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„Und wo bekommst du Eiweiß her?“, eine Frage die vor 30, 40 Jahren ständig an Vegetarier gestellt wurde, wenn sie denn den Mut hatten, sich als solche erkennen zu geben. Die Antworten waren auch immer die gleichen, in Milch- produkten und Nüssen sei genügend davon enthalten, weshalb man selber keine Angst hätte, zu darben und deshalb doch auch bitte die Verwandten, Freunde und Kollegen beruhigt sein sollten. Anfangs mit wenig Erfolg, aber langsam setzte sich die Erkenntnis durch, dass man auch ohne Tiere zu ver- zehren am Leben bleiben kann. Die heutigen Veganer haben es deshalb viel einfacher. In fast allen Medien wird über diese Ernährungsform und Lebens- weise berichtet, werden Menschen positiv dargestellt, die vegan leben. Und doch gibt es immer noch Kritik, das könne doch nicht richtig sein und dem Körper nicht alle notwendigen Nährstoffe liefern. Also kontern viele Veganer, man esse ja Soja-, Seitan- oder Lupinenprodukte, nehme veganes Eiweißpulver und anderes zu sich. Veganer und vor allem Roh-Veganer ernähren sich bewusster, weil sie sich Gedanken machen, welche Nahrungsmit- tel gute Nährstofflieferanten sind. Die Angst vor einem Eiweißmangel sollte je- doch nicht dazu führen, sich in Mengen solche Produkte zuzuführen. Denn auch konzentriertes Pflanzeneiweiß kann den Körper belasten und krank machen. Lebendiges pflanzliches Eiweiß Inhalt Dr. med. John Switzer Lebensdiges pflanzliches Eiweiß ..................................................... 1 Dipl. Biol. Nikolai Vanek Hypoxie-Therapie ...............................8 Dr. med. Karl J. Probst Ciprofloxacin schädigt die Mitchondrien ............................. 12 Heike Michaelsen Gerson-Therapie nach Herzinfakt ........................................... 14 Alge-Initiative Mit heimischen Superfood ins neue Jahr ..................................... 18 Jordi Campos Augenkrankheiten und Sehverbesserungen ........................ 20 Franziska Patzschke Champignons selber züchten ..... 26 Roswitha E. Mitulla Springen und Federn für die Faszien ................................................. 30 Käthe Golücke Digitalisierte Welt ............................ 32 Kleinanzeige ..................................... 37 Hilfreiches .......................................... 38 Impressum ......................................... 38 Abonnement ..................................... 39 Jan./Feb. 2019 Das vegane Rohkostmagazin Heft 115 In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen Rohkostpioniere unserer Zeit, der entscheidende Vorarbeit für die Natur- und Rohkostbewegung in Deutschland geleistet hat. © italita / Fotolia

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„Und wo bekommst du Eiweiß her?“, eine Frage die vor 30, 40 Jahren ständig an Vegetarier gestellt wurde, wenn sie denn den Mut hatten, sich als solche erkennen zu geben. Die Antworten waren auch immer die gleichen, in Milch-produkten und Nüssen sei genügend davon enthalten, weshalb man selber keine Angst hätte, zu darben und deshalb doch auch bitte die Verwandten, Freunde und Kollegen beruhigt sein sollten. Anfangs mit wenig Erfolg, aber langsam setzte sich die Erkenntnis durch, dass man auch ohne Tiere zu ver-zehren am Leben bleiben kann. Die heutigen Veganer haben es deshalb viel einfacher. In fast allen Medien wird über diese Ernährungsform und Lebens-weise berichtet, werden Menschen positiv dargestellt, die vegan leben. Und doch gibt es immer noch Kritik, das könne doch nicht richtig sein und dem Körper nicht alle notwendigen Nährstoffe liefern.

Also kontern viele Veganer, man esse ja Soja-, Seitan- oder Lupinenprodukte, nehme veganes Eiweißpulver und anderes zu sich. Veganer und vor allem Roh-Veganer ernähren sich bewusster, weil sie sich Gedanken machen, welche Nahrungsmit-tel gute Nährstofflieferanten sind. Die Angst vor einem Eiweißmangel sollte je-doch nicht dazu führen, sich in Mengen solche Produkte zuzuführen. Denn auch konzentriertes Pflanzeneiweiß kann den Körper belasten und krank machen.

Lebendiges pflanzliches

EiweißInhaltDr. med. John SwitzerLebensdiges pflanzliches Eiweiß ..................................................... 1

Dipl. Biol. Nikolai VanekHypoxie-Therapie ...............................8

Dr. med. Karl J. Probst Ciprofloxacin schädigt die Mitchondrien ............................. 12

Heike MichaelsenGerson-Therapie nachHerzinfakt ........................................... 14

Alge-InitiativeMit heimischen Superfoodins neue Jahr ..................................... 18

Jordi CamposAugenkrankheiten undSehverbesserungen ........................20

Franziska PatzschkeChampignons selber züchten ..... 26

Roswitha E. MitullaSpringen und Federn für dieFaszien .................................................30

Käthe GolückeDigitalisierte Welt ............................ 32

Kleinanzeige .....................................37

Hilfreiches .......................................... 38

Impressum ......................................... 38

Abonnement ..................................... 39

Jan./Feb.2019

D a s v e g a n e R o h k o s t m a g a z i n

Heft 115

In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen Rohkostpioniere unserer Zeit, der entscheidende Vorarbeit für die Natur- und Rohkostbewegung in Deutschland geleistet hat.

© italita / Fotolia

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WA-AKTUELL, Heft 115, Januar/Februar 2019 WA-AKTUELL, Heft 115, Januar/Februar 20192

EIWEISS

Dr. med. John Switzer vom Starn-berger See hat sich mit dem Thema befasst und kommt zu dem Ergeb-nis, dass nur Eiweiß aus roher, leben-diger Pflanzennahrung leicht ver-daulich und gut verwertbar ist. Und dass man weniger davon braucht, als immer wieder publiziert wird. Seine Erfahrungen und Empfehlun-gen für die Leserinnen und Leser von WA-Aktuell:

Viele Experten werden nicht müde zu betonen, wie wichtig eine eiweiß-haltige Ernährung für das Abnehmen und zur Optimierung der Gesundheit ist. Mindestens zwei Gramm Eiweiß pro Kilo Körpergewicht, vorwiegend aus tierischen Quellen, ist ihre Vor-stellung. Aber braucht der Mensch wirklich so große Mengen an Eiweiß, vor allem aus Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten, um seine Gesundheit zu optimieren? Als Verfechter einer kalorienreduzierten Ernährungsweise (CRON, Calorie Restriction with Opti-mal Nutrition) habe ich Zweifel. Ich bin der Meinung, dass der Mensch wenig, aber qualitativ hochwertiges und vor allem lebendiges Eiweiß aus Rohkost braucht. In diesem Fall ist weniger mehr, vorausgesetzt, das Eiweiß ist be-reits vorverdaut und kann vom Darm leicht assimiliert werden. Viel Eiweiß aus tierischen Quellen kann zu Entzün-dungen führen, so das Ergebnis der bahnbrechenden „China Study“ von Professor T. Colin Campbell. Veganes Eiweißpulver ist zwar weniger proble-matisch, kann aber dennoch die feinen Körperkanäle verschlacken und ein Gefühl von Schwere vermitteln.

Ein guter Stoffwechsel braucht wenig EiweißEine optimale Ernährungsweise be-steht in erster Linie aus Wildkräutern, Sprossen, Gemüse, Obst und gluten-freiem oder -armem Getreide, alles gesunde Kohlenhydrate. Mindestens 80 Prozent sollten aus enzymhalti-ger Rohkost stammen. Eiweiß und Fett bilden zusammen einen Anteil von 25 bis 30 Prozent, Kohlenhydra-

te überwiegen mit einem Anteil von 75 bis 80 Prozent. Werden diese Vor-aussetzungen erfüllt, wird der Körper schneller entgiftet und das Immun-system besser gestärkt. Je besser der Stoffwechsel arbeitet, desto weniger Eiweiß braucht man. Das scheint wie ein Naturgesetz zu funktionieren. Der Stoffwechsel wird reibungsloser ar-beiten, wenn man Detox-Maßnahmen wie Ayurveda-Panchakarma-Kuren, Intervall-Fasten und das Niacin-De-tox-Verfahren regelmäßig durchführt. Eine tiereiweißbetonte Ernährung kann eine Gewichtsreduktion zwar unterstützen. Das Abnehmen ge-lingt mit Fleisch, Fisch und Eiern oft schneller, der Gewichtsverlust ist aber meistens nicht nachhaltig. Tierisches Eiweiß in Hülle und Fülle verursacht häufig ein Gefühl von Trägheit und reduziert das Bedürfnis, sich sportlich zu be-tätigen. Irgend-wann macht sich das Eiweiß-schlemmen ne-gativ bemerkbar, spätestens nach drei bis vier Wochen. Viel Eiweiß ist mit guter Ge-sundheit nicht vereinbar, weil es In-sulinresistenz, Fettleber und Diabetes Typ II auslösen kann. Der Mensch ist in erster Linie ein Kohlenhydratverzehrer

und kein Eiweiß- und Fettkonsument, auch wenn die Paleo-Diät zurzeit sehr im Trend liegt. Mit einer veganen Roh-kosternährung wird das Abnehmen besser gelingen als mit einer „ketoge-nen“ bzw. kohlenhydratarmen Diät. Durch die Wildkräuter-Vitalkost lässt sich etwa ein Drittel der Kalorien ein-sparen und das bei einer sehr hohen Sättigung.

Sprossen statt EiweißpulverAuch mit veganem Eiweißpulver habe ich weniger gute Erfahrungen gemacht. Eine bessere Alternative wäre aus meiner Sicht der Verzehr von Sprossen, Sprossensäften sowie milchsauer vergorenem Miso. Auch die milchsauren Sprossen-Fermentsäf-

te haben sich bewährt. Sprossen und daraus gepresste Säfte

liefern vor allem vorverd-aute Eiweißbausteine in

Form von freien Ami-nosäuren, die im Darm leicht assimiliert wer-den. Das ist nicht der Fall bei den Paleo- und

Keto-Diäten, die der-zeit wie Pilze aus dem

Boden sprießen. Sie nen-nen sich Atkins, South Beach,

Metabolic Balance oder Paleo. Sie versprechen Hilfe, um Muskeln aufzu-bauen und Fettpolster zu schmelzen. Viele „Experten“ empfehlen sogar den Konsum von tierischem Eiweiß bei je-

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EIWEISS

der Mahlzeit. Bestärkt von den Exper-ten essen US-Amerikaner im Schnitt 100 Kilo rotes Fleisch und Geflügel pro Jahr. Fisch, Eier und Milchpro-dukte sind nicht mit eingerechnet. In keinem anderen Land leiden die Men-schen mehr unter Krebs-, Demenz- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie in den USA. Eine Folge dieser Ernäh-rungsweise? Die Deutschen kommen auf gut 60 Kilo Fleisch pro Jahr, das ist auch kein kleiner Berg. Fleisch wird fast immer gegrillt oder gebraten, die hohen Gartemperaturen erzeugen durch die Bildung von heterozykli-schen Aminen und F1-Wachstumshor-monen eine toxische bzw. kanzeroge-ne (krebserzeugende) Wirkung. Zum Fleischverzehr sollte man grundsätz-lich darauf achten, dass die Gartem-peratur unterhalb von 80 Grad bleibt, um das Eiweiß nicht unnötig zu dena-turieren. Laut Dr. Klaus Jürgen Mielke, einem Ernährungsforscher, ist die Ver-stoffwechslung von tierischem Eiweiß deshalb so problematisch, weil sich ab einer Gartemperatur von mehr als 80 Grad die feinen Eiweißstränge defor-mieren und für den Stoffwechsel zum Teil unbrauchbar werden. Das denatu-rierte Eiweiß wird entweder in Zucker umgewandelt oder als Eiweißschla-cken deponiert, wichtige Auslöser für Diabetes, Entzündungen, Gefäßabla-gerungen und Herz-Kreislauf-Krank-heiten. Laut Mielke schleppen viele Erwachsene bis zu 20 Kilo Eiweißschla-

cken mit sich herum, die nicht nur Adipositas, sondern auch chronische Entzündungen und Krebs auslösen können. Problematisch ist vor allem die Tatsache, dass Eiweißschlacken zu einer Verdickung der Gefäßwände führen. Die Arbeit von Professor Lo-thar Wendt hat gezeigt, dass sie in den Gefäßwänden deponiert werden und damit Entzündungen auslösen kön-nen, ein Grund für Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz, Parkinson, hoher Blutdruck, Arteriosk-lerose und Krebs. Die verdickten Ge-fäßwände behindern die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff. Zellen, die schlecht mit Sauerstoff versorgt sind, können eher „entarten“.

Lebendiges pflanzliches EiweißPflanzliches Eiweiß, gewonnen aus enzymhaltigen Sprossen, ist leben-dig und nicht inaktiv wie fast alle Eiweißpulver. Vom Leben kommt Le-ben, deswegen bevorzuge ich leben-diges Eiweiß. Sprossen übertragen massenweise Biophotonen, die die Mitochondrien in den Körperzellen elektrisch aufladen. Damit können die Zellen mehr Energie in Form von ATP aus Sauerstoff herstellen. Dank des Sprießvorgangs wird das Eiweiß zu hundert Prozent in Aminosäuren zer-legt, die der Darm mühelos aufnehmen und verwerten kann. Das ist nicht der Fall bei tierischem Eiweiß, bei dem der Magen-Darm-Trakt harte Arbeit leisten

muss, um aus dem gegarten Fleisch et-was Brauchbares zu verwerten. Wenn Magensäure und Enzymsäfte im Ma-gen-Darm-Trakt nicht ausreichen, um gegrilltes Fleisch zu verdauen und zu assimilieren, kann es beim Burger- und Döner-Verzehr Verdauungsproble-me geben. Für eine solche Mahlzeit braucht man gute Verdauungssäfte, die älteren Menschen oft fehlen. Auch wenn ein Hamburger schnell sättigen kann, werden Stoffwechsel und Im-munsystem durch das denaturierte Ei-

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weiß überfordert. Nach einer solchen Fastfood-Mahlzeit werden vermehrt weiße Blutkörperchen ausgeschüt-tet, ein Zeichen dafür, dass sich das Immunsystem wehrt. Dieser Vorgang wird Leukozytose genannt. Sie ist die Erklärung dafür, warum Rohköstler im Blutbild eine geringere Zahl an Leuko-zyten aufweisen. Überschüssiges Ei-weiß wird oft in Zucker umgewandelt und kann so zu Insulinresistenz führen, ein potenzieller Auslöser für Diabetes Typ II. Eiweißschlacken in Verbindung mit gesättigten Fettsäuren aus Fleisch lassen die Insulinrezeptoren abstump-fen, weshalb sie nicht mehr so gut auf Insulin reagieren. Die Folgen sind ein starker Anstieg des Blutzuckerspiegels und ein höheres Entzündungsniveau. Wenn tierisches Eiweiß in den Orga-nen und Geweben gespeichert wird, können entzündliche und degenerati-ve Krankheiten entstehen, auch Krebs. Das ließ sich inzwischen wissenschaft-lich belegen. Viele Wissenschaftler stufen Eiweißschlacken mittlerweile als größere Gefahr ein als gesättigte Fette und Cholesterin.

Ohne Tiereiweiß sind Toxine weniger giftigToxisches Eiweiß erhöht das allgemei-ne Entzündungsniveau und verstärkt die Giftigkeit von Toxinen, die Krebs auslösen können. Die Voraussetzung dafür, dass Krebs bei Ratten entstehen kann, ist eine tiereiweißhaltige Ernäh-rung in Verbindung mit toxischen Sub-stanzen. Ohne Tiereiweiß würde das zugeführte Gift keinen Krebs auslösen. Mit pflanzlichem Eiweiß zeigte sich keine Entartung. Fazit: Erst durch den Verzehr von tierischem Eiweiß kön-nen Gifte Krebs auslösen. Demzufolge könnte tierisches Eiweiß womöglich die toxische Wirkung von Herbiziden wie Glyphosat verstärken. Glyphosat wird auf rund 40 Prozent der Ackerflä-che in Deutschland eingesetzt. Mit ei-ner veganen Ernährung wäre Glypho-sat also weniger problematisch. Das könnte jedenfalls ein kleiner Trost für diejenigen sein, die viel auswärts, aber nicht biologisch essen. Jahrelang wur-

den Cholesterin und Fett von den Ex-perten verteufelt, aber inzwischen gilt es als erwiesen, dass ein Übermaß an tierischem Eiweiß ein viel größeres Pro-blem darstellt, wie Professor Campbell in seiner berühmten China Study do-kumentiert hat. Campbell konnte zei-gen, dass chinesische Kleinbauern, die nur wenig Fleisch und kaum Milch-produkte verzehrten, von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen weitge-hend verschont blieben. Wohlhaben-de Chinesen aus den Großstädten, die regelmäßig Fleisch und Milchprodukte konsumierten, wurden von ähnlichen gesundheitlichen Problemen wie die Menschen in westlichen Industrielän-dern heimgesucht. Laut Campbell sind erhitztes tierisches Eiweiß sowie Milch-produkte die Ursache, die die Stadt-bewohner in Hülle und Fülle verzehrt haben. Bei fleischlastigen Menschen kann die Wildkräuter-Vitalkost den Fleischkonsum reduzieren. Das geht in der Regel ziemlich mühelos. Der Bedarf geht ganz allmählich zurück, es ent-steht automatisch weniger Verlangen nach Fleisch. Hier hilft der Verzehr von qualitativ hochwertigen Früchten wie Beeren, Granatäpfeln, Aprikosen und vor allem von wilden Früchten wie Wil-däpfeln, Heidelbeeren, Kornelkirschen und Feigen. Ein Wildkräuter-Spros-sen-Salat liefert Vitalstoffe und vollständiges Eiweiß.

Defizite durch Hybrid-GemüseDie Mineralisierung des Körpers spielt eine wichtige Rolle, um die Gelüste nach tierischem Eiweiß, Stärke und Süßigkeiten zu neutralisieren. Wahr-scheinlich hat ein sehr ausgeprägtes Verlangen nach Fleisch mit einem Man-gel an organischen Mineralien und we-niger mit dem Bedarf an Eiweiß zu tun. Das Hybrid-Gemüse im Supermarkt und im Bioladen ist leider nicht optimal mineralisiert. Das ist der Grund, warum nahezu alle Vegetarier und Veganer ein Defizit an Zink und anderen Mineralien aufweisen. Zink ist ein äußerst wichti-ges Mineral, welches an mehr als 300 enzymatischen Reaktionen beteiligt und wichtig für die Bildung von Hor-

EIWEISS

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monen ist. Einen Zinkmangel erkennt man an Rillen und weißen Punkten auf den Fingernägeln sowie an einem schwachen Immunsystem. Mit einem Mix aus heimischen Wildkräutern, Mi-kromineralien, Sprossen und Ferment-säften konnte sich mein 92 Jahre alter Vater von rotem Fleisch verabschieden. Heute isst er maximal ein bis zweimal pro Woche ein paar Sardinen und ist da-mit voll zufrieden. Bei ihm gibt es kein rotes Fleisch oder Hühnchen mehr. Er freut sich über einen schmerz- und ent-zündungsfreien Körper und ein sehr gutes Gedächtnis. Ich versuche meine Patienten zu motivieren, eine vorwie-gend rohköstliche Ernährungsweise (mindestens 80 Prozent) unter Einbe-ziehung von Wildkräutern, Sprossen, Milchsäure (Sauerkraut, Fermentsäfte, Miso), Mikromineralien zu verzehren. Diese Vitalkost würde mindestens 98 Prozent aller benötigten Mikro- und Makronährstoffe abdecken und den Stoffwechsel optimieren. Gelüste und fehlende Sättigung lassen sich mit der

Fülle an Vitalstoffe meistens verhin-dern. Dann steht nichts mehr im Weg, damit der Körper Toxine und Schlacken ausscheiden kann, damit es leichter gelingt, sein Idealgewicht zu erreichen. Seit mehr als 30 Jahren bin ich als Arzt für Ayurveda und Homöopathie am Starnberger See tätig und biete Pan-chakarma-Detox-Kuren in Verbindung mit einer Wildkräuter-Vitalkost-Ernäh-rung an. Diese Kur wirkt intensiver als die der traditionellen Ayurveda-Kü-che mit gekochtem Reis, Linsen-Dal und Gemüse. Dank dieser Vorgehens-weise lassen sich Ablagerungen und Giftstoffe leichter mobilisieren und ausleiten. Diese Kuren werden auch in Verbindung mit der Gerson-Thera-pie angeboten, um therapeutisch bei Krebs und degenerativen Krankheiten vorzugehen.

Die besten veganen EiweißquellenSchon vor 4000 Jahren haben die Chi-nesen Krankheiten mit Sprossen be-handelt, die exzellente Spender von

vorverdauten Aminosäuren sind. Ei-weiß aus anderen Quellen muss erst im Magen-Darm-Trakt zerlegt werden, bei degenerativen Krankheiten kann das problematisch sein. Ich setze ger-ne Sprossen aus Quinoa, Buchweizen, Mungbohnen, Brokkolisamen, Belu-ga-Linsen und Bockshornklee für Sa-late und langsam gepresste Säfte ein. Sie enthalten fünf bis 50 Mal mehr Vitalstoffe als Gemüse. Die Aminosäu-ren aus den Sprossen werden schnell assimiliert und müssen nicht stunden-lang im Darm verweilen, bis sie verd-aut werden, wie nach einem Burger, bei dem das denaturierte Eiweiß nur zu zehn bis 20 Prozent aufgenom-men wird. Sprossen schenken viel Energie und Beschwingtheit, machen gute Laune und bilden ein wichtiges Fundament für die Wildkräuter-Vi-talkost-Ernährungsweise. Dank des Keimvorgangs werden Proteine in ihre einzelnen Aminosäuren zerlegt oder vorverdaut, was ihre biologische Wertigkeit erhöht. Solche gesundheit-

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lichen Vorteile kann kein rohes oder erhitztes Fleisch bieten. Patienten, die unter einem geschwächten Verdau-ungsfeuer leiden, empfehle ich das Trinken von Sprossensäften, da die As-similation und Verträglichkeit hier am besten sind. Beispielsweise können 200 bis 300 Gramm Mungbohnen-, Linsen- oder Bockshornklee-Spros-sen zusammen mit Wildkräutern, Selleriestangen und Karotten in ei-nem Slow-Juicer langsam entsaftet werden. Dieses lebendige Eiweiß-To-nikum übertrifft die Wirkung sämtli-cher veganer Eiweißkonzentrate. Der Eiweißgehalt von Hülsenfrüchten wie Mungbohnen und Linsen liegt bei circa 25 Prozent. Einmal habe ich erlebt, wie eine Krebspatientin nach der operativen Entfernung ihres Ma-gens innerhalb von zwei Monaten sechs Kilo Gewicht zunehmen konn-te. Zu Beginn der Therapie war sie nur noch Haut und Knochen. Ihr Ge-heimnis? Der tägliche Verzehr eines Quinoa-Sprossen-Hummusgerichts. Gute Nahrung ist manchmal die bes-te Medizin. Bei diesem Rezept werden pürierte Quinoa-Sprossen fermen-tiert, um potenzielle Verdauungspro-bleme wegen der Phytinsäure oder anderen Lektinen und „Fraßgiften“ zu vermeiden. Die Bioverfügbarkeit der Aminosäuren dürfte so bei hundert Prozent liegen. Es ist ein großer Unter-schied, ob der Körper lebendiges oder biologisch inaktives Eiweiß in Form von Pulver erhält. Aus lebendigem Ei-weiß entstehen lebendige Menschen.Weil die meisten Krebspatienten unter

einem geschwächten Verdauungsfeu-er leiden, sind therapeutische Rezepte notwendig, die eine hohe Bioverfüg-barkeit der Vitalstoffe gewährleisten. Patienten, die täglich einen Ferment-saft, einen Wildkräuter-Sprossen-Sa-lat und ein bis zwei grüne, mine-ralisierte Wildkräutersäfte zu sich nehmen, zeigen die besten gesund-heitlichen Erfolge. Neben Ayurveda, Homöopathie und Orthomolekularer Medizin ist diese Ernährungsweise meine wichtigste Strategie bei der Behandlung von chronischen und degenerativen Krankheiten inklusi-ve Krebs. Patienten, die diese Kost praktizieren, kommen von industri-ell hergestellter Nahrung schneller weg und sind auf weniger tierisches Eiweiß angewiesen. Blutdruck, Cho-lesterin- und Blutzuckerspiegel so-wie Entzündungsparameter können sich schneller normalisieren, auch eine chronisch entzündete oder verfettete Leber kann sich erholen. Allgemein fühlen sie sich leichter, beschwingter und werden seltener krank. Intervall-Fasten, Ayurveda Panchakarma, Detox-Kuren, das Nia-cin-Detox-Verfahren und Kaffee-Ein-läufe (Gerson-Therapie) sind weitere Maßnahmen, die bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen ange-wandt werden können.

Dr. med. John SwitzerAm Kirchplatz 782340 Feldafing,08157-7152, Fax: 08157-7068, [email protected]

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Empfehlenswerte vegane Eiweißquellen• Linsen- und Mungbohnen-Sprossen, sie bieten circa 25 Prozent lebendiges und vorverdautes Eiweiß. Hervorragend, wenn sie langsam zusammen mit Gemüse und Wildkräutern gepresst werden, das ist dann der optimale Slow-Juice-Saft• Misopaste aus fermentiertem Soja oder Lupinen mit circa 40 Prozent vorver- dautem Eiweiß dank Fermentation, es ist eine japanische Grundzutat.• Nährhefeflocken (auf Melassebasis) haben etwa 50 Prozent Eiweiß.• Frische oder gefrorene Erbsen liefern circa 25 Prozent Eiweiß.• Nüsse und Kerne: Eingeweichte Leinsamen, Mandeln, Paranüsse, Sonnenblumen- und Kürbiskerne haben rund 20 Prozent Eiweiß.• Spirulina hat einen Eiweißgehalt von circa 50 Prozent.

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Bundesregierung will weniger Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten

Die Menschen werden immer dicker. Zwei Drittel der Män-ner und rund die Hälfte der Frauen in Deutschland haben laut Robert-Koch-Institut (2017) Übergewicht. Schwer übergewichtig, adipös, sind in beiden Geschlechtern fast 20 Prozent. 15 Prozent der Kinder bringen zu viel auf die Waage und rund sechs Prozent haben Adipositas. Mindes-tens zehn Prozent der Gesundheitskosten werden durch die Folgekrankheiten von Übergewicht verursacht, so das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Der Hauptgrund für Übergewicht liegt in sitzenden beruf-lichen Tätigkeiten, Bewegungsmangel und falscher Ernäh-rung. Bei vielen Menschen machen Fertiggerichte mindes-tens die Hälfte ihres Essens aus, die enthalten aber zu viel Fett und zu viel Zucker. Nach Jahrzehnten, in denen nicht viel geschehen ist, will die Bundesregierung jetzt etwas dagegen tun. Das Ministerium hat mit der Ernährungs-industrie und den Wirtschafts- und Verbraucherschutz-

verbänden eine „Nationale Reduktions- und Innovations-strategie“ vereinbart, die Anfang 2019 beginnt, bis 2025 umgesetzt sein soll und wissenschaftlich begleitet wird. In Erfrischungsgetränken, Milchprodukten und Frühstücks-flocken soll der Zuckergehalt zweistellig reduziert werden. Ferner wird untersucht, wie ungesunde gesättigte Fett-säuren und industrielle Transfettsäuren durch gesündere Fette ersetzt werden könnten. Angestrebt wird auch der Abbau von Salzspitzen. Industrie und Handwerk beschäf-tigt die Frage, ob die Produkte mit geänderten Rezepturen noch schmecken und den Vorstellungen der Kunden ent-sprechen. Da dies kein Gesetz ist, sondern auf freiwilliger Basis geschieht, kritisieren Verbraucherschützer und die Opposition das Modell als zu unverbindlich. Das Minis-terium betont, es wolle den Bürgern nicht vorschreiben, was sie essen sollen, sondern mit Aufklärungskampagnen informieren. rmi

In Spielzeug, Plastikgeschirr, Konservendosen, Getränketü-ten und der Beschichtung von Kassenzetteln steckt ein Gift, das schädlich ist für das menschliche Hormonsystem und im Verdacht steht, Männer unfruchtbar zu machen, weil es ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen wirkt. Es ist Bisphenol A (BPA), eine der wichtigsten Chemikalien überhaupt, die von der chemischen Industrie für die Pro-duktion von Polykarbonaten und Epoxidharzen weltweit in großen Mengen eingesetzt wird. „Es verursacht im Tierversuch Auswirkungen auf Nervensystem, Prostata und Harnröhre sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes; in hö-herer Dosierung wurden verspätete Geschlechtsreife oder gar Sterilität beobachtet“, heißt es auf den Internetseiten des österreichischen Umweltbundesamtes. In Österreich ist BPA seit 2011 für Babyfläschchen, Zahnungshilfen und Schnuller verboten, Frankreich hat seit 2015 ein nationales Verbot für BPA in allen Materialien, die mit Lebensmitteln

in Berührung kommen. Ansonsten gilt in der EU das Verbot nur für Babyfläschchen. Ein Lichtblick: ab 2020 darf die Kon-zentrationen des „reproduktionstoxischen“ Stoffs in Ther-mopapier nicht mehr als 0,02 Prozent betragen. Der BUND hat Tomaten, Kokosmilch, Mais und Sauerkraut aus Dosen der großen Handelsketten untersucht, knapp zwei Drittel waren mit dem Stoff belastet. Er fordert daher ein Verbot für alle Einsatzbereiche, für die es sicherere Alternativen gibt. Beim Einkauf sollte man auf den Kunststoffcode für Recycling auf der Verpackung achten, falls vorhanden. Die Zahlen 2, 4 und 5 in dem Dreieck aus drei Pfeilen zeigen, dass kein Bisphenol A enthalten ist, bei 1, 3 und 6 stecken möglicherweise hormonähnliche Weichmacher drin. Die Nummer 7 weist auf Polykarbonat und BPA hin. Die Industrie sucht nach Alternativen, doch wenn es Bisphenol S oder F ist, besteht weiter eine Gesundheitsgefahr, weil auch diese Stoffe hormonähnlich wirken. rmi

In Kassenzetteln steckt ein gefährliches Gift

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WA-AKTUELL, Heft 115, Januar/Februar 2019 WA-AKTUELL, Heft 115, Januar/Februar 20198

Die Luft in der HöheHöhenluft wird im Volksmund als dünne Luft bezeichnet. Was aber heißt das eigentlich genau? Der Sauerstoffgehalt der Luft ist mit 20,9 Prozent überall auf der Erde gleich, unabhängig von der Höhe. Der Luftdruck sinkt jedoch mit zunehmender Höhe, wodurch gleichzeitig der Sauerstoff-partialdruck der Umgebungsluft abnimmt. Aufgrund dieses geringeren Sauerstoffpartialdrucks in der Höhe enthält hier ein Kubikmeter Atemluft weniger Sauerstoff als auf Meeres-niveau. Selbst bei ausbelasteter Atmung gelangt in höheren Lagen weniger Sauerstoff ins Blut, die arterielle Sauerstoff-sättigung sinkt ab. Da in der Höhe somit weniger Sauerstoff zur Verfügung steht, gerät der Organismus in eine Unterver-sorgung mit Sauerstoff (Hypoxie). Diese Unterversorgung wirkt als Stimulus auf den Körper, wodurch dieser gewisse physiologische Anpassungsprozesse im Körper hervorruft, deren positive Effekte in Training und Therapie genutzt werden können.

Gesunde Mitochondrien Um zu verstehen, welche Effekte Hypoxie auf den menschli-chen Organismus hat, muss man sich auf die zellulärer Ebene begeben. Jede Zelle benötigt Energie, damit der Organismus „funktioniert“, lebt und gesund bleibt. Muskelzellen, Nerven-zellen oder Sinneszellen zum Beispiel benötigen besonders viel Energie. Für die oxidative Energiegewinnung einer jeden Zelle sind Mitochondrien verantwortlich. Je höher der Ener-giebedarf der jeweiligen Zelle ist, desto mehr Mitochondri-en sind demnach in ihr enthalten, um diesen zu decken. In Herzmuskelzellen beispielsweise erreicht der Volumenan-teil der Mitochondrien 36 Prozent, in den neuronalen

Synapsen sind es bis zu 60 Prozent. Neben dem Energieträ-ger ATP (Adenosintriphosphat) entstehen jedoch während der oxidativen Energiegewinnung in den Zellen sogenannte freie Radikale. Die Mitochondrien werden von diesen hoch-reaktiven und damit aggressiven Sauerstoffradikalen ange-griffen, es entstehen mitochondriale Schäden, die sich im Laufe des Lebens aufaddieren. Durch diese Schäden sinkt die Gesamtleistung der Mitochondrien in den Zellen ab. Ent-hält eine Zelle zu viele solcher „schwachen“ Mitochondrien, können diese aufgrund des fehlenden Energienachschubes nicht mehr regeneriert werden und sterben ab. Muskelkraft, Sehstärke, Nervenleistung und Hautelastizität schwinden, wir altern und erkranken letzten Endes auf zellulärer Ebene in den Mitochondrien. „Defekte“ Mitochondrien sind somit mit verantwortlich dafür, dass der Alterungsprozess des menschlichen Körpers beschleunigt wird und Krankheiten, wie Diabetes Typ 2, Übergewicht, Hormonmangel oder gar Krebs entstehen können. Hinzu kommt, dass „defekte“ und alte Mitochondrien nur noch Glukose als Kraftstoff nutzen können, es werden keine Fettsäuren mehr verbrannt. Bei der Verbrennung von Glukose wiederrum entstehen deutlich mehr freie Radikale, als bei der Fettverbrennung. Die Ver-brennung von Glukose beschleunigt somit den mitochond-rialen Alterungsprozess und schließlich auch die Schädigung der umgebenden Zellen. Ein „Teufelskreis“ beginnt, zumal

Hypoxie-Therapie jetzt auch in der Mittagspause?

HYPOXIETHERAPIE

Höhentraining ist unter Spitzensportlern als eine Trainings-methode bekannt, die zur Steigerung der Ausdauerleis-tung eingesetzt wird. Neueste Forschungsergebnisse zu den ablaufenden Mechanismen auf zellulärer Ebene haben dazu geführt, dass sich das Anwendungsspektrum mittler-weile weit über den sportlichen Bereich hinaus erweitert hat. Hypoxie (die Mangelversorgung des Organismus mit Sauerstoff) wird inzwischen zunehmend als Therapieform genutzt und kann auf Grund der technischen Entwicklung auch als Gesundheitsprävention einer zunehmenden Zahl gesundheitsbewusster Menschen angeboten werden.

von Diplom-Biologe Nikolai Vanek

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sich „defekte“ Mitochondrien deutlich schneller als gesunde Mitochondrien vermehren und somit noch mehr oxidativen Stress für die Zellen verursachen.

Mitochondrialen Lebenszyklus nutzenDie Mechanismen auf zellulärer Ebene sind die Basis, die bei der Höhentherapie (Hypoxietherapie) genutzt werden, um den mitochondrialen Lebenszyklus zu Gunsten funktioneller Mitochondrien zu verschieben. Die Hypoxietherapie basiert auf der Anwendung eines intermittierend, strikt kontrollierten Sauerstoffmangels, das bedeutet, der Nutzer absolviert ein In-tervalltraining und bewegt sich im Wechsel mit festgelegten Zeiten in einer vorgegebenen Höhe unter Hypoxie bzw. unter normalen Umgebungsbedingungen. Dabei bedeutet „Training“ und „Bewegung“ nicht zwangsläufig, dass die Hypoxiethera-pie unter körperlicher Belastung durchgeführt werden muss. Selbst der passive Aufenthalt unter Hypoxie löst bereits die gewünschten physiologischen Anpassungsreaktionen aus. Wie durch Hypoxie der mitochondriale Alterungsprozess in den Zellen unterbrochen werden kann, ist auf der Zellebene zu erklären: Gerade die kurzen sauerstoffarmen Phasen des Intervalltrainings sind von Bedeutung; sie sind für den Orga-nismus ein starker physiologischer Stimulus, der zum Beispiel den wichtigen Impuls zur beschleunigten Vermehrung neuer, gesunder und leistungsfähiger Mitochondrien gibt. In den Zel-len entstehen nämlich durch den schwankenden Sauerstoff-gehalt vermehrt freie Radikale. Die „defekten“ und veralteten Mitochondrien überleben diesen oxidativen Stress nicht und sterben ab (Mitoptose). Die Höhentherapie stimuliert also eine

gezielte, selektive Zerstörung geschädigter Mitochondrien und die Neubildung von „starken“ Mitochondrien, um den entstan-denen zellularen Energiemangel auszugleichen. Folglich kann der Körper innerhalb weniger Wochen in einen biologisch „jüngeren“ Zustand zurückversetzt werden.

Forschung zu den Anpassungsprozessen unter HypoxieNeueste Forschungsergebnisse etwa aus der Arbeit der Charité oder der Forschungsgruppe Xtreme Everest lassen erwarten, dass Höhentraining weitere physiologische Anpassungspro-zesse im Körper stimuliert. Hypoxie erhöht zum Beispiel die Produktion von EPO (Erythropoetin), welches im Knochenmark für die Neubildung von roten Blutkörperchen sorgt. Auch das Endothel, die innerste Zellwandschicht der arteriellen Blutgefä-ße, reagiert bereits nach wenigen Höhentherapie Einheiten, in dem der Gefäßwachstumsfaktor freigesetzt wird. Dieser führt nicht nur zu einer verbesserten Durchblutung, sondern auch zur Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese). Schweizer Höhen-mediziner am Zentrum für Labormedizin des Kantonsspitals Aarau veröffentlichten 2011 eine neue und sehr aufwendige Studie über die Stoffwechselmechanismen des Körpers unter Hypoxie. Sie fanden auf der Basis von Blutanalysen heraus, dass der Körper in der Höhe sofort Fettreserven anzapft und die Kohlenhydratdepots umgeht. Je höher die Probanden (Berg-steiger) in die Höhe aufgestiegen sind, desto mehr Fett wurde von ihren Körpern verbrannt. Der Kohlenhydratverbrauch blieb dagegen unverändert. Normalerweise greift der Körper als ers-tes auf die Kohlenhydrat-Depots zurück und erst danach auf die Fettreserven. Der Effekt auf den Stoffwechsel in der Höhe ist

HYPOXIETHERAPIE

Gesundheitsprävention durch Höhentraining

• Vermehrung gesunder Mitochondrien• Verbesserte Energieversorgung• Erhöhung des energetischen Umsatzes (Kalorienverbrauch)• Verlangsamung von Alterungsprozessen• Mentale Balance durch vermehrte Ausschüttung

von Serotonin und Endorphin (Gute-Laune-Hormone)• Durchblutung und Kapillarität• Gefäßneubildung (Angiogenese)• Anti- und Well-Ageing, wie strafferes und

gesünderes Hautbild• Stoffwechseloptimierung• Steigerung der Fettverbrennung• Therapie von Adipositas• Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit• Vorakklimatisation und Vorbeugung

von Höhenkrankheiten

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somit durchaus überraschend, zumal die Energiegewinnung über Fettreserven mehr Sauerstoff benötigt, als die Verarbei-tung von Kohlenhydraten. Das heißt, der Organismus bevor-zugt es trotz des Ausnahmezustandes, unter Sauerstoffmangel Fett als Energielieferanten einzusetzen. Die Forscher vermuten, dass der Körper aufgrund dieses Ausnahmezustandes eine „normale“ Energieversorgung als nicht mehr möglich erachtet und im Sauerstoffstress in den „Überleben-Modus“ umschaltet, in dem er die Verbrennung von Fettreserven ankurbelt.

Höhentherapie im Alltag nutzenMit Hilfe eines softwaregesteuerten, innovativen Generators wird Höhenluft in die Räume geleitet, die den Sauerstoff aus der Umgebungsluft bindet und Höhen bis zu 6000 Meter simu-lieren kann. Zur optimalen Trainingssteuerung wird die Sauer-stoffsättigung im Blut permanent überwacht, um so eventuell auftretenden negativen Effekten vorzubeugen. Die Dauer des Intervalltrainings beträgt zwischen 30 und 50 Minuten. Anwen-der werden über Atemmasken abwechselnd mit Hypoxie und normaler Umgebungsluft versorgt. Die passive Höhentherapie wird in entspannter Atmosphäre sitzend bzw. liegend durchge-führt und ist damit büro- und alltagstauglich, zum Beispiel als lohnende Mittagspause. Das aktive Training unter Höhenluft kann sowohl auf einem Laufband, als auch auf einem Fahrrad (Ergometer) durchgeführt werden. Um die zellulären Anpas-sungsprozesse effizient zu stimulieren wird für die Höhenthe-rapie eine regelmäßige Anwendung empfohlen. Die zeitlichen

Verläufe der physiologischen Anpassungsreaktionen divergie-ren in Abhängigkeit von Hämoglobinmenge und Lungenfunk-tion des Anwenders, als auch vom Alter, dem aktuellen und ab-soluten Leistungsniveau und der Hypoxieerfahrung. Höhenluft ist kein Allheilmittel, aber die wissenschaftlich abgesicherten Effekte überzeugen durchaus.

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HYPOXIETHERAPIE

Diplom-Biologe Nikolai Vanek entschied sich als begeis-terter Triathlet nach der Universität zunächst für einen Quereinstieg in sportlicher Richtung, übernahm die Fi-lialleitung bei einem Kölner Laufspezialisten und wech-selte anschließend in den Außendienst einer Schweizer Laufschuhfirma. Nach Weiterbildungen im Bereich Sport, Biomechanik, Stoffwechseldiagnostik und Bewegungs-analyse eröffnete er das energylab in Mainz. Das Labor will Menschen durch wissenschaftlich belegte Methoden zu mehr Gesundheit und Lebensqualität verhelfen. Das Angebot umfasst unter anderem Bewegungsanalyse, Hypoxietherapie, Höhentraining, Stressmanagement, Leistungsdiagnostik und Stoffwechseloptimierung.

Diplom- Biologe Nikolai Vanek

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Eigentlich sollte dem Leser schon von der Namensgebung her klar sein, dass Antibiotika die Gesundheit zerstören, denn „anti“ bedeutet „gegen“ und „bios“ bedeutet „Leben“. Mit anderen Worten: wir werden in diesem Fall nicht einmal angelogen, sondern es handelt sich um Substanzen, die ganz gezielt gegen das Leben gerichtet sind.

Allerdings sind diese Substanzen ganz anders, als es uns weis-gemacht wird. Gegen das Leben gerichtet, nämlich nicht nur gegen das Leben von irgendwelchen Mikroorganismen, son-dern vor allem gegen das Leben dessen, der Antibiotika ein-nimmt, denn die unsinnige Annahme der Schulwissenschaft, den Menschen getrennt von seiner Umwelt zu begreifen und insbesondere eine Feindschaft zu den in uns als Helfer leben-den Darmsymbionten zu konstruieren, sind die Hauptursache für die ganze Systemkrise, in der wir stecken.

Untersuchung der NebenwirkungenTatsächlich gibt es bei der Medizinischen Datenbank Medline Tausende von wissenschaftlichen Studien, welche die zahlrei-chen Nebenwirkungen der Antibiotika belegen. Dabei werden diese Nebenwirkungen im Allgemeinen pauschal auf deren ungünstige Redoxwirkung zurückgeführt, weil Antibiotika das Redoxpotential stark erhöhen, so dass der Organismus in einen gesundheitsschädlichen Elektronenmangel gerät. Dieser wird gemeinhin als „oxidativer Stress“ bezeichnet. Nun hat sich eine Gruppe Wissenschaftler daran gemacht, genauer zu untersu-chen, warum die Antibiotika und speziell das gegenwärtig am häufigsten eingesetzte sogenannte Breitspektrum-Antibioti-kum Ciprofloxacin so viele Nebenwirkungen und Unverträg-lichkeiten aufweisen (1). Dabei ergaben sich einige erstaunli-

che Ergebnisse. Vorab muss auf einige biochemische Tatsachen hingewiesen werden, die zum besseren Verständnis dieser Forschungen notwendig sind: Schon länger ist bekannt, dass Ciprofloxacin die Mitochondrien schädigt. Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen, die für die Energieproduktion zu-ständig sind. Jede Zelle hat Hunderte solcher Kraftwerke, Herz-zellen sogar mehrere Tausend solcher Mitochondrien in jeder einzelnen Zelle. Entwicklungsgeschichtlich sind Mitochondrien Zellorganellen, die wahrscheinlich als Symbionten in die Säu-getierzellen aufgenommen wurden, um die Energieproduktion der einzelnen Zellen sicher zu stellen.

Eigenes Erbmaterial der MitochondrienJedenfalls haben die Mitochondrien ein eigenes Erbmaterial, eine eigene DNA. Meistens ist diese DNA ringförmig und wird als mtDNA bezeichnet. Diese kann verdrillt sein oder gerade, mit offenem oder geschlossenem Ring. Damit die mtDNA ab-gelesen werden kann, muss sie in einer ganz bestimmten Struk-tur vorliegen. Dazu müssen bestimmte Enzyme in der Zelle vorhanden sein, die sogenannten Topoisomerasen. Diese sind dafür zuständig, dass sie die mtDNA auftrennen, entwirbeln und nach der Zellteilung wieder verknüpfen und verzwirbeln. Übrigens ist dieser Vorgang der Entzwirbelung und Verzwir-belung bis heute absolut unverstanden, obwohl bereits die beiden Nobelpreisträger Watson und Crick, die 1962 den No-belpreis für die Entdeckung der DNA erhielten, auf die Tatsache hingewiesen hatten, dass die DNA extrem steil verwirbelt ist. Um diesen Sachverhalt zu verstehen, kann man sich einen zweiadrigen Klingeldraht vorstellen, bei dem beide Drähte pro Zentimeter vielleicht fünf- bis zehnmal um sich selber verdreht sind. Um in diesem Vergleich zu bleiben, kann man sich vorstel-

CIPROFLOXACIN

Ciprofloxacin schädigt die Mitochondrien

von Dr. med. Karl J. Probst

Wie gefährlich ist dieses häufig eingesetzte Breitspektrum-Antibiotikum?

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len, dass die Länge eines Chromosoms etwa hundert Kilo-meter eines solchen Klingeldrahts mit dieser extrem verzwir-belten Doppelhelix entspricht. Zur Zellteilung muss dieser Doppeldraht innerhalb von Sekunden entzwirbelt und nach der Zellteilung sofort wieder in den Originalzustand mit der starken Verzwirbelung zurückgeführt werden. Es gibt keine rational erklärbare Möglichkeit, diese Aufgabe im dreidi-mensionalen Raum in dieser Geschwindigkeit zu lösen. Des-halb gibt es immer wieder Wissenschaftler, die postulieren, dass die dreidimensionale Realität in Wirklichkeit eine Teil-menge eines vierdimensionalen Raumes ist, denn in einem vierdimensionalen Raum ist es vorstellbar, dass die geforder-te Entzwirbelung und Rückführung in den Normalzustand dermaßen schnell möglich sein kann. Jedenfalls konnte man bis jetzt verschiedene Topoisomerasen nachweisen, welche entweder nur einen oder beide mtDNA-Stränge gleichzeitig auslesen und bearbeiten können. Die räumliche Anordnung der mtDNA erfolgt vorwiegend mit der Topoisomerase Typ II. Diese jedoch ähnelt der sogenannten bakteriellen Gyrase,die in den Bakterien für die Geschlossenheit der DNA zustän-dig ist und gegen die das Ciprofloxacin und andere Fluorchi-nolon-Antibiotika wirksam sind.

Störung der AtmungsketteSobald die Wissenschaftler Zellkulturen mit dem Gyrase-hemmer Ciprofloxacin behandelten, kam es zu einer massi-

ven Störung in der Atmungskette in den Mitochondrien und damit zu dramatischen Effekten, indem die Energieprodukti-on der Mitochondrien nachließ. Die Forscher schließen dar-aus, dass diese Hemmung der mitochondrialen DNA ursäch-lich für die vielfältigen Nebenwirkungen der Gyrasehemmer anzuschuldigen sind.

Fazit: Immer wieder erscheinen Propagandaartikel für den Einsatz von Antibiotika und anderen Mitteln. Angesichts der immer mehr zutage tretenden gravierenden Nebenwirkun-gen sollte klar werden, dass es besser ist, bei guter Zeit zu einer gesunden eigenverantwortlichen Lebensführung und Ernährung zu finden, um von den Anti-Biotika und anderen Todesmitteln der Schulmedizin verschont zu bleiben.

(1)Hangas A1, Aasumets K2, Kekäläinen NJ1, Paloheinä M1,Pohjoismäki JL1, Gerhold JM2, Goffart S1.; Ciprofloxacin im-pairs mitochondrial DNA replication initiation through inhi-bition of Topoisomerase 2. Nucleic Acids Res. 2018 Aug 31.doi: 10.1093/nar/gky793. [Epub ahead of print]

Dr. med. Karl J. ProbstTel. 0151 - [email protected]

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Wieder für Sie da!April 2019

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Gerson-Therapie nach Herzinfarkt

von Heike Michaelsen

Die gebürtige Schweizerin Sarah Parsons und ihr Mann Ben leiten an der australischen Sunshine Coast ein veganes Rohkost-Café sowie ein Wellness-Retreat und Yoga-Center. Während meiner Australia-Goes-Raw-Reise besuchte ich bei-de vor Ort und fragte nach, wie es dazu gekommen ist. Die Antwort war so überraschend wie einleuchtend: Ben hatte bereits mit 27 Jahren einen Herzinfarkt erlitten. Die Ärzte empfahlen ihm Operationen und lebenslang Medikamente mit schweren Nebenwirkungen einzunehmen. Dies lehnte der Australier ab und entschied sich stattdessen für die vega-ne Rohkost als Therapiemethode. Den Weg zur Selbstheilung und Berufung schilderte mir seine deutschsprachige Frau.

Es ist heiß im tropischen Queensland, im australischen Sommer meist über 35 Grad Celsius. Ich sitze im „New Earth Café“ des schönen Ortes Coolum Beach und genieße einen kühlen frisch gepressten Saft aus Früchten, Gemüse und Grünkohl. Die Wän-de sind mit weißen und hellgrünen Heilornamenten bemalt, der Tresen gefüllt mit einer Vielzahl von leckeren Rohkost-Torten. Ein Blick in die Karte verrät, dass es neben Smoothies auch probio-tische Getränke und Kokosnuss-Kefir gibt. Es werden sogar Heil-pilz-Elixiere aus Reishi, Chaga und Lions Mane angeboten. Zum Frühstück und Lunch kann man zwischen allerlei Rohkost-Ge-richten wählen, wie Superfood-Bowls, Raw-Bircher-Müsli, Früch-

tebrot, Avocado-Smash, Chia-Wraps, Raw-Nachos, Curry, Asia-Kelp-Nudeln, Rainbow-Salat, Tacos, Living-Pasta und vielem mehr. Bei so viel leckerer Auswahl kann ich mich gar nicht entscheiden. Schließlich wird es das Bananenbrot mit tropischen Früchten und probiotischer Kokosnusssahne, das ich später genieße.

Krankheit als erster SchrittJetzt sitzt mir Sarah gegenüber, eine blendend aussehende junge Frau Mitte dreißig. Ihre Augen leuchten vor Enthusiasmus und Be-geisterung. Man sieht ihr förmlich an, dass sie vor Energie strotzt. Vor vier Jahren hat sie gemeinsam mit ihrem Mann Ben das Café eröffnet. Seither arbeitet sie jeden Tag, zehn, zwölf, manchmal vierzehn Stunden oder mehr. Das scheint der gebürtigen Schwei-zerin nichts auszumachen, denn Sarah ist „angekommen“. Sie habe ihre Berufung gefunden, verrät sie mir später. Und sie habe eine Vision. „Im Grunde genommen hat alles vor neun Jahren be-gonnen“, erzählt Sarah, „als Ben einen Herzinfarkt erlitten hat. Wir hatten uns gerade kennengelernt. Er war erst 27 Jahre alt und ge-schockt, dass ihm so etwas widerfuhr. Von Geburt an hat er zwar einen Herzfehler und statt drei Herzklappen nur zwei, was bei nur etwa einem Prozent der Bevölkerung vorkommt, aber bis dato hatte es nie wirklich Probleme damit gegeben. Da Ben jedoch zu diesem Zeitpunkt ein sehr ungesundes Leben führte, war es wohl nur eine Frage der Zeit. Er ist Musiker, der sich seinerzeit auf den

Bens Krankheit als Weg zum sonnigen Rohkost-Café und Wellness-Retreat in Australien

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THEMAROHKOST-CAFÉROHKOST-CAFÉ

Tourneen und auch ansonsten weitestgehend von Fast-Food und Mikrowellenessen ernährte. Zudem feierte er viel, trank Alkohol und rauchte. So dauerte es nicht lang, bis sein Herz dabei nicht mehr mitspielte. Aber das war erst der Anfang, denn nach der Diagnose machten die Ärzte Ben richtig Angst. Sie verschrieben ihm Medikamente, die furchtbare Nebenwirkungen haben soll-ten und sagten, er müsse sich in den kommenden Jahren einer großen Operationen unterziehen, die mit nicht unerheblichen Risiken verbunden wäre. So wurde Ben schnell klar, dass es von nun an nur noch bergab gehen würde, wenn er mit allem so wei-ter machen würde wie bisher“. Das alles gab Ben viel zu denken, doch er hatte Glück. Denn gerade in dem Moment, in dem ihm die größte gesundheitliche Krise seines Lebens widerfuhr, er-schien die gesundheitsbewusste Sarah auf der Bildfläche. Sie war mit ihren Eltern als kleines Kind von der Schweiz nach Neuseeland ausgewandert. Ihre Mutter war schon immer sehr ökologisch ori-entiert. „In Neuseeland hatten wir einen eigenen biologischen Gemüsegarten und meine Mutter achtete sehr auf frisch zuberei-tetes Essen“, berichtet sie. Somit lebte Sarah bereits relativ gesund und ernährte sich schon lange von vegetarischer Biokost. Im Lau-fe der Jahre hatte sie auch mehrmals von der veganen Rohkost gehört und dass diese Ernährungsrichtung sogar schwere Krank-heiten heilen könne. Dieses Wissen wurde nun auch Ben zuteil, der kurz nach seinem Herzinfarkt damit begann, Bücher über die Rohkost-Therapien zu lesen.

Eigeninitiative als ErfolgsrezeptSarah ist also genau zum richtigen Zeitpunkt in Bens leben ge-treten. Aber das alleine habe nicht ausgereicht. „Wenn Ben nicht so ein Interesse an der Rohkost entwickelt hätte, wäre es sicher schwierig geworden. Der Erfolg hängt ja ganz entscheidend da-von ab, ob man selbst davon überzeugt ist. Das merke ich mittler-weile auch immer bei den Gästen, die sich im Café über vegane Rohkost und Kaffee-Einläufe informieren. Nur wer selbst über-zeugt ist und die beherzte Entscheidung fällt, sein Leben zu ver-

ändern, kommt zum Erfolg. Das war bei Ben zum Glück der Fall, denn alles, was er über Rohkost las, erschien ihm sofort sehr ein-leuchtend. Und so dauerte es nicht lang, bis wir uns entschieden, gemeinsam die Gerson-Therapie zu machen“, berichtet Sarah.

Familie und Freunde standen dem Ganzen jedoch sehr skeptisch gegenüber. Die meisten hatten Vorbehalte dagegen, und anstatt die beiden zu unterstützen, lösten sie eher Irritationen aus. Schnell wurde ihnen klar, dass sie das alleine durchziehen mussten. Sarah und Ben wohnten damals in Australien und entschlossen sich, für eine Zeit in die Schweiz zu gehen, fernab von allem, um in Ruhe die Gerson-Therapie durchzuführen.

Selbsttherapie mit Gerson-Handbuch„Wir haben uns einfach die Gerson-Bücher gekauft und es so ge-macht, wie es darin beschrieben ist. Ben ließ sich in einer Schwei-zer Klinik, der Paracelsus in St. Gallen, zudem die Amalgamplom-ben entfernen. Dort bekam er auch hochdosierte Vitamin-C-Infu-sionen und ein paar Hydro-Colon-Anwendungen, ergänzend zu den täglichen Kaffee-Einläufen, die er zu Hause selbst durchführ-te. Auch in die Sauna ist er regelmäßig gegangen, was ihm sehr gut tat“, so Sarah. Ben ließ sich während der Therapie regelmäßig von den Ärzten untersuchen, um seinen Gesundheitszustand zu kontrollieren. Von der Gerson-Therapie haben er und seine Frau jedoch nichts gesagt, um unnötige Diskussionen zu vermeiden. „Ben nahm lediglich an den üblichen Untersuchungen teil, bei de-nen die Ärzte feststellten, dass die Therapie anschlägt“, sagt Sarah lachend, „die Ärzte dachten natürlich, es käme von den verordne-ten Medikamenten, die Ben ja nicht einnahm. Stattdessen kamen die Verbesserungen von der Gerson-Therapie.

Mehr Energie und Ausdauer mit RohkostIch wollte wissen, ob sich auch Sarah verändert habe. Und ob, meint sie, sie habe bis zu dem Zeitpunkt noch gedacht, dass sie sich bereits ganz gesund ernähren würde, aber erst durch den Umstieg auf Rohkost wurde ihr bewusst, was es überhaupt heißt, gesund zu sein. „Plötzlich merkte ich, dass mein Energie-Level stieg, ich mich richtig fit fühlte und über mehr Ausdauer ver-fügte. Ich hatte keine verstopfte Nase mehr und fühlte mich im-mer klarer und war geistesgegenwärtiger denn je“, erzählt sie

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begeistert, „wir sind in der Schweiz viel Bergsteigen gegangen, um unsere Fitness zu steigern. Auch davon konnten wir den Ärzten nichts erzählen, da die Schulmediziner herzkranken Menschen generell davon abraten, aufgrund der veränderten Luftbedingungen auf die Berge zu klettern. Mit der gesunden Ernährung bekam Ben das Wanderprogramm in luftige Höhen jedoch sehr gut. Und so wurde auch er immer fitter“. Eine ent-scheidende Rolle hätten neben der Rohkost vor allem auch die täglichen Kaffee-Einläufe gespielt. Da ist sich Sarah ganz sicher.

Meditation und KlangschalenDas alles ist nun mittlerweile neun Jahre her und Ben ist längst genesen. Sein Herz, das ursprünglich um vier Zentimeter ver-größert war, hat wieder die normale Größe angenommen und macht keinerlei Probleme mehr. So genießt der Musiker heute ein völlig neues Leben ohne Alkohol, Zigaretten und ungesun-des Essen. Stattdessen meditiert er viel, mindestens eine Stunde am Tag. Auch die Musik, die er komponiert, hat sich verändert. Heute spielt Ben auf Bergkristall-Klangschalen, dessen Töne er mit atmosphärischen Cyberspace-Klängen unterlegt. Sarah drückt mir drei Musik-CDs in die Hand und meint, dass eine da-von das Chakra-System stimulieren würde. Somit hat Ben zu ei-nem völlig neuen Lebensstil gefunden, was bei seiner Rückkehr nach Australien auch seinen Eltern sehr positiv aufgefallen ist. „Sie sind heute sehr froh, dass ihr Sohn nichts mehr mit Alkohol und anderen Drogen zu tun hat“, meint Sarah.

Gründung eines Rohkost-CafésNachdem Ben wieder gesund war, entschieden sie sich, zurück nach Australien zu gehen. Allerdings war ihnen klar, dass sie ganz bei Null anfangen mussten. „Wir hatten uns sehr verändert und der neue Lebensstil passte einfach nicht mehr zu unserem alten Freundeskreis, unsere Familien sind uns jedoch zum Glück gefolgt“, erzählt Sarah. Sie hätten gesehen, wie gut es Ben ging. Inspiriert von dem Lebenswandel ihres Sohnes, stellten somit auch seine Eltern ihre Ernährung auf vegan um. Selbst die Mitglieder seiner Musikband sind ihm gefolgt und leben heute vegan.

Auch beruflich wollte Ben nicht mehr in seinem alten Arbeits-umfeld tätig sein. „Er hat zuvor viele Jahre auf dem Bau gearbei-tet und hauptsächlich Gipsarbeiten durchgeführt. Dabei musste er den ungesunden Staub einatmen. Oft kam er abends von der Arbeit nach Hause und hat unter der Dusche Blut abgehustet“, erinnert sich Sarah, „wir wussten beide, dass wir da nicht wieder anfangen konnten. Also überlegten wir uns, wozu wir wirklich Lust hätten, und so entstand die Idee mit dem New Earth Café. Sarah klopft auf den bunt bemalten Tisch und sagt: „Den hat Ben gezimmert, aus alten Paletten, ebenso wie die Regale, Bänke und was ansonsten noch so zur Einrichtung des Cafés nötig war“.

Ökologisch Wohnen und BauenIm weiteren Verlauf des Gesprächs schildert Sarah, dass Ben sich mittlerweile auf ökologisches Bauen spezialisiert hat und sogar weiß, wie man Wände verkleidet, so dass die Räume möglichst

elektrosmogarm sind. Zudem hat er einen großen Retreat-Ort im Hinterland der Sunshine-Coast erschaffen, wo Sarah zweimal die Woche Yoga-Abende anbietet, die Ben mit entspannender und spiritueller Musik begleitet. Weiterhin finden an dem Ort re-gelmäßig Rebirth-Sessions sowie astrologische Lesungen statt, und zum Vollmond werden meditative Raw-Chocolate-Partys mit Klangschalen, Mantragesang und entspannender Musik zelebriert. Auch an Rohkost-Workshops, die Sarah sowohl in Australien als auch in Neuseeland anbietet, können Interessier-te teilnehmen. All die Utensilien, die man für einen rohveganen Fitness-Lifestyle benötigt, kann man in Sarahs Café kaufen, das mittlerweile einen kleinen Laden beherbergt. Hier findet man Young-Living-Öle, Biokosmetik, Nahrungsergänzungsmittel, ökologische Yogamatten und sogar Einlaufgeräte und Bio-Kaf-feepulver nach Gerson.

Täglich Kaffee-EinläufeIch möchte wissen, ob sie die Kaffee-Einläufe auch heute noch machen. „Klar“, meint Sarah, „es gibt noch so viele Schadstoffe im täglichen Leben, die wir aufnehmen. Wenn wir gesund bleiben wollen, müssen wir diese auch wieder ausleiten. Von daher halte ich es für sehr wichtig und sinnvoll, täglich Einläufe zu machen. Auch machen wir mehrmals im Jahr Parasitenkuren mit speziel-len Kräutern. Ohne Einläufe ginge das auch gar nicht, da der Kör-per ansonsten mit dem Ausleiten der abgestorbenen Parasiten gänzlich überlastet wäre“. Wie mir weiter berichtet wird, macht Charlotte Gerson, die Tochter des bekannten Krebsarztes, im Al-ter von 96 Jahre auch immer noch jeden Tag einen Kaffee-Ein-lauf. Dabei wäre es aber sehr wichtig, für diesen ausschließlich destilliertes Wasser zu verwenden, da alles andere schadstoffbe-lastet ist. „Selbst das Regenwasser“, sagt Sarah, „das unser Haus im Hinterland speist, ist belastet“. Sie beschreibt ihr autarkes Öko-Wassersystem, welches das Regenwasser von den Dächern direkt in große 120.000-Liter-Tanks fließen lässt. Sie haben das Wasser untersuchen lassen. Dabei wurde festgestellt, dass selbst das gute Regenwasser im grünen tropischen Hinterland mit Schadstoffen belastet ist. Somit destillieren sie alles, was sie trin-ken oder für den Einlauf verwenden. Auch ihre Hunde trinken nichts anderes mehr. Zur Herstellung werden handelsübliche Destiller verwenden, die das Wasser in Glaskannen auffangen.

Rohkost-Wellness-ResortZum Abschluss des Gesprächs frage ich Sarah nach ihren Zielen oder ob es Visionen gibt. „Oh ja“, sagt die Raw-Chefin, „wir ha-ben den Wunsch, den vielen kranken Menschen da draußen zu helfen und ihnen den Schritt in die Gesundheit zu erleichtern. Dabei ist es uns wichtig zu zeigen, dass gesundes Essen richtig lecker sein kann. In unserem Café ist das direkt erfahrbar. Auch möchten wir einen richtigen Retreat-Ort der Regeneration und Heilung erschaffen, nicht nur für den Körper, auch für Seele und Geist. Zudem ist uns eine Community sehr wichtig, die sich gegenseitig unterstützt und hilft, ganzheitlich gesund zu sein“. Dass Sarah und Ben einen Großteil dieser Vision bereits verwirk-licht haben, erfahre ich in der darauffolgenden Woche, als ich an verschiedenen Yoga-, Rebirth- und Klangschalen-Sessions teil-

THEMAROHKOST-CAFÉROHKOST-CAFÉ

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nehme, die Ben und Sarah in ihrem Haus am Fuße des Berges Mount Ninderry anbieten. Meist sind es zwanzig bis dreißig Teilnehmer, die den Workshops beiwohnen. Alle erlebe ich als sehr freundliche, junge, hilfsbereite und offene Menschen. Einmal berichtet eine nette Frau neben mir, dass es diese Art der Community erst gibt, seitdem Sarah und Ben in diese Ge-gend gezogen sind. Alle seien den beiden überaus dankbar, dass sie sich für die Gemeinschaft so sehr einsetzen. Sie selbst habe noch keine der Vollmond-Meditationen verpasst, in de-nen Ben auf den Klangschalen spielt, während Sarah Mantras dazu singt. Zum Abschluss dieses Erlebnis-Workshops gibt es einen warmen Raw-Chocolate-Smoothie, eine in rohe Scho-kolade gehüllte Feige sowie ein Dankbarkeitsritual, in dem die Teilnehmer die Selbstheilungskräfte des Körpers und den hei-lenden Inhaltsstoffen der Rohkostnahrung huldigen.

Ferienwohnung im Hinterland Auch stelle ich bei all meinen Besuchen im Café und am Re-treat-Ort fest, dass Sarah und Ben in der Region mittlerwei-le sehr bekannt geworden sind. Oft kommen Menschen mit gesundheitlichen Problemen zu ihnen, sprechen sie im Café an oder lassen sich eingehend beraten. Damit sind Sarah und Ben ihrer Vision schon heute sehr nahe gekommen, haben sie der Vorstellung von einem wundervollen Ort der Heilung und

Regeneration bereits Gestalt verliehen. Kurz vor meiner Ab-reise erfahre ich dann noch, dass derzeit ein erstes Fremden-zimmer auf dem Grundstück von Sarah und Ben entsteht, das interessierten Gästen als Unterkunft zur Verfügung stehen soll. So werden in Kürze kranke Menschen die Möglichkeit ha-ben, hautnah an der ganzheitlichen Wellness-Rohkost-Thera-pie teilnehmen zu können. Beim Abschied bedanke ich mich bei Sarah und Ben für ihr heilsames Wirken und das liebevolle und einfühlsame Teilen ihrer Erfahrungen und Erkenntnisse in Workshops, Retreats und dem Café. Für die Zukunft wün-sche ich den beiden nur das Beste und denke, dass wir auch im deutschsprachigen Raum noch einiges mehr von ihnen hören werden.

„Auch wir bedanken uns herzlich“, sagt Sarah, „und wenn einer der Leser mal an der Sunshine Coast von Queensland vorbei kommen sollte, dann kann er gern vorbeischauen oder ein Wellness-Retreat bei uns im Hinterland buchen. Ich freue mich immer, Deutsch zu sprechen und Freunde aus der alten Hei-mat zu treffen“.

www.newearthcafe.com.auwww.AustraliaGoesRaw.com.au

New-Earth-Café und Resort

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Die Alge-Initiave, die in WA Aktuell schon mehrfach vorge-stellt wurde, hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen kosten-los zu unterstützen, die ein veganes Café, Bistro oder Res-taurant unter dem Markennamen „Alge“ eröffnen möchten. Diana Difort, Gosia Freynik und Beate Gratze aus dem Kom-petenzteam verraten an dieser Stelle Tipps und Tricks, wie man das neue Jahr mit neuem Schwung angehen kann. Diana Difort ist ärztlich geprüfte Ernährungsberaterin und selbst ehemalige Betreiberin eines veganen Restaurants. Sie berät über gesunde Ernährung im veganen Bereich. Außerdem gibt sie ihre Erfahrungen als Restaurantbetreiberin weiter. Gosia Freynik, ebenfalls ärztlich geprüfte Gesundheitsberaterin, ist da-rüber hinaus Kräuterfachfrau, gelernte Köchin für vitalstoffrei-che Vollwertkorst und Yogalehrerin. Die dritte im Team ist Beate Gratze. Auch sie ist ärtzlich geprüfte Ernährungsberaterin und Yogalehrerin. Beate berät über gesunde Ernährung im Rohkost-bereich. Sie gibt ihre Erfahrung weiter, so dass alle Algen ein ge-sundes Essen anbieten können.

Diana:Fermentierte Lebensmittel = Einheimisches Superfood Mit fermentierten Lebensmitteln bin ich aufgewachsen – natür-lich ohne zu wissen, um welche wertvollen Lebensmittel bzw. fast Heilmittel es sich dabei handelt. Nach über 35 Jahren ist mir erst klar geworden, welches Superfood meine Großmutter zum Winter hin in großen Mengen und diversen Variationen herge-stellt hat. Gemüse und Obst zu fermentieren kommt einer span-nenden Reise gleich. Unter den richtigen Bedingungen kommen recht einfache Zutaten zusammen und machen gemeinsam eine Verwandlung durch. Vergorenes Gemüse ist besonders aroma-tisch und mit den richtigen Gewürzen sehr schmackhaft, enthält

viele Vitamine, probiotische Bakterien und Fermente (Biokata-lysatoren). Fermentierte Lebensmittel stärken die Abwehrkräfte sind super für das Immunsystem, die Bakterienkulturen sorgen für eine gesunde Darmflora. Sie sind wahre Kraftpakete und das wirkliche Superfood für den Darm. Im gesunden Darm haben dann Pilze, Parasiten oder schädliche Bakterien kaum Möglich-keiten zur Entfaltung. Die guten Bakterien, die beim Gärprozess des Gemüses entstehen, sind bei vielen Prozessen im Darm sehr hilfreich. Verdauungsstörungen, Magengeschwüre, chronisch entzündliche Darmerkrankungen und schädliche Mikroorganis-men im Darm haben beim regelmäßigen Verzehr von milchsau-ervergorenem Gemüse auf Dauer keine Chance. Fermentiertes wirkt außerdem Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegen und hilft hervorragend gegen Erkältungen. So wie es meine Großmutter damals gehandhabt hat, mache ich es heute auch – nur mit einem Riesenunterschied: Sie hat es gemacht, um die Versorgung der Familie im Winter zu gewährleisten – ich mache es, weil ich heute den ernährungsphysiologischen Hin-tergrund kenne und sehr schätze.

Mein Tipp: Traut Euch, seid mutig und experimentierfreu-dig! Falls möglich, Bio-Obst und Gemüse verwenden, da Pestizide, Herbizide und Düngemittel bei der Fermentation einen hemmenden Effekt auf die nützlichen Mikroorganis-men haben.

Zum Fermentieren können fast alle Gemüsesorten verwendet werden, ob als Sauerkraut, Wurzelkraut, Rote-Bete-Salat, Kimchi oder Rosenkohl mit Knoblauch und Kräutern, das sind alles wah-re und vor allem sehr leckere, günstige, einheimische und super gesunde Rohkost-Köstlichkeiten.

Mit heimischem Superfood ins neue Jahr Die Alge-Initiative gibt Tipps

INITIATIVE FÜR GESUNDES ESSEN

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Neue Algen schaffenWer kennt engagierte Menschen, die gesundes Essen in die Welt bringen möchten? Gebt den Anstoß, dass diese sich um kostenlose Unterstützung bewerben. So helft ihr, neue Algen zu schaffen. Mehr Informationen auf www.alge.de.

Gosia:Superfood-Sprossen und WildkräuterEine ausreichende Vitaminversorgung im Winter lässt uns ge-sund kraftvoll und voller Lebensenergie in den Frühling kom-men. Ich konzentriere mich auch im Winter mehr auf regionales heimisches Superfood. Ein Irrglaube hält sich hartnäckig, dass die Vitamine im Winter nur über Zitrusfrüchte zu bekommen sind. Durch vitaminreiche Sprossen – mein persönliches Super-food – die man selbst auf der Fensterbank ziehen kann, schaffe ich es, auch in den kalten Monaten mich und meine Familie mit Mineralstoffen und Vitaminen ausreichend zu versorgen. Spros-sen enthalten eine hohe Nährstoffdichte. Geeignet zum Keimen sind alle Getreidesorten und Samen wie Sesam, Chia, Rotklee, Alfalfa und Brokkoli und viele andere mehr. Auch Hülsenfrüch-te wie Kichererbsen oder Linsen decken meinen Proteinbedarf. Bei milden Temperaturen liebe ich es auch im Winter, Wild-kräuter zu sammeln. Brennnesseln, Klee, Sauerampfer und Gundermann findet man auch in den Wintermonaten. Früch-te wie die Hagebutte, die einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt haben, lassen sich gut im Dörrgerät oder Backofen bei 40 Grad trocknen. Danach pulverisiere ich sie und kann sie dann für die verschiedenen Gerichte verwenden – auch für meine Tiere (Hühner und Hunde). Auch sie bekommen dieses Superfood in ihr Essen gemischt. Mit dieser hohen Nährstoffdichte und den Vitaminen versorge ich mich schon im Winter und kann deshalb fit und mit vollem Schwung ins Frühjahr starten.

Beate:Grüne Grassäfte mit reichlich ChlorophyllIch kam 2014 zur rohköstlichen Ernährung und fand mein Superfood sehr schnell in den grünen Säften und Grasshots (Weizen- oder Gerstengras), die ein hochwertiges Lebens-mittel mit einem sehr hohen Anteil an Chlorophyll und den meisten sekundären Pflanzenstoffen sind. Diese schützen nicht nur vor Krankheiten, sondern helfen auch, Schadstoffe aus dem Kör-per auszuschwemmen, damit wir uns wieder jung, vital und voller Lebenskraft fühlen. Sie können als vollwertiges Nahrungsmit-tel betrachtet werden, da sie sämtliche für den Körper not-wendigen Aminosäuren enthalten. Der grüne Saft (mein per-sönliches Glückselixier) besteht aus Gurke, Sellerie, frischem Mikrogrün, wie Sonnenblumen und Erbsgrün-Sprossen (wie von der Firma Saftgras.de), frischen Salaten, Wildkräutern und anderem. Man kann auch eine geringe Menge Karotten und Rote Bete (nicht mehr als zehn Prozent) ergänzen, da gerade auch die Bio-Hybridsorten viel Fruchtzucker enthalten. Diese werden je nach Geschmack schonend am besten mit einem Slowjuicer (zum Beispiel von der Firma Keimling.de) entsaftet und am besten sofort in kleinen Schlucken getrunken. Man spürt sofort die belebende und erneuernde Wirkung. Diese Säfte sind voller Antioxidantien, die freie Radikale unschädlich und uns rundum zufrieden und glücklich machen, da wir auf allen Ebe-nen genährt werden. Mein Traum wäre es, dass diese Ernährung auch in Schulen und Kindergärten praktiziert würde.

COLE SLAWZutaten:• 100 g Sauerkraut• 50 g Weintrauben• 1 Apfel• 1 Möhre• 1 Zwiebel• 2 EL Sonnenblumenöl• 1 EL Nama Shoyu (Würzsauce)• Datteln je nach Süße• Salz und Pfeffer

Zubereitung:Sauerkraut etwas klein schneiden, Weintrauben halbieren. Apfel und Möhre grob raspeln. Zwiebel klein würfeln. Öl, Datteln und Sauce zum Salat geben. Alles vermischen und abschmecken.

#26404773, Yvonne Bogdanski, Adobe Stock

ALGE

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Augenkrankheiten und SehverbesserungenDurch naturheilkundliche Behandlung mit

Ganzheitsmedizin und veganer Rohkost-Ernährungvon Jordi Campos

Vegane Rohkost-ErnährungViele Augenkrankheiten sind zum Teil Zivilisationskrankheiten durch Fehler-nährung. Wenn man die Augen thera-pieren will, ist die beste Ernährungsart die vegane Rohkost. Der Weg zur Ge-sundheit ist der Weg zurück zur Natur, und die Rohkost gehört dazu. Das heißt, Nahrungsmittel roh verzehren, so wie die Natur es vorgibt, ohne sie zu verän-dern. Beim Erhitzen oder Kochen gehen die heilenden Vitamine und sekundär-en Pflanzeninhaltsstoffe verloren. Eine vegane Ernährung mit hohem Roh-kostanteil bietet durch die sekundären Pflanzeninhaltstoffe und Vitamine viele Vorteile für die Augengesundheit. Sie hilft, sensibler zu werden und ist eine wichtige Basis für ein spirituelles Le-ben. Mit veganer Rohkost lassen sich viele Krankheiten therapieren, jedoch sollte man parallel den seelischen An-teil ergründen. Aufgewachte Menschen fühlen intuitiv, dass Tiere keine Sachen sind, sondern beseelte Wesen, die ähn-lich fühlen wie Menschen und deshalb nicht mehr auf den Speiseplan gehören. Tiere zu essen bedeutet, „blind zu sein“ für den Schmerz und das Leid der Tier-welt und der Erde. Wer Fleisch oder Fisch isst, gibt den Auftrag zum Töten. Immer mehr Menschen öffnen die Augen, wer-den sensibler, denken an das Leid der

Tiere und hören auf, das zu essen. Den Menschen und der Erde mit all ihren Tie-ren, Pflanzen und Mineralien sollte kein Leid zugefügt werden: Je weniger Eier und Milchprodukte, umso besser, denn die Produktion von Eiern, Milch, Quark, Joghurt und Käse ist meistens mit Mas-sentierhaltung und Schlachtung verbun-den. Wer sich friedfertig – ohne Tierleid – und vegan ernährt und die Natur ach-tet, wird sensibel für seine Mitmenschen und trägt dazu bei, dass es in dieser Welt besser wird. Um die Augengesundheit zu verbessern und Augenkrankheiten vorzubeugen, ist eine vegane Ernährung mit mindestens 60 Prozent frischen, vita-len oder rohen Lebensmitteln zu emp-fehlen. Folglich lässt sich die Formel auf-stellen: Je mehr Frisch-Vitalkost-Anteil die Ernährung enthält, umso mehr Vital-stoffe, Biophotonen, Enzyme und sekun-däre Pflanzenstoffe bekommen der Kör-per und die Augen. Der Körper braucht frische, nicht erhitzte Nahrungsmittel. Je reiner die Ernährung ist, desto gesünder sind die Gewebestrukturen der Augen. Obst, Beeren, Früchte, Gemüse, Wild-kräuter in natürlichem Zustand haben eine Heilwirkung. Die Rohkost wirkt ent-zündungshemmend, schmerzlindernd, cholesterinsenkend, krebsvorbeugend, fördert die Durchblutung und die Wundheilung.

Trockene AugenSeit Jahren herrscht Rätselraten um das „Trockene Auge“, das vor 30 Jahren noch eine Rarität war und heute zu den häufigsten Augenerkrankungen zählt. Viele Augenärzte sprechen deshalb von einer „unheilbaren Zivilisationskrank-heit“. Trockene-Augen-Patienten sind für den Augenarzt „Dauerkunden“, de-nen er in der Regel nur „eine Behand-lung“ anbieten kann: Das künstliche Einträufeln von Tränenersatzmitteln. Es gibt viele Arten von Augentropfen, oft mit Nebenwirkungen. Geheilt werden kann das Trockene Auge damit nicht. Sie sind nur eine Symptombehand-lung und beheben nicht die wahren Ursachen der Krankheit. Trockenes Auge oder Sicca-Syndrom, entsteht hauptsächlich durch die Ansammlung von Schlacken im Körper, durch Zu-cker- oder Salz-Produkte, denaturierte, künstliche und industriell verarbeite-te Lebensmitteln, Zusatzstoffe sowie Schwermetallbelastung durch den Konsum von Fisch und Meeresfrüchten. Alles, was hier zum Trockenen Auge er-klärt wird, gilt auch für Augenallergien. Es gibt verschiedene Ursachen für diese Augenkrankheit, jedoch ohne Ernäh-rungs-Umstellung ist es kaum möglich, dieses Augenproblem zu behandeln. Die Tränenflüssigkeit verändert sich, ge-

Die Augen sind das wichtigste Sinnesorgan, da der Kontakt zur Umwelt weitgehend über das Sehorgan verläuft. Sie sind ein Teil des Gehirns und des Nervensystems, sowie ein Spiegel des Körpers und der Seele. Die Au-gen sind „nicht allein im Kopf“, sie sind eng verbunden mit dem ganzen Körper, das heißt, sie spiegeln den allgemeinen Gesundheitszustand wieder. Bereits vor hundert Jahren wies Pfarrer und Hydrotherapeut Sebastian Kneipp darauf hin: „Ein gesunder Körper hat auch ein gesundes Auge. Fehlt es an den Augen, so fehlt es auch am Körper“. Die Ganzheitsmedizin verbindet Naturheil-kunde, Psychosomatik und Spiritualität: Sie betrachtet den Menschen als eine Einheit von Körper und Seele.

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nauso wie alle Körperflüssigkeiten, mit dem, was wir essen und trinken. Wenn wir Spargel essen, riecht danach unser Urin nach bestimmtem pflanzlichem Schwefel. Wenn ein Mensch viel Käse, Milchprodukte, Fleisch, Wurst und Fisch isst, dann riechen alle Körperausschei-dungen vermehrt nach Eiweiß-Stoff-wechselabfälle wie Harnstoff und Am-moniak. Die Folge: Stuhl, Urin, Schweiß, Körper- und Mundgeruch riechen un-angenehm. Je mehr tierische Produkte wir verzehren, desto mehr Fäulnis-Pro-zesse bilden sich im Darm und umso schlechter riecht der Mensch. Ein über-mäßiger Konsum von stärkehaltigen Nahrungsmitteln wie Getreide, Nudeln, Müsli und Brot, verändert auch die Zu-sammensetzung der Tränenflüssigkeit. Das Ergebnis einer Studie der Universi-tät Marburg zeigte, dass 83 Prozent der Trockene-Auge-Patienten eine Queck-silbervergiftung haben. Fischkonsum macht krank und hat keine gesundheit-lichen Vorteile: Die Hauptursache für Schwermetallbelastungen im Körper ist meistens das Essen von Fisch und Mee-resfrüchten. Auch Fleisch, Wurst, Käse, Butter, Quark und andere Milchpro-dukte. Fisch essen verändert, genauso wie Fleisch, die bakterielle Darmflora in Richtung Fäulnis-Prozesse. Je schlechter sich der Mensch ernährt, desto schlim-mer sind diese Symptome des Trocke-nen Auges. Wenn man zu viel Zucker (Maissirup, Dextrose, Zuckercouleur) und Salz (Phosphate, Natriumcitrat und -Glutamat), auch in versteckter Form, konsumiert, verändern sich die Zusam-mensetzung der Tränenflüssigkeit und das ganze Milieu des Körpers. Zahlrei-che Schlacken kommen aus industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln mit tau-

senden von Fremdstoffen. Veränderte Nahrungsmittel zu essen, die nicht dem natürlichen Zustand entsprechen, be-deutet Stress für die Körperzellen. Mei-ne Erfahrung als Arzt ist, dass sich viele Krankheiten durch eine vegane Ernäh-rung mit hohem Rohkost-Anteil und naturheilkundliche Therapien – auslei-tende Verfahren – bessern, da sie den Körper entgiften und entschlacken. Vie-le Augenkrankheiten sind ernährungs-bedingt und haben einen seelischen Anteil.

Katarakt – Grauer Starist zum Großteil eine Zivilisationskrank-heit, oftmals bedingt durch eine unge-sunde Ernährung und Lebensweise und hat durchaus einen seelischen Anteil. Es ist eine Alterserscheinung, Trübung der Linse, die durch Fehlernährung beschleunigt wird: Vitaminmangel, Ei-weißablagerungen oder verklumpte Ei-weißmoleküle (eiweißreiche Kost) und Ablagerung von Natrium (Salzproduk-te) und Calcium (Milchprodukte). In der letzten Zeit wird Katarakt immer öfter bei jüngeren Menschen diagnostiziert. Eine wesentliche Ursache der Verhär-tung bzw. des Verlustes an Elastizität der Linse und Linsen-Ablagerungen bei Katarakt ist die falsche Ernährung, zu

viel gekochte Nahrung über Jahre hin-weg, fehlende lebendige Nahrungsmit-tel (Frischkost, Rohkost) und Vitalstoffe, (Vitamin-Mangel), zu viel tierisches Ei-weiß, zu viel Alkohol, Salz, Zucker und raffinierte Nahrungsmittel. Katarakt durch Medikamente? Es gibt über 200 Medikamente auf dem Markt, die zur Bildung von Katarakt beitragen, z. B. ge-gen Gicht, Cholesterinsenker, Antibioti-ka, Diuretika, Chemotherapie, Steroide und Cortison. Wenn die Ablagerungen in der Linse nach vielen Jahren stark ausgeprägt und verhärtet sind und der Mensch alles, wie durch einen grauen Schleier, sieht, kann man wenig ma-chen. In diesen Fall hilft nur eine Ope-ration. Im Anfangsstadium der Linsent-rübung sind die Chancen jedoch besser, wenn man auf die oben genannten Ent-stehungsfaktoren achtet und sie ändert. Eine Umstellung auf pflanzenbetonte vegane Ernährung mit hohem Roh-kostanteil von 80 bis 100 Prozent kann

Erst als man den Zustand ihrer Seele erkannte und da Ordnung hineinbrachte, ging es mit dem körperlichen Leiden auch besser.

Sebastian Kneipp (1821 – 1897)

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in vielen Fällen den Prozess stoppen, evtuell rückgängig machen. Und falls eine Operation notwendig wird, verbes-sert es die Wundheilung und reduziert das Risiko für Komplikationen.

Glaukom – Grüner StarGlaukom ist eine Degeneration des Seh-nervs und wie bei den meisten Krankhei-ten, kennt die Schulmedizin die Ursache nicht. Man vermutet, dass es durch ei-nen erhöhten Augeninnendruck verur-sacht wird, jedoch über 60 Prozent der Patienten befinden sich in Normbereich und trotzdem sterben Nervenfasern des Sehnervs ab. Aktuelle Studien zeigen, dass eine Hauptursache für die Zerstö-rung des Sehnervs nicht, wie man bis jetzt gedacht hat, der erhöhte Augenin-nendruck ist, sondern eine entzündliche Zusammensetzung des Augenliquors (Augenflüssigkeit). Woher kommen die Entzündungen? Entzündungen sind ein großes Rätsel in der Schulmedizin. In Wirklichkeit sind sie ein Selbsthei-

lungsprozess des Körpers, eine Strategie um Fremdstoffe – Schlacken – zu ver-stoffwechseln. (Siehe die Beschreibung von Schlacken beim Thema „Trocke-nes Auge“). Entzündungen entstehen auch durch nicht verarbeitete seelische Konflikte, Nervengifte, durch ständige nervliche Anspannung, sowie negative Gedanken und gestaute zerstörerische Emotionen. Augenoperationen oder Au-gentropfen, die oft verschrieben werden, können eine Hilfe sein, jedoch sind sie nur eine Symptombehandlung, die die wahren Ursachen nicht beseitigt. Eine pflanzenbetonte vegane Ernährung mit hohem Rohkostanteil kann durch die se-kundären Pflanzeninhaltstoffe in vielen Fällen den Entzündungsprozess stoppen. Macula-Degeneration und Netzhaut-KrankheitenDie Netzhaut ist die Barriere zwischen Innen- und Außenwelt und repräsen-tiert den zentralen Teil des Lebens, die Ausrichtung mit dem Lebenssinn des Menschen. Die Netzhaut ist der Bereich des Körpers mit der intensivsten Durch-blutung, Sauerstoffversorgung und dem intensivsten Stoffwechsel des Körpers. Macula-Degeneration ist meistens eine Durchblutungsstörung der Netzhaut, verursacht durch Arterienverkalkung, Ablagerungen (Drüsen, Zellschutt), chronische Entzündungen kleiner Blut-

gefäße, Ödeme und Mikro-Blutungen, die zum Absterben der Sehzellen in der Netzhaut führt. Arteriosklerose entsteht in den Industrieländern hauptsächlich durch den übermäßigen Konsum von tierischen und künstlichen Produkten: Zucker, Fleisch, Wurst, Fisch, Käse, Quark, Joghurt, Butter und die vielen gesättig-ten Fettsäuren (Transfette) beispielswei-se aus Wurstware, Fischstäbchen, Pizza, Popcorn, Donuts, Croissants, Fertigpro-dukten, Frittiertem, Paniertem und vie-lem mehr. Ungesunder Lebensstil und Fehlernährung sind die Hauptursachen für Macula-Degeneration. Auch An-spannung, Egoismus, negative Gedan-ken und Emotionen, sowie karmische Belastungen der Seele. Bei Netzhauta-blösung wird es plötzlich schwarz vor den Augen, dann sollte man so schnell wie möglich zur Augenklinik. Die Schul-medizin ist selbstverständlich gut für Notfälle. Makula-Degeneration und Netzhautablösung kommen vermehrt bei körperlicher Überlastung, innerem Zusammenbruch, schwerwiegenden Konflikten im Leben des Menschen, Negativität, zerstörerischen Gedanken und Gefühlen sowie karmischen Belas-tungen vor. Auch durch ungesunden Ernährungsstil, Exzesse oder durch ext-remen Vitaminmangel, zum Beispiel bei Menschen, die nur oder zu viel gekoch-te Nahrung essen, was alle Gewebes-trukturen des Körpers schwächt. Eine vitaminreiche, pflanzenbetonte vegane Ernährung mit hohem Rohkostanteil hilft auch hier, dank der Bioflavonoide und sekundären Pflanzeninhaltsstoffe, dass die kleinen Kapillaren sich rege-nerieren. Die Selbstheilungskräfte – der innere Arzt – des Körpers machen den Rest, denn die Körperzellen neigen im-mer zur Selbstreparatur. Positive Ver-änderungen des Menschen tragen viel zur Augengesundheit bei. Berücksich-tig man auch den seelischen Anteil der Krankheit, denn wenn das Leben dies-bezüglich nicht verändert wird, kann die alleinige Rohkost nicht helfen. Der Mensch wird gezwungen, Ordnung in sein Leben und in die Beziehungen zu Mitmenschen zu bringen. Schicksals-schläge und Krankheiten kommen nicht

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Lasst das Natürliche so natürlich wie möglich. Die Zubereitung der Speisen soll einfach und ungekünstelt sein. Je näher sie dem Zustande kommen, in welchem sie von der Natur geboten

werden, desto gesünder sind sie.

Sebastian Kneipp (1821 – 1897)

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per Zufall, alle haben eine seelische Ur-sache und eine Botschaft. Heilung ist möglich, wenn man beginnt, sich selbst, die Gefühls- und Gedankenwelt zu er-forschen und zu verändern. Krankhei-ten entstehen nicht zufällig. Jede Krank-heit hat eine Botschaft für uns, die wir, um gesund werden zu können, erst ler-nen müssen zu verstehen. Das bedeu-tet, dass Krankheiten Veränderungen in der Gedankenwelt oder Lebens- und Ernährungsweise fordern. Die bewusste Auseinandersetzung mit einer Krank-heit kann zu einem wichtigen Schritt im Leben werden.

Das Sehen verbessernStatistisch betrachtet ist es heute ganz „normal“, dass etwa 60 Prozent der Be-völkerung in den Industrieländern un-ter einer Sehschwäche leiden und eine Brille benötigen. Warum gibt es immer mehr Menschen mit Augenproblemen, Fehlsichtigkeiten und Brillen? Die Seh-kraft unterliegt Schwankungen und eine Fehlsichtigkeit ist kein permanen-ter Zustand, sie ist wie eine Grippe, die kommt und geht, eine momentane Situation der Augen, die oft mit Ener-giemangel, Müdigkeit, Anspannung, Stress oder seelischen Konflikten in Zusammenhang steht. Eine Fehlsich-tigkeit oder Augenkrankheit hat nicht nur eine Ursache, sie ist die Summe mehrerer Faktoren:

• Allgemeine Überlastung und Energiemangel• Entfernung von der Natur, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährungs- und Lebensweise• Vitaminmangel durch zu viel gekochte und industriell gefertigte Nahrung• Anspannung, Verkrampfung des Nervensystems und emotionale Belastungen• Übertreibungen mit digitalen Medien,Internet, Smartphone und Unterhaltungs-Elektronik

Die Sehorgane zu heilen bedeutet, sich mit dem, was hinter der Krankheit steckt, zu beschäftigen und dies zu verändern.

Frei werden von der Brille, wieder klar sehen ist eine Sehnsucht vieler Men-schen. Viele sehen verschwommen, haben Augenprobleme und bekom-men als Hilfe nur Brillen, Kontaktlin-sen, Augentropfen oder Operationen. Damit wird oft nur ein Symptom im Auge behandelt, nicht jedoch die Ur-sache, die im Körper und im seelischen Bereich liegt. Bei Kurzsichtigkeit, Al-tersweitsichtigkeit oder Hornhautver-krümmung wird oft angenommen, sie seien unheilbar, ein unausweichliches Schicksal, eine Strafe der Genetik. Wir sollten uns von dieser Opfermentalität befreien. In der Medizin werden die Fehlsichtigkeit und Augenprobleme oft als etwas „Unheilbares“ angesehen. Dabei wird vergessen, sie ganzheitlich zu betrachten. Der Sehtest der Bril-len-Industrie wird oft missbraucht, um Brillen zu verkaufen. Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind Op-fer der Tricks der Brillen-Industrie und der Dogmen, Standards und Leitlini-en der Schulmedizin und Augenheil-kunde. Die Menschen sind auch Opfer von sich selbst dank ihrer ungesunden Lebensweise. Durch die Unwissenheit und die Angst, dass ohne eine per-fekt korrigierte Brille etwas passieren könnte, wird der Patient oft „betrogen“. Er wird mit falschen Aussagen nega-tiv programmiert, sodass sein Gehirn (Computer) mit Dogma (Virus) infiziert wird. Beispiele:

„Fehlsichtigkeit ist genetisch bedingt,die Sehkraft lässt sich nicht verbessern,die Fehlsichtigkeit ist unheilbar, man kann nichts machen, mit dieser Krank-heit müssen Sie leben, mit dem Alter verschlechtert sich die Sehkraft, die Fehlsichtigkeit ist ein physikalisches Problem, Sie müssen sich an die Seh-hilfe gewöhnen, man sollte die Brille von früh bis spät tragen, es schadet den Augen, wenn man die Brille nicht trägt, wenn du die Brille nicht trägst, verschlechtern sich deine Augen“. Statt zu hinterfragen, warum sich die Seh-kraft des Kunden so verschlechtert hat, werden einfach Brillen oder Kontakt-linsen verkauft. Sicherlich tragen auch

die Kunden dazu bei, denn sie suchen lieber eine schnelle Lösung, statt selbst aktiv zu werden und in ihrem Leben etwas zu verändern.

Brauchen Kinder eine Brille?Kindern und Jugendlichen eine Brille zu verschreiben ist nicht immer die ide-ale Lösung. Viele spüren intuitiv, dass das Tragen einer Brille nicht gut für sie ist und wehren sich dagegen. Falls ein Kind eine Brille benötigt, empfehlen wir, es nicht zu zwingen, sie ständig zu tragen, sondern nur bei Bedarf, bei-spielsweise während des Unterrichts. Oft wird eine Brille verschrieben, weil sich Kinder und auch Erwachsene beim Sehtest verkrampfen und dadurch schlechtere Messwerte verursachen. So ist anzumerken, dass häufig eine Brille verschrieben wird, ohne dass äußere Faktoren wie Müdigkeit, Stress in der Schule, familiäre Probleme oder Ner-vosität berücksichtigt werden. Kinder und Jugendliche werden zu oft und zu schnell zum Sehtest gebracht. Dort be-kommen sie schon bei den geringsten Anzeichen einer Fehlsichtigkeit sofort eine Brille verschrieben. Dies kann ein Kunstfehler sein, der das Kind für das ganze Leben prägt.

Nachteile der Brillen und KontaktlinsenBrillen und Kontaktlinsen sind „Krü-cken“ für die Augen. Sie werden am Grad der Korrektur „eingefroren“, ver-lieren an Beweglich- und Lebendig-keit; das Sehfeld wird eingeschränkt, die Augen werden anfälliger für Au-genkrankheiten. Brillen und Kontakt-linsen haben eigentlich kaum eine

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Heilwirkung, das heißt, die Augen bes-sern sich nicht mit dem Tragen einer Seh-hilfe, sie können sich sogar verschlech-tern. Dies lässt sich vor allem bei Kin-dern, Jugendlichen und Erwachsenen beobachten, die mit einer Brille mit we-nigen Dioptrien begonnen haben und mit der Zeit eine immer stärkere brau-chen. In der Poesie werden die Augen nicht umsonst als »Spiegel der Seele« bezeichnet. Gefühle wie Freude, Trau-er, Aufregung oder Angst sind oftmals in den Augen erkennbar. Der Zustand der Augen ist ein Spiegelbild unserer körperlichen, emotionalen und seeli-schen Verfassung. Eine Fehlsichtigkeit oder Augenkrankheit hat oft mehrere Ursachen, die sich summieren.

Es wäre wichtig, sich wie ein Selbst- erforscher zu fragen:

• Wann hat die Fehlsichtigkeit begonnen?• Was war zu dieser Zeit in Familie, Partnerschaft, Schule oder Studium?• Habe ich mich ungesund ernährt und ungesund gelebt?• Warum sehe ich verschwommen? • Womit verbinde ich meine Krankheit?• In welchen Situationen verschlechtert sich mein Sehen?

Kurzsichtigkeit – MyopieDie Ursache der Kurzsichtigkeit ist die Summe mehrerer Faktoren: Die Augen werden zu wenig für die Weite be-nutzt, fehlender Kontakt mit der Natur, Müdigkeit, Bewegungsmangel, unge-sunde Ernährungs- und Lebensweise. Auch seelische Fehlhaltungen können zu Kurzsichtigkeit führen, viel Denken, kopflastig und intellektuell sein, zum Beispiel Wissenschaftler, Professoren, Doktoren, Politiker, Ärzte, Theologen, Lehrer. Auch das gestresst sein, innere Unruhe, nervliche Anspannung, Mü-digkeit, starker Ego-Ehrgeiz, Selbstbe-zogenheit, Kontrollverhalten, Ängste, Traurigkeit, gestörtes Selbstwertgefühl, Minderwertigkeitskomplexe, Sexuali-täts- und Partnerschaftsprobleme. Je mehr negative Energien ein Mensch sendet, desto schlechter werden seine Augenprobleme. Ein zu langer Augap-fel ist eigentlich nicht die wahre Ursa-che, sondern nur ein Symptom und die Folge all dieser Konflikte. Tipp für Kurzsichtige: Die Sehhilfe so wenig wie möglich tragen und so oft wie möglich, ohne Brille, die Augen für die Weite trai-nieren. Sehspiel „Indianer-Augen“: In die Ferne schauen, immer versuchen, in der Ferne und am Horizont kleine De-tails zu erkennen. Wichtig sind Entspan-nungs-Techniken, sowie, sich mit dem seelischen Anteil der Fehlsichtigkeit zu beschäftigen und die Weichen zu stel-len, für eine gesunde Denk-, Lebens- und Ernährungsweise.

Weitsichtigkeit – HyperopieDie Ursache der Weitsichtigkeit ist die Summe mehrerer Faktoren: fehlender Kontakt zur Natur, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährungs- und Lebens-weise. Bei Kindern (und Erwachsenen) sind die Ursachen oft seelische Fehl-haltungen, Anpassungsschwierigkei-ten im Leben, Tyrann oder Rebell, zor-nig oder dominant sein, familiäre und Partnerschafts-Probleme, angespann-tes Nervensystem, innere Unruhe, Selbstbezogenheit, Ängste, gestörtes Selbstwertgefühl und Minderwertig-keitskomplexe. Ein zu kurzer Augapfel ist nicht die Ursache, sondern nur die

Folge all dieser Fehlhaltungen, die eine Verkrampfung der Augenmuskeln ver-ursacht. Viele Babys kommen mit einer leichten Weitsichtigkeit auf die Welt, die mit dem normalen Reifungspro-zess des Kindes wieder vergeht. Eltern können in vielen Fällen die Ursache der Krankheit ihrer Kinder sein, durch nicht verarbeitete seelische Konflik-te oder durch schlechte Lebens- und Ernährungs-Gewohnheiten. Positive Veränderungen der Eltern tragen zur Genesung der Augenprobleme des Kindes bei.

Altersweitsichtigkeit – PresbyopieAltersweitsichtigkeit ist weit verbreitet und hängt mit einer Verhärtung der Linse durch Fehlernährung und innere Anspannung zusammen. Je älter der Mensch wird, desto weniger Elastizität besitzen die Gewebestrukturen, in die-sem Fall, die Augen. Der Elastizitätsver-lust des Gewebes der Linse, durch den normalen Alterungsprozess, erklärt nicht die zunehmende Häufigkeit der Presbyopie. Viele Menschen in den In-dustrieländern beschleunigen selbst diesen Alterungsprozess. Eine wesent-liche Ursache der Verhärtung bzw. des Verlustes an Elastizität der Linse bei Altersweitsichtigkeit ist falsche Ernäh-rung, zu viel gekochte Nahrung, über Jahre hinweg, fehlende lebendige Nah-rungsmittel/Rohkost und Vitalstoffe, Vitamin-Mangel, zu viel tierisches Ei-weiß, zu viel Salz, Zucker und raffinierte Nahrungsmittel. Das Kochen von Nah-rungsmitteln über 42 Grad zerstört Vi-tamine und wichtige sekundäre Pflan-zeninhaltstoffe. Seelische Faktoren sind oft das „nicht zentriert sein“, ständige nervliche Anspannung, Müdigkeit, Energiemangel sowie Stress durch Ma-terialismus und Ichbezogenheit. Tipp für Altersweitsichtige: Lesen ohne Lese-brille, mit mehr Licht (Tageslichtlampe). Mehr Bewegung in der Natur. Weniger gekochte Nahrung essen, ebenso Salz, Zucker und Milchprodukte. Keine Tie-re oder Tierprodukte verzehren. Mehr Rohkost und Vitamin-C-reiches Obst, Gemüse und Wildkräuter essen, sowie Entspannungs-Techniken lernen.

SEHEN

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Hornhautverkrümmung – AstigmatismusFür viele ist die Diagnose Hornhaut-verkrümmung ein Schock, da man meint, dass sie genetisch bedingt und nicht heilbar sei. Warum sollen die Augen die einzigen Organe des Körpers sein, die nicht heilen kön-nen? Ein Großteil der Bevölkerung hat eine leichte Hornhautverkrüm-mung. Dies ist jedoch keine Krankheit und braucht auch nicht therapiert zu werden. Aber durch „Angst ma-chen“ lassen sich Menschen leichter manipulieren. Oft wird diese Diag-nose benutzt, um Menschen Angst zu machen; so kann man teurere Brillen besser verkaufen. Die Horn-hautverkrümmung wird immer von Weit- oder Kurzsichtigkeit begleitet. Wenn man die Augen ganzheitlich mit dieser Methode behandelt, geht die Hornhautverkrümmung zurück. Die Augen bestehen aus elastischen Strukturen, wie Gummi, und sie re-agieren auf die Gedanken- und Ge-fühlswelt. Wenn der Mensch bereit ist, sich positiv zu verändern, norma-lisieren sich oft die Fehlsichtigkeit und die Form der Hornhaut.

Schielen – StrabismusDas Schielen kommt vermehrt vor, wenn Kinder sich unsicher fühlen, auch am Abend oder bei Müdigkeit, insbesondere bei Stress-Atmosphäre in der Familie. Kinder sind durch un-sichtbare Bande mit den Eltern ver-bunden und nehmen auf, was sich in der Familie abspielt. Auch dann, wenn ein Elternteil nicht zu Hause ist. Viele Mütter (auch Väter) merken nicht, dass in einigen Fällen sie selbst die Ursache der Krankheit ihrer Kin-der sind, durch innere Unruhe, Stress, nicht verarbeitete seelische Konflikte oder durch schlechte Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Positive Veränderungen der Eltern tragen zur Genesung der Augenprobleme des Kindes bei. Strabismus bei Erwachse-nen hat mit seelischen Disharmonien zu tun, sowohl bei der Person, die schielt, als auch in der Familie.

Ganzheitliches Konzept zur SehverbesserungWenn man der Genetik die Schuld gibt, schiebt man sie von sich selbst weg und folglich bleibt der Mensch hilflos und passiv. Die Sehverbesserung geht durch positive Veränderungen im Äußeren und im Inneren. Die vegane Rohkost ist eine Hilfe für die Sehverbesserung durch die vielen sekundären Pflanzen-inhaltstoffe, Vitamine und Biophotonen, jedoch der seelische Anteil sollte immer berücksichtigt werden. Die Augen sind ein Spiegel der Seele, deswegen sollte man hauptsächlich auf dieser Ebene arbeiten. Dazu die folgenden Tipps:Die Abhängigkeit von der Brille reduzie-ren, indem man die Sehhilfe (auch Kon-taktlinsen) so wenig wie möglich trägt. Nach Möglichkeit nur bei Bedarf, beim Autofahren, im Schulunterricht oder bei der Arbeit und das über mehrere Mona-te und Jahre. Wichtig: Parallel dazu soll-te auf die Faktoren seelischer Konflikte oder eines ungesunden Lebensstils eingegangen werden, die zur Fehlsich-tigkeit geführt haben. Das Erforschen der Ursachen und des seelischen An-teils der Augenprobleme und die Wei-chen stellen. Bei höherer Dioptrienzahl eine unterkorrigierte Brille oder Kon-taktlinsen benutzen. Sich eine tiefe und bewusste Atmung angewöhnen: Jedes Mal, wenn man verschwommen sieht, mehrmals blinzeln, danach mit der Lunge – Brustkorb erweitern – tief und lange atmen. So fließt mehr Ener-gie über die Akupunkturmeridiane zu den Augen. Vegane Ernährung, insbe-sondere mit hohem Rohkostanteil von 60 bis 100 Prozent. Bewegung, Sport, Kontakt zur Natur pflegen, täglich 60 bis 90 Minuten spazieren oder „medi- tatives Wandern“. Die Augen entspan-nen sich und die Sehkraft wird besser, wenn man sich im Freien aufhält. Ohne Brille in die Natur gehen, viele Fehlsich-tige sehen perfekt scharf an sonnigen Tagen. Ein neuer Mensch werden, der innere Werte entfaltet. Höhere Ziele ha-ben und die geistige Evolution anstre-ben. Achtsamkeit und gelebte Spiritu-

alität. Mit Gedankenkraft, Visualisation und positiver Programmierung arbeiten. Zufriedenheit, Klarheit und Ordnung im Leben schaffen, die Vergangenheit auf-arbeiten. Positive Kommunikation mit anderen Menschen, mit Natur und Tier-welt. Mehr und mehr nach dem Gesetz der Liebe leben.

Jordi Campos, Arzt für Naturheil- verfahren, Ganzheitsmedizin, Irisdiag-nose und Augentraining. Tierschützer, Vegetarier dritter Generation, Veganer und Rohköstler.

Arztpraxis VITA SANABodenwiesenstrasse 14,97852 Schollbrunn , Tel. 0049-(0)9394-995-227www.jc-vita-sana.de

SEHEN

Hornhautverkrümmung, Schielen, Kurzsich-tigkeit oder Weitsichtigkeit sind nichts anderes als ein Ausdruck von Anstrengung und der

Störung der inneren Harmonie.

Dr. med. W. H. Bates (1860 – 1931)

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CHAMPIGNON

Champignons selber züchtenVon Franziska Patzschke

Pilze sind faszinierende Lebewesen. Sie gehören we-der zu den Tieren noch zu den Pflanzen, sondern bil-den ein eigenes Reich. Zu den beliebtesten Speisepil-zen, die auch meist im Bioladen zu finden sind, zählen Austernseitlinge, Shitake, Pfifferlinge, Steinpilze und allen voran Champignons.

Selbst Pilze zu sammeln kann Gefahren bergen, denn mit den Speisepilzen verhält es sich wesentlich schwieriger als mit Wildkräutern. Zu jedem essbaren Exemplar exis-tiert mindestens eine giftige Sorte, die fast ausschließ-lich durch Experten sicher identifiziert werden kann. Prominentestes Beispiel: Champignons und der tödliche Knollenblätterpilz. Daneben sind die Waldböden nach der Tschernobyl-Katastrophe 1986 auch heute noch mit hohen Mengen an Cäsium belastet, da dessen Halbwert-zeit 30 Jahre beträgt. Betroffen sind vor allem Bayern und Baden-Württemberg.

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So nutzen Sie die Kraftvon Kurkuma, Karotte & Co.

Das Buch stellt die wichtigs-ten und bekanntesten sekun-dären Pflanzenstoffe – Caroti-noide, Chlorophyll, Quercitin, Phytoöstrogene, Flavonoide und noch einige mehr – in Kurzporträts vor und erklärt

ihre Wirkungsweise in unse-rem Körper. Mit praktischen Tipps für eine optimale Ver-sorgung mit sekundären Pflanzenstoffen, z. B. in der Schwangerschaft, bei erhöh-ten körperlichen und geisti-gen Anforderungen

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Pilzzucht beginnenFür den Anfang eignen sich Fertig-Pilz-zuchtsets. Ich ziehe mir seit über drei Jahren meine Champignons auf diese Weise von Zeit zu Zeit selbst. Vorzugs-weise in der kalten Jahreszeit, wenn der Garten ruht und auch die Wildkräuter ihren Winterschlaf halten. Solche Sets finden sich mittlerweile in jedem gut sortierten Gartencenter oder lassen sich problemlos über das Internet in Bio-Qua-lität beziehen. Diese Methode funktio-

niert extrem einfach und ist absolut ge-lingsicher. Je nach Set-Größe lassen sich drei bis vier Erntewellen erzielen. Meine bisherigen Rekordausbeuten waren 1,5 bzw. 1,8 Kilogramm pro Box. Fortge-schrittene Züchter können die Kulturen alternativ auch auf Pilzbeeten im Garten oder Baumstämmen ansiedeln. Dank ihrer wertvollen Inhaltsstoffe bilden Champignons einen wichtigen Pfeiler in der gesunden, vollwertigen Ernährung. Neben essentiellen Vitaminen, Mineral-

stoffen und Spurenelementen enthal-ten sie vor allem vier Gramm Protein auf hundert Gramm. Damit liefern sie mehr Eiweiß als die meisten Gemüsesorten, so dass sie auch für Veganer neben den Hül-senfrüchten eine interessante Fleischal-ternative darstellen. Dagegen bestehen sie nur zu 0,5 Prozent aus Kohlenhydra-ten und zu 0,3 Prozent aus Fetten. Da ihr Wasseranteil über 90 Prozent liegt, sind sie sehr kalorienarm, sie bringen knapp 30 Kilokalorien pro 100 Gramm.

CHAMPIGNON

Nährstoff Durchschnittl. Menge/100 g Funktionen im Organismus

Vitamin B1 (Thiamin) 0,1 mg • wichtiges Coenzym im Kohlenhydrat- und Energiestoffwechsel• Erregungsleitung• Regeneration des Nervensystems

Vitamin B2 (Riboflavin) 0,5 mg • wichtiges Coenzym bei Reduktions- und Oxidationsreaktionen im Stoffwechsel• Energiegewinnung in Form von ATP aus Glucose und Fettsäuren• Synthese und Oxidation der Fettsäuren

Vitamin C 5 mg • Stimulierung des Immunsystems• Antioxidans/ Radikalfänger• Hormonsynthese• Aufbau von Knochen, Bindegewebe, Zähnen

Vitamin D3 2 µg • Stimulation der Calcium-Aufnahme und Knochenmineralisation• Stimulation der Synthese von calciumbindenden Proteinen• Knochen- und Zahnbildung• Immunmodulation• Regulation des Phosphat-Stoffwechsel

Vitamin H (Biotin) 15 µg • Beteiligung an Kohlenhydrat-, Protein-, Fettstoffwechsel• Aufbau und Gesundheit von Haut, Haaren, Nägeln

Vitamin K 15 µg • Bildung von Blutgerinnungsfaktoren und -inhibitoren• Knochenstoffwechsel• Nierenfunktion

Folsäure 25 µg • Zellteilung und -neubildung• Blutbildung• Coenzym im Aminosäurestoffwechsel

Kalium 400 mg • Regulation des Wasser- und Säure-Basen-Haushalts• Reizübertragung• Aufrechterhaltung des elektrochemischen Gleichgewichts• Muskelkontraktion• Herzfunktion

Kupfer 350 µg • Produktion von Erythrozyten• Enzymbestandteil• Stärkung der Immunfunktion

Phosphat 130 mg • Aufbau und Festigung der Knochen und Zähne• Energiequelle im Zellstoffwechsel ( ATP)• Beteiligung am Säure-Basen-Haushalt als Phosphat-Puffersystem• Bestandteil von Amino- und Nukleinsäuren

Tabelle: Essentielle Mikronährstoffe in Champignons

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CHAMPIGNON

1. die Faltdeckel vertikal nach oben aus-richten und die Folienränder darüber-stülpen.2. die Deckerde locker über dem Pilz-substrat verteilen, die Folienabdeckung locker auflegen und die Kultur bei 18 bis 24 Grad aufstellen. Während dieser Zeit expandiert das Pilzmyzel über die gesamte Deckerde.

3. die Abdeckfolie über die Ränder der Faltdeckel ziehen und eine Art Mini-Ge-wächshaus herstellen. Die Kultur darf jetzt nur noch bei 15 bis 18 Grad auf-gestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt bilden sich bereits kleine Pilze, die auf keinen Fall bewässert werden dürfen, da sonst das Wachstum stoppen würde.

4. sobald die Huthaut aufreißt, sind die Champignons erntereif. Dazu werden sie vorsichtig herausgedreht und die kompletten Stielreste entfernt. (Unbe-dingt das Gewicht notieren, denn die äquivalente Menge an Wasser muss an-schließend ergänzt werden).

Pilzzucht in KurzformEine Champignonbox besteht aus der Folientüte mit angefeuchteter Deckerde, einer gelochten Abdeckfolie und dem fertigen Champignonsubstrat mit Pilzmyzel. Man geht so vor:

Zubereitung:Ein Dörrgitter mit Dauerback- oder Dörrfolie belegen, Knoblauch und Zwiebel schälen und vierteln, Champignons putzen, Tomaten waschen und in Würfel schneiden. Die Tomatenwürfel mit Champignons, Knoblauchzehen, Zwiebel und Gewürzen im Hochleistungsmixer fein pü-rieren oder im Food-Processor zerkleinern. Den Leinsamen im Blender schroten und in einer Schüssel mit den Flohsamenschalen vermischen. Tomatenpüree zufügen und alles zu einem glattem Teig verarbeiten. Die Masse auf eine Dörrfolie geben, gleichmäßig verteilen, mit einem Teigschaber einritzen und bei 40 Grad etwa 16 bis 18 Stunden trocknen lassen (nach der Hälfte der Zeit von der Folie lösen, wenden und direkt auf dem Gitterrost zu Ende trocknen).

Zutaten für circa 25 Stück:• 400 g Tomaten• 1 Zwiebel• 2 Zehen Knoblauch• 100 g Champignons

• 120 g Leinsamen• 1 EL Flohsamenschalen• Gewürze nach Geschmack (wie Salz, Muskat, edelsüßes Paprikapulver, Currypulver)

Tomaten-Champignon-Cracker

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CHAMPIGNON

QuellennachweiseDie Informationen und Abbildun-gen entstammen meinen Mit-schriften aus den unten genann-ten Vorlesungen, Seminaren und Praktika meines Pharmaziestudi-ums an der Friedrich-Schiller-Uni-versität in Jena von 2003 bis 2007, meinen persönlichen Erfahrungen sowie der nachfolgenden Litera-tur: Vorlesung: „Pharmazeutische Biologie“ aus dem 1. bis 3. Semes-ter, Dozent Dr. Bernd Liebermann. Vorlesung: „Ökotrophologie“ aus dem 4. Semester, Dozent PD Dr. Volker Böhm. Souci, S.; Fachmann, W.; Kraut, H.: Die Zusammenset-zung der Lebensmittel, Nährwert-tabellen, 8. Auflage, Wissenschaft-liche Verlagsgesellschaft, 2016. Software NutriGuide® by Nutri Science GmbH, 2017: Jacobist-raße 39, 79104 Freiburg. https://www.bfs.de/DE/themen/ion/um-welt/lebensmittel/pilze-wildbret/pilze-wildbret.html. https://www.pilzmaennchen.de.

Lagerung von ChampignonsSie sollten am besten frisch verarbei-tet werden, da sie bei längerer Lage-rung eine schwammige Konsistenz be-kommen. Im Obst- und Gemüsefach des Kühlschrankes halten sie sich ma-ximal zwei bis drei Tage. Die Pilze soll-ten luftig und locker gelagert werden. Lose gekaufte Champignons sollten in einer Papiertüte aufbewahrt werden. Sind sie in Kunststoffschälchen ver-packt, dann unbedingt die Folie ent-nehmen und locker auflegen. Sollte man Champignons waschen? Eine Fra-ge, die selbst unter den Gourmetkö-chen Dispute auslöst. Ich spüle meine Pilze nie unter fließendem Wasser ab, sondern säubere sie mit einem Back-pinsel oder einem leicht befeuchteten Küchentuch. Wässrige oder verfärbte Stellen schneide ich heraus, trenne die Stielenden ab und putze die La-mellen mit Hilfe eines kleinen Kneip-chens (Schälmesser). Die Exemplare schneide ich dann in gleichförmige Stückchen.

Neben dem rohen Direktverzehr mari-niere und trockne ich die Pilze am liebs-ten im Dörrgerät bei 40 Grad für min-destens 12 bis 15 Stunden, so dass sie während des Dehydrierungsprozesses eine leicht karamellige Note bekom-men und ihr Aroma durch den Wasse-rentzug intensivieren. Dabei verwen-de ich meine Standard-Basismarinade aus zwei Esslöffeln Tamari-Sojasauce,

einem Esslöffel Yaconsirup (oder einem anderem Süßungsmittel) und einem Esslöffel Pflanzenöl (Leinöl, Rapsöl). Optional können Gewürze, Kräuter, Zitrusfrüchte (Zitrone, Orange, Limet-te), Knoblauch, Zwiebeln, getrocknete Tomaten, Kapern oder anderes dazu gegeben werden.Selbstgezogene Pilze sind nicht mit denen im Handel angebotenen zu vergleichen. Ich zie-he die braunen Champignons bzw. Egerlinge vor, da sie im Gegensatz zu den weißen auch beim rohen Direktverzehr ganz intensiv aroma-tisch und weder schwammig noch wässrig schmecken.

Franziska PatzschkeDorfstraße 2799510 [email protected]

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Die Faszien bestehen aus den Proteinen Kollagen und Elastin, die für Reißfestigkeit und Dehnbarkeit sorgen, sowie aus Wasser und Zucker. Sie umhüllen die Orga-ne, Muskeln, Knochen, Bandscheiben und Nerven, sind etwa zwischen 0,3 und drei Millimeter dick und mit Nervenenden durchsetzt, durch die sie auf das vege-tative Nervensystem wirken. Umgekehrt hat auch das Nervensystem Einfluss auf das empfindliche Gewebe mit seinen gitterförmigen Fasern. Innere Ruhe sorgt für Entspannung, Stress verursacht Anspannung, bei-des macht sich in den Faszien bemerkbar. Verkleben können die Faszien, wenn es aufgrund von Verspan-nungen zu einem Lymphstau und einer Gerinnung des in der Lymphe enthaltenen Fibrins kommt. Bewe-gungsmangel kann zu einer Abnahme der Elastizität führen, weil dann das dehnbaren Elastin ab- und das zähe, wenig dehnbare Kollagen zunimmt. Auch Ope-rationen, Entzündungen, Fehlhaltungen oder zu lange einseitige sportliche Bewegungen, wie beim Mara-thonlauf, oder zu langes Sitzen schädigen die Faszien. Mit zunehmendem Alter verringern sich der Wasserge-halt und die Elastizität in den Fasern. Deshalb wird vor allem Senioren ein Bindegewebstraining angeraten.

Faszien sind kein VerpackungsmaterialBis vor rund zehn Jahren wurden Faszien als nicht so wichtiges Verpackungsmaterial angesehen. Mittlerweile bezeichnen Mediziner das gesamte Netzwerk als Organ, ja sogar als Sinnesorgan, das sich unabhängig von den Muskeln an- oder entspannen kann, das von der Psy-che beeinflusst wird und sich bei Stress zusammenzieht. Man hat erkannt, dass vor allem die große Rückenfaszie, die viele Nervenenden hat, ein Auslöser für chronische Schmerzen ist. Verdickungen, Verhärtungen, Verfestigun-gen oder Dehydrierung des Bindegewebes verkürzen Faszienstränge, was auch zu schmerzhaften Erkrankun-gen wie Fibromyalgie und Myofaszialem Schmerzsyn-drom führen kann. Zu diesem Ergebnis kommen interna-tionale Forschungen. Eine Koryphäe auf diesem Gebiet ist Dr. Robert Schleip, Humanbiologe und Leiter des „Fascia Research Project“ der Universität Ulm. Er weist darauf hin, dass bei den meisten Rückenschmerzen die Ursache un-bekannt ist und deshalb die Faszien in den Blick genom-men werden sollten. Weil die Nervenenden nicht in den Muskeln liegen, sondern in den Faszien, und diese nach einer sportlichen Betätigung sehr sensibel sind, schlägt er sogar vor, statt Muskelkater Faszienkater zu sagen.

Früher nannte man es poetisch Bindegewebe, heute ist fast nur noch von Faszien die Rede. Das Wort leitet sich vom Lateinischen fascia für Band ab und bezeichnet die weiße, fast durchsichtige Hülle, die ein Netzwerk um Muskeln und Organe im Körper bildet und ihm Struktur gibt. Faszien trennen die Muskeln voneinander und haben gleichzeitig eine formende Funktion. Durch Bewegungsmangel, Stress, Altern, Überlastung einzelner Bereiche oder Verletzungen können sie sich verdrehen, verhärten oder verkleben. Dann entstehen Schmer-zen und Bewegungseinschränkungen. Die Zusammenhänge werden gerade von der Medizin erkannt und er-forscht und immer mehr Ärzte sind sicher, dass viele Rückenschmerzen ihre Ursache in verklebten, verkürzten oder verhärteten Faszien haben. Ein entsprechendes Training, Massagen und Entspannung, kombiniert mit einer guten Ernährung, können Abhilfe schaffen.

Springen und Federn für die FaszienBewegung und gute Ernährung halten das Bindegewebe jungvon Roswitha E. Mitulla

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Springen wie Kängurus und GazellenDurch ein spezielles Training sollen die Faszien geschmei-diger werden. Dazu gehören federnde Bewegungen, sanf-te Sprünge, Dehnungen und Massagen mit der Faszienrol-le, um die Durchblutung sowie die Wasserversorgung und -speicherung zu verbessern. Yoga ist eine gute Möglichkeit, die Faszien geschmeidig zu halten. Jedoch reichen die klas-sischen Asanas des Hatha-Yoga allein nicht aus, denn für das Bindegewebe sind lange gehaltene starre Stellungen nicht vorteilhaft. Beim Faszien-Yoga werden deshalb leichte Schwingungen und elastische Federungen des Körpers oder bestimmter Körperteile eingebunden. Ebenso Sprünge nach dem Vorbild von Kängurus und Gazellen. Mit dem Training sollen die Fibroblasten ange-regt werden, eine elastische Struktur im muskulären Bindegewebe aufzubau-en und zu erhalten. Die bewusste Wahrnehmung spielt dabei eine große Rolle. Außerdem werden Korkblöcke, Rollen, Bänder und kleine Bälle eingesetzt. Men-schen, die ein verletzungsan-fälliges Bindegewebe haben, müssen jedoch vorsichtig sein.

Ernährung für die FaszienNeben Bewegungsmangel schädigt auch eine ungünstige Ernährung die Faszien. Sie beste-hen in jungen Jahren zu zwei Drit-teln aus Wasser, im Alter ist es nur noch etwa die Hälfte. Deshalb ist viel trinken, am bestem gutes Wasser, unverzicht-bar. Faszien brauchen zudem hochwertige Proteine, Fette und Kohlenhydrate. Bei Eiweiß kommt es ebenfalls auf die Qualität an. Für die Produktion von Kollagen und Elas-tin sind auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sehr wichtig. Eine rohvegane Ernährung mit langkettigen Kohlenhydraten, pflanzlichem Eiweiß und Fett sowie vielen

Vitaminen und Mineralstoffen ist eine gute Möglichkeit, die Faszien gesund zu erhalten. Vor allem muss eine Übersäue-rung des Körpers vermieden werden, denn sonst verliert das Gewebe seine Elastizität, Blut- und Lymphfluss und Muske-laktivitäten funktionieren dann nicht mehr optimal und es kann zu Schmerzen kommen. Oft ist auch eine Entgiftung von Vorteil.

Unterschiedliche TrainingseinheitenNach Schleip reicht eine gesunde Ernährung nicht aus, für ihn ist Bewegung fast noch wichtiger, damit die aufgenom-menen Nährstoffe in alle Körperteile kommen. Deshalb

sollten unbedingt ein Faszien-Training oder fas-ziale Bewegungen in den Alltag eingebaut

werden, täglich zehn Minuten reichen schon aus. Die verschiedenen Me-

thoden bauen unterschiedliche Übungen ein. Günstig ist auch

Stretching, das in den 1980er Jahren aus den USA nach Eu-ropa kam. Damals sprach man noch nicht davon, dass es die Faszien günstig beein-flussen könnte, die Übungen sind aber gut dafür geeig-net. Natürlich sind auf den

Faszien-Zug bereits viele Fit-ness-Studios, Trainer und The-

rapeuten aufgesprungen, bieten Programme und Produkte an. An-

dererseits wird von Medizinern kriti-siert, es gäbe noch keine wissenschaft-

lichen Studien über deren Wirksamkeit. So kann nur jeder selbst herausfinden, welche Übun-

gen ihm gut tun. Geschmeidige Faszien machen sich durch ein besseres Körpergefühl bemerkbar, nur sollte beim Trai-ning nicht übertrieben werden. Der Auf- und Umbau der Faszien geht nicht von heute auf morgen, es braucht Zeit und Kontinuität.

FASZIEN

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Wer sich der damit einhergehend Gefah-ren bewusst ist und sich gegen den Trend entscheidet, stößt schnell auf Probleme. Zwangsläufig steht man irgendwann vor der Entscheidung, dem Trend zu folgen oder gewisse Geräte, und damit auch Funktionen, nicht mehr nutzen zu können. Seitens der Hardware ist die Problematik, dass Elektronik vom Hersteller oft nicht auf Langlebigkeit konzipiert wurde. So wird der Nutzer dazu gezwungen, sei-ne Geräte regelmäßig zu erneuern. Die neueren Modelle sind dann aber oft gar nicht mehr darauf ausgelegt, mit einer Kabelverbindung zu arbeiten. Weitere Gründe für (ungewollte) Veränderungen sind erlassene Gesetze, wie zum Beispiel die Einführung der Smartmeter. So sollen alle Haushalte in den nächsten Jahren sukzessive gesetzlich zur Anschaffung und Nutzung der kabellosen Stromzäh-ler gezwungen werden. Auch die ständige Erweiterung öffentlicher WLAN-Netze in

Städten, in öffentlichen Gebäuden oder sogar im Zug setzt uns immer mehr der Strahlung aus. Eine weitere Mehrbelastung wird uns ab 2019 bevorstehen, wenn der Mobilfunkstandard 3G weiter ausgebaut wird und man ab diesem Zeitpunkt mit noch höherer Geschwindigkeit – 5G – auf Mobilgeräten im Internet surfen können.

WLAN auch im KrankenhausIn einer Zeit, als Mobiltelefone noch sel-ten waren und nicht jeder eines besaß, begegneten viele Menschen der neuen Technologie mit einer gewissen Vorsicht, auch wenn die Zahl der Sendemasten damals um ein vielfaches niedriger war. Beispielsweise galt früher in Krankenhäu-sern ein striktes Handyverbot, allerdings aus Rücksicht auf empfindliche Geräte und nicht aus Sorge um die Gesundheit der Menschen, und an WLAN-Netze war gar nicht zu denken. Heutzutage gehört ein gut ausgebautes WLAN-Netz zum guten

„Service“ eines Krankenhauses. Ebenso hat nicht nur fast jeder Arzt das Handy in der Brusttasche, auch die Patienten haben es selbstverständlich in der Schublade ihres Nachtisches liegen. Auch sonst scheint in der Bevölkerung die Vorsicht vor der steigenden Belastung proportional zu der steigenden Anzahl von Antennen und WLAN-Netzen zu sinken. Sicher auch be-günstigt durch gutes Marketing, in dem ausschließlich die Vorteile der Technologie beworben werden.

Belastung reduzierenNur sehr punktuell wird, teils auch von Sei-ten der Behörden, erkannt, welche Gefahr durch die überhandnehmende Strahlung ausgeht. Als Konsequenz wird teilweise davor gewarnt oder die Nutzung sogar verboten. Zu nennen sind hier beispiels-weise Kindergärten in Israel (Verbot) oder Schulen in Bremen (Warnung). Durch einen achtsamem Umgang mit den Technologi-

DIGITALISIERUNG

Digitalisierte Welt

von Käthe Golücke

Die Digitalisierung beherrscht immer mehr unser Leben. Sie breitet sich so flächen-deckend aus, dass oftmals gar nicht mehr die Möglichkeit besteht zu entscheiden, ob man das für sich persönlich möchte oder nicht. Immer neue Technologien und Kommunikationsstandards schießen wie Pilze aus dem Boden. Dabei wird immer öfter auf Kabel verzichtet. Kabellose Verbindungen, in verschiedenen Frequenz-bereichen mit unterschiedlichen Sendeleistungen, werden in der unmittelbaren Umgebung installiert. WLAN, Bluetooth Kopfhörer und Headsets, DECT-Telefone, Smartwatches, Smartmeter, Smarthomes, die Grundvoraussetzung für die Funk-tionalität ist dabei immer eine ständig aktive Verbindung.

Im eigenen Umfeld die Strahlung so gering wie möglich halten

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en und die Einhaltung bestimmter Regeln ist es möglich, die Belastung im eigenen Umfeld an vielen Stellen zu reduzieren und häufigen Beschwerden vorzugreifen oder entgegenzuwirken.

Die signifikantesten Beschwerden, die durch eine erhöhte Strahlung/Elektros-mogbelastung entstehen können sind:

• Schlafstörungen, Erschöpfung• Stimmungsschwankungen• Reizbarkeit und depressive Tendenzen emotionale Unausgeglichenheit• Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen• Schwindel und Kopfschmerzen• Lern- und Verhaltensstörungen vor allem bei Kindern• Verklumpung der roten Blutkörperchen (schlechtere Sauerstoffversorgung, Trom-bosegefahr)• Disfunktionalität der Blut-Hirn-Schranke (Toxine werden nicht mehr gefiltert und können ins Hirn gelangen)• Tumore und Krebs durch eine Störung der DNS-Replikation• Der Schilddrüsenhormonspiegel im Blut kann negativ beeinflusst werden• Häufige Strahlungsquellen in privaten Haushalten und mögliche Optimierungen im Umgang

DECT-TelefonDas DECT-Telefon (Digital Enhaced Cord-less Telephone) gehörte in vielen Haushal-ten zu den ersten schnurlosen Geräten, die Anwendung fanden und löste kabelge-bundene Festnetztelefone ab. Besonders Geräte der frühen Generation stellen die stärksten Dauerstrahler in einem Haushalt dar, da die Basis eines alten DECT-Telefons rund um die Uhr Signale sendet, unabhän-gig davon, ob ein Telefonat geführt wird oder nicht. Auch während eines Telefonats findet keine Leistungsregelung statt. Die Strahlungswerte ändern sich einzig durch die Distanz zum Sender. Geräte der neu-eren Generation verfügen über einen so genannten „Eco-Modus“, bei dem das Funk-signal im Stand-by-Modus abgeschaltet wird. Die größte Reduzierung der Strah-lung erreicht man durch die Umstellung auf ein kabelgebundenes Telefon. Wenn man auf ein schnurloses Telefon aus Grün-

den der Flexibilität nicht verzichten kann oder will, empfiehlt sich die Überprüfung der Sendeleistung und gegebenenfalls der Umstieg auf ein neueres Modell. Eine wei-tere Möglichkeit ist die Nutzung der Frei-sprechfunktion oder eines Kabelgebunde-nen Headsets. Dadurch maximiert sich der Abstand des emittierenden Gerätes vom Kopf und die Strahlenbelastung für den Menschen wird geringer.

BabyphoneDie moderne Technik macht es Eltern möglich, ein Auge auf ihre Kinder zu werfen ohne sich direkt in deren Nähe aufzuhalten. Diese technische Möglich-keit schafft Freiräume für die Eltern und kann gleichzeitig den ungestörten Schlaf des Kindes gewährleisten, während zwei Räume weiter in geselliger Runde gefeiert wird. Während die alten Geräte auf akus-tische Signale reduziert waren, bieten moderne Geräte eine Überwachung in guter Bildqualität. Beide Varianten und auch andere Alternativen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Die alten Geräte nutzen meist eine analoge Funktechnik. Diese Modelle haben nur eine sehr schwa-che Strahlung und sind strahlungsarm, was in Bezug auf die Gefahr der Strahlung ein klarer Vorteil ist. Die Qualität hingegen ist allerdings deutlich schlechter als bei digital funkenden Modellen. Auch ist der analo-ge Funk im Gegensatz zum digitalen Funk nicht verschlüsselt, wodurch die Geräte leicht abgehört werden können, was eine Sicherheitslücke darstellt. Digitale Geräte bieten eine bessere Qualität und sind auf-grund der Verschlüsselung abhörsicher. Sie

basieren aber auf der oben beschrieben DECT-Technologie, die dauerhaft und meist mit einem recht starken Signal arbeitet. Auch sind viele Geräte mit der Funktion der „Reichweitenkontrolle“ ausgestattet. Diese sendet ständig Signale. Das sorgt für eine permanente elektromagnetische Strahlung. Man kann die Verbindung ein-malig testen und dann die Reichweiten-kontrolle abstellen.

Eine mögliche Alternative zu Babyphones kann eine IP-Kamera sein, die über ein LAN-Kabel betrieben wird und von den Eltern per Handyapp bedient werden kann. Vorteil ist, dass die Kameras schwenkbar sind, meist – wie viele Babyphones – über eine Gegensprechfunktion verfügen und so die Vorteile von Bild- und Tonüberwa-chung bei maximal reduzierter Strahlung kombiniert werden können. Die größte Strahlungsgefahr bei dieser Variante stellt das niederfrequente elektromagnetische Feld des Netzteils dar. Grundsätzlich sollten die Geräte maximal weit weg vom Kind po-sitioniert werden. Als Mindestabstand wird ein Abstand von einem Meter empfohlen.

WLANNoch vor wenigen Jahren waren WLAN-Netze kaum bis gar nicht verbrei-tet. Die Internetverbindung über Ether-net (Kabel) war das Nonplusultra. Da die WLAN-Verbindungen immer schnel-ler werden und die meisten Menschen mittlerweile mobile Geräte benutzen, ist eine kabelgebundene Verbindung meist unkomfortabel oder wegen fehlender An-schlüsse an den Geräten sogar unmöglich.

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Heute verfügt fast jeder Haushalt über ei-nen eigenen Router, der für gewöhnlich 24 Stunden am Tag aktiv ist. Für den best-möglichen Empfang senden viele Router mittlerweile nicht mehr nur ein Netz im 2,4-GHz-Bereich, sondern auch eines im 5-GHz-Bereich. Ergänzt durch ein wach-sendes Angebot an öffentlichen Netzen ist vor allem in Städten eine besonders hohe Belastung zu verzeichnen, der man selbst dann ausgeliefert ist, wenn man selbst gar kein WLAN-Netz nutzt. Auch das Netz der Nachbarn dringt oftmals tief in das eigene Wohnumfeld hinein. Nicht selten bringt die Suche nach verfügbaren Verbindungen mehr als 20 Netze, Tendenz steigend. Wel-chen Einfluss ein aktiver WLAN-Router auf Zellwachstum hat, wiesen fünf Schülerin-nen aus Dänemark nach. Sie untersuchten die Auswirkungen der Strahlenbelastung am Beispiel von Gartenkresse. Sie vergli-chen zwölf Tage lang die Entwicklung und das Wachstum von Gartenkresse in einem strahlungsfreiem Raum und von Garten-kresse in der Nähe zweier WLAN-Router. Unter gleichen Licht-, Temperatur- und Wasserbedingungen keimte die Kres-se im strahlungsabgeschirmten Raum gleichmäßig und wuchs normal zu kleinen Pflänzchen heran. Die Kressesamen in der Nähe der Router hingegen, waren entwe-der nicht aufgegangen oder tot. Für ihren Versuchsaufbau wurden sie 2013 mit ei-nem regionalen Wissenschaftspreis geehrt.Basierend auf dem Experiment der Schü-lerinnen wiederholten etablierte Wissen-schaftler den Versuch. Die Forschergruppe

um Gustavino bestrahlte Ackerbohne mit 915 MHz. Sie konnten den oxidativen Stress durch die Bestrahlung und die damit ver-bundenen DNS-Schädigungen nachwei-sen. Weitere Studien an Pflanzen und Tie-ren zeigten ebenfalls oxidativen Zellstress, Verminderung der körpereigenen Antio-xidantien, Entzündungsreaktionen und als Folge DNS-Schädigungen. Außerdem wurden beschädigte Zellwände und die Veränderung von Mitochondrien nachge-wiesen. An dieser Stelle ist eine Verbindung mit Krebserkrankungen durchaus nachvoll-ziehbar. Die Mitochondrien sind die Kraft-werke der Zellen und charakteris-tisch für Krebszellen sind ihre defekten Mitochondrien. Durch den Defekt der Zellatmung kann der lebenswichtigen Prozess der Apop-tose nicht mehr stattfinden und irreparable Zellen werden nicht mehr der Selbstzerstörung zugeführt.

WLAN nachts abschaltenIm eigenen Haushalt hat man die größten Einflussmöglichkeiten die Strahlenbelas-tung zu regulieren und zu reduzieren. Die stärkste Strahlenreduzierung wird, ähnlich wie beim Telefon, durch einen Umstieg auf kabelgebundene Verbindungen (LAN) er-reicht. Da dies nicht immer möglich ist, soll-

te darauf geachtet werden, dass der Router nicht in Räumen steht, in denen viel Zeit verbracht wird. Gerade in der Nacht, wenn im Körper wichtige Regenerations- und Reparaturprozesse ablaufen, sollte eine maximal niedrige Belastung vorherrschen. Um das zu gewährleisten, empfiehlt es sich, das WLAN-Netz mittels Einstellungen am Router zu bestimmten Zeiten zu deakti-vieren. Je mehr Menschen diese Einstel-lung vornehmen, desto geringer ist die Summe der Belastung. Wer ganz sicher gehen möchte, dass sein Zuhause oder zumindest der Schlafbereich strahlungsfrei

ist, findet im Handel zusätzlich Möglich-keiten. So können zum Beispiel

im Schlafzimmer eine Tapete oder ein Baldachin mit in-

tegriertem Drahtgeflecht angebracht werden. Diese schirmen jegliche Form von Strahlung ab und können die Belas-tung enorm reduzieren,

haben allerdings auch ihren Preis. Eine günsti-

gere Zwischenlösung stellen spezielle Kleidungsstücke dar, in

denen Silberfäden verwebt wurden. Des Weiteren sind am Markt technische Hilfsmittel verfügbar, die die Strahlung absorbieren oder die negativen Auswir-kungen neutralisieren sollen.

MobiltelefonEin täglicher Begleiter für viele Menschen ist das Mobiltelefon. Im Bereich der mo-

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bilen Telekommunikation fand in den vergangenen 20 Jahren eine enorme Entwicklung statt. Zuerst wurden die Te-lefone ausschließlich zur Telefonie und zum Versand kleiner Textnachrichten (SMS) verwendet. Durch hohe Kosten für Telefonate und SMS wurden sie noch dazu vergleichsweise selten genutzt. Aktuelle Handys dagegen sind kleine Computer, die in ihrer Funktionalität leistungsstär-ker und schneller sind, als es große Desk-top-Computer der ersten Generationen waren. Man kann Emails schreiben, Filme anschauen, navigieren, Musik hören und vieles mehr. Aber auch hier ist eine stän-dig aktive Datenverbindungen, entweder über WLAN oder das mobile Datennetz obligatorisch. Gefördert wird die häufi-ge Nutzung durch den immer stärkeren Ausbau der Mobilfunknetze und günstige Nutzungspreise. Der permanenten Nut-zung stehen heutzutage immer mehr Untersuchungen gegenüber, welche die gesundheitlichen Risiken dokumentieren. Hierbei wurde unter anderem eine Schä-digung der Spermien durch das Telefon in der Hosentasche nachgewiesen. Ein Lang-zeitexperiment kam zu dem Ergebnis, dass es in der postnatalen Phase zu Entwick-lungsverzögerungen kommt, wenn der Embryo bestrahlt wird. Das geschieht unter anderem, wenn Schwangere die Hände auf dem Bauch ablegen, während sie mit dem Smartphone surfen. Vor allem für Kinder ist die Telefonie mit dem Handy gefährlich, weil sie über eine deutlich dünnere und weichere Schädeldecke verfügen als Er-wachsene. Während das Handy betrieben wird, sendet es elektromagnetische Felder aus. Die Stärke dieser Felder ist bei ver-schiedenen Geräten unterschiedlich und muss vom Hersteller angegeben werden. Dazu dient der „SAR-Wert“ eines Handys. Er beschreibt die spezifische Absorptionsrate der aufgenommenen Energiemenge und wird in Watt pro KG (W/KG) gemessen. Je kleiner der SAR-Wert, desto geringer wird umliegendes Gewebe durch Strahlung erwärmt. Die Schädlichkeit von Handys-trahlung ist bekannt und die Obergrenze des SAR-Wertes wird gesetzlich reguliert. Trotz alledem haben sich die Werte bei neueren Geräten nicht verringert, gegen-über älteren Geräten ist zum Teil eine star-

ke Erhöhung des Wertes zu beobachten. Studien zu Gebrauch und Gefahren durch Handynutzung und anderen Strahlungen unter www.emfdata.org/de. Möglichkei-ten: Das Gerät nicht direkt an den Kopf halten, den integrierten Lautsprecher oder ein kabelgebundenes Headset nutzen, um die Bestrahlung durch gepulste Mikrowel-len zu reduzieren, aus- oder auf Flugmo-dus schalten, wenn es nicht benötigt wird und es möglichst weit entfernt vom Körper tragen, nicht im Auto telefonieren oder eine Außenantenne installieren, nachts nicht neben das Bett legen, es nicht als Wecker nutzen und nicht kleinen Kindern zum Spielen geben.

Noch mehr Strahlung mit 5GMit dem 5G-Netz erreicht der Mobilfunk seine nächste Stufe. Im Frühjahr 2019 wer-den die Lizenzen für das superschnelle Netz versteigert und bis 2025 plant die Bun-desnetzagentur einen flächendeckenden Ausbau. Auch im Hinblick auf selbstfahre Autos, deren Markteinführung bis 2030 re-alisiert werden soll, wird ein engmaschiger Ausbau vorangetrieben. Aktuell wird das Netz in Berlin im Rahmen eines Pilotpro-jekts auf einem 500 Meter breiten und fünf Kilometer langen „Strei-fen“ getestet. Aber was bedeutet das? Und welche Änderungen ergeben sich dadurch im Vergleich zu den bisherigen Mobilfunk-netzen? Befragt man hierzu seinen Anbie-ter oder einen Politiker, der sich für den neuen Standard einsetzt, so erhält man Informati-onen darüber, wie sehr sich die Verbindung verbessern wird, wie gut der Empfang sein wird und wie schnell im Internet gesurft werden kann: bis zu hundert Mal mehr Da-ten bei bis zu hundert Mal höherer Geschwin-digkeit. Um das bei ei-ner immer größeren

Nutzung und Auslastung realisieren zu können, müssen grundlegende Änderun-gen im Netz vorgenommen werden. Bis-herige Mobilfunkantennen befinden sich an möglichst hohen Punkten und haben meist drei Hauptsenderichtungen, die je-weils um 120 Grad verschoben sind und einen großen Bereich abdecken können. Ziel ist, die Hausfassaden zu überstrah-len, um möglichst wenig „Funkschatten“ zu haben und sich Reflektionen zu Nutze zu machen. Die Funkfrequenzen liegen dabei zwischen 800 und 1800 MHz und sind mit einer Wellenlänge zwischen 38 und 17 Zentimetern in der Lage, durch Mauern zu senden.

Straßenlaternen als SendemastenDer Umstieg auf das 5G-Netz bedeutet einen Frequenzwechsel auf 3.6 bis 28 GHz. In diesen Frequenzen ist es mit der bisherigen Antennenpositionierung nicht möglich, Mauern zu durchdringen. Um das auszugleichen, muss quasi jede Fassade gesondert angestrahlt werden. Das wird erreicht, in dem die Antennen deutlich häufiger und niedriger montiert werden. Alle 60 bis 100 Meter muss eine dieser Antennen errichtet werden, um das Netz

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aufzubauen. Hierzu gibt es unter ande-rem Überlegungen, bereits vorhandene Straßenlaternen als Antennenmasten zu nutzen. Für die Realisierung des Vorhabens müssen aktuelle Grenzwertregelungen, sowohl bei den Immissionsgrenzwerten als auch bei den Anlage-Grenzwerten, gelockert werden. So müssten sich die Maximalwerte für die Belastung durch elektrische Felder mehr als verdoppeln.Wo Funkmasten stehen, lässt sich auf der Internetseite www.handymasten.com/ ein-sehen. Für den, der unter Beschwerden wie Schlafschwierigkeiten, Unruhe, Kopf-schmerzen und anderem leidet, kann die Unterstützung eines Baubiologen hilfreich sein. Unter www.baubiologie.net/mitglie-der/alle-unsere-ordentlichen-mitglieder.html sind alle im Berufsverband der Bau-biologen registrierten Ansprechpartner gelistet.

Smarthome, Smartmeter„Das Leben komfortabler machen“, so lau-tet der Werbespruch eines Herstellers, der Smarthome-Systeme anbietet. Jederzeit von unterwegs aus den Ofen, das Licht oder die Rollos bedienen und kontrollie-ren, während des Urlaubs über die Web-kamera nach dem Rechten sehen … was auf den ersten Blick vielleicht sinnvoll oder zumindest praktisch klingt, fordert einen hohen Preis: eine sehr hohe ständig akti-ve Belastung durch Strahlung. Diese fällt höher aus, je mehr Geräte in das smarte System eingebunden sind. Unabhängig davon besteht die Gefahr, dass Unbefugte sich Zugriff auf das System verschaffen und es übernehmen könnten. Und nicht immer hat man die Wahl. Während der Wechsel zum Smarthome jedem selbst überlassen ist, verabschiedete die Bundesregierung während der Europameisterschaft 2016 ein Gesetz zur sukzessiven Einführung des „Smartmeters“. Das ist ein Stromzähler, der digital Daten empfängt, sendet und dazu in ein Kommunikationsnetz einge-bunden ist. Er empfängt Daten, wie Tari-fänderungen, oder sendet Daten, wie den Stromverbrauch, an den Energielieferanten. Die Einführung des Smartmeters erfolgt stufenweise nach Verbrauch gestaffelt. Die Fristen für den Einbau der intelligenten Messeinrichtungen sind gesetzlich gere-

gelt, bis 2032 will die Bundesnetzagentur die Smart-Meter-Pflicht umgesetzt haben. Trotz der gesetzlichen Pflicht bleiben ein paar Gestaltungsspielräume. Als Eigen-tümer besteht die Möglichkeit, sich für einen kabelgebundenen Smartmeter zu entscheiden. Auch kabellose Geräte weisen Unterschiede auf, vor allem darin, wie stark und wie oft die funkgestützten Systeme senden. Die Spanne reicht vom Zehn-Se-kunden-Takt bis zu zweimal pro Monat oder alle vier Minuten während einer Zeitspan-ne von zwei Wochen pro Jahr. Dies gilt für alle Verbrauchsstellen. Dazu zählen Was-ser-, Strom- und Gaszähler, aber auch Ver-brauchszähler an Heizkörpern. Am Amts-gericht Frankfurt läuft aktuell eine Klage gegen die wöchentliche Übermittlung der Verbrauchsdaten, da diese detaillierten Auf-schluss über die Lebensgewohnheiten der Bewohner geben kann, was Datenschützer als extrem heikel einschätzen. Auch wenn die Intention eine andere, nicht weniger wichtige ist, könnte ein Urteil noch einmal Einfluss auf die Umsetzung der Einführung nehmen. Neben den Strahlungsquellen des Mobilfunks seien der Vollständigkeit halber noch die Mikrowelle und der Induk-tionsherd genannt. Während den meisten Menschen die Risiken einer Mikrowelle be-kannt sind, erfreuen sich Induktionsherde in der Küche immer größerer Beliebtheit. Besonders der niedrige Stromverbrauch und die Tatsache, dass die Herdplatte nicht heiß wird, werden oft als Kaufargumente angeführt. Induktionskochfelder funktio-nieren durch Magnetfelder, die wiederum in speziellem Induktions-Kochgeschirr Wir-belströme bilden. Diese sind die Ursache für die Erwärmung des Geschirrs und der damit verbundenen Garung des Kochgu-tes. Je höher die Frequenz, desto heißer wird gekocht. Personen mit medizinischen Einschränkungen wie Herzschrittmachern, Schwangere, Chemo- oder Strahlenthera-piepatienten, sollten Induktionsherde nur bedingt oder möglichst gar nicht benutzen. Die gleichen Einschränkungen gelten für Kinder und Senioren.

In vielen Bereichen des Lebens ist es heutzutage kaum mehr möglich, sich den technischen Entwicklungen zu entziehen. Daher ist es umso wichtiger, achtsam im

Umgang zu sein und aktiv Möglichkeiten zu nutzen, die persönlichen Belastungen vor allem in den eigenen vier Wänden zu reduzieren. Während Fortschritt in Politik und Wirtschaft vor allem gleichgesetzt wird mit einer schnellen und größtmöglichen Digitalisierung, sind vermutlich die Fort-schrittlichsten jene, die einen gesunden Abstand zur Technik und die Verbindung zur Natur suchen.

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Gesprächsgruppen 01157 Dresden, Thomas Klein, Hebbelstr. 19, Tel.+Fax 0351-476460501159 Dresden, Wilfried Junghans, Dölzschener Str. 22, Tel. 0351-421876003051 Cottbus, OT Gallinchen, Michael u. Elvira Schöne, Parzellenstr. 15, Tel. 0355-539258, Fax -485731003130 Spremberg, Silke Voges, Heimchenweg 5, Tel. 03563-60000104860 Torgau, Käthe Lothholz, Pablo-Neruda-Ring 2, Tel./Fax 03421-90966206114 Halle, Hans-Peter Bartos, Schillerstr. 9, Tel. 0345-2113344, [email protected] Schwarzburg, Roland Mittnacht, Forstschule 6, Tel. 0160-9928364110967 Berlin, Petra Rohrmann, Hasenheide 9, Tel. 030-69409894, www.wamos-zentrum.de14059 Berlin-Charlottenburg, Heinz Wolf, Schloßstr.34, Tel. 030-34507888 16259 Bad Freienwalde, Brunhild Ullrich, Hohenwutzener Chaussee 25, Tel. 033368 - 50881 18569 Wusse, Katrin, Dorfstr. 13, Tel. 038305-8222720359 Hamburg, Torsten Engelbrecht, Wohlwillstr. 35, [email protected], Tel. 040-317405423617 Obernwohlde bei Lübeck, Elke Neu, Tel. 04506-300, Fax -182122, www.das-sonnenhaus.de23730 Neustadt in Holstein, Gisela Tigges, Rettiner Weg 25, Tel. 04561-16640, [email protected] Wahlstedt, Gesundheitspraktiker Erich Peck, Im Holt 42a, Tel. 04554-5855, Fax -70385724214 Neudorf-Bornstein, Horst-Günter Ferch, Bornsteiner Str. 19, Tel. 04346-93936225364 Bokel, Torsten Kipp, Aubek 14, Mobil 0157-3312199027356 Rotenburg, Wilhelm Peters, Grafel 2, Tel. 04261-321127472 Cuxhaven, Silvana Howoldt, Deichstr. 13 A, Tel. 04721-5908459, [email protected] Beedenbostel, Wolfgang Meyn, Am Amtshof 2, Tel. 05145-820629699 Pomlitz, Erna Wersich, Tannenstr. 5, Tel. 05161-94539534537 Bad Wildungen, Christian Grünemei, Waldparkstr. 15, Tel. 05626-999510, Fax -99954036039 Fulda, Thomas Frankenbach, Marienstr. 26, Tel. 0661-2068844 u. 8509560, [email protected] Neusäß, Karin Tschirk, Stadtberger Str. 8, Tel. 0821-4864439, www.Rohkost-Seminar.de40724 Hilden, Silva Marjanovic, Biesenstr. 56, Tel. 02103-364888, [email protected] Telgte, Iris und Erika Köper, August-Wibbelt-Str. 3, Tel. 0151-19475807, iris.koeperyahoo.de 48529 Nordhorn, Annemarie Jacobs, Denekamper Str. 67, Tel. 05921858844, Fax -72904449074 Osnabrück, Andreas Ottmer, Wiesenstr. 21, Tel. 0541-25228, www.wum-theater.de53119 Bonn, Manfred Rubba, Bornheimer Str.106, Tel. 0228-65647153343 Wachtberg, Frank Jüssen, Klein-Villip 5, Tel. 0228-909334154584 Gönnersdorf, Frank Heidel, Lindenstr. 6, Tel. 06597-90248455118 Mainz, Veronique Wagner, Jakob-Dieterich-Str. 24, Tel. 06131-2490114, [email protected] Eitelborn, Christel + Udo Krehl, Kiefernweg 10, Tel. 02620-950224, [email protected] Hamm, Erika Illmer, Sudetenweg 2, Tel. 02381-6124263654 Büdingen, Kathleen Prüter , Markstr. 3 a, [email protected] Tel. 06041-823823563739 Aschaffenburg, Veronique Wagner, Tel. 06131-2490114, [email protected] 65203 Wiesbaden, Andreas Kaiser, Tel. 0173 -656565865203 Wiesbaden, Peter Thomas, Im Rosenfeld 12, Tel. 0611-6677567354 Römerberg-Heiligenstein, Siegfried Hoffelder, Harthäuser Str. 30, Tel. 06232-8376472160 Horb-Altheim, Stephanie Schnell, Laiberstr. 32, Tel. 07486-9536172250 Freudenstadt, Gretel Mast, Musbacher Str. 16, Tel. 07441-92484673553 Alfdorf, Jutta Nickel, Schulstr. 14, Tel. 07172-31342 bis 19 Uhr74731 Walldürn, Tanja Messerschmidt, Dr. Gnädiger-Str. 25, Tel. 06282-928282, [email protected] Eggenstein-Leopoldshafen, Martin Pfisterer, Luisenstr.42, Tel. 0721-9703479, [email protected] Bellheim, Marianne Gschwind, Hauptstr. 225, Tel. 07272-9310932, [email protected] Unrerkirnach, Alexandra Cebulla, Neuhäusle 1, Tel. 07727-1330 [email protected] Herbolzheim, Eberhard Waldschmidt, Rheinhausenstr. 32, Tel. 07643-848479713 Bad-Säckingen, Silvia Dörig (Schweiz), Grenzweg 7, CH-5200 Brugg, Tel. 0041-56-441 06 62  80801 München, Georg Janinhoff, Kaiserstr. 54, Tel. 089-337736, [email protected] Röhrmoos, Reinhard Sedlmaier, Indersdorfer Str. 45a, Tel. 08139-710892224 Amberg, Dr. Dieter Freitag, Am Rebenhang 3, Tel. 09621-2112293059 Regensburg, Marlies Bhullar, Bäckergasse 2, Tel. 0941-86916, Mobil 0170-893006697422 Schweinfurt, Michael Jaksch, Hebbelstraße 2198574 Schmalkalden, Martin Johannes, Pfaffengasse 6, Tel. 03683-60015599094 Erfurt, Frank Arndt, Wagdstr. 17, Tel. 0361-225366396187 Stadelhofen, Manuel Opatowski, Löhren 9, Tel. 0170-554114199735 Friedrichsthal, Wulf Dieter Alsen, Am Berg 53, Tel. 036337-48930, Fax 036337-4893199735 Wernrode, Rositta Beyermann, Am Waldrand 2, Tel. 036334-563165, [email protected] Graz, Gabriela Jud, Rossmanngasse 14, Tel. + Fax 0043-316-378015CH-5200 Brugg, Silvia Dörig, Grenzweg 7, CH-5200 Brugg, Tel. 056 441 06 62 CH-8427 Freienstein, Inken Mollitor, Tannenweg 5, Tel. 0041-44-8654578, [email protected] Tschars, Sabine Schmid, Hauptstr. 5, [email protected], Tel. 0170-5486227

Zahnärzteliste 24340 Eckernförde, Dr. A. Jäkel + Dr. R. Sattler, Kieler Str. 62, Tel.: 04351-601445525 Hattingen, Dr. med. dent. Matthias Kratofiel, Kleine Weilstr. 27, Tel. 02324-5287249767 Twist, Zahnzentrum Emsland, Rooskens Kamp 4, Tel. 05936-515, www.zahnzentrum-emsland.de65232 Taunusstein, Dr. Hans-Jürgen Gerlach, Aastr. 57, Tel.: 06128-42286, www.drgerlach-team.de www.Helmut-Wandmaker.de

Impressum Herausgeberin: Wencke PriggeWA-Redakteurin seit Gründungsjahr 2000Redaktion, Anzeigen:Hamburger Str. 28, D-25782 TellingstedtTelefon 04838-78047, Fax 04838-78048eMail: [email protected]:Gerhard Jordt, Fuchsberg 19, 24217 Schönberg,Telefon 04344-4144590, Fax 04344-4145767eMail: [email protected]: Roswitha Mitulla Gestaltung und Satz: Laura WestphalDruck: Saxoprint, www.saxoprint.de

Ihre Daten werden zum Zweck interner Daten- und Textverarbeitung elektronisch gespeichert und verarbeitet (§33 BDSG). Die Artikel und die sich daraus ergebenden Ratschläge werden mitgrößter Sorgfalt recherchiert. Die hier wiedergegebenen Meinungen sind stets die der Autoren und repräsentieren nicht unbedingt die der WA-Aktuell. Jeder Autor ist nach dem Pressegesetz allein für den von ihm verfassten Artikel verantwortlich. Unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte werden nicht aufbewahrt, wenn sie sichnicht für eine Veröffentlichung eignen. Die hier veröffentlichten Texte sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruckgenehmigungenerteilen wir auf Anfrage. Die Redaktion behält sich vor, zur Veröffentlichung eingereichte Leser-briefe oder Manuskripte zu kürzen. Alle Rechte von Autorenbeiträgen gehen an die WA-Aktuell über, sobald sie hier veröffentlicht worden sind. Leser, die an uns schreiben, erteilen damitgleichzeitig die Erlaubnis zur Veröffentlichung auch an anderem Ort.

Ärzteliste 03044 Cottbus, Dr. med. Sigrid Jahn, G.-Hauptmann Str. 15, Tel. 0355-7811161, www.frauenaerztin-cottbus.de12161 Berlin-Steglitz, Heilpraktikerin Antje Lantelme, Holsteinische Str. 37, Tel. 030-3230353714193 Berlin-Wilmersdorf, Arztpraxis Barbara Miller, Wissmannstr. 16 D, Tel. 030-89041977, www.millermed.de23552 Lübeck Naturheilpraxis Markus Pütter, An der Untertrave 91, Tel. 0451-71629, www.heilpraxis-luebeck.de23611 Bad Schwartau(bei Lübeck), Naturheilpraxis Claudia Gillmann, Tel. 0177-3212981, [email protected] Kiel, Dr. med. Wolfgang Kühn, Exerzierplatz 7, Tel. 0431-9338039288 Burg, Dr. med. Gabriele Fischer, Brüderstr. 8, Tel. 03921-9318040822 Mettmann, Adrian F. Scheumann, prakt. Arzt, Naturheilverfahren, Hofstadt 2, Tel. 0211-68664441238 Mönchengl., Naturheilpraxis Claudia Gillmann, Rommelsmaar 15, Tel. 02166-83694, [email protected] 50374 Erftstadt-Lechenich, Margot Bartsch, Ärztin für Naturheilv., Friedrich-Engels-Str. 29, Tel. 02235-7754054293 Trier, Dr. med. Karl Probst, Zum Ehranger Wald 32, Tel. 0151-26113713, www.dr.probst.com68753 Oberhausen, Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Scheurer, Heilpraktiker, Weiherweg 37, Tel. 07254-921809981245 München, Dr. med. Kathrin Hamann, Marschnerstr.1, Tel. 089-885255, www.praxisdrhamann.de82340 Feldafing, Dr. John Switzer, Am Kirchplatz. 7, Tel. 08157 2217, www.ein-langes-leben.de 97852 Schollbrunn, Jordi Campos, Arzt für Naturheilv., Herrengrund 1, Tel. 09394-995227CH-5077 Elfingen, Dr. Urs Hochstrasser, Schemel 90, Tel. 0041-62-8762022,www.urshochstrasser.chCH-5622 Waltenschwil, Naturheilarzt Erich Huber, Zelglistr.7, Tel. 0041-56-6227540

roh-vegane Restaurants10243 Berlin, The Bowl, Warschauer Str. 33, Tel. 030/29771447, www.the-bowl.de10245 Berlin, ALGE, Tel. 0176/31049389, [email protected] Berlin, Rawtastic, Danzigerstrasse 16, Tel. 01521/7028862, www.rawtastic.de 15711 Königs-Wusterhausen, ALGE, Bahnhofstr. 7 a, Tel. 0175/1663399, [email protected] Mönchengladbach, ALGE, Waldhausener Straße 86 a, Tel. 0177/1818839, [email protected] Moers, ALGE Kochschule, Krefelder Str. 224, Tel. 0172 2131125, [email protected] Bad Nauheim, ALGE, Tel. 0172/6717153, [email protected] Speyer, RohKöstlich-BistRoh, Nelly Reinle-Carayon, Birkenweg 2, Tel. 06232/42670, www.rohkoestlich.com69115 Heidelberg, ALGE, Gadamer Platz, [email protected] (Eröffnung 16. Juni 2018) Ibiza-Hamburg, ALGE, Tel. 0170/1789267, [email protected]

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Heft 95 Sept./Okt. 2015

In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen Rohkostpioniere unserer Zeit, der

entscheidende Vorarbeit für die Natur- und Rohkostbewegung in Deutschland geleistet hat.

WA A ktuell Das vegane Rohkostmagazin

Barbara MillerSexualhormone.............................. 1Roswitha MitullaAlt werden und gesund bleiben....................... 6Urs HochstrasserVegane Rohkost für den natürlichen Kreislauf......................Seminare & Events .........................Rezeptvorschläge...........................

10

11

12Antje DüwelZurück zur Natur mit Kneipp und Rohkost.............. 14Hans-Jörg MüllenmeisterBitterstoffe......................................... 16Die RohkostlingeNeues aus dem Internet .............. 20Silke LeopoldSanddorn Zitrone des Nordens... 22Veronika SauerSich selbst einen Traum verwirklichen................................ 24Dieter Schmitt Wassernachbereitung und Wasseraufbereitung....................... 30Elke Neu20 Jahre Sonnenhaus Rohkostmesse.................................. 37Roswitha MitullaMit Rohkost die Artenvielfalt erhalten ............................................. 38Gesprächsgruppen........................... 41Kleinanzeigen ................................. 42Impressum, Bestellformular ....... 43

Inhalt

Sexualhormone mehr als nur Botenstoffe der LiebeDie Sexualhormone sind vermutlich die geheimnisvollsten aller Hormone, sie beflü-

geln unsere Phantasie und wir schreiben ihnen fast magische Kräfte zu. Tatsächlich

aber kennt kaum jemand ihre Aufgaben und Fähigkeiten, außer natürlich, dass sie

dafür sorgen, dass wir einander begehren, sie uns in einen erregten Zustand ver-

setzen und uns fruchtbar machen. Ihre Aufgaben sind aber deutlich vielfältiger. Von

entzündungshemmend bis immununterstützend greifen sie in fast alle Organsyste-

me ein. Rezeptoren finden sich im gesamten Körper und wenn nach fünf Jahrzehn-

ten die Produktion sowohl bei Männern als auch bei Frauen Richtung Null geht (bei

Männern zwar langsamer und nicht so abrupt wie bei Frauen, aber ebenfalls deutlich

spürbar) sind die Auswirkungen im ganzen Organismus zu spüren, und zwar sowohl

körperlich als auch emotional.

Heft 99 Mai/Juni 2016

In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen Rohkostpioniere unserer Zeit, der

entscheidende Vorarbeit für die Natur- und Rohkostbewegung in Deutschland geleistet hat.

WA A ktuell Das vegane Rohkostmagazin

Roswitha MitullaSuperfood - supergesund? ......... 1Sophia BachemRiechen, was der Körper braucht................................................ 8Urs HochstrasserLeindotter - die Wunderpflanze.. 12Rezeptvorschläge........................... 13Regina RauUrlaub im Hotel Haus Linden..... 14Rezepte............................................... 20Roswitha MitullaBuchbesprechung.......................... 21 Hanna Benker und Bruno Weihsbrodt

Gras als Nahrungsmittel............... 22Rezepte............................................... 26Sabine SchmidMit dem Atem Lebensenergie aufnehmen........................................ 28Antje DüwelOnline fit werdenFrauen-Gesundheits-Kongress im Internet......................................... 34Urs HochstrasserSeminare & EventsRohkost vom Feinsten................... 36Kleinanzeigen ................................. 37Gesprächsgruppen........................... 38

Impressum......................................... 39

Inhalt

Superfood - supergesund?Was exotische und heimische Pflanzen zu bieten habenSuperfood - der Begriff wurde schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts geprägt

und bezeichnete ein nährstoffreiches Lebensmittel, das besonders förderlich

für Gesundheit und Wohlbefinden ist. Heute wird sogenanntem Superfood - der

Plural Superfoods ist im Englischen nicht gebräuchlich - heilende, vorbeugen-

de und lebensverlängernde Wirkungen zugeschrieben. Es sind unverarbeitete

Nahrungsmittel, die den Körper entgiften, den Hormonhaushalt ausgleichen,

bei Krebs und Aids günstig sein sollen und alle wichtigen Vitamine, Mineralstof-

fe, Spurenelemente, Enzyme und sekundären Pflanzenstoffe enthalten. Kritiker

sehen darin nur eine Marketingstrategie, um teure Produkte zu verkaufen und

verweisen darauf, dass zu fast allen exotischen Superfood-Produkten die Ge-

schichte eines Naturvolkes erzählt wird, das mit diesem Lebensmittel gesund

lebt und steinalt wird.

Auf der Grundlage von Superfood entstehen neue Esstrends, wie clean-eating und

„Rainbow Buddha Bowl“. Man braucht fast ein Wörterbuch, um zu verstehen, was sich

dahinter verbirgt. Bowls (Kugel) aus der plant-based-kitchen sind ein high-vibe-life-

style-food, simple, healthy and full of energy, das in außergewöhnlichem Fooddesign

serviert wird. Bei all diesen klangvollen Bezeichnungen ging im Original der Binde-

strich verloren, es ist eben trendy, es amerikanisch zu schreiben. Rainbow-Buddha-

Bowls werden als Steigerung von Superfood bezeichnet. Wenn dieses einzeln schon

gesund sei, wäre es in der Kombination noch besser.

Heft 100

Juli/Aug. 2016

In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen Rohkostpioniere unserer Zeit, der

entscheidende Vorarbeit für die Natur- und Rohkostbewegung in Deutschland geleistet hat.

WA A ktuell Das vegane Rohkostmagazin

Hans Jörg Müllenmeister

Künstliche Vitamine

Pfusch an der Natur ...................... 1

Dr. Karl J. Probst

Darmgesundheit.............................6

Roswitha Mitulla

Rohkost im Robinson-Club.......... 8

Käthe Golücke

Alternative zur Chemotherapie...10

Urs Hochstrasser

Fragen finden Antworten............ 18

Rezepte............................................... 19

Lenka Köpp

“Alt werden – gesund bleiben”... 20

Stephan Engelhardt

Wildkräuter-Wanderung............... 22

Hanna Benker und Bruno

Weihsbrodt

Naturnahe Lebensweise in Tirol.... 22

Pranawandern und Engelmusik 28

Thora Tuoni-Sattler

Reinigung auf allen Ebenen........ 30

Roswitha Mitulla

Buchbesprechung:

Die fliegende Jurte......................... 33

Antje Düwel

Experten und eine Kernaussage 35

Urs Hochstrasser

Seminare & Events.......................... 36

Kleinanzeigen .................................37

Gesprächsgruppen........................... 38

Impressum......................................... 39

Inhalt Künstliche Vitamine

Pfusch an der Natur

Jährlich produzieren die Konzerne (weltgrößter Hersteller ist China) allein

60.000 Tonnen Ascorbinsäure. Das ist eher ein Kunst-Torso des Vitamins C, nicht

einmal was für die Katz, denn „Stubentiger“ bilden in der Leber selbst genügend

natürliches Vitamin C aus Glucose. Der Mensch dagegen vermag das nicht, nicht

einmal eine winzige Menge. All diese vertrackten Vitamin-Krücken können den

natürlichen Vitaminen nicht das Wasser reichen. Diese sind virtuose Solisten,

umgeben von einem großartigen Orchester aus tausend anderen Feinstoffen.

Sind die Künstlinge nützlich oder richten sie Schaden an? Woraus stellt man die

Artefakte eigentlich her, welche Unterschiede gibt es zwischen Natur und Syn-

these, welche Stoffe begleiten die Missgeburten aus der Retorte und was ist

beim Kauf von Vitaminen zu beachten?

Leonardo da Vinci zauberte das mystisch-feine Lächeln der Mona Lisa in perfektionier-

ter Sfumato-Maltechnik (sfumato bedeutet auf Italienisch verraucht oder verschwom-

men) aufs Bild. Er erreichte die durchschimmernde Farbtönung, indem er Dutzende

mit Weiß vermengte dünne Farblasuren Schicht für Schicht übereinander brachte. Da-

zwischen lagen Monate der Trocknungszeit. Im übertragenen Sinn nimmt sich auch

die Natur Zeit und sie nutzt oft Tausende von Feinstoffen, die ein Vitamin einbetten.

Sie baut keine nackten Einzelvitamine, denn das hieße analog zur so genannten Alla-

Prima-Ölmaltechnik, direkt und deckend mit nur einem einzigen Farbauftrag arbei-

tend. Kunst-Vitamine sind eben mitnichten eine perfekte Mona Lisa.

Arginin, Carnitin, Lysin, Leucin, Tryptophan, Methionin, Phenylalin, Glutamin

und andere mehr - Aminosäuren sind Bausteine des Lebens und steuern vie-

le Stoffwechselvorgänge und den Transport von Nährstoffen im menschlichen

Körper. Ein Mangel schwächt das Immunsystem und führt zu Krankheiten. Acht

sind essentiell, die kann der Körper nicht herstellen, sie müssen mit der Nah-

rung aufgenommen werden. Weil Aminosäuren den Muskelaufbau fördern, die

Potenz steigern, das Abnehmen unterstützen, den Haarwuchs und den Schlaf

fördern - alles Themen, die sich gut vermarkten lassen - gibt es eine Vielzahl an

meist teuren Präparaten zu kaufen. Der bessere Weg ist, den Bedarf an Amino-

säuren mit einer vielseitigen Ernährung zu decken.

Beim Essen macht man sich nicht immer Gedanken über die Inhaltsstoffe der Le-

bensmittel. Man weiß, dass Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineral-

stoffe drin sind. Wissenschaftler wollen mehr wissen und zerlegen alles bis ins kleins-

te Teilchen. So wurden die Aminosäuren entdeckt, organische Verbindungen, die

über mindestens eine Gruppe von Aminen (NH2) und eine Gruppe von Carbonsäu-

ren (COOH) verfügen. Je nachdem, in welchem Verhältnis diese zueinander stehen,

Heft 106

Inhalt Juli/August 2017Roswitha MitullaIch esse Aminosäuren ..................... 1

Dr. med. habil. Dr. Karl J. Probst

Diät ist mehr als Ernährung .......... 8Victoria Rust6 Lebensmittel für weiße Zähne ............................... 11

Dr. John SwitzerGerson-Therapie mit Switzer-Wildkräuter-Vitalkost ... 12

Mark WeilandAuf das Einfache zurückgeführt –

Rohkost-Reise in Bulgarien ........ 15Stephan Engelhardt

Rund um Wildkräuter – Fragen finden Antworten .......... 16

Hema KawohlusLebenswandel-Vitalkur................. 19Alge InitiativeRoh-Veganes á la Carte ............... 20

Hema KawohlusDer Hippocrates-Lebensstil ....... 22Roswita Mitulla Sauer macht glücklich ................. 28

Thora-Tuoni Sattler Die große Umkehr zum Leben ... 30

Hans-Jörg MüllenmeisterSchwefel ........................................... 34

Kleinanzeigen ................................. 37

Gesprächsgruppen ....................... 38

Abonnement ..................................... 39

BaSuba Oil ........................................ 40

Der Eiweißbedarf lässt sich mit den

Bausteinen des Lebens in Pflanzen decken

„Ich esse Aminosäuren”

#15

1252

117

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eber

: sve

ta_z

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mor

a, f

otol

ia.d

e

Säure, Basen, pH-Wert, Azidose, Übersäuerung… diese Begriffe tauchen im Zusam-

menhang mit unserer Ernährung sehr häufig auf und der Laie ahnt, dass dabei Kern-

fragen der Gesundheit angesprochen werden. Doch was sind überhaupt Säuren und

Basen? Wo kommen sie vor? Wann wirkt ein Nahrungsmittel säurebildend in unserem

Organismus? Wie entsteht eine Übersäuerung? Um die Thematik nicht voreilig als

Sündenbock für alle möglichen Leiden vorzuschieben, ist eine fundierte Auseinander-

setzung mit Säuren und Basen und deren Wirkung im Körper sinnvoll.

In der Ernährungswissenschaft wird das Thema Säure-Basen sehr uneinheitlich betrachtet.

Viele Schulmediziner sehen darin keine Wichtigkeit und fokussieren sich auf Symptombe-

handlungen, deren Erfolge über die gängigen statistischen Studien eindeutiger nachweis-

bar sind. Im alternativen Heilwesen hingegen werden teilweise alle Leiden über den Säuren-

Basen-Haushalt erklärt. Liegt die Wahrheit dazwischen oder ist es vielmehr so, dass es sehr vom

Blickwinkel der Betrachtung abhängt, welche Wichtigkeit das Thema einnimmt? Bereits vor

400 Jahren erkannte der Arzt Paracelsus die Gefahren eines übersäuerten Körpers und neuzeit-

liche Ernährungsforscher wie Dr. Max Bircher-Benner, Dr. Lothar Wendt, Dr. Werner Kollath und

Dr. Otto Warburg wussten um die Heilwirkungen einer basenüberschüssigen Ernährung.

Heft 111

Inhalt

Mai/Juni 2018

Ulrike Eder

Säuren und Basen ............................. 1

Dr. med. habil.

Dr. Karl J. Probst

Noni statt Schulmedizin ...................8

Vera Plewa

Rohvegane Städtetipps

für Spanien ......................................

12

Heike Michaelsen

Krebsheilung

und Super-Marathon .................... 16

WA-Aktuell

Social-Media-Stand

Rohvolution® Berlin ....................... 20

Regine Wolf

Gesundheit beginnt im Kopf ...... 22

Alge Initiative

Unkräuter gibt es nicht ................ 28

Dr. med. John Switzer

Indien –

Kein Land für Rohköstler ............ 30

Hans-Jörg Müllenmeister

Probiotikum Bacillus subtilis ....... 35

Kleinanzeigen ................................. 37

Hilfreiches ......................................

.. 38

Impressum ........................................

. 38

Abonnement ..................................... 39

Säuren und Basen

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Page 40: Inhalt Lebendiges pflanzliches Eiweiß - wa-aktuell.de · „Und wo bekommst du Eiweiß her?“, eine Frage die vor 30, 40 Jahren ständig an Vegetarier gestellt wurde, wenn sie denn

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