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Institut für Soziologie Institut für Soziologie Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften Einführung in die Soziologie (ESO) Einführung in die Politische Wissenschaft (EPW) Analyse von Gegenwartsgesellschaften (AVG) Analyse von Gegenwartsgesellschaften Vorlesung Tiesler, Nina Clara Mo wöchentl. 09:15 - 10:45 10.04.2017 - 15.07.2017 1101 - F303 Kommentar Die Vorlesung ´Analyse von Gegenwartsgesellschaften´ schließt inhaltlich an die Vorstellung klassischer soziologischer Theorien im Modul zur Einführung in die Soziologie an. In dieser Vorlesung sollen systematisch verschiedene aktuelle Theorieformationen mit ihren jeweiligen Schwerpunkten vorgestellt werden. Literatur Georg Kneer und Markus Schroer (Hrsg.), 2009: Handbuch Soziologische Theorien. Springer VS, Wiesbaden Der Begriff der Lebenswelt in der Theorie von Habermas Seminar Lenk, Wolfgang Fr Einzel 16:00 - 20:00 21.04.2017 - 21.04.2017 3109 - 111 Fr Einzel 16:00 - 20:00 05.05.2017 - 05.05.2017 3109 - 111 Fr Einzel 16:00 - 20:00 19.05.2017 - 19.05.2017 3109 - 111 Fr Einzel 16:00 - 20:00 09.06.2017 - 09.06.2017 3109 - 111 Fr Einzel 16:00 - 20:00 23.06.2017 - 23.06.2017 3109 - 111 Sa Einzel 10:00 - 16:00 24.06.2017 - 24.06.2017 3109 - 111 Kommentar Soziolog*innen kommen um eine selbstreflexive Klärung ihrer Grundbegriffe nicht herum, denn der Gesellschaft, die sie beobachten und analysieren, gehören sie zugleich "mit Haut und Haaren" (mit ihren Erfahrungen, Emotionen und Einstellungen) an. Die Unterscheidung zwischen Beobachter- und Teilnehmerperspektive hat Habermas dazu geführt, vom "methodischen Primat" der sozialen Lebenswelt zu sprechen. Für die Gesellschaftsanalyse unterscheidet Habermas zwischen drei verschiedenen Bedeutungen des Lebensweltbegriffs. Er bezeichnet zum einen den sozialen Boden jeglicher Erfahrung, zum anderen eine Ressource für das kommunikative Handeln von Individuen und Gruppen. Als "kolonialisierte" Lebenswelt wiederum ist sie Gegenstand von zeitdiagnostischer Kritik, zum Beispiel des fragmentierten Bewusstseins oder blockierter Handlungsfähigkeiten. Mir geht es darum, diese verschiedenen Zugänge zum Lebensweltbegriff genau herauszuarbeiten und ihre Quellen in der Tradition der philosophischen Anthropologie sowie bei Alfred Schütz und Thomas Luckmann einzubeziehen. Schließlich möchte ich im Seminar die spannende Kernfrage stellen, welche Rolle eine lebensweltliche Perspektive für die Analyse von "Systemen" zukommen kann. Einführung in die soziologischen Theorien sozialer Ungleichheit Seminar Werther, Judith Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110 Kommentar Die Erforschung sozialer Ungleichheit zählt seit jeher zu einem zentralen Gegenstand der Soziologie. So bilden sich überall dort, wo Individuen zusammen sind, soziale Verhältnisse heraus, in denen Lebenschancen und Ressourcen wie beispielsweise Sommer 2017 1

Institut für Soziologie - uni-hannover.de · der philosophischen Anthropologie sowie bei Alfred Schütz und Thomas Luckmann einzubeziehen. Schließlich möchte ich im Seminar die

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Institut für Soziologie

Institut für Soziologie

Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften

Einführung in die Soziologie (ESO)

Einführung in die Politische Wissenschaft (EPW)

Analyse von Gegenwartsgesellschaften (AVG)Analyse von Gegenwartsgesellschaften

Vorlesung Tiesler, Nina Clara

Mo wöchentl. 09:15 - 10:45 10.04.2017 - 15.07.2017 1101 - F303Kommentar Die Vorlesung ´Analyse von Gegenwartsgesellschaften´ schließt inhaltlich an die

Vorstellung klassischer soziologischer Theorien im Modul zur Einführung in dieSoziologie an. In dieser Vorlesung sollen systematisch verschiedene aktuelleTheorieformationen mit ihren jeweiligen Schwerpunkten vorgestellt werden.

Literatur Georg Kneer und Markus Schroer (Hrsg.), 2009: Handbuch Soziologische Theorien.Springer VS, Wiesbaden

Der Begriff der Lebenswelt in der Theorie von Habermas

Seminar Lenk, Wolfgang

Fr Einzel 16:00 - 20:00 21.04.2017 - 21.04.2017 3109 - 111Fr Einzel 16:00 - 20:00 05.05.2017 - 05.05.2017 3109 - 111Fr Einzel 16:00 - 20:00 19.05.2017 - 19.05.2017 3109 - 111Fr Einzel 16:00 - 20:00 09.06.2017 - 09.06.2017 3109 - 111Fr Einzel 16:00 - 20:00 23.06.2017 - 23.06.2017 3109 - 111Sa Einzel 10:00 - 16:00 24.06.2017 - 24.06.2017 3109 - 111Kommentar Soziolog*innen kommen um eine selbstreflexive Klärung ihrer Grundbegriffe nicht

herum, denn der Gesellschaft, die sie beobachten und analysieren, gehören sie zugleich"mit Haut und Haaren" (mit ihren Erfahrungen, Emotionen und Einstellungen) an. DieUnterscheidung zwischen Beobachter- und Teilnehmerperspektive hat Habermasdazu geführt, vom "methodischen Primat" der sozialen Lebenswelt zu sprechen.Für die Gesellschaftsanalyse unterscheidet Habermas zwischen drei verschiedenenBedeutungen des Lebensweltbegriffs. Er bezeichnet zum einen den sozialen Boden jeglicher Erfahrung, zum anderen eine Ressource für das kommunikative Handeln vonIndividuen und Gruppen. Als "kolonialisierte" Lebenswelt wiederum ist sie Gegenstandvon zeitdiagnostischer Kritik, zum Beispiel des fragmentierten Bewusstseins oderblockierter Handlungsfähigkeiten. Mir geht es darum, diese verschiedenen Zugängezum Lebensweltbegriff genau herauszuarbeiten und ihre Quellen in der Traditionder philosophischen Anthropologie sowie bei Alfred Schütz und Thomas Luckmanneinzubeziehen. Schließlich möchte ich im Seminar die spannende Kernfrage stellen,welche Rolle eine lebensweltliche Perspektive für die Analyse von "Systemen"zukommen kann.

Einführung in die soziologischen Theorien sozialer Ungleichheit

Seminar Werther, Judith

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110Kommentar Die Erforschung sozialer Ungleichheit zählt seit jeher zu einem zentralen Gegenstand

der Soziologie. So bilden sich überall dort, wo Individuen zusammen sind, sozialeVerhältnisse heraus, in denen Lebenschancen und Ressourcen wie beispielsweise

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Kapital, Macht, Bildung und Einkommen ungleich verteilt sind. Während einige Individuenbegünstigt werden, werden andere benachteiligt: Es entstehen soziale Ungleichheiten.

Basierend auf der Lektüre von Schlüsseltexten analysieren wir im Rahmen des Seminarssowohl „klassische“ klassen- und schichtbezogene Ansätze (Karl Marx, Max Weber etc.)als auch „neuere“ Theorieansätze sozialer Ungleichheit (Pierre Bourdieu, Michael Vesteretc.), vergleichen diese miteinander und arbeiten die zentralen Begriffe (Klasse, Schicht,Milieu etc.) heraus.

Leitfragen sind u.a.:

Welche gesellschaftlichen/politischen/sozialen Rahmenbedingungen liegen den Theorienzugrunde?

Wie wird soziale Ungleichheit theoretisch erfasst?

Worauf beziehen sich die Theorien (auf Individuen, Positionen, Klassen etc.)?

Welche Dimensionen sozialer Ungleichheit werden betrachtet (Macht, Bildung,Einkommen etc.)?

Welche anthropologischen Annahmen liegen den Theorien zugrunde?

Wie „durchlässig“ ist die Gesellschaft? D.h. inwiefern besteht vertikale soziale Mobilität?

Wie wird die soziale Ungleichheit bewertet (als nützliches Mittel, notweniges Mittel etc.)?

Gilt soziale Ungleichheit als überwindbar?

Die Seminarliteratur wird zu einem Reader zusammengestellt der bei Semesterbeginnzur Verfügung steht.

Einführung in die soziologischen Theorien sozialer Ungleichheit

Seminar Werther, Judith

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110Kommentar Die Erforschung sozialer Ungleichheit zählt seit jeher zu einem zentralen Gegenstand

der Soziologie. So bilden sich überall dort, wo Individuen zusammen sind, sozialeVerhältnisse heraus, in denen Lebenschancen und Ressourcen wie beispielsweiseKapital, Macht, Bildung und Einkommen ungleich verteilt sind. Während einige Individuenbegünstigt werden, werden andere benachteiligt: Es entstehen soziale Ungleichheiten.

Basierend auf der Lektüre von Schlüsseltexten analysieren wir im Rahmen des Seminarssowohl „klassische“ klassen- und schichtbezogene Ansätze (Karl Marx, Max Weber etc.)als auch „neuere“ Theorieansätze sozialer Ungleichheit (Pierre Bourdieu, Michael Vesteretc.), vergleichen diese miteinander und arbeiten die zentralen Begriffe (Klasse, Schicht,Milieu etc.) heraus.

Leitfragen sind u.a.:

Welche gesellschaftlichen/politischen/sozialen Rahmenbedingungen liegen den Theorienzugrunde?

Wie wird soziale Ungleichheit theoretisch erfasst?

Worauf beziehen sich die Theorien (auf Individuen, Positionen, Klassen etc.)?

Welche Dimensionen sozialer Ungleichheit werden betrachtet (Macht, Bildung,Einkommen etc.)?

Welche anthropologischen Annahmen liegen den Theorien zugrunde?

Wie „durchlässig“ ist die Gesellschaft? D.h. inwiefern besteht vertikale soziale Mobilität?

Wie wird die soziale Ungleichheit bewertet (als nützliches Mittel, notweniges Mittel etc.)?

Gilt soziale Ungleichheit als überwindbar?

Die Seminarliteratur wird zu einem Reader zusammengestellt der bei Semesterbeginnzur Verfügung steht.

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Lektürekurs: Hidden Champions der Kritischen Theorie. Leo Löwenthal, Friedrich Pollock und derfrühe Herbert Marcuse

Seminar Schneider, Gregor-Sönke

Fr Einzel 14:00 - 16:00 21.04.2017 - 21.04.2017 1146 - A416Fr Einzel 14:00 - 16:00 05.05.2017 - 05.05.2017 1146 - A416Sa Einzel 10:00 - 16:00 06.05.2017 - 06.05.2017 1146 - A416Fr Einzel 14:00 - 16:00 19.05.2017 - 19.05.2017 1146 - A416Sa Einzel 10:00 - 16:00 20.05.2017 - 20.05.2017 1146 - A416Fr Einzel 14:00 - 16:00 16.06.2017 - 16.06.2017 1146 - A416Sa Einzel 10:00 - 16:00 17.06.2017 - 17.06.2017 1146 - A416Kommentar Das Label "Frankfurter Schule" wird zumeist mit Max Horkheimer, dem Begründer der

Kritischen Theorie, Theodor W. Adorno und Herbert Marcuse und deren in den 50er und60er Jahren veröffentlichten Arbeiten in Verbindung gebracht. Doch die Kritische Theoriehat ihren Ursprung in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, wo sie hauptsächlich in derZeitschrift für Sozialforschung - dem Publikationsorgan des Instituts für Sozialforschung -in einer Kollektivleistung entwickelt wurde. Leo Löwenthal, Friedrich Pollock und der früheHerbert Marcuse trugen mit ihren Arbeiten wesentlich dazu bei, was in der gängigenSekundärliteratur untergeht. Ihre in der Zeitschrift veröffentlichten Aufsätze zur Literatur,Ökonomie und Philosophie waren für die Genese der Kritischen Theorie unerlässlich.

Ziel dieses Seminars ist es, durch intensive Lektüre und Diskussion sich mit den wenigerbekannten Arbeiten, auf denen die Kritische Theorie beruht, vertraut zu machen.

Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar sind die regelmäßige Vor- und Nachbereitungund aktive Mitarbeit.

Literatur Max Horkheimer: Die gegenwärtige Lage der Sozialphilosophie und die Aufgaben einesInstituts für Sozialforschung [1931], in: ders., Gesammelte Schriften. Band 3: Schriften1931-1936, herausgegeben von Alfred Schmidt, Frankfurt a. M. 1988, S. 21-35

Leo Löwenthal, Knut Hamsun. Zur Vorgeschichte der autoritären Ideologie [1937], in:Max Horkheimer (Hg.), Zeitschrift für Sozialforschung. Jahrgang 6: 1937, München 1980,S. 295-345

Leo Löwenthal, Zur gesellschaftlichen Lage der Literatur [1932], in: Max Horkheimer(Hg.): Zeitschrift für Sozialforschung. Jahrgang 1: 1932, München 1980 S. 85-102

Herbert Marcuse: Der Kampf gegen den Liberalismus in der totalitären Staatsauffassung[1934], in: Max Horkheimer (Hg.), Zeitschrift für Sozialforschung.Jahrgang 3: 1934,München 1980, S. 161-195

Herbert Marcuse: Über den affirmativen Charakter der Kultur [1937], in: Max Horkheimer(Hg.), Zeitschrift für Sozialforschung. Jahrgang 6: 1937, München 1980, S. 54-94

Herbert Marcuse (zusammen mit Max Horkheimer): Philosophie und kritische Theorie[1937], in: Max Horkheimer (Hg.), Zeitschrift für Sozialforschung. Jahrgang 6: 1937,München 1980, S. 625-647

Friedrich Pollock: Bemerkungen zur Wirtschaftskrise [1933], in: Max Horkheimer (Hg.),Zeitschrift für Sozialforschung. Jahrgang 2: 1933, München 1980, S. 321-354

Friedrich Pollock: Die gegenwärtige Lage des Kapitalismus und die Aussichten einerplanwirtschaftlichen Neuordnung [1932], in: Max Horkheimer (Hg.):Zeitschrift fürSozialforschung. Jahrgang 1: 1932, München 1980, S. 8-27

Friedrich Pollock: State Capitalism [1941], in: Max Horkheimer (Hg.), Zeitschrift fürSozialforschung. Jahrgang 9: 1941, München 1980, S. 200-225

Lektürekurs zur Vorlesung „Analyse von Gegenwartsgesellschaften”

Seminar Tiesler, Nina Clara

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Di wöchentl. 10:00 - 12:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar In dem Lektürekurs sollen die Inhalte der Vorlesung ´Analyse von

Gegenwartsgesellschaften´ vertieft werden. Beide Veranstaltungsformate schließendamit inhaltlich an die Vorstellung klassischer soziologischer Theorien im Modul zurEinführung in die Soziologie an. In diesem Lektürekurs sollen systematisch verschiedeneaktuelle Theorieformationen mit ihren jeweiligen Schwerpunkten intensiv diskutiert undweiterführende Aspekte erarbeitet werden.

Die Voraussetzung zur Teilnahme sind die regelmäßige Präsenz und aktive Mitarbeit, dievorbreitende Lektüre und reflektierende Nchbereitung.

Literatur Georg Kneer und Markus Schroer (Hrsg.), 2009: Handbuch Soziologische Theorien.Springer VS, Wiesbaden

Soziologie der Kriminalität in Theorie und Praxis

Seminar Wollinger, Gina Rosa| Zähringer, Ulrike

Do Einzel 16:00 - 18:00 13.04.2017 - 13.04.2017 1146 - A416Bemerkung zurGruppe

Vorbesprechung

Fr Einzel 10:00 - 17:00 05.05.2017 - 05.05.2017 1146 - A210Sa Einzel 10:00 - 16:00 06.05.2017 - 06.05.2017 1146 - A210Fr Einzel 10:00 - 17:00 09.06.2017 - 09.06.2017 1146 - A210Sa Einzel 10:00 - 16:00 10.06.2017 - 10.06.2017 1146 - A210Kommentar Die kriminologische Soziologie beschäftigt sich mit dem Phänomen (norm-)abweichenden

Verhaltens: Warum und in welchem Umfang begehen Menschen Straftaten? Wie kannabweichendes Verhalten verhindert werden? Wir wirken Strafen? Welche Folgen habenStraftaten für die Opfer?

In dem Seminar werden einerseits verschiedene Theorien abweichenden Verhaltenserarbeitet. Dabei sollen insbesondere biologische, sozialisations- und lerntheoretischesowie Ansätze aus Rational-Choice-Annahmen vermittelt werden. Andererseitsbeinhaltet das Seminar einen empirischen Bezug zur kriminologischen Soziologie.Dabei werden offizielle Kriminalstatistiken wie die Polizeiliche Kriminalstatistik und dieStrafverfolgungsstatistik näher betrachtet. Des Weiteren werden jedoch anhand vonzwei aktuellen Projekten des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsene.V. (Wohnungseinbruch und Tötungsdelikte an Kindern) Einblicke in gegenwärtigeKriminalitätsphänomene und die sozialwissenschaftliche Forschungspraxis gegeben.

Zur Kritik der Politischen Ökonomie – Eine Einführung

Seminar Karathanassis, Athanasios

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 26.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Kommentar Während immer mehr gesellschaftliche Bereiche zu Warenverhältnissen werden, sind

einige wissenschaftliche Disziplinen, die geeignet erscheinen nach Ursachen und Folgendieser Kommodifizierung zu forschen, bestenfalls marginal vertreten. Die PolitischeÖkonomie ist so eine Disziplin.

In diesem Seminar sollen Schlüsseltexte der (Kritik der) Politischen Ökonomie vonSmith über Ricardo und Marx bis hin zu Schumpeter und Huffschmid vorgestellt undkritisch analysiert werden. Im Focus dieser Fragestellung stehen Entwicklungen,wie z.B. das gesellschaftliche Naturverhältnis oder ökonomische Krisen. DieVoraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur vertieften Auseinandersetzung mitgesellschaftstheoretischen Texten.

Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung (MSF)

Sozialstruktur und Sozialstatistik (SUS)

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Staat und Politik (SUP)Einführung in das Politische System Deutschlands

Vorlesung, SWS: 2, ECTS: keine Hönnige, Christoph

Do wöchentl. 08:15 - 10:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1208 - A001Kommentar Diese Vorlesung wird charakteristische Merkmale der Bundesrepublik Deutschland in

Bezug auf die in den übrigen Demokratien der Gegenwart zu beobachtenden Strukturen,Prozesse und Politikinhalte beleuchten. Bezüglich der Strukturen werden u.a. Wahlrecht,Parteiensystem, Parlament, Regierung und Verfassungsgerichtsbarkeit im Mittelpunktstehen. Bezüglich von Prozessen analysieren wir exemplarisch Schlichtungsverfahrenzwischen den beiden Kammern des Parlaments unter besonderer Berücksichtigung derAufstellung des Staatsbudgets und der Verabschiedung von Steuerreformen.

Vorbereitende Lektüre:

Manfred G. Schmidt (2007): Das politische System Deutschlands: Das politische SystemDeutschlands. Institutionen, Willensbildung und Politikfelder, C.H.Beck

Leistungsanforderungen: Studienleistung: 2 Online Fragen je Sitzung Prüfungsleistung: Abschlussklausur für BM3

Bemerkung BM 3 Einführung in die Politikfeldanalyse

Seminar, SWS: 2 Pannowitsch, Sylvia

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 411Kommentar In der Politikwissenschaft umfasst der Begriff der Policy die politischen Inhalte, die

in Gesetzen, Verordnungen, Programmen und Einzelentscheidungen zum Ausdruckkommen. Nach einer Definition von Thomas S. Dye untersucht die Policy-Analyse,die auch als Politikfeldanalyse bezeichnet wird, „what governments do, why they do it,and what difference it makes“. Die Politikfeldanalyse fragt also danach unter welchenBedingungen und mit welchen Folgen öffentliche Politiken gestaltet werden, wobei derFokus mittlerweile deutlich über die Betrachtung von Regierungshandeln hinausgeht.Die Politikfeldanalyse ist daran interessiert wie politische Themen auf die öffentlicheAgenda gelangen, wie sie in politische Entscheidungen oder Problemlösungsversucheüberführt werden und welche Faktoren die Umsetzung dieser Maßnahmen bedingen.Sie untersucht dies im Hinblick auf unterschiedliche Politikfelder wie z.B. die Sozial-,Wirtschafts- oder Umweltpolitik.

Das Seminar dient der Einführung in die zentralen Grundbegriffe, Konzepte undTheorien der Politikfeldanalyse sowie der Anwendung dieser Konzepte auf empirischeFallbeispiele.

Bemerkung BM 4, SUP Europäische Union - Politiken und Probleme

Vorlesung, SWS: 2 Lemke, Christiane

Di wöchentl. 08:15 - 10:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1208 - A001Kommentar Die Europäische Union ist heute ein wichtiger globaler Akteur. Wie lässt sich die

Übertragung von staatlicher Souveränität auf europäische Institutionen erklären?Unterliegt der Integrationsprozess der Kontrolle der Mitgliedstaaten oder hat er bereitseine eigene von den Staaten nicht mehr steuerbare Dynamik erreicht? WelchenEinfluss haben Bürger auf europäische Entscheidungen und was verstehen wir unterGovernance in der EU? Welche Auswirkungen wird der Brexit haben? Diese Fragen sindAusgangspunkt der Vorlesung, die sich mit Kernbegriffen und Theorien der europäischen

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Integration sowie mit ausgewählten Politikfeldern und Problemen der Europäischen Unionbeschäftigt. Die Vorlesung schließt mit einer Prüfungsklausur zum BM 5 ab.

Bemerkung BM 5, SUP, M Soz, G Klassische Studien in der Politischen Soziologie

Vorlesung, SWS: 2 Klein, Markus

Mo wöchentl. 12:15 - 13:45 10.04.2017 - 15.07.2017 1208 - A001Kommentar Während in der Vorlesung „Einführung in die Politische Soziologie“ ein Überblick über die

zentralen Forschungsfelder der Politischen Soziologie vermittelt wird, werden in dieserVeranstaltung klassische Studien aus ausgewählten Forschungsfeldern vorgestellt unddetailliert diskutiert. Die Studierenden sollen dabei die nötigen Kompetenzen erwerben,um empirische Forschungsarbeiten aus der Politischen Soziologie verstehen, darstellenund kritisieren zu können.

Art und Umfang der zu erbringenden Studienleistung werden in der ersten Sitzungbesprochen. Die Prüfungsleistung ist eine Abschlussklausur.

Bemerkung BM 2 Politik um Leben und Tod

Seminar, SWS: 2 Arkenau, Marian

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 108Fr Einzel 09:30 - 16:30 28.04.2017 - 28.04.2017 3109 - 108Sa Einzel 09:30 - 16:30 29.04.2017 - 29.04.2017 3109 - 108Fr Einzel 09:30 - 18:00 05.05.2017 - 05.05.2017 3109 - 108Di Einzel 08:00 - 09:00 13.06.2017 - 13.06.2017 3109 - 108Bemerkung zurGruppe

Klausur

Di Einzel 08:00 - 09:00 13.06.2017 - 13.06.2017 3109 - 410Bemerkung zurGruppe

Klausur

Di Einzel 08:00 - 09:00 13.06.2017 - 13.06.2017 3109 - 411Bemerkung zurGruppe

Klausur

Kommentar Politische Entscheidungen drehen sich seit jeher auch um Fragen, die das Leben,das Sterben und den Tod betreffen. Entscheidungen über beispielsweise Selbstmord,Euthanasie, Abtreibung oder die moderne Reproduktionsmedizin sind somit niemals alsreine Privatangelegenheiten begriffen worden, sondern stets Gegenstand öffentlicherDebatten sowie juridischer und moralischer Ge- und Verbote gewesen.

In dem Seminar werden diese und andere Themengebiete aus dem Blickwinkel derangewandten Ethik betrachtet, analysiert und diskutiert.

Bemerkung VM 1, SUPLiteratur Anton Leist (Hrsg.).1989. Um Leben und Tod. Berlin: Suhrkamp Verlag.

Thomas Schramme. 2002. Bioethik. Frankfurt a. M.: Campus Verlag.

LaFollette, Hugh (Hrsg.). 2003. The Oxford Handbook of Practical Ethics. Oxford: OxfordUniversity Press.

Singer, Peter. 1993. Practical Ethics. Second Edition. Cambridge: Cambridge UniversityPress.

Übung zur Vorlesung: Einführung in die vergleichende Politikwissenschaft

Vorlesung/Übung, SWS: 2 Hönnige, Christoph

Sommer 2017 6

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Institut für Soziologie

Fr wöchentl. 08:00 - 10:00 14.04.2017 - 15.07.2017 1208 - A001Kommentar Die Übung vertieft die Inhalte der Vorlesungen „Einführung in die vergleichende

Politikwissenschaft“ sowie „Einführung in das politische System Deutschlands“. Siedient auch zur Klausurvorbereitung der Modulprüfung BM3. Es werden offene Fragenbeantwortet sowie ausgewählte Analyse- und Messkonzepte vertieft und eingeübt.Dazu zählen z.B. Koalitionsbildungstheorien, die effektive Parteienzahl, elektoraleDisproportionalität etc.

Vorbereitende Lektüre:

Clark, William R./Matt Golder/Sona Golder, 2013: Principles of Comparative Politics, LosAngeles: Sage

Leistungsanforderungen: keine

Bemerkung BM 3, SUP

Individuum und Gesellschaft (IUG)

Standardisierte quantifizierende Verfahren der empirischen Sozialforschung (MVQn)Einführung in die deskriptive Statistik (Statistik I)

Vorlesung Bühler, Christoph

Do wöchentl. 14:00 - 15:45 13.04.2017 - 13.07.2017 1101 - E415Kommentar Im Rahmen der Vorlesung werden grundlegende Methoden der beschreibenden

Statistik vermittelt. Diese beziehen sich einerseits auf die Charakterisierung vonHäufigkeitsverteilungen anhand von Maßen der zentralen Tendenz und der Streuung,andererseits werden Verfahren thematisiert, die Aussagen über die Stärke undRichtung von Zusammenhängen zwischen Variablen erlauben. Neben den statistischenGrundlagen werden auch deren inhaltliche Anwendungsmöglichkeiten und die inhaltlicheInterpretation der gewonnenen Ergebnisse erörtert.

Literatur Bol, Georg (2001): Deskriptive Statistik. Lehr- und Arbeitsbuch . München und Wien:

Oldenbourg.

Ludwig-Mayerhofer, Wolfgang, Uta Liebeskind und Ferdinand Geißler (2014): Statistik.Eine Einführung für Sozialwissenschaftler . Weinheim und Basel: Beltz Juventa.

Quantitative Sozialforschung I (Kurs 1)

Seminar, Max. Teilnehmer: 25 Kroher, Martina

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Dieser Kurs bildet den ersten Teil eines zweisemestrigen Veranstaltungszyklus, in dem

die bisherigen Kenntnisse im Bereich der quantitativen Methoden anhand eines vonden Studierenden durchgeführten Forschungsprojektes umgesetzt und vertieft werden.Die Veranstaltung behandelt ausgehend von wissenschaftstheoretischen Grundlagendie Durchführung eines Forschungsprojekts von der Formulierung und Präzisierung derFragestellungen über die Planung und Vorbereitung der Erhebung bis zur Erhebung undErfassung der Daten. Unabdingbar ist die regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit.

Die Teilnahme in der ersten Sitzung ist unabdingbar, da hier bereits dieForschungsgruppen für die nächsten beiden Semester festgelegt werden.

Die Lehrveranstaltung wird zu verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei maximal 25 Studierenden liegt. Die Forschungsgruppen

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werden im Wintersemester beibehalten, da die studentischen Projektgruppen für diegemeinsame Auswertung und Interpretation im Wintersemester fortbestehen müssen.

Quantitative Sozialforschung I (Kurs 2)

Seminar, Max. Teilnehmer: 25 Kroher, Martina

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Dieser Kurs bildet den ersten Teil eines zweisemestrigen Veranstaltungszyklus, in dem

die bisherigen Kenntnisse im Bereich der quantitativen Methoden anhand eines vonden Studierenden durchgeführten Forschungsprojektes umgesetzt und vertieft werden.Die Veranstaltung behandelt ausgehend von wissenschaftstheoretischen Grundlagendie Durchführung eines Forschungsprojekts von der Formulierung und Präzisierung derFragestellungen über die Planung und Vorbereitung der Erhebung bis zur Erhebung undErfassung der Daten. Unabdingbar ist die regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit.

Die Teilnahme in der ersten Sitzung ist unabdingbar, da hier bereits dieForschungsgruppen für die nächsten beiden Semester festgelegt werden.

Die Lehrveranstaltung wird zu verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei maximal 25 Studierenden liegt. Die Forschungsgruppenwerden im Wintersemester beibehalten, da die studentischen Projektgruppen für diegemeinsame Auswertung und Interpretation im Wintersemester fortbestehen müssen.

Quantitative Sozialforschung I (Kurs 3)

Seminar, Max. Teilnehmer: 25 Kroher, Martina

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Dieser Kurs bildet den ersten Teil eines zweisemestrigen Veranstaltungszyklus, in dem

die bisherigen Kenntnisse im Bereich der quantitativen Methoden anhand eines vonden Studierenden durchgeführten Forschungsprojektes umgesetzt und vertieft werden.Die Veranstaltung behandelt ausgehend von wissenschaftstheoretischen Grundlagendie Durchführung eines Forschungsprojekts von der Formulierung und Präzisierung derFragestellungen über die Planung und Vorbereitung der Erhebung bis zur Erhebung undErfassung der Daten. Unabdingbar ist die regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit.

Die Teilnahme in der ersten Sitzung ist unabdingbar, da hier bereits dieForschungsgruppen für die nächsten beiden Semester festgelegt werden.

Die Lehrveranstaltung wird zu verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei maximal 25 Studierenden liegt. Die Forschungsgruppenwerden im Wintersemester beibehalten, da die studentischen Projektgruppen für diegemeinsame Auswertung und Interpretation im Wintersemester fortbestehen müssen.

Quantitative Sozialforschung I (Kurs 4)

Seminar, Max. Teilnehmer: 25 Kroher, Martina

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Dieser Kurs bildet den ersten Teil eines zweisemestrigen Veranstaltungszyklus, in dem

die bisherigen Kenntnisse im Bereich der quantitativen Methoden anhand eines vonden Studierenden durchgeführten Forschungsprojektes umgesetzt und vertieft werden.Die Veranstaltung behandelt ausgehend von wissenschaftstheoretischen Grundlagendie Durchführung eines Forschungsprojekts von der Formulierung und Präzisierung derFragestellungen über die Planung und Vorbereitung der Erhebung bis zur Erhebung undErfassung der Daten. Unabdingbar ist die regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit.

Die Teilnahme in der ersten Sitzung ist unabdingbar, da hier bereits dieForschungsgruppen für die nächsten beiden Semester festgelegt werden.

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Institut für Soziologie

Die Lehrveranstaltung wird zu verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei maximal 25 Studierenden liegt. Die Forschungsgruppenwerden im Wintersemester beibehalten, da die studentischen Projektgruppen für diegemeinsame Auswertung und Interpretation im Wintersemester fortbestehen müssen.

Quantitative Sozialforschung I (Kurs 5)

Seminar, Max. Teilnehmer: 25 Kroher, Martina

Do wöchentl. 08:00 - 10:00 13.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Dieser Kurs bildet den ersten Teil eines zweisemestrigen Veranstaltungszyklus, in dem

die bisherigen Kenntnisse im Bereich der quantitativen Methoden anhand eines vonden Studierenden durchgeführten Forschungsprojektes umgesetzt und vertieft werden.Die Veranstaltung behandelt ausgehend von wissenschaftstheoretischen Grundlagendie Durchführung eines Forschungsprojekts von der Formulierung und Präzisierung derFragestellungen über die Planung und Vorbereitung der Erhebung bis zur Erhebung undErfassung der Daten. Unabdingbar ist die regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit.

Die Teilnahme in der ersten Sitzung ist unabdingbar, da hier bereits dieForschungsgruppen für die nächsten beiden Semester festgelegt werden.

Die Lehrveranstaltung wird zu verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei maximal 25 Studierenden liegt. Die Forschungsgruppenwerden im Wintersemester beibehalten, da die studentischen Projektgruppen für diegemeinsame Auswertung und Interpretation im Wintersemester fortbestehen müssen.

Nicht-standardisierte qualitative Verfahren der empirischen Sozialforschung (MVQl)Qualitative Sozialforschung - Teil I (Kurs 1)

Seminar, Max. Teilnehmer: 30 Rust, Ina

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 20.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Im Rahmen dieser zweiteiligen Lehrveranstaltung (Teil I im Sommersemester, Teil II

im Wintersemester) werden qualitative Methoden der empirischen Sozialforschunganhand der Literatur und anhand von Praxisbeispielen erarbeitet. Dabei werdenBesonderheiten qualitativer Forschungsansätze herausgearbeitet, Unterschiede zustandardisierten Verfahren verdeutlicht und Kombinationsmöglichkeiten mit diesenaufgezeigt. Es werden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungs-methoden vermittelt und alle Phasen der Planung, Durchführung und Auswertung einesqualitativen Forschungsprojektes durchlaufen.

Im Sommersemester lernen die Studierenden unterschiedliche Erhebungsmethodenkennen. Sie entwerfen zur Untersuchung einer Fragestellung in Gruppenarbeit einenInterviewleitfaden – zusätzlich unterstützt durch ein Tutorium (Interviewschulung) – aufder Grundlage einer systematischen Literaturrecherche und Theorieauswertung. Sieerstellen gemeinschaftlich computerbasiert in einem Wiki die Rohfassungen der erstenTeile (Einleitung, Theorieteil, Methodenteil) eines Projektberichtes. Je zwei qualitativeLeitfadeninterviews führen und transkribieren sie.

Die Lehrveranstaltung wird zu verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei 30 Studierenden liegt. Eine Eintragung für die Kurse wie fürdie kursbezogenen Tutorien in Stud.IP ist erforderlich. Die Studierenden aus dem Kurs1 des Sommersemesters sind auch wieder im Kurs 1 des Wintersemesters, damit dieStudierendengruppen zusammen bleiben.

Literatur Seminarreader mit Basistexten in Papierform zur jedem Sitzungstermin Zusatzliteraturin digitaler Form im Stud.IP Gesamtkurs Semesterapparate in der FachbibliothekSozialwissenschaften

Qualitative Sozialforschung - Teil I (Kurs 2)

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Institut für Soziologie

Seminar, Max. Teilnehmer: 30 Rust, Ina

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 20.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Im Rahmen dieser zweiteiligen Lehrveranstaltung (Teil I im Sommersemester, Teil II

im Wintersemester) werden qualitative Methoden der empirischen Sozialforschunganhand der Literatur und anhand von Praxisbeispielen erarbeitet. Dabei werdenBesonderheiten qualitativer Forschungsansätze herausgearbeitet, Unterschiede zustandardisierten Verfahren verdeutlicht und Kombinationsmöglichkeiten mit diesenaufgezeigt. Es werden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungs-methoden vermittelt und alle Phasen der Planung, Durchführung und Auswertung einesqualitativen Forschungsprojektes durchlaufen.

Im Sommersemester lernen die Studierenden unterschiedliche Erhebungsmethodenkennen. Sie entwerfen zur Untersuchung einer Fragestellung in Gruppenarbeit einenInterviewleitfaden – zusätzlich unterstützt durch ein Tutorium (Interviewschulung) – aufder Grundlage einer systematischen Literaturrecherche und Theorieauswertung. Sieerstellen gemeinschaftlich computerbasiert in einem Wiki die Rohfassungen der erstenTeile (Einleitung, Theorieteil, Methodenteil) eines Projektberichtes. Je zwei qualitativeLeitfadeninterviews führen und transkribieren sie.

Die Lehrveranstaltung wird zu verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei 30 Studierenden liegt. Eine Eintragung für die Kurse wie fürdie kursbezogenen Tutorien in Stud.IP ist erforderlich. Die Studierenden aus dem Kurs1 des Sommersemesters sind auch wieder im Kurs 1 des Wintersemesters, damit dieStudierendengruppen zusammen bleiben.

Literatur Seminarreader mit Basistexten in Papierform zur jedem Sitzungstermin Zusatzliteraturin digitaler Form im Stud.IP Gesamtkurs Semesterapparate in der FachbibliothekSozialwissenschaften

Qualitative Sozialforschung - Teil I (Kurs 3)

Seminar, Max. Teilnehmer: 30 Rust, Ina

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 14.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Im Rahmen dieser zweiteiligen Lehrveranstaltung (Teil I im Sommersemester, Teil II

im Wintersemester) werden qualitative Methoden der empirischen Sozialforschunganhand der Literatur und anhand von Praxisbeispielen erarbeitet. Dabei werdenBesonderheiten qualitativer Forschungsansätze herausgearbeitet, Unterschiede zustandardisierten Verfahren verdeutlicht und Kombinationsmöglichkeiten mit diesenaufgezeigt. Es werden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungs-methoden vermittelt und alle Phasen der Planung, Durchführung und Auswertung einesqualitativen Forschungsprojektes durchlaufen.

Im Sommersemester lernen die Studierenden unterschiedliche Erhebungsmethodenkennen. Sie entwerfen zur Untersuchung einer Fragestellung in Gruppenarbeit einenInterviewleitfaden – zusätzlich unterstützt durch ein Tutorium (Interviewschulung) – aufder Grundlage einer systematischen Literaturrecherche und Theorieauswertung. Sieerstellen gemeinschaftlich computerbasiert in einem Wiki die Rohfassungen der erstenTeile (Einleitung, Theorieteil, Methodenteil) eines Projektberichtes. Je zwei qualitativeLeitfadeninterviews führen und transkribieren sie.

Die Lehrveranstaltung wird zu verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei 30 Studierenden liegt. Eine Eintragung für die Kurse wie fürdie kursbezogenen Tutorien in Stud.IP ist erforderlich. Die Studierenden aus dem Kurs1 des Sommersemesters sind auch wieder im Kurs 1 des Wintersemesters, damit dieStudierendengruppen zusammen bleiben.

Literatur Seminarreader mit Basistexten in Papierform zur jedem Sitzungstermin Zusatzliteraturin digitaler Form im Stud.IP Gesamtkurs Semesterapparate in der FachbibliothekSozialwissenschaften

Qualitative Sozialforschung - Teil I (Kurs 4)

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Seminar, Max. Teilnehmer: 30 Rust, Ina

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 14.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Im Rahmen dieser zweiteiligen Lehrveranstaltung (Teil I im Sommersemester, Teil II

im Wintersemester) werden qualitative Methoden der empirischen Sozialforschunganhand der Literatur und anhand von Praxisbeispielen erarbeitet. Dabei werdenBesonderheiten qualitativer Forschungsansätze herausgearbeitet, Unterschiede zustandardisierten Verfahren verdeutlicht und Kombinationsmöglichkeiten mit diesenaufgezeigt. Es werden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungs-methoden vermittelt und alle Phasen der Planung, Durchführung und Auswertung einesqualitativen Forschungsprojektes durchlaufen.

Im Sommersemester lernen die Studierenden unterschiedliche Erhebungsmethodenkennen. Sie entwerfen zur Untersuchung einer Fragestellung in Gruppenarbeit einenInterviewleitfaden – zusätzlich unterstützt durch ein Tutorium (Interviewschulung) – aufder Grundlage einer systematischen Literaturrecherche und Theorieauswertung. Sieerstellen gemeinschaftlich computerbasiert in einem Wiki die Rohfassungen der erstenTeile (Einleitung, Theorieteil, Methodenteil) eines Projektberichtes. Je zwei qualitativeLeitfadeninterviews führen und transkribieren sie.

Die Lehrveranstaltung wird zu verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei 30 Studierenden liegt. Eine Eintragung für die Kurse wie fürdie kursbezogenen Tutorien in Stud.IP ist erforderlich. Die Studierenden aus dem Kurs1 des Sommersemesters sind auch wieder im Kurs 1 des Wintersemesters, damit dieStudierendengruppen zusammen bleiben.

Literatur Seminarreader mit Basistexten in Papierform zur jedem Sitzungstermin Zusatzliteraturin digitaler Form im Stud.IP Gesamtkurs Semesterapparate in der FachbibliothekSozialwissenschaften

Qualitative Sozialforschung - Teil I (Kurs 5) – Anti-Atomkraftwiderstand aus biographischerPerspektive

Seminar Rust, Ina| Wagner, Mathias

Fr wöchentl. 14:00 - 16:00 14.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Fr Einzel 16:00 - 18:00 21.04.2017 - 21.04.2017 3109 - 108Fr Einzel 14:00 - 18:00 19.05.2017 - 19.05.2017 3109 - 108Kommentar Im Rahmen dieser zweiteiligen Lehrveranstaltung (Teil I im Sommersemester, Teil II

im Wintersemester) werden qualitative Methoden der empirischen Sozialforschunganhand der Literatur und anhand von Praxisbeispielen erarbeitet. Dabei werdenBesonderheiten qualitativer Forschungsansätze herausgearbeitet, Unterschiede zustandardisierten Verfahren verdeutlicht und Kombinationsmöglichkeiten mit diesenaufgezeigt. Es werden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungs-methoden vermittelt und alle Phasen der Planung, Durchführung und Auswertung einesqualitativen Forschungsprojektes durchlaufen.

Im Sommersemester lernen die Studierenden unterschiedliche Erhebungsmethodenkennen. Sie entwerfen zur Untersuchung einer Fragestellung in Gruppenarbeit einenInterviewleitfaden – zusätzlich unterstützt durch ein Tutorium (Interviewschulung) – aufder Grundlage einer systematischen Literaturrecherche und Theorieauswertung. Sieerstellen gemeinschaftlich computerbasiert in einem Wiki die Rohfassungen der erstenTeile (Einleitung, Theorieteil, Methodenteil) eines Projektberichtes. Je zwei qualitativeLeitfadeninterviews führen und transkribieren sie.

Die Lehrveranstaltung wird zu verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei 30 Studierenden liegt. Die Studierenden aus dem Kurs 1des Sommersemesters sind auch wieder im Kurs 1 des Wintersemesters, damit dieStudierendengruppen zusammen bleiben.

Kurs 5 thematisiert die Geschichte des Widerstands gegen Atomkraftwerke. Es werdenbiographische Interviews geführt. Die Lehrveranstaltungstermine können, abhängig

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von den Erfordernissen der Erhebung, teilweise in zeitlich flexibler Form bzw. im Blockgestaltet sein.

Literatur:Seminarreader mit Basistexten in Papierform zur jedem Sitzungstermin Zusatzliteratur indigitaler Form im Stud.IP Gesamtkurs

Semesterapparate in der Fachbibliothek Sozialwissenschaften

Forschungslernmodul (FLM)Colloquium zu „(Nachhaltige) Entwicklung und Ressourcen im 21. Jahrhundert”

Kolloquium Bultmann, Ingo| Matthes, Sebastian

Do wöchentl. 18:00 - 20:00 13.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Das Kolloquium ist ausschließlich für Studierende gedacht, die das im Titel genannte

FLM Seminar besuchen. Im Colloquium wird eine vertiefte Auseinandersetzung mitzentralen Konzepten des Seminarthemas stattfinden. Geplant sind außerdem einMethodenworkshop sowie ergänzende Vorträge zu wirtschaftswissenschaftlichen Fragen,die unser Thema direkt berühren.

Das fünfte Paradigma. Oder: was kommt nach der Digitalisierung? Eine Studie über Wirtschaft undGesellschaft von Übermorgen.

Seminar Rust, Holger

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Die Flut an Publikationen über die Industrie 4.0 und die mit ihr aufkommende Arbeits-

und Organisationskultur sowie die neuen Qualitäten von Produkten und Dienstleistungenlegt den Eindruck nahe, dass mit der Datafizierung und Digitalisierung das Ende derEntwicklungsmöglichkeiten erreicht sei. Forschung, Strategie, Produktentwicklung,Personalarbeit – alles werde algorithmischen Verfahren unterworfen. Expertenbezeichnen dieses bevorstehende Modell analog zu den so genannten „industriellenRevolutionen“ als das „Vierte Paradigma“ der Entwicklung von Wirtschaft undGesellschaft: Nun eröffneten die Daten, vom Internet der Dinge generiert, den Blick aufdie Wirklichkeit. Theorien, Fragestellungen oder Hypothesen seien fortan überflüssig.

Wenn man die Befunde der vorangehenden einschlägigen FLM auswertet, zeigt sichallerdings, dass namhafte Experten Zweifel an dieser Vorstellung hegen. Zwar wirdgrundsätzlich die Digitalisierung nicht in Frage gestellt. Doch der enge Blick der BigData-Protagonisten verstelle die Sicht auf Vieles, das zwar nicht unter den Begriff derDigitalisierung fällt, für die Entwicklung ihrer kreativen Potenziale aber von fundamentalerBedeutung sei. Es zeichnet sich ein „Gesetz der Komplementarität“ ab: Um diePotenziale der Digitalisierung produktiv zu nutzen, scheinen klassische Qualifikationenwie unabhängiges Denkens, interpretative Fähigkeiten und soziologische Sensibilitätfür die Ausdrucksformen der Alltagskultur mehr denn je unabdingbar. Abgesehendavonzeichnen sich bereits jetzt „emergente Trends“ ab, ungeplante Folgen derplanvollen Strategien. Ein Fokus liegt auf der gegenwärtig fundamentalen Transformationim Bereich der Mobilität, weil sie alle sozialen, wirtschaftlichen, technologischen,kulturellen Aspekte von Wirtschaft und Gesellschaft, von Arbeitswelt und Alltagslebenbeispielhaft erfasst.

Die so entstehenden Fragen werden mit Hilfe der aktuellen Methoden des so genannten„Superforecasting“ geprüft. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden mit vernetztenDokumentenanalysen, Befragungen, Expertengesprächen in Unternehmen, Forschungs-und Bildungsinstitutionen und Gruppendiskussionen arbeiten. Näheres zur Vorbereitungwird den Interessenten nach ihrer Anmeldung zugestellt.

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Das Projekt wird wie die vorangehenden FLM in einer Kooperation mit der Abteilung„Zukunftsforschung und Trendtransfer“ des Volkswagen-Konzerns durchgeführt.

Entscheidungsprozesse und Ungleichheiten beim Übergang ins Studium und im Studienverlauf

Seminar Seipelt, Björn| Wallis, Marten Björn

Di wöchentl. 18:00 - 20:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110Kommentar Die Bildungswege ins und durchs Studium haben sich in den vergangenen Jahren

massiv verändert, sodass mittlerweile jeder Zweite die Möglichkeit erhält zu studieren.Im Rahmen dieses Seminars werden verschiedene Entscheidungsprozesse amÜbergang von der Schule in die Hochschule betrachtet und hinsichtlich ihrerAuswirkungen für den weiteren Studienverlauf analysiert. Mit Erwerb der Hochschulreifestehen die studienberechtigten Schülerinnen und Schüler vor verschiedenenAusbildungsalternativen: Neben der Frage ob man studieren möchte, stellt sich zugleichdie Frage, an welchem Hochschulort, mit welchem Abschlussziel und in welchemStudienfach. Die in dieser Übergangsphase zu treffenden Entscheidungen sindmit unterschiedlichen Konsequenzen für den weiteren Bildungs- und Berufsverlaufverbunden und variieren erheblich nach Geschlecht, sozialer Herkunft undMigrationshintergrund. Die Studierenden beschäftigen sich daher im Rahmen desSeminars aus quantitativ-empirischer Perspektive zum einen mit den Faktoren,die zu dem ein oder anderen Bildungsweg führen und welche Konsequenzen dieseEntscheidungen für den Studienerfolg haben. Zum anderen wird in diesem Seminarder Fokus auf die Frage gerichtet, warum es in diesen Entscheidungen oftmals zuUnterschieden nach sozialer Herkunft, Geschlecht und Migrationshintergrund kommt.

Im ersten Teil des Seminars soll zunächst die Vorgehensweise der quantitativ-empirischen Sozialforschung kennengelernt und die zu diesem Themenbereichvorliegenden Erkenntnisse, Theorien und Methoden besprochen werden. Hierbei sollensich die Studierenden eine eigene Forschungsfrage erarbeiten, die sie im Rahmen desSeminars bearbeiten und anhand von quantitativ-empirischen Daten beantworten werden(zweiter Teil des Seminars).

(Nachhaltige Entwicklung) und Ressourcen im 21. Jahrhundert

Seminar Bultmann, Ingo| Matthes, Sebastian

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 13.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar In der Lehrveranstaltung gehen wir der Frage nach, welche Chancen und

Risiken mit rohstoffbasierten Wirtschaftsmodellen verbunden sind und wie die(entwicklungspolitischen) Erfolge von Rohstoffökonomien zu bewerten sind. Hierzuwerden wir uns einführend mit der Debatte um den »Neuen Extraktivismus« inLateinamerika auseinandersetzen. Anschießend werden wir den Blick auf die globalePerspektive weiten und Beispiele aus andern Kontinenten mit hinzuziehen.

Im zweiten Teil des Seminars werden wir eine gemeinsame empirische Analyse desPhänomens zu verschiedenen regionalen Schwerpunkten vornehmen. Dabei werdenwir uns in die Anwendung von Online-Datenbanken internationaler Organisationeneinarbeiten. Die Seminarteilnehmer*Innen sollen dadurch in die Lage versetzt werden,die vielfältigen analytischen Konzepte und Perspektiven der Debatte theoretischeinzuordnen und mittels eigener Datenanalysen eigenständig zu bewerten. DieErgebnisse sollen in einem gemeinsamen Working-Paper veröffentlicht werden. Geplantist ebenfalls der Besuch einer wissenschaftlichen Konferenz zum Seminarthema.

Die Lehrveranstaltung ist primär dem Forschungslernmodul des B.A.Sozialwissenschaften zugeordnet und somit auf zwei Semester angelegt. DieLehrveranstaltungsblock des Sommersemesters ist auch für Studierende desMasterstudiengangs Soziologie und des Masterstudiengangs Atlantic Studies geöffnet.

Kenntnisse der englischen und/oder spanischen Sprache sowie des Excel-Programmssind von Vorteil jedoch nicht zwingend erforderlich!

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Ergänzend zum Seminar kann das Begleitcolloquium bei Ingo Bultmann belegt werden(siehe gesonderten Ankündigungstext). Darin sollen vertiefende Auseinandersetzung mitden zentralen Konzepten des Seminarthemas sowie Methodenworkshops stattfinden.

Soziologie der Nachhaltigkeit

Seminar Block, Katharina

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Im ersten Teil dieses Forschungslehrmoduls soll sich zunächst anhand von Texten

grundlegend in die soziologische Thematik der Nachhaltigkeit eingearbeitet sowieMöglichkeiten der qualitativen Erhebung von Nachhaltigkeit in Hannover besprochenwerden. Die Studierenden sollen am Ende der Veranstaltung in der Lage sein, einesoziologische Forschungsfrage zum Thema Nachhaltigkeit entwickeln zu können,die dann im zweiten Teil der Veranstaltung zur Erhebung von qualitativen Daten, zurAuswertung und zum Schreiben des Forschungsberichtes sowie zur Formulierung einesVortrags, mit dem die TeilnehmerInnen ihre Ergebnisse auf einer Studierendentagungpräsentieren, führen soll.

Wer regiert in den Hochschulen? Eine empirische Analyse der akademischen Selbstverwaltung

Seminar Johannsen, Johanna| Philipps, Axel

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110Kommentar Durch die Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung können Mitglieder

der Hochschule entscheidenden Einfluss auf die Hochschulentwicklung nehmen,z.B. in der Gestaltung von Lehre, Studium und Forschung. Im FLM beschäftigensich die Studierenden mit den Strukturen der Hochschulen und der akademischenSelbstverwaltung. Sie diskutieren verschiedene Problemstellungen der akademischenSelbstverwaltung und erarbeiten dabei Forschungsfragen. Diese Forschungsfragenbilden die Grundlage, den Gegenstand anhand eines qualitativen Forschungsdesignszu untersuchen. Dazu wird ein Interviewleitfaden entwickelt und die Interviewführungin Gruppen geübt. Die Studierenden führen selbst Interviews durch und nehmen dieAuswertung der erhobenen Daten vor.

Wie kommt die Kultur in den Genuss? – Ein Forschungslernmodul zu Fabrikation und Organisationsymbolischen Konsums (Teil 1)

Seminar Wagner, Gabriele| Alberth, Lars

Di wöchentl. 16:00 - 20:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Wie erfahren Genussmittel eine kulturelle Aufwertung? Woher wissen die Konsumenten,

dass sie es mit besonders wertvollen Konsumgütern zu tun haben? Am Konsum sozialdistinktiver Genusswaren (z.B. Third Wave Coffee, Craft-Biere von Mikrobrauereien,Plantagenschokolade, Spirituosen wie Gin, Rum und Whiskey) sollen die sozialenProzesse untersucht werden, auf denen Herstellung der symbolischen Dimension vonKonsum basiert. In den Blick geraten dabei vor allem die Strategien der Organisationen,die solche "neuen Kolonialwaren" verkaufen: die Ausgestaltung und organisationaleVerfertigung von Wertregimen, die Vermittlungs- und Erziehungsarbeit an Kunden unddie kulinarische und narrative Recodierung von Konsum.

Schlüsselkompetenzen (SK)Bitte beachten Sie auch die Angebote des Zentrums für Schlüsselkompetenzen und des Fachsprachenzentrums.(Für die entsprechenden Links drücken Sie bitte auf das Informationssymbol.)EN310-1 Konversationsenglisch: Diskussionen führen und Meinungen ausdrücken (B1- B2)

90492, Seminar/Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, ECTS: 2, Max. Teilnehmer: 25

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Fowler, Gillian

Di wöchentl. 12:15 - 13:45 18.04.2017 - 15.07.2017 1101 - F023Kommentar Kommentar/Beschreibung: Es können auch von Studierenden Themen eingebracht

werden.Kursart: AllgemeinsprachlichZielgruppe: Studierende aller FakultätenVoraussetzungen: Mindestens die Stufe B1 des Gemeinsamen Europäischen Rahmensfür Sprachen.Leistungsnachweise: Präsentation, aktive Teilnahme.Lernziele und Lerninhalte: Dieser Kurs soll die Studierenden darauf vorbereiten, sich anDiskussionen zu beteiligen.

EN601-1 Englische Debatte (C1- C2)

90640, Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, ECTS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Tidy, Christopher

Di wöchentl. 14:15 - 15:45 18.04.2017 - 15.07.2017 1101 - F025Kommentar Kommentar/Beschreibung: Es handelt sich um einen Kurs, bei dem die Sprechfähigkeiten

der TeilnehmerInnen entwickelt werden. Die TeilnehmerInnen werden die englischeSprache in einer Gruppe anwenden, um umstrittene und heikle Themen zu debattieren.Das Ziel eines Teilnehmers muss nicht unbedingt Wortstreit als Wettbewerb sein.Außerdem werden verbundene Fähigkeiten unterrichtet, beispielsweise öffentliche undüberzeugende Rede.Kursart: ASZielgruppe: Studierende aller FakultätenVoraussetzungen: Die Stufe C2 des Gemeinsamen Europäischen Rahmens fürSprachen. Freude am Sprechen ist von Vorteil.Leistungsnachweise: aktive TeilnahmeLernziele und Lerninhalte: Im Laufe des Kurses erwerben die Teilnehmer dieKompetenzen, logisch und mit Selbstbewusstsein auf Englisch zu sprechen.

Alltag und Fantasie. Ein Sokratisches Gespräch

Seminar Böttger, Andreas

Do 14-täglich 16:00 - 18:00 13.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110Kommentar Die Rolle der Fantasie in unserem alltäglichen Denken und Handeln wird in Ansätzen

und Analysen der Soziologie bislang nur wenig beachtet. Aus der Psychologie wissenwir, dass Fantasievorstellungen eng verknüpft sind mit Identität und Handlungspläneneines Menschen. Sie ermöglichen ein „geistiges Probehandeln“ ebenso wie das „innereAusleben“ positiver und negativer Emotionen. Auf welche Weise können Fantasienunser Handeln und unseren Umgang mit anderen Menschen leiten? Wann stehen sieunserem Alltagshandeln eher im Wege? Fragen wie diese sollen aus soziologischerSicht in einem „Sokratischen Gespräch" untersucht werden, einer Methode despraktischen Philosophierens. Für die Teilnahme an dem Seminar sind weder Kenntnissehinsichtlich der Fragestellung noch Erfahrungen in Sokratischen Gesprächen erforderlich.Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft aller Beteiligten, an allen Einzelveranstaltungendes Seminars mitzuwirken. Die Zahl der Teilnehmenden ist in einem SokratischenGespräch auf maximal 10 Personen begrenzt. Bei mehr als 10 Interessierten könnendaher nur die ersten 10 Anmeldungen bei Stud.IP in zeitlicher Reihenfolge berücksichtigtwerden.

BrainBox – Ein Planspiel zur Präsentation des soziologischen Instituts im World Wide Web

Seminar Özük, Emilia

Mo 10.04.2017 - 15.07.2017

Sommer 2017 15

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Bemerkung zurGruppe

Termine nach Bekanntgabe

Kommentar Digitale Inhalte werden immer relevanter und gehören mittlerweile zum Standard-Werkzeug von Unternehmen, Institutionen und Universitäten um kollaborativ Wissen zusammeln und zu verbreiten. Die verschiedenen Plattformen und Tools, die im Rahmender öffentlichen Darstellung des Institutes für Soziologie der Leibniz Universität inHannover sinnvoll wären, werden im Seminar evaluiert und installiert.

Wir arbeiten gemeinsam an einem Public-Relations-Konzept des Instituts und nutzenfür die Präsentation der Inhalte verschiedene Plattformen wie Facebook, YouTube,Podcasts, Twitter, usw. und beleuchten die Arbeitsergebnisse aus soziologischerPerspektive.

Achtung: Das Seminar ist auf zwei Semester und 8 ECTS ausgelegt. Die Teilnahme annur einem der beiden Semester ist nicht möglich!

Didaktik der Methoden der empirischen Sozialforschung, Teil 1 – Didaktik der quantitativen undqualitativen Erhebungsmethoden

Seminar Kroher, Martina| Rust, Ina

Kommentar Die projektorientierte Ausbildung in den Methoden der quantitativen und der qualitativenSozialforschung in den Modulen MVQl und MVQn erfordert den Erwerb von komplexenKompetenzen bei den Studierenden des 2. und 3. Studiensemesters. Die begleitendenTutorien sind ein Baustein eines umfassenden Lern- und Beratungskonzeptes fürStudierende.

Die Tutorinnen und Tutoren dieser Module sammeln in den von ihnen durchgeführtenTutorien oftmals erste Lehrerfahrungen. Im Rahmen der Schulung zur Didaktik derMethoden der empirischen Sozialforschung werden unterschiedliche Lehr- undLernkonzepte gemeinsam mit den Tutoren und Tutorinnen thematisiert.

Die Lehrveranstaltung erfolgt in zwei Teilen: Im Wintersemester (Teil 2)werden didaktische Konzepte zur Vermittlung der quantitativen und qualitativenAuswertungsmethoden besprochen und erprobt.

Im Sommersemester (Teil 1) werden - entsprechend des Aufbaus des Referenzmodule- die didaktischen Konzepte zur Vermittlung von quantitativen und qualitativenErhebungsmethoden besprochen und erprobt.

Darüber hinaus wird zur Verbesserung der Lehre jedes Semester eine Evaluation derTutorien durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse der Evaluation sollen dann spezifischeMaßnahmen zur Verbesserung bzw. Optimierung der Tutorien im Zusammenhang mitden Lehrveranstaltungen erfolgen.

Die Tutorinnen und Tutoren erhalten zudem in Teil 1 wie in Teil 2 die Möglichkeit zufachlicher und fachübergreifender Supervision.

Zielgruppen: Tutorinnen und Tutoren in den Modulen MVQn und MVQl

Modulzuordnung: Für die Veranstaltung wird ein Schlüsselkompetenzpunkt im ModulSchlüsselkompetenzen vergeben.

Bemerkung Termine nach Bekanntgabe!Literatur Bögelein, Nicole und Kathia Serrano-Velarde (2012) Qualitative Methodenlehre in Zeiten

der Modularisierung. Einführung eines anwendungsorientierten Lehrkonzeptes für dieSozialwissenschaften. In: Qualitative Sozialforschung 13 (2).

Böss-Ostendorf, Andreas und Holger Senft (2010) Einführung in die Hochschul-Lehre.Opladen: Budrich.

Eifler, Stefanie, Jürfen Hoffmeyer-Zlotnik und Dagmar Krebs (2011) DieMethodenausbildung in sozialwissenschaftlichen BA-Studiengängen. Bestandsaufnahmeund Vorschläge. In: Soziologie 40 (4): 443-465.

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Gollwitzer, Mario und Reinhold Jäger (2009) Evaluation kompakt. Weinheim: Beltz.

Kromrey, Helmut (2001) Evaluation - ein vielschichtiges Konzept. Begriff undMethodik von Evaluierung und Evaluationsforschung. Empfehlungen für die Praxis. In:Sozialwissenschaften und Berufspraxis 24: 105-131.

Rummler, Monika (2011) Crashkurs Hochschuldidaktik. Grundlagen und Methoden guterLehre. Weinheim: Beltz.

Schulmeister, Rolf (2007) Methodenlehre-Baukasten. Ein Programm zum Lernen derStatistik und Methodenlehre. Online: http://www.methodenlehre-baukasten.de/web/pdf/handbuch_mlbk.pdf.

Schumacher, Eva-Maria (2011) Schwierige Situationen in der Lehre. Methoden derKommunikation und Didaktik für die Lehrpraxis. Opladen: Budrich.

Späte, Katrin (2011) Kompetenzorientiert Soziologie lehren. Dimensionen, Methoden,Perspektiven. Opladen: Budrich.

Stockmann, Reinhard (2007) Handbuch zur Evaluation. Eine praktischeHandlungsanleitung. Münster und München: Waxmann.

Wesseler, Matthias (2010) Evaluation und Evaluationsforschung. In: Tippelt, Rudolf undAiga von Hippel (Hrsg.) Handbuch Erwachsenenbildung, Weiterbildung. Wiesbaden: VSVerlag für Sozialwissenschaften.

Existenzgründung für Sozialwissenschaftler/innen

Seminar Quebe, Tobias

Block+SaSo

09:00 - 18:00 10.06.2017 - 11.06.2017 3109 - 108

Kommentar Das zweitägige Blockseminar bietet Studierenden der Sozialwissenschaften dieMöglichkeit, Einblicke in die Selbstständigkeit als berufliche Alternative oder Ergänzungzu einer Festanstellung zu gewinnen. Im ersten Teil der Veranstaltung steht dieVermittlung grundlegender Kenntnisse, welche für Unternehmensgründungen relevantsind. Besonders betont werden Aspekte, die im Bereich Sozialwissenschaftenvon größerer Bedeutung sind. Neben den verschiedenen Unternehmens- bzw.Rechtsformen, Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten werden insbesondere dierechtlichen und bürokratischen Rahmenbedingungen erläutert und praxiserprobteTipps gegeben. Die zentralen Elemente eines Businessplans und die Entwicklung vonGeschäftsideen, unter Zuhilfenahme verschiedener Methoden, stehen im Fokus deszweiten Teils der Veranstaltung. Anhand von Gründungsbeispielen v.a. aus dem BereichSozialwissenschaften werden Erfolgsfaktoren und Hemmnisse von Gründungsprojektenerarbeitet. Der Dozent Tobias Quebe studierte bis 2012 Wirtschaftsgeographie ander Leibniz Universität Hannover. Schon während des Studiums gründete er dieFirma spiceyou.de, einen Online-Handel für individuelle Bio-Gewürzmischungen.An der Universität des Saarlandes begleitete er als Gründungsberater studentischeGründungsprojekte über alle Phasen von der Ideengenerierung, über den Markteintritt,bis hin zur Wachstumsfinanzierung. Seit 2015 ist Tobias Quebe Projektleiter desGründungsservices starting business der Leibniz Universität Hannover. Es wird einLeistungspunkt im Modul Schlüsselkompetenzen vergeben.

Interviewschulung zu Kurs 1 / Block A (Allgemeiner Teil)

Tutorium Rust, Ina| Kohser, Johannes

Sa Einzel 08:00 - 14:00 20.05.2017 - 20.05.2017 3109 - 111 Interviewschulung zu Kurs 1 / Block B (Projektspezifischer Teil)

Tutorium Rust, Ina| Kohser, Johannes

Sommer 2017 17

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Institut für Soziologie

So Einzel 14:00 - 20:00 11.06.2017 - 11.06.2017 3109 - 111 Interviewschulung zu Kurs 2/ Block A (Allgemeiner Teil)

Tutorium Rust, Ina| Kohser, Johannes

Sa Einzel 14:00 - 18:00 20.05.2017 - 20.05.2017 3109 - 111 Interviewschulung zu Kurs 2 / Block B (Projektspezifischer Teil)

Tutorium Rust, Ina| Kohser, Johannes

Sa Einzel 08:00 - 20:00 10.06.2017 - 10.06.2017 3109 - 110Sa Einzel 08:00 - 20:00 10.06.2017 - 10.06.2017 3109 - 108Sa Einzel 08:00 - 20:00 10.06.2017 - 10.06.2017 3109 - 106Sa Einzel 08:00 - 20:00 10.06.2017 - 10.06.2017 3109 - 410So Einzel 08:00 - 20:00 11.06.2017 - 11.06.2017 3109 - 110So Einzel 08:00 - 20:00 11.06.2017 - 11.06.2017 3109 - 106So Einzel 08:00 - 20:00 11.06.2017 - 11.06.2017 3109 - 410So Einzel 08:00 - 20:00 11.06.2017 - 11.06.2017 3109 - 411 Interviewschulung zu Kurs 3/ Block A (Allgemeiner Teil)

Tutorium Rust, Ina| Kohser, Johannes

So Einzel 08:00 - 14:00 21.05.2017 - 21.05.2017 3109 - 111 Interviewschulung zu Kurs 3 / Block B (Projektspezifischer Teil)

Tutorium Rust, Ina| Kohser, Johannes

Sa Einzel 14:00 - 20:00 10.06.2017 - 10.06.2017 3109 - 111 Interviewschulung zu Kurs 4/ Block A (Allgemeiner Teil)

Tutorium Rust, Ina| Kohser, Johannes

So Einzel 14:00 - 20:00 21.05.2017 - 21.05.2017 3109 - 111 Interviewschulung zu Kurs 4 / Block B (Projektspezifischer Teil)

Tutorium Rust, Ina| Kohser, Johannes

Sa Einzel 08:00 - 14:00 10.06.2017 - 10.06.2017 3109 - 111 Schreibwerkstatt für Examenskandidaten

Seminar Gabbert, Wolfgang

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Die Veranstaltung dient der Vorbereitung auf den Studienabschluss (Bachelor-,

Masterarbeiten) oder die akademische Weiterqualifikation (Promotion). Es geht einerseitsdarum, Ideen, Skizzen und Entwürfe für Abschlussarbeiten oder Promotionsvorhabenund relevante theoretische und methodische Ansätze zu diskutieren. Zum anderen sollen

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Institut für Soziologie

auch praktische Fragen des sozialwissenschaftlichen Berufsalltags (z.B. Erstellung vonStipendien- oder Forschungsanträgen) behandelt werdenDie Teilnahme ist für alle, die bei mir ihren Studienabschluss machen oder promovierenwollen, verpflichtend. Anmeldung in stud.ip erbeten

Soziale Ungleichheit in städtischen und ländlichen Räumen in Lateinamerika - Erstellung einerWerkmappe für die schulische und politische Bildung

Seminar Célleri Endara, Daniela Alexandra| Fackler, Michael| Matthes, Sebastian

Block+SaSo

08:00 - 18:00 15.04.2017 - 16.04.2017 1146 - A310

Block+SaSo

08:00 - 18:00 17.06.2017 - 18.06.2017 1146 - A310

Kommentar Dieses Seminar bietet die Möglichkeit, im Rahmen einer Exkursion im vergangenenWintersemester erarbeitete Erkenntnisse zu den komplexen Zusammenhängen zwischenUrbanisierung, Transformationsprozessen auf dem Land (wie z.B. Zugang zur Bildung,Lebenswelten von Jugendlichen auf dem Land und in der Stadt, „Indigenität“, Konflikteum natürliche Ressourcen) und sozialer Ungleichheit für die Nutzung in der schulischenund politischen Bildung aufzubereiten. Hierzu wurde im WiSe 2016/17 eine Erhebung inLateinamerika (Ecuador und Kolumbien) durchgeführt. Im Seminar wird das erhobeneMaterial aufbereitet und in Kooperation mit der Universität Bielefeld eine Werkmappefür den Schulunterricht erstellt. Das Seminar ist grundsätzlich offen für interessierteStudierende, jedoch werden Kenntnisse in den Bereichen Lehramt und Schulbildungbevorzugt.

Das Vorbereitungstreffen findet am Freitag, den 03.03.2017, von 16:00-18:00 im Raum1146-A310 statt.

Systemische Berufspraxis für SozialwissenschaftlerInnen

Seminar Lubarski, Nina

Fr Einzel 16:00 - 19:00 23.06.2017 - 23.06.2017 3109 - 110Sa Einzel 10:00 - 17:00 24.06.2017 - 24.06.2017 3109 - 110Fr Einzel 16:00 - 19:00 30.06.2017 - 30.06.2017 3109 - 110Sa Einzel 10:00 - 17:00 01.07.2017 - 01.07.2017 3109 - 110Kommentar Die Grundideen des systemischen Arbeitens erhalten zunehmend Einzug in die

verschiedensten Berufsfelder. Ob in der Beratung und Therapie, im Coaching, inder Organisationsberatung, im Personalwesen oder in vielen anderen Bereichen;systemische Grundlagen finden überall dort Anwendung, wo ein „Miteinander“reflektiert und organisiert wird. Viele dieser Tätigkeitsbereiche stellen Berufsfelder fürSozialwissenschaftlerInnen dar, die im Rahmen dieser Veranstaltung hinsichtlich ihresInhalts sowie ihrer Praxis vorgestellt werden sollen. Darüber hinaus wird die individuelleBerufsorientierung der Studierenden thematisiert.

Was bedeutet „systemisch“?

Zunächst soll ein Grundverständnis für systemisches Arbeiten vermittelt werden.Hier wird anhand theoretischer Grundlagen und verschiedener Übungen erarbeitet,was systemisches Arbeiten in der Praxis ausmacht und welche Grundannahmen diesystemische Sicht prägen. Auch erste Methoden der systemischen Praxis werdenvorgestellt und in Paar- und Kleingruppenarbeit trainiert und vertieft.

Einblick in systemische Praxis

Im Rahmen einer Exkursion in ein systemisches Ausbildungsinstitut wird ein praktischerEinblick in systemisches Arbeiten ermöglicht. Hier haben ein paar Studierende dieMöglichkeit individuelle Anliegen in einem Setting mit einer systemisches Beraterin zuthematisieren. Diesem können die anderen Studierenden als Zuschauer beiwohnen,sodass ein praktischer Eindruck von systemischer Beratungsarbeit vermittelt wird.

Systemische Berufsfelder

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Institut für Soziologie

Zur möglichen Unterstützung bei der Berufsorientierung werden verschiedeneBerufsfelder vorgestellt, in denen systemisches Arbeiten relevant ist. Auch dieZugangsmöglichkeiten zu diesen werden aufgezeigt. Außerdem werden verschiedeneFragen rund um den Berufseinstieg thematisiert.

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende die sich einen Einblick in systemischeGrundlagen verschaffen wollen und/oder sich für Berufsfelder des systemischenArbeitens interessieren. Diskussionsfreude, Motivation sowie die Bereitschaft, eigeneAnliegen und Themen für Übungen zur Verfügung zu stellen wird vorausgesetzt.

Wahlpflichtbereich A / Themenmodule

Arbeit, Organisation und Sozialstaat I (AOS1)Bodies Inc. – An- und Abwesenheit von Körpern in Organisationen

Seminar Alberth, Lars

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Im Fokus steht die Entwicklung gegenstandsbezogener soziologischer Fragen zum

Einbezug in und Funktion von Körpern für Organisationen. Soziologisch ist dies deshalbspannend, weil formale Organisation als moderne Herrschaftsform in einer Art und Weiseauf Körper zugreift, die ihnen spezifische Leistungen abverlangt während zugleich dieKörperlichkeit dieser Leistungen unsichtbar gemacht wird. So ist etwa die Aktenförmigkeitvon bürokratischen Organisationen darauf angewiesen, dass Akten auch körperlichgeführt werden (Schreiben, Datieren, Stempeln, Abheften, Sortieren, Lagern), währendsich die Legitimationskraft der Akte aus ihrem Dokumentcharakter, nicht aber aus demProzesse des Dokumentierens selbst ergibt.

Gleichzeitig ist die Mitgliedschaft in Organisationen an körperliche Voraussetzungenoder Fähigkeiten geknüpft und Körper können zentrale Funktionen für die Realisierungvon Organisationszwecken erfüllen, z.B. als professionell kodierter Wissensbestandvon Expertengruppen, als Leistungsmarker oder Ware. So sehen sich die Körper derMitglieder konstant auf die Probe gestellt, sind Enteignungen und Einschränkungenaber auch produktiven Formungs- und Trainingsprozessen ausgesetzt. Damit eröffnensich aber auch Möglichkeiten, den Körper als Moment der Irritation der bürokratischenOrdnung zu begreifen.

Das Seminar soll der Einübung soziologischer Vorstellungskraft dienen. Ziel ist dieVerbindung von Perspektiven auf die Körperlichkeit des Sozialen mit Analysen dermodernen Sozialform Organisation.

Einführung in die Arbeitssoziologie

Seminar Wagner, Gabriele

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Die Veranstaltung gibt einen Überblick über zentrale Themen, Diskussionen und

Konzepte der Arbeitssoziologie. Einführung in die Organisationssoziologie

Vorlesung Wagner, Gabriele

Di wöchentl. 08:15 - 09:45 11.04.2017 - 15.07.2017 1211 - 105 Schulalltag und formale Organisation

Seminar Hahn, Matthias

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Institut für Soziologie

Di wöchentl. 18:00 - 20:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A416Kommentar Das Seminar führt einerseits in die soziologischen Überlegungen von Niklas Luhmann

zu formalen Organisationen ein. Mit diesem theoretischen Wissen ‚im Gepäck‘ werdenandererseits eine Auswahl empirischer Studien zu Schule, Unterricht, Zeugnisvergaben,Schulfesten, usw. unter die Lupe genommen und neu befragt: Was lenkt schulischesGeschehen in die gewohnten und geordneten und uns vertrauten Bahnen? Waskann über Formalisierung erwartbar gemacht werden, was muss auf anderem Wege(kollektiv) her- und sichergestellt werden? Inwiefern lassen sich die in den empirischenStudien untersuchten Phänomene auf Formalisierung zurückführen oder als Folgenbzw. Folgeprobleme von Formalisierung begreifen? Umgekehrt gefragt, was kanneine organisationstheoretische Perspektive aus der Lektüre der empirischen Studiengewinnen? Was wird hier für die organisationstheoretische Perspektive sichtbar?Was lässt sich im Anschluss an die Lektüre über die Organisation Schule sagen?Die Prüfungsleistung ist eine Klausur im offiziellen Prüfungszeitraum des Instituts fürSoziologie.

Bildung, Kultur und Lebensläufe I (BKL1)Berufswahl und Karriere im Lebenslauf

Seminar Gewinner, Irina

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Kommentar Die Berufswahl stellt eine der existenziellen Lebensentscheidungen jedes einzelnen

Menschen dar, da sie weitere Trajektorien der Lebensläufe von Individuen maßgeblichbestimmt. Das Geschlecht spielt im Prozess der Berufsorientierung eine zentrale Rolle,indem es in Zeiten der Emanzipierung der Frauen und des sozialen Wandels immer nochbestimmt, welche Berufe als männlich oder weiblich gesellschaftlich angesehen undkonnotiert werden. Dies hat erhebliche gesellschaftliche Konsequenzen im Hinblick aufBildungsentscheidungen, Arbeitsmarktallokation, Geschlechtersegregation der Berufesowie auf die Karriereentwicklung von Individuen.

In diesem Seminar werden existierende Ansätze zur Erforschung der Berufswahleinbezogen und auch ein neues theoretisches Modell zur Erklärung dergeschlechtsspezifischen Berufswahl präsentiert. Es werden am Beispiel DeutschlandsMuster der Berufswahl verdeutlicht; zusätzlich wird auch auf internationale Vergleicheeingegangen. Darüber hinaus wird Wissenschaft als Berufskarriere thematisiert.

Als Studienleistung werden sowohl regelmäßige und aktive Teilnahme als auch einmündliches Referat vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung ist eine Klausur (60 Minuten).

Literatur Buchmann, Marlis/Kriesi, Irene (2012): Geschlechtstypische Berufswahl:Begabungszuschreibungen, Aspirationen und Institutionen. In: SoziologischeBildungsforschung, S. 256-280. Springer Fachmedien Wiesbaden. Busch, Anne(2013): Die Geschlechtersegregation beim Berufseinstieg – Berufswerte und ihrErklärungsbeitrag für die geschlechtstypische Berufswahl. In: Berliner Journal fürSoziologie 23, 2, S. 145-179. Lent, Robert/Brown, Steven/Hackett, Gail (1994): Toward aunifying social cognitive theory of career and academic interest, choice, and performance.In: Journal of vocational behavior 45, 1, S. 79-122. Zwick, Michael/Renn, Ortwin(2004): Die Attraktivität von technischen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern bei derStudien-und Berufswahl junger Frauen und Männer. Universitätsbibliothek der UniversitätStuttgart.

Einführung in die Bildungssoziologie

Seminar Lörz, Markus

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110

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Institut für Soziologie

Kommentar Im Zuge der Bildungsexpansion haben sich die Bildungswege sowohl im Schul-als auch im Hochschulbereich verändert. An den verschiedenen Gelenkstellen desdeutschen Bildungssystems werden größere und kleinere Entscheidungen getroffen,die den weiteren Bildungs-, Berufs- und Lebensweg maßgeblich beeinflussen. Ziel derLehrveranstaltung ist es, einen Überblick über die verschiedenen Bildungswege und -entscheidungen zu geben, sowie die Einflussfaktoren und Mechanismen aufzuzeigen,die zu den jeweiligen Bildungswegen führen. Mit besonderem Fokus auf herkunfts-,geschlechts- und migrationsspezifische Unterschiede wird der Bildungsweg von derPrimarstufe, über den Sekundarschulbereich in den Hochschulbereich aufgearbeitet undauch mit Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre betrachtet. Hierbei wird sowohleine theoretische als auch eine quantitativ-empirische Perspektive eingenommen unddie entsprechende Literatur bzw. Statistiken aufgearbeitet.

Von den Teilnehmer/innen wird erwartet, dass sie sich regelmäßig sowie aktiv an denSitzungen beteiligen und jeweils eine Frage zum Basistext in StudIP hochladen, einReferat übernehmen (incl. 1seitiges Handout) und in drei von vier Sitzungen die Fragenzum Text richtig beantworten (4 ECTS). Für eine benotete Prüfungsleistung (BKL 1) istzusätzlich ein 7seitiges Prüfungsessay zu schreiben (6 ECTS).

Familie, Uni, Lebenslauf - Bildungswege mit (und ohne) Kind

Seminar Jeschke, Roman

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Bildungs- und Erwerbsverläufe sind in besonderer Weise mit verschiedenen anderen

Lebensbereichen verknüpft. Der partnerschaftlichen bzw. familiären Situation kommt indiesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. Wie beeinflussen Partnerschaftund Kinder etwa die Entscheidung für oder gegen ein Studium? Welchen Einflusshaben diese auf den Studienverlauf und umgekehrt? Welche Konsequenzen hat diesfür die Zukunft der Partnerschaften und die Arbeitsteilung innerhalb von Familien?Welche Unterschiede bestehen zwischen den Geschlechtern und verschiedenengesellschaftlichen Gruppen und wo liegen die Gründe für diese Unterschiede?

Ziel des Seminars ist es sich diesen und weiteren Fragen am Beispiel von (potentiellen)Studierenden bzw. Studienabsolventinnen und -absolventen theoretisch und empirischzu nähern. Hierzu werden verschiedene Studien herangezogen und im Seminardiskutiert. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf einer Lebensverlaufsperspektive, diedie komplexen Zusammenhänge zwischen Elementen der eigenen Biographie aberauch der Biographie des Partners bzw. der Partnerin berücksichtigt. Neben inhaltlichenFragen werden auch die Methoden der einzelnen Studien Gegenstand der Diskussion(und Kritik) sein. Von allen Teilnehmenden sind für die Diskussionen schriftliche undmündliche Leistungen zu erbringen. Das Seminar richtet sich an Studierende mit undohne Vorkenntnisse in der Bildungssoziologie

Heydorn's kritische Bildungstheorie

Seminar Kölle, Mischa

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 13.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 108Kommentar In ihrer kapitalistischen Spätphase muss die bürgerliche Klasse ihr eigenes

Bildungspostulat widerrufen. Die technokratische Reform führt zum konsequentestenEinschluss der Bildungsinstitutionen in die entfremdete Arbeit; die ideologische Fiktionzwischen pädagogischer Vermittlung und gesellschaftlicher Wirklichkeit zerreißt. Erstunter dieser Bedingung wird Bildung möglich, die sich als Widerstand gegen eineanachronistische Herrschaftsverfassung organisiert. Mit der Verwicklung der Institutionenin die Revolutionierung der technischen Basis vermag sich eine Bildung zu artikulieren,die sich selbst revolutionär begreift; sie führt damit ihre eigene Überlieferung zu Ende. Sie hat es nicht mit dem Gespenst des Begriffes zu tun, sondern mit dem „Aufstieg deswirklichen Menschen“.

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Institut für Soziologie

Literatur Heinz-Joachim Heydorn: Über den Widerspruch von Bildung und Herrschaft, 1970

Heinz-Joachim Heydorn: Zu einer Neufassung des Bildungsbegriffs, 1972 Wissenschaft - na und! Was zeichnet das wissenschaftliche Feld aus?

Vorlesung Barlösius, Eva

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 108Kommentar In der Wissenschaftsforschung herrscht weitgehender „common sense“ darüber,

dass Wissenschaft einen gesellschaftlichen Sonderstatus beansprucht, weilwissenschaftliche Erkenntnis besonderer Voraussetzungen bedarf. So sei Forschungnach Dienstanweisung oder Plan geradezu unmöglich. Wissenschaft benötige Freiheitund Unabhängigkeit. Es gibt aber auch Ausnahmen von dieser Sichtweise. So hatbeispielsweise Bourdieu immer wieder betont, dass Wissenschaft ein soziales Feld wiejedes andere sei und keine Besonderheit für sich beanspruchen kann: nach dem MottoWissenschaft – na und! Diese beiden Perspektiven sind nicht nur für die Wissenschaftbedeutsam, in einer „Wissensgesellschaft“ liefern sie wesentliche Beiträge zu einerGesellschaftsbeschreibung.

In der Vorlesung werde ich beide Sichtweisen anhand vieler Beispiele illustrieren:wissenschaftlicher Politikberatung, kleinen und großen Institutionen der Wissenschaft wiedie Antrittsvorlesung und die Mahlzeiten während Gutachtersitzungen, wissenschaftlichenInfrastrukturen, Konzeptionen wissenschaftlicher Originalität etc. Bei den Beispielenbeziehe ich mich auf eigene Forschungen. Die Studienleistung besteht darin, begleitendzur Vorlesung Fragen zu beantworten.

Kulturanthropologie und Weltgesellschaft I (KW1)Einführung in die Migrationssoziologie

Seminar Holtz, Menja

Fr Einzel 14:00 - 18:00 21.04.2017 - 21.04.2017 1146 - A310Fr Einzel 14:00 - 18:00 28.04.2017 - 28.04.2017 1146 - A310Fr Einzel 14:00 - 18:00 05.05.2017 - 05.05.2017 1146 - A310Fr Einzel 14:00 - 18:00 12.05.2017 - 12.05.2017 1146 - A310Fr Einzel 14:00 - 18:00 19.05.2017 - 19.05.2017 1146 - A310Kommentar „Migration“ ist ein so weit gefasster Begriff, dass er fast obsolet erscheint. Und doch ist er

vieldiskutiert und immer-präsent – gerade in den Sozialwissenschaften. Denn Migrationkann nicht losgelöst von gesellschaftlichen Entwicklungen betrachtet werden. Hier bietetdas Seminar Basiskenntnisse über Formen der Migration, Schlüsselbegriffe der Migra-tionssoziologie und soziologische Ansätze. Der Schwerpunkt liegt auf Arbeitsmigration,die sowohl die sog. Hochqualifizierten als auch „billige“ Arbeitskräfte umfasst, die seit den1980er Jahren vor allem im sog. Globalen Süden zu finden sind, während sie noch inden 1950er-70er Jahren in die sog. Industrieländer des Westens geholt wurden. DiesesPhänomen sehen wir uns aus der (global-)gesellschaftlichen, sowie aus der individuellen,sozialpsychologischen Perspektive an. Anhand, auch historischer, Fallbeispiele sollen dieStudierenden sich mit konkreten Aspekten der Migration auseinandersetzen. Zur Studien-leistung gehört eine aktive Teilnahme an den Diskussionen der Texte sowie eine Text-oder Fallvorstellung im Seminar.

Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorie

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Gabbert, Wolfgang

Mi Einzel 12:00 - 14:00 19.04.2017 - 19.04.2017 1146 - B112Block+SaSo

10:00 - 18:00 27.05.2017 - 28.05.2017 1146 - B108

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Institut für Soziologie

Block+SaSo

10:00 - 18:00 17.06.2017 - 18.06.2017 1146 - B108

Kommentar "Entwicklung" (im Sinne gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik) ist einnormativer Begriff, der in den Sozial- und Geisteswissenschaftenwissenschaften,in der Politik, aber auch in der Alltagssprache einen breiten Raum einnimmt. SeineUrsprünge liegen in der Politischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, die inwirtschaftlichem Wachstum, Industrialisierung und Freihandel die entscheidendenVoraussetzungen für die Erreichung gesamtgesellschaftlicher Prosperität sah. Nachdem 2. Weltkrieg wurde dieses Fortschrittsverständnis weltweit zum Ziel für dieNationalstaaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas erklärt. Das Programm derneu entstehenden "Entwicklungspolitik" richtet sich seitdem an diesem Ziel aus, um"Unterentwicklung" und Armut zu überwinden.In der Veranstaltung soll der Gebrauch des Begriffs "Entwicklung" anhandvon beispielhaften Texten erfasst werden. Darauf aufbauend werden dannEntwicklungstheorien diskutiert, die sich in der Analyse der Ursachen von Entwicklungund Unterentwicklung grundlegend voneinander unterscheiden.Die Veranstaltung wendet sich an Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte.Unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme sind der Besuch der Vorbesprechung undder Erwerb der Textsammlung. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Die Plätze werden am 06.04.17 verteilt. Geschichte und Strukturen sozialer Ungleichheit

Seminar Söder-Mahlmann, Joachim

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Kommentar Die Frage nach den Ursachen und Wirkungen sozialer Ungleichheit ist ein zentraler

Gegenstand der Soziologie. Ausgehend von zumindest auf den ersten Blickegalitären "Stammesgesellschaften" ohne institutionalisierte Hierarchien werden wirrekonstruieren, wie historisch gesellschaftliche Schichten bzw. Klassen, die in einemVerhältnis von Über- und Unterordnung zueinander stehen, entstanden und sichentwickelten. Im Anschluss an den historischen Überblick werden wir die zeitgenössischeIndustriegesellschaft daraufhin analysieren, inwiefern und warum Sozialstruktur undsoziale Beziehungen nach wie vor von Ungleichheiten geprägt und wie diese diskursivbegründet sind. Abschließend werden wir die Beziehungen zwischen Staaten in dersog. "Weltgesellschaft" im Hinblick auf Ungleichwertigkeiten im globalen Freihandelbetrachten.

Literatur Die Seminarliteratur wird zu einem Reader zusammengestellt der bei Semesterbeginnzur Verfügung steht.

Kapitalismen, Krisen und Soziale Bewegungen in einer globalisierten Welt

Seminar Karathanassis, Athanasios

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 26.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 26.04.2017 - 15.07.2017 1101 - F342Kommentar Während die Entwicklung gesellschaftlicher Großkrisen zunehmend manifest

wird, bleiben die wissenschaftlichen Diskurse um diese zumeist auf der Ebene derBeschreibungen und der empirischen Erfassung oder sie werden ideologisch interpretiert.

Zusammenhängende Ursachen- bzw. Hintergrundanalysen der Klima- undRessourcenkrisen oder auch ökonomischer Krisen bleiben allzu oft unterbelichtet oderfehlen, so dass das Verständnis dieser Krisen zu entwickeln bleibt.

Im Rahmen dieses Seminars sollen auf Grundlage politisch-ökonomischer Analysengesellschaftliche Entwicklungszusammenhänge identifiziert werden. Es sollen u.a.Fragen und Antworten nach Zusammenhängen von kapitalistischen Funktionsweisenund gesellschaftlichen Krisen erarbeitet werden, sowie insbesondere die Frage gestelltwerden, welche Konsequenzen der Zusammenhang von Kapitalismen und Krisen für dieEntwicklung sozialer Bewegungen haben kann.

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Institut für Soziologie

Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur vertieften Auseinandersetzung mitgesellschaftstheoretischen Texten. Der thematische Aufbau des Seminars sowie dieLiteraturfolge wird vorgestellt.

Staat in der „3. Welt”

Seminar Bultmann, Ingo

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 108Kommentar „Nach dem Ende der Kontroverse zwischen klassischer Modernisierungstheorie und

Dependenztheorie fehlt eine Sprache, mit der die Wandlungsprozesse staatlicherHerrschaft außerhalb Europas beschrieben werden könnten“, stellt Klaus Schlichtein seinem Buch „Der Staat in der Weltgesellschaft fest“. Begriffe wie neoliberaleGlobalisierung, failed states und Schurkenstaaten geistern durch Debatten ohne Gehalt.Gleichzeitig ist zu beobachten, wie separatistische oder soziale Bewegungen erstarken,die die Struktur staatlicher Herrschaft in ihren Grundfesten erschüttern. Der arabischeFrühling, die Kämpfe in Mali, die Auseinandersetzungen der Türkei und in der Ukrainesind Brennpunkte dieses Prozesses. Gibt es hier gemeinsame Ursachen oder habenwir es mit einer Vielfalt gesellschaftlicher Prozesse zu tun, unter die kein Strich gezogenwerden kann? Welche Qualität hat Staatlichkeit außerhalb der OECD-Welt? Kann esheute überhaupt so etwas wie eine politische Soziologie der Weltgesellschaft geben?Dieses sind Fragen, denen wir im Seminar nachgehen werden.

Studienleistung: es werden 5 LP vergeben. Anforderungen: regelmäßigen Teilnahme undTextlektüre sowie die Anfertigung von mindestens 3 take-homes (kurze Ausarbeitungeiner Leitfrage zum Text/Thema der jeweils nächsten Sitzung (1-2 Seiten)) sowie einLänderbericht/Referat.

Prüfungsleistung: kleine Hausarbeit (Essay)

Wahlpflichtbereich B / Vertiefungsmodule

Arbeit, Organisation und Sozialstaat II (AOS2)Einführung in das systemische Management Coaching

Seminar, Max. Teilnehmer: 20 Cordini, Melanie

Fr Einzel 08:30 - 13:30 05.05.2017 - 05.05.2017 1146 - A310Fr Einzel 08:30 - 13:30 19.05.2017 - 19.05.2017 1146 - A310Fr Einzel 08:30 - 13:30 02.06.2017 - 02.06.2017 1146 - A310Fr Einzel 08:30 - 13:30 16.06.2017 - 16.06.2017 1146 - A310Kommentar Neben Training, Beratung und Workshops hat sich Coaching in den letzten Jahren

rasant in der Personalentwicklung etabliert. Was sind die Anwendungsgebiete, Zieleund Inhalte von Coaching? Wie funktioniert die konkrete Durchführung der speziellenMethode des systemischen Management Coachings? Welche wissenschaftlichenTheorien werden genutzt und wie ist diese Methode von anderen abzugrenzen?Nach einer detaillierten Einführung in die Methode führen Sie selbst anhand eigenerThemen ein komplettes Coaching in Kleingruppen durch. Ihre einzelnen Ergebnisse undVorgehensweise werden laufend in den Blöcken überprüft und diskutiert. Auf diese Weisekönnen Sie Nutzen und Risiken am Praxisfall erleben und hinterfragen. Im ersten Blockanalysieren wir die Prozessstruktur des systemischen Coachings und befassen uns mitder wissenschaftliche Legitimierung sowie der Abgrenzung zu alternativen Methoden.In Block 2 bis 4 werden alle Teilabschnitte des Coaching Prozesses praktisch anhandder eigenen Coachings durchgeführt. Sie können so den Transfer wissenschaftlicherTheorien praktisch reflektieren und erhalten ein umfassendes Bild der Methode dessystemischen Management Coachings. . Die Veranstaltung gliedert sich in 4 Block-Termine sowie betreute Arbeitsgruppen. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 beschränkt, da der

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praktische Anspruch und das Konzept der parallel betreuten Arbeitsgruppen bei größererTeilnehmerzahl nicht umsetzbar sind.

Organisation und Religiosität

Seminar Hahn, Matthias

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A416Kommentar Das Seminar bietet eine kurze Einführung in grundlegende organisationssoziologische

undhochschulsoziologische Arbeiten und sieht im Anschluss daran eine kleine studentischeUntersuchung zu Räumen der Stille an Hochschulen vor.

Qualitative Methoden der Organisationsforschung

Seminar Wolf, Eike

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Das Seminar widmet sich qualitativen Ansätzen der empirischen Organisationsforschung.

Es sollen aus vergleichender Perspektive unterschiedliche Verfahren mitsamt ihrenMöglichkeiten, Vorteilen sowie Grenzen in den Blick genommen werden. Dazu sollenmethodologische und methodische Grundlagen erörtert, Beispiele aus der empirischenForschung diskutiert und letztlich selbst Methodenübungen durchgeführt werden.

Teilnahmevoraussetzungen sind Grundlagenwissen über Organisationssoziologieeinerseits sowie Methoden der qualitativen Sozialforschung andererseits. Die Bereitschaftzur Methodenlektüre und aktive Teilnahme am Seminar- und Interpretationsgeschehenwird vorausgesetzt. Der Lektüre- und Arbeitsplan wird in der ersten Sitzungbekanntgegeben

Resilientes Verhalten auf gesundheitspsychologischem Hintergrund. An Beispielen selbstbewussterFrauen verschiedener Jahrhunderte, Teil 2

Seminar, Max. Teilnehmer: 28 Tacke, Marion (verantwortlich)| Knitter, Sarah (begleitend)

Mi 14-täglich 16:00 - 20:00 26.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Resilientes Verhalten können wir insbesondere unter Gender-Aspekten sehr gut an

Risiko- und Schutzfaktoren selbstbewusster Frauen feststellen. Dieses Verhalten wirdin der schnelllebigen, stressbesetzten Arbeitswelt immer bedeutsamer - vor allem untergesundheitspsychologischen Aspekten. So werden uns resiliente Verhaltensweisenunter gesellschaftlichen, sozialen und individuellen Themenstellungen beschäftigen.Im Rahmen des Gendermainstreamings zeigen wir die Relevanz eines hohenSelbstvertrauens von Frauen auf, die unabhängig von gesellschaftlichen Hindernissenihren Weg zielstrebig gegangen sind. Wir berücksichtigen außerdem interkulturelleAspekte. Diese LV stellt eine Forsetzung der LV aus dem WiSe 2016_17 dar, kann aberauch unabhängig vom Besuch der Wintersemester-Veranstaltung belegt werden

Vom Thema zur Frage

Seminar Wagner, Gabriele

Mo wöchentl. 18:00 - 20:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Die Veranstaltung bietet Raum, um offene Fragen der Abschlussarbeiten, erste Ideen,

methodische Probleme, empirisches Material, Konzepte einer Rahmenargumentation zudiskutieren.

Bildung, Kultur und Lebensläufe II (BKL2)

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Begriffe der Lebenslauf- und Biographieforschung

Seminar Fisser, Grit

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Kommentar In dem Seminar sollen, wie der Titel bereits verrät, Grundbegriffe der Lebenslauf- und

Biographieforschung erarbeitet werden. Hierbei ist vor allem die soziologische Lesartder Begrifflichkeiten von Interesse. Vertiefend werden wir in diesem Zusammenhangauf grundlegende theoretische Konzepte eingehen, die in der jeweiligen Forschungsliniestehen. Als Grundlage wird die Litertaturarbeit dienen. Darüber hinaus wird es kleinereÜbungen und Einblicke in die Praxis qualitativer Biographieforschung anhand vonInterviews mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geben. Eine aktive Mitarbeitsowie die Bereitschaft zur Übernahme von Referaten und Protokollen ist Voraussetzung.

Die Literaturliste, der Arbeitsplan und Referatsthemen werden in der ersten Sitzungbesprochen.

Bildung und Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich

Seminar Marczuk, Anna| Roloff, Jan

Block+SaSo

10:00 - 16:00 12.05.2017 - 13.05.2017 1146 - A416

Block+SaSo

10:00 - 16:00 19.05.2017 - 20.05.2017 1146 - A210

Kommentar Gegenstand des Seminars ist die Beschreibung und Erklärung individueller Übergängevom Bildungssystem in den Arbeitsmarkt in Europa. Das Seminar bietet den Teilnehmer/innen die Gelegenheit, sich theoretisch und empirisch mit länderspezifischenÜbergangsmustern in Bezug auf Qualifikation, Geschlecht und Ethnizität auseinanderzu setzen. Dafür werden in den Seminar-sitzungen unterschiedliche theoretischePerspektiven auf den Zusammenhang von Bildung und Arbeitsmarkt erarbeitet und derenGültigkeit anhand empirischer Studien überprüft. Als Erklärung werden insbesondereinstitutionelle Unterschiede zwischen Ländern herangezogen, wie beispiels- weisedie Struktur von Bildungs# und Ausbildungssystemen, Arbeitsmarktsegmentationoder Arbeitsmarktregulierung. Von jedem Teilnehmer/jeder Teilnehmerin sind für die(gemeinsame) Diskussionen von Texten und Materialien schriftliche und mündlicheLeistungen zu erbringen.

Bildung und Arbeitsmarkt -Mikrotheorien und ihre empirische Anwendung

Seminar Jeschke, Roman

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Inwiefern und wodurch kommt Bildung eine Rolle als "Statuszuweiser" innerhalb

der Sozialstruktur zu? Ziel des Seminars ist es, dieser Frage über die Beschreibungund Erklärung individueller Übergänge vom Bildungssystem in den Arbeitsmarktnachzugehen. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit mikroökonomischenTheorien, welche die Präferenzen von Arbeitgebern sowie Arbeitnehmern bei derStellenbesetzung berücksichtigen. Anhand aktueller empirischer Forschungsarbeitenbietet das Seminar den Studierenden auch die Gelegenheit, die Möglichkeiten undGrenzen der theoretischen Anwendung kritisch zu diskutieren. Vorkenntnisse im Bereichder mikroökonomischen Theorien und quantitativen Methoden der Sozialforschungsind nicht zwingend erforderlich, aber sicher hilfreich für das Verständnis der Inhalte.Erwartet wird eine aktive Teilnahme, für die gemeinsamen Diskussionen von Texten undMaterialien sind von allen Studierenden zudem schriftliche und mündliche Leistungen zuerbringen.

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Der Soziologe Pierre Bourdieu und sein Team untersuchen das „Elend der Welt”. Einführung in dieSoziologie und qualitative Methodologie Pierre Bourdieus

Seminar Werther, Judith

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A416Kommentar 1993 veröffentlichte der französische Soziologe Pierre Bourdieu eine 900 Seiten

umfassende Studie über das alltägliche Elend, unsere erlebte „Misere“. „Das Elendder Welt“ ist eines der großen, eindringlichen Werke der Gegenwarts-Soziologie,weil Bourdieu mit seinem Team die erfahrene Not nicht nur der materiell Armen undsozial Ausgegrenzten erforscht, sondern auch die kleine und umtreibende Not inden verschiedensten Lebenslagen, die durch die Abhängigkeit von Dienstleistungen,Experten, dem Arbeitsmarkt und der Verwaltung entsteht.

Eine Besonderheit in der Methodologie liegt dabei darin begründet, dass Bourdieuin seinem Ansatz gegen eine Reihe von Standards der Soziologie verstößt, z.B. dieTrennung von „Theorie“ und „Empirie“ oder die von subjektivem und objektivistischemErkenntniswissen. Bourdieu betrachtet die Akteure niemals isoliert, sondern stetsaus ihrer Position im „sozialen Raum“ heraus. Er fragt teilnahmsvoll und empathisch.Die Befragten werden nicht verhört sondern angehört; er gibt ihnen eine Stimme.Darüber hinaus bietet seine Theorie Werkzeuge zur Aufdeckung von Macht- undBeziehungsstrukturen.

Wir werden das Werk auszugsweise lesen, einzelne Schicksale näher betrachten, in dieSoziologie Bourdieus einbetten und die spezifische methodische Vorgehensweise derForschenden untersuchen.

Die Seminarliteratur wird zu einem Reader zusammengestellt, der bei Semesterbeginnzur Verfügung steht.

Wissenschaft - na und! Was zeichnet das wissenschaftliche Feld aus?

Vorlesung Barlösius, Eva

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 108Kommentar In der Wissenschaftsforschung herrscht weitgehender „common sense“ darüber,

dass Wissenschaft einen gesellschaftlichen Sonderstatus beansprucht, weilwissenschaftliche Erkenntnis besonderer Voraussetzungen bedarf. So sei Forschungnach Dienstanweisung oder Plan geradezu unmöglich. Wissenschaft benötige Freiheitund Unabhängigkeit. Es gibt aber auch Ausnahmen von dieser Sichtweise. So hatbeispielsweise Bourdieu immer wieder betont, dass Wissenschaft ein soziales Feld wiejedes andere sei und keine Besonderheit für sich beanspruchen kann: nach dem MottoWissenschaft – na und! Diese beiden Perspektiven sind nicht nur für die Wissenschaftbedeutsam, in einer „Wissensgesellschaft“ liefern sie wesentliche Beiträge zu einerGesellschaftsbeschreibung.

In der Vorlesung werde ich beide Sichtweisen anhand vieler Beispiele illustrieren:wissenschaftlicher Politikberatung, kleinen und großen Institutionen der Wissenschaft wiedie Antrittsvorlesung und die Mahlzeiten während Gutachtersitzungen, wissenschaftlichenInfrastrukturen, Konzeptionen wissenschaftlicher Originalität etc. Bei den Beispielenbeziehe ich mich auf eigene Forschungen. Die Studienleistung besteht darin, begleitendzur Vorlesung Fragen zu beantworten.

Kulturanthropologie und Weltgesellschaft II (KW2)Citizenship, Multikulturalismus und Partizipation

Seminar Peeck, Catharina

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210

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Kommentar Die Frage danach, wer Bürger_innenrechte für sich in Anspruch nehmen kann, hatim Zuge aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen neue Relevanz bekommen.Dabei zeigt sich auch, dass es sich um ein komplexes Feld handelt, in dessen Rahmen„das durch die Gesetzgebung geregelte Verhältnis zwischen individueller Bürgerin oderindividuellem Bürger und Staat als regulierender Institution“ (Kaun 2015) nur einenAspekt unter vielen darstellt. Das aus dem angloamerikanischen Raum stammendeKonzept Citizenship weist darüber hinaus auf vielschichtige Verhältnisse zwischenIndividuen, Staat und anderen gesellschaftlichen Akteuren. Damit in Verbindung stehenDebatten um Partizipation, Zugehörigkeit und Differenzen in den Möglichkeiten derAneignung und Ausübung von Rechten und Pflichten. Konzeptionen von „multiculturalcitizenship“ (Modood 2007), „multi-layered citizenship“ (Yuval-Davis 1999, 2007, 2011)oder „activist citizenship“ (Isin 2008, 2009) sind nur einzelne Beispiele für den Versuchsich dieser Komplexität anzunähern und Citizenship als Prozess zu konzeptualisieren,der eng mit Subjektivierungsprozessen in Verbindung steht. Diesem Thema wollenwir im geplanten Seminar nachgehen. Es richtet sich vorwiegend an fortgeschritteneStudierende.

Literatur Cruikshank, Barbara: The Will to Empower. Democratic Citizens and Other Subjects.Itaca (Cornell University Press) 1999

Isin, Engin: Acts of Citizenship. London (Zed Books) 2008

Modood, Tariq: Multiculturalism. Cambridge (Polity Press) 2007

Yuval-Davis, Nira: Intersectionality, Citizenship and Contemporary Politics of Belonging.In: Critical Review of International Social and Political Philosophy. Vol.10, No. 4, 561-574,2007

Cultural values and beliefs on sexual and reproductive health in developing countries

Seminar Hoekstra, Dyon

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Kommentar Sexual and reproductive health (SRH) are among the most fundamental aspects of life.

Yet they often receive little attention in public discussions due to the cultural and politicalsensitivity. Good sexual and reproductive health implies that people are able to havea satisfying and safe sex life, the capability to reproduce, and the freedom to decide if,when, and how often to do so.

A large variety in cultural values and beliefs regarding sexuality, the role of men andwomen, and reproduction exists. Values and beliefs in many countries are changing,particularly in areas of the developing world that are undergoing rapid economicand social change. Nevertheless, all societies have "rules" about the sexuality andreproductive behaviour of young people. These “rules” do not only differ betweencultures, but also between gender and between generations.

Young people traditionally learn about these sexuality and reproduction “rules” throughthe family or via neighbours and friends. Often this is in combination with well-definedrituals or “rites of passage”. Sexual education in schools, public sites, and (social) mediaare relatively new ways of learning about sexual and reproductive behaviour, howeverthis also faces a lot of resistance because they can challenge deeply held culturalbelieves. The common fear is that sexual and reproductive health programs encourageadolescent sexual activity.

This course will discuss the major topics related to cultural differences in sexual andreproductive health values, beliefs and traditions from a global perspective. However,as the success of sexual and reproductive health programs depends largely onunderstanding and recognizing underlying traditions and beliefs within communitiesand cultures, many examples at a community level will be used throughout the course.Furthermore, knowing these local underlying traditions and beliefs will help to understandcultural differences in general. Many case examples will be used from fieldworkconducted in South Africa and in rural areas of Malawi.

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The seminar sessions are held in English. However, for communication / homework /essays / exams, the student can choose for either German or English.

Indigene Rechte in Lateinamerika

Seminar Fackler, Michael

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A310Kommentar Die Rechte indigener „Völker“ haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem

Thema stark zunehmenden allgemeinen Interesses entwickelt: So erkennen vielelateinamerikanischen Staaten inzwischen nicht nur spezifische indigene Kollektivrechtean, sondern haben auch konkrete Schritte zur Implementierung dieser Rechtunternommen. Besonderes Aufsehen haben Staaten wie Ecuador und Bolivien erregt,welche ihre Staatsmodelle als „plurinational“ bestimmen. Derartige Entwicklungen sindeinerseits Ausdruck einer jahrzehntelangen indianischen Mobilisierung und stehenandererseits in engem Zusammenhang mit einer veränderten Perspektive auf die Rechteindigener Gruppen, welche besonders in der UN-Deklaration über die Rechte indigenerVölker (2007) zum Ausdruck kommt. Trotz vieler Fortschritte wird jedoch gleichzeitigkonstatiert, dass indigene Gruppen in Lateinamerika weiterhin ökonomisch, politisch undsozial benachteiligt werden.

Das Seminar diskutiert Entwicklungen zur rechtlichen Situation indigenerBevölkerungsgruppen von der Kolonialzeit bis in die Gegenwart. Dies beinhaltetinsbesondere Fragen nach den Verschränkungen von staatlicher Herrschaft, Rechtund historisch wandelbaren Perspektiven auf kulturelle und ethnische Differenz. Indiesem Zusammenhang werden verschiedene Konfliktfelder und Herausforderungender gegenwärtigen Anerkennung indigener Kollektiv- und Selbstbestimmungsrechteanalysiert, u.a. Konflikte um selbstbestimmte Entwicklung und die Nutzung natürlicherRessourcen, das Verhältnis von Individual- und Kollektivrechten, die Anerkennungindigener gewohnheitsrechtlicher Praktiken sowie indigene Autonomierechte.

Interdisziplinäres Projektseminar Religion und Migration

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Bultmann, Ingo| Führding, Steffen

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 11.07.2017 3408 - 719Kommentar Religion und Migration sind zwei zentrale Themen der Tagespolitik ganz gleich ob der

Zusammenhang zwischen beiden als Folie für Bedrohungsszenarien genutzt oder alszu berücksichtigender Aspekt eines wie auch immer gearteten Integrationsauftragsgedeutet wird. Religiöse Orientierungen werden dabei als prägende kulturelle Musteraufgefasst, die mit den Migranten in die Zielgesellschaften gelangen und dort sozialeWirkung entfalten.

Auf die Frage nach der Wirkung von Religion im Migrationsprozess hat die Forschungverschiedene zum Teil widersprüchliche Antworten gefunden. Steht beispielsweise dieReligion der Integration im Wege oder ist sie hilfreich? Spielt sie überhaupt eine Rolleund wenn ja, welche Parameter sind entscheidend? Inwiefern verändern sich religiöseHaltungen und Auslegungen in der Diaspora und wie flexibel sind die so erzeugtenNarrative? Und wie wirken diese Prozesse auf die Herkunftsländer zurück?

Diesen und anderen Fragen möchten wir im Seminar mit kritischem Blick nachgehen.Dabei führen wir soziologische wie religionswissenschaftliche Perspektiven zusammen.In den ersten Sitzungen werden wir uns mit Migrationstheorien beschäftigen undFragestellungen präzisieren. Anhand von Studien werden wir anschließend Beispieleauswerten und Analysemethoden kennenlernen. Ziel ist dabei, einen eigenenFragenkatalog aufzubauen und ein kleines Forschungsprojekt zu generieren, das imzweiten Teil des Seminars selbständig abgearbeitet werden kann.

Die Ergebnisse der eigenen Studie oder weiterführender Fragestellungen könnenabschließend in einer Prüfungshausarbeit vorgelegt werden.

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Bemerkung Formales: Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der Masterebene (RikK,Atlantische Welt, Soziologie). Ein begrenztes Kontingent an Plätzen wird fürfortgeschrittene BA-Studierende der Religionswissenschaft freigegeben.

Modulzuordnung: VT2, VT4, KIIM2

Verbindliche Anmeldung über StudIP bis zum 31.03.2017.Literatur Wird noch bekannt gegeben. Soziale Ungleichheit in städtischen und ländlichen Räumen in Lateinamerika - Erstellung einerWerkmappe für die schulische und politische Bildung

Seminar Célleri Endara, Daniela Alexandra| Fackler, Michael| Matthes, Sebastian

Block+SaSo

08:00 - 18:00 15.04.2017 - 16.04.2017 1146 - A310

Block+SaSo

08:00 - 18:00 17.06.2017 - 18.06.2017 1146 - A310

Kommentar Dieses Seminar bietet die Möglichkeit, im Rahmen einer Exkursion im vergangenenWintersemester erarbeitete Erkenntnisse zu den komplexen Zusammenhängen zwischenUrbanisierung, Transformationsprozessen auf dem Land (wie z.B. Zugang zur Bildung,Lebenswelten von Jugendlichen auf dem Land und in der Stadt, „Indigenität“, Konflikteum natürliche Ressourcen) und sozialer Ungleichheit für die Nutzung in der schulischenund politischen Bildung aufzubereiten. Hierzu wurde im WiSe 2016/17 eine Erhebung inLateinamerika (Ecuador und Kolumbien) durchgeführt. Im Seminar wird das erhobeneMaterial aufbereitet und in Kooperation mit der Universität Bielefeld eine Werkmappefür den Schulunterricht erstellt. Das Seminar ist grundsätzlich offen für interessierteStudierende, jedoch werden Kenntnisse in den Bereichen Lehramt und Schulbildungbevorzugt.

Das Vorbereitungstreffen findet am Freitag, den 03.03.2017, von 16:00-18:00 im Raum1146-A310 statt.

Wahlpflichtbereich C / Module anderer Fächer

Volkswirtschaftslehre

VWL A - Teil 1 / Einführung in die VolkswirtschaftslehreEinführung in die Volkswirtschaftslehre (Nebenfach)

76300, Vorlesung, SWS: 2 Bätje, Karola

Mo wöchentl. 09:15 - 10:45 10.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 002 01. GruppeMo wöchentl. 14:30 - 16:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 002 02. Gruppe

VWL A - Teil 2 / WirtschaftspolitikWirtschaftspolitik (Nebenfach)

76323, Vorlesung, SWS: 2 Wagener, Andreas

Di wöchentl. 08:15 - 09:45 ab 18.04.2017 1501 - 342

VWL B / Mikroökonomische Theorie

VWL C/ Makroökonomische TheorieMakroökonomische Theorie, Vorlesung (Nebenfach)

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76312, Vorlesung, SWS: 2 Bätje, Karola

Di wöchentl. 16:15 - 17:45 ab 11.04.2017 1501 - 301Di Einzel 16:15 - 17:45 11.07.2017 - 11.07.2017 1502 - 003 Makroökonomische Theorie, Übung (Nebenfach)

76315, Theoretische Übung, SWS: 2 Bätje, Karola

Mi wöchentl. 16:15 - 17:45 ab 19.04.2017 1501 - 301

Betriebswirtschaftslehre

Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre I

Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre II

Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre IIIGrundlagen der Betriebswirtschaftslehre III

76003, Vorlesung, SWS: 2 Bruns, Hans-Jürgen

Mi Einzel 18:00 - 20:00 12.04.2017 - 12.04.2017 1507 - 002Do wöchentl. 16:15 - 17:45 ab 20.04.2017 1507 - 002

Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre IVGrundlagen der Betriebswirtschaftslehre IV

76004, Vorlesung, SWS: 2 Bruns, Hans-Jürgen

Mi Einzel 18:00 - 20:00 12.04.2017 - 12.04.2017 1507 - 002Bemerkung zurGruppe

Einführungsveranstaltung

Fr wöchentl. 10:15 - 11:45 ab 21.04.2017 1507 - 002

Betriebliches Rechnungswesen I

Betriebliches Rechnungswesen IIBetriebliches Rechnungswesen II - Industrielle Kosten- und Leistungsrechnung

76007, Vorlesung, SWS: 2 Broihan, Justine

Do wöchentl. 14:45 - 16:15 ab 13.04.2017 1101 - E001Mo Einzel 18:00 - 19:45 10.07.2017 - 10.07.2017 1101 - B305Bemerkung zurGruppe

Klausur

Mo Einzel 18:00 - 19:45 10.07.2017 - 10.07.2017 1101 - E415Bemerkung zurGruppe

Klausur

Mo Einzel 18:00 - 19:45 10.07.2017 - 10.07.2017 1101 - E214Bemerkung zurGruppe

Klausur

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Mo Einzel 18:00 - 19:45 10.07.2017 - 10.07.2017 1101 - F303Bemerkung zurGruppe

Klausur

Mo Einzel 18:00 - 19:45 10.07.2017 - 10.07.2017 1507 - 201Bemerkung zurGruppe

Klausur

Mo Einzel 18:00 - 19:45 10.07.2017 - 10.07.2017 1507 - 003Bemerkung zurGruppe

Klausur

Rechtswissenschaften

Vertragsrecht

Schaden und AusgleichGrundkurs BGB III

60017, Vorlesung, SWS: 4, ECTS: 8 Huber, LL.M., Stefan

Mo wöchentl. 11:30 - 13:00 17.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 909 01. Gruppe Schaffert, JaninaMo wöchentl. 11:30 - 13:00 17.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 805 02. Gruppe Bähr, RobertMo wöchentl. 11:30 - 13:00 17.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1209 03. Gruppe Günter, LL.M., Hannah-

MariaDi wöchentl. 08:00 - 09:30 18.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 005 04. Gruppe Schäfer, AnnalenaDi wöchentl. 09:45 - 11:15 18.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009 05. Gruppe Grimm, GregorDi wöchentl. 11:30 - 13:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009 06. Gruppe Grimm, GregorDi wöchentl. 11:30 - 13:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1313 07. Gruppe Sliwiok-Born, DanielDi wöchentl. 11:30 - 13:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1501 - 201 08. Gruppe Genz, RenéAusfalltermin(e): 20.06.2017

Di Einzel 11:30 - 13:00 20.06.2017 - 20.06.2017 1502 - 1316 08. GruppeBemerkung zurGruppe

Ausweichraum

Mi Einzel 09:45 - 11:15 19.04.2017 - 19.04.2017 1502 - 805 09. Gruppe Baberske, JanaBemerkung zurGruppe

Ausweichraum

Mi wöchentl. 09:45 - 11:15 26.04.2017 - 15.07.2017 1501 - 442 09. Gruppe Baberske, JanaAusfalltermin(e): 14.06.2017

Mi Einzel 09:45 - 11:15 14.06.2017 - 14.06.2017 1502 - 1316 09. Gruppe Baberske, JanaBemerkung zurGruppe

Ausweichraum

Mi wöchentl. 16:15 - 17:45 19.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 005 10. Gruppe Haase, KristinDo wöchentl. 09:45 - 11:15 20.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 004 11. Gruppe Böckmann, AnnkathrinDo wöchentl. 11:30 - 13:00 20.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 004 12. Gruppe Böckmann, AnnkathrinDo wöchentl. 16:15 - 17:45 20.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009 13. Gruppe Schüßler, JulianDo wöchentl. 18:00 - 19:30 20.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009 14. Gruppe Schüßler, JulianDo wöchentl. 16:15 - 17:45 20.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1313 15. Gruppe Mraz, AlexanderAusfalltermin(e): 22.06.2017

Fr Einzel 14:30 - 16:00 02.06.2017 - 02.06.2017 1502 - 1316 15. GruppeDo Einzel 16:15 - 17:45 22.06.2017 - 22.06.2017 1502 - 1311 15. GruppeDo wöchentl. 18:00 - 19:30 20.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1313 16. Gruppe Mraz, AlexanderFr wöchentl. 09:45 - 11:15 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 909 17. Gruppe Baberske, JanaFr wöchentl. 11:30 - 13:00 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 909 18. Gruppe Pfeiffenbring, JuliaFr wöchentl. 13:15 - 14:45 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 909 19. Gruppe Pfeiffenbring, JuliaMo wöchentl. 14:30 - 16:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 201Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

Mo wöchentl. 16:15 - 17:45 10.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 201

Sommer 2017 33

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Institut für Soziologie

Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

Do Einzel 18:00 - 20:00 22.06.2017 - 22.06.2017 1507 - 201Bemerkung zurGruppe

Probeklausur

Do Einzel 18:00 - 20:00 22.06.2017 - 22.06.2017 1507 - 003Bemerkung zurGruppe

Probeklausur

Kommentar Die Veranstaltung knüpft an den Grundkurs BGB II an und setzt den Besuch derGrundkurse BGB I und II voraus. Gegenstand der Vorlesung wird das allgemeineLeistungsstörungsrecht und das besondere Vertragsrecht des BGB sein. DieVeranstaltung wird ergänzt durch Begleit-AG. Eine Abschlussklausur wird am Endeder Vorlesungszeit angeboten. Zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit wird eine Ferien-Hausarbeit ausgegeben.

Literatur Literaturhinweise in der Veranstaltung. Grundkurs BGB IV

60018, Vorlesung, SWS: 3, ECTS: 6 Buck-Heeb, Petra

Di wöchentl. 16:15 - 17:45 18.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 201Di wöchentl. 18:00 - 19:30 18.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 201Kommentar Schwerpunkt der Vorlesung ist das Recht der unerlaubten Handlungen als Teilbereich

der gesetzlichen Schuldverhältnisse sowie die Behandlung der Geschäftsführung ohneAuftrag und des Bereicherungsrechts. Außerdem werden schadensrechtliche Grundlagenangesprochen.

Literatur Buck-Heeb, Examens-Repetitorium – Besonderes Schuldrecht 2: Gesetzliche

Schuldverhältnisse, 5. Auflage 2015, C.F. Müller-Verlag.Weitere Literaturhinweise erfolgen in der Veranstaltung.

StrafrechtStrafrecht Grundkurs II

60106, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Beck, LL.M. (LSE), Susanne

Mo wöchentl. 09:45 - 11:15 17.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 909 01. Gruppe Tassis, MelinaMo wöchentl. 18:00 - 19:30 17.04.2017 - 03.07.2017 1502 - 1313 02. Gruppe Graupe, LL.M., SimonMi Einzel 14:30 - 16:00 24.05.2017 - 24.05.2017 1501 - 201 02. GruppeMi Einzel 14:30 - 16:00 05.07.2017 - 05.07.2017 1501 - 201 02. GruppeMo Einzel 18:00 - 19:30 10.07.2017 - 10.07.2017 1502 - 1316 02. GruppeMi Einzel 14:30 - 16:00 12.07.2017 - 12.07.2017 1501 - 201 02. GruppeDi wöchentl. 09:45 - 11:15 18.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 005 03. Gruppe Kolberg, ElenaDi wöchentl. 11:30 - 13:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 005 04. Gruppe Kolberg, ElenaDi wöchentl. 11:30 - 13:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 805 05. Gruppe Graupe, LL.M., SimonAusfalltermin(e): 20.06.2017

Di Einzel 11:30 - 13:00 20.06.2017 - 20.06.2017 1502 - 1214 05. GruppeDi Einzel 13:00 - 14:00 04.07.2017 - 04.07.2017 1502 - 805 05. GruppeDi Einzel 13:00 - 14:00 11.07.2017 - 11.07.2017 1501 - 201 05. GruppeMo Einzel 16:15 - 17:45 10.04.2017 - 10.04.2017 1502 - 1316 06. GruppeMi wöchentl. 09:45 - 11:15 19.04.2017 - 15.07.2017 1501 - 201 06. Gruppe Thurau, ValerieMi wöchentl. 14:30 - 16:00 19.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1313 07. Gruppe Klopp, InaFr Einzel 11:30 - 13:00 05.05.2017 - 05.05.2017 1502 - 1316 07. GruppeMo Einzel 13:00 - 16:15 22.05.2017 - 22.05.2017 1502 - 1316 07. GruppeMi wöchentl. 16:15 - 17:45 19.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1313 08. Gruppe Klopp, Ina

Sommer 2017 34

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Institut für Soziologie

Fr Einzel 13:15 - 14:45 05.05.2017 - 05.05.2017 1502 - 1316 08. GruppeMo Einzel 13:00 - 16:15 22.05.2017 - 22.05.2017 1502 - 1316 08. GruppeMi wöchentl. 16:15 - 17:45 19.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 805 09. Gruppe Bleckat, AlexanderMi wöchentl. 18:00 - 19:30 19.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 805 10. Gruppe Bleckat, AlexanderDo wöchentl. 09:45 - 11:15 20.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 909 11. Gruppe Kunze, JohannaMo Einzel 11:30 - 13:00 22.05.2017 - 22.05.2017 1502 - 1316 11. GruppeDo wöchentl. 11:30 - 13:00 20.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 909 12. Gruppe Kunze, JohannaFr Einzel 11:30 - 13:00 02.06.2017 - 02.06.2017 1502 - 1316 12. GruppeDo wöchentl. 16:15 - 17:45 20.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 004 13. Gruppe Rasche, TheresiaDo wöchentl. 18:00 - 19:30 20.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 004 14. Gruppe Rasche, TheresiaFr wöchentl. 09:45 - 11:15 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009 15. Gruppe Rottwinkel, WolfgangFr wöchentl. 11:30 - 13:00 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009 16. Gruppe Rottwinkel, WolfgangFr wöchentl. 09:45 - 11:15 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1316 17. Gruppe Behnsen, MiraFr wöchentl. 13:15 - 14:45 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1313 18. Gruppe Behnsen, MiraDi wöchentl. 14:30 - 16:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 201Mi wöchentl. 08:00 - 09:30 12.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 201Kommentar Die Vorlesung behandelt die Systematik und die Strukturen vor allem

folgender Deliktsgruppen des Besonderen Teils des StGB dar: Tötungsdelikte,Körperverletzungsdelikte, Urkundendelikte, Aussagedelikte und Straßenverkehrsdelikte.Es steht die Vermittlung das Verständnis des materiellen Strafrechts sowiedie Verknüpfungen zwischen dem Allgemeinen und dem Besonderen Teil desStrafrechts in der Vordergrund. Die systematische Darstellung des Stoffs wird durchAnwendungsbeispiele ergänzt. Angestrebt ist eine dialogische Form der Erörterung deszu behandelnden Stoffs.

Die Vorlesung wird durch Arbeitsgemeinschaften begleitet, der Inhalte auf die Vorlesungabgestimmt sind. Am Semesterende wird eine zwischenprüfungsrelevante Aufsichtsarbeitangeboten.

Literatur Literaturempfehlungen erfolgen in der Veranstaltung. Zur Semesterhälfte wird ein

vorlesungsbegleitendes Skript ausgegeben.

VerfassungsrechtVerfassungsrecht II (einschließlich Fallbearbeitung)

60209, Vorlesung, SWS: 4, ECTS: 8 Butzer, Hermann

Mo wöchentl. 09:45 - 11:15 17.04.2017 - 15.07.2017 1501 - 201 01. Gruppe Stock, NiclasFr Einzel 09:00 - 11:00 21.04.2017 - 21.04.2017 1501 - 201 01. GruppeMo wöchentl. 11:30 - 13:00 17.04.2017 - 15.07.2017 1501 - 201 02. Gruppe Stock, NiclasFr Einzel 09:00 - 11:00 21.04.2017 - 21.04.2017 1501 - 201 02. GruppeMo wöchentl. 11:30 - 13:00 17.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009 03. Gruppe Widdascheck, MLE, MirkoDi wöchentl. 08:00 - 09:30 11.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 004 04. Gruppe Blasius, Marc-DanielDi wöchentl. 11:30 - 13:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 909 05. Gruppe Strecker, JaninaMi wöchentl. 09:45 - 11:15 12.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 005 06. Gruppe Gerbig, StephanAusfalltermin(e): 14.06.2017

Do Einzel 08:00 - 09:30 11.05.2017 - 11.05.2017 1507 - 004 06. Gruppe Gerbig, StephanBemerkung zurGruppe

Nachholtermin

Di Einzel 08:00 - 09:30 16.05.2017 - 16.05.2017 1502 - 1313 06. Gruppe Gerbig, StephanBemerkung zurGruppe

Nachholtermin

Mo Einzel 11:30 - 13:00 19.06.2017 - 19.06.2017 1502 - 1316 06. Gruppe Gerbig, StephanDi Einzel 08:00 - 09:30 20.06.2017 - 20.06.2017 1502 - 1313 06. Gruppe Gerbig, StephanMi wöchentl. 09:45 - 11:15 19.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009 07. Gruppe Heitmann, BastianMi wöchentl. 09:45 - 11:15 19.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1313 08. Gruppe Hornschu, DennisMi wöchentl. 14:30 - 16:00 19.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 004 09. Gruppe Eibach, Benedikt Ernst

RudolfMi wöchentl. 14:30 - 16:00 19.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1214 10. Gruppe Hornschu, DennisMi Einzel 14:00 - 14:30 12.07.2017 - 12.07.2017 1502 - 1214 10. GruppeMi wöchentl. 18:00 - 19:30 12.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 005 11. Gruppe Blasius, Marc-Daniel

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Institut für Soziologie

Do wöchentl. 09:45 - 11:15 20.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009 12. Gruppe Masoud, WaliDo wöchentl. 11:30 - 13:00 20.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009 13. Gruppe Masoud, WaliDo wöchentl. 16:15 - 17:45 20.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1214 14. Gruppe Masoud, WaliFr wöchentl. 08:00 - 09:30 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1209 15. Gruppe Becker, FrederikFr wöchentl. 09:45 - 11:15 21.04.2017 - 21.07.2017 1502 - 1209 16. Gruppe Becker, FrederikFr wöchentl. 09:45 - 11:15 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1214 17. Gruppe Wenzel, ChristofFr wöchentl. 11:30 - 13:00 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1214 18. Gruppe Wenzel, ChristofFr wöchentl. 13:15 - 14:45 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1214 19. Gruppe Wenzel, ChristofMi wöchentl. 12:00 - 13:45 19.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 201Do wöchentl. 14:30 - 16:00 20.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 201Kommentar Die Vorlesung wendet sich an Studierende des zweiten Fachsemesters

Rechtswissenschaften. Sie steht aber allen an grundrechtlichen FragestellungenInteressierten offen. In der Vorlesung werden die Grundrechte sowie die in Art. 93 Abs. 1Nr. 4a GG genannten sog. „grundrechtsgleichen Rechte" fallorientiert unter maßgeblicherBerücksichtigung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts behandelt. Diesbedingt zwangsläufig die Einbeziehung der Verfassungsbeschwerde als prozessualeAbsicherung des Grundrechtsschutzes.

Nach den Maßgaben der Zwischenprüfungsordnung wird am Ende der Vorlesung eineKlausur über den Stoff der Vorlesung zur Bearbeitung gestellt.

Weitere Hinweise erfolgen zu Beginn des Semesters in der Vorlesung.Bemerkung Die Verantaltung beginnt erst ab der zweiten Vorlesungwoche (19.4/ 20.4)Literatur Vorlesungsbegleitende Materialien werden zum einen in der ersten Semesterwoche

ausgegeben (Skript) und zum anderen kontinuierlich über stud.IP (pp-Folien) eingestellt.

VerwaltungsrechtSicherheits- und Ordnungsrecht

60214, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Waechter, Kay

Mo wöchentl. 16:15 - 17:45 10.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 003Di Einzel 14:00 - 15:30 13.06.2017 - 13.06.2017 1502 - 003Di Einzel 14:00 - 15:30 11.07.2017 - 11.07.2017 1502 - 003Kommentar Gegenstand der Vorlesung ist das allgemeine Sicherheits- und Ordnungsrecht.

Sie behandelt die Zuständigkeiten der allgemeinen Ordnungsbehörden undder Polizei nach Maßgabe des NdsSOG. Neben den Handlungsformen undden Grundsätzen ordnungsbehördlichen Handelns werden insbesondere dieunterschiedlichen Befugnisnormen und Gefahrenbegriffe betrachtet. Grundzüge desVerwaltungsvollstreckungsrechts sowie des Rechts der Ausgleichsleistungen fürordnungsbehördliches Handeln werden ebenfalls erörtert.

Literatur Literaturhinweise werden in der Veranstaltung gegeben.

Baurecht

60215, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Mehde, Mag.rer.publ., Veith

Mo wöchentl. 11:30 - 13:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 003Kommentar Die Vorlesung behandelt das öffentlich-rechtliche Bundesbaurecht (BauGB), soweit es

Gegenstand der 1. Staatsprüfung ist, sowie das niedersächsische Bauordnungsrecht.Aus dem Planungsrecht werden insbesondere dargestellt: Die Raumplanung aufLandes- und Regionalebene (BROG/NdsROG); die Bauleitplanung der Gemeindendurch Flächennutzungs- und Bebauungsplan; die Normenkontrolle von B-Plänen;die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit von baulichen Vorhaben (§§ 1-38, 214 ffBauGB). Im Bauordnungsrecht (NBauO) geht es vorrangig um Eröffnungskontrollen fürBauvorhaben (Anzeige, Baugenehmigung), Befugnisse der Bauaufsichtsbehörde alsGefahrenabwehrbehörde sowie ordnungsrechtliche Anforderungen an den Bau.

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Die Teilnahme an der Vorlesung erfordert, dass der Teilnehmer über die behandeltenGesetze (vor allem: BauGB und NBauO) verfügt.

Literatur Erbguth, Öffentliches Baurecht, 5. Aufl. 2009; Peine, Öffentliches Baurecht, 4. Aufl. 2009.

Kommunalrecht

60216, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Mehde, Mag.rer.publ., Veith

Do wöchentl. 11:30 - 13:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 003Kommentar Die Vorlesung soll einen Überblick über das Kommunalrecht in Nds nach dem

NKomVG geben. Dabei werden behandelt: Das Verhältnis der Kommunen zum Staat(Selbstverwaltungsrecht, Aufsicht, Finanzierung); die Rechtsbeziehungen innerhalbder Kommune („kommunales Verfassungsrecht", Gemeinderat, Bürgermeister etc.);die Rechtsbeziehungen zwischen den Kommunen und ihren Einwohnern und Bürgern(Öffentliche Einrichtungen, Wirtschaftstätigkeit).

Literatur Die Teilnehmer können als Lehrbücher sowohl bundesweite Darstellungen (z. B.Burgi, Kommunalrecht, 3. Aufl. 2010) wie landesspezifische Bücher (insb. Ipsen, NdsKommunalrecht, 4. Aufl. 2011) verwenden.

EuroparechtEuroparecht II

60217, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Germelmann, LL.M., Claas Friedrich

Mo wöchentl. 18:00 - 19:30 17.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1209 01. Gruppe Chmeis, AhmadDi wöchentl. 08:00 - 09:30 18.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009 02. Gruppe Tofaute, Maîtrise en

droit, NeleDi wöchentl. 16:15 - 17:45 18.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1209 03. Gruppe Widdig, VincentAusfalltermin(e): 04.07.2017

Do Einzel 16:15 - 17:45 06.07.2017 - 06.07.2017 1502 - 1316 03. GruppeDi wöchentl. 18:00 - 19:30 18.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1209 04. Gruppe Widdig, VincentMi wöchentl. 14:30 - 16:00 19.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1209 05. Gruppe Jensen, MalinMi wöchentl. 16:15 - 17:45 19.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1209 06. Gruppe Jensen, MalinMi wöchentl. 18:00 - 19:30 19.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1209 07. Gruppe Chmeis, AhmadDo wöchentl. 18:00 - 19:30 20.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1209 08. Gruppe Chmeis, AhmadFr wöchentl. 09:45 - 11:15 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1313 09. Gruppe Otto, Patrick ChristianFr wöchentl. 11:30 - 13:00 21.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1313 10. Gruppe Otto, Patrick ChristianMi wöchentl. 09:45 - 11:15 12.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 201Kommentar Die Vorlesung Europarecht II ist eine Vertiefungsvorlesung. Sie baut inhaltlich auf

der Vorlesung Europarecht I auf. Vorlesungsgegenstand ist in erster Linie dasBinnenmarktrecht. Ein Schwerpunkt liegt auf den Grundfreiheiten des Unionsrechts,dem Beihilfenrecht und der Rechtsangleichung. Ferner behandelt die Veranstaltung dieUnionsbürgerschaft sowie die Außenbeziehungen der Union.

Literatur Literaturhinweise werden in der Veranstaltung gegeben.

JugendstrafrechtJugendstrafrecht

61412, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Meier, Bernd-Dieter

Mo wöchentl. 09:45 - 11:15 10.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 1209Kommentar Gegenstand der Vorlesung sind die wichtigsten Problemfelder des materiellen und

formellen Jugendstrafrechts einschließlich ihrer Bezüge zur Jugendkriminologieund zum Jugendhilferecht. Insbesondere folgende Bereiche sollen behandelt

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werden: Umfang, Struktur und Entwicklung der Jugendkriminalität; Erklärung derJugendkriminalität; Anwendungsbereich des Jugendstrafrechts; informelle Reaktionendes Jugendstrafrechts; Erziehungsmaßregeln, Zuchtmittel und Jugendstrafe;Jugendgerichtsverfassung und Jugendstrafverfahren.

Literatur Laubenthal, K., Baier, H., Nestler, N., Jugendstrafrecht, 2. Aufl., Berlin, Heidelberg:Springer, 2010. Meier, B.-D., Rössner, D., Schöch, H., Jugendstrafrecht, 2. Aufl.,München: C.H. Beck, 2007. Ostendorf, H., Jugendstrafrecht, 6. Aufl., Baden-Baden:Nomos, 2011. Streng, F., Jugendstrafrecht, 2. Aufl., Heidelberg u.a.: C.F. Müller, 2008.

SozialrechtSozialrecht IV - Gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung aus anwaltlicher Sicht

60806, Vorlesung, SWS: 2 Scholz, Karsten

Mi wöchentl. 08:00 - 09:30 12.04.2017 - 12.07.2017 1502 - 1214Kommentar Die Vorlesung setzt die in der zweiten Hälfte des Wintersemesters begonnene Vorlesung

fort. Studierende, die im Wintersemester noch nicht teilnehmen konnten, erhaltengleichwohl noch einen kompletten Einblick in das Krankenversicherungsrecht. InAbsprache mit den Studierenden können Teile der Vorlesung als Blockveranstaltungstattfinden.

In der Vorlesung wird das hochaktuelle Recht der Gesetzlichen Krankenversicherung(SGB V) mit den dazugehörigen untergesetzlichen Normen behandelt. Entsprechendder Bedeutung in der anwaltlichen Praxis setzt die Vorlesung Schwerpunkte beimLeistungsrecht (vor allem Krankenbehandlung) sowie Leistungserbringerrecht(Vertragsarztrecht sowie Beziehungen der Krankenkassen zu Krankenhäusern undanderen Leistungserbringern). Im Leistungserbringerrecht, welches dem Juristennoch Berufsperspektiven bietet, werden die Bezüge zum Berufsrecht und zumGesellschaftsrecht aufgezeigt.

Bei den Instrumenten der sogen. gemeinsamen Selbstverwaltung sollen vor allemdie Steuerungsfunktionen des Gemeinsamen Bundesausschusses nach § 91 SGBV und Rechtsschutzmöglichkeiten gegen seine Entscheidungen beleuchtet werden.Die Diskussion um den Versichertenkreis (Bürgerversicherung - Fortbestand derPrivaten Krankenversicherung) ist weiterhin aktuell und die Finanzierung des Systems(Gesundheitsfonds - zusätzliche Beiträge - Steuerfinanzierung) wird im historischenKontext betrachtet.

Da das SGB V stark mit anderen Bereichen des Gesundheitsrechts vernetzt ist, vermitteltdie Vorlesung den Studierenden auch Einblick in andere medizinrechtliche Bereiche wiedas Berufszulassungsrecht, das Arzneimittelrecht oder das Krankenhausplanungsrecht.Abgerundet wird die Vorlesung durch aktuelle Fälle aus dem Arbeitsbereich desDozenten.

Literatur Sozialgesetzbuch, Textausgabe (Beck-Texte im dtv, Nr. 5024), 1.639 S., 41. Auflage,

München 2012 (Stand: April 2012), 16,90 Euro; Stefan Muckel / Markus Ogorek,Sozialrecht, 4. Auflage, München 2011, 26,90 Euro; Raimund Waltermann, Sozialrecht,9. Auflage, Heidelberg 2011, 22,95 Euro.

Völkerrecht

IT-Recht und geistiges EigentumE-Commerce und Datenschutzrecht

61704, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Forgó, Nikolaus

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Institut für Soziologie

Di wöchentl. 09:45 - 11:15 11.04.2017 - 11.07.2017 1502 - 805Kommentar Die Veranstaltung richtet sich vornehmlich an Studierende des SP 7 und vertieft Fragen

des E-Commerce-, Verbraucherschutz- und Datenschutzrechts, die im Wintersemester inder Vorlesung „Einführung in das IT-Recht und in die Rechtsinformatik" bereits angelegtwurden. Methodisch wird ein Ansatz verfolgt, der bei den europarechtlichen Vorgabenansetzt, von diesen ins nationale Recht (zum Teil auch im Rechtsvergleich) führt undim Anschluss relevante aktuelle Judikatur analysiert. Didaktisch wird die Veranstaltungvon Beiträgen der Studierendenwie auch von E-Learning-Elementen geprägt sein.Nähere Informationen hierzu wie auch zur empfohlenen Literatur werden in der Vorlesunggegeben.

ArbeitsrechtArbeitsrecht

60024, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Schwarze, Roland

Di wöchentl. 11:30 - 13:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1507 - 003Di Einzel 13:00 - 13:30 30.05.2017 - 30.05.2017 1507 - 003Di Einzel 13:00 - 13:30 13.06.2017 - 13.06.2017 1507 - 003Di Einzel 13:00 - 13:30 20.06.2017 - 20.06.2017 1507 - 003Di Einzel 13:00 - 16:00 11.07.2017 - 11.07.2017 1507 - 003Kommentar In dieser Vorlesung werden die Grundlagen des Arbeitsrechts vermittelt, die zum

Zivilrecht gehören und die Gegenstand der Staatsprüfung sein können.

Für Studierende des Schwerpunkts 2 ist diese Vorlesung eine notwendige Basis.

Literatur Literaturhinweise erfolgen in der Veranstaltung.

Geschichte

Basismodul Außereuropäische Geschichte (vorher: Grundlagen Geschichtswissenschaft)

Bitte beachten Sie, dass für die Belegung der Einführungsseminare eine Anmeldung erforderlich ist. Näheres zumAnmeldeverfahren erfahren Sie im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis des Historischen Seminars sowie durchAushänge.BM Außereuropäische Geschichte: Einführung in das Studium der Afrikanischen Geschichte (19./20.Jahrhundert)

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Reinwald, Brigitte

Di wöchentl. 09:00 - 12:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Kommentar Ziel dieses Seminars ist es, Sie in das geschichtswissenschaftliche Arbeiten einzuführen

und mit grundlegenden Fragestellungen, Themenfeldern, Arbeitsweisen und Quellender neuzeitlichen afrikanischen Geschichte vertraut zu machen. Wir befassen unsdabei zunächst mit systematischen Fragen wie der Periodisierung der afrikanischenGeschichte und ihrer Einordnung in die Weltgeschichte oder den Besonderheitenschriftlicher und mündlicher Quellen. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf einschneidendenTransformationsprozessen, wie sie im Zuge des transatlantischen Sklavenhandels, derKolonisation und christlichen Mission, aber auch im Zusammenhang mit islamischenReformbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert wirksam wurden.Als Einführungsveranstaltung mit integriertem Tutorium setzt dieses Seminar keineVorkenntnisse voraus, wohl aber Ihr Interesse und Ihre Bereitschaft, landläufigeMeinungen und Klischeevorstellungen über Afrika kritisch zu überprüfen, regelmäßigzu lesen, Exzerpte anzufertigen, mündliche Präsentationen vorzubereiten und kürzereEssays zu verfassen. Arbeitsgrundlage ist ein Reader mit ausgewählten deutsch- sowie

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englischsprachigen Quellen und wissenschaftlichen Aufsätzen, der bei Seminarbeginn inStud IP zur Verfügung stehen wird.Das Tutorium widmet sich der Einübung und Vertiefung von Arbeitstechniken undMethoden der Geschichtswissenschaft, hier mit Fokus auf die afrikabezogeneHistoriographie. In Vor- und Nachbereitung der Seminarthemen erhaltenSie Hilfestellungen für die Entwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen,zur Quelleninterpretation und -kritik, der systematischen Erschließung vonForschungsliteratur und Strukturierung einer mündlichen Präsentation oder schriftlichenArbeit.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 30 Studierende begrenzt. Die LV ist dreistündig, d.h.dem zweistündigen inhaltlichen Teil ist ein einstündiges Tutorium angegliedert, dessenBesuch verpflichtend ist.

Literatur Harding, Leonhard 1994. Einführung in das Studium der Afrikanischen Geschichte.Münster: LIT (FBSBB).Wirz, Albert & Jan-Georg Deutsch (Hg.) 1997. Geschichte in Afrika. Einführung inDebatten und Probleme. Berlin: Das Arabische Buch (FBSBB).

BM Außereuropäische Geschichte: Einführung in die Geschichte Lateinamerikas und der Karibik

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Hatzky, Christine

Di wöchentl. 09:00 - 12:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Kommentar Das Seminar im Basismodul „Außereuropäische Geschichte“ beschäftigt sich mit der

Geschichte Lateinamerikas und der Karibik, bzw. mit „atlantischer Geschichte“. Es bieteteinen epochenübergreifend angelegten Überblick über Geschichte, Gesellschaft undKultur des Kontinents und seiner Verflechtungen mit Europa und Afrika. Thematisiertwerden grundlegende politische und wirtschaftliche Entwicklungen, gesellschaftlicheStrukturen, kulturelle Prozesse und die wichtigsten Forschungstendenzen der GeschichteLateinamerikas und der Karibik seit der Eroberung durch die Europäer 1492 bishinein ins 20. Jh. Ausgangspunkt sind die vielfältigen Auswirkungen des häufiggewaltsam verlaufenden Kulturkontakts zwischen Europäern und amerikanischenUreinwohnern. Die daraus entstandenen neuen Gesellschaften und KulturenLateinamerikas sollen anhand von zeitgenössischen Quellen, Sekundärtexten oderFilmen ergründet und ihre Grundprobleme und Dynamiken untersucht werden.Dazu zählen beispielsweise die Missionierung und Integration der indigenenBevölkerung, koloniale Gesellschaftsstrukturen, wie sie sich etwa in Sklavenhalterund Plantagengesellschaften manifestierten, Migrationsprozesse oder politischeBewegungen, die im 19. Jahrhundert in die Unabhängigkeit führten sowie die damitverbundenen Prozesse von Nationsbildung, Modernisierung und Urbanisierung. Auchdie Einflüsse der USA, die die Europäer als Hegemonialmacht ablösten, sollen zurSprache kommen ebenso wie eigenständige Gesellschaftsentwürfe, die sich im 20.Jh. in Revolutionen und Befreiungsbewegungen artikulierten oder im Gegensatz dazuautoritäre Gesellschaftsmodelle, die ihren Ausdruck in autoritären Herrschaftssystemenfanden.

Bemerkung Es findet eine Blockveranstaltung statt, der genaue Temim wird noch bekannt gegeben.

Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Schüller, Karin, Einführung in das Studium der iberischen und lateinamerikanischenGeschichte, Aschendorff Verlag, Münster 2009.

Potthast, Barbara, Von Müttern und Machos. Eine Geschichte der FrauenLateinamerikas, Wuppertal 2010.

Burns, Bradford, Charlip, Julie A., Latin America. An Interpretive History, Boston, NewYork 2011.

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Eakin, Marshall C., The History of Latin America. Collision of Cultures, Houndsmills, NewYork 2007.Holloway, Thomas H., A Companion to Latin American History, Malden, Oxford 2011.Rinke, Stefan, Geschichte Lateinamerikas. Von den frühesten Kulturen bis zurGegenwart, München 2010.

Kolonialstädte und Megacities. Urbanisierung in Lateinamerika

Vorlesung, SWS: 2 Hatzky, Christine

Do wöchentl. 08:15 - 09:45 20.04.2017 - 15.07.2017 1101 - F303Kommentar Urbanen Siedlungsformen kommt in Lateinamerika eine besondere Bedeutung zu.

Schon die altamerikanischen Kulturen beeindruckten die spanischen Eroberer mitihren hochentwickelten Städten. Im Zentrum der Kolonisierung standen die zahlreichenneugegründeten Städte, in denen sich Spanier und Portugiesen ansiedelten und vondenen aus der Kontinent administrativ durchdrungen wurde. Diese Städte wurdendie Zentren des administrativen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen LebensLateinamerikas. Nach der Unabhängigkeit im 19. Jh - deren politische Mobilisierunghäufig in den urbanen Zentren des Kolonialreichs ihren Ausgang nahm - verstärkte sichdie Dominanz der Städte. Ende des 19. Jh. setzte in den meisten lateinamerikanischenStaaten ein Verstädterungsprozess ein, der bis heute anhält. Die Vorlesung bietet einenÜberblick über urbane Lebensformen in den genannten Epochen und analysiert dabei diespezifischen Prozesse und Dynamiken der Urbanisierung in Lateinamerika.

Literatur Huffschmid, Anne, Stadtforschung aus Lateinamerika: neue urbane Szenarien:Öffentlichkeit, Territorialität – Imaginarios, Transkript, Bielefeld 2013.

Alfaro D’Alençon, Paola (Ed.), Lateinamerikanische Städte im Wandel: zwischen lokalerStadtgesellschaft und globalem Einfluss, Lit, Berlin 2008.

Joseph, Gilbert, Szuchmann, Mark (Ed.), I saw a City Invincible. Urban Portraits of LatinAmerica. Urban Portraits of Latin America, Wilmington, SR Books 1996.

Kinsbruner, Jay, The colonial Spanish-American City: urban life in the age of Atlanticcapitalism, Univ. of Texas Press, Austin 2005.

Westafrika im "kurzen" 20. Jahrhundert

Vorlesung, SWS: 2 Barre, M.A., Harald| Reinwald, Brigitte

Mi wöchentl. 14:15 - 15:45 12.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 003Ausfalltermin(e): 10.05.2017

Kommentar Die Vorlesung beleuchtet die paradigmatischen Wechsel, durch die das ‚kurze’ 20.Jahrhundert in Westafrika gekennzeichnet ist: die wirtschaftliche und militärischeEinbindung der Großregion in die beiden Weltkriege, die Dekolonisierungsbewegungen,die Erlangung der staatlichen Souveränität und die im Kontext des Zerfalls der Blöckeeingeleiteten Demokratisierungsprozesse der frühen 1990er Jahre. Sie will aber auchzeigen, dass das landläufige Bild von der nachholenden Modernisierung des Kontinentsim 20. Jahrhundert ein Klischee ist, indem sie politische und kulturelle Aufbruchprozesseim Alltag der urbanen Zentren betrachtet und das Potential, das sich im Musik-, Kunst-und Filmschaffen entfaltet hat, aus dem Schatten der politischen Verlaufsgeschichte holt.Die Veranstaltung führt die Vorlesung „Westafrika im ‚langen’ 19. Jahrhundert“ vom SoSe2016 fort; neue Teilnehmer/innen sind jedoch herzlich willkommen.

Bemerkung Den Teilnehmer/innen am Seminar im Basismodul “Einführung in das Studium derAfrikanischen Geschichte” wird der kombinierte Besuch dieser Vorlesung dringendempfohlen.

Literatur Michael Twaddle: The Making of Modern Africa. Oxford: Oxford University Press 2004(FBSBB).Okwui Enwezor (Hg.): The Short Century. Independence and Liberation Movements inAfrica. München: Prestel Verlag 2001 (FBSBB).

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Basismodul Frühe NeuzeitBitte beachten Sie, dass für die Belegung der Einführungsseminare eine Anmeldung erforderlich ist. Näheres zumAnmeldeverfahren erfahren Sie im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis des Historischen Seminars sowie durchAushänge.BM Frühe Neuzeit: Der Hof in der Frühen Neuzeit

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Iwasinski, M.A., Helena

Fr wöchentl. 08:00 - 11:00 21.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Kommentar Der Fürstenhof war in der in der Frühen Neuzeit nicht ausschließlich der Lebensraum des

Herrschers und seiner Familie, sondern er war auch der Ort, an den dem alle wichtigenpolitischen Entscheidungen getroffen wurden, der Adel sich versammelte, rauschendeFeste gefeiert wurden und um die Gunst des Herrschers geworben wurde.In diesem Einführungsseminare werden exemplarisch anhand der Thematik ‚Hof‘ dieGrundlagen der Geschichte der Frühen Neuzeit und Techniken des wissenschaftlichenArbeitens mittels Quellenarbeit und durch das Lesen von Forschungsliteratur erarbeitet.In einem Tutorium, das an das Seminar angeschlossen ist, werden die erlerntenArbeitstechniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertiefend eingeübt.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Asch, Ronald G.: s.v. „Hof“, in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 5, Stuttgart, Weimar 2007,Sp. 564–574.Emich, Birgit: Geschichte der Frühen Neuzeit studieren, Konstanz 2006.Freytag, Nils und Piereth, Wolfgang: Kursbuch Geschichte: Tipps und Regeln fürwissenschaftliches Arbeiten, Paderborn 2004.Schorn-Schütte, Luise: Geschichte Europas in der Frühen Neuzeit. Studienhandbuch1500-1789, Paderborn 2013.

BM Frühe Neuzeit: Der Siebenjährige Krieg - weltweit

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Gierl, Martin

Mi wöchentl. 14:00 - 17:00 19.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Kommentar Der Siebenjährige Krieg (1756-1763) war ein weltweiter Krieg. Er ist ein entscheidendes

Ereignis im 18. Jahrhundert. Preußen, Österreich, Großbritannien, Frankreich, Russlandwaren die hauptsächlichen Kriegsparteien. Der Krieg findet in Europa, Afrika, Indien,als „French-Indian War“ in Amerika statt. Der Konflikt zwischen Preußen und Österreichum Schlesien ist der auslösende Gegenstand. England habe Kanada in Schlesiengewonnen, wird der Prime Minister William Pitt später schreiben. Friedrich II. wirdseine Kriegstaktik der Entscheidungs- und Vernichtungsschlacht praktizieren. Preußenwird deutsche Führungsmacht, Friedrich der Große werden. Auf den amerikanischenKriegsschauplatz setzt man kuhpockenverseuchte Decken gegen Indianer ein. Nichtzuletzt die Kosten des Siebenjährigen Kriegs trieben zur Amerikanischen und zurFranzösischen Revolution. Schon zeitgenössisch ist der Krieg ein Medienereignisgewesen. Er ist der Hintergrund von Lessings Minna von Barnhelm, Gegenstandberühmter Nazi Propagandafilme, Vorlage von Lederstrumpf und Kubricks Barry Lyndon.Das Seminar wird am Siebenjährigen Krieg Politik, Kultur und Alltag der Frühen Neuzeitentfalten.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Sven Externbring, Der Siebenjährige Krieg (1756 - 1763). Ein europäischer Weltkrieg imZeitalter der Aufklärung. Berlin 2011.Marian Füssel, Der Siebenjährige Krieg. Ein Weltkrieg im 18. Jahrhundert. München2010.

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BM Frühe Neuzeit: "Die Türken" vor Wien 1683

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Magyar, M.A., Attila

Mo wöchentl. 12:00 - 15:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Kommentar Im Sommer des Jahres 1683 belagerte ein osmanisches Heer zum zweiten Mal nach

1529 Wien. In der Folge dieser erfolglosen Belagerung brach der sogenannte „GroßeTürkenkrieg” zwischen der Heiligen Liga europäischer Mächte und dem OsmanischenReich aus, der erst im Frieden von Karlowitz 1699 mit erheblichen territorialen Verlustenfür das Osmanische Reich in Mitteleuropa beendet wurde.Sowohl die Belagerung Wiens, als auch der darauffolgende Krieg sind nicht nurmilitärhistorisch relevant, sondern stellen eine Phase intensiver Kontakte undAuseinandersetzungen zwischen den Konfliktparteien dar. Diese lässt sich schon inder zeitgenössischen Wahrnehmung, Berichterstattung und medialen Kommunikationüber den Krieg verfolgen, was eine Grundlage auch für vielschichtige kultur- undsozialhistorische Untersuchungen bildet.Im Basisseminar sollen neben Grundkenntnissen über das Osmanische Reich und dieReiche der Habsburger verschiedene Aspekte dieses Krieges sowohl aus politik-, alsauch aus kulturgeschichtlicher Perspektive analysiert werden. Neben der Arbeit mitfrühneuzeitlichen Quellen werden im Kurs die Techniken des Lesens, Exzerpierensund Präsentierens von wissenschaftlichen Texten erlernt und vertieft sowie Einblickein die aktuelle Forschung und in die spezifischen Probleme der Geschichte der FrühenNeuzeit gegeben. Fester Bestandteil des Seminars ist ein Tutorium, in dessen Rahmenverschiedene Arbeitstechniken präsentiert und eingeübt werden sollen.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Martin Wrede: Türkenkriege, in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 13. Stuttgart, Weimar,2011, Sp. 827–839.Josef Matuz: Das Osmanische Reich. Grundlinien seiner Geschichte, Darmstadt, 42006.Arno Strohmeyer: Die Habsburger Reiche 1555-1740. Herrschaft-Gesellschaft-Politik,Darmstadt, 2012.

Basismodul Neuzeit/ZeitgeschichteBitte beachten Sie, dass für die Belegung der Einführungsseminare eine Anmeldung erforderlich ist. Näheres zumAnmeldeverfahren erfahren Sie im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis des Historischen Seminars sowie durchAushänge.BM Neuzeit/Zeitgeschichte: Die preußischen Reformen nach 1807

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Schneider, Karl Heinz

Do wöchentl. 09:00 - 12:00 20.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Sa wöchentl. 10:00 - 16:00 06.05.2017 - 06.05.2017 1146 - B209Kommentar Die nach der Niederlage gegen Frankreich ab 1807 durchgeführten Reformen in

Preußen bilden eine wichtige Zäsur im Übergang von der vormodernen zur modernenGesellschaft. An ihnen lässt sich nicht nur gut die Transformation einer Gesellschaftbeobachten, sie eignen sich auch gut zur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten.Am Beispiel der preußischen Reformen wird die Arbeit mit Quellen ebenso vermittelt wiedas Arbeiten mit wissenschaftlicher Literatur.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

BM Neuzeit/Zeitgeschichte: Die Revolution 1918 in Deutschland

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Rauh, Cornelia

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Institut für Soziologie

Mo wöchentl. 09:00 - 12:00 24.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Mo Einzel 08:00 - 15:00 17.07.2017 - 17.07.2017 1146 - B108Kommentar Einhundert Jahre nach dem Sturz der Monarchie in Deutschland will das Seminar die

Revolution 1918/19 aus lokal- und regionalhistorischer, nationaler und europäischerPerspektive untersuchen und in Grundlagen und Methoden der Geschichtswissenschafteinführen. Anhand der wechselhaften Forschungsgeschichte zur „Novemberrevolution“werden unterschiedliche Zugänge zum Thema, wie z.B. der politik-, sozial- oderkulturgeschichtliche Ansatz und ihre Herangehensweisen, vorgestellt.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Volker Ullrich, Die Revolution von 1918/19, München 2008; Klaus Weinhauer/AnthonyMcElligott/Kirsten Heinsohn (Hg.), Germany 1916-23. A Revolution in Context, Bielefeld2015.

BM Neuzeit/Zeitgeschichte: Mehr als die Vorgeschichte des Nationalsozialismus. Einführung in dieGeschichte der Weimarer Republik

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Voges, Jonathan

Mo wöchentl. 14:00 - 17:00 24.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Kommentar War das Ende der Weimarer Republik schon zu ihrem Beginn absehbar? War

der Nationalsozialismus damit unausweichliche Folge der „Überforderung derRepubliK“ (Büttner) seit ihren Anfängen?Das Seminar wählt eine andere Perspektive und nähert sich der Geschichte derWeimarer Republik nicht von ihrem Ende her, sondern betrachtet die Jahre der Republikals zeithistorische Epoche für sich und fragt nach dem schwierigen Beginn in Folge desErsten Weltkriegs und nach Entwicklungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Nebenden inhaltlichen Fragen, in denen auch die zunehmende Polarisierung der Gesellschaftspätestens seit den frühen 1930er Jahren und das Erstarken des Nationalsozialismuseine Rolle spielen wird, werden in dem Seminar auch theoretische und methodischeAspekte behandelt sowie in die Arbeitsweise der Zeitgeschichtsschreibung eingeführt.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Eberhard Kolb u. Dirk Schumann, Die Weimarer Republik, München 82013 (=Oldenbourg Grundrisse der Geschichte 16); Andreas Wirsching, Wie Weimarer Republik.Politik und Gesellschaft, München 2008 (= Enzyklopädie deutscher Geschichte 58);Ursula Büttner, Weimar. Die überforderte Republik. Leistung und Versagen in Staat,Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur, Stuttgart 2008.

Vertiefungsmodul Globalgeschichte"A Living thing is born"? Friedenssicherung, Minderheitenschutz und Kooperation in derZwischenkriegszeit im Rahmen des Völkerbundes

Seminar, SWS: 2 Voges, Jonathan

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Kommentar Nachdem lange Zeit in der geschichtswissenschaftlichen Forschung ein überaus

kritischer Blick auf den Völkerbund vorherrschte, werden in jüngster Zeit zunehmendauch dessen innovativen und zunächst erfolgversprechenden Aspekte stärker in denVordergrund gerückt. Insbesondere die englischsprachige Forschung sieht zusehendsdavon ab, die schon bei der Gründung feststellbaren Probleme der internationalenOrganisation herauszuarbeiten, sondern stellt zunehmend ihre Potentiale in einer höchstkonfrontativen Zeit nach dem „Großen Krieg“ heraus – ohne dabei das Versagen des

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Völkerbunds bei genau in den Situationen, in denen er seine Wirkmächtigkeit unterBeweis hätte stellen können, zu verschweigen.In diesem Seminar soll um die Geschichte der Zwischenkriegszeit aus einertransnationalen Perspektive gehen; dabei wird eine kulturgeschichtlich erweitertepolitikhistorische Perspektive gewählt, die auch auf internationale Zusammenarbeitjenseits der „großen Politik“ (bspw. intellektuelle Zusammenarbeit, Seuchenbekämpfungim Rahmen der Hygieneorganisation des Völkerbunds, Bekämpfung von Drogenhandelund internationalem Menschenhandel) in den Blick nimmt.

Literatur Martyn Housden, The League of Nations and the Organisation of Peace, Harlow 2012;Margaret MacMillan, Peacemakers. Six Months that Changed the World, London 2001;Ian Kershaw, To Hell and Back. Europe 1914-1949, New York 2014; Mark Mazower,Governing the World. The History of an Idea, London 2013.

Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorie

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Gabbert, Wolfgang

Mi Einzel 12:00 - 14:00 19.04.2017 - 19.04.2017 1146 - B112Block+SaSo

10:00 - 18:00 27.05.2017 - 28.05.2017 1146 - B108

Block+SaSo

10:00 - 18:00 17.06.2017 - 18.06.2017 1146 - B108

Kommentar "Entwicklung" (im Sinne gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik) ist einnormativer Begriff, der in den Sozial- und Geisteswissenschaftenwissenschaften,in der Politik, aber auch in der Alltagssprache einen breiten Raum einnimmt. SeineUrsprünge liegen in der Politischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, die inwirtschaftlichem Wachstum, Industrialisierung und Freihandel die entscheidendenVoraussetzungen für die Erreichung gesamtgesellschaftlicher Prosperität sah. Nachdem 2. Weltkrieg wurde dieses Fortschrittsverständnis weltweit zum Ziel für dieNationalstaaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas erklärt. Das Programm derneu entstehenden "Entwicklungspolitik" richtet sich seitdem an diesem Ziel aus, um"Unterentwicklung" und Armut zu überwinden.In der Veranstaltung soll der Gebrauch des Begriffs "Entwicklung" anhandvon beispielhaften Texten erfasst werden. Darauf aufbauend werden dannEntwicklungstheorien diskutiert, die sich in der Analyse der Ursachen von Entwicklungund Unterentwicklung grundlegend voneinander unterscheiden.Die Veranstaltung wendet sich an Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte.Unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme sind der Besuch der Vorbesprechung undder Erwerb der Textsammlung. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Die Plätze werden am 06.04.17 verteilt. Erinnerungen an Kolonialherrschaft und Sklaverei

Seminar, SWS: 2 Schmieder, Ulrike

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B112Ausfalltermin(e): 11.05.2017

Mo Einzel 24.04.2017 - 24.04.2017Bemerkung zurGruppe

Exkursion

Do Einzel 16:00 - 18:00 18.05.2017 - 18.05.2017 1146 - B112Kommentar Das Seminar befasst sich mit Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik in Zeiten

eines globalen Heritage Booms im Hinblick auf die koloniale Vergangenheit Spaniens,Portugals, Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands in vergleichender Perspektiveund besonderem Fokus auf den Erinnerungen an Sklavenhandel, Sklaverei und kolonialeZwangsarbeitssysteme. Behandelt wird das Thema in Bezug auf die ehemaligenKolonialmächte und die ehemaligen Kolonien im Atlantischen Raum, vor allem in derKaribik, mit einem Exkurs zu den USA.

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Institut für Soziologie

Besondere Aufmerksamkeit wird den politischen Debatten um Anerkennung historischerVerantwortung und mögliche Reparationen und der Präsentation von Kolonialismus undSklaverei im Kontext materieller Erinnerungsorte (Museen, Ausstellungen, historischeSchauplätze wie Herrenhäuser und Plantagen, Denkmäler) gewidmet. Gegenstand desSeminars werden auch virtuelle Erinnerungsorte sein, sowohl solche, die die physischenGedenkorte begleiten, als auch solche, die nur im Netz existieren.Eine Exkursion in die Ausstellung „Deutscher Kolonialismus“ im Deutschen HistorischenMuseum am 24.4.2017 wird mit dem Ziel durchgeführt, die Ausstellung, den Katalogund die Webpräsenz der späten Thematisierung der deutschen Kolonialvergangenheitkritisch zu analysieren und in den europäische und globale Debatten um Erinnerungen anKolonialherrschaft, Sklaverei und Zwangsarbeit einzuordnen.

Literatur Araujo, Ana Lucia, Public Memory of Slavery, Victims and Perpetrators in the SouthAtlantic, Amherst, New York 2010.Frith, Nicola/ Hodgson, Kate (Hg.) At the Limits of Memory: Legacies of Slavery in theFrancophone World, Liverpool 2015.Oostindie, Gert (Hg.), Facing up to the Past. Perspectives on the Commemoration ofSlavery from Africa, the Americas and Europe, Kingston 2001.Smith, Laurajane/ Cubitt, Geoffrey/ Wilson, Rose/ Fouseki, Kalliopi (Hg.), RepresentingEnslavement and Abolition in Museums. Ambiguous Engagements, New York/ London2011

Forschungskolloquium des Centre for Atlantic and Global Studies: Global Trends – InterdisciplinaryPerspectives on Flight and Migration

Kolloquium, SWS: 1 Alberts, Wanda| Bandau, Anja| Barre, M.A., Harald| Becker, Lidia| Bös, Mathias| Célleri Endara, DanielaAlexandra| Fackler, Michael| Gabbert, Wolfgang| Gohrisch, Jana| Grünkemeier, Ellen| Hatzky, Christine| Kalny, Eva| Matthes, Sebastian| Mayer, Ruth| Minnes, Mark| Peeck, Catharina| Peters, Mario| Reinwald, Brigitte| Rothmann, Michael| Schmieder, Ulrike (verantwortlich)| Tiesler, Nina Clara| Wünderich, Volker

Mi 14-täglich 18:00 - 20:00 03.05.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Kommentar According to the UNHCR the number of refugees will have risen to above 65 Million by

the end of 2016. Hence, more people are fleeing than registered ever (UNHCR 2016).[1] At the same time, along with the influx of refugees, the socio-political debates aroundbelonging in the receiving areas have increased. One example for the trends of socialpolarization is the surge of right wing movements. However, in the debates, the dynamicsthat reproduce global inequality and the consequences of political interventions in therespective regions is often less considered.

Yet, flight is neither a new, nor regionally limited, nor one-sided phenomenon. Europe,for instance was not always a continent of immigration, as more people migrated fromEurope to the American continent, than the other way around until 1945. Not only the

devastating wars of the 20th century, but also the social conflicts around decolonizationlead to many forms of migration. Poverty and natural catastrophes were very often thetriggers for people to leave their homes. Thus, migration and flight dynamics are not one-dimensional. Rather, they are multi-causal, take place between world regions and insidenations and sub-regions, and bring a variety of consequences.

This colloquium, will discuss this range of topics from different disciplinary and theoreticalperspectives. Relating to empirical studies from several world regions, differentperspectives are to be uncovered, going beyond the current socio-political debatesaround refugees. As such, flight will be examined as a social phenomenon which isprimarily characterized by its complexity. In connection to this is the question for the rootsof wars, forced dislocation, economic inequality. Furthermore, the social dynamics atdestinations are to be examined. Furthermore, historiographical approaches can highlightthe relevance of the phenomena independent of current trends.

Against the background of the contemplations, and aiming to contribute to an analysisof the complexity of forced migration, we welcome contributions which deal with thehistorical, socio-political and individual causes and consequences of flight.

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[1]See: UNHCR: http://www.unhcr.org/5748413a2d9Literatur Mavroudi, Elizabeth / Nagel, Caroline, Global Migration: Patterns, Processes, and

Politics, London 2016. Georg Forster. Ein Weltreisender

Seminar, SWS: 2 Gierl, Martin

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 19.04.2017 - 15.07.2017Bemerkung zurGruppe

Raum A 310 Soziologie

Kommentar Georg Forster (1754-1794) war Bibliothekar, Weltumsegler, Professor, Freimaurer,Revolutionär. Berühmt wird er mit der „Voyage Round the World“ – der Beschreibungseiner Reise mit James Cook. Mit Lichtenberg veröffentlichte er das „GöttingischeMagazin der Wissenschaften und Literatur“. Mit Alexander von Humboldt ist eram Niederrhein unterwegs. In Göttingen heiratete er 1785 Therese Heyne –die Tochter Christian Gottlob Heynes, der die Akademie der Wissenschaften,die Universitätsbibliothek und die Gelehrten Anzeigen, die führende deutscheRezensionszeitung, leitet. Als Bibliothekar nach Mainz gegangen, wird er dort Jakobinerund organisiert die Mainzer Republik. Von seiner Frau verlassen, stirbt er 1794 imrevolutionären Paris.Von Lessing bis Goethe: Kaum einer des Who is who der Aufklärung, mit demForster nicht in Kontakt gestanden wäre. Seine Schriften: Artikel, Essays, Briefe sindumfangreich. Auf 12 Bände bringen es seine Werke. Es gibt mehrere Biographien,Bibliographien und ein Georg-Forster-Journal.Wir werden uns wesentliche Kapitel in Forsters leben ansehen – und dabei zentraleAspekte der Aufklärung. Und wir werden uns die Historiographie über Forster ansehen –und damit die Werkzeuge, die Textgestaltung, die Arbeitsweisen und das Spektrum vonGeschichtswissenschaft heute.

Bemerkung Es findet eine eintägige Exkursion statt.Literatur Ludwig Uhlig, Georg Forster. Lebensabenteuer eines gelehrten Weltbürgers, Göttingen

2004.Jürgen Goldstein, Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt, Berlin 2015.

Geschichte der Automobilität in Nord- und Lateinamerika - lokale Entwicklungen, globaleVerflechtungen

Seminar, SWS: 2 Peters, Mario

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Kommentar Im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Automobil in weiten Teilen der

Welt zu dem dominanten Verkehrsmittel. Seine Bedeutung geht dabei weit über dieMöglichkeit der schnellen und bequemen Fortbewegung hinaus. Das Auto ist einesder bedeutensten Konsumgüter, sein Besitz ein Symbol für sozialen Status. Oftmalseröffnet es die Möglichkeit, ein breites Spektrum an Freizeitaktivitäten wahrzunehmenund für viele Menschen bildet es die Basis für berufliches sowie privates Networking.Automobilität, die in der jüngeren einschlägigen Forschung als System begriffen wird,umfasst sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene ein komplexes Geflechtan sozialen, technischen und industriellen Beziehungen. Die diversen Formen vonAutomobil- Kult(ur) nehmen wesentlichen Einfluss auf Diskurse über die vermeintlichenKonstituenten des good life. Gleichzeitig spiegelen sich bestehende soziale Disparitätennicht nur im ungleichen Zugang zu Automobilität wieder, sondern werden durch letzterenwesentlich verstärkt. Die sogennate Massenmotorisierung ist vor allem seit den 1960erJahren direkt mit massiven Umweltbelastungen verbunden. Alternative Verkehrskonzeptefinden gerade in den Ländern des globalen Südens nach wie vor nur schwer Eingang indie Stadt und- Verkehrsplanung.

Im Seminar diskutieren wir ausgewählte Aspekte der ambivalenten Geschichte desAutomobils und der Automobilität. Schwerpunktmäßig werden dabei Entwicklungen

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in Lateinameika und Nordamerika betrachtet. Gleichzeitig soll das Bewusstseindafür geschaffen werden, dass die Geschichte der Automobilität als globaleVerflechtungsgeschichte begriffen werden muss. Eine Grundlage der Seminararbeit wirddie Beschäftigung mit verschiedenen Quellensorten wie z. B. offiziellen Dokumenten,Kurzfilmen, Zeitungsartikeln, Werbematerial, und Reiseführern sein.

Bemerkung Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt. Literatur Urry, John: Mobilities. Cambridge 2008.

Seiler, Cotten: Republic of Drivers: A Cultural History of Automobility in America. Chicago2008.

Rieger, Bernhard: The People’s Car. A Global History of the Volkswagen Beetle.Cambridge 2013.

Wolfe, Joel: Autos and Progress. The Brazilian Search for Modernity. Oxford 2010.

Sachs, Wolfgang: Die Liebe zum Automobil: ein Rückblick in die Geschichte unsererWünsche. Reinbek 1990.

Kolonialstädte und Megacities. Urbanisierung in Lateinamerika

Vorlesung, SWS: 2 Hatzky, Christine

Do wöchentl. 08:15 - 09:45 20.04.2017 - 15.07.2017 1101 - F303Kommentar Urbanen Siedlungsformen kommt in Lateinamerika eine besondere Bedeutung zu.

Schon die altamerikanischen Kulturen beeindruckten die spanischen Eroberer mitihren hochentwickelten Städten. Im Zentrum der Kolonisierung standen die zahlreichenneugegründeten Städte, in denen sich Spanier und Portugiesen ansiedelten und vondenen aus der Kontinent administrativ durchdrungen wurde. Diese Städte wurdendie Zentren des administrativen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen LebensLateinamerikas. Nach der Unabhängigkeit im 19. Jh - deren politische Mobilisierunghäufig in den urbanen Zentren des Kolonialreichs ihren Ausgang nahm - verstärkte sichdie Dominanz der Städte. Ende des 19. Jh. setzte in den meisten lateinamerikanischenStaaten ein Verstädterungsprozess ein, der bis heute anhält. Die Vorlesung bietet einenÜberblick über urbane Lebensformen in den genannten Epochen und analysiert dabei diespezifischen Prozesse und Dynamiken der Urbanisierung in Lateinamerika.

Literatur Huffschmid, Anne, Stadtforschung aus Lateinamerika: neue urbane Szenarien:Öffentlichkeit, Territorialität – Imaginarios, Transkript, Bielefeld 2013.

Alfaro D’Alençon, Paola (Ed.), Lateinamerikanische Städte im Wandel: zwischen lokalerStadtgesellschaft und globalem Einfluss, Lit, Berlin 2008.

Joseph, Gilbert, Szuchmann, Mark (Ed.), I saw a City Invincible. Urban Portraits of LatinAmerica. Urban Portraits of Latin America, Wilmington, SR Books 1996.

Kinsbruner, Jay, The colonial Spanish-American City: urban life in the age of Atlanticcapitalism, Univ. of Texas Press, Austin 2005.

Westafrika im "kurzen" 20. Jahrhundert

Vorlesung, SWS: 2 Barre, M.A., Harald| Reinwald, Brigitte

Mi wöchentl. 14:15 - 15:45 12.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 003Ausfalltermin(e): 10.05.2017

Kommentar Die Vorlesung beleuchtet die paradigmatischen Wechsel, durch die das ‚kurze’ 20.Jahrhundert in Westafrika gekennzeichnet ist: die wirtschaftliche und militärischeEinbindung der Großregion in die beiden Weltkriege, die Dekolonisierungsbewegungen,die Erlangung der staatlichen Souveränität und die im Kontext des Zerfalls der Blöckeeingeleiteten Demokratisierungsprozesse der frühen 1990er Jahre. Sie will aber auchzeigen, dass das landläufige Bild von der nachholenden Modernisierung des Kontinentsim 20. Jahrhundert ein Klischee ist, indem sie politische und kulturelle Aufbruchprozesseim Alltag der urbanen Zentren betrachtet und das Potential, das sich im Musik-, Kunst-

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und Filmschaffen entfaltet hat, aus dem Schatten der politischen Verlaufsgeschichte holt.Die Veranstaltung führt die Vorlesung „Westafrika im ‚langen’ 19. Jahrhundert“ vom SoSe2016 fort; neue Teilnehmer/innen sind jedoch herzlich willkommen.

Bemerkung Den Teilnehmer/innen am Seminar im Basismodul “Einführung in das Studium derAfrikanischen Geschichte” wird der kombinierte Besuch dieser Vorlesung dringendempfohlen.

Literatur Michael Twaddle: The Making of Modern Africa. Oxford: Oxford University Press 2004(FBSBB).Okwui Enwezor (Hg.): The Short Century. Independence and Liberation Movements inAfrica. München: Prestel Verlag 2001 (FBSBB).

Vertiefungsmodul GesellschaftsgeschichteRingvorlesung „Transformation des Energiesystems”

Tutorium, SWS: 2, ECTS: 1 Lehnhoff, M. Eng., Stephanie (verantwortlich)

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 12.04.2017 - 12.07.2017 2501 - 202Kommentar Die Ringvorlesung hat das Ziel ethische, historische, sozialwissenschaftliche sowie

technische Fragestellungen zur aktuellen Transformation des deutschen Energiesystemszu erörtern, sowie Probleme und Lösungsansätze zu skizzieren. Jedem Vortrag sollzudem eine Diskussion folgen, zu der auch die Öffentlichkeit eingeladen ist. Dasinterne Ziel der LUH ist zusätzlich, energieinteressierten Studenten und Forschern, diePerspektive anderer Wissenschaften nahezubringen und damit zur interdisziplinärenVernetzung an der LUH beizutragen.Die Nutzung der Energie und deren Folgen sind eines der wichtigsten Themen unsererGesellschaft. Energiesysteme sind aktueller Forschungsgegenstand an der LeibnizUniversität Hannover und bieten Möglichkeiten verstärkter interdisziplinärer Forschungund Lehre. Besonders die Transformationsprozesse von einem Energiesystem, dasim Wesentlichen auf fossilen Energieträgern beruht, zu der verstärkten Nutzungregenerativer Energien liegen im Brennpunkt der Forschung an der LUH.Diese Prozesse bieten nicht nur technische Herausforderungen sondern werfengrundsätzliche gesellschaftliche Fragen auf.

Bemerkung Für die Teilnahme an 6 Veranstaltungen + Belegarbeit (2 Seiten) erhalten Studierendeder Fakultät für Maschinenbau einen Leistungspunkt. Bitte den Aushang des Instituts fürTurbomaschinen und Fluid-Dynamik beachten!

Aufklärung als Wissensgeschichte

Vorlesung, SWS: 2 Gierl, Martin

Di wöchentl. 14:15 - 15:45 18.04.2017 - 15.07.2017 1208 - A001Kommentar Die Vorlesung erörtert Aufklärung als Wissensorganisation und nimmt sie so in einem

chronologisch weiten Sinne. Sie behandelt die Wissensorganisation, die Sammlung,Verarbeitung, Verbreiung und Anwendung von Wissen, vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.Sie wird einen Überblick darüber geben, wie sich Wissen in der Frühen Neuzeitentwickelt hat. Sie wird zeigen, welche Informationen man in der Frühen Neuzeit wiegesammelt, verarbeit, verbreitet und benutzt hat. Sie wird sich mit dem Schwerpunktauf dem 17. und 18. Jahrhundert mit Historiographie, Geographie, statistischemWissen für den Staat, Botanik, Meteorologie, daneben mit Anatomie und Anthropologiebeschäftigen. Die Vorlesung wird die Wissensbestände dieser Gebiete vorstellensowie die Medien, Instrumente, Verfahren und Einrichtungen, mit denen man siegewonnen, diskutiert und verwaltet hat, so die Kartographie, die botanischen Gärten,Anatomischen Theater, Observatorien, Kabinette, Bibliotheken Universalhistorischen-und geographischen Handbücher, Enzyklopädien, Journale. Die Vorlesung wird im 18.Jahrhundert beim Zusammenspiel von Aufklärung, Öffentlichkeit und Universität enden.Sie soll eine Übersicht über die Wissensarchitektur und den Gebrauch von Wissen in derFrühen Neuzeit bieten.

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Literatur Roy Porter (Hg.), The Eighteens-Century Science (The Cambridge History of Sciene, 4),Cambridge 2003; Richard van Dülmen, Sina Rauschenbach (Hg.), Macht des Wissens.Die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft. Köln 2004; Hans Erich Bödeker,Peter Hanns Reill, Jürgen Schlumbohm (Hg.), Wissenschaft als kulturelle Praxis,1750-1900. Göttingen 1999; Paula Findlen, Possessing Nature. Museums, Collecting,and Scientific Culture in Early Modern Italy. Berkeley 1994.

Das Jahr 1917/1918 in Europa

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Rauh, Cornelia

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 24.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B112Kommentar Der französische Historiker Jean-Jacques Becker nannte das Jahr 1917 „das

unmögliche Jahr“. Es war ein Jahr der Meutereien, der Streiks, der Kriegsmüdigkeit,- ein Jahr der kollektiven Erschöpfung, der Polarisierung der Kriegsgesellschaftenund der Neuausrichtung der Innenpolitik, bis hin zur gewaltsamen Revolution undzum Bürgerkrieg in Russland. Es war das Jahr des Kriegseintritts der USA undzugleich das Jahr vergeblicher Friedensinitiativen des Österreichischen Kaisers, desKatholischen Kirchenoberhaupts und von Parteien des Deutschen Reichstags. Doch1917 wurde nicht das Jahr des Friedensschlusses, sondern – im Gegenteil –Auftaktfür eine zweite, ultimative Mobilisierung der Kriegsgesellschaften, Jetzt erst wurdendie Kriegsanstrengungen „total“, und jetzt erst nahm der Krieg mit einer neuen Wellevon Kriegserklärungen globale Ausmaße an. Ende 1917 aber war der Ausgang desWeltkrieges – der historischen Analyse Jörn Leonhards zufolge - noch immer offen: Erstin den folgenden Monaten verwandelte sich „der denkbare Sieg der Mittelmächte zuBeginn des Jahres … in eine Niederlage mit epochalen Konsequenzen im Herbst.“

Das Vertiefungsseminar wendet sich an fortgeschrittene Studierende, die das Basis-Seminar Zeitgeschichte bereits absolviert haben. Es will die zentralen militärischen,politischen und gesellschaftlichen Veränderungen des Epochenjahrs 1917 thematisierenund nach ihren Auswirkungen auf den weiteren Kriegsverlauf und die Veränderung derpolitisch-gesellschaftlichen Machtverhältnisse fragen.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Die Plätze werden am 06.04.17 verteilt.Literatur Jörn Leonhardt, Die Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkriegs, München

2014, Kap. VI und VIII (Kopiervorlage in einem Seminarordner in der Bibliothek).

Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. Das Mittelalter, eine Einführung

Vorlesung, SWS: 2 Rothmann, Michael

Mo wöchentl. 16:15 - 17:45 24.04.2017 - 15.07.2017 1101 - F303Kommentar Zwischen dem Niedergang der antiken Herrlichkeit und deren humanistischen

Wiedergeburt datiert jener Zeitabschnitt von ca. 1000 Jahren, für den sich dieEpochenbezeichnung Mittelalter eingebürgert hat. Schon bei seiner Prägung kaumwohlmeinend formuliert, konnotiert der Begriff „Mittelalter" oder die nähere Umschreibung„mittelalterlich" im heutigen alltäglichen Sprachgebrauch zumeist Rückständigkeit.Selbst die aktuelle wissenschaftliche Forschungsgemeinde grenzt das sogenannteMittelalter gerne zusammen mit der Antike und der Frühen Neuzeit als Vormodernevon der als aufklärerisch ausgezeichneten Moderne ab. Ganz abgesehen davon dasssolche Etikettierungen des Öfteren den Blick auf historische Prozesse von langer Dauerverstellen, verdanken wir jenem „rückständigen" Mittelalter paradoxerweise so „moderne"Phänomene wie Universitäten, Banken oder die Gewaltenteilung von Herrschaft undchristlicher Religion. Die Vorlesung wird jenen Vorurteilen zunächst die Methodenvielfaltder neueren Mittelalterforschung entgegenstellen und anschließend in chronologischthematischer Verschränkung einen Überblick über die mittelalterlichen Lebensräumeund Lebensbedingungen, Glauben und Wissen, Gesellschaft, Wirtschaft und Technik,Literatur, bildende Kunst und Musik bieten.

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Literatur Einführende Literaturhinweise:

Mittelalter, hrsg. von Matthias Meinhardt, Andreas Ranft, Stephan Selzer (OldenbourgGeschichte Lehrbuch), München 2009.

Fried, Johannes, Das Mittelalter. Geschichte und Kultur, München 2008. Geschichte der Automobilität in Nord- und Lateinamerika - lokale Entwicklungen, globaleVerflechtungen

Seminar, SWS: 2 Peters, Mario

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Kommentar Im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Automobil in weiten Teilen der

Welt zu dem dominanten Verkehrsmittel. Seine Bedeutung geht dabei weit über dieMöglichkeit der schnellen und bequemen Fortbewegung hinaus. Das Auto ist einesder bedeutensten Konsumgüter, sein Besitz ein Symbol für sozialen Status. Oftmalseröffnet es die Möglichkeit, ein breites Spektrum an Freizeitaktivitäten wahrzunehmenund für viele Menschen bildet es die Basis für berufliches sowie privates Networking.Automobilität, die in der jüngeren einschlägigen Forschung als System begriffen wird,umfasst sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene ein komplexes Geflechtan sozialen, technischen und industriellen Beziehungen. Die diversen Formen vonAutomobil- Kult(ur) nehmen wesentlichen Einfluss auf Diskurse über die vermeintlichenKonstituenten des good life. Gleichzeitig spiegelen sich bestehende soziale Disparitätennicht nur im ungleichen Zugang zu Automobilität wieder, sondern werden durch letzterenwesentlich verstärkt. Die sogennate Massenmotorisierung ist vor allem seit den 1960erJahren direkt mit massiven Umweltbelastungen verbunden. Alternative Verkehrskonzeptefinden gerade in den Ländern des globalen Südens nach wie vor nur schwer Eingang indie Stadt und- Verkehrsplanung.

Im Seminar diskutieren wir ausgewählte Aspekte der ambivalenten Geschichte desAutomobils und der Automobilität. Schwerpunktmäßig werden dabei Entwicklungenin Lateinameika und Nordamerika betrachtet. Gleichzeitig soll das Bewusstseindafür geschaffen werden, dass die Geschichte der Automobilität als globaleVerflechtungsgeschichte begriffen werden muss. Eine Grundlage der Seminararbeit wirddie Beschäftigung mit verschiedenen Quellensorten wie z. B. offiziellen Dokumenten,Kurzfilmen, Zeitungsartikeln, Werbematerial, und Reiseführern sein.

Bemerkung Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt. Literatur Urry, John: Mobilities. Cambridge 2008.

Seiler, Cotten: Republic of Drivers: A Cultural History of Automobility in America. Chicago2008.

Rieger, Bernhard: The People’s Car. A Global History of the Volkswagen Beetle.Cambridge 2013.

Wolfe, Joel: Autos and Progress. The Brazilian Search for Modernity. Oxford 2010.

Sachs, Wolfgang: Die Liebe zum Automobil: ein Rückblick in die Geschichte unsererWünsche. Reinbek 1990.

Gewalt und Konfliktlösung in Zentralamerika im Kalten Krieg

Seminar, SWS: 2 Hatzky, Christine

Di Einzel 16:00 - 18:00 11.04.2017 - 11.04.2017 1146 - B112Sa Einzel 09:00 - 18:00 29.04.2017 - 29.04.2017 1146 - B112Fr Einzel 09:00 - 18:00 14.07.2017 - 14.07.2017 1146 - B112Sa Einzel 10:00 - 14:00 15.07.2017 - 15.07.2017 1146 - B112Kommentar Der Kalte Krieg entpuppte sich in Zentralamerika sehr rasch als ein „heißer Krieg“,

nachdem die „Oktoberrevolution“ einer demokratisch gewählten Reformregierungin Guatemala mit Unterstützung der CIA 1954 gestürzt wurde. Mit der kubanischenRevolution – einer weiteren entscheidenden Etappe im Kalten „heißen“ Krieg,

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wurde Politik in der Region häufig gewaltvoll ausgetragen und manifestierte sich inparastaatlicher und staatlicher Gewalt, einerseits in Form von Guerillabewegungen,andererseits als Militärdiktaturen. Ein offener Bürgerkrieg eskalierte 1979 mit demTriumph der sandinistischen Revolution in Nicaragua und in den NachbarländernEl Salvador und Guatemala, der die die gesamte Region destabilisierte. Die US-Regierung, die Zentralamerika als ihren „Hinterhof“ betrachtete und die von Kubaausgehende „kommunistische Gefahr“ eindämmen wollte, bekämpfte die Sandinistenpolitisch und militärisch und intervenierte auch in die Bürgerkriege in Guatemala undEl Salvador. Die Regierungen Mexikos, Panamas, Kolumbiens, Venezuelas und CostaRicas starteten daraufhin eine als CONTADORA bezeichnete Friedensinitiative. Ihreinsgesamt vierjährigen Bemühungen zwar scheiterten am Widerstand der US-Regierung.Ungeachtet dessen vermochte es die Initiative jedoch, eine weitere Eskalation der Gewaltzu verhindern und die Grundlage für die zentralamerikanischen Friedensprozesse zulegen. Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt, die wir gemeinsam mit einemcostaricanischen Kollegen gestalten. Ziel ist es, lokale, regionale und globale Prozesseund Dynamiken von Gewalt und Konfliktlösung am Beispiel Zentralamerikas vergleichendzu untersuchen und so einen umfassenderen Einblick in interne und externe politisch-gesellschaftliche Zusammenhänge im Kalten Krieg zu gewinnen.

Bemerkung Die Teilnahme an der Vorbesprechung am 11.04.2017 ist obligatorisch.

Das Seminar findet mit dem Gastwissenschaftler David Díaz Arias statt.Literatur Brands, Hal: Latin America’s Cold War, Cambridge (MT) 2010.

Holden, Robert; Zolov, Eric (Hg.): Latin America and the United States. A DocumentaryHistory, 2. Aufl., New York 2011.

Krujit, Dirk: Guerillas. War and Peace in Central America, New York 2008.

Dunkerley, James: The Pacification of Central America, London 1993.

Kurtenbach, Sabine: Ende gut, alles gut? Vom Krieg zum Frieden in Zentralamerika, in:Dies. u.a. (Hg.): Zentralamerika heute,

Frankfurt 2008.

Historische Anthropologie und Alte Geschichte

Vorlesung, SWS: 2 Wagner-Hasel, Beate

Di wöchentl. 10:15 - 11:45 18.04.2017 - 11.07.2017 1101 - F142Kommentar Eine historisch-anthropologische Sicht auf die Antike hat vor allem in der französischen

und angelsächsischen Altertumswissenschaft eine lange Tradition. Mit ihr wurdenThemen in die Geschichte des Politischen integriert, die als vermeintlich privat galten wieGeburt, Kindheit, Heirat, Alter, Tod, die den Lebensrhythmus des Individuums steuern,oder Rituale des gemeinsamen Essens, des Opfers, des Schenkens, des Kleidens,des Wirtschaftens. Inzwischen hat auch die deutschsprachige Altertumswissenschaftdiese Themen aufgegriffen, an deren politischen Relevanz inzwischen kein Zweifel mehrbesteht. Neu ins Blickfeld geraten sind Themen, die um den Körper, um Gefühle, umTöne und Farben kreisen. Auch ist mit der historisch-anthropologischen Sicht auf dieAntike die Anwendung der Methode des ethnologischen Vergleichs verbunden, die eserlaubt, antike Praktiken in Licht moderner ethnologischer Forschungen zu untersuchen.Ziel ist es, mit der Vorlesung einen Überblick über aktuelle Themen und Trends derhistorisch-anthropologischen Debatte zu bieten und zur Eigenlektüre anzuregen. Mit derVorlesung verabschiede ich mich von einer langjährigen Lehrpraxis der Präsentation vonhistorisch-anthropologischen Zugriffen auf die Antike.

Literatur WILFRIED NIPPEL, Griechen, Barbaren und ‘Wilde’. Alte Geschichte undSozialanthropologie, Frankfurt/M. 1990PASCAL PAYEN / EVELYNE SCHEID-TISSINIER (Hg.), Anthropologie de l'Antiquité.Anciens objects. nouvelles approches, Turnhout 2012RENATE SCHLESIER, Kulte, Mythen und Gelehrte, Anthropologie der Antike seit 1800,Frankfurt a. M. 1994

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Institut für Soziologie

BEATE WAGNER-HASEL, Der Stoff der Gaben. Kultur und Politik des Schenkens undTauschens im archaischen Griechenland, Frankfurt – New York 2000BEATE WAGNER-HASEL, Die Arbeit des Gelehrten. Der Nationalökonom Karl Bücher(1847-1930), Frankfurt – New York 2011BEATE WAGNER-HASEL, Alter in der Antike. Eine Kulturgeschichte, Köln, Wien,Weimar 2012

New modern military history. Zum Stand der Militärgeschichte

Seminar, SWS: 2 Raths, M.A., Ralf| Schneider, Karl Heinz

Fr Einzel 10:00 - 12:00 21.04.2017 - 21.04.2017 1146 - B209Kommentar In diesem Seminar werden Texte zur Militärgeschichte gelesen und gemeinsam

diskutiert. Wir (Ralf Raths und Karl H. Schneider) werden zu Beginn mit den Teilnehmerneine Leseliste festlegen, dann Leseaufträge verteilen und in Blockveranstaltungen überdie Bücher diskutieren.Gemeinsam mit dem Panzermuseum Munster

Vom "Extremismus der Mitte" zum Zerfall der Demokratie? Konzepte und praktische Ansätze für eine"Didaktik der Demokratie"

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 40 Schmiechen-Ackermann, Detlef

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Ausfalltermin(e): 04.05.2017,15.06.2017

Do Einzel 16:00 - 18:00 29.06.2017 - 29.06.2017 1146 - B108Kommentar „Ein Gespenst geht um in Europa“ – nur ist es diesmal keineswegs „das Gespenst des

Kommunismus“ (so Karl Marx und Friedrich Engels im Februar 1848). Vielmehr scheintes der Wiedergänger eines häufig xenophoben, rassistischen, antisemitischen undhomophoben, jedenfalls aber stimmungsgeladenen und „postfaktisch“ auftretendenPopulismus zu sein. Leben wir also, wie bereits in der europäischen Zwischenkriegszeitdes 20. Jhdts., in einer Ära des unaufhaltsam erscheinenden Aufstiegs von Diktaturenund des sukzessiven Verfalls von Demokratien? Sind wir mit einem gefährlichenneuen „Extremismus der Mitte“ (so Seymour M. Lipset 1960 in seiner Analyse überden Aufstieg des Nationalsozialismus) konfrontiert oder eher mit vorübergehendenVerwerfungserscheinungen in prinzipiell durchaus regenrationsfähigen demokratischenGesellschaften? Das Seminar geht aus von aktuellen Problemanalysen (Van Reybrouck2013, Nanz/Leggewie 2016 sowie den beiden „Mitte-Studien“ 2016). Im Mittelteilder Lehrveranstaltung sollen diverse historische (u.a. italienischer Faschismus undNationalsozialismus) sowie einzelne ausgewählte aktuelle Fallbeispiele diskutiert undanhand der historischen Vergleichsbeispiele reflektiert werden. Abschließend sollenmögliche Konzepte und praktische Ansätze aus der historisch-politischen Bildungsarbeitvorgestellt und diskutiert werden, die im Sinne einer „Didaktik der Demokratie“ gegenpopulistische Strömungen wirken wollen.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 40 Personen. Da mehrere Sitzungen aufgrundvon Feiertagen und anderen dienstlichen Verpflichtungen entfallen müssen, findet amDonnerstag, den 29. Juni eine Doppelsitzung (von 14.15 bis 17.45 Uhr) statt.

Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen begrenzt. Die Plätze werden am 06.04.17 verteilt.Literatur David Van Reybrouck, Gegen Wahlen. Warum abstimmen nicht demokratisch ist,

Göttingen 2013; Patrizia Nanz/Claus Leggewie, Die Konsultative. Mehr Demokratiedurch Bürgerbeteiligung, Bonn 2016; Andreas Zick u.a., Gespaltene Mitte – FeindseligeZustände. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2016, Bonn 2016; Oliver Deckeru.a., Die enthemmte Mitte. Autoritäre und rechtsextreme Einstellung in Deutschland,Leipzig 2016. Allgemein auch: Carolin Emcke, Gegen den Hass, Frankfurt am Main2016.

Westafrika im "kurzen" 20. Jahrhundert

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Vorlesung, SWS: 2 Barre, M.A., Harald| Reinwald, Brigitte

Mi wöchentl. 14:15 - 15:45 12.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 003Ausfalltermin(e): 10.05.2017

Kommentar Die Vorlesung beleuchtet die paradigmatischen Wechsel, durch die das ‚kurze’ 20.Jahrhundert in Westafrika gekennzeichnet ist: die wirtschaftliche und militärischeEinbindung der Großregion in die beiden Weltkriege, die Dekolonisierungsbewegungen,die Erlangung der staatlichen Souveränität und die im Kontext des Zerfalls der Blöckeeingeleiteten Demokratisierungsprozesse der frühen 1990er Jahre. Sie will aber auchzeigen, dass das landläufige Bild von der nachholenden Modernisierung des Kontinentsim 20. Jahrhundert ein Klischee ist, indem sie politische und kulturelle Aufbruchprozesseim Alltag der urbanen Zentren betrachtet und das Potential, das sich im Musik-, Kunst-und Filmschaffen entfaltet hat, aus dem Schatten der politischen Verlaufsgeschichte holt.Die Veranstaltung führt die Vorlesung „Westafrika im ‚langen’ 19. Jahrhundert“ vom SoSe2016 fort; neue Teilnehmer/innen sind jedoch herzlich willkommen.

Bemerkung Den Teilnehmer/innen am Seminar im Basismodul “Einführung in das Studium derAfrikanischen Geschichte” wird der kombinierte Besuch dieser Vorlesung dringendempfohlen.

Literatur Michael Twaddle: The Making of Modern Africa. Oxford: Oxford University Press 2004(FBSBB).Okwui Enwezor (Hg.): The Short Century. Independence and Liberation Movements inAfrica. München: Prestel Verlag 2001 (FBSBB).

Vertiefungsmodul Kulturgeschichte"A Living thing is born"? Friedenssicherung, Minderheitenschutz und Kooperation in derZwischenkriegszeit im Rahmen des Völkerbundes

Seminar, SWS: 2 Voges, Jonathan

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Kommentar Nachdem lange Zeit in der geschichtswissenschaftlichen Forschung ein überaus

kritischer Blick auf den Völkerbund vorherrschte, werden in jüngster Zeit zunehmendauch dessen innovativen und zunächst erfolgversprechenden Aspekte stärker in denVordergrund gerückt. Insbesondere die englischsprachige Forschung sieht zusehendsdavon ab, die schon bei der Gründung feststellbaren Probleme der internationalenOrganisation herauszuarbeiten, sondern stellt zunehmend ihre Potentiale in einer höchstkonfrontativen Zeit nach dem „Großen Krieg“ heraus – ohne dabei das Versagen desVölkerbunds bei genau in den Situationen, in denen er seine Wirkmächtigkeit unterBeweis hätte stellen können, zu verschweigen.In diesem Seminar soll um die Geschichte der Zwischenkriegszeit aus einertransnationalen Perspektive gehen; dabei wird eine kulturgeschichtlich erweitertepolitikhistorische Perspektive gewählt, die auch auf internationale Zusammenarbeitjenseits der „großen Politik“ (bspw. intellektuelle Zusammenarbeit, Seuchenbekämpfungim Rahmen der Hygieneorganisation des Völkerbunds, Bekämpfung von Drogenhandelund internationalem Menschenhandel) in den Blick nimmt.

Literatur Martyn Housden, The League of Nations and the Organisation of Peace, Harlow 2012;Margaret MacMillan, Peacemakers. Six Months that Changed the World, London 2001;Ian Kershaw, To Hell and Back. Europe 1914-1949, New York 2014; Mark Mazower,Governing the World. The History of an Idea, London 2013.

Antikenrezeption und Wissenskultur

Seminar, SWS: 2 Siebert, Anne Viola| Wagner-Hasel, Beate

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209

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Kommentar Die antiken Schriften bildeten über lange Zeit hinweg das Selbstverständigungsmittelüber Probleme der Gegenwart. Mit der Verwissenschaftlichung der Beschäftigung mit derAntike im 19. Jahrhundert wurde dieser einst selbstverständliche Zusammenhang vonAntike und Gegenwart infrage gestellt und setzte eine bewusste Reflexion des Nutzensder Antike ein. Die politische Indienstnahme der Antike zur Legitimation der Gegenwartwurde damit nicht beendet. Das gilt gerade für die Zeit des Nationalsozialismus, alsantikes Heldentum für die Verbrämung des Todes auf den Schlachtfeldern des ZweitenWeltkrieges in Anspruch genommen wurde. Ausgehend von aktuellen Debatten überden Nutzen der Antike wird sich das Seminar mit prominenten Persönlichkeiten (JohannJoachim Winckelmann, August Kestner) und Institutionen beschäftigen und anhand vonausgewählten Beispielen die politische Nutzanwendung der Antike für die Gegenwartuntersuchen. Ziel ist es, mit historiographischen Fragestellungen vertraut zu machen undfür den projektiven Umgang mit Geschichte zu sensibilisieren.

Bemerkung Das Seminar findet in Kooperation mit dem Museum August Kestner statt.Literatur JOHANN CHAPOUTOT, Der Nationalsozialismus und die Antike. Aus dem

Französischen von Walther Fekl, Darmstadt 2014SALVATORE SETTIS, Die Zukunft des Klassischen. Eine Idee im Wandel der Zeiten.Aus dem Italienischen von Friederike Hausmann, Berlin 2005

Aufklärung als Wissensgeschichte

Vorlesung, SWS: 2 Gierl, Martin

Di wöchentl. 14:15 - 15:45 18.04.2017 - 15.07.2017 1208 - A001Kommentar Die Vorlesung erörtert Aufklärung als Wissensorganisation und nimmt sie so in einem

chronologisch weiten Sinne. Sie behandelt die Wissensorganisation, die Sammlung,Verarbeitung, Verbreiung und Anwendung von Wissen, vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.Sie wird einen Überblick darüber geben, wie sich Wissen in der Frühen Neuzeitentwickelt hat. Sie wird zeigen, welche Informationen man in der Frühen Neuzeit wiegesammelt, verarbeit, verbreitet und benutzt hat. Sie wird sich mit dem Schwerpunktauf dem 17. und 18. Jahrhundert mit Historiographie, Geographie, statistischemWissen für den Staat, Botanik, Meteorologie, daneben mit Anatomie und Anthropologiebeschäftigen. Die Vorlesung wird die Wissensbestände dieser Gebiete vorstellensowie die Medien, Instrumente, Verfahren und Einrichtungen, mit denen man siegewonnen, diskutiert und verwaltet hat, so die Kartographie, die botanischen Gärten,Anatomischen Theater, Observatorien, Kabinette, Bibliotheken Universalhistorischen-und geographischen Handbücher, Enzyklopädien, Journale. Die Vorlesung wird im 18.Jahrhundert beim Zusammenspiel von Aufklärung, Öffentlichkeit und Universität enden.Sie soll eine Übersicht über die Wissensarchitektur und den Gebrauch von Wissen in derFrühen Neuzeit bieten.

Literatur Roy Porter (Hg.), The Eighteens-Century Science (The Cambridge History of Sciene, 4),Cambridge 2003; Richard van Dülmen, Sina Rauschenbach (Hg.), Macht des Wissens.Die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft. Köln 2004; Hans Erich Bödeker,Peter Hanns Reill, Jürgen Schlumbohm (Hg.), Wissenschaft als kulturelle Praxis,1750-1900. Göttingen 1999; Paula Findlen, Possessing Nature. Museums, Collecting,and Scientific Culture in Early Modern Italy. Berkeley 1994.

Georg Forster. Ein Weltreisender

Seminar, SWS: 2 Gierl, Martin

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 19.04.2017 - 15.07.2017Bemerkung zurGruppe

Raum A 310 Soziologie

Kommentar Georg Forster (1754-1794) war Bibliothekar, Weltumsegler, Professor, Freimaurer,Revolutionär. Berühmt wird er mit der „Voyage Round the World“ – der Beschreibungseiner Reise mit James Cook. Mit Lichtenberg veröffentlichte er das „GöttingischeMagazin der Wissenschaften und Literatur“. Mit Alexander von Humboldt ist er

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am Niederrhein unterwegs. In Göttingen heiratete er 1785 Therese Heyne –die Tochter Christian Gottlob Heynes, der die Akademie der Wissenschaften,die Universitätsbibliothek und die Gelehrten Anzeigen, die führende deutscheRezensionszeitung, leitet. Als Bibliothekar nach Mainz gegangen, wird er dort Jakobinerund organisiert die Mainzer Republik. Von seiner Frau verlassen, stirbt er 1794 imrevolutionären Paris.Von Lessing bis Goethe: Kaum einer des Who is who der Aufklärung, mit demForster nicht in Kontakt gestanden wäre. Seine Schriften: Artikel, Essays, Briefe sindumfangreich. Auf 12 Bände bringen es seine Werke. Es gibt mehrere Biographien,Bibliographien und ein Georg-Forster-Journal.Wir werden uns wesentliche Kapitel in Forsters leben ansehen – und dabei zentraleAspekte der Aufklärung. Und wir werden uns die Historiographie über Forster ansehen –und damit die Werkzeuge, die Textgestaltung, die Arbeitsweisen und das Spektrum vonGeschichtswissenschaft heute.

Bemerkung Es findet eine eintägige Exkursion statt.Literatur Ludwig Uhlig, Georg Forster. Lebensabenteuer eines gelehrten Weltbürgers, Göttingen

2004.Jürgen Goldstein, Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt, Berlin 2015.

Historische Anthropologie und Alte Geschichte

Vorlesung, SWS: 2 Wagner-Hasel, Beate

Di wöchentl. 10:15 - 11:45 18.04.2017 - 11.07.2017 1101 - F142Kommentar Eine historisch-anthropologische Sicht auf die Antike hat vor allem in der französischen

und angelsächsischen Altertumswissenschaft eine lange Tradition. Mit ihr wurdenThemen in die Geschichte des Politischen integriert, die als vermeintlich privat galten wieGeburt, Kindheit, Heirat, Alter, Tod, die den Lebensrhythmus des Individuums steuern,oder Rituale des gemeinsamen Essens, des Opfers, des Schenkens, des Kleidens,des Wirtschaftens. Inzwischen hat auch die deutschsprachige Altertumswissenschaftdiese Themen aufgegriffen, an deren politischen Relevanz inzwischen kein Zweifel mehrbesteht. Neu ins Blickfeld geraten sind Themen, die um den Körper, um Gefühle, umTöne und Farben kreisen. Auch ist mit der historisch-anthropologischen Sicht auf dieAntike die Anwendung der Methode des ethnologischen Vergleichs verbunden, die eserlaubt, antike Praktiken in Licht moderner ethnologischer Forschungen zu untersuchen.Ziel ist es, mit der Vorlesung einen Überblick über aktuelle Themen und Trends derhistorisch-anthropologischen Debatte zu bieten und zur Eigenlektüre anzuregen. Mit derVorlesung verabschiede ich mich von einer langjährigen Lehrpraxis der Präsentation vonhistorisch-anthropologischen Zugriffen auf die Antike.

Literatur WILFRIED NIPPEL, Griechen, Barbaren und ‘Wilde’. Alte Geschichte undSozialanthropologie, Frankfurt/M. 1990PASCAL PAYEN / EVELYNE SCHEID-TISSINIER (Hg.), Anthropologie de l'Antiquité.Anciens objects. nouvelles approches, Turnhout 2012RENATE SCHLESIER, Kulte, Mythen und Gelehrte, Anthropologie der Antike seit 1800,Frankfurt a. M. 1994BEATE WAGNER-HASEL, Der Stoff der Gaben. Kultur und Politik des Schenkens undTauschens im archaischen Griechenland, Frankfurt – New York 2000BEATE WAGNER-HASEL, Die Arbeit des Gelehrten. Der Nationalökonom Karl Bücher(1847-1930), Frankfurt – New York 2011BEATE WAGNER-HASEL, Alter in der Antike. Eine Kulturgeschichte, Köln, Wien,Weimar 2012

Rhetorik und Dialektik im Mittelalter

Seminar, SWS: 2 Rothmann, Michael

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108

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Kommentar Seit der Antike waren Rhetorik und Dialektik zentrale Elemente der Bildung. Zugleichformten sie ganz unterschiedliche Philosophenschulen. Zielten die Dialektikerauf Wahrheit und Überzeugung, so richteten sich die Rhetoriker auf Vermittlungund Überreden. Im Mittelalter veränderten sich zwar die Formen und Foren, dieBildungsinhalte blieben aber in den septem artes liberales weitgehend erhalten undzählten zur Propädeutik der entstehenden Universitäten. Noch heute bestimmen dieseLeitmotive und Traditionen unsere Lebenswelt und Wissenschaft.

Literatur Einführende Lektüre:

Fried, Johannes, Hg., Dialektik und Rhetorik im frühen und hohen Mittelalter. Rezeption,Überlieferung und gesellschaftliche Wirkung antiker Gelehrsamkeit vornehmlich im 9. und12. Jahrhundert (Schriften des Historischen Kollegs 27), München 1997.

Tacitus‘ Geschichtsschreibung und seine Schlachtbeschreibungen

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 20 Kehne, Peter

Do wöchentl. 18:00 - 20:00 20.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Kommentar Ziel dieses Seminars ist die Analyse des historischen Ansatzes der taciteischen Werke

und seiner Darstellung ausgewählter Sachverhalte. Bemerkung In der letzten Semesterwoche findet eine Blockveranstaltung statt, der genaue Termin

wird noch abgesprochen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Die Plätze werden am 06.04.17 verteilt.Literatur E. Flaig, Tacitus, in: DNP 11, 2001, 1209-1214. R. Mellor, Tacitus, London - New York

1993. R. Syme, Tacitus, 2 Bde., Oxford 1958; Ndr. 1997 u. 2010. Westafrika im "kurzen" 20. Jahrhundert

Vorlesung, SWS: 2 Barre, M.A., Harald| Reinwald, Brigitte

Mi wöchentl. 14:15 - 15:45 12.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 003Ausfalltermin(e): 10.05.2017

Kommentar Die Vorlesung beleuchtet die paradigmatischen Wechsel, durch die das ‚kurze’ 20.Jahrhundert in Westafrika gekennzeichnet ist: die wirtschaftliche und militärischeEinbindung der Großregion in die beiden Weltkriege, die Dekolonisierungsbewegungen,die Erlangung der staatlichen Souveränität und die im Kontext des Zerfalls der Blöckeeingeleiteten Demokratisierungsprozesse der frühen 1990er Jahre. Sie will aber auchzeigen, dass das landläufige Bild von der nachholenden Modernisierung des Kontinentsim 20. Jahrhundert ein Klischee ist, indem sie politische und kulturelle Aufbruchprozesseim Alltag der urbanen Zentren betrachtet und das Potential, das sich im Musik-, Kunst-und Filmschaffen entfaltet hat, aus dem Schatten der politischen Verlaufsgeschichte holt.Die Veranstaltung führt die Vorlesung „Westafrika im ‚langen’ 19. Jahrhundert“ vom SoSe2016 fort; neue Teilnehmer/innen sind jedoch herzlich willkommen.

Bemerkung Den Teilnehmer/innen am Seminar im Basismodul “Einführung in das Studium derAfrikanischen Geschichte” wird der kombinierte Besuch dieser Vorlesung dringendempfohlen.

Literatur Michael Twaddle: The Making of Modern Africa. Oxford: Oxford University Press 2004(FBSBB).Okwui Enwezor (Hg.): The Short Century. Independence and Liberation Movements inAfrica. München: Prestel Verlag 2001 (FBSBB).

"Wiederentdeckt: Hannovers Stadthalle als Baudenkmal und Museumsprojekt"

Seminar, SWS: 2 Schwark, Thomas

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 20.04.2017 - 28.04.2017 1146 - A106

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Kommentar Am Beispiel der hannoverschen Stadthalle (HCC) geht das Se-minar der Musealisierungals Phänomen der Geschichtskultur nach: Nach gründlicher, denkmalgerechterSanierung soll in dem Gebäude von 1912/13 eine Ausstellung zu seiner Bau- undNutzungsgeschichte entstehen. Das Seminar führt zunächst in die Geschichte desMuseumswesens ein und fragt sodann nach der Bedeutung der Stadthalle im Kontextder Stadtgeschichte Hannovers. Im Mittelpunkt stehen die Erarbeitung einer Aus-stellungsstruktur, die Recherche relevanter Exponate sowie die Erstellung eineskonkreten "Drehbuches" für die Präsen-tation in einer Ausstellung. Neben mehreren Vor-Ort-Terminen ist die Arbeit in Archiven und (Museums-)Sammlungen erforderlich.

Bemerkung Das Seminar findet nach den ersten beiden Sitzungen im Historischen Museum statt!Literatur Friedrich Waidacher: Museologie knapp gefasst, Köln/Wien 2005. – Doris Apell-Kölmel:

Die Stadthalle Hannover. Ein Bau von Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer inseinen architektur- und stadtgeschichtlichen Zusammenhängen, Hannover 1989.

Vertiefungsmodul RegionengeschichteDas Bild des Ortes: Filmische Überlieferung und ihre Rezeption am Beispiel des WeltkulturerbesRammelsberg und des Oberharzer Bergbaus

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 10 Schneider, Karl Heinz

Do 14-täglich 16:00 - 18:00 20.04.2017 - 22.06.2017 1146 - B108Do Einzel 16:00 - 18:00 29.06.2017 - 29.06.2017 1146 - B209Do 14-täglich 16:00 - 18:00 13.07.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Kommentar Das zum UNESO Welterbe Harz gehörende Bergwerk Rammelsberg verdankt seine

besondere Bedeutung nicht zuletzt der architektonischen Gestaltung der obertägigenAnlagen. Die meisten davon stammen aus den 1930er Jahre, als im Rahmen desRammelsbergprojektes eine neue Aufbereitungsanlage errichtet wurde. Die visuelleRepräsentation des Gebäudes spielt damit für unsere Wahrnehmung dieses Objekteseine zentrale Rolle. In diesem Seminar soll anhand ausgewählter Beispiele zumRammelsberg und dem Oberharzer Bergbau der Aussagehalt von Bildquellen untersuchtwerden.Dieses Projektseminar wird in Kooperation mit Harzer Bergwerkmuseen durchgeführt.Die Veranstaltung dient zur Vorbereitung einer Projektwoche, die vermutlich im August2017 in Goslar stattfinden wird. Eine Präsentation der Arbeitsergebnisse vor Ort istmöglich. Die Teilnehmerzahl für die Projektwoche ist auf 10 Personen begrenzt.Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem UNESCO Welterbe Harz statt.

Bemerkung Im August oder September findet eine Projektwoche gemeinsam mit dem WeltkulturerbeRammelsberg und dem Filminstitut Hannover statt!

Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Die Plätze werden am 06.04.17 verteilt. Erinnerungen an Kolonialherrschaft und Sklaverei

Seminar, SWS: 2 Schmieder, Ulrike

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B112Ausfalltermin(e): 11.05.2017

Mo Einzel 24.04.2017 - 24.04.2017Bemerkung zurGruppe

Exkursion

Do Einzel 16:00 - 18:00 18.05.2017 - 18.05.2017 1146 - B112Kommentar Das Seminar befasst sich mit Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik in Zeiten

eines globalen Heritage Booms im Hinblick auf die koloniale Vergangenheit Spaniens,Portugals, Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands in vergleichender Perspektiveund besonderem Fokus auf den Erinnerungen an Sklavenhandel, Sklaverei und kolonialeZwangsarbeitssysteme. Behandelt wird das Thema in Bezug auf die ehemaligen

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Kolonialmächte und die ehemaligen Kolonien im Atlantischen Raum, vor allem in derKaribik, mit einem Exkurs zu den USA.Besondere Aufmerksamkeit wird den politischen Debatten um Anerkennung historischerVerantwortung und mögliche Reparationen und der Präsentation von Kolonialismus undSklaverei im Kontext materieller Erinnerungsorte (Museen, Ausstellungen, historischeSchauplätze wie Herrenhäuser und Plantagen, Denkmäler) gewidmet. Gegenstand desSeminars werden auch virtuelle Erinnerungsorte sein, sowohl solche, die die physischenGedenkorte begleiten, als auch solche, die nur im Netz existieren.Eine Exkursion in die Ausstellung „Deutscher Kolonialismus“ im Deutschen HistorischenMuseum am 24.4.2017 wird mit dem Ziel durchgeführt, die Ausstellung, den Katalogund die Webpräsenz der späten Thematisierung der deutschen Kolonialvergangenheitkritisch zu analysieren und in den europäische und globale Debatten um Erinnerungen anKolonialherrschaft, Sklaverei und Zwangsarbeit einzuordnen.

Literatur Araujo, Ana Lucia, Public Memory of Slavery, Victims and Perpetrators in the SouthAtlantic, Amherst, New York 2010.Frith, Nicola/ Hodgson, Kate (Hg.) At the Limits of Memory: Legacies of Slavery in theFrancophone World, Liverpool 2015.Oostindie, Gert (Hg.), Facing up to the Past. Perspectives on the Commemoration ofSlavery from Africa, the Americas and Europe, Kingston 2001.Smith, Laurajane/ Cubitt, Geoffrey/ Wilson, Rose/ Fouseki, Kalliopi (Hg.), RepresentingEnslavement and Abolition in Museums. Ambiguous Engagements, New York/ London2011

Kolonialstädte und Megacities. Urbanisierung in Lateinamerika

Vorlesung, SWS: 2 Hatzky, Christine

Do wöchentl. 08:15 - 09:45 20.04.2017 - 15.07.2017 1101 - F303Kommentar Urbanen Siedlungsformen kommt in Lateinamerika eine besondere Bedeutung zu.

Schon die altamerikanischen Kulturen beeindruckten die spanischen Eroberer mitihren hochentwickelten Städten. Im Zentrum der Kolonisierung standen die zahlreichenneugegründeten Städte, in denen sich Spanier und Portugiesen ansiedelten und vondenen aus der Kontinent administrativ durchdrungen wurde. Diese Städte wurdendie Zentren des administrativen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen LebensLateinamerikas. Nach der Unabhängigkeit im 19. Jh - deren politische Mobilisierunghäufig in den urbanen Zentren des Kolonialreichs ihren Ausgang nahm - verstärkte sichdie Dominanz der Städte. Ende des 19. Jh. setzte in den meisten lateinamerikanischenStaaten ein Verstädterungsprozess ein, der bis heute anhält. Die Vorlesung bietet einenÜberblick über urbane Lebensformen in den genannten Epochen und analysiert dabei diespezifischen Prozesse und Dynamiken der Urbanisierung in Lateinamerika.

Literatur Huffschmid, Anne, Stadtforschung aus Lateinamerika: neue urbane Szenarien:Öffentlichkeit, Territorialität – Imaginarios, Transkript, Bielefeld 2013.

Alfaro D’Alençon, Paola (Ed.), Lateinamerikanische Städte im Wandel: zwischen lokalerStadtgesellschaft und globalem Einfluss, Lit, Berlin 2008.

Joseph, Gilbert, Szuchmann, Mark (Ed.), I saw a City Invincible. Urban Portraits of LatinAmerica. Urban Portraits of Latin America, Wilmington, SR Books 1996.

Kinsbruner, Jay, The colonial Spanish-American City: urban life in the age of Atlanticcapitalism, Univ. of Texas Press, Austin 2005.

Maschinen für das Land. Die Technisierung der Landwirtschaft im 19. Jahrhundert

Seminar, SWS: 2 Schneider, Karl Heinz

Do 14-täglich 16:00 - 18:00 27.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Kommentar Deutschland hat im Vergleich zu den USA oder auch England im 19. Jahrhundert keine

massive Technisierung in der Landwirtschaft erlebt. Das heißt aber nicht, dass es sienicht gegeben hat. Im Gegenteil: In Norddeutschland etablierten sich eine Reihe von

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Landmaschinenfabriken, die teilweise bis weit in das 20. Jahrhundert produzierten.Am Beispiel einer solchen Fabrik, der Landmaschinenfabrik Bevensen, deren nochnicht ausgewertete Akten im Archiv des Freilichtmuseums Hösseringen aufbewahrtwerden, soll der Technisierungsprozeß der niedersächsischen Landwirtschaft genaueruntersucht werden. Wir werden während des Semesters in mehreren Veranstaltungenden grundlegenden Prozess der Agrarmodernisierung betrachten, ehe dann imRahmen einer Projektwoche, die voraussichtlich in Hannover stattfinden wird, Teile derFirmenüberlieferung systematisch ausgewertet werden. Zusätzlich werden zumindestzwei eintägige Exkursionen nach Hösseringen stattfinden.Gemeinsam mit dem Museumsdorf Hösseringen

Bemerkung Das Seminar findet gemeinsam mit dem Museumsdorf Hösseringen statt. Westafrika im "kurzen" 20. Jahrhundert

Vorlesung, SWS: 2 Barre, M.A., Harald| Reinwald, Brigitte

Mi wöchentl. 14:15 - 15:45 12.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 003Ausfalltermin(e): 10.05.2017

Kommentar Die Vorlesung beleuchtet die paradigmatischen Wechsel, durch die das ‚kurze’ 20.Jahrhundert in Westafrika gekennzeichnet ist: die wirtschaftliche und militärischeEinbindung der Großregion in die beiden Weltkriege, die Dekolonisierungsbewegungen,die Erlangung der staatlichen Souveränität und die im Kontext des Zerfalls der Blöckeeingeleiteten Demokratisierungsprozesse der frühen 1990er Jahre. Sie will aber auchzeigen, dass das landläufige Bild von der nachholenden Modernisierung des Kontinentsim 20. Jahrhundert ein Klischee ist, indem sie politische und kulturelle Aufbruchprozesseim Alltag der urbanen Zentren betrachtet und das Potential, das sich im Musik-, Kunst-und Filmschaffen entfaltet hat, aus dem Schatten der politischen Verlaufsgeschichte holt.Die Veranstaltung führt die Vorlesung „Westafrika im ‚langen’ 19. Jahrhundert“ vom SoSe2016 fort; neue Teilnehmer/innen sind jedoch herzlich willkommen.

Bemerkung Den Teilnehmer/innen am Seminar im Basismodul “Einführung in das Studium derAfrikanischen Geschichte” wird der kombinierte Besuch dieser Vorlesung dringendempfohlen.

Literatur Michael Twaddle: The Making of Modern Africa. Oxford: Oxford University Press 2004(FBSBB).Okwui Enwezor (Hg.): The Short Century. Independence and Liberation Movements inAfrica. München: Prestel Verlag 2001 (FBSBB).

Vertiefungsmodul Medien / Öffentlichkeit / GeschichtskulturAntikenrezeption und Wissenskultur

Seminar, SWS: 2 Siebert, Anne Viola| Wagner-Hasel, Beate

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Kommentar Die antiken Schriften bildeten über lange Zeit hinweg das Selbstverständigungsmittel

über Probleme der Gegenwart. Mit der Verwissenschaftlichung der Beschäftigung mit derAntike im 19. Jahrhundert wurde dieser einst selbstverständliche Zusammenhang vonAntike und Gegenwart infrage gestellt und setzte eine bewusste Reflexion des Nutzensder Antike ein. Die politische Indienstnahme der Antike zur Legitimation der Gegenwartwurde damit nicht beendet. Das gilt gerade für die Zeit des Nationalsozialismus, alsantikes Heldentum für die Verbrämung des Todes auf den Schlachtfeldern des ZweitenWeltkrieges in Anspruch genommen wurde. Ausgehend von aktuellen Debatten überden Nutzen der Antike wird sich das Seminar mit prominenten Persönlichkeiten (JohannJoachim Winckelmann, August Kestner) und Institutionen beschäftigen und anhand vonausgewählten Beispielen die politische Nutzanwendung der Antike für die Gegenwartuntersuchen. Ziel ist es, mit historiographischen Fragestellungen vertraut zu machen undfür den projektiven Umgang mit Geschichte zu sensibilisieren.

Bemerkung Das Seminar findet in Kooperation mit dem Museum August Kestner statt.

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Institut für Soziologie

Literatur JOHANN CHAPOUTOT, Der Nationalsozialismus und die Antike. Aus demFranzösischen von Walther Fekl, Darmstadt 2014SALVATORE SETTIS, Die Zukunft des Klassischen. Eine Idee im Wandel der Zeiten.Aus dem Italienischen von Friederike Hausmann, Berlin 2005

Fit für's Feuilleton: Geschichtsjournalismus u.a. Gattungen im Geschichtsunterricht

Seminar, SWS: 2 Huneke, Friedrich

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 19.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Sa Einzel 10:00 - 14:00 17.06.2017 - 17.06.2017 1146 - B209Kommentar Historikertexte unterscheiden sich von den Grundsätzen literarischer Texte (z. B.

Dichtung), von den Gattungen des Geschichtsjournalismus ebenso wie von Quellen. EinUnterricht, der methodisch nur kritische Quellenarbeit praktiziert, reicht deshalb nicht aus,er würde letzt-lich in die Irre führen.Lehrer bilden Schülerinnen und Schüler nicht als Fachhistoriker aus, sondernals künftige geschichtsbewusste Bürgerinnen und Bürger. Dazu brauchen sieGattungskompetenz, um mehr oder weniger seriöse, unterhaltsame, kitschige oderzuverlässige Darstellungsformen von Geschichte mit einer kritischen Erwartungshaltungzu begegnen, in Leserbriefen zu hin-terfragen, umzuschreiben und selbst kreativ zugestalten.Das Seminar geht von Formen des Geschichtsjournalismus u.a. Gattungen aus, ummethodi-sche Umsetzungen für den Geschichtsunterricht auszuprobieren.Es sind meist Erinnerungsthemen, die von Fachjournalisten in Tages- undWochenzeitungen, aber auch in farbenfrohen Geschichtsmagazinen mal reißerisch, malseriös dargestellt wer-den: 100 Jahre Erster Weltkrieg, 8. Mai 1945 etc. Leserbrief undGeschichtsessay sind inzwi-schen Aufgabenformate im Zentralabitur.Im letzten Teil des Seminars werden in Kleingruppen Unterrichtsstunden entwickelt. Dazufindet am Samstag, 17. Juni, 10-14 Uhr, ein Workshop statt.Auf Wünsche der Seminarteilnehmer wird eingegangen. Gern kann ich auch aktuelle,eigene Methodenprojekte vorstellen.

Literatur Grundlagen: Arnold, Klaus; Hömberg, Walter; Kinnebrock, Susanne (Hg.):Geschichtsjournalismus. Zwi-schen Information und Inszenierung. Münster /Westf. 2010.Assmann, Jan: Kollektives Gedächtnis und kulturelle Identität, in: Ders./ Tonio Hölscher:Kultur und Gedächtnis, Frankfurt a. M. 1988, S. 9-19.Leggewie, Claus: Der Kampf um die europäische Erinnerung. Ein Schlachtfeld wirdbesichtigt. München 2011.Mounajed, René: Geschichte in Sequenzen: über den Einsatz von Geschichtscomics imGe-schichtsunterricht. Frankfurt a.M. 2009.Pandel, Hans-Jürgen: Historisches Erzählen. Narrativität im Geschichtsunterricht.Schwalbach/Ts. 2010.Einzelne Hefte typischer Geschichtsjournale: Damals. Das Magazin für Geschichte(Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen). – G-Geschichte (Hrsg. Dr. FranzMetzner, Bayard Media GmbH, Augsburg). – Der Spiegel Geschichte. Archäologie inDeutschland (Theiss Verlag, Stuttgart)

Vertiefend: Bayer, Martin: Der Erste Weltkrieg in der internationalen Erinnerung. In: ErsterWeltkrieg. Aus Politik und Zeitgeschichte, Nr. 16-17/2014, S. 47-53.Ullrich, Volker: Fünf Schüsse auf Bismarck. Historische Reportagen 1789-1945. München2002. 2003.Ullrich, Volker: Das erhabene Ungeheuer: Napoleon und andere historische Reportagen.München 2008.Harald Welzer et al: „Opa war kein Nazi“ Nationalsozialismus und Holocaust imFamiliengedächtnis. Frankfurt/‘M. 2002, 2012.

Formen musealer Geschichtspräsentationen in Kooperation mit dem Lippischen Museum Detmold

Seminar, SWS: 4, Max. Teilnehmer: 20 Kehne, Peter| Zelle, Michael

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Mi Einzel 18:00 - 20:00 26.04.2017 - 26.04.2017Bemerkung zurGruppe

Vorbesprechung B 203

Kommentar Weitere Tagungen finden im Landesmuseum Hannover und im LippischenLandesmuseum Detmold unter Leitung des dortigen Direktors, Dr. Michael Zelle statt.

Bemerkung Das Seminar findet als Blockveranstaltung mit Auswärtsterminen statt, die noch bekanntgegeben werden.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Die Plätze werden am 06.04.17 verteilt.

Georg Forster. Ein Weltreisender

Seminar, SWS: 2 Gierl, Martin

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 19.04.2017 - 15.07.2017Bemerkung zurGruppe

Raum A 310 Soziologie

Kommentar Georg Forster (1754-1794) war Bibliothekar, Weltumsegler, Professor, Freimaurer,Revolutionär. Berühmt wird er mit der „Voyage Round the World“ – der Beschreibungseiner Reise mit James Cook. Mit Lichtenberg veröffentlichte er das „GöttingischeMagazin der Wissenschaften und Literatur“. Mit Alexander von Humboldt ist eram Niederrhein unterwegs. In Göttingen heiratete er 1785 Therese Heyne –die Tochter Christian Gottlob Heynes, der die Akademie der Wissenschaften,die Universitätsbibliothek und die Gelehrten Anzeigen, die führende deutscheRezensionszeitung, leitet. Als Bibliothekar nach Mainz gegangen, wird er dort Jakobinerund organisiert die Mainzer Republik. Von seiner Frau verlassen, stirbt er 1794 imrevolutionären Paris.Von Lessing bis Goethe: Kaum einer des Who is who der Aufklärung, mit demForster nicht in Kontakt gestanden wäre. Seine Schriften: Artikel, Essays, Briefe sindumfangreich. Auf 12 Bände bringen es seine Werke. Es gibt mehrere Biographien,Bibliographien und ein Georg-Forster-Journal.Wir werden uns wesentliche Kapitel in Forsters leben ansehen – und dabei zentraleAspekte der Aufklärung. Und wir werden uns die Historiographie über Forster ansehen –und damit die Werkzeuge, die Textgestaltung, die Arbeitsweisen und das Spektrum vonGeschichtswissenschaft heute.

Bemerkung Es findet eine eintägige Exkursion statt.Literatur Ludwig Uhlig, Georg Forster. Lebensabenteuer eines gelehrten Weltbürgers, Göttingen

2004.Jürgen Goldstein, Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt, Berlin 2015.

Krieg und Frieden in DDR-Filmen

Kolloquium, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 20 Kehne, Peter| Schneider, Karl Heinz

Mo 14-täglich 18:00 - 20:00 24.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Kommentar Gegenstand dieses Kolloquiums sind Filme der DDR, die sich mit der Thematik "Krieg

und Frieden" auseinandersetzen.Bemerkung Es finden Blockveranstaltungen statt, die im Laufe des Semesters bekannt gegeben

werden.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Die Plätze werden am 06.04.17 verteilt. Praxisseminar: Justizverbrechen im Nationalsozialismus. Die Neukonzeption der Gedenkstätte in derJVA Wolfenbüttel

Seminar, SWS: 2 Wagner, Jens-Christian

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Institut für Soziologie

Di wöchentl. 18:00 - 20:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Di Einzel 18:00 - 20:00 02.05.2017 - 02.05.2017 1146 - B209Kommentar Derzeit wird die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel grundlegend neugestaltet. Bis

2018 soll an dem Ort, der von 1937 bis 1945 zentrale Hinrichtungsstätte der Justiz inNordwestdeutschland war, ein neues Museum entstehen, dass die Praxis und Erinnerungder Justizverbrechen im NS am Beispiel des Strafgefängnisses Wolfenbüttel differenziertund innovativ darstellt. Im Seminar sollen die Geschichte der Strafjustiz und desStrafvollzugs im Nationalsozialismus und ihre Nachwirkungen in der Nachkriegszeit sowiedie öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema nach 1945 erarbeitet und Ideen fürdie inhaltliche Ausgestaltung des Museums gesammelt werden. Vorgesehen ist u.a. eineExkursion nach Wolfenbüttel.

Bemerkung Nach Absprache finden Blockveranstaltungen statt.Literatur Nikolas Wachsmann, Gefangen unter Hitler. Justizterror und Strafvollzug im NS-Staat,

München 2006.

Christine Schoenmakers, Gestalter und Hüter der Gemeinschaftsgrenzen. NS-Justiz und„Volksgemeinschaft“, in: Dietmar von Reeken /Mate Thießen (Hg.), „Volksgemeinschaft“als soziale Praxis. Neue Forschungen zur NS-Gesellschaft vor Ort, Paderborn u.a. 2013,S. 209-223.

Rhetorik und Dialektik im Mittelalter

Seminar, SWS: 2 Rothmann, Michael

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Kommentar Seit der Antike waren Rhetorik und Dialektik zentrale Elemente der Bildung. Zugleich

formten sie ganz unterschiedliche Philosophenschulen. Zielten die Dialektikerauf Wahrheit und Überzeugung, so richteten sich die Rhetoriker auf Vermittlungund Überreden. Im Mittelalter veränderten sich zwar die Formen und Foren, dieBildungsinhalte blieben aber in den septem artes liberales weitgehend erhalten undzählten zur Propädeutik der entstehenden Universitäten. Noch heute bestimmen dieseLeitmotive und Traditionen unsere Lebenswelt und Wissenschaft.

Literatur Einführende Lektüre:

Fried, Johannes, Hg., Dialektik und Rhetorik im frühen und hohen Mittelalter. Rezeption,Überlieferung und gesellschaftliche Wirkung antiker Gelehrsamkeit vornehmlich im 9. und12. Jahrhundert (Schriften des Historischen Kollegs 27), München 1997.

Visual History - Theoretische Grundlagen, empirische Untersuchungen, Einsatz im Unterricht und inder politischen Bildungsarbeit

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 20 Schmiechen-Ackermann, Detlef

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 20.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Ausfalltermin(e): 04.05.2017,15.06.2017,29.06.2017

Fr Einzel 12:00 - 18:30 30.06.2017 - 30.06.2017 1146 - B108Kommentar „Nicht der Schrift-, sondern der Photographieunkundige wird, so hat man gesagt,

der Analphabet der Zukunft sein“, so zitierte Walter Benjamin bereits 1935 in seiner„Kleinen Geschichte der Photographie“. Ausgehend von grundlegenden theoretischenÜberlegungen und aktuellen Problemaufrissen (G. Paul, J. Jäger, P. Burke, Pilarczyk/Mietzner und G. Riederer) wird der aktuelle Stand der „Visual History“ zusammengefasstund das derzeit verfügbare methodische Handwerkszeug erläutert und reflektiert.Im Rahmen eines Blockseminars am 20. Juni sollen im zweiten Schritt von denStudierenden selbst erarbeitete kleine Analysen zu Fotos und Filmen vorgestellt unddiskutiert werden. Abschließend soll (ausgehend von den Überlegungen C. Hamanns)das Potential visueller Quellen für den Geschichtsunterricht betrachtet und anhand vonFallbeispielen (Stundenentwürfen) überprüft werden.

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Bemerkung Das Seminar muss am 4. Mai sowie am 15. und 29. Juni wegen anderer dienstlicherVerpflichtungen ausfallen. Zum Ausgleich findet am 30. Juni 2017 von 12.00 bis 18.30Uhr eine Blockveranstaltung statt.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Die Plätze werden am 06.04.17 verteilt.Literatur Gerhard Paul, Visual History, Version 2.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 29.10.2012,

URL: https://docupedia.de/zg/Visual_History_Version_2.0_Gerhard_Paul; Peter Burke,Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen, Berlin 2010; Ulrike Pilarczyk/Ulrike Mietzner, Das reflektierte Bild. Die seriell-ikonografische Fotoanalyse in denErziehungs- und Sozialwissenschaften, Bad Heilbrunn 2005, im Netz abrufbar unter:http://www.pedocs.de/volltexte/2010/2666/pdf/50086_Mietzner_D_A.pdf; GünterRiederer, Film und Geschichtswissenschaft. Zum aktuellen Verhältnis einer schwierigenBeziehung, in: G. Paul, Visual History. Ein Studienbuch, Göttingen 2006, S. 96-113;Michael Wobring/Susanne Popp (Hg.), „Der europäische Bildersaal. Europa undseine Bilder“, Bonn 2015; Christoph Hamann, Visual History und Geschichtsdidaktik.Bildkompetenz in der historisch-politischen Bildung, Herbolzheim 2007.

Vom "Extremismus der Mitte" zum Zerfall der Demokratie? Konzepte und praktische Ansätze für eine"Didaktik der Demokratie"

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 40 Schmiechen-Ackermann, Detlef

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Ausfalltermin(e): 04.05.2017,15.06.2017

Do Einzel 16:00 - 18:00 29.06.2017 - 29.06.2017 1146 - B108Kommentar „Ein Gespenst geht um in Europa“ – nur ist es diesmal keineswegs „das Gespenst des

Kommunismus“ (so Karl Marx und Friedrich Engels im Februar 1848). Vielmehr scheintes der Wiedergänger eines häufig xenophoben, rassistischen, antisemitischen undhomophoben, jedenfalls aber stimmungsgeladenen und „postfaktisch“ auftretendenPopulismus zu sein. Leben wir also, wie bereits in der europäischen Zwischenkriegszeitdes 20. Jhdts., in einer Ära des unaufhaltsam erscheinenden Aufstiegs von Diktaturenund des sukzessiven Verfalls von Demokratien? Sind wir mit einem gefährlichenneuen „Extremismus der Mitte“ (so Seymour M. Lipset 1960 in seiner Analyse überden Aufstieg des Nationalsozialismus) konfrontiert oder eher mit vorübergehendenVerwerfungserscheinungen in prinzipiell durchaus regenrationsfähigen demokratischenGesellschaften? Das Seminar geht aus von aktuellen Problemanalysen (Van Reybrouck2013, Nanz/Leggewie 2016 sowie den beiden „Mitte-Studien“ 2016). Im Mittelteilder Lehrveranstaltung sollen diverse historische (u.a. italienischer Faschismus undNationalsozialismus) sowie einzelne ausgewählte aktuelle Fallbeispiele diskutiert undanhand der historischen Vergleichsbeispiele reflektiert werden. Abschließend sollenmögliche Konzepte und praktische Ansätze aus der historisch-politischen Bildungsarbeitvorgestellt und diskutiert werden, die im Sinne einer „Didaktik der Demokratie“ gegenpopulistische Strömungen wirken wollen.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 40 Personen. Da mehrere Sitzungen aufgrundvon Feiertagen und anderen dienstlichen Verpflichtungen entfallen müssen, findet amDonnerstag, den 29. Juni eine Doppelsitzung (von 14.15 bis 17.45 Uhr) statt.

Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen begrenzt. Die Plätze werden am 06.04.17 verteilt.Literatur David Van Reybrouck, Gegen Wahlen. Warum abstimmen nicht demokratisch ist,

Göttingen 2013; Patrizia Nanz/Claus Leggewie, Die Konsultative. Mehr Demokratiedurch Bürgerbeteiligung, Bonn 2016; Andreas Zick u.a., Gespaltene Mitte – FeindseligeZustände. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2016, Bonn 2016; Oliver Deckeru.a., Die enthemmte Mitte. Autoritäre und rechtsextreme Einstellung in Deutschland,Leipzig 2016. Allgemein auch: Carolin Emcke, Gegen den Hass, Frankfurt am Main2016.

"Wiederentdeckt: Hannovers Stadthalle als Baudenkmal und Museumsprojekt"

Seminar, SWS: 2 Schwark, Thomas

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Do wöchentl. 16:00 - 18:00 20.04.2017 - 28.04.2017 1146 - A106Kommentar Am Beispiel der hannoverschen Stadthalle (HCC) geht das Se-minar der Musealisierung

als Phänomen der Geschichtskultur nach: Nach gründlicher, denkmalgerechterSanierung soll in dem Gebäude von 1912/13 eine Ausstellung zu seiner Bau- undNutzungsgeschichte entstehen. Das Seminar führt zunächst in die Geschichte desMuseumswesens ein und fragt sodann nach der Bedeutung der Stadthalle im Kontextder Stadtgeschichte Hannovers. Im Mittelpunkt stehen die Erarbeitung einer Aus-stellungsstruktur, die Recherche relevanter Exponate sowie die Erstellung eineskonkreten "Drehbuches" für die Präsen-tation in einer Ausstellung. Neben mehreren Vor-Ort-Terminen ist die Arbeit in Archiven und (Museums-)Sammlungen erforderlich.

Bemerkung Das Seminar findet nach den ersten beiden Sitzungen im Historischen Museum statt!Literatur Friedrich Waidacher: Museologie knapp gefasst, Köln/Wien 2005. – Doris Apell-Kölmel:

Die Stadthalle Hannover. Ein Bau von Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer inseinen architektur- und stadtgeschichtlichen Zusammenhängen, Hannover 1989.

Transformation Studies

Transformation Studies IEinführung in die Migrationssoziologie

Seminar Holtz, Menja

Fr Einzel 14:00 - 18:00 21.04.2017 - 21.04.2017 1146 - A310Fr Einzel 14:00 - 18:00 28.04.2017 - 28.04.2017 1146 - A310Fr Einzel 14:00 - 18:00 05.05.2017 - 05.05.2017 1146 - A310Fr Einzel 14:00 - 18:00 12.05.2017 - 12.05.2017 1146 - A310Fr Einzel 14:00 - 18:00 19.05.2017 - 19.05.2017 1146 - A310Kommentar „Migration“ ist ein so weit gefasster Begriff, dass er fast obsolet erscheint. Und doch ist er

vieldiskutiert und immer-präsent – gerade in den Sozialwissenschaften. Denn Migrationkann nicht losgelöst von gesellschaftlichen Entwicklungen betrachtet werden. Hier bietetdas Seminar Basiskenntnisse über Formen der Migration, Schlüsselbegriffe der Migra-tionssoziologie und soziologische Ansätze. Der Schwerpunkt liegt auf Arbeitsmigration,die sowohl die sog. Hochqualifizierten als auch „billige“ Arbeitskräfte umfasst, die seit den1980er Jahren vor allem im sog. Globalen Süden zu finden sind, während sie noch inden 1950er-70er Jahren in die sog. Industrieländer des Westens geholt wurden. DiesesPhänomen sehen wir uns aus der (global-)gesellschaftlichen, sowie aus der individuellen,sozialpsychologischen Perspektive an. Anhand, auch historischer, Fallbeispiele sollen dieStudierenden sich mit konkreten Aspekten der Migration auseinandersetzen. Zur Studien-leistung gehört eine aktive Teilnahme an den Diskussionen der Texte sowie eine Text-oder Fallvorstellung im Seminar.

Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorie

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Gabbert, Wolfgang

Mi Einzel 12:00 - 14:00 19.04.2017 - 19.04.2017 1146 - B112Block+SaSo

10:00 - 18:00 27.05.2017 - 28.05.2017 1146 - B108

Block+SaSo

10:00 - 18:00 17.06.2017 - 18.06.2017 1146 - B108

Kommentar "Entwicklung" (im Sinne gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik) ist einnormativer Begriff, der in den Sozial- und Geisteswissenschaftenwissenschaften,in der Politik, aber auch in der Alltagssprache einen breiten Raum einnimmt. SeineUrsprünge liegen in der Politischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, die inwirtschaftlichem Wachstum, Industrialisierung und Freihandel die entscheidendenVoraussetzungen für die Erreichung gesamtgesellschaftlicher Prosperität sah. Nachdem 2. Weltkrieg wurde dieses Fortschrittsverständnis weltweit zum Ziel für dieNationalstaaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas erklärt. Das Programm der

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neu entstehenden "Entwicklungspolitik" richtet sich seitdem an diesem Ziel aus, um"Unterentwicklung" und Armut zu überwinden.In der Veranstaltung soll der Gebrauch des Begriffs "Entwicklung" anhandvon beispielhaften Texten erfasst werden. Darauf aufbauend werden dannEntwicklungstheorien diskutiert, die sich in der Analyse der Ursachen von Entwicklungund Unterentwicklung grundlegend voneinander unterscheiden.Die Veranstaltung wendet sich an Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte.Unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme sind der Besuch der Vorbesprechung undder Erwerb der Textsammlung. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Die Plätze werden am 06.04.17 verteilt. Geschichte der Automobilität in Nord- und Lateinamerika - lokale Entwicklungen, globaleVerflechtungen

Seminar, SWS: 2 Peters, Mario

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B209Kommentar Im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Automobil in weiten Teilen der

Welt zu dem dominanten Verkehrsmittel. Seine Bedeutung geht dabei weit über dieMöglichkeit der schnellen und bequemen Fortbewegung hinaus. Das Auto ist einesder bedeutensten Konsumgüter, sein Besitz ein Symbol für sozialen Status. Oftmalseröffnet es die Möglichkeit, ein breites Spektrum an Freizeitaktivitäten wahrzunehmenund für viele Menschen bildet es die Basis für berufliches sowie privates Networking.Automobilität, die in der jüngeren einschlägigen Forschung als System begriffen wird,umfasst sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene ein komplexes Geflechtan sozialen, technischen und industriellen Beziehungen. Die diversen Formen vonAutomobil- Kult(ur) nehmen wesentlichen Einfluss auf Diskurse über die vermeintlichenKonstituenten des good life. Gleichzeitig spiegelen sich bestehende soziale Disparitätennicht nur im ungleichen Zugang zu Automobilität wieder, sondern werden durch letzterenwesentlich verstärkt. Die sogennate Massenmotorisierung ist vor allem seit den 1960erJahren direkt mit massiven Umweltbelastungen verbunden. Alternative Verkehrskonzeptefinden gerade in den Ländern des globalen Südens nach wie vor nur schwer Eingang indie Stadt und- Verkehrsplanung.

Im Seminar diskutieren wir ausgewählte Aspekte der ambivalenten Geschichte desAutomobils und der Automobilität. Schwerpunktmäßig werden dabei Entwicklungenin Lateinameika und Nordamerika betrachtet. Gleichzeitig soll das Bewusstseindafür geschaffen werden, dass die Geschichte der Automobilität als globaleVerflechtungsgeschichte begriffen werden muss. Eine Grundlage der Seminararbeit wirddie Beschäftigung mit verschiedenen Quellensorten wie z. B. offiziellen Dokumenten,Kurzfilmen, Zeitungsartikeln, Werbematerial, und Reiseführern sein.

Bemerkung Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt. Literatur Urry, John: Mobilities. Cambridge 2008.

Seiler, Cotten: Republic of Drivers: A Cultural History of Automobility in America. Chicago2008.

Rieger, Bernhard: The People’s Car. A Global History of the Volkswagen Beetle.Cambridge 2013.

Wolfe, Joel: Autos and Progress. The Brazilian Search for Modernity. Oxford 2010.

Sachs, Wolfgang: Die Liebe zum Automobil: ein Rückblick in die Geschichte unsererWünsche. Reinbek 1990.

Geschichte und Strukturen sozialer Ungleichheit

Seminar Söder-Mahlmann, Joachim

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410

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Kommentar Die Frage nach den Ursachen und Wirkungen sozialer Ungleichheit ist ein zentralerGegenstand der Soziologie. Ausgehend von zumindest auf den ersten Blickegalitären "Stammesgesellschaften" ohne institutionalisierte Hierarchien werden wirrekonstruieren, wie historisch gesellschaftliche Schichten bzw. Klassen, die in einemVerhältnis von Über- und Unterordnung zueinander stehen, entstanden und sichentwickelten. Im Anschluss an den historischen Überblick werden wir die zeitgenössischeIndustriegesellschaft daraufhin analysieren, inwiefern und warum Sozialstruktur undsoziale Beziehungen nach wie vor von Ungleichheiten geprägt und wie diese diskursivbegründet sind. Abschließend werden wir die Beziehungen zwischen Staaten in dersog. "Weltgesellschaft" im Hinblick auf Ungleichwertigkeiten im globalen Freihandelbetrachten.

Literatur Die Seminarliteratur wird zu einem Reader zusammengestellt der bei Semesterbeginnzur Verfügung steht.

Kapitalismen, Krisen und Soziale Bewegungen in einer globalisierten Welt

Seminar Karathanassis, Athanasios

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 26.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 26.04.2017 - 15.07.2017 1101 - F342Kommentar Während die Entwicklung gesellschaftlicher Großkrisen zunehmend manifest

wird, bleiben die wissenschaftlichen Diskurse um diese zumeist auf der Ebene derBeschreibungen und der empirischen Erfassung oder sie werden ideologisch interpretiert.

Zusammenhängende Ursachen- bzw. Hintergrundanalysen der Klima- undRessourcenkrisen oder auch ökonomischer Krisen bleiben allzu oft unterbelichtet oderfehlen, so dass das Verständnis dieser Krisen zu entwickeln bleibt.

Im Rahmen dieses Seminars sollen auf Grundlage politisch-ökonomischer Analysengesellschaftliche Entwicklungszusammenhänge identifiziert werden. Es sollen u.a.Fragen und Antworten nach Zusammenhängen von kapitalistischen Funktionsweisenund gesellschaftlichen Krisen erarbeitet werden, sowie insbesondere die Frage gestelltwerden, welche Konsequenzen der Zusammenhang von Kapitalismen und Krisen für dieEntwicklung sozialer Bewegungen haben kann.

Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur vertieften Auseinandersetzung mitgesellschaftstheoretischen Texten. Der thematische Aufbau des Seminars sowie dieLiteraturfolge wird vorgestellt.

Kolonialstädte und Megacities. Urbanisierung in Lateinamerika

Vorlesung, SWS: 2 Hatzky, Christine

Do wöchentl. 08:15 - 09:45 20.04.2017 - 15.07.2017 1101 - F303Kommentar Urbanen Siedlungsformen kommt in Lateinamerika eine besondere Bedeutung zu.

Schon die altamerikanischen Kulturen beeindruckten die spanischen Eroberer mitihren hochentwickelten Städten. Im Zentrum der Kolonisierung standen die zahlreichenneugegründeten Städte, in denen sich Spanier und Portugiesen ansiedelten und vondenen aus der Kontinent administrativ durchdrungen wurde. Diese Städte wurdendie Zentren des administrativen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen LebensLateinamerikas. Nach der Unabhängigkeit im 19. Jh - deren politische Mobilisierunghäufig in den urbanen Zentren des Kolonialreichs ihren Ausgang nahm - verstärkte sichdie Dominanz der Städte. Ende des 19. Jh. setzte in den meisten lateinamerikanischenStaaten ein Verstädterungsprozess ein, der bis heute anhält. Die Vorlesung bietet einenÜberblick über urbane Lebensformen in den genannten Epochen und analysiert dabei diespezifischen Prozesse und Dynamiken der Urbanisierung in Lateinamerika.

Literatur Huffschmid, Anne, Stadtforschung aus Lateinamerika: neue urbane Szenarien:Öffentlichkeit, Territorialität – Imaginarios, Transkript, Bielefeld 2013.

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Alfaro D’Alençon, Paola (Ed.), Lateinamerikanische Städte im Wandel: zwischen lokalerStadtgesellschaft und globalem Einfluss, Lit, Berlin 2008.

Joseph, Gilbert, Szuchmann, Mark (Ed.), I saw a City Invincible. Urban Portraits of LatinAmerica. Urban Portraits of Latin America, Wilmington, SR Books 1996.

Kinsbruner, Jay, The colonial Spanish-American City: urban life in the age of Atlanticcapitalism, Univ. of Texas Press, Austin 2005.

Staat in der „3. Welt”

Seminar Bultmann, Ingo

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 108Kommentar „Nach dem Ende der Kontroverse zwischen klassischer Modernisierungstheorie und

Dependenztheorie fehlt eine Sprache, mit der die Wandlungsprozesse staatlicherHerrschaft außerhalb Europas beschrieben werden könnten“, stellt Klaus Schlichtein seinem Buch „Der Staat in der Weltgesellschaft fest“. Begriffe wie neoliberaleGlobalisierung, failed states und Schurkenstaaten geistern durch Debatten ohne Gehalt.Gleichzeitig ist zu beobachten, wie separatistische oder soziale Bewegungen erstarken,die die Struktur staatlicher Herrschaft in ihren Grundfesten erschüttern. Der arabischeFrühling, die Kämpfe in Mali, die Auseinandersetzungen der Türkei und in der Ukrainesind Brennpunkte dieses Prozesses. Gibt es hier gemeinsame Ursachen oder habenwir es mit einer Vielfalt gesellschaftlicher Prozesse zu tun, unter die kein Strich gezogenwerden kann? Welche Qualität hat Staatlichkeit außerhalb der OECD-Welt? Kann esheute überhaupt so etwas wie eine politische Soziologie der Weltgesellschaft geben?Dieses sind Fragen, denen wir im Seminar nachgehen werden.

Studienleistung: es werden 5 LP vergeben. Anforderungen: regelmäßigen Teilnahme undTextlektüre sowie die Anfertigung von mindestens 3 take-homes (kurze Ausarbeitungeiner Leitfrage zum Text/Thema der jeweils nächsten Sitzung (1-2 Seiten)) sowie einLänderbericht/Referat.

Prüfungsleistung: kleine Hausarbeit (Essay) Westafrika im "kurzen" 20. Jahrhundert

Vorlesung, SWS: 2 Barre, M.A., Harald| Reinwald, Brigitte

Mi wöchentl. 14:15 - 15:45 12.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 003Ausfalltermin(e): 10.05.2017

Kommentar Die Vorlesung beleuchtet die paradigmatischen Wechsel, durch die das ‚kurze’ 20.Jahrhundert in Westafrika gekennzeichnet ist: die wirtschaftliche und militärischeEinbindung der Großregion in die beiden Weltkriege, die Dekolonisierungsbewegungen,die Erlangung der staatlichen Souveränität und die im Kontext des Zerfalls der Blöckeeingeleiteten Demokratisierungsprozesse der frühen 1990er Jahre. Sie will aber auchzeigen, dass das landläufige Bild von der nachholenden Modernisierung des Kontinentsim 20. Jahrhundert ein Klischee ist, indem sie politische und kulturelle Aufbruchprozesseim Alltag der urbanen Zentren betrachtet und das Potential, das sich im Musik-, Kunst-und Filmschaffen entfaltet hat, aus dem Schatten der politischen Verlaufsgeschichte holt.Die Veranstaltung führt die Vorlesung „Westafrika im ‚langen’ 19. Jahrhundert“ vom SoSe2016 fort; neue Teilnehmer/innen sind jedoch herzlich willkommen.

Bemerkung Den Teilnehmer/innen am Seminar im Basismodul “Einführung in das Studium derAfrikanischen Geschichte” wird der kombinierte Besuch dieser Vorlesung dringendempfohlen.

Literatur Michael Twaddle: The Making of Modern Africa. Oxford: Oxford University Press 2004(FBSBB).Okwui Enwezor (Hg.): The Short Century. Independence and Liberation Movements inAfrica. München: Prestel Verlag 2001 (FBSBB).

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Yoga im Westen: Kontexte der Rezeption im Kolonialismus und Kapitalismus

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 35 Frateantonio, Christa

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 13.04.2017 - 13.07.2017 1211 - 004Kommentar Präsenz und Praxis unterschiedlicher Formen des Yoga im Westen (Nord-Amerika und

West-Europa) werden im Seminar mit den beiden zeitlichen Schwerpunkten 19. Jh. undin der Gegenwart, also Anfang des 21. Jh. thematisiert. Formen des Yoga, so wie siederzeit im Westen greifbar sind, wurden einerseits durch Vertreter des Neo-Hinduismusvermittelt, der seinerseits eine Reaktion auf den Kolonialismus darstellt. Andererseitssind es Intellektuelle, Aussteiger und Kritiker der Industriellen Revolution, die zur selbenZeit in Indien Bekanntschaft mit der Praxis des Yoga machen. In der Gegenwart scheintbesonders das neo-liberale Wirtschaftsmilieu ein Kontext zu sein, in dem Yoga eineStrategie der Bewältigung von erhöhtem Stress darstellt.

Bemerkung Module: VT1, VT2, VT5, KIIM1, KIIM2Literatur 1. Elizabeth De Michelis, A history of modern yoga: Patanjali and Western esotericism,

London 2008

2. Michelle Goldberg: The Goddess Pose: The Audacious Life of Indra Devi, the WomanWho Helped Bring Yoga to the West, New York 2015

3. Hermann Graf Keyserling: Das Reisetagebuch eines Philosophen, Darmstadt 1920(div. Nachdrucke)

Transformation Studies IICitizenship, Multikulturalismus und Partizipation

Seminar Peeck, Catharina

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Die Frage danach, wer Bürger_innenrechte für sich in Anspruch nehmen kann, hat

im Zuge aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen neue Relevanz bekommen.Dabei zeigt sich auch, dass es sich um ein komplexes Feld handelt, in dessen Rahmen„das durch die Gesetzgebung geregelte Verhältnis zwischen individueller Bürgerin oderindividuellem Bürger und Staat als regulierender Institution“ (Kaun 2015) nur einenAspekt unter vielen darstellt. Das aus dem angloamerikanischen Raum stammendeKonzept Citizenship weist darüber hinaus auf vielschichtige Verhältnisse zwischenIndividuen, Staat und anderen gesellschaftlichen Akteuren. Damit in Verbindung stehenDebatten um Partizipation, Zugehörigkeit und Differenzen in den Möglichkeiten derAneignung und Ausübung von Rechten und Pflichten. Konzeptionen von „multiculturalcitizenship“ (Modood 2007), „multi-layered citizenship“ (Yuval-Davis 1999, 2007, 2011)oder „activist citizenship“ (Isin 2008, 2009) sind nur einzelne Beispiele für den Versuchsich dieser Komplexität anzunähern und Citizenship als Prozess zu konzeptualisieren,der eng mit Subjektivierungsprozessen in Verbindung steht. Diesem Thema wollenwir im geplanten Seminar nachgehen. Es richtet sich vorwiegend an fortgeschritteneStudierende.

Literatur Cruikshank, Barbara: The Will to Empower. Democratic Citizens and Other Subjects.Itaca (Cornell University Press) 1999

Isin, Engin: Acts of Citizenship. London (Zed Books) 2008

Modood, Tariq: Multiculturalism. Cambridge (Polity Press) 2007

Yuval-Davis, Nira: Intersectionality, Citizenship and Contemporary Politics of Belonging.In: Critical Review of International Social and Political Philosophy. Vol.10, No. 4, 561-574,2007

Cultural values and beliefs on sexual and reproductive health in developing countries

Seminar

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Hoekstra, Dyon

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Kommentar Sexual and reproductive health (SRH) are among the most fundamental aspects of life.

Yet they often receive little attention in public discussions due to the cultural and politicalsensitivity. Good sexual and reproductive health implies that people are able to havea satisfying and safe sex life, the capability to reproduce, and the freedom to decide if,when, and how often to do so.

A large variety in cultural values and beliefs regarding sexuality, the role of men andwomen, and reproduction exists. Values and beliefs in many countries are changing,particularly in areas of the developing world that are undergoing rapid economicand social change. Nevertheless, all societies have "rules" about the sexuality andreproductive behaviour of young people. These “rules” do not only differ betweencultures, but also between gender and between generations.

Young people traditionally learn about these sexuality and reproduction “rules” throughthe family or via neighbours and friends. Often this is in combination with well-definedrituals or “rites of passage”. Sexual education in schools, public sites, and (social) mediaare relatively new ways of learning about sexual and reproductive behaviour, howeverthis also faces a lot of resistance because they can challenge deeply held culturalbelieves. The common fear is that sexual and reproductive health programs encourageadolescent sexual activity.

This course will discuss the major topics related to cultural differences in sexual andreproductive health values, beliefs and traditions from a global perspective. However,as the success of sexual and reproductive health programs depends largely onunderstanding and recognizing underlying traditions and beliefs within communitiesand cultures, many examples at a community level will be used throughout the course.Furthermore, knowing these local underlying traditions and beliefs will help to understandcultural differences in general. Many case examples will be used from fieldworkconducted in South Africa and in rural areas of Malawi.

The seminar sessions are held in English. However, for communication / homework /essays / exams, the student can choose for either German or English.

Erinnerungen an Kolonialherrschaft und Sklaverei

Seminar, SWS: 2 Schmieder, Ulrike

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - B112Ausfalltermin(e): 11.05.2017

Mo Einzel 24.04.2017 - 24.04.2017Bemerkung zurGruppe

Exkursion

Do Einzel 16:00 - 18:00 18.05.2017 - 18.05.2017 1146 - B112Kommentar Das Seminar befasst sich mit Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik in Zeiten

eines globalen Heritage Booms im Hinblick auf die koloniale Vergangenheit Spaniens,Portugals, Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands in vergleichender Perspektiveund besonderem Fokus auf den Erinnerungen an Sklavenhandel, Sklaverei und kolonialeZwangsarbeitssysteme. Behandelt wird das Thema in Bezug auf die ehemaligenKolonialmächte und die ehemaligen Kolonien im Atlantischen Raum, vor allem in derKaribik, mit einem Exkurs zu den USA.Besondere Aufmerksamkeit wird den politischen Debatten um Anerkennung historischerVerantwortung und mögliche Reparationen und der Präsentation von Kolonialismus undSklaverei im Kontext materieller Erinnerungsorte (Museen, Ausstellungen, historischeSchauplätze wie Herrenhäuser und Plantagen, Denkmäler) gewidmet. Gegenstand desSeminars werden auch virtuelle Erinnerungsorte sein, sowohl solche, die die physischenGedenkorte begleiten, als auch solche, die nur im Netz existieren.Eine Exkursion in die Ausstellung „Deutscher Kolonialismus“ im Deutschen HistorischenMuseum am 24.4.2017 wird mit dem Ziel durchgeführt, die Ausstellung, den Katalog

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und die Webpräsenz der späten Thematisierung der deutschen Kolonialvergangenheitkritisch zu analysieren und in den europäische und globale Debatten um Erinnerungen anKolonialherrschaft, Sklaverei und Zwangsarbeit einzuordnen.

Literatur Araujo, Ana Lucia, Public Memory of Slavery, Victims and Perpetrators in the SouthAtlantic, Amherst, New York 2010.Frith, Nicola/ Hodgson, Kate (Hg.) At the Limits of Memory: Legacies of Slavery in theFrancophone World, Liverpool 2015.Oostindie, Gert (Hg.), Facing up to the Past. Perspectives on the Commemoration ofSlavery from Africa, the Americas and Europe, Kingston 2001.Smith, Laurajane/ Cubitt, Geoffrey/ Wilson, Rose/ Fouseki, Kalliopi (Hg.), RepresentingEnslavement and Abolition in Museums. Ambiguous Engagements, New York/ London2011

Forschungskolloquium des Centre for Atlantic and Global Studies: Global Trends – InterdisciplinaryPerspectives on Flight and Migration

Kolloquium, SWS: 1 Alberts, Wanda| Bandau, Anja| Barre, M.A., Harald| Becker, Lidia| Bös, Mathias| Célleri Endara, DanielaAlexandra| Fackler, Michael| Gabbert, Wolfgang| Gohrisch, Jana| Grünkemeier, Ellen| Hatzky, Christine| Kalny, Eva| Matthes, Sebastian| Mayer, Ruth| Minnes, Mark| Peeck, Catharina| Peters, Mario| Reinwald, Brigitte| Rothmann, Michael| Schmieder, Ulrike (verantwortlich)| Tiesler, Nina Clara| Wünderich, Volker

Mi 14-täglich 18:00 - 20:00 03.05.2017 - 15.07.2017 1146 - B108Kommentar According to the UNHCR the number of refugees will have risen to above 65 Million by

the end of 2016. Hence, more people are fleeing than registered ever (UNHCR 2016).[1] At the same time, along with the influx of refugees, the socio-political debates aroundbelonging in the receiving areas have increased. One example for the trends of socialpolarization is the surge of right wing movements. However, in the debates, the dynamicsthat reproduce global inequality and the consequences of political interventions in therespective regions is often less considered.

Yet, flight is neither a new, nor regionally limited, nor one-sided phenomenon. Europe,for instance was not always a continent of immigration, as more people migrated fromEurope to the American continent, than the other way around until 1945. Not only the

devastating wars of the 20th century, but also the social conflicts around decolonizationlead to many forms of migration. Poverty and natural catastrophes were very often thetriggers for people to leave their homes. Thus, migration and flight dynamics are not one-dimensional. Rather, they are multi-causal, take place between world regions and insidenations and sub-regions, and bring a variety of consequences.

This colloquium, will discuss this range of topics from different disciplinary and theoreticalperspectives. Relating to empirical studies from several world regions, differentperspectives are to be uncovered, going beyond the current socio-political debatesaround refugees. As such, flight will be examined as a social phenomenon which isprimarily characterized by its complexity. In connection to this is the question for the rootsof wars, forced dislocation, economic inequality. Furthermore, the social dynamics atdestinations are to be examined. Furthermore, historiographical approaches can highlightthe relevance of the phenomena independent of current trends.

Against the background of the contemplations, and aiming to contribute to an analysisof the complexity of forced migration, we welcome contributions which deal with thehistorical, socio-political and individual causes and consequences of flight.

[1]See: UNHCR: http://www.unhcr.org/5748413a2d9Literatur Mavroudi, Elizabeth / Nagel, Caroline, Global Migration: Patterns, Processes, and

Politics, London 2016. Gewalt und Konfliktlösung in Zentralamerika im Kalten Krieg

Seminar, SWS: 2 Hatzky, Christine

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Di Einzel 16:00 - 18:00 11.04.2017 - 11.04.2017 1146 - B112Sa Einzel 09:00 - 18:00 29.04.2017 - 29.04.2017 1146 - B112Fr Einzel 09:00 - 18:00 14.07.2017 - 14.07.2017 1146 - B112Sa Einzel 10:00 - 14:00 15.07.2017 - 15.07.2017 1146 - B112Kommentar Der Kalte Krieg entpuppte sich in Zentralamerika sehr rasch als ein „heißer Krieg“,

nachdem die „Oktoberrevolution“ einer demokratisch gewählten Reformregierungin Guatemala mit Unterstützung der CIA 1954 gestürzt wurde. Mit der kubanischenRevolution – einer weiteren entscheidenden Etappe im Kalten „heißen“ Krieg,wurde Politik in der Region häufig gewaltvoll ausgetragen und manifestierte sich inparastaatlicher und staatlicher Gewalt, einerseits in Form von Guerillabewegungen,andererseits als Militärdiktaturen. Ein offener Bürgerkrieg eskalierte 1979 mit demTriumph der sandinistischen Revolution in Nicaragua und in den NachbarländernEl Salvador und Guatemala, der die die gesamte Region destabilisierte. Die US-Regierung, die Zentralamerika als ihren „Hinterhof“ betrachtete und die von Kubaausgehende „kommunistische Gefahr“ eindämmen wollte, bekämpfte die Sandinistenpolitisch und militärisch und intervenierte auch in die Bürgerkriege in Guatemala undEl Salvador. Die Regierungen Mexikos, Panamas, Kolumbiens, Venezuelas und CostaRicas starteten daraufhin eine als CONTADORA bezeichnete Friedensinitiative. Ihreinsgesamt vierjährigen Bemühungen zwar scheiterten am Widerstand der US-Regierung.Ungeachtet dessen vermochte es die Initiative jedoch, eine weitere Eskalation der Gewaltzu verhindern und die Grundlage für die zentralamerikanischen Friedensprozesse zulegen. Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt, die wir gemeinsam mit einemcostaricanischen Kollegen gestalten. Ziel ist es, lokale, regionale und globale Prozesseund Dynamiken von Gewalt und Konfliktlösung am Beispiel Zentralamerikas vergleichendzu untersuchen und so einen umfassenderen Einblick in interne und externe politisch-gesellschaftliche Zusammenhänge im Kalten Krieg zu gewinnen.

Bemerkung Die Teilnahme an der Vorbesprechung am 11.04.2017 ist obligatorisch.

Das Seminar findet mit dem Gastwissenschaftler David Díaz Arias statt.Literatur Brands, Hal: Latin America’s Cold War, Cambridge (MT) 2010.

Holden, Robert; Zolov, Eric (Hg.): Latin America and the United States. A DocumentaryHistory, 2. Aufl., New York 2011.

Krujit, Dirk: Guerillas. War and Peace in Central America, New York 2008.

Dunkerley, James: The Pacification of Central America, London 1993.

Kurtenbach, Sabine: Ende gut, alles gut? Vom Krieg zum Frieden in Zentralamerika, in:Dies. u.a. (Hg.): Zentralamerika heute,

Frankfurt 2008.

Indigene Rechte in Lateinamerika

Seminar Fackler, Michael

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A310Kommentar Die Rechte indigener „Völker“ haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem

Thema stark zunehmenden allgemeinen Interesses entwickelt: So erkennen vielelateinamerikanischen Staaten inzwischen nicht nur spezifische indigene Kollektivrechtean, sondern haben auch konkrete Schritte zur Implementierung dieser Rechtunternommen. Besonderes Aufsehen haben Staaten wie Ecuador und Bolivien erregt,welche ihre Staatsmodelle als „plurinational“ bestimmen. Derartige Entwicklungen sindeinerseits Ausdruck einer jahrzehntelangen indianischen Mobilisierung und stehenandererseits in engem Zusammenhang mit einer veränderten Perspektive auf die Rechteindigener Gruppen, welche besonders in der UN-Deklaration über die Rechte indigenerVölker (2007) zum Ausdruck kommt. Trotz vieler Fortschritte wird jedoch gleichzeitigkonstatiert, dass indigene Gruppen in Lateinamerika weiterhin ökonomisch, politisch undsozial benachteiligt werden.

Das Seminar diskutiert Entwicklungen zur rechtlichen Situation indigenerBevölkerungsgruppen von der Kolonialzeit bis in die Gegenwart. Dies beinhaltet

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insbesondere Fragen nach den Verschränkungen von staatlicher Herrschaft, Rechtund historisch wandelbaren Perspektiven auf kulturelle und ethnische Differenz. Indiesem Zusammenhang werden verschiedene Konfliktfelder und Herausforderungender gegenwärtigen Anerkennung indigener Kollektiv- und Selbstbestimmungsrechteanalysiert, u.a. Konflikte um selbstbestimmte Entwicklung und die Nutzung natürlicherRessourcen, das Verhältnis von Individual- und Kollektivrechten, die Anerkennungindigener gewohnheitsrechtlicher Praktiken sowie indigene Autonomierechte.

Interdisziplinäres Projektseminar Religion und Migration

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Bultmann, Ingo| Führding, Steffen

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 11.07.2017 3408 - 719Kommentar Religion und Migration sind zwei zentrale Themen der Tagespolitik ganz gleich ob der

Zusammenhang zwischen beiden als Folie für Bedrohungsszenarien genutzt oder alszu berücksichtigender Aspekt eines wie auch immer gearteten Integrationsauftragsgedeutet wird. Religiöse Orientierungen werden dabei als prägende kulturelle Musteraufgefasst, die mit den Migranten in die Zielgesellschaften gelangen und dort sozialeWirkung entfalten.

Auf die Frage nach der Wirkung von Religion im Migrationsprozess hat die Forschungverschiedene zum Teil widersprüchliche Antworten gefunden. Steht beispielsweise dieReligion der Integration im Wege oder ist sie hilfreich? Spielt sie überhaupt eine Rolleund wenn ja, welche Parameter sind entscheidend? Inwiefern verändern sich religiöseHaltungen und Auslegungen in der Diaspora und wie flexibel sind die so erzeugtenNarrative? Und wie wirken diese Prozesse auf die Herkunftsländer zurück?

Diesen und anderen Fragen möchten wir im Seminar mit kritischem Blick nachgehen.Dabei führen wir soziologische wie religionswissenschaftliche Perspektiven zusammen.In den ersten Sitzungen werden wir uns mit Migrationstheorien beschäftigen undFragestellungen präzisieren. Anhand von Studien werden wir anschließend Beispieleauswerten und Analysemethoden kennenlernen. Ziel ist dabei, einen eigenenFragenkatalog aufzubauen und ein kleines Forschungsprojekt zu generieren, das imzweiten Teil des Seminars selbständig abgearbeitet werden kann.

Die Ergebnisse der eigenen Studie oder weiterführender Fragestellungen könnenabschließend in einer Prüfungshausarbeit vorgelegt werden.

Bemerkung Formales: Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der Masterebene (RikK,Atlantische Welt, Soziologie). Ein begrenztes Kontingent an Plätzen wird fürfortgeschrittene BA-Studierende der Religionswissenschaft freigegeben.

Modulzuordnung: VT2, VT4, KIIM2

Verbindliche Anmeldung über StudIP bis zum 31.03.2017.Literatur Wird noch bekannt gegeben. Soziale Ungleichheit in städtischen und ländlichen Räumen in Lateinamerika - Erstellung einerWerkmappe für die schulische und politische Bildung

Seminar Célleri Endara, Daniela Alexandra| Fackler, Michael| Matthes, Sebastian

Block+SaSo

08:00 - 18:00 15.04.2017 - 16.04.2017 1146 - A310

Block+SaSo

08:00 - 18:00 17.06.2017 - 18.06.2017 1146 - A310

Kommentar Dieses Seminar bietet die Möglichkeit, im Rahmen einer Exkursion im vergangenenWintersemester erarbeitete Erkenntnisse zu den komplexen Zusammenhängen zwischenUrbanisierung, Transformationsprozessen auf dem Land (wie z.B. Zugang zur Bildung,Lebenswelten von Jugendlichen auf dem Land und in der Stadt, „Indigenität“, Konflikteum natürliche Ressourcen) und sozialer Ungleichheit für die Nutzung in der schulischenund politischen Bildung aufzubereiten. Hierzu wurde im WiSe 2016/17 eine Erhebung inLateinamerika (Ecuador und Kolumbien) durchgeführt. Im Seminar wird das erhobene

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Material aufbereitet und in Kooperation mit der Universität Bielefeld eine Werkmappefür den Schulunterricht erstellt. Das Seminar ist grundsätzlich offen für interessierteStudierende, jedoch werden Kenntnisse in den Bereichen Lehramt und Schulbildungbevorzugt.

Das Vorbereitungstreffen findet am Freitag, den 03.03.2017, von 16:00-18:00 im Raum1146-A310 statt.

Religionswissenschaft

Einführung in die allgemeine ReligionsgeschichteBuddhismus - Eine kritische Einführung Gruppe I

Seminar, SWS: 2 Hessler, Felix

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 12.04.2017 - 12.07.2017 3403 - A401Kommentar In diesem Seminar werden die Geschichte(n) und wichtigsten Schulrichtungen

„des“ Buddhismus vorgestellt. Besonderer Wert wird darauf gelegt, vermeintlicheSelbstverständlichkeiten, die durch Lehrbücher und mediale Darstellungen vermitteltwerden, kritisch zu hinterfragen. Durch die Auseinandersetzung mit „Buddhismen“ inverschiedenen Kontexten, beispielsweise im heutigen Myanmar oder der westlichenPopkultur, soll ein breiter, differenzierender Blick eingeübt werden, der auch beider religionswissenschaftlichen Beschäftigung mit anderen religiösen Traditionensehr hilfreich ist. Das Seminar richtet sich an Studierende mit wenigen oder keinenVorkenntnissen zur Thematik. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre auch etwasanspruchsvoller englischer Texte wird vorausgesetzt.

Bemerkung Module: EF1Literatur Freiberger, Oliver / Kleine, Christoph2011: Buddhismus. Handbuch und kritische

Einführung, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen.

Lopez, Donald S. Jr.2005: Critical Terms for the Study of Buddhism, University ofChicago Press, Chicago.

McMahan, David L. (Hg.)2012: Buddhism in the Modern World, Routledge, London undNew York.

Buddhismus - Eine kritische Einführung Gruppe II

Seminar, SWS: 2 Hessler, Felix

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 12.04.2017 - 12.07.2017 3403 - A401Kommentar In diesem Seminar werden die Geschichte(n) und wichtigsten Schulrichtungen

„des“ Buddhismus vorgestellt. Besonderer Wert wird darauf gelegt, vermeintlicheSelbstverständlichkeiten, die durch Lehrbücher und mediale Darstellungen vermitteltwerden, kritisch zu hinterfragen. Durch die Auseinandersetzung mit „Buddhismen“ inverschiedenen Kontexten, beispielsweise im heutigen Myanmar oder der westlichenPopkultur, soll ein breiter, differenzierender Blick eingeübt werden, der auch beider religionswissenschaftlichen Beschäftigung mit anderen religiösen Traditionensehr hilfreich ist. Das Seminar richtet sich an Studierende mit wenigen oder keinenVorkenntnissen zur Thematik. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre auch etwasanspruchsvoller englischer Texte wird vorausgesetzt.

Bemerkung Module: EF1Literatur Freiberger, Oliver / Kleine, Christoph2011: Buddhismus. Handbuch und kritische

Einführung, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen.

Lopez, Donald S. Jr.2005: Critical Terms for the Study of Buddhism, University ofChicago Press, Chicago.

McMahan, David L. (Hg.)2012: Buddhism in the Modern World, Routledge, London undNew York.

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Institut für Soziologie

Christentum in religionswissenschaftlicher Perspektive - Gruppe I

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Frateantonio, Christa

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 21.04.2017 - 14.07.2017 3403 - A401Fr Einzel 10:00 - 12:00 23.06.2017 - 23.06.2017 3403 - A003Kommentar Im Zentrum des Seminars stehen unterschiedliche Ausprägungen des Christentums.

Sie werden vor allem in ihren jeweiligen kulturellen Kontexten betrachtet, auchwelche Funktionen zur Identitätskonstruktion Religion, hier das Christentum erfüllt. Inreligionswissenschaftlicher Perspektive steht das Christentum, zusammen mit demBegriff ‚Religion‘, gegenwärtig in der Diskussion: Einerseits zu seiner Rolle bei derEntstehung der akademischen Disziplin Religionswissenschaft, und zwar als ehemaligeund mittlerweile umstrittene Norm eines angenommenen religiösen Ideals. Andererseitszu seiner Dynamik im Kontext kultureller Transformationsprozesse (Diskurs Mission undGlobalisierung, Evangelikalismus).

Bemerkung Module: EF1Literatur 1. Michael Hochgeschwender: Amerikanische Religion. Evangelikalismus, Pfingstlertum

und Fundamentalismus, Frankfurt/M. 2007

2. Thomas Bremer: Kreuz und Kreml. Kleine Geschichte der Orthodoxen Kirche inRussland, Freiburg 2007

3. Hans-Jürgen Prien: Das Christentum in Lateinamerika, Leipzig 2007 Christentum in religionswissenschaftlicher Perspektive - Gruppe II

Seminar, Max. Teilnehmer: 30 Frateantonio, Christa

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 21.04.2017 - 14.07.2017 3408 - 719Kommentar Im Zentrum des Seminars stehen unterschiedliche Ausprägungen des Christentums.

Sie werden vor allem in ihren jeweiligen kulturellen Kontexten betrachtet, auchwelche Funktionen zur Identitätskonstruktion Religion, hier das Christentum erfüllt. Inreligionswissenschaftlicher Perspektive steht das Christentum, zusammen mit demBegriff ‚Religion‘, gegenwärtig in der Diskussion: Einerseits zu seiner Rolle bei derEntstehung der akademischen Disziplin Religionswissenschaft, und zwar als ehemaligeund mittlerweile umstrittene Norm eines angenommenen religiösen Ideals. Andererseitszu seiner Dynamik im Kontext kultureller Transformationsprozesse (Diskurs Mission undGlobalisierung, Evangelikalismus).

Bemerkung Module: EF1Literatur 1. Michael Hochgeschwender: Amerikanische Religion. Evangelikalismus, Pfingstlertum

und Fundamentalismus, Frankfurt/M. 2007

2. Thomas Bremer: Kreuz und Kreml. Kleine Geschichte der Orthodoxen Kirche inRussland, Freiburg 2007

3. Hans-Jürgen Prien: Das Christentum in Lateinamerika, Leipzig 2007

Geschichte und Theorien der ReligionswissenschaftNeuere Diskussionen in der Religionswissenschaft - Gruppe I

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Alberts, Wanda

Do wöchentl. 08:00 - 10:00 13.04.2017 - 06.07.2017 3403 - A401Do Einzel 08:00 - 10:00 13.07.2017 - 13.07.2017 3403 - A003Bemerkung zurGruppe

Klausurtermin

Kommentar Nachdem im ersten Teil des Moduls wichtige Texte aus der Fachgeschichte derReligionswissenschaft gelesen wurden, sollen in diesem Seminar neuere Diskussionen

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in der Religionswissenschaft im Zentrum stehen und religionswissenschaftliche Zugängezu aktuellen Fragestellungen erschlossen werden. In diesem Zusammenhang werdenwir uns beispielsweise mit postkolonialer Kritik und den Debatten um Orientalismus(und Okzidentalismus), Fragen nach dem Verhältnis von Religion, Recht und Politikin pluralen Gesellschaften, der Bedeutung von neuen religiösen und säkularenBewegungen, Zivilreligion und nicht-institutionalisierter Religion beschäftigen. Zudemsollen religionswissenschaftliche Zugänge zu Geschlechterforschung, Religionskritik,Säkularität und interreligiösem Dialog erarbeitet werden. Aufgrund der Tatsache, dassein großer Teil des Fachdiskurses zu aktuellen Fragestellungen in englischer Sprachegeführt wird, wird es in diesem Seminar auch um eine intensive Auseinandersetzung mitenglischsprachiger Literatur gehen.

Bemerkung Teilnahme: Dieses Seminar stellt den 2. Teil des Moduls "Geschichte undTheorien der Religionswissenschaft" dar und setzt die erfolgreiche Teilnahme am1. Modulteil (Vorlesung "Einführung in die Religionswissenschaft" und SeminarReligionswissenschaft: Geschichte und Theorien" im WS 2016/2017) voraus.

Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Studierende pro Seminargruppe begrenzt. Anmeldung(bitte nur zu einem der 3 Termine) über Stud.IP.

Module: EF2Literatur Literatur zur Einführung: Stausberg, Michael (Hg.) 2012: Religionswissenschaft, Berlin/

Boston. Weitere Literatur wird im Seminarbekanntgegeben. Neuere Diskussionen in der Religionswissenschaft - Gruppe II

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Alberts, Wanda

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 13.04.2017 - 06.07.2017 3403 - A401Do Einzel 10:00 - 12:00 13.07.2017 - 13.07.2017 3409 - 007Bemerkung zurGruppe

Klausurtermin

Kommentar Nachdem im ersten Teil des Moduls wichtige Texte aus der Fachgeschichte derReligionswissenschaft gelesen wurden, sollen in diesem Seminar neuere Diskussionenin der Religionswissenschaft im Zentrum stehen und religionswissenschaftliche Zugängezu aktuellen Fragestellungen erschlossen werden. In diesem Zusammenhang werdenwir uns beispielsweise mit postkolonialer Kritik und den Debatten um Orientalismus(und Okzidentalismus), Fragen nach dem Verhältnis von Religion, Recht und Politikin pluralen Gesellschaften, der Bedeutung von neuen religiösen und säkularenBewegungen, Zivilreligion und nicht-institutionalisierter Religion beschäftigen. Zudemsollen religionswissenschaftliche Zugänge zu Geschlechterforschung, Religionskritik,Säkularität und interreligiösem Dialog erarbeitet werden. Aufgrund der Tatsache, dassein großer Teil des Fachdiskurses zu aktuellen Fragestellungen in englischer Sprachegeführt wird, wird es in diesem Seminar auch um eine intensive Auseinandersetzung mitenglischsprachiger Literatur gehen.

Bemerkung Teilnahme: Dieses Seminar stellt den 2. Teil des Moduls "Geschichte undTheorien der Religionswissenschaft" dar und setzt die erfolgreiche Teilnahme am1. Modulteil (Vorlesung "Einführung in die Religionswissenschaft" und SeminarReligionswissenschaft: Geschichte und Theorien" im WS 2016/2017) voraus.

Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Studierende pro Seminargruppe begrenzt. Anmeldung(bitte nur zu einem der 3 Termine) über Stud.IP.

Module: EF2 Literatur Literatur zur Einführung: Stausberg, Michael (Hg.) 2012: Religionswissenschaft, Berlin/

Boston. Weitere Literatur wird im Seminarbekanntgegeben. Neuere Diskussionen in der Religionswissenschaft - Gruppe III

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Alberts, Wanda

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Institut für Soziologie

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 13.04.2017 - 06.07.2017 3403 - A401Do Einzel 08:00 - 10:00 13.07.2017 - 13.07.2017 3403 - A003Bemerkung zurGruppe

Klausurtermin

Kommentar Nachdem im ersten Teil des Moduls wichtige Texte aus der Fachgeschichte derReligionswissenschaft gelesen wurden, sollen in diesem Seminar neuere Diskussionenin der Religionswissenschaft im Zentrum stehen und religionswissenschaftliche Zugängezu aktuellen Fragestellungen erschlossen werden. In diesem Zusammenhang werdenwir uns beispielsweise mit postkolonialer Kritik und den Debatten um Orientalismus(und Okzidentalismus), Fragen nach dem Verhältnis von Religion, Recht und Politikin pluralen Gesellschaften, der Bedeutung von neuen religiösen und säkularenBewegungen, Zivilreligion und nicht-institutionalisierter Religion beschäftigen. Zudemsollen religionswissenschaftliche Zugänge zu Geschlechterforschung, Religionskritik,Säkularität und interreligiösem Dialog erarbeitet werden. Aufgrund der Tatsache, dassein großer Teil des Fachdiskurses zu aktuellen Fragestellungen in englischer Sprachegeführt wird, wird es in diesem Seminar auch um eine intensive Auseinandersetzung mitenglischsprachiger Literatur gehen.

Bemerkung Teilnahme: Dieses Seminar stellt den 2. Teil des Moduls "Geschichte undTheorien der Religionswissenschaft" dar und setzt die erfolgreiche Teilnahme am1. Modulteil (Vorlesung "Einführung in die Religionswissenschaft" und SeminarReligionswissenschaft: Geschichte und Theorien" im WS 2016/2017) voraus.

Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Studierende pro Seminargruppe begrenzt. Anmeldung(bitte nur zu einem der 3 Termine) über Stud.IP.

Module: EF2Literatur Literatur zur Einführung: Stausberg, Michael (Hg.) 2012: Religionswissenschaft, Berlin/

Boston. Weitere Literatur wird im Seminarbekanntgegeben.

VT Europäische ReligionsgeschichtePop-Islam. Empirische und theoretische Einblicke in eine islamische Jugendkultur

Seminar, SWS: 2 Maske, Verena

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3403 - A401Kommentar In den letzten Jahren haben sich in Deutschland verschiedene islamische Jugendkulturen

entwickelt, die zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit erregen. Eine dieserJugendkulturen hat die Islamwissenschaftlerin Julia Gerlach als Pop-Islam bezeichnetund als einen „Remix der Lebensstile“ charakterisiert: ein konservativ und konsequentislamischer Lebensstil erscheint in einem popkulturellen Gewand und beanspruchtneben Hipness auch gesellschaftliche Partizipation und Erfolg. Augenfälligstes desPop-Islam ist wohl die Verbreitung und Präsenz islamischer Mode mit eigenen Labels,Blogs und Youtube-Tutorials – ein Markt, der mittlerweile auch durch große europäischeModemarken wie H&M und Dolce & Gabbana entdeckt und aufgegriffen worden ist.Unabhängig von diesen visuell wahrnehmbaren Zeichen und ihrer regelmäßigenProblematisierung in politischen und feministischen Diskursen ist in der Öffentlichkeitallerdings wenig bekannt über diese islamische Jugendszene und ihre Einordnungin das Spektrum bestehender islamischer Strömungen und Institutionen. Wer kenntschon islamische Nasheed-Sänger, Initiativen, Events und Vereine, den spezifischenislamischen Lifestyle, der Zugehörigkeit zu dieser islamischen Jugendkultur markiert,sowie das damit verbundene Islamverständnis? Ziel des Seminars ist es, zum einenempirische Einblicke in die Jugendkultur des Pop-Islam zu gewinnen und zum anderendarauf basierende theoretische Einordnungen vorzunehmen: Wie lässt sich dieseislamische Jugendkultur in die bestehende islamische Gegenwartskultur einordnen,und wie positioniert sie sich insbesondere gegenüber dem literalistischen Salafismus,einer ebenfalls wachsenden islamischen Jugendszene? Welche identitätspolitischenPositionierungen transportiert sie? Welche Entwicklungstrends des Islam in

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Deutschland und weltweit lassen sich anhand des Phänomens herausarbeiten? WelcheGeschlechterordnung und der Sexualmoral werden im Rahmen dieser Jugendkulturpropagiert? Und welche Implikationen ergeben sich für den politischen, öffentlichen undinnerislamischen Diskurs, für den Kampf um Deutungshoheiten, Repräsentationsmachtund politischen Einfluss? Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen des Seminarsdiskutiert werden. Dabei sollen auch Reflexionen zur Forschungsethik und derPositionierung als religionswissenschaftlich Forschende angestellt werden.

Eine Literaturliste sowie der detaillierte Seminarplan werden in der ersten Sitzungausgegeben.

Bemerkung Module: VT1, VT3, KIIM1 Religion and secularity in post-protestant countries

Workshop, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Alberts, Wanda| Führding, Steffen| Thurfjell, David (verantwortlich)

Mo Einzel 13:30 - 15:30 03.04.2017 - 03.04.2017 3403 - A401Di Einzel 10:00 - 15:00 04.04.2017 - 04.04.2017 3403 - A401Mi Einzel 10:00 - 15:00 05.04.2017 - 05.04.2017 3403 - A401Do Einzel 10:00 - 15:00 06.04.2017 - 06.04.2017 3403 - A401Fr Einzel 10:00 - 15:00 07.04.2017 - 07.04.2017 3403 - A401Kommentar Scandinavians are sometimes described as the most secular peoples of the world. In

surveys less than 20% say they believe God exists and 85% claim to have no relationto religion whatsoever. At the same time a big majority of the population are payingmembers of religious congregation and loyalty to Christian holidays, rites of passage andnaming traditions remain high. This workshop traces the historical roots of the paradoxicaland ambiguous relation that post-Lutheran Scandinavians have to their religious heritage.

Bemerkung This seminar is held in English and the number of participants is limited to 25 students.Registration (via Stud.IP) is possible from March 1 until March 26. All information,including texts, will be made available on Stud.IP, students are asked to check forupdates regularly. Students may earn 5 ECTS by regular active participation. It is alsopossible to take the course as “Schlüsselkompetenzen” or “Sprachpraxis”, in which casethe course gives 2 ECTS, involving a small oral or written work in English.

It is possible to take an oral examination (Prüfungsleistung FüBA, MAed,Zertifikatsstudium, M.A. RikK) as part of the course. The deadline for registration for theoral exam is March 15. Students who want to register for the oral exam need to notify Dr.Führding by email by March 15. Registration for the oral examination is binding. The oralexamination will be held in English and is based on the reading list (the texts are to beread before the beginning of the seminar) as well as the discussions in class. It will takeplace at the end of the workshop week. Examiners will presumably Prof. Thurfjell andN.N. More details will follow soon.

Module: VT1, VT2, VT3, VT5, KIIM1, KIIM2, KIIM3 Säkularisierung, Desäkularisierung oder religiöse Pluralisierung? Theoretische Ansätze zurBeschreibung der religiösen Lage im gegenwärtigen Europa

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Führding, Steffen

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 24.04.2017 - 15.07.2017 3403 - A401Kommentar „In Western Europe, if nowhere else, the old secularization theory would seem to

hold. With increasing modernization there has been an increase in key indicators ofsecularization, both on the levels of expressed beliefs [...] and, dramatically, on the levelon church-related behaviour." (Peter L. Berger, The Desecularization of the World: AGlobal Overview, in: Peter L. Berger (Hg.), The Desecularization of the World. ResurgentReligion and World Politics, Washington 1999, 1-18, 9.)

Bis in die heutige Zeit werden Säkularisierungstheorien zur Beschreibung der religiösenLage im gegenwärtigen Europa genutzt. Das Zitat des Religionssoziologen Peter Bergerliefert dafür nur ein Beispiel. Aber auch für die Analyse der modernen europäischen

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Religionsgeschichte gerät die klassische Säkularisierungstheorie unter Druck. Dashat zum einen zur Folge, dass die Theorie modifiziert und damit unterschiedlicheSpielarten entstehen. Zum anderen gibt es Stimmen, die die Säkularisierungstheorieals Erklärungsmuster ganz aufgeben wollen und bspw. eher mit Vorstellungen religiöserPluralisierung operieren. In diesem Seminar wollen wir uns anhand ausgewählterAutor(inn)en und Texte mit diesen verschiedenen Positionen auseinandersetzen. Ziel istes, die verschiedenen Ansätze vorzustellen und einzuordnen sowie auf ihre Analysekrafthinsichtlich der religiösen Lage in Europa zu befragen.

Bemerkung Module: VT2, VT3, KIIM2, KIIM3

Verbindliche Anmeldung über StudIP bis zum 31.03.2017Literatur Wird noch bekannt gegeben. Spirituelle Lehre und Praxis Neuer religiöser Bewegungen

Seminar, SWS: 2 Schoener, Gustav-Adolf

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 18.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 415Kommentar In diesem Seminar werden Neue religiöse Bewegungen thematisiert, die in der zweiten

Hälfte im 19. oder 20 Jahrhundert entstanden sind und traditionelle Überlieferungenauf eine jeweils besondere, den modernen Lebensbedingungen angepasste Weiseumdeuten. Mit ihren Neuerungen reagieren diese Bewegungen sowohl auf moderneErkenntnisse in den Naturwissenschaften als auch auf individualisierte Ansprüchein westlichen Gesellschaften. Im Fokus des Seminars stehen Gemeinschaften mitfernöstlichem, mit christlichem, sowie mit naturbezogenem, teils vorchristlichemHintergrund. Ziel des Seminars ist es, die Lehre und Praxis Neuer religiöser Bewegungenim Kontext moderner Gesellschaften im deutschsprachigen Raum zu erarbeiten.

Bemerkung Module: VT1, VT3, VT5

Architektur und Landschaft

Grundlagen der Regionalentwicklung

Aktuelle Fragen der Freiraumpolitik - GrundlagenAktuelle Fragen der Freiraumpolitik und Planungskommunikation: kreaktiv - Freiräume in Bewegung

42286, Seminar Oppermann, Bettina (verantwortlich)| Thies, Mareike| Hölscher, Ariane

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 13.04.2017 - 13.07.2017 4107 - 020Bemerkung zurGruppe

Terminplan wird in der Einführungsveranstaltung bekannt gegeben

Bemerkung Vorausssetzung ist die Teilnahme am ersten Termin am 13.04.2017.

Aktuelle Fragen der Freiraumpolitik und Planungskommunikation - Grundlagen

Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung

Grundlagen raumwissenschaftlicher Genderstudien

Evangelische TheologieBitte melden Sie sich für die von Ihnen gewählten Lehrveranstaltungen bis spätestens zwei Wochen vorSemesterbeginn bei StudIP an!

AM 1: Theologie im Kontext I: Ökumenische Bewegung und interkonfessioneller Dialog

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AM 2: Theologie im Kontext II: Dialog der Religionen

AM 3: Theologie im Kontext III: Theologie interdisziplinär

Katholische Theologie

AM 1: Theologie im Kontext I: Christentum und Religionen

AM 1a: Das frühe Christentum im Kontext seiner Zeit

AM 1b: Theologie der Religionen

AM 1c: Christentum und Weltreligionen in religionspädagogischen Handlungsfeldern

AM 2: Theologie im Kontext II: Christentum in Geschichte und Gegenwart

AM 2a: Brennpunkte der Kirchengeschichte

AM 2b: Ethik - verantwortete Gestaltung des persönlichen, sozialen und gesellschaftlichenLebens

AM 2c: Kirche und Recht

AM 3: Theologie im Kontext III: Christentum und Kultur

AM 3a: Kirche und Sakramente / Liturgie

AM 3b: Ästhetik und Religion / Liturgische Bildung

AM 4: Theologie im Kontext IV: Religion und Religiosität im gesellschaftlichen Kontext

AM 4a: Religionsphilosophie / Religionskritik

AM 4b: Religion in biografischer Sozialisation

AM 5: Theologie im Kontext V: Ökumenische Theologie

Philosophie

Grundlagen der Theoretischen PhilosophieAdorno und Plessner im Gespräch

Seminar, SWS: 2 Block, Katharina (verantwortlich)| Schneck, Sebastian (verantwortlich)

Sa Einzel 12:00 - 16:00 22.04.2017 - 22.04.2017Bemerkung zurGruppe

Einführungssitzung in 1146-A310

Sa Einzel 10:00 - 18:00 20.05.2017 - 20.05.2017Bemerkung zurGruppe

1146-A310

Sa Einzel 10:00 - 18:00 27.05.2017 - 27.05.2017Bemerkung zurGruppe

1146-A310

Sa Einzel 10:00 - 18:00 03.06.2017 - 03.06.2017Bemerkung zurGruppe

1146-A310

Sa Einzel 10:00 - 18:00 01.07.2017 - 01.07.2017

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Bemerkung zurGruppe

1146-A310 / RESERVETERMIN

Sa Einzel 10:00 - 18:00 08.07.2017 - 08.07.2017Bemerkung zurGruppe

1146-A310 / RESERVETERMIN

Kommentar „Dass Vernunft ein Anderes als Natur und doch ein Moment von dieser sei, ist ihre zuihrer immanenten Bestimmung gewordene Vorgeschichte. Naturhaft ist sie als die zuZwecken der Selbsterhaltung abgezweigte psychische Kraft; einmal aber abgespaltenund der Natur kontrastiert, wird sie auch zu deren Anderem. Dieser ephemer entragend,ist Vernunft mit Natur identisch und nichtidentisch, dialektisch ihrem eigenen Begriff nach.Je hemmungsloser jedoch die Vernunft in jener Dialektik sich zum absoluten Gegensatzder Natur macht und an diese in sich selbst vergißt, desto mehr regrediert sie, verwilderteSelbsterhaltung, auf Natur; einzig als deren Reflexion wäre Vernunft Übernatur.“ Mitdiesen Worten schlägt Adorno in seiner Negativen Dialektik (1966) den Bogen zurück zurDialektik der Aufklärung (1944). Plessner bestimmt den Menschen, mit seinen Wortendie exzentrische Positionaliät des Lebendigen, in Die Stufen des Organischen undder Mensch (1929) als Brennpunkt dreier Paare von nicht aufeinander reduzierbarenPolen – ein Nichtidentisches von Grund auf. Dieses Seminar begibt sich auf die Spurzweier Autoren, die das unauflösbare Wechselverhältnis von Vernunft und Natur wievon Mensch und Lebendigem als grundlegendes Spannungsfeld der Sozialphilosophiebzw. Soziologie zu begreifen versuchen. Doch gerade weil von Adorno und Plessnerje ein Aufruf dazu ausgeht, Mensch und Gesellschaft wesentlich über eine Strukturder Offenheit zu begreifen anstatt sie auf Sollensbestimmungen festzulegen, sei davorgewarnt, Einsichten, zu denen Adorno und Plessner in ihren Texten gelangen, bloßmiteinander identifizieren zu wollen als gehe es insgeheim beiden um dasselbe. DiesesSeminar macht sich vielmehr daran, bei der Lektüre des einen die Schriften des anderenim Hinterkopf zu behalten und die beiden Autoren über ihre Texte voneinander lernenzu lassen und miteinander in ein Gespräch zu bringen, das bislang zu wenig geführtund beachtet wurde. Gelesen werden dabei sowohl Auszüge aus den sogenanntenHauptwerken als auch zugänglichere Essays.

Descartes: The Father of Modern Philosophy

Seminar, SWS: 2 White, Lucie (verantwortlich)

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 20.04.2017 - 13.07.2017 1146 - B410 White, LucieDo Einzel 10:00 - 12:00 06.07.2017 - 06.07.2017 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

AUSWEICHTERMIN/RAUMÄNDERUNG

Kommentar René Descartes is frequently referred to as the 'father of modern philosophy'. In thiscourse, we will focus on one of his seminal works, "Meditations on First Philosophy".Interspersed with an analysis of this text, we will look at more recent texts on a variety ofmetaphysical topics that will reveal the far-reaching influence of Descartes' work in manyareas of contemporary philosophy.

Bemerkung This course will be conducted in English.Literatur 1.) René Descartes, "Meditations on First Philosophy". Einführung in die Erkenntnistheorie

Vorlesung, SWS: 2 Wilholt, Torsten (verantwortlich)

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 13.04.2017 - 13.07.2017 1146 - B313Kommentar Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine Vorlesung mit integrierten Übungen.

Die Bereitschaft zur aktiven Beteiligung an den Übungen ist Teilnahmevoraussetzung.

Unter Erkenntnistheorie versteht man die philosophische Untersuchung des Phänomensmenschlichen Wissens. Was für Bedingungen müssen erfüllt sein, damit man zu Rechtdavon sprechen kann, dass jemand etwas weiß? Gehört es zu diesen Bedingungen,

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dass Wissen immer auf guten Gründen beruhen muss? Müssen gute Gründe ihrerseitsgut begründet sein, und wenn ja, müsste die Kette der Gründe dann nicht bis Unendlicheweitergehen? Was ist von den diversen Varianten des Skeptizismus zu halten, dieuns davon überzeugen wollen, dass alles (oder fast alles), was wir zu wissen glauben,angezweifelt werden könne und deshalb nicht als echtes Wissen gelten dürfe? HatWissen, das auf eigener Sinneserfahrung beruht, einen besonderen Stellenwert,kann man es als unmittelbar gegeben ansehen? Gibt es auch Wissen, das gänzlichunabhängig von der Erfahrung ist?

In dieser Einführungsveranstaltung werden diese und weitere Fragen und einige derAntworten auf sie, die in der philosophischen Literatur diskutiert worden sind, vorgestellt.Der Schwerpunkt wird auf der Erkenntnistheorie der Gegenwart liegen.

Im Modul TP kann diese Veranstaltung für ein Seminar angerechnet werden, NICHTanstelle der Vorlesung "Einführung in die Theoreti-sche Philosophie".

Literatur 1.) Robert Audi: Epistemology: "A Contemporary Introduction to the Theory ofKnowledge", 2. Aufl., London: Routledge 2002.

2.) Thomas Grundmann: "Analytische Einführung in die Erkenntnistheorie", Berlin: DeGruyter 2008.

Fichte: Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre 1794/5

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B313 Kuhne, FrankKommentar Fichte möchte in seiner "Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre" von 1794/5 im

kantischen Geist "über Kant hinausgehen" und ein System der Philosophie begründen.Motiv und Ausführung der Wissenschaftslehre sind daher nur vor dem Hintergrundseiner Kant-Kritik zu verstehen. Das Seminar wird in gemeinsamer Lektüre der erstendrei Grundsätze der Wissenschaftslehre und unter Bezug auf die Kritiken Kants in dasfichtesche Werk einführen. Kenntnisse der kantischen Philosophie sind von Vorteil.

Literatur 1.) Grundlagen der gesamten Wissenschaftslehre (z. B. bei de Gruyter). Kant im Schulunterricht - Ein Blick in die Philosophie-/ Werte und Normen-Materialien für denUnterricht in der Sek. II

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)

Di wöchentl. 16:15 - 17:45 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B410 Bensch, Hans-GeorgKommentar Das Kc für die Sekundarstufe II orientiert sich an den drei bzw. vier kantischen Fragen.

Entsprechend wird die kantische Philosophie in den Schulbüchern nach wie vor intensivbehandelt. In diesem Seminar für die Lehramtsstudiengänge soll dies Schulbuchmaterialmit kantischen Originaltexten konfrontiert werden.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.Literatur 1.) I. Kant: "Kritik der reinen Vernunft", (Meiner Ausgabe).

2.) I. Kant: "Kritik der praktischen Vernunft", (Meiner Ausgabe). "Klassische Texte für Lehramtsstudierende (Phil. und WuN) - Platon und Aristoteles"

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)

Fr wöchentl. 08:00 - 10:00 14.04.2017 - 14.07.2017 1146 - B410 Bensch, Hans-GeorgFr Einzel 08:00 - 10:00 07.07.2017 - 07.07.2017 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

AUSWEICHTERMIN/RAUMÄNDERUNG

Kommentar Die Platonische Ideenlehre soll anhand einschlägiger Passagen aus Menon, Phäidrosund Politea erklärt werden. Die aristotelische Kritik einer Ideenlehre wird mit Auszügenaus der Kategorieschrift und der Metaphysik behandelt.

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Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt.Literatur 1.) Platon, Menon (Schleiermacher-Übersetzung).

2.) Aristoteles, Kategorienschrift (Meiner Ausgabe).3.) Aristoteles, Metaphysik (Rowohlt Ausgabe).

Logik und Argumentation II

Vorlesung, SWS: 2 Wilholt, Torsten (verantwortlich)

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B313 Wilholt, TorstenKommentar Dies ist der zweite Teil einer zweisemestrigen Vorlesung, die auf kombinierte Weise

Grundlagen der Logik und der Argumentationstheorie vermittelt. Sie soll sowohl dieGrundzüge der formalen Logik darstellen als auch anwendungsbezogene Kenntnissefür die korrekte Begründung von Standpunkten vermitteln. Die Teilnahme setzt eineVertrautheit mit den im ersten Semester vermittelten Inhalten, insbesondere eine solideKenntnis der Aussagenlogik voraus.

Im zweiten Semester der Vorlesung wird unter anderem die Prädikatenlogik eingeführt(einschließlich einer Ausweitung des für die Aussagenlogik bereits eingeführtenWahrheitsbaumverfahrens auf die Prädikatenlogik). Ein weiteres Thema ist die Rollebegrifflicher Sorgfalt für das philosophische Argumentieren und die Theorie und Praxisdes Definierens. Außerdem werden nun auch typische Formen induktiver Argumenteuntersucht (dabei wird auch der Begriff der Wahrscheinlichkeit genauer erörtert).In der Vorlesungen werden, wie bereits im ersten Teil, auch Übungsaufgaben gestelltund besprochen.

Im Modul TP kann diese Veranstaltung für ein Seminar angerechnet werden, NICHTanstelle der Vorlesung "Einführung in die Theoretische Philosophie".

Literatur Skript unter http://tinyURL.com/WilholtLogik Metaphilosophie: Was ist Philosophie und was kann sie leisten?

Seminar, SWS: 2 Reydon, Thomas (verantwortlich)

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B410 Reydon, ThomasKommentar Ein wesentlicher Teil des professionellen Philosophierens besteht darin, kritisch über

die eigene Tätigkeit als Philosophin bzw. Philosoph nachzudenken. Was macht maneigentlich, wenn man Philosophie betreibt? Wie (mit welchen Forschungsmethoden)betreibt man Philosophie? Was für eine Art von Wissenschaft ist die Philosophieeigentlich? Was kann sie leisten, was für Ergebnisse liefert sie und wozu ist sieüberhaupt gut? Wilfrid Sellars (1963) drückte die Zentralität einer solchen Selbstreflexionfür die professionelle Philosophie wie folgt aus: „A philosopher could scarcely be said tohave his eye on the whole in the relevant sense, unless he has reflected on the nature ofphilosophical thinking. It is this reflection on the place of philosophy itself, in the schemeof things, which is the distinctive trait of the philosopher as contrasted with the reflectivespecialist; and in the absence of this critical reflection on the philosophical enterprise,one is at best but a potential philosopher.“ Das Teilgebiet der Philosophie, das sich u.a. mit dieser Selbstreflexion über die Natur und das Ziel der Philosophie – also mit derFrage „Was ist Philosophie und was kann sie leisten?“ – befasst, ist die Metaphilosophie.In dieser Veranstaltung werden wir die o. g. Leitfrage der Metaphilosophie anhand vonTexten unterschiedlicher Autoren erörtern und insbesondere versuchen, zu dieser Frageselbst Position zu beziehen.

Literatur 1.) Søren Overgaard, Paul Gilbert & Stephen Burwood (2013): "An Introduction toMetaphilosophy", Cambridge: Cambridge University Press.

New Work in Ontology and Classification

Seminar, SWS: 2 Reydon, Thomas (verantwortlich)

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Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B410 Reydon, ThomasKommentar Ontology is the area of philosophy that can be described as the study of what there is

- that is, the study of being and more specifically of the study of what kinds of thingsthere are in the world. Ontology is a central part of metaphysics, and it plays a centralrole too in the philosophy of science. Part of this area of work is the examination of howwe classify phenomena, objects, events, behaviors, disorders, etc., both in the sciencesand in everyday contexts. Relevant questions posed here include: Why do we classifiythings they ways we do, rather than differently? What are the theoretical and practicalfoundations of the classifications we use? What is the nature of the kinds and categoriesinto which we classify things?

Bemerkung In this course we will read and discuss a number of recent research articles from thisarea of philosophy. All texts will be available to participants, the course will be taught inEnglish.

Philosophie der Physik

Vorlesung, SWS: 2 Frisch, Mathias (verantwortlich)

Mo wöchentl. 10:15 - 11:45 10.04.2017 - 10.07.2017 1211 - 105 Frisch, MathiasMo Einzel 22.05.2017 - 22.05.2017Bemerkung zurGruppe

AUSFALL!

Fr Einzel 12:00 - 14:00 23.06.2017 - 23.06.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

ERSATZTERMIN!

Mo Einzel 26.06.2017 - 26.06.2017Bemerkung zurGruppe

AUSFALL!

Mo Einzel 26.06.2017 - 26.06.2017Bemerkung zurGruppe

AUSFALL!

Mo Einzel 03.07.2017 - 03.07.2017Bemerkung zurGruppe

AUSFALL!

Fr Einzel 12:00 - 16:00 14.07.2017 - 14.07.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

ERSATZTERMIN!

Kommentar Die Vorlesung bietet eine Einführung in die Philososphie der Physik. Drei Kernthemenstehen im Vordergrund: Philosophie des Raumes und der Zeit. Statistische Physik undPhilosophie der Wahrscheinlichkeit. Philosophie der Quantenmechanik.

Literatur 1.) "Philosophy of Physics" von Lawrence Sklar.

2.) "Quantum Mechanics and Experience" von David Albert.

3.) "The Philosophy of Physics" von Dean Rickles. Philosophy of Information

Seminar, SWS: 2 Canali, Stefano (verantwortlich)

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - A004 Canali, StefanoDi Einzel 10:00 - 12:00 02.05.2017 - 02.05.2017Bemerkung zurGruppe

AUSFALL!

Mi Einzel 10:00 - 12:00 03.05.2017 - 03.05.2017 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

ASUWEICHTERMIN

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Kommentar Information is an increasingly important concept, playing a crucial role in contemporarysociety, from science to the economy, politics and even our personal lives. According tosome, we are currently experiencing an “information revolution” as a consequence of theuse of information and communication technologies.

But what is information? What is exactly the role played by information technologies?Which is their impact on society? How can we make sense of all this? Can philosophyhelp?

This course examines these questions by looking at philosophical approaches toinformation and their implications on scientific knowledge and society.

Bemerkung Die Arbeitssprache des Seminars ist Englisch.Literatur 1.) Illari, P., ed. (2012) The Philosophy of Information - a Simple Introduction. Society for

the Philosophy of Information.

2.) Floridi, L. (2011) The philosophy of information. Oxford (UK): Oxford University Press.

3.) Leonelli, S. (2016) Data-Centric Biology: A Philosophical Study. Chicago (IL):University of Chicago Press.

Putnam: Die Bedeutung von "Bedeutung"

Seminar, SWS: 2 Büter, Anke (verantwortlich)

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 13.04.2017 - 13.07.2017 1146 - A004 Büter, AnkeKommentar Hilary Putnam gehört zu den bekanntesten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er

hat einflussreiche Positionen und Argumente etwa zur Philosophie des Geistes,Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie beigetragen. Im Seminar beschäftigenwir uns mit seiner Sprachphilosophie, wie sie in dem Werk „Die Bedeutung von‚Bedeutung’“ (1975) dargelegt ist. Hier entwickelt und verteidigt Putnam für sein Denkenzentrale Punkte, zum Beispiel die Thesen des semantischen Externalismus und derArbeitsteilung in einer Sprachgemeinschaft sowie die Kausaltheorie der Referenz. Wirwerden uns die betreffenden Argumente und Zusammenhänge durch gründliches Lesenund Diskutieren erarbeiten. Darüber hinaus wird die Lektüre weiterer klassischer Texteder modernen Sprachphilosophie (z. B. von Frege, Quine und Kripke) dazu dienen,Putnams Position in ihren historischen und systematischen Kontext einzuordnen.

Bemerkung Vorkenntnisse der analytischen Sprachphilosophie sind von Vorteil, jedoch nichtzwingend erforderlich.

Literatur 1.) Hilary Putnam (1975). "Die Bedeutung von 'Bedeutung'". Hrsg. und übers. v. WolfgangSpohn, Frankfurt am Main: Klostermann 1979.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben. RINGVORLESUNG - Ethik und Recht in den Lebenswissenschaften

Vorlesung, SWS: 2 Beck, LL.M. (LSE), Susanne| Hoppe, Nils| Reydon, Thomas

Mo wöchentl. 16:15 - 17:45 10.04.2017 - 10.07.2017 1101 - B305Do Einzel 12:15 - 13:45 20.04.2017 - 20.04.2017 1502 - 003Bemerkung zurGruppe

AUSWEICHTERMIN/RAUMÄNDERUNG

Di Einzel 16:15 - 17:45 11.07.2017 - 11.07.2017 1101 - F102Bemerkung zurGruppe

AUSWEICHTERMIN/RAUMÄNDERUNG

Kommentar Ringvorlesung zu aktuellen Themen im Bereich Ethik und Recht in denLebenswissenschaften. Alle zwei Wochen findet ein Vortrag durch eine/n Gastreferenten/in statt. In den zwischen den Vorträgen liegenden Wochen werden begleitendeSeminarsitzungen zur Vertiefung des Vortragsthemas der vorangegangenen Wocheveranstaltet.

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The Nature of Knowledge

Seminar, SWS: 2 Luczak, Joshua (verantwortlich)

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 12.04.2017 - 12.07.2017 1146 - B410 Luczak, JoshuaKommentar This course is an introduction to epistemology: the theory of knowledge. Students will

examine the nature and structure of knowledge. Students will consider questions such as:what is knowledge? Do we have any? How do we get it? And, why should we care abouthaving it? Each topic is approached from a variety of perspectives. Students will engagewith some historical writing, some contemporary philosophical writing, and some popularmedia.

Bemerkung Instruction and evaluation will be in English. Wissenschaft und Religion: Die Debatte über Evolution, Kreationismus und "Intelligent Design"

Seminar, SWS: 2 Reydon, Thomas (verantwortlich)

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 10.04.2017 - 10.07.2017 1146 - B313 Reydon, ThomasKommentar Das Spektrum der Fragen zum Verhältnis zwischen Naturwissenschaft und Religion

ist vielfältig. Darf in naturwissenschaftlichen Erklärungen auf Religion oder Theologierekurriert werden, oder sollten Naturwissenschaftler immer methodisch-naturalistischvorgehen? Sind Naturwissenschaft und Religion einander ergänzende, oder garteilweise überlappende Wissensbereiche? Wie ist mit Fällen umzugehen, in denensich wissenschaftliche Erkenntnisse nicht mit akzeptierten religiösen/theologischenAuffassungen über die Beschaffenheit der Welt vertragen? Können wissenschaftlicheTheorien überhaupt aus einer religiösen oder theologischen Perspektive heraus kritisiertwerden? Und haben die Naturwissenschaften etwas über Religion zu sagen?

Die fortdauernde Debatte zwischen Vertretern der biologischen Evolutionstheorieund Vertretern kreationistischer Ansätze bietet einen ausgezeichneten Rahmen fürdie Erörterung solcher Fragen. Insbesondere die öffentliche Debatte über den sog.Intelligent Design – welcher behauptet, dass die heutige Biodiversität nicht als Resultatnatürlicher Prozesse wie Evolution und natürliche Selektion erklärt werden kannund stattdessen als Produkt der intentionalen Tätigkeit eines Designers gesehenwerden soll – ist diesbezüglich hochinteressant. Die Vorgehensweise der IntelligentDesign-Bewegung besteht im Wesentlichen im Versuch, auf der Grundlage einerteils (quasi-)wissenschaftlichen, teils (quasi-)wissenschaftsphilosophischen Kritik ander darwinschen Evolutionstheorie eine alternative – angeblich wissenschaftliche –Theorie der lebendigen Welt zu formulieren. Aber wie wissenschaftlich sind die von derIntelligent Design-Bewegung vorgestellte Kritik und Alternative eigentlich? Und ist diehervorgebrachte Kritik an der Evolutionstheorie überhaupt wissenschaftsphilosophischlegitim?

Es geht in der Veranstaltung ausdrücklich nicht darum, die Debatte zwischen denverschiedenen Seiten tatsächlich zu führen, sondern darum, die Debatte philosophischzu analysieren, d. h., die in der Debatte gebrauchten Argumente und vertretenenPositionen darzu-stellen, zu verstehen und auf ihre Gültigkeit, Stärke und Vertretbarkeithin zu überprüfen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, bedarf es etwas Distanz zu denjeweiligen Positionen: Die TeilnehmerInnen an der Veranstaltung sollten (ungeachtetihrer eventuellen eigenen Position zur Thematik) dazu bereit sein, Argumente aus einerneutralen Perspektive heraus zu untersuchen. Das heißt: intellektuelle Offenheit istgefragt!

Grundlagen der Praktischen PhilosophieContemporary Moral Issues

Seminar, SWS: 2 Luczak, Joshua (verantwortlich)

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Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 12.04.2017 - 12.07.2017 1146 - B410 Luczak, JoshuaKommentar This course tackles controversial moral issues that feature in contemporary public debate.

Topics include: the treatment of animals, world hunger and poverty, immigration, andabortion. Students will be exposed to multiple points of view on the topics and will begiven guidance, through a range of activities, in analysing the moral theories informingopposing positions. The goal will be to provide the basis for respectful and informeddiscussion of matters of common moral concern.

Bemerkung Instruction and evaluation will be in English. Die Idee der Toleranz in ausgewählten Dokumenten der europäischen Zivilisationsgeschichte

Seminar, SWS: 2 Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)

Mo wöchentl. 12:15 - 13:45 10.04.2017 - 10.07.2017 1101 - F102Kommentar Aus aktuellem Anlass wollen wir der Frage nach dem Sinngehalt, der Begründung und

den möglichen Grenzen der Toleranz nachgehen. Zu diesem Zweck werfen wir zunächsteinen orientierenden Blick auf Antike und Mittelalter, um uns sodann drei neuzeitlichenDenkern zuzuwenden, nämlich J. Locke, P. Bayle und Voltaire. Wir fragen weiterhin, obdas Toleranzideal ein exklusiv europäisches Ideal ist, oder ob es Parallelen in anderenKulturkreisen gibt. In der Lehrveranstaltung können Studien- und Prüfungsleistungen inForm von Referaten, Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen erbracht werden.

Bemerkung Referatvergabe ab sofort.Literatur 1.) Locke, J., "Ein Brief über Toleranz", hg. v. J. Ebbinghaus, Hamburg 1996: F. Meiner.

2.) Bayle, P., "Toleranz. Ein philosophischer Kommentar", hg. v. E. Buddenberg u. R.Forst, Frankfurt a. M. 2016: Suhrkamp.

3.) Voltaire, "Über die Toleranz", hg. v. L. Joffrin, Frankfurt a. M. 2015: Suhrkamp.

4.) H. Schmidinger (Hg.), "Wege zur Toleranz. Geschichte einer europäischen Idee inQuellen", Darmstadt 2002: Wiss. Buchgesellschaft.

Einführung in die Bioethik

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp (verantwortlich)

Di wöchentl. 08:15 - 09:45 11.04.2017 - 11.07.2017 1502 - 003 Bode, PhilippKommentar Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Bioethik. Das Hauptziel der

Veranstaltung ist, Studierenden Anreiz und Gelegenheit zur Reflexion über allgemeinemoralische Aspekte der wissen-schaftlichen Forschung sowie über spezielle Fragenaus der Bioethik zu bieten. Die Veranstaltung soll die Möglichkeit bieten, sich mitden Themenfeldern der Wissenschafts- und Bioethik vertraut zu ma- chen und sichdarin zu üben, schnell und effizient komplizierte Probleme aus diesen Themenfeldernzu analysieren und eigene Positionen und Überlegungen zu entwickeln und zuformulieren. In dieser Weise soll das Seminar einen Beitrag zur Entwicklung ethischerSchlüsselkompetenzen von angehenden WissenschaftlerInnen und LehrerInnen leisten(u. a. die Fähigkeit zur kritischen Reflexion, zur Bewertung und Diskussion ethischerProbleme sowie zur mündlichen und schriftlichen Präsentation einer argumentiertenStellungnahme).

Zu den Themen gehören: Menschenversuche, Genforschung und Gentherapie,Reproduktionsmedizin (etwa Präimplantationsdiagnostik), Tierethik, Sterbehilfe,Schwangerschaftsabbruch sowie Hirntod und Organspende.

Die Veranstaltung wird grundsätzlich in jedem Semester angeboten und ist in ersterLinie für Studierende der Lebenswissenschaften konzipiert: Im Wintersemesterals Pflichtveranstaltung im Studiengang B.Sc. Biologie, im Sommersemester alsPflichtveranstaltung in den Studiengängen fächerübergreifender Bachelor (ZweitfachBiologie) und fächerübergreifender M.Ed. (Erstfach Biologie). Außerdem ist dieVeranstaltung (im Winter- wie im Sommersemester) als Wahlpflichtfach Teil der

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Studiengänge B.Sc. Life Science, B.Sc. Biochemie und fächerübergreifender Bachelor(Philosophie als Erst- oder Zweitfach). Sollte die Anmeldezahl die Raumgrößeüberschreiten, haben Studierende, die das Seminar aus Pflichtveranstaltung belegen,Vorrang.

Bemerkung Die Anmeldungen erfolgen über Stud.IP.Literatur Alle seminarrelevanten Texte werden zu Semesterbeginn bei Stud.IP zur Verfügung

gestellt. Einführung in die praktische Philosophie

Vorlesung, SWS: 2 Hübner, Dietmar (verantwortlich)

Di wöchentl. 10:15 - 11:45 11.04.2017 - 11.07.2017 1101 - B305 Hübner, DietmarKommentar "Was soll ich tun?", lautet die Grundfrage, auf die verschiedene Ansätze philosophischer

Ethik eine Antwort zu finden versuchen. Die Vorlesung gibt einen Überblick über dieseAnsätze, indem sie ihre zentralen Konzepte, ihre wichtigsten Argumentationsformenund ihre maßgeblichen Ausdifferenzierungen einander gegenüberstellt. SystematischeFragestellungen liefern dabei den Aufbau, um anhand historischer Entwicklungslinienerläutert und vertieft zu werden.

Insbesondere werden die Grundzüge ethischer Theorietypen (Tugendethiken,Deontologien, Teleologien), der Zusammenhang wesentlicher Handlungselemente(Zwecke, Mittel, Nebeneffekte) sowie die Unterteilung moralischer Verbindlichkeitsstufen(Supererogatorisches, Tugendpflichten, Rechtspflichten) vorgestellt. Verdeutlicht undkonkretisiert werden diese Konzeptionen anhand der Ethikmodelle von Aristoteles,Kant, Mill und anderen klassischen und modernen Autoren. Fragestellungen aus demBereich der Metaethik, wie die Unterscheidung von Kognitivismus und Nonkognitivismus,die Reichweite skeptizistischer Argumente oder das Konzept eines naturalistischenFehlschlusses, finden ebenso Berücksichtigung wie Beispielsfälle aus dem Gebiet derangewandten Ethik.

Literatur 1.) Dieter Birnbacher: "Analytische Einführung in die Ethik", 3. Aufl., Berlin (de Gruyter)2013.

2.) Friedo Ricken: "Allgemeine Ethik", 5. Aufl., Stuttgart (Kohlhammer) 2012.

3.) Dietmar Hübner: "Einführung in die philosophische Ethik", Göttingen (Vandenhoeck &Ruprecht / UTB) 2014.

Fichte: Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre 1794/5

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B313 Kuhne, FrankKommentar Fichte möchte in seiner "Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre" von 1794/5 im

kantischen Geist "über Kant hinausgehen" und ein System der Philosophie begründen.Motiv und Ausführung der Wissenschaftslehre sind daher nur vor dem Hintergrundseiner Kant-Kritik zu verstehen. Das Seminar wird in gemeinsamer Lektüre der erstendrei Grundsätze der Wissenschaftslehre und unter Bezug auf die Kritiken Kants in dasfichtesche Werk einführen. Kenntnisse der kantischen Philosophie sind von Vorteil.

Literatur 1.) Grundlagen der gesamten Wissenschaftslehre (z. B. bei de Gruyter). Hobbes: Leviathan - KURS A

Seminar, SWS: 2 Hübner, Dietmar (verantwortlich)

Mo wöchentl. 18:00 - 20:00 10.04.2017 - 10.07.2017 1146 - B313 01. Gruppe Hübner, DietmarKommentar Thomas Hobbes' "Leviathan" von 1651 ist einer der einflussreichsten Texte der

neuzeitlichen politischen Philosophie. Insbesondere findet sich darin der erste wichtigeVersuch, staatliche Strukturen anhand des Modells eines Vertrages zu rechtfertigen,

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den die künftigen Bürger aus einem vorstaatlichen "Naturzustand" heraus schließen.Der "Leviathan" gilt damit als Ursprungsdokument des Kontraktualismus, der währendder Aufklärung vor allem von John Locke und Jean-Jacques Rousseau, in jüngerer Zeitnamentlich von John Rawls weiter verfolgt wurde. Die genauen Konturen dieser Ansätzesind allerdings höchst unterschiedlich. Insbesondere stellen sich folgende Hauptfragenbei kontraktualistischen Ansätzen im Allgemeinen, und damit bei Hobbes im Speziellen:Ist der fragliche "Naturzustand" als eine real-historische Phase zu verstehen, oder wird erallein als ein fiktiv-kontrafaktisches Gedankenexperiment entworfen? Welche genauerenAnnahmen fließen in die Darstellung des "Naturzustands" ein, und wie beeinflussen dieseAnnahmen das Ergebnis des Modells? Kann der Übergang vom "Naturzustand" in den"Gesellschaftszustand" überhaupt von den Teilnehmern selbst geleistet werden, oderbedarf es dazu eines externen Eingriffs?

Bemerkung Das Seminar wird sich auf die Teile 1 und 2 („Vom Menschen“ und „Vom Staat“)beschränken. Studienleistungen werden durch Referate erbracht.

Wegen der zu erwartenden hohen Teilnehmerzahl wird das Seminar in zwei alternativenKursen A und B angeboten.

Literatur 1.) Thomas Hobbes, "Leviathan (oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen undbürgerlichen Staates)", hg. von Iring Fetscher, übersetzt aus dem Englischen von WalterEuchner, Suhrkamp 1984.

Hobbes: Leviathan - KURS B

Seminar, SWS: 2 Hübner, Dietmar (verantwortlich)

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B313 02. Gruppe Hübner, DietmarKommentar Thomas Hobbes' "Leviathan" von 1651 ist einer der einflussreichsten Texte der

neuzeitlichen politischen Philosophie. Insbesondere findet sich darin der erste wichtigeVersuch, staatliche Strukturen anhand des Modells eines Vertrages zu rechtfertigen,den die künftigen Bürger aus einem vorstaatlichen "Naturzustand" heraus schließen.Der "Leviathan" gilt damit als Ursprungsdokument des Kontraktualismus, der währendder Aufklärung vor allem von John Locke und Jean-Jacques Rousseau, in jüngerer Zeitnamentlich von John Rawls weiter verfolgt wurde. Die genauen Konturen dieser Ansätzesind allerdings höchst unterschiedlich. Insbesondere stellen sich folgende Hauptfragenbei kontraktualistischen Ansätzen im Allgemeinen, und damit bei Hobbes im Speziellen:Ist der fragliche "Naturzustand" als eine real-historische Phase zu verstehen, oder wird erallein als ein fiktiv-kontrafaktisches Gedankenexperiment entworfen? Welche genauerenAnnahmen fließen in die Darstellung des "Naturzustands" ein, und wie beeinflussen dieseAnnahmen das Ergebnis des Modells? Kann der Übergang vom "Naturzustand" in den"Gesellschaftszustand" überhaupt von den Teilnehmern selbst geleistet werden, oderbedarf es dazu eines externen Eingriffs?

Bemerkung Das Seminar wird sich auf die Teile 1 und 2 („Vom Menschen“ und „Vom Staat“)beschränken. Studienleistungen werden durch Referate erbracht.

Wegen der zu erwartenden hohen Teilnehmerzahl wird das Seminar in zwei alternativenKursen A und B angeboten.

Literatur 1.) Thomas Hobbes, "Leviathan (oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen undbürgerlichen Staates)", hg. von Iring Fetscher, übersetzt aus dem Englischen von WalterEuchner, Suhrkamp 1984.

Ich, Du - der Andere

Seminar, SWS: 2 Möbuß, Susanne (verantwortlich)

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B313 Möbuß, SusanneDi Einzel 08:00 - 10:00 20.06.2017 - 20.06.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

KRANKHEITSBEDINGTER AUSFALL!

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Kommentar Wie erfährt sich ein Individuum selbst und welche Rolle spielt dabei die Wahrnehmungdes anderen Menschen? Erfordert eine veränderte Struktur der Wirklichkeit auch einemodifizierte Sicht des Anderen? Ist er der Fremde, der das Eigene zu bedrohen scheint,oder der Mensch gegenüber, der das Ich herausfordert?

Fragen wie diese werden am Beispiel ausgewählter Denker diskutiert. Kant im Schulunterricht - Ein Blick in die Philosophie-/ Werte und Normen-Materialien für denUnterricht in der Sek. II

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)

Di wöchentl. 16:15 - 17:45 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B410 Bensch, Hans-GeorgKommentar Das Kc für die Sekundarstufe II orientiert sich an den drei bzw. vier kantischen Fragen.

Entsprechend wird die kantische Philosophie in den Schulbüchern nach wie vor intensivbehandelt. In diesem Seminar für die Lehramtsstudiengänge soll dies Schulbuchmaterialmit kantischen Originaltexten konfrontiert werden.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.Literatur 1.) I. Kant: "Kritik der reinen Vernunft", (Meiner Ausgabe).

2.) I. Kant: "Kritik der praktischen Vernunft", (Meiner Ausgabe). The goals and scope of medicine

Seminar, SWS: 2 White, Lucie (verantwortlich)

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 20.04.2017 - 13.07.2017 1146 - B410 White, LucieDo Einzel 14:00 - 16:00 06.07.2017 - 06.07.2017 1501 - 201Bemerkung zurGruppe

AUSWEICHTERMIN/RAUMÄNDERUNG

Kommentar With the development of new medical technologies, we are faced with the followingquestions in a growing number of areas: what are the goals of medicine? What shouldcount as medical therapy? Which surgical or pharmaceutical interventions might conflictwith the duties of physicians? We will start by looking at these questions in a systematicmanner, analysing several theories of the goals of medicine. We will then turn to variouscase studies that might help us to challenge, and define, the boundaries of medicine.Possible topics here include euthanasia, gender identity disorder, the desire to have alimb surgically removed, plastic surgery, human research, and human enhancement.

Bemerkung This course will be conducted in English. Tierethik

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp (verantwortlich)

Mi wöchentl. 14:15 - 15:45 12.04.2017 - 12.07.2017 2505 - 056Kommentar In den vergangenen Jahren sind grundsätzliche Fragen zum Verhältnis Mensch-Tier

zurück auf die philosophische Agenda gerückt. Die westliche Philosophie hat dasVerhältnis von Mensch und Tier traditionell als hierarchisch verstanden - Kreationismus,Behaviourismus und Sozialdarwinismus haben diese Auffassung zudem erheblichverstärkt. Nicht zuletzt die anhaltenden Diskussionen um tierliche Nahrungsprodukte undTierversuche (insb. in der Medizin) haben die Frage nach dem Verhältnis von Menschund Tier wieder aktuell werden lassen.

In der Tierethik geht es zunächst ganz allgemein um die Frage, ob Tieren überhaupt einmoralischer Status zugewiesen werden kann/muss und wenn ja, wie weit dieser reicht(etwa bis zu einer Zuerkennung von Rechten). Gibt es ethische Gründe, menschlicheInteressen denen von Tieren vorzuziehen und ihren Gebrauch (auch ihre Tötung) zurechtfertigen, oder verlangt es nach moralischer Gleichbehandlung?

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Im Speziellen betrifft die Tierethik in der Anwendung die Bereiche Tierversuche (etwaXenotransplantationen, Medikamentenforschung), Massentierhaltung sowie Tiere zuAusbildung- und Unterhaltungszwecken (Schule, Universität, Zoo).

Das Seminar möchte klassische aber auch weniger bekannte Positionen der Tierethikdes 20. Jahrhundert sowie einige aktuelle Texte untersuchen. Es sind zudem Besuchebzw. Führungen im Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen und im Zoo Hannover geplant.Diese Unternehmungen sind freiwilliger Natur und finden außerhalb der Seminarzeitenstatt.

Bemerkung Die Anmeldungen laufen ausschließlich über Stud.IP.Literatur 1.) Singer, Peter: "Praktische Ethik", 3. Aufl., Stuttgart 2011.

Alle Texte (bis auf Singer) werden bei Stud.IP zur Verfügung gestellt.

Geschichte der PhilosophieAristoteles` theoretische Philosophie

Seminar, SWS: 2 Wilholt, Torsten (verantwortlich)

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 13.04.2017 - 13.07.2017 1146 - B313 Wilholt, TorstenKommentar Aristoteles ist vielleicht die bedeutendste Einzelpersönlichkeit der europäischen

Philosophie. Zahlreiche von ihm eingeführte Begriffe, Unterscheidungen und Thesenüber Sein, Natur, Wissen, Sprache und Denken haben Wissenschaft und Philosophiein praktisch allen Epochen maßgeblich geprägt -- und tun es bis heute. Seineeinflussreichsten Gedanken sind allerdings nicht in einer „Hauptschrift“ versammelt. Indiesem Seminar werden wir deshalb ausgewählte, längere Abschnitte aus Schriften wieder Metaphysik, der Physik, den Analytiken, der Kategorienschrift und De Anima lesen.Ziel ist eine intensive Auseinandersetzung mit Aristoteles’ theoretischer Philosophieanhand der Originalschriften in deutscher Übersetzung.

Literatur 1.) Zur Einführung/Einstimmung empfohlen: Jonathan Barnes: Aristoteles. EineEinführung, Stuttgart: Reclam 1992.

Die Auswahl der Originalliteratur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. Descartes: The Father of Modern Philosophy

Seminar, SWS: 2 White, Lucie (verantwortlich)

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 20.04.2017 - 13.07.2017 1146 - B410 White, LucieDo Einzel 10:00 - 12:00 06.07.2017 - 06.07.2017 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

AUSWEICHTERMIN/RAUMÄNDERUNG

Kommentar René Descartes is frequently referred to as the 'father of modern philosophy'. In thiscourse, we will focus on one of his seminal works, "Meditations on First Philosophy".Interspersed with an analysis of this text, we will look at more recent texts on a variety ofmetaphysical topics that will reveal the far-reaching influence of Descartes' work in manyareas of contemporary philosophy.

Bemerkung This course will be conducted in English.Literatur 1.) René Descartes, "Meditations on First Philosophy". Die Idee der Toleranz in ausgewählten Dokumenten der europäischen Zivilisationsgeschichte

Seminar, SWS: 2 Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)

Mo wöchentl. 12:15 - 13:45 10.04.2017 - 10.07.2017 1101 - F102Kommentar Aus aktuellem Anlass wollen wir der Frage nach dem Sinngehalt, der Begründung und

den möglichen Grenzen der Toleranz nachgehen. Zu diesem Zweck werfen wir zunächst

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Institut für Soziologie

einen orientierenden Blick auf Antike und Mittelalter, um uns sodann drei neuzeitlichenDenkern zuzuwenden, nämlich J. Locke, P. Bayle und Voltaire. Wir fragen weiterhin, obdas Toleranzideal ein exklusiv europäisches Ideal ist, oder ob es Parallelen in anderenKulturkreisen gibt. In der Lehrveranstaltung können Studien- und Prüfungsleistungen inForm von Referaten, Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen erbracht werden.

Bemerkung Referatvergabe ab sofort.Literatur 1.) Locke, J., "Ein Brief über Toleranz", hg. v. J. Ebbinghaus, Hamburg 1996: F. Meiner.

2.) Bayle, P., "Toleranz. Ein philosophischer Kommentar", hg. v. E. Buddenberg u. R.Forst, Frankfurt a. M. 2016: Suhrkamp.

3.) Voltaire, "Über die Toleranz", hg. v. L. Joffrin, Frankfurt a. M. 2015: Suhrkamp.

4.) H. Schmidinger (Hg.), "Wege zur Toleranz. Geschichte einer europäischen Idee inQuellen", Darmstadt 2002: Wiss. Buchgesellschaft.

Die "Monadologie". Eine Einführung in das Denken von G. W. Leibniz

Seminar, SWS: 2 Herrera Castillo, Laura (verantwortlich)

Fr Einzel 14:00 - 18:00 28.04.2017 - 28.04.2017 1146 - A004Fr Einzel 14:00 - 18:00 12.05.2017 - 12.05.2017 1146 - A004Sa Einzel 10:00 - 18:00 13.05.2017 - 13.05.2017 1146 - A004Fr Einzel 14:00 - 18:00 19.05.2017 - 19.05.2017 1146 - A004Sa Einzel 10:00 - 18:00 20.05.2017 - 20.05.2017 1146 - B410Bemerkung zurGruppe

ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG!

Kommentar Paradoxerweise ist Leibniz zugleich einer der berühmtesten und meistunterschätztendeutschen Philosophen. So wird sein Denken häufig mit der literarischen ParodieVoltaires im "Candide" identifiziert, oder er wird auf die Rolle eines Wegbereiters fürden Deutschen Idealismus reduziert und nur unter diesem Blickwinkel rezipiert. DerEigenständigkeit, Vielfalt und Komplexität seines Denkens, das bis heute zahlreichephilosophische Debatten direkt oder indirekt inspiriert, werden diese Sichtweisen jedochnicht annähernd gerecht.

Das Seminar bietet eine Einführung in Leibniz' Philosophie anhand einer intensivenLektüre und Diskussion der sogenannten "Monadologie", einer ebenso kurzen wieanspruchsvollen Schrift aus seinem Spätwerk. Gleichzeitig dient es der Gewinnunggrundlegender hermeneutischer Werkzeuge für die Analyse und Kommentierungphilosophischer Texte.

Bemerkung Die Anmeldungen laufen ausschließlich über Stud.IP.

Bitte beachten Sie die kurzfristige Raumänderung für den 20.05.2017!Literatur 1.) Leibniz, G. W.: "Monadologie". Herausgegeben von H. Hecht. Stuttgart 1998: Reclam

Verlag (Seminargrundlage).

2.) Busche, Hubertus (Hrsg.): "Gottfried Wilhelm Leibniz. Monadologie." Berlin 2008:Akademie Verlag (ergänzende Literatur).

3.) Poser, Hans: "Leibniz' Philosophie. Über die Einheit von Metaphysik undWissenschaft." Hamburg 2016: Meiner Verlag (ergänzende Literatur).

Fichte: Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre 1794/5

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B313 Kuhne, FrankKommentar Fichte möchte in seiner "Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre" von 1794/5 im

kantischen Geist "über Kant hinausgehen" und ein System der Philosophie begründen.Motiv und Ausführung der Wissenschaftslehre sind daher nur vor dem Hintergrundseiner Kant-Kritik zu verstehen. Das Seminar wird in gemeinsamer Lektüre der erstendrei Grundsätze der Wissenschaftslehre und unter Bezug auf die Kritiken Kants in dasfichtesche Werk einführen. Kenntnisse der kantischen Philosophie sind von Vorteil.

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Institut für Soziologie

Literatur 1.) Grundlagen der gesamten Wissenschaftslehre (z. B. bei de Gruyter). Georg Lukács: Geschichte und Klassenbewusstsein

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B410Kommentar Lukács' 1923 erschienenes Buch hat die "Kritische Theorie" (Adorno, Horkheimer,

Marcuse u.a.) und den westlichen Marxismus entscheidend beeinflusst. Lukács kritisiertin ihm die positivistische Marx-Rezeption in derZeit der II. Internationale und versuchtdie dialektisch-hegelsche Dimension der marxschen Kapitalkritik wieder zur Geltungzu bringen. Im Seminar soll der Aufsatz "die Verdinglichung und das Bewusstsein desProletariats" gelesen und diskutiert werden. Wer teilnehmen möchte, sollte bereit sein,sich durch intensive Lektüre eines Teils des Textes für die jeweils folgende Sitzungvorzubereiten.

Literatur 1.) Georg Lukács: "Geschichte und Klassenbewusstsein". Geschichte der Philosophie II

Vorlesung, SWS: 2 Feest, Carola Juliane (verantwortlich)

Di wöchentl. 08:15 - 09:45 11.04.2017 - 11.07.2017 1101 - B305 Feest, Carola JulianeKommentar Diese Vorlesung gibt einen exemplarischen Überblick über einige wichtige Strömungen

der Philosophie vom 18. bis 20. Jahrhundert. Während ein Schwerpunkt der Vorlesungauf erkenntnistheoretischen Fragen liegt, werden wir auch auf Zusammenhänge mitEntwicklungen in der politischen Philosophie und Ethik eingehen. Studierende, diediese Veranstaltung erfolgreich abgeschlossen haben, werden (1) eine Reihe zentralerFiguren der Philosophiegeschichte von der frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundertnamentlich kennen und jeweils bestimmten Epochen und/oder Jahrhundertenzuordnen können, (2) die in der Vorlesung behandelten Figuren und Epochen jeweilsbestimmten systematischen philosophischen Positionen (z. B. Rationalismus, Idealismus,Phänomenologie) zuordnen können, (3) Grundideen der behandelten systematischenphilosophischen Positionen erklären können, (4) einige ideengeschichtlicheZusammenhänge der in der Vorlesung behandelten Epochen/Positionen verstehen,sowie (5) einige soziale und politische Kontexte benennen können, die jeweils bei derEntstehung oder Artikulierung bestimmter philosophischer Positionen eine Rolle spielten.

Hobbes: Leviathan - KURS A

Seminar, SWS: 2 Hübner, Dietmar (verantwortlich)

Mo wöchentl. 18:00 - 20:00 10.04.2017 - 10.07.2017 1146 - B313 01. Gruppe Hübner, DietmarKommentar Thomas Hobbes' "Leviathan" von 1651 ist einer der einflussreichsten Texte der

neuzeitlichen politischen Philosophie. Insbesondere findet sich darin der erste wichtigeVersuch, staatliche Strukturen anhand des Modells eines Vertrages zu rechtfertigen,den die künftigen Bürger aus einem vorstaatlichen "Naturzustand" heraus schließen.Der "Leviathan" gilt damit als Ursprungsdokument des Kontraktualismus, der währendder Aufklärung vor allem von John Locke und Jean-Jacques Rousseau, in jüngerer Zeitnamentlich von John Rawls weiter verfolgt wurde. Die genauen Konturen dieser Ansätzesind allerdings höchst unterschiedlich. Insbesondere stellen sich folgende Hauptfragenbei kontraktualistischen Ansätzen im Allgemeinen, und damit bei Hobbes im Speziellen:Ist der fragliche "Naturzustand" als eine real-historische Phase zu verstehen, oder wird erallein als ein fiktiv-kontrafaktisches Gedankenexperiment entworfen? Welche genauerenAnnahmen fließen in die Darstellung des "Naturzustands" ein, und wie beeinflussen dieseAnnahmen das Ergebnis des Modells? Kann der Übergang vom "Naturzustand" in den"Gesellschaftszustand" überhaupt von den Teilnehmern selbst geleistet werden, oderbedarf es dazu eines externen Eingriffs?

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Page 94: Institut für Soziologie - uni-hannover.de · der philosophischen Anthropologie sowie bei Alfred Schütz und Thomas Luckmann einzubeziehen. Schließlich möchte ich im Seminar die

Institut für Soziologie

Bemerkung Das Seminar wird sich auf die Teile 1 und 2 („Vom Menschen“ und „Vom Staat“)beschränken. Studienleistungen werden durch Referate erbracht.

Wegen der zu erwartenden hohen Teilnehmerzahl wird das Seminar in zwei alternativenKursen A und B angeboten.

Literatur 1.) Thomas Hobbes, "Leviathan (oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen undbürgerlichen Staates)", hg. von Iring Fetscher, übersetzt aus dem Englischen von WalterEuchner, Suhrkamp 1984.

Hobbes: Leviathan - KURS B

Seminar, SWS: 2 Hübner, Dietmar (verantwortlich)

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B313 02. Gruppe Hübner, DietmarKommentar Thomas Hobbes' "Leviathan" von 1651 ist einer der einflussreichsten Texte der

neuzeitlichen politischen Philosophie. Insbesondere findet sich darin der erste wichtigeVersuch, staatliche Strukturen anhand des Modells eines Vertrages zu rechtfertigen,den die künftigen Bürger aus einem vorstaatlichen "Naturzustand" heraus schließen.Der "Leviathan" gilt damit als Ursprungsdokument des Kontraktualismus, der währendder Aufklärung vor allem von John Locke und Jean-Jacques Rousseau, in jüngerer Zeitnamentlich von John Rawls weiter verfolgt wurde. Die genauen Konturen dieser Ansätzesind allerdings höchst unterschiedlich. Insbesondere stellen sich folgende Hauptfragenbei kontraktualistischen Ansätzen im Allgemeinen, und damit bei Hobbes im Speziellen:Ist der fragliche "Naturzustand" als eine real-historische Phase zu verstehen, oder wird erallein als ein fiktiv-kontrafaktisches Gedankenexperiment entworfen? Welche genauerenAnnahmen fließen in die Darstellung des "Naturzustands" ein, und wie beeinflussen dieseAnnahmen das Ergebnis des Modells? Kann der Übergang vom "Naturzustand" in den"Gesellschaftszustand" überhaupt von den Teilnehmern selbst geleistet werden, oderbedarf es dazu eines externen Eingriffs?

Bemerkung Das Seminar wird sich auf die Teile 1 und 2 („Vom Menschen“ und „Vom Staat“)beschränken. Studienleistungen werden durch Referate erbracht.

Wegen der zu erwartenden hohen Teilnehmerzahl wird das Seminar in zwei alternativenKursen A und B angeboten.

Literatur 1.) Thomas Hobbes, "Leviathan (oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen undbürgerlichen Staates)", hg. von Iring Fetscher, übersetzt aus dem Englischen von WalterEuchner, Suhrkamp 1984.

Hume und seine Vorgänger

Seminar, SWS: 2 Frisch, Mathias (verantwortlich)

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 13.04.2017 - 13.07.2017 1146 - B313 Frisch, MathiasKommentar Dieses Lektüreseminar wird in die Philosophie David Humes einführen. Schwerpunkte

werden auf Humes Erkenntnistheorie und Metaphysik liegen. Zu den Themen, die wirbehandeln werden, gehören unter anderem das Induktionsproblem, Humes Ansichten zurKausalität, und Humes Theorie des Selbst. Um Humes Philosophie in ihren Kontext zustellen, werden wir in den ersten Sitzungen Texte von John Locke lesen. Texte könnensowohl auf deutsch als auch im englischen Original gelesen werden, wobei wir in unsererDiskussion immer auch auf die englischen Texte zurückgreifen werden.

Bemerkung Die Arbeitssprache des Seminars ist Deutsch/Englisch.Literatur 1.) "An Enquiry Concerning Human Understanding", von David Hume.

2.) "A Treatise on Human Nature", von David Hume. Ich, Du - der Andere

Seminar, SWS: 2 Möbuß, Susanne (verantwortlich)

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Institut für Soziologie

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B313 Möbuß, SusanneDi Einzel 08:00 - 10:00 20.06.2017 - 20.06.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

KRANKHEITSBEDINGTER AUSFALL!

Kommentar Wie erfährt sich ein Individuum selbst und welche Rolle spielt dabei die Wahrnehmungdes anderen Menschen? Erfordert eine veränderte Struktur der Wirklichkeit auch einemodifizierte Sicht des Anderen? Ist er der Fremde, der das Eigene zu bedrohen scheint,oder der Mensch gegenüber, der das Ich herausfordert?

Fragen wie diese werden am Beispiel ausgewählter Denker diskutiert. "Klassische Texte für Lehramtsstudierende (Phil. und WuN) - Platon und Aristoteles"

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)

Fr wöchentl. 08:00 - 10:00 14.04.2017 - 14.07.2017 1146 - B410 Bensch, Hans-GeorgFr Einzel 08:00 - 10:00 07.07.2017 - 07.07.2017 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

AUSWEICHTERMIN/RAUMÄNDERUNG

Kommentar Die Platonische Ideenlehre soll anhand einschlägiger Passagen aus Menon, Phäidrosund Politea erklärt werden. Die aristotelische Kritik einer Ideenlehre wird mit Auszügenaus der Kategorieschrift und der Metaphysik behandelt.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt.Literatur 1.) Platon, Menon (Schleiermacher-Übersetzung).

2.) Aristoteles, Kategorienschrift (Meiner Ausgabe).3.) Aristoteles, Metaphysik (Rowohlt Ausgabe).

Lektüreseminar Geschichte der Philosophie

Seminar, SWS: 2 Feest, Carola Juliane (verantwortlich)

Di wöchentl. 14:15 - 15:45 11.04.2017 - 11.07.2017 1211 - 105 Feest, Carola JulianeKommentar In diesem Seminar lesen wir einige wichtige Texte von verschiedenen Autoren, die in

meiner Vorlesung „Geschichte der Philosophie II“ behandelt werden. Der Besuch derVorlesung (entweder in diesem oder einem vergangenen Semester) sind Voraussetzungfür die Teilnahme an diesem Seminar. Das Seminar verfolgt zwei Hauptziele: Erstenssollen Studierende die Gelegenheit erhalten, sich anhand exemplarischer Textevertiefend mit wichtigen Personen der Philosophiegeschichte zu beschäftigen. Zweitenswerden wir gemeinsam über Techniken der Textarbeit sprechen.

"Mit Vernunft und Begründung" - die Philosophie des Anselm von Canterbury

Seminar, SWS: 2 Feuerle, Mark (verantwortlich)

Mo wöchentl. 08:15 - 09:45 10.04.2017 - 10.07.2017 1146 - B313 Feuerle, MarkKommentar In Anselm von Canterbury finden wir eine der zentralen Gestalten der mittelalterlichen

Philsophie. Noch verwurzelt in den Traditionen des Neuplatonismus und den LehrenAugustins, öffnet er die Philosophie in einer Weise gegenüber der Kraft des Arguments,die ihm den Titel "Vater der Scholastik" eintrug.

Im Streit um die Deutung der Welt vertritt er den Anspruch, auch die zentralenGlaubensfragen "sola ratione" ("allein mit der Vernunft") und "rationibus necessariis" ("mitnotwendigen Gründen") zu diskutieren.

Das Seminar wird sich neben diesen Fragen auch seinem wirkmächtigen ontologischenGottesbeweis, seiner Ethik und der Satisfaktionstheorie widmen sowie die Frage stellen,warum seine kaum weniger berühmten Schüler, wie Anselm von Laon, gegen ihrenLehrer geradezu "konservativ" wirken mußten.

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Literatur 1.) Ernst, Stephan: Anselm von Canterbury (=Zugänge zum Denken des Mittelalters,Bd.6), Münster 2011.

Klassische Texte der PhilosophieAristoteles` theoretische Philosophie

Seminar, SWS: 2 Wilholt, Torsten (verantwortlich)

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 13.04.2017 - 13.07.2017 1146 - B313 Wilholt, TorstenKommentar Aristoteles ist vielleicht die bedeutendste Einzelpersönlichkeit der europäischen

Philosophie. Zahlreiche von ihm eingeführte Begriffe, Unterscheidungen und Thesenüber Sein, Natur, Wissen, Sprache und Denken haben Wissenschaft und Philosophiein praktisch allen Epochen maßgeblich geprägt -- und tun es bis heute. Seineeinflussreichsten Gedanken sind allerdings nicht in einer „Hauptschrift“ versammelt. Indiesem Seminar werden wir deshalb ausgewählte, längere Abschnitte aus Schriften wieder Metaphysik, der Physik, den Analytiken, der Kategorienschrift und De Anima lesen.Ziel ist eine intensive Auseinandersetzung mit Aristoteles’ theoretischer Philosophieanhand der Originalschriften in deutscher Übersetzung.

Literatur 1.) Zur Einführung/Einstimmung empfohlen: Jonathan Barnes: Aristoteles. EineEinführung, Stuttgart: Reclam 1992.

Die Auswahl der Originalliteratur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. Descartes: The Father of Modern Philosophy

Seminar, SWS: 2 White, Lucie (verantwortlich)

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 20.04.2017 - 13.07.2017 1146 - B410 White, LucieDo Einzel 10:00 - 12:00 06.07.2017 - 06.07.2017 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

AUSWEICHTERMIN/RAUMÄNDERUNG

Kommentar René Descartes is frequently referred to as the 'father of modern philosophy'. In thiscourse, we will focus on one of his seminal works, "Meditations on First Philosophy".Interspersed with an analysis of this text, we will look at more recent texts on a variety ofmetaphysical topics that will reveal the far-reaching influence of Descartes' work in manyareas of contemporary philosophy.

Bemerkung This course will be conducted in English.Literatur 1.) René Descartes, "Meditations on First Philosophy". Die Idee der Toleranz in ausgewählten Dokumenten der europäischen Zivilisationsgeschichte

Seminar, SWS: 2 Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)

Mo wöchentl. 12:15 - 13:45 10.04.2017 - 10.07.2017 1101 - F102Kommentar Aus aktuellem Anlass wollen wir der Frage nach dem Sinngehalt, der Begründung und

den möglichen Grenzen der Toleranz nachgehen. Zu diesem Zweck werfen wir zunächsteinen orientierenden Blick auf Antike und Mittelalter, um uns sodann drei neuzeitlichenDenkern zuzuwenden, nämlich J. Locke, P. Bayle und Voltaire. Wir fragen weiterhin, obdas Toleranzideal ein exklusiv europäisches Ideal ist, oder ob es Parallelen in anderenKulturkreisen gibt. In der Lehrveranstaltung können Studien- und Prüfungsleistungen inForm von Referaten, Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen erbracht werden.

Bemerkung Referatvergabe ab sofort.Literatur 1.) Locke, J., "Ein Brief über Toleranz", hg. v. J. Ebbinghaus, Hamburg 1996: F. Meiner.

2.) Bayle, P., "Toleranz. Ein philosophischer Kommentar", hg. v. E. Buddenberg u. R.Forst, Frankfurt a. M. 2016: Suhrkamp.

3.) Voltaire, "Über die Toleranz", hg. v. L. Joffrin, Frankfurt a. M. 2015: Suhrkamp.

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4.) H. Schmidinger (Hg.), "Wege zur Toleranz. Geschichte einer europäischen Idee inQuellen", Darmstadt 2002: Wiss. Buchgesellschaft.

Die "Monadologie". Eine Einführung in das Denken von G. W. Leibniz

Seminar, SWS: 2 Herrera Castillo, Laura (verantwortlich)

Fr Einzel 14:00 - 18:00 28.04.2017 - 28.04.2017 1146 - A004Fr Einzel 14:00 - 18:00 12.05.2017 - 12.05.2017 1146 - A004Sa Einzel 10:00 - 18:00 13.05.2017 - 13.05.2017 1146 - A004Fr Einzel 14:00 - 18:00 19.05.2017 - 19.05.2017 1146 - A004Sa Einzel 10:00 - 18:00 20.05.2017 - 20.05.2017 1146 - B410Bemerkung zurGruppe

ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG!

Kommentar Paradoxerweise ist Leibniz zugleich einer der berühmtesten und meistunterschätztendeutschen Philosophen. So wird sein Denken häufig mit der literarischen ParodieVoltaires im "Candide" identifiziert, oder er wird auf die Rolle eines Wegbereiters fürden Deutschen Idealismus reduziert und nur unter diesem Blickwinkel rezipiert. DerEigenständigkeit, Vielfalt und Komplexität seines Denkens, das bis heute zahlreichephilosophische Debatten direkt oder indirekt inspiriert, werden diese Sichtweisen jedochnicht annähernd gerecht.

Das Seminar bietet eine Einführung in Leibniz' Philosophie anhand einer intensivenLektüre und Diskussion der sogenannten "Monadologie", einer ebenso kurzen wieanspruchsvollen Schrift aus seinem Spätwerk. Gleichzeitig dient es der Gewinnunggrundlegender hermeneutischer Werkzeuge für die Analyse und Kommentierungphilosophischer Texte.

Bemerkung Die Anmeldungen laufen ausschließlich über Stud.IP.

Bitte beachten Sie die kurzfristige Raumänderung für den 20.05.2017!Literatur 1.) Leibniz, G. W.: "Monadologie". Herausgegeben von H. Hecht. Stuttgart 1998: Reclam

Verlag (Seminargrundlage).

2.) Busche, Hubertus (Hrsg.): "Gottfried Wilhelm Leibniz. Monadologie." Berlin 2008:Akademie Verlag (ergänzende Literatur).

3.) Poser, Hans: "Leibniz' Philosophie. Über die Einheit von Metaphysik undWissenschaft." Hamburg 2016: Meiner Verlag (ergänzende Literatur).

Einführung in die Bioethik

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp (verantwortlich)

Di wöchentl. 08:15 - 09:45 11.04.2017 - 11.07.2017 1502 - 003 Bode, PhilippKommentar Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Bioethik. Das Hauptziel der

Veranstaltung ist, Studierenden Anreiz und Gelegenheit zur Reflexion über allgemeinemoralische Aspekte der wissen-schaftlichen Forschung sowie über spezielle Fragenaus der Bioethik zu bieten. Die Veranstaltung soll die Möglichkeit bieten, sich mitden Themenfeldern der Wissenschafts- und Bioethik vertraut zu ma- chen und sichdarin zu üben, schnell und effizient komplizierte Probleme aus diesen Themenfeldernzu analysieren und eigene Positionen und Überlegungen zu entwickeln und zuformulieren. In dieser Weise soll das Seminar einen Beitrag zur Entwicklung ethischerSchlüsselkompetenzen von angehenden WissenschaftlerInnen und LehrerInnen leisten(u. a. die Fähigkeit zur kritischen Reflexion, zur Bewertung und Diskussion ethischerProbleme sowie zur mündlichen und schriftlichen Präsentation einer argumentiertenStellungnahme).

Zu den Themen gehören: Menschenversuche, Genforschung und Gentherapie,Reproduktionsmedizin (etwa Präimplantationsdiagnostik), Tierethik, Sterbehilfe,Schwangerschaftsabbruch sowie Hirntod und Organspende.

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Die Veranstaltung wird grundsätzlich in jedem Semester angeboten und ist in ersterLinie für Studierende der Lebenswissenschaften konzipiert: Im Wintersemesterals Pflichtveranstaltung im Studiengang B.Sc. Biologie, im Sommersemester alsPflichtveranstaltung in den Studiengängen fächerübergreifender Bachelor (ZweitfachBiologie) und fächerübergreifender M.Ed. (Erstfach Biologie). Außerdem ist dieVeranstaltung (im Winter- wie im Sommersemester) als Wahlpflichtfach Teil derStudiengänge B.Sc. Life Science, B.Sc. Biochemie und fächerübergreifender Bachelor(Philosophie als Erst- oder Zweitfach). Sollte die Anmeldezahl die Raumgrößeüberschreiten, haben Studierende, die das Seminar aus Pflichtveranstaltung belegen,Vorrang.

Bemerkung Die Anmeldungen erfolgen über Stud.IP.Literatur Alle seminarrelevanten Texte werden zu Semesterbeginn bei Stud.IP zur Verfügung

gestellt. Fichte: Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre 1794/5

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B313 Kuhne, FrankKommentar Fichte möchte in seiner "Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre" von 1794/5 im

kantischen Geist "über Kant hinausgehen" und ein System der Philosophie begründen.Motiv und Ausführung der Wissenschaftslehre sind daher nur vor dem Hintergrundseiner Kant-Kritik zu verstehen. Das Seminar wird in gemeinsamer Lektüre der erstendrei Grundsätze der Wissenschaftslehre und unter Bezug auf die Kritiken Kants in dasfichtesche Werk einführen. Kenntnisse der kantischen Philosophie sind von Vorteil.

Literatur 1.) Grundlagen der gesamten Wissenschaftslehre (z. B. bei de Gruyter). Georg Lukács: Geschichte und Klassenbewusstsein

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B410Kommentar Lukács' 1923 erschienenes Buch hat die "Kritische Theorie" (Adorno, Horkheimer,

Marcuse u.a.) und den westlichen Marxismus entscheidend beeinflusst. Lukács kritisiertin ihm die positivistische Marx-Rezeption in derZeit der II. Internationale und versuchtdie dialektisch-hegelsche Dimension der marxschen Kapitalkritik wieder zur Geltungzu bringen. Im Seminar soll der Aufsatz "die Verdinglichung und das Bewusstsein desProletariats" gelesen und diskutiert werden. Wer teilnehmen möchte, sollte bereit sein,sich durch intensive Lektüre eines Teils des Textes für die jeweils folgende Sitzungvorzubereiten.

Literatur 1.) Georg Lukács: "Geschichte und Klassenbewusstsein". Hobbes: Leviathan - KURS A

Seminar, SWS: 2 Hübner, Dietmar (verantwortlich)

Mo wöchentl. 18:00 - 20:00 10.04.2017 - 10.07.2017 1146 - B313 01. Gruppe Hübner, DietmarKommentar Thomas Hobbes' "Leviathan" von 1651 ist einer der einflussreichsten Texte der

neuzeitlichen politischen Philosophie. Insbesondere findet sich darin der erste wichtigeVersuch, staatliche Strukturen anhand des Modells eines Vertrages zu rechtfertigen,den die künftigen Bürger aus einem vorstaatlichen "Naturzustand" heraus schließen.Der "Leviathan" gilt damit als Ursprungsdokument des Kontraktualismus, der währendder Aufklärung vor allem von John Locke und Jean-Jacques Rousseau, in jüngerer Zeitnamentlich von John Rawls weiter verfolgt wurde. Die genauen Konturen dieser Ansätzesind allerdings höchst unterschiedlich. Insbesondere stellen sich folgende Hauptfragenbei kontraktualistischen Ansätzen im Allgemeinen, und damit bei Hobbes im Speziellen:Ist der fragliche "Naturzustand" als eine real-historische Phase zu verstehen, oder wird erallein als ein fiktiv-kontrafaktisches Gedankenexperiment entworfen? Welche genaueren

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Annahmen fließen in die Darstellung des "Naturzustands" ein, und wie beeinflussen dieseAnnahmen das Ergebnis des Modells? Kann der Übergang vom "Naturzustand" in den"Gesellschaftszustand" überhaupt von den Teilnehmern selbst geleistet werden, oderbedarf es dazu eines externen Eingriffs?

Bemerkung Das Seminar wird sich auf die Teile 1 und 2 („Vom Menschen“ und „Vom Staat“)beschränken. Studienleistungen werden durch Referate erbracht.

Wegen der zu erwartenden hohen Teilnehmerzahl wird das Seminar in zwei alternativenKursen A und B angeboten.

Literatur 1.) Thomas Hobbes, "Leviathan (oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen undbürgerlichen Staates)", hg. von Iring Fetscher, übersetzt aus dem Englischen von WalterEuchner, Suhrkamp 1984.

Hobbes: Leviathan - KURS B

Seminar, SWS: 2 Hübner, Dietmar (verantwortlich)

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B313 02. Gruppe Hübner, DietmarKommentar Thomas Hobbes' "Leviathan" von 1651 ist einer der einflussreichsten Texte der

neuzeitlichen politischen Philosophie. Insbesondere findet sich darin der erste wichtigeVersuch, staatliche Strukturen anhand des Modells eines Vertrages zu rechtfertigen,den die künftigen Bürger aus einem vorstaatlichen "Naturzustand" heraus schließen.Der "Leviathan" gilt damit als Ursprungsdokument des Kontraktualismus, der währendder Aufklärung vor allem von John Locke und Jean-Jacques Rousseau, in jüngerer Zeitnamentlich von John Rawls weiter verfolgt wurde. Die genauen Konturen dieser Ansätzesind allerdings höchst unterschiedlich. Insbesondere stellen sich folgende Hauptfragenbei kontraktualistischen Ansätzen im Allgemeinen, und damit bei Hobbes im Speziellen:Ist der fragliche "Naturzustand" als eine real-historische Phase zu verstehen, oder wird erallein als ein fiktiv-kontrafaktisches Gedankenexperiment entworfen? Welche genauerenAnnahmen fließen in die Darstellung des "Naturzustands" ein, und wie beeinflussen dieseAnnahmen das Ergebnis des Modells? Kann der Übergang vom "Naturzustand" in den"Gesellschaftszustand" überhaupt von den Teilnehmern selbst geleistet werden, oderbedarf es dazu eines externen Eingriffs?

Bemerkung Das Seminar wird sich auf die Teile 1 und 2 („Vom Menschen“ und „Vom Staat“)beschränken. Studienleistungen werden durch Referate erbracht.

Wegen der zu erwartenden hohen Teilnehmerzahl wird das Seminar in zwei alternativenKursen A und B angeboten.

Literatur 1.) Thomas Hobbes, "Leviathan (oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen undbürgerlichen Staates)", hg. von Iring Fetscher, übersetzt aus dem Englischen von WalterEuchner, Suhrkamp 1984.

Hume und seine Vorgänger

Seminar, SWS: 2 Frisch, Mathias (verantwortlich)

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 13.04.2017 - 13.07.2017 1146 - B313 Frisch, MathiasKommentar Dieses Lektüreseminar wird in die Philosophie David Humes einführen. Schwerpunkte

werden auf Humes Erkenntnistheorie und Metaphysik liegen. Zu den Themen, die wirbehandeln werden, gehören unter anderem das Induktionsproblem, Humes Ansichten zurKausalität, und Humes Theorie des Selbst. Um Humes Philosophie in ihren Kontext zustellen, werden wir in den ersten Sitzungen Texte von John Locke lesen. Texte könnensowohl auf deutsch als auch im englischen Original gelesen werden, wobei wir in unsererDiskussion immer auch auf die englischen Texte zurückgreifen werden.

Bemerkung Die Arbeitssprache des Seminars ist Deutsch/Englisch.Literatur 1.) "An Enquiry Concerning Human Understanding", von David Hume.

2.) "A Treatise on Human Nature", von David Hume.

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Kant im Schulunterricht - Ein Blick in die Philosophie-/ Werte und Normen-Materialien für denUnterricht in der Sek. II

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)

Di wöchentl. 16:15 - 17:45 11.04.2017 - 11.07.2017 1146 - B410 Bensch, Hans-GeorgKommentar Das Kc für die Sekundarstufe II orientiert sich an den drei bzw. vier kantischen Fragen.

Entsprechend wird die kantische Philosophie in den Schulbüchern nach wie vor intensivbehandelt. In diesem Seminar für die Lehramtsstudiengänge soll dies Schulbuchmaterialmit kantischen Originaltexten konfrontiert werden.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.Literatur 1.) I. Kant: "Kritik der reinen Vernunft", (Meiner Ausgabe).

2.) I. Kant: "Kritik der praktischen Vernunft", (Meiner Ausgabe). "Klassische Texte für Lehramtsstudierende (Phil. und WuN) - Platon und Aristoteles"

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)

Fr wöchentl. 08:00 - 10:00 14.04.2017 - 14.07.2017 1146 - B410 Bensch, Hans-GeorgFr Einzel 08:00 - 10:00 07.07.2017 - 07.07.2017 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

AUSWEICHTERMIN/RAUMÄNDERUNG

Kommentar Die Platonische Ideenlehre soll anhand einschlägiger Passagen aus Menon, Phäidrosund Politea erklärt werden. Die aristotelische Kritik einer Ideenlehre wird mit Auszügenaus der Kategorieschrift und der Metaphysik behandelt.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt.Literatur 1.) Platon, Menon (Schleiermacher-Übersetzung).

2.) Aristoteles, Kategorienschrift (Meiner Ausgabe).3.) Aristoteles, Metaphysik (Rowohlt Ausgabe).

Lektüreseminar Geschichte der Philosophie

Seminar, SWS: 2 Feest, Carola Juliane (verantwortlich)

Di wöchentl. 14:15 - 15:45 11.04.2017 - 11.07.2017 1211 - 105 Feest, Carola JulianeKommentar In diesem Seminar lesen wir einige wichtige Texte von verschiedenen Autoren, die in

meiner Vorlesung „Geschichte der Philosophie II“ behandelt werden. Der Besuch derVorlesung (entweder in diesem oder einem vergangenen Semester) sind Voraussetzungfür die Teilnahme an diesem Seminar. Das Seminar verfolgt zwei Hauptziele: Erstenssollen Studierende die Gelegenheit erhalten, sich anhand exemplarischer Textevertiefend mit wichtigen Personen der Philosophiegeschichte zu beschäftigen. Zweitenswerden wir gemeinsam über Techniken der Textarbeit sprechen.

"Mit Vernunft und Begründung" - die Philosophie des Anselm von Canterbury

Seminar, SWS: 2 Feuerle, Mark (verantwortlich)

Mo wöchentl. 08:15 - 09:45 10.04.2017 - 10.07.2017 1146 - B313 Feuerle, MarkKommentar In Anselm von Canterbury finden wir eine der zentralen Gestalten der mittelalterlichen

Philsophie. Noch verwurzelt in den Traditionen des Neuplatonismus und den LehrenAugustins, öffnet er die Philosophie in einer Weise gegenüber der Kraft des Arguments,die ihm den Titel "Vater der Scholastik" eintrug.

Im Streit um die Deutung der Welt vertritt er den Anspruch, auch die zentralenGlaubensfragen "sola ratione" ("allein mit der Vernunft") und "rationibus necessariis" ("mitnotwendigen Gründen") zu diskutieren.

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Institut für Soziologie

Das Seminar wird sich neben diesen Fragen auch seinem wirkmächtigen ontologischenGottesbeweis, seiner Ethik und der Satisfaktionstheorie widmen sowie die Frage stellen,warum seine kaum weniger berühmten Schüler, wie Anselm von Laon, gegen ihrenLehrer geradezu "konservativ" wirken mußten.

Literatur 1.) Ernst, Stephan: Anselm von Canterbury (=Zugänge zum Denken des Mittelalters,Bd.6), Münster 2011.

Tierethik

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp (verantwortlich)

Mi wöchentl. 14:15 - 15:45 12.04.2017 - 12.07.2017 2505 - 056Kommentar In den vergangenen Jahren sind grundsätzliche Fragen zum Verhältnis Mensch-Tier

zurück auf die philosophische Agenda gerückt. Die westliche Philosophie hat dasVerhältnis von Mensch und Tier traditionell als hierarchisch verstanden - Kreationismus,Behaviourismus und Sozialdarwinismus haben diese Auffassung zudem erheblichverstärkt. Nicht zuletzt die anhaltenden Diskussionen um tierliche Nahrungsprodukte undTierversuche (insb. in der Medizin) haben die Frage nach dem Verhältnis von Menschund Tier wieder aktuell werden lassen.

In der Tierethik geht es zunächst ganz allgemein um die Frage, ob Tieren überhaupt einmoralischer Status zugewiesen werden kann/muss und wenn ja, wie weit dieser reicht(etwa bis zu einer Zuerkennung von Rechten). Gibt es ethische Gründe, menschlicheInteressen denen von Tieren vorzuziehen und ihren Gebrauch (auch ihre Tötung) zurechtfertigen, oder verlangt es nach moralischer Gleichbehandlung?

Im Speziellen betrifft die Tierethik in der Anwendung die Bereiche Tierversuche (etwaXenotransplantationen, Medikamentenforschung), Massentierhaltung sowie Tiere zuAusbildung- und Unterhaltungszwecken (Schule, Universität, Zoo).

Das Seminar möchte klassische aber auch weniger bekannte Positionen der Tierethikdes 20. Jahrhundert sowie einige aktuelle Texte untersuchen. Es sind zudem Besuchebzw. Führungen im Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen und im Zoo Hannover geplant.Diese Unternehmungen sind freiwilliger Natur und finden außerhalb der Seminarzeitenstatt.

Bemerkung Die Anmeldungen laufen ausschließlich über Stud.IP.Literatur 1.) Singer, Peter: "Praktische Ethik", 3. Aufl., Stuttgart 2011.

Alle Texte (bis auf Singer) werden bei Stud.IP zur Verfügung gestellt.

Interkulturelle Bildung und Beratung

Die Anmeldung für die Module erfolgt über die Koordinatorin der Arbeitsstelle DIVERSITÄT – MIGRATION –BILDUNG Frau Dr. Isabel Sievers: [email protected]

Weitere Informationen unter:

http://www.diversitas.uni-hannover.de/

Vertiefungsmodul (VM): Umgang mit Diversität/ soziokultureller und sprachlicher Vielfalt inBildungs- und Beratungssituationen

VM.1: Umgang mit Diversität / soziokultureller und sprachlicher Vielfalt in Bildungs- undBeratungssituationenFlucht, Vertreibung und berufliche Bildung – Anregungen zu einem kommunikativenintegrationspädagogischen Handeln

Seminar, SWS: 2 Koch, Martin

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Institut für Soziologie

Di wöchentl. 18:00 - 20:00 11.04.2017 - 11.07.2017 1211 - 225Kommentar Ohne jeden Zweifel stellt die Zuwanderung von Flüchtlingen eine gewaltige Aufgabe

für die berufliche Förderpädagogik dar. Innerhalb kürzester Zeit ist die Zahl der BVJ-A- und so genannten SPRINT-Schüler_innen allein in Niedersachsen auf rund 5.000gewachsen. Damit verbindet sich eine sowohl kommunikative wie auch institutionelleHerausforderung: Jenseits von sprachlicher Förderung treffen auch unterschiedlicheVorstellungen von Beruflichkeit und Lebensführung aufeinander. Auf Seiten derJugendlichen schlagen sie sich in besonderen Erfahrungen und Einstellungen, aufsystemischer Ebene in unterschiedlichen Bildungsformaten und -vorstellungen nieder.Wer jugendliche Flüchtlinge fördern will, muss beides verstehen lernen: Die Art undWeise, in der in den Herkunftsländern gelebt und gelernt wird und die besondere Artund Weise, in der einzelne Menschen auf dieser Grundlage ihr Leben bewältigen.Denn Integration bedeutet weit mehr, als die Unterweisung in in Deutschland gängigeVerhaltensstandards. Es bedeutet, Vorstellungen und Erfahrungen wechselseitig zukommunizieren und zu umsetzbaren Handlungskonzepten zu verbinden.

In diesem Seminar wird die unmittelbar kommunikative Herausforderung bearbeitet .Es werden Hintergründe und pädagogische Verfahren vorgestellt, mit denen jungeMenschen auf der Grundlage ihrer Lebenserfahrungen verstanden und Lerninhaltevermittelt werden können. Damit steht es in direktem Zusammenhang zu dem Seminar„Flucht und Migration, internationale Perspektiven“, das zur selben Uhrzeit von StefanWolf angeboten wird, und deutlicher die institutionelle Perspektive eines Vergleichsberuflicher Bildungssysteme beleuchtet. Beide Seminare sind insofern aufeinanderbezogen, dass entscheidende Ergebnisse in bestimmten gemeinsamen Sitzungendiskutiert und auf die jeweiligen Seminarinhalte bezogen werden.

Lebenslanges Lernen und transkulturelle Aspekte von Bildung

Seminar Robak, Steffi

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1211 - 225Kommentar Die Begrifflichkeiten zur Beschreibung und Konzeptionierung kultureller Differenz

haben sich besonders durch kulturwissenschaftliche Impulse ausdifferenziert. Sietransportieren und ermöglichen erweiterte Perspektiven auf Bildungsanforderungen, diesich durch die sogenannte Globalisierung sowohl den öffentlichen als auch betrieblichenWeiterbildungsinstitutionen stellen. Besonders fruchtbar sind theoretische Überlegungen,die sich im Verständnis der Transkulturalität bewegen. Im Seminar werden zum einenneuere offene Kulturbegriffe analysiert im Hinblick auf Anschlüsse für die Weiterbildung.Zum anderen werden exemplarische Konzepte aus Institutionen und Handlungsfeldernder Weiterbildung nach ihren Auslegungen kultureller Differenz und erweiterterBildungsanforderungen befragt.

Bemerkung Anmeldung über StudIP erforderlich. Das Seminar ist auf 30 Teilnehmende beschränkt.Literatur Wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

VM.2: Theorie der (interkulturellen) BeratungAspekte von Bildung und Beratung

Seminar Robak, Steffi

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1211 - 225Kommentar Im Seminar werden Aspekte von Diversität sowie empirische Ergebnisse über das

Lern- und Bildungsverhalten im Lebenslauf herangezogen, um Konsequenzen fürBeratungssituationen im Lebenslauf zu diskutieren und kleine empirische Analysen vonBeratungssituationen durchzuführen.

Bemerkung Anmeldung über StudIP erforderlich. Das Seminar ist auf 30 Teilnehmende beschränkt.Literatur Wir zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. Praxisseminar: Interkulturelle Öffnung von Behörden und Beratungseinrichtungen

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Institut für Soziologie

Seminar, SWS: 2 Gundlach, Helga Barbara (verantwortlich)

Mo 10.04.2017 - 15.07.2017Mo 10.04.2017 - 15.07.2017Fr Einzel 10:00 - 14:00 21.04.2017 - 21.04.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 28.04.2017 - 28.04.2017 1211 - 233Fr Einzel 10:00 - 14:00 12.05.2017 - 12.05.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 16.06.2017 - 16.06.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 23.06.2017 - 23.06.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 30.06.2017 - 30.06.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 07.07.2017 - 07.07.2017 1211 - 225Kommentar Allerorten wird auf individueller Ebene Interkulturelle Kompetenz von Mitarbeitenden

insbesondere in Beratungsfunktionen gefordert. Doch Mitarbeitende stoßen an ihreGrenzen, wenn auf struktureller Ebene nicht auch etwas passiert. So wird sich diesesSeminar mit Aspekten sogenannter „Interkultureller Öffnung“ von verschiedenen(Beratungs)einrichtungen und Trägern beschäftigen.

Zunächst befassen wir uns damit, was unter Interkultureller Öffnung in der Theorieverstanden wird, welche Aspekte dazu gehören und was in ausgewählten Einrichtungenschon erreicht worden ist.

Dann werden wie üblich einige Besuche das Seminar abrunden. Wir wollen vonBeteiligten vor Ort hören, was sie unter Interkultureller Öffnung verstehen, welcheZiele sie sich vorgenommen haben, welche Erfolge es bereits gibt und wo nochHandlungsbedarf besteht.

Ein weiterer Aspekt soll die Beurteilung Interkultureller Öffnungsprozesse aus Sichtzugewanderter Menschen sein.

Je nach Berufszielen könnten die vorgestellten Organisationen ein möglicher Arbeitgebersein oder es könnte später einmal direkte oder indirekte Zusammenarbeiten geben. DieMöglichkeit eines Praktikums kann vor Ort angesprochen werden.

Das Seminar ist aufgrund der Besuche auf 20 Teilnehmende begrenzt. In ersterLinie werden Studierende der Sonderpädagogik mit Zweitfach Diversity Educationberücksichtigt, dann Studierende der Sozialwissenschaften mit dem SchwerpunktInterkulturelle Bildung, dann Studierende der Zusatzbescheinigung Stube InterkulturellePädagogik. Sollten es weitere freie Plätze geben sind Studierende aller Studiengänge derLUH herzlich willkommen.

Die Anwesenheit am ersten Seminartag ist verpflichtend, da dann über die Teilnahmesowie Übernahme von Referaten etc. gesprochen wird.

Praxismodul (PM): Berufsfelderkundung / Interkulturelle Kompetenz'Die Macht der Bilder' - Migration(sgesellschaft), Bildung, Macht und Repräsentation:Werkstattseminar

Seminar, SWS: 2 Grawan, Florian (verantwortlich)

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1211 - 233Kommentar Zunächst werden wir uns mit den zentralen Begriffen Migration, Bildung (Kant, Koller),

Macht (Foucault) und Repräsentation (Spivak, Hall) auseinandersetzen. Anschließendwerden wir Fallmaterialien/Bilder unterschiedlicher Zusammenhänge und Perspektivendiskutieren, interpretieren und in den theoretischen Kontext einbetten.

Die Veranstaltung ist als Werkstattseminar angelegt, d.h. die aktive Mitarbeit undInterpretation von Seiten der Studierenden ist vorausgesetzt. Alternative Fallmaterialien/Bilder können in den Seminarkontext eingebracht werden. Außerdem können weiterePraxisexkursionen in den ersten Seminarterminen abgesprochen werden.

Literatur Arndt, Susan & Ofuatey-Alazard, Nadja (Hg.) (2011): Wie Rassismus aus Wörternspricht - (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Einkritisches Nachschlagewerk. Arndt, Susan & Eggers, Maureen Maisha & Kilomba,

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Grada & Piesche, Peggy (Hg.) (2009): Mythen, Masken und Subjekte. KritischeWeißseinsforschung in Deutschland Hall, Stuart & Evans, Jessica & Nixon, Sean (Hg.)(2013): Representation: Cultural Representations and Signifiying Practices (Culture,Media and Identities Series)

PM.1: Praxiseinblick: Interkulturelle Bildungs- und BeratungsarbeiPraxisseminar: Interkulturelle Öffnung von Behörden und Beratungseinrichtungen

Seminar, SWS: 2 Gundlach, Helga Barbara (verantwortlich)

Mo 10.04.2017 - 15.07.2017Mo 10.04.2017 - 15.07.2017Fr Einzel 10:00 - 14:00 21.04.2017 - 21.04.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 28.04.2017 - 28.04.2017 1211 - 233Fr Einzel 10:00 - 14:00 12.05.2017 - 12.05.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 16.06.2017 - 16.06.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 23.06.2017 - 23.06.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 30.06.2017 - 30.06.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 07.07.2017 - 07.07.2017 1211 - 225Kommentar Allerorten wird auf individueller Ebene Interkulturelle Kompetenz von Mitarbeitenden

insbesondere in Beratungsfunktionen gefordert. Doch Mitarbeitende stoßen an ihreGrenzen, wenn auf struktureller Ebene nicht auch etwas passiert. So wird sich diesesSeminar mit Aspekten sogenannter „Interkultureller Öffnung“ von verschiedenen(Beratungs)einrichtungen und Trägern beschäftigen.

Zunächst befassen wir uns damit, was unter Interkultureller Öffnung in der Theorieverstanden wird, welche Aspekte dazu gehören und was in ausgewählten Einrichtungenschon erreicht worden ist.

Dann werden wie üblich einige Besuche das Seminar abrunden. Wir wollen vonBeteiligten vor Ort hören, was sie unter Interkultureller Öffnung verstehen, welcheZiele sie sich vorgenommen haben, welche Erfolge es bereits gibt und wo nochHandlungsbedarf besteht.

Ein weiterer Aspekt soll die Beurteilung Interkultureller Öffnungsprozesse aus Sichtzugewanderter Menschen sein.

Je nach Berufszielen könnten die vorgestellten Organisationen ein möglicher Arbeitgebersein oder es könnte später einmal direkte oder indirekte Zusammenarbeiten geben. DieMöglichkeit eines Praktikums kann vor Ort angesprochen werden.

Das Seminar ist aufgrund der Besuche auf 20 Teilnehmende begrenzt. In ersterLinie werden Studierende der Sonderpädagogik mit Zweitfach Diversity Educationberücksichtigt, dann Studierende der Sozialwissenschaften mit dem SchwerpunktInterkulturelle Bildung, dann Studierende der Zusatzbescheinigung Stube InterkulturellePädagogik. Sollten es weitere freie Plätze geben sind Studierende aller Studiengänge derLUH herzlich willkommen.

Die Anwesenheit am ersten Seminartag ist verpflichtend, da dann über die Teilnahmesowie Übernahme von Referaten etc. gesprochen wird.

PM.2: Interkulturelle Kommunikation und Kompetenz in Bildungs- und BeratungssituationenPraxisseminar: Interkulturelle Öffnung von Behörden und Beratungseinrichtungen

Seminar, SWS: 2 Gundlach, Helga Barbara (verantwortlich)

Mo 10.04.2017 - 15.07.2017Mo 10.04.2017 - 15.07.2017Fr Einzel 10:00 - 14:00 21.04.2017 - 21.04.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 28.04.2017 - 28.04.2017 1211 - 233Fr Einzel 10:00 - 14:00 12.05.2017 - 12.05.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 16.06.2017 - 16.06.2017 1211 - 225

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Institut für Soziologie

Fr Einzel 10:00 - 14:00 23.06.2017 - 23.06.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 30.06.2017 - 30.06.2017 1211 - 225Fr Einzel 10:00 - 14:00 07.07.2017 - 07.07.2017 1211 - 225Kommentar Allerorten wird auf individueller Ebene Interkulturelle Kompetenz von Mitarbeitenden

insbesondere in Beratungsfunktionen gefordert. Doch Mitarbeitende stoßen an ihreGrenzen, wenn auf struktureller Ebene nicht auch etwas passiert. So wird sich diesesSeminar mit Aspekten sogenannter „Interkultureller Öffnung“ von verschiedenen(Beratungs)einrichtungen und Trägern beschäftigen.

Zunächst befassen wir uns damit, was unter Interkultureller Öffnung in der Theorieverstanden wird, welche Aspekte dazu gehören und was in ausgewählten Einrichtungenschon erreicht worden ist.

Dann werden wie üblich einige Besuche das Seminar abrunden. Wir wollen vonBeteiligten vor Ort hören, was sie unter Interkultureller Öffnung verstehen, welcheZiele sie sich vorgenommen haben, welche Erfolge es bereits gibt und wo nochHandlungsbedarf besteht.

Ein weiterer Aspekt soll die Beurteilung Interkultureller Öffnungsprozesse aus Sichtzugewanderter Menschen sein.

Je nach Berufszielen könnten die vorgestellten Organisationen ein möglicher Arbeitgebersein oder es könnte später einmal direkte oder indirekte Zusammenarbeiten geben. DieMöglichkeit eines Praktikums kann vor Ort angesprochen werden.

Das Seminar ist aufgrund der Besuche auf 20 Teilnehmende begrenzt. In ersterLinie werden Studierende der Sonderpädagogik mit Zweitfach Diversity Educationberücksichtigt, dann Studierende der Sozialwissenschaften mit dem SchwerpunktInterkulturelle Bildung, dann Studierende der Zusatzbescheinigung Stube InterkulturellePädagogik. Sollten es weitere freie Plätze geben sind Studierende aller Studiengänge derLUH herzlich willkommen.

Die Anwesenheit am ersten Seminartag ist verpflichtend, da dann über die Teilnahmesowie Übernahme von Referaten etc. gesprochen wird.

Masterstudiengang Soziologie

Einführung in das Masterstudium

Soziologische Theorie

Methoden der empirischen SozialforschungAnwendung von Regressionsverfahren

Seminar Carstensen, Nils Johann

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 208Kommentar Die Lehrveranstaltung behandelt verschiedene Regressionsverfahren zur Analyse

von Querschnittsdaten mit Stata. Ausgehend von der linearen Regression und derenDiagnostik werden verschiedene Probleme wie Nichtlinearität und Nichtadditivitätbehandelt, sowie Regressionsverfahren für spezielle Arten abhängiger Variablenvorgestellt und deren Anwendung geübt.

"Familien(un)freundliche Hochschule?" Methodische Zugänge zur Analyse organisatorischenWandels

Seminar Sembritzki, Thorben

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 12.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A310Kommentar Vor dem Hintergrund struktureller Veränderungen der Organisation Hochschule durch

die Schaffung familienfreundlicher Angebote und Strukturen sollen im Seminar die

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wissenschaftspolitischen Ursachen für diesen Wandel (z. B. New Public Management),aber auch das tatsächliche Ausmaß der (normativen und strukturellen) Veränderungenanalysiert werden.

Dabei werden die Perspektiven von Akteuren wie Hochschulleitungen,Gleichstellungsbeauftragten, aber auch von betroffenen Wissenschaftler(inne)n undStudent(inn)en betrachtet und es wird der Frage nachgegangen, ob tatsächlich eintiefgreifender Wandel stattfindet oder ob eher von einer „rhetorischen Modernisierung“gesprochen werden muss.

In dem Seminar wird dabei eine methodische Auseinandersetzung mit denzugrundeliegenden qualitativen, aber mitunter auch quantitativen bzw. Mixed-Methods-Studien geleistet. Die Studierenden sollen befähigt werden, auch im Sinne einerIntegration dieser beiden Forschungsparadigmen, eigene Forschungsfragen bzw. -ideenzu diesem Thema zu entwickeln

(Flucht-)Migration und (Hochschul-)Bildung: Konzepte, Operationalisierungen und Designs

Seminar Grüttner, Michael

Fr 14-täglich 10:00 - 14:00 21.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A416Kommentar Im Seminar werden konzeptuellen Grundlage und ausgewählte Aspekte des

Forschungsstandes zu Migration (und insbesondere Fluchtmigration) und Bildungbehandelt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Fragen der Hochschulbildung,des Hochschulzugangs, des Studienerfolgs. Aber auch weitere Themen derBildungsorganisation und des Bildungsverlaufs werden eine Rolle spielen. Wirbesprechen, welche Operationalisierungen von Migration und insbesondereFluchtmigration verbreitet sind, welche besonderen Problematiken bei der Forschunginsbesondere zu Fluchtmigration bestehen und wie Forschungsdesigns in diesemBereich aussehen können. Die Forschung zu Geflüchteten in der (Hoch-)Schulbildungdient als Beispiel zur Klärung der Problematik zielgruppenorientierter Sozialforschung(Feldzugang, Feldpflege, Sampling, Erhebungsmethoden) sowie zur Diskussiongeeigneter analytischer und methodischer Zugänge. Dabei steht quantitative Methodeund Forschungslogik im Vordergrund, qualitative Methoden werden aber - im Sinne von"mixed methods" - ebenfalls behandelt. Dabei orientieren wir uns an Fragestellungen desaktuellen Forschungsstandes.

Das Seminar soll mit einer Hausarbeit abgeschlossen werden, die eine selbstgewählteFragestellung verfolgt, den zugehörigen internationalen Forschungsstand skizziert sowieein Forschungsdesign und eine Operationalisierung zentraler Konzepte vorschlägt.

Forschungswerkstatt – Interpretation qualitativer Daten

Seminar Philipps, Axel

Mo 14-täglich 14:00 - 18:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110Kommentar Die Forschungswerkstatt bietet den Masterstudierenden die Möglichkeit, an konkretem

empirischen Material interpretativ zu arbeiten. Das Material wird für das Seminarbereitgestellt oder kann von den Werkstattteilnehmerinnen und -teilnehmern eingebrachtwerden. Dazu gehört auch, Forschungsvorhaben (etwa die eigene Qualifizierungsarbeit)gemeinsam mit anderen methodologisch und methodisch zu reflektieren und zubesprechen. Der regelmäßige und aktive Besuch der Werkstatt ermöglicht, anhand nicht-standardisierter Daten die Forschungslogik der qualitativen Sozialforschung einzuüben.

Methodische Diskussion von Mixed-Methods Studien

Seminar Jungbauer-Gans, Monika

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Kommentar Mixed-Methods werden immer häufiger in der Forschung eingesetzt. Die Art undWeise, wie qualitative und quantitative Methoden ineinandergreifen, variiert und ist eineinteressante methodologische Frage. Besprochen werden konkrete Beispiele, bevorzugtaus der Bildungs- und Hochschulforschung

Qualitative Methoden

Seminar, Max. Teilnehmer: 30 Hoekstra, Dyon

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Kommentar Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden qualitative Methoden der empirischen

Sozialforschung erlernt und an einem ausgewählten Praxisprojekt angewendet. Dabeiwerden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungsmethoden vermitteltals auch in die Praxis umgesetzt. Qualitative Forschung ist eine Wissenschaft, aberauch eine Kunst, bei der gilt: Learning by doing! Deswegen wird ein großer Teil diesesSeminars daraus bestehen, dass Sie in dem Forschungsprojekt richtig „anpacken“müssen, indem Sie die erlernte Methoden beobachten, üben und anwenden. Außerdemwerden verschiedene Auswertungsmethoden erlernt und Qualitätskriterien, bewährtePraktiken, ethische Überlegungen, Mixed Methods und partizipative Ansätze inqualitativer Forschung diskutiert.

Jede(r) Studierende führt sein/ihr eigenes Projekt durch und wird sich dabei auf eineErhebungsmethode spezialisieren: Entweder qualitative Interviews, Fokusgruppen oderteilnehmende Beobachtungen. Während der Durchführung dieses Forschungsprojekteswerden alle Phasen der Planung, Durchführung der Datensammlung, und Auswertungeines qualitativen Forschungsprojektes durchlaufen, z.B.: die Erarbeitung einerqualitativen Fragestellung, die Verknüpfung von qualitativen Methoden mit derLiteratur, Teilnehmerrekrutierung in qualitativer Forschung, ggf. Erstellung einesLeitinterviewfadens, Durchführung der Feldphase, Transkribieren, Auswerten der Datenmit Atlas.Ti oder MAXQDA, Interpretation der qualitativen Daten und ggf. am EndeBildung eines konzeptionellen Rahmenmodells basierend auf der „Grounded Theory“.

Qualitative Methoden der Organisationsforschung

Seminar Wolf, Eike

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Das Seminar widmet sich qualitativen Ansätzen der empirischen Organisationsforschung.

Es sollen aus vergleichender Perspektive unterschiedliche Verfahren mitsamt ihrenMöglichkeiten, Vorteilen sowie Grenzen in den Blick genommen werden. Dazu sollenmethodologische und methodische Grundlagen erörtert, Beispiele aus der empirischenForschung diskutiert und letztlich selbst Methodenübungen durchgeführt werden.

Teilnahmevoraussetzungen sind Grundlagenwissen über Organisationssoziologieeinerseits sowie Methoden der qualitativen Sozialforschung andererseits. Die Bereitschaftzur Methodenlektüre und aktive Teilnahme am Seminar- und Interpretationsgeschehenwird vorausgesetzt. Der Lektüre- und Arbeitsplan wird in der ersten Sitzungbekanntgegeben

Quantitative Verfahren in den Bevölkerungswissenschaften

Seminar Bühler, Christoph

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 106Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 208Kommentar Innerhalb der Bevölkerungswissenschaften existiert eine Vielzahl an Maßzahlen

bzgl. des status quo und der Veränderungsdynamiken einer Gesellschaft im Hinblickauf Geburten, Sterbefälle, Zu- und Abwanderungen. Diese Indizes sind nicht nurcharakteristisch für die Disziplin, sie bestimmen oft auch bevölkerungswissenschaftliche

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Diskussionen in Politik und Öffentlichkeit. Die Maßzahlen können sich auf der Makro-oder Mikroebene bewegen, sie beziehen sich auf historische Zeiträume, Geburts- oderAlterskohorten, schätzen Wachstums- und Schrumpfungsprozesse, setzen Zeitpunkteunterschiedlicher demographischer Ereignisse zueinander in Beziehung oder schätzenRisiken des Auftretens bestimmter demographischer Ereignisse. Das Seminar gibteinen Überblick über die zentralen Indizes und Raten, ihre Berechnung, Anwendungund Interpretation. Von der klassischen Sterbetafelanalyse ausgehend, bietet es auchergänzend eine Einführung in die Techniken der Verlaufsdatenanalyse an, da diesesstatistische Verfahren mittlerweile grundlegend für mikrotheoretische Analysen in derBevölkerungswissenschaft ist.

Literatur Blossfeld, Hans-Peter, Katrin Gosch und Götz Rohwer (2007): Event History Analysiswith Stata . Mahwah: Lawrence Erlbaum.

Preston, Samuel H., Patrick Heuveline und Michel Guillot (2001): Demography.Measuring and Modeling Population Processes . Oxford: Blackwell Publishers.

Radikalisierung im digitalen Zeitalter: Einführung in die rekonstruktive Bild- und Textanalyse

Seminar Jukschat, Nadine

Fr 14-täglich 10:00 - 14:00 14.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Die gewachsene Bedeutung des Internets und insbesondere der neuen Medien für

Radikalisierungsprozesse ist wissenschaftlich weitgehend unumstritten. Wie genaudas Internet Radikalisierungsprozesse befeuert, welche Dynamiken und Mechanismenhierbei wirkmächtig werden und welche argumentative Figuren und Weltsichten sich inder Onlinekommunikation finden lassen, ist bislang jedoch weitgehend unbeforscht. DasSeminar will diesen Fragen durch die sequenzanalytische Auswertung von Dokumentennachspüren.

Stehen am Beginn zunächst die Erarbeitung eines Überblicks über bestehende Literaturzum Thema und eine Einführung in rekonstruktive Verfahren der Bild- und Textanalyse(insbesondere Dokumentarische Methode) sollen im weiteren Verlauf des Seminarsdie methodischen Kenntnisse an verschiedenen Onlinematerialen praktisch angeeignetwerden. Es kann sowohl eigenes Material der Studierenden als auch ausgewähltesForschungsmaterial aus aktuellen Projekten des Kriminologischen ForschungsinstitutsNiedersachsen (KFN) analysiert werden.

"Soziales Handeln deutend verstehen" Eine Einführung in grundlegende Theorien und Methodenqualitativer Sozialforschung

Seminar Harbusch, Martin

Fr 14-täglich 14:00 - 18:00 14.04.2017 - 26.05.2017 3109 - 110Kommentar Das Seminar beschäftigt sich mit unterschiedlichen Erhebungs- und

Auswertungsverfahren der qualitativen Sozialforschung und deren theoretischenHintergründen. Neben der Erarbeitung allgemeiner Grundlagen und Inhalte und derThematisierung von Erkenntnisinteressen, Chancen und Schwierigkeiten qualitativerForschungskonzepte, soll im Seminar das theoretisch Gelernte zu einer praktischenVerwendung geführt werden. Hierfür wird mit konkreten (selbsterarbeiteten) Inhalten undunterschiedlichen Forschungsmaterialen exemplarisch gearbeitet.

Soziologische Theorie und EmpirieAdorno und Plessner im Gespräch

Seminar, SWS: 2 Block, Katharina (verantwortlich)| Schneck, Sebastian (verantwortlich)

Sa Einzel 12:00 - 16:00 22.04.2017 - 22.04.2017

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Bemerkung zurGruppe

Einführungssitzung in 1146-A310

Sa Einzel 10:00 - 18:00 20.05.2017 - 20.05.2017Bemerkung zurGruppe

1146-A310

Sa Einzel 10:00 - 18:00 27.05.2017 - 27.05.2017Bemerkung zurGruppe

1146-A310

Sa Einzel 10:00 - 18:00 03.06.2017 - 03.06.2017Bemerkung zurGruppe

1146-A310

Sa Einzel 10:00 - 18:00 01.07.2017 - 01.07.2017Bemerkung zurGruppe

1146-A310 / RESERVETERMIN

Sa Einzel 10:00 - 18:00 08.07.2017 - 08.07.2017Bemerkung zurGruppe

1146-A310 / RESERVETERMIN

Kommentar „Dass Vernunft ein Anderes als Natur und doch ein Moment von dieser sei, ist ihre zuihrer immanenten Bestimmung gewordene Vorgeschichte. Naturhaft ist sie als die zuZwecken der Selbsterhaltung abgezweigte psychische Kraft; einmal aber abgespaltenund der Natur kontrastiert, wird sie auch zu deren Anderem. Dieser ephemer entragend,ist Vernunft mit Natur identisch und nichtidentisch, dialektisch ihrem eigenen Begriff nach.Je hemmungsloser jedoch die Vernunft in jener Dialektik sich zum absoluten Gegensatzder Natur macht und an diese in sich selbst vergißt, desto mehr regrediert sie, verwilderteSelbsterhaltung, auf Natur; einzig als deren Reflexion wäre Vernunft Übernatur.“ Mitdiesen Worten schlägt Adorno in seiner Negativen Dialektik (1966) den Bogen zurück zurDialektik der Aufklärung (1944). Plessner bestimmt den Menschen, mit seinen Wortendie exzentrische Positionaliät des Lebendigen, in Die Stufen des Organischen undder Mensch (1929) als Brennpunkt dreier Paare von nicht aufeinander reduzierbarenPolen – ein Nichtidentisches von Grund auf. Dieses Seminar begibt sich auf die Spurzweier Autoren, die das unauflösbare Wechselverhältnis von Vernunft und Natur wievon Mensch und Lebendigem als grundlegendes Spannungsfeld der Sozialphilosophiebzw. Soziologie zu begreifen versuchen. Doch gerade weil von Adorno und Plessnerje ein Aufruf dazu ausgeht, Mensch und Gesellschaft wesentlich über eine Strukturder Offenheit zu begreifen anstatt sie auf Sollensbestimmungen festzulegen, sei davorgewarnt, Einsichten, zu denen Adorno und Plessner in ihren Texten gelangen, bloßmiteinander identifizieren zu wollen als gehe es insgeheim beiden um dasselbe. DiesesSeminar macht sich vielmehr daran, bei der Lektüre des einen die Schriften des anderenim Hinterkopf zu behalten und die beiden Autoren über ihre Texte voneinander lernenzu lassen und miteinander in ein Gespräch zu bringen, das bislang zu wenig geführtund beachtet wurde. Gelesen werden dabei sowohl Auszüge aus den sogenanntenHauptwerken als auch zugänglichere Essays.

Citizenship, Multikulturalismus und Partizipation

Seminar Peeck, Catharina

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Die Frage danach, wer Bürger_innenrechte für sich in Anspruch nehmen kann, hat

im Zuge aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen neue Relevanz bekommen.Dabei zeigt sich auch, dass es sich um ein komplexes Feld handelt, in dessen Rahmen„das durch die Gesetzgebung geregelte Verhältnis zwischen individueller Bürgerin oderindividuellem Bürger und Staat als regulierender Institution“ (Kaun 2015) nur einenAspekt unter vielen darstellt. Das aus dem angloamerikanischen Raum stammendeKonzept Citizenship weist darüber hinaus auf vielschichtige Verhältnisse zwischenIndividuen, Staat und anderen gesellschaftlichen Akteuren. Damit in Verbindung stehenDebatten um Partizipation, Zugehörigkeit und Differenzen in den Möglichkeiten der

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Institut für Soziologie

Aneignung und Ausübung von Rechten und Pflichten. Konzeptionen von „multiculturalcitizenship“ (Modood 2007), „multi-layered citizenship“ (Yuval-Davis 1999, 2007, 2011)oder „activist citizenship“ (Isin 2008, 2009) sind nur einzelne Beispiele für den Versuchsich dieser Komplexität anzunähern und Citizenship als Prozess zu konzeptualisieren,der eng mit Subjektivierungsprozessen in Verbindung steht. Diesem Thema wollenwir im geplanten Seminar nachgehen. Es richtet sich vorwiegend an fortgeschritteneStudierende.

Literatur Cruikshank, Barbara: The Will to Empower. Democratic Citizens and Other Subjects.Itaca (Cornell University Press) 1999

Isin, Engin: Acts of Citizenship. London (Zed Books) 2008

Modood, Tariq: Multiculturalism. Cambridge (Polity Press) 2007

Yuval-Davis, Nira: Intersectionality, Citizenship and Contemporary Politics of Belonging.In: Critical Review of International Social and Political Philosophy. Vol.10, No. 4, 561-574,2007

Ethnoheterogenesis: The Making of Ethnicities and Social Change

Seminar Tiesler, Nina Clara

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 12.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A310Kommentar Ethnicity can neither be seen as a form of collective subjectivity nor as an unchangeable

part of one’s Self - but rather as one of many membership roles that individuals take upand are ascribed within specific constellations (Waters 1990). Studying the genesis andcontinuously shifting social forms of ethnicities is heuristically important in that it can helpus clarify processes of socio-, cultural- and political change in society at large (Bell 1975,Bös 2011, Banton 2011).The established concepts with regard to the formative processes of ethnicities donot explicitly address the dialectic of homogenization and heterogenization inherentin ethnogenesis and ethnic change (Werz 2002, Tiesler 2015). Therefore we willdiscuss the concept of Ethnoheterogenesis (EHG) as an alternative model with which toanalyze ethnic framing and affiliations of individuals, groupings and macro groups. Theconceptual history of ethnogenesis, identity- and groupism-critique, and Sociology ofMembership define a theoretical basis. The aim of this course is to further develop EHGas an analytical category for processes of socio-cultural change in complex settings oftransnationally constituted societies that can be coined ethnoheterogeneous (Claussen2013).

Theorie und Empirie sozialer Netzwerke

Seminar Bühler, Christoph

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 13.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 106Kommentar Lange Zeit wurden die empirischen Verfahren der Netzwerkanalyse dafür kritisiert, über

keine ausreichenden theoretischen Grundlagen zu verfügen. Dies hat sich innerhalbder letzten drei Jahrzehnte grundlegend geändert und mittlerweile ist die Forschungzu sozialen Netzwerken von einer ausgesprochen engen Verzahnung von Theorieund Empirie charakterisiert. Im Rahmen des Seminars werden zentrale theoretischeKonzepte sozialer Netzwerke und ihre empirische Umsetzung behandelt. Diese beginnenmit Theorien der Einbettung des Individuums in Strukturen sozialer Beziehungen undden daraus resultierenden individuellen Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten,thematisieren die Strukturen von Gruppen, ihre strukturellen Abgrenzungen nach außenund die internen Positionen ihrer Gruppenmitglieder, und behandeln schließlich dieVernetzung größerer gesellschaftlicher Strukturen und die daraus resultierenden Zwängeund Möglichkeiten darin involvierter Institutionen und Individuen. Diese verschiedenenAnsätze werden einerseits theoretisch diskutiert. Andererseits werden ihre empirischenUmsetzungen in konkrete Meß- und Analyseverfahren kritisch erörtert.

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Literatur Degenne, Alain und Michel Forst (1999): Introducing Social Networks . Los Angeles u.a.:Sage.

Stegbauer, Christian und Roger Häußling (2010)(Hrsg.): Handbuch Netzwerkforschung .Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften

Gesellschaftliche EntwicklungsprozesseAdornos dialektische Gesellschaftstheorie

Seminar Wallat, Hendrik

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Im Zentrum von Theodor W. Gesellschaftstheorie steht ein dialektischer Begriff sozialer

Totalität, der im Anschluss an Marx' Kritik der Politischen Ökonomie materialistischfundiert ist. Begriffe wie Dialektik, Materialismus und Totalität verweisen genauso aufdie philosophische Fundierung von Adornos Gesellschaftstheorie wie ihr Anspruchden Gegenstand der Erkenntnis, die kapitalistische Gesellschaft, einer radikalen Kritikzu unterziehen. Auch wenn analytische und normative Dimensionen von AdornosGesellschaftstheorie dem eigenen Anspruch nach miteinander vermittelt sind, liegt imSeminar das Primat auf den analytischen Aspekten. Wie Adorno seinen kritischen Begrifftotaler Vergesellschaftung entfaltet und ob seine Begründung zu überzeugen vermag,kurzum: wo also Stärken und Schwächen liegen, soll anhand seiner zentralen Beiträgezur soziologischen Theorie im engeren Sinne nachvollzogen werden.

Da Adornos Texte theoretisch sehr voraussetzungsvoll und bisweilen extrem dichtformuliert sind, sollen diese in Referaten vorgestellt werden, um hiervon ausgehendzentrale Passagen Satz für Satz gemeinsam zu lesen und zu diskutieren. In der erstenSitzung werden sowohl Adornos Texte einführend vorgestellt als auch Hinweise aufwichtige Sekundärliteratur gegeben, die insbesondere die Vorbereitung der Referateunterstützen soll.

Citizenship, Multikulturalismus und Partizipation

Seminar Peeck, Catharina

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 13.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Die Frage danach, wer Bürger_innenrechte für sich in Anspruch nehmen kann, hat

im Zuge aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen neue Relevanz bekommen.Dabei zeigt sich auch, dass es sich um ein komplexes Feld handelt, in dessen Rahmen„das durch die Gesetzgebung geregelte Verhältnis zwischen individueller Bürgerin oderindividuellem Bürger und Staat als regulierender Institution“ (Kaun 2015) nur einenAspekt unter vielen darstellt. Das aus dem angloamerikanischen Raum stammendeKonzept Citizenship weist darüber hinaus auf vielschichtige Verhältnisse zwischenIndividuen, Staat und anderen gesellschaftlichen Akteuren. Damit in Verbindung stehenDebatten um Partizipation, Zugehörigkeit und Differenzen in den Möglichkeiten derAneignung und Ausübung von Rechten und Pflichten. Konzeptionen von „multiculturalcitizenship“ (Modood 2007), „multi-layered citizenship“ (Yuval-Davis 1999, 2007, 2011)oder „activist citizenship“ (Isin 2008, 2009) sind nur einzelne Beispiele für den Versuchsich dieser Komplexität anzunähern und Citizenship als Prozess zu konzeptualisieren,der eng mit Subjektivierungsprozessen in Verbindung steht. Diesem Thema wollenwir im geplanten Seminar nachgehen. Es richtet sich vorwiegend an fortgeschritteneStudierende.

Literatur Cruikshank, Barbara: The Will to Empower. Democratic Citizens and Other Subjects.Itaca (Cornell University Press) 1999

Isin, Engin: Acts of Citizenship. London (Zed Books) 2008

Modood, Tariq: Multiculturalism. Cambridge (Polity Press) 2007

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Yuval-Davis, Nira: Intersectionality, Citizenship and Contemporary Politics of Belonging.In: Critical Review of International Social and Political Philosophy. Vol.10, No. 4, 561-574,2007

Indigene Rechte in Lateinamerika

Seminar Fackler, Michael

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A310Kommentar Die Rechte indigener „Völker“ haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem

Thema stark zunehmenden allgemeinen Interesses entwickelt: So erkennen vielelateinamerikanischen Staaten inzwischen nicht nur spezifische indigene Kollektivrechtean, sondern haben auch konkrete Schritte zur Implementierung dieser Rechtunternommen. Besonderes Aufsehen haben Staaten wie Ecuador und Bolivien erregt,welche ihre Staatsmodelle als „plurinational“ bestimmen. Derartige Entwicklungen sindeinerseits Ausdruck einer jahrzehntelangen indianischen Mobilisierung und stehenandererseits in engem Zusammenhang mit einer veränderten Perspektive auf die Rechteindigener Gruppen, welche besonders in der UN-Deklaration über die Rechte indigenerVölker (2007) zum Ausdruck kommt. Trotz vieler Fortschritte wird jedoch gleichzeitigkonstatiert, dass indigene Gruppen in Lateinamerika weiterhin ökonomisch, politisch undsozial benachteiligt werden.

Das Seminar diskutiert Entwicklungen zur rechtlichen Situation indigenerBevölkerungsgruppen von der Kolonialzeit bis in die Gegenwart. Dies beinhaltetinsbesondere Fragen nach den Verschränkungen von staatlicher Herrschaft, Rechtund historisch wandelbaren Perspektiven auf kulturelle und ethnische Differenz. Indiesem Zusammenhang werden verschiedene Konfliktfelder und Herausforderungender gegenwärtigen Anerkennung indigener Kollektiv- und Selbstbestimmungsrechteanalysiert, u.a. Konflikte um selbstbestimmte Entwicklung und die Nutzung natürlicherRessourcen, das Verhältnis von Individual- und Kollektivrechten, die Anerkennungindigener gewohnheitsrechtlicher Praktiken sowie indigene Autonomierechte.

(Nachhaltige Entwicklung) und Ressourcen im 21. Jahrhundert

Seminar Bultmann, Ingo| Matthes, Sebastian

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 13.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar In der Lehrveranstaltung gehen wir der Frage nach, welche Chancen und

Risiken mit rohstoffbasierten Wirtschaftsmodellen verbunden sind und wie die(entwicklungspolitischen) Erfolge von Rohstoffökonomien zu bewerten sind. Hierzuwerden wir uns einführend mit der Debatte um den »Neuen Extraktivismus« inLateinamerika auseinandersetzen. Anschießend werden wir den Blick auf die globalePerspektive weiten und Beispiele aus andern Kontinenten mit hinzuziehen.

Im zweiten Teil des Seminars werden wir eine gemeinsame empirische Analyse desPhänomens zu verschiedenen regionalen Schwerpunkten vornehmen. Dabei werdenwir uns in die Anwendung von Online-Datenbanken internationaler Organisationeneinarbeiten. Die Seminarteilnehmer*Innen sollen dadurch in die Lage versetzt werden,die vielfältigen analytischen Konzepte und Perspektiven der Debatte theoretischeinzuordnen und mittels eigener Datenanalysen eigenständig zu bewerten. DieErgebnisse sollen in einem gemeinsamen Working-Paper veröffentlicht werden. Geplantist ebenfalls der Besuch einer wissenschaftlichen Konferenz zum Seminarthema.

Die Lehrveranstaltung ist primär dem Forschungslernmodul des B.A.Sozialwissenschaften zugeordnet und somit auf zwei Semester angelegt. DieLehrveranstaltungsblock des Sommersemesters ist auch für Studierende desMasterstudiengangs Soziologie und des Masterstudiengangs Atlantic Studies geöffnet.

Kenntnisse der englischen und/oder spanischen Sprache sowie des Excel-Programmssind von Vorteil jedoch nicht zwingend erforderlich!

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Ergänzend zum Seminar kann das Begleitcolloquium bei Ingo Bultmann belegt werden(siehe gesonderten Ankündigungstext). Darin sollen vertiefende Auseinandersetzung mitden zentralen Konzepten des Seminarthemas sowie Methodenworkshops stattfinden.

ProfilmodulFertilität und Partnerschaft im Wandel

Seminar Bühler, Christoph

Do wöchentl. 08:00 - 10:00 13.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 106Kommentar In den meisten Kulturen und Gesellschaften ist die Geburt und das Erziehen von

Kindern an die Idee einer festen Partnerschaft zwischen den Eltern gebunden.Die Beziehung zwischen Partnerschaft und Kindern kann hierbei unterschiedlicheGrade an Verbindlichkeit und Institutionalisierung annehmen. So wird bzw. wurdein vielen Gesellschaften eine Partnerschaft erst durch Kinder gerechtfertigt, inanderen sind Vorstellungen von Mutter- und Vaterschaft eher unverbindlich mit einerinstitutionalisierten Beziehung zwischen den Eltern verknüpft. Ferner waren beideBereiche in den letzten 50 Jahren sehr unterschiedlichen Entwicklungsdynamikenunterworfen. So haben sich in den westlichen Ländern die Vorstellungen vonPartnerschaft und Fertilität grundlegend geändert, in anderen Regionen sind siehingegen, trotz anhaltender Modernisierung, weitgehend konstant geblieben.

Das Seminar thematisiert die unterschiedlichen Beziehungen und die verschiedenenWechselwirkungen zwischen Partnerschaft und Fertilität unter einer vergleichendenPerspektive, indem es unterschiedliche Forschungsergebnisse aus verschiedenenKulturen und Gesellschaften zusammenträgt und diskutiert. Hierbei werden auch zentraleTheorien von Partnerschaft, Ehe und Fertilität behandelt.

Organisation und Gewalt

Seminar Gabbert, Wolfgang| Wagner, Gabriele

Mi wöchentl. 10:00 - 14:00 12.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Gewalt wird häufig als Zusammenbruch von Ordnung, als chaotisch und unvorhersehbar

betrachtet. Jedoch zeigt die sozialwissenschaftliche Forschung u.a., dassGewaltprozesse selbst ordnungsbildend sein können, ihr Auftreten in Form undHäufigkeit stark von der Organisation der Beteiligten und die Bereitschaft von AkteurenGewalt auszuüben, in großem Umfang von ihrer sozialen Einbettung in formale oderinformelle soziale Strukturen abhängen. Das Seminar wird sich dem Zusammenhangvon Gewalt und Organisation und den Fragen nach dem Auftreten, der Strukturierungund der Vermeidung von Gewalt anhand organisations- und konfliktsoziologischer sowiekulturanthropologischer Ansätze nähern.

Literatur Literatur für einen ersten Überblick:Gabbert, Wolfgang. 2004. Was ist Gewalt? Anmerkungen zur Bestimmung einesumstrittenen Begriffs. In Anthropologie der Konflikte. Georg Elwerts konflikttheoretischeThesen in der Diskussion, edited by Julia Eckert. Bielefeld: Transcript Verlag, pp.88-111. Christ, Michaela. 2017: Gewaltforschung – ein Überblick. In: Aus Politik undZeitgeschichte, 67. Jahrgang, 4/2017, 23. Januar 2017, pp. 9-15 Knöbl, Wolfgang, 2017:Gewalt erklären? In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 67. Jahrgang, 4/2017, 23. Januar2017, pp. 4-8

Quantitative Verfahren in den Bevölkerungswissenschaften

Seminar Bühler, Christoph

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 106Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 208

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Kommentar Innerhalb der Bevölkerungswissenschaften existiert eine Vielzahl an Maßzahlenbzgl. des status quo und der Veränderungsdynamiken einer Gesellschaft im Hinblickauf Geburten, Sterbefälle, Zu- und Abwanderungen. Diese Indizes sind nicht nurcharakteristisch für die Disziplin, sie bestimmen oft auch bevölkerungswissenschaftlicheDiskussionen in Politik und Öffentlichkeit. Die Maßzahlen können sich auf der Makro-oder Mikroebene bewegen, sie beziehen sich auf historische Zeiträume, Geburts- oderAlterskohorten, schätzen Wachstums- und Schrumpfungsprozesse, setzen Zeitpunkteunterschiedlicher demographischer Ereignisse zueinander in Beziehung oder schätzenRisiken des Auftretens bestimmter demographischer Ereignisse. Das Seminar gibteinen Überblick über die zentralen Indizes und Raten, ihre Berechnung, Anwendungund Interpretation. Von der klassischen Sterbetafelanalyse ausgehend, bietet es auchergänzend eine Einführung in die Techniken der Verlaufsdatenanalyse an, da diesesstatistische Verfahren mittlerweile grundlegend für mikrotheoretische Analysen in derBevölkerungswissenschaft ist.

Literatur Blossfeld, Hans-Peter, Katrin Gosch und Götz Rohwer (2007): Event History Analysiswith Stata . Mahwah: Lawrence Erlbaum.

Preston, Samuel H., Patrick Heuveline und Michel Guillot (2001): Demography.Measuring and Modeling Population Processes . Oxford: Blackwell Publishers.

Wahlpflichtmodule

Philosophie

Vertiefungsmodul zu einem systematischen Schwerpunkt

Vertiefungsmodul zu einem historischen Schwerpunkt

Aufbauvorlesungen (AV)

Philosophie und Geschichte der Naturwissenschaften (PGN)

Philosophie und Geschichte der Geistes- und Sozialwissenschaften (PGS)

Theoretische Philosophie der Lebenswissenschaften (TPL)

Praktische Philosophie der Lebenswissenschaften (PPL)

Politikwissenschaft

Grundlagenmodul: Politische Ideengeschichte und Theorien der PolitikStaats- und Institutionentheorie I:Dynamiken globaler Politik

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 15 Schmalz-Bruns, Rainer

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 405Kommentar Die Veranstaltung vermittelt einen Einblick in den aktuellen Stand der Diskussion im

Bereich der Demokratie- und Institutionentheorie, sie erwerben ein breites, detailliertesund kritisches Verständnis der begrifflichen und konzeptionellen Umstellungen, diedurch über den Nationalstaat hinausreichende, inter- und transnationale politischeRäume provoziert werden. Sie erwerben instrumentale Kompetenzen im Umgang mitder Herausbildung neuer normativer Ordnungen und veränderten Strukturen globalenRegierens.

Im Zentrum dieser Veranstaltung steht nicht die Entwicklung normativer Modelle, sondernsie lenkt den Blick auf die Veränderung und Entwicklung induzierenden Dynamikenpolitischer, ökonomischer, rechtlicher, konstitutioneller und institutioneller Prozesse in derWeltgesellschaft.

Bemerkung M IV

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Literatur Regina Kreide/Andreas Niederberger (Hg.), Internationale Politische Theorie. Stuttgart:J.B. Metzler 2016

Grundlagenmodul: Politikfelder und Politische Verwaltung

Grundlagenmodul: Internationale BeziehungenEuropäische Union - Politiken und Probleme

Vorlesung, SWS: 2 Lemke, Christiane

Di wöchentl. 08:15 - 10:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1208 - A001Kommentar Die Europäische Union ist heute ein wichtiger globaler Akteur. Wie lässt sich die

Übertragung von staatlicher Souveränität auf europäische Institutionen erklären?Unterliegt der Integrationsprozess der Kontrolle der Mitgliedstaaten oder hat er bereitseine eigene von den Staaten nicht mehr steuerbare Dynamik erreicht? WelchenEinfluss haben Bürger auf europäische Entscheidungen und was verstehen wir unterGovernance in der EU? Welche Auswirkungen wird der Brexit haben? Diese Fragen sindAusgangspunkt der Vorlesung, die sich mit Kernbegriffen und Theorien der europäischenIntegration sowie mit ausgewählten Politikfeldern und Problemen der Europäischen Unionbeschäftigt. Die Vorlesung schließt mit einer Prüfungsklausur zum BM 5 ab.

Bemerkung BM 5, SUP, M Soz, G

Wirtschaftsgeographie

Angewandte Wirtschaftsgeographie

MasterarbeitDoktorandenkolloquium

Kolloquium Bühler, Christoph

Mi 14-täglich 14:00 - 16:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110

Masterstudiengang Wissenschaft und Gesellschaft

Grundlagenmodul: Wissenschaft und Gesellschaft (WG)

Forschungsmethodik

Methodenmodul 1: Vertiefung in den Methoden der empirischen SozialforschungAnwendung von Regressionsverfahren

Seminar Carstensen, Nils Johann

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 208Kommentar Die Lehrveranstaltung behandelt verschiedene Regressionsverfahren zur Analyse

von Querschnittsdaten mit Stata. Ausgehend von der linearen Regression und derenDiagnostik werden verschiedene Probleme wie Nichtlinearität und Nichtadditivitätbehandelt, sowie Regressionsverfahren für spezielle Arten abhängiger Variablenvorgestellt und deren Anwendung geübt.

Forschungswerkstatt – Interpretation qualitativer Daten

Seminar

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Philipps, Axel

Mo 14-täglich 14:00 - 18:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110Kommentar Die Forschungswerkstatt bietet den Masterstudierenden die Möglichkeit, an konkretem

empirischen Material interpretativ zu arbeiten. Das Material wird für das Seminarbereitgestellt oder kann von den Werkstattteilnehmerinnen und -teilnehmern eingebrachtwerden. Dazu gehört auch, Forschungsvorhaben (etwa die eigene Qualifizierungsarbeit)gemeinsam mit anderen methodologisch und methodisch zu reflektieren und zubesprechen. Der regelmäßige und aktive Besuch der Werkstatt ermöglicht, anhand nicht-standardisierter Daten die Forschungslogik der qualitativen Sozialforschung einzuüben.

Methodische Diskussion von Mixed-Methods Studien

Seminar Jungbauer-Gans, Monika

Kommentar Mixed-Methods werden immer häufiger in der Forschung eingesetzt. Die Art undWeise, wie qualitative und quantitative Methoden ineinandergreifen, variiert und ist eineinteressante methodologische Frage. Besprochen werden konkrete Beispiele, bevorzugtaus der Bildungs- und Hochschulforschung

Qualitative Methoden

Seminar, Max. Teilnehmer: 30 Hoekstra, Dyon

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Kommentar Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden qualitative Methoden der empirischen

Sozialforschung erlernt und an einem ausgewählten Praxisprojekt angewendet. Dabeiwerden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungsmethoden vermitteltals auch in die Praxis umgesetzt. Qualitative Forschung ist eine Wissenschaft, aberauch eine Kunst, bei der gilt: Learning by doing! Deswegen wird ein großer Teil diesesSeminars daraus bestehen, dass Sie in dem Forschungsprojekt richtig „anpacken“müssen, indem Sie die erlernte Methoden beobachten, üben und anwenden. Außerdemwerden verschiedene Auswertungsmethoden erlernt und Qualitätskriterien, bewährtePraktiken, ethische Überlegungen, Mixed Methods und partizipative Ansätze inqualitativer Forschung diskutiert.

Jede(r) Studierende führt sein/ihr eigenes Projekt durch und wird sich dabei auf eineErhebungsmethode spezialisieren: Entweder qualitative Interviews, Fokusgruppen oderteilnehmende Beobachtungen. Während der Durchführung dieses Forschungsprojekteswerden alle Phasen der Planung, Durchführung der Datensammlung, und Auswertungeines qualitativen Forschungsprojektes durchlaufen, z.B.: die Erarbeitung einerqualitativen Fragestellung, die Verknüpfung von qualitativen Methoden mit derLiteratur, Teilnehmerrekrutierung in qualitativer Forschung, ggf. Erstellung einesLeitinterviewfadens, Durchführung der Feldphase, Transkribieren, Auswerten der Datenmit Atlas.Ti oder MAXQDA, Interpretation der qualitativen Daten und ggf. am EndeBildung eines konzeptionellen Rahmenmodells basierend auf der „Grounded Theory“.

"Soziales Handeln deutend verstehen" Eine Einführung in grundlegende Theorien und Methodenqualitativer Sozialforschung

Seminar Harbusch, Martin

Fr 14-täglich 14:00 - 18:00 14.04.2017 - 26.05.2017 3109 - 110Kommentar Das Seminar beschäftigt sich mit unterschiedlichen Erhebungs- und

Auswertungsverfahren der qualitativen Sozialforschung und deren theoretischenHintergründen. Neben der Erarbeitung allgemeiner Grundlagen und Inhalte und derThematisierung von Erkenntnisinteressen, Chancen und Schwierigkeiten qualitativerForschungskonzepte, soll im Seminar das theoretisch Gelernte zu einer praktischen

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Verwendung geführt werden. Hierfür wird mit konkreten (selbsterarbeiteten) Inhalten undunterschiedlichen Forschungsmaterialen exemplarisch gearbeitet.

Methodenmodul 2: Spezialisierung in den Methoden der empirischen Sozialforschung"Familien(un)freundliche Hochschule?" Methodische Zugänge zur Analyse organisatorischenWandels

Seminar Sembritzki, Thorben

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 12.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A310Kommentar Vor dem Hintergrund struktureller Veränderungen der Organisation Hochschule durch

die Schaffung familienfreundlicher Angebote und Strukturen sollen im Seminar diewissenschaftspolitischen Ursachen für diesen Wandel (z. B. New Public Management),aber auch das tatsächliche Ausmaß der (normativen und strukturellen) Veränderungenanalysiert werden.

Dabei werden die Perspektiven von Akteuren wie Hochschulleitungen,Gleichstellungsbeauftragten, aber auch von betroffenen Wissenschaftler(inne)n undStudent(inn)en betrachtet und es wird der Frage nachgegangen, ob tatsächlich eintiefgreifender Wandel stattfindet oder ob eher von einer „rhetorischen Modernisierung“gesprochen werden muss.

In dem Seminar wird dabei eine methodische Auseinandersetzung mit denzugrundeliegenden qualitativen, aber mitunter auch quantitativen bzw. Mixed-Methods-Studien geleistet. Die Studierenden sollen befähigt werden, auch im Sinne einerIntegration dieser beiden Forschungsparadigmen, eigene Forschungsfragen bzw. -ideenzu diesem Thema zu entwickeln

(Flucht-)Migration und (Hochschul-)Bildung: Konzepte, Operationalisierungen und Designs

Seminar Grüttner, Michael

Fr 14-täglich 10:00 - 14:00 21.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A416Kommentar Im Seminar werden konzeptuellen Grundlage und ausgewählte Aspekte des

Forschungsstandes zu Migration (und insbesondere Fluchtmigration) und Bildungbehandelt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Fragen der Hochschulbildung,des Hochschulzugangs, des Studienerfolgs. Aber auch weitere Themen derBildungsorganisation und des Bildungsverlaufs werden eine Rolle spielen. Wirbesprechen, welche Operationalisierungen von Migration und insbesondereFluchtmigration verbreitet sind, welche besonderen Problematiken bei der Forschunginsbesondere zu Fluchtmigration bestehen und wie Forschungsdesigns in diesemBereich aussehen können. Die Forschung zu Geflüchteten in der (Hoch-)Schulbildungdient als Beispiel zur Klärung der Problematik zielgruppenorientierter Sozialforschung(Feldzugang, Feldpflege, Sampling, Erhebungsmethoden) sowie zur Diskussiongeeigneter analytischer und methodischer Zugänge. Dabei steht quantitative Methodeund Forschungslogik im Vordergrund, qualitative Methoden werden aber - im Sinne von"mixed methods" - ebenfalls behandelt. Dabei orientieren wir uns an Fragestellungen desaktuellen Forschungsstandes.

Das Seminar soll mit einer Hausarbeit abgeschlossen werden, die eine selbstgewählteFragestellung verfolgt, den zugehörigen internationalen Forschungsstand skizziert sowieein Forschungsdesign und eine Operationalisierung zentraler Konzepte vorschlägt.

Qualitative Methoden der Organisationsforschung

Seminar Wolf, Eike

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210

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Kommentar Das Seminar widmet sich qualitativen Ansätzen der empirischen Organisationsforschung.Es sollen aus vergleichender Perspektive unterschiedliche Verfahren mitsamt ihrenMöglichkeiten, Vorteilen sowie Grenzen in den Blick genommen werden. Dazu sollenmethodologische und methodische Grundlagen erörtert, Beispiele aus der empirischenForschung diskutiert und letztlich selbst Methodenübungen durchgeführt werden.

Teilnahmevoraussetzungen sind Grundlagenwissen über Organisationssoziologieeinerseits sowie Methoden der qualitativen Sozialforschung andererseits. Die Bereitschaftzur Methodenlektüre und aktive Teilnahme am Seminar- und Interpretationsgeschehenwird vorausgesetzt. Der Lektüre- und Arbeitsplan wird in der ersten Sitzungbekanntgegeben

Quantitative Verfahren in den Bevölkerungswissenschaften

Seminar Bühler, Christoph

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 106Di wöchentl. 12:00 - 14:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 208Kommentar Innerhalb der Bevölkerungswissenschaften existiert eine Vielzahl an Maßzahlen

bzgl. des status quo und der Veränderungsdynamiken einer Gesellschaft im Hinblickauf Geburten, Sterbefälle, Zu- und Abwanderungen. Diese Indizes sind nicht nurcharakteristisch für die Disziplin, sie bestimmen oft auch bevölkerungswissenschaftlicheDiskussionen in Politik und Öffentlichkeit. Die Maßzahlen können sich auf der Makro-oder Mikroebene bewegen, sie beziehen sich auf historische Zeiträume, Geburts- oderAlterskohorten, schätzen Wachstums- und Schrumpfungsprozesse, setzen Zeitpunkteunterschiedlicher demographischer Ereignisse zueinander in Beziehung oder schätzenRisiken des Auftretens bestimmter demographischer Ereignisse. Das Seminar gibteinen Überblick über die zentralen Indizes und Raten, ihre Berechnung, Anwendungund Interpretation. Von der klassischen Sterbetafelanalyse ausgehend, bietet es auchergänzend eine Einführung in die Techniken der Verlaufsdatenanalyse an, da diesesstatistische Verfahren mittlerweile grundlegend für mikrotheoretische Analysen in derBevölkerungswissenschaft ist.

Literatur Blossfeld, Hans-Peter, Katrin Gosch und Götz Rohwer (2007): Event History Analysiswith Stata . Mahwah: Lawrence Erlbaum.

Preston, Samuel H., Patrick Heuveline und Michel Guillot (2001): Demography.Measuring and Modeling Population Processes . Oxford: Blackwell Publishers.

Radikalisierung im digitalen Zeitalter: Einführung in die rekonstruktive Bild- und Textanalyse

Seminar Jukschat, Nadine

Fr 14-täglich 10:00 - 14:00 14.04.2017 - 15.07.2017 1146 - A210Kommentar Die gewachsene Bedeutung des Internets und insbesondere der neuen Medien für

Radikalisierungsprozesse ist wissenschaftlich weitgehend unumstritten. Wie genaudas Internet Radikalisierungsprozesse befeuert, welche Dynamiken und Mechanismenhierbei wirkmächtig werden und welche argumentative Figuren und Weltsichten sich inder Onlinekommunikation finden lassen, ist bislang jedoch weitgehend unbeforscht. DasSeminar will diesen Fragen durch die sequenzanalytische Auswertung von Dokumentennachspüren.

Stehen am Beginn zunächst die Erarbeitung eines Überblicks über bestehende Literaturzum Thema und eine Einführung in rekonstruktive Verfahren der Bild- und Textanalyse(insbesondere Dokumentarische Methode) sollen im weiteren Verlauf des Seminarsdie methodischen Kenntnisse an verschiedenen Onlinematerialen praktisch angeeignetwerden. Es kann sowohl eigenes Material der Studierenden als auch ausgewähltesForschungsmaterial aus aktuellen Projekten des Kriminologischen ForschungsinstitutsNiedersachsen (KFN) analysiert werden.

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ProjektstudiumProjektstudium 1

Seminar Barlösius, Eva| Bartels, Ann-Christin| Bieletzki, Nadja| Lörz, Markus

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110Kommentar Diese Lehrveranstaltung begleitet das Projektstudium der Studierenden im MA

Wissenschaft und Gesellschaft.

Die Studierenden lernen ein Forschungs- und Praxisprojekt zu konzipieren,durchzuführen, auszuwerten und einen Abschlussbericht zu erstellen. Dazu bauensie auf den im Grundlagenmodul und in den Vertiefungsmodulen erlernten fachlichenSachkompetenzen auf. Sie üben weiterhin die in den Methodenmodulen erworbenenKompetenzen praktisch anzuwenden. Sie erlangen Kompetenzen im Forschungs- undProjektmanagement. Weiterhin erwerben die Studierenden während des ProjektstudiumsSozialkompetenzen in Bezug auf Verhaltensweisen in Organisationen (Kontaktfähigkeit,Teamfähigkeit, Dialogfähigkeit, Konfliktfähigkeit).

Im ersten Teil des Seminars, das sich über das zweite und dritte Semester erstreckt,steht die Konzeption der Forschungsfrage, die theoretische Fundierung und dermethodische Zugriff im Vordergrund.

Vertiefungsmodul: Bildungsverläufe und Sozialstruktur 1 (BS1)Übergänge in die Hochschule und den Arbeitsmarkt in Deutschland

Seminar Lörz, Markus

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110Kommentar Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich in theoretischer und empirischer Hinsicht mit

der Verknüpfung zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem. Hierbei werden dieverschiedenen Bildungswege zum Hochschulabschluss besprochen und hinsichtlichder entscheidenden Übergangspassagen und späteren Berufsverläufe diskutiert. Eswerden die sozialstrukturellen Charakteristika der Bildungs- und Erwerbsverläufe vonHochschulabsolventinnen und -absolventen theoretisch und empirisch herausgearbeitetund daran geknüpfte soziale Ungleichheiten vertiefend analysiert, z.B. mit Blick aufsoziale Herkunft, Geschlecht und Migrationshintergrund. Hierbei werden unterschiedlicheEntscheidungsprozesse in vertikaler (Bachelor, Master, Promotion) und horizontalerHinsicht (Studienfach, Hochschulort, Extraqualifikationen) betrachtet, die zugrundeliegenden Einflussfaktoren herausgearbeitet und vor dem Hintergrund der damiteinhergehenden Erwerbs- und Berufschancen besprochen. Ziel ist es den Studierendeneinen Überblick über die verschiedenen Bildungsentscheidungen und ihre Konsequenzenauf dem Arbeitsmarkt zu geben und in theoretischer/empirischer Hinsicht dieWirkungsmechanismen herauszuarbeiten.

Literatur Einführende Literatur:

Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2012). Bildung in Deutschland 2012. Einindikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zur kulturellen Bildung im Lebenslauf .Bielefeld: Bertelsmann. S. 123-140.

Vertiefungsmodul: Organisation und Management 1 (OM1)Politische Steuerung im öffentlichen Sektor

Seminar, SWS: 2 Döhler, Marian

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 13.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Kommentar Das Seminar stellt verschiedene Varianten des Konzept der politischen Steuerung in

den Vordergrund und fragt nach deren Leistungsfähigkeit in der Gesellschaftssteuerung

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Page 120: Institut für Soziologie - uni-hannover.de · der philosophischen Anthropologie sowie bei Alfred Schütz und Thomas Luckmann einzubeziehen. Schließlich möchte ich im Seminar die

Institut für Soziologie

sowie der inter- und der intraorganisatorischen Steuerung. Es geht also umunterschiedlich komplexe Steuerungssubjekte, die von gesellschaftlichen Teilsystemenbis hin zur Leitung innerhalb von Organisationen reichen, und den jeweils spezifischenInstrumenten und Verfahren der Steuerung. Die empirischen Beispiele entstammenalle dem öffentlichen Sektor. Im Zentrum stehen Steuerungsvorgänge auf der Ebenevon Bundesministerien, öffentlicher Unternehmen sowie von Wissenschafts- undForschungsorganisationen. Das Seminar richtet sich gleichermaßen an Studierende derPolitikwissenschaft wie des Studienganges Wissenschaft und Gesellschaft. Das Ziel solldarin bestehen, einen Einblick in die verschiedenen Facetten der Steuerungsdiskussionzu geben und gleichzeitig empirische Beispiele analysieren, die die Möglichkeiten undGrenzen politischer Steuerung vor Augen führen.

Bemerkung M IV

Vertiefungsmodul: Rechtliche Grundlagen (RG)Hochschulrecht

60220, Vorlesung, SWS: 2 Epping, Volker

Mo wöchentl. 08:00 - 10:00 10.04.2017 - 15.07.2017 1502 - 009Kommentar In dieser Veranstaltung werden folgende Inhalte behandelt:

Grundfragen des institutionellen Hochschulrechts, das Binnenrecht der Hochschule, dasHochschulpersonal, das Recht des wissenschaftlichen Nachwuchses, das Arbeitsrechtdes Hochschulpersonals sowie Studium und Prüfung.

Wahlpflichtmodul: Bildungsverläufe und Sozialstruktur 2 (BS2)

Wahlpflichtmodul: Organisation und Management 2 (OM2)

Masterarbeit und KolloquiumKolloquium für Masterarbeiten im Bereich Bildungs- und Arbeitsmarktforschung

Kolloquium Lörz, Markus| Bartels, Ann-Christin

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 106Kommentar Im Rahmen des Masterkolloquiums werden die Argumentationsstruktur sowie das

theoretische und methodische Vorgehen der quantitativ-empirischen Abschlussarbeitenbesprochen. Neben der Erarbeitung einer eigenen Fragestellung, sollen auch Fragen,die im Prozess des Verfassens einer Masterarbeit entstehen, diskutiert werden. DieStudierenden des MA Gesellschaft und Wissenschaft stellen hierbei den aktuellenStand ihrer Abschlussarbeit vor, der gemeinsam mit anderen Teilnehmer/-innen desKolloquiums kritisch diskutiert wird. Das Kolloquium verfolgt damit zum einen das Zieldie Studierenden in dem Prozess der Masterarbeit zu unterstützen. Zum anderen solles die Feedbackkultur sowie kritisches Denken aller Teilnehmer/-innen fördern und überPeerlearning die Qualität der Abschlussarbeiten erhöhen. Zielgruppe des Kolloquiumssind vorwiegend Studierende, die sich aktuell in der Abschlussphase befinden und imLaufe des Jahres ihre Masterarbeit abgeben möchten.

Regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt. Besprochen werden Abschlussarbeiten, diethematisch in den Lehrbereich Bildungssoziologie fallen und/oder sich mit bildungs- undarbeitsmarktbezogenen Fragestellungen auseinandersetzen. Die maximale Teilnehmer/innenzahl ist auf 20 Personen begrenzt.

Kolloquium für qualitative Masterarbeiten

Kolloquium Barlösius, Eva| Bieletzki, Nadja

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Institut für Soziologie

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 11.04.2017 - 15.07.2017 1520 - 523Kommentar Diese Lehrveranstaltung begleitet die Studierenden im letzten Semester des MA

Wissenschaft und Gesellschaft bei ihren Master-Arbeiten. Im Vordergrund stehen hierbeidie weitere Anwendung und Vertiefung erlernter Kompetenzen im Zeitmanagement,wissenschaftlichen Schreiben und Peer-Feedback.

Die Studierenden arbeiten für ihre Abschlussarbeit die theoretischen undfachspezifischen Studieninhalte eigenständig auf und vertiefen diese systematischentlang des Inhalts ihrer Masterarbeiten. Sie wenden die im Methodenmodul erworbenenKompetenzen an. Die eigenständige Konzeption, Durchführung und schriftlicheDarstellung wird begleitet. Des Weiteren dient das Kolloquium der kontinuierlichenDiskussion in der Gruppe. Auf diese Weise sollen die Studierenden befähigt werden, sichgegenseitig zu kritisieren, zu beraten und zu unterstützen.

Das Kolloquium wird im weiteren Verlauf auch die Berufseinstiegsphase vorbereiten.

Fächerübergreifender Bachelor PolitikDas Lehrangebot für das Studienfach Politik im Fächerübergreifenden Bachelorstudiengang finden Sieim Vorlesungsverzeichnis des Instituts für Politische Wissenschaft (Für den Link drücken Sie bitte dasInformationssymbol.).

Bachelorstudiengang Technical Education - Unterrichtsfach PolitikDas Lehrangebot für das Studienfach Politik im Bachelorstudiengang Technical Education finden Sieim Vorlesungsverzeichnis des Instituts für Politische Wissenschaft (Für den Link drücken Sie bitte dasInformationssymbol.).

Masterstudiengang Lehramt an Gymnasien - Fach Politik-WirtschaftDas Lehrangebot für das Studienfach Politik im Masterstudiengang Lehramt an Gymnasien finden Sieim Vorlesungsverzeichnis des Instituts für Politische Wissenschaft (Für den Link drücken Sie bitte dasInformationssymbol.).

Masterstudiengang Lehramt an Berufsbildenden Schulen - UnterrichtsfachPolitikDas Lehrangebot für das Studienfach Politik im Masterstudiengang Lehramt an Berufsbildenden Schulen findenSie im Vorlesungsverzeichnis des Instituts für Politische Wissenschaft (Für den Link drücken Sie bitte dasInformationssymbol.).

Bachelorstudiengang Sonderpädagogik - Wahlfach Soziologie

Modul A: Grundlagen der Soziologie (GS)

Modul B: Bildungssysteme und Sozialisationsprozesse (BS)Berufswahl und Karriere im Lebenslauf

Seminar Gewinner, Irina

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 410Kommentar Die Berufswahl stellt eine der existenziellen Lebensentscheidungen jedes einzelnen

Menschen dar, da sie weitere Trajektorien der Lebensläufe von Individuen maßgeblichbestimmt. Das Geschlecht spielt im Prozess der Berufsorientierung eine zentrale Rolle,indem es in Zeiten der Emanzipierung der Frauen und des sozialen Wandels immer nochbestimmt, welche Berufe als männlich oder weiblich gesellschaftlich angesehen undkonnotiert werden. Dies hat erhebliche gesellschaftliche Konsequenzen im Hinblick aufBildungsentscheidungen, Arbeitsmarktallokation, Geschlechtersegregation der Berufesowie auf die Karriereentwicklung von Individuen.

In diesem Seminar werden existierende Ansätze zur Erforschung der Berufswahleinbezogen und auch ein neues theoretisches Modell zur Erklärung der

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geschlechtsspezifischen Berufswahl präsentiert. Es werden am Beispiel DeutschlandsMuster der Berufswahl verdeutlicht; zusätzlich wird auch auf internationale Vergleicheeingegangen. Darüber hinaus wird Wissenschaft als Berufskarriere thematisiert.

Als Studienleistung werden sowohl regelmäßige und aktive Teilnahme als auch einmündliches Referat vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung ist eine Klausur (60 Minuten).

Literatur Buchmann, Marlis/Kriesi, Irene (2012): Geschlechtstypische Berufswahl:Begabungszuschreibungen, Aspirationen und Institutionen. In: SoziologischeBildungsforschung, S. 256-280. Springer Fachmedien Wiesbaden. Busch, Anne(2013): Die Geschlechtersegregation beim Berufseinstieg – Berufswerte und ihrErklärungsbeitrag für die geschlechtstypische Berufswahl. In: Berliner Journal fürSoziologie 23, 2, S. 145-179. Lent, Robert/Brown, Steven/Hackett, Gail (1994): Toward aunifying social cognitive theory of career and academic interest, choice, and performance.In: Journal of vocational behavior 45, 1, S. 79-122. Zwick, Michael/Renn, Ortwin(2004): Die Attraktivität von technischen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern bei derStudien-und Berufswahl junger Frauen und Männer. Universitätsbibliothek der UniversitätStuttgart.

Einführung in die Bildungssoziologie

Seminar Lörz, Markus

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 12.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 110Kommentar Im Zuge der Bildungsexpansion haben sich die Bildungswege sowohl im Schul-

als auch im Hochschulbereich verändert. An den verschiedenen Gelenkstellen desdeutschen Bildungssystems werden größere und kleinere Entscheidungen getroffen,die den weiteren Bildungs-, Berufs- und Lebensweg maßgeblich beeinflussen. Ziel derLehrveranstaltung ist es, einen Überblick über die verschiedenen Bildungswege und -entscheidungen zu geben, sowie die Einflussfaktoren und Mechanismen aufzuzeigen,die zu den jeweiligen Bildungswegen führen. Mit besonderem Fokus auf herkunfts-,geschlechts- und migrationsspezifische Unterschiede wird der Bildungsweg von derPrimarstufe, über den Sekundarschulbereich in den Hochschulbereich aufgearbeitet undauch mit Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre betrachtet. Hierbei wird sowohleine theoretische als auch eine quantitativ-empirische Perspektive eingenommen unddie entsprechende Literatur bzw. Statistiken aufgearbeitet.

Von den Teilnehmer/innen wird erwartet, dass sie sich regelmäßig sowie aktiv an denSitzungen beteiligen und jeweils eine Frage zum Basistext in StudIP hochladen, einReferat übernehmen (incl. 1seitiges Handout) und in drei von vier Sitzungen die Fragenzum Text richtig beantworten (4 ECTS). Für eine benotete Prüfungsleistung (BKL 1) istzusätzlich ein 7seitiges Prüfungsessay zu schreiben (6 ECTS).

Familie, Uni, Lebenslauf - Bildungswege mit (und ohne) Kind

Seminar Jeschke, Roman

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 11.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 111Kommentar Bildungs- und Erwerbsverläufe sind in besonderer Weise mit verschiedenen anderen

Lebensbereichen verknüpft. Der partnerschaftlichen bzw. familiären Situation kommt indiesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. Wie beeinflussen Partnerschaftund Kinder etwa die Entscheidung für oder gegen ein Studium? Welchen Einflusshaben diese auf den Studienverlauf und umgekehrt? Welche Konsequenzen hat diesfür die Zukunft der Partnerschaften und die Arbeitsteilung innerhalb von Familien?Welche Unterschiede bestehen zwischen den Geschlechtern und verschiedenengesellschaftlichen Gruppen und wo liegen die Gründe für diese Unterschiede?

Ziel des Seminars ist es sich diesen und weiteren Fragen am Beispiel von (potentiellen)Studierenden bzw. Studienabsolventinnen und -absolventen theoretisch und empirischzu nähern. Hierzu werden verschiedene Studien herangezogen und im Seminardiskutiert. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf einer Lebensverlaufsperspektive, die

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die komplexen Zusammenhänge zwischen Elementen der eigenen Biographie aberauch der Biographie des Partners bzw. der Partnerin berücksichtigt. Neben inhaltlichenFragen werden auch die Methoden der einzelnen Studien Gegenstand der Diskussion(und Kritik) sein. Von allen Teilnehmenden sind für die Diskussionen schriftliche undmündliche Leistungen zu erbringen. Das Seminar richtet sich an Studierende mit undohne Vorkenntnisse in der Bildungssoziologie

Heydorn's kritische Bildungstheorie

Seminar Kölle, Mischa

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 13.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 108Kommentar In ihrer kapitalistischen Spätphase muss die bürgerliche Klasse ihr eigenes

Bildungspostulat widerrufen. Die technokratische Reform führt zum konsequentestenEinschluss der Bildungsinstitutionen in die entfremdete Arbeit; die ideologische Fiktionzwischen pädagogischer Vermittlung und gesellschaftlicher Wirklichkeit zerreißt. Erstunter dieser Bedingung wird Bildung möglich, die sich als Widerstand gegen eineanachronistische Herrschaftsverfassung organisiert. Mit der Verwicklung der Institutionenin die Revolutionierung der technischen Basis vermag sich eine Bildung zu artikulieren,die sich selbst revolutionär begreift; sie führt damit ihre eigene Überlieferung zu Ende. Sie hat es nicht mit dem Gespenst des Begriffes zu tun, sondern mit dem „Aufstieg deswirklichen Menschen“.

Literatur Heinz-Joachim Heydorn: Über den Widerspruch von Bildung und Herrschaft, 1970

Heinz-Joachim Heydorn: Zu einer Neufassung des Bildungsbegriffs, 1972 Wissenschaft - na und! Was zeichnet das wissenschaftliche Feld aus?

Vorlesung Barlösius, Eva

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 10.04.2017 - 15.07.2017 3109 - 108Kommentar In der Wissenschaftsforschung herrscht weitgehender „common sense“ darüber,

dass Wissenschaft einen gesellschaftlichen Sonderstatus beansprucht, weilwissenschaftliche Erkenntnis besonderer Voraussetzungen bedarf. So sei Forschungnach Dienstanweisung oder Plan geradezu unmöglich. Wissenschaft benötige Freiheitund Unabhängigkeit. Es gibt aber auch Ausnahmen von dieser Sichtweise. So hatbeispielsweise Bourdieu immer wieder betont, dass Wissenschaft ein soziales Feld wiejedes andere sei und keine Besonderheit für sich beanspruchen kann: nach dem MottoWissenschaft – na und! Diese beiden Perspektiven sind nicht nur für die Wissenschaftbedeutsam, in einer „Wissensgesellschaft“ liefern sie wesentliche Beiträge zu einerGesellschaftsbeschreibung.

In der Vorlesung werde ich beide Sichtweisen anhand vieler Beispiele illustrieren:wissenschaftlicher Politikberatung, kleinen und großen Institutionen der Wissenschaft wiedie Antrittsvorlesung und die Mahlzeiten während Gutachtersitzungen, wissenschaftlichenInfrastrukturen, Konzeptionen wissenschaftlicher Originalität etc. Bei den Beispielenbeziehe ich mich auf eigene Forschungen. Die Studienleistung besteht darin, begleitendzur Vorlesung Fragen zu beantworten.

Masterstudiengang Lehramt für Sonderpädagogik - Wahlfach Soziologie

Modul A: Sozialstruktur und Sozialstatistik (SUS)

Modul B: Individuum und Gesellschaft (IUG)Promotionskolloquium

Kolloquium Moré, Angela

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Institut für Soziologie

Sa Einzel 10:00 - 16:00 08.04.2017 - 08.04.2017 1146 - A310Sa Einzel 10:00 - 16:00 10.06.2017 - 10.06.2017 1146 - A310Sa Einzel 10:00 - 16:00 02.09.2017 - 02.09.2017 1146 - A310Kommentar Das Promotionskolloquium dient der Vorbereitung und Durchführung von

Dissertationsvorhaben, die von Frau Prof. Moré betreut werden (auch beiZweitbetreuung).

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