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50 JOT 9.2013 Dr. Marie-Luise Bopp Heraeus Noblelight GmbH, Kleinostheim, Tel. 06181 35-8547, [email protected], www.heraeus-noblelight.com/infrared Schutzlack für Dosen Infrarot-Strahler verbessern die Lackhärtung Carbon-Infrarot-Strahler härten bei Crown Packaging in Großbritannien den Schutz- lack auf den Schweißnähten im Inneren von Dosen. So wird der Ahornsirup, der sich in Dosen befindet, sicher vor Kontamination geschützt. E in Carbon-Infrarot-System von Heraeus Noblelight härtet Lack auf den Schweißnähten von Metallbehäl- tern bei Crown Packaging in Groß- britannien. Damit konnte das Un- ternehmen auf ein neues Lacksystem umstellen, für dessen Härtung die be- stehenden Öfen nicht mehr ausgereicht haben. Die neu installierte Infrarot- Anlage trägt zudem zur Reduzierung des Produktionsaufwands bei, denn es sind wesentlich weniger Instandhal- tungsarbeiten nötig als beim vorheri- gen System. Crown Packaging ist ein Unter- nehmen innerhalb der Crown Hol- ding Inc., ein führender Hersteller in der Metallverpackungstechnologie. Die Crown Holding ist mit 139 Wer- ken weltweit in 41 Ländern vertreten. Im Werk in Aintree, Großbritannien, stellt Crown Behälter für eine breite Pa- lette von Produkten her, von Industrie- ölen bis hin zu Lebensmitteln, wie bei- spielsweise Ahornsirup. Zur Herstellung der Dosen wer- den Metallplatten ausgeschnitten, ge- faltet und an einer Längsnaht ver- schweißt. Diese Schweißnaht im In- neren der Dosen muss anschließend mit einem Lack beschichtet werden. Der Lack verhindert einerseits, dass empfindlicher Doseninhalt kontami- niert wird, und andererseits schützt er die Naht vor möglicherweise aggressi- vem Inhalt. Der Schutzlack wird als Spray aufgetragen und wurde bisher durch Hochfrequenz oder mit Hilfe von In- frarot-Folienstrahlern gehärtet. Nach einer Verbesserung der Lackformu- lierung konnte jedoch keines dieser Heizsysteme mehr die richtige Aushär- tung erzielen. Darauin kontaktierte Crown Heraeus und führte Tests mit Carbon-Infrarot-Strahlern im Anwen- dungszentrum in Neston durch. Diese Tests erwiesen sich als so erfolgreich, dass eine Modellanlage für die Erpro- bung vor Ort geliefert wurde. Danach wurde ein Carbon-Infrarot-System mit 84 kW Nennleistung installiert. Dieses besteht aus drei Modulen, jedes ausge- stattet mit Carbon-Infrarot-Strahlern von je 14 kW. Die Infrarot-Strahlung wird an der Außenseite der Behälter aufgenommen und durch die Schweißnaht geleitet, um so den Lack an der Innenseite der Do- se zu härten. Jedes Modul kann un- abhängig manuell gesteuert werden, so dass die Heizprofile an die spezifi- schen Dosengrößen angepasst werden können. Alternativ dazu kann die Pro- duktionsgeschwindigkeit variiert wer- den, um die Verweilzeiten der Dosen unter den Heizsystemen zu verändern. „Abgesehen davon, dass wir nun eine fehlerfreie Lackhärtung sicher- stellen können, hat das neue System auch andere signifikante Vorteile“, sagt Paul Kavanagh, Projektingenieur bei Crown. „Beim vorherigen Folien- system mussten wir ständig überwa- chen, um einen Kontakt mit der Heiz- folie zu verhindern. Das ist beim Car- bon-Infrarot-Modul nicht mehr nötig, weil es geschlossen ist. Außerdem gab es früher öſters Produktionsausfälle, wenn Folien unbrauchbar wurden und ausgetauscht werden mussten. Bis jetzt ist noch kein einziger Carbon-Strahler ausgefallen!“ © Heraeus Noblelight NASSLACKIEREN JOURNAL FÜR OBERFLÄCHENTECHNIK

Infrarot-Strahler verbessern die Lackhärtung

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Page 1: Infrarot-Strahler verbessern die Lackhärtung

50 JOT 9.2013

Dr. Marie-Luise BoppHeraeus Noblelight GmbH, Kleinostheim, Tel. 06181 35-8547, [email protected], www.heraeus-noblelight.com/infrared

Schutzlack für Dosen

Infrarot-Strahler verbessern die Lackhärtung Carbon-Infrarot-Strahler

härten bei Crown Packaging

in Großbritannien den Schutz-

lack auf den Schweißnähten

im Inneren von Dosen. So

wird der Ahornsirup, der sich

in Dosen be�ndet, sicher vor

Kontamination geschützt.

Ein Carbon-Infrarot-System von Heraeus Noblelight härtet Lack auf

den Schweißnähten von Metallbehäl-tern bei Crown Packaging in Groß-britannien. Damit konnte das Un-ternehmen auf ein neues Lacksystem umstellen, für dessen Härtung die be-stehenden Öfen nicht mehr ausgereicht haben. Die neu installierte Infrarot-Anlage trägt zudem zur Reduzierung des Produktionsaufwands bei, denn es sind wesentlich weniger Instandhal-tungsarbeiten nötig als beim vorheri-gen System.

Crown Packaging ist ein Unter-nehmen innerhalb der Crown Hol-ding Inc., ein führender Hersteller in der Metallverpackungstechnologie. Die Crown Holding ist mit 139 Wer-ken weltweit in 41 Ländern vertreten. Im Werk in Aintree, Großbritannien, stellt Crown Behälter für eine breite Pa-lette von Produkten her, von Industrie-ölen bis hin zu Lebensmitteln, wie bei-spielsweise Ahornsirup.

Zur Herstellung der Dosen wer-den Metallplatten ausgeschnitten, ge-faltet und an einer Längsnaht ver-schweißt. Diese Schweißnaht im In-neren der Dosen muss anschließend mit einem Lack beschichtet werden. Der Lack verhindert einerseits, dass emp�ndlicher Doseninhalt kontami-niert wird, und andererseits schützt er

die Naht vor möglicherweise aggressi-vem Inhalt.

Der Schutzlack wird als Spray aufgetragen und wurde bisher durch Hochfrequenz oder mit Hilfe von In-frarot-Folienstrahlern gehärtet. Nach einer Verbesserung der Lackformu-lierung konnte jedoch keines dieser Heizsysteme mehr die richtige Aushär-tung erzielen. Darau�in kontaktierte Crown Heraeus und führte Tests mit Carbon-Infrarot-Strahlern im Anwen-dungszentrum in Neston durch. Diese Tests erwiesen sich als so erfolgreich, dass eine Modellanlage für die Erpro-bung vor Ort geliefert wurde. Danach wurde ein Carbon-Infrarot-System mit 84 kW Nennleistung installiert. Dieses besteht aus drei Modulen, jedes ausge-stattet mit Carbon-Infrarot-Strahlern von je 14 kW.

Die Infrarot-Strahlung wird an der Außenseite der Behälter aufgenommen und durch die Schweißnaht geleitet, um so den Lack an der Innenseite der Do-se zu härten. Jedes Modul kann un-abhängig manuell gesteuert werden, so dass die Heizpro�le an die spezi�-

schen Dosengrößen angepasst werden können. Alternativ dazu kann die Pro-duktionsgeschwindigkeit variiert wer-den, um die Verweilzeiten der Dosen unter den Heizsystemen zu verändern.

„Abgesehen davon, dass wir nun eine fehlerfreie Lackhärtung sicher-stellen können, hat das neue System auch andere signifikante Vorteile“, sagt Paul Kavanagh, Projektingenieur bei Crown. „Beim vorherigen Folien-system mussten wir ständig überwa-chen, um einen Kontakt mit der Heiz-folie zu verhindern. Das ist beim Car-bon-Infrarot-Modul nicht mehr nötig, weil es geschlossen ist. Außerdem gab es früher ö�ers Produktionsausfälle, wenn Folien unbrauchbar wurden und ausgetauscht werden mussten. Bis jetzt ist noch kein einziger Carbon-Strahler ausgefallen!“

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