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Infos aus dem Westen...Ortsheimatpfleger, die Dorfgemeinschaft Ardey, unsere Vereine und die Feuerwehr, aber auch die Stadtteilkon-ferenz West, Kindertageseinrichtungen und Schulen

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Liebe Leserinnen und Leser,

mit der Ausgabe 22 der STECKRÜBE geht es in diesemHerbst weiter mit aktuellen Informationen, Geschichte -diesmal Historie aus Langschede - und Geschichten ausdem gesamten Fröndenberger Westen. In unseren Dör-fern pflegen wir eine gute Gemeinschaft, gestalten dieLebensqualität vor Ort mit und laden dazu ein, sich an die-sem Miteinander zu beteiligen.

Ortsheimatpfleger, die Dorfgemeinschaft Ardey, unsereVereine und die Feuerwehr, aber auch die Stadtteilkon-ferenz West, Kindertageseinrichtungen und Schulenebenso wie die Ev. Jugend der Kirchengemeinde Dellwigfinden hier ein Forum für ihre Anliegen, Angebote,Termine und Veranstaltungen.

Infos aus dem WestenEditorial

Die STECKRÜBE wird inzwischen über Ardey hinausauch in den anderen Dörfern im Fröndenberger Westenverteilt und an mehreren Stellen zum Mitnehmen ausge-legt - Unterstützung leisten dabei Vereine und Einzelper-sonen. Wenn sich noch einige “Verteiler” melden, könnenwir die Auflage entsprechend erhöhen. Natürlich findenSie die STECKRÜBE und auch die vorherigen Ausgabenim Internet unter www.spd-froendenberg.de.

Schicken Sie uns eine Nachricht - am besten per E-Maian Klaus Böning: [email protected]

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen der “Steckrübe”Ausgabe 22.

Impressum: Die Steckrübe - Informationsbroschüre für Ardey und den WestenHerausgeber: SPD Fröndenberg West Feldstraße 8a, 58730 Fröndenberg-Ardey

Telefon: 02378 / 51 93 [email protected] www.spd-froendenberg.de

Redaktion: Klaus Böning - Ursula Lindstedt - weitere AutorenFotos: Klaus Böning, Archiv, Fotolia, Adobe Stock, 123rf, Privat

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Wolfgang Patzkowsky, Unnaer Stadtführer, beschreibt dieKneipe in seinem Buch "Brauhäuser und Gaststätten imalten Unna" als "Rangierbahnhof der menschlichenSeele": "Lange vor dem Einzug von Fernsehen undInternet in die privaten Haushalte war die Kneipenach einem langen Arbeitstag ein beliebter Rück-zugsort, an dem sich das gesellschaftliche Leben ab-spielte." Wolfgang Jacobs aus Ardey hat für dieSTECKRÜBE die Geschichte der Gasthäuser im Frön-

Geschichte der Gasthäuser Kneipen im Westen - Teil 1: Langschede

denberger Westen zusammengetragen - sehr umfang-reich und sehr interessant, so dass wir sie Ihnen inFortsetzung in den nächsten Ausgaben präsentieren,damit keine Details aus Platzgründen entfallen müssen.

“Wir Älteren erinnern uns noch gern an Zeiten, in denenman sich - wenn man wollte - am Abend auf ein kühlesBier und ein Gespräch mit Freunden, Nachbarn undBekannten in eine der zahlreichen Gaststätten an dieTheke begeben konnte, um den Tag Revue passieren zulassen und das Neueste aus dem Dorf zu erfahren”, soWolfgang Jacobs (Jahrgang 1944).

“Klein Paris” in Langschede

Der Langscheder Markt bot sich - vor allem in den 50erund 60er Jahren des 20. Jhd., aber auch noch bis in die80er - für einen Kneipen-Rundgang an, den mancherZecher immer wieder gern machte. Dort gab es den"Gasthof Eggers" (Foto li.), die "Itti Bar", mit Kegelbahn,geführt von Frau Horbel, später "Die Brücke" genannt,bewirtschaftet u.a. von Egon Schneider und HabibZouaoui, einem Tunesier, der sogar Langscheder Schüt-zenkönig wurde, und zuletzt von Regina Büscher.

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Haus Schoppe und Gaststätte Jüng-ling von der anderen SeiteOben u. rechts:

LangschederGasthäuser aufalten Postkarten.

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Im "Gasthof Bothe" mit Saal (Postkarte li. Seite unten),dem "Sängerheim", in dem der Männergesangverein"Sängerbund Langschede" und der spätere "MGVDellwig-Langschede" regelmäßig probte, und wo in denersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg Laientheater aufge-führt und Filme gezeigt wurden, übte auch die Volkstanz-gruppe des SGV. Wirte waren u.a. Gustav Bothe, AlfredGant, Fritz Diederichs (bei ihm gab es das angesagteGetränk "Fitschepopel"), Horst Voss und zuletzt OttoGrothaus, dieser berühmt durch seine Frikadellen, die esfrisch gebraten und attraktiv duftend immer dienstagsnach der Chorprobe des MGV gab. Im Sängerheim trafensich auch die Angler und Taubenfreunde.

Im Nachbarhaus bestand der "Gasthof mit MetzgereiHageböck", beliebt als Speiselokal bei den Keglern, dievon "Tante Itti" kamen. Auf der anderen Seite derBundesstraße, direkt am Nadelöhr Schoppe-Jüngling,befand sich die Wirtschaft "Zum Jüngling" (Foto li.Seite), bewirtschaftet u.a. vom Bauern Fritz Jünglingselbst, unterstützt durch seine Söhne Willi und Heinz,später von Karl-Heinz Reich. Dort herrschte überwiegendThekenbetrieb, denn ängstliche Gäste vermieden es,sich an die Tische im hinteren Bereich des Gastraumeszu setzen, weil schon mancher LKW wegen der Enge derDurchfahrt (siehe das Foto aus den 60er Jahren!) dieHausecke gestreift und beschädigt hatte.

Wenn einem Zecher danach zumute war, konnte er sei-nen Kneipenrundgang in der "Deutschen Eiche" (Fotore.) beim Gastwirt August Goebel an der Dellwiger Haupt-

straße neben der jetzigen Apotheke oder in der "Bahn-hofsgaststätte" fortsetzen - so lange, bis seit 1983 keineZüge mehr in Langschede hielten. Auch auf die andereSeite der Ruhrbrücke konnte der gastronomische Spa-ziergang erweitert werden in die "Gaststätte Küster".Vor der Möhne-Katastrophe 1943, die den BauernhofKüster samt Wirtshaus dem Erdboden gleich machte, wardie Gaststätte des Landwirts Bernhard Küster ein belieb-tes Ausflugsziel für Paddler und Besucher aus Unna undMenden. Sie wurde nach dem Krieg in Fertigbauweisewieder errichtet und galt, trotz politischer Zugehörigkeitzu Halingen (Kreis Iserlohn), als Langscheder Gasthausund gehörte auch postalisch zu Langschede.

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Ende der 50er Jahre errichtete das Haus Fürstenberg angleicher Stelle ein neues Gebäude, in dem Karl Bode das"Rasthaus Bode" betrieb, ein Hotel-Restaurant mit weit-hin bekannter guter Küche. Danach war es einige JahreBalkanrestaurant und - nach jahrelangem Leerstand -wurde es 2016 als "Landhaus Dahlhausen" mit Schnitzel-spezialitäten neu eröffnet. Das "Treppchen", etwa 1968eingerichtet im Plümerschen Haus am LangschederMarkt, und sein Wirt, Günter Strumpf, waren über dieKreisgrenzen hinaus bekannt wegen der Schnitzel, dieauch als “Halbe” einen starken Mann sättigen konnten.Nach Spielen des ECD kehrten die Fans auf ihrerRückfahrt in den Kreis Unna gern "beim Socken" ein.Bevor Mina und Angelo das Haus kauften, bewirtschafte-ten Tina und Uwe Nieswandt sowie Uli Haberschuss das"Treppchen" einige Jahre.

Dieser ehemaligen Kneipendichte - entstanden vermut-lich in der Zeit, als der Langscheder Hafen noch für dieVerschiffung von Salz, Bier und Getreide in Betrieb war -hat Langschede den Spitznamen "Klein Paris" zu ver-danken. Auch die über 1000 Beschäftigten der FirmaMannesmann in Langschede haben dazu beigetragen,dass so viele Gasthäuser, Wirtschaften und Bierlokaleexistieren konnten.

Noch nicht erwähnt wurde eine weitere Gaststätte amLangscheder Markt - eröffnet in den 70er Jahren in demMehrfamilienhaus, das nach dem Abriss des Bauern-hofes Jüngling auf dessen Grundstück erbaut wordenwar: Die "Jägerstube", geführt von Achim und Christel

Wöhler, danach von Peter und Anne Fellenberg als be-liebter Langscheder Treffpunkt. Heute gibt es dort den"Langscheder Grill".

Traurig, aber nicht zu ändern: diese Kneipen gibt es nicht mehr.

Sängerheim - Langschede, Die Brücke / Gasthof Eggers -Langschede, Zum Jüngling - Langschede, Jägerstube -Langschede, Bahnhofsgaststätte - Langschede, Hage-böck - Langschede, Küster - Langschede, Zur DeutschenEiche- Dellwig, Freese - Dellwig, Bergstübchen (Mester) -Dellwig, Jungnickel - Strickherdicke, Silverranch -Altendorf, Müller - Ardey, Ardeyer Hof, DorfschänkeDellwig, Sporthalle Dellwig, Höltkemeyer Dellwig

Noch gibt es sie:

"Il Ponte" mit Biergarten und bekannt guter italienischerKüche am Langscheder Markt, das "LandhausDahlhausen" mit hervorragenden Schnitzeln, dasRestaurant "Wilhelmshöhe", beliebt wegen derschmackhaften kroatischen Küche, den "LangschederGrill" (griechisch), den "Ardeyer Grill" (türkisch), den"Dellwiger Grill" (türkisch) und im Sommer "Schnei-ders Imbiss” am Dellwiger Freibad" mit reichhaltigemSpeisen-und Getränkeangebot, nicht zuletzt das Dorfcafé"Buntes Sofa" in Ardey, eröffnet 2017 und unterhaltendurch ehrenamtliches Engagement des FördervereinsDorfgemeinschaft Ardey e.V.. Das "Café Schmidt" in der

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Hauptstraße in Dellwig lädt nicht nur unter der Woche,sondern auch sonntags ein zu Kaffee und leckeremKuchen. Erwähnenswert ist auch der "Kiosk an der B233" in Strickherdicke - in dem Gebäude, in dem sich frü-her die Gaststätte Jungnickel befand. Er lädt nicht nur dieAutofahrer zum Frühstück ein, sondern bietet denStrickherdickern wie ein Tante-Emma-Laden ein fußläufigzu erreichendes Angebot für den täglichen Bedarf.

Lokale besuchen und damit unterstützen!

Gastronomie kann nur bestehen, wenn sie angenommenwird. Deshalb: lasst uns die noch verbliebenen bestehen-den Lokale besuchen und damit unterstützen, und zwarregelmäßig! Jammern über das Kneipensterben trägtnicht zum Erhalt der dörflichen Treffpunkte bei, sondernnur der Besuch! Schade: auch "Il Ponte" wird möglicher-weise Ende des Jahres 2019 geschlossen, wie Mina undAngelo bestätigten.

Diese Aufzeichnung erhebt keinen Anspruch auf Voll-ständigkeit oder historische Genauigkeit. Sie enthältErinnerungen aus meiner eigenen Kindheit und Jugendsowie Informationen, die mir Menschen aus Langschede,Dellwig, Ardey, Strickherdicke und Altendorf in vielenGesprächen mitgeteilt haben. Dank sagen möchte ichallen, die mit ihren Informationen zum Gelingen desArtikels beigetragen haben, Erinnerungen wach werdenließen und ihre Verbundenheit mit der Heimat im Frön-denberger Westen zum Ausdruck gebracht haben - u. a. Brigitte Henschen, geb. Voss, Erika Forst, geb. Kalthof,

Bernd Küster, Edmund Müller, Gerd Beckmann, Karl-Heinz Specht, Klaus Böning und Margarete Kny, geb.Bettermann.Text: Wolfgang Jacobs, Ardey 2019Fotos: privat, Archiv

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Das lebendige Dorfzentrum von Langschede: Rund umden Markt konnte man in zahlreichen Gasthäusern ein-kehren, das eine oder andere Bier trinken, Menschentreffen und Neuigkeiten austauschen.

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8Die Bürgerbus-Routen im Stadtgebiet Fröndenberg - Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende

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Seit dem 30.03.1998 fährt in Fröndenberg der Bürgerbusseine Runden. Von Anfang an war er ein voller Erfolg undwurde von der Bevölkerung gut angenommen. Wassteckt hinter dieser Idee? Der Bürgerbus kann bis zu 8Fahrgäste befördern. Er fährt nach einem festen Fahr-plan und kann von jedermann wie der ÖPNV genutzt wer-den. Der Unterschied ist der ehrenamtliche Einsatz derFahrerinnen, Fahrer und Organisatoren nach dem Motto:„Bürger fahren für Bürger!“ Ziel ist die Verbesserung derMobilität in Wohngebieten und Stadtteilen.

Auch Stadtrundfahrten mit dem Bürgerbus

Doch nicht nur im Linienverkehr, auch bei einer Stadt-rundfahrt durch alle Ortschaften lernt man die schönstenSeiten von Fröndenberg kennen und erfährt dabei auchviel Interessantes und so manche Anekdote über seineHeimat. Sie sind unterwegs auf der Deutschen Alleen-straße, genießen vom Bismarckturm einen tollen Blick insSauerland und ins Münsterland und im Café oderHofladen probiert man Gutes aus der Region.

Wichtig für den Betrieb eines Bürgerbusses ist die Unter-stützung durch Mitglieder, Förderer und regionale Unter-

Erfolgsgeschichte Bürgerbus„Bürger fahren für Bürger“ - Neue FahrerInnen sind herzlich eingeladen!

nehmen, deren Werbung sowohl am und im Bus als auchauf den Fahrplänen zu finden ist - nur mit diesen Partner-schaften hat der Bürgerbus ein finanzielles Fundament.Der Verein zählt über 80 Mitglieder, davon sind 25 ehren-amtliche Fahrer/innen. Um den Bürgerbusbetrieb aufrechterhalten zu können, werden weiterhin engagierte Bürger/innen gesucht, die mindestens einmal im Monat für dreiStunden den Bürgerbus fahren möchten. Wer zwischen21 und 70 Jahre alt ist, einen Führerschein der Klasse IIIbesitzt und über mindestens zwei Jahre Fahrpraxis ver-fügt, kann Bürgerbusfahrer/in werden. Neue Fahrerinnenund Fahrer werden vom Verein eingewiesen und sind Teilder Gemeinschaft - so wird im Sommer gegrillt, im Wintergibt es ein zünftiges Grünkohlessen und alle drei bis vierJahre findet ein Ausflug an einem verlängerten Wochen-ende statt. Das neue Fahrzeug wurde übrigens erst EndeSeptember in Betrieb genommen (Foto Titel: Klaus Böning).

Die Mitgliedschaft kostet im Jahr 15,00 €, auch höherefreiwillige Beiträge sind natürlich gern gesehen. WerInteresse hat, sich im Bürgerbusverein einzubringen,meldet sich beim 1.Vorsitzenden Jochen Oberschelpunter der Telefonnummer: 02373/9171946 oder aber perEmail: [email protected]

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Oben: Sie blieben unsichtbar, abermit dem Fledemausdetector mach-te Paul Schlücking vom NABU dieEchosignale der Fledermäuse hör-bar.

Links: Alte Gebäude, die nicht her-metisch abgedichtet sind, bietenFledermäusen Lebensraum undSchlafpülätze.

Rechts: Nachtfalter zum “Abend-essen” - der kleine Jäger machtBeute.

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Über 30 Jahre aktive Naturschutzarbeit haben im KreisUnna viel bewegt. Über 1.100 Mitglieder unterstützen dieArbeit des NABU Kreisverbandes Unna.Der NABU er-forscht die heimische Tier– und Pflanzenweltund trägt fürMensch und Natur zum Erhalt einer lebenswerten Um-welt bei. Als Anwalt für die Natur ist der NABU als aner-kannter Naturschutzverband nach § 60 Bundesnatur-schutzgesetz (BNatSchG) bei naturschutzrelevantenPlanungen zu beteiligen und schreibt Stellungnahmen zuden Auswirkungen von Eingriffen auf Natur und Land-schaft. Um über aktuelle, ortsbezogene Daten zu verfü-gen, werden vom NABU Kartierungen von bestimmtenArtengruppen durchgeführt. Wissenswertes über eine be-sondere Tierart wurde im Dorfcafe "Buntes Sofa" in Ardeyvorgestellt: Fledermäuse.

Im September erklärten die Fledermausexperten vomNaturschutzbund der Ortsgruppe Fröndenberg, WolfgangSchumacher und Paul Schlücking, zunächst die einzigar-tigen Besonderheiten der kleinen fliegenden Säugetiere,die schon seit über 50 Millionen Jahren die Erde bewoh-nen. Von den über 1000 verschiedenen Fledermausartensind etwa 30 Arten in Mitteleuropa heimisch und hier beiuns z. B. die Teich- und die Wasserfledermaus. Fleder-mäuse ernähren sich von Insekten und finden ihre Beute

Fledermäusen auf der SpurExcursion mit dem NABU in Ardey

mit einem Echoortungssystem. Bei der abendlichenExkursion durch das Sonnenbachtal kam ein Fleder-mausdetector zum Einsatz, der diese Laute dann auch-hörbar machte und verschaffte einen Eindruck von derWelt der Nachtjäger.

Windräder und der Rückgang der Insektenvielfalt setzender Population stark zu. Wir alle können und müssendazu beitragen, diese besondere Tierart zu schützen undihren Lebensraum zu bewahren. Dazu gehören Unter-schlupfmöglichkeiten wie z. B. Fledermaus-Kästen, diejeder bei sich aufhängen kann. Beachten sollte man dieAnbringung in mindestens drei Meter Höhe, eine freieEinflugschneise, windgeschützt, keine pralle Sonne unddas Einflugloch nicht nach Norden ausrichten. Und blü-hende Flächen für Insekten anlegen und einfach denGarten nicht so gründlich aufräumen, damit Fledermäuseund andere Tiere Nahrung finden.

Kontakt: Wollen Sie mehr über den NABU wissen oderhaben Sie Interesse am aktiven Naturschutz? Wir freuenuns über einen Anruf: Helga Luther 02373 - 77176, PaulSchlücking 02373 - 71891, Gregor Zosel 02373 - 77908oder per E-Mail: [email protected] - Besuchen Sieuns auch im Internet: www.nabu-unna.de11

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Die Karte zeigt die Schulwege zur Sonnenbergschule. Auch die Einrichtung einerBring- und Abhol-Parkfläche wäre möglich und würde Chaos vor der Schule vermei-den helfen. Skizze: Stadt Fröndenberg

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Im Mai 2019 fand eine Sonderverkehrsschau im Frön-denberger Westen statt, an der auch die Schulpfleg-schaftsvorsitzenden der Sonnenbergschule, Zuhal Weg-mann, teil nahm. Die zuvor durch eine Elternbefragungangeregten “kritischen” Punkte wurden in Augenscheingenommen und Maßnahmen festgelegt, z. B. die Verlän-gerung der Grünphase für Fußgänger an der Signalanla-ge an der Ardeyer Straße sowie Beschnitt von zugewach-senen Stellen an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet.Wichtig sei vor allem die Sichtbarkeiten der Warteberei-che an Schulbushaltestellen - das Verkehrszeichen 299(„Zick-Zack-Linie“) wird bei der Straßenverkehrsbehördebeantragt. Unzulässiges Parken muss regelmäßig über-prüft und auch Verwarnungen erteilt werden. Auch dieMöglichkeit einer Kiss-and-go-Parkzone für Eltern wirdvon der Schulverwaltung geprüft.

Den Akteuren bei der Stadtteilkonferenz West ist diesesSchulwegesicherheitskonzept noch nicht umfassendgenug. “Sicherer Schulweg” bedeutet nicht nur dieErreichbarkeit der Sonnenbergschule für die Grund-schüler/innen. Auch ältere Schüler/innen, die weiterfüh-rernde Schulen nach Menden und Unna besuchen, brau-chen sichere Schulwege zu den Haltestellen - einigeBeispiele zeigen, das noch Handlungsbedarf besteht:

B233 (Kötter) bei Schreinerei Ernst: kein Wartehäus-

Sicher zur Schule und zum BusStadtteilkonferenz West: Erweiterung des Schulwegesicherheitskonzept angeregt

chen, keine Querungshilfe oder FußgängerüberwegB 233 (Auf der Höhe): kein Wartehäuschen, keine Querungshilfe oder FußgängerüberwegHubert-Biernat-Straße, Ecke Kessebürener Landwehr: Buswartehäuschen auf der nördlichen Seite, Schulbus fährt morgens auf der südlichen Seite RichtungFrömern/Fröndenberg - keine Querungshilfe, ist als Schulbushaltestelle nicht erkennbar, besonders morgens sehr viel Berufsverkehr.Alte Kreisstraße: Buswartehäuschen wurde nachSturmschaden nicht wieder aufgestelltArdeyer Straße, Bahnübergang am Haltepunkt Ardey: kein Fußgängerüberweg - Landstraße kann nur bei geschlossener Schranke überquert werden - weiterhinhohes LKW-Aufkommen, für die Schulbushaltestelle auf der südlichen Seite auch keine Querungshilfe.Außerhalb der geschlossenen Ortschaft von Strickher-dicke im Übergang Alte Kreisstraße / Im Loh gibt eskeine beschilderte Geschwindigkeitsbegrenzung -

100 km/h sind möglich! Im Westfeld gibt es keinen durchgängigen Bürgersteig und keine ausreichende Beleuchtung.

“Wir sammeln noch weitere Anregungen und bereiteneinen Antrag an die Stadtverwaltung vor”, so AndreasHennemann, Moderator der Stadtteilkonferenz West.13

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Im Märkischen Kreis gibt es diese Möglichkeit bereits seiteinigen Jahren, im Kreis Unna wurde ein Antrag der SPDund CDU mehrheitlich beschlossen: Wer später als Ärztinoder Arzt im Kreis Unna beruflich durchstarten möchte,kann sich nach dem Physikum um ein Stipendium bewer-ben: Mit 500 Euro im Monat unterstützt der Kreis Unna abWintersemester 2019-2020 angehende MedizinerInnenund eine Perspektive für die Zukunft gibt es dazu!

Voraussetzungen:Studium der HumanmedizinBestandenes PhysikumBereitschaft, nach dem Studium fünf Jahre im Kreis

Unna zu arbeiten - oder Weiterbildung zum Facharzt imKreis Unna zu absolvieren

Art der Förderung:Drei Medizinstipendien vergibt der Kreis Unna pro Jahr500 Euro im Monat maximal vier Jahre langBeginn der Zahlung zum Wintersemester ab 1. Oktober

Bewerbung:Nach bestandenem ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung möglich

Medizinstipendium Kreis Unna500 Euro im Monat als Unterstützung fürs Studium:

Bis zum 30. September eines jeden Jahres möglichEin Auswahlgremium entscheidet jeweils im Oktober, wer die Förderung erhältNach Möglichkeit: Praktisches Jahr im Kreis Unna absolvieren

Kreis Unna - FB Gesundheit und VerbraucherschutzThekla PantePlatanenallee 16 l 59425 Unnaoder per E-Mail an [email protected]

Für ein Stipendium sollten die Bewerbungsunterlagenfrühestmöglich eingereicht werden. Für die Bewerbungreicht zunächst die Anmeldebescheinigung zum ErstenAbschnitt der Ärztlichen Prüfung. Der Nachweis über diebestandene Prüfung kann im Herbst nach bestandenerPrüfung nachgereicht werden.

Weitere Informationen, Richtlinien und ein Antragsfor-mular gibt es im Internet unter:www.kreis-unna.de/x/2X-f37b6b

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Die Museen des Landschaftsverband Westfalen Lippehaben vielfältige spannende Angebote zu Themen, diegerade auch für Kinder und Jugendliche im schulischenund außer-schulischen Kontext interessant sind. Oft istdas größte Hindernis bei einem Museumsbesuch dieEntfernung. Nicht alle Museen liegen zentral oder sindgut mit dem ÖPNV erreichbar. “Mit dem LWL-Mobilitäts-fonds können Kitas, Kindergärten und Schulklassen z. B.die Buskosten für einen Ausflug ins LWL-Museum bean-tragen - wer zuerst beantragt, erhält dann auch einenZuschuss”, so der Tipp von Ursula Lindstedt, Mitglied derLandschaftsversammlung beim LWL in Münster. Hier einige der Förderregeln:

Antragsberechtigt sind Schulen, Kindergärten undKitas, die ihren Sitz im Verbandsgebiet des Landschafts-verbands Westfalen-Lippe haben.

Beantragt werden können die Fahrtkosten der antrag-stellenden Schulklasse, Kindergartengruppe oder Kita fürden Besuch eines der LWL-Museen oder Besucherzen-tren. Als Fahrtkosten beantragt werden können dieKosten für den ÖPNV (Busticket oder Bahnticket 2.Klasse als Gruppentarif. Es ist jeweils die kostengünstig-ste Variante der verfügbaren ÖPNV-Verbindungen zuwählen.) oder die Kosten für einen Reisebus, falls das

Kindern “erfahren” KulturDer LWL-Mobilitätsfonds macht´s möglich:

LWL-Museum oder das Besucherzentrum, das besuchtwerden soll, mit dem ÖPNV nur schwer erreichbar ist.

Für den Mobilitätsfonds steht ein Budget in Höhe von250.000 € im Jahr zur Verfügung. Die Förderregeln, einAntrag auf Kostenübernahme, Besuchsbescheinigungund ein Erstattungsformular findet man im Internet:www.lwl-kultur.de/de/Landesmuseen/mobilitaetsfonds

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Gut aufgestellt für die Herausforderungen der Zukunft - der neugewählte SPD-Stadtverbandsvorsitzende TorbenBöcker (Mitte vorn) mit seinem Team: unten v.l.n.r.: Klaus Böning - stv. Stadtverbandsvorsitzender, Gudrun Herrmann - stv. Stadtverbandsvorsitzende,Torben Böcker - Stadtverbandsvorsitzender, Sebastian Kratzel - Mitgliederbeauftragter, und der bisherige Stadtverbandsvorsitzende Dr. Martin Streich, Mitte v.l.n.r: Friedrich-Wilhelm Rebbe - Bürgermeister der Stadt Fröndenberg, Klaus Raffenberg - Schriftführer, Sabina Müller - SPD Fraktionsvorsitzende, oben v.l.n.r.:Michael Preuß - Beisitzer SPD Ortsverein Frömern-Ostbüren-Palz, Taner Cegit - stv. Stadtverbandsvorsitzender, Gisbert Herrmann - stv. Fraktionsvorsitzender, Dirk Gebser - stv. Schriftführer, Gerd Schürmann - Geschäftsführer Foto: Ulla Lindstedt

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Der Ausschuss für Stadtentwicklungund Umwelt hat in seiner Sitzung am10. Oktober 2019 die Verwaltung be-auftragt, für den Ortsteil Altendorfeine planungsrechtliche Prüfung zurAufstellung einer verbundenen Ortsla-gensatzung (Klarstellungs- und Er-gänzungssatzung) gem. § 34 Abs. 4Satz 2 BauGB durchzuführen.

Die Satzung könnte bereits Mitte 2020in Kraft treten und würde für die Alten-dorfer im Braun schraffierten Bereichbedeuten, das dort mehr als zweiWohneinheiten pro Gebäude möglichwären, d.h. dann kann nach § 34BauGB an-, um- und ausgebaut wer-den! Das ist ein erster Erfolg derStadtteilkonferenz West. Im zweitenSchritt würde die Beantragung einerAußenbereichssatzung für den Be-reich der Feuerwehr und der gegen-überliegenden Fläche (rosa markiert)im Sommer nächsten Jahres folgen.

Satzung für AltendorfGeordneten städtebauliche Entwicklung möglich:

Skizze Flächennutzungsplan: Stadt Fröndenberg - Anlage zur Drucksachen Nr.: 176/2019Die vollständige Beratungsvorlage kann im Ratsinformationssystem fürBürger unter www.froendenberg.de eingesehen werden.

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Oben: Die alte Postkarte zeigt die Bedeutungdes Wasserwerks - es wurde sogar als Gruß-kartenmotiv verewigt.Postkarte: Archiv

Rechts: Luftaufnahme mit dem Wasserwerkauf der nördlichen Ruhrseite.Foto: Stadtarchiv

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Schon Ende des 19. Jahrhunderts gewann die Ruhr hoheBedeutung für die Trinkwasserversorgung. Die durch dieIndustrialisierung sprunghaft gewachsene Bevölkerungmusste versorgt werden. Das alte Versorgungssystemmit Grundwasserbrunnen und Quellen reichte nicht mehraus, zumal viele Brunnen durch den Bergbau versiegtwaren. So wurden die Ruhr zur Lebensader des Re-viers.Die Stadtwerke Fröndenberg versorgen heute achtOrtsteile mit Trinkwasser, der Fröndenberger Westen ein-schließlich Frömern wird von der Gelsenwasser AG belie-fert. Diese Zweiteilung geht auf Friedrich Grillo zurück.Der Industrielle begann mit dem Bau eines Wasserwer-kes in Langschede 1886, da hier in der Talaue der Ruhrdas notwendige Wasser für die Versorgung der StadtUnna und der von ihm gegründeten „ Aktiengesellschaftfür Bergbau, Salinen– und Solbadbetrieb Königsbornsowie einiger Zechen gefördert werden konnte. Das imJahr 1888 fertiggestellte Wasserwerk Langschede si-cherte über achtzig Jahre zuverlässig die Trinkwasser-versorgung, ehe die Gelsenwasser im Jahre 1967 jen-seits der Ruhr auf Halinger Gebiet ein neues Wasserwerkerrichtete.

Text: Klaus Böning

Altes Wasserwerk in LangschedeUnd noch ein bisschen Geschichte aus Langschede:

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Bis Ende der sechziger Jahre lieferte das Wasserwerk inLangschede Trinkwasser aus der Ruhr. Die Gebäudewurden danach abgerissen.Foto: Stadtarchiv

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Der Bahnhof Langschede an der Oberen Ruhrtalbahn: Bereits im Jahre 1849 wurden erste Planungen für eineRuhr–Eisenbahn, die in Teilen identisch mit der „Oberen Ruhrtalbahn“ war, aufgenommen. Doch dauerte es bis zum 1.Juni 1870, bis die 43,2 km lange Strecke von Schwerte nach Arnsberg dem Verkehr übergeben wurde. Der provisori-sche Bahnhof Langschede hatte zu diesem Zeitpunkt schon acht Mitarbeiter und ab 1872 auch einen Bahnhofsvorste-her. Das 1880 erstellte zweigeschossige Neurenaissance-Bahnhofsgebäude ist im Stile eines italienischen Palazzo er-baut und wird heute als Wohn– und Bürogebäude genutzt. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1969 wurde der Bahnhof alsselbstständige Dienststelle aufgelöst und dem Bahnhof Fröndenberg angegliedert. Seit dem 29. Mai 1983 halten inLangschede keine Züge mehr und der Personaltunnel zum Mittelbahnsteig wurde 1984 verfüllt. Seitdem gab es immerwieder Bestrebungen, den Bahnhaltepunkt wieder aufzunehmen, so zuletzt vom Langscheder Ratsvertreter FrankLütkefent. Text: Klaus Böning - Foto: Stadtarchiv - Blick nach Süden

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Der Marktplatz in Langschede: Das Dorf Langschede bestand noch im Jahre 1750 aus nur etwa 30 Häusern undhatte doch eine überregionale Bedeutung. Der Grund liegt an der landesherrlichen Mühle zu Langschede, die der Grafvon der Mark im Jahre 1461 ausdrücklich „unsere Mühle zu Langhenschede“ nannte. Bis in das beginnende 19.Jahrhundert hinein galt sie mit ihren drei Mahlgängen als umsatzstärkste in der Grafschaft Mark. Obwohl der Ort in sei-ner Geschichte niemals befestigt war, hat er wohl schon frühzeitig das Marktrecht erhalten. Dieses, auch wenn es nurein Jahrmarktrecht war, bedeutete vielfach die Vorstufe zur Stadtwerdung. König Friedrich Wilhelm I. erließ im Jahre1718 ein Privileg für den Kornmarkt in Langschede. Diese Kornmärkte waren zu jener Zeit das einzige Mittel, um dendamals häufig schwankenden und zeitweise viel zu hohen Kornpreisen entgegenzutreten. Auch das große und korn-reiche Amt Unna konnte nirgends seine Erzeugnisse günstiger absetzen als in Langschede. Anfang des 19.Jahrhunderts war der Marktplatz mit dem immer Dienstags stattfindenden Kornmarkt an das Amt Fröndenberg überge-gangen. Fröndenberg hatte ein großes Interesse an dem Kornmarkt, brachte er doch 100 Taler netto an Standgeldernein. Doch trug das Amt auch Sorge für den Marktplatz, denn er wurde an den notwendigen Stellen gepflastert und be-dingt durch den Bau der Chaussee, mit Flächen der Höfe Middendorf und Meinerzhagen vergrößert.Im Jahre 1858wurde der Markt aufgehoben und durch den Regierungspräsidenten für beendet erklärt. Einzig das Jahrmarktfest amzweiten Sonntag im Juli wurde noch viele Jahre weitergeführt. Text: Klaus Böning - Foto und Plan: Stadtarchiv

Schon auf dem Plan von 1828 (oben) sinddieselben Gebäude wie auf dem Luftbild (li.)der 1960er Jahre zu sehen.

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Ein Gemüsespiralschneider bietet viele Möglichkeiten -wir haben jetzt im Herbst Gemüsenudeln aus Steckrübenausprobiert und stellen hier ein eigenes Rezept vor:

Steckrüben-Spaghetti

Zutaten:2 Zwiebeln 2 Knoblauchzehen Olivenöl 2 Stangen Staudensellerie 1 EL braunerZucker2 Dose Tomate, in Stücken Lorbeerblätter, Oregano und Basilikum 1 mittelgroße Steckrübe Pinienkerne 1 EL Balsamico Salz, Pfeffer

Zubereitung:Für die Tomatensauce Zwiebeln und Knoblauch schälen,klein würfeln und in Olivenöl anschwitzen.Den Sellerie putzen und klein würfeln, dazugeben undebenfalls anschwitzen.Zucker dazugeben und hell karamellisieren lassen.Die Dosentomaten, Lorbeerblätter, Oregano und Basili-kum dazugeben und alles bei mittlerer Hitze etwa einehalbe Stunde köcheln lassen. Zum Schluss mit Balsa-mico, Salz und Pfeffer abschmecken. Warm halten, bisdie Steckrüben-Spaghetti fertig sind.

Die Pinienkerne in einer Pfanne anrösten und zur Seitestellen.

Die Steckrübe in Stücken mit einem Spiralschneider zu“Spaghetti” verarbeiten. In ausreichend Olivenöl in einer großen Pfanne (oder imWok) anbraten und weiter bei geschlossenem Deckelgaren lassen, evtl. Wasser zugeben, damit nichts an-brennt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Mit der Tomatensauce anrichten und die geröstetenPinienkernen darübergeben.

Wir haben Lammkoteletts dazu gegrillt.

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Sieht so richtig lecker aus - Steckrüben-BürgerFoto: BVEO / Ariane Bille

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Es muss nicht immer Steckrüben-Eintopf sein. Hier malein Rezept als Burger - sieht nicht nur lecker aus (Fotolinks), schmeckt auch so!

Steckrüben-Burger

Zutaten für 12 Burger:400 g Steckrüben, 250 g Möhren, Meersalz und Pfeffer, 1 TL Thymian, Butter zum Braten, 4 kleine rote Zwiebeln,1 Ei, zarte Haferflocken, Grieß, 200 g Gouda (extra alt),80 g Feldsalat, 12 Burger-Brötchen, Tomaten-Ketchup,Majonaise,

Zubereitung:Steckrüben und Möhren putzen, schälen und 1 cm großwürfeln. 1 EL Butter in einer Pfanne erhitzen und dasGemüse darin etwa 4 Min. dünsten. 130 ml Wasser dazu-gießen und mit 1 TL Salz, ½ TL Pfeffer und 1 TL Thymianwürzen. Abgedeckt bei mittlerer Hitze etwa 15 Min. biss-fest garen, bei Bedarf etwas Flüssigkeit nachgießen.Gemüse in ein Sieb gießen und sehr gut abtropfen las-sen. Anschließend in eine Schüssel geben, fein pürierenund mit Salz und Pfeffer abschmecken. 1 rote Zwiebelschälen und fein würfeln. Ei, 200 g Haferflocken und 5 EL

Steckrüben-VariationenIm Oktober und November beginnt wieder die Steckrüben-Zeit:

Grieß mit der Zwiebel zum Gemüsepüree geben undalles gut mit den Händen verkneten. Falls der Teig nochzu feucht sein sollte, etwas Haferflocken und Grieß dazu-geben.Hände anfeuchten und 12 Bratlinge formen. Auf einemTeller etwa 6 EL Haferflocken mit 4 EL Grieß vermengenund die Bratlinge darin wenden. Abgedeckt an einemkühlen Ort etwa 20 Min. ruhen lassen.Backofen auf 140 °C vorheizen.

Währenddessen die restlichen roten Zwiebeln schälenund in dünne Ringe schneiden. Käse in Scheiben schnei-den und Feldsalat putzen, waschen und trocken schüt-teln. 2 EL Butter in einer großen gusseisernen Pfanne er-hitzen. Bratlinge von jeder Seite etwa 4 Min. goldbraunbraten, evtl. etwas Butter zum Braten nachgeben.Burger-Brötchen halbieren und nach Packungsanleitungim Ofen aufbacken. Untere Hälfte der Burger-Brötchenauf Teller geben und mit Ketchup bestreichen. Mit denBratlingen belegen, Käse, Majonaise, rote Zwiebelringeund Feldsalat darauf geben, mit der oberen Brötchen-hälfte belegen und genießen.

Rezept: BVEO www.deutsches-obst-und-gemuese.de23

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Infos: www.buntes-sofa.de

Zukunft im Westen - wir kümmern uns darum!

Klaus-Dieter Hageneuer Tel. 91 02 11Karl-Heinrich Kobusch Tel. 56 69Ursula Lindstedt Tel. 5193Frank Lütkefent Tel. 91 00 32

www.spd-froendenberg.de

Weihnachtliche Gemütlichkeit für die gesamte Nachbarschaft

Damit sich auch in diesem Jahr in der Vorweihnachts-zeit viele Fenster mit unterschiedlichen Darbietungenöffnen, sucht die Dorfgemeinschaft Ardey wieder Men-schen, die Lust haben, vor ihrem Haus zum Advents-fenster einzuladen.

Es sind noch Termine frei!

Jede/r kann mitmachen - ganz wie man Lust hat.Detlev Glasmeyer, Vorsitzender der DorfgemeinschaftArdey, kümmert sich um die Terminplanung: Telefon02378 - 53 48 oder per E-Mail: [email protected]

Auch wer selbst kein Adventsfenster gestaltet, ist na-türlich als Besucher gern gesehen und herzlich zu denTerminen eingeladen. Glühwein, Geselligkeit und guteStimmung gibt es inklusive.