rung. Ihr Alterungsverhalten ist noch weitgehend unbekannt, die immer häufiger auftretenden Schadensbilder stellen Textilkonservatori*innen vor große Probleme.

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Technology Arts SciencesTH Köln

Ausgewählte Forschungsprojekte:Textilien in mittelalterlichen Frauenstiften und FrauenklösternDie Erfassung von Textilbeständen aus den ehemaligen Frauenstiften Gandersheim und Essen werfen ein neues Licht auf Besitz, Nutzung und Umnutzung von Textilien, primär von Seiden, in mittelalterlichen Frauenkommunitäten. Seit 2013 werden in diesem Kontext auch die umfangreichen Reliquien-funde aus dem ehemaligen Zisterzienserinnenkloster in Roermond und aus St. Ursula in Köln untersucht. Die systemati-sche Dokumentation dieser Objekte soll Aufschluss geben über Bedeutung und Verehrung dieser besonderen Artefakte und über die besonderen Umstände ihrer Produktion am Ende des Mittelalters.

Datenbank außereuropäischer FasernImmer häufiger sind Textilrestaurator*innen mit ethno-graphischen Objekten aus dem außereuropäischen Raum konfrontiert. Die dabei verwendeten textilen Fasern, ihre mik-roskopische Erscheinung und ihre Eigenschaften sind bislang wenig bekannt. Eine systematisch angelegte Datenbank soll in Zukunft der besseren Identifizierbarkeit solcher Materialien dienen.

Materialkombination aus Textil, Metall, Papier und Knochen. © A. Stauffer

Schäden an Glasperlen in starker Vergrößerung unter dem digitalen Auflichtmikroskop. © L. Peters

Reinigung von Silberkorrosion auf Textil mittels AtmosphärendruckplasmaTextile Artefakte sind sehr oft mit Silberfäden kombiniert. Die im Laufe der Alterung sich bildenden Silberkorrosionsbeläge stelllen nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein konservato-risches Problem dar. Bisherige Reinigungsverfahren sind in der Regel problematisch sowohl für die Faser als auch für das Metall. Im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes wird die in der Industrie bereits erfolgreich eingesetzte Reinigung mittels Atmosphärendruckplasma als Alternative zu herkömmli-chen Reinigungsverfahren in der Textilkonservierung getestet.

Ansprechpartnerinnen:Prof. Dr. phil. Annemarie Stauffer Kunsthistorikerin und Textilrestauratorin Leiterin der Studienrichtung T: +49 221 8275-3205E: [email protected]

Laura Peters M. A. Wissenschaftliche MitarbeiterinT: +49 221 8275-3233 E: [email protected]

Kontakt:Petra Christian SekretariatT: +49 221 8275-3454 F: +49 221 8275-3485 E: [email protected] 116

Hausanschrift: Campus Südstadt Ubierring 4050678 Köln

Anfahrt: Straßenbahnlinien: 15 oder 16 bis Haltestelle Ubierring Buslinien: 106, 132 und 133 bis Chlodwigplatz

www.cics.th-koeln.de

Stand: 01/2020

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Kurzprofil:

Studienrichtung und Forschung:Konservierung und Restaurierung von Gemälden, Skulpturen und moderner Kunst

CICS Cologne Institute of Conservation Sciences

Technology Arts SciencesTH Köln

Der BachelorstudiengangTheoretische Grundlagen und FachpraxisDie zentralen Lehrinhalte des 3-jährigen Bachelorstudiums umfassen Strategien zur Erhaltung und Restaurierung von Gemälden und Skulpturen vom Mittelalter bis zur Gegen-wart. Die Schwerpunkte Textiler und hölzerner Bildträger, Malschicht / Fassung und Überzüge sind in ein vielgestaltiges Lehrprogramm eingebettet. Dazu zählen kunstgeschichtliche und naturwissenschaftliche Grundlagen, die Vermittlung der Kunsttechnologie, Restaurierungsethik, Museologie und Denkmalpflege sowie Techniken der Dokumentation.

Das zentrale Anliegen der Studienrichtung ist die Verknüpfung der theoretischen Kenntnisse mit den Fähigkeiten zur Umset-zung wesentlicher Erhaltungsmaßnahmen. Der praktischen Arbeit am Kunstwerk ist etwa die Hälfte der Studienzeit gewid-met. Die Lehrveranstaltungen finden primär in den Werkstätten des CICS statt. Darüber hinaus ist die Bearbeitung von ortsge-bundenen Objekten in Kirchen oder Museen fester Bestandteil der Fachpraxis.

Projektbezogen werden von den Studierenden in enger Betreu-ung mit den Dozent*innen Kunstwerke untersucht, Konzepte zur Konservierung und Restaurierung erarbeitet, umgesetzt und dokumentiert. Ergänzend werden Übungen zur Rekonstruktion historischer und moderner künstlerischer Techniken angeboten.

Der MasterstudiengangProfilschärfung und forschendes LernenDas 4-semestrige Masterstudium bietet die Möglichkeit einer weiteren thematischen Vertiefung und Spezialisierung. Die Studierenden wählen zwischen den Studienschwerpunkten Gemälde, Skulpturen und Moderne Kunst. Im Zentrum des Stu-diums steht die Beförderung der Kompetenz zur Analyse und Lösung von komplexen Aufgabenstellungen in der Erforschung, Erhaltung und Präsentation von Kunstwerken mit den Schwer-punkten Kunsttechnologie sowie Konservierung / Restaurierung. Lehre und Forschung sind eng miteinander verbunden und bilden eine wesentliche Grundlage für Qualität und Innovation im Studium.

Forschendes Lernen spielt insbesondere bei der Umsetzung des umfangreichen Masterprojektes, das in einer Masterarbeit mün-det, eine wesentliche Rolle. Das Lehrprogramm bindet nationale und internationale Forschungsprojekte sowie Expert*innen aus verschiedenen Partnerinstitutionen ein. Die Projekte werden in den Werkstätten des CICS und in den Räumlichkeiten der mit-betreuenden Kooperationspartner*innen bearbeitet. Der erfolg-reiche Masterabschluss qualifiziert zur selbstständigen Leitung und Durchführung von Restaurierungsprojekten und berechtigt zur Promotion an deutschen und europäischen Hochschulen.

Exkursionen und KooperationenStudienfahrten sind fester Bestandteil des Lehrprogramms.Sie ermöglichen einen unmittelbaren Blick hinter die Kulissen. Restaurator*innen berichten von den Herausforderungen des Museumsalltags bis zur Erhaltung und Pflege von Schloss-sammlungen und Kirchenausstattungen. Das CICS kooperiert mit zahlreichen Museen und privaten Sammlungen für histori-sche und zeitgenössische Kunst. Darüber hinaus ermöglicht z. B. die Zusammenarbeit mit der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt Praxisseminare im Halberstädter Dom. Jährlich werden vom CICS meist gemeinsam mit anderen europäischen Hochschulen Internationale Summer Schools angeboten. Die Restaurierungsprojekte fanden in den letzten Jahren u. a. in Kroatien, Norwegen und Polen statt. Erasmus / Sokrates- Kooperationen bestehen mit den Kunstakademien in Brüssel, Antwerpen, Wien und Split.

Ausgewählte ForschungsprojekteDie Studierenden sind in interdisziplinäre nationale und internationale Forschungsvorhaben aktiv eingebunden, u. a.:

– Cranach Digital Archive – Kritischer Katalog der Luther-Bildnisse (1519 – 1530) – Terahertzstrahlung zur Kontrolle von Festigungsmaßnahmen – The Decision-Making Model for Contemporary Art – Conservation and Presentation – Forschungsschwerpunkt »Art Materials in Mediaeval Cologne« – Die romanischen Bildertüren von St. Maria im Kapitol

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Technology Arts SciencesTH Köln

Verleimung eines HolztafelgemäldesFoto: © CICS

Mikroskopische Untersuchung Thronende Madonna, Köln, um 1340Foto: © Hans Portsteffen

Ansprechpartner*innen:Prof. Hans Portsteffen (Dipl.-Rest.) Gemälde, SkulpturT: +49 221 8275-3454E: [email protected]

Prof. Dr. Gunnar Heydenreich Moderne und zeitgenössische KunstT: +49 221 8275-3837E: [email protected]

Prof. Dr. Regina Urbanek Skulptur und Denkmalpflege T: +49 221 8275-3225E: [email protected]

Petra Demuth (Dipl.-Rest.) FachlehrerinT: +49 221 8275-3222 E: [email protected]

Theresa Neuhoff (Dipl.-Rest. (FH) M. A.) Wissenschaftliche MitarbeiterinT: +49 221 8275-3797 E: [email protected]

www.cics.th-koeln.de

Kontakt:Petra Christian SekretariatT: +49 221 8275-3454 F: +49 221 8275-3485 E: [email protected] 116

Hausanschrift: Campus Südstadt Ubierring 4050678 Köln

Anfahrt: Straßenbahnlinien: 15 oder 16 bis Haltestelle Ubierring Buslinien: 106, 132 und 133 bis Chlodwigplatz

Stand: 01/2020

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Kurzprofil:

Studienrichtung und Forschung:Konservierung und Restaurierung von Schriftgut, Grafiken, Fotografien und Buchmalerei

CICS Cologne Institute of Conservation Sciences

Technology Arts SciencesTH Köln

In der Studien- und Forschungsrichtung Schriftgut, Grafik, Fotografie und Buchmalerei wird die Restaurierung und Konservierung von schriftlichem und grafischem Kulturgut vermittelt. Das umfasst beschriebene, bemalte oder bedruckte Einzelblätter wie Urkunden, Druckgrafiken, Zeichnungen, Buch- malereien, Fotografien, ebenso wie gebundene Bücher, Akten, dreidimensionale Objekte, z.B. Globen oder Theatermodelle und Großobjekte wie Papier- und Ledertapeten.

Ein wichtiger Aspekt der Lehre ist der Erwerb von grundlegen-den materialwissenschaftlichen Kenntnissen der verwendeten Materialien (Papyrus, Pergament, Papier, Leder, exotische Tinten, Pigmente, Bindemittel, Siegel; aber auch Materialien wie Birken-bast und Palmblatt). Das Studium vermittelt die Fähigkeiten, nach einer gründlichen Befund- und Schadensanalyse die geeigneten, zum Teil sehr komplexen Restaurierungs- und Konservierungs-maßnahmen zu entwickeln. So kann das anvertraute Kunst- und Kulturgut objektgerecht und nachhaltig restauriert werden. Die Absolvent*innen sollen nach dem Studium nicht nur über die manuellen Techniken verfügen, sondern auch die vielfältigen Objektarten in Archiven, Museen, grafischen Sammlungen, Biblio-theken und Galerien konservatorisch betreuen können und den zukünftigen Restaurierungsproblemen gewachsen sein.

Studieninhalte Im Bachelorstudium werden die vier Säulen der Schriftgut- und Grafikrestaurierung behandelt: Papier- und Grafikrestaurierung, die Leder- und Buchrestaurierung, die Restaurierung von Pergament und Buchmalerei sowie die Fotorestaurierung.Vertiefend werden wechselnde Schwerpunktthemen wie z.B. die Restaurierung von Siegeln, Großformaten (wie Tapeten oder Architekturpläne) oder ethnologischen Objekten (z. B. Papyrus, Schattenspielfiguren) angeboten.

In den Vorlesungen werden die Werkstoffkunde und -geschichte, ebenso die modernen Restaurierungs- und Konservierungstechni-ken vermittelt. Seminare behandeln kunst- und kulturhistorische Probleme der wichtigsten Objektgruppen. Der praktische Teil beinhaltet u. a. die Rekonstruktion historischer Techniken sowie Restaurierungs- und Konservierungstechniken.

Eine Besonderheit es Studiums ist die Arbeit an vielen Origina-len, Sie soll die Absolvent*innen möglichst umfassend mit den Problemstellungen im späteren Berufsleben vertraut machen. In dem projektbezogenen Masterstudium wird dies weiter vertieft.

Im Verlauf des Studiums ist ein 3-monatiges Praktikum in ex-ternen Instituten zu absolvieren, in dem weitere Erfahrungen im Berufsalltag gesammelt werden sollen. Während das Ba-chelorstudium getrennt in den einzelnen Studienrichtungen stattfindet, wird das Masterstudium interdisziplinär unterrichtet. Hier können sich die Studierenden anwendungsbezogen oder forschungsorientiert (natur- oder geisteswissenschaftlich) wei-terentwickeln. Dies kann das Vertiefen in vertraute Materialien und Techniken beinhalten, aber auch die Entwicklung neuer Restaurierungstechniken.

Die intensive Vernetzung des Instituts CICS mit anderen Hoch-schulen sowie mit regionalen und überregionalen Instituten öffnet interessierten Student*innen jedwede Entwicklungsmög-lichkeit. Unsere Objekte kommen aus Museen, Archiven, Biblio-theken, Privatsammlungen oder aus dem Kunsthandel. Dadurch ist ein breites Spektrum von Restaurierungsfeldern abgedeckt.

Im Rahmen von Exkursionen werden andere Restaurierungs-einrichtungen, Sammlungen wie auch Betriebe (Gerbereien, Papiermühlen usw.) besucht, um alte handwerkliche Techniken kennen zu lernen.

Lederpflegeaktion in den Franckeschen Stiftungen Halle a.d. Saale. © Robert Fuchs

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ForschungZur Studienrichtung gehört das seit 1984 existierende »Labor für zerstörungsfreie Analyse von Kunstwerken«, das sich auf die Untersuchung von Buchmalerei, Farbmitteln und Maltech-niken von der Antike bis in die Neuzeit spezialisiert hat. In Forschungsprojekten werden Alterungsverhalten und Schaden-sprozesse von Tinten, Farbmaterialien und Beschreibmaterialien bearbeitet. Auch Festigkeitsprüfungen und Echtheitsbestim-mungen stehen auf dem Programm. Dazu gehörten bisher Projekte zur Erforschung der Tinten in Autographen der Edith Stein, zur restauratorischen Verwendung von Bakteriencellulose und zur Restaurierung brandgeschädigter Bücher.

Mit der Studienrichtung verbunden ist auch eine Datenbank für kunsttechnologische Quellen, in denen alte handschriftliche Rezepttexte transkribiert und übersetzt sind. Sie sind im Internet recherchierbar.

Die Forschungseinrichtung steht vor allem den Masterstu-dent*innen zur Verfügung und hilft bei der Suche nach geeig-neten und dauerhaften konservatorischen Behandlungen.

Mexikanische Apokalypsereiter aus Papiermachée, 20. Jh. © Robert Fuchs

Byzantinische Handschrift, beschädigt und mit einer älteren Reparatur. © Robert Fuchs

Ansprechpartner*innen:Prof. Dr. Andrea Pataki-Hundt Leiterin der StudienrichtungRestaurierungs- und Konservierungstechniken, Werkstoffkunde T: +49 221 8275-3579E: [email protected]

Dr. phil. Doris Oltrogge Wissenschaftliche Mitarbeiterin; Handschriftenkunde, Einbandkunde, Grafikgeschichte, Quellendatenbank, Historische Techniken, spezielle kunsthistorische Seminare, Forschung; Betreuung der Publikationen des CICST: +49 221 8275-3186E: [email protected]

Bert Jaček (Dipl.-Rest. (FH) M. A.) Fachlehrer; Betreuung der Restaurierungs- und Konservierungspraxis; fotografische Werkstoffkunde und -geschichte, Betriebl. Grundlagen T: +49 221 8275-3497E: [email protected]

Dr. Stephanie Dietz Wissenschaftliche Mitarbeiterin; Forschungsprojekt Weltbunt, Betreuung von studentischen Projekten, Analyse von KunstwerkenT: +49 221 8275-3783 E: [email protected]

Marlen Börngen (M. A.)Wissenschaftliche Mitarbeiterin;Kunstwerke auf Papier, ModerneT: +49 221 8275-3355 E: [email protected]

Kontakt:Petra Christian SekretariatT: +49 221 8275-3454 F: +49 221 8275-3485 E: [email protected] 116

Hausanschrift: Campus Südstadt Ubierring 4050678 Köln

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Stand: 01/2020

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Kurzprofil:

Studienrichtung und Forschung:Konservierung und Restaurierung von Wandmalerei und Kulturgut aus Stein

CICS Cologne Institute of Conservation Sciences

Technology Arts SciencesTH Köln

Die Möglichkeit Restaurierung und Konservierung von Wand-malerei und Stein gemeinsam in einer Studienrichtung zu studieren, ist in Deutschland einzigartig. Das studienrichtungs-bezogene Praktikum wird anerkannt, wenn es in einer der Disziplinen Wand bzw. Stein absolviert wurde. Auch eine handwerkliche Lehre (Steinmetz, Kirchenmaler) kann zum Teil anerkannt werden, wenn diese in Verbindung mit der Denk-malpflege erfolgte. Die Feststellungsprüfung kann ebenfalls entsprechend des Vorpraktikums (Wand oder Stein) erfolgen, wenn alle anderen Voraussetzungen zur Aufnahme eines Bachelorstudiums erfüllt sind.

Bereits bei der Bewerbung haben die Studierenden einen Schwerpunkt in der Studienrichtung Wand / Stein gewählt. Dieser unterteilt sich in Major bzw. Minor. Der Minor betrifft die Theorie entweder Wand oder Stein. Der Major beinhaltet die Praxis und Theorie entweder Wand oder Stein. Das Studium umfasst ein breitgefächertes Lehrangebot, um den vielseitigen denkmalpflegerischen, konservatorischen und restauratorischen Anforderungen auf diesen Gebieten gerecht zu werden. So wer-den im Schwerpunkt Wandmalerei und Architekturfassung auch historische Putze, Estriche, Mosaike bis zu Street Art behandelt. Der Fokus liegt auf kontextgebundem Kulturgut und der Anfor-derungen von in situ Konservierung und Restaurierung. Projekte und Exkursionen finden in Deutschland sowie auch im Ausland statt. Hierbei findet die Umgebung, das Äußere wie auch der Innenraum von repräsentativen Schlössern, Kirchen, und Bür-gerhäusern bis hin zum einfach bemalten Fachwerk, Bauern-häuser, oder sogar Gräber und Ruinen, Beachtung.

Entsprechendes gilt auch für den Schwerpunkt Kulturgut aus Stein. Gerade hier sind durch Umweltbelastung und anthro- pogene Eingriffe Schäden von größtem Ausmaß entstanden, und mit gravierenden Verlusten ist auch in Zukunft zu rechnen. Schwerpunkte des Studiums sind gefasste und ungefasste Bild-werke und die Bauornamentik. Behandelt werden aber auch die vielfältig gestalteten Fassaden historischer Bauwerke aufgrund der oftmals schwierigen konservatorischen und restauratori-schen Problematik, die sich bei den Instandsetzungsarbeiten ergeben.

Studieninhalte Das Bachelorstudium vermittelt die Kenntnis der ethischen und methodischen Vorgehensweise; die historischen Techniken und Materialien sowie die kritische Auseinandersetzung mit den derzeit üblichen Untersuchungstechniken und Dokumentati-onsverfahren. Hinzu kommen Sicherungs-, Reinigungs- und Festigungsmethoden mit den dazu notwendigen Materialien wie auch die verschiedenen Möglichkeiten der Präsentation von Wandmalereien, Architekturfassung und Kulturgut aus Stein.

Einen Schwerpunkt bildet dabei die Technik und Geschichte der Wandmalerei. Die Kenntnis der Gesteine und Mineralien, deren Entstehung und Zusammensetzung, stellt die Grundlage für die korrekte Gesteinsansprache und Gesteinsidentifizierung dar. Der Aufbau der Gesteine, ihre petrographischen, chemischen und Gefügeeigenschaften sind entscheidend für ihre Beständigkeit. Sie sind die notwendige Basis zum Verständnis der Verwitterung der Natursteinobjekte und der verwitterungsbedingten Verän-derungen der Gesteinseigenchaften und ihrer Konservierbarkeit.

Das Masterstudium beinhaltet neben der wissenschaftlichen Erarbeitung von Konservierungs- und Restaurierungs (K/R)-Problematiken, die selbständige Durchführung einer K/R-Maß-nahme an einem Steinobjekt (Skulptur oder Baudenkmal) oder einer Wandmalerei. Die Aufgabenstellung an den Kunstwerken beinhaltet: Bestands- und Zustandserfassung, Untersuchung der Schadensursachen, arbeitstechnische Versuche zu K/R-Materia-lien, Anlegen und Diskussion eines Probefeldes, Dokumentation der Ergebnisse in schriftlicher, zeichnerischer und fotografischer Form, Erstellen eines Konservierungskonzeptes und Durchfüh-rung der Maßnahmen mit Abschlussdokumentation.

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Technology Arts SciencesTH Köln

ForschungThe Petra Painting Conservation Project (PPCP)DFG-Forschungsprojekt, Projektpartner: TH Köln – CICS, Technische Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin.(Prof. Adrian Heritage)

EU-Project: Desalination, Assessment of Desalination Mortars and Poultices for Historic Masonry, EU FP6 Project Contract No: 022714. Projektpartner: Universität IUAV Venedig, Universität der Technologie Delft, Universität der Technologie Eindhoven, Rijksgebouwendienst, Remmers Bouwchemie BV und Laboratoire de Recherche des Mounuments Historique Paris, Entreprise Quelin und in beratender und unterstützender Funktion das Getty Conservation Institute, USA.(Prof. Adrian Heritage)

Erfassung und Konservierung von Wasserglasmalereien im Palace of Westminster, London, England.(Prof. Adrian Heritage)

German Apsara Conservation Project at Angkor Wat, Cambodia (GACP)/ Projekt »GARUDA« – Erhalt der Tempelanlagen von Angkor, Kambodscha, Forschungs- und Konservierungsprojekt in Angkor, Kambodscha. Förderung: Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland. (Prof. Dr. Hans Leisen, Seniorprofessor)

Ansprechpartner*innenProf. Adrian Heritage Dipl. Cons. M. A. ACR FIIC Wandmalerei und Architekturdekoration, Restaurierungsethik, Conservation of Street ArtT: +49 221 8275-3517E: [email protected]

Prof. Dr. Peter Kozub Kulturgut aus SteinT: +49 221 8275-3624E: [email protected]

Jacky Beumling Fachlehrer für Wandmalerei, Architekturdekoration und Künstlerische Grundlagen T: +49 221 8275-3476E: [email protected] Rebecca Tehrani M. A.Wissenschaftliche Mitarbeiterin WandmalereiT: +49 221-8275-3846E: [email protected]

Prof. Dr. Hans Leisen (Seniorprof.)E: [email protected]

Kontakt:Petra Christian SekretariatT: +49 221 8275-3454 F: +49 221 8275-3485 E: [email protected] 116

Hausanschrift: Campus Südstadt Ubierring 4050678 Köln

Anfahrt: Straßenbahnlinien: 15 oder 16 bis Haltestelle Ubierring Buslinien: 106, 132 und 133 bis Chlodwigplatz

www.cics.th-koeln.de

Untersuchung nabatäischer Wandmalerei in der UNESCO Weltkulturerbestätte Petra Jordanien. © Ayman Yaghi

Untersuchung romanischer Wandmalerei, Kapitelsaal Brauweiler Foto: © Jacky Beumling

Stand: 01/2020

Page 11: Informationen zum Studiengang Konservierung ...Notendurchschnitt muss bei mindestens 2,0 liegen. Ferner muss eine einschlägige Praxis von mindestens 2,5 Jahren (inkl. Praxiszeiten

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Kurzprofil:

Studienrichtung und Forschung:Konservierung und Restaurierung von Objekten aus Holz und Werkstoffen der Moderne

CICS Cologne Institute of Conservation Sciences

Technology Arts SciencesTH Köln

Ein barocker Schreibsekretär des 18. Jahrhunderts, ein Stuhl aus dem Bauhaus Dessau, die hölzerne Dachkonstruktion eines Klosters, eine Zimmervertäfelung, eine afrikanische Totenmaske, ein Tafelklavier oder ein bemalter Bauernschrank – die Erhaltung und Pflege von Holzobjekten ist nicht nur eine der ältesten, sondern wohl auch eine der abwechslungsreichsten Disziplinen der Konservierung und Restaurierung von Kulturgut. Der Werkstoff Holz und die große Bandbreite seiner möglichen Eigenschaften qualifizieren ihn als Konstruktions- und Dekorati-onsmaterial und bestimmen die Arbeit der Studienrichtung.

Außerdem geht es um moderne Objekte vorwiegend aus Kunststoffen. Jene wurden seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt und prägen mittlerweile das Leben der Menschen in vielerlei Hinsicht. Kunststoffobjekte sind Kulturträger. Eine besondere Herausforderung aller Objekte ist es, dass sie neben historisch-ästhetischen Werten auch technische Funktionen beinhalten. Die Studienrichtung setzt mit einer integrierten, ganzheitlichen Methode an. Befunduntersuchung, Recherche, aktive objektbezogene Restaurierungsschritte sowie übergeord-nete, sogenannte passive Maßnahmen, ergänzen sich zu einem systematischen Vorgehen.

Studieninhalte Theoretische Schwerpunkte des Bachelorstudiums lauten: Holzfachkunde / Werkstoff Holz, Grundlagen des Möbelbaus, Möbelgeschichte, formgebende und dekorative Techniken, Plattenwerkstoffe und ihre Verwendung, traditionelle und moderne Oberflächenüberzüge, Untersuchungstechniken, grundlegende Techniken der Konservierung und Restaurierung, z. B. Reinigung, Festigung, Kittung, Ergänzung sowie Dokumen-tationstechniken. Weiterführende Veranstaltungen beschäftigen sich z. B. mit der Technik des wissenschaftlichen Arbeitens, einer Einführung in die Kunststoffe und vieles mehr. Die Vorlesungen werden durch die Praxis der Konservierung und Restaurierung begleitet. Bereits ab dem 1. Semester haben die Studierenden einen festen Arbeitsplatz im Atelier, an dem sie ein Objekt untersuchen und bearbeiten. Im Modul Historische Techniken werden Lacktechniken oder Techniken der Intarsia / Marketerie nach alten Beschreibungen durchgeführt. Des Weiteren werden grundlegende Techniken der Konservierung und Restaurierung auch objektunabhängig in der Praxis eingeübt. Alle Veranstal-tungen werden intensiv von den Lehrenden betreut.

Während das Bachelorstudium in der Studienrichtung statt-findet, wird das Masterstudium forschungs- und anwendungs-bezogen übergreifend unterrichtet. Typische Themen im Master-studium sind die erweiterte und vertiefende Beschäftigung mit den Werkstoffen Holz und Kunststoff, Dokumentationstechniken und Themen der präventiven Konservierung und angewandten Forschung.

Objekte und StudienprojekteDie in den Ateliers der Studienrichtung bearbeiteten Objekte aus Holz und Werkstoffen der Moderne kommen aus Privat-besitz oder öffentlichen Institutionen und umfassen Möbel, Ethnografische Objekte, Musikinstrumenten, Objekte moderner Kunst, Technisches Kulturgut und Dinge des Alltags. Die Größe der Objekte reicht dabei vom Kästchen bis zur raumfüllenden Installation. Studienprojekte außer Haus sind häufig in der Denkmalpflege angesiedelt. Die Untersuchung und in-situ-Behandlung von immobilen, baufesten Inventaren im Rahmen von Exkursionen stellen eine besondere organisatorische Herausforderung dar. Die Konservierung und Restaurierung muss im denkmalpflegerischen Kontext in hohem Maße den Umgebungsbedingungen Rechnung tragen.

Rotlack und Dekor in Goldmalerei wohl Birma / Thailand, 19. Jh.Foto: TH Köln / CICS HOM

Page 12: Informationen zum Studiengang Konservierung ...Notendurchschnitt muss bei mindestens 2,0 liegen. Ferner muss eine einschlägige Praxis von mindestens 2,5 Jahren (inkl. Praxiszeiten

ForschungDie Forschung auf dem Gebiet der Restaurierung und Konser-vierung moderner Materialien, wie sie Kunststoffe darstellen, ist ein recht junges Aufgabenfeld. Was bei herkömmlichen musealen Objekten inzwischen selbstverständlich ist, wird bei Kunststoffobjekten noch erarbeitet. Fehlende Erfahrungen, methodische Probleme und Forschungsdefizite, zusätzlich das schlechte Image der Kunststoffe, führten dazu, dass die degradierenden Originalteile eher ausgetauscht wurden. Heute gehören diese Verfahren der Vergangenheit an; die Entwicklung von Mitteln und Methoden schreitet voran. Schwerpunkt der Forschung liegt in der Entwicklung von Erhaltungsstrategien für Sammler und Museen.

Das Erkennen und Beschreiben von historischen Kunststoffen und die Einordnung zu einer Kunststoffklasse durch entnom-mene Proben bildet einen weiteren Forschungsbereich. Der Grundstein für diese Methode liegt in den 1960er Jahren und die Methode wird zurzeit für die Restaurierung weiter entwickelt. Eine Publikation dazu ist in Planung.

Ein recht neuer Forschungsbereich bezieht sich auf die bei den Holzobjekten allgegenwärtigen transparenten Überzüge. Studierende und Lehrende erarbeiten praktische Konzepte zur Untersuchung und konservierenden Bearbeitung der oftmals trotz ihrer wichtigen technischen und ästhetischen Funktion als Opferschicht angesehenen Objektbestandteile.

Kannen aus dem Deutschen Kunststoffmuseum OberhausenFoto: TH Köln / CICS HOM

Ansprechpartner*innen:Prof. Dr. phil. Friederike WaentigLeitung der Studienrichtung, Prüfungsausschussvorsitzende,Konservierung und Restaurierung von Objekten aus Holz und Werkstoffen der Moderne, Ausstellungstechnik, Kunststoffge-schichte und -erhaltung, präventive Konservierung, Technisches KulturgutT: +49 221 8275-3221E: [email protected]

Andreas Krupa (Dipl.-Rest. (FH) M. A.)Fachlehrer, Konservierung und Restaurierung von Objekten aus Holz, Holzanatomie, transparente Überzüge, lichtmikroskopi-sche Techniken, Fotografie / Imaging, Röntgengrobstrukturun-tersuchungT: +49 221 8275-3054E: [email protected]

Melanie Dropmann (Dipl.-Rest. (FH) M. A.) Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Konservierung und Restaurie-rung von Objekten aus Holz, Holzschutz, Schädlingsmonitoring, DenkmalpflegeT: +49 221 8275-3734E: [email protected]

Kontakt:Petra Christian SekretariatT: +49 221 8275-3454 F: +49 221 8275-3485 E: [email protected] 116

Hausanschrift: Campus Südstadt Ubierring 4050678 Köln

Anfahrt: Straßenbahnlinien: 15 oder 16 bis Haltestelle Ubierring Buslinien: 106, 132 und 133 bis Chlodwigplatz

www.cics.th-koeln.de

Technology Arts SciencesTH Köln

Stand: 01/2020