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Inhalt Vorwort 3 Grußworte 4 Die Elektrifizierung von Osnabrück 8 Gründung der Elektrizitätsgenossenschaften 10 Gründung und Entwicklung der Elektrizitätsgenossenschaft Hasbergen eG 12 Plötzlich Krieg 22 Aufbruch in das Wirtschaftswunder 23 Die 60er Jahre 26 Die 70er Jahre 28 Die 80er Jahre 30 Die 90er Jahre 34 Die Transformatoren im Genossenschaftsgebiet 38 Die Elektrizitätsgenossenschaft Hasbergen heute 40 Ein Ausblick in die Zukunft 47 Danksagung 48 2 Inhalt Seite

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Inhalt

Vorwort 3

Grußworte 4

Die Elektrifizierung von Osnabrück 8

Gründung der Elektrizitätsgenossenschaften 10

Gründung und Entwicklung der Elektrizitätsgenossenschaft Hasbergen eG 12

Plötzlich Krieg 22

Aufbruch in das Wirtschaftswunder 23

Die 60er Jahre 26

Die 70er Jahre 28

Die 80er Jahre 30

Die 90er Jahre 34

Die Transformatoren im Genossenschaftsgebiet 38

Die Elektrizitätsgenossenschaft Hasbergen heute 40

Ein Ausblick in die Zukunft 47

Danksagung 48

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Inhalt

Seite

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Vorwort

Strom für alle!Eine Geschichte voller Spannung

Festschrift zum 75. Jubiläum

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In heutigen Zeiten ist das Leben ohne die dauerhafte und sichere Versorgung mit Elektrizität nicht mehr vorstellbar. Ganz bequem und wie selbstverständ-lich fließt der Strom aus der heimischen Steckdose, wenn er gebraucht wird. Erst wenn er wirklich einmal nicht zur Verfügung steht, wie dies im November 2005 durch die heftigen Schneefälle der Fall war, lernen wir diese Selbstver-ständlichkeit zu schätzen.

Denn ohne die unsichtbare Kraft des Stroms bleibt nicht nur der heimische Fernseher dunkel. Auch Telefon, Be-leuchtung, Heizung und Kühlgeräte quittieren ihren Dienst; das öffentliche Leben droht zusammenzubrechen. Kurz: Ohne Strom geht es heute nicht mehr. Doch erst am Anfang des letzten Jahrhunderts findet der Strom allmäh-lich seinen Weg in die Haushalte unserer Region. Zu verdanken ist dies vor allem der Initiative mutiger Bürger, die trotz wirtschaftlicher und politischer Un-wägbarkeiten Versorgungswege gesucht

und gefunden haben. Wie schwierig, abenteuerlich aber letztendlich erfolg-reich der Weg zu dem heute bekannten Komfort war, soll diese Chronik zum 75-jährigen Bestehen der Elektrizitäts-genossenschaft Hasbergen eG nach-zeichnen.

Wir laden Sie herzlich ein zu einer spannenden Zeitreise von den Anfängen der städtischen und ländlichen Strom-versorgung über eine Betrachtung der Gegenwart bis zu einem Ausblick in die Zukunft.

Juni 2006Elektrizitätsgenossenschaft HasbergeneG

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Der Anfang vor dem Anfang –Die Elektr if izierung von Osnabrück

Festschrift zum 75. Jubiläum

ErsteAnfänge

Die Anfänge der Elektrizitätswirtschaft in Osnabrück gehen auf etwa 1885 zu-rück. Schließlich wird im Juli 1900 der Bau eines eigenen Elektrizitätswerks beschlossen. Die so genannte „Centra-le“ liefert bereits ab dem 1. September 1901 den ersten Strom und kostet die Stadt damals 633.000 Mark.

Betrieben wird das Werk zunächst durch die Allgemeine Elektricitäts-Gesell-schaft (AEG). Nach einigem Gerangel übernimmt die Stadt dessen Verwaltung im Jahr 1905 in Alleinregie.

Den ständig steigenden Strombedarf kann das bereits mehrfach ausgebaute Kraftwerk allerdings schon sechs Jahre nach der städtischen Übernahme nicht mehr abdecken. So wird mit einem Torf-kraftwerk aus dem Schweger Moor ein Vertrag über die Lieferung von Zusatz-strom abgeschlossen. Doch auch diese Lösung hält dem rasant ansteigenden Bedarf nicht lange stand.

Das Werk der „Hannoversche Koloni-sations- und Moorverwertungsgesell-schaft“ geht an die Niedersächsische Kraftwerke (NIKE) über, die von nun an die Versorgung von außerhalb über-nimmt. Die Osnabrücker „Centrale“ liefert nur noch Strom für den Spitzen-bedarf und wird 1921 ganz still gelegt.

Die Geschichte der Elektrizitätsgenossenschaft Hasbergen beginnt bereits, bevor es die Genossenschaft überhaupt gibt. Denn erst mit der Elektrifizierung Osnabrücks und dem damit verbundenen Bau eines Kraftwerks werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, Strom in die Region liefern zu können.

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Vertrag vom 04.11.1913 zwischen der „Niedersächsischen Kraftwerke Aktiengesell-schaft Osnabrück“ (NIKE) und dem Hasberger Hofbesitzer Friedrich Pott.

ErsteAnfänge

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ErsteAnfänge

Festschrift zum 75. Jubiläum

A. Giebelmeyer

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Gründung und Entwicklungder Elektr izitätsgenossenschaft Hasbergen eG

26 Handwerker, 14 Arbeiter, 2 Gastwirte, 7 Landwirte, 6 Beamte bzw. Angestellte und 8 Pensionäre bzw. Rentner

erwecken die Elektrizitätsgenossen-schaft somit am 04. Dezember 1931 zum Leben.

Nach der Gründungsversammlung am 04.12.1931 nehmen die Verwal-tungsorgane aus Vorstands- und Auf-sichtsrat sogleich ihre regen Tätigkeiten auf:

22.12.1931: Vorstands- und Aufsichts- ratssitzung20.01.1932: Hauptversammlung25.01.1932: Vorstandssitzung13.04.1932: Vorstandssitzung29.04.1932: Hauptversammlung

Zum 1. Vorsitzenden des Vorstands wird zunächst Heinrich Sommer gewählt, ab 1935 übernimmt dann Gastwirt Wil-helm Schierke den Vorsitz. Heinrich Wiebusch wird für kurze Zeit Vorsitzen-der des Aufsichtsrates, danach wird der Vorsitz an Fritz Waldmann übertragen. Die Geschäftsführung übernimmt Vor-standsmitglied und Schriftführer August Giebelmeyer.

In der folgenden Zeit trägt Herr Giebel-meyer wesentlich zur Entstehung, Auf-bau und Weiterentwicklung der Genos-senschaft bei. Sein Amt versieht er, mit kleiner zeitlicher Unterbrechung, etwa 40 Jahre. Ende 1975 erhält er für seine Verdienste vom Verband Ehrenurkunde mit Nadel.

In Zeiten von Krisen und Notverordnungen der zu Ende gehenden Weimarer Repub-lik unter dem Minderheitskabinett von Reichskanzler Brüning fasst man auch in Has-bergen den Mut eine eigene Genossenschaft zu gründen. 63 Personen nehmen an der Gründungsversammlung für eines der wichtigsten Projekte in der Ortsgeschichte teil. Ohne Ausnahme votieren schließlich alle Anwesenden für das gewagte Vorhaben.

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ErsteAnfänge

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Kar te des Versorgungsgebiets (A-Gebiet)von 1932 - 1997

Maßstab 1 : 25.000 Festschrift zum 75. Jubiläum

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ErsteAnfänge

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Gründung und Entwicklungder Elektr izitätsgenossenschaft Hasbergen eG

Auch die Strompreise pro kWh werden genauestens und bis zur dritten Stelle nach dem Komma festgelegt:

0,385 RM für Licht0,185 RM für Kraft0,185 RM für Haushalt und0,100 RM als monatliche Zählergebühr

Beleuchtung ist damit eine recht kost-spielige Angelegenheit, und so wird für die Raumbeleuchtung in der Regel eine einzige 40 Watt Glühlampe verwendet. Trotzdem soll elektrischer Strom noch bis zum Beginn der 50er Jahre über-wiegend in der Lichtversorgung seine Verwendung finden. Kraftanschlüs-se finden sich dagegen neben wenigen Privathaushalten fast ausschließlich in landwirtschaftlichen Betrieben und im Gewerbe.

Genau geregelt werden hingegen die Bedingungen einer Mitgliedschaft an der Genos-senschaft: Für die Teilnahme überlässt jedes Mitglied seinen bisherigen Stromanschluss bis ans Haus kostenlos der Genossenschaft. Zusätzlich erhebt die Genossenschaft für alle Genossen ein einheitliches Eintrittsgeld von 25,- RM (Reichsmark). Künftig hin-zukommende Stromabnehmer sollen ein Eintrittsgeld von 75,- RM zahlen. Die Höhe eines Geschäftsanteils beträgt 5,- RM.

Festschrift zum 75. Jubiläum

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ErsteAnfänge

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Eineschwier ige Zeit

Wie groß dieses Wagnis wirklich ist, stellt sich wenig später heraus. Denn im Januar 1933 ernennt Reichspräsi-dent von Hindenburg einen Mann zum Reichskanzler, der die Deutsche Ge-schichte noch auf Jahrzehnte hinaus be-lasten soll: Adolf Hitler. Die damit ein-hergehenden politischen Veränderungen und die anschließende Machtergreifung der Nationalsozialisten haben auch auf das Genossenschaftswesen ihren Ein-fluss: Erwünscht sind nun Vorstände und Aufsichtsräte, die den Vorstellungen der neuen Machthaber entsprechen.

Die Materialbeschaffung ist nur noch eingeschränkt möglich, der Netzaus-bau und Neuanschlüsse erfolgen zu-nächst nur noch in kleinen Schritten. Mit äußerst vorsichtiger und sorgfälti-ger Betriebsführung können allerdings auch diese schwierigen Aufgaben gelöst werden. – Die Rechnung geht auf! Be-reits in der Generalversammlung am 22.07.1933, kann ein Überschuss von 618,79 RM verbucht werden.

In den Folgejahren zwischen 1934 und 1938 steigt der Strombezug der Ge-nossenschaft auf eine Höhe von 33.000 bis 38.000 kWh pro Jahr. Bei Strom-verlusten der langen und dünnen Frei-leitungen von 15 - 20 % können so durchschnittlich 30.000 kWh per Anno verkauft werden, die das gesamte Ge-nossenschaftsgebiet versorgen.

Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher 4-Personenhaushalt verbraucht heute jährlich etwa 4.000 kWh. Damit hätte die Gesamtabgabe von 30.000 kWh vor 70 Jahren für 8 heutige, moderne Haus-halte ausgereicht.

Um den Ausbau des Stromnetzes weiter voranbringen zu können, nimmt die Genos-senschaft bei der Sparkasse des Landkreises Osnabrück ein Darlehen in Höhe von 1.500,- bzw. 2.000,- RM auf.

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Krieg!

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Ein Neuanfang muss gemacht werden. Dazu findet am 08.11.1945 die ers-te gemeinsame Sitzung nach Ende des Krieges statt. Folgende Mitglieder stel-len sich der Verantwortung und werden in den neu gebildeten Vorstand und in den Aufsichtsrat ernannt.

Vorstand: Karl Flehte als Vorsitzender Friedrich Waldmann als Geschäftsführer Heinrich Hilgediek Hermann Niehenke Rudolf Bethmann

Aufsichtsrat: Hermann Buchhold als Vorsitzender August Wittke Fritz Welge

Mittlerweile zählt die Genossenschaft rund 185 Genossen und ca. 130 Strom-abnehmer ohne Mitgliedschaft. Auf der ersten Generalversammlung im Novem-ber 1946 schließt die Genossenschaft

mit einer Bilanzsumme von 16.218 RM ab.

Gewählt wird der spätere Vorstandsvor-sitzende Hans Bensmamm und der Auf-sichtsrat wird mit H. Pott und Fr. Brüg-gemann aufgestockt.

Doch dann schlägt das politische Unheil mit ganzer Kraft zu: Mit dem deut-schen Überfall auf Polen beginnt 1939 der Zweite Weltkrieg. In den Kriegs-jahren finden nur noch eingeschränkte Versammlungstätigkeiten von Vorstand, Aufsichtsrat und Mitgliedern statt. Gegen Kriegsende beträgt der Strombezug zwar bereits 116.872 kWh, durch die katastrophalen Verhältnisse und Schä-den ergeben sich jedoch überhöhte Verluste von etwa 26%. Nur 85.759 kWh können wieder verkauft werden.

Plötzlich Kr ieg!

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Ein neuerAnfang

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Es geht wieder aufwär ts! –Aufbruch in das Wir tschaftswunder

Die großen Probleme, die der Krieg nach sich zieht, sind zunächst jedoch nach wie vor vorhanden. Material ist kaum zu beschaffen und Ausfälle bei der Stromversorgung für die Beleuchtung sorgen immer wieder für Ärgernisse. Doch Geschäftsführer Fried-rich Waldmann schafft es trotz aller widrigen Umstände, die Genossenschaft weiter voranzubringen. Schon im Oktober 1947 kann Herr Flethe bekannt geben, dass der neue Trafo „Station Wulfskotten“ eingeschaltet ist und eine wesentliche Verbesserung der Versorgung erreicht wird.

Die Strombelieferung durch die Klöck-ner-Werke AG verteilt sich somit auf mittlerweile insgesamt 3 Transforma-tor-Stationen:

Hasbergen, LuisenschachtHasbergen, Wulfskotten undOhrbeck, Seilbahn (Barackenlager)

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Wirtschafts-wunder

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Erst kommtdie D-Mark!

Die Strompreise erfahren eine Anpas-sung an die neue Währung und werden von der Gensossenschaft auf 25 Pf. für Lichtstrom, 10 Pf. für Kraftstrom und 12 Pf. für Haushaltsstrom festgelegt.

Aufbruchstimmung und neue Zuver-sicht in der Bevölkerung lassen bereits 1950 eine rege Bautätigkeit einsetzen. Für zusätzliche Wohnungen in bestehen-den Häusern werden rasch neue Zähler benötigt, neue entstehende Häuser und Wohngebiete wie Donnerknetter und Finkenburg müssen mit Strom versorgt werden. Dem rasant steigenden Strom-bedarf begegnet die Genossenschaft mit der Verstärkung nicht mehr ausreichen-der Leitungen und dem Bau neuer Frei-leitungen.

Zum Schutz vor Blitzeinschlägen wer-den außerdem ca. 24 Kathodenfallablei-ter in das Netz integriert. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der Mitglieder kon-tinuierlich an. Um die steigenden Kos-ten für die Abrechnungen ausgleichen

zu können, führt die Genossenschaft für Stromzähler schließlich eine Zählerkar-te ein. (Abbildung auf Seite 27) Die Ab-lesegebühr beträgt 25 Pf. je Zähler.

Drei Jahre nach Ende des Krieges gibt es im Juni 1948 neues Geld: Die „Deutsche Mark“ löst die alte Währung Reichsmark ab und schenkt seinem Land wirtschaftliche Stabilität. Ihre Kaufkraft leitet den Aufschwung ein und führt in den folgenden Jahren zum „Deutschen Wirtschaftswunder“.

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Dann kommtein neuer Lieferant

Bis August 1954 sind sämtliche Um-schlussarbeiten ausgeführt und die Be-lieferung durch die RWE kann begin-nen. Nur der Bereich „Zeche Hüggel“ (Luisenschacht) mit den anliegenden Werkshäusern sowie einige Privathaus-halte an der Finkenburg werden nach wie vor von den Klöckner-Werken mit Strom beliefert. Erst um 1960 wird die-ses kleine Teilgebiet schließlich ebenfalls an die RWE übertragen.

Die Elektrifizierung der Haushalte setzt sich währenddessen weiterhin unaufhörlich fort. 1955 kommen in durchschnittlichen 100 Haushalten der Bundesrepublik Deutschland folgende elektrische Geräte zum Einsatz:

90 Bügeleisen33 Staubsauger27 Wasserkocher11 Waschmaschinen und 7 Kühlschränke

Gleich im ersten Monat nach der Über-nahme der Versorgung kommt es zu ei-nem Anstieg der Stromabnahme um na-hezu 50%. Damit ist klar: Der weitere Ausbau des Netzes und die Errichtung zusätzlicher Trafos sind unumgänglich. Schon 1955 wird die Maststation „Frie-denshöhe“ vom RWE gebaut. Die Ge-nossenschaft leistet dazu einen Kosten-beitrag in Höhe von 6.500,- DM.

Mehr als 10 Jahre nach Ende des ver-heerenden Krieges ist damit sogar mehr als nur ein Neuanfang geschafft. End-lich kann 1956 in friedlichen und wirt-schaftlich guten Zeiten das 25-jährige Bestehen der Genossenschaft angegan-gen werden.

Im Vorstand sind die Herren Flehte, A. Giebelmeyer, Niehenke, Bensmann, to Büren und Stratemeier. Den Aufsichtrat bilden die Herren Borgelt, H. Giebelmeyer, Schirmbeck, Driftmeyer, Fißbeck und Völler.

Der August 1953 markiert eine entscheidende Änderung in der Geschichte der Ge-nossenschaft. Der Stromlieferant Klöckner-Werke AG überträgt seine gesamten Ver-sorgungsanlagen der öffentlichen Stromversorgung an die Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerke AG, kurz: RWE. Damit erhält die Genossenschaft einen neuen Lie-feranten. Das Vertragsabkommen wird am 29. Dezember 1953 bzw. am 07.01.1954 von den neuen Partnern unterzeichnet und hat eine Laufzeit bis zum 30.08.1985.

Wirtschafts-wunder