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Inhaltsverzeichnis Aus der Arbeit des Verbandes Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der Evangelischen Kirche 2 Bericht über die Arbeit des Verbandes kirchlicher Archive 4 Dank an Helmut Baier 7 Aus den Archiven - Berlin: Archiv des Gustav-Adolf-Werkes im Evang. Zentralarchiv in Berlin 10 - Berlin: „Die Odyssee der ostdeutschen Glocken.“ Datenbank der evangelischen Patenglocken im EZA 11 - Hannover: „Online-Archiv“ mit ausgewählten Beständen 12 - Kassel: Landeskirchliches Archiv schenkt Bischof Dr. Martin Hein zu seinem 50. Geburtstag einen Archiv-Kalender 14 Kassel: Kooperationen des Landeskirchlichen Archivs Kassel mit der Landeskirch- lichen Bibliothek und der Handschriftenabteilung in der Landesbibliothek 13 - Kiel: Unbeachtete Quellen zur Schulgeschichte in kirchlichen Archiven 14 - Sibiu/Hermannstadt, Rumänien: Tag der offenen Tür mit Buchpräsentation und Fachtagung anlässlich der Eröffnung des neuen Zentralarchivs der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien 17 - Speyer: Ausstellungsinformation 18 Tagungsberichte - Fachtagung Foto- und Filmarchivierung des Verbandes kirchlicher Archive in Düsseldorf 19 Personalnachrichten 21 Hinweise - Neuerscheinungen 21 - Aktuelle Gebührensätze kirchlicher Archive 22 Termine 23 Impressum 23

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Inhaltsverzeichnis

Aus der Arbeit des VerbandesMitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in derEvangelischen Kirche 2Bericht über die Arbeit des Verbandes kirchlicher Archive 4Dank an Helmut Baier 7

Aus den Archiven- Berlin: Archiv des Gustav-Adolf-Werkes im Evang. Zentralarchiv in Berlin 10- Berlin: „Die Odyssee der ostdeutschen Glocken.“ Datenbank der evangelischen

Patenglocken im EZA 11- Hannover: „Online-Archiv“ mit ausgewählten Beständen 12- Kassel: Landeskirchliches Archiv schenkt Bischof Dr. Martin Hein zu seinem

50. Geburtstag einen Archiv-Kalender 14Kassel: Kooperationen des Landeskirchlichen Archivs Kassel mit der Landeskirch-

lichen Bibliothek und der Handschriftenabteilung in der Landesbibliothek 13- Kiel: Unbeachtete Quellen zur Schulgeschichte in kirchlichen Archiven 14- Sibiu/Hermannstadt, Rumänien: Tag der offenen Tür mit Buchpräsentation und

Fachtagung anlässlich der Eröffnung des neuen Zentralarchivs derEvangelischen Kirche A.B. in Rumänien 17

- Speyer: Ausstellungsinformation 18

Tagungsberichte- Fachtagung Foto- und Filmarchivierung des Verbandes kirchlicher Archive

in Düsseldorf 19

Personalnachrichten 21

Hinweise- Neuerscheinungen 21- Aktuelle Gebührensätze kirchlicher Archive 22

Termine 23

Impressum 23

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Rundbrief Nr. 23 / Juni 2004

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Aus der Arbeit des Verbandes

Mitgliederversammlung der Arbeitsge-meinschaft der Archive und Bibliothe-ken in der Evangelischen Kirche

Vom 27. bis 29. April 2004 lud die Arbeits-gemeinschaft der Archive und Bibliothekenin der Evangelischen Kirche zur Mitglie-derversammlung nach Bad Herrenalb indie Evangelische Akademie Baden. Rund70 Archivare, Bibliothekare und Juristenfolgten der Einladung in den Schwarzwald.Der erste Vortragsblock informierte überFörderkonzepte von Kulturstiftungen amBeispiel der Deutschen Forschungsge-meinschaft. Ausführlich informierte Dr.Ralf Goebel vom Ausschuß für wissen-schaftliche Bibliotheken und Informations-einrichtungen der DFG über die aktuellenZielsetzungen sowie die zu erbringendenVorraussetzungen für Förderprogramme.Ziel der Förderung sind Entwicklung undAufbau von Informationssystemen. Diesekönnen entweder die Strukturierung vonInformationen (z. B. Fachportale) aberauch personalisierte Dienste (Allerting-Dienste, persönliche Profile) zum Ziel ha-ben. Nähere Informationen, Merkblätterund ein Leitfaden für Antragsteller sindunter www.dfg.de/lis abzurufen. Für wei-terführenden Rat steht Herr Dr. Goebelunter [email protected] zur Verfügung.Beispiele aktueller DFG-Programme stellteDr. Jürgen Gröschl vom Archiv derFranckeschen Stiftungen in Halle anhandkooperativer Erschließungsprojekte amBerliner Francke-Nachlaß und dem Be-stand der Dänisch-Halleschen Mission inHalle und Leipzig vor.Der zweite Vortragsblock des ersten Ta-ges und der erste des dritten Tageskreisten um die Themen überregionaleBibliotheksverbünde und Kooperations-modelle im regionalen Bereich. Den aktu-ellen Anforderungen der DFG entspricht

auch das Projekt Virtueller Katalog Theo-logie und Kirche (www.vthk.de) des Ver-bandes kirchlich-wissenschaftlicher Bib-liotheken in der Evangelischen Kirche undder Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Theologischer Bibliotheken, das ArminStephan von der Bibliothek der Hoch-schule in Neuendettelsau vorstellte. DerVThK, der den lediglich als CD-Rom ver-fügbaren Kirchlichen Verbundkatalog(KiVK) der beiden Bibliotheksverbändeablöst, schließt sich eng an das Modelldes Karlsruher Virtuellen Katalogs (KVK)an, versteht sich im Unterschied zu die-sem jedoch als Fachdatenbank für theolo-gische und kirchliche Fragestellungen.Über regionale Verbünde und die Einbe-ziehung kirchlicher Bibliotheken referiertenSabine Kreitmann von der Bibliothek desOberkirchenrats Stuttgart und RalphKoehler von der Bibliothek der Theologi-schen Hochschule Friedensau (RegionalerBibliotheksverbund Jerichower Land,www.bibliotheken-jl.de). Dr. Annette Ger-lach von der Zentral- und LandesbibliothekBerlin berichtete über die Regionale Ar-beitsgruppe (RegAG) zur Erschließunghistorischer Zeitschriftenbestände in Ber-lin-Brandenburg. Die RegAG wurde 2000vor dem Hintergrund einer schlechten Ü-berlieferungs- und Erschließungssituationbei gleichzeitig zunehmender Benutzer-nachfrage als freiwillige Kooperationsge-meinschaft von Archiven, Dokumentati-onsstellen, Bibliotheken, Museen undZeitungsverlagen mit Zeitungsbeständender Region Berlin-Brandenburg ins Lebengerufen. Der Zeitungsbegriff wird bewußtweit gesteckt und umfaßt damit auchKirchgemeindeblätter. Hauptziel ist dieAbstimmung bei der Aufbewahrung, Si-cherheitsverfilmung und Entsäuerung.Darüber hinaus dient die Arbeitsgemein-schaft dem gegenseitigen Kennenlernen,der Fortbildung, einer besseren Vermitt-lung fachlicher Entwicklungen sowie der

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Rundbrief Nr. 23 / Juni 2004

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gegenseitigen technischen Unterstützung.Eine überregionale Zusammenarbeit wirdangestrebt. Interessenten sei ein Blick aufdie Web-Site www.regag.de empfohlen.Die Vorträge des zweiten Tages galtenden Depositalbeständen in Archiven undBibliotheken. Werner Jürgensen M. jur.utr. vom Landeskirchlichen Archiv Nürn-berg führte in rechtliche Problematik vonDeposita und Depositalverträgen ein. DerVortrag von Dr. Hans Otte vom Landes-kirchlichen Archiv Hannover betrachteteden Gegenstand dagegen einmal von deranderen Seite und fragte sich, was es fürKirchengemeinden zu beachten gebe, dieihr Bibliotheksgut bei nichtkirchlichen Trä-gern, etwa kommunalen Bibliotheken, zudeponieren beabsichtigten. Eine Handrei-chung für Depositalverträge mit nichtkirch-lichen Einrichtungen kann beim Landes-kirchlichen Archiv Hannover angefordertwerden ([email protected]). Einen Über-blick über kirchliche Nachlaßbestände imBundesarchiv gab Dr. Achim Baumgartenvom Bundesarchiv Koblenz.Vor allem am Beispiel historischer Buch-bestände widmeten sich die letzten beidenVorträge den Möglichkeiten der Koopera-tion von Archiv und Bibliothek. Dr. NorbertHaag vom Landeskirchlichen Archiv Stutt-gart setzte den Schwerpunkt seines Vor-trags auf das Problem der Sicherung derin den Kirchengemeinden lagernden histo-rischen Buchbestände, wobei er sich auspragmatischen Gründen für die Setzungeiner möglichst frühen Zäsur um etwa1800 als Abgrenzung einsetzte. Der Hil-desheimer Dombibliothekar Jochen Beplerplädierte für einen offenen Begriff deshistorischen Buchbestandes und unter-strich anhand eindrucksvoller Beispiele diehistorische(-erbauliche) Dimension solcherSondersammlungen. Ihr voller Wert, ihreWirksamkeit und Aussagekraft ergebensich erst aus dem geschichtlichen Kontext,mithin aus ihrem „Verweisungscharakter“.Gerade kirchliche Bibliotheken seien auf-

gerufen, sich ihren historischen Sammlun-gen in besonderem Maße anzunehmen.Die Mitgliederversammlung am Mittwochbegann mit den Berichten der Vorsitzen-den der Arbeitsgemeinschaft und der Ver-bände. Dr. Helmut Baier bot zugleich ei-nen Rückblick auf 26 Jahre Vorsitz in derArbeitsgemeinschaft. Die Verbandsleiterdankten ihm und seinem StellvertreterDieter Zuber für ihre langjährige verdienst-volle Tätigkeit. Als Nachfolger für dienächsten sechs Jahre wählten die Mitglie-der Dr. Walter Schultz, Leiter der Johan-nes a Lasco Bibliothek Emden.Auch in der Verbandsleitung kirchlicherArchive ergaben sich Änderungen. DieWahl der Leiterin für die nächste Amtspe-riode fiel auf Dr. Bettina Wischhöfer, Lan-deskirchliches Archiv Kassel, die der stell-vertretenden Leiter auf Dr. Hans Otte,Landeskirchliches Archiv Hannover, undDr. Michael Häusler, Archiv des Diakoni-schen Werkes, dem es bei dieser Gele-genheit für seine bisherige Tätigkeit alsVerbandsleiter zu danken galt. In die er-weiterte Verbandsleitung wurden gewähltDr. Hermann Ehmer, LandeskirchlichesArchiv Stuttgart, Dr. Stefan Flesch, Lan-deskirchliches Archiv Düsseldorf, Dr. An-nette Göhres, Nordelbisches Kirchenar-chiv, Prof. Dr. Hey, Landeskirchliches Ar-chiv Bielefeld, Dr. Christa Stache, Evan-gelisches Zentralarchiv, und Dr. UdoWennemuth, Landeskirchliches ArchivKarlsruhe. Kooptiert wurden Birgit Hoff-mann, Landeskirchliches Archiv Wolfen-büttel, Dr. Wolfgang Krogel, Landeskirchli-ches Archiv Berlin, und Dr. Johann PeterWurm, Landeskirchliches Archiv Schwerin.Zum Leiter des Verbandes kirchlich-wissenschaftlicher Bibliotheken wurdeArmin Stephan, Bibliothek der HochschuleNeuendettelsau, wiedergewählt. Den Vor-sitz der Gruppe der Archiv- und Biblio-theksdezernenten übernahm Dr. GerhardEibach vom Kirchenamt der EKD.

Johann Peter Wurm

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Rundbrief Nr. 23 / Juni 2004

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Bericht über die Arbeit des Verbandeskirchlicher Archiveauf der Mitgliederversammlung derArbeitsgemeinschaft der Archive und Bib-liotheken in der Evang. Kircheam 28. April 2004 in Bad Herrenalb

Meine sehr geehrten Damen und Herren,liebe Kolleginnen und Kollegen!Bei meinem letzten Bericht über die Arbeitdes Verbandes kirchlicher Archive bei derMitgliederversammlung im Jahr 2001 inEmden hatte ich die Verbandsarbeit miteinem Mannschaftsspiel verglichen undmich an einer Halbzeit-Analyse dersechsjährigen Wahlperiode der Arbeits-gemeinschaft versucht.Um im Bild zu bleiben: Jetzt, am Ende derzweiten Halbzeit, ist es Zeit für ein Fazitdes zurück liegenden Zeitraums. Habenwir als Mannschaft die selbst gestelltenZiele erreicht? Wo lagen die Stärken undSchwächen? Wer waren die heraus ra-genden Akteure? Und wie sind die Aus-sichten für die neue Spielzeit?Orientieren will ich mich bei meinem Re-sümee an den wichtigsten Produkten desVerbandes und an der Messlatte, die wirvor drei Jahren mit dem gemeinsamenStrategiepapier der Arbeitsgemeinschafterrichtet haben.Am deutlichsten sichtbar wird die Ver-bandstätigkeit durch die Veröffentlichun-gen des Verbandes, auf denen daher eindeutlicher Schwerpunkt der Arbeit liegt.Und in der Tat ist mit deren Produktionauch jede Menge Arbeit verbunden.Weiterhin erfolgreich ist unsere Fachzeit-schrift „Aus evangelischen Archiven“, vonder jährlich eine Nummer erschien. Für diegleich bleibend hohe Qualität hat das Re-daktionsduo Dr. Stüber und Prof. Dr. Heygesorgt, die sich in der Erstellung derBände abwechselten. Sie geben dieseHerausgeber-Tätigkeit in diesem Jahrnach mehr als zehn Jahren ab. Es ist Ih-nen in dieser Zeit stets gelungen, interes-

sante und wertvolle Beiträge für die Zeit-schrift zu gewinnen. Wer einmal selbsteine Sammelpublikation betreut hat, weiß,mit wie viel Mühe die Jagd nach den Ma-nuskripten und deren Vereinheitlichung zueinem gemeinsamen Ganzen mit einheitli-chem Layout verbunden ist. Daher an die-ser Stelle ausdrücklich unseren herzlichenDank an Sie beide.Beim Rundbrief des Verbandes, derzweimal jährlich erscheint und abwech-selnd von den Herren Dr. Ehmer und Dr.Krogel redaktionell betreut wird, ist dasBild nicht so eindeutig positiv. Den Stim-men, die für die Notwendigkeit eines sol-chen Rundbriefs zur Publikation von Nach-richten und kleineren Beiträgen eintreten,steht der Befund gegenüber, dass dieBeteiligung der Mitgliedsarchive ausge-sprochen dürftig ist. Zu wenige machensich die geringe Mühe, eine kleine Mel-dung über Aktivitäten in ihrem Haus zuverfassen; das gilt insbesondere für dieArchive, die nicht in der Verbandsleitungvertreten sind. Das hat bereits zu Überle-gungen geführt, ob der Rundbrief über-haupt noch notwendig ist und weiter ge-führt werden sollte. Hier wäre ich für IhreRückmeldungen in der Aussprache zumeinem Bericht dankbar.Zu den Periodika des Verbandes und denMonografien, die in der Regel in derSchriftenreihe der Arbeitsgemeinschafterscheinen, sind im vergangenen Jahrweitere Veröffentlichungen hinzu gekom-men. Die Zahl der kleineren Publikationen– etwa fachliche Empfehlungen, Richtli-nien und Informationen – hat zugenom-men und damit das Bedürfnis, diese ineinem einheitlichen Rahmen zu publizie-ren, der ihnen mehr Aufmerksamkeit ver-schafft als die Verbreitung auf A 4-Kopien.So ist die neue Reihe „Kleine Schriften“entstanden, als deren erste Nummer imletzten Jahr die überarbeiteten Richtlinienzur Archivierung elektronischer Unterlagenin kirchlichen Archiven erschienen.

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Rundbrief Nr. 23 / Juni 2004

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Mit diesen Publikationen wollen wir denselbst gestellten Auftrag aus dem Strate-giepapier der Arbeitsgemeinschaft erfüllenund die Öffentlichkeitsarbeit des Verban-des weiter verstärken. Dazu dient insbe-sondere auch ein gemeinsames Erschei-nungsbild der Veröffentlichungen, dasunter der Leitung von Frau Dr. Wischhöferentwickelt wurde; Sie haben es mit demersten Heft der Kleinen Schriften und dem– technisch allerdings missglückten – Um-schlag des letzten Rundbriefs bereits ken-nen gelernt. Es lehnt sich an die Optikeiner Website an und markiert die ver-schiedenen Veröffentlichungsreihen durcheinen farbigen Balken auf grauem Grund.Zusätzlich zu Fachzeitschrift, Rundbriefund Kleinen Schriften ist zur Zeit eineSelbstpräsentation des Verbandes in Ar-beit. In dieser Imagebroschüre, die alsZielgruppe in erster Linie Kirchenbehördenund Kooperationspartner des Verbandesim Bereich von Archivwesen, Wirtschaftund Kultur im Blick hat, stellt sicher Ver-band mit seiner Arbeit vor, und am Randewird dadurch natürlich auch die Rolle derKirchenarchive insgesamt deutlich.Ein wesentliches Element unserer Öffent-lichkeitsarbeit stellt die Website des Ver-bandes dar, die seit Anfang 2002 unter dermarkanten Adresse www.evangelische-archive.de auf dem Server der EKD onlinezugänglich ist. Sie enthält neben allgemei-nen Informationen über den Verband unddie Arbeitsgemeinschaft eine Reihe vonelektronisch abrufbaren Texten. Den Kernder Website stellt eine ständig aktualisierteAdressendatei der Mitgliedsarchive dar.Die Rubrik „Aktuelles“ leidet allerdingsunter denselben Nachschub-Schwie-rigkeiten wie der gedruckte Rundbrief.Der zweite im Strategiepapier genannteAufgabenschwerpunkt ist die Stärkung derProfessionalität kirchlicher Archive. Dazudienen vor allem unsere Tagungen. Seitder letzten Mitgliederversammlung fanden

fünf Regionaltagungen des Verbandesund drei spezielle Fachtagungen statt.Die norddeutschen Kirchenarchive trafensich 2001 im Haus Nordhelle im Sauerlandund 2002 im hessischen Hofgeismar. DieSüdschiene kam 2001 in Blankenburg imHarz und 2002 in Heppenheim an dersüdhessischen Bergstraße zusammen.Die Teilnehmerzahlen waren durchwegsehr zufrieden stellend. Das galt insbe-sondere für die gemeinsame Verbandsta-gung, die wir im vergangenen Jahr in Ber-lin abgehalten haben. Mit 80 Teilnehmen-den aus allen Regionen Deutschlandsstellte sie eine Ausnahme, allerdings einegelungene Ausnahme, dar. Die Regional-tagungen sind für den Zusammenhalt desVerbandes von entscheidender Bedeu-tung, denn sie ermöglichen auch den Ein-Personen-Archiven, sich in die Arbeit ein-zubringen; durch den kollegialen Aus-tausch und die Fachvorträge dienen sieaußerdem der Fortbildung. Die diesjähri-gen Regionaltagungen finden in drei Wo-chen in Drübeck/Harz sowie in Unteröwis-heim b. Bruchsal statt.Als Fachtagung zu einem speziellen The-ma fand im März 2002 in Bielefeld eineeintägige Veranstaltung statt, bei der dieMöglichkeiten und Herausforderungen derPräsentation kirchlicher Archive und ihrerBestände im Internet diskutiert wurden. Dasich heraus gestellt hat, dass die vollstän-dige Präsentation der Bestände in Daten-bankform für die meisten Archive auf ab-sehbare Zeit eine unüberwindbare Hürdesein wird, haben als Ergebnis dieser Ta-gung Planungen begonnen, das Hand-buch des kirchlichen Archivwesens künftigmit Bestandsdatenbank im Internet zupublizieren.Eine Fachtagung für Registraturmitarbei-tende fand im August 2002 in Springe b.Hannover statt. Diese Tagung, die wegendes großen Zuspruchs bald wiederholtwerden soll, verstand sich als Teil derVorfeldarbeit des Verbandes. Sie ist einer-

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seits eine Dienstleistung an eine zu Un-recht vernachlässigte Berufsgruppe in derKirche; andererseits verbessert sie vorallem in den landeskirchlichen Verwaltun-gen die Zusammenarbeit zwischen Archivund Registratur, was den Archiven mittel-bar wieder zugute kommt.Im letzten Monat fand schließlich in Düs-seldorf eine Fachtagung zur Foto- undFilmarchivierung statt. Das Bedürfnis nachKlärung der offenen Fragen der Archivie-rung von audio-visuellen Medien hat inden letzten Jahren zugenommen; es be-gleitet unsere Sorge um die Erhaltung derpapiernen Archivbestände und die anste-henden Herausforderungen der Archivie-rung elektronischer Unterlagen. Währenddie Archivierung von Fotografien von denmeisten kirchlichen Archiven nach den beider Tagung aufgezeigten fachlichen Stan-dards zu leisten ist und wohl auch nichtaus der Hand gegeben werden wird, stel-len die Konservierung und Nutzbarma-chung von Rollfilmen, Videobändern, Ton-bändern und Schallplatten so hohe techni-sche und personelle Anforderungen, dassdiese vielfach nicht einmal von den großenkirchlichen Archiven erfüllt werden kön-nen. Überlegungen der Verbandsleitung,die auf eine zentrale Archivierung von AV-Medien zielen, haben bislang nur prakti-kable Provisorien aufgezeigt, aber nochkeine dauerhaft tragfähige Lösung erge-ben.Der Professionalisierung des kirchlichenArchivwesens dienen schließlich auch dieBemühungen der Verbandsleitung um dieVerständigung auf einheitliche fachlicheStandards. Die Erfahrungen zeigen, dassdies in manchen Bereichen kaum möglichsein wird. Dazu zählen etwa die überwie-gend abgelehnte Zusammenarbeit mit denMormonen bei der Kirchenbuchverfilmung,die Regeln für die Benutzung von Kir-chenbüchern mit Eintragungen nach 1876oder die Festsetzung der Gebührenhöhe.Vorschreiben kann der Verband seinen

Mitgliedsarchiven nichts. Oftmals genügtes aber schon, in diesen und anderen Fel-dern für die nötige Transparenz zu sorgen,um eine gemeinsame oder zumindest vonfast allen getragene Position herbei zuführen. So konnte sich die Verbandslei-tung in den zurück liegenden Jahren dieVertragsbedingungen für die Zusammen-arbeit mit auswärtigen Dokumentations-stellen wie dem US Holocaust MemorialMuseum bei der Verfilmung und Sekun-därnutzung von Beständen abgleichenund sich auf gemeinsame Mindeststan-dards für die Ausstattung von Archivma-gazinen verständigen; Letztgenannte wer-den demnächst als Heft 2 der KleinenSchriften veröffentlicht.Den dritten Punkt unseres Strategiepa-piers, an dem ich die Arbeit des Verban-des messen wollte, habe ich bereitsmehrmals gestreift: Die zunehmende Nut-zung elektronischer Medien und Werkzeu-ge. Auch ohne Zutun der Verbandsleitunghat sich die elektronisch Verzeichnungmittels spezieller Archivsoftware inzwi-schen durchgesetzt; bei Bedarf sind weitergern bereit zu fachlicher Beratung in die-sem Punkt. Um den unkontrollierten Ver-lust an kirchlicher Überlieferung einzu-dämmen, der sich aus dem verbreitetennaiven Glauben an die Archivierbarkeitelektronischer Unterlagen in den kirchli-chen Verwaltungen ergibt, hat der Ver-band Richtlinien zum Umgang mit elektro-nischem Schriftgut in den Verwaltungenentworfen, die auf der Website abrufbarsind. Archivare scheinen hingegen selbstzurückhaltend zu sein, wenn es um dieNutzung elektronischer Werkzeuge geht.Jedenfalls hat sich die seit einem Jahrbestehende Mailing-Liste der Kirchenar-chive bislang noch nicht etablieren kön-nen. Ich möchte diese Mitgliederver-sammlung nutzen, einen neuen Anlaufdazu zu machen und werde später eineListe zur Beteiligung an diesem Kommuni-kationsforum herumgeben.

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Soweit mein Überblick über die Tätigkeitdes Verbandes in den vergangenen dreiJahren. Wer stand und steht hinter diesendoch sehr ansehnlichen Ergebnissen? Dasind zuerst die Mitglieder der ErweitertenVerbandsleitung – also die gewählten Mit-glieder und der Wissenschaftliche Beirat –zu nennen. Dieses Gremium tagte seitEmden sechs Mal, jeweils über mehrereTage. Ausgeschieden aus sind in der zuEnde gehenden Wahlperiode die HerrenDr. Schmitz (Brauweiler) , Kuhr (Wolfen-büttel) , Piersig (Schwerin), Dr. Sander(Berlin) und Dr. Peucker (Herrnhut). Neuin den Wissenschaftlichen Beirat kooptiertwurde Herr Dr. Flesch (Düsseldorf).Die Leistungen des Verbandes sind je-doch nur zum Teil solche seiner Leitung.Die Verbandsarbeit ist Teamarbeit, wasdie Mitglieder der Erweiterten Verbands-leitung ebenso einschließt wie die Kolle-ginnen und Kollegen, die sich durch Bei-träge zu Publikationen und Tagungen, beider Organisation von Fachtagungen unddurch Anregungen und Diskussionsbeiträ-ge eingebracht haben. Ihnen allen giltmein ausdrücklicher und herzlicher Dank.Was wir in unserem Verband erreichenwollen, erreichen wir gemeinsam, undzwar nur so gut, wie sich jede und jedervon uns in die Verbandsarbeit einbringt.Wir benötigen die Kooperation auf allenEbenen:• im unmittelbaren Kontakt zwischen

den Archiven, die sich untereinanderhelfen und beraten können,

• durch Kontaktaufnahme mit der Ver-bandsleitung, bei der viele Informatio-nen zusammenlaufen zum Nutzen al-ler,

• und durch Mitarbeit im Verband, inseinen Gremien und Arbeitskreisen.

Bringen Sie sich und Ihre Arbeit auch indiesen schwieriger gewordenen Zeiten einund ziehen Sie sich nicht angesichts vonSparzwängen, Stellenkürzungen undMehrarbeit auf sich und Ihr Archiv zurück!

Die Mitarbeit bringt auch etwas ein, näm-lich Kontakte und Informationen, die fürdie eigene, laufende Arbeit unmittelbarnützlich sind.Erlauben Sie mir zum Schluss noch einepersönliche Bemerkung: Nach sechs Jah-ren an der Spitze des Verbandes kirchli-cher Archive stelle ich mich heute nichtwieder als Verbandsleiter zur Wahl. Diessoll aber keinen Abschied aus der Arbeitdes Verbandes und des Vorstands derArbeitsgemeinschaft sein. Neben familiä-ren Motiven bewegt mich auch der Ge-danke, dass ein Wechsel an der Ver-bandsspitze erfrischend sein kann – vor-ausgesetzt, dass weitere kompetente undin der Verbandsarbeit erfahrene Personenbereit stehen. Dies ist bei uns zum Glückder Fall, und so bitte ich Sie, meinerNachfolgerin dasselbe Vertrauen entge-gen zu bringen, dass ich in meiner Amts-zeit durch Sie genießen durfte. Ich dankeIhnen.

Michael Häusler

Dank an Helmut Baier

Ansprache von Dr. Hans Otte als stellver-tretendem Vorsitzenden der Arbeitsge-meinschaft der Archive und Bibliotheken inder Evangelischen Kirche bei der Verab-schiedung von Dr. Helmut Baier in denRuhestand am 12. Mai 2004 in Nürnberg

Kommunikationspsychologen sagen, jederMensch hat eine „message“, also eineBotschaft, die er bewusst oder unbewussttransportiert. Nicht nur mit seinen Worten,sondern auch mit Mimik und Gestik. Beieiner solchen Gelegenheit, der Verab-schiedung des langjährigen Vorsitzendender Arbeitsgemeinschaft der Archive undBibliotheken in der evangelischen Kirche,darf man wohl fragen: Was war die „mes-

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sage“ von Helmut Baier, was war seineBotschaft, die er in einem mehr als drei-ßigjährigen Berufsleben erfolgreich ver-mittelte?Bei der Überlegung, was für Helmut Baierals Archivar wichtig war, stieß ich auf zweiZitate, mit denen er selbst einmal eineRede schloss. Er sagte damals: „Noch1890 erhob der Vorstand der bayerischenArchive die beredte Klage: ‚Von allenZweigen des Staats- und Gemeinde-dienstes ist keiner so zerrüttet wie der Ar-chivdienst, für keinen geschieht so wenig.’Und die Realencyklopädie für protestanti-sche Kirche und Theologie fuhr in Band 1der 3. Aufl. von 1896 fort: ‚Mit dem kirchli-chen Archivdienst steht es keineswegsbesser.’“Mit Seitenblick auf die Gegenwart zitierteHelmut Baier beide Urteile mit einem ge-wissen Behagen. Tatsächlich kann manan diesen Zitaten einige Charakteristikavon Helmut Baier erkennen. Da ist – ers-tens – sein profundes historisches Wissen.Er kann fast mühelos auf solche Zitatezurückgreifen. Da ist – zweitens – die pro-filierte Haltung des Mahners. Bekanntlichwar der frühere bayerische Ministerpräsi-dent Franz Josef Strauß ein Freund scharfpointierter Urteile. Er nannte sie ganz ein-fach ‚klar’. Auch Herr Baier gehört zum„Verein der Freunde klarer Worte“: Schienes ihm nötig zu sein, schreckte davor nichtzurück, gelegentlich auch auf Kosten dip-lomatischer Vorsicht. Ich habe das oft be-wundert, weil er damit eine für alle er-kennbare Position einnahm. An ihr konnteman sich orientieren, selbst wenn mananderer Meinung war.An dem Zitat ist – drittens – die heiße Lie-be zur Kirche und ihrem kulturellen Erbezu erkennen. Helmut Baier fand nicht dieSchwächen anderer interessant, er wolltedie Kirche – seine Kirche – an ihre Aufga-ben erinnern. Deshalb wies er immer wie-der darauf hin, dass „der Glaube derChristenheit sich in einer 2000jährigen

Geschichte manifestiert“. Das heißtschlicht: Die Weitergabe des Glaubens istder Kirche nicht möglich, wenn sie diehistorisch gewordenen Bedingungen ihrerArbeit missachtet. – In einer naturwüchsi-gen Gesellschaft kann man meinen, manhabe keine Vergangenheit, denn die Ge-genwart genügt, um das Leben zu meis-tern. In einer Informationsgesellschaft istdas anders. Hier ist die Vergangenheitstets präsent. Sie überwältigt geradezudenjenigen, der sie nicht kennt. Sie be-herrscht ihn, ohne dass er es merkt. Damitdas nicht eintritt, damit reflektierte Distanzzur Vergangenheit möglich ist, brauchtman Archive und Bibliotheken. Deshalbbenötigt auch die Kirche Archive und Bib-liotheken, die einen Schlüssel zur Vergan-genheit enthalten. „Die Kirche des Wortsbraucht Schriftlichkeit“, so konnte HelmutBaier das übersetzen. Ich denke, das istder Kern von Helmut Baiers „message“oder etwas flapsig-kirchlich ausgedrückt:Das gehört zu seinem Credo.Das galt und gilt zunächst für den Histori-ker Helmut Baier: Eine Kirche, die ihreVergangenheit nicht kennt, ist dazu ver-dammt, die alten Fehler zu wiederholen.Dagegen kämpfte er an. So war nicht nurdie Dissertation dem „Kirchenkampf“ ge-widmet, sondern mit großem Engagementwurden auch Forschungen zur Zeitge-schichte gefördert. Wenn eine Publikationdes Landeskirchlichen Archivs den Titelträgt: „Wo ist dein Bruder Abel? 50 JahreNovemberprogrom … in Bayern“ – dannist das Ausdruck von Helmut BaiersSelbstverständnis als Historiker.Um die Vergangenheit zu kennen, sindfunktionierende Archive und Bibliothekennotwendig. Diesem Credo folgte HelmutBaier nicht nur als Historiker, sondernauch als Archivar. Und das bedeutete inerster Linie: Professionalität der Archiv-mitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die dieProduktivkraft dieser Institute sind. Profes-sionell arbeiten heißt: gut ausgebildet sein,

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effektiv und zielgerichtet arbeiten. DieseAnforderungen hat Helmut Baier immerzuerst an sich selbst gestellt. Er hatte undhat eine bemerkenswerte Arbeitskraft.Übernahm er einen Arbeitsauftrag, konnteman sicher sein, dass die Arbeit zu demvon ihm zugesagten Zeitpunkt vorlag. DieGremien, in denen Herr Baier für daskirchliche Archivwesen tätig waren, habensich das oft genug zu Nutze gemacht:Sprach Herr Baier von Professionalität,erfüllte er selber die damit verbundenenAnforderungen ganz selbstverständlich.Als ich als Jüngerer Helmut Baier in derLeitung des Verbandes kirchlicher Archiveund im Vorstand der Arbeitsgemeinschaftkennen lernte, war das einer meiner ers-ten Eindrücke: Hier fordert jemand Profes-sionalität ein, hält sich aber auch selbst andiese Standards. Er predigt nicht Wasserund trinkt Wein – wenn Helmut Baier Weinpredigt, dann trinkt er ihn auch selbst.Seine Kenntnisse und sein Arbeitsethoswaren für die Gemeinschaft der kirchlichenArchive und Bibliotheken ein Segen. Ohnedavon viel Aufhebens zu machen, betreuteer als Herausgeber mehr als 20 Veröffent-lichungen der Arbeitsgemeinschaft. Dabeikonnte er natürlich von seinen Erfahrun-gen profitieren, die er als langjähriger Vor-sitzender und als Herausgeber von Ver-öffentlichungen des Vereins für bayerischeKirchengeschichte besaß. – Besondersspürbar war sein Engagement in den Jah-ren nach der Wende. Zahlreiche Archivewurden besucht und Gutachten geschrie-ben, wie die Archivarbeit professionellergemacht werden kann. Seine Expertisenführten in den meisten Fällen zum Erfolg,das heißt, zur Verbesserung der jeweiligenArchivsituation. Denn sie unterschiedenklug dreierlei: Was ist für ein arbeitsfähi-ges Archiv unabdingbar, was ist unter dengegebenen Umständen nützlich und gut,und was ist zur Zeit noch nicht notwendig.Zur Professionalität, für die Helmut Baiereinsteht, gehört noch etwas anderes – die

Orientierung an der Sache, nicht an derPerson. Als er 1978 zum Vorsitzenden derArbeitsgemeinschaft gewählt wurde, wardie Arbeitsgemeinschaft im Umbruch. Bisdahin hieß diese Vereinigung: „Arbeitsge-meinschaft für das Archiv- und Biblio-thekswesen in der evangelischen Kirche“.Die neutrale Bezeichnung verbarg, dassdie Arbeitsgemeinschaft ein Personenver-band war. Diese Organisationsform hattemanche Vorteile. Die Arbeitsgemeinschaft,bei der man sich als kirchlicher Archiv-bzw. Bibliotheksmitarbeiter anmeldenkonnte, war überschaubar; sie war gemüt-lich, auch Ruheständler konnten das gro-ße Wort führen. Man kannte sich eben.Allerdings: Manch einer blieb dieser Ar-beitsgemeinschaft fern, da ihm die Cli-quenwirtschaft – so sahen es die Kritiker –nicht behagte. 1979, Helmut Baier war imJahr zuvor zum Vorsitzenden gewähltworden, änderte sich die Organisations-form. Auf Drängen der EKD wurde zum 1.Januar 1980 der bisherige Personenver-band in die „Arbeitsgemeinschaft der Ar-chive und Bibliotheken in der evangeli-schen Kirche“ umgewandelt. Der neueName war Programm. Die Mitarbeit undMitwirkung in der Arbeitsgemeinschaftsollte nicht länger von dem Gusto einzel-ner Individuen abhängen, sondern warinstitutionell bedingt: Der Arbeitsgemein-schaft gehörten die evangelischen Archiveund Bibliotheken an; wer in diesen Ein-richtungen tätig war, sollte mitwirken. DieUmformung der Arbeitsgemeinschaftglückte, sie wurde später nicht mehr inFrage gestellt. Das war zum großen Teildas Werk ihres Vorsitzenden Helmut Bai-er. Dafür gebührt ihm großer Dank.Dass diese Leistung keine Eintagsfliegewar, zeigte sich nach dem Fall der Mauer:Die Arbeitsgemeinschaft der Archive undBibliotheken konnte binnen kürzester Zeitdie ostdeutschen Archive und Bibliothekenintegrieren, sie war in der EKD die ersteOrganisation, die „wiedervereinigt“ war.

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Ohne das Engagement von Helmut Baierwäre das nicht möglich gewesen. DiesesEngagement fand auch die entsprechendeAnerkennung bei den Berufskollegen. Sowurde Helmut Baier als Vorsitzender derArbeitsgemeinschaft immer wieder ge-wählt, zuletzt 1998, und seine letzte Amts-zeit lief eben erst, vor drei Wochen aus.Für diesen Dienst ist Ihnen, lieber HerrBaier, die Arbeitsgemeinschaft bleibenddankbar.Anerkennung fand Helmut Baier nicht nurbei den evangelischen Archivaren. Auchdie katholischen Berufskollegen schenktenihm ihr Vertrauen und nutzten – wie soviele – zugleich seine Arbeitskraft. VieleJahre wurde er immer wieder zum Vorsit-zenden der Arbeitsgruppe der Kirchenar-chivare im „VdA“, dem Verband deutscherArchivarinnen und Archivare“, gewählt undvertrat auch dort engagiert und selbstbe-wusst die Interessen der Kirchenarchivare.Gleiches gilt für seine jahrzehntelangeMitarbeit im Beirat der Archivschule Mar-burg. Hier achtete er einerseits auf dienotwendige Professionalität in der Ausbil-dung der angehenden Archivare und Ar-chivarinnen, andererseits vertrat er dieInteressen der evangelischen Kirche beider Diskussion der Lehrinhalte. Ich erinne-re mich noch, wie er kämpfte, als vor rundzehn Jahren die damalige hessische Lan-desregierung die Mitgliedschaft der Kir-chen im Beirat der Archivschule beseitigenwollte. An ihrer Stelle sollten die Gewerk-schaften Sitz und Stimme haben; dabeiwurde völlig übersehen, welche Bedeu-tung die Kirchen als Eigentümer großerArchive und Träger eines inzwischen hochdifferenzierten Archivwesens haben. Hel-mut Baier sah die Gefahr, mobilisierte dieKirchen, damit sie sich auch weiterhin füreine professionelle Ausbildung in Marburgeinsetzten, und hatte Erfolg: Der Planwurde fallen gelassen. – Sein Engage-ment für den archivischen Berufsstand hatHelmut Baier in den letzten Jahren noch

ausgeweitet. Zunächst im europäischenAusland, durch die Organisation der Inter-nationen Kirchenarchivtage, später durchdie Gründung der Sektion der Archive vonKirchen und Religionsgemeinschaften imInternationalen Archivrat, deren Präsidenter bis heute ist. Auf diesem Gebiet hatHerr Baier inzwischen einen Erfahrungs-schatz gewonnen, den sonst wohl keinKirchenarchivar in Europa besitzt. Esbleibt zu hoffen, dass er seine internatio-nalen Verbindungen und Kenntnisse auchnoch weiter nutzbringend einsetzen kann.Als kleines Zeichen des Dankes habe icheine Flasche Rotwein mitgebracht. Drei-erlei verbindet sich damit: Als Ruheständ-ler dürfen Sie, lieber Herr Baier, jetzt auchWein trinken, wo sie bisher mit Wasservorlieb nehmen mussten. Zweitens: DerWein stammt vom Berg Karmel. Er kannSie also beim Genießen an die Grundlageunserer gemeinsamen kirchlichen Arbeiterinnern – an die Verheißungen Gottes.Wie man 4. Mose 13 sehen kann, locktendie großen Trauben des gelobten Landesdie Kinder Israels besonders an. Und drit-tens: Der Wein ist ein Cabernet Sauvig-non. Er soll langsam getrunken werden.Es empfiehlt sich also: Öffnen, stehen las-sen und langsam trinken, damit sich dieBlume entfaltet. Die Gelassenheit undMuße, die dazu notwendig sind, wünscheich Ihnen für Ihren Ruhestand.

Aus den Archiven

Berlin

Archiv des Gustav-Adolf-Werkes (GAW)im Evang. Zentralarchiv in Berlin (EZA)

Seit einem halben Jahr befinden sich diehistorischen Archivbestände der Zentraledes Gustav-Adolf-Werkes im Evangeli-schen Zentralarchiv in Berlin. Weitere Be-stände - die archivwürdigen Akten der Ge-

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schäftsleitungen nach 1943 bzw. nach1949 in Leipzig und in Kassel - sollen noch2004 nach Berlin kommen. Dazu wurde imSeptember 2003 ein Depositalvertrag ab-geschlossen, in dem u.a. festgelegt wurde,daß die GAW-Archivalien im Rahmen desArchivgesetzes der EKD und der Benut-zungsordnung des EZA allen wissen-schaftlichen Benutzern zur Einsicht vor-gelegt werden können. Der erste, im Ok-tober 2003 übergebene Bestand zählt7.424 Akten der zentralen Geschäftleitungin Leipzig aus den Jahren 1832 bis 1942,die vor der Zerstörung des GAW-Gebäudes 1943 noch ausgelagert wordenwaren. Fast 6.000 Bände davon betreffendie vom GAW unterstützten Projekte invielen Ländern der Erde. Im restlichen Teilfindet man u.a. Unterlagen der zahlreichenStiftungen und Vermächtnisse an dasGAW, die Protokolle der Hauptversamm-lungen, Korrespondenzen mit den ver-schiedenen Hauptvereinen in Deutschlandund in den angrenzenden Ländern, Statis-tiken und Akten der Geschäftsführung.Alle Akten wurden vor der Übergabe miteiner neuen Signatur bzw. Lagerungssig-natur versehen, in Kartons eingelagert undmit Signatur, Titel, Laufzeitbeginn undteilweise mit Enthält-Vermerken in einerelektronischen Datenbank erfaßt. Im EZAwurden die Datensätze systematisch ge-ordnet und ein Findbuchausdruck mit 800Seiten hergestellt.Forscher, die über das Wirken des Gus-tav-Adolf-Werkes, über die deutsche e-vangelische Auslandsdiaspora und ähnli-che Themen recherchieren wollen, findenjetzt im EZA fast alle wichtigen Quellen fürihre Studien versammelt. Dazu gehörenneben dem übernommenen GAW-Bestanddie bereits hier verwahrten Akten desKirchlichen Außenamtes, der heutigenHauptabteilung III des Kirchenamtes derEKD, sowie die Archivalien des preußi-schen Oberkirchenrates über die GAW-Kirchen in den ehemaligen preußischen

Provinzen und die unterschiedlichen Über-lieferungen deutscher evangelischer Aus-landsgemeinden im EZA.

Friedrich Künzel

„Die Odyssee der ostdeutschen Glo-cken“Datenbank der evangelischen Paten-glocken im EZA

Das Einschmelzen von Glocken im Zwei-ten Weltkrieg sollte der Kriegswirtschaftdes Deutschen Reiches die erforderlichenMetallreserven verschaffen. In einer großangelegten „Glockenaktion“ wurden seit1942 planmäßig ca. 100.000 Glocken inDeutschland und in den besetzten Gebie-ten demontiert und auf zentrale Sammel-plätze verbracht. Über 80.000 Glockenwurden tatsächlich verhüttet, während ca.16.000 Glocken vor allem auf dem soge-nannten Glockenfriedhof in Hamburg er-halten blieben. Nach dem Ende desZweiten Weltkrieges sorgte die britischeMilitärverwaltung dafür, dass die ausländi-schen Glocken wieder in ihre Heimatortekamen.Für die Betreuung der Glocken ausDeutschland sollte ein deutsches Komiteeselbstständig Sorge tragen. Im „Aus-schuss für die Rückführung der Glocken“(ARG) arbeiteten Vertreter der beidengroßen Kirchen zusammen mit Verant-wortlichen der Reichsbahn und der Bin-nenschifffahrt, um die schwierigen Trans-porte zu organisieren. Mit einer großenAnstrengung und überragenden logisti-schen Leistung der Transportkommissiondes ARG konnten in wenigen Jahren dieGlocken an ihre Ursprungsorte zurückkeh-ren. Dazu gehörten auch die Glocken ausder sowjetisch besetzten Zone.Die Rückführung der Glocken aber ausden ehemals preußischen Gebieten, dieseit dem Kriegsende zu Polen bzw. zurSowjetunion gehörten, gestatteten die bri-

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tischen Behörden nicht. Sie gaben diebetreffenden ca. 1.200 Glocken schließlichals Leihgaben an Kirchengemeinden inder Bundesrepublik Deutschland frei. Einerster Schritt bestand darin, Flüchtlings-gemeinden ausfindig zu machen, um ih-nen möglicherweise Glocken aus ihrerHeimatgemeinde übergeben zu können.Die verbleibenden Glocken teilten der Ratder EKD sowie die Fuldaer Bischofskonfe-renz den Gliedkirchen bzw. Diözesen zu.Diese wiederum wählten die „Patenge-meinden“ aus. Die praktische Durchfüh-rung übernahm die Transportkommissiondes ARG. Die Aktion war 1953 abge-schlossen und die Glockenlager vollstän-dig geräumt.Die Kirchengemeinden, die eine Leihglo-cke erhalten hatten, mussten den Emp-fang bestätigen und sich zur sorgfältigenund bestimmungsgemäßen Behandlungder Glocken verpflichten. In der Überwa-chung und Bearbeitung dieser Vorgängebestand über die Jahrzehnte die Haupt-aufgabe des „Ausschusses für die Rück-führung der Glocken“, der erst Ende 1998seine Tätigkeit einstellte. Die Trennungder evangelischen Glockenangelegenhei-ten von den katholischen war bereits inden 70er Jahren erfolgt. Das Archivgutdes ARG – soweit es die evangelischenGlocken betrifft – bildet den Bestand 52 imEvangelischen Zentralarchiv in Berlin(EZA).Das Verfügungsrecht über die evangeli-schen Patenglocken hat die Union Evan-gelischer Kirchen in der EKD (UEK), diedie Rechtsnachfolgerin der EvangelischenKirche der Union ist. Diese war nach demZweiten Weltkrieg in die Rechte der unter-gegangenen Kirchengemeinden der Pro-vinzialkirchen der Ev. Kirche der Altpreu-ßischen Union eingetreten. Jede örtlicheoder sonstige Veränderung an den gelie-henen evangelischen Glocken bedarf derZustimmung der UEK.

Im vergangenen Jahr wurde im EZA inBerlin eine Datenbank erstellt, die einenbesseren Überblick und einen schnellenZugriff auf die Daten zu den einzelnenLeihglocken ermöglichen soll. Hier sindneben der Leitziffer, dem Herkunftsort derGlocke und der Patengemeinde z.T. um-fangreiche Angaben zu den einzelnenGlocken erfasst, die aufgrund der For-schung in den Gliedkirchen zusammenge-tragen wurden. So kann die Datenbank fürviele Glocken auch das Gussjahr, denNamen des Glockengießers, den Herstel-lungsort, den Durchmesser, das Gewichtund den Schlagton nachweisen.Um den augenblicklichen Zustand mög-lichst korrekt wiederzugeben, sind nachFertigstellung der Datenbank alle Gliedkir-chen um Abstimmung mit den dort vor-handenen Informationen gebeten worden.Die Rückmeldungen stehen noch aus. InZukunft werden wir die uns angezeigtenVeränderungen in der Datenbank eintra-gen und damit der Kirchenkanzlei der UEKein aktuelles Instrument zur Verwaltungder Leihglocken vorhalten sowie Aus-künfte an Dritte geben können.

Ruth Pabst

Hannover

„Online-Archiv“ mit ausgewählten Be-ständen

Das Landeskirchliche Archiv Hannoverzeigt sich seit 1997 mit einer eigenenWebsite im Internet. Auf den unterhttp://www.evlka.de/archiv zu erreichen-den Seiten finden sich Grundinformationenüber das Archiv und seine Bestände. An-fänglich noch recht skeptisch betrachtet,gehört die Website mittlerweile „dazu“, sieist selbstverständlich geworden.Es liegt daher nahe, die Internetpräsenzkonsequent zu verbessern und zu erwei-tern. Konkret soll die schon begonneneNeugestaltung der Internetseiten unter

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Einbeziehung einer Online-Bestände-übersicht dieses Ziel mittelfristig realisie-ren. Dabei wird der Zugang zu den Be-ständen weiterhin im Mittelpunkt stehen.Aktuell geht es aber einen Schritt weiter:Voraussichtlich werden ab Mai 2004 imsogenannten „Online-Archiv“ Beständedes Landeskirchlichen Archivs, die mitHilfe der EDV verzeichnet worden sind, imInternet präsentiert. Dabei kann der Be-nutzer aus der Übersicht auf der Startseiteeinen Bestand auswählen. Ist dieser auf-gerufen, wird u. a. auch dessen Gliede-rung angezeigt, was einen Findbuch-Charakter erzeugt und dem Online-Benutzer das Navigieren durch den Be-stand ermöglicht. Die Anwendung derVolltextrecherche vereinfacht das Auffin-den von Informationen zusätzlich. Ein an-gemeldeter Klient kann seine Recherche-Ergebnisse dann in einem „Warenkorb“sammeln, sie als ausdruckbares PDF-Dokument speichern und per Email füreine eventuelle Einsicht bestellen.Nur ausgewählte Bestände werden imInternet gezeigt. Dazu gehören Bestände,die häufig benutzt werden oder die vonübergeordnetem Interesse sind, etwa dieBestände E 2 „Landesverband für InnereMission“, L 3 III „Kanzlei Hanns Lilje (Lan-desbischof)“ oder N 1 „Nachlass GerhardUhlhorn“.Auf Wunsch können aber auch kurzfristigBestände „online“ gestellt werden, die nurauf ein augenblickliches Einzelinteressestoßen, wie etwa ein bestimmtes Pfarrar-chiv. Nach Absprache wird ein solcherBestand befristet im Internet zu findensein. Der Besteller kann ihn dann wie o-ben beschrieben nutzen und entscheiden,ob sich ein Besuch zur Archivalieneinsichtin der Kirchengemeinde, in der das Pfarr-archiv aufbewahrt wird, auch lohnt.Das Landeskirchliche Archiv setzt seit1987 EDV-Programme für die Verzeich-nung von Archivalien ein. Das in DOS-Zeiten benutzte Programm EVA-PC

(EDV-unterstützte Verzeichnung von Ak-tenbeständen mit Personal Computern)war von einen Mitarbeiter des Archivs ent-wickelt worden. Seit 1995 ist dessen unterder Oberfläche Microsoft Windows TM lau-fende Weiterentwicklung EVA für WIN-DOWS der Firma Holtorf (www.holtorf.org)mit Erfolg im Einsatz.Da EVA für WINDOWS keinen direktenZugriff auf eine internetfähige Datenbankbietet, wird zur Übertragung von Daten indas „Online-Archiv“ ein separates Pro-gramm eingesetzt, der „EVA Internet As-sistent“. Neben der Übertragung („Repli-kation“) ausgewählter Bestände in die ex-terne Internet-Datenbank können optionalüber dieses Modul auch weitere Bestands-oder Kontaktinformationen übertragenwerden. Dazu werden Profile angelegt, diejeweils mit dem ausgewählten Bestandaus der EVAWin-Datenbank verknüpftsind und in denen die spezifischen Be-stands-Einstellungen gespeichert werden.Zudem verhindert der „Internet-Assistent“den direkten Zugriff auf die lokale Daten-bank.Das „Online-Archiv“ wurde mit Produktenaus dem „OpenSource“-Umfeld realisiert,die eine solide und für webbasierte An-wendungen optimierte Plattform bieten:Als Datenbank wird „MySQL“ eingesetzt,die dynamischen HTML-Seiten werden mitder Scriptsprache „PHP“ generiert.Umgesetzt hat das Projekt wiederum dieFa. Holtorf. Sie tritt dabei in zwei Funktio-nen auf, als Entwickler und alsDienstleister: Für einen monatlichen Fest-preis stellt sie dem Landeskirchlichen Ar-chiv inklusive Programmierung, Bereit-stellung und Pflege der erforderlichenSeiten die Internet-Datenbank zur Verfü-gung. Diese befindet sich auf einen dedi-zierten Linux-Server und wird durch eine„lokale“, auf dem Server installierte „Fire-wall“ abgesichert.

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Das „Online-Archiv“ kann über einen Linkauf der Website des LandeskirchlichenArchivs Hannover aufgerufen werden.

Jörg Rohde

Kassel

Landeskirchliches Archiv schenkt Bi-schof Dr. Martin Hein zu seinem 50.Geburtstag einen Archiv-Kalender

Bischof Dr. Martin Hein feierte am 6. Ja-nuar 2004 seinen 50. Geburtstag. Ausdiesem Anlass überreichte ihm das Lan-deskirchliche Archiv Kassel einen DIN-A 3großen, farbigen Archiv-Kalender. Die ein-zelnen Monatsblätter zeigen typische Ar-chivalien aus über 500 Jahren nordhessi-scher Kirchengeschichte und Medien desLandeskirchlichen Archivs.Januar: Kalender und Kirchenbuch Alten-hasungen 1690, Februar: Richtfest KircheGuntershausen 1911, März: TheologischerVerein Marburg 1905, April: Gesamtkon-sistorium Kassel 1924, Mai: Karte Kon-sistorium Kassel 1890 – 1914/ Bekennt-nisstand und Unterteilung in 13 Diözesen,Juni: Predigerseminar Hofgeismar 1924,Juli: Pergamenturkunde Melsungen 1520,August: Kirchenbuch mit Tintenfraß Lan-genselbold 1564, September: Postkartenaus Deutsch-Süd-West-Afrika 1899, Okto-ber: Notizbüchlein der Diakonisse MinnaPreßler 1943, November: Einband mittel-alterliches Handschriftenfragment ausPergament Stift Rotenburg 1646, Dezem-ber: Kirche Asbach um 1930.

Bettina Wischhöfer

Kooperationen des LandeskirchlichenArchivs Kassel mit der Landeskirchli-chen Bibliothek und der Handschriften-abteilung in der Landesbibliothek

Im Dezember 2003 konnte ein kleinesProjekt zwischen dem Landeskirchlichen

Archiv und der Landeskirchlichen Biblio-thek erfolgreich zum Abschluss gebrachtwerden: 20 alte Drucke vor 1800, die imBesitz der Archivbibliothek sind, konntenin Zusammenarbeit mit Frau Melchers-mann-Engel, der Leiterin der Landeskirch-lichen Bibliothek, nach Spezialregeln füralte Drucke erfasst werden.Ein zweites Projekt zwischen dem Lan-deskirchlichen Archiv und Herrn Dr. Wie-demann, dem Leiter der Handschriften-abteilung in der Landesbibliothek Kassel,hat Mitte 2003 begonnen.Eine Umfrage zu Akteneinbänden ausmittelalterlichen Handschriftenfragmentenin kirchlichen Archiven im September 2003hat ergeben, dass in mindestens 34 Pfarr-archiven (acht Prozent des Rücklaufs)mittelalterliche Handschriftenfragmentevorhanden sind. Es kam im 17. Jahrhun-dert nicht selten vor, dass lateinische oderauch hebräische Handschriften für Textedes Teufels gehalten und die Pergament-handschriften zu Umschlägen verarbeitetwurden.Eine erste Sichtung durch Herrn Dr. Wie-demann hat ergeben, dass u.a. sehr inte-ressante Fragmente aus dem 9. Jahrhun-dert vorhanden sind. Sie stammen auseiner der ersten Gründungen des Missio-nars Bonifatius aus Fulda.Eine umfängliche Auswertung wird 2004folgen. Die Fragmente sollen digitalisiertwerden und nach Abschluss des Projekteszusammen mit den Forschungsergebnis-sen auf einer CD-ROM publiziert werden.

Bettina Wischhöfer

Kiel

Unbeachtete Quellen zur Schulge-schichte in kirchlichen Archiven

Dieser Artikel stellt keinen Versuch einerzusammenfassenden Schulgeschichtedar. Er skizziert lediglich, welche Möglich-

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keiten es gibt, Quellen in kirchlichen Ar-chiven zu nutzen.Allgemein bekannt ist, dass die Schulender kirchlichen Aufsicht unterstanden.Hatte es vor der Reformation fast aus-schließlich Schulen für den Nachwuchs inder Kirche gegeben, so entstand nach derReformation die Forderung nach der Bil-dung der breiten Bevölkerung in der Glau-benslehre. Die Kirchenordnungen von1542 und 1544 schrieben vor, dass dieKinder den Katechismus lernen sollten1.Die Schulordnungen wurden laufend durchneue Verordnungen weiter entwickelt. Da-bei kristallisierte sich ein Unterschied zwi-schen Stadt und Land heraus. Auf demLand oblag die Aufsicht den Bischöfenbzw. den Geistlichen vor Ort. In der Stadthatte der Rat das Kirchenregiment inneund damit auch die Schulaufsicht. DieSchulen waren dem Stadtkonsistoriumunterstellt.Mithin ist die Quellenlage für die Ge-schichte der Schulen sehr unterschiedlich.In den Städten sind die Quellen im Stadt-archiv oder bei den einzelnen Schulenheranzuziehen. Die Überlieferung für dieSchulen in den Dörfern und kleinen Städ-ten dagegen ist nicht unbedingt in denGemeindearchiven zu finden. Vielmehrkommen hier die Kirchenarchive ins Spiel.Ein Blick in die Literatur zeigt aber, dassden wenigsten Forschern bewusst ist,dass in Kirchenarchiven wichtige Informa-tionen ruhen. Fast ausschließlich werdenQuellen aus dem Landesarchiv oder demStadtarchiv herangezogen2. Es geht hiernicht um einen Gegensatz zwischen deneinzelnen Archiven oder eine fruchtloseKonkurrenz, wer die besseren Quellen hat. 1 Sandelmann, Heinz, Das Kirchen-, Armen- und

Schulwesen in Niebüll-Deezbüll. Vom 16. bis zumAnfang des 20. Jahrhunderts. Bräist/Bredstedt :Nordfriisk Instituut, 1989. (Studien und Materia-lien; Nr. 22), S. 272 ff.

2 vgl. Stenzel, Ulrich, Editorial: Schulgeschichteohne Kirchenakten? In: Mitteilungen zum Archiv-wesen in der Nordelbischen Ev.- Luth. Kirche,Nr.22 (2000), S.5.

Gerade Archivrecherchen sind eine Puzz-learbeit, bei der die Informationen aus denverschiedensten Ecken zusammengetra-gen werden.Es ist also zu fragen, welche Informatio-nen sich genau in den jeweiligen Archivenfinden. Auf der staatlichen Seite kommtzunächst das Landesarchiv in Frage. Aufder Ebene der Landesbehörden wie denKanzleien in Gottorf und Glückstadt oderdes Generalsuperintendenten finden sichnur allgemeine Angaben. Konkreter wirdes dagegen auf der darunter liegendenEbene der Mittelbehörden, den Ämtern.Dort gehen Berichte und Anfragen derOrtsschulinspektoren, der Lehrer und derSchulträger ein. Diese sind zum Teil de-tailliert und beinhalten auch Baupläne.Bei den Archiven der politischen Kreiseund Gemeinden dagegen ist ohne eineintensive Recherche kein genaues Bild zuermitteln. Diese Archive erleiden im Grun-de das gleiche Schicksal wie viele Kir-chengemeindearchive, nämlich dass sienicht recht gewürdigt werden. Freilich be-hindert eine Recherche auch, wenn mannicht im Vorweg sich ein Bild machenkann, was man dort erwarten kann. Erfah-rungsmäßig wird der Überlieferungszu-stand von Gemeinde zu Gemeinde höchstunterschiedlich sein.In der kirchlichen Archivlandschaft mussdas Nordelbische Kirchenarchiv nun pas-sen. Die Aufhebung der geistlichen Schul-aufsicht 1872 führte dazu, dass die Schul-aufsicht ganz und gar in die staatlicheHand überging. Die Geistlichen waren nurnach Maßgabe der staatlichen Verwaltungzur Schulaufsicht berechtigt. Bis 1918wurden sie nach und nach abgelöst durchstaatliche Aufsichtsbeamte3. Daher wer-den sich in Konsistorialakten, soweit sieüberhaupt den Krieg überstanden haben,kaum Hinweise auf Schulsachen finden. 3 Sandelmann, a.a.O., S. 287f. Als Beispiel das., S.

367. Schleswig-Holstein Lexikon, S. 466, Stw.Schule.

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Dagegen findet der Forscher in Propstei-bzw. Kirchenkreisarchiven in verschiede-nem Maße reichhaltiges Material.Als Beispiel sei eine Recherche im Kir-chenkreisarchiv Eckernförde genannt. E-ckernförde verdient besondere Aufmerk-samkeit, weil dort in den 1820er und1830er Jahren ein Schulversuch unter derBezeichnung „wechselseitige Schulein-richtung“ durchgeführt wurde. Ausgangs-punkt der Theorie, die letztlich aus Eng-land stammte, war die Einsicht, dass dieeinklassigen Schulen mit vielen Schülernnach einem sehr disziplinierten Modellunterrichtet werden müssten. Um einesinnvolle Weitergabe des Erlernten sicher-zustellen, unterrichtete der Lehrer einenkleineren Kreis von älteren Schülern, dienach einem genauen Plan ihr Wissen als-dann an die Jüngeren weitergeben muss-ten. Bei der Einteilung der Gruppen wurdeberücksichtigt, welchen Kenntnisstand derjeweilige Schüler hatte. Dieses Modellhatte zeitweilig großen Erfolg. Für 1838 istermittelt worden, dass etwa die Hälfte allerSchulen in Schleswig-Holstein nach demModell unterrichteten. Das EckernförderChristians-Pflegehaus entwickelte sich zueiner Musterschule, zu der viele Lehreraus dem ganzen Lande zogen, um dieUnterrichtsform zu studieren4.Dementsprechend finden sich bei einerDurchsicht des Findbuchs zum Archiv desKirchenkreises Eckernförde zahlreicheHinweise auf die „wechselseitige Schulein-richtung“:

4 Schwab, Markus, Frischer Wind in den Volks-

schulen Schleswig-Holsteins. Die „wechselseitigeSchuleinrichtung“. In: Wege zur Schule von heute.Schulalltag und Schulreform in Schleswig-Holsteinum 1800. Hrsg. v. Annegret Bruhn und MartinSchwab. Neumünster: Wachholtz, 2000, S. 89 -96.

Nr. Titel Zeit211 Berichte über die wechsel-

seitige SchuleinrichtungEnthält: Verfügung vom3.1.1828 und 4.3.1828

1828

208 Berichte über den Stand derSchulen, Zeugnisse, etc. unddes wechselseitigen Unter-richtes

1827

210 Jahresbericht der Schule inEckernförde über die wech-selseitige Schuleinrichtung

1827

273Bericht von Pastor Boltenüber wechselseitige Schul-einrichtung, Bünsdorf

1832

212Verfügung wegen Tabellenfür die wechselseitigenSchuleinrichtungen vom5.8.1828

1828

576Lehrerverzeichnis. Enthältauch: Wechselseitige Schul-einrichtung, allgemeineSchulsachen

1897-1904

214Fragen an die Lehrer überdie wechselseitige Schulein-richtungEnthält: Verfügung vom15.11.1828

1828

193Normalschule für wechsel-seitige Schuleinrichtung inEckernförde

1824

216Bekanntmachung betreffendwechselseitigen Schulein-richtungEnthält: Veranstaltungsräumeder lokalen Schulen

1829

213Verfügung wegen eines Ge-hilfen zur wechselseitigenSchuleinrichtung in Eckern-förde

1828

207Fragen an die Lehrer zurwechselseitigen Schulein-richtung

1827

205Wechselseitige Schulein-richtung in Eckernförde

1826-1827

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Es liegt natürlich auf der Hand, dass nichtjede Akte detaillierte Informationen enthält.Eine rasche Durchsicht zeigte jedoch,dass sich auch hier Hinweise finden, dieweiterführen können. Insbesondere ist derBericht von Pastor Bolten aus Bünsdorfhervorzuheben (Nr. 273), der Einblicke indas Geschehen vor Ort bietet.Aber auch zur Schule allgemein bietet dasKirchenkreisarchiv viele Hinweise und In-formationen. Nachfolgend sind einige Bei-spiele zusammengestellt, die deutlich ma-chen, welches reiches Material die Aktenbieten:

Nr. 210 (1827): detaillierte Beschreibungan Visitatoren mit Stundentabelle

Nr. 321 (1736 - 1849): Schule Bergenhu-sen. Konzept eines Berichts 1801 überKantorat Bergenhusen, Schulen inWohlde, Meggersdorf und Bünge; Bei-tragslasten; Einkünfte von Kantor undOrganist 1736; Lektionstabellen fürBergenhusen, Wohlde, Meggersdorf;Grundriß der Schulstube [1797], ge-planter Neubau in Bünge; Abschriftenvon Zeugnissen

Nr. 325 (1770 - 1812): 1812 Bargen mitGrundriß Schule, dto. Bergenhusen,Bünge; Christiansholm: Bewerbung alsLehrer

Nr. 324 (Ksp. Süderstapel) (1798 - 1831):Schulen in Drage, Norderstapel, Seeth,Süderstapel; Lektionstabellen

Nr. 326 (1828 - 1834): Schulberichte imKonzept

Nr. 327 (1764 - 1779): Schulmeister Hoh-nerharde, Bewerbungen, Berichte

Diese Beispiele mögen genügen, umdeutlich zu machen, dass die kirchlichenArchive reichhaltiges Material für die Er-forschung auch von Themen haben, dienicht mit der Kirche in Verbindung ge-bracht werden. Darum lohnt es sich, im-mer wieder Forscher auf diese Quellenaufmerksam zu machen und das eigene

Material kritisch auf ihre Fragestellungenhinzu begutachten.

Ulrich Stenzel

Sibiu / Hermannstadt, Rumänien

Tag der offenen Tür mit Buchpräsenta-tion und Fachtagung anlässlich derEröffnung des neuen Zentralarchivs derEvangelischen Kirche A.B. in Rumänien

Am 6.Mai 2004 wurde das neue Zentralar-chiv der Evangelischen Kirche A.B. inRumänien im landeskirchlichen Kultur-und Begegnungszentrum „FriedrichTeutsch“ der lokalen und regionalen Oef-fentlichkeit im Rahmen eines „Tags deroffenen Tür“ vorgestellt. Das Archiv dertraditionell deutschsprachigen Kirche istassoziiertes Mitglied des Verbandes undverdankt seine jetzige Ausgestaltung zuguten Teilen der Unterstützung durch dieArbeitsgemeinschaft Archive und Biblio-theken in der EKD, dem EvangelischenZentralarchiv Berlin und dem Landeskirch-lichen Archiv Berlin-Brandenburg. DasProgramm umfaßte u.a. Kurzvorstellungender Bestände, Magazinführungen und eineArchivalienausstellung. Weiterhin wurdeder Sammelband „Goldkörner. Sammel-band aus den evangelischen Gemeinde-archiven A.B.“, der von Liliana Popa, Dr.Wolfram G. Theilemann und Dr. Gudrun-Liane Ittu aus den bislang ca. 180 ver-zeichneten Gemeindebeständen erarbeitetwurde, als Bd. I der neuen Publikations-reihe des Archivs „Miscellanea Ecclesi-astica“ präsentiert. Abgeschlossen wurdeder Tag durch ein Kammerkonzert mitkleinem Empfang.Ab Dienstag, den 11.05. 2004 wurde derreguläre Benutzerdienst aufgenommen.Die Öffnungszeiten sind Dienstag – Don-nerstag 8.30 – 15.00 h. Es wird wegen derauf 6 Arbeitsplätze begrenzten Raumka-

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pazitäten um rechtzeitige Voranmeldunggebeten:Zentralarchiv der Evang. Kirche A.B. inRumänien im „Friedrich-Teutsch-Haus“Str. Mitropoliei Nr. 30RO 550179 Sibiu/HermannstadtTel./Fax 0040/269/ 206 730mailto: [email protected]

Das Landeskonsistorium und die Rumä-nien-Sektion des Arbeitskreises für sie-benbürgische Landeskunde e.V. veran-stalten in Verbindung mit dem ICA, Sekti-on Archive der Kirchen und Religionsge-meinschaften aus Anlass der Eröffnungdes Zentralarchivs vom 10. - 12. 10. 2004in Sibiu/Hermannstadt eine internationalbesetzte Fachtagung zu archivwissen-schaftlichen und kirchenhistorischen The-men der Region (mit Exkursion am 10.10.2004). Dazu wird vom Landeskonsistoriumgesondert eingeladen, das Tagungspro-gramm wird zeitnah bekannt gegeben.

Wolfram G. Theilemann

Speyer

AusstellungsinformationZum 100jährigen Jubiläum der Gedächt-niskirche zeigt das Zentralarchiv die Aus-stellung „Die Gedächtniskirche zu Speyer– Ein Denkmal protestantischer Erinne-rungskultur“. Im Mittelpunkt steht die Ge-dächtniskirche als Denkmalskirche. Sieentstand in Erinnerung an die Protestationauf dem Speyerer Reichstag 1529, deren475. Jubiläum in diesem Jahr ebenfallsbegangen wird. Die Gedächtniskirche istmit ihrer Architektur und dem Bildpro-gramm ihrer Glasfenster monumentalerAusdruck protestantischer Erinnerungs-kultur um 1900. Der 100 m hohe Glo-ckenturm überragt den salischen Kaiser-dom und prägt seit 1904 das SpeyererStadtbild mit. Während der langen Entste-hungszeit von 1856 bis 1904 und darüber

hinaus schärfte die Gedächtniskirche dasprotestantische Bewusstsein.In dem anspruchsvollen Speyerer Pro-testationsdom, der ganz im Zeichen desHistorismus steht und als epochales Ge-samtkunstwerk gewertet werden kann,sollte die Wirkmacht der protestantischenSendung in der Geschichte vergegenwär-tigt werden. 12 Bildtafeln, Flugblätter,Münzen und weitere Quellen führen an-hand verschiedener Themenbereiche vorAugen, was die Kirche Erbauern, Förde-rern und Gegnern seinerzeit bedeutete.Die Ausstellung informiert unter anderemmit einer Zeitleiste über den Ablauf derBauarbeiten, über die Einweihung der Ge-dächtniskirche, den protestantischen Zeit-geist um 1900 und über andere Gedächt-niskirchen in Deutschland. Das Gemälde„Protestatio“ des Speyerer Zeichenlehrersund Künstlers Friedrich Ulm, das 1890entstand, erfährt eine ausführliche Inter-pretation.Als Begleitheft zur Ausstellung erscheinteine Broschüre mit dem Titel „Die Ge-dächtniskirche zu Speyer im Strom pro-testantischer Erinnerungskultur“, die überdas Zentralarchiv bezogen werden kann.Außerdem sind drei Motive der Glasfens-ter, die Protestatio und eine neu aufge-legte historische Postkarte der Gedächt-niskirche von 1904 als Grußkarten erhält-lich.Die Ausstellung ist vom 22. April bis zum29. Oktober 2004 in den Räumen desZentralarchivs am Domplatz 6 zu besichti-gen. Der Eintritt ist frei. Anschließend stehtdie Präsentation als Wanderausstellungfür Interessierte zur Verfügung.

Gabriele Stüber

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Tagungsberichte

Fachtagung Foto- und Filmarchivierungdes Verbandes kirchlicher Archive inDüsseldorf

Die digitale Präsentation auch umfängli-cher Fotobestände gehört heute zumselbstverständlichen Dienstleistungsange-bot von Archiven. Zunehmende Nachfragegeneriert vor allem der Publikationsbereichvom klassischen Buch hin zum farbigenFlyer, gleichfalls nicht zu vernachlässigensind historische Ausstellungen, die auf dieprofessionelle Bildbearbeitung archivi-schen Fotomaterials angewiesen sind.Dem korrespondieren die zahlreichenFortbildungsangebote, die u. a. von denArchivberatungsstellen in den letzten bei-den Jahren speziell zu diesem Arbeitsbe-reich angeboten wurden. Diesem Reigenschloss sich die Fachtagung des Verban-des kirchlicher Archive an, die vom 8. - 10.März 2004 in Düsseldorf zu Aspekten derArchivierung von Foto- und Filmmaterialstattfand. 42 TeilnehmerInnen diskutiertenhierzu im Tagungshaus des FFFZ (Film-,Funk- und Fernsehzentrum der Evangeli-schen Kirche im Rheinland), dessen geni-us loci mit dem Thema des Treffens ange-nehm harmonierte. Konkurrenzlos dieweiteste Anreise hatte hierbei der Kollegeaus dem Zentralarchiv der EvangelischenKirche Augsburgischen Bekenntnisses inRumänien.Die beiden Diplom-Restauratoren GiselaHarich-Hamburger (Berlin) und Bert Jacek(Köln) nahmen sich im ersten Tagungs-block praktischen Fragen der Archivierungvon Fotomaterial an, wobei sie die Berei-che Fotonegative und Fotopositive untersich aufgeteilt hatten. Behandelt wurdenjeweils die Identifizierung des vorliegen-den Materials, Lagerungsempfehlungensowie Möglichkeiten und Grenzen konser-vatorischer Maßnahmen zur Bestandser-haltung. Die Referenten hatten zur Veran-

schaulichung eigene Schadensfälle mitge-bracht, die durch einzelne Exponate ausden vertretenen Archiven ergänzt wurden.In der Diskussion wurden Erfahrungen mitEvergreens wie der Aufbewahrung in Per-gamin-Hüllen und diverser Klebeverfahrenin Fotoalben ausgetauscht.Am nächsten Morgen ging es per Bus zueiner Exkursion zum Filmmuseum derLandeshauptstadt Düsseldorf. Zwei Grup-pen besichtigten parallel die beidenStandorte des Filmmuseums, dessen Ma-gazingebäude mit Werkstätten im StadtteilUnterbilk liegt. Eindrücklich gestaltetensich dort die praktischen Vorführungen,die den Möglichkeiten analoger wie digi-taler Filmrestaurierung sowie der Identifi-kation von Filmmaterial unbekannter Her-kunft galten. Das auf konstant 6° GradCelsius und 25% rel. Luftfeuchtigkeit kli-matisierte Filmmagazin mit insgesamt1.000 qm Fläche bietet auch Lagerkapa-zitäten für externe Archive und Museen,die dort Lagerfläche anmieten können.Arbeitsräume, in denen die eingelagertenFilme vor Ort gesichtet werden können,stehen zur Verfügung. Dieses Angebotwird bereits von zahlreichen rheinischenArchiven verschiedener Sparten in An-spruch genommen und stellt eine be-triebswirtschaftlich sinnvolle Alternativedar zu der doch kostenträchtigen Errich-tung eines eigenen Spezialmagazins. Inder Hauptstelle des Filmmuseums in derAltstadt stand der kultur- und technikge-schichtliche Akzent im Vordergrund. Sobot die Dauerausstellung einen beeindru-ckenden Überblick über Kameras undProjektoren seit 1895, dem bekanntenGeburtsjahr der Kinematographie, darüberhinaus aber auch über die Vorformen desMediums Film im 18. und 19. Jahrhundert.Von unmittelbarem archivischen Bezugwaren wiederum die umfänglichen Doku-mentationssammlungen des Museums.Der anschließend für den Nachmittag vor-gesehene Vortrag von Frau Dr. Andrea

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Korte-Böger (Stadtarchiv Siegburg) über„Rechtliche Aspekte bei Fotoarchiven“ fielleider krankheitsbedingt aus; das Skriptwird den TeilnehmerInnen zugesandt.Durch die neuen Entwicklungen speziellim Urheberrecht -man denke an die Ge-setzesnovelle von 2003- kommen hier aufdie „klassischen“ Archive neue Herausfor-derungen im Benutzungs- und Publikati-onsbereich zu. Die jetzt gerade erschei-nenden Urheberrechtskommentare (z. B.Dreier/Schulze, Urheberrechtsgesetz,München 2004) bzw. Handbücher (Wan-ckel/Nitschke, Foto- und Bildrecht, Mün-chen 2004) würden in ihrer Komplexitätfreilich eine eigene Tagung zum Themabedingen...Nützliche Linksammlungen (u.a. unter www.fotorecht.de oder bei KlausGraf: http://archiv.twoday.net) helfeneinstweilen weiter, wobei zu hoffen bleibt,dass eine Fachzeitschrift wie etwa der„Rundbrief Fotografie“ bei Gelegenheiteine brauchbare Handlungsanweisung fürArchivarInnen entwirft.Alternativ ging Michael Hofferberth (Lan-deskirchliches Archiv Düsseldorf) auf dasThema „Bildbearbeitung und Bildarchivie-rung mit dem PC“ ein. Die von praktischenFragen beim Scannen ausgehende Prä-sentation zeigte anschaulich auf, wie dieoft vernachlässigten Details der Tonwert-korrekturen und der Graustufenwahl beider Bildbearbeitung das Resultat ent-scheidend beeinflussen können. Einenhohen Stellenwert allein schon von derKosten-Nutzen-Analyse muss hierbei dieunmittelbare Abdruckfähigkeit in Publikati-onen einnehmen, um aufwändige Nach-bearbeitungen zu vermeiden. Abschlie-ßend wurden mehrere gängige Bilddaten-banken vorgestellt. Den bisherigen Dis-kussionsverlauf beider Tage fasste Dr.Stefan Flesch (Landeskirchliches ArchivDüsseldorf) zusammen. Kritisch hinterfragtwurde der Einsatz knapper finanziellerRessourcen für komplexe Restaurierungs-vorhaben im Fotobereich, die höchstens

mit deren intrinsischem Wert zu rechtferti-gen sind. Ebenso werden die in denmeisten kirchlichen Archiven vorhandenen30mm-Silberrollfilme auf Polyesterbasis(man denke an die Verfilmung der Kir-chenbücher) oft unter aus klimatischenGesichtspunkten fragwürdigen Lage-rungsbedingungen aufbewahrt. Das Film-material befindet sich in der Regel imnormalen (Akten-)Magazin und ist damitviel zu warm gelagert. Sinnvolle regionaleKooperationen zur Lösung dieses Prob-lems gibt es bislang erst in Ansätzen. Sta-tistisches Material zu der Menge an sons-tigen Rollfilmen privater Provenienz oderaus dem kirchlichen Vereinswesen exis-tiert nicht,doch scheint es sich nach dereinhelligen Einschätzung der Tagungsteil-nehmer nicht um relevante Größenord-nungen zu handeln. Im Einzelfall ist dievertraglich geregelte Abgabe an geeigne-tere Sammelstellen wie etwa das Bundes-archiv die gegebene Lösung.Der abschließende Vormittag bündelte vierWerkstattberichte zu laufenden Digitalisie-rungsprojekten aus Mitgliedsarchiven desVerbandes. Dr. Ulrich Althöfer (Landeskir-chenamt Bielefeld) stellte unter dem alsProblemanzeige formulierten Titel „Wohinmit den Bildern?“ die Inventarisierung deskirchlichen Kunstgutes in der Ev. Kirchevon Westfalen vor. Erfasst wird hierbeialles, was im weiteren Sinn zur gottes-dienstlichen Ausstattung gehört, seien esAbendmahlskelche, Antependien oderErinnerungstafeln für die Kriegstoten. DasRaster seiner Datenbank umfasst hierbeica. 40 Positionen. Julia Besten, M. A. (Ar-chiv- und Museumsstiftung Wuppertal)berichtete über die Arbeiten am dortigenHistorischen Bildarchiv. Es handelt sichhierbei um einen der bedeutendsten mis-sionsgeschichtlichen Bildbestände auf derGrundlage der 1828 gegründeten Rheini-schen Missionsgesellschaft und der 1886gegründeten Bethelmission. Nach einemersten Digitalisierungsschub Mitte der 90er

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Rundbrief Nr. 23 / Juni 2004

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Jahre stehen jetzt erhebliche Nacharbei-ten an. Michael Hofferberth (Landeskirch-liches Archiv Düsseldorf) zeigte anhandder im Foyer aufgebauten Archivausstel-lung „Anvertraute Zeit“ auf, wie der gele-gentliche Spagat zwischen den durch denEinsatz von Adobe Photoshop vorgegebe-nen Kriterien bei der Bildauswahl und derfachlich-historischen Konzeption zu be-wältigen ist. Dr. Bettina Wischhöfer (Lan-deskirchliches Archiv Kassel) stellte einauf drei Jahre angelegtes Digitalisierungs-projekt für die Sammlung Vasa sacra ihresArchivs vor. Der Bestand besteht aus ca.16.000 DIN-A4 Seiten mit aufgeklebtenFarbfotos bzw. Schwarz-Weiß-Zeichnungen und wird über die Bilddaten-bank Thumbs-Plus verwaltet.Anschließend war noch Gelegenheit zueiner Führung durch das dem Tagungsge-bäude benachbarte Medienhaus desFFFZ. Leiter Jürgen Jaissle erläuterte beieinem Gang durch die Sprecherräume,Schnittplätze und Aufnahmestudios dieverschiedenen Produktions- und Studio-dienstleistungen seines Hauses. Ein nichtzu vernachlässigender Ertrag der Tagungbestand in der Sensibilisierung für die vor-handenen Bildbestände in Medienzentrenund regionalen Kulturinstituten, von deneneinige Vertreter auch an der Tagung teil-nahmen. Wie stets im Leben ist es geradehier wichtig, über den eigenen archivi-schen Tellerrand hinauszuschauen, umbei Anfragen und in der Benutzerbetreu-ung umfassend Auskunft erteilen zu kön-nen.

Stefan Flesch

Personalnachrichten

Leipzig

Archivleiter Maik Thiem ist nicht – wie ver-sehentlich im Rundbrief 22/2003 berichtet– zum "Kirchenamtsrat" berufen worden,sondern seit 1.Oktober 2003 Leiter desKirchlichen Archiv Leipzig, sowie Archiv-pfleger für die Ev.-Luth. Bezirkskirchen-ämter Leipzig, Borna, Grimma, Leisnig-Oschatz und Rochlitz.

Stuttgart

Kirchenarchivoberinspektor Michael Bingwurde mit Wirkung vom 16. Februar 2004zum Kirchenarchivamtmann ernannt.

Hinweise

Neuerscheinung:Dirk Richhardt, Zwangsarbeit im Bereichvon evangelischer Kirche und Diakonie inHessen (Quellen und Studien zur hessi-schen Kirchengeschichte, Band 8, hg. imAuftrag der Hessischen Kirchengeschicht-lichen Vereinigung von Holger Bogs undBettina Wischhöfer), Darmstadt und Kas-sel 2003Die Studie wurde von den beiden hessi-schen Landeskirchen und den beidenhessischen Diakonischen Werken in Auf-trag gegeben und von dem MarburgerHistoriker Dirk Richhardt in zweijährigerArbeit erstellt. Sie belegt 261 Zwangsar-beiter in kirchlichen und diakonischen Ein-richtungen in Hessen-Nassau und Kur-hessen-Waldeck. (101 Seiten, 6,- €, ISBN3-931849-13-9, zu beziehen über: HKVc/o Zentralarchiv der EKHN, Ahastraße 5a, 64285 Darmstadt, Tel.: 06151/366383,Fax: 06151/ 366369)

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Rundbrief Nr. 23 / Juni 2004

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Aktuelle Gebührensätze kirchlicherArchive Zusammenstellung: Michael Bing

Berlin Bielefeld Darmstadt Kassel Kiel Magde-burg

Speyer Stuttgart

Tagesgeb. 5-25.- 3.- 5.- 5.- 10.- 6.- 8.- 8.-Halbtag 2,50 3.- 5.- 5.- 5.-Wochengeb. 100.-Auskünfte/Aufwand:--Viertelstd. 12/9.- 10.- 8.---Halbstd. 20.- 12,50 15.- 15.- 15.--Höchstsatz 25.- 60.- 50.- 120.-Übersetzungen/Gutachten extra proStd.

mind.50.-

mind.40.-

mind.50.-

mind.40.-

Beglaubigung 6.- 3.- 5.- 5.- 5.- 4.- 5.- 5.-Archivalien-ausleihe:--je Sendung 2.- 5.- 20.---je Archivale 5.- 8.---je Mikrofilm 2.-Recht auf Wieder-gabe/ Reprod.

15.- bis2500.-

5.- bis 250.-

--Printmedien

15-100 25-250

freibzw.50.- 30-300 25-250 10-40

--visuelle Med.

100.- 5-125

freibzw.20.- 6-130 5-125

--Internet

200.-

8.- bis50.-

250.- 10-100Fotokopien vonArchivgut A 4 0,50 0,50 0,50 0,40 0,40 0,50 0,30Readerprinter-kopien A 4:

0,50-0,70

0,50 1.- 1.- 0,80 1,50 0,80

--Bearbeitungs-pauschale 3.- Aufwand--Selbstkopie 0,20 0,50 0,80Digitalaufnah-me/Datei-Scan proAufnahme 0,45 2,50

bis 10scans:

7,50 5.- 2,50-5.---Pauschale 3.- Aufwand 10.-Kopie gespeich-erter Bilder/Dokumente

jede wei-tere Datei:0,50 2,50 2,50

Zusendung per e-mail 1.-

2,50proscan

Erstellung CD 2,50 s.o. s.o. 5.-

Archivpflege pro Stunde 40.-

Anmerkung: Bei den Gebührensätzen des Landeskirchlichen Archivs Stuttgart handelt es sich um einen Entwurffür eine Neufassung

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Rundbrief Nr. 23 / Juni 2004

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Termine

23.-29. August 2004 Internationaler Archivkongress in Wien25. September 2004 Tag der Archive1.-2. Juni 2005 Nordschienentagung in Rendsburg27.-30. September 2005 Deutscher Archivtag in Stuttgart

Impressum

Verantwortliche Redaktion des Rundbriefe

Dr. Hermann Ehmer, StuttgartDr. Wolfgang Krogel, Berlin

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe

Michael Bing, Landeskirchliches Archiv StuttgartDr. Stefan Flesch, Archiv der Evang. Kirche im Rheinland, DüsseldorfDr. Michael Häusler, Archiv des Diakonischen Werkes der EKD, BerlinDr. Friedrich Künzel, Evangelisches Zentralarchiv in BerlinDr. Hans Otte, Landeskirchliches Archiv HannoverRuth Pabst, Evangelisches Zentralarchiv in BerlinJörg Rohde, Landeskirchliches Archiv HannoverUlrich Stenzel, Nordelbisches Kirchenarchiv, KielDr. Gabriele Stüber, Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz, SpeyerDr. Wolfram Theilemann, Zentralarchiv der Evang. Kirche A.B. in Rumänien, SibiuDr. Bettina Wischhöfer, Landeskirchliches Archiv KasselDr. Johann Peter Wurm, Landeskirchliches Archiv Schwerin

Adressen für Einsendungen

Landeskirchliches Archiv Berlin-BrandenburgBethaniendamm 29, 10997 BerlinTel. 030/225045 - 0Fax: 030/225045 -10E-Mail: [email protected]

Landeskirchliches Archiv StuttgartPostfach 10 13 4270012 StuttgartE-Mail: [email protected]

Redaktion des nächsten Rundbriefs durch Dr. Wolfgang Krogel, BerlinEinsendeschluß: 30. Sept. 2004