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Seite 1 Ausgabe 1/2017, Erscheinungsdatum: Juni 2017 Newsletter InkHagEN Kurze Vorstellung FAW Die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) ist eine gemeinnützige Gesellschaft mbH und anerkannter Partner der deutschen Wirtschaft. Seit über 25 Jahren zählt die FAW zu den großen deutschen Bildungs- und Personaldienstleistern. Ein Schwerpunkt der FAW ist die erfolgreiche Integration von Menschen mit Behinderung, Rehabilitanden und Langzeitarbeitslosen in die Arbeitswelt. Kurze Projektvorstellung InkHagEN Mit dem gemeinsamen Projekt „InkHagEN“ treibt die FAW in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Hagen, dem Jobcenter Hagen und dem Jobcenter EN eine inklusive Arbeitswelt in der Region weiter voran. An zwei Standorten, in Hagen und in Witten, steht mit InkHagEN die Beratung von Menschen mit Behinderungen und die Vermittlung in Betriebe sowie der Aufbau eines nachhaltigen Arbeitgebernetzwerkes im Vordergrund. Das gemeinsame Ziel ist es, die Potentiale von Arbeitnehmern mit Behinderungen und die Bedürfnisse von Arbeitgebern effektiv zu kombinieren, um damit neue Chancen für arbeitslose Menschen mit Behinderungen zu schaffen und sie nachhaltig in der Arbeitswelt einzugliedern. Im Fokus steht der Ansatz des Jobcoaching. Die Teilnehmer werden im Rahmen des Projektes von Jobcoaches individuell beraten, vorbereitet und begleitet, um im Anschluss einer betrieblichen Erprobung eine Arbeitsstelle zu erhalten. Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. (DLR) für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Das Projekt wird vom BMAS aus Mitteln des Ausgleichsfonds gefördert und hat eine Laufzeit bis 2/2019. Für den Zeitraum von drei Jahren stehen bundesweit 50 Mio. Euro zur Verfügung. Das Jobcenter EN und Hagen, die Agentur für Arbeit Hagen und die FAW haben seinerzeit mit ihrem gemeinsamen Konzept InkHagEN beim Förderprogramm-Wettbewerb des Bundes zur Eingliederung Schwerbehinderter ins Arbeitsleben teilgenommen und konnten überzeugen, sodass eine Million hierher fließen konnte. Die Zuweisung Schwerbehinderter in das Inklusionsprojekt ist freiwillig und erfolgt über die Sachbearbeiter der Arbeitsagentur oder des Jobcenters.

Newsletter Ink Hag EN - FAW...Seite 3 Newsletter Ink Hag EN Auftaktveranstaltung für Arbeitgeber Die Kick Off Veranstaltung fand am 2. März 2017 im Hotel Ardey in Witten statt und

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Ausgabe 1/2017, Erscheinungsdatum: Juni 2017 Newsletter InkHagEN Kurze Vorstellung FAW Die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) ist eine gemeinnützige Gesellschaft mbH und anerkannter Partner der deutschen Wirtschaft. Seit über 25 Jahren zählt die FAW zu den großen deutschen Bildungs- und Personaldienstleistern. Ein Schwerpunkt der FAW ist die erfolgreiche Integration von Menschen mit Behinderung, Rehabilitanden und Langzeitarbeitslosen in die Arbeitswelt. Kurze Projektvorstellung InkHagEN Mit dem gemeinsamen Projekt „InkHagEN“ treibt die FAW in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Hagen, dem Jobcenter Hagen und dem Jobcenter EN eine inklusive Arbeitswelt in der Region weiter voran. An zwei Standorten, in Hagen und in Witten, steht mit InkHagEN die Beratung von Menschen mit Behinderungen und die Vermittlung in Betriebe sowie der Aufbau eines nachhaltigen Arbeitgebernetzwerkes im Vordergrund. Das gemeinsame Ziel ist es, die Potentiale von Arbeitnehmern mit Behinderungen und die Bedürfnisse von Arbeitgebern effektiv zu kombinieren, um damit neue Chancen für arbeitslose Menschen mit Behinderungen zu schaffen und sie nachhaltig in der Arbeitswelt einzugliedern. Im Fokus steht der Ansatz des Jobcoaching. Die Teilnehmer werden im Rahmen des Projektes von Jobcoaches individuell beraten, vorbereitet und begleitet, um im Anschluss einer betrieblichen Erprobung eine Arbeitsstelle zu erhalten. Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. (DLR) für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Das Projekt wird vom BMAS aus Mitteln des Ausgleichsfonds gefördert und hat eine Laufzeit bis 2/2019. Für den Zeitraum von drei Jahren stehen bundesweit 50 Mio. Euro zur Verfügung. Das Jobcenter EN und Hagen, die Agentur für Arbeit Hagen und die FAW haben seinerzeit mit ihrem gemeinsamen Konzept InkHagEN beim Förderprogramm-Wettbewerb des Bundes zur Eingliederung Schwerbehinderter ins Arbeitsleben teilgenommen und konnten überzeugen, sodass eine Million hierher fließen konnte. Die Zuweisung Schwerbehinderter in das Inklusionsprojekt ist freiwillig und erfolgt über die Sachbearbeiter der Arbeitsagentur oder des Jobcenters.

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Newsletter InkHagEN Offizielle Bekanntgabe des Projektes

Zur Projekteröffnung und um das Projekt in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, gab es an beiden Standorten im Oktober 2016 gemeinsame Pressekonferenzen. Die Agentur für Arbeit Hagen, die Jobcenter EN und Hagen präsentierten Medienvertretern ihre Integrationsinitiative und boten gleichzeitig die Gelegenheit, einige aktuell am Projekt Teilnehmende in einer Gesprächsrunde vor Ort kennenzulernen, die alle eins gemeinsam haben: Trotz ihrer Kompetenzen und ihrer hohen Motivation müssen sie als schwerbehinderte Bewerber wesentlich mehr Hürden überwinden, um sich auf dem Arbeitsmarkt behaupten zu können. Die Projektteilnehmenden mit den Projektverantwortlichen von Jobcenter EN, Agentur für Arbeit und FAW Foto: © Vassiliki Stadimos, Jobcenter EN Und das, obwohl die Wirtschaft in der Region aktuell gut dasteht. Genau hier setzt auch das Netzwerk der Akteure an, es will behinderten Langzeitarbeitslosen neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. „Wer arbeiten darf, sieht einen Sinn im Leben.“ mit diesen Worten begann MdB Ralf Kapschack, Bundes-tagsabgeordneter der SPD, sein Statement als Gastredner der Gesprächsrunde in Witten Annen. MdB Kapschak sieht außerdem genau wie Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, vor allem in der Technik berufliche Chancen für Menschen mit Behinderungen. „Die Arbeitswelt 4.0 bietet noch mehr Chancen, Menschen mit Behinderungen in der Berufswelt zu integrieren“, so Weicherts Fazit.

v.l.: Marcus Weichert, Ralf Kapschack, Heiner Dürwald Foto: © Vassiliki Stadimos, Jobcenter EN Heiner Dürwald, Fachbereichsleiter des Jobcenters EN, beendete die Redebeiträge der Initiatoren des Inklusionsprojekts mit den Worten: „Wir vom Jobcenter EN erkennen, dass sehr häufig gesundheitliche Gründe daran schuld sind, dass Menschen arbeitslos sind. Oft ist es schwierig für sie, sich auf etwas Neues einzulassen. Mit unserem Inklusionsprojekt entsteht etwas, was Chancen eröffnet.“ Damit das Pilotprojekt für die Teilnehmenden am Ende erfolgreich wird, werden Unternehmen gesucht, die mitmachen wollen. Interessierte Arbeitgeber können sich bei der FAW-Außenstelle in Hagen melden: Außenstelle Hagen Marianne Schäfer Friedrich-Ebert-Platz 2 58095 Hagen Tel.: 02331 340000-11 Text: © Vassiliki Stadimos, Jobcenter EN

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Newsletter InkHagEN Auftaktveranstaltung für Arbeitgeber

Die Kick Off Veranstaltung fand am 2. März 2017 im Hotel Ardey in Witten statt und war ein voller Erfolg. Neben wichtigen Unternehmensvertretern aus der Region waren das LWL Integrationsamt und die HWK Dortmund anwesend. Nach Vorstellung des Inklusionsbetriebes und eines best practice Beispiels, fand eine Betriebsbegehung statt, während der das Hotel Ardey seine Barrierefreiheit präsentieren konnte. Susanna Ebbing, vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit in Hagen, stellte anschließend Fördermöglichkeiten für Arbeitgeber vor, im Falle einer Festeinstellung von Menschen mit Schwerbehinderung. Zum Schluss präsentierte Alfons Bromkamp, Geschäftsführer der Call & Sales Manufaktur in Bochum und engagierter Unterstützer der Stiftung myhandicap, wie fruchtbar die Verankerung der Inklusion im Unternehmen für alle Beteiligten sein kann. Herr Bromkamp brachte sein best partice Beispiel gleich mit: Herr Straßek ist seit vielen Jahren erfolgreich für das Bochumer Unternehmen tätig.

Projektentwicklung An beiden Standorten wurden erste Resilienz- und Gesundheitsworkshops mit den Projektteilnehmern durchgeführt und sehr gut angenommen. Die Teilnehmer lernen ihre Widerstandskraft und ihren Ressourcenreichtum durch eine klarere Selbstwahrnehmung, Selbstführung und realistische Akzeptanz kennen. Dabei wird der Umgang mit Stress gelernt sowie gesunde Ernährung vorgestellt. Daneben erfolgen regelmäßig peer to peer Veranstaltungen für die Teilnehmer. Dazu werden speziell Gäste mit Schwerbehinderung, die mitten im Berufsleben stehen, eingeladen, um den Teilnehmern von ihren bisherigen guten und schlechten Erfahrungen im Berufsalltag zu berichten. Zur Qualitätssicherung werden daneben regelmäßig Teilnehmerbefragungen an beiden Standorten durchgeführt. Zusätzlich werden Exkursionen angeboten, zum Beispiel zu DASA in Dortmund. Die DASA ist Deutschlands größte Arbeitswelt Ausstellung. Sie ist die ständige bildungsaktive Einrichtung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und informiert über die Arbeitswelt, ihren Stellenwert für Individuum und Gesellschaft sowie über die Bedeutung menschengerechter Gestaltung der Arbeit. Die DASA stellt den Menschen mit seinen körperlichen, seelischen, sozialen und kulturellen Belangen in den Mittelpunkt. In einer Führung lernten die Projektteilnehmer Ergonomie am Arbeitsplatz spielerisch kennen, z.B. richtiges Sitzen, um Rückenschmerzen vorzubeugen.

Jobcoach Nicole Maria Becker und Projektteilnehmerin Filiz Akpinar zu Besuch in der DASA

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Newsletter InkHagEN Bisherige Erfolge

Das Projekt startete mit 94 Erstberatungen an beiden Standorten. 77 Menschen wurden aufgenommen. Zum heutigen Stand können wir auf 53 Projektteilnehmer zurückblicken. 20 Projektteilnehmer konnten erfolgreich in Arbeit vermittelt werden. Dies entspricht einer Vermittlungsquote von 38 %. Wir sind auf einem guten Weg! Es wurden bisher mehr als 63 betriebliche Erprobungen durchgeführt. Diese dienen vor allem der Feststellung der tatsächlichen Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Teilnehmer. Viele sind das Arbeiten und feste Strukturen nicht mehr gewohnt, da sie seit Jahren langzeitarbeitslos sind. Die Dauer der Erprobung wird individuell festgelegt, je nach Einsatzort und Art der Tätigkeiten. In der Regel reichen vier Wochen im Betrieb aus, um eine Eignung festzustellen. Entscheidet sich der Betrieb für eine Übernahme erfolgt eine individuelle Beratung durch den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit oder durch die Jobcenter. Projektteilnehmer Peter Halbei zu Besuch in der DASA Netzwerkarbeit Die Situation am Arbeitsmarkt für behinderte Menschen bleibt nach wie vor schwierig. Dabei ist gerade die Teilhabe für Menschen mit Behinderungen in der Arbeitswelt besonders wichtig. Denn nur durch Berufstätigkeit gelingt eine weitgehend selbstbestimmte Lebensführung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Bisher wurden im Rahmen der Netzwerkarbeit mehr als 500 Arbeitgeber in der Region kontaktiert, um das Projekt InkHagEN vorzustellen. Aktuell gibt es 89 Netzwerk- und Kooperationspartner. Wir beteiligen uns aktiv in vielen anderen Netzwerken und Arbeitskreisen zum Thema Inklusion. Erster Runder Tisch in Hagen Am 26. April fand der erste Runde Tisch für Arbeitgeber mit dem Thema: „Der besondere Kündigungsschutz für Menschen mit Schwerbehinderung“ in Hagen statt. Gastgeber war die Hawker GmbH. Nach einer Betriebsbegehung, hatten Arbeitgeber die Gelegenheit Fragen zum Thema an Katja Debus, Expertin für Kündigungsschutzfragen vom LWL Integrationsamt, zu richten. v.l.: Anton Krajnik, Marianne Schäfer, Magnus Becker (GF Hawker GmbH) und Philip Jung zu Besuch bei Fa. Hawker in Hagen Ausblick Am 5. Oktober 2017 findet von 9 bis 11:30 Uhr die zweite große Informationsveranstaltung im Christopherus Haus in Witten statt. Interessenten können sich per Email kostenlos bei der FAW anmelden: [email protected]