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Institut für Soziologie Institut für Soziologie Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften Einführung in die Soziologie (ESO) Einführung in die Soziologie-ESO Vorlesung Bös, Mathias (verantwortlich) Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1101 - F303 Mi wöchentl. 12:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - A414 Bemerkung zur Gruppe Tutorium Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 31.01.2018 3110 - 003 Bemerkung zur Gruppe Tutorium Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - A416 Bemerkung zur Gruppe Tutorium Mi wöchentl. 12:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 3109 - 410 Bemerkung zur Gruppe Tutorium Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 3109 - 111 Bemerkung zur Gruppe Tutorium Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - A416 Bemerkung zur Gruppe Tutorium Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 01.11.2017 - 31.01.2018 1146 - A310 Bemerkung zur Gruppe Tutorium Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 17.11.2017 - 24.11.2017 3110 - 003 Bemerkung zur Gruppe Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 17.11.2017 - 24.11.2017 1146 - A210 Bemerkung zur Gruppe Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 08.12.2017 - 15.12.2017 3110 - 003 Bemerkung zur Gruppe Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 08.12.2017 - 15.12.2017 3109 - 106 Bemerkung zur Gruppe Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 12.01.2018 - 19.01.2018 3110 - 003 Bemerkung zur Gruppe Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 12.01.2018 - 19.01.2018 3109 - 106 Bemerkung zur Gruppe Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr Einzel 10:00 - 18:00 09.03.2018 - 09.03.2018 1146 - A310 Bemerkung zur Gruppe Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr Einzel 10:00 - 18:00 09.03.2018 - 09.03.2018 1146 - A416 Fr Einzel 10:00 - 18:00 09.03.2018 - 09.03.2018 1146 - A210 WiSe 2017/18 1

Institut für Soziologie - Weiterbildung · Möglichkeit zu verstehen“ (Gesammelte Aufsätze I: S. 282). Nach Alfred Schütz (1899- 1959), der als Begründer der Phänomenologischen

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Institut für Soziologie

Institut für Soziologie

Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften

Einführung in die Soziologie (ESO)Einführung in die Soziologie-ESO

Vorlesung Bös, Mathias (verantwortlich)

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1101 - F303Mi wöchentl. 12:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - A414Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 31.01.2018 3110 - 003Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - A416Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 12:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 3109 - 410Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 3109 - 111Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - A416Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 01.11.2017 - 31.01.2018 1146 - A310Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 17.11.2017 - 24.11.2017 3110 - 003Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 17.11.2017 - 24.11.2017 1146 - A210Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 08.12.2017 - 15.12.2017 3110 - 003Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 08.12.2017 - 15.12.2017 3109 - 106Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 12.01.2018 - 19.01.2018 3110 - 003Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 12.01.2018 - 19.01.2018 3109 - 106Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr Einzel 10:00 - 18:00 09.03.2018 - 09.03.2018 1146 - A310Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr Einzel 10:00 - 18:00 09.03.2018 - 09.03.2018 1146 - A416Fr Einzel 10:00 - 18:00 09.03.2018 - 09.03.2018 1146 - A210

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Institut für Soziologie

Fr Einzel 10:00 - 18:00 09.03.2018 - 09.03.2018 3110 - 003Kommentar Die Einführung in die Soziologie gibt einen Überblick über die Geschichte der

Soziologie seit ihren Anfängen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts und vermitteltEinblicke in die Aufgaben soziologischer Theoriebildung, ihren Fragestellungen undMethoden; zudem wird in diesem Modul in die Techniken wissenschaftlichen Arbeitenseingeführt. Die Veranstaltung besteht aus einer 2-stündigen Vorlesung und einem 4-stündigen Tutorium, in dem ausführlich und intensiv sowohl die Inhalte der Vorlesungdiskutiert werden sowie in vielen praktischen Übungen wissenschaftliches Arbeitenerlernt wird. Studienorganisatorisch bildet die Veranstaltung den ersten Teil derEinführung in die soziologischen Theorien, deren zweiter Teil mit dem Modul „Analysevon Gegenwartsgesellschaften“ [AVG] im zweiten Semester abgeschlossen wird.Zielgruppe der Veranstaltung ist die Gesamtheit der Erstsemester des Studiengangs BASozialwissenschaften.

Literatur Berger, Peter 2011 [1963]: Einladung zur Soziologie. Konstanz: UVK

Lemert, Charles, 2007: Thinking the Unthinkable. Boulder: Paradigm Publishers

Einführung in die Politische Wissenschaft (EPW)Ringvorlesung: Einführung in die Politische Wissenschaft

Vorlesung, SWS: 2 Plaß, Stefan

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1101 - E214Kommentar Die Ringvorlesung ist eine Pflichtveranstaltung für alle Erstsemester im Modul

„Einführung in die Politische Wissenschaft" in den BA-Studiengängen. Die Vorlesungliefert einen grundlegenden Überblick über die politikwissenschaftlichen Teilgebiete undsie zeigt Schwerpunktsetzungen des Instituts.

Bemerkung EM

Analyse von Gegenwartsgesellschaften (AVG)

Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung (MSF)Einführung in die Methoden der empirischen Sozialforschung

Vorlesung Bühler, Christoph

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 26.10.2017 - 03.02.2018 Astor GrandCinema -Kinosaal 2

Kommentar Die Vorlesung gibt einen einführenden Überblick über die Methoden und Technikender empirischen Sozialforschung. Sie spricht hierbei zentrale Aspekte derquantitativen und qualitativen Forschung in den Sozialwissenschaften an, wie derenerkenntnistheoretische Grundlagen, die Verknüpfung inhaltlicher Fragestellungen mitgeeigneten Erhebungsinstrumenten, den Stellenwert von Theorie im Forschungsprozess,die Formulierung von Hypothesen und deren Operationalisierung in Messanweisungen,die Auswahl geeigneter Forschungsdesigns, sowie Verfahren zur Auswahl geeigneterUntersuchungspopulationen. Nicht zuletzt erörtert sie die verschiedenen qualitativen undquantitativen Erhebungsformen der Befragung, Beobachtung und Inhaltsanalyse. Zielder Veranstaltung ist es, mit den grundlegenden Konzepten und Problemen empirischerSozialforschung vertraut zu werden und empirische sozialwissenschaftliche Forschungkritisch beurteilen zu können.

Es wird die regelmäßige Teilnahme und die selbständige Vor- und Nachbereitungder einzelnen Sitzungen erwartet. Die Vorlesung kann je nach Studiengang mit einer(studienbegleitenden) Klausur bzw. der Modulabschlussprüfung abgeschlossen werden

Literatur Diekmann, Andreas (2008): Empirische Sozialforschung. Reinbek bei Hamburg:Rowohlt.

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Institut für Soziologie

Flick, Uwe (2007): Qualitative Sozialforschung . Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

Schnell, Rainer, Paul B. Hill und Elke Esser (2008): Methoden der empirischenSozialforschung . München und Wien: Oldenbourg.

Übung zur Vorlesung "Einführung in die Methoden der empirischen Sozialforschung"

Übung Bühler, Christoph

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 24.10.2017 - 31.01.2018 1101 - B305

Sozialstruktur und Sozialstatistik (SUS)Sozialstrukturanalyse und Sozialstatistik

Vorlesung Barlösius, Eva (verantwortlich)

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2017 - 31.01.2018 1101 - F303Di wöchentl. 08:00 - 10:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 106Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 106Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Do wöchentl. 08:00 - 10:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 111Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A416Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Kommentar Überall wo Menschen zusammen sind, in Schulen und Universitäten, Betrieben undÄmtern, Gemeinden, Städten, Regionen, Staaten und in der Weltgesellschaft, bilden sichsoziale Verhältnisse heraus, die einige Gruppen und Individuen begünstigen und anderebenachteiligen: soziale Ungleichheiten. Die Theorien sozialer Ungleichheit (1) richtenihren Blick auf die Genese und die Wirkungsweise der ungleichheitsbegründendenVerhältnisse. Die empirische Untersuchung der Folgen dieser Verhältnisse auf dieLebenschancen wird im Allgemeinen als Sozialstrukturanalyse (2) bezeichnet. Sie lieferteine Gesamtansicht der Sozialstruktur. Die Sozialstatistik (3) entwickelt Kategorienund Klassifikationen, mit denen sich die Sozialstruktur erfassen und beschreiben lässt.Wie die Sozialstrukturanalyse und die Sozialstatistik ihre Aufgaben erfüllen, lässt sicham besten anhand vergleichender Studien veranschaulichen, beispielsweise zu deneuropäischen Sozialstrukturen (4). Die Vorlesung behandelt diese vier Themenkomplexenacheinander; parallel zur Vorlesung werden in den Tutorien Grundlagentexte gelesenund diskutiert. Ein Reader mit den Texten ist vorhanden.

Literatur Solga, Heike, Justin J.W. Powell, und Peter A. Berger. Soziale Ungleichheit. KlassischeTexte zur Sozialstrukturanalyse . Campus, 2009.

Hradil, Stefan. Soziale Ungleichheit in Deutschland . 7. Aufl. UTB, 1999.

Barlösius, Eva. Kämpfe um soziale Ungleichheit. Machttheoretische Perspektiven . VSVerl. für Sozialwissenschaften, 2004.

Barlösius, Eva. Die Macht der Repräsentation. Common Sense über sozialeUngleichheiten . VS Verl. für Sozialwissenschaften, 2005.

Staat und Politik (SUP)

Individuum und Gesellschaft (IUG)

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Institut für Soziologie

Einführung in die Kulturanthropologie

Seminar Gabbert, Wolfgang

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar Die unter dem Sammelbegriff "Globalisierung" gefassten Prozesse scheinen in den

letzten Jahrzehnten durch zwei widersprüchliche Entwicklungen charakterisiert zusein: Einerseits gibt es Tendenzen zur weltweiten Angleichung. (So können wir heuteUS-amerikanisches Fast-Food nicht nur in der Innenstadt von Hannover sondernauch in Mexiko-Stadt oder Peking zu uns nehmen.) Andererseits erscheint die eigeneLebenswelt zunehmend durch kulturelle Vielfalt gekennzeichnet. (So ist z.B. die Präsenzzahlreicher Migrantengruppen mit partiell spezifischen Normen, Werten und Formendes Zusammenlebens unübersehbar.) Angesichts der zunehmenden Verflechtung derWelt stellen sich zudem grundlegende Fragen für die Sozialwissenschaften: Lassen sichGesellschaft und Kultur überhaupt noch im Rahmen von Nationen oder Staaten begreifen(Container-Modell)? Inwieweit können Konzepte aus Europa/USA auf andere Teile derWelt übertragen werden? Muss Europa nicht als eine Weltregion unter vielen betrachtetwerden und nicht als vermeintlicher Modellfall, der dem Rest der Welt den Weg in dieZukunft weist ("Provinzialisierung Europas")?

Die Kulturanthropologie kann durch ihren Kultur vergleichenden Ansatz einen Beitrag zurBeantwortung dieser Fragen und zum Verständnis der angesprochenen Tendenzen vonHomogenisierung und Heterogenisierung leisten.

Die Kulturanthropologie sucht, sowohl die soziale und kulturelle Entwicklung dermenschlichen Gesellschaft als solcher als auch die Übereinstimmungen undUnterschiede zwischen einzelnen Kulturen und Gesellschaften der Vergangenheitund Gegenwart zu verstehen. Sie geht dabei u.a. der Frage nach, welche Formenpolitischer Organisation neben der staatlichen existieren und untersucht unterschiedlicheFormen sozialer Organisation (Kleinfamilie, Verwandtschaftsverband, Klientel-Netzwerkeu.v.a.m.), kulturelle Symbolsysteme, wirtschaftliche Praktiken und das Verhältnis derEinzelnen zur Gruppe.

Die Veranstaltung bietet einen Einblick in die wichtigsten Gegenstandsbereiche derKulturanthropologie und ihre wesentlichen methodischen Annahmen.

Literatur Einführende Literatur:

Fischer, Hans und Beer, Bettina (Hrsg.) (2003): Ethnologie: Einführung und Überblick .Berlin: Reimer.

Harris, Marvin (1989): Kulturanthropologie. Ein Lehrbuch . Frankfurt, a.M.: Campus.

Hauser-Schäublin, Brigitta und Braukämper, Ulrich (Hrsg.) (2002): Ethnologie derGlobalisierung: Perspektiven kultureller Verflechtungen . Berlin: Reimer.

Kreff, Fernand; Knoll, Eva-Maria und Gingrich, Andre (Hrsg.) (2011): Lexikon derGlobalisierung . Bielefeld: Transcript Verlag.

Vivelo, Frank Robert (1988): Handbuch der Kulturanthropologie . München: dtv/KlettCotta.

Einführung in die Soziologie des Konsums

Seminar Söder-Mahlmann, Joachim

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 410Kommentar Konsum ist mitnichten die Privatangelegenheit vermeintlich "autonomer" Individuen,

sondern im Gegenteil eine imminent gesellschaftliche Angelegenheit. Mittels ihrerKonsummuster verorten Menschen sich im sozialen Raum, sie mobilisieren im Konsumihr "kulturelles Kapital". Konsumgüter (insbesondere wenn es sich um Luxusgegenständehandelt) sind mithin keine neutralen Gegenstände der Bedürfnisproduktion sondernvielmehr hochgradig mit Bedeutung aufgeladen, d.h. "überdeterminiert".

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Institut für Soziologie

Um die soziale Logik der modernen Konsumgesellschaft besser zu verstehen, werdenwir uns im Anschluss an eine kurze Einführung die Grundlagen des Verhältnisses vonIndividuum und Gesellschaft zunächst mit einigen Beispielen aus der Geschichte desKonsums von Luxusgütern befassen (überraschenderweise gehören dazu auch Fleischund Fisch), um anschließend über die Rekonstruktion der Ausbreitung von Zucker, Tee,Porzellan, Tabak, Kaffee und Baumwollstoffen in der Alltagskultur Westeuropas dieEmergenz der modernen Konsumtionsformen zu rekonstruieren.

Schließlich werden wir die Frage stellen, warum das scheinbar unstillbare Verlangennach materiellen Gütern auch angesichts der durchaus verbreiteten Einsicht bestehenbleibt, dass ein mehr an Konsum keineswegs glücklicher macht. Da diese Frage derzeitnicht, und vielleicht ohnehin nicht pauschal, beantwortet werden kann, schließt dasSeminar mit einer Diskussion möglicher Forschungsperspektiven

Lektürekurs Alfred Schütz: Lebenswelt, Subjektivität und Alltag

Seminar Tiesler, Nina Clara

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar „Die Bildung wissenschaftlicher Theorie [...] dient keinem praktischen Zweck. Ihr

Ziel ist es nicht, die Welt zu beherrschen, sondern sie zu beobachten und sie nachMöglichkeit zu verstehen“ (Gesammelte Aufsätze I: S. 282). Nach Alfred Schütz(1899- 1959), der als Begründer der Phänomenologischen Soziologie gilt, ist es dieAufgabe der handlungsverstehenden Soziologie die Prozesse der Sinnkonstitution und –interpretation der lebensweltlichen Akteur_innen nachzuvollziehen. Die Soziologie mögesich als eine Soziologie des Alltags der Erforschung der mundanen Intersubjektivitätwidmen, insbesondere solle sie die „invarianten eigenwesentlichen Strukturen[…] einerGemeinschaft“ (Gesammelte Aufsätze I: S. 138) untersuchen.

1932 erschien Schütz erste und zu Lebzeiten einzige Monographie „Der sinnhafteAufbau der sozialen Welt. Eine Einleitung in die verstehende Soziologie“, die dieSozialwissenschaften, darunter seine Schüler Berger und Luckmann, nachhaltigbeeinflusst hat. Schütz knüpft an die Phänomenologie Husserls und dessen Vorstellungder Lebenswelt als intersubjektiv sinnvoller Welt an. Vor diesem Hintergrund fragter nach den Prozessen der sozialen Konstitution von Sinn und versuchte dabei die„Verstehende Soziologie“ Max Webers phänomenologisch zu fundieren. Er stößtauf das Problem, dass das Fremdverstehen stets limitiert bleibe. Wie ist sodanngesellschaftliches Zusammenleben möglich, wenn die Akteur_innen den subjektivenSinn nicht kennen, den Andere mit ihren Handlungen verbinden? Die Lösung liegt inder verstehenden Beobachtung der Welt des Alltag, die als „paramount reality“ den„Archetyp unserer Erfahrung der Wirklichkeit“ darstellt (Gesammelte Aufsätze I: S. 267).Diese privilegierte Position der Alltagswelt und des alltäglichen Wissens beeinflusst auchSchütz’ Konzeption der Beziehung zwischen Wissenschaft und Alltag. Die Welt desAlltags unterscheidet sich von anderen Sinnprovinzen durch den spezifischen kognitivenStil, wie die Wirklichkeit erlebt wird.

In diesem Lektürekurs soll die theoretische Position dargestellt werden, die Schütz in Dersinnhaften Aufbau der sozialen Welt (1932), in Reflections on the Problem of Relevance(1970) (deutsch: Das Problem der Relevanz 1971) und in den Aufsätzen entwickelt hat,die sich in den Collected Papers I-III (1962, 1964, 1966) bzw. Gesammelten Aufsätzen I-III (1971) finden.

Voraussetzung für die Teilnahme an dem Seminar sind die kontinuierliche Vor- undNachbereitung (Lektüre der Texte und Materialien) sowie die Mitgestaltung der Sitzungendurch Übernahme aktiver Rollen.

Literatur Literatur

Alfred Schütz (1932): Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Eine Einleitung in dieverstehende Soziologie. Springer, Wien.

Alfred Schütz mit Thomas Luckmann (1975): Strukturen der Lebenswelt. Luchterhand,Neuwied.

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Alfred Schütz (1971–1972): Gesammelte Aufsätze. Nijhoff, Den Haag. (Aus demAmerikanischen übersetzt und mit einem „Nachwort zur Übersetzung“ von BenitaLuckmann und Richard Grathoff.)

Sekundärliteratur

Hubert Knoblauch (2001): Diskurs, Kommunikation und Wissenssoziologie. In: ReinerKeller u.a. (Hrsg.): Handbuch Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse. VS, Wiesbaden.

Martin Endreß (2007): Alfred Schütz. Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. In: DirkKaesler, Ludger Vogt (Hrsg.): Hauptwerke der Soziologie. 2. Auflage. Kröner, Stuttgart, S.371–377.

Richard Grathoff (1978): Alfred Schütz. In: Dirk Kaesler (Hrsg.): Von Weber bisMannheim (Klassiker des soziologischen Denkens; Band 2). Beck, München.

Michael Hanke (2002): Alfred Schütz. Einführung. Passagen, Wien.

Wolfgang L. Schneider (2002): Weber, Parsons, Mead, Schütz (Grundlagen dersoziologischen Theorie; Band 1). VS, Wiesbaden.

Nation als Form moderner Vergesellschaftung

Seminar Mense, Thorsten

Sa Einzel 14:00 - 18:00 18.11.2017 - 18.11.2017 3109 - 111Sa Einzel 12:00 - 18:00 16.12.2017 - 16.12.2017 3109 - 111So Einzel 10:00 - 16:00 17.12.2017 - 17.12.2017 3109 - 111Sa Einzel 12:00 - 18:00 20.01.2018 - 20.01.2018 3109 - 111So Einzel 10:00 - 14:00 21.01.2018 - 21.01.2018 3109 - 111Kommentar Das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft sowie die Formen moderner

Vergesellschaftung gehören zum Kernbereich der Soziologie. Es geht um dieFrage, was die Gesellschaft im Innersten zusammenhält und auf welche Weise sichMenschen mit anderen in Bezug setzen – also um einen nicht deskriptiven, sonderngesellschaftstheoretischen Zugang zu bestehenden kollektiven Bewusstseinsformen(„Identität“). Nationalismus, insbesondere als „nationale Identität“, stellt eines dermächtigsten, wenn nicht das mächtigste Ordnungsprinzip dar, mit dem Individuensich und andere in der modernen Welt verordnen. Die soziologische Bedeutung vonNation resultiert dabei nicht aus den jüngsten nationalistischen Erweckungen, die imRechtspopulismus, der europäischen Flüchtlingspolitik oder im Brexit ihren Ausdruckfinden. Sie liegt tiefer begründet, in der Nation als Form kollektiver Subjektivität undgrundlegendes Ordnungsmuster moderner Gesellschaften.

In dem Seminar werden wir uns Nationalismus sowie dem Begriff der Nationinterdisziplinär aus verschiedenen Perspektiven nähern. Zu Beginn werden wir unsmit klassischen Nationalismustheorien beschäftigen. Dabei werden wir die historischesowie gesellschaftliche Genese von Nation und Nationalismus herausarbeiten und siein Zusammenhang mit der Entstehung der Moderne setzen. Daran anknüpfend werdenwir Nationalismus (und Ethnizität) als ideologische Praxis untersuchen, um der Funktionund den Ursachen der fortschreitenden Ethnisierung des Sozialen näher zu kommen.Hierfür werden wir uns ideologiekritischer und sozialpsychologischer Ansätze bedienen.Weitere Themen sind die ideologische Verknüpfung von Nationalismus mit Rassismus,Antisemitismus und Sexismus sowie das Verhältnis von Nationalismus und Befreiung

Literatur Alter, Peter (1985): Nationalismus. Frankfurt/Main.

Anderson, Benedict (1988): Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichenKonzepts. Frankfurt/Main, New York.

Balibar, Étienne; Wallerstein, Immanuel (Hrsg.) (1990): Rasse - Klasse - Nation.Ambivalente Identitäten. Hamburg, Berlin.

Calhoun, Craig (2001) Nationalism. Buckingham.

Claussen, Detlev; Negt, Oskar; Werz, Michael (Hrsg.) (2000): Kritik desEthnonationalismus. Frankfurt/Main.

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Institut für Soziologie

Fischer, Gero; Wölflingseder, Maria (Hrsg.) (1995): Biologismus, Rassismus,Nationalismus. Rechte Ideologien im Vormarsch. Wien.

Gellner, Ernest (1991): Nationalismus und Moderne.

Hobsbawm, Eric (1991): Nationen und Nationalismus. Mythos und Realität seit 1780.Frankfurt/Main.

Mense, Thorsten (2016): Kritik des Nationalismus. Stuttgart.

Samuel Salzborn (Hrsg.) (2011): Staat und Nation. Die Theorien derNationalismusforschung in der Diskussion. Stuttgart. Z uckermann, Moshe (Hrsg.)(2002): Ethnizität, Moderne und Enttraditionalisierung. Göttingen.

Yuval-Davis, Nira (2011): Nation und Geschlecht. Emmendingen. Sozialisation – Einführung in ausgewählte Theorien und Themen

Seminar Werther, Judith

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar Sozialisation beschreibt den Prozess, in der die menschliche Persönlichkeit sich in der

Interaktion mit den jeweils gegebenen gesellschaftlichen und sozialen Strukturen bildet.Dabei stellt die Gleichzeitigkeit von Individuation und Vergesellschaftung eine besondereHerausforderung für die Sozialisationstheorie und die Sozialisationsforschung dar.

In diesem Seminar werden wir nach einer Einführung in die Genese und die historischeEntwicklung sozialisationstheoretischen Denkens verschiedene Theorien aufarbeiten,vergleichen, diskutieren und daraufhin befragen, was sie zum Verständnis diesesWerdens des Individuums durch Sozialisation beitragen können.

Es sollen ausgewählte soziologische (Parsons, Mead) und klassische psychoanalytischeund sozialpsychologische (Freud, Erikson) Ansätze sowie neuere Konzepte derSozialisation, wie die „Selbstsozialisation“, behandelt werden. Im Anschluss werden dieSozialisationsfunktionen einzelner zentraler Kontexte, wie Familie, Jugend, Schule undMedien, beleuchtet.

Als Lektüre zum Einlesen empfehle ich Ihnen: Heinz Abels und Alexandra König(2016). Sozialisation. Über die Vermittlung von Gesellschaft und Individuum unddie Bedingungen von Identität . 2. Aufl. Wiesbaden: Springer VS sowie HermannVeith (2001). Das Selbstverständnis des modernen Menschen: Theorien desvergesellschafteten Individuums im 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main: Campus.

Die Seminarliteratur wird zu einem Reader zusammengestellt, der bei Semesterbeginnzur Verfügung steht.

Strafe muss sein! – Muss Strafe sein? Strafe aus soziologischer und kriminologischer Sicht

Seminar Wollinger, Gina Rosa| Zähringer, Ulrike

Fr Einzel 16:00 - 18:00 20.10.2017 - 20.10.2017 1146 - A210Bemerkung zurGruppe

Vorbesprechung

Fr Einzel 10:00 - 17:00 01.12.2017 - 01.12.2017 1146 - A210Sa Einzel 10:00 - 16:00 02.12.2017 - 02.12.2017 1146 - A210Fr Einzel 10:00 - 17:00 12.01.2018 - 12.01.2018 3109 - 405Sa Einzel 10:00 - 16:00 13.01.2018 - 13.01.2018 3109 - 405Kommentar Buße, Sühne, Vergeltung, Resozialisierung, Restorative Justice - staatliches Strafen

ist mit den unterschiedlichsten Zwecken verbunden und durch einen historischenWandlungsprozess geprägt. Dabei ist der Sinn des Strafens alles andere als zweitrangig,denn das Strafziel bestimmt maßgeblich die Ausgestaltung der Strafe.

Im Rahmen dieses Seminars wollen wir uns in einem theoretischen Block zunächstmit unterschiedlichen Strafzwecktheorien beschäftigen. Dabei werden wir uns u.a. mit

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Institut für Soziologie

theoretischen Auseinandersetzungen von Immanuel Kant, Franz von Liszt und MichelFoucault befassen. In einem zweiten Block analysieren wir das Strafen der Gegenwart,indem wir das gesamte Repertoire (Geldstrafe, Haftstrafe, Ersatzfreiheitsstrafe, offenerVollzug, Täter-Opfer-Ausgleich, Restorative Justice) genauer nach seiner Ausgestaltungund dem Sinn und Zweck unter die Lupe nehmen. Hieran anschließend beschäftigen wiruns mit empirischer Wirksamkeitsforschung von Strafen (im Sinne von „What works?“).

Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Referats, das inhaltliche Vorbereitender Literatur (Lesen der Texte) und Neugier, sich auf dieses spannende Themaeinzulassen.

Zur Kritik der Politischen Ökonomie - Eine Einführung

Seminar Karathanassis, Athanasios

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Während immer mehr gesellschaftliche Bereiche zu Warenverhältnissen werden, sind

einige wissenschaftliche Disziplinen, die geeignet erscheinen nach Ursachen und Folgendieser Kommodifizierung zu forschen, bestenfalls marginal vertreten. Die PolitischeÖkonomie ist so eine Disziplin.

In diesem Seminar sollen Schlüsseltexte der (Kritik der) Politischen Ökonomie von Smithüber Ricardo und Marx bis hin zu Schumpeter und Huffschmid vorgestellt und kritischanalysiert werden. Die Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur vertieftenAuseinandersetzung mit gesellschaftstheoretischen Texten.

Standardisierte quantifizierende Verfahren der empirischen Sozialforschung (MVQn)Einführung in die induktive Statistik (Statistik II)

Vorlesung Bühler, Christoph

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 410Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi Einzel 08:00 - 10:00 25.10.2017 - 25.10.2017 1208 - A001Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 111Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 01.11.2017 - 31.01.2018 1208 - A001Kommentar In der Vorlesung werden grundlegende Elemente der Wahrscheinlichkeitsrechnung

und zentrale Verfahren der induktiven (schließenden) Statistik behandelt. Die induktiveStatistik ist ein wichtiger Bestandteil der quantitativen empirischen Sozialforschung.Mit ihrer Hilfe können anhand von Stichproben Aussagen über eine Grundgesamtheitgemacht werden. Ebenso werden mit ihr Tests zur Überprüfung von Hypothesendurchgeführt. Nach der Behandlung wahrscheinlichkeits- und stichprobentheoretischerGrundlagen, konzentriert sich die Vorlesung auf verschiedene statistische Schätz- undTestverfahren.

Kenntnisse aus der deskriptiven Statistik sind hilfreich für das Verständnis der Inhalte.Der Besuch der Vorlesung zur deskriptiven Statistik ist jedoch keine Voraussetzung, umdie Veranstaltung zu besuchen.

Literatur Jann, Ben (2005): Einführung in die Statistik . München: Oldenbourg.

Ludwig-Mayerhofer, Wolfgang, Uta Liebeskind und Ferdinand Geißler (2014): Statistik.Eine Einführung für Sozialwissenschaftler . Weinheim und Basel: Beltz Juventa

Toutenburg, Helge und Christian Heumann (2008): Induktive Statistik. Eine Einführungmit R und SPSS . Dodrecht u.a.: Springer.

Quantitative Sozialforschung II (Kurs 1)

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Institut für Soziologie

Seminar Kroher, Martina (verantwortlich)

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 24.10.2017 - 31.01.2018 3109 - 208Kommentar Konzentrierte sich der erste Teil der Lehrveranstaltung im vorangegangenen Semester

auf die Methoden der Datenerhebung, so werden dieses Semester daran anschließenddie erhobenen Daten ausgewertet. Die Veranstaltung vertieft die in Statistik erlerntenAnalyseverfahren. Ziel der Veranstaltung ist es, die inhaltlichen Fragestellungen aus demletzten Semester anhand der erhobenen Daten mittels SPSS adäquat zu analysieren.Insbesondere steht dabei die Überprüfung der aufgestellten Hypothesen sowie dieInterpretation, Präsentation und schriftliche Darstellung der Ergebnisse im Mittelpunkt.

Bitte beachten Sie, dass Sie automatisch in einen der fünf Kurse eingetragen werden.Literatur Fahrmeir, Ludwig, Rita Künstler, Iris Pigeot und Gerhard Tutz (2010) Statistik. Der

Weg zur Datenanalyse. Berlin: Springer. Jann, Ben (2005) Einführung in die Statistik.München: Oldenbourg. Diekmann (2011): Empirische Sozialforschung. Grundlagen,Methoden, Anwendungen, 19. Aufl., Reinbek bei Hamburg: Rowohlt

Quantitative Sozialforschung II (Kurs 2)

Seminar Kroher, Martina (verantwortlich)

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 25.10.2017 - 31.01.2018 3109 - 208Kommentar Konzentrierte sich der erste Teil der Lehrveranstaltung im vorangegangenen Semester

auf die Methoden der Datenerhebung, so werden dieses Semester daran anschließenddie erhobenen Daten ausgewertet. Die Veranstaltung vertieft die in Statistik erlerntenAnalyseverfahren. Ziel der Veranstaltung ist es, die inhaltlichen Fragestellungen aus demletzten Semester anhand der erhobenen Daten mittels SPSS adäquat zu analysieren.Insbesondere steht dabei die Überprüfung der aufgestellten Hypothesen sowie dieInterpretation, Präsentation und schriftliche Darstellung der Ergebnisse im Mittelpunkt.

Bitte beachten Sie, dass Sie automatisch in einen der fünf Kurse eingetragen werden.Literatur Fahrmeir, Ludwig, Rita Künstler, Iris Pigeot und Gerhard Tutz (2010) Statistik. Der

Weg zur Datenanalyse. Berlin: Springer. Jann, Ben (2005) Einführung in die Statistik.München: Oldenbourg. Diekmann (2011): Empirische Sozialforschung. Grundlagen,Methoden, Anwendungen, 19. Aufl., Reinbek bei Hamburg: Rowohlt

Quantitative Sozialforschung II (Kurs 3)

Seminar Kroher, Martina (verantwortlich)

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 25.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 208Kommentar Konzentrierte sich der erste Teil der Lehrveranstaltung im vorangegangenen Semester

auf die Methoden der Datenerhebung, so werden dieses Semester daran anschließenddie erhobenen Daten ausgewertet. Die Veranstaltung vertieft die in Statistik erlerntenAnalyseverfahren. Ziel der Veranstaltung ist es, die inhaltlichen Fragestellungen aus demletzten Semester anhand der erhobenen Daten mittels SPSS adäquat zu analysieren.Insbesondere steht dabei die Überprüfung der aufgestellten Hypothesen sowie dieInterpretation, Präsentation und schriftliche Darstellung der Ergebnisse im Mittelpunkt.

Bitte beachten Sie, dass Sie automatisch in einen der fünf Kurse eingetragen werden.Literatur Fahrmeir, Ludwig, Rita Künstler, Iris Pigeot und Gerhard Tutz (2010) Statistik. Der

Weg zur Datenanalyse. Berlin: Springer. Jann, Ben (2005) Einführung in die Statistik.München: Oldenbourg. Diekmann (2011): Empirische Sozialforschung. Grundlagen,Methoden, Anwendungen, 19. Aufl., Reinbek bei Hamburg: Rowohlt

Quantitative Sozialforschung II (Kurs 4)

Seminar

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Institut für Soziologie

Kroher, Martina (verantwortlich)

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 208Kommentar Konzentrierte sich der erste Teil der Lehrveranstaltung im vorangegangenen Semester

auf die Methoden der Datenerhebung, so werden dieses Semester daran anschließenddie erhobenen Daten ausgewertet. Die Veranstaltung vertieft die in Statistik erlerntenAnalyseverfahren. Ziel der Veranstaltung ist es, die inhaltlichen Fragestellungen aus demletzten Semester anhand der erhobenen Daten mittels SPSS adäquat zu analysieren.Insbesondere steht dabei die Überprüfung der aufgestellten Hypothesen sowie dieInterpretation, Präsentation und schriftliche Darstellung der Ergebnisse im Mittelpunkt.

Bitte beachten Sie, dass Sie automatisch in einen der fünf Kurse eingetragen werden.Literatur Fahrmeir, Ludwig, Rita Künstler, Iris Pigeot und Gerhard Tutz (2010) Statistik. Der

Weg zur Datenanalyse. Berlin: Springer. Jann, Ben (2005) Einführung in die Statistik.München: Oldenbourg. Diekmann (2011): Empirische Sozialforschung. Grundlagen,Methoden, Anwendungen, 19. Aufl., Reinbek bei Hamburg: Rowohlt

Quantitative Sozialforschung II (Kurs 5)

Seminar Kroher, Martina

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 208Kommentar Konzentrierte sich der erste Teil der Lehrveranstaltung im vorangegangenen Semester

auf die Methoden der Datenerhebung, so werden dieses Semester daran anschließenddie erhobenen Daten ausgewertet. Die Veranstaltung vertieft die in Statistik erlerntenAnalyseverfahren. Ziel der Veranstaltung ist es, die inhaltlichen Fragestellungen aus demletzten Semester anhand der erhobenen Daten mittels SPSS adäquat zu analysieren.Insbesondere steht dabei die Überprüfung der aufgestellten Hypothesen sowie dieInterpretation, Präsentation und schriftliche Darstellung der Ergebnisse im Mittelpunkt.

Bitte beachten Sie, dass Sie automatisch in einen der fünf Kurse eingetragen werden.Literatur Fahrmeir, Ludwig, Rita Künstler, Iris Pigeot und Gerhard Tutz (2010) Statistik. Der

Weg zur Datenanalyse. Berlin: Springer. Jann, Ben (2005) Einführung in die Statistik.München: Oldenbourg. Diekmann (2011): Empirische Sozialforschung. Grundlagen,Methoden, Anwendungen, 19. Aufl., Reinbek bei Hamburg: Rowohlt

Nicht-standardisierte qualitative Verfahren der empirischen Sozialforschung (MVQl)Qualitative Sozialforschung - Teil II (Kurs 1)

Seminar, Max. Teilnehmer: 30 Rust, Ina

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 111Kommentar Im Rahmen dieser zweiteiligen Lehrveranstaltung (Teil 1 im Sommersemester, Teil

2 im Wintersemester) werden qualitative Methoden der empirischen Sozialforschunganhand der Literatur und anhand von Praxisbeispielen erarbeitet. Dabei werdenBesonderheiten qualitativer Forschungsansätze herausgearbeitet, Unterschiede zustandardisierten Verfahren verdeutlicht und Kombinationsmöglichkeiten mit diesenaufgezeigt. Es werden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungs-methoden vermittelt und alle Phasen der Planung, Durchführung und Auswertung einesqualitativen Forschungsprojektes durchlaufen.

Im Wintersemester werten die studentischen Projektgruppen die im Sommersemestererhobenen Daten kategorienbasiert computerunterstützt aus. Die Studierenden lernenunterschiedliche Auswertungsverfahren kennen und setzen die Projektberichtserstellungim Wiki fort. Alle studentischen Projektgruppen präsentieren anhand einesProjektposters und von Vorträgen ihre Ergebnisse und insbesondere die methodischenHerangehensweisen.

Die Lehrveranstaltung wird zu vier verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei 30 Studierenden liegt. Die Studierenden aus dem Kurs 1

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des Sommersemesters sind auch wieder im Kurs 1 des Wintersemesters, damit dieStudierendengruppen zusammen bleiben – gleiches gilt analog für Kurs 2, 3 und 4.

Literatur Seminarreader mit Basistexten in Papierform zur jedem Sitzungstermin Zusatzliteraturin digitaler Form im Stud.IP Gesamtkurs Semesterapparate in der FachbibliothekSozialwissenschaften

Qualitative Sozialforschung - Teil II (Kurs 2)

Seminar, Max. Teilnehmer: 30 Rust, Ina

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 111Kommentar Im Rahmen dieser zweiteiligen Lehrveranstaltung (Teil 1 im Sommersemester, Teil

2 im Wintersemester) werden qualitative Methoden der empirischen Sozialforschunganhand der Literatur und anhand von Praxisbeispielen erarbeitet. Dabei werdenBesonderheiten qualitativer Forschungsansätze herausgearbeitet, Unterschiede zustandardisierten Verfahren verdeutlicht und Kombinationsmöglichkeiten mit diesenaufgezeigt. Es werden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungs-methoden vermittelt und alle Phasen der Planung, Durchführung und Auswertung einesqualitativen Forschungsprojektes durchlaufen.

Im Wintersemester werten die studentischen Projektgruppen die im Sommersemestererhobenen Daten kategorienbasiert computerunterstützt aus. Die Studierenden lernenunterschiedliche Auswertungsverfahren kennen und setzen die Projektberichtserstellungim Wiki fort. Alle studentischen Projektgruppen präsentieren anhand einesProjektposters und von Vorträgen ihre Ergebnisse und insbesondere die methodischenHerangehensweisen.

Die Lehrveranstaltung wird zu vier verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei 30 Studierenden liegt. Die Studierenden aus dem Kurs 1des Sommersemesters sind auch wieder im Kurs 1 des Wintersemesters, damit dieStudierendengruppen zusammen bleiben – gleiches gilt analog für Kurs 2, 3 und 4.

Literatur Seminarreader mit Basistexten in Papierform zur jedem Sitzungstermin Zusatzliteraturin digitaler Form im Stud.IP Gesamtkurs Semesterapparate in der FachbibliothekSozialwissenschaften

Qualitative Sozialforschung - Teil II (Kurs 3)

Seminar, Max. Teilnehmer: 30 Rust, Ina

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 27.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 111Kommentar Im Rahmen dieser zweiteiligen Lehrveranstaltung (Teil 1 im Sommersemester, Teil

2 im Wintersemester) werden qualitative Methoden der empirischen Sozialforschunganhand der Literatur und anhand von Praxisbeispielen erarbeitet. Dabei werdenBesonderheiten qualitativer Forschungsansätze herausgearbeitet, Unterschiede zustandardisierten Verfahren verdeutlicht und Kombinationsmöglichkeiten mit diesenaufgezeigt. Es werden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungs-methoden vermittelt und alle Phasen der Planung, Durchführung und Auswertung einesqualitativen Forschungsprojektes durchlaufen.

Im Wintersemester werten die studentischen Projektgruppen die im Sommersemestererhobenen Daten kategorienbasiert computerunterstützt aus. Die Studierenden lernenunterschiedliche Auswertungsverfahren kennen und setzen die Projektberichtserstellungim Wiki fort. Alle studentischen Projektgruppen präsentieren anhand einesProjektposters und von Vorträgen ihre Ergebnisse und insbesondere die methodischenHerangehensweisen.

Die Lehrveranstaltung wird zu vier verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei 30 Studierenden liegt. Die Studierenden aus dem Kurs 1des Sommersemesters sind auch wieder im Kurs 1 des Wintersemesters, damit dieStudierendengruppen zusammen bleiben – gleiches gilt analog für Kurs 2, 3 und 4.

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Literatur Seminarreader mit Basistexten in Papierform zur jedem Sitzungstermin Zusatzliteraturin digitaler Form im Stud.IP Gesamtkurs Semesterapparate in der FachbibliothekSozialwissenschaften

Qualitative Sozialforschung - Teil II (Kurs 4)

Seminar, Max. Teilnehmer: 30 Rust, Ina

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 27.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 111Kommentar Im Rahmen dieser zweiteiligen Lehrveranstaltung (Teil 1 im Sommersemester, Teil

2 im Wintersemester) werden qualitative Methoden der empirischen Sozialforschunganhand der Literatur und anhand von Praxisbeispielen erarbeitet. Dabei werdenBesonderheiten qualitativer Forschungsansätze herausgearbeitet, Unterschiede zustandardisierten Verfahren verdeutlicht und Kombinationsmöglichkeiten mit diesenaufgezeigt. Es werden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungs-methoden vermittelt und alle Phasen der Planung, Durchführung und Auswertung einesqualitativen Forschungsprojektes durchlaufen.

Im Wintersemester werten die studentischen Projektgruppen die im Sommersemestererhobenen Daten kategorienbasiert computerunterstützt aus. Die Studierenden lernenunterschiedliche Auswertungsverfahren kennen und setzen die Projektberichtserstellungim Wiki fort. Alle studentischen Projektgruppen präsentieren anhand einesProjektposters und von Vorträgen ihre Ergebnisse und insbesondere die methodischenHerangehensweisen.

Die Lehrveranstaltung wird zu vier verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei 30 Studierenden liegt. Die Studierenden aus dem Kurs 1des Sommersemesters sind auch wieder im Kurs 1 des Wintersemesters, damit dieStudierendengruppen zusammen bleiben – gleiches gilt analog für Kurs 2, 3 und 4.

Literatur Seminarreader mit Basistexten in Papierform zur jedem Sitzungstermin Zusatzliteraturin digitaler Form im Stud.IP Gesamtkurs Semesterapparate in der FachbibliothekSozialwissenschaften

Qualitative Sozialforschung - Teil II (Kurs 5)

Seminar Wagner, Mathias

Fr Einzel 14:00 - 18:00 27.10.2017 - 27.10.2017 3109 - 111Fr Einzel 14:00 - 18:00 10.11.2017 - 10.11.2017 3109 - 111Fr Einzel 14:00 - 18:00 24.11.2017 - 24.11.2017 3109 - 111Fr Einzel 14:00 - 18:00 08.12.2017 - 08.12.2017 3109 - 111Fr Einzel 14:00 - 18:00 12.01.2018 - 12.01.2018 3109 - 111Kommentar Im Rahmen dieser zweiteiligen Lehrveranstaltung (Teil 1 im Sommersemester, Teil

2 im Wintersemester) werden qualitative Methoden der empirischen Sozialforschunganhand der Literatur und anhand von Praxisbeispielen erarbeitet. Dabei werdenBesonderheiten qualitativer Forschungsansätze herausgearbeitet, Unterschiede zustandardisierten Verfahren verdeutlicht und Kombinationsmöglichkeiten mit diesenaufgezeigt. Es werden unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungs-methoden vermittelt und alle Phasen der Planung, Durchführung und Auswertung einesqualitativen Forschungsprojektes durchlaufen.

Im Wintersemester werten die studentischen Projektgruppen die im Sommersemestererhobenen Daten mithilfe der der Narrationsanalyse aus. Die Studierenden lernenunterschiedliche Auswertungsverfahren kennen und setzen die Projektberichtserstellungim Wiki fort. Alle studentischen Projektgruppen präsentieren anhand einesProjektposters und von Vorträgen ihre Ergebnisse und insbesondere die methodischenHerangehensweisen.

Die Lehrveranstaltung wird zu fünf verschiedenen Terminen angeboten, wobei dieTeilnehmerzahl je Kurs bei 30 Studierenden liegt. Die Studierenden aus dem Kurs 1

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des Sommersemesters sind auch wieder im Kurs 1 des Wintersemesters, damit dieStudierendengruppen zusammen bleiben – Gleiches gilt analog für Kurs 2, 3, 4 und 5.

Kurs 5 thematisiert die Geschichte des Widerstands gegen Atomkraftwerke.Es werden die geführten biographisch-narrativen Interviews ausgewertet. DieLehrveranstaltungstermine können, abhängig von den Erfordernissen der Erhebung,teilweise in zeitlich flexibler Form bzw. im Block gestaltet sein.

Forschungslernmodul (FLM)Das fünfte Paradigma. Oder: was kommt nach der Digitalisierung? Eine Studie über Wirtschaft undGesellschaft von Übermorgen.

Seminar Rust, Holger

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 17.10.2017 - 30.01.2018 3109 - 111Di wöchentl. 14:00 - 16:00 17.10.2017 - 30.01.2018 3109 - 110Kommentar Die Flut an Publikationen über die Industrie 4.0 und die mit ihr aufkommende Arbeits-

und Organisationskultur sowie die neuen Qualitäten von Produkten und Dienstleistungenlegt den Eindruck nahe, dass mit der Datafizierung und Digitalisierung das Ende derEntwicklungsmöglichkeiten erreicht sei. Forschung, Strategie, Produktentwicklung,Personalarbeit – alles werde algorithmischen Verfahren unterworfen. Expertenbezeichnen dieses bevorstehende Modell analog zu den so genannten „industriellenRevolutionen“ als das „Vierte Paradigma“ der Entwicklung von Wirtschaft undGesellschaft: Nun eröffneten die Daten, vom Internet der Dinge generiert, den Blick aufdie Wirklichkeit. Theorien, Fragestellungen oder Hypothesen seien fortan überflüssig.

Wenn man die Befunde der vorangehenden einschlägigen FLM auswertet, zeigt sichallerdings, dass namhafte Experten Zweifel an dieser Vorstellung hegen. Zwar wirdgrundsätzlich die Digitalisierung nicht in Frage gestellt. Doch der enge Blick der BigData-Protagonisten verstelle die Sicht auf Vieles, das zwar nicht unter den Begriff derDigitalisierung fällt, für die Entwicklung ihrer kreativen Potenziale aber von fundamentalerBedeutung sei. Es zeichnet sich ein „Gesetz der Komplementarität“ ab: Um diePotenziale der Digitalisierung produktiv zu nutzen, scheinen klassische Qualifikationenwie unabhängiges Denkens, interpretative Fähigkeiten und soziologische Sensibilitätfür die Ausdrucksformen der Alltagskultur mehr denn je unabdingbar. Abgesehendavonzeichnen sich bereits jetzt „emergente Trends“ ab, ungeplante Folgen derplanvollen Strategien. Ein Fokus liegt auf der gegenwärtig fundamentalen Transformationim Bereich der Mobilität, weil sie alle sozialen, wirtschaftlichen, technologischen,kulturellen Aspekte von Wirtschaft und Gesellschaft, von Arbeitswelt und Alltagslebenbeispielhaft erfasst.

Die so entstehenden Fragen werden mit Hilfe der aktuellen Methoden des so genannten„Superforecasting“ geprüft. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden mit vernetztenDokumentenanalysen, Befragungen, Expertengesprächen in Unternehmen, Forschungs-und Bildungsinstitutionen und Gruppendiskussionen arbeiten. Näheres zur Vorbereitungwird den Interessenten nach ihrer Anmeldung zugestellt.

Das Projekt wird wie die vorangehenden FLM in einer Kooperation mit der Abteilung„Zukunftsforschung und Trendtransfer“ des Volkswagen-Konzerns durchgeführt.

Entscheidungsprozesse und Ungleichheiten beim Übergang ins Studium und im Studienverlauf (Teil2)

Seminar Seipelt, Björn| Wallis, Marten Björn

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 208Kommentar Die Bildungswege ins und durchs Studium haben sich in den vergangenen Jahren

massiv verändert, sodass mittlerweile jeder Zweite die Möglichkeit erhält zu studieren.Im Rahmen dieses Seminars werden verschiedene Entscheidungsprozesse amÜbergang von der Schule in die Hochschule betrachtet und hinsichtlich ihrer

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Auswirkungen für den weiteren Studienverlauf analysiert. Mit Erwerb der Hochschulreifestehen die studienberechtigten Schülerinnen und Schüler vor verschiedenenAusbildungsalternativen: Neben der Frage ob man studieren möchte, stellt sich zugleichdie Frage, an welchem Hochschulort, mit welchem Abschlussziel und in welchemStudienfach. Die in dieser Übergangsphase zu treffenden Entscheidungen sindmit unterschiedlichen Konsequenzen für den weiteren Bildungs- und Berufsverlaufverbunden und variieren erheblich nach Geschlecht, sozialer Herkunft undMigrationshintergrund. Die Studierenden beschäftigen sich daher im Rahmen desSeminars aus quantitativ-empirischer Perspektive zum einen mit den Faktoren, diezu dem ein oder anderen Bildungsweg führen und welche Konsequenzen dieseEntscheidungen für den Studienerfolg haben. Zum anderen wird in diesem Seminarder Fokus auf die Frage gerichtet, warum es in diesen Entscheidungen oftmals zuUnterschieden nach sozialer Herkunft, Geschlecht und Migrationshintergrund kommt.

Im zweiten Teil des Seminars sollen die im ersten Teil entwickelten Forschungsfragenund dazugehörigen Hypothesen mittels Daten des Deutschen Zentrums für Hochschul-und Wissenschaftsforschung (DZHW) operationalisiert werden. Dazu wird diestatistische Analyse-Software Stata genutzt und es werden verschiedene quantitativeAnalysemethoden vorgestellt. Die Studierenden untersuchen ihre Fragestellungenund Hypothesen und gehen dabei schrittweise uni-, bi- und multivariat vor. AmEnde des Forschungslernmoduls entstehen fertige Forschungsberichte, die denForschungsprozess der Studierenden in nachvollziehbarer Form dokumentieren.

Ressourcen und (nachhaltige) Entwicklung im 21. Jahrhundert

Seminar Bultmann, Ingo (verantwortlich)| Matthes, Sebastian (verantwortlich)

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2017 - 31.01.2018 3109 - 405Kommentar Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Fortsetzung. Neuaufnahmen sind daher

nicht möglich!

In der Lehrveranstaltung gehen wir der Frage nach, welche Chancen undRisiken mit rohstoffbasierten Entwicklungsmodellen verbunden sind und wie die(entwicklungspolitischen) Erfolge von Rohstoffökonomien bewertet werden können.Hierzu werden wir uns einführend, im ersten Teil der Veranstaltung, mit der Debatteum den »Neuen Extraktivismus« in Lateinamerika auseinandersetzen. Ebenfalls istdie Analyse von verschiedenen empirischen Fallbeispielen zu den Auswirkungenvon Rohstoffextraktion geplant. Im zweiten Teil des FLM werden wir anschließendeine gemeinsame empirische Analyse des Phänomens vorzunehmen. Dabei werdenwir uns in die Anwendung von Online-Datenbanken internationaler Organisationen(Weltbank, UN, Cepal) einarbeiten. Die Seminarteilnehmer*Innen sollen dadurch indie Lage versetzt werden, die vielfältigen analytischen Konzepte und Perspektiven derDebatte(n) theoretisch einzuordnen und mittels eigener Datenanalysen zu evaluieren.Die Ergebnisse sollen in einem gemeinsamen Working-Paper veröffentlicht werden.Geplant ist ebenfalls der gemeinsame Besuch einer wissenschaftlichen Konferenz zumSeminarthema – wird in der Einführungsveranstaltung bekannt gegeben.

Das FLM richtet sich an Studierende, die interessiert sind sich einführend und vertiefendmit der Region Lateinamerika zu befassen und die sich zudem mit dem statistischenMaterial internationaler Organisationen auseinandersetzen wollen. Kenntnisse derenglischen und/oder spanischen Sprache sowie des Excel-Programms sind vonVorteil jedoch nicht zwingend erforderlich! Begleitend zum FLM kann das Seminarbei Ingo Bultmann belegt werden (siehe gesonderten Ankündigungstext). Hier solleine vertiefende Auseinandersetzung mit den zentralen Begriffen und Konzeptendes Seminarthemas und der Region Lateinamerika stattfinden. Die Teilnahme amBegleitseminar ist nicht verpflichtend, sondern als zusätzliches Einführungsangebotkonzipiert.

Ressourcen und (nachhaltige) Entwicklung im 21. Jahrhundert /Begleitcol.

Kolloquium

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Institut für Soziologie

Bultmann, Ingo (verantwortlich)| Matthes, Sebastian (verantwortlich)

Do wöchentl. 18:00 - 20:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 405Kommentar Das Begleitcolloquium „Natürliche Ressourcen und Entwicklung in Lateinamerika“ richtet

sich ausschließlich an Teilnehmerinnen und Teilnehmer des gleichnamigen Seminars.Dort ist es für Studierenden gedacht, die bisher noch über keine oder nur geringeKenntnisse der lateinamerikanischen Gesellschaften verfügen.

Da eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Seminarthema nur vor dem spezifischenHintergrund des Kontinents möglich ist, werden grundlegende Konzepte und Begriffeerarbeitet. Zur Diskussion stehen u.a. die Phasen der lateinamerikanischen (Wirtschafts-)Geschichte und die Entwicklung der Sozialstruktur. Eingeführt wird ebenfalls in diespezifischen Formen der politischen Systeme wobei die Themen „Staatlichkeit inLateinamerika“ und „soziale Bewegungen“ von besonderer Bedeutung sein werden.

Das Kolloquium findet seminarbegleitend an Einzelterminen statt. Die Teilnahme amSeminar und am Colloquium deckt die LP Anforderung des Moduls KW2 oder TRS2vollständig ab.

Soziologie der Nachhaltigkeit

Seminar Block, Katharina

Di 14-täglich 14:00 - 18:00 17.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar Das Seminar ist die Fortsetzung des FLM "Soziologie der Nachhaltigkeit". Dieser zweite

Teil legt seinen Fokus auf die Anfertigung der Forschungsberichte und Präsentationen,die in Form eines 14-tägigen Kolloquiums laufend besprochen werden

Tutorium: Entscheidungsprozesse und Ungleichheiten beim Übergang ins Studium und imStudienverlauf (Teil 2)

Tutorium Seipelt, Björn| Wallis, Marten Björn

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 208 Wer regiert in den Hochschulen? Eine empirische Analyse der akademischen Selbstverwaltung

Seminar Johannsen, Johanna| Philipps, Axel

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 17.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Durch die Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung können Mitglieder

der Hochschule entscheidenden Einfluss auf die Hochschulentwicklung nehmen,z.B. in der Gestaltung von Lehre, Studium und Forschung. Im FLM beschäftigensich die Studierenden mit den Strukturen der Hochschulen und der akademischenSelbstverwaltung. Sie diskutieren verschiedene Problemstellungen der akademischenSelbstverwaltung und erarbeiten dabei Forschungsfragen. Diese Forschungsfragenbilden die Grundlage, den Gegenstand anhand eines qualitativen Forschungsdesignszu untersuchen. Dazu wird ein Interviewleitfaden entwickelt und die Interviewführungin Gruppen geübt. Die Studierenden führen selbst Interviews durch und nehmen dieAuswertung der erhobenen Daten vor. (Teil 2 des FLMs)

Wie kommt die Kultur in den Genuss? – Ein Forschungslernmodul zu Fabrikation und Organisationsymbolischen Konsums (Teil 1)

Seminar

Wie kommt die Kultur in den Genuss? Ein Forschungslernmodul zu Fabrikation und Organisationsymbolischen Konsums (Teil 2)

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Institut für Soziologie

Seminar Wagner, Gabriele| Alberth, Lars

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Bemerkung zurGruppe

Forschungswerkstatt

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar Im zweiten Teil des Forschungslernmoduls werden Verfahren und Techniken der

Datenauswertung und Theoriebildung diskutiert und anhand der Forschungsprojekte derStudierenden angewendet und eingeübt. Inhalt und Aufbau von Forschungsberichtenwerden untersucht und es werden angemessene Darstellungsformen für dieForschungsberichte entwickelt. Eine wöchentliche Werkstatt dient der Thematisierungund Lösung individueller forschungspraktischer Probleme.

Schlüsselkompetenzen (SK)Bitte beachten Sie auch die Angebote des Zentrums für Schlüsselkompetenzen und des Fachsprachenzentrums.(Für die entsprechenden Links drücken Sie bitte auf das Informationssymbol.)EN601-1 Englische Debatte (C1- C2)

90640, Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, ECTS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Tidy, Christopher

Mi wöchentl. 14:15 - 15:45 25.10.2017 - 03.02.2018 1101 - F023Kommentar Kommentar/Beschreibung: Es handelt sich um einen Kurs, bei dem die Sprechfähigkeiten

der TeilnehmerInnen entwickelt werden. Die TeilnehmerInnen werden die englischeSprache in einer Gruppe anwenden, um umstrittene und heikle Themen zu debattieren.Das Ziel eines Teilnehmers muss nicht unbedingt Wortstreit als Wettbewerb sein.Außerdem werden verbundene Fähigkeiten unterrichtet, beispielsweise öffentliche undüberzeugende Rede.Kursart: ASZielgruppe: Studierende aller FakultätenVoraussetzungen: Die Stufe C2 des Gemeinsamen Europäischen Rahmens fürSprachen. Freude am Sprechen ist von Vorteil.Leistungsnachweise: aktive TeilnahmeLernziele und Lerninhalte: Im Laufe des Kurses erwerben die Teilnehmer dieKompetenzen, logisch und mit Selbstbewusstsein auf Englisch zu sprechen.

Didaktik der Methoden der empirischen Sozialforschung, Teil 2 - Didaktik der quantitativen undqualitativen Auswertungsmethoden

Seminar Rust, Ina| Kroher, Martina

Mi Einzel 10:00 - 16:00 18.10.2017 - 18.10.2017 3109 - 106Bemerkung zurGruppe

weitere Termine nach Vereinbarung

Kommentar Die projektorientierte Ausbildung in den Methoden der quantitativen und der qualitativenSozialforschung in den Modulen MVQl und MVQn erfordert den Erwerb von komplexenKompetenzen bei den Studierenden des 2. und 3. Studiensemesters. Die begleitendenTutorien sind ein Baustein eines umfassenden Lern- und Beratungskonzeptes fürStudierende.

Die Tutorinnen und Tutoren dieser Module sammeln in den von ihnen durchgeführtenTutorien oftmals erste Lehrerfahrungen. Im Rahmen der Schulung zur Didaktik derMethoden der empirischen Sozialforschung werden unterschiedliche Lehr- undLernkonzepte gemeinsam mit den Tutoren und Tutorinnen thematisiert.

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Institut für Soziologie

Die Lehrveranstaltung erfolgt in zwei Teilen: Im Wintersemester (Teil 2)werden didaktische Konzepte zur Vermittlung der quantitativen und qualitativenAuswertungsmethoden besprochen und erprobt.

Im Sommersemester (Teil 1) werden - entsprechend des Aufbaus des Referenzmodule- die didaktischen Konzepte zur Vermittlung von quantitativen und qualitativenErhebungsmethoden besprochen und erprobt.

Darüber hinaus wird zur Verbesserung der Lehre jedes Semester eine Evaluation derTutorien durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse der Evaluation sollen dann spezifischeMaßnahmen zur Verbesserung bzw. Optimierung der Tutorien im Zusammenhang mitden Lehrveranstaltungen erfolgen.

Die Tutorinnen und Tutoren erhalten zudem in Teil 1 wie in Teil 2 die Möglichkeit zufachlicher und fachübergreifender Supervision.

Zielgruppen: Tutorinnen und Tutoren in den Modulen MVQn und MVQl

Modulzuordnung: Für die Veranstaltung wird ein Schlüsselkompetenzpunkt im ModulSchlüsselkompetenzen vergeben

Bemerkung Termine nach Bekanntgabe!Literatur Bögelein, Nicole und Kathia Serrano-Velarde (2012) Qualitative Methodenlehre in Zeiten

der Modularisierung. Einführung eines anwendungsorientierten Lehrkonzeptes für dieSozialwissenschaften. In: Qualitative Sozialforschung 13 (2).

Böss-Ostendorf, Andreas und Holger Senft (2010) Einführung in die Hochschul-Lehre.Opladen: Budrich.

Eifler, Stefanie, Jürfen Hoffmeyer-Zlotnik und Dagmar Krebs (2011) DieMethodenausbildung in sozialwissenschaftlichen BA-Studiengängen. Bestandsaufnahmeund Vorschläge. In: Soziologie 40 (4): 443-465.

Gollwitzer, Mario und Reinhold Jäger (2009) Evaluation kompakt. Weinheim: Beltz.

Kromrey, Helmut (2001) Evaluation - ein vielschichtiges Konzept. Begriff undMethodik von Evaluierung und Evaluationsforschung. Empfehlungen für die Praxis. In:Sozialwissenschaften und Berufspraxis 24: 105-131.

Rummler, Monika (2011) Crashkurs Hochschuldidaktik. Grundlagen und Methoden guterLehre. Weinheim: Beltz.

Schulmeister, Rolf (2007) Methodenlehre-Baukasten. Ein Programm zum Lernen derStatistik und Methodenlehre. Online: http://www.methodenlehre-baukasten.de/web/pdf/handbuch_mlbk.pdf.

Schumacher, Eva-Maria (2011) Schwierige Situationen in der Lehre. Methoden derKommunikation und Didaktik für die Lehrpraxis. Opladen: Budrich.

Späte, Katrin (2011) Kompetenzorientiert Soziologie lehren. Dimensionen, Methoden,Perspektiven. Opladen: Budrich.

Stockmann, Reinhard (2007) Handbuch zur Evaluation. Eine praktischeHandlungsanleitung. Münster und München: Waxmann.

Wesseler, Matthias (2010) Evaluation und Evaluationsforschung. In: Tippelt, Rudolf undAiga von Hippel (Hrsg.) Handbuch Erwachsenenbildung, Weiterbildung. Wiesbaden: VSVerlag für Sozialwissenschaften.

QDA Software-Schulung

Tutorium, SWS: 4 Rust, Ina (verantwortlich)

Sa Einzel 08:00 - 14:00 28.10.2017 - 28.10.2017 3109 - 110Bemerkung zurGruppe

QDA-Softwareschulung Block A zu Kurs 1: Sa. 28.10.17, 08-14 h

Sa Einzel 14:00 - 20:00 28.10.2017 - 28.10.2017 3109 - 110

WiSe 2017/18 17

Institut für Soziologie

Bemerkung zurGruppe

QDA-Softwareschulung Block A zu Kurs 2 : Sa. 28.10.17, 14-20 h

So Einzel 08:00 - 14:00 29.10.2017 - 29.10.2017 3109 - 208Bemerkung zurGruppe

QDA-Softwareschulung Block A zu Kurs 3: So. 29.10.17, 08-14 h

So Einzel 14:00 - 20:00 29.10.2017 - 29.10.2017 3109 - 208Bemerkung zurGruppe

QDA-Softwareschulung Block A zu Kurs 4 und 5: So. 29.10.17, 14-20 h

Sa Einzel 08:00 - 14:00 11.11.2017 - 11.11.2017 3109 - 110Bemerkung zurGruppe

QDA-Softwareschulung Block B zu Kurs 4: Sa. 11.11.17, 08-14 h

Sa Einzel 14:00 - 20:00 11.11.2017 - 11.11.2017 3109 - 110Bemerkung zurGruppe

QDA-Softwareschulung Block B zu Kurs 3: Sa. 11.11.17, 14-20 h

So Einzel 08:00 - 14:00 12.11.2017 - 12.11.2017 3109 - 208Bemerkung zurGruppe

QDA-Softwareschulung Block B zu Kurs 2: So. 12.11.17, 08-14 h

So Einzel 14:00 - 20:00 12.11.2017 - 12.11.2017 3109 - 208Bemerkung zurGruppe

QDA-Softwareschulung Block B zu Kurs 1: So. 12.11.17, 14-20 h

Schreibwerkstatt für Examenskandidaten

Seminar Gabbert, Wolfgang

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A416Kommentar Die Veranstaltung dient der Vorbereitung auf den Studienabschluss (Bachelor-,

Masterarbeiten), die akademische Weiterqualifikation (Promotion) oder die Einwerbungvon Stipendien oder Projektmitteln. Es geht einerseits darum, Ideen, Skizzen undEntwürfe für Abschlussarbeiten oder Promotionsvorhaben und relevante theoretischeund methodische Ansätze zu diskutieren. Zum anderen sollen auch praktische Fragendes sozialwissenschaftlichen Berufsalltags (z.B. Erstellung von Stipendien- oderForschungsanträgen) behandelt werden.Die Teilnahme ist für alle, die bei mir ihren Studienabschluss machen oder promovierenwollen, verpflichtend. Voranmeldung in studip erbeten.

SPSS: Wiederholung, Aufbau, Anwendung

Seminar Brünig, Bianca

Block+SaSo

10:00 - 16:00 21.10.2017 - 22.10.2017 3109 - 208

Kommentar Anhand einer konkreten Forschungsfrage, werden wir SPSS (Syntax) Befehle derdeskriptiven und induktiven Statistik wiederholen. Wir beginnen mit dem Kodierenvon Variablen und einfachen deskriptiven Auswertungen, und fahren dann fort mitlinearer Regression. Dabei werden wir ebenfalls auf den Umgang mit fehlenden Werten,kategorialen Daten und Dummies eingehen. Außerdem benutzen wir schrittweise lineareRegression um verschiedene theoretische Ansätze zu vergleichen.

Voraussetzung zur Belegung dieses Kurses ist die erfolgreiche Teilnahme an Statistik Iund Statistik II.

Tutor_Innenschulung – Didaktik der Soziologischen Theorie

Seminar Block, Katharina

WiSe 2017/18 18

Institut für Soziologie

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar In diesem Seminar sollen sich Tutorinnen und Tutoren des Moduls Einführung

in die Soziologie mit grundlegenden didaktischen Methoden zu Leitung vonErstsemestergruppen vertraut machen. Im Mittelpunkt des Praxisseminars stehenhierbei die aktive Vermittlung von wissenschaftlichen Arbeitstechniken und derEinsatz von aktivierenden Lehr- bzw. Lernmethoden. Das Seminar ist praxisbegleitendangelegt, so dass die Anwendung der didaktischen Methoden und die Reflexion derUnterrichtserfahrungen kontinuierlich erfolgen. Das Seminar richtet sich ausschließlichan die Tutorinnen und Tutoren des Moduls Einführung in die Soziologie desWintersemesters 2016/1017.

"Wer ist Schuld?" Ein sokratisches Gespräch zum Schuldbegriff

Seminar Böttger, Andreas

Do 14-täglich 16:00 - 18:00 19.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Über den Begriff der Schuld werden in modernen Gesellschaften viele Dimensionen

des sozialen Zusammenlebens geregelt. Im Strafrecht etwa kann nur derjenige für eineHandlung oder ein Ereignis bestraft werden, dem die „Schuld“ daran nachgewiesen wird.Doch auch außerhalb der Rechtsordnung findet der Schuldbegriff häufig Anwendung: Invielen Zusammenhängen werden „Schuldige“ für bestimmte Handlungen oder Ereignissegesucht, um sie zur „Verantwortung“ zu ziehen. Aber was ist eigentlich „Schuld“? Wasgenau leistet der Schuldbegriff im sozialen Zusammenleben? Fragen wie diese sollenaus soziologischer Sicht in einem „Sokratischen Gespräch" untersucht werden, einerMethode des praktischen Philosophierens. Für die Teilnahme an dem Seminar sindweder Kenntnisse hinsichtlich der Fragestellung noch Erfahrungen in SokratischenGesprächen erforderlich. Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft aller Beteiligten, anallen Einzelveranstaltungen des Seminars mitzuwirken. Die Zahl der Teilnehmenden istin einem Sokratischen Gespräch auf maximal 10 Personen begrenzt. Bei mehr als 10Interessierten können daher nur die ersten 10 Anmeldungen bei Stud.IP berücksichtigtwerden.

Wahlpflichtbereich A / Themenmodule

Arbeit, Organisation und Sozialstaat I (AOS1)Anstalten der Erziehung

Seminar Hahn, Matthias

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2017 - 04.02.2018 1146 - A416Kommentar Das Seminar führt einerseits in die Organisationssoziologie von Niklas Luhmann ein. Mit

diesem theoretischen Wissen ‚im Gepäck‘ werden andererseits eine Auswahl empirischerStudien zu Schule, Unterricht, Zeugnisvergaben, Schulfesten, usw. unter die Lupegenommen und neu befragt: Was lenkt schulisches Geschehen in die gewohnten undgeordneten und uns vertrauten Bahnen? Was kann über Formalisierung erwartbargemacht werden, was muss auf anderem Wege (kollektiv) her- und sichergestelltwerden? Die Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit.

Arbeit, Organisation, Subjektivität

Seminar Wagner, Gabriele

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1208 - A001Kommentar Die Veranstaltung lotet das spannungsreiche Wechselverhältnis zwischen Arbeit,

Organisation und Subjektivität aus und schlägt die Brücke zu übergeordneten Debattender Arbeitssoziologie

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Institut für Soziologie

Einführung in die Organisationssoziologie

Vorlesung Wagner, Gabriele (verantwortlich)

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 24.10.2017 - 31.01.2018 1802 - -103Kommentar Die Vorlesung gibt einen Überblick über zentrale Ansätze der Organisationssoziologie Interaktion und Organisation

Seminar Wolf, Eike

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Dieses Seminar widmet sich der Sinnverfasstheit der organisationalen Welt über den

Umweg der Interaktion in organisationalen Settings. Es teilt sich inhaltlich in zweiBlöcke: Einerseits sollen theoretische Grundlagen der Organisationssoziologie erarbeitetwerden, andererseits in kasuistischen Interpretationssitzungen gemeinsam Transkripteorganisationsbezogener Interaktionen analysiert werden.

Der Lektüre- und Arbeitsplan wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Bildung, Kultur und Lebensläufe I (BKL1)Einführung in die Bildungssoziologie

Seminar Lörz, Markus

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Im Zuge der Bildungsexpansion haben sich die Bildungswege sowohl im Schul-

als auch im Hochschulbereich verändert. An den verschiedenen Gelenkstellen desdeutschen Bildungssystems werden größere und kleinere Entscheidungen getroffen,die den weiteren Bildungs-, Berufs- und Lebensweg maßgeblich beeinflussen. Ziel derLehrveranstaltung ist es, einen Überblick über die verschiedenen Bildungswege und -entscheidungen zu geben, sowie die Einflussfaktoren und Mechanismen aufzuzeigen,die zu den jeweiligen Bildungswegen führen. Mit besonderem Fokus auf herkunfts-,geschlechts- und migrationsspezifische Unterschiede wird der Bildungsweg von derPrimarstufe, über den Sekundarschulbereich in den Hochschulbereich aufgearbeitet undauch mit Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre betrachtet. Hierbei wird sowohleine theoretische als auch eine quantitativ-empirische Perspektive eingenommen unddie entsprechende Literatur bzw. Statistiken aufgearbeitet.

Von den Teilnehmer/innen wird erwartet, dass sie sich regelmäßig sowie aktiv an denSitzungen beteiligen und jeweils eine Frage zum Basistext in StudIP hochladen, einReferat übernehmen (incl. 1seitiges Handout) und in drei von vier Sitzungen die Fragenzum Text richtig beantworten (4 ECTS). Für eine benotete Prüfungsleistung (BKL 1) istzusätzlich ein 7seitiges Prüfungsessay zu schreiben (6 ECTS).

Familie, Uni, Lebenslauf - Bildungswege mit (und ohne) Kind

Seminar Jeschke, Roman

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Bildungs- und Erwerbsverläufe sind in besonderer Weise mit verschiedenen anderen

Lebensbereichen verknüpft. Der partnerschaftlichen bzw. familiären Situation kommt indiesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. Wie beeinflussen Partnerschaftund Kinder etwa die Entscheidung für oder gegen ein Studium? Welchen Einflusshaben diese auf den Studienverlauf und umgekehrt? Welche Konsequenzen hat diesfür die Zukunft der Partnerschaften und die Arbeitsteilung innerhalb von Familien?

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Institut für Soziologie

Welche Unterschiede bestehen zwischen den Geschlechtern und verschiedenengesellschaftlichen Gruppen und wo liegen die Gründe für diese Unterschiede?

Ziel des Seminars ist es sich diesen und weiteren Fragen am Beispiel von (potentiellen)Studierenden bzw. Studienabsolventinnen und -absolventen theoretisch und empirischzu nähern. Hierzu werden verschiedene Studien herangezogen und im Seminardiskutiert. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf einer Lebensverlaufsperspektive, diedie komplexen Zusammenhänge zwischen Elementen der eigenen Biographie aberauch der Biographie des Partners bzw. der Partnerin berücksichtigt. Neben inhaltlichenFragen werden auch die Methoden der einzelnen Studien Gegenstand der Diskussion(und Kritik) sein. Von allen Teilnehmenden sind für die Diskussionen schriftliche undmündliche Leistungen zu erbringen. Das Seminar richtet sich an Studierende mit undohne Vorkenntnisse in der Bildungssoziologie

Mutige weibliche Persönlichkeiten verschiedener Kulturen und Jahrhunderte – Resilientes Verhaltenunter gesundheitspsychologischer Perspektive, Teil 1

Seminar, Max. Teilnehmer: 28 Tacke, Marion (verantwortlich)

Mi Einzel 16:00 - 20:00 25.10.2017 - 25.10.2017 1146 - A210Mi Einzel 16:00 - 20:00 08.11.2017 - 08.11.2017 1146 - A210Mi Einzel 16:00 - 20:00 22.11.2017 - 22.11.2017 1146 - A210Mi Einzel 16:00 - 20:00 06.12.2017 - 06.12.2017 1146 - A210Mi Einzel 16:00 - 20:00 10.01.2018 - 10.01.2018 1146 - A210Mi Einzel 16:00 - 20:00 24.01.2018 - 24.01.2018 1146 - A210Kommentar Nicht erst aus der Genderperspektive scheint es wesentlich, sich mit dem Mut von

Frauen zu beschäftigen, denn es gibt die resilienten weiblichen Persönlichkeiten bereitsseit Jahrhunderten in den unterschiedlichsten Ländern und Gesellschaften dieserWelt. Unabhängig von Hindernissen, die ihren Weg säumten, bahnten sie sich mitEntschlossenheit, Begeisterung für die Wissenschaft, Selbstvertrauen, Humor undUnabhängigkeit den individuellen Weg. Hierdurch wurden sie berühmt und mit Preisenausgezeichnet. Gesundheitspsychologische Aspekte werden uns in der Verknüpfunggemeinschaftsförderlichen und individuumsbezogenen Verhaltens (s. hierzu: Alfred Adler)interessieren. Im Seminar wird ein interdisziplinärer Anspruch verfolgt. - Diese LV ist aufeine Anzahl von 28 StudentInnen begrenzt.

Pierre Bourdieus „Die zwei Gesichter der Arbeit": Ein Experiment zur Adaption des sozialisiertenHabitus an eine fremde Kultur.

Seminar Werther, Judith

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar In den frühen 1960’er Jahren untersucht der junge Ethnologe und zukünftige Soziologe

Pierre Bourdieu zwei Wirtschaftsgesinnungen: Bourdieu erlebte im kolonial besetztenAlgerien ein „gesellschaftliches Experiment“, wie er es selbst nachträglich nannte.Menschen, die bis dahin in einer vorkapitalistischen Welt gelebt hatten und derenHabitus, sprich ihr gesamtes alltagspraktisches Handeln des ökonomischen Denkensfremd war, wurden schlagartig mit dem Bild des „homo oeconomicus“ konfrontiert. Siemussten lernen, sich selbst und andere Menschen als ökonomisch denkende Akteure zubegreifen.

„Alle Handlungsweisen unserer Existenz“ – so schrieb Bourdieu – „einer kalkulierendenVernunft unterwerfen zu wollen, wie die Ökonomie es will, heißt mit der Logik der‚philia‘ […], heißt mit dem Prinzip von ‚auf Treu und Glauben‘, des Vertrauens und derGerechtigkeit zu brechen, welche die Beziehungen […] prägen müssen.“

Bourdieus ethnologische Feldstudien und soziologischen Analysen arbeiten strukturiertden Gegensatz der Grundorientierungen im Alltagshandeln heraus, wobei Bourdieuin ersten Schritten seine Theorie des sozialen Raumes (Habitustheorie, Feldtheorie)entwickelt. Seine vergangenen Arbeiten sind ein bewegendes Zeugnis für die Suche

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Institut für Soziologie

des Sozialforschers nach Begrifflichkeiten, die sich der Gleichsetzung des Menschen mitökonomischer Kalkulation widersetzen.

Wir werden das Werk auszugsweise lesen, in die Soziologie Bourdieus einbetten und diespezifische methodische Vorgehensweise des Wissenschaftlers untersuchen.

Grundlage des Seminars ist Bourdieus 1963 verfasste Studie zur algerischenÜbergangsgesellschaft: Pierre Bourdieu (2010). Die zwei Gesichter der Arbeit. Konstanz:UVK.

Literatur Als Lektüre zum Einlesen empfehle ich Ihnen Camus Autobiographie seiner algerischenKindheit: Albert Camus (1995), Der erste Mensch . Reinbek: Rowohlt.

Die Seminarliteratur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben. We are family – Was ist Familie heute?

Seminar, SWS: 2 Gatermann, Dörthe

Fr Einzel 10:00 - 18:00 24.11.2017 - 24.11.2017 1146 - A416Sa Einzel 10:00 - 16:00 25.11.2017 - 25.11.2017 1146 - A416Fr Einzel 10:00 - 16:00 08.12.2017 - 08.12.2017 1146 - A416Sa Einzel 10:00 - 18:00 09.12.2017 - 09.12.2017 1146 - A416Kommentar Die Veranstaltung bietet eine Einführung in zentrale Themen familiensoziologischer

Forschung, Theorie und Methoden. Vor dem Hintergrund der Geschichte der Familie(in Europa) fragen wir dabei: Was ist Familie heute? Wir beschäftigen uns zum einenmit familialen Prozessen (Partnerwahl, Familiengründung, Generationenbeziehungen)und familialen Lebensformen (Ehe, Nichteheliche Lebensgemeinschaften,eingetragene Partnerschaft). Zum anderen betrachten wir die Familie als Teil derGesellschaft: Wie wird Familie und familiales Leben durch politische und wirtschaftlicheRahmenbedingungen strukturiert? Welche Bedeutung haben zum Beispiel gesetzlicheRegelungen – „Ehe für alle“, Ehegattensplitting oder sozialpolitische Regulierungen zuElternzeit oder Bedarfsgemeinschaft – für die Ausgestaltung von Familienformen und -beziehungen.

Zur politischen Ökonomie des Ausbildungssektors

Seminar Kölle, Mischa

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 25.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Beschreibung der Veranstaltung (bitte den Platz nutzen, das Feld erweitert

sich beim Schreiben): Die Erarbeitung eines differenzierten materialistischenBegriffsinstrumentariums, das überhaupt erst die theoretischen Vorbedingungen fürdie Formulierung einer Strategie in den Ausbildungssektoren ermöglicht, die denBezug der in diesem gesellschaftlichen Bereich stattfindenden Kämpfe zum Kampf derArbeiterklasse zu interpretieren und voranzutreiben vermag, steht in Zentrum dieserVeranstaltung. Die in dieser Veranstaltung benutzten Arbeiten gehen zu einem großenTeil aus einem Erlanger Seminar hervor, das 1970 veranstaltet wurde.

Politisch muss dabei die Kritik an den damals verbreiteten Vorstellungen von„Gegenrealität“ und der „revolutionären Berufsperspektive“ ansetzen. Die theoretischeArbeit führt dabei zurück zur Marxschen Kritik der politischen Ökonomie, derenkategoriale Vermittlung zur Analyse des Ausbildungssektors versucht werden soll.

Literatur Materialien zur politischen Ökonomie des Ausbildungssektors. Herausgegeben von ElmarAltvater und Freerk Huisken, Erlangen 1971

Kulturanthropologie und Weltgesellschaft I (KW1)Einführung in die Kulturanthropologie

Seminar Gabbert, Wolfgang

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Institut für Soziologie

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar Die unter dem Sammelbegriff "Globalisierung" gefassten Prozesse scheinen in den

letzten Jahrzehnten durch zwei widersprüchliche Entwicklungen charakterisiert zusein: Einerseits gibt es Tendenzen zur weltweiten Angleichung. (So können wir heuteUS-amerikanisches Fast-Food nicht nur in der Innenstadt von Hannover sondernauch in Mexiko-Stadt oder Peking zu uns nehmen.) Andererseits erscheint die eigeneLebenswelt zunehmend durch kulturelle Vielfalt gekennzeichnet. (So ist z.B. die Präsenzzahlreicher Migrantengruppen mit partiell spezifischen Normen, Werten und Formendes Zusammenlebens unübersehbar.) Angesichts der zunehmenden Verflechtung derWelt stellen sich zudem grundlegende Fragen für die Sozialwissenschaften: Lassen sichGesellschaft und Kultur überhaupt noch im Rahmen von Nationen oder Staaten begreifen(Container-Modell)? Inwieweit können Konzepte aus Europa/USA auf andere Teile derWelt übertragen werden? Muss Europa nicht als eine Weltregion unter vielen betrachtetwerden und nicht als vermeintlicher Modellfall, der dem Rest der Welt den Weg in dieZukunft weist ("Provinzialisierung Europas")?

Die Kulturanthropologie kann durch ihren Kultur vergleichenden Ansatz einen Beitrag zurBeantwortung dieser Fragen und zum Verständnis der angesprochenen Tendenzen vonHomogenisierung und Heterogenisierung leisten.

Die Kulturanthropologie sucht, sowohl die soziale und kulturelle Entwicklung dermenschlichen Gesellschaft als solcher als auch die Übereinstimmungen undUnterschiede zwischen einzelnen Kulturen und Gesellschaften der Vergangenheitund Gegenwart zu verstehen. Sie geht dabei u.a. der Frage nach, welche Formenpolitischer Organisation neben der staatlichen existieren und untersucht unterschiedlicheFormen sozialer Organisation (Kleinfamilie, Verwandtschaftsverband, Klientel-Netzwerkeu.v.a.m.), kulturelle Symbolsysteme, wirtschaftliche Praktiken und das Verhältnis derEinzelnen zur Gruppe.

Die Veranstaltung bietet einen Einblick in die wichtigsten Gegenstandsbereiche derKulturanthropologie und ihre wesentlichen methodischen Annahmen.

Literatur Einführende Literatur:

Fischer, Hans und Beer, Bettina (Hrsg.) (2003): Ethnologie: Einführung und Überblick .Berlin: Reimer.

Harris, Marvin (1989): Kulturanthropologie. Ein Lehrbuch . Frankfurt, a.M.: Campus.

Hauser-Schäublin, Brigitta und Braukämper, Ulrich (Hrsg.) (2002): Ethnologie derGlobalisierung: Perspektiven kultureller Verflechtungen . Berlin: Reimer.

Kreff, Fernand; Knoll, Eva-Maria und Gingrich, Andre (Hrsg.) (2011): Lexikon derGlobalisierung . Bielefeld: Transcript Verlag.

Vivelo, Frank Robert (1988): Handbuch der Kulturanthropologie . München: dtv/KlettCotta.

Einführung in die Migrationssoziologie

Seminar Holtz, Menja

Do Einzel 14:00 - 18:00 11.01.2018 - 11.01.2018 1146 - A310Fr Einzel 12:00 - 16:00 12.01.2018 - 12.01.2018 1146 - A310Do Einzel 14:00 - 18:00 25.01.2018 - 25.01.2018 1146 - A310Fr Einzel 12:00 - 16:00 26.01.2018 - 26.01.2018 1146 - A310Fr Einzel 12:00 - 16:00 02.02.2018 - 02.02.2018 1146 - A310Kommentar „Migration“ ist ein so weit gefasster Begriff, dass er fast obsolet erscheint. Und doch ist er

vieldiskutiert und immer-präsent – gerade in den Sozialwissenschaften. Denn Migrationkann nicht losgelöst von gesellschaftlichen Entwicklungen betrachtet werden. Hier bietetdas Seminar Basiskenntnisse über Formen der Migration, Schlüsselbegriffe der Migra-tionssoziologie und soziologische Ansätze. Der Schwerpunkt liegt auf Arbeitsmigration,die sowohl die sog. Hochqualifizierten als auch „billige“ Arbeitskräfte umfasst, die seit den1980er Jahren vor allem im sog. Globalen Süden zu finden sind, während sie noch in

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Institut für Soziologie

den 1950er-70er Jahren in die sog. Industrieländer des Westens geholt wurden. DiesesPhänomen sehen wir uns aus der (global-)gesellschaftlichen, sowie aus der individuellen,sozialpsychologischen Perspektive an. Anhand, auch historischer, Fallbeispiele sollen dieStudierenden sich mit konkreten Aspekten der Migration auseinandersetzen. Zur Studien-leistung gehört eine aktive Teilnahme an den Diskussionen der Texte sowie eine Text-oder Fallvorstellung im Seminar.

Geschichte und Gesellschaft Lateinamerikas

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Gabbert, Wolfgang

Mi Einzel 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 25.10.2017 1146 - A106Block+SaSo

10:00 - 18:00 02.12.2017 - 03.12.2017 1146 - B108

Block+SaSo

10:00 - 18:00 13.01.2018 - 14.01.2018 1146 - B108

Kommentar Die Veranstaltung führt in die historische Entwicklung und in die gegenwärtigen sozialen,wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Grundstrukturen der lateinamerikanischenGesellschaften ein. Es soll dabei kein oberflächlicher Überblick über einen ganzenKontinent gegeben werden. Es geht vielmehr um einen problemorientierten Einstieg inausgewählte Brennpunkte der gesellschaftlichen Entwicklung. Im Vordergrund der Arbeitsteht die gemeinsame Lektüre und Diskussion exemplarischer Quellentexte.

Bemerkung Die Veranstaltung wendet sich gleichermaßen an Studenten der Soziologie/Sozialwissenschaften wie an solche der Geschichte.Teilnahmevoraussetzung sind die Anmeldung in Stud.IP, der Besuch derVorbereitungssitzung und der Erwerb des Readers. Die Teilnehmerzahl ist auf 30begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Soziale Ungleichheiten in Lateinamerika

Seminar Fackler, Michael| Matthes, Sebastian

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar Zu Beginn des neuen Millenniums verzeichnete Lateinamerika den traurigen Titel

als Weltregion mit den höchsten sozialen Ungleichheiten. Diese manifestierten bzw.manifestieren sich weiterhin in Verteilungs- und Zugangsasymmetrien, u.a. beimLandbesitz oder auf dem Arbeitsmarkt, sowie bei zentralen öffentlichen Gütern wieBildung, sozialer Sicherung und Gesundheit. Als charakteristisch für die Regiongilt dabei die Persistenz strukturierter, langfristig über Generationen wirksamerUngleichheitsverhältnisse. So sehen sich auch über zwei Jahrhunderten nach demEnde der Kolonialzeit große Teile der Bevölkerung auf dem Subkontinent dauerhaftenEinschränkungen der Möglichkeiten und Lebenschancen ausgesetzt.

In dem Seminar werden wir die zentralen Dimensionen sozialer Ungleichheit fürdie Region Lateinamerika herausarbeiten und ihre Bedeutung in unterschiedlichengesellschaftlichen Teilbereichen (u.a. Arbeit, Bildung, Wohlfahrt) diskutieren.

Theorien und Analyse Sozialer Bewegungen der Gegenwart

Seminar Bultmann, Ingo

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Seit den 1970er Jahren haben vor allem die neuen sozialen Bewegungen (Friedens-,

Frauen-, Anti-Atomkraft-, Umweltbewegung etc.) die Themen und Protestformendominiert. In der Gegenwart kehrt jedoch ein klassisches Thema sozialer Bewegungenzurück: Die Frage nach grundlegender sozialer und politischer Ungleichheit. Die jüngstenProteste und Mobilisierungen (von Occupy bis zum Arabischen Frühling) drehen sich umForderungen nach politischer Partizipation. In den Vordergrund rücken aber immer mehrauch Kämpfe um die grundlegenden gesellschaftspolitischen Verhältnisse.

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Institut für Soziologie

Das Seminar ist kein klassisches Referatsseminar. Wir werden uns über die gemeinsameLektüre und Aufarbeitung theoretischer Ansätze zu sozialen Bewegungen auf dieAnalyse einzelner Bewegungen vorbereitet. Parallel dazu finden Übungen statt, in denendas theoretische Wissen an Beispielen angewandt wird. Studienleistung: Es werden 5 LP vergeben. Anforderungen: regelmäßigen Teilnahmeund Textlektüre sowie die Anfertigung von mindestens 5 take-homes (kurze Ausarbeitungeiner Leitfrage zum Text der jeweils nächsten Sitzung (1-2 Seiten)) und eineÜbungsteilnahme.

"Unterentwicklung" und "nachholende Modernisierung"

Seminar Söder-Mahlmann, Joachim

Kommentar Gegenstand des Seminars sind neben den historischen Ursachen von und den aktuellenGründen für Armut und Unterentwicklung von Nationen auch die Strategien, welcheverfolgt werden können und müßten, um einer möglichst großen Zahl von Menschenein adäquates Wohlstandsniveau und Perspektiven zu bieten. Die vorstehendeFormulierung verweist allerdings bereits darauf, daß vor der Diskussion und Bewertungvon Maßnahmen und Instrumenten zunächst einmal der normative Bezugsrahmen desEntwicklungsdiskurses kritisch zu reflektieren ist.

Im Zentrum des Seminars wird die systematische Analyse der ökonomischen undgesellschaftlichen Situation eines afrikanischen Landes stehen (aufgrund der geringenmedialen Präsenz favorisiere ich derzeit Sambia), und zwar auf Grundlage der inder thematischen Einführung meines Skripts zur europäischen Wirtschafts- undGesellschaftsgeschichte dargestellten Ursachen von "Unterentwicklung".

Die gemeinsame Aufgabe besteht zunächst darin, diese Auflistung zunächst ggf. zuergänzen und anschließend die Interdependenz einzelner Faktoren herauszuarbeiten,gerade auch im Hinblick auf die jeweils relevanten bzw. verantwortlichen Akteure.

Die dergestalt erarbeitete Systematik könnte dann z.B. Grundlage für die Analyseweiterer Staaten werden (was einen systematischen Ländervergleich ermöglichte) oderaber in ein Planspiel zur wirtschaftlichen "Entwicklung" einmünden.

Aufgrund begrenzter Ressourcen ist eine Teilnahme nur nach vorheriger Rücksprachemöglich.

Zur Aktualität des Marxschen „Kapital” im Kontext gegenwärtiger Globalisierung

Seminar Karathanassis, Athanasios

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar „Das Kapital“ von Marx zählt zu den umstrittensten Werken in den

Gesellschaftswissenschaften. Es liefert in seinem Anspruch der Analyse derBewegungsgesetze kapitalistischer Gesellschaften einen Fundus, der angesichts derglobalen Ausweitung von Kapitalverhältnissen einer vertieften Auseinandersetzungbedarf. Insbesondere durch die aktuellen Globalisierungstendenzen sowie den darausfolgenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklungen wächst dieDringlichkeit der kritischen Prüfung dieses Werkes.

Gegenstand des Seminars ist neben einer Auseinandersetzung mit den gegenwärtigenGlobalisierungsentwicklungen insbesondere die Frage nach dem Gehalt und derBrauchbarkeit der Marxschen Politischen Ökonomie für das Verständnis aktuellerEntwicklungen im globalisierten Kapitalismus. Vorkenntnisse des Marxschen „Kapital“sind von Vorteil.

Wahlpflichtbereich B / Vertiefungsmodule

Arbeit, Organisation und Sozialstaat II (AOS2)

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Institut für Soziologie

Das Fitnessstudio. Soziologische Perspektiven auf ein Körperprogramm der Gegenwart

Seminar Alberth, Lars

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar Waren Fitnessstudios bis in die 1980er-Jahre Orte einer abweichenden Körperkultur

(Bodybuilding), so sind sie inzwischen zu Organisationen eines zentralenKörperprogramms der Gegenwart geworden. Die globale Fitnessindustrie hat sich dabeiim Hinblick auf unterschiedliche (u.a. sportive, ästhetische, gesundheitsbezogene)Interessen organisational ausdifferenziert und professionalisiert. Zugleich fällt derAufstieg dieser Organisationen und ihrer Körperprogramme einerseits mit einerzunehmenden Reflexivität bezüglich körperbezogener Kategorien sozialer Zugehörigkeitund auch mit einem erstarkenden Interesse der Soziologie an der Körperlichkeit sozialerOrdnung und Ungleichheitsverhältnisse zusammen: In Fitnessstudios wird die praktische,körperliche, emotionale und räumliche Herstellung von sozialen Kategorien wie etwaSelbst, Geschlecht, Sexualität, subkulturellen Identitäten oder Devianzen sichtbar.Umgekehrt können auch Einblicke in die Mitgliedschaftserwartungen, Regeln undinformellen Konventionen einer formalen Organisation gewonnen werden, deren Zweck inder systematischen Transformation von Körpern besteht.

Interaktion und Organisation. Political Marxism - Ellen M. Woods Beitrag zur Aktualisierung desHistorischen Materialismus

Seminar Wallat, Hendrik

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar Der sog. Political Marxism ist einer der innovativsten Strömungen des gegenwärtigen

Marxismus. Ellen Wood (1941-2016) war dessen führende Vertreterin. Ihr Hauptanliegenwar es den kritischen Kern und wissenschaftlichen Gehalt des Historischen Materialismusgegenüber dessen ideologischen Verkürzungen herauszustellen und zu aktualisieren.Wood hat dieses Anliegen nicht in Form einer Exegese von Marxtexten betrieben,sondern im Kontext fundamentaler Frage- und Problemstellungen der Sozial- undGeschichtswissenschaften - und zwar in einer gleichermaßen scharfsinnigen wie produktiven Art und Weise. Im Mittelpunkt des Seminars stehen drei zentraleKomplexe der materialistischen Gesellschaftstheorie des Political Marxism: 1. dermaterialistische Geschichtsbegriff, 2. das spezifische Verhältnis von Politik undÖkonomie in kapitalistischen Gesellschaften und 3. die historische Genesis derkapitalistischen Produktionsweise. Die mittlerweile auch ins Deutsche übersetzten Texte,die dem Seminar zugrunde liegen, werden in der ersten Seminarsitzung vorgestellt. Siesollen dabei mittels eines Vortrags in den weiteren Zusammenhang des theoretisch undhistorisch breit aufgestellten Gesamtwerks von Wood eingeordnet werden.

Kolloquium für Abschlussarbeiten

Kolloquium Wagner, Gabriele

Mo wöchentl. 18:00 - 20:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar In der Veranstaltung können Ideen, erste Entwürfe für Abschlussarbeiten vorgestellt und

diskutiert werden Organisation und Religiosität

Seminar Hahn, Matthias

Mo wöchentl. 18:00 - 20:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar Das Seminar verfolgt die Frage, wie Schulen und Hochschulen auf für sie mitunter

neuartige religiöse Ansprüche reagieren. Das Seminar startet mit einer Auswahl

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an religions- und organisationssoziologischen Arbeiten. Im Anschluss daran sollendie Studierenden eigene kleine Untersuchungen durchführen, die zum Ende desSeminars präsentiert (Studienleistung) werden und/oder in Form einer Hausarbeit(Prüfungsleistung) ausgearbeitet werden können. Grundlegende Kenntnisse vonVerfahren empirischer Sozialforschung sowie von organisationssoziologischenKonzepten (siehe Vorlesung "Einführung in die Organisationssoziologie" von Prof.Gabriele Wagner) sind ratsam.

Work-Life-Balance –vom weichen Nischenfaktor auf dem Weg zum Kernthema – Basis – Analyse –praktische Umsetzung

Seminar, Max. Teilnehmer: 20 Cordini, Melanie

Fr Einzel 08:30 - 13:30 20.10.2017 - 20.10.2017 1146 - A310Fr Einzel 08:30 - 13:30 03.11.2017 - 03.11.2017 1146 - A310Fr Einzel 08:30 - 13:30 24.11.2017 - 24.11.2017 1146 - A310Fr Einzel 08:30 - 13:30 15.12.2017 - 15.12.2017 1146 - A310Kommentar Die Nachfrage bei Führungskräftetrainern und Coaches nach Angeboten an Work

Live Themen ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Handelt es sich um eineModeerscheinung oder haben wir es hier mit einem elementaren Bestandteil unsererGesellschaft zu tun? Hinter dem Work Life Begriff verbergen sich Lebensbereiche, die aufkomplexe Weise ineinander greifen. Ohne diese zu verstehen und zu berücksichtigen istein gesundes und zufriedenes Leben schwer zu realisieren. Auch die Leistungsfähigkeitvon Unternehmen wird wesentlich von der Work-Life Situation der Mitarbeiter bestimmt.In dieser praxisorientierten Veranstaltung befassen wir uns mit den Grundlagen des WorkLife Ansatzes, mit wissenschaftlichen Analysetools, sowie praktischen Methoden zurOptimierung der individuellen Work Life Situation. Anhand von ausgewählten Beispielensowie Übungen und kleinen Experimenten in den Arbeitsgruppen nähern wir uns demThema auch von der Praxisseite. Die Teilnehmerzahl dieser Veranstaltung ist beschränkt,da der praktische Anspruch und das Konzept der parallel betreuten Arbeitsgruppen beigrößerer Teilnehmerzahl nicht umsetzbar sind.

Bildung, Kultur und Lebensläufe II (BKL2)Berufseinstieg und Karriere im Lebenslauf: gibt es Erfolgsrezepte?

Seminar Gewinner, Irina

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 111Kommentar Soziale Schicht und ethnische Herkunft, Geschlecht und Bildungsniveau sind eine der

wichtigsten Kategorien, die im Leben der Individuen eine strukturierende Rolle spielenund im unterschiedlichen Ausmaß zur (Re-)Produktion sozialer Ungleichheiten beitragen.Dies äußert sich insbesondere bei der (ersten) Stellenfindung im Arbeitsmarkt. Zusätzlichzu diesen Theoretisierungen hat M. Granovetter (1973) herausgearbeitet, dass auchsoziale Netzwerke ein bedeutsamer Erfolgsfaktor im Arbeitsmarkt darstellen kann,insbesondere beim Übergang in die erste Stelle nach der Bildungsphase. Auch dasGeschlecht repräsentiert einen wichtigen Faktor beim Berufseinstieg, da es für Männerund Frauen unterschiedliche Wirkung in Gestaltung weiterer beruflicher Trajektorienhaben kann.

Der Gegenstand dieses Seminars sind somit die Faktoren, die den Berufseinstieg unddie Platzierung der Individuen im Arbeitsmarkt bestimmen. Die Zusammenhänge werdenu. a. international untersucht, wobei auch praktischen Themen Zeit gewidmet wird.Der Erwerb eine SL setzt eine aktive Teilnahme, Lesung der Pflichtliteratur und einmündliches Referat voraus; eine PL erfolgt im Rahmen einer Klausur.

Literatur Blossfeld, H.-P. (1989): Theorien über geschlechtsspezifische Diskriminierung auf demArbeitsmarkt .

Kogan, I. (2007): Explaining Immigrant Labour Market Inequality. In: Working ThroughBarriers , S. 9-24.

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Reißig, B. (2015): Übergänge von der Schule in den Beruf: Forschungsbefunde undHerausforderungen. Jugend: Theoriediskurse und Forschungsfelder , 187-207.

Gesellschaftskrankheit Depression

Seminar Morgenroth, Christine

Fr wöchentl. 14:00 - 16:00 27.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Prognosen zufolge wird die Depression im Jahr 2020 die zweithäufigste Erkrankung

weltweit sein. Spätestens seit Alain Ehrenbergs viel beachteter Veröffentlichung „Daserschöpfte Selbst“ hat sich in Forschung und öffentlicher Diskussion der Blick auf dieUrsachen der Depressionserkrankung verändert: Nicht allein individuelle Disposition,sondern vor allem die Lebensbedingungen beschleunigter und individualisierterGesellschaften mit allgegenwärtiger Überforderung, Stress, Existenzsorgen unddem Zwang zur permanenten Selbstdarstellung erhöhen das Risiko, irgendwann imLebenslauf an der „Krankheit der Verantwortlichkeit“ (Ehrenberg) zu leiden.

In der Veranstaltung wird die sozial – psychologische Dimension im Zentrum stehenund der Zusammenhang zwischen einer Erkrankung des einzelnen Menschen und denLebens-und Arbeitsbedingungen als mögliche Krankheitsverursacher untersucht werden.

Ein Reader wird zu Semesterbeginn vorliegen.

Migrantinnen und Migranten im Bildungssystem

Seminar Sarcletti, Andreas

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 25.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 111Kommentar Die Lehrveranstaltung geht der Frage nach dem Erfolg von Migrant(inn)en im

Bildungssystem nach, wobei schwerpunktmäßig das deutsche Bildungssystembetrachtet wird. Das Seminar vergleicht den Bildungserfolg von Personen mit undohne Migrationshintergrund in verschiedenen Bildungsetappen von der vorschulischenBildung bis in den Hochschulbereich. Zudem werden # soweit die jeweiligen StudienErgebnisse dazu berichten # Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen vonMigrant(inn)en betrachtet (z. B. nach Herkunftsländern, Generation, Geschlecht). Es sollaußerdem aufgezeigt werden, welche Faktoren (z. B. Sprachkenntnisse, Diskriminierung)einen ungleichen Bildungserfolg erklären können und warum der Bildungserfolg vonMigrant(inn)en und Personen ohne Migrationshintergrund sich bei einigen Bildungsstufendeutlich unterscheidet, bei anderen hingegen nur gering oder gar nicht.

Literatur Diehl, Cornelia; Hunkler, Christian; Kristen, Cornelia (2016): Ethnische Ungleichheiten imBildungsverlauf. Mechanismen, Befunde, Debatten. Wiesbaden: Springer VS

Soziale Ungleichheiten, Bildungsentscheidungen und Konsequenzen auf dem Arbeitsmarkt

Seminar Lörz, Markus

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 25.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 111Kommentar In Deutschland besteht eine enge Verknüpfung zwischen Bildungs- und

Beschäftigungssystem. An den verschiedenen Gelenkstellen des deutschenBildungssystems werden größere und kleinere Entscheidungen getroffen, die denweiteren Bildungs-, Berufs- und Lebensweg maßgeblich beeinflussen. Ziel derLehrveranstaltung ist es, einen Überblick über die verschiedenen Bildungswege und -entscheidungen zu geben, sowie die Einflussfaktoren und Mechanismen aufzuzeigen, diezu den jeweiligen Bildungswegen führen. Zudem werden diese Bildungsentscheidungenmit Blick auf die späteren Einkommens- und Karrierechancen betrachtet.

Mit besonderem Fokus auf herkunfts-, geschlechts- und migrationsspezifischeUnterschiede wird der Bildungsweg von der Primarstufe, über den Sekundarschulbereich

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in den Hochschulbereich aufgearbeitet und mit Blick auf den Übergang in den Berufund den sich daraus ergebenden Karrierechancen betrachtet. Hierbei wird sowohl einetheoretische als auch eine quantitativ-empirische Perspektive eingenommen und dieentsprechende Literatur bzw. Statistiken aufgearbeitet.

Von den Teilnehmer/innen wird erwartet, dass sie sich regelmäßig sowie aktiv an denSitzungen beteiligen und jeweils eine Frage zum Basistext in StudIP hochladen, einReferat übernehmen (incl. 1seitiges Handout) und in drei von vier Sitzungen die Fragenzum Text richtig beantworten (4 ECTS). Für eine benotete Prüfungsleistung (BKL 2) istzusätzlich eine Hausarbeit zu schreiben (6 ECTS).

Zur politischen Ökonomie des Ausbildungssektors

Seminar Kölle, Mischa

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 25.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Beschreibung der Veranstaltung (bitte den Platz nutzen, das Feld erweitert

sich beim Schreiben): Die Erarbeitung eines differenzierten materialistischenBegriffsinstrumentariums, das überhaupt erst die theoretischen Vorbedingungen fürdie Formulierung einer Strategie in den Ausbildungssektoren ermöglicht, die denBezug der in diesem gesellschaftlichen Bereich stattfindenden Kämpfe zum Kampf derArbeiterklasse zu interpretieren und voranzutreiben vermag, steht in Zentrum dieserVeranstaltung. Die in dieser Veranstaltung benutzten Arbeiten gehen zu einem großenTeil aus einem Erlanger Seminar hervor, das 1970 veranstaltet wurde.

Politisch muss dabei die Kritik an den damals verbreiteten Vorstellungen von„Gegenrealität“ und der „revolutionären Berufsperspektive“ ansetzen. Die theoretischeArbeit führt dabei zurück zur Marxschen Kritik der politischen Ökonomie, derenkategoriale Vermittlung zur Analyse des Ausbildungssektors versucht werden soll.

Literatur Materialien zur politischen Ökonomie des Ausbildungssektors. Herausgegeben von ElmarAltvater und Freerk Huisken, Erlangen 1971

Kulturanthropologie und Weltgesellschaft II (KW2)Cultural values and beliefs on sexual and reproductive health in lower-income countries

Seminar Hoekstra, Dyon

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 27.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Sexual and reproductive health (SRH) are among the most fundamental aspects of life.

Yet they often receive little attention in public discussions due to the cultural and politicalsensitivity. Good sexual and reproductive health implies that people are able to havea satisfying and safe sex life, the capability to reproduce, and the freedom to decide if,when, and how often to do so.

A large variety in cultural values and beliefs regarding sexuality, the role of men andwomen, and reproduction exists. Values and beliefs in many countries are changing,particularly in areas of the developing world that are undergoing rapid economicand social change. Nevertheless, all societies have "rules" about the sexuality andreproductive behaviour of young people. These “rules” do not only differ betweencultures, but also between gender and between generations.

Young people traditionally learn about these sexuality and reproduction “rules” throughthe family or via neighbours and friends. Often this is in combination with well-definedrituals or “rites of passage”. Sexual education in schools, public sites, and (social) mediaare relatively new ways of learning about sexual and reproductive behaviour, howeverthis also faces a lot of resistance because they can challenge deeply held culturalbelieves. The common fear is that sexual and reproductive health programs encourageadolescent sexual activity.

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This course will discuss the major topics related to cultural differences in sexual andreproductive health values, beliefs and traditions from a global perspective. However,as the success of sexual and reproductive health programs depends largely onunderstanding and recognizing underlying traditions and beliefs within communitiesand cultures, many examples at a community level will be used throughout the course.Furthermore, knowing these local underlying traditions and beliefs will help to understandcultural differences in general. Many case examples will be used from fieldworkconducted in South Africa and in rural areas of Malawi.

The seminar sessions are held in English. However, for communication / homework /essays / exams, the student can choose for either German or English.

Feminist Perspectives on Domesticity and Care

Seminar Sielert, Deborah

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar „Women's place is in the home, the kitchen, the family“. This notion has powerfully been

expressed in a variety of forms since at least the 18th century. For feminist movementsits rejection serves as a starting point of resistance in fights for women’s citizenship rightsand against domestic violence. At the same time, struggles for the valuation of householdwork affirm the home -to a certain extend- in order to bring to the fore this undervaluedwork, often done by the most marginalized subjects. This ambivalent relationship todomestic practices and care work is mirrored in feminist research, wherein conceptsof domesticity have long been dismissed as arbiters of conservatism and conformity.Simultaneously, the space of home has been a focus of research in these fields.

In this seminar we will examine the deeply gendered history of modern understandings ofhome and domesticity. On the basis of this, the ambivalences of concepts of domesticity,and the related notion of care as an example of “going beyond the home” will beinvestigated. Which forms can they take as perspectives in sociological research

The main language in the seminar room will be english, as it is a central aim to makestudents more familiar with reading and understanding english academic texts. However,you can choose to write essays or other kinds of papers in english or german.

Literatur Young, Iris Marion (1997). House and Home: Feminist Variations on a Theme. In:Intersecting Voices: Dilemmas of Gender, Political Philosophy and Policy. Princeton NJ:Princeton University Press, 134-163.

Krieg und Gewalt in Lateinamerika von der Unabhängigkeit bis zur Gegenwart. Typologien, Konzepteund Fallbeispiele

Seminar Gabbert, Wolfgang| Hatzky, Christine

Di Einzel 16:00 - 18:00 17.10.2017 - 17.10.2017 1146 - A310Bemerkung zurGruppe

Vorbesprechung

Block+SaSo

09:00 - 18:00 08.12.2017 - 09.12.2017 1146 - A310

Fr Einzel 09:00 - 18:00 26.01.2018 - 26.01.2018 1146 - A210 Länderseminar Bolivien: Staat – Gesellschaft – Entwicklung.

Seminar Fackler, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar Bolivien, im Herzen des südamerikanischen Subkontinents gelegen, steht trotz seiner

geringen Bevölkerungszahl von ca. 10 Millionen Menschen immer wieder exemplarischfür grundlegende Tendenzen in der Geschichte Lateinamerikas. Es ist auch ein

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bevorzugtes Beispiel bei der Erörterung von Entwicklungsalternativen. Schon in derspanischen Kolonialzeit versinnbildlichte der Silberbergbau des cerro rico , des "reichenBerges", von Potosí die Quelle kolonialer Ausbeutung und deren Methoden. Seit TupajKataris Kampf gegen die spanische Kolonialherrschaft (1781) existiert eine Tradition desgesellschaftlichen Widerstandes, welche sich auf den Zusammenhang von externen undinternen kolonialen und postkolonialen Verhältnissen richtet und sich in Forderungennach politischer Partizipation, der Anerkennung von BürgerInnenrechten wie auch derKontrolle der natürlichen Ressourcen des Landes manifestiert. Auf der anderen Seitesind Fragen von Entwicklung, Staatlichkeit wie auch des Verhältnisses von Staat undBevölkerung in einen Kontext ungelöster gesellschaftlicher "Spannungsverhältnisse"eingebettet, welche von der großen ethnischen, regionalen und sozialen Heterogenitätder Bevölkerung strukturiert werden.

In diesem Kontext wird das Seminar aus in historischer und aktueller Perspektivedas Verhältnis von Staat, Gesellschaft und Entwicklung in Bolivien diskutieren. DieTextgrundlage (englisch u. deutsch) umfasst unterschiedliche Perspektiven auf Fragenwie u.a. wirtschaftliche Entwicklung, Ethnizität, Formen gesellschaftlicher Organisation,Regionalismus und Staatlichkeit in Bolivien.

Soziologie der Globalisierung

Seminar Tiesler, Nina Clara

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar Seit den 1990er Jahren gehört der recht diffuse Begriff „Globalisierung“ zum

unumgänglichen (Stichwort-)Repertoire zeitgenössischer Gesellschaftsanalyse.Jene Wandlungsprozesse, die unter „Globalisierung“ gefasst werden, betreffendie verschiedensten (welt-)gesellschaftlichen Bereiche und soziologischenUntersuchungsfelder, wie politische Systeme und nationalstaatliche Verfasstheit,Sozialstruktur, Kultur, Mobilität, Sport und nicht zuletzt die Ökonomie. Um einenÜberblick über die aktuellen Herausforderungen einer alltagssoziologischen Erforschungvon Globalisierungsdynamiken zu gewinnen werden in diesem Seminar die wichtigstensoziologischen Globalisierungstheorien und spezifisch soziologische Perspektivenauf Globalisierung im Kontext empirischer Gemengelagen diskutiert. Während dieVordenker einer „Soziologie der Globalisierung“ sich unter den „Klassikern“ finden,dreh(t)en die soziologischen Globalisierungsdebatten sich u.a. um die „radikalisierteModerne“ (Giddens), bestimmen das „globale Feld“ (Robertson), philosophieren überdie Auflösung von Raum und Zeit (Harvey), beziehen kritisch Stellung zu globalen„Kulturökonomien“ (Appadurai, Urry) oder widmen sich der Analyse transnationalerPraktiken, Netzwerke und Räume (Castells, Hannerz) und nehmen die „ökologischenGlobalisierung“ und neuen sozialen Bewegungen (Beck, Melucci) in den Blick. Was sichin der historisch jungen Entwicklungsgeschichte dieser Bindestrich-Soziologie abzeichnetist ebenso eine „Globalisierung“ der (traditionell nationalstaatlich orientierten) Soziologieals Disziplin.

Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar sind intensive Lektüre, kontinuierlicheVor- und Nachbereitung sowie die Übernahme aktiver Rollen in der Sitzungsgestaltung.

Literatur (Auswahl)

Appadurai, A. (1990): Disjuncture and Difference in the Global Culture Economy. In:Featherstone, M. (Hg.): Global Culture: nationalism, Globalization and Modernity.London, S. 295-310.

Beck, Ulrich (1997): Was ist Globalisierung? Irrtümer des Globalismus –Antworten auf Globalisierung, Frankfurt/Main: Suhrkamp.

Claussen, Detlev (2013), „Im Zeitalter Globaler Gleichzeitigkeit. Kritische Theorie derGegenwart“, Vortrag zur Eröffnung der Konferenz „Kritische Theorie. Eine Erinnerung andie Zukunft“, Humboldt Universität, Berlin am 29. November 2013.

Dürrschmidt, Jörg (2002), Globalisierung, Transcript Verlag.

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Habermas, J. (1998): Jenseits des Nationalstaates? Bemerkungen zu Folgeproblemender wirtschaftlichen Globalisierung. In: Beck, U. (Hg.): Politik der Globalisierung.Frankfurt/M., S.67-84.

Hannerz, U. (1996): Transnational Connections. Culture, People, Places. London u.a.

Martell, Luke (2010): The Sociology of Globalization. Cambridge: Polity Press.

Ritzer, George, Hrsg. (2007): The Blackwell Companion to Globalization. Malden:Blackwell.

Robertson, Roland (1993): Globalization: Social Theory and Global Culture, London:Sage Publications.

Tiesler, Nina Clara and João Nuno Coelho (eds.) (2008): Globalized Football: Nationsand Migration, the City and the Dream, London, New York: Routledge.

Trinczek, R. (1999): "Es gibt sie, es gibt sie nicht, es gibt sie, es ..." - Die Globalisierungder Wirtschaft im aktuellen sozialwissenschaftlichen Diskurs. In: Schmidt, G./ Trinczek,R. (Hg.): Globalisierung. Ökonomische und soziale Herausforderungen am Ende deszwanzigsten Jahrhunderts (= Soziale Welt Sonderband 13). Baden-Baden, S.55-75.

"Unterentwicklung" und "nachholende Modernisierung"

Seminar Söder-Mahlmann, Joachim

Kommentar Gegenstand des Seminars sind neben den historischen Ursachen von und den aktuellenGründen für Armut und Unterentwicklung von Nationen auch die Strategien, welcheverfolgt werden können und müßten, um einer möglichst großen Zahl von Menschenein adäquates Wohlstandsniveau und Perspektiven zu bieten. Die vorstehendeFormulierung verweist allerdings bereits darauf, daß vor der Diskussion und Bewertungvon Maßnahmen und Instrumenten zunächst einmal der normative Bezugsrahmen desEntwicklungsdiskurses kritisch zu reflektieren ist.

Im Zentrum des Seminars wird die systematische Analyse der ökonomischen undgesellschaftlichen Situation eines afrikanischen Landes stehen (aufgrund der geringenmedialen Präsenz favorisiere ich derzeit Sambia), und zwar auf Grundlage der inder thematischen Einführung meines Skripts zur europäischen Wirtschafts- undGesellschaftsgeschichte dargestellten Ursachen von "Unterentwicklung".

Die gemeinsame Aufgabe besteht zunächst darin, diese Auflistung zunächst ggf. zuergänzen und anschließend die Interdependenz einzelner Faktoren herauszuarbeiten,gerade auch im Hinblick auf die jeweils relevanten bzw. verantwortlichen Akteure.

Die dergestalt erarbeitete Systematik könnte dann z.B. Grundlage für die Analyseweiterer Staaten werden (was einen systematischen Ländervergleich ermöglichte) oderaber in ein Planspiel zur wirtschaftlichen "Entwicklung" einmünden.

Aufgrund begrenzter Ressourcen ist eine Teilnahme nur nach vorheriger Rücksprachemöglich.

Wahlpflichtbereich C / Module anderer Fächer

Volkswirtschaftslehre

VWL A - Teil 1 / Einführung in die VolkswirtschaftslehreGrundlagen der Volkswirtschaftslehre I (Einführung)

76300, Vorlesung, SWS: 2 Bätje, Karola

Mo wöchentl. 09:15 - 10:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1507 - 002 01. GruppeMo wöchentl. 14:30 - 16:00 23.10.2017 - 29.01.2018 1507 - 002 02. Gruppe

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VWL A - Teil 2 / Wirtschaftspolitik

VWL B / Mikroökonomische TheorieGrundlagen der Volkswirtschaftslehre III (Mikroökonomische Theorie), Vorlesung

76318, Vorlesung, SWS: 2 Bätje, Karola

Di wöchentl. 16:15 - 17:45 ab 24.10.2017 1501 - 301 Grundlagen der Volkswirtschaftslehre III (Mikroökonomische Theorie), Übung

76321, Theoretische Übung, SWS: 2 van der Spoel, Ramona

Mi wöchentl. 16:15 - 17:45 01.11.2017 - 31.01.2018 1501 - 401

VWL C/ Makroökonomische Theorie

Betriebswirtschaftslehre

Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre IGrundlagen der Betriebswirtschaftslehre I

76001, Vorlesung, SWS: 2 Bruns, Hans-Jürgen

Do wöchentl. 16:15 - 17:45 ab 26.10.2017 1507 - 002

Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre IIGrundlagen der Betriebswirtschaftslehre II

76002, Vorlesung, SWS: 2 Bruns, Hans-Jürgen

Fr wöchentl. 10:15 - 11:45 ab 27.10.2017 1507 - 002

Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre III

Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre IV

Betriebliches Rechnungswesen IBetriebliches Rechnungswesen I - Externe Unternehmensrechnung

76006, Vorlesung, SWS: 2 Haak, Marcel| Haferkorn, Christian

Di wöchentl. 09:15 - 10:45 ab 24.10.2017 1507 - 002

Betriebliches Rechnungswesen II

Rechtswissenschaften

VertragsrechtGrundkurs BGB I

60001, Vorlesung, SWS: 4, ECTS: 8

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Institut für Soziologie

Eichelberger, LL.M. oec., Jan

Mi wöchentl. 10:00 - 12:30 25.10.2017 - 23.12.2017 1507 - 201Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

Do wöchentl. 14:30 - 17:15 26.10.2017 - 23.12.2017 1507 - 201Kommentar Die neu konzipierte Veranstaltung dient der Einführung in das Bürgerliche Recht. Dabei

liegt der Schwerpunkt auf dem ersten der fünf Bücher des Bürgerlichen Gesetzbuches(BGB Allgemeiner Teil).

Behandelt werden deshalb die Rechtsgeschäftslehre, das Zustandekommen vonVerträgen, mögliche Mängel des Rechtsgeschäfts (Nichtigkeit, Anfechtbarkeit) sowie dasHandeln für Dritte (Stellvertretung).

Wegen der besonderen Bedeutung im Rahmen des Verbraucherschutzrechtserfolgt auch ein „Vorgriff" auf das zweite Buch des BGB (Schuldrecht). Gegenstanddieses Teils der Veranstaltung sind Zustandekommen und Widerrufsmöglichkeit beiVerbraucherverträgen, z.B. im Fernabsatz sowie im elektronischen Geschäftsverkehr.

Den dritten Veranstaltungsschwerpunkt bildet eine Einführung in die Falltechnik, wobeiVorbereitung und Ausführung juristischer Gutachten insbesondere im Hinblick auf dieAnfertigung von Klausuren eingeübt werden.

Literatur Literaturempfehlungen werden zu Beginn der Vorlesungsstunde gegeben. Grundkurs BGB II

60002, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4Priv.-Doz. Dr. iur. Kreutz, Peter

Mo wöchentl. 08:00 - 09:30 16.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 01. GruppeDi wöchentl. 08:00 - 09:30 17.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 02. GruppeDi wöchentl. 09:45 - 11:15 17.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 03. GruppeDi wöchentl. 14:30 - 16:00 17.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 04. GruppeDi wöchentl. 16:15 - 17:45 17.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 05. GruppeDo wöchentl. 08:00 - 09:30 19.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 06. GruppeFr wöchentl. 08:00 - 09:30 20.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 08. GruppeFr wöchentl. 11:30 - 13:00 20.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 09. GruppeMi wöchentl. 10:00 - 12:30 10.01.2018 - 03.02.2018 1507 - 201Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

Do wöchentl. 14:30 - 17:15 11.01.2018 - 03.02.2018 1507 - 201Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

Kommentar Der Grundkurs BGB II schließt an den Grundkurs BGB I an und behandelt dieGrundlagen des allgemeinen Schuldrechts, und zwar dargestellt am Beispiel desKaufvertrags. Themen sind insbesondere die Entstehung von Schuldverhältnisseneinschl. Schuldverhältnis der Vertragsanbahnung (c.i.c.), der Inhalt desSchuldverhältnisses, das Erlöschen des Schuldverhältnisses (insb. Erfüllung,Erfüllungssurrogate), die Beendigung des Schuldverhältnisses (Aufhebungsvertrag,Kündigung, Rücktritt etc) einschließlich der Rückabwicklung von Verträgen, dieAuswechslung einer Partei des Schuldverhältnisses, die Mehrheit von Parteienbeim Schuldverhältnis und die Beteiligung Dritter am Schuldverhältnis einschließlichDrittschadensliquidation. Es werden die im Grundkurs BGB I erlernten Technikender Fallbearbeitung wiederholt und vertieft. Am Ende des Kurses wird eine Klausurangeboten.

Literatur Literaturempfehlungen werden zu Beginn der Vorlesungsstunde gegeben.

Schaden und Ausgleich

StrafrechtGrundkurs zum Strafrecht I

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Institut für Soziologie

60101, Vorlesung, SWS: 6, ECTS: 12 Ladiges, LL.M. (Edinburgh), Manuel

Mo wöchentl. 14:30 - 16:00 30.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 01. GruppeMo wöchentl. 16:15 - 17:45 30.10.2017 - 03.02.2018 02. Gruppe Nicolai, MichaelMo wöchentl. 16:15 - 17:45 30.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 03. Gruppe Tippe, ThoreDi wöchentl. 09:45 - 11:15 31.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1214 04. Gruppe Graupe, LL.M., SimonDi wöchentl. 11:30 - 13:00 31.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1214 05. Gruppe Graupe, LL.M., SimonDo wöchentl. 16:15 - 17:45 02.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 06. Gruppe Kersten, SvenDo wöchentl. 18:00 - 19:30 02.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 07. Gruppe Kersten, SvenFr wöchentl. 08:00 - 09:30 03.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 08. Gruppe Kersten, SvenMi wöchentl. 16:15 - 17:45 01.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 09. Gruppe Klopp, InaFr wöchentl. 09:45 - 11:15 03.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1214 10. Gruppe Rottwinkel, WolfgangFr wöchentl. 09:45 - 11:15 03.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 11. Gruppe Behnsen, MiraFr wöchentl. 11:30 - 13:00 03.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 12. Gruppe Nicolai, MichaelMi wöchentl. 14:30 - 16:00 01.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 13. Gruppe Klopp, InaFr wöchentl. 11:30 - 13:00 03.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1214 14. Gruppe Rottwinkel, WolfgangFr wöchentl. 13:15 - 14:45 03.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 15. Gruppe Behnsen, MiraDo wöchentl. 18:00 - 19:30 02.11.2017 - 03.02.2018 16. Gruppe Thurau, ValerieMo wöchentl. 14:30 - 16:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1507 - 201Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

Mo wöchentl. 16:15 - 17:45 23.10.2017 - 03.02.2018 1507 - 201Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

Kommentar Die Vorlesung wendet sich an Studierende des ersten FachsemestersRechtswissenschaften. Sie steht aber allen Interessierten offen. In der Vorlesung werdenFragen des Allgemeines Teils (objektiver und subjektiver Tatbestand, Rechtswidrikeit,Schuld, Irrtumslehre sowie Versuch) und Besonderen Teils (Körperverletzungs undTötungsdelikte) des Strafgesetzbuches behandelt.

Literatur Literaturempfehlungen werden zu Beginn der Vorlesungsstunde gegeben.

VerfassungsrechtVerfassungsrecht I - Grundrechte (einschließlich Fallbearbeitung)

60201, Vorlesung, SWS: 4, ECTS: 8 Brosius-Gersdorf, LL.M., Frauke

Di wöchentl. 08:00 - 09:30 31.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 009 01. Gruppe Gerbig, StephanDi wöchentl. 08:00 - 09:30 31.10.2017 - 03.02.2018 1507 - 005 02. Gruppe Grove, GreetjeDi wöchentl. 11:30 - 13:00 31.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 03. Gruppe Masoud, WaliMi wöchentl. 14:30 - 16:00 01.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1209 04. Gruppe Blasius, Marc-DanielMi wöchentl. 16:15 - 17:45 01.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1209 05. Gruppe Blasius, Marc-DanielDo wöchentl. 09:45 - 11:15 02.11.2017 - 03.02.2018 1507 - 004 06. Gruppe Eicke, DanielDo wöchentl. 11:30 - 13:00 02.11.2017 - 03.02.2018 1507 - 004 07. Gruppe Eicke, DanielDo wöchentl. 11:30 - 13:00 02.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 009 08. Gruppe Hornschu, DennisDo wöchentl. 16:15 - 17:45 02.11.2017 - 03.02.2018 1507 - 004 09. Gruppe Hornschu, DennisFr wöchentl. 09:45 - 11:15 03.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1209 10. Gruppe Pfeifenbring, SandraFr wöchentl. 09:45 - 11:15 03.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 909 11. Gruppe Becker, FrederikFr wöchentl. 11:30 - 13:00 03.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 909 12. Gruppe Becker, FrederikFr wöchentl. 11:30 - 13:00 03.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1209 13. Gruppe Pfeifenbring, SandraMo wöchentl. 14:30 - 16:00 30.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 14. Gruppe Peukert, KatharinaMo wöchentl. 16:15 - 17:45 30.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 15. Gruppe Peukert, KatharinaDo wöchentl. 09:45 - 11:15 02.11.2017 - 03.02.2018 16. Gruppe Hornschu, DennisFr wöchentl. 13:30 - 15:00 03.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1209 17. Gruppe Becker, FrederikDi wöchentl. 14:30 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1507 - 201Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

Mi wöchentl. 08:00 - 09:30 25.10.2017 - 03.02.2018 1507 - 201Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

WiSe 2017/18 35

Institut für Soziologie

Kommentar Die Vorlesung wendet sich an Studierende des ersten FachsemestersRechtswissenschaften. Sie steht aber allen an grundrechtlichen FragestellungenInteressierten offen. In der Vorlesung werden die Grundrechte sowie die in Art. 93 Abs. 1Nr. 4a GG genannten sog. "grundrechtsgleichen Rechte" fallorientiert unter maßgeblicherBerücksichtigung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts behandelt. Diesbedingt zwangsläufig die Einbeziehung der Verfassungsbeschwerde als prozessualeAbsicherung des Grundrechtsschutzes.Weitere Hinweise erfolgen zu Beginn des Semesters in der Vorlesung.

Literatur Literaturempfehlungen werden zu Beginn der Vorlesungsstunde gegeben.

VerwaltungsrechtAllgemeines Verwaltungsrecht

60205, Vorlesung, SWS: 4, ECTS: 8 Mehde, Mag.rer.publ., Veith

Mo wöchentl. 08:00 - 09:30 30.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 01. Gruppe Hollo, Anna-LenaMo wöchentl. 09:45 - 11:15 30.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 02. Gruppe Wenzel, ChristofMo wöchentl. 11:30 - 13:00 30.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 03. Gruppe Wenzel, ChristofMo wöchentl. 11:30 - 13:00 30.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1214 04. Gruppe Strecker, JaninaDi wöchentl. 14:30 - 16:00 31.10.2017 - 03.02.2018 05. Gruppe Winter-Peter, BastianDi wöchentl. 16:15 - 17:45 31.10.2017 - 03.02.2018 06. Gruppe Winter-Peter, BastianMi wöchentl. 16:15 - 17:45 01.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1214 07. Gruppe Jedamski, TorbenMi wöchentl. 18:00 - 19:30 01.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 1214 08. Gruppe Jedamski, TorbenDo wöchentl. 14:30 - 16:00 02.11.2017 - 03.02.2018 1507 - 004 09. Gruppe Beckermann, AkadR

a.Z., BenediktDo wöchentl. 18:00 - 19:30 02.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 909 10. Gruppe Beckermann, AkadR

a.Z., BenediktDi wöchentl. 08:00 - 09:30 31.10.2017 - 03.02.2018 1507 - 004 11. Gruppe Strecker, JaninaMo wöchentl. 11:30 - 13:00 16.10.2017 - 03.02.2018 1507 - 003Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

Di wöchentl. 11:30 - 13:00 17.10.2017 - 03.02.2018 1507 - 003Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

Di wöchentl. 11:30 - 13:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1507 - 005Bemerkung zurGruppe

Videoübertragung

Kommentar Das allgemeine Verwaltungsrecht gehört zum Kernbereich des öffentlichen Rechts.Seine Kenntnis ist für das Verständnis aller Verwaltungsvorgänge und allerverwaltungsgerichtlichen Verfahren unentbehrlich. Der Stoff desVerfassungsrechts wird vorausgesetzt. Inhalt der Vorlesung ist die Organisationder Verwaltung, Rechtsquellen des Verwaltungsrechts, allgemeine Grundsätze,Handlungsformen, das Verwaltungsverfahren, Grundzüge des öffentlichenSachenrechts und des Rechts der Staatshaftung.

Als Gesetzestexte werden mindestens benötigt: GG, Verwaltungsverfahrensgesetz,Verwaltungsgerichtsordnung.

Jedes gängige Lehrbuch ist zum Lernen geeignet.

EuroparechtEuroparecht I

60203, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Germelmann, LL.M., Claas Friedrich

Mo wöchentl. 18:00 - 19:30 30.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 03. Gruppe N.N., Mo wöchentl. 18:00 - 19:30 30.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1313 04. Gruppe Widdig, VincentDi wöchentl. 08:00 - 09:30 31.10.2017 - 06.02.2018 1502 - 1313 05. Gruppe Tofaute, Maîtrise en

droit, Nele

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Institut für Soziologie

Di wöchentl. 14:30 - 16:00 31.10.2017 - 03.02.2018 06. Gruppe Jensen, MalinDi wöchentl. 16:15 - 17:45 31.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1316 07. Gruppe Jensen, MalinDo wöchentl. 18:00 - 19:30 02.11.2017 - 03.02.2018 1502 - 009 08. Gruppe Reichert, MLE, JohannesDi wöchentl. 18:00 - 19:30 31.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 009 09. Gruppe Widdig, VincentMo wöchentl. 09:45 - 11:15 30.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 10. Gruppe Chmeis, AhmadMo wöchentl. 11:30 - 13:00 30.10.2017 - 03.02.2018 1501 - 201 11. Gruppe Chmeis, AhmadMo wöchentl. 18:00 - 19:30 30.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1214 12. Gruppe Chmeis, AhmadDi wöchentl. 16:15 - 17:45 24.10.2017 - 03.02.2018 1507 - 201Bemerkung zurGruppe

Vorlesung

Kommentar Die Veranstaltung behandelt die aktuellen rechtlichen Grundlagen der EuropäischenUnion, wobei vor allem institutionelle Fragen erörtert werden. Gegenstand der Vorlesungsind somit die Prinzipien und Ziele der Union, das Verhältnis zwischen der Unionund ihren Mitgliedstaaten, die rechtliche Stellung des Einzelnen, die Organe, dasRechtsetzungsverfahren, die Handlungsformen und schließlich das Rechtsschutzsystemder Union.

Literatur Literaturempfehlungen werden zu Beginn der Vorlesungsstunde gegeben.

Europäisches Verfassungsrecht

61505, Vorlesung Germelmann, LL.M., Claas Friedrich

Mi wöchentl. 09:45 - 11:15 18.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1214

Jugendstrafrecht

SozialrechtSozialrecht I - Einführung in das Sozialrecht

61210, Vorlesung, SWS: 1, ECTS: 4 Butzer, Hermann

Mi wöchentl. 09:45 - 11:15 18.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 909 Sozialrecht II - Sozialhilfe und Grundsicherung für Arbeitsuchende

61211, Vorlesung, SWS: 1, ECTS: 2 Brosius-Gersdorf, LL.M., Frauke

Di wöchentl. 16:30 - 18:00 17.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1214Di wöchentl. 18:00 - 19:00 16.01.2018 - 23.01.2018 1502 - 1214 Sozialrecht III Öffentliches Ehe- und Familienrecht

61212, Vorlesung, SWS: 1, ECTS: 2 Brosius-Gersdorf, LL.M., Frauke

Di wöchentl. 16:30 - 18:00 17.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 1214

VölkerrechtVölkerrecht I

61506, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 8 Epping, Volker

Mo wöchentl. 08:00 - 11:15 16.10.2017 - 27.11.2017 1502 - 1109 Völkerrecht II

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61507, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 8 Birkner, Stefan

Mo wöchentl. 08:00 - 10:00 04.12.2017 - 03.02.2018 1502 - 1109Mo Einzel 08:00 - 10:00 05.02.2018 - 05.02.2018 1502 - 1109

IT-Recht und geistiges EigentumGrundlagen des IT-/IP-Rechts

60401, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Steinrötter, Björn

Fr wöchentl. 09:45 - 11:15 27.10.2017 - 01.02.2018 1501 - 201 Einführung in das Informationstechnologierecht

61701, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Kilian, Wolfgang| Krügel, LL.M., Tina| Schütze, LL.M. (Wellington), Benjamin| Lishchuk, LL.M., Iryna| Warmuth, Cara Janine

Do Einzel 14:30 - 16:00 19.10.2017 - 19.10.2017 1502 - 009 Kilian, WolfgangDo wöchentl. 14:30 - 16:00 26.10.2017 - 16.11.2017 1502 - 009 Krügel, LL.M., Tina/

Schütze, LL.M.(Wellington), Benjamin

Do wöchentl. 14:30 - 16:00 23.11.2017 - 07.12.2017 1502 - 009 Lishchuk, LL.M., IrynaDo wöchentl. 14:30 - 16:00 14.12.2017 - 03.02.2018 1502 - 009 Warmuth, Cara Janine Einführung in das Urheberrecht

61702, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 4 Eichelberger, LL.M. oec., Jan

Di wöchentl. 09:45 - 11:15 17.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 909

Arbeitsrecht

Geschichte

Basismodul Außereuropäische Geschichte (vorher: Grundlagen Geschichtswissenschaft)

Bitte beachten Sie, dass für die Belegung der Einführungsseminare eine Anmeldung erforderlich ist. Näheres zumAnmeldeverfahren erfahren Sie im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis des Historischen Seminars sowie durchAushänge.BM außereuropäische Geschichte: Afrika im atlantischen Raum - Identität, Widerstand und politischeIdeen

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Barre, M.A., Harald| Reinwald, Brigitte

Di wöchentl. 09:00 - 12:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B108Ausfalltermin(e): 19.12.2017

Kommentar In diesem Basisseminar ergründen wir die wechselseitigen Beziehungen Afrikaszur Atlantischen Welt. Nachdem wir schlaglichtartig einen Blick auf vorkolonialeafrikanische Gesellschaften geworfen haben, werden wir uns auf das Wachsen einerPan Afrikanischen Idee unter Afrikanern in Afrika und in der Diaspora im 19. und20. Jahrhundert konzentrieren. In diesem Zusammenhang werden wir den Einflusshistorischer Zäsuren wie dem Amerikanischen Bürgerkrieg oder der beiden Weltkriegesowie langfristiger Veränderungen im Hinblick auf afrikanische Handelsnetzwerke imAtlantischen Raum, Kolonialismus und den frühen Ost-West-Konflikt untersuchen.

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Dabei werden wir Grundlagen der Geschichtswissenschaft, wie die Quellenarbeit,Periodisierung, Fachterminologie, Forschungspositionen und -debatten auf unsereUntersuchungen anwenden.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Da der Sitzungstermin am 19.12.2017 entfällt, wird die Klausur in der ersten Woche dervorlesungsfreien Zeit stattfinden.

Für die Teilnahme an diesem Seminar ist das Lesen englischsprachiger Texteeine Voraussetzung. Während die Sitzungen auf Deutsch stattfinden, ist es denStudierenden freigestellt, Referate auf Englisch zu halten. Die Teilnahme am Tutoriummit propädeutischen Schwerpunkt ist verpflichtend.

Literatur Harding, Leonhard: Einführung in das Studium der Afrikanischen Geschichte, Münster1994.

BM außereuropäische Geschichte: Einführung in die Geschichte Lateinamerikas und der Karibik

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Hatzky, Christine

Di Einzel 15:00 - 18:00 14.11.2017 - 14.11.2017 1146 - B108Fr Einzel 12:00 - 16:00 17.11.2017 - 17.11.2017 1146 - B108Bemerkung zurGruppe

Tutorium Hr. Nazaruk

Fr Einzel 09:00 - 12:00 01.12.2017 - 01.12.2017 1146 - B209Fr Einzel 12:00 - 18:00 01.12.2017 - 01.12.2017 1146 - B108Sa Einzel 09:00 - 18:00 02.12.2017 - 02.12.2017 1146 - B209Fr Einzel 12:00 - 16:00 15.12.2017 - 15.12.2017 1146 - B108Bemerkung zurGruppe

Tutorium Hr. Nazaruk

Block+SaSo

09:00 - 18:00 13.01.2018 - 14.01.2018 1146 - B209

Fr Einzel 12:00 - 16:00 19.01.2018 - 19.01.2018 1146 - B108Bemerkung zurGruppe

Tutorium Hr. Nazaruk

Di Einzel 15:00 - 18:00 30.01.2018 - 30.01.2018 1146 - B108Bemerkung zurGruppe

Klausur

Kommentar Das Seminar im Basismodul „Außereuropäische Geschichte“ richtet sich anStudienanfänger, die sich für die Geschichte Lateinamerikas und der Karibik, bzw.„atlantische Geschichte“ interessieren. Es bietet einen epochenübergreifend angelegtenÜberblick über Geschichte, Gesellschaft und Kultur des Kontinents und seinerVerflechtungen mit Europa und Afrika. Thematisiert werden grundlegende politischeund wirtschaftliche Entwicklungen, gesellschaftliche Strukturen, kulturelle Prozesseund die wichtigsten Forschungstendenzen der Geschichte Lateinamerikas und derKaribik seit der Eroberung durch die Europäer 1492 bis hinein ins 20. Jh. Ausgangspunktsind die vielfältigen Auswirkungen des häufig gewaltsam verlaufenden Kulturkontaktszwischen Europäern und amerikanischen Ureinwohnern. Die daraus entstandenenneuen Gesellschaften und Kulturen Lateinamerikas sollen anhand von zeitgenössischenQuellen, Sekundärtexten oder Filmen ergründet und ihre Grundprobleme und Dynamikenuntersucht werden. Dazu zählen beispielsweise die Missionierung und Integrationder indigenen Bevölkerung, koloniale Gesellschaftsstrukturen, wie sie sich etwa inSklavenhalter und Plantagengesellschaften manifestierten, Migrationsprozesse oderpolitische Bewegungen, die im 19. Jahrhundert in die Unabhängigkeit führten sowie diedamit verbundenen Prozesse von Nationsbildung, Modernisierung und Urbanisierung.Auch die Einflüsse der USA, die die Europäer als Hegemonialmacht ablösten, sollenzur Sprache kommen ebenso wie eigenständige Gesellschaftsentwürfe, die sich im 20.Jh. in Revolutionen und Befreiungsbewegungen artikulierten oder im Gegensatz dazu

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autoritäre Gesellschaftsmodelle, die ihren Ausdruck in autoritären Herrschaftssystemenfanden.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Schüller, Karin, Einführung in das Studium der iberischen und lateinamerikanischenGeschichte, Aschendorff Verlag, Münster 2009.Potthast, Barbara, Von Müttern und Machos. Eine Geschichte der FrauenLateinamerikas, Wuppertal 2010.Burns, Bradford, Charlip, Julie A., Latin America. An Interpretive History, Boston, NewYork 2011.Eakin, Marshall C., The History of Latin America. Collision of Cultures, Houndsmills, NewYork 2007.Holloway, Thomas H., A Companion to Latin American History, Malden, Oxford 2011.Rinke, Stefan, Geschichte Lateinamerikas. Von den frühesten Kulturen bis zurGegenwart, München 2010.

BM Außereuropäische Geschichte (Post)Koloniale Imperien im Atlantischen Raum

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Schmieder, Ulrike

Do wöchentl. 08:00 - 11:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B209Kommentar Das Seminar im Basismodul “Außereuropäische Geschichte” richtet sich an

Studienanfänger_innen, die sich für die Geschichte der Amerikas und ihreVerflechtungen mit der Geschichte Europas und Afrikas interessieren. Es behandeltpolitische, wirtschaftliche und soziokulturelle Aspekte der Entstehung, Geschichte undAuflösung des spanischen, portugiesischen, englischen, französischen und dänischenKolonialreichs in vergleichender Perspektive mit einem besonderen Schwerpunkt aufLateinamerika. Zwei Seminare befassen sich mit den späten Imperien der USA undDeutschlands. Große Aufmerksamkeit wird dem Quellenstudium gewidmet. Es sind Textein Englisch zu lesen.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Am 17.11.2017 findet eine begleitende, nicht verpflichtende eintägige Exkursion in dieAusstellung „Rum, Schweiß und Tränen“ im Schifffahrtsmuseum Flensburg statt.

Literatur Greene, Jack P./ Morgan, Philip D., (Hg.), Atlantic History. A Critical Appraisal. Oxford2009. Mintz, Sydney, Die süße Macht. Kulturgeschichte des Zuckers, Frankfurt/Main 1992. Schmieder, Ulrike/ Nolte, Hans-Heinrich (Hg.), Atlantik. Sozial- undKulturgeschichte in der Neuzeit, Wien 2010. Schüller, Karin, Einführung in das Studiumder iberischen und lateinamerikanischen Geschichte, Münster 2009. Thornton, John,Africa and Africans in the Making of the Atlantic World, 1400-1800. Cambridge 1992.

Ringvorlesung "Der Atlantik als historischer Raum"

Vorlesung, SWS: 2 Bandau, Anja| Bös, Mathias| Gabbert, Wolfgang| Hatzky, Christine| Nolte, Hans-Heinrich| Reinwald, Brigitte| Rothmann, Michael| Schmieder, Ulrike| Schneider, Karl Heinz| Tiesler, Nina Clara| Wünderich, Volker

Di Einzel 14:00 - 16:00 17.10.2017 - 17.10.2017 1146 - B108Di wöchentl. 14:15 - 15:45 24.10.2017 - 03.02.2018 1211 - 105Kommentar Der Begriff „Atlantischer Raum“ beschreibt ein System der Zirkulation von Menschen,

Ideen und Gütern in einem durch soziales, wirtschaftliches und kulturelles Handelngeformten Raum, der seit dem 15. Jahrhundert Afrika, die Amerikas und Europaumfasst. Die Ringvorlesung befasst sich mit den atlantischen Verflechtungen vom15. bis 21. Jahrhundert aus historischer, soziologischer, kulturanthropologischerund literaturwissenschaftlicher Sicht und führt in die theoretischen Grundlagen undmethodologischen Zugänge der beteiligten Disziplinen ein.

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Literatur Cañizares-Esguerra, Jorge/ Seeman, Eric R. (Hg.), The Atlantic in Global History,1500-2000, Upper Saddle River 2007, Benjamin, Thomas, The Atlantic World.Europeans, Africans, Indians and Their Shared History, 1400-1900. Cambridge 2009.Gilroy, Paul, The Black Atlantic: Modernity and Double Consciousness. London,New York 1993. Greene, Jack P./ Morgan, Philip D., (Hg.), Atlantic History. A CriticalAppraisal. Oxford 2009. Schmieder, Ulrike/ Nolte, Hans-Heinrich (Hg.), Atlantik. Sozial-und Kulturgeschichte in der Neuzeit, Wien 2010. Thornton, John, Africa and Africans inthe Making of the Atlantic World, 1400-1800. Cambridge 1992.

Städte in Afrika – Zur Geschichte und Transformation urbaner Räume

Vorlesung, SWS: 2 Reinwald, Brigitte

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1208 - A001Kommentar Bis zum Ende der 1970er Jahre galt Afrika in der internationalen Forschung als ländlicher

Kontinent par excellence, wurden Städte – trotz der in verschiedenen Regionen zubeobachtenden markanten Urbanisierungsprozesse – als außengeleitete „Anomalien”betrachtet. Die Vorlesung setzt sich mit diesbezüglichen Prämissen und Wendepunktenin der Forschungsgeschichte auseinander. Sie führt in Afrikas urbane Vergangenheit einund zeigt die Entstehung und Veränderung urbaner Wirtschafts- und Siedlungsräume imhistorischen Längsschnitt. Besonderes Augenmerk liegt auf dem engen Zusammenhangzwischen Stadtentwicklung, regionalen und internationalen Handelsbeziehungen und denTransformationen politischer und gesellschaftlicher Machtverhältnisse.

Literatur Anderson, David & Richard Rathbone 2000. „Urban Africa. Histories in the Making”. In:D. Anderson & R. Rathbone (Hg.): Africa’s Urban Past. Oxford: James Currey, S. 1-17[FBSBB]Coquery-Vidrovitch, Catherine 2005. The History of African Cities South of the Sahara.From the Origins to Colonization. Princeton, New Jersey: Markus Wiener 2005 [FBSBB]

Basismodul Frühe NeuzeitBitte beachten Sie, dass für die Belegung der Einführungsseminare eine Anmeldung erforderlich ist. Näheres zumAnmeldeverfahren erfahren Sie im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis des Historischen Seminars sowie durchAushänge.BM Frühe Neuzeit: Frühneuzeitliche Frauen- und Geschlechtergeschichte

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Zweynert, M.A., Charlotte

Mo wöchentl. 15:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B108Kommentar Weiblichkeit und Männlichkeit sind für Historiker/innen keine biologisch determinierten,

unveränderlichen Gegebenheiten, sondern Gegenstand und Resultat komplexer,historisch spezifischer (Aushandlungs)prozesse. Damit ist „Geschlecht“ bzw.„gender“ eine zentrale historische Analysekategorie. In der Frühen Neuzeit wurde„gender“ im Zusammenspiel mit anderen Kategorien wie Stand und Konfessionwirkmächtig. Im Seminar soll dieser Gedankengang anhand der Auseinandersetzungmit frühneuzeitlichen Biographien nachvollzogen werden. Ziel der Veranstaltung istes, einen Einblick in die Spezifika frühneuzeitlicher Geschichte zu bekommen und dieMethoden wissenschaftlichen Arbeitens zu erlernen. Das Seminar richtet sich explizitan Studienanfänger/innen. Vorkenntnisse sind daher keine Teilnahmebedingung, dieBereitschaft, sich aktiv einzubringen, hingegen schon.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Birgit Emich, Geschichte der Frühen Neuzeit studieren, Konstanz 2006.Anette Völker-Rasor (Hg.), Oldenbourg Lehrbuch Frühe Neuzeit, München 2000.

BM Frühe Neuzeit: Gewalt in der Frühen Neuzeit

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Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Hohkamp, Michaela

Mi wöchentl. 12:00 - 15:00 25.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B108Kommentar Die Spanne zwischen dem ausgehenden 15. und dem beginnenden 19. Jahrhundert

wird in der historischen Forschung einerseits als eine Zeit gesehen in der verstärktgesellschaftlicher Frieden gesucht worden, ein Begehren nach „guter Ordnung“festzustellen sei. Die Frühe Neuzeit gilt als eine Zeit der Irenik. Andererseits ist abergerade dieser Zeitabschnitt weltweit geprägt von Unruhen, Aufständen, Revolten,Kriegen, Eroberungszügen und Revolutionen. Ausgehend von einzelnen Ereignissenwird die Veranstaltung zum Thema „Gewalt in der Frühen Neuzeit“ Grundstrukturenfrühneuzeitlicher Gesellschaften im Spannungsfeld von zeitgenössisch als legitim undnicht legitim angesehener Gewalt und Gewaltsamkeiten erarbeiten und dabei demalltäglichen Leben der Menschen in dieser Zeit auf die Spur kommen.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Christine Vogel (Hg.), Bilder des Schreckens. Die mediale Inszenierung von Massakernseit dem 16. Jahrhundert, Frankfurt/ M. 2006.

BM Frühe Neuzeit: Zwischen Ständen und Herrscher. Verwaltung in den habsburgischen Ländern inder Frühen Neuzeit

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Magyar, M.A., Attila

Di wöchentl. 12:00 - 15:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B108Kommentar Die Mitglieder des Hauses Habsburg herrschten ab dem Anfang des 16. Jahrhunderts

in großen Gebieten Europas und der Neuen Welt. Neben der Kaiserkrone des HeiligenRömischen Reiches trugen die Habsburger die Kronen von Ungarn, Böhmen, derspanischen Länder, zeitweile auch Portugals, dank dem burgundischen Erbe waren sieHerrscher in den Niederlanden und nicht zuletzt in den sogenannten HabsburgischenErbländern. Im Basisseminar wird mit einem Fokus auf die Herrschaftsgebiete derösterreichischen Linie der Habsburger die Entstehungs- und Verwaltungsgeschichtedes Habsburgerreiches behandelt. Neben der Arbeit mit frühneuzeitlichen Quellenwerden im Kurs die Techniken des Lesens, Exzerpierens und Präsentierens vonwissenschaftlichen Texten erlernt und vertieft sowie Einblicke in die aktuelle Forschungund in die spezifischen Probleme der Geschichte der Frühen Neuzeit gegeben.Fester Bestandteil des Seminars ist ein Tutorium, in dessen Rahmen verschiedeneArbeitstechniken präsentiert und eingeübt werden sollen.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Horst Carl, Herrschaft, in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 5. Stuttgart, 2007, Sp. 399–416.Thomas Winkelbauer: Ständefreiheit und Fürstenmacht. Länder und Untertanen desHauses Habsburg im konfessionellen Zeitalter, Wien, 2003.Barbara Stolberg-Rillinger: Das Heilige Römischer Reich Deutscher Nation: vom Endedes Mittelalters bis 1806, München, 2006.

Basismodul Neuzeit/ZeitgeschichteBitte beachten Sie, dass für die Belegung der Einführungsseminare eine Anmeldung erforderlich ist. Näheres zumAnmeldeverfahren erfahren Sie im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis des Historischen Seminars sowie durchAushänge.Aufbruch in die Moderne? Deutsche Geschichte 1900-1933

Vorlesung, SWS: 2 Rauh, Cornelia

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2017 - 25.01.2018 1211 - 105

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Kommentar Die Lehrveranstaltung bildet den Auftakt einer vierteiligen Vorlesungsreihe zum 20.Jahrhundert, die 2017-2020 jeweils im Wintersemester angeboten wird. Sie gliedertsich in einen Darstellungsteil, der wichtige historische Veränderungen in Politik,Wirtschaft, Gesellschaft referiert und auf die kulturellen Verarbeitungsprozesse diesesWandels eingeht, sowie einen für fortgeschrittene Studierende (Master) konzipierten,lektürebasierten Übungsteil, der historiographiegeschichtlich aufgebaut ist und wichtigeForschungsbeiträge zu den Vorlesungsthemen vorstellt.

Die Vorlesung fokussiert sich im Wesentlichen auf die deutsche Geschichte, ohnederen detaillierte Kenntnis das europäische Jahrhundert nicht zu verstehen ist. Dabeiist unstrittig, dass die Geschichte dieser von tiefgreifenden ökonomischen, technischen,sozialen und geopolitischen Veränderungen geprägten Zeitspanne „im Nationalen nichtzu entziffern“ ist. Zugleich jedoch hebt sich die Geschichte der Deutschen mit ihrenExtremen und Katastrophen im 20. Jahrhundert von der Geschichte anderer Länder ab.Es handelt sich um eine Zeitgeschichte, die nicht vergehen will, sich der Historisierungentzieht, vielmehr innen- wie außenpolitisch und geschichtskulturell immer wieder neuAktualität erlangt. Sie geht daher, wie Ulrich Herbert zu Recht bemerkt hat, „nicht in dereuropäischen Geschichte auf.

Der Beginn der Vorlesung in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg markiertdie Absicht, die politischen Umbrüche der folgenden Jahrzehnte einzubetten in denumfassenden und rasanten Wandel, der die entwickelten Industriestaaten damalserfasste. Zurecht wurde nämlich festgestellt, „daß alles, was im 20. Jahrhundert wichtigwerden sollte – von der Quantenphysik bis zur Frauenrechtsbewegung, von abstrakterKunst bis zur Genetik, von Kommunismus und Faschismus bis zur Konsumgesellschaft,vom industrialisierten Mord bis zur Macht der Medien – zwischen 1900 und 1914 erstmalsseine Massenwirkung entfaltete oder sogar erfunden wurde.“ (Philipp Blom)

Studierenden im Bachelor-Studium, die heute oft nur insuläres zeithistorisches Wissenaus der Schule mitbringen, will die Vorlesungsreihe Anregung und Orientierung geben.

Master-Studenten erhalten in der begleitenden Übung Gelegenheit, sich anausgewählten Beispielen mit wichtigen geschichtswissenschaftlichen Werken,unterschiedlichen Ansätzen und kontroversen Deutungen historischer Sachverhalteauseinander zu setzen.

Bemerkung Studienleistung: Als Vorraussetzung für den Leistungsschein ist nach Semesterende einIlias Test zu absolvieren (nicht für TeilnehmerInnen der begleitenden Übung. Vgl. dort).

Literatur Wolfgang Benz, Der Aufbruch in die Moderne. Das 20. Jahrhundert, in: Gebhardt.Handbuch der deutschen Geschichte. Zehnte, völlig neu bearbeitete Aufl., Bd. 18,Stuttgart 2010.

Ulrich Herbert, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, München 2013.

Eberhard Kolb / Dirk Schumann: Die Weimarer Republik, 8., überarbeitete und erweiterteAuflage, München2013.

Andreas Wirsching, Andreas Wirsching, Die Weimarer Republik. Politik und Gesellschaft,2. um einen Nachtrag erw. Aufl. 2008.

BM Neuzeit/Zeitgeschichte: Die Revolution von 1848

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Schneider, Karl Heinz

Do wöchentl. 09:00 - 12:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B108Kommentar In diesem Basismodul sollen anhand ausgewählter Beispiele nicht nur wichtige Aspekte

der Revolution von 1848, sondern auch Methoden und geschichtswissenschaftlicheZugänge behandelt werden. Wir werden zudem exemplarisch mit Originalquellenarbeiten.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Hein, Dieter: Die Revolution von 1848/49, München 2007 (Beck Wissen).

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BM Neuzeit/Zeitgeschichte: Orte des nationalsozialistischen Terrors in Europa

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Rauh, Cornelia

Mo wöchentl. 09:00 - 12:00 23.10.2017 - 22.01.2018 1146 - B108Di Einzel 12.12.2017 - 12.12.2017Bemerkung zurGruppe

Exkursion

Kommentar Die nationalsozialistische Herrschaft gründete auf massenhafter Zustimmung ebensowie auf systematischem Terror gegen die Minderheit der politisch Unzuverlässigen,weltanschaulich Unangepassten, der Widerständigen und vor allem der rassischangeblich Minderwertigen. Dabei bildete ein vielfältiges, straff organisiertes Lagersystemdas zentrale Herrschaftsinstrument des nationalsozialistischen Regimes. Mit derAusweitung des deutschen Herrschaftsbereichs erstreckten sich die Konzentrations-,Arbeits- und Zwangsarbeiterlager über ganz Europa. Im besetzten Polen entstand derneue Typus des Vernichtungslagers, dessen einziger Zweck die massenhafte Tötung vonJuden darstellte.

Die Orte des nationalsozialistischen Terrors dienen im Basisseminar als geographischerwie thematischer Fokus, um die europäische Dimension der NS-Herrschaft und derenFunktions- wie Wirkungsweise erkennbar zu machen. Das Seminar geht der Entstehungund dem Wandel des Haftsystems 1933-1945 nach. Es betrachtet die Häftlingskategorienund verschiedene Lagergesellschaften, fragt nach der Erfahrung von Insassen, Lager-und Verwaltungspersonal, nach wirtschaftlichen Aspekten, Kontakten zwischen Lagerund Außenwelt.

Studienanfänger werden in dem Basisseminar mit wichtigen Hilfsmitteln, Quellen undMethoden der Zeitgeschichte bekannt gemacht und erhalten in dem von einem Tutoriumbegleiteten Seminar Gelegenheit zur Einübung wissenschaftlicher Arbeitstechniken.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Eine Exkursion zur KZ-Gedenksstätte Dora-Mittelbau bei Nordhausen findetvoraussichtlich am 12.12.2017 ganztägig statt und kann begleitend zum Seminarbesucht werden. Die verbindliche Anmeldung hierfür erfolgt für TeilnehmerInnen desBasisseminars in der ersten Sitzung am 23.10.2017. Es fallen Kosten für die Busfahrtund für Eintrittsgelder an. Sofern Plätze frei bleiben, können andere Interessenten sichschriftlich über das Sekretariat B (Frau Haase-Hömke) unter Angabe von Anschrift undEmail-Adresse bis spätestens 30.10.2017 anmelden. Es besteht kein Anspruch auf einenExkursionsplatz.

Als Studienleistung sind wöchentlich Exzerpte wissenschaftlicher Texte vorzulegen.Prüfungsleistung ist eine Klausur. Es besteht Teilnahmepflicht an der Sitzung am23.10.2017, in der Referatsthemen übernommen werden.

Literatur Wolfgang Benz, in: Ders., Barbara Distel (Hg.): Orte des Terrors. Geschichte dernationalsozialistischen Konzentrationslager. Bd. 1: Die Organisation des Terrors. 2. Aufl.München 2008.

BM Neuzeit/Zeitgschichte: "1968" und die gesellschaftlichen Nachwirkungen auf dem Lande.

Seminar, SWS: 3, Max. Teilnehmer: 30 Seegers, Lu

Fr wöchentl. 09:00 - 12:00 27.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B108Kommentar Das Jahr „1968“ stand lange Zeit hauptsächlich für die Studentenunruhen in den

Universitätsstädten. In den 15 Jahren ist „1968“ jedoch vom vieldiskutierten Ereigniszum Gegenstand der Geschichtswissenschaft avanciert. Dabei wurde das Jahr zumeinen in eine längere Transformationsphase von 1958 bis ca. 1973 eingebettet und alsKennzeichen der Liberalisierung, wenn nicht gar als „Kulturrevolution“ beschrieben.

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Außerdem geriet die internationale Dimension von „1968“ im Westen wie im Ostenin den Blick. Bislang wenig beleuchtet wurden hingegen die gesellschaftlichenNachwirkungen von „1968“ im ländlichen Raum. Im Seminar wird die Ereignisgeschichtevon „1968“ ebenso erörtert wie die Frage, wie sich der damit verbundene kulturelleund gesellschaftliche Aufbruch in ländlichen Regionen niederschlug. Dazu werdenu.a. ausgewählte Quellen vor Ort analysiert. Für Niedersachsen bietet sich das nahegelegene Schaumburg als besonders dicht besiedelter Landstrich als Beispielregion an.

Bemerkung Für dieses Basisseminar gilt ein gesondertes Anmeldeverfahren! Nähere Informationenentnehmen Sie bitte der Website des Historischen Seminars unter der Adresse http://www.hist.uni-hannover.de/anmeldung_basismodule.html

Literatur Heike Kempe (Hg.), Die „andere“ Provinz. Kulturelle Auf- und Ausbrüche imBodenseeraum seit den 1980er Jahren, München 2014.Sven Reichardt/Detlef Siegfried (Hg.), Das alternative Milieu. Antibürgerlicher Lebensstilund linke Politik in der Bundesrepublik Deutschland und Europa 1968-1983, Göttingen2010.

Vertiefungsmodul GlobalgeschichteCivil War - Geschichte des Amerikanischen Bürgerkrieges und seine mediale Verarbeitung

Seminar, SWS: 2 Kehne, Peter| Schneider, Karl Heinz

Mo 14-täglich 18:00 - 22:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B112Kommentar Dieses Seminars behandelt in den regelmäßigen Plenarsitzungen Ursachen,

Anlässe, Ablauf und internationale Bezüge des Amerikanischen Bürgerkrieges undanalysiert in seiner fortgeschritten Phase einzelne mediale Verarbeitungen diesesfür die Geschichte und Gesellschaft der USA nach wie vor relevanten Ereignisses inFernesehdokumentationen und Spielfilmen.

Bemerkung Gute Englischkenntnisse sind zwingend notwendige Teilnahmevoraussetzung.

Das Seminar findet teilweise als Blockveranstaltung statt, die genauen Termine werdennoch bekannt gegeben.

Literatur Einstiegslektüre zur Anschaffung: U. Sautter, Der Amerikan. Bürgerkrieg 1861-1865(WBG), 2009.

Einführende, grundlegende Literatur: Hochgeschwender, Michael: Der amerikanischeBürgerkrieg, München 2010.

Forschungskolloquium des Centre for Atlantic and Global Studies - Global Trends – InterdisciplinaryPerspectives on Flight and Migration

Kolloquium, SWS: 1 Alberts, Wanda| Bandau, Anja| Becker, Lidia| Bös, Mathias| Fackler, Michael| Gabbert, Wolfgang| Gohrisch, Jana| Grünkemeier, Ellen| Hatzky, Christine| Helm, Christian| Kalny, Eva| Matthes, Sebastian| Mayer, Ruth| Minnes, Mark| Pardey, Hannah| Peeck, Catharina| Peters, Mario| Reinwald, Brigitte| Rothmann, Michael| Schmieder, Ulrike (verantwortlich)| Tiesler, Nina Clara| Wünderich, Volker

Mi Einzel 18:00 - 20:00 25.10.2017 - 25.10.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 01.11.2017 - 01.11.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 08.11.2017 - 08.11.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 29.11.2017 - 29.11.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 06.12.2017 - 06.12.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 13.12.2017 - 13.12.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 17.01.2018 - 17.01.2018 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 24.01.2018 - 24.01.2018 1146 - B108Kommentar According to the UNHCR the number of refugees will have risen to above 65 Million by

the end of 2016. Hence, more people are fleeing than registered ever (UNHCR 2016).At the same time, along with the influx of refugees, the socio-political debates aroundbelonging in the receiving areas have increased. One example for the trends of socialpolarization is the surge of right wing movements. However, in the debates, the dynamicsthat reproduce global inequality and the consequences of political interventions in therespective regions is often less considered.

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Yet, flight is neither a new, nor regionally limited, nor one-sided phenomenon. Europe,for instance was not always a continent of immigration, as more people migrated fromEurope to the American continent, than the other way around until 1945. Not only thedevastating wars of the 20th century, but also the social conflicts around decolonizationlead to many forms of migration. Poverty and natural catastrophes were very often thetriggers for people to leave their homes. Thus, migration and flight dynamics are not one-dimensional. Rather, they are multi-causal, take place between world regions and insidenations and sub-regions, and bring a variety of consequences.

This colloquium, will discuss this range of topics from different disciplinary and theoreticalperspectives. Relating to empirical studies from several world regions, differentperspectives are to be uncovered, going beyond the current socio-political debatesaround refugees. As such, flight will be examined as a social phenomenon which isprimarily characterized by its complexity. In connection to this is the question for the rootsof wars, forced dislocation, economic inequality. Furthermore, the social dynamics atdestinations are to be examined. Furthermore, historiographical approaches can highlightthe relevance of the phenomena independent of current trends.

Against the background of the contemplations, and aiming to contribute to an analysisof the complexity of forced migration, we welcome contributions which deal with thehistorical, socio-political and individual causes and consequences of flight.

"For the city yet to come" - Stadtplanung, urbane Strategien und Erfahrungen im (post)kolonialenAfrika

Seminar, SWS: 2 Reinwald, Brigitte

Mo 14-täglich 14:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B112Kommentar Das Seminar beschäftigt sich mit Entwicklungs- und politischen Ordnungsvorstellungen,

die den seit Beginn des 20. Jahrhunderts verfolgten kolonialen Stadtplanungskonzeptenfür das subsaharische Afrika zugrunde lagen. Ergebnis dieses zoning war dieduale Stadt, gekennzeichnet durch verschiedene Formen räumlicher Segregation,Umsiedlungs- und Neubauprojekte, welche, von wenigen Ausnahmen abgesehen,mit den Lebensbedingungen und Sozialstrukturen afrikanischer Stadtbewohner/innen inkompatibel waren. Am Beispiel senegalesischer Städte untersuchen wir, wiesich Afrikaner/innen gegen ihre wirtschaftliche und politische Marginalisierung imstädtischen Milieu zur Wehr setzten und verschiedene Formen der Selbstorganisationentwickelten, mit denen sie bis heute vor dem Hintergrund staatlichen Versagensversuchen, ihre urbanen Wirtschafts- und Lebensräume zu gestalten. UrbanePraktiken und Strategien können dabei als Indikatoren für sich veränderndeGeschlechter- und Generationenbeziehungen sowie als genereller Ausdruck vonIndividualisierungsprozessen gedeutet werden.

Literatur Stren, Richard & Mohamed Halfani 2001. The cities of Sub-Saharan Africa. Fromdependency to marginality. In Ronan Paddison (ed.) Handbook of urban studies. London:Sage, S. 466-485.Abdoul, Mohamadou 2005. Urban development and urban informalities: Pikine/Senegal.In: AbdouMaliq Simone & Abouhani Abdelghani (eds.) Urban Africa: changing contours ofsurvival in the city. Dakar: CODESRIA. [FBSBB]Simone, AbdouMaliq 2003. Reaching the larger world: new forms of social collaborationin Pikine, Senegal. In: Africa 73, Nr. 2, S. 226-250. [JSTOR]Coquery-Vidrovitch, Catherine 2005. Residential segregation in African cities. In: ToyinFalola & Steven J. Salm (Hg.) Urbanization and African cultures. Durham, North Carolina:Carolina Academic Press, S. 343-355. [FBSBB]

Geschichte(n) der "Vielen" oder Vielstimmigkeit der Geschichte? Oral History und SozialgeschichteAfrikas

Seminar, SWS: 2 Reinwald, Brigitte

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 24.10.2017 - 03.01.2018 1146 - A106

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Institut für Soziologie

Di wöchentl. 09:00 - 12:00 09.01.2018 - 30.01.2018 1146 - A106Kommentar Ansätze und Arbeitsweisen der interpretativen Sozialforschung haben seit den 1970er

Jahren auch im Bereich der afrikanischen Sozialgeschichte Eingang gefunden. MündlicheZeitzeugnisse und Lebensberichte wurden insbesondere in Studien zur Frauen- undGeschlechtergeschichte, zur Geschichte städtischer Unterschichten und subalternerBerufsgruppen als historische Quellen verwendet. Die anfängliche Euphorie, mit der OralHistory authentische afrikanische Stimmen der Vergangenheit rekonstruieren zu können,ist mittlerweile durch eine kritische Reflexion abgelöst worden, was die historische Tiefemündlicher Zeugnisse und ihre Strukturiertheit angeht.Zielsetzung des Seminars ist es zum einen, in theoretische Grundlagen, Methodenund Techniken der Oral History einzuführen sowie die Möglichkeiten und Problemeder mündlichen Erforschung (nicht nur) afrikanischer Geschichte kritisch zu beurteilen.Zum anderen soll anhand verschiedener Textsorten (schriftliche Zeugnisse,Interviewtranskripte, audiovisuelle Dokumente) die vergleichende Untersuchungschriftlicher und mündlicher Quellen erprobt werden. Die Teilnehmer/innen habendarüber hinaus die Möglichkeit, selbst narrative Interviews aufzuzeichnen, zudokumentieren und auszuwerten. Die Veranstaltung richtet sich auch an Studierende, diesich bisher nicht mit der Geschichte Afrikas beschäftigt haben.Im Interesse des Methodenerwerbs sind die regelmäßige aktive Teilnahme an denSitzungen sowie die Kenntnis mindestens einer Fremdsprache (Englisch, Französisch)erforderlich.

Literatur Cohen, David William & Stephan F. Miescher & Luise White (Hg.) 2001. African Words,African Voices: Critical Practices in Oral History. Bloomington & Indianapolis: IndianaUniversity Press. [FBSBB]

Obertreis, Julia (Hg.) 2012. Oral history. Stuttgart: Steiner (Basistexte Geschichte).[FBSBB]

Geschichte und Gesellschaft Lateinamerikas

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Gabbert, Wolfgang

Mi Einzel 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 25.10.2017 1146 - A106Block+SaSo

10:00 - 18:00 02.12.2017 - 03.12.2017 1146 - B108

Block+SaSo

10:00 - 18:00 13.01.2018 - 14.01.2018 1146 - B108

Kommentar Die Veranstaltung führt in die historische Entwicklung und in die gegenwärtigen sozialen,wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Grundstrukturen der lateinamerikanischenGesellschaften ein. Es soll dabei kein oberflächlicher Überblick über einen ganzenKontinent gegeben werden. Es geht vielmehr um einen problemorientierten Einstieg inausgewählte Brennpunkte der gesellschaftlichen Entwicklung. Im Vordergrund der Arbeitsteht die gemeinsame Lektüre und Diskussion exemplarischer Quellentexte.

Bemerkung Die Veranstaltung wendet sich gleichermaßen an Studenten der Soziologie/Sozialwissenschaften wie an solche der Geschichte.Teilnahmevoraussetzung sind die Anmeldung in Stud.IP, der Besuch derVorbereitungssitzung und der Erwerb des Readers. Die Teilnehmerzahl ist auf 30begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Obreras, Guerrilleras y Madres de Familia - bewegte Frauen in Lateinamerika im 20. Jahrhundert

Seminar, SWS: 2 Helm, Christian

Mi Einzel 10:00 - 12:00 18.10.2017 - 18.10.2017 1146 - B209Fr Einzel 12:00 - 18:00 12.01.2018 - 12.01.2018 1146 - B209Sa Einzel 09:00 - 18:00 13.01.2018 - 13.01.2018 1146 - B112So Einzel 09:00 - 18:00 14.01.2018 - 14.01.2018 1146 - B112Kommentar Sei es als Fabrikarbeiterinnen, Guerrilleras oder als Aktivistinnen in progressiven und

konservativen Frauenbewegungen - Lateinamerikanerinnen haben in vielen sozialenBewegungen des Kontinents eine zentrale Rolle gespielt. An historischen Fallbeispielen

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aus dem 20. Jahrhundert geht das Seminar Fragen nach Mobilisierungsstrategien,Aktionsrepertoirs und öffentlicher Wahrnehmung auf den Grund. Machismo undGeschlechterverhältnisse kommen dabei als Querschnittsthemen immer wieder zumTragen.

Bemerkung Spanischkenntnisse sind von Vorteil, gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung füreine Teilnahme am Seminar.

Literatur Almeida, Paul; Cordero Ulate, Allen (eds.): Handbook of Social Movements across LatinAmerica, Dordrecht 2015.Stahler-Sholk, Richard; Vanden, Harry; Kuecker, Glen David (eds.): Latin AmericanSocial Movements in the Twenty-First Century. Resistance, Power and Democracy,Lanham 2008.Kampwirth, Karen: Women and Guerilla Movements. Nicaragua, El Salvador, Chiapas,Cuba, University Park 2002.

Osteuropäische/Eurasische Geschichte I

Vorlesung, SWS: 2 Adamczyk, Dariusz| Nolte, Hans-Heinrich

Mo wöchentl. 16:15 - 17:45 23.10.2017 - 03.02.2018 1101 - B305Kommentar In den sieben Jahrhunderten zwischen der Gründung des Kiewer Reiches wird das „dritte

Europa“ geschaffen – nach 1. dem griechischen und 2. dem lateinischen das Europa derMissionen zwischen Rhein und Wolga. Rodung großer Teile der Mischwälder nördlichder Donau macht das Land zugänglicher, und die Kirchen suchen die Herrschaft vonFamilienclans als Ämter einzubinden. Siebringen aber auch den Konflikt zwischen geistlicher und weltlicher Macht aus dem Südenmit. Im Norden bestimmen Kämpfe von Bauerngesellschaften mit Viehzüchtervölkerndie Jahrhunderte, aber von den Hunnen bis zu den Mongolen sinkt ihre Kapazität,vom Osten in den Westen vor zu dringen. 1480 befreit sich auch Russland von ihrerOberherrschaft. Dauerhafter sind die westeuropäischen Expansionen nach Osten –von Finnland bis zur Ägäis, ja bis Palästina gründen Adlige (schwedische, deutsche,französische …) Herrschaften. Handel, auch Fernhandel und Urbanisierung nehmen zu –bis der Pestumzug 1347 – 1351 die Bevölkerung dezimiert. Neue Königreiche wie Polenoder Ungarn werden eingerichtet, andere wie das „Heilige Römische Reich“ gehen nacheinem kurzen Versuch universaler Herrschaft in die Hände adliger Territorialherren über,wie auch das Oströmische Reich. Es sind Jahrhunderte des Adels – bis die Osmanen mitder Eroberung Ungarns und der Schließung des Schwarzen Meeres für den Welthandelzeigen, was ein zentralistisches „Schießpulverimperium“ zu leisten vermag. Dasgriechische Europa, dessen Kern das christliche Anatolien war, wird halbiert; das zweiteEuropa beginnt die Westausbreitung, das dritte Europa expandiert nach Norden undOsten.

Bemerkung Die Vorlesung wendet sich an die Hörer der Zentrale der Erwachsenenbildung sowie anStudenten der Geschichte und der Sozialwissenschaften (Einführung). Ein Schein wirdauf ein „Feedbackpaper“ hin vergeben.

Literatur 1. Zur Periode, Basislektüre: Matthias Meinhardt, Andreas Ranft, Stephan Selzer Hg.:Mittelalter (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch), München 2009.

2. Zur Weltregion, a) Nachschlagewerke: Harald Roth, Thomas Bohn, Dietmar NeutatzHg.: Studienhandbuch Östliches Europa, Bd. 1 – 2, Köln 1999 – 2003 (Böhlau); SiegfriedTornow: Handbuch der Text- und Sozialgeschichte Osteuropas,²Wiesbaden 2011(Harrassowitz).

b. Übersichts-Darstellungen: Andreas Kappeler, Wolfgang Geier, Hans-Heinrich Nolte,Gottfried Liedl und Birgit Schäbler in Thomas Ertl, Andrea Komlosy, Hans-Jürgen PuhleHg.: Europa als Weltregion, Wien 2014 (new academic press); Angela Schottenhammer,Ralph Kauz, Thomas Ertl, Jürgen Sarnowsky, Gertrud Pickhahn in Peter Feldbauer,Bernd Hausberger, Jean Paul Lehnertz Hg.: Globalgeschichte Bd. 1 – 2, Wien 2009 –2011 (Mandelbaum).

3. Letzte Monographien der Vortragenden: Dariusz Adamczyk: Silber und Macht,Wiesbaden 2014 (Harrassowitz); Hans-Heinrich Nolte: Kurze Geschichte der Imperien,Wien 2017 (Böhlau).

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Populismus und Diktaturen in Lateinamerika

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 35 Peters, Mario

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2017 - 30.11.2017 1146 - B112Fr Einzel 12:00 - 18:00 10.11.2017 - 10.11.2017 1146 - B112Sa Einzel 09:00 - 17:00 11.11.2017 - 11.11.2017 1146 - B112Kommentar Ab den 1930er Jahren kamen in Lateinamerika verschiedene Regime an die Macht, die

einen populistischen Regierungsstil pflegten. So legten etwa Getúlio Vargas in Brasilien(1930-1945), Lázaro Cardenas in Mexiko (1934-1940) und Juan Perón in Argentinien(1943-1955) erstmals umfassende Sozialprogramme für die permanent wachsendenstädtischen Arbeiterschaften auf. Dabei war der Wunsch nach Industrialisierung,Modernisierung und Fortschritt die Antriebsfeder der Politik, während sich gleichzeitigsoziale Ungleichheiten zunehmend verschärften. In den 1960er und 1970er Jahrenergriffen etwa in Brasilien, Chile und Argentinien Militärs die Herrschaft und errichtetentechnokratische Diktaturen, die von Menschenrechtsverletzungen, Repression und Foltergeprägt waren. Nach der Rückkehr zur Demokratie erlebte in der jüngsten Vergangenheitwiederum der Populismus, unter veränderten Vorzeichen, eine Renaissance inLateinamerika.In diesem Seminar sollen vor dem Hintergrund der politischen EntwicklungLateinamerikas seit den 1930er Jahren die Kontinuitäten und Transformationen derGesellschaften in verschiedenen Ländern des Subkontinents vertiefend betrachtetwerden. Es wird nach den zentralen Wesenszügen des Populismus und derMilitärdiktaturen gefragt. Ein Fokus der Veranstaltung liegt auf sozialgeschichtlichenAspekten, aber auch die Rolle Lateinamerikas im Zweiten Weltkrieg, sowieumweltpolitische (Erschließung des Amazonas und Zerstörung indigener Lebensräume),und kulturelle Entwicklungen werden mit einbezogen.

Bemerkung Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Das Seminarfindet als Blockseminar an zwei Wochenenden (24.11./25.11. und 01.12./02.12.2017)statt. Die Einführungsveranstaltung findet am 18.10.2017 statt.Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Literatur Werz, Nikolaus (Hrsg.): Populisten, Revolutionäre, Staatsmänner: Politiker inLateinamerika. Frankfurt a.M.: Vervuert 2010.Prutsch, Ursula: Eva Perón: Leben und Sterben einer Legende; eine Biographie.München: C. Beck 2015.Rock, David: Latin America in the 1940s: War and Postwar Transitions. Berkeley:University of California Press 1994.

Ringvorlesung "Der Atlantik als historischer Raum"

Vorlesung, SWS: 2 Bandau, Anja| Bös, Mathias| Gabbert, Wolfgang| Hatzky, Christine| Nolte, Hans-Heinrich| Reinwald, Brigitte| Rothmann, Michael| Schmieder, Ulrike| Schneider, Karl Heinz| Tiesler, Nina Clara| Wünderich, Volker

Di Einzel 14:00 - 16:00 17.10.2017 - 17.10.2017 1146 - B108Di wöchentl. 14:15 - 15:45 24.10.2017 - 03.02.2018 1211 - 105Kommentar Der Begriff „Atlantischer Raum“ beschreibt ein System der Zirkulation von Menschen,

Ideen und Gütern in einem durch soziales, wirtschaftliches und kulturelles Handelngeformten Raum, der seit dem 15. Jahrhundert Afrika, die Amerikas und Europaumfasst. Die Ringvorlesung befasst sich mit den atlantischen Verflechtungen vom15. bis 21. Jahrhundert aus historischer, soziologischer, kulturanthropologischerund literaturwissenschaftlicher Sicht und führt in die theoretischen Grundlagen undmethodologischen Zugänge der beteiligten Disziplinen ein.

Literatur Cañizares-Esguerra, Jorge/ Seeman, Eric R. (Hg.), The Atlantic in Global History,1500-2000, Upper Saddle River 2007, Benjamin, Thomas, The Atlantic World.Europeans, Africans, Indians and Their Shared History, 1400-1900. Cambridge 2009.Gilroy, Paul, The Black Atlantic: Modernity and Double Consciousness. London,New York 1993. Greene, Jack P./ Morgan, Philip D., (Hg.), Atlantic History. A Critical

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Appraisal. Oxford 2009. Schmieder, Ulrike/ Nolte, Hans-Heinrich (Hg.), Atlantik. Sozial-und Kulturgeschichte in der Neuzeit, Wien 2010. Thornton, John, Africa and Africans inthe Making of the Atlantic World, 1400-1800. Cambridge 1992.

Städte in Afrika – Zur Geschichte und Transformation urbaner Räume

Vorlesung, SWS: 2 Reinwald, Brigitte

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1208 - A001Kommentar Bis zum Ende der 1970er Jahre galt Afrika in der internationalen Forschung als ländlicher

Kontinent par excellence, wurden Städte – trotz der in verschiedenen Regionen zubeobachtenden markanten Urbanisierungsprozesse – als außengeleitete „Anomalien”betrachtet. Die Vorlesung setzt sich mit diesbezüglichen Prämissen und Wendepunktenin der Forschungsgeschichte auseinander. Sie führt in Afrikas urbane Vergangenheit einund zeigt die Entstehung und Veränderung urbaner Wirtschafts- und Siedlungsräume imhistorischen Längsschnitt. Besonderes Augenmerk liegt auf dem engen Zusammenhangzwischen Stadtentwicklung, regionalen und internationalen Handelsbeziehungen und denTransformationen politischer und gesellschaftlicher Machtverhältnisse.

Literatur Anderson, David & Richard Rathbone 2000. „Urban Africa. Histories in the Making”. In:D. Anderson & R. Rathbone (Hg.): Africa’s Urban Past. Oxford: James Currey, S. 1-17[FBSBB]Coquery-Vidrovitch, Catherine 2005. The History of African Cities South of the Sahara.From the Origins to Colonization. Princeton, New Jersey: Markus Wiener 2005 [FBSBB]

Von Kolonialstädten und Metropolen - Urbanisierung in Lateinamerika

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Peters, Mario

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 26.10.2017 - 02.02.2018 1146 - B112Kommentar Urbane Siedlungsformen in Lateinamerika haben eine lange Geschichte. Schon

die altamerikanischen Kulturen brachten bedeutende Großstädte hervor, wie etwaTenochtítlan, auf dessen Trümmern das heutige Mexico-City aufgebaut wurde.Nach der Eroberung und im Zuge der Kolonisierung des Kontinents waren die vonden Spaniern und Portugiesen angelegten Städte die Kern- und Knotenpunkte derKolonisierungsstrategie, Städte wurden zu Zentren der Herrschaft, der kolonialenWirtschaft und des Handels. Ab Ende des 19. Jahrhunderts verstärkte sich ihreDominanz im Zuge eines permanenten Verstädterungsprozesses. Ihre gegenwärtigeForm bekamen Städte in Lateinamerika aber erst im Verlaufe des 20. Jahrhunderts.Heute sind die meisten von ihnen durch scharfe soziale Gegensätze geprägt, die sich invielen Bereichen des alltäglichen Lebens bemerkbar machen.Im Seminar beschäftigen wir uns mit ausgewählten Aspekten der StadtgeschichteLateinamerikas in den genannten Epochen. Behandelt werden u.a. Stadtplanung,ungleiches Wohnen und sozialräumliche Segregation, urbane Mobilität, städtischerTourismus, und die Entwicklung urbaner Subkulturen. Eine Grundlage der Seminararbeitwird die Beschäftigung mit verschiedenen Quellensorten wie etwa offiziellenDokumenten, Kurzfilmen, Zeitungsartikeln und Reiseführern sein.

Bemerkung Kenntnisse des Spanischen oder Portugiesischen sind nicht notwendig. Die Bereitschaftzur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt.Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Literatur Huffschmid, Anne, Stadtforschung aus Lateinamerika: neue urbane Szenarien:Öffentlichkeit, Territorialität – Imaginarios, Transkript, Bielefeld 2013.Kinsbruner, Jay, The colonial Spanish-American City: urban life in the age of Atlanticcapitalism, Univ. of Texas Press, Austin 2005.Bähr, Jürgen; Mertins, Günter: Die Lateinamerikanische Gross-Stadt.Verstädterungsprozesse und Stadtstrukturen. Darmstadt 1995.Potthast, Barbara: Urbanisierung und sozialer Wandel. In: Martina Kaller-Dietrich;Barbara Potthast; Hans-Werner Tobler (Hg.): Lateinamerika. Geschichte undGesellschaft im 19 und 20. Jahrhundert. Wien 2004, 99-114.

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Lanz, Stephan: Wie die Favela siegte. Eine kleine politische Geschichte der Favelas inRio de Janeiro, in: Stephan Lanz (Ed.): City of COOP. Ersatzökonomien und städtischeBewegungen in Rio de Janeiro und Buenos Aires (=metroZones 5). Berlin 2004, 35-49.

Vertiefungsmodul GesellschaftsgeschichteAufbruch in die Moderne? Deutsche Geschichte 1900-1933

Vorlesung, SWS: 2 Rauh, Cornelia

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2017 - 25.01.2018 1211 - 105Kommentar Die Lehrveranstaltung bildet den Auftakt einer vierteiligen Vorlesungsreihe zum 20.

Jahrhundert, die 2017-2020 jeweils im Wintersemester angeboten wird. Sie gliedertsich in einen Darstellungsteil, der wichtige historische Veränderungen in Politik,Wirtschaft, Gesellschaft referiert und auf die kulturellen Verarbeitungsprozesse diesesWandels eingeht, sowie einen für fortgeschrittene Studierende (Master) konzipierten,lektürebasierten Übungsteil, der historiographiegeschichtlich aufgebaut ist und wichtigeForschungsbeiträge zu den Vorlesungsthemen vorstellt.

Die Vorlesung fokussiert sich im Wesentlichen auf die deutsche Geschichte, ohnederen detaillierte Kenntnis das europäische Jahrhundert nicht zu verstehen ist. Dabeiist unstrittig, dass die Geschichte dieser von tiefgreifenden ökonomischen, technischen,sozialen und geopolitischen Veränderungen geprägten Zeitspanne „im Nationalen nichtzu entziffern“ ist. Zugleich jedoch hebt sich die Geschichte der Deutschen mit ihrenExtremen und Katastrophen im 20. Jahrhundert von der Geschichte anderer Länder ab.Es handelt sich um eine Zeitgeschichte, die nicht vergehen will, sich der Historisierungentzieht, vielmehr innen- wie außenpolitisch und geschichtskulturell immer wieder neuAktualität erlangt. Sie geht daher, wie Ulrich Herbert zu Recht bemerkt hat, „nicht in dereuropäischen Geschichte auf.

Der Beginn der Vorlesung in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg markiertdie Absicht, die politischen Umbrüche der folgenden Jahrzehnte einzubetten in denumfassenden und rasanten Wandel, der die entwickelten Industriestaaten damalserfasste. Zurecht wurde nämlich festgestellt, „daß alles, was im 20. Jahrhundert wichtigwerden sollte – von der Quantenphysik bis zur Frauenrechtsbewegung, von abstrakterKunst bis zur Genetik, von Kommunismus und Faschismus bis zur Konsumgesellschaft,vom industrialisierten Mord bis zur Macht der Medien – zwischen 1900 und 1914 erstmalsseine Massenwirkung entfaltete oder sogar erfunden wurde.“ (Philipp Blom)

Studierenden im Bachelor-Studium, die heute oft nur insuläres zeithistorisches Wissenaus der Schule mitbringen, will die Vorlesungsreihe Anregung und Orientierung geben.

Master-Studenten erhalten in der begleitenden Übung Gelegenheit, sich anausgewählten Beispielen mit wichtigen geschichtswissenschaftlichen Werken,unterschiedlichen Ansätzen und kontroversen Deutungen historischer Sachverhalteauseinander zu setzen.

Bemerkung Studienleistung: Als Vorraussetzung für den Leistungsschein ist nach Semesterende einIlias Test zu absolvieren (nicht für TeilnehmerInnen der begleitenden Übung. Vgl. dort).

Literatur Wolfgang Benz, Der Aufbruch in die Moderne. Das 20. Jahrhundert, in: Gebhardt.Handbuch der deutschen Geschichte. Zehnte, völlig neu bearbeitete Aufl., Bd. 18,Stuttgart 2010.

Ulrich Herbert, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, München 2013.

Eberhard Kolb / Dirk Schumann: Die Weimarer Republik, 8., überarbeitete und erweiterteAuflage, München2013.

Andreas Wirsching, Andreas Wirsching, Die Weimarer Republik. Politik und Gesellschaft,2. um einen Nachtrag erw. Aufl. 2008.

Das Zeitalter des Absolutismus

Vorlesung, SWS: 2

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Institut für Soziologie

Aschoff, Hans-Georg

Do wöchentl. 10:15 - 11:45 19.10.2017 - 03.02.2018 1101 - B305Kommentar Die Vorlesung befasst sich mit der Ausprägung des Absolutismus vornehmlich im Hl.

Römischen Reich deutscher Nation und hier in Österreich, Brandenburg-Preußenund Hannover. Nach einem Überblick über den Verlauf des Dreißigjährigen Kriegeswerden Problemkreise, wie die Reichsverfassung, Herrschaft und Gesellschaft,Auseinandersetzungen mit den Ständen, Hof und höfische Gesellschaft, Regierung undVerwaltung, Heerwesen, Merkantilismus, Staatskirchentum und religiöse Bewegungen,behandelt.

Bemerkung Die Zulassung von Gasthörern zur Vorlesung unterliegt besonderen Bedingungen.

Anmeldung erfolgen nur über das Gasthörendenbüro, nicht über StudIP. Gasthörer, diesich nur über StudIP anmelden, haben keinen Anspruch auf Teilnahme.

Literatur Th. Schieder (Hg.): Handbuch der europäischen Geschichte, Bd. 4, 1968.R. Mandrou (Hg.): Staatsräson und Vernunft 1649-1775 (Propyläen Geschichte Europas,Bd. 3), 1982.E. Hinrichs (Hg.): Absolutismus (Suhrkamp TB. Wiss. 535), 1986.J. Kunisch: Absolutismus (UTB 1426), 1986.H. Schilling: Höfe und Allianzen. Deutschland 1648-1763, 1989.R. Vierhaus: Staaten und Stände. Vom Westfälischen Frieden bis zum HubertusburgerFrieden 1648-1763, 1990.Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte, Bde. 10 u. 11, 2001/2006.

Geschichte(n) der "Vielen" oder Vielstimmigkeit der Geschichte? Oral History und SozialgeschichteAfrikas

Seminar, SWS: 2 Reinwald, Brigitte

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 24.10.2017 - 03.01.2018 1146 - A106Di wöchentl. 09:00 - 12:00 09.01.2018 - 30.01.2018 1146 - A106Kommentar Ansätze und Arbeitsweisen der interpretativen Sozialforschung haben seit den 1970er

Jahren auch im Bereich der afrikanischen Sozialgeschichte Eingang gefunden. MündlicheZeitzeugnisse und Lebensberichte wurden insbesondere in Studien zur Frauen- undGeschlechtergeschichte, zur Geschichte städtischer Unterschichten und subalternerBerufsgruppen als historische Quellen verwendet. Die anfängliche Euphorie, mit der OralHistory authentische afrikanische Stimmen der Vergangenheit rekonstruieren zu können,ist mittlerweile durch eine kritische Reflexion abgelöst worden, was die historische Tiefemündlicher Zeugnisse und ihre Strukturiertheit angeht.Zielsetzung des Seminars ist es zum einen, in theoretische Grundlagen, Methodenund Techniken der Oral History einzuführen sowie die Möglichkeiten und Problemeder mündlichen Erforschung (nicht nur) afrikanischer Geschichte kritisch zu beurteilen.Zum anderen soll anhand verschiedener Textsorten (schriftliche Zeugnisse,Interviewtranskripte, audiovisuelle Dokumente) die vergleichende Untersuchungschriftlicher und mündlicher Quellen erprobt werden. Die Teilnehmer/innen habendarüber hinaus die Möglichkeit, selbst narrative Interviews aufzuzeichnen, zudokumentieren und auszuwerten. Die Veranstaltung richtet sich auch an Studierende, diesich bisher nicht mit der Geschichte Afrikas beschäftigt haben.Im Interesse des Methodenerwerbs sind die regelmäßige aktive Teilnahme an denSitzungen sowie die Kenntnis mindestens einer Fremdsprache (Englisch, Französisch)erforderlich.

Literatur Cohen, David William & Stephan F. Miescher & Luise White (Hg.) 2001. African Words,African Voices: Critical Practices in Oral History. Bloomington & Indianapolis: IndianaUniversity Press. [FBSBB]

Obertreis, Julia (Hg.) 2012. Oral history. Stuttgart: Steiner (Basistexte Geschichte).[FBSBB]

Kollektivierung und Industrialisierung: Landwirtschaft und Bauern in der SBZ/DDR

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 20

WiSe 2017/18 52

Institut für Soziologie

Münkel, Daniela

Fr wöchentl. 10:00 - 11:30 03.11.2017 - 19.01.2018 1146 - A106Fr Einzel 09:00 - 12:00 26.01.2018 - 26.01.2018 1146 - A106Fr Einzel 12:00 - 17:00 26.01.2018 - 26.01.2018 1146 - B209Fr Einzel 10:00 - 11:30 02.02.2018 - 02.02.2018 1146 - A106Kommentar Im April 1960 wurde offiziell die Vollkollektivierung der DDR-Landwirtschaft

verkündet. Damit war der friktionsreiche Prozess der „sozialistischen“ Umgestaltungder Landwirtschaft allerdings noch nicht beendet: Bauern weigerten sich weiterihren Boden kollektiv zu bewirtschaften oder verließen die DDR in großer Zahl:Das DDR-Regime reagierte mit Repression. Erst nach dem Mauerbau gelanges, die Kollektivierung dann auch durchzusetzen. Der nächste Schritt war, seitAnfang der 70er Jahre, eine zunehmende Industrialisierung der ostdeutschenLandwirtschaft. Im Seminar wird die konfliktreiche Umgestaltung der Landwirtschaft,ihre gesellschaftspolitischen Auswirkungen, ihre Folgen für die Struktur der DDR-Landwirtschaft, die landwirtschaftliche Produktion und das Selbstverständnis der Bauernseit 1945 thematisiert. Dabei wird auch mit Originalquellen gearbeitet.

Bemerkung Das Seminar richtet sich vor allem an Masterstudenten. Die Teilnehmerzahl ist auf 20begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Literatur Arnd Bauerkämper, Ländliche Gesellschaft in der kommunistischen Diktatur.Zwangsmodernisierung und Tradition in Brandenburg 1945-1963, Köln u.a. 2002; JensSchöne, Frühling auf dem Lande. Die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft, Berlin2005.

Osteuropäische/Eurasische Geschichte I

Vorlesung, SWS: 2 Adamczyk, Dariusz| Nolte, Hans-Heinrich

Mo wöchentl. 16:15 - 17:45 23.10.2017 - 03.02.2018 1101 - B305Kommentar In den sieben Jahrhunderten zwischen der Gründung des Kiewer Reiches wird das „dritte

Europa“ geschaffen – nach 1. dem griechischen und 2. dem lateinischen das Europa derMissionen zwischen Rhein und Wolga. Rodung großer Teile der Mischwälder nördlichder Donau macht das Land zugänglicher, und die Kirchen suchen die Herrschaft vonFamilienclans als Ämter einzubinden. Siebringen aber auch den Konflikt zwischen geistlicher und weltlicher Macht aus dem Südenmit. Im Norden bestimmen Kämpfe von Bauerngesellschaften mit Viehzüchtervölkerndie Jahrhunderte, aber von den Hunnen bis zu den Mongolen sinkt ihre Kapazität,vom Osten in den Westen vor zu dringen. 1480 befreit sich auch Russland von ihrerOberherrschaft. Dauerhafter sind die westeuropäischen Expansionen nach Osten –von Finnland bis zur Ägäis, ja bis Palästina gründen Adlige (schwedische, deutsche,französische …) Herrschaften. Handel, auch Fernhandel und Urbanisierung nehmen zu –bis der Pestumzug 1347 – 1351 die Bevölkerung dezimiert. Neue Königreiche wie Polenoder Ungarn werden eingerichtet, andere wie das „Heilige Römische Reich“ gehen nacheinem kurzen Versuch universaler Herrschaft in die Hände adliger Territorialherren über,wie auch das Oströmische Reich. Es sind Jahrhunderte des Adels – bis die Osmanen mitder Eroberung Ungarns und der Schließung des Schwarzen Meeres für den Welthandelzeigen, was ein zentralistisches „Schießpulverimperium“ zu leisten vermag. Dasgriechische Europa, dessen Kern das christliche Anatolien war, wird halbiert; das zweiteEuropa beginnt die Westausbreitung, das dritte Europa expandiert nach Norden undOsten.

Bemerkung Die Vorlesung wendet sich an die Hörer der Zentrale der Erwachsenenbildung sowie anStudenten der Geschichte und der Sozialwissenschaften (Einführung). Ein Schein wirdauf ein „Feedbackpaper“ hin vergeben.

Literatur 1. Zur Periode, Basislektüre: Matthias Meinhardt, Andreas Ranft, Stephan Selzer Hg.:Mittelalter (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch), München 2009.

2. Zur Weltregion, a) Nachschlagewerke: Harald Roth, Thomas Bohn, Dietmar NeutatzHg.: Studienhandbuch Östliches Europa, Bd. 1 – 2, Köln 1999 – 2003 (Böhlau); SiegfriedTornow: Handbuch der Text- und Sozialgeschichte Osteuropas,²Wiesbaden 2011(Harrassowitz).

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Institut für Soziologie

b. Übersichts-Darstellungen: Andreas Kappeler, Wolfgang Geier, Hans-Heinrich Nolte,Gottfried Liedl und Birgit Schäbler in Thomas Ertl, Andrea Komlosy, Hans-Jürgen PuhleHg.: Europa als Weltregion, Wien 2014 (new academic press); Angela Schottenhammer,Ralph Kauz, Thomas Ertl, Jürgen Sarnowsky, Gertrud Pickhahn in Peter Feldbauer,Bernd Hausberger, Jean Paul Lehnertz Hg.: Globalgeschichte Bd. 1 – 2, Wien 2009 –2011 (Mandelbaum).

3. Letzte Monographien der Vortragenden: Dariusz Adamczyk: Silber und Macht,Wiesbaden 2014 (Harrassowitz); Hans-Heinrich Nolte: Kurze Geschichte der Imperien,Wien 2017 (Böhlau).

Populismus und Diktaturen in Lateinamerika

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 35 Peters, Mario

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2017 - 30.11.2017 1146 - B112Fr Einzel 12:00 - 18:00 10.11.2017 - 10.11.2017 1146 - B112Sa Einzel 09:00 - 17:00 11.11.2017 - 11.11.2017 1146 - B112Kommentar Ab den 1930er Jahren kamen in Lateinamerika verschiedene Regime an die Macht, die

einen populistischen Regierungsstil pflegten. So legten etwa Getúlio Vargas in Brasilien(1930-1945), Lázaro Cardenas in Mexiko (1934-1940) und Juan Perón in Argentinien(1943-1955) erstmals umfassende Sozialprogramme für die permanent wachsendenstädtischen Arbeiterschaften auf. Dabei war der Wunsch nach Industrialisierung,Modernisierung und Fortschritt die Antriebsfeder der Politik, während sich gleichzeitigsoziale Ungleichheiten zunehmend verschärften. In den 1960er und 1970er Jahrenergriffen etwa in Brasilien, Chile und Argentinien Militärs die Herrschaft und errichtetentechnokratische Diktaturen, die von Menschenrechtsverletzungen, Repression und Foltergeprägt waren. Nach der Rückkehr zur Demokratie erlebte in der jüngsten Vergangenheitwiederum der Populismus, unter veränderten Vorzeichen, eine Renaissance inLateinamerika.In diesem Seminar sollen vor dem Hintergrund der politischen EntwicklungLateinamerikas seit den 1930er Jahren die Kontinuitäten und Transformationen derGesellschaften in verschiedenen Ländern des Subkontinents vertiefend betrachtetwerden. Es wird nach den zentralen Wesenszügen des Populismus und derMilitärdiktaturen gefragt. Ein Fokus der Veranstaltung liegt auf sozialgeschichtlichenAspekten, aber auch die Rolle Lateinamerikas im Zweiten Weltkrieg, sowieumweltpolitische (Erschließung des Amazonas und Zerstörung indigener Lebensräume),und kulturelle Entwicklungen werden mit einbezogen.

Bemerkung Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Das Seminarfindet als Blockseminar an zwei Wochenenden (24.11./25.11. und 01.12./02.12.2017)statt. Die Einführungsveranstaltung findet am 18.10.2017 statt.Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Literatur Werz, Nikolaus (Hrsg.): Populisten, Revolutionäre, Staatsmänner: Politiker inLateinamerika. Frankfurt a.M.: Vervuert 2010.Prutsch, Ursula: Eva Perón: Leben und Sterben einer Legende; eine Biographie.München: C. Beck 2015.Rock, David: Latin America in the 1940s: War and Postwar Transitions. Berkeley:University of California Press 1994.

Städte in Afrika – Zur Geschichte und Transformation urbaner Räume

Vorlesung, SWS: 2 Reinwald, Brigitte

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1208 - A001Kommentar Bis zum Ende der 1970er Jahre galt Afrika in der internationalen Forschung als ländlicher

Kontinent par excellence, wurden Städte – trotz der in verschiedenen Regionen zubeobachtenden markanten Urbanisierungsprozesse – als außengeleitete „Anomalien”betrachtet. Die Vorlesung setzt sich mit diesbezüglichen Prämissen und Wendepunktenin der Forschungsgeschichte auseinander. Sie führt in Afrikas urbane Vergangenheit ein

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Institut für Soziologie

und zeigt die Entstehung und Veränderung urbaner Wirtschafts- und Siedlungsräume imhistorischen Längsschnitt. Besonderes Augenmerk liegt auf dem engen Zusammenhangzwischen Stadtentwicklung, regionalen und internationalen Handelsbeziehungen und denTransformationen politischer und gesellschaftlicher Machtverhältnisse.

Literatur Anderson, David & Richard Rathbone 2000. „Urban Africa. Histories in the Making”. In:D. Anderson & R. Rathbone (Hg.): Africa’s Urban Past. Oxford: James Currey, S. 1-17[FBSBB]Coquery-Vidrovitch, Catherine 2005. The History of African Cities South of the Sahara.From the Origins to Colonization. Princeton, New Jersey: Markus Wiener 2005 [FBSBB]

Übung zur Vorlesung Frau Rauh Deutsche Geschichte 1900 - 1933

Übung, SWS: 1 Rauh, Cornelia

Mo Einzel 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 23.10.2017 1146 - B209Mo Einzel 12:00 - 14:00 06.11.2017 - 06.11.2017 1146 - B209Mo Einzel 12:00 - 14:00 27.11.2017 - 27.11.2017 1146 - B209Mo Einzel 12:00 - 14:00 11.12.2017 - 11.12.2017 1146 - B209Mo Einzel 12:00 - 14:00 08.01.2018 - 08.01.2018 1146 - B209Mo Einzel 12:00 - 14:00 22.01.2018 - 22.01.2018 1146 - B209Kommentar siehe Vorlesung.

Fortgeschrittene Studierende erhalten in der die Vorlesung vertiefendenÜbung Gelegenheit, sich an ausgewählten Beispielen mit wichtigengeschichtswissenschaftlichen Werken, unterschiedlichen Ansätzen und kontroversenDeutungen historischer Sachverhalte auseinander zu setzen.

Bemerkung Studienleistung: Exzerpte (oder 1 x Referat) der vorzubereitenden Lektüre.

Prüfungsleistung: Mündliche Prüfung (ersetzt für Teilnehmer der Übung den Test zurVorlesung).

Literatur Wolfgang Benz, Der Aufbruch in die Moderne. Das 20. Jahrhundert, in: Gebhardt.Handbuch der deutschen Geschichte. Zehnte, völlig neu bearbeitete Aufl., Bd. 18,Stuttgart 2010.

Ulrich Herbert, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, München 2013.

Eberhard Kolb / Dirk Schumann: Die Weimarer Republik, 8., überarbeitete und erweiterteAuflage, München2013.

Andreas Wirsching, Andreas Wirsching, Die Weimarer Republik. Politik und Gesellschaft,2. um einen Nachtrag erw. Aufl. 2008.

Von Kolonialstädten und Metropolen - Urbanisierung in Lateinamerika

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Peters, Mario

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 26.10.2017 - 02.02.2018 1146 - B112Kommentar Urbane Siedlungsformen in Lateinamerika haben eine lange Geschichte. Schon

die altamerikanischen Kulturen brachten bedeutende Großstädte hervor, wie etwaTenochtítlan, auf dessen Trümmern das heutige Mexico-City aufgebaut wurde.Nach der Eroberung und im Zuge der Kolonisierung des Kontinents waren die vonden Spaniern und Portugiesen angelegten Städte die Kern- und Knotenpunkte derKolonisierungsstrategie, Städte wurden zu Zentren der Herrschaft, der kolonialenWirtschaft und des Handels. Ab Ende des 19. Jahrhunderts verstärkte sich ihreDominanz im Zuge eines permanenten Verstädterungsprozesses. Ihre gegenwärtigeForm bekamen Städte in Lateinamerika aber erst im Verlaufe des 20. Jahrhunderts.Heute sind die meisten von ihnen durch scharfe soziale Gegensätze geprägt, die sich invielen Bereichen des alltäglichen Lebens bemerkbar machen.Im Seminar beschäftigen wir uns mit ausgewählten Aspekten der StadtgeschichteLateinamerikas in den genannten Epochen. Behandelt werden u.a. Stadtplanung,ungleiches Wohnen und sozialräumliche Segregation, urbane Mobilität, städtischerTourismus, und die Entwicklung urbaner Subkulturen. Eine Grundlage der Seminararbeit

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wird die Beschäftigung mit verschiedenen Quellensorten wie etwa offiziellenDokumenten, Kurzfilmen, Zeitungsartikeln und Reiseführern sein.

Bemerkung Kenntnisse des Spanischen oder Portugiesischen sind nicht notwendig. Die Bereitschaftzur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt.Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Literatur Huffschmid, Anne, Stadtforschung aus Lateinamerika: neue urbane Szenarien:Öffentlichkeit, Territorialität – Imaginarios, Transkript, Bielefeld 2013.Kinsbruner, Jay, The colonial Spanish-American City: urban life in the age of Atlanticcapitalism, Univ. of Texas Press, Austin 2005.Bähr, Jürgen; Mertins, Günter: Die Lateinamerikanische Gross-Stadt.Verstädterungsprozesse und Stadtstrukturen. Darmstadt 1995.Potthast, Barbara: Urbanisierung und sozialer Wandel. In: Martina Kaller-Dietrich;Barbara Potthast; Hans-Werner Tobler (Hg.): Lateinamerika. Geschichte undGesellschaft im 19 und 20. Jahrhundert. Wien 2004, 99-114.Lanz, Stephan: Wie die Favela siegte. Eine kleine politische Geschichte der Favelas inRio de Janeiro, in: Stephan Lanz (Ed.): City of COOP. Ersatzökonomien und städtischeBewegungen in Rio de Janeiro und Buenos Aires (=metroZones 5). Berlin 2004, 35-49.

"Who the f**k is Manfred?" Vertiefungsseminar zum Interregnum

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 20 Folkens, M.A., Christopher| Kaune, M. Ed., Daniel

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 18.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B112Kommentar Der Tod des letzten großen Staufers, Friedrich II., im Jahre 1250 hinterließ ein über

zwei Jahrzehnte andauerndes Machtvakuum, das eine allgemeine Unsicherheitin Hinblick auf die Zentralgewalt des Mittelalters nach sich zog. Das sogenannte„Interregnum“ (ca. 1250-1273) läutet dabei einen entscheidenden Entwicklungsprozessder deutschen Geschichte ein: Von den glorreichen Zeiten staufischer Kaiserhoheitzur Krise des Spätmittelalters. Eine Aneinanderreihung schwacher, nicht allgemeinanerkannter Herrscher sowie sich emanzipierende Fürsten und Städte schwächtendas spätmittelalterliche Königtum und Reich gleichermaßen. Letzteres begann zuzersplittern und sich in kleinere bzw. kleinste Herrschaftsbereiche zu gliedern. „EineÜbergangsphase zum Schlechteren!“ – soweit zumindest die ältere Forschung.

Diese pauschalisierenden Urteile sind derart fragwürdig, dass sich die neuere Forschungum deren Dekonstruktion bemüht. Im Seminar wollen wir uns diesem spannendenDiskurs widmen und aus dem Kontrast zwischen historischen Prozessen und derenWertung kritische Fragestellungen zum Thema ableiten. Ziel der Veranstaltung soll esdabei einerseits sein, die Fähigkeit der Studierenden zu fördern, eigene Forschungsideenim Dialog mit den Lehrenden sowie den Mitstudierenden zu entwickeln. Andererseitssoll auf diesen Dialog noch im Seminar die schriftliche Umsetzung der Forschungsideefolgen. Das heißt: Das Verfassen einer schriftlichen Ausarbeitung (zur ‚eigenen‘Forschungsfrage) sowie die Präsentation der Ergebnisse im Rahmen des Seminars istnoch während der Vorlesungszeit vorgesehen.

Bemerkung Nach einer obligatorischen Vorbesprechung am 18.10. (16:00 – 18:00 Uhr), die u.a. derkonkreten Semesterplanung dient, werden wir uns im weiteren Verlauf des Semestersin Blocksitzungen – d.h. nicht wöchentlich – treffen. Nach gemeinsamer Absprache imSeminar werden die Blocksitzungen gegebenenfalls auch an Wochenenden stattfinden.Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Literatur KAUFHOLD, Martin: Interregnum, Darmstadt ²2007. [Zur Anschaffung empfohlen;Achtung: Sofern die 2. Auflage von 2007 zum Zeitpunkt der Veröffentlichung desKVV weiterhin vergriffen ist, wird alternativ die 1. Auflage von 2002 zur Anschaffungempfohlen]DIRLMEIER, Ulf / FOUQUET, Gerhard & FUHRMANN, Bernd: Europa im Spätmittelalter1215-1378 (OGG, Bd. 8), München 2003.

Vertiefungsmodul KulturgeschichteAufbruch in die Moderne? Deutsche Geschichte 1900-1933

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Vorlesung, SWS: 2 Rauh, Cornelia

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2017 - 25.01.2018 1211 - 105Kommentar Die Lehrveranstaltung bildet den Auftakt einer vierteiligen Vorlesungsreihe zum 20.

Jahrhundert, die 2017-2020 jeweils im Wintersemester angeboten wird. Sie gliedertsich in einen Darstellungsteil, der wichtige historische Veränderungen in Politik,Wirtschaft, Gesellschaft referiert und auf die kulturellen Verarbeitungsprozesse diesesWandels eingeht, sowie einen für fortgeschrittene Studierende (Master) konzipierten,lektürebasierten Übungsteil, der historiographiegeschichtlich aufgebaut ist und wichtigeForschungsbeiträge zu den Vorlesungsthemen vorstellt.

Die Vorlesung fokussiert sich im Wesentlichen auf die deutsche Geschichte, ohnederen detaillierte Kenntnis das europäische Jahrhundert nicht zu verstehen ist. Dabeiist unstrittig, dass die Geschichte dieser von tiefgreifenden ökonomischen, technischen,sozialen und geopolitischen Veränderungen geprägten Zeitspanne „im Nationalen nichtzu entziffern“ ist. Zugleich jedoch hebt sich die Geschichte der Deutschen mit ihrenExtremen und Katastrophen im 20. Jahrhundert von der Geschichte anderer Länder ab.Es handelt sich um eine Zeitgeschichte, die nicht vergehen will, sich der Historisierungentzieht, vielmehr innen- wie außenpolitisch und geschichtskulturell immer wieder neuAktualität erlangt. Sie geht daher, wie Ulrich Herbert zu Recht bemerkt hat, „nicht in dereuropäischen Geschichte auf.

Der Beginn der Vorlesung in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg markiertdie Absicht, die politischen Umbrüche der folgenden Jahrzehnte einzubetten in denumfassenden und rasanten Wandel, der die entwickelten Industriestaaten damalserfasste. Zurecht wurde nämlich festgestellt, „daß alles, was im 20. Jahrhundert wichtigwerden sollte – von der Quantenphysik bis zur Frauenrechtsbewegung, von abstrakterKunst bis zur Genetik, von Kommunismus und Faschismus bis zur Konsumgesellschaft,vom industrialisierten Mord bis zur Macht der Medien – zwischen 1900 und 1914 erstmalsseine Massenwirkung entfaltete oder sogar erfunden wurde.“ (Philipp Blom)

Studierenden im Bachelor-Studium, die heute oft nur insuläres zeithistorisches Wissenaus der Schule mitbringen, will die Vorlesungsreihe Anregung und Orientierung geben.

Master-Studenten erhalten in der begleitenden Übung Gelegenheit, sich anausgewählten Beispielen mit wichtigen geschichtswissenschaftlichen Werken,unterschiedlichen Ansätzen und kontroversen Deutungen historischer Sachverhalteauseinander zu setzen.

Bemerkung Studienleistung: Als Vorraussetzung für den Leistungsschein ist nach Semesterende einIlias Test zu absolvieren (nicht für TeilnehmerInnen der begleitenden Übung. Vgl. dort).

Literatur Wolfgang Benz, Der Aufbruch in die Moderne. Das 20. Jahrhundert, in: Gebhardt.Handbuch der deutschen Geschichte. Zehnte, völlig neu bearbeitete Aufl., Bd. 18,Stuttgart 2010.

Ulrich Herbert, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, München 2013.

Eberhard Kolb / Dirk Schumann: Die Weimarer Republik, 8., überarbeitete und erweiterteAuflage, München2013.

Andreas Wirsching, Andreas Wirsching, Die Weimarer Republik. Politik und Gesellschaft,2. um einen Nachtrag erw. Aufl. 2008.

Ausstellungen zur Reformation. Kommunikation historischer Forschung oderKonfessionstourismus?

Seminar, SWS: 2 Schwark, Thomas

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2017 - 02.11.2017 1146 - B112Kommentar Am 31. Oktober 2017 enden „Reformationsjahr“ und „-dekade“, die den 500 Jahre

zurückliegenden, historisch kolportierten Thesenanschlag Martin Luthers zum Jubiläums-Anlass hatten und von zahl- und formatreichen Veranstaltungen und Ausstellungenzu Aspekten der Reformationsgeschichte gekennzeichnet waren. War Niedersachseneinerseits Schauplatz ungeahnt spektakulärer Verbrüderungsakte seitens konfessioneller

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Spitzenrepräsentanten (Hildesheim 11.3.2017) widmeten sich u.a. auch fünf größereAusstellungen dem nationalen Jahrestag in regionaler Perspektive. Das Seminar nimmtdie unterschiedlichen Konzepte und Narrative von drei dieser Ausstellungen in den Blickund wird nach der Diskussion einschlägiger Basisliteratur und im Lichte gemeinsamerExkursionserfahrungen vertiefende Analysen anstellen. Dabei werden die geschichts-und kulturwissenschaftliche Fundierung der Ausstellungskonzepte, ihre gesellschaftlicheRelevanz sowie erkennbare Intentionen und evtl. Widersprüche erörtert.

Bemerkung Außer acht (zweistündigen) Seminarsitzungen (Do 16-18) ist die Teilnahme an denTagesexkursionen nach Celle (11. Nov.), Braunschweig (18. Nov.) und Osnabrück (16.Dez.) verpflichtend.

Das Zeitalter des Absolutismus

Vorlesung, SWS: 2 Aschoff, Hans-Georg

Do wöchentl. 10:15 - 11:45 19.10.2017 - 03.02.2018 1101 - B305Kommentar Die Vorlesung befasst sich mit der Ausprägung des Absolutismus vornehmlich im Hl.

Römischen Reich deutscher Nation und hier in Österreich, Brandenburg-Preußenund Hannover. Nach einem Überblick über den Verlauf des Dreißigjährigen Kriegeswerden Problemkreise, wie die Reichsverfassung, Herrschaft und Gesellschaft,Auseinandersetzungen mit den Ständen, Hof und höfische Gesellschaft, Regierung undVerwaltung, Heerwesen, Merkantilismus, Staatskirchentum und religiöse Bewegungen,behandelt.

Bemerkung Die Zulassung von Gasthörern zur Vorlesung unterliegt besonderen Bedingungen.

Anmeldung erfolgen nur über das Gasthörendenbüro, nicht über StudIP. Gasthörer, diesich nur über StudIP anmelden, haben keinen Anspruch auf Teilnahme.

Literatur Th. Schieder (Hg.): Handbuch der europäischen Geschichte, Bd. 4, 1968.R. Mandrou (Hg.): Staatsräson und Vernunft 1649-1775 (Propyläen Geschichte Europas,Bd. 3), 1982.E. Hinrichs (Hg.): Absolutismus (Suhrkamp TB. Wiss. 535), 1986.J. Kunisch: Absolutismus (UTB 1426), 1986.H. Schilling: Höfe und Allianzen. Deutschland 1648-1763, 1989.R. Vierhaus: Staaten und Stände. Vom Westfälischen Frieden bis zum HubertusburgerFrieden 1648-1763, 1990.Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte, Bde. 10 u. 11, 2001/2006.

"Ich hatte die Freude, Nachrichten von Ihnen zu erhalten, denn über längere Zeit wusste man nicht,was aus Herrn Leibniz geworden war; [...]" - Briefe als historische Quelle der Frühen Neuzeit

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Iwasinski, M.A., Helena

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 17.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B112Kommentar Der Universalgelehrte und hannoversche Hofrat Gottfried Wilhelm Leibniz und

die hannoversche Kurfürstin Sophie von der Pfalz standen mehr als 30 Jahrein einem regen Briefwechsel zueinander. Sie tauschten sich über das politischeTagesgeschehen, philosophische Fragen, ihr jeweiliges gesundheitliches Befindenund vieles mehr aus. In der historischen Quelle ‚Brief‘ wird deutlich, wie historischeAkteure ihre eigene Gegenwart, sich selbst, ihre Mitmenschen, ihren Körper, Macht-und Herrschaftsverhältnisse wahrgenommen haben. Ziel des Seminares ist anhandder Korrespondenz zwischen Leibniz und Sophie Einblicke in beider Lebenswelten undHandlungsspielräume sowie die frühneuzeitliche Gesellschaft zu gewinnen und diese imSeminar zu diskutieren.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt. Literatur Gottfried Wilhelm Leibniz – Kurfürstin Sophie von Hannover: Briefwechsel, hrsg. von

Wenchao Li, aus dem Französischen übersetzt von Sabine Sellschopp, Hannover 2017.Jancke, Gabriele und Ulbrich, Claudia (Hg.): Vom Individuum zur Person. Neue Konzepteim Spannungsfeld von Autobiographietheorie und Selbstzeugnisforschung, Berlin 2005.

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Ulbrich, Claudia; Medick, Hans und Schaser, Angelika (Hg.): Selbstzeugnisse undPerson. Transkulturelle Perspektiven, Köln, Weimar, Wien 2012.

Leibniz in Hannover - eine biografisch angeleitete Reise zur Wissens- und Wissenschaftsgeschichtean der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert

Seminar, SWS: 2 Hohkamp, Michaela| Kempe, Michael

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B209Kommentar Als Sohn eines Leipziger Professors geboren, war Gottfried Wilhelm Leipzig (1646-1716)

nach Aufenthalten an anderen Universitäten 1676 u.a. als Hofrat in die Dienste desWelfenherzogs Johann Friedrich getreten. Unter dessen Nachfolger Ernst Augustwar er für die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel tätig und unterhielt lebhaftenAustausch mit der Hannoveraner Herzogin Sophie und war seit der Jahrhundertwendefederführend an der Gründung der Berliner Akademie der Wissenschaften beteiligt,dessen erster Präsident er wurde. Leibniz galt schon den Zeitgenossen des 18. Jh. alsinnovativer Kopf, als umfassend gelehrt und als talentierter Wissenschaftsorganisator.Forschungen zu Gottfried Wilhelm Leibniz füllen inzwischen Bibliotheken. DiesesVertiefungsseminar wird sich dem Phänomen „Leibniz“ über seine Zeit im Umkreisder Welfen und ihrer Verwandten, der Brandenburger Hohenzollern zuwenden. DasSeminar wird in Kooperation mit Prof. Dr. Michael Kempe durchgeführt und ist mitpraktischer Forschungsarbeit in Hannoveraner und Wolfenbütteler Bibliotheken undForschungsinstitutionen verknüpft, die an vier Freitagen im Block stattfinden. Diefreitäglichen Blöcke werden mit den TeilnehmerInnen in der zweiten Sitzung desSemesters abgesprochen.

Literatur Elke Rehder, Gottfried Wilhelm Leibniz. Bibliografie seiner zu Lebzeiten veröffentlichtenDruckschriften und Chronologie seines Lebens, Bd. 1, Barsbüttel 2017

Lodz. Ein jüdisch-polnisch-deutscher Erinnerungsort? Zweisemestriges Praxisseminar mitExkursion, in Kooperation mit dem Germanistischen Seminar der Universität Lodz

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 20 Rauh, Cornelia| Voges, Jonathan

Fr 14-täglich 09:00 - 12:00 27.10.2017 - 08.12.2017 1146 - B112Fr Einzel 09:00 - 12:00 12.01.2018 - 12.01.2018 1146 - B112Fr Einzel 09:00 - 12:00 26.01.2018 - 26.01.2018 1146 - B112Kommentar In der multiethnisch geprägten Industriemetropole Lodz errichteten die Nationalsozialisten

während des Zweiten Weltkriegs das zweitgrößte Ghetto im besetzten Polen. Das vonder Außenwelt abgeriegelte, von der deutschen Verwaltung kontrolliere Areal wurde1940-44 für mehr als 200.000 – überwiegend aus Westeuropa deportierte – Juden,Sinti und Roma zum Zwangsaufenthalt und Arbeitseinsatzort im Dienste der deutschenKriegswirtschaft. Als letztes Ghetto wurde Litzmannstadt – so der Name, den diedeutschen Besatzer der Stadt verordnet hatten – im Spätsommer 1944 geräumt. DieGhettobewohner wurden – bis auf relativ wenige noch Arbeitsfähige – in Auschwitzermordet.Das Seminar fragte nach den Lebensumständen und Arbeitsbedingungen, nachHerrschafts- und Ausbeutungspraktiken im Ghetto und nach Berührungspunkten undVerflechtungen des Ghettos mit dem Leben in der umliegenden Stadt und mit derdeutschen Kriegswirtschaft, schließlich nach den Bedingungen der Ghettoauflösung.Die bi-national konzipierte Lehrveranstaltung führt die Teilnehmenden durch Quellen-und Literaturarbeit in ein gut erforschtes Forschungsfeld ein. Gemeinsam mit polnischenStudierenden (der Germanistik) zielt das Praxisseminar auf die kooperative Erarbeitungeiner historischen Führung durch die heutige Stadt Lodz ab, wo materielle, wieimmaterielle Spuren des Ghettos aufgesucht und ihre einstige Funktion und Bedeutungrekonstruiert werden sollen.

Bemerkung Teil des Seminars ist (vorbehaltlich der Finanzierung) eine einwöchige Exkursion nachLodz vom 29.01.18 - 04.02.18.

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Im Sommersemester 2018 schließt eine Exkursion der Lodzer Studierenden(voraussichtlich vom 11.6. - 18.06.18) nach Hannover und die Fortsetzung des Seminarsan.

Literatur Alberti, Michael: Die Verfolgung und Vernichtung der Juden im Reichsgau Wartheland1939-1945, Wiesbaden, 2006.Klein, Peter: Die „Ghettoverwaltung Litzmannstadt“ 1940 bis 1944. Eine Dienststelle imSpannungsfeld von Kommunalbürokratie und staatlicher Verfolgungspolitik. Hamburg2009.Löw, Andrea: Juden im Ghetto Litzmannstadt. Lebensbedingungen,Selbstwahrnehmung,Verhalten, Göttingen 2006.

Osteuropäische/Eurasische Geschichte I

Vorlesung, SWS: 2 Adamczyk, Dariusz| Nolte, Hans-Heinrich

Mo wöchentl. 16:15 - 17:45 23.10.2017 - 03.02.2018 1101 - B305Kommentar In den sieben Jahrhunderten zwischen der Gründung des Kiewer Reiches wird das „dritte

Europa“ geschaffen – nach 1. dem griechischen und 2. dem lateinischen das Europa derMissionen zwischen Rhein und Wolga. Rodung großer Teile der Mischwälder nördlichder Donau macht das Land zugänglicher, und die Kirchen suchen die Herrschaft vonFamilienclans als Ämter einzubinden. Siebringen aber auch den Konflikt zwischen geistlicher und weltlicher Macht aus dem Südenmit. Im Norden bestimmen Kämpfe von Bauerngesellschaften mit Viehzüchtervölkerndie Jahrhunderte, aber von den Hunnen bis zu den Mongolen sinkt ihre Kapazität,vom Osten in den Westen vor zu dringen. 1480 befreit sich auch Russland von ihrerOberherrschaft. Dauerhafter sind die westeuropäischen Expansionen nach Osten –von Finnland bis zur Ägäis, ja bis Palästina gründen Adlige (schwedische, deutsche,französische …) Herrschaften. Handel, auch Fernhandel und Urbanisierung nehmen zu –bis der Pestumzug 1347 – 1351 die Bevölkerung dezimiert. Neue Königreiche wie Polenoder Ungarn werden eingerichtet, andere wie das „Heilige Römische Reich“ gehen nacheinem kurzen Versuch universaler Herrschaft in die Hände adliger Territorialherren über,wie auch das Oströmische Reich. Es sind Jahrhunderte des Adels – bis die Osmanen mitder Eroberung Ungarns und der Schließung des Schwarzen Meeres für den Welthandelzeigen, was ein zentralistisches „Schießpulverimperium“ zu leisten vermag. Dasgriechische Europa, dessen Kern das christliche Anatolien war, wird halbiert; das zweiteEuropa beginnt die Westausbreitung, das dritte Europa expandiert nach Norden undOsten.

Bemerkung Die Vorlesung wendet sich an die Hörer der Zentrale der Erwachsenenbildung sowie anStudenten der Geschichte und der Sozialwissenschaften (Einführung). Ein Schein wirdauf ein „Feedbackpaper“ hin vergeben.

Literatur 1. Zur Periode, Basislektüre: Matthias Meinhardt, Andreas Ranft, Stephan Selzer Hg.:Mittelalter (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch), München 2009.

2. Zur Weltregion, a) Nachschlagewerke: Harald Roth, Thomas Bohn, Dietmar NeutatzHg.: Studienhandbuch Östliches Europa, Bd. 1 – 2, Köln 1999 – 2003 (Böhlau); SiegfriedTornow: Handbuch der Text- und Sozialgeschichte Osteuropas,²Wiesbaden 2011(Harrassowitz).

b. Übersichts-Darstellungen: Andreas Kappeler, Wolfgang Geier, Hans-Heinrich Nolte,Gottfried Liedl und Birgit Schäbler in Thomas Ertl, Andrea Komlosy, Hans-Jürgen PuhleHg.: Europa als Weltregion, Wien 2014 (new academic press); Angela Schottenhammer,Ralph Kauz, Thomas Ertl, Jürgen Sarnowsky, Gertrud Pickhahn in Peter Feldbauer,Bernd Hausberger, Jean Paul Lehnertz Hg.: Globalgeschichte Bd. 1 – 2, Wien 2009 –2011 (Mandelbaum).

3. Letzte Monographien der Vortragenden: Dariusz Adamczyk: Silber und Macht,Wiesbaden 2014 (Harrassowitz); Hans-Heinrich Nolte: Kurze Geschichte der Imperien,Wien 2017 (Böhlau).

Städte in Afrika – Zur Geschichte und Transformation urbaner Räume

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Vorlesung, SWS: 2 Reinwald, Brigitte

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1208 - A001Kommentar Bis zum Ende der 1970er Jahre galt Afrika in der internationalen Forschung als ländlicher

Kontinent par excellence, wurden Städte – trotz der in verschiedenen Regionen zubeobachtenden markanten Urbanisierungsprozesse – als außengeleitete „Anomalien”betrachtet. Die Vorlesung setzt sich mit diesbezüglichen Prämissen und Wendepunktenin der Forschungsgeschichte auseinander. Sie führt in Afrikas urbane Vergangenheit einund zeigt die Entstehung und Veränderung urbaner Wirtschafts- und Siedlungsräume imhistorischen Längsschnitt. Besonderes Augenmerk liegt auf dem engen Zusammenhangzwischen Stadtentwicklung, regionalen und internationalen Handelsbeziehungen und denTransformationen politischer und gesellschaftlicher Machtverhältnisse.

Literatur Anderson, David & Richard Rathbone 2000. „Urban Africa. Histories in the Making”. In:D. Anderson & R. Rathbone (Hg.): Africa’s Urban Past. Oxford: James Currey, S. 1-17[FBSBB]Coquery-Vidrovitch, Catherine 2005. The History of African Cities South of the Sahara.From the Origins to Colonization. Princeton, New Jersey: Markus Wiener 2005 [FBSBB]

Übung zur Vorlesung Frau Rauh Deutsche Geschichte 1900 - 1933

Übung, SWS: 1 Rauh, Cornelia

Mo Einzel 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 23.10.2017 1146 - B209Mo Einzel 12:00 - 14:00 06.11.2017 - 06.11.2017 1146 - B209Mo Einzel 12:00 - 14:00 27.11.2017 - 27.11.2017 1146 - B209Mo Einzel 12:00 - 14:00 11.12.2017 - 11.12.2017 1146 - B209Mo Einzel 12:00 - 14:00 08.01.2018 - 08.01.2018 1146 - B209Mo Einzel 12:00 - 14:00 22.01.2018 - 22.01.2018 1146 - B209Kommentar siehe Vorlesung.

Fortgeschrittene Studierende erhalten in der die Vorlesung vertiefendenÜbung Gelegenheit, sich an ausgewählten Beispielen mit wichtigengeschichtswissenschaftlichen Werken, unterschiedlichen Ansätzen und kontroversenDeutungen historischer Sachverhalte auseinander zu setzen.

Bemerkung Studienleistung: Exzerpte (oder 1 x Referat) der vorzubereitenden Lektüre.

Prüfungsleistung: Mündliche Prüfung (ersetzt für Teilnehmer der Übung den Test zurVorlesung).

Literatur Wolfgang Benz, Der Aufbruch in die Moderne. Das 20. Jahrhundert, in: Gebhardt.Handbuch der deutschen Geschichte. Zehnte, völlig neu bearbeitete Aufl., Bd. 18,Stuttgart 2010.

Ulrich Herbert, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, München 2013.

Eberhard Kolb / Dirk Schumann: Die Weimarer Republik, 8., überarbeitete und erweiterteAuflage, München2013.

Andreas Wirsching, Andreas Wirsching, Die Weimarer Republik. Politik und Gesellschaft,2. um einen Nachtrag erw. Aufl. 2008.

Von oben betrachtet. Westeuropäische regionale Kartographie vom 14. bis zum 16. Jahrhundert

Seminar, SWS: 2 Timpener, Evelien

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B209Kommentar Ein paar waldreiche Hügel, drei Dörfer und ein Fluss... So ließe sich stark verkürzt das

Erscheinungsbild der im späten Mittelalter aufkommenden Kartographie beschreiben,welche die lokale oder regionale Umgebung - meist schräg von oben - betrachtete.Diese regionale Kartographie hatte aber, so nimmt die aktuelle Forschung an, andereFunktionen und Ziele als die bekannten mittelalterlichen enzyklopädischen Weltkarten

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oder die auf Seehäfen ausgerichteteten Portolankarten. Warum entwickelte sichdas Bedürfnis, die unmittelbare Nachbarschaft zu kartieren? Und wie sind dieseZwecke quellentechnisch greif- und belegbar? In diesem Vertiefungsseminar werdendie kartographischen, rechtshistorischen, kulturellen und medialen Entwicklunendieses Prozesses mittels Quellenarbeit mit englischen, holländischen und deutschenRegionalkarten nachgezeichnet.

Literatur Ingrid Baumgärtner/Martina Stercken, Herrschaft verorten. Politische Kartographie imMittelalter und der früehen Neuzeit (Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen, 19),Zürich 2012; P.D.A. Harvey, Local and Regional Cartography in Medieval Europe, in: TheHistoriy of Cartography, Bd. 1: Cartography in Prehistoric, Ancient and Medieval Europeand the Mediteranean, hrsg. v. J.B. Harley/David Woodward, Chicago 1987, S. 464 - 501;Ralph A Ruch, Kartographie und Konflikt im Spätmittelalter. Manuskritkarten aus demoberrheinischen und Schweizerischen Raum; Ute Schneider, Die Macht der Karten, EineGeschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute, Darmstadt 2004.

Vertiefungsmodul RegionengeschichteBergarbeiterleben in der niedersächsischen Provinz

Seminar, SWS: 2 Schneider, Karl Heinz

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B209Kommentar Bergleute gab es nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch in den kleinen

niedersächsischen Bergbaurevieren. An einem Beispiel sollen mit Hilfe vonArchivmaterial und Zeitzeugengesprächen die Arbeits- und Lebensverhältnisse vonBergleuten und ihren Familien untersucht werden. Das Seminar findet in Kooperation mitdem Stadtarchiv Barsinghausen statt.

Literatur Zur Einführung, auch wenn es sich hier um das Ruhrgebiet handelt: Brüggemeier, Franz-Josef: Leben vor Ort: Ruhrbergleute und Ruhrbergbau, 1889-1919, München 1984(Bergbau und Bergarbeit).

Civil War - Geschichte des Amerikanischen Bürgerkrieges und seine mediale Verarbeitung

Seminar, SWS: 2 Kehne, Peter| Schneider, Karl Heinz

Mo 14-täglich 18:00 - 22:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B112Kommentar Dieses Seminars behandelt in den regelmäßigen Plenarsitzungen Ursachen,

Anlässe, Ablauf und internationale Bezüge des Amerikanischen Bürgerkrieges undanalysiert in seiner fortgeschritten Phase einzelne mediale Verarbeitungen diesesfür die Geschichte und Gesellschaft der USA nach wie vor relevanten Ereignisses inFernesehdokumentationen und Spielfilmen.

Bemerkung Gute Englischkenntnisse sind zwingend notwendige Teilnahmevoraussetzung.

Das Seminar findet teilweise als Blockveranstaltung statt, die genauen Termine werdennoch bekannt gegeben.

Literatur Einstiegslektüre zur Anschaffung: U. Sautter, Der Amerikan. Bürgerkrieg 1861-1865(WBG), 2009.

Einführende, grundlegende Literatur: Hochgeschwender, Michael: Der amerikanischeBürgerkrieg, München 2010.

Das antike Rom: Anfänge und Untergänge

Seminar, SWS: 2 Wagner-Hasel, Beate

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A106Kommentar Seit mehr als zweihundert Jahren wird über die Ursachen des Untergangs des römischen

Reiches gestritten. Standen in den Anfängen der Debatte im 18. Jahrhundert klimatischeund moralische Aspekte im Vordergrund der Betrachtung, wurde zu Beginn des 20.

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Jahrhunderts die Rolle von Fremdvölkern herausgestrichen. Während sich in denSchulbüchern dieses Bild von der vermeintlichen „Völkerwanderungszeit“ verfestigt undauch Eingang in die Schulcurricula gefunden hat, mehren sich in der Fachwissenschaftdie Gegenstimmen. Das Seminar wird sich mit dem Gang der Forschung anhandvon ausgewählten Beispielen beschäftigen und aktuelle Publikationen zum Themabesprechen.

Literatur Mischa Meier, Ein Mythos auf dem Prüfstand. Wandernde Völker, Damals 48/7, 2016,16-19

Mischa Meier, Der Völkerwanderung ins Auge blicken. Individuelle Handlungsspielräumeim 5. Jahrhundert n. Chr., Heidelberg 2016

Peter Heather, Invasion der Barbaren. Die Entstehung Europas im ersten Jahrtausendnach Christus, Stuttgart 2011

Ländliche Lebenswelten vor der Industrialisierung

Seminar, SWS: 2 Schneider, Karl Heinz

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 19.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B209Kommentar Ländliche Lebenswelten waren komplexe Welten, in denen Herkommen,

Schichtzugehörigkeit und landesherrliches Handeln eine enge Verbindung eingingen. Indiesem Seminar soll eine spezifische Quellengattung systematisch untersucht werden,die sogenannten Eheberedungen. Sie fixierten bei dem Beginn einer Ehe die Rechteund Pflichten der beiden Ehepartner in systematischer Weise. Verwendet werden solleine vierbändige Edition von Eheberedungen, die die Chance bietet, systematisch einenQuellenfundus zu untersuchen. Vorkenntnisse zur Geschichte des ländlichen Raumessind erwünscht bzw. sollten teilweise parallel zum Seminar erworben werden.

Literatur Eine Literaturliste finden Sie rechtzeitig in Stud.IP.Zur allgemeinen Einführung: Rösener, Werner: Die Bauern in der europäischenGeschichte, München 1993 (Europa bauen).

Leibniz in Hannover - eine biografisch angeleitete Reise zur Wissens- und Wissenschaftsgeschichtean der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert

Seminar, SWS: 2 Hohkamp, Michaela| Kempe, Michael

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B209Kommentar Als Sohn eines Leipziger Professors geboren, war Gottfried Wilhelm Leipzig (1646-1716)

nach Aufenthalten an anderen Universitäten 1676 u.a. als Hofrat in die Dienste desWelfenherzogs Johann Friedrich getreten. Unter dessen Nachfolger Ernst Augustwar er für die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel tätig und unterhielt lebhaftenAustausch mit der Hannoveraner Herzogin Sophie und war seit der Jahrhundertwendefederführend an der Gründung der Berliner Akademie der Wissenschaften beteiligt,dessen erster Präsident er wurde. Leibniz galt schon den Zeitgenossen des 18. Jh. alsinnovativer Kopf, als umfassend gelehrt und als talentierter Wissenschaftsorganisator.Forschungen zu Gottfried Wilhelm Leibniz füllen inzwischen Bibliotheken. DiesesVertiefungsseminar wird sich dem Phänomen „Leibniz“ über seine Zeit im Umkreisder Welfen und ihrer Verwandten, der Brandenburger Hohenzollern zuwenden. DasSeminar wird in Kooperation mit Prof. Dr. Michael Kempe durchgeführt und ist mitpraktischer Forschungsarbeit in Hannoveraner und Wolfenbütteler Bibliotheken undForschungsinstitutionen verknüpft, die an vier Freitagen im Block stattfinden. Diefreitäglichen Blöcke werden mit den TeilnehmerInnen in der zweiten Sitzung desSemesters abgesprochen.

Literatur Elke Rehder, Gottfried Wilhelm Leibniz. Bibliografie seiner zu Lebzeiten veröffentlichtenDruckschriften und Chronologie seines Lebens, Bd. 1, Barsbüttel 2017

Städte in Afrika – Zur Geschichte und Transformation urbaner Räume

Vorlesung, SWS: 2

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Institut für Soziologie

Reinwald, Brigitte

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1208 - A001Kommentar Bis zum Ende der 1970er Jahre galt Afrika in der internationalen Forschung als ländlicher

Kontinent par excellence, wurden Städte – trotz der in verschiedenen Regionen zubeobachtenden markanten Urbanisierungsprozesse – als außengeleitete „Anomalien”betrachtet. Die Vorlesung setzt sich mit diesbezüglichen Prämissen und Wendepunktenin der Forschungsgeschichte auseinander. Sie führt in Afrikas urbane Vergangenheit einund zeigt die Entstehung und Veränderung urbaner Wirtschafts- und Siedlungsräume imhistorischen Längsschnitt. Besonderes Augenmerk liegt auf dem engen Zusammenhangzwischen Stadtentwicklung, regionalen und internationalen Handelsbeziehungen und denTransformationen politischer und gesellschaftlicher Machtverhältnisse.

Literatur Anderson, David & Richard Rathbone 2000. „Urban Africa. Histories in the Making”. In:D. Anderson & R. Rathbone (Hg.): Africa’s Urban Past. Oxford: James Currey, S. 1-17[FBSBB]Coquery-Vidrovitch, Catherine 2005. The History of African Cities South of the Sahara.From the Origins to Colonization. Princeton, New Jersey: Markus Wiener 2005 [FBSBB]

Von oben betrachtet. Westeuropäische regionale Kartographie vom 14. bis zum 16. Jahrhundert

Seminar, SWS: 2 Timpener, Evelien

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B209Kommentar Ein paar waldreiche Hügel, drei Dörfer und ein Fluss... So ließe sich stark verkürzt das

Erscheinungsbild der im späten Mittelalter aufkommenden Kartographie beschreiben,welche die lokale oder regionale Umgebung - meist schräg von oben - betrachtete.Diese regionale Kartographie hatte aber, so nimmt die aktuelle Forschung an, andereFunktionen und Ziele als die bekannten mittelalterlichen enzyklopädischen Weltkartenoder die auf Seehäfen ausgerichteteten Portolankarten. Warum entwickelte sichdas Bedürfnis, die unmittelbare Nachbarschaft zu kartieren? Und wie sind dieseZwecke quellentechnisch greif- und belegbar? In diesem Vertiefungsseminar werdendie kartographischen, rechtshistorischen, kulturellen und medialen Entwicklunendieses Prozesses mittels Quellenarbeit mit englischen, holländischen und deutschenRegionalkarten nachgezeichnet.

Literatur Ingrid Baumgärtner/Martina Stercken, Herrschaft verorten. Politische Kartographie imMittelalter und der früehen Neuzeit (Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen, 19),Zürich 2012; P.D.A. Harvey, Local and Regional Cartography in Medieval Europe, in: TheHistoriy of Cartography, Bd. 1: Cartography in Prehistoric, Ancient and Medieval Europeand the Mediteranean, hrsg. v. J.B. Harley/David Woodward, Chicago 1987, S. 464 - 501;Ralph A Ruch, Kartographie und Konflikt im Spätmittelalter. Manuskritkarten aus demoberrheinischen und Schweizerischen Raum; Ute Schneider, Die Macht der Karten, EineGeschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute, Darmstadt 2004.

Vertiefungsmodul Medien / Öffentlichkeit / GeschichtskulturAusstellungen zur Reformation. Kommunikation historischer Forschung oderKonfessionstourismus?

Seminar, SWS: 2 Schwark, Thomas

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2017 - 02.11.2017 1146 - B112Kommentar Am 31. Oktober 2017 enden „Reformationsjahr“ und „-dekade“, die den 500 Jahre

zurückliegenden, historisch kolportierten Thesenanschlag Martin Luthers zum Jubiläums-Anlass hatten und von zahl- und formatreichen Veranstaltungen und Ausstellungenzu Aspekten der Reformationsgeschichte gekennzeichnet waren. War Niedersachseneinerseits Schauplatz ungeahnt spektakulärer Verbrüderungsakte seitens konfessionellerSpitzenrepräsentanten (Hildesheim 11.3.2017) widmeten sich u.a. auch fünf größereAusstellungen dem nationalen Jahrestag in regionaler Perspektive. Das Seminar nimmtdie unterschiedlichen Konzepte und Narrative von drei dieser Ausstellungen in den Blick

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Institut für Soziologie

und wird nach der Diskussion einschlägiger Basisliteratur und im Lichte gemeinsamerExkursionserfahrungen vertiefende Analysen anstellen. Dabei werden die geschichts-und kulturwissenschaftliche Fundierung der Ausstellungskonzepte, ihre gesellschaftlicheRelevanz sowie erkennbare Intentionen und evtl. Widersprüche erörtert.

Bemerkung Außer acht (zweistündigen) Seminarsitzungen (Do 16-18) ist die Teilnahme an denTagesexkursionen nach Celle (11. Nov.), Braunschweig (18. Nov.) und Osnabrück (16.Dez.) verpflichtend.

Civil War - Geschichte des Amerikanischen Bürgerkrieges und seine mediale Verarbeitung

Seminar, SWS: 2 Kehne, Peter| Schneider, Karl Heinz

Mo 14-täglich 18:00 - 22:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B112Kommentar Dieses Seminars behandelt in den regelmäßigen Plenarsitzungen Ursachen,

Anlässe, Ablauf und internationale Bezüge des Amerikanischen Bürgerkrieges undanalysiert in seiner fortgeschritten Phase einzelne mediale Verarbeitungen diesesfür die Geschichte und Gesellschaft der USA nach wie vor relevanten Ereignisses inFernesehdokumentationen und Spielfilmen.

Bemerkung Gute Englischkenntnisse sind zwingend notwendige Teilnahmevoraussetzung.

Das Seminar findet teilweise als Blockveranstaltung statt, die genauen Termine werdennoch bekannt gegeben.

Literatur Einstiegslektüre zur Anschaffung: U. Sautter, Der Amerikan. Bürgerkrieg 1861-1865(WBG), 2009.

Einführende, grundlegende Literatur: Hochgeschwender, Michael: Der amerikanischeBürgerkrieg, München 2010.

"Die Aktualität des Mittelalters" - Ein fachdidaktischer Exkurs

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 35 Borstelmann, Arne

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 17.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B209Kommentar Benötigt das Mittelalter eine eigene Didaktik? Muss Schülerinnen und Schülern die Zeit

des Mittelalters ganz anders gelehrt werden, als Antike und Neuzeit? Und wie aktuell istdas Mittelalter überhaupt noch? Stellt sich vielleicht die Frage nach Relevanz und garLegitimation?In diesem Seminar werden sich die eben angesprochenen Aspekte in vielfältigerForm wiederfinden. Unter anderem spielen curriculare Vorgaben, Mittelalterthemen inSekundarstufe I und II sowie unterrichtliche Zusammenhänge eine Rolle. Zum Tragenkommen jedoch auch wissenschaftstheoretische Grundlagen der „Mittelalterdidaktik“sowie fachliche Akzentuierungen der Mediävistik. Überdies werden Unterrichtsbeispieleaus der Praxis analysiert, eigene Unterrichtsverläufe geplant und gegebenenfallsausprobiert.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt. Literatur Horst Fuhrmann: Überall ist Mittelalter. Von der Gegenwart einer vergangenen Zeit.

München 32010.

Otto Gerhard Oexle: Die Gegenwart des Mittelalters. Berlin 2013.

Film, Politik und Geschichtsbewusstsein: Der Spielfilm als Instrument gesellschaftlicherBeeinflussung

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Schmiechen-Ackermann, Detlef

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B209Kommentar Lenin soll mit Blick auf das Potential des Films als Massenmedium bemerkt haben,

dass dieser „die wichtigste aller Künste“ sei. Unabhängig von der quellentechnischen

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Belegbarkeit des Zitats ist unstrittig, dass die Eignung von audiovisuellen Medien alsMittel gesellschaftlicher Beeinflussung bereits unmittelbar nach der Erfindung desMediums erkannt und in der Folgezeit ausgiebig genutzt worden ist. Dies verdeutlichtder vergleichende Blick auf die diktatorischen Systeme im Europa des 20. Jahrhunderts(vor allem Sowjetunion, Nationalsozialismus, SED-Diktatur). In diesem Seminar werdeneinige wenige ausgewählte Filmbeispiele unter Heranziehung von geschichts-, film-und medienwissenschaftlichen Methoden als kulturgeschichtliche Quellen analysiert.Die Lehrveranstaltung findet in Kooperation mit dem Institut für Didaktik der Demokratie(Dr. des. Christian Hellwig) sowie der Filmreihe „Erinnerungsbilder“ (organisiert vomKommunalen Kino Hannover und der Abteilung Städtische Erinnerungskultur der StadtHannover) statt.

Bemerkung Der Besuch der im Kommunalen Kino gezeigten und anschließend in denSeminarveranstaltungen besprochenen Filmen ist obligatorisch! Die Teilnehmerzahl istauf 25 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Literatur Riederer, Günter: Film und Geschichtswissenschaft. Zum aktuellen Verhältnis einerschwierigen Beziehung. In: Paul, Gerhard (Hg.): Visual History. Ein Studienbuch.Göttingen 2006, S. 96-113; Helmut Korte: Einführung in die systematische Filmanalyse.Ein Arbeitsbuch. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Berlin 2010; Erll, Astrid:Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen: eine Einführung. 3., aktualisierte underweiterte Auflage. Stuttgart 2017.

Gefragte Medienkompetenz: Kritik oberflächlicher Geschichtsdarstellungen sog. "History"-Dokumentationen

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 8 Kehne, Peter

Mi 14-täglich 16:00 - 20:00 25.10.2017 - 03.02.2018Bemerkung zurGruppe

Raum B203

Kommentar Das Geschichstbild der breiten Öffentlichkeit wird inzwischen überwiegend vonFernsehreportagen bestimmt. Diese sind in ihrer Machart bereits weitgehendstandardisiert und weisen fachwissenschaftlich häufig erhebliche Defizite auf.Beides an ausgewählten Beispielen (u. a. der Alten und der Militärgeschichte) zuanalysieren, ist das Ziel dieser Veranstaltung, die sich ausschließlich an fortgeschritteneGeschichtsstudierende richtet.

Bemerkung aus EDV-Platzgründen im CIP-Pool: Die Teilnehmerzahl ist auf 8 begrenzt. Die Plätzewerden am 12.10. verteilt.

Teilweise findet das Seminar als Blockveranstaltung statt.Literatur zur Anschaffung: Th. Fischer/Th. Schuhbauer, Geschichte in Film und Fernsehen, 2016. "Ich hatte die Freude, Nachrichten von Ihnen zu erhalten, denn über längere Zeit wusste man nicht,was aus Herrn Leibniz geworden war; [...]" - Briefe als historische Quelle der Frühen Neuzeit

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Iwasinski, M.A., Helena

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 17.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B112Kommentar Der Universalgelehrte und hannoversche Hofrat Gottfried Wilhelm Leibniz und

die hannoversche Kurfürstin Sophie von der Pfalz standen mehr als 30 Jahrein einem regen Briefwechsel zueinander. Sie tauschten sich über das politischeTagesgeschehen, philosophische Fragen, ihr jeweiliges gesundheitliches Befindenund vieles mehr aus. In der historischen Quelle ‚Brief‘ wird deutlich, wie historischeAkteure ihre eigene Gegenwart, sich selbst, ihre Mitmenschen, ihren Körper, Macht-und Herrschaftsverhältnisse wahrgenommen haben. Ziel des Seminares ist anhandder Korrespondenz zwischen Leibniz und Sophie Einblicke in beider Lebenswelten undHandlungsspielräume sowie die frühneuzeitliche Gesellschaft zu gewinnen und diese imSeminar zu diskutieren.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

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Institut für Soziologie

Literatur Gottfried Wilhelm Leibniz – Kurfürstin Sophie von Hannover: Briefwechsel, hrsg. vonWenchao Li, aus dem Französischen übersetzt von Sabine Sellschopp, Hannover 2017.Jancke, Gabriele und Ulbrich, Claudia (Hg.): Vom Individuum zur Person. Neue Konzepteim Spannungsfeld von Autobiographietheorie und Selbstzeugnisforschung, Berlin 2005.Ulbrich, Claudia; Medick, Hans und Schaser, Angelika (Hg.): Selbstzeugnisse undPerson. Transkulturelle Perspektiven, Köln, Weimar, Wien 2012.

Lodz. Ein jüdisch-polnisch-deutscher Erinnerungsort? Zweisemestriges Praxisseminar mitExkursion, in Kooperation mit dem Germanistischen Seminar der Universität Lodz

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 20 Rauh, Cornelia| Voges, Jonathan

Fr 14-täglich 09:00 - 12:00 27.10.2017 - 08.12.2017 1146 - B112Fr Einzel 09:00 - 12:00 12.01.2018 - 12.01.2018 1146 - B112Fr Einzel 09:00 - 12:00 26.01.2018 - 26.01.2018 1146 - B112Kommentar In der multiethnisch geprägten Industriemetropole Lodz errichteten die Nationalsozialisten

während des Zweiten Weltkriegs das zweitgrößte Ghetto im besetzten Polen. Das vonder Außenwelt abgeriegelte, von der deutschen Verwaltung kontrolliere Areal wurde1940-44 für mehr als 200.000 – überwiegend aus Westeuropa deportierte – Juden,Sinti und Roma zum Zwangsaufenthalt und Arbeitseinsatzort im Dienste der deutschenKriegswirtschaft. Als letztes Ghetto wurde Litzmannstadt – so der Name, den diedeutschen Besatzer der Stadt verordnet hatten – im Spätsommer 1944 geräumt. DieGhettobewohner wurden – bis auf relativ wenige noch Arbeitsfähige – in Auschwitzermordet.Das Seminar fragte nach den Lebensumständen und Arbeitsbedingungen, nachHerrschafts- und Ausbeutungspraktiken im Ghetto und nach Berührungspunkten undVerflechtungen des Ghettos mit dem Leben in der umliegenden Stadt und mit derdeutschen Kriegswirtschaft, schließlich nach den Bedingungen der Ghettoauflösung.Die bi-national konzipierte Lehrveranstaltung führt die Teilnehmenden durch Quellen-und Literaturarbeit in ein gut erforschtes Forschungsfeld ein. Gemeinsam mit polnischenStudierenden (der Germanistik) zielt das Praxisseminar auf die kooperative Erarbeitungeiner historischen Führung durch die heutige Stadt Lodz ab, wo materielle, wieimmaterielle Spuren des Ghettos aufgesucht und ihre einstige Funktion und Bedeutungrekonstruiert werden sollen.

Bemerkung Teil des Seminars ist (vorbehaltlich der Finanzierung) eine einwöchige Exkursion nachLodz vom 29.01.18 - 04.02.18.

Im Sommersemester 2018 schließt eine Exkursion der Lodzer Studierenden(voraussichtlich vom 11.6. - 18.06.18) nach Hannover und die Fortsetzung des Seminarsan.

Literatur Alberti, Michael: Die Verfolgung und Vernichtung der Juden im Reichsgau Wartheland1939-1945, Wiesbaden, 2006.Klein, Peter: Die „Ghettoverwaltung Litzmannstadt“ 1940 bis 1944. Eine Dienststelle imSpannungsfeld von Kommunalbürokratie und staatlicher Verfolgungspolitik. Hamburg2009.Löw, Andrea: Juden im Ghetto Litzmannstadt. Lebensbedingungen,Selbstwahrnehmung,Verhalten, Göttingen 2006.

Zwischen Verfolgung und "Volksgemeinschaft" - Kindheit im Nationalsozialismus

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 35 Wagner, Jens-Christian

Di wöchentl. 18:00 - 20:00 17.10.2017 - 03.02.2018 1146 - B108Kommentar Im April 2018 wird in der Gedenkstätte Bergen-Belsen eine große Sonderausstellung

zum Thema "Kinder im KZ Bergen-Belsen" eröffnet. Im Rahmen des Seminars sollzum einen der Entstehungsprozess dieser Ausstellung kritisch begleitet werden.Zum anderen sollen das Ausstellungsthema in die Gesellschaftsgeschichte vonKindheit und Jugend im Nationalsozialismus eingebettet und das Begleitprogramm zurAusstellung vorbereitet werden: Wie gestaltete sich die Lebenswirklichkeit der als Teil der

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Institut für Soziologie

propagierten "Volksgemeinschaft" geltenden Kinder? Welche Rolle spielte widerständigesVerhalten bei Jugendlichen? Wie entwickelte sich die Beziehungsgeschichtezwischen ausgegrenzten und verfolgten Kindern (Juden, Sinti und Roma, Kranke,Nichtdeutsche etc.) und dem Nachwuchs der selbsternannten "Herrenmenschen"?Welche Kinder wurden mit welchen Mitteln verfolgt? Welche Überlebensbedingungenhatten verfolgte Kinder in Lagern und anderen Haftstätten? Auch der Umgang derNachkriegsgesellschaft mit dem Thema soll bearbeitet werden - einschließlich der Frage,welche Gegenwartsbezüge es für aktuelle politische und pädagogische Debatten bietet.

Bemerkung Das Seminar beinhaltet eine Exkursion in die Gedenkstätte Bergen-Belsen.Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Literatur Ute Benz u.a. (Hg.), Sozialisation und Traumatisierung. Kinder in der Zeit desNationalsozialismus, Frankfurt/Main 1992; Arno Klönne, Jugend im Dritten Reich. DieHitler-Jugend und ihre Gegner, Düsseldorf/Köln 1982; Ders. Jugendliche Opposition im

„Dritten Reich“, Erfurt 32016.

Transformation Studies

Transformation Studies IAfro-brasilianische Religionen und ihr afrikanisches Erbe

Seminar, SWS: 2

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3403 - A401Kommentar In diesem Seminar wollen wir uns mit den afroamerikanischen Religionen Santeria,

Candomblé, Umbanda und Vodoo beschäftigen. Sowohl die aktuellen Entwicklungen alsauch die vielfältigen Bezüge zu den westafrikanischen Ursprüngen, sind Gegenstanddes Seminars. Hierbei spielt die Religion der nigerianischen Yoruba eine herausragendeRolle.

Hinweis für Studierende des Fachs Religionswissenschaft / Werte und Normen im FüBAund Ergänzungsstudiengang: Voraussetzung für die Teilnahme sind die in den beidenEinführungsmodulen vermittelten Kenntnisse.

Bemerkung Module: FüBA: VT1,VT5; MARikK: KIIM1, KIIM2Literatur Mc Carthy Brown, Karen: Mama Lola - Voodoo in Brooklyn, Hamburg 2000 Einführung in die Kulturanthropologie

Seminar Gabbert, Wolfgang

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar Die unter dem Sammelbegriff "Globalisierung" gefassten Prozesse scheinen in den

letzten Jahrzehnten durch zwei widersprüchliche Entwicklungen charakterisiert zusein: Einerseits gibt es Tendenzen zur weltweiten Angleichung. (So können wir heuteUS-amerikanisches Fast-Food nicht nur in der Innenstadt von Hannover sondernauch in Mexiko-Stadt oder Peking zu uns nehmen.) Andererseits erscheint die eigeneLebenswelt zunehmend durch kulturelle Vielfalt gekennzeichnet. (So ist z.B. die Präsenzzahlreicher Migrantengruppen mit partiell spezifischen Normen, Werten und Formendes Zusammenlebens unübersehbar.) Angesichts der zunehmenden Verflechtung derWelt stellen sich zudem grundlegende Fragen für die Sozialwissenschaften: Lassen sichGesellschaft und Kultur überhaupt noch im Rahmen von Nationen oder Staaten begreifen(Container-Modell)? Inwieweit können Konzepte aus Europa/USA auf andere Teile derWelt übertragen werden? Muss Europa nicht als eine Weltregion unter vielen betrachtetwerden und nicht als vermeintlicher Modellfall, der dem Rest der Welt den Weg in dieZukunft weist ("Provinzialisierung Europas")?

Die Kulturanthropologie kann durch ihren Kultur vergleichenden Ansatz einen Beitrag zurBeantwortung dieser Fragen und zum Verständnis der angesprochenen Tendenzen vonHomogenisierung und Heterogenisierung leisten.

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Institut für Soziologie

Die Kulturanthropologie sucht, sowohl die soziale und kulturelle Entwicklung dermenschlichen Gesellschaft als solcher als auch die Übereinstimmungen undUnterschiede zwischen einzelnen Kulturen und Gesellschaften der Vergangenheitund Gegenwart zu verstehen. Sie geht dabei u.a. der Frage nach, welche Formenpolitischer Organisation neben der staatlichen existieren und untersucht unterschiedlicheFormen sozialer Organisation (Kleinfamilie, Verwandtschaftsverband, Klientel-Netzwerkeu.v.a.m.), kulturelle Symbolsysteme, wirtschaftliche Praktiken und das Verhältnis derEinzelnen zur Gruppe.

Die Veranstaltung bietet einen Einblick in die wichtigsten Gegenstandsbereiche derKulturanthropologie und ihre wesentlichen methodischen Annahmen.

Literatur Einführende Literatur:

Fischer, Hans und Beer, Bettina (Hrsg.) (2003): Ethnologie: Einführung und Überblick .Berlin: Reimer.

Harris, Marvin (1989): Kulturanthropologie. Ein Lehrbuch . Frankfurt, a.M.: Campus.

Hauser-Schäublin, Brigitta und Braukämper, Ulrich (Hrsg.) (2002): Ethnologie derGlobalisierung: Perspektiven kultureller Verflechtungen . Berlin: Reimer.

Kreff, Fernand; Knoll, Eva-Maria und Gingrich, Andre (Hrsg.) (2011): Lexikon derGlobalisierung . Bielefeld: Transcript Verlag.

Vivelo, Frank Robert (1988): Handbuch der Kulturanthropologie . München: dtv/KlettCotta.

Einführung in die Migrationssoziologie

Seminar Holtz, Menja

Do Einzel 14:00 - 18:00 11.01.2018 - 11.01.2018 1146 - A310Fr Einzel 12:00 - 16:00 12.01.2018 - 12.01.2018 1146 - A310Do Einzel 14:00 - 18:00 25.01.2018 - 25.01.2018 1146 - A310Fr Einzel 12:00 - 16:00 26.01.2018 - 26.01.2018 1146 - A310Fr Einzel 12:00 - 16:00 02.02.2018 - 02.02.2018 1146 - A310Kommentar „Migration“ ist ein so weit gefasster Begriff, dass er fast obsolet erscheint. Und doch ist er

vieldiskutiert und immer-präsent – gerade in den Sozialwissenschaften. Denn Migrationkann nicht losgelöst von gesellschaftlichen Entwicklungen betrachtet werden. Hier bietetdas Seminar Basiskenntnisse über Formen der Migration, Schlüsselbegriffe der Migra-tionssoziologie und soziologische Ansätze. Der Schwerpunkt liegt auf Arbeitsmigration,die sowohl die sog. Hochqualifizierten als auch „billige“ Arbeitskräfte umfasst, die seit den1980er Jahren vor allem im sog. Globalen Süden zu finden sind, während sie noch inden 1950er-70er Jahren in die sog. Industrieländer des Westens geholt wurden. DiesesPhänomen sehen wir uns aus der (global-)gesellschaftlichen, sowie aus der individuellen,sozialpsychologischen Perspektive an. Anhand, auch historischer, Fallbeispiele sollen dieStudierenden sich mit konkreten Aspekten der Migration auseinandersetzen. Zur Studien-leistung gehört eine aktive Teilnahme an den Diskussionen der Texte sowie eine Text-oder Fallvorstellung im Seminar.

Geschichte und Gesellschaft Lateinamerikas

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Gabbert, Wolfgang

Mi Einzel 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 25.10.2017 1146 - A106Block+SaSo

10:00 - 18:00 02.12.2017 - 03.12.2017 1146 - B108

Block+SaSo

10:00 - 18:00 13.01.2018 - 14.01.2018 1146 - B108

Kommentar Die Veranstaltung führt in die historische Entwicklung und in die gegenwärtigen sozialen,wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Grundstrukturen der lateinamerikanischenGesellschaften ein. Es soll dabei kein oberflächlicher Überblick über einen ganzenKontinent gegeben werden. Es geht vielmehr um einen problemorientierten Einstieg in

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Institut für Soziologie

ausgewählte Brennpunkte der gesellschaftlichen Entwicklung. Im Vordergrund der Arbeitsteht die gemeinsame Lektüre und Diskussion exemplarischer Quellentexte.

Bemerkung Die Veranstaltung wendet sich gleichermaßen an Studenten der Soziologie/Sozialwissenschaften wie an solche der Geschichte.Teilnahmevoraussetzung sind die Anmeldung in Stud.IP, der Besuch derVorbereitungssitzung und der Erwerb des Readers. Die Teilnehmerzahl ist auf 30begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Kritische Einführung in den Islam

Vorlesung, SWS: 2 Becker, Carmen

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1211 - 105Kommentar In dieser einführenden Vorlesung erwerben Studierende kritisch-reflektiertes

Grundwissen über die Entstehung des Islam, die Entwicklung zentraler islamischerStrömungen (Sunniten, Schiiten und islamische Mystik) allgemein und inunterschiedlichen kulturellen Kontexten. Neben den islamischen Institutionen undreligiösen Quellen soll dabei auch die religiöse Praxis von Muslimen behandelt werden.Aufbauend auf diesen Grundlagen werden wir uns mit einigen zentralen Themen wieIslam und Politik, Orientalismus, muslimische Populärkultur, Muslime in Europa oderantimuslimischer Rassismus beschäftigen. Diese Lehrveranstaltung nährt sich demThema aus einer kritischen sozial- und kulturwisenschaftlichen Perspektive, welche amAnfang der Einführung näher dargelegt wird.

Bemerkung Module: FüBA: EF1Literatur Berger, Lutz (2016): Die Entstehung des Islam. München: C.H. Beck. Brown, Daniel D.

(2009): A New Introduction to Islam. 2. Aufl. Oxford: Blackwell. Hughes, Aaron (2013):Muslim Identities. An Introduction to Islam. New York: Columbia University Press.

Ringvorlesung "Der Atlantik als historischer Raum"

Vorlesung, SWS: 2 Bandau, Anja| Bös, Mathias| Gabbert, Wolfgang| Hatzky, Christine| Nolte, Hans-Heinrich| Reinwald, Brigitte| Rothmann, Michael| Schmieder, Ulrike| Schneider, Karl Heinz| Tiesler, Nina Clara| Wünderich, Volker

Di Einzel 14:00 - 16:00 17.10.2017 - 17.10.2017 1146 - B108Di wöchentl. 14:15 - 15:45 24.10.2017 - 03.02.2018 1211 - 105Kommentar Der Begriff „Atlantischer Raum“ beschreibt ein System der Zirkulation von Menschen,

Ideen und Gütern in einem durch soziales, wirtschaftliches und kulturelles Handelngeformten Raum, der seit dem 15. Jahrhundert Afrika, die Amerikas und Europaumfasst. Die Ringvorlesung befasst sich mit den atlantischen Verflechtungen vom15. bis 21. Jahrhundert aus historischer, soziologischer, kulturanthropologischerund literaturwissenschaftlicher Sicht und führt in die theoretischen Grundlagen undmethodologischen Zugänge der beteiligten Disziplinen ein.

Literatur Cañizares-Esguerra, Jorge/ Seeman, Eric R. (Hg.), The Atlantic in Global History,1500-2000, Upper Saddle River 2007, Benjamin, Thomas, The Atlantic World.Europeans, Africans, Indians and Their Shared History, 1400-1900. Cambridge 2009.Gilroy, Paul, The Black Atlantic: Modernity and Double Consciousness. London,New York 1993. Greene, Jack P./ Morgan, Philip D., (Hg.), Atlantic History. A CriticalAppraisal. Oxford 2009. Schmieder, Ulrike/ Nolte, Hans-Heinrich (Hg.), Atlantik. Sozial-und Kulturgeschichte in der Neuzeit, Wien 2010. Thornton, John, Africa and Africans inthe Making of the Atlantic World, 1400-1800. Cambridge 1992.

Soziale Ungleichheiten in Lateinamerika

Seminar Fackler, Michael| Matthes, Sebastian

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310

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Institut für Soziologie

Kommentar Zu Beginn des neuen Millenniums verzeichnete Lateinamerika den traurigen Titelals Weltregion mit den höchsten sozialen Ungleichheiten. Diese manifestierten bzw.manifestieren sich weiterhin in Verteilungs- und Zugangsasymmetrien, u.a. beimLandbesitz oder auf dem Arbeitsmarkt, sowie bei zentralen öffentlichen Gütern wieBildung, sozialer Sicherung und Gesundheit. Als charakteristisch für die Regiongilt dabei die Persistenz strukturierter, langfristig über Generationen wirksamerUngleichheitsverhältnisse. So sehen sich auch über zwei Jahrhunderten nach demEnde der Kolonialzeit große Teile der Bevölkerung auf dem Subkontinent dauerhaftenEinschränkungen der Möglichkeiten und Lebenschancen ausgesetzt.

In dem Seminar werden wir die zentralen Dimensionen sozialer Ungleichheit fürdie Region Lateinamerika herausarbeiten und ihre Bedeutung in unterschiedlichengesellschaftlichen Teilbereichen (u.a. Arbeit, Bildung, Wohlfahrt) diskutieren.

Städte in Afrika – Zur Geschichte und Transformation urbaner Räume

Vorlesung, SWS: 2 Reinwald, Brigitte

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1208 - A001Kommentar Bis zum Ende der 1970er Jahre galt Afrika in der internationalen Forschung als ländlicher

Kontinent par excellence, wurden Städte – trotz der in verschiedenen Regionen zubeobachtenden markanten Urbanisierungsprozesse – als außengeleitete „Anomalien”betrachtet. Die Vorlesung setzt sich mit diesbezüglichen Prämissen und Wendepunktenin der Forschungsgeschichte auseinander. Sie führt in Afrikas urbane Vergangenheit einund zeigt die Entstehung und Veränderung urbaner Wirtschafts- und Siedlungsräume imhistorischen Längsschnitt. Besonderes Augenmerk liegt auf dem engen Zusammenhangzwischen Stadtentwicklung, regionalen und internationalen Handelsbeziehungen und denTransformationen politischer und gesellschaftlicher Machtverhältnisse.

Literatur Anderson, David & Richard Rathbone 2000. „Urban Africa. Histories in the Making”. In:D. Anderson & R. Rathbone (Hg.): Africa’s Urban Past. Oxford: James Currey, S. 1-17[FBSBB]Coquery-Vidrovitch, Catherine 2005. The History of African Cities South of the Sahara.From the Origins to Colonization. Princeton, New Jersey: Markus Wiener 2005 [FBSBB]

Theorien und Analyse Sozialer Bewegungen der Gegenwart

Seminar Bultmann, Ingo

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Seit den 1970er Jahren haben vor allem die neuen sozialen Bewegungen (Friedens-,

Frauen-, Anti-Atomkraft-, Umweltbewegung etc.) die Themen und Protestformendominiert. In der Gegenwart kehrt jedoch ein klassisches Thema sozialer Bewegungenzurück: Die Frage nach grundlegender sozialer und politischer Ungleichheit. Die jüngstenProteste und Mobilisierungen (von Occupy bis zum Arabischen Frühling) drehen sich umForderungen nach politischer Partizipation. In den Vordergrund rücken aber immer mehrauch Kämpfe um die grundlegenden gesellschaftspolitischen Verhältnisse.Das Seminar ist kein klassisches Referatsseminar. Wir werden uns über die gemeinsameLektüre und Aufarbeitung theoretischer Ansätze zu sozialen Bewegungen auf dieAnalyse einzelner Bewegungen vorbereitet. Parallel dazu finden Übungen statt, in denendas theoretische Wissen an Beispielen angewandt wird. Studienleistung: Es werden 5 LP vergeben. Anforderungen: regelmäßigen Teilnahmeund Textlektüre sowie die Anfertigung von mindestens 5 take-homes (kurze Ausarbeitungeiner Leitfrage zum Text der jeweils nächsten Sitzung (1-2 Seiten)) und eineÜbungsteilnahme.

"Unterentwicklung" und "nachholende Modernisierung"

Seminar Söder-Mahlmann, Joachim

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Kommentar Gegenstand des Seminars sind neben den historischen Ursachen von und den aktuellenGründen für Armut und Unterentwicklung von Nationen auch die Strategien, welcheverfolgt werden können und müßten, um einer möglichst großen Zahl von Menschenein adäquates Wohlstandsniveau und Perspektiven zu bieten. Die vorstehendeFormulierung verweist allerdings bereits darauf, daß vor der Diskussion und Bewertungvon Maßnahmen und Instrumenten zunächst einmal der normative Bezugsrahmen desEntwicklungsdiskurses kritisch zu reflektieren ist.

Im Zentrum des Seminars wird die systematische Analyse der ökonomischen undgesellschaftlichen Situation eines afrikanischen Landes stehen (aufgrund der geringenmedialen Präsenz favorisiere ich derzeit Sambia), und zwar auf Grundlage der inder thematischen Einführung meines Skripts zur europäischen Wirtschafts- undGesellschaftsgeschichte dargestellten Ursachen von "Unterentwicklung".

Die gemeinsame Aufgabe besteht zunächst darin, diese Auflistung zunächst ggf. zuergänzen und anschließend die Interdependenz einzelner Faktoren herauszuarbeiten,gerade auch im Hinblick auf die jeweils relevanten bzw. verantwortlichen Akteure.

Die dergestalt erarbeitete Systematik könnte dann z.B. Grundlage für die Analyseweiterer Staaten werden (was einen systematischen Ländervergleich ermöglichte) oderaber in ein Planspiel zur wirtschaftlichen "Entwicklung" einmünden.

Aufgrund begrenzter Ressourcen ist eine Teilnahme nur nach vorheriger Rücksprachemöglich.

Von Kolonialstädten und Metropolen - Urbanisierung in Lateinamerika

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Peters, Mario

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 26.10.2017 - 02.02.2018 1146 - B112Kommentar Urbane Siedlungsformen in Lateinamerika haben eine lange Geschichte. Schon

die altamerikanischen Kulturen brachten bedeutende Großstädte hervor, wie etwaTenochtítlan, auf dessen Trümmern das heutige Mexico-City aufgebaut wurde.Nach der Eroberung und im Zuge der Kolonisierung des Kontinents waren die vonden Spaniern und Portugiesen angelegten Städte die Kern- und Knotenpunkte derKolonisierungsstrategie, Städte wurden zu Zentren der Herrschaft, der kolonialenWirtschaft und des Handels. Ab Ende des 19. Jahrhunderts verstärkte sich ihreDominanz im Zuge eines permanenten Verstädterungsprozesses. Ihre gegenwärtigeForm bekamen Städte in Lateinamerika aber erst im Verlaufe des 20. Jahrhunderts.Heute sind die meisten von ihnen durch scharfe soziale Gegensätze geprägt, die sich invielen Bereichen des alltäglichen Lebens bemerkbar machen.Im Seminar beschäftigen wir uns mit ausgewählten Aspekten der StadtgeschichteLateinamerikas in den genannten Epochen. Behandelt werden u.a. Stadtplanung,ungleiches Wohnen und sozialräumliche Segregation, urbane Mobilität, städtischerTourismus, und die Entwicklung urbaner Subkulturen. Eine Grundlage der Seminararbeitwird die Beschäftigung mit verschiedenen Quellensorten wie etwa offiziellenDokumenten, Kurzfilmen, Zeitungsartikeln und Reiseführern sein.

Bemerkung Kenntnisse des Spanischen oder Portugiesischen sind nicht notwendig. Die Bereitschaftzur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt.Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Literatur Huffschmid, Anne, Stadtforschung aus Lateinamerika: neue urbane Szenarien:Öffentlichkeit, Territorialität – Imaginarios, Transkript, Bielefeld 2013.Kinsbruner, Jay, The colonial Spanish-American City: urban life in the age of Atlanticcapitalism, Univ. of Texas Press, Austin 2005.Bähr, Jürgen; Mertins, Günter: Die Lateinamerikanische Gross-Stadt.Verstädterungsprozesse und Stadtstrukturen. Darmstadt 1995.Potthast, Barbara: Urbanisierung und sozialer Wandel. In: Martina Kaller-Dietrich;Barbara Potthast; Hans-Werner Tobler (Hg.): Lateinamerika. Geschichte undGesellschaft im 19 und 20. Jahrhundert. Wien 2004, 99-114.

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Lanz, Stephan: Wie die Favela siegte. Eine kleine politische Geschichte der Favelas inRio de Janeiro, in: Stephan Lanz (Ed.): City of COOP. Ersatzökonomien und städtischeBewegungen in Rio de Janeiro und Buenos Aires (=metroZones 5). Berlin 2004, 35-49.

Zur Aktualität des Marxschen „Kapital” im Kontext gegenwärtiger Globalisierung

Seminar Karathanassis, Athanasios

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar „Das Kapital“ von Marx zählt zu den umstrittensten Werken in den

Gesellschaftswissenschaften. Es liefert in seinem Anspruch der Analyse derBewegungsgesetze kapitalistischer Gesellschaften einen Fundus, der angesichts derglobalen Ausweitung von Kapitalverhältnissen einer vertieften Auseinandersetzungbedarf. Insbesondere durch die aktuellen Globalisierungstendenzen sowie den darausfolgenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklungen wächst dieDringlichkeit der kritischen Prüfung dieses Werkes.

Gegenstand des Seminars ist neben einer Auseinandersetzung mit den gegenwärtigenGlobalisierungsentwicklungen insbesondere die Frage nach dem Gehalt und derBrauchbarkeit der Marxschen Politischen Ökonomie für das Verständnis aktuellerEntwicklungen im globalisierten Kapitalismus. Vorkenntnisse des Marxschen „Kapital“sind von Vorteil.

Transformation Studies IICultural values and beliefs on sexual and reproductive health in lower-income countries

Seminar Hoekstra, Dyon

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 27.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Sexual and reproductive health (SRH) are among the most fundamental aspects of life.

Yet they often receive little attention in public discussions due to the cultural and politicalsensitivity. Good sexual and reproductive health implies that people are able to havea satisfying and safe sex life, the capability to reproduce, and the freedom to decide if,when, and how often to do so.

A large variety in cultural values and beliefs regarding sexuality, the role of men andwomen, and reproduction exists. Values and beliefs in many countries are changing,particularly in areas of the developing world that are undergoing rapid economicand social change. Nevertheless, all societies have "rules" about the sexuality andreproductive behaviour of young people. These “rules” do not only differ betweencultures, but also between gender and between generations.

Young people traditionally learn about these sexuality and reproduction “rules” throughthe family or via neighbours and friends. Often this is in combination with well-definedrituals or “rites of passage”. Sexual education in schools, public sites, and (social) mediaare relatively new ways of learning about sexual and reproductive behaviour, howeverthis also faces a lot of resistance because they can challenge deeply held culturalbelieves. The common fear is that sexual and reproductive health programs encourageadolescent sexual activity.

This course will discuss the major topics related to cultural differences in sexual andreproductive health values, beliefs and traditions from a global perspective. However,as the success of sexual and reproductive health programs depends largely onunderstanding and recognizing underlying traditions and beliefs within communitiesand cultures, many examples at a community level will be used throughout the course.Furthermore, knowing these local underlying traditions and beliefs will help to understandcultural differences in general. Many case examples will be used from fieldworkconducted in South Africa and in rural areas of Malawi.

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The seminar sessions are held in English. However, for communication / homework /essays / exams, the student can choose for either German or English.

Feminist Perspectives on Domesticity and Care

Seminar Sielert, Deborah

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar „Women's place is in the home, the kitchen, the family“. This notion has powerfully been

expressed in a variety of forms since at least the 18th century. For feminist movementsits rejection serves as a starting point of resistance in fights for women’s citizenship rightsand against domestic violence. At the same time, struggles for the valuation of householdwork affirm the home -to a certain extend- in order to bring to the fore this undervaluedwork, often done by the most marginalized subjects. This ambivalent relationship todomestic practices and care work is mirrored in feminist research, wherein conceptsof domesticity have long been dismissed as arbiters of conservatism and conformity.Simultaneously, the space of home has been a focus of research in these fields.

In this seminar we will examine the deeply gendered history of modern understandings ofhome and domesticity. On the basis of this, the ambivalences of concepts of domesticity,and the related notion of care as an example of “going beyond the home” will beinvestigated. Which forms can they take as perspectives in sociological research

The main language in the seminar room will be english, as it is a central aim to makestudents more familiar with reading and understanding english academic texts. However,you can choose to write essays or other kinds of papers in english or german.

Literatur Young, Iris Marion (1997). House and Home: Feminist Variations on a Theme. In:Intersecting Voices: Dilemmas of Gender, Political Philosophy and Policy. Princeton NJ:Princeton University Press, 134-163.

Forschungskolloquium des Centre for Atlantic and Global Studies - Global Trends – InterdisciplinaryPerspectives on Flight and Migration

Kolloquium, SWS: 1 Alberts, Wanda| Bandau, Anja| Becker, Lidia| Bös, Mathias| Fackler, Michael| Gabbert, Wolfgang| Gohrisch, Jana| Grünkemeier, Ellen| Hatzky, Christine| Helm, Christian| Kalny, Eva| Matthes, Sebastian| Mayer, Ruth| Minnes, Mark| Pardey, Hannah| Peeck, Catharina| Peters, Mario| Reinwald, Brigitte| Rothmann, Michael| Schmieder, Ulrike (verantwortlich)| Tiesler, Nina Clara| Wünderich, Volker

Mi Einzel 18:00 - 20:00 25.10.2017 - 25.10.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 01.11.2017 - 01.11.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 08.11.2017 - 08.11.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 29.11.2017 - 29.11.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 06.12.2017 - 06.12.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 13.12.2017 - 13.12.2017 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 17.01.2018 - 17.01.2018 1146 - B108Mi Einzel 18:00 - 20:00 24.01.2018 - 24.01.2018 1146 - B108Kommentar According to the UNHCR the number of refugees will have risen to above 65 Million by

the end of 2016. Hence, more people are fleeing than registered ever (UNHCR 2016).At the same time, along with the influx of refugees, the socio-political debates aroundbelonging in the receiving areas have increased. One example for the trends of socialpolarization is the surge of right wing movements. However, in the debates, the dynamicsthat reproduce global inequality and the consequences of political interventions in therespective regions is often less considered.

Yet, flight is neither a new, nor regionally limited, nor one-sided phenomenon. Europe,for instance was not always a continent of immigration, as more people migrated fromEurope to the American continent, than the other way around until 1945. Not only thedevastating wars of the 20th century, but also the social conflicts around decolonizationlead to many forms of migration. Poverty and natural catastrophes were very often thetriggers for people to leave their homes. Thus, migration and flight dynamics are not one-dimensional. Rather, they are multi-causal, take place between world regions and insidenations and sub-regions, and bring a variety of consequences.

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This colloquium, will discuss this range of topics from different disciplinary and theoreticalperspectives. Relating to empirical studies from several world regions, differentperspectives are to be uncovered, going beyond the current socio-political debatesaround refugees. As such, flight will be examined as a social phenomenon which isprimarily characterized by its complexity. In connection to this is the question for the rootsof wars, forced dislocation, economic inequality. Furthermore, the social dynamics atdestinations are to be examined. Furthermore, historiographical approaches can highlightthe relevance of the phenomena independent of current trends.

Against the background of the contemplations, and aiming to contribute to an analysisof the complexity of forced migration, we welcome contributions which deal with thehistorical, socio-political and individual causes and consequences of flight.

Honor, Gender and Space in Latin American History, with focus on the 18th and 19th century

Seminar, SWS: 2 Lippsett-Rivera, Sonya| Schmieder, Ulrike

Do Einzel 16:00 - 18:00 02.11.2017 - 02.11.2017 1146 - A106Fr Einzel 12:00 - 19:30 15.12.2017 - 15.12.2017 1146 - B209

Block+SaSo

09:00 - 16:30 16.12.2017 - 17.12.2017 1146 - B209

Kommentar The built environment in colonial and early national Latin America was laden withunspoken messages regarding the people who lived and transited within the streetsand buildings. This course will explore the ways that people read their built environmentassigning a more honorable status to locations in the core of cities, judging women andmen for their associations with spaces and how time was also associated with spatialreferents. Homes were an important part of this topography; they were imbued with honorand morality for both men and women. Other spaces such as parks, baths and stableswere often sexualized. Even within the interior of building were mapped according tothese ideas.

Bemerkung Anmeldung per e-mail an [email protected] bis 26.10. und überStud.IP

Literatur Lipsett Rivera, Sonya, Gender and the Negotiation of Daily Life in Mexico, 1750-1856,Lincoln 2012.

Krieg und Gewalt in Lateinamerika von der Unabhängigkeit bis zur Gegenwart. Typologien, Konzepteund Fallbeispiele

Seminar Gabbert, Wolfgang| Hatzky, Christine

Di Einzel 16:00 - 18:00 17.10.2017 - 17.10.2017 1146 - A310Bemerkung zurGruppe

Vorbesprechung

Block+SaSo

09:00 - 18:00 08.12.2017 - 09.12.2017 1146 - A310

Fr Einzel 09:00 - 18:00 26.01.2018 - 26.01.2018 1146 - A210 Kritische Sozialwissenschaft für Religionswissenschaftler

Seminar, SWS: 2 Becker, Carmen

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 24.10.2017 - 06.02.2018 3403 - A401Kommentar Die kritische Sozialwissenschaft bestehend aus den zwei großen Strömungen der

Kritischen Theorie („Frankfurter Schule“) und dem Poststrukturalismus wird in derReligionswissenschaft nur punktuell rezipiert. In diesem Seminar werden wir unsbeide Strömungen zunächst über einige ihrer Protagonisten erschließen und in einemzweiten Schritt mit Bezug auf ihre Bedeutung für die religionswissenschaftlichenTheoriediskussionen und Forschungsansätze diskutieren. Dabei werden wir sowohltheoretische Texte lesen als auch Texte, in denen kritische Sozialwissenschaft in der

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Forschung zu Religion zur Anwendung kommt. Studierende erhalten so einen Einblickin einen wichtigen Teil der sozialwissenschaftlichen Theorielandschaft und setzen sichkonkret mit der Frage der Anwendung im Forschungskontext auseinander.

Hinweis für Studierende des Fachs Religionswissenschaft/Werte und Normen im FüBAund Ergänzungsstudiengang: Voraussetzung für die Teilnahme sind die in den beidenEinführungsmodulen vermittelten Kenntnisse.

Bemerkung Module: MARikK: KIIM3; FüBA:VT 2, VT4Literatur Axel Honneth: Schlüsseltexte der Kritischen Theorie

Pierre Bourdieu: Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft

Stefan Münker & Alexander Roesler: Poststrukturalismus Länderseminar Bolivien: Staat – Gesellschaft – Entwicklung.

Seminar Fackler, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar Bolivien, im Herzen des südamerikanischen Subkontinents gelegen, steht trotz seiner

geringen Bevölkerungszahl von ca. 10 Millionen Menschen immer wieder exemplarischfür grundlegende Tendenzen in der Geschichte Lateinamerikas. Es ist auch einbevorzugtes Beispiel bei der Erörterung von Entwicklungsalternativen. Schon in derspanischen Kolonialzeit versinnbildlichte der Silberbergbau des cerro rico , des "reichenBerges", von Potosí die Quelle kolonialer Ausbeutung und deren Methoden. Seit TupajKataris Kampf gegen die spanische Kolonialherrschaft (1781) existiert eine Tradition desgesellschaftlichen Widerstandes, welche sich auf den Zusammenhang von externen undinternen kolonialen und postkolonialen Verhältnissen richtet und sich in Forderungennach politischer Partizipation, der Anerkennung von BürgerInnenrechten wie auch derKontrolle der natürlichen Ressourcen des Landes manifestiert. Auf der anderen Seitesind Fragen von Entwicklung, Staatlichkeit wie auch des Verhältnisses von Staat undBevölkerung in einen Kontext ungelöster gesellschaftlicher "Spannungsverhältnisse"eingebettet, welche von der großen ethnischen, regionalen und sozialen Heterogenitätder Bevölkerung strukturiert werden.

In diesem Kontext wird das Seminar aus in historischer und aktueller Perspektivedas Verhältnis von Staat, Gesellschaft und Entwicklung in Bolivien diskutieren. DieTextgrundlage (englisch u. deutsch) umfasst unterschiedliche Perspektiven auf Fragenwie u.a. wirtschaftliche Entwicklung, Ethnizität, Formen gesellschaftlicher Organisation,Regionalismus und Staatlichkeit in Bolivien.

Obreras, Guerrilleras y Madres de Familia - bewegte Frauen in Lateinamerika im 20. Jahrhundert

Seminar, SWS: 2 Helm, Christian

Mi Einzel 10:00 - 12:00 18.10.2017 - 18.10.2017 1146 - B209Fr Einzel 12:00 - 18:00 12.01.2018 - 12.01.2018 1146 - B209Sa Einzel 09:00 - 18:00 13.01.2018 - 13.01.2018 1146 - B112So Einzel 09:00 - 18:00 14.01.2018 - 14.01.2018 1146 - B112Kommentar Sei es als Fabrikarbeiterinnen, Guerrilleras oder als Aktivistinnen in progressiven und

konservativen Frauenbewegungen - Lateinamerikanerinnen haben in vielen sozialenBewegungen des Kontinents eine zentrale Rolle gespielt. An historischen Fallbeispielenaus dem 20. Jahrhundert geht das Seminar Fragen nach Mobilisierungsstrategien,Aktionsrepertoirs und öffentlicher Wahrnehmung auf den Grund. Machismo undGeschlechterverhältnisse kommen dabei als Querschnittsthemen immer wieder zumTragen.

Bemerkung Spanischkenntnisse sind von Vorteil, gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung füreine Teilnahme am Seminar.

Literatur Almeida, Paul; Cordero Ulate, Allen (eds.): Handbook of Social Movements across LatinAmerica, Dordrecht 2015.

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Stahler-Sholk, Richard; Vanden, Harry; Kuecker, Glen David (eds.): Latin AmericanSocial Movements in the Twenty-First Century. Resistance, Power and Democracy,Lanham 2008.Kampwirth, Karen: Women and Guerilla Movements. Nicaragua, El Salvador, Chiapas,Cuba, University Park 2002.

Populismus und Diktaturen in Lateinamerika

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 35 Peters, Mario

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2017 - 30.11.2017 1146 - B112Fr Einzel 12:00 - 18:00 10.11.2017 - 10.11.2017 1146 - B112Sa Einzel 09:00 - 17:00 11.11.2017 - 11.11.2017 1146 - B112Kommentar Ab den 1930er Jahren kamen in Lateinamerika verschiedene Regime an die Macht, die

einen populistischen Regierungsstil pflegten. So legten etwa Getúlio Vargas in Brasilien(1930-1945), Lázaro Cardenas in Mexiko (1934-1940) und Juan Perón in Argentinien(1943-1955) erstmals umfassende Sozialprogramme für die permanent wachsendenstädtischen Arbeiterschaften auf. Dabei war der Wunsch nach Industrialisierung,Modernisierung und Fortschritt die Antriebsfeder der Politik, während sich gleichzeitigsoziale Ungleichheiten zunehmend verschärften. In den 1960er und 1970er Jahrenergriffen etwa in Brasilien, Chile und Argentinien Militärs die Herrschaft und errichtetentechnokratische Diktaturen, die von Menschenrechtsverletzungen, Repression und Foltergeprägt waren. Nach der Rückkehr zur Demokratie erlebte in der jüngsten Vergangenheitwiederum der Populismus, unter veränderten Vorzeichen, eine Renaissance inLateinamerika.In diesem Seminar sollen vor dem Hintergrund der politischen EntwicklungLateinamerikas seit den 1930er Jahren die Kontinuitäten und Transformationen derGesellschaften in verschiedenen Ländern des Subkontinents vertiefend betrachtetwerden. Es wird nach den zentralen Wesenszügen des Populismus und derMilitärdiktaturen gefragt. Ein Fokus der Veranstaltung liegt auf sozialgeschichtlichenAspekten, aber auch die Rolle Lateinamerikas im Zweiten Weltkrieg, sowieumweltpolitische (Erschließung des Amazonas und Zerstörung indigener Lebensräume),und kulturelle Entwicklungen werden mit einbezogen.

Bemerkung Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Das Seminarfindet als Blockseminar an zwei Wochenenden (24.11./25.11. und 01.12./02.12.2017)statt. Die Einführungsveranstaltung findet am 18.10.2017 statt.Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt. Die Plätze werden am 12.10. verteilt.

Literatur Werz, Nikolaus (Hrsg.): Populisten, Revolutionäre, Staatsmänner: Politiker inLateinamerika. Frankfurt a.M.: Vervuert 2010.Prutsch, Ursula: Eva Perón: Leben und Sterben einer Legende; eine Biographie.München: C. Beck 2015.Rock, David: Latin America in the 1940s: War and Postwar Transitions. Berkeley:University of California Press 1994.

Soziologie der Globalisierung

Seminar Tiesler, Nina Clara

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar Seit den 1990er Jahren gehört der recht diffuse Begriff „Globalisierung“ zum

unumgänglichen (Stichwort-)Repertoire zeitgenössischer Gesellschaftsanalyse.Jene Wandlungsprozesse, die unter „Globalisierung“ gefasst werden, betreffendie verschiedensten (welt-)gesellschaftlichen Bereiche und soziologischenUntersuchungsfelder, wie politische Systeme und nationalstaatliche Verfasstheit,Sozialstruktur, Kultur, Mobilität, Sport und nicht zuletzt die Ökonomie. Um einenÜberblick über die aktuellen Herausforderungen einer alltagssoziologischen Erforschungvon Globalisierungsdynamiken zu gewinnen werden in diesem Seminar die wichtigstensoziologischen Globalisierungstheorien und spezifisch soziologische Perspektivenauf Globalisierung im Kontext empirischer Gemengelagen diskutiert. Während die

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Vordenker einer „Soziologie der Globalisierung“ sich unter den „Klassikern“ finden,dreh(t)en die soziologischen Globalisierungsdebatten sich u.a. um die „radikalisierteModerne“ (Giddens), bestimmen das „globale Feld“ (Robertson), philosophieren überdie Auflösung von Raum und Zeit (Harvey), beziehen kritisch Stellung zu globalen„Kulturökonomien“ (Appadurai, Urry) oder widmen sich der Analyse transnationalerPraktiken, Netzwerke und Räume (Castells, Hannerz) und nehmen die „ökologischenGlobalisierung“ und neuen sozialen Bewegungen (Beck, Melucci) in den Blick. Was sichin der historisch jungen Entwicklungsgeschichte dieser Bindestrich-Soziologie abzeichnetist ebenso eine „Globalisierung“ der (traditionell nationalstaatlich orientierten) Soziologieals Disziplin.

Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar sind intensive Lektüre, kontinuierlicheVor- und Nachbereitung sowie die Übernahme aktiver Rollen in der Sitzungsgestaltung.

Literatur (Auswahl)

Appadurai, A. (1990): Disjuncture and Difference in the Global Culture Economy. In:Featherstone, M. (Hg.): Global Culture: nationalism, Globalization and Modernity.London, S. 295-310.

Beck, Ulrich (1997): Was ist Globalisierung? Irrtümer des Globalismus –Antworten auf Globalisierung, Frankfurt/Main: Suhrkamp.

Claussen, Detlev (2013), „Im Zeitalter Globaler Gleichzeitigkeit. Kritische Theorie derGegenwart“, Vortrag zur Eröffnung der Konferenz „Kritische Theorie. Eine Erinnerung andie Zukunft“, Humboldt Universität, Berlin am 29. November 2013.

Dürrschmidt, Jörg (2002), Globalisierung, Transcript Verlag.

Habermas, J. (1998): Jenseits des Nationalstaates? Bemerkungen zu Folgeproblemender wirtschaftlichen Globalisierung. In: Beck, U. (Hg.): Politik der Globalisierung.Frankfurt/M., S.67-84.

Hannerz, U. (1996): Transnational Connections. Culture, People, Places. London u.a.

Martell, Luke (2010): The Sociology of Globalization. Cambridge: Polity Press.

Ritzer, George, Hrsg. (2007): The Blackwell Companion to Globalization. Malden:Blackwell.

Robertson, Roland (1993): Globalization: Social Theory and Global Culture, London:Sage Publications.

Tiesler, Nina Clara and João Nuno Coelho (eds.) (2008): Globalized Football: Nationsand Migration, the City and the Dream, London, New York: Routledge.

Trinczek, R. (1999): "Es gibt sie, es gibt sie nicht, es gibt sie, es ..." - Die Globalisierungder Wirtschaft im aktuellen sozialwissenschaftlichen Diskurs. In: Schmidt, G./ Trinczek,R. (Hg.): Globalisierung. Ökonomische und soziale Herausforderungen am Ende deszwanzigsten Jahrhunderts (= Soziale Welt Sonderband 13). Baden-Baden, S.55-75.

The Evolution of Jesus

Seminar, SWS: 2 Führding, Steffen| Martin, Craig

Kommentar Jesus is such an authoritative figure that his legacy is claimed not only by Christians, butalso by practitioners in other traditions. The figure of Jesus has not been a constant; hisimage has evolved radically over time. This course will consider many reinventions ofJesus, as well as the social agendas advanced by those reinventions. A considerablepart of the workshop will focus on how the reinventions of Jesus changed after the rise ofcapitalism. Our guiding questions will be the following: 1. Who is trying to persuade whomof what with this interpretation of Jesus? 2. In what context is the interpretation situated?3. What are the consequences should it be received as persuasive?

Hinweis für Studierende des Fachs Religionswissenschaft / Werte und Normen im FüBAund Ergänzungsstudiengang: Voraussetzung für die Teilnahme sind die in den beidenEinführungsmodulen vermittelten Kenntnisse.

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Institut für Soziologie

Bemerkung Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 25 Personendie Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen vonzeitgleich stattfindenden Veranstaltungen in der Religionswissenschaft befreit, um andieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 30.November 2017. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP und ist verbindlich. Ebenso wirdStud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zustellen. Bitte achten Sie auf Aktualisierungen.

Wird die Veranstaltung für den Bereich Schlüsselkompetenzen gewählt, werden 2LPvergeben. Voraussetzung für die Vergabe der Schlüsselkompetenzpunkte ist dasAbsolvieren einer kleinen mündlichen oder schriftlichen Leistung in englischer Sprache

Module: MARikK: KIIM 1-3, SK; FüBA: VT 1, VT2,VT4, SpE "Unterentwicklung" und "nachholende Modernisierung"

Seminar Söder-Mahlmann, Joachim

Kommentar Gegenstand des Seminars sind neben den historischen Ursachen von und den aktuellenGründen für Armut und Unterentwicklung von Nationen auch die Strategien, welcheverfolgt werden können und müßten, um einer möglichst großen Zahl von Menschenein adäquates Wohlstandsniveau und Perspektiven zu bieten. Die vorstehendeFormulierung verweist allerdings bereits darauf, daß vor der Diskussion und Bewertungvon Maßnahmen und Instrumenten zunächst einmal der normative Bezugsrahmen desEntwicklungsdiskurses kritisch zu reflektieren ist.

Im Zentrum des Seminars wird die systematische Analyse der ökonomischen undgesellschaftlichen Situation eines afrikanischen Landes stehen (aufgrund der geringenmedialen Präsenz favorisiere ich derzeit Sambia), und zwar auf Grundlage der inder thematischen Einführung meines Skripts zur europäischen Wirtschafts- undGesellschaftsgeschichte dargestellten Ursachen von "Unterentwicklung".

Die gemeinsame Aufgabe besteht zunächst darin, diese Auflistung zunächst ggf. zuergänzen und anschließend die Interdependenz einzelner Faktoren herauszuarbeiten,gerade auch im Hinblick auf die jeweils relevanten bzw. verantwortlichen Akteure.

Die dergestalt erarbeitete Systematik könnte dann z.B. Grundlage für die Analyseweiterer Staaten werden (was einen systematischen Ländervergleich ermöglichte) oderaber in ein Planspiel zur wirtschaftlichen "Entwicklung" einmünden.

Aufgrund begrenzter Ressourcen ist eine Teilnahme nur nach vorheriger Rücksprachemöglich.

Religionswissenschaft

Einführung in die allgemeine Religionsgeschichte

Geschichte und Theorien der ReligionswissenschaftEinführung in die Religionswissenschaft

Vorlesung, SWS: 2 Becker, Carmen| Führding, Steffen

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 18.10.2017 - 03.02.2018 3416 - 001Kommentar In dieser Einführungsvorlesung wird die Religionswissenschaft als universitäre Disziplin

vorgestellt. Ausgehend von Überlegungen zu zentralen erkenntnistheoretischenZugänge der Gesellschafts- und Geisteswissenschaften [was ist Wissen(-schaft)? Wieist Erkenntnis möglich etc.], sollen verschiedene theoretische und methodologischeHerangehensweisen an den Gegenstandsbereich „Religion“ untereinander abgegrenztwerden. Dabei wird der Fokus auf neuere theoretische Fragestellungen in derReligionswissenschaft gerichtet und relevante Aspekte ihrer Fachgeschichteaufgezeigt, z.B. die Diskussion um das Heilige und die Religionsphänomenologie. Die

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religionswissenschaftliche Herangehensweise soll zudem anhand aktueller Themenfelderwie z.B. religiöse Pluralität in modernen Gesellschaften, Religion und Politik und demVerhältnis von Religion und Säkularität diskutiert werden.

Bemerkung Die Veranstaltung ist für Gasthörer/-innen geöffnet, sofern genügend freie (Sitz-)Plätzevorhanden sind. Vorrang haben regulär immatrikullierte Studierende!

Module: FüBA: EF2Literatur Empfohlene Literatur:

Cancik, Hubert et. al. 1988ff.: Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe[HrwG], Stuttgart.

Kippenberg, Hans G. und von Stuckrad, Kocku, 2003: Einführung in dieReligionswissenschaft, München.

Michaels, Axel, 20103 [1997]: Klassiker der Religionswissenschaft. Von FriedrichSchleiermacher bis Mircea Eliade, München

McCutcheon, Russell T.: Religionswissenschaft. Einführung und Grundlagen, Frankfurtam Main 2014.

Weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben. Einführung in die Religionswissenschaft Geschichte und Theorien - Gruppe 2

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Führding, Steffen (verantwortlich)

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3403 - A401Kommentar Ziel des Kurses ist es, anhand der Auseinandersetzung mit Klassikern der

Religionswissenschaft einen Einblick in die Geschichte, Theorien und Themen desFaches zu geben. Ein besonderer Fokus wird auf die Problematik gelegt, Religion zudefinieren. Die Beschäftigung mit unterschiedlichen Definitionsansätzen ermöglicht esnicht nur Religionstheorien zu identifizieren, sondern auch nach den Methoden undAufgaben von Religionswissenschaft zu fragen.

Bemerkung Eine Anmeldung über Stud.IP bis zum 20.10.2017 (15 Uhr) ist Voraussetzung für dieTeilnahme an diesem Kurs. Der Anmeldezeitraum beginnt am 01. September (8:00 Uhr).Bitte melden Sie sich nur für eine der drei Veranstaltungen an. Doppelanmeldungenwerden ohne Rücksprache in einer bzw. zwei der drei Veranstaltungen gelöscht.

Module: FüBA: EF2Literatur 1. Kippenberg, Hans G. / Stuckrad, Kocku von: Einführung in die Religionswissenschaft.

Gegenstände und Begriffe, München 2003.

2. McCutcheon, Russell T.: Religionswissenschaft. Einführung und Grundlagen, Frankfurtam Main 2014.

3. Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben Einführung in die Religionswissenschaft Geschichte und Theorien - Gruppe 3

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 35 Führding, Steffen (verantwortlich)

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3403 - A401Kommentar Ziel des Kurses ist es, anhand der Auseinandersetzung mit Klassikern der

Religionswissenschaft einen Einblick in die Geschichte, Theorien und Themen desFaches zu geben. Ein besonderer Fokus wird auf die Problematik gelegt, Religion zudefinieren. Die Beschäftigung mit unterschiedlichen Definitionsansätzen ermöglicht esnicht nur Religionstheorien zu identifizieren, sondern auch nach den Methoden undAufgaben von Religionswissenschaft zu fragen.

Bemerkung Eine Anmeldung über Stud.IP bis zum 20.10.2017 (15 Uhr) ist Voraussetzung für dieTeilnahme an diesem Kurs. Der Anmeldezeitraum beginnt am 01. September (8:00 Uhr).Bitte melden Sie sich nur für eine der drei Veranstaltungen an. Doppelanmeldungenwerden ohne Rücksprache in einer bzw. zwei der drei Veranstaltungen gelöscht.

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Module: FüBA: EF2Literatur 1. Kippenberg, Hans G. / Stuckrad, Kocku von: Einführung in die Religionswissenschaft.

Gegenstände und Begriffe, München 2003.

2. McCutcheon, Russell T.: Religionswissenschaft. Einführung und Grundlagen, Frankfurtam Main 2014.

3. Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben

VT Europäische ReligionsgeschichteIslam, Gewalt und Medien

Seminar, SWS: 2 Wunn, Ina

Do Einzel 10:00 - 12:00 26.10.2017 - 26.10.2017Fr Einzel 09:00 - 17:00 15.12.2017 - 15.12.2017 1211 - 004Sa Einzel 09:00 - 17:00 16.12.2017 - 16.12.2017 1211 - 004So Einzel 09:00 - 15:30 17.12.2017 - 17.12.2017 1211 - 004Kommentar Hintergrund: In Deutschland leben heute mehr als 4 Millionen Muslime; hinzu kommen

zurzeit eine Million Flüchtlinge aus islamischen Ländern. Obwohl sich die deutschenMuslime immer wieder zum deutschen Staat, zur europäischen Wertegemeinschaftbekennen, ihre Religion eher als Traditionshintergrund verstehen oder sogar gänzlichsäkular sind, werden sie in der Öffentlichkeit ganz anders wahrgenommen – nämlichals eine rückwärtsgewandte, latent gewaltaffine Minderheit, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung bedroht. Verantwortlich für dieses einseitige und verzerrteIslambild ist einerseits die internationale Politik, in der wirtschafts- und machtpolitischeKonstellationen dazu führen, dass der fundamentalistische Außenseiterislam Saudi-Arabiens nicht nur als der „typische“ Islam wahrgenommen wird, sondern auch inmuslimischen Ländern zunehmend an Einfluss gewinnt. Verantwortlich ist jedochauch die mediale Berichterstattung, die angefangen von den Kriegen in Nahen undMittleren Osten über humanitäre Katastrophen in Afrika bis zu massiven sozialenProblemen pauschal den Islam für sämtliche Missstände verantwortlich macht. Garnicht oder selten werden die eigentlichen Ursachen thematisiert: Eine verfehlteKolonialpolitik vor allem zur Zeit des Ersten Weltkrieges und eine darauf folgende, sichan kurzfristigen Interessen orientierende Machtpolitik des Westens und verfehlte oderfehlende Integrationsmaßnahmen, die Arbeitsmigranten an den Rand der Gesellschaftdrängten. Nicht thematisiert wurde auch die Tatsache, dass gerade Deutschland wegeneiner von Muslimen als vergleichsweise positiv wahrgenommenen Rolle während derkolonialen und postkolonialen Ära und wegen einer im europäischen Vergleich gutenIntegrationspolitik bisher von islamistisch motivierten Terroranschlägen zwar nicht ganz,aber doch weitgehend verschont blieb. Genau das ändert sich aber gerade jetzt, undzwar maßgeblich durch die Einseitigkeit, mit der in der Öffentlichkeit die Diskussionüber den Islam geführt wird (Pegida, Sarrazin, mediale Berichterstattung). Die in derÖffentlichkeit vorhandene Bereitschaft, Muslime und den Islam pauschal abzuwerten,ruft bei jungen Muslimen den Eindruck hervor, dass der Islam eine verfolgte Religionsei, die es zu verteidigen gilt. Fehlende Integration und die Suche nach dem Selbstbildführen dazu, dass sich junge Muslime bewusst innerhalb dieser angeblich vom Westenverfolgten Religion verorten. Soziale Netzwerke vermitteln diesen Jugendlichen dann denEindruck, Teil einer weltweiten und erfolgreichen Bewegung zu sein, in der es möglich ist,mit spektakulären Aktionen zumindest kurzfristigen Ruhm zu erlangen.

Ziel: Ziel der Veranstaltung ist, die Wechselwirkung zwischen einseitiger Diskussiondes Islam in der Öffentlichkeit und potenzieller Gewaltbereitschaft vor allem jungerMuslime zu beleuchten (Stichwort: home-grown terrorists). In diesem Zusammenhanggilt es einmal, die sehr verschiedenen politischen Ursachen für militärische undsoziale Konflikte in der islamischen Welt und in Europa klar zu benennen und zuunterscheiden. Zum anderen soll aber vor allem die Rolle der Medien beleuchtetwerden: Während Printmedien und Fernsehen mit ihrer (zwangsläufig?) pointiertenDarstellung das in der Öffentlichkeit vorhandene, einseitige Islambild spiegeln unddamit als Konfliktverstärker auftreten, ermöglichen gerade die sozialen Netzwerke

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Integrationsverlierern und Außenseitern die Möglichkeit, zumindest Held oder Heldin ineiner fiktiven, weltumspannenden muslimischen Gemeinschaft zu sein.

Ablauf: Referate und anschließende Diskussion. Themenschwerpunkte:

1. Politik: Aussage: Es sind die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten und ihrehistorischen Ursachen, die letztlich auch für den Terrorismus hier verantwortlich sind –und, so Münkler, sogenannte asymmetrische Kriegsführung, die internationale Konfliktein Drittländern auskämpfen.

2. Islam: Aussage: Auf diese Politik (seit Beginn des 20. Jahrhunderts) habenmuslimische Gelehrte reagiert; ein radikaler, jihadistischer Islam ist entstanden (z.B. SaidQutb)

3. Medien: Aussage: Die Medien vermitteln ein einseitiges Negativbild des Islam.Jugendliche auf der Suche nach ihrer Rolle/Identität sehen den Islam als verfolgteReligion, identifizieren sich mit den Verfolgten und glauben, Teil einer großen,weltumspannenden Gemeinschaft zu sein.

4. Sozialforschung: Aussage: Ein in der Mehrheitsgesellschaft vorhandenerAbwertungsvorrat grenzt Muslime aus und ist mitverantwortlich für deren Radikalisierung

Bemerkung Module: FüBA: VT1, VT2; MARikK: KIIM4 (Re)-Konstruktionen des antiken Polytheismus

Seminar, SWS: 2 Frateantonio, Christa

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2017 - 03.02.2018Kommentar Die Antike ist bis heute vor allem für Europäer unterschiedlicher Nationen ein Feld

kultureller Identifikationen. Insbesondere Einrichtungen wie Museum und Theaterspielen in diesen Kontexten eine prominente Rolle; hier gelten bis heute Griechenlandund Rom als vorbildlich und rational. Ganz anders verhielt es sich mit dem antikenPolytheismus, der Vorstellung, dass eine Vielheit von Göttern existierte. Den Gelehrtendes 19. und 20. Jh. erschien das antike Pantheon irrational, exotisch, zuweilen fremdin seiner wörtlichen Buntheit (Polychromie-Streit). Eine Irritation und Faszination, dieeinerseits etwa in Nietzsches Theorie des „Apollinischen und Dionysischen“ Ausdruckfand, andererseits aber auch in James George Frazers Werk Der Goldene Zweig, derden antiken Polytheismus in ein evolutionistisches Schema magischer Praktiken brachte.

Hinweis für Studierende des Fachs Religionswissenschaft/Werte und Normen im FüBAund Ergänzungsstudiengang:Voraussetzung für die Teilnahme sind die in den beidenEinführungsmodulen vermittelten Kenntnisse.

Bemerkung Module: FüBA: VT2, VT3; MARikK: KIIM1Literatur 1) James George Frazer: The Golden Bough, A Study in Magic and Religion, 1890 u.ö.

(dt. Übers. Frankfurt/M. 1977)

2) Paul Veyne: Die griechisch-römische Religion: Kult, Frömmigkeit und Moral, Stuttgart2015

3) Friedrich Nietzsche: Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik. Fritzsch,Leipzig 1872

Religion and Human Rights: Contemporary Issues

Workshop, SWS: 2 Jensen, Tim

Fr Einzel 12:00 - 16:00 27.10.2017 - 27.10.2017 1211 - 004Fr Einzel 12:00 - 16:00 08.12.2017 - 08.12.2017Mi Einzel 12:00 - 17:00 03.01.2018 - 03.01.2018 3403 - A401Do Einzel 10:00 - 17:00 04.01.2018 - 04.01.2018 1211 - 026Fr Einzel 10:00 - 16:00 05.01.2018 - 05.01.2018 1211 - 026Kommentar In this course we first take a systematic and semantic look at the ways in which religion is

defined, protected, regulated and influenced by transnational and national human rights

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conventions and declarations, as well as by national constitutional and sub-constitutionallaw. We do so with an eye to questions pertaining to broader political as well as study-of-religions questions about defining and discussing ‘religion’, the ‘secular’ (and maybethe ‘post-secular’) in contemporary contexts. We do it, however, with specific regard tocurrent issues pertaining to religion, to the right to freedom of religion and belief and toconflicts between e.g. freedom of expression and religion, including freedom of religion.Discussions will be linked to cases, i.e. to empirical issues and contemporary public andpolitical discussions, and we shall thus also touch upon the possible role of the study ofreligions in regard to the issues at hand.

Hinweis für Studierende des Fachs Religionswissenschaft / Werte und Normen im FüBAund Ergänzungsstudiengang: Voraussetzung für die Teilnahme sind die in den beidenEinführungsmodulen vermittelten Kenntnisse.

Bemerkung Wird die Veranstaltung für den Bereich Schlüsselkompetenzen gewählt, werden 2LPvergeben. Voraussetzung für die Vergabe der Schlüsselkompetenzpunkte ist dasAbsolvieren einer kleinen mündlichen oder schriftlichen Leistung in englischer Sprache.

Module: FüBA: VT2, VT4, SpE, SK; MARikK: KIIM3, KIIM4 Religion, Bürgertum und urbane Identität in Europa

Seminar, SWS: 2 Frateantonio, Christa

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1211 - 225Kommentar Das Koordinatensystem Religion, Bürgertum und urbane Identität wurde in antiken

Gesellschaften Europas definiert und seitdem immer wieder transformiert und „neuerfunden“ (Mittelalter, Reformation). In der sozialen und räumlichen Verortung vonReligionen(en) hat die Stadt eine zentrale Bedeutung, wurde sie doch nicht nur vontranslokalen Eliten, sondern auch von zumeist selbstbewussten Bürgern gestaltet. ImSeminar werden zunächst einige historische Beispiele solcher Konstruktionen undVerortungen von Religion(en) in urbanen Kontexten Gegenstand sein. Auf dieser Foliewird anschließend gemeinsam untersucht und diskutiert, ob das urbane Modell auch fürdie Analyse moderner Entwicklungen (religiös und säkular) in Europa tragfähig ist.

Hinweis für Studierende des Fachs Religionswissenschaft / Werte und Normen im FüBAund Ergänzungsstudiengang: Voraussetzung für die Teilnahme sind die in den beidenEinführungsmodulen vermittelten Kenntnisse.

Bemerkung Module: FüBA:VT3,VT5; MARikK: KIIM2Literatur 1) Albrecht Matthaei, Martin Zimmermann (Hrsg.): Urbane Strukturen und bürgerliche

Identität im Hellenismus, Heidelberg 2015

2) Elisabeth Kraus: Die Familie Mosse: deutsch-jüdisches Bürgertum im 19. und 20.Jahrhundert, München 1999

3) Günter Liehr: Marseille. Porträt einer widerspenstigen Stadt, Zürich 2013 Shared Sacred Space - die gemeinsame Nutzung religiöser Orte durch unterschiedliche Religionen

Seminar, SWS: 2

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018Kommentar In diesem Seminar wollen wir uns mit dem Phänomen des gemeinsam durch

unterschiedliche Religionen oder unterschiedliche Denominationen genutzten religiösenRaumes beschäftigen. Ausführlicher wollen wir uns mit den aktuellen Beispielen –etwa den „Räumen der Stille“ auseinandersetzten, aber auch eine historische undreligionsvergleichende Perspektive soll nicht fehlen. Ein Schwerpunkt liegt hier aufder christlich-muslimischen Parallelnutzung von Gebetsorten und Verehrungsstätten,die sich im mediterranen Raum bis heute finden lässt. Daneben wollen wir uns auchmit den im deutschen Sprachraum verbreiteten Simultankirchen beschäftigen – alsoKirchen, die von Katholiken und Protestanten gemeinsam genutzt werden. Hat esimmer auch eine friedliche religiöse Koexistenz gegeben, so sollen die Konflikte, dieeine gemeinsame Religionsausübung auslösen können keineswegs ausgeklammert

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werden. Hierher gehören etwa die aktuellen Konflikte um den Jerusalemer Tempelbergoder die gewaltsamen Ausschreitungen nach der Zerstörung der Babri-Moschee imindischen Ayodhya. Daneben sollen auch methodisch/theoretische Aspekte in dasSeminar eingebunden werden, wie die Diskussion um „Religion und Raum“ und „livedreligion“. Auch eigene Ideen können gern eingebracht werden.

Hinweis für Studierende des Fachs Religionswissenschaft/Werte und Normen im FüBAund Ergänzungsstudiengang:Voraussetzung für die Teilnahme sind die in den beidenEinführungsmodulen vermittelten Kenntnisse.

Bemerkung Module: FüBA: VT1, VT2,VT4,VT5Literatur Glenn Bowman (ed.): Sharing The Sacra- The Politics and Pragmatics of Intercommunal

Relations around Holy Places, Oxford/New York 2012 The Evolution of Jesus

Seminar, SWS: 2 Führding, Steffen| Martin, Craig

Kommentar Jesus is such an authoritative figure that his legacy is claimed not only by Christians, butalso by practitioners in other traditions. The figure of Jesus has not been a constant; hisimage has evolved radically over time. This course will consider many reinventions ofJesus, as well as the social agendas advanced by those reinventions. A considerablepart of the workshop will focus on how the reinventions of Jesus changed after the rise ofcapitalism. Our guiding questions will be the following: 1. Who is trying to persuade whomof what with this interpretation of Jesus? 2. In what context is the interpretation situated?3. What are the consequences should it be received as persuasive?

Hinweis für Studierende des Fachs Religionswissenschaft / Werte und Normen im FüBAund Ergänzungsstudiengang: Voraussetzung für die Teilnahme sind die in den beidenEinführungsmodulen vermittelten Kenntnisse.

Bemerkung Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 25 Personendie Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen vonzeitgleich stattfindenden Veranstaltungen in der Religionswissenschaft befreit, um andieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 30.November 2017. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP und ist verbindlich. Ebenso wirdStud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zustellen. Bitte achten Sie auf Aktualisierungen.

Wird die Veranstaltung für den Bereich Schlüsselkompetenzen gewählt, werden 2LPvergeben. Voraussetzung für die Vergabe der Schlüsselkompetenzpunkte ist dasAbsolvieren einer kleinen mündlichen oder schriftlichen Leistung in englischer Sprache

Module: MARikK: KIIM 1-3, SK; FüBA: VT 1, VT2,VT4, SpE

Architektur und Landschaft

Grundlagen der RegionalentwicklungFinanzierung und Förderinstrumente der Regionalentwicklung

444900, Seminar, Max. Teilnehmer: 24 Langguth, Florian (verantwortlich)

Do 14-täglich 16:00 - 19:00 26.10.2017 - 03.02.2018 4105 - F005 Langguth, FlorianBemerkung zurGruppe

Finanzierungs- bzw. Förderaspekte („Fragen und Formen der Förderung- und Finanzierung von Regionalentwicklung")

Do Einzel 16:00 - 19:00 14.12.2017 - 14.12.2017 4105 - F005Bemerkung zurGruppe

Finanzierungs- bzw. Förderaspekte ("Fragen und Formen der Förderung- und Finanzierung von Regionalentwicklung")

Do Einzel 16:00 - 19:00 11.01.2018 - 11.01.2018 4105 - F005Bemerkung zurGruppe

Finanzierungs- bzw. Förderaspekte ("Fragen und Formen der Förderung- und Finanzierung von Regionalentwicklung")

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Kommentar Lernziele/Kompetenzen

Die Studierenden sollen ein vertieftes Verständnis über strategisches, projekt-und problembezogenes Handeln zur Entwicklung von Regionen sowie Gestaltungnachhaltiger Ressourcennutzungen in Regionen gewinnen. Dazu gehören derErwerb von Fach- und Methodenwissen, Fähigkeiten zur Analyse komplexer Zusam-menhänge und Wechselwirkungen in regionalen Gesellschaftssystemen, das Entwickelneines Bewusstseins über externe Einflüsse sowie Fähigkeiten zur selbständigenWeiterentwicklung des erlernten Wissens.

Inhalt:Regionale Handlungs- und Entwicklungskonzepte Informelle Planung undSteuerungsformen (Regionalmanagement, Regional Governance)Förder- und Finanzierungsinstrumente der Regionalentwicklung NachhaltigeRegionalentwicklung und Ressourcennutzung

Studienleistungen / Prüfungsform

(Seminarleistung) 2 Referate, davon 1 schriftliche AusarbeitungBemerkung Die Veranstaltung gehört zusammen mit dem Seminar "Tourismus in der

Regionalentwicklung" zum Modul "Grundlagen der Regionalentwicklung". DieTeilnehmerzahl ist auf 24 Studierende begrenzt. Zur Anmeldung tragen Sie sich bitte inden dazu gehörenden stud.IP-Kurs ein.

Der erste Termin wird von den Dozenten gemeinsam veranstaltet.Literatur Benz, A., Fürst, D., Kilper, H. & Rehfeld, D., 1999: Regionalisierung. Theorie-Praxis-

Perspektiven. Opladen

Müller, B., Löb, S. & Zimmermann, K. (Hrsg.), 2004: Steuerung und Planung im Wandel.Wiesbaden

2005 ARL (Hrsg) Handwörterbuch der Raumordnung Hannover

ARL (Hrsg) 2011: Grundriss der Raumordnung und Raumentwicklung Hannover

Lindloff, K. & Schneider, L., 2001: Handbuch Nachhaltige Regionale Entwicklung. 284 S.,Dortmund

Tourismus in der Regionalentwicklung

Seminar, Max. Teilnehmer: 24 Behrens-Egge, Mathias (verantwortlich)

Fr wöchentl. 08:30 - 10:00 27.10.2017 - 03.02.2018 4105 - F005Kommentar Lernziele/Kompetenzen

Die Studierenden sollen ein vertieftes Verständnis über strategisches, projekt-und problembezogenes Handeln zur Entwicklung von Regionen sowie Gestaltungnachhaltiger Ressourcennutzungen in Regionen gewinnen. Dazu gehören derErwerb von Fach- und Methodenwissen, Fähigkeiten zur Analyse komplexer Zusam-menhänge und Wechselwirkungen in regionalen Gesellschaftssystemen, das Entwickelneines Bewusstseins über externe Einflüsse sowie Fähigkeiten zur selbständigenWeiterentwicklung des erlernten Wissens.

Inhalt:Regionale Handlungs- und Entwicklungskonzepte Informelle Planung undSteuerungsformen (Regionalmanagement, Regional Governance) NachhaltigeRegionalentwicklung und Ressourcennutzung Nachhaltige TourismusentwicklungGrundkenntnisse der Tourismusökonomie und -planung Regionale Tourismuskonzepte,

Studienleistungen / Prüfungsform

(Seminarleistung) 2 Referate, davon 1 schriftliche AusarbeitungBemerkung Die Veranstaltung gehört zusammen mit dem Seminar "Finanzierung und

Förderinstrumente der Regionalentwicklung" zum Modul "Grundlagen der

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Regionalentwicklung". Die Teilnehmerzahl ist auf 24 Studierende begrenzt. ZurAnmeldung tragen Sie sich bitte in den dazu gehörenden stud.IP-Kurs ein.

Der erste Termin wird von den Dozenten gemeinsam veranstaltet.Literatur Benz, A., Fürst, D., Kilper, H. & Rehfeld, D., 1999: Regionalisierung. Theorie-Praxis-

Perspektiven. Opladen

Müller, B., Löb, S. & Zimmermann, K. (Hrsg.), 2004: Steuerung und Planung im Wandel.Wiesbaden

2005 ARL (Hrsg) Handwörterbuch der Raumordnung Hannover

ARL (Hrsg) 2011: Grundriss der Raumordnung und Raumentwicklung Hannover

Lindloff, K. & Schneider, L., 2001: Handbuch Nachhaltige Regionale Entwicklung. 284 S.,Dortmund

Aktuelle Fragen der Freiraumpolitik - Grundlagen

Aktuelle Fragen der Freiraumpolitik und Planungskommunikation - Grundlagen

Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung

Grundlagen raumwissenschaftlicher GenderstudienPlätze, Parks und Co. - Freiräume in der Stadt aus Gender- und Diversityperspektiven gestalten

Seminar, ECTS: 5 Mölders, Tanja (Prüfer/-in)

Fr wöchentl. 10:00 - 11:30 20.10.2017 - 02.02.2018 4201 - C007Ausfalltermin(e): 01.12.2017

Kommentar Die Wahrnehmung, Bewertung und Gestaltung von Freiräumen ist schon langeGegenstand von Ansätzen (geschlechter)gerechter Planung. Im Seminar wird anhandeines konkreten öffentlichen Raumes der Stadt Hannover praktisch erprobt undtheoretisch reflektiert, was es bedeuten kann Gender- und Diversityaspekte in diePlanung einzubeziehen.

Die Lehrveranstaltung findet in Kooperation mit dem Bürgerbüro StadtentwicklungHannover (bbs) statt und ist in die Reihe „Plätze, Parks & Co. Freiräume in derStadt – Tendenzen im Umgang mit dem öffentlichen Raum in Hannover“ integriert.Mitglieder des bbs liefern Inputs aus der Praxis, indem sie den Umgang mit öffentlichenRäumen in Hannover vorstellen und in die Reihe „Pätze, Parks & Co.“ einführen.Die Seminarteilnehmer_innen erarbeiten Entwürfe und Konzepte für eine konkreteFreiraumgestaltung aus Gender- und Diversityperspektiven, die sie im Rahmeneines öffentlichen Workshops der interessierten Öffentlichkeit vorstellen sollen. Imtheoretischen Teil des Seminars werden Themen wie Teilhabe und Partizipation oder dieTrennung von öffentlich und privat aus Gender- und Diversityperspektiven reflektiert.

Evangelische TheologieBitte melden Sie sich für die von Ihnen gewählten Lehrveranstaltungen bis spätestens zwei Wochen vorSemesterbeginn bei StudIP an!

AM 1: Theologie im Kontext I: Ökumenische Bewegung und interkonfessioneller Dialog

AM 2: Theologie im Kontext II: Dialog der Religionen

AM 3: Theologie im Kontext III: Theologie interdisziplinär

Katholische Theologie

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Institut für Soziologie

AM 1: Theologie im Kontext I: Christentum und Religionen

AM 1a: Das frühe Christentum im Kontext seiner Zeit

AM 1b: Theologie der Religionen

AM 1c: Christentum und Weltreligionen in religionspädagogischen Handlungsfeldern

AM 2: Theologie im Kontext II: Christentum in Geschichte und Gegenwart

AM 2a: Brennpunkte der Kirchengeschichte

AM 2b: Ethik - verantwortete Gestaltung des persönlichen, sozialen und gesellschaftlichenLebens

AM 2c: Kirche und Recht

AM 3: Theologie im Kontext III: Christentum und Kultur

AM 3a: Kirche und Sakramente / Liturgie

AM 3b: Ästhetik und Religion / Liturgische Bildung

AM 4: Theologie im Kontext IV: Religion und Religiosität im gesellschaftlichen Kontext

AM 4a: Religionsphilosophie / Religionskritik

AM 4b: Religion in biografischer Sozialisation

AM 5: Theologie im Kontext V: Ökumenische Theologie

Philosophie

Grundlagen der Theoretischen PhilosophieAutonomy: History, Theory, Applications

Seminar, SWS: 2 White, Lucie (verantwortlich)

Do wöchentl. 12:15 - 13:45 26.10.2017 - 01.02.2018 1146 - B410 White, LucieKommentar The concept of autonomy is central to contemporary moral philosophy. It is frequently

upheld as one of the most important ethical values in a range of areas in applied ethics(medical ethics in particular), and is also the focus of a vast theoretical literature. Theliterature on autonomy touches on various philosophical issues from personhood to freewill and moral responsibility. However, perhaps because this literature is so vast, thenotion of autonomy is used in many differing, sometimes confused and conflicting ways.In order to better understand this complicated concept, we will trace the roots of thisnotion to its contemporary theoretical incarnation, and explore some of the metaphysicaldebates concerning it. We will look at what led to autonomy becoming the dominant valuein medical ethics, and use our newfound understanding of the notion in order to evaluatehow it applies to several difficult cases in medicine.

Bemerkung Die Arbeitssprache des Seminars ist Englisch. Die zwischenmenschliche Beziehung: Eine phänomenologische und strukturanalytische Betrachtung

Seminar, SWS: 2 Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)

Mo wöchentl. 12:15 - 13:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1211 - 105 Kiesow, Karl-Friedrich

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Institut für Soziologie

Kommentar In dieser Lehrveranstaltung sollen neuere Forschungen zur Natur der sog.interpersonellen Relationen, d. h. der Person im Gefüge der mitmenschlichen Weltvorgestellt werden. Die Vorlesung verfolgt den Gang der Forschung anhand von Arbeitenvon D. M. Emmet, M. Natanson und P. Weiss und bietet den Teilnehmerinnen undTeilnehmern Gelegenheit zur Ausarbeitung von Themen aus der älteren und neuerenpolitischen und Sozialphilosophie.Referatvergabe ab sofort.

Literatur 1.) J. M. Mohanty, The Self and Its Other. Philosophical Essays, Oxford/New York 2000:Oxford University Press.

Einführung in die Theoretische Philosophie

Vorlesung, SWS: 2 Frisch, Mathias (verantwortlich)

Mo wöchentl. 10:15 - 11:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1208 - A001 Frisch, MathiasKommentar Die Vorlesung bietet eine Einführung in die theoretische Philosophie. Dazu gehört eine

Klärung der wichigsten Begriffe der theoretischen Philosophie wie Wissen, Wahrheitetc. sowie eine Übersicht über ihre verschiedenen Gebiete wie Erkenntnistheorie,Metaphysik, Philosophie des Geistes, und Sprachphilosophie.

Fichte: Grundlagen der gesamten Wissenschaftslehre II

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Mo wöchentl. 10:15 - 11:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B313 Kuhne, FrankKommentar Fichte möchte in seiner "Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre" von 1794/5 im

kantischen Geist "über Kant hinausgehen" und ein System der Philosophie begründen.Motiv und Ausführung der Wissenschaftslehre sind daher nur vor dem Hintergrund seinerKant-Kritik zu verstehen.

Das Seminar setzt das des Sommers fort, in dem die ersten drei Grundsätze Gegenstandwaren. In diesem Semester sollen weitere zentrale Passagen "Satz für Satz" gelesen undstudiert werden.

Wer neu einsteigen will, ist willkommen!Literatur 1.) Fichte, Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre II (z. B. bei de Gruyter oder

Meiner). Frauen in der Philosophie

Seminar, SWS: 2 Feest, Carola Juliane (verantwortlich)

Mo wöchentl. 10:15 - 11:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B410Kommentar In den letzten Jahren gibt es international vermehrte Debatten über die Frage, wieso

der Frauenanteil in der Philosophie so gering ist. Diagnosen dieses Sachverhaltesreichen von der These dass Frauen aufgrund von Vorurteilen generell kritischer beurteiltwerden als Männer zu der These, dass Frauen sich von der zuweilen konfrontativenDiskussionskultur in der Philosophie abgeschreckt fühlen. Während dies zwar keinephilosophischen Erklärungen sind, werfen sie dennoch philosophische Fragen auf:was gibt es für (epistemische oder moralische) Gründe, einen erhöhten Frauenanteilin der Philosophie zu fordern? Was für Menschenbilder stehen hinter spezifischenDiagnosen des Problems? Und wie sind empirische Forschungen zu Ursachen undInterventionsmöglichkeiten wissenschaftstheoretisch einzuschätzen? In diesem Seminarverschaffen wir uns einen Überblick über die entsprechenden aktuellen Diskussionen

Hare`s Moral Thinking

Seminar, SWS: 2 White, Lucie (verantwortlich)

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Institut für Soziologie

Do wöchentl. 14:15 - 15:45 26.10.2017 - 01.02.2018 1146 - B410 White, LucieKommentar R. M. Hare was one of the most influential philosophers in the second half of the 20th

century. He spent much of his career constructing a comprehensive utilitarian theory ofmorality. He had a profound influence on utilitarianism, particularly through his studentPeter Singer. In this course, we will focus in his normative ethical theory, outlined in hisbook Moral Thinking.

Bemerkung Die Arbeitssprache des Seminars ist Englisch.Literatur 1.) R. M. Hare. Moral Thinking: Its Levels, Method and Point. Oxford University Press,

Oxford. Kerncurriculum (Gymn. Oberstufe), Rahmenthema 4, Wahrheitsbegriff

Seminar, SWS: 2 Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)

Mo wöchentl. 08:00 - 10:00 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B313 Bensch, Hans-GeorgKommentar Das Rahmenthema 4 des Kerncurriculums für Werte und Normen in der gymnasialen

Oberstufe hat den Titel "Fragen nach Glauben und Wissen." - Die Aktualität diesesThemas ist offenbar. In dieser Lehrveranstaltung soll es auch darum gehen, gemeinsamUnterrichtsideen zu entwickeln.

Kolloquium Philosophie und Wissenschaftsreflexion

Kolloquium, SWS: 2 Feest, Carola Juliane (verantwortlich)| Frisch, Mathias (verantwortlich)

Di Einzel 16:15 - 18:00 24.10.2017 - 24.10.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Prof. Dr. Dietmar Hübner, Institut für Philosophie, Leibniz Universität Hannover

Di Einzel 16:15 - 18:00 07.11.2017 - 07.11.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dr. Barbara Osimani, Fakultät für Philosophie, Ludwig-Maximilians-Universität München

Di Einzel 16:15 - 18:00 14.11.2017 - 14.11.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dipl.-Päd. Simon Lose M. A., CELLS, Leibniz Universität Hannover

Di Einzel 16:15 - 18:00 21.11.2017 - 21.11.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dr. Eva Schmidt, Philosophisches Institut, Universität des Saarlandes

Di Einzel 16:15 - 18:00 28.11.2017 - 28.11.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dipl.-Biol. Birgit Benzing M. A., Universität Kassel

Di Einzel 16:15 - 18:00 05.12.2017 - 05.12.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Alison Fernandez, Department of Philosophy, University of Warwick, UK

Di Einzel 16:15 - 18:00 12.12.2017 - 12.12.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Prof. Dr. Thomas Potthast, IZEW, Universität Tübingen

Di Einzel 16:15 - 18:00 19.12.2017 - 19.12.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Prof. Dr. Uljana Feest, Institut für Philosophie, Leibniz Universität Hannover

Di Einzel 16:15 - 18:00 09.01.2018 - 09.01.2018 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dr. Simon Derpmann, Philosophisches Seminar, Westfälische-Wilhelms-Universität

Di Einzel 16:15 - 18:00 16.01.2018 - 16.01.2018 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dr. Wendy Parker, Department of Philosophy, Durham University, UK

WiSe 2017/18 89

Institut für Soziologie

Di Einzel 16:15 - 18:00 23.01.2018 - 23.01.2018 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dr. Radin Dardashti, Institut für Philosophie, Leibniz Universität Hannover

Di Einzel 16:15 - 18:00 30.01.2018 - 30.01.2018 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Prof. Dr. Catarina Dutilh-Novaes, Department of Philosophy, University of Groningen, Netherlands

Kommentar Das Kolloquium richtet sich an Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftleraller Fächer sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Ein Schwerpunkt liegt auf Vorträgen,die aus einer philosophischen oder anderen geistes- oder sozialwissenschaftlichenPerspektive heraus auf Wissenschaft reflektieren. Die Vorträge werden von wechselndenexternen Gästen gehalten.

Bemerkung Es besteht die Möglichkeit, im Rahmen dieser Veranstaltung eine Studienleistung zumachen. Voraussetzung hierfu#r ist regelmäßige Anwesenheit sowie die Erstellung vondrei Protokollen fu#r drei verschiedene Vorträge. Studierende die eine Studienleistungmachen wollen, werden gebeten, sich innerhalb der ersten beiden Semesterwochen mitden Dozenten in Verbindung zu setzen.

Anmeldung ist auf Stud-IP möglich. Logik und Argumentation I

Vorlesung, SWS: 2 Wilholt, Torsten (verantwortlich)

Do wöchentl. 10:15 - 11:45 26.10.2017 - 01.02.2018 1146 - B313 Wilholt, TorstenKommentar Dies ist der erste Teil einer zweisemestrigen Vorlesung, die auf kombinierte Weise

Grundlagen der Logik und der Argumentationstheorie vermittelt. Sie soll sowohl dieGrundzüge der formalen Logik darstellen als auch anwendungsbezogene Kenntnisse fürdie korrekte Begründung von Standpunkten vermitteln.Zum Stoffumfang der Veranstaltung gehören: die Grundzüge der Aussagenlogik; dieAnalyse umgangssprachlicher Sätze und Beurteilung umgangssprachlicher Argumentemit aussagenlogischen Mitteln; verbreitete Fehlschlüsse; der Umgang mit Hypothesenund expliziten und impliziten Voraussetzungen von Begründungen; die Rolle begrifflicherSorgfalt für das philosophische Argumentieren.

Bemerkung In der Vorlesung werden wöchentlich Übungsaufgaben ausgegeben, die zu Beginn der

nächsten Vorlesung gemeinsam besprochen werden. Die regelmäßige Bearbeitung derÜbungsaufgaben ist Voraussetzung für den Erwerb einer Studienleistung.

Literatur Skript unter http://tinyURL.com/WilholtLogik Quines Unterbestimmtheitsthesen

Seminar, SWS: 2 Büter, Anke (verantwortlich)

Fr wöchentl. 10:15 - 11:45 27.10.2017 - 02.02.2018 1146 - B410 Büter, AnkeKommentar Willard Van Ornam Quine zählt zu den wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts.

Sein umfangreiches Werk hatte großen Einfluss auf Diskussionen in vielen Bereichender theoretischen Philosophie; so etwa in der Sprachphilosophie, der Erkenntnis- undWissenschaftstheorie oder der Ontologie. Das Seminar zielt darauf, einen Zugang zuQuines umfangreichem Werk zu schaffen, indem zentrale Texte eingehend diskutiertwerden. Insbesondere beschäftigen wir uns dabei mit Quines berühmt-berüchtigtenUnterbestimmtheitsthesen: seiner Argumentation für eine Unterdeterminierung vonTheorien durch empirische Evidenz sowie seiner Annahme einer Unbestimmtheit vonÜbersetzung und Referenz.

Im Seminar werden wir zentrale Texte Quines (z. B. „Zwei Dogmen des Empirismus“ undPassagen aus „Wort und Gegenstand“) gründlich lesen. Zudem werden wir uns mit denKonsequenzen seiner Argumente und deren kritischer Rezeption auseinandersetzen.

Bemerkung Die Bereitschaft und Fähigkeit zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

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Institut für Soziologie

Literatur Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben. Wahrheit, Lüge und Bullshit

Seminar, SWS: 2 Wilholt, Torsten (verantwortlich)

Di wöchentl. 10:15 - 11:45 24.10.2017 - 30.01.2018 1146 - B313 Wilholt, TorstenKommentar In diesem Seminar werden wir uns mit philosophischen Theorien zum Begriff der

Wahrheit sowie zur Bedeutung der Orientierung an der Wahrheit für Erkenntnis undKommunikation beschäftigen. Dazu gehört auch eine Auseinandersetzung mit Kritikenam Wahrheitsbegriff, mit der Ethik von Wahrheit und Lüge und mit der Bedeutung vonWahrheit und Wissen in der politischen Philosophie. Neben den entgegengesetztenOrientierungen von Wahrhaftigkeit und Lüge wird uns auch das Phänomen desDesinteresses und der Indifferenz gegenüber Wahrheit beschäftigen, für das HarryFrankfurt den Begriff „Bullshit“ eingeführt hat. Dem Seminar liegt, seines etwasinformell klingenden Titels ungeachtet, eine Auswahl anspruchsvoller philosophischerForschungsliteratur in englischer Sprache zugrunde, die von allen TeilnehmerInnensorgfältig studiert werden muss; es ist für GasthörerInnen NICHT geöffnet.

Grundlagen der Praktischen PhilosophieAutonomy: History, Theory, Applications

Seminar, SWS: 2 White, Lucie (verantwortlich)

Do wöchentl. 12:15 - 13:45 26.10.2017 - 01.02.2018 1146 - B410 White, LucieKommentar The concept of autonomy is central to contemporary moral philosophy. It is frequently

upheld as one of the most important ethical values in a range of areas in applied ethics(medical ethics in particular), and is also the focus of a vast theoretical literature. Theliterature on autonomy touches on various philosophical issues from personhood to freewill and moral responsibility. However, perhaps because this literature is so vast, thenotion of autonomy is used in many differing, sometimes confused and conflicting ways.In order to better understand this complicated concept, we will trace the roots of thisnotion to its contemporary theoretical incarnation, and explore some of the metaphysicaldebates concerning it. We will look at what led to autonomy becoming the dominant valuein medical ethics, and use our newfound understanding of the notion in order to evaluatehow it applies to several difficult cases in medicine.

Bemerkung Die Arbeitssprache des Seminars ist Englisch. Death and Morality

Seminar, SWS: 2 Luczak, Joshua (verantwortlich)

Mi wöchentl. 10:15 - 11:45 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - B313 Luczak, JoshuaKommentar This course examines the permissibility of killing and letting die. There will be sections

on killing in self defence, euthanasia, abortion, and the killing of animals for food andscience. Students will be exposed to multiple points of view on the topics and will begiven guidance, through a range of activities, in analysing the moral theories informingopposing positions. Instruction and evaluation will be in English.

Bemerkung Die Arbeitssprache des Seminars ist Englisch. Die zwischenmenschliche Beziehung: Eine phänomenologische und strukturanalytische Betrachtung

Seminar, SWS: 2 Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)

Mo wöchentl. 12:15 - 13:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1211 - 105 Kiesow, Karl-Friedrich

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Institut für Soziologie

Kommentar In dieser Lehrveranstaltung sollen neuere Forschungen zur Natur der sog.interpersonellen Relationen, d. h. der Person im Gefüge der mitmenschlichen Weltvorgestellt werden. Die Vorlesung verfolgt den Gang der Forschung anhand von Arbeitenvon D. M. Emmet, M. Natanson und P. Weiss und bietet den Teilnehmerinnen undTeilnehmern Gelegenheit zur Ausarbeitung von Themen aus der älteren und neuerenpolitischen und Sozialphilosophie.Referatvergabe ab sofort.

Literatur 1.) J. M. Mohanty, The Self and Its Other. Philosophical Essays, Oxford/New York 2000:Oxford University Press.

Einführung in die Bioethik

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp (verantwortlich)

Mi wöchentl. 08:15 - 09:45 25.10.2017 - 31.01.2018 1211 - 105 Bode, PhilippKommentar Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Bioethik. Das Hauptziel der

Veranstaltung ist, Studierenden Anreiz und Gelegenheit zur Reflexion über allgemeinemoralische Aspekte der wissen-schaftlichen Forschung sowie über spezielle Fragenaus der Bioethik zu bieten. Die Veranstaltung soll die Möglichkeit bieten, sich mitden Themenfeldern der Wissenschafts- und Bioethik vertraut zu ma- chen und sichdarin zu üben, schnell und effizient komplizierte Probleme aus diesen Themenfeldernzu analysieren und eigene Positionen und Überlegungen zu entwickeln und zuformulieren. In dieser Weise soll das Seminar einen Beitrag zur Entwicklung ethischerSchlüsselkompetenzen von angehenden WissenschaftlerInnen und LehrerInnen leisten(u. a. die Fähigkeit zur kritischen Reflexion, zur Bewertung und Diskussion ethischerProbleme sowie zur mündlichen und schriftlichen Präsentation einer argumentiertenStellungnahme).

Zu den Themen gehören: Menschenversuche, Genforschung und Gentherapie,Reproduktionsmedizin (etwa Präimplantationsdiagnostik), Tierethik, Sterbehilfe,Schwangerschaftsabbruch sowie Hirntod und Organspende.

Die Veranstaltung wird grundsätzlich in jedem Semester angeboten und ist in ersterLinie für Studierende der Lebenswissenschaften konzipiert: Im Wintersemesterals Pflichtveranstaltung im Studiengang B.Sc. Biologie, im Sommersemester alsPflichtveranstaltung in den Studiengängen fächerübergreifender Bachelor (ZweitfachBiologie) und fächerübergreifender M.Ed. (Erstfach Biologie). Außerdem ist dieVeranstaltung (im Winter wie im Sommersemester) als Wahlpflichtfach Teil derStudiengänge B.Sc. Life Science, B.Sc. Biochemie und fächerübergreifender Bachelor(Philosophie als Erst- oder Zweitfach). Sollte die Anmeldezahl die Raumgrößeüberschreiten, haben Studierende, die das Seminar aus Pflichtveranstaltung belegen,Vorrang.

Bemerkung Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über Stud.IP!

Literatur Alle seminarrelevanten Texte werden zu Semesterbeginn bei Stud.IP zur Verfügunggestellt.

Fichte: Grundlagen der gesamten Wissenschaftslehre II

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Mo wöchentl. 10:15 - 11:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B313 Kuhne, FrankKommentar Fichte möchte in seiner "Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre" von 1794/5 im

kantischen Geist "über Kant hinausgehen" und ein System der Philosophie begründen.Motiv und Ausführung der Wissenschaftslehre sind daher nur vor dem Hintergrund seinerKant-Kritik zu verstehen.

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Institut für Soziologie

Das Seminar setzt das des Sommers fort, in dem die ersten drei Grundsätze Gegenstandwaren. In diesem Semester sollen weitere zentrale Passagen "Satz für Satz" gelesen undstudiert werden.

Wer neu einsteigen will, ist willkommen!Literatur 1.) Fichte, Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre II (z. B. bei de Gruyter oder

Meiner). Hare`s Moral Thinking

Seminar, SWS: 2 White, Lucie (verantwortlich)

Do wöchentl. 14:15 - 15:45 26.10.2017 - 01.02.2018 1146 - B410 White, LucieKommentar R. M. Hare was one of the most influential philosophers in the second half of the 20th

century. He spent much of his career constructing a comprehensive utilitarian theory ofmorality. He had a profound influence on utilitarianism, particularly through his studentPeter Singer. In this course, we will focus in his normative ethical theory, outlined in hisbook Moral Thinking.

Bemerkung Die Arbeitssprache des Seminars ist Englisch.Literatur 1.) R. M. Hare. Moral Thinking: Its Levels, Method and Point. Oxford University Press,

Oxford. Hegel: Bürgerliche Gesellschaft und Staat

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Mo wöchentl. 12:15 - 13:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B410 Kuhne, FrankKommentar Gegenstand des Seminars ist der dritte Teil von Hegels Rechtsphilosophie, die

"Sittlichkeit". Sie umfasst die "Familie", die "bürgerliche Gesellschaft" und den"Staat". Dem "Begriff" nach ist der Staat die Wirklichkeit der Vernunft und "absoluterSelbstzweck". Anders als neuzeitliche Staatsheoretiker meinen, ist er nicht aus seinenFunktionen für die Gesellschaft herzuleiten, vielmehr ist er der "wahrhafte Grund"der Gesellschaft. Hegel behauptet damit nicht, dass jeder existierende Staat einVernunftstaat sei.

Literatur 1.) Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts. Kant: Grundlagen zur Metaphysik der Sitten

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Mo wöchentl. 08:15 - 09:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B410 Kuhne, FrankKommentar Kants Schrift ist nicht nur grundlegend für seine eigene Moralphilosophie, sie zählt auch

zu den kanonischen Schriften der praktischen Philosophie überhaupt.Literatur 1.) Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Kolloquium Philosophie und Wissenschaftsreflexion

Kolloquium, SWS: 2 Feest, Carola Juliane (verantwortlich)| Frisch, Mathias (verantwortlich)

Di Einzel 16:15 - 18:00 24.10.2017 - 24.10.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Prof. Dr. Dietmar Hübner, Institut für Philosophie, Leibniz Universität Hannover

Di Einzel 16:15 - 18:00 07.11.2017 - 07.11.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dr. Barbara Osimani, Fakultät für Philosophie, Ludwig-Maximilians-Universität München

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Institut für Soziologie

Di Einzel 16:15 - 18:00 14.11.2017 - 14.11.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dipl.-Päd. Simon Lose M. A., CELLS, Leibniz Universität Hannover

Di Einzel 16:15 - 18:00 21.11.2017 - 21.11.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dr. Eva Schmidt, Philosophisches Institut, Universität des Saarlandes

Di Einzel 16:15 - 18:00 28.11.2017 - 28.11.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dipl.-Biol. Birgit Benzing M. A., Universität Kassel

Di Einzel 16:15 - 18:00 05.12.2017 - 05.12.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Alison Fernandez, Department of Philosophy, University of Warwick, UK

Di Einzel 16:15 - 18:00 12.12.2017 - 12.12.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Prof. Dr. Thomas Potthast, IZEW, Universität Tübingen

Di Einzel 16:15 - 18:00 19.12.2017 - 19.12.2017 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Prof. Dr. Uljana Feest, Institut für Philosophie, Leibniz Universität Hannover

Di Einzel 16:15 - 18:00 09.01.2018 - 09.01.2018 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dr. Simon Derpmann, Philosophisches Seminar, Westfälische-Wilhelms-Universität

Di Einzel 16:15 - 18:00 16.01.2018 - 16.01.2018 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dr. Wendy Parker, Department of Philosophy, Durham University, UK

Di Einzel 16:15 - 18:00 23.01.2018 - 23.01.2018 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Dr. Radin Dardashti, Institut für Philosophie, Leibniz Universität Hannover

Di Einzel 16:15 - 18:00 30.01.2018 - 30.01.2018 1146 - B313Bemerkung zurGruppe

Prof. Dr. Catarina Dutilh-Novaes, Department of Philosophy, University of Groningen, Netherlands

Kommentar Das Kolloquium richtet sich an Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftleraller Fächer sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Ein Schwerpunkt liegt auf Vorträgen,die aus einer philosophischen oder anderen geistes- oder sozialwissenschaftlichenPerspektive heraus auf Wissenschaft reflektieren. Die Vorträge werden von wechselndenexternen Gästen gehalten.

Bemerkung Es besteht die Möglichkeit, im Rahmen dieser Veranstaltung eine Studienleistung zumachen. Voraussetzung hierfu#r ist regelmäßige Anwesenheit sowie die Erstellung vondrei Protokollen fu#r drei verschiedene Vorträge. Studierende die eine Studienleistungmachen wollen, werden gebeten, sich innerhalb der ersten beiden Semesterwochen mitden Dozenten in Verbindung zu setzen.

Anmeldung ist auf Stud-IP möglich. Unternehmen und Institutionen im Spannungsfeld zwischen Kommerzialisierung undgesellschaftlicher Verantwortung

Seminar, SWS: 2 Eklu-Natey, Sissi (verantwortlich)

Di wöchentl. 10:15 - 11:45 24.10.2017 - 30.01.2018 1520 - 401 Eklu-Natey, SissiKommentar Unternehmen und Institutionen befinden sich oft in einem komplizierten Spannungsfeld

zwischen gesellschaftlicher Verantwortung, wirtschaftlichem Handeln sowie rechtlichenGegebenheiten. Dies gilt insbesondere für Unternehmen und Institutionen, die imBereich der Biotechnologie tätig sind, denen in diesem Kurs besondere Aufmerksamkeitgeschenkt werden soll.

Anhand unterschiedlicher Fachpublikationen und Fallstudien soll dieses Spannungsfeldkritisch analysiert und diskutiert werden, wobei verschiedene Aspekte aus dem Bereich

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Institut für Soziologie

der (Gesundheits-)Ökonomie, des Rechts sowie der Wirtschafts- und Bioethik berührtwerden.

Bemerkung Alle Materialien werden über Stud.IP zur Verfügung gestellt.Die Planung der Prüfungsleistung wird in der ersten Sitzung im Semester stattfinden.

Wahrheit, Lüge und Bullshit

Seminar, SWS: 2 Wilholt, Torsten (verantwortlich)

Di wöchentl. 10:15 - 11:45 24.10.2017 - 30.01.2018 1146 - B313 Wilholt, TorstenKommentar In diesem Seminar werden wir uns mit philosophischen Theorien zum Begriff der

Wahrheit sowie zur Bedeutung der Orientierung an der Wahrheit für Erkenntnis undKommunikation beschäftigen. Dazu gehört auch eine Auseinandersetzung mit Kritikenam Wahrheitsbegriff, mit der Ethik von Wahrheit und Lüge und mit der Bedeutung vonWahrheit und Wissen in der politischen Philosophie. Neben den entgegengesetztenOrientierungen von Wahrhaftigkeit und Lüge wird uns auch das Phänomen desDesinteresses und der Indifferenz gegenüber Wahrheit beschäftigen, für das HarryFrankfurt den Begriff „Bullshit“ eingeführt hat. Dem Seminar liegt, seines etwasinformell klingenden Titels ungeachtet, eine Auswahl anspruchsvoller philosophischerForschungsliteratur in englischer Sprache zugrunde, die von allen TeilnehmerInnensorgfältig studiert werden muss; es ist für GasthörerInnen NICHT geöffnet.

Geschichte der PhilosophieEdmund Husserl: Krisis der Europäischen Wissenschaften

Seminar, SWS: 2 Feest, Carola Juliane (verantwortlich)

Di wöchentl. 12:15 - 13:45 24.10.2017 - 30.01.2018 1146 - B410 Feest, Carola JulianeKommentar In seinem späten Werk "Die Krisis der europäischen Wissenschaften" machte der

Philosoph Edmund Husserl einen letzten Versuch, sein System der transzendentalenPhänomenologie darzulegen und zu begründen. In diesem Seminar werden wirausgewählte Textstellen aus diesem Werk lesen und besprechen.

Es wird empfohlen, dass Studierende bereits die Vorlesung "Geschichte der PhilosophieII" gehört haben sollten.

Einführung in die Geschichte der Philosophie I

Vorlesung, SWS: 2 Wilholt, Torsten (verantwortlich)

Do wöchentl. 14:15 - 15:45 26.10.2017 - 01.02.2018 1101 - E001Kommentar Die Vorlesung gibt einen Überblick über wesentliche Stationen der europäischen

Philosophiegeschichte von den Anfängen bei den frühgriechischen Philosophie biseinschließlich zur Philosophie Gottfried Wilhelm Leibniz’.

Studierenden, die eine Studienleistung erwerben wollen, ist die Teilnahme ambegleitenden Tutorium dringend empfohlen (2 SWS, Termine werden zu Semesterbeginnbekanntgegeben).

Literatur 1.) Empfohlen: Franz Schupp: Geschichte der Philosophie im Überblick, 3 Bde.,Hamburg: Meiner 2007.

Fichte: Grundlagen der gesamten Wissenschaftslehre II

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Mo wöchentl. 10:15 - 11:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B313 Kuhne, Frank

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Institut für Soziologie

Kommentar Fichte möchte in seiner "Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre" von 1794/5 imkantischen Geist "über Kant hinausgehen" und ein System der Philosophie begründen.Motiv und Ausführung der Wissenschaftslehre sind daher nur vor dem Hintergrund seinerKant-Kritik zu verstehen.

Das Seminar setzt das des Sommers fort, in dem die ersten drei Grundsätze Gegenstandwaren. In diesem Semester sollen weitere zentrale Passagen "Satz für Satz" gelesen undstudiert werden.

Wer neu einsteigen will, ist willkommen!Literatur 1.) Fichte, Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre II (z. B. bei de Gruyter oder

Meiner). Hare`s Moral Thinking

Seminar, SWS: 2 White, Lucie (verantwortlich)

Do wöchentl. 14:15 - 15:45 26.10.2017 - 01.02.2018 1146 - B410 White, LucieKommentar R. M. Hare was one of the most influential philosophers in the second half of the 20th

century. He spent much of his career constructing a comprehensive utilitarian theory ofmorality. He had a profound influence on utilitarianism, particularly through his studentPeter Singer. In this course, we will focus in his normative ethical theory, outlined in hisbook Moral Thinking.

Bemerkung Die Arbeitssprache des Seminars ist Englisch.Literatur 1.) R. M. Hare. Moral Thinking: Its Levels, Method and Point. Oxford University Press,

Oxford. Hegel: Bürgerliche Gesellschaft und Staat

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Mo wöchentl. 12:15 - 13:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B410 Kuhne, FrankKommentar Gegenstand des Seminars ist der dritte Teil von Hegels Rechtsphilosophie, die

"Sittlichkeit". Sie umfasst die "Familie", die "bürgerliche Gesellschaft" und den"Staat". Dem "Begriff" nach ist der Staat die Wirklichkeit der Vernunft und "absoluterSelbstzweck". Anders als neuzeitliche Staatsheoretiker meinen, ist er nicht aus seinenFunktionen für die Gesellschaft herzuleiten, vielmehr ist er der "wahrhafte Grund"der Gesellschaft. Hegel behauptet damit nicht, dass jeder existierende Staat einVernunftstaat sei.

Literatur 1.) Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts. Kant: Grundlagen zur Metaphysik der Sitten

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Mo wöchentl. 08:15 - 09:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B410 Kuhne, FrankKommentar Kants Schrift ist nicht nur grundlegend für seine eigene Moralphilosophie, sie zählt auch

zu den kanonischen Schriften der praktischen Philosophie überhaupt.Literatur 1.) Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Wider jede Vernunft (?) - Die antidialektischen Strömungen der Mittelalterlichen Philosophie

Seminar, SWS: 2 Feuerle, Mark (verantwortlich)

Mi wöchentl. 14:15 - 15:45 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - B313 Feuerle, MarkKommentar Das Hochmittelalter bringt mit seinen schnellen Veränderungen in Ökonomie und

gesellschaftlicher Struktur zugleich den Höhepunkt der Scholastik in den urbanen Zentren

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Institut für Soziologie

Zentraleuropas und des nahen Ostens hervor. Berengar von Tours, Petrus Abälard undandere Denker des Westens widmen sich den aristotelischen Schriften ebenso, wie IbnSina und Ibn Rushd im Osten.

Zugleich entsteht jedoch eine starke Gegenbewegung, die von Männern wie AlGhazali und Bernhard von Clairveaux getragen und argumentativ befeuert wird. Das AlGhazali zugeschriebene Wort "wer Logik betreibt, betreibt Ketzerei" bringt den tiefenSkeptizismus gegenüber den intellektuellen Diskursen dieser Zeit zum Ausdruck.

Ziel des Seminars ist die Untersuchung der Argumentationsstruktur der Antidialektikerund ein Vergleich derselben über die Kultur- und Religionsgrenzen hinaus. Es wirdzugleich die Frage zu stellen sein, wieviel "Modernität" in dieser From des vormodernen"Antiintellektualismus" zu finden ist.

Zerbrochene Wirklichkeit - Positionen der Kunst in der Moderne

Seminar, SWS: 2 Ries, Wiebrecht (verantwortlich)

Do wöchentl. 16:15 - 17:45 26.10.2017 - 01.02.2018 1146 - B313 Ries, WiebrechtKommentar Der Ausdruck "zerbrochene Wirklichkeit" bezeichnet als Metapher bestimmte Positionen

der modernen Kunst in ihrem Verhältnis zu unserer Realität.Ihr weitgehender Verzicht auf Mimesis der Außenwirklichkeit ist Ausdruck derÜberwältigung unseres Daseins von innen her. Die Vorlesung zeichnetihre Expeditionen in Innen-Welten nach. In ihnen spielen sich die wahren Dramenunserer Existenz ab. Was die Kunst in der Moderne durch ihre surrealenBilder beschwört, ist keine Faktenrealität des wissenschaftlichen Diskurses, sondern einetriebdurchströmte vorsprachliche Wirklichkeit unbewusstaffektiver Kommunikation. Wir haben sie vergessen seit wir durch symbolischeSprachprozesse zu identischen Subjekten wurden. Die moderne Kunstversprachlicht den Referenzbezug zu einer mythischen, archaischen und ekstatischenWelt, in der Innen und Außen der Wahrnehmung ununterscheidbarwerden. Die Vorlesung verfolgt die ästhetische Eigenart einer solchen Referenz.

Klassische Texte der PhilosophieFichte: Grundlagen der gesamten Wissenschaftslehre II

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Mo wöchentl. 10:15 - 11:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B313 Kuhne, FrankKommentar Fichte möchte in seiner "Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre" von 1794/5 im

kantischen Geist "über Kant hinausgehen" und ein System der Philosophie begründen.Motiv und Ausführung der Wissenschaftslehre sind daher nur vor dem Hintergrund seinerKant-Kritik zu verstehen.

Das Seminar setzt das des Sommers fort, in dem die ersten drei Grundsätze Gegenstandwaren. In diesem Semester sollen weitere zentrale Passagen "Satz für Satz" gelesen undstudiert werden.

Wer neu einsteigen will, ist willkommen!Literatur 1.) Fichte, Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre II (z. B. bei de Gruyter oder

Meiner). Hare`s Moral Thinking

Seminar, SWS: 2 White, Lucie (verantwortlich)

Do wöchentl. 14:15 - 15:45 26.10.2017 - 01.02.2018 1146 - B410 White, LucieKommentar R. M. Hare was one of the most influential philosophers in the second half of the 20th

century. He spent much of his career constructing a comprehensive utilitarian theory of

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Institut für Soziologie

morality. He had a profound influence on utilitarianism, particularly through his studentPeter Singer. In this course, we will focus in his normative ethical theory, outlined in hisbook Moral Thinking.

Bemerkung Die Arbeitssprache des Seminars ist Englisch.Literatur 1.) R. M. Hare. Moral Thinking: Its Levels, Method and Point. Oxford University Press,

Oxford. Hegel: Bürgerliche Gesellschaft und Staat

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Mo wöchentl. 12:15 - 13:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B410 Kuhne, FrankKommentar Gegenstand des Seminars ist der dritte Teil von Hegels Rechtsphilosophie, die

"Sittlichkeit". Sie umfasst die "Familie", die "bürgerliche Gesellschaft" und den"Staat". Dem "Begriff" nach ist der Staat die Wirklichkeit der Vernunft und "absoluterSelbstzweck". Anders als neuzeitliche Staatsheoretiker meinen, ist er nicht aus seinenFunktionen für die Gesellschaft herzuleiten, vielmehr ist er der "wahrhafte Grund"der Gesellschaft. Hegel behauptet damit nicht, dass jeder existierende Staat einVernunftstaat sei.

Literatur 1.) Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts. Kant: Grundlagen zur Metaphysik der Sitten

Seminar, SWS: 2 Kuhne, Frank (verantwortlich)

Mo wöchentl. 08:15 - 09:45 23.10.2017 - 29.01.2018 1146 - B410 Kuhne, FrankKommentar Kants Schrift ist nicht nur grundlegend für seine eigene Moralphilosophie, sie zählt auch

zu den kanonischen Schriften der praktischen Philosophie überhaupt.Literatur 1.) Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Klassische Texte für Werte und Normen: Descartes und Locke

Seminar, SWS: 2 Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 24.10.2017 - 30.01.2018 1146 - B313 Bensch, Hans-GeorgKommentar Mit R. Descartes beginnt die Philosophie der Neuzeit. John Locke bekämpft die Position

von Descartes heftig. Nach seiner Auffassung sind "angeborene Ideen" - wie sie vonDescartes auch behauptet werden - unsinnig. In diesem Seminar sollen beide Positionenerarbeitet und überprüft werden.

Literatur 1.) R. Descartes: Meditationen.2.) J. Locke: Versuch über den menschlichen Verstand, Bd. I.

Philosophische Dialoge

Seminar, SWS: 2 Mantzavinos, Chrysostomos (verantwortlich)

Do Einzel 10:00 - 18:00 18.01.2018 - 18.01.2018 1146 - A004Fr Einzel 10:00 - 18:00 19.01.2018 - 19.01.2018 1146 - A004Sa Einzel 10:00 - 18:00 20.01.2018 - 20.01.2018 1146 - A004Kommentar Im Mittelpunkt des Seminars wird der Dialog als Art des Philosophierens stehen. Bietet

der Dialog Möglichkeiten des Ausdruckes philosophischer Ideen, die andere Arten wiezum Beispiel der Essay nicht bieten und wenn ja, welche genau? Kann man in einemDialog Ideen, Gedanken und Argumente ausdrücken, die man in einem Essay nichtkann? Was gewinnt und was verliert die Philosophin, wenn sie die dialogische Formauswählt, wenn man diese Form anderen Formen des Philosophierens gegenüberstellt?Warum bleibt die dialogische Form eher eine Ausnahme als die Regel und zwar sowohl

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in der Geschichte der Philosophie als auch in der Gegenwartsphilosophie? Wir werdendiese Fragen mit Hilfe der Lektüre von Dialogen zu beantworten versuchen und zwarsowohl aus der Philosophiegeschichte als auch aus der Gegenwartsphilosophie. Wirwerden Auszüge der Dialoge von George Berkeley, David Hume, Larry Laudan, PaulFeyerabend, Timothy Williamson und Philip Kitcher lesen, sowie Auszüge einiger Dialogedes Lehrenden.

Literatur 1.) George Berkeley: Drei Dialoge zwischen Hylas und Philonus, 1713/2005, Felix MeinerVerlag.2.) David Hume: Dialoge über natürliche Religion, 1779/2016, Felix Meiner Verlag.

3.) C. Mantzavinos, Philosophical Dialogues, Manuscript Quines Unterbestimmtheitsthesen

Seminar, SWS: 2 Büter, Anke (verantwortlich)

Fr wöchentl. 10:15 - 11:45 27.10.2017 - 02.02.2018 1146 - B410 Büter, AnkeKommentar Willard Van Ornam Quine zählt zu den wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts.

Sein umfangreiches Werk hatte großen Einfluss auf Diskussionen in vielen Bereichender theoretischen Philosophie; so etwa in der Sprachphilosophie, der Erkenntnis- undWissenschaftstheorie oder der Ontologie. Das Seminar zielt darauf, einen Zugang zuQuines umfangreichem Werk zu schaffen, indem zentrale Texte eingehend diskutiertwerden. Insbesondere beschäftigen wir uns dabei mit Quines berühmt-berüchtigtenUnterbestimmtheitsthesen: seiner Argumentation für eine Unterdeterminierung vonTheorien durch empirische Evidenz sowie seiner Annahme einer Unbestimmtheit vonÜbersetzung und Referenz.

Im Seminar werden wir zentrale Texte Quines (z. B. „Zwei Dogmen des Empirismus“ undPassagen aus „Wort und Gegenstand“) gründlich lesen. Zudem werden wir uns mit denKonsequenzen seiner Argumente und deren kritischer Rezeption auseinandersetzen.

Bemerkung Die Bereitschaft und Fähigkeit zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.Literatur Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben. Wider jede Vernunft (?) - Die antidialektischen Strömungen der Mittelalterlichen Philosophie

Seminar, SWS: 2 Feuerle, Mark (verantwortlich)

Mi wöchentl. 14:15 - 15:45 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - B313 Feuerle, MarkKommentar Das Hochmittelalter bringt mit seinen schnellen Veränderungen in Ökonomie und

gesellschaftlicher Struktur zugleich den Höhepunkt der Scholastik in den urbanen ZentrenZentraleuropas und des nahen Ostens hervor. Berengar von Tours, Petrus Abälard undandere Denker des Westens widmen sich den aristotelischen Schriften ebenso, wie IbnSina und Ibn Rushd im Osten.

Zugleich entsteht jedoch eine starke Gegenbewegung, die von Männern wie AlGhazali und Bernhard von Clairveaux getragen und argumentativ befeuert wird. Das AlGhazali zugeschriebene Wort "wer Logik betreibt, betreibt Ketzerei" bringt den tiefenSkeptizismus gegenüber den intellektuellen Diskursen dieser Zeit zum Ausdruck.

Ziel des Seminars ist die Untersuchung der Argumentationsstruktur der Antidialektikerund ein Vergleich derselben über die Kultur- und Religionsgrenzen hinaus. Es wirdzugleich die Frage zu stellen sein, wieviel "Modernität" in dieser From des vormodernen"Antiintellektualismus" zu finden ist.

Wirtschaftsphilosophie

Seminar, SWS: 2 Mantzavinos, Chrysostomos (verantwortlich)

Do Einzel 10:00 - 18:00 14.12.2017 - 14.12.2017 1146 - A004Fr Einzel 10:00 - 18:00 15.12.2017 - 15.12.2017 1146 - A004

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Sa Einzel 10:00 - 18:00 16.12.2017 - 16.12.2017 1146 - A004Kommentar Das Seminar bietet eine Einführung in die Wirtschaftsphilosophie an. Das

Hauptziel besteht darin, die Studenten in die Lage zu setzen, die Methoden undForschungsstrategien zu verstehen, welche gewöhnlich in den Wirtschaftswissenschaftenverwendet werden und zugleich sie mit den philosophischen Grundlagen der Ökonomievertraut zu machen. Der Kurs wird aus zwei Teilen bestehen. Einige der Themen,die im ersten Teil behandelt werden, sind: die Werturteilsproblematik, die Testbarkeitwissenschaftlicher Hypothesen, der Status des Rationalitätsprinzips, das Problemdes Irrealismus der ökonomischen Annahmen and die Natur des Marktes. Im zweitenTeil des Seminars werden wir zwei klassische Werke der Wirtschaftsphilosophielesen: Karl Marx und Friedrich Engels Manifest der Kommunistischen Partei und TeileFriedrich Hayeks Die Verfassung der Freiheit. Am Ende des Seminars werden dieStudierenden ein tieferes Verständnis der philosophischen Probleme besitzen, die demwirtschaftswissenschaftlichen Diskurs zugrunde liegen.

Literatur 1.) C. Mantzavinos, Individuen, Institutionen und Märkte (2007), Tübingen: Mohr Siebeck.

2.) Karl Marx und Friedrich Engels (1872/2009): Manifest der Kommunistischen Partei,Zittau: Bernd Müller Verlag.

3.) Friedrich August von Hayek (1960/2005): Die Verfassung der Wissenschaft,Tübingen: Mohr Siebeck.

Interkulturelle Bildung und Beratung

Die Anmeldung für die Module erfolgt über die Koordinatorin der Arbeitsstelle DIVERSITÄT – MIGRATION –BILDUNG Frau Dr. Isabel Sievers: [email protected]

Weitere Informationen unter:

http://www.diversitas.uni-hannover.de/

Vertiefungsmodul (VM): Umgang mit Diversität/ soziokultureller und sprachlicher Vielfalt inBildungs- und Beratungssituationen

VM.1: Umgang mit Diversität / soziokultureller und sprachlicher Vielfalt in Bildungs- undBeratungssituationenBildungsanforderungen, Begründungen und Phasen des Lebenslangen Lernens im Erwachsenalter

Vorlesung Robak, Steffi

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2017 - 29.01.2018 1211 - 105Kommentar Lebenslanges Lernen ist nicht nur eine bildungspolitische Forderung, sondern realisiert

sich unter der Perspektive des Lernens über die Lebensspanne in und außerhalb vonBildungsorganisationen. In dieser einführenden Vorlesung werden theoretische undempirische Grundlagen des Lebenslangen Lernens historisch sowie in invididueller undinstitutioneller Perspektive vorgestellt. Grundlegende Kategorien von Lernen und Bildungim Lebensverlauf, z.B. Milieu, Alter, Geschlecht, Raum bilden werden betrachtet, aberauch spezifische bildungswissenschaftliche Aspekte wie z.B. Biographie, Emotionenund Deutungsmuster werden eingeführt. Aktuelle bildungstheoretische Diskurse sowieprofessionelle Anforderungen institutionellen Handelns sollen vorgestellt werden. .

Bemerkung Bitte melden Sie sich über StudIP an.Literatur Wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

VM.2: Theorie der (interkulturellen) Beratung

Praxismodul (PM): Berufsfelderkundung / Interkulturelle Kompetenz

PM.1: Praxiseinblick: Interkulturelle Bildungs- und Beratungsarbei

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PM.2: Interkulturelle Kommunikation und Kompetenz in Bildungs- und Beratungssituationen

Masterstudiengang Soziologie

Einführung in das MasterstudiumEinführung in den Masterstudiengang Soziologie

Seminar Bultmann, Ingo (verantwortlich)| Kreitz, David (begleitend)

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar Im Seminar werden wir in drei Phasen unterschiedliche Perspektiven und Fertigkeiten

vertiefen, die für das Masterstudium der Soziologie notwendig sind. In ersten Abschnittrekapitulieren wir die Logik des Forschungsprozesses. Daran anschließend reflektierenwir anhand grundlegender wissenschaftlicher Kontroversen über das Selbstverständnisunseres Fachs. Anhand einer dieser Debatte werden wir mit Unterstützung des ZQSSchlüsselkompetenzen eingehend der Bearbeitung von Fachliteratur widmen. DenAbschluss bildet eine Schreibwerkstatt, in der Sie auf die Prüfung im Theoriemodulvorbereitet werden.

Prüfungsleistung: Portfolio, in dem die Ergebnisse der Sitzungen und der eigeneErkundungsprozess dokumentiert und reflektiert werden sowie ein vergleichender Aufsatzzweier fachlicher Positionen.

Soziologische TheorieAktuelle soziologische Theorien

Seminar Bös, Mathias

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar Exemplarisch wird der Aufbau soziologischer Theorien insbesondere unter den Aspekten

des Vergleichs sozialer Prozesse und des sozialen Wandels erarbeitet und analysiert.Verschiedene Ansätze werden dabei wissenschaftshistorischen eingeordnet und zentraleParadigmen sowie die Konstitution ihrer empirischen Korrelate systematisch miteinanderverglichen.

Literatur Georg Kneer, Markus Schroer (Hrsg.) (2009): Handbuch Soziologische Theorien.Springer VS, Wiesbaden.

Lemert, Charles (Hrsg.) (2013): Social Theory – The Multicultural and Classic Readings,Westview Press, New York.

Methoden der empirischen SozialforschungEinführung in Strukturgleichungsmodellierung

Seminar Brünig, Bianca

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 208Kommentar Strukturgleichungsmodellierung hat in den letzten Jahrzehnten verstärkt Einzug

in verschiedene Disziplinen genommen. In den Sozialwissenschaften bietenStrukturgleichungsmodelle vor allem zwei Vorteile. Zum einen ermöglicht es dengezielten Vergleich von Modellen über mehrere Gruppen hinweg und zum anderenerlaubt es die Spezifizierung latenter Variablen. Das Seminar dient als Einführung in dieStrukturgleichungsmodellierung und befasst sich mit Pfadmodellen, Gruppenvergleichen,Faktorenanalysen und latenten Variablen.

Grundkenntnisse in deskriptiver und induktiver Statistik werden vorausgesetzt. Factorial Survey Experiments: Eine anwendungsorientierte Einführung

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Institut für Soziologie

Seminar Petzold, Knut

Mi Einzel 10:00 - 20:00 03.01.2018 - 03.01.2018 3109 - 208Do Einzel 10:00 - 20:00 04.01.2018 - 04.01.2018 3109 - 208Fr Einzel 10:00 - 16:00 05.01.2018 - 05.01.2018 3109 - 208Kommentar Der Faktorielle Survey ist eine spezielle Befragungsmethode, bei der den Responenten

fiktive Situationsbeschreibungen (Vignetten) vorgelegt werden, deren Eigenschaften(Dimensionen) systematisch, experimentell auf verschiedenen Levels variiert wurden.Ein zentraler Vorteil dieses Verfahrens ist die Schätzung der isolierten Einflüsseder variierten Merkmale auf die Beurteilung der fiktiven Situation. Gerade in dersoziologischen Forschung zu Bildung und Arbeitsmarkt kann die Methode helfenSelektionsprobleme zu überwinden. Auch erlaubt das experimentelle Design denEinsatz kleiner, selbst generierter Probandenstichproben, da jedem Probanden mehrereVignetten vorgelegt werden. Aufgrund der Besonderheiten bei der Stichprobenziehungund in der resultierenden Datenstruktur ist die Umsetzung dieses Verfahren jedoch imVergleich zu herkömmlichen Umfragen komplexer.

Dieser Kurs richtet sich an Masterstudierende, die am Einsatz experimenteller Designsim Survey interessiert sind. Es sollen sowohl die konzeptionellen Grundlagen desExperiments als auch Verfahren der Umsetzung und Auswertung behandelt werden.Anhand von Beispieldatensätzen aus der Arbeitsmarkt- und Mobilitätsforschung sollenModelle für Daten mit der Software STATA analysiert und die Outputs interpretiertwerden.

Feldforschung: Methoden der Erhebung und der Auswertung qualitativer Daten

Seminar Harbusch, Martin

Fr 14-täglich 14:00 - 18:00 20.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Nach einer kurzen Einführung in die Ideen und Hintergründe qualitativer Sozialforschung

sollen im Seminar unterschiedliche Methoden und Auswertungsverfahren zunächsttheoretisch besprochen werden, um diese daraufhin zu einer praktischen Verwendungzu führen. In kleinen eigenständigen Feldforschungen sollen die Studierenden ersteFelderfahrungen sammeln, die schließlich besprochen und im Hinblick auf die zuvorerlernten theoretischen Inhalte reflektiert werden.

Interpretativ Forschen. Qualitative Sozialforschung in der Praxis

Seminar Philipps, Axel

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Das Seminar bietet Grundlagen und Gelegenheiten, sich mit verschiedenen empirischen

Verfahren der qualitativen Sozialforschung auseinanderzusetzen, Kenntnisse zu vertiefenund in Übungen Fertigkeiten zu erwerben. Aus der Vielfalt der Verfahren beschäftigenwir uns mit der Narrationsanalyse, der dokumentarischen Methode zur Interview- undBildinterpretation sowie einem Verfahren nach Wunsch der Teilnehmerinnen undTeilnehmer der Veranstaltung. Von den Teilnehmenden wird eine aktive Mitwirkung inden Besprechungen der Verfahren und in den Übungen erwartet.

Mixed Methods in der Bildungsmigrationsforschung

Seminar Berg, Jana

Mo 14-täglich 14:00 - 18:00 30.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 208Kommentar Mixed Methods bezeichnet die integrierte Anwendung qualitativer und quantitativer

Methoden der Sozialforschung. In der Lehrveranstaltung wird zunächst eine Übersichtüber die methodologischen Traditionen der qualitativen und quantitativen Sozialforschung

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gegeben. Anschließend werden die Bandbreite von Mixed Methods Designs, wieetwa verschiedene Verfahren der Triangulation, und ihre Anwendungsmöglichkeitenin der Bildungsmigrationsforschung erarbeitet. Es können eigene oder beispielhafteForschungsdesigns diskutiert werden.

Übergreifende Ziele der Veranstaltung sind ein reflektierter Umgang mit denverschiedenen sozialwissenschaftlichen Forschungstraditionen und die Förderung deskritischen Bewusstseins für Voraussetzungen und Limitationen von Mixed MethodsDesigns.

Regressionsanalyse an Beispielen

Seminar, SWS: 2 Scheller, Percy

Mi 14-täglich 14:15 - 18:00 25.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 214Kommentar Die Lehrveranstaltung soll die Durchführung eigenständiger Analysen von multivariaten

Zusammenhängen mit dem Verfahren der linearen Regression vermitteln unddadurch auch zur kritischen Bewertung von Regressionsanalysen in der Literaturbefähigen. Die Lehrveranstaltung findet jeweils als Doppelsitzung im zweiwöchigenRhythmus statt. Der erste Teil der Sitzung soll auf einer abstrakten Ebene dennötigen theoretische bzw. methodologische Hintergrund behandelt werden und derzweite Teil der Sitzung soll dann eigenständiges Arbeiten ermöglichen. Im Verlaufdes Seminars werden die wissenschaftstheoretischen Grundlagen von quantiativenAnalyseverfahren, die Anforderungen an die Entwicklung „guter“ Regressionsmodelle unddie Regressionsdiagnostik thematisiert. Die Durchführung der eigenständigen Analysenerfolgt mit der Statistiksoftware Stata und anhand der jüngst erstellten Campus Use Files(CUFs) des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW).Die bisher beim Forschungsdatenzentrum (fdz.dzhw.eu) vorliegenden CUFs lassenbeispielsweise Analysen zur sozialen Situation von Studierenden, zum Übergang vomStudium in den Beruf oder zur (wissenschaftlichen) Karriere nach einer Promotion zu.

Theoretische Fundierung empirischer Forschung

Seminar Jungbauer-Gans, Monika

Mo 14-täglich 14:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar In der Lehrveranstaltung wird die Bedeutung theoretischer Fundierung für empirische

Analysen methodologisch begründet und dann an Beispielen aus der Hochschul-und Wissenschaftsforschung kritisch nachvollzogen. Ziel des Seminars ist es, einentheoretischen Rahmen und eine theoretisch begründete Operationalisierung für eineselbst gewählte Fragestellung zu entwickeln

Soziologische Theorie und EmpirieTheoretische Fundierung empirischer Forschung

Seminar Jungbauer-Gans, Monika

Mo 14-täglich 14:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar In der Lehrveranstaltung wird die Bedeutung theoretischer Fundierung für empirische

Analysen methodologisch begründet und dann an Beispielen aus der Hochschul-und Wissenschaftsforschung kritisch nachvollzogen. Ziel des Seminars ist es, einentheoretischen Rahmen und eine theoretisch begründete Operationalisierung für eineselbst gewählte Fragestellung zu entwickeln

Gesellschaftliche EntwicklungsprozesseFeminist Perspectives on Domesticity and Care

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Institut für Soziologie

Seminar Sielert, Deborah

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar „Women's place is in the home, the kitchen, the family“. This notion has powerfully been

expressed in a variety of forms since at least the 18th century. For feminist movementsits rejection serves as a starting point of resistance in fights for women’s citizenship rightsand against domestic violence. At the same time, struggles for the valuation of householdwork affirm the home -to a certain extend- in order to bring to the fore this undervaluedwork, often done by the most marginalized subjects. This ambivalent relationship todomestic practices and care work is mirrored in feminist research, wherein conceptsof domesticity have long been dismissed as arbiters of conservatism and conformity.Simultaneously, the space of home has been a focus of research in these fields.

In this seminar we will examine the deeply gendered history of modern understandings ofhome and domesticity. On the basis of this, the ambivalences of concepts of domesticity,and the related notion of care as an example of “going beyond the home” will beinvestigated. Which forms can they take as perspectives in sociological research

The main language in the seminar room will be english, as it is a central aim to makestudents more familiar with reading and understanding english academic texts. However,you can choose to write essays or other kinds of papers in english or german.

Literatur Young, Iris Marion (1997). House and Home: Feminist Variations on a Theme. In:Intersecting Voices: Dilemmas of Gender, Political Philosophy and Policy. Princeton NJ:Princeton University Press, 134-163.

Länderseminar Bolivien: Staat – Gesellschaft – Entwicklung.

Seminar Fackler, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar Bolivien, im Herzen des südamerikanischen Subkontinents gelegen, steht trotz seiner

geringen Bevölkerungszahl von ca. 10 Millionen Menschen immer wieder exemplarischfür grundlegende Tendenzen in der Geschichte Lateinamerikas. Es ist auch einbevorzugtes Beispiel bei der Erörterung von Entwicklungsalternativen. Schon in derspanischen Kolonialzeit versinnbildlichte der Silberbergbau des cerro rico , des "reichenBerges", von Potosí die Quelle kolonialer Ausbeutung und deren Methoden. Seit TupajKataris Kampf gegen die spanische Kolonialherrschaft (1781) existiert eine Tradition desgesellschaftlichen Widerstandes, welche sich auf den Zusammenhang von externen undinternen kolonialen und postkolonialen Verhältnissen richtet und sich in Forderungennach politischer Partizipation, der Anerkennung von BürgerInnenrechten wie auch derKontrolle der natürlichen Ressourcen des Landes manifestiert. Auf der anderen Seitesind Fragen von Entwicklung, Staatlichkeit wie auch des Verhältnisses von Staat undBevölkerung in einen Kontext ungelöster gesellschaftlicher "Spannungsverhältnisse"eingebettet, welche von der großen ethnischen, regionalen und sozialen Heterogenitätder Bevölkerung strukturiert werden.

In diesem Kontext wird das Seminar aus in historischer und aktueller Perspektivedas Verhältnis von Staat, Gesellschaft und Entwicklung in Bolivien diskutieren. DieTextgrundlage (englisch u. deutsch) umfasst unterschiedliche Perspektiven auf Fragenwie u.a. wirtschaftliche Entwicklung, Ethnizität, Formen gesellschaftlicher Organisation,Regionalismus und Staatlichkeit in Bolivien.

Soziologie der Globalisierung

Seminar Tiesler, Nina Clara

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210

WiSe 2017/18 104

Institut für Soziologie

Kommentar Seit den 1990er Jahren gehört der recht diffuse Begriff „Globalisierung“ zumunumgänglichen (Stichwort-)Repertoire zeitgenössischer Gesellschaftsanalyse.Jene Wandlungsprozesse, die unter „Globalisierung“ gefasst werden, betreffendie verschiedensten (welt-)gesellschaftlichen Bereiche und soziologischenUntersuchungsfelder, wie politische Systeme und nationalstaatliche Verfasstheit,Sozialstruktur, Kultur, Mobilität, Sport und nicht zuletzt die Ökonomie. Um einenÜberblick über die aktuellen Herausforderungen einer alltagssoziologischen Erforschungvon Globalisierungsdynamiken zu gewinnen werden in diesem Seminar die wichtigstensoziologischen Globalisierungstheorien und spezifisch soziologische Perspektivenauf Globalisierung im Kontext empirischer Gemengelagen diskutiert. Während dieVordenker einer „Soziologie der Globalisierung“ sich unter den „Klassikern“ finden,dreh(t)en die soziologischen Globalisierungsdebatten sich u.a. um die „radikalisierteModerne“ (Giddens), bestimmen das „globale Feld“ (Robertson), philosophieren überdie Auflösung von Raum und Zeit (Harvey), beziehen kritisch Stellung zu globalen„Kulturökonomien“ (Appadurai, Urry) oder widmen sich der Analyse transnationalerPraktiken, Netzwerke und Räume (Castells, Hannerz) und nehmen die „ökologischenGlobalisierung“ und neuen sozialen Bewegungen (Beck, Melucci) in den Blick. Was sichin der historisch jungen Entwicklungsgeschichte dieser Bindestrich-Soziologie abzeichnetist ebenso eine „Globalisierung“ der (traditionell nationalstaatlich orientierten) Soziologieals Disziplin.

Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar sind intensive Lektüre, kontinuierlicheVor- und Nachbereitung sowie die Übernahme aktiver Rollen in der Sitzungsgestaltung.

Literatur (Auswahl)

Appadurai, A. (1990): Disjuncture and Difference in the Global Culture Economy. In:Featherstone, M. (Hg.): Global Culture: nationalism, Globalization and Modernity.London, S. 295-310.

Beck, Ulrich (1997): Was ist Globalisierung? Irrtümer des Globalismus –Antworten auf Globalisierung, Frankfurt/Main: Suhrkamp.

Claussen, Detlev (2013), „Im Zeitalter Globaler Gleichzeitigkeit. Kritische Theorie derGegenwart“, Vortrag zur Eröffnung der Konferenz „Kritische Theorie. Eine Erinnerung andie Zukunft“, Humboldt Universität, Berlin am 29. November 2013.

Dürrschmidt, Jörg (2002), Globalisierung, Transcript Verlag.

Habermas, J. (1998): Jenseits des Nationalstaates? Bemerkungen zu Folgeproblemender wirtschaftlichen Globalisierung. In: Beck, U. (Hg.): Politik der Globalisierung.Frankfurt/M., S.67-84.

Hannerz, U. (1996): Transnational Connections. Culture, People, Places. London u.a.

Martell, Luke (2010): The Sociology of Globalization. Cambridge: Polity Press.

Ritzer, George, Hrsg. (2007): The Blackwell Companion to Globalization. Malden:Blackwell.

Robertson, Roland (1993): Globalization: Social Theory and Global Culture, London:Sage Publications.

Tiesler, Nina Clara and João Nuno Coelho (eds.) (2008): Globalized Football: Nationsand Migration, the City and the Dream, London, New York: Routledge.

Trinczek, R. (1999): "Es gibt sie, es gibt sie nicht, es gibt sie, es ..." - Die Globalisierungder Wirtschaft im aktuellen sozialwissenschaftlichen Diskurs. In: Schmidt, G./ Trinczek,R. (Hg.): Globalisierung. Ökonomische und soziale Herausforderungen am Ende deszwanzigsten Jahrhunderts (= Soziale Welt Sonderband 13). Baden-Baden, S.55-75.

ProfilmodulBevölkerung und Konflikt

Seminar Bös, Mathias| Bühler, Christoph

WiSe 2017/18 105

Institut für Soziologie

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A416Kommentar Traditionell werden in der Soziologie innerstaatliche Konflikte entlang von Klassen oder

Schichten thematisiert. Gleichwohl werden viele Konflikte erst unter der Perspektive derBevölkerung verständlich. Hierbei ist von einem wechselseitigen Verhältnis zwischenBevölkerung und Konflikt auszugehen. Einerseits entzünden sich Konflikte anhand vonDimensionen von Bevölkerung, d.h. deren Umfang, Entwicklung und Zusammensetzung.Beispiele hierfür sind die „alternde“ Gesellschaft, die Flüchtlingsschutzkrise oderethnische Diskriminierung. Andererseits wird die Perspektive der Bevölkerungbewusst instrumentalisiert, um Konflikte zu legitimieren oder von eigentlichenKonfliktursachen abzulenken. Hierfür können als Beispiele die Entwicklungsgeschichtevon Nationalstaaten oder die Diskussion um Bevölkerungswachstum und Armut genanntwerden.

Im Rahmen des Seminars sollen zentrale Perspektiven und Zusammenhängeder Bevölkerungs- und Konfliktsoziologie erarbeitet werden. Es ermöglichtden Teilnehmenden, theoretisch aufgeklärt und empirisch gehaltvoll in diesemThemenbereich zu forschen.

Das Seminar ist insgesamt 4-stündig, wobei zwei Stunden im Rahmen vonArbeitsgruppen erbracht werden.

Literatur Michelle Foucault 2004: Sicherheit, Territorium, Bevölkerung: Geschichte derGouvernementalität I. Vorlesungen am Collége de France 1977/78. Frankfurt am Main:Suhrkamp

Krieg und Gewalt in Lateinamerika von der Unabhängigkeit bis zur Gegenwart. Typologien, Konzepteund Fallbeispiele

Seminar Gabbert, Wolfgang| Hatzky, Christine

Di Einzel 16:00 - 18:00 17.10.2017 - 17.10.2017 1146 - A310Bemerkung zurGruppe

Vorbesprechung

Block+SaSo

09:00 - 18:00 08.12.2017 - 09.12.2017 1146 - A310

Fr Einzel 09:00 - 18:00 26.01.2018 - 26.01.2018 1146 - A210 Wissenschaftliche Konferenz

Seminar Bühler, Christoph

Mi 14-täglich 10:00 - 12:00 25.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Das Seminar verfolgt zwei Zielsetzungen. Zum einen wird der Ablauf einer Konferenz

nach internationalen Standards konkret durchgespielt. D.h. die Teilnehmerinnen undTeilnehmer reichen bis zu einem bestimmten Termin Abstracts ein, stellen aus denEinreichungen ein Programm zusammen, strukturieren die Konferenz in Form vonSitzungen mit Diskussionsleitungen und halten natürlich selbst die Vorträge. Zumanderen dient das Seminar der konkreten Vorbereitung auf die Masterarbeit. Diesbedeutet, dass in den Vorträgen auf der Konferenz die inhaltlichen Konzeptionen derMasterarbeiten vorgestellt werden. Diese sind während des Semesters in Absprache mitden Betreuerinnen und Betreuern der Masterarbeit zu erstellen. Die Konferenz findet anzwei Tagen in der ersten Woche nach der Vorlesungszeit statt.

Wahlpflichtmodule

Philosophie

Vertiefungsmodul zu einem systematischen Schwerpunkt

WiSe 2017/18 106

Institut für Soziologie

Vertiefungsmodul zu einem historischen Schwerpunkt

Aufbauvorlesungen (AV)

Philosophie und Geschichte der Naturwissenschaften (PGN)

Philosophie und Geschichte der Geistes- und Sozialwissenschaften (PGS)

Theoretische Philosophie der Lebenswissenschaften (TPL)

Praktische Philosophie der Lebenswissenschaften (PPL)

PolitikwissenschaftDemokratietheorie I: Zur Idee "Konstitutiver Macht" jenseits des nationalen Vefassungsstaates

Seminar, SWS: 2 Schmalz-Bruns, Rainer

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 405Kommentar Die Veranstaltung vermittelt einen Einblick in den aktuellen Stand der Diskussion im

Bereich der Demokratie- und Institutionentheorie, sie erwerben ein breites, detailliertesund kritisches Verständnis der begrifflichen und konzeptionellen Umstellungen, diedurch über den Nationalstaat hinausreichende, inter- und transnationale politischeRäume provoziert werden. Sie erwerben instrumentale Kompetenzen im Umgang mitder Herausbildung neuer normativer Ordnungen und veränderten Strukturen globalenRegierens.

Im Zentrum dieser Veranstaltung steht die vergleichende Analyse normativer Modelletrans- oder supranationaler demokratischer Politik im Blick auf die wesentlichenbegrifflichen und konzeptionellen Herausforderungen, die mit der Idee „konstitutiverMacht“ jenseits des nationalen Verfassungsstaates verbunden sind.

Bemerkung M IVLiteratur Regina Kreide/Andreas Niederberger (Hg.), Internationale Politische Theorie. Stuttgart:

J.B. Metzler 2016 Qualitative Methoden in den Internationalen Beziehungen

Seminar, SWS: 2 Wüstemann, Nina

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 407Kommentar Wie lassen sich der Einfluss von NGOs in internationalen Organisationen oder die

Relevanz von Normen in der internationalen Politik untersuchen? In diesem Seminarerarbeiten wir uns exemplarisch, welche qualitativen Methoden sich eignen, umPhänomene in den internationalen Beziehungen zu erklären und diskutieren die damitverbundenen Möglichkeiten und Herausforderungen. Auf Basis intensiver Textlektürewerden wir uns unterschiedlichen Methoden annähern und diese in praktischen Übungenanwenden.

Bemerkung M IV, (M Soz, Grundlagenmodul)

Grundlagenmodul: Politische Ideengeschichte und Theorien der Politik

Grundlagenmodul: Politikfelder und Politische Verwaltung

Grundlagenmodul: Internationale Beziehungen

Wirtschaftsgeographie

WiSe 2017/18 107

Institut für Soziologie

Angewandte Wirtschaftsgeographie

Masterarbeit

Masterstudiengang Wissenschaft und GesellschaftDatenmanagement und Datenanalyse mit Stata

Seminar Ruß, Uwe

Mi Einzel 10:00 - 16:00 11.10.2017 - 11.10.2017 3109 - 208Do Einzel 10:00 - 16:00 12.10.2017 - 12.10.2017 3109 - 208Kommentar Ziel des Seminars ist es, eine anwendungsorientierte Einführung in die Arbeit mit dem

Statistikprogramm Stata zu geben. Nach erfolgreichem Abschluss des Seminars werdendie Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage seinDatensätze und Variablen zu modifizieren (Datenmanagement) Ihre Analysen sauber zudokumentieren (Do-Files, Log-Files) Häufigkeitsverteilungen grafisch und tabellarisch zubeschreiben Einfache Zusammenhangsanalysen durchzuführen (Korrelation, Regression)Ihre Ergebnisse publikationsfertig zu präsentieren.

Grundlegendes Wissen über die genannten Methoden ist vorteilhaft, aber keineTeilnahmevoraussetzung. Zur Vorbereitung und Auffrischung empfiehlt es sich, Kapitel 1des Buches Datenanalyse mit Stata (Kohler & Kreuter 2016) gezielt durchzugehen.

Das Seminar wird als Blockseminar in der Woche vor Vorlesungsbeginn angeboten.Es richtet sich sowohl an Studienanfänger als auch an fortgeschrittene Studierende, dieihre Methodenkenntnisse erweitern wollen.

Literatur Kohler, Ulrich & Kreuter, Frauke. 2016. Datenanalyse mit Stata. Allgemeine Konzepte derDatenanalyse und ihre praktische Anwendung. 5. Auflage. Berlin: De Gruyter.

Mitchell, Michael. N. 2008. A Visual Guide to Stata Graphics . 2nd edition. CollegeStation: Stata Press.

Rodríguez, Germán. 2016. Stata Tutorial . Retrieved February 4, 2016, fromhttp://data.princeton.edu/stata

Grundlagenmodul: Wissenschaft und Gesellschaft (WG)Bildungsökonomik / Arbeitsökonomik II

171551 / 171521, Vorlesung, SWS: 2, ECTS: 5 Schnitzlein, Daniel

Fr wöchentl. 12:45 - 14:15 ab 27.10.2017 1501 - 332 Bildungsökonomik

Seminar Gwosc, Christoph

Do Einzel 16:00 - 20:00 26.10.2017 - 26.10.2017 3109 - 111Do Einzel 16:00 - 20:00 16.11.2017 - 16.11.2017 3109 - 111Do Einzel 16:00 - 20:00 14.12.2017 - 14.12.2017 3109 - 111Do wöchentl. 16:00 - 20:00 11.01.2018 - 03.02.2018 3109 - 111Kommentar Die Veranstaltung bietet zunächst eine kurze Einführung in das ökonomische Denken

und in grundlegende volkswirtschaftliche Analysemethoden. Im Anschluss wird dieökonomische Sicht auf Bildung thematisiert:

Es werden Eigenschaften und Besonderheiten des wirtschaftlichen Gutes Bildunguntersucht. Mit Blick auf das Angebot von und die Nachfrage nach Bildungsleistungenwerden grundlegende Bereitstellungs- und Produktionsmechanismen beleuchtet (Marktvs. Staat) und deren Legitimation hinterfragt. Das Kalkül von Bildungsentscheidungen,ihre Motive sowie ihre einzel- und gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen (Erträge, Kosten,Arbeitslosigkeit) werden im Zusammenspiel von Theorie und Empirie ökonomisch

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Institut für Soziologie

analysiert. In diesem Zusammenhang werden auch Verfahren zur Quantifizierung derVorteilhaftigkeit von Bildungsentscheidungen vorgestellt (Bildungsrenditen).

Nach Abschluss der Veranstaltung sollen die Studierenden über ein grundlegendesVerständnis der volkswirtschaftlichen Denkweise im Allgemeinen verfügen, diePerspektive dieser Disziplin auf das Thema Bildung verstehen und als notwendigeErgänzung zu anderen disziplinären Zugängen erkennen sowie ökonomische Analysenselbständig durchführen können.

Einführung in die theoretische und praktische Wissenschaftsphilosophie

Seminar, SWS: 2 Frisch, Mathias (verantwortlich)

Fr Einzel 10:15 - 13:45 03.11.2017 - 03.11.2017 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

1. Sitzung

Fr Einzel 10:15 - 13:45 24.11.2017 - 24.11.2017 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

2. Sitzung

Fr Einzel 10:15 - 13:45 08.12.2017 - 08.12.2017 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

3. Sitzung

Fr Einzel 10:15 - 13:45 22.12.2017 - 22.12.2017 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

4. Sitzung

Fr Einzel 10:15 - 13:45 12.01.2018 - 12.01.2018 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

5. Sitzung

Fr Einzel 10:15 - 13:45 26.01.2018 - 26.01.2018 1146 - A004Bemerkung zurGruppe

6. Sitzung

Kommentar In diesem Seminar sollen zentrale Fragen der theoretischen und praktischenWissenschaftsphilosophie diskutiert werden. Zentrale Fragen der theoretischenWissenschaftsphilosophie sind u. a.: Was ist Wissenschaft? Was (falls überhaupt etwas)zeichnet wissenschaftliches Wissen gegenüber anderen Wissensformen aus? Wasist eigentlich eine wissenschaftliche Erklärung? Wir werden uns im Seminar mit denAntworten beschäftigen, die der Wiener Kreis, Karl Popper, Thomas Kuhn und andereVertreter der Wissenschaftsphilo-sophie des 20. und 21. Jh. auf diese und verwandteFragen gegeben haben.

Im Bereich der praktischen Wissenschaftsphilosophie soll es um wissenschaftsethischeFragen nach der Wertfreiheit wissenschaftlicher Forschung sowie nach der beruflichenund moralischen Verantwortung von Wissenschaftlern gehen. Außerdem werden wir unsmit der Politischen Philosophie der Wissenschaft beschäftigen, die u. a. danach fragt,was eigentlich die gesellschaftliche Rolle der Wissenschaft sein soll.

Bemerkung Bitte beachten Sie, dass das Seminarerst am 03.11.2017 die erste Sitzung abhält.Der 2. Termin ist am 24.11.2017.

Literatur 1.) Thomas Kuhn, Struktur Wissenschaftlicher Revolutionen. Institutionen und Akteure des Wissenschaftssystems

Seminar Meier, Frank.

Do 14-täglich 12:00 - 16:00 02.11.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Die Lehrveranstaltung über die Akteuere und Institutionen des Hochschul- und

Wissenschaftssystems gibt einen Überblick über die wichtigsten nationalen und

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internationalen Akteure und Institutionen, deren einbettung in das Gesamtgefügewissenschaftspolitiacher Akteuere und institutioneller Regularien. Hierbei wird zuAnfang in soziologische Theorien, die das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaftbehandeln, eingeführt.

Soziologische Gegenwartsdiagnose: Wissensgesellschaft

Seminar Barlösius, Eva

Do 14-täglich 12:00 - 16:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Auf der Basis klassischer und neuerer soziologischer Theorien wird in dieser

Lehrveranstaltung das Verhältnis von Gesellschaft und Wissenschaft analysiert. Dazuwerden einerseits klassische wissenschaftssoziologische Texte, z.B. die von LudwigFleck, gelesen und andererseits soziologische Gegenwartsdiagnosen zur Wissens- undWissenschaftsgesellschaft rezipiert. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die dort jeweilsaufgeworfenen theoretischen Fragen zu identifizieren und zu diskutieren und daraufaufbauend, systematisch eigene Forschungsfragen herzuleiten. Dazu werden kleinepraktische Übungen durchgeführt.

ForschungsmethodikForschungsmethodik

Seminar Barlösius, Eva| Bartels, Ann-Christin

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Diese Lehrveranstaltung bereitet auf das Projektstudium vor. Es werden Techniken

wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und die Studierenden werden mit derDurchführung von Forschungsprojekten vertraut gemacht. Weiterhin stellen sich diePraxispartner für das Projektstudium vor. Dies dient dazu, dass die Studierenden amEnde des Semesters die Praxispartner für ihr Projektstudium wählen können und bereitseine erste Forschungsidee für die eigenen Forschungsprojekte entwickeln

Methodenmodul 1: Vertiefung in den Methoden der empirischen SozialforschungEinführung in Strukturgleichungsmodellierung

Seminar Brünig, Bianca

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 208Kommentar Strukturgleichungsmodellierung hat in den letzten Jahrzehnten verstärkt Einzug

in verschiedene Disziplinen genommen. In den Sozialwissenschaften bietenStrukturgleichungsmodelle vor allem zwei Vorteile. Zum einen ermöglicht es dengezielten Vergleich von Modellen über mehrere Gruppen hinweg und zum anderenerlaubt es die Spezifizierung latenter Variablen. Das Seminar dient als Einführung in dieStrukturgleichungsmodellierung und befasst sich mit Pfadmodellen, Gruppenvergleichen,Faktorenanalysen und latenten Variablen.

Grundkenntnisse in deskriptiver und induktiver Statistik werden vorausgesetzt. Feldforschung: Methoden der Erhebung und der Auswertung qualitativer Daten

Seminar Harbusch, Martin

Fr 14-täglich 14:00 - 18:00 20.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Nach einer kurzen Einführung in die Ideen und Hintergründe qualitativer Sozialforschung

sollen im Seminar unterschiedliche Methoden und Auswertungsverfahren zunächst

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theoretisch besprochen werden, um diese daraufhin zu einer praktischen Verwendungzu führen. In kleinen eigenständigen Feldforschungen sollen die Studierenden ersteFelderfahrungen sammeln, die schließlich besprochen und im Hinblick auf die zuvorerlernten theoretischen Inhalte reflektiert werden.

Interpretativ Forschen. Qualitative Sozialforschung in der Praxis

Seminar Philipps, Axel

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Das Seminar bietet Grundlagen und Gelegenheiten, sich mit verschiedenen empirischen

Verfahren der qualitativen Sozialforschung auseinanderzusetzen, Kenntnisse zu vertiefenund in Übungen Fertigkeiten zu erwerben. Aus der Vielfalt der Verfahren beschäftigenwir uns mit der Narrationsanalyse, der dokumentarischen Methode zur Interview- undBildinterpretation sowie einem Verfahren nach Wunsch der Teilnehmerinnen undTeilnehmer der Veranstaltung. Von den Teilnehmenden wird eine aktive Mitwirkung inden Besprechungen der Verfahren und in den Übungen erwartet.

Regressionsanalyse an Beispielen

Seminar, SWS: 2 Scheller, Percy

Mi 14-täglich 14:15 - 18:00 25.10.2017 - 03.02.2018 1502 - 214Kommentar Die Lehrveranstaltung soll die Durchführung eigenständiger Analysen von multivariaten

Zusammenhängen mit dem Verfahren der linearen Regression vermitteln unddadurch auch zur kritischen Bewertung von Regressionsanalysen in der Literaturbefähigen. Die Lehrveranstaltung findet jeweils als Doppelsitzung im zweiwöchigenRhythmus statt. Der erste Teil der Sitzung soll auf einer abstrakten Ebene dennötigen theoretische bzw. methodologische Hintergrund behandelt werden und derzweite Teil der Sitzung soll dann eigenständiges Arbeiten ermöglichen. Im Verlaufdes Seminars werden die wissenschaftstheoretischen Grundlagen von quantiativenAnalyseverfahren, die Anforderungen an die Entwicklung „guter“ Regressionsmodelle unddie Regressionsdiagnostik thematisiert. Die Durchführung der eigenständigen Analysenerfolgt mit der Statistiksoftware Stata und anhand der jüngst erstellten Campus Use Files(CUFs) des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW).Die bisher beim Forschungsdatenzentrum (fdz.dzhw.eu) vorliegenden CUFs lassenbeispielsweise Analysen zur sozialen Situation von Studierenden, zum Übergang vomStudium in den Beruf oder zur (wissenschaftlichen) Karriere nach einer Promotion zu.

Methodenmodul 2: Spezialisierung in den Methoden der empirischen SozialforschungFactorial Survey Experiments: Eine anwendungsorientierte Einführung

Seminar Petzold, Knut

Mi Einzel 10:00 - 20:00 03.01.2018 - 03.01.2018 3109 - 208Do Einzel 10:00 - 20:00 04.01.2018 - 04.01.2018 3109 - 208Fr Einzel 10:00 - 16:00 05.01.2018 - 05.01.2018 3109 - 208Kommentar Der Faktorielle Survey ist eine spezielle Befragungsmethode, bei der den Responenten

fiktive Situationsbeschreibungen (Vignetten) vorgelegt werden, deren Eigenschaften(Dimensionen) systematisch, experimentell auf verschiedenen Levels variiert wurden.Ein zentraler Vorteil dieses Verfahrens ist die Schätzung der isolierten Einflüsseder variierten Merkmale auf die Beurteilung der fiktiven Situation. Gerade in dersoziologischen Forschung zu Bildung und Arbeitsmarkt kann die Methode helfenSelektionsprobleme zu überwinden. Auch erlaubt das experimentelle Design denEinsatz kleiner, selbst generierter Probandenstichproben, da jedem Probanden mehrereVignetten vorgelegt werden. Aufgrund der Besonderheiten bei der Stichprobenziehung

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und in der resultierenden Datenstruktur ist die Umsetzung dieses Verfahren jedoch imVergleich zu herkömmlichen Umfragen komplexer.

Dieser Kurs richtet sich an Masterstudierende, die am Einsatz experimenteller Designsim Survey interessiert sind. Es sollen sowohl die konzeptionellen Grundlagen desExperiments als auch Verfahren der Umsetzung und Auswertung behandelt werden.Anhand von Beispieldatensätzen aus der Arbeitsmarkt- und Mobilitätsforschung sollenModelle für Daten mit der Software STATA analysiert und die Outputs interpretiertwerden.

Mixed Methods in der Bildungsmigrationsforschung

Seminar Berg, Jana

Mo 14-täglich 14:00 - 18:00 30.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 208Kommentar Mixed Methods bezeichnet die integrierte Anwendung qualitativer und quantitativer

Methoden der Sozialforschung. In der Lehrveranstaltung wird zunächst eine Übersichtüber die methodologischen Traditionen der qualitativen und quantitativen Sozialforschunggegeben. Anschließend werden die Bandbreite von Mixed Methods Designs, wieetwa verschiedene Verfahren der Triangulation, und ihre Anwendungsmöglichkeitenin der Bildungsmigrationsforschung erarbeitet. Es können eigene oder beispielhafteForschungsdesigns diskutiert werden.

Übergreifende Ziele der Veranstaltung sind ein reflektierter Umgang mit denverschiedenen sozialwissenschaftlichen Forschungstraditionen und die Förderung deskritischen Bewusstseins für Voraussetzungen und Limitationen von Mixed MethodsDesigns.

Theoretische Fundierung empirischer Forschung

Seminar Jungbauer-Gans, Monika

Mo 14-täglich 14:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar In der Lehrveranstaltung wird die Bedeutung theoretischer Fundierung für empirische

Analysen methodologisch begründet und dann an Beispielen aus der Hochschul-und Wissenschaftsforschung kritisch nachvollzogen. Ziel des Seminars ist es, einentheoretischen Rahmen und eine theoretisch begründete Operationalisierung für eineselbst gewählte Fragestellung zu entwickeln

ProjektstudiumProjektstudium 2 – qualitative Forschungsprojekte

Seminar Barlösius, Eva| Bieletzki, Nadja

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 111Kommentar Diese Lehrveranstaltung begleitet das Projektstudium der Studierenden im zweiten und

dritten Semester des Studiengangs MA Wissenschaft und Gesellschaft.

Die Studierenden lernen in diesem zweiten Teil ein Forschungs- und Praxisprojekt zukonzipieren, durchzuführen, auszuwerten und einen Abschlussbericht zu erstellen.Dazu bauen sie auf den im Grundlagenmodul und in den Vertiefungsmodulen erlerntenfachlichen Sachkompetenzen auf. Sie üben weiterhin die im Methodenmodul erworbenenKompetenzen praktisch anzuwenden. Sie erlangen Kompetenzen im Forschungs- undProjektmanagement. Weiterhin erwerben die Studierenden während des ProjektstudiumsSozialkompetenzen in Bezug auf Verhaltensweisen in Organisationen (Kontaktfähigkeit,Teamfähigkeit, Dialogfähigkeit, Konfliktfähigkeit).

Projektstudium 2 – quantitative Forschungsprojekte

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Institut für Soziologie

Seminar Bartels, Ann-Christin| Lörz, Markus

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 106Kommentar Diese Lehrveranstaltung begleitet das Projektstudium der Studierenden im MA

Wissenschaft und Gesellschaft.

Die Studierenden lernen ein Forschungs- und Praxisprojekt zu konzipieren,durchzuführen, auszuwerten und einen Abschlussbericht zu erstellen. Dazu bauensie auf den im Grundlagenmodul und in den Vertiefungsmodulen erlernten fachlichenSachkompetenzen auf. Sie üben weiterhin die im Methodenmodul erworbenenKompetenzen praktisch anzuwenden. Sie erlangen Kompetenzen im Forschungs- undProjektmanagement. Weiterhin erwerben die Studierenden während des ProjektstudiumsSozialkompetenzen in Bezug auf Verhaltensweisen in Organisationen (Kontaktfähigkeit,Teamfähigkeit, Dialogfähigkeit, Konfliktfähigkeit).

Im zweiten Teil des Seminars steht die Konzeption des Forschungsdesigns, dieempirische Auswertung und Interpretation der Ergebnisse.

Vertiefungsmodul: Bildungsverläufe und Sozialstruktur 1 (BS1)

Vertiefungsmodul: Organisation und Management 1 (OM1)

Vertiefungsmodul: Rechtliche Grundlagen (RG)

Wahlpflichtmodul: Bildungsverläufe und Sozialstruktur 2 (BS2)Soziale Ungleichheiten beim Übergang von der Hochschule in den Beruf

Seminar Lörz, Markus

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 106Kommentar Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich in theoretischer und empirischer Hinsicht mit

der Verknüpfung zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem. Hierbei stehendie sozialen Ungleichheiten nach Geschlecht und sozialer Herkunft im Vordergrund.Es werden die verschiedenen Bildungswege besprochen und hinsichtlich derentscheidenden Übergangspassagen und späteren Berufsverläufe diskutiert. Dabeiwerden die sozialstrukturellen Charakteristika der Bildungs- und Erwerbsverläufevon Hochschulabsolventinnen und -absolventen auf Basis bestehender Literaturherausgearbeitet und teilweise anhand quantitativ-empirischer Datensätze mitSTATA repliziert. Hierbei werden unterschiedliche Entscheidungsprozesse invertikaler (Bachelor, Master, Promotion) und horizontaler Hinsicht (Studienfach,Hochschulort, Extraqualifikationen) betrachtet, die zugrunde liegenden Einflussfaktorenherausgearbeitet und vor dem Hintergrund der damit einhergehenden Erwerbs- undBerufschancen besprochen sowie anhand Sekundärdaten analysiert. Ziel ist es denStudierenden einen Überblick über die verschiedenen Bildungsentscheidungen und ihreKonsequenzen auf dem Arbeitsmarkt zu geben und in theoretischer/empirischer Hinsichtdie Wirkungsmechanismen herauszuarbeiten.

Wahlpflichtmodul: Organisation und Management 2 (OM2)Theorien der Verwaltung

Seminar, SWS: 2 Döhler, Marian

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Die moderne Verwaltung, ihre strukturelle Entwicklung, ihre Leistungsfähigkeit

und ihre Defizite sowie ihre Rolle in der Politik war immer wieder Gegenstand

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Institut für Soziologie

theoretischer Reflexionen In diesem Seminar sollen einige der bekannterenVerwaltungstheorien eingehender behandelt werden, wobei das Schwergewicht aufneueren Theorieentwicklungen liegt. Neben modernen Klassikern der ökonomischenTheorie der Bürokratie sowie der Systemtheorie werden auch verschiedene Spielartenkapitalismuskriticher Ansätze, der Transaktionskostenökonomie und der rational choice-Schule behandelt. Das Seminarziel soll einerseits darin bestehen, zentrale Annahmenund Argumentationsfiguren herauszuarbeiten und andererseits der Frage nach derempirischen Anwendbarkeit der Theoriekonzepte nachzugehen.

Bemerkung M IV

Masterarbeit und KolloquiumKolloquium für Masterarbeiten im Bereich Bildungs- und Arbeitsmarktforschung

Kolloquium, Max. Teilnehmer: 20 Lörz, Markus

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 106Kommentar Im Rahmen des Masterkolloquiums werden die Argumentationsstruktur sowie das

theoretische und methodische Vorgehen der quantitativ-empirischen Abschlussarbeitenbesprochen. Neben der Erarbeitung einer eigenen Fragestellung, sollen auch Fragen,die im Prozess des Verfassens einer Masterarbeit entstehen, diskutiert werden. DieStudierenden des MA Gesellschaft und Wissenschaft stellen hierbei den aktuellenStand ihrer Abschlussarbeit vor, der gemeinsam mit anderen Teilnehmer/-innen desKolloquiums kritisch diskutiert wird. Das Kolloquium verfolgt damit zum einen das Zieldie Studierenden in dem Prozess der Masterarbeit zu unterstützen. Zum anderen solles die Feedbackkultur sowie kritisches Denken aller Teilnehmer/-innen fördern und überPeerlearning die Qualität der Abschlussarbeiten erhöhen. Zielgruppe des Kolloquiumssind vorwiegend Studierende, die sich aktuell in der Abschlussphase befinden und imLaufe des Jahres ihre Masterarbeit abgeben möchten.

Regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt. Besprochen werden Abschlussarbeiten, diethematisch in den Lehrbereich Bildungssoziologie fallen und/oder sich mit bildungs- undarbeitsmarktbezogenen Fragestellungen auseinandersetzen. Die maximale Teilnehmer/innenzahl ist auf 20 Personen begrenzt.

Fächerübergreifender Bachelor PolitikDas Lehrangebot für das Studienfach Politik im Fächerübergreifenden Bachelorstudiengang finden Sieim Vorlesungsverzeichnis des Instituts für Politische Wissenschaft (Für den Link drücken Sie bitte dasInformationssymbol.).

Bachelorstudiengang Technical Education - Unterrichtsfach PolitikDas Lehrangebot für das Studienfach Politik im Bachelorstudiengang Technical Education finden Sieim Vorlesungsverzeichnis des Instituts für Politische Wissenschaft (Für den Link drücken Sie bitte dasInformationssymbol.).

Masterstudiengang Lehramt an Gymnasien - Fach Politik-WirtschaftDas Lehrangebot für das Studienfach Politik im Masterstudiengang Lehramt an Gymnasien finden Sieim Vorlesungsverzeichnis des Instituts für Politische Wissenschaft (Für den Link drücken Sie bitte dasInformationssymbol.).

Masterstudiengang Lehramt an Berufsbildenden Schulen - UnterrichtsfachPolitikDas Lehrangebot für das Studienfach Politik im Masterstudiengang Lehramt an Berufsbildenden Schulen findenSie im Vorlesungsverzeichnis des Instituts für Politische Wissenschaft (Für den Link drücken Sie bitte dasInformationssymbol.).

Bachelorstudiengang Sonderpädagogik - Wahlfach Soziologie

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Institut für Soziologie

Modul A: Grundlagen der Soziologie (GS)Einführung in die Soziologie-ESO

Vorlesung Bös, Mathias (verantwortlich)

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1101 - F303Mi wöchentl. 12:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - A414Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 31.01.2018 3110 - 003Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - A416Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 12:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 3109 - 410Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 3109 - 111Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 25.10.2017 - 31.01.2018 1146 - A416Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 01.11.2017 - 31.01.2018 1146 - A310Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 17.11.2017 - 24.11.2017 3110 - 003Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 17.11.2017 - 24.11.2017 1146 - A210Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 08.12.2017 - 15.12.2017 3110 - 003Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 08.12.2017 - 15.12.2017 3109 - 106Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 12.01.2018 - 19.01.2018 3110 - 003Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr wöchentl. 10:00 - 18:00 12.01.2018 - 19.01.2018 3109 - 106Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr Einzel 10:00 - 18:00 09.03.2018 - 09.03.2018 1146 - A310Bemerkung zurGruppe

Workshop für wiss. Arbeitstechniken

Fr Einzel 10:00 - 18:00 09.03.2018 - 09.03.2018 1146 - A416Fr Einzel 10:00 - 18:00 09.03.2018 - 09.03.2018 1146 - A210Fr Einzel 10:00 - 18:00 09.03.2018 - 09.03.2018 3110 - 003Kommentar Die Einführung in die Soziologie gibt einen Überblick über die Geschichte der

Soziologie seit ihren Anfängen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts und vermitteltEinblicke in die Aufgaben soziologischer Theoriebildung, ihren Fragestellungen undMethoden; zudem wird in diesem Modul in die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens

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Institut für Soziologie

eingeführt. Die Veranstaltung besteht aus einer 2-stündigen Vorlesung und einem 4-stündigen Tutorium, in dem ausführlich und intensiv sowohl die Inhalte der Vorlesungdiskutiert werden sowie in vielen praktischen Übungen wissenschaftliches Arbeitenerlernt wird. Studienorganisatorisch bildet die Veranstaltung den ersten Teil derEinführung in die soziologischen Theorien, deren zweiter Teil mit dem Modul „Analysevon Gegenwartsgesellschaften“ [AVG] im zweiten Semester abgeschlossen wird.Zielgruppe der Veranstaltung ist die Gesamtheit der Erstsemester des Studiengangs BASozialwissenschaften.

Literatur Berger, Peter 2011 [1963]: Einladung zur Soziologie. Konstanz: UVK

Lemert, Charles, 2007: Thinking the Unthinkable. Boulder: Paradigm Publishers

Modul B: Bildungssysteme und Sozialisationsprozesse (BS)Einführung in die Bildungssoziologie

Seminar Lörz, Markus

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108Kommentar Im Zuge der Bildungsexpansion haben sich die Bildungswege sowohl im Schul-

als auch im Hochschulbereich verändert. An den verschiedenen Gelenkstellen desdeutschen Bildungssystems werden größere und kleinere Entscheidungen getroffen,die den weiteren Bildungs-, Berufs- und Lebensweg maßgeblich beeinflussen. Ziel derLehrveranstaltung ist es, einen Überblick über die verschiedenen Bildungswege und -entscheidungen zu geben, sowie die Einflussfaktoren und Mechanismen aufzuzeigen,die zu den jeweiligen Bildungswegen führen. Mit besonderem Fokus auf herkunfts-,geschlechts- und migrationsspezifische Unterschiede wird der Bildungsweg von derPrimarstufe, über den Sekundarschulbereich in den Hochschulbereich aufgearbeitet undauch mit Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre betrachtet. Hierbei wird sowohleine theoretische als auch eine quantitativ-empirische Perspektive eingenommen unddie entsprechende Literatur bzw. Statistiken aufgearbeitet.

Von den Teilnehmer/innen wird erwartet, dass sie sich regelmäßig sowie aktiv an denSitzungen beteiligen und jeweils eine Frage zum Basistext in StudIP hochladen, einReferat übernehmen (incl. 1seitiges Handout) und in drei von vier Sitzungen die Fragenzum Text richtig beantworten (4 ECTS). Für eine benotete Prüfungsleistung (BKL 1) istzusätzlich ein 7seitiges Prüfungsessay zu schreiben (6 ECTS).

Familie, Uni, Lebenslauf - Bildungswege mit (und ohne) Kind

Seminar Jeschke, Roman

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Bildungs- und Erwerbsverläufe sind in besonderer Weise mit verschiedenen anderen

Lebensbereichen verknüpft. Der partnerschaftlichen bzw. familiären Situation kommt indiesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. Wie beeinflussen Partnerschaftund Kinder etwa die Entscheidung für oder gegen ein Studium? Welchen Einflusshaben diese auf den Studienverlauf und umgekehrt? Welche Konsequenzen hat diesfür die Zukunft der Partnerschaften und die Arbeitsteilung innerhalb von Familien?Welche Unterschiede bestehen zwischen den Geschlechtern und verschiedenengesellschaftlichen Gruppen und wo liegen die Gründe für diese Unterschiede?

Ziel des Seminars ist es sich diesen und weiteren Fragen am Beispiel von (potentiellen)Studierenden bzw. Studienabsolventinnen und -absolventen theoretisch und empirischzu nähern. Hierzu werden verschiedene Studien herangezogen und im Seminardiskutiert. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf einer Lebensverlaufsperspektive, diedie komplexen Zusammenhänge zwischen Elementen der eigenen Biographie aberauch der Biographie des Partners bzw. der Partnerin berücksichtigt. Neben inhaltlichenFragen werden auch die Methoden der einzelnen Studien Gegenstand der Diskussion(und Kritik) sein. Von allen Teilnehmenden sind für die Diskussionen schriftliche und

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Institut für Soziologie

mündliche Leistungen zu erbringen. Das Seminar richtet sich an Studierende mit undohne Vorkenntnisse in der Bildungssoziologie

Mutige weibliche Persönlichkeiten verschiedener Kulturen und Jahrhunderte – Resilientes Verhaltenunter gesundheitspsychologischer Perspektive, Teil 1

Seminar, Max. Teilnehmer: 28 Tacke, Marion (verantwortlich)

Mi Einzel 16:00 - 20:00 25.10.2017 - 25.10.2017 1146 - A210Mi Einzel 16:00 - 20:00 08.11.2017 - 08.11.2017 1146 - A210Mi Einzel 16:00 - 20:00 22.11.2017 - 22.11.2017 1146 - A210Mi Einzel 16:00 - 20:00 06.12.2017 - 06.12.2017 1146 - A210Mi Einzel 16:00 - 20:00 10.01.2018 - 10.01.2018 1146 - A210Mi Einzel 16:00 - 20:00 24.01.2018 - 24.01.2018 1146 - A210Kommentar Nicht erst aus der Genderperspektive scheint es wesentlich, sich mit dem Mut von

Frauen zu beschäftigen, denn es gibt die resilienten weiblichen Persönlichkeiten bereitsseit Jahrhunderten in den unterschiedlichsten Ländern und Gesellschaften dieserWelt. Unabhängig von Hindernissen, die ihren Weg säumten, bahnten sie sich mitEntschlossenheit, Begeisterung für die Wissenschaft, Selbstvertrauen, Humor undUnabhängigkeit den individuellen Weg. Hierdurch wurden sie berühmt und mit Preisenausgezeichnet. Gesundheitspsychologische Aspekte werden uns in der Verknüpfunggemeinschaftsförderlichen und individuumsbezogenen Verhaltens (s. hierzu: Alfred Adler)interessieren. Im Seminar wird ein interdisziplinärer Anspruch verfolgt. - Diese LV ist aufeine Anzahl von 28 StudentInnen begrenzt.

Pierre Bourdieus „Die zwei Gesichter der Arbeit": Ein Experiment zur Adaption des sozialisiertenHabitus an eine fremde Kultur.

Seminar Werther, Judith

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar In den frühen 1960’er Jahren untersucht der junge Ethnologe und zukünftige Soziologe

Pierre Bourdieu zwei Wirtschaftsgesinnungen: Bourdieu erlebte im kolonial besetztenAlgerien ein „gesellschaftliches Experiment“, wie er es selbst nachträglich nannte.Menschen, die bis dahin in einer vorkapitalistischen Welt gelebt hatten und derenHabitus, sprich ihr gesamtes alltagspraktisches Handeln des ökonomischen Denkensfremd war, wurden schlagartig mit dem Bild des „homo oeconomicus“ konfrontiert. Siemussten lernen, sich selbst und andere Menschen als ökonomisch denkende Akteure zubegreifen.

„Alle Handlungsweisen unserer Existenz“ – so schrieb Bourdieu – „einer kalkulierendenVernunft unterwerfen zu wollen, wie die Ökonomie es will, heißt mit der Logik der‚philia‘ […], heißt mit dem Prinzip von ‚auf Treu und Glauben‘, des Vertrauens und derGerechtigkeit zu brechen, welche die Beziehungen […] prägen müssen.“

Bourdieus ethnologische Feldstudien und soziologischen Analysen arbeiten strukturiertden Gegensatz der Grundorientierungen im Alltagshandeln heraus, wobei Bourdieuin ersten Schritten seine Theorie des sozialen Raumes (Habitustheorie, Feldtheorie)entwickelt. Seine vergangenen Arbeiten sind ein bewegendes Zeugnis für die Suchedes Sozialforschers nach Begrifflichkeiten, die sich der Gleichsetzung des Menschen mitökonomischer Kalkulation widersetzen.

Wir werden das Werk auszugsweise lesen, in die Soziologie Bourdieus einbetten und diespezifische methodische Vorgehensweise des Wissenschaftlers untersuchen.

Grundlage des Seminars ist Bourdieus 1963 verfasste Studie zur algerischenÜbergangsgesellschaft: Pierre Bourdieu (2010). Die zwei Gesichter der Arbeit. Konstanz:UVK.

Literatur Als Lektüre zum Einlesen empfehle ich Ihnen Camus Autobiographie seiner algerischenKindheit: Albert Camus (1995), Der erste Mensch . Reinbek: Rowohlt.

Die Seminarliteratur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben.

WiSe 2017/18 117

Institut für Soziologie

We are family – Was ist Familie heute?

Seminar, SWS: 2 Gatermann, Dörthe

Fr Einzel 10:00 - 18:00 24.11.2017 - 24.11.2017 1146 - A416Sa Einzel 10:00 - 16:00 25.11.2017 - 25.11.2017 1146 - A416Fr Einzel 10:00 - 16:00 08.12.2017 - 08.12.2017 1146 - A416Sa Einzel 10:00 - 18:00 09.12.2017 - 09.12.2017 1146 - A416Kommentar Die Veranstaltung bietet eine Einführung in zentrale Themen familiensoziologischer

Forschung, Theorie und Methoden. Vor dem Hintergrund der Geschichte der Familie(in Europa) fragen wir dabei: Was ist Familie heute? Wir beschäftigen uns zum einenmit familialen Prozessen (Partnerwahl, Familiengründung, Generationenbeziehungen)und familialen Lebensformen (Ehe, Nichteheliche Lebensgemeinschaften,eingetragene Partnerschaft). Zum anderen betrachten wir die Familie als Teil derGesellschaft: Wie wird Familie und familiales Leben durch politische und wirtschaftlicheRahmenbedingungen strukturiert? Welche Bedeutung haben zum Beispiel gesetzlicheRegelungen – „Ehe für alle“, Ehegattensplitting oder sozialpolitische Regulierungen zuElternzeit oder Bedarfsgemeinschaft – für die Ausgestaltung von Familienformen und -beziehungen.

Zur politischen Ökonomie des Ausbildungssektors

Seminar Kölle, Mischa

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 25.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 110Kommentar Beschreibung der Veranstaltung (bitte den Platz nutzen, das Feld erweitert

sich beim Schreiben): Die Erarbeitung eines differenzierten materialistischenBegriffsinstrumentariums, das überhaupt erst die theoretischen Vorbedingungen fürdie Formulierung einer Strategie in den Ausbildungssektoren ermöglicht, die denBezug der in diesem gesellschaftlichen Bereich stattfindenden Kämpfe zum Kampf derArbeiterklasse zu interpretieren und voranzutreiben vermag, steht in Zentrum dieserVeranstaltung. Die in dieser Veranstaltung benutzten Arbeiten gehen zu einem großenTeil aus einem Erlanger Seminar hervor, das 1970 veranstaltet wurde.

Politisch muss dabei die Kritik an den damals verbreiteten Vorstellungen von„Gegenrealität“ und der „revolutionären Berufsperspektive“ ansetzen. Die theoretischeArbeit führt dabei zurück zur Marxschen Kritik der politischen Ökonomie, derenkategoriale Vermittlung zur Analyse des Ausbildungssektors versucht werden soll.

Literatur Materialien zur politischen Ökonomie des Ausbildungssektors. Herausgegeben von ElmarAltvater und Freerk Huisken, Erlangen 1971

Masterstudiengang Lehramt für Sonderpädagogik - Wahlfach Soziologie

Modul A: Sozialstruktur und Sozialstatistik (SUS)Sozialstrukturanalyse und Sozialstatistik

Vorlesung Barlösius, Eva (verantwortlich)

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2017 - 31.01.2018 1101 - F303Di wöchentl. 08:00 - 10:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 106Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 106Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Do wöchentl. 08:00 - 10:00 26.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 111

WiSe 2017/18 118

Institut für Soziologie

Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A416Bemerkung zurGruppe

Tutorium

Kommentar Überall wo Menschen zusammen sind, in Schulen und Universitäten, Betrieben undÄmtern, Gemeinden, Städten, Regionen, Staaten und in der Weltgesellschaft, bilden sichsoziale Verhältnisse heraus, die einige Gruppen und Individuen begünstigen und anderebenachteiligen: soziale Ungleichheiten. Die Theorien sozialer Ungleichheit (1) richtenihren Blick auf die Genese und die Wirkungsweise der ungleichheitsbegründendenVerhältnisse. Die empirische Untersuchung der Folgen dieser Verhältnisse auf dieLebenschancen wird im Allgemeinen als Sozialstrukturanalyse (2) bezeichnet. Sie lieferteine Gesamtansicht der Sozialstruktur. Die Sozialstatistik (3) entwickelt Kategorienund Klassifikationen, mit denen sich die Sozialstruktur erfassen und beschreiben lässt.Wie die Sozialstrukturanalyse und die Sozialstatistik ihre Aufgaben erfüllen, lässt sicham besten anhand vergleichender Studien veranschaulichen, beispielsweise zu deneuropäischen Sozialstrukturen (4). Die Vorlesung behandelt diese vier Themenkomplexenacheinander; parallel zur Vorlesung werden in den Tutorien Grundlagentexte gelesenund diskutiert. Ein Reader mit den Texten ist vorhanden.

Literatur Solga, Heike, Justin J.W. Powell, und Peter A. Berger. Soziale Ungleichheit. KlassischeTexte zur Sozialstrukturanalyse . Campus, 2009.

Hradil, Stefan. Soziale Ungleichheit in Deutschland . 7. Aufl. UTB, 1999.

Barlösius, Eva. Kämpfe um soziale Ungleichheit. Machttheoretische Perspektiven . VSVerl. für Sozialwissenschaften, 2004.

Barlösius, Eva. Die Macht der Repräsentation. Common Sense über sozialeUngleichheiten . VS Verl. für Sozialwissenschaften, 2005.

Modul B: Individuum und Gesellschaft (IUG)Einführung in die Soziologie des Konsums

Seminar Söder-Mahlmann, Joachim

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 410Kommentar Konsum ist mitnichten die Privatangelegenheit vermeintlich "autonomer" Individuen,

sondern im Gegenteil eine imminent gesellschaftliche Angelegenheit. Mittels ihrerKonsummuster verorten Menschen sich im sozialen Raum, sie mobilisieren im Konsumihr "kulturelles Kapital". Konsumgüter (insbesondere wenn es sich um Luxusgegenständehandelt) sind mithin keine neutralen Gegenstände der Bedürfnisproduktion sondernvielmehr hochgradig mit Bedeutung aufgeladen, d.h. "überdeterminiert".

Um die soziale Logik der modernen Konsumgesellschaft besser zu verstehen, werdenwir uns im Anschluss an eine kurze Einführung die Grundlagen des Verhältnisses vonIndividuum und Gesellschaft zunächst mit einigen Beispielen aus der Geschichte desKonsums von Luxusgütern befassen (überraschenderweise gehören dazu auch Fleischund Fisch), um anschließend über die Rekonstruktion der Ausbreitung von Zucker, Tee,Porzellan, Tabak, Kaffee und Baumwollstoffen in der Alltagskultur Westeuropas dieEmergenz der modernen Konsumtionsformen zu rekonstruieren.

Schließlich werden wir die Frage stellen, warum das scheinbar unstillbare Verlangennach materiellen Gütern auch angesichts der durchaus verbreiteten Einsicht bestehenbleibt, dass ein mehr an Konsum keineswegs glücklicher macht. Da diese Frage derzeitnicht, und vielleicht ohnehin nicht pauschal, beantwortet werden kann, schließt dasSeminar mit einer Diskussion möglicher Forschungsperspektiven

Lektürekurs Alfred Schütz: Lebenswelt, Subjektivität und Alltag

Seminar

WiSe 2017/18 119

Institut für Soziologie

Tiesler, Nina Clara

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 23.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar „Die Bildung wissenschaftlicher Theorie [...] dient keinem praktischen Zweck. Ihr

Ziel ist es nicht, die Welt zu beherrschen, sondern sie zu beobachten und sie nachMöglichkeit zu verstehen“ (Gesammelte Aufsätze I: S. 282). Nach Alfred Schütz(1899- 1959), der als Begründer der Phänomenologischen Soziologie gilt, ist es dieAufgabe der handlungsverstehenden Soziologie die Prozesse der Sinnkonstitution und –interpretation der lebensweltlichen Akteur_innen nachzuvollziehen. Die Soziologie mögesich als eine Soziologie des Alltags der Erforschung der mundanen Intersubjektivitätwidmen, insbesondere solle sie die „invarianten eigenwesentlichen Strukturen[…] einerGemeinschaft“ (Gesammelte Aufsätze I: S. 138) untersuchen.

1932 erschien Schütz erste und zu Lebzeiten einzige Monographie „Der sinnhafteAufbau der sozialen Welt. Eine Einleitung in die verstehende Soziologie“, die dieSozialwissenschaften, darunter seine Schüler Berger und Luckmann, nachhaltigbeeinflusst hat. Schütz knüpft an die Phänomenologie Husserls und dessen Vorstellungder Lebenswelt als intersubjektiv sinnvoller Welt an. Vor diesem Hintergrund fragter nach den Prozessen der sozialen Konstitution von Sinn und versuchte dabei die„Verstehende Soziologie“ Max Webers phänomenologisch zu fundieren. Er stößtauf das Problem, dass das Fremdverstehen stets limitiert bleibe. Wie ist sodanngesellschaftliches Zusammenleben möglich, wenn die Akteur_innen den subjektivenSinn nicht kennen, den Andere mit ihren Handlungen verbinden? Die Lösung liegt inder verstehenden Beobachtung der Welt des Alltag, die als „paramount reality“ den„Archetyp unserer Erfahrung der Wirklichkeit“ darstellt (Gesammelte Aufsätze I: S. 267).Diese privilegierte Position der Alltagswelt und des alltäglichen Wissens beeinflusst auchSchütz’ Konzeption der Beziehung zwischen Wissenschaft und Alltag. Die Welt desAlltags unterscheidet sich von anderen Sinnprovinzen durch den spezifischen kognitivenStil, wie die Wirklichkeit erlebt wird.

In diesem Lektürekurs soll die theoretische Position dargestellt werden, die Schütz in Dersinnhaften Aufbau der sozialen Welt (1932), in Reflections on the Problem of Relevance(1970) (deutsch: Das Problem der Relevanz 1971) und in den Aufsätzen entwickelt hat,die sich in den Collected Papers I-III (1962, 1964, 1966) bzw. Gesammelten Aufsätzen I-III (1971) finden.

Voraussetzung für die Teilnahme an dem Seminar sind die kontinuierliche Vor- undNachbereitung (Lektüre der Texte und Materialien) sowie die Mitgestaltung der Sitzungendurch Übernahme aktiver Rollen.

Literatur Literatur

Alfred Schütz (1932): Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Eine Einleitung in dieverstehende Soziologie. Springer, Wien.

Alfred Schütz mit Thomas Luckmann (1975): Strukturen der Lebenswelt. Luchterhand,Neuwied.

Alfred Schütz (1971–1972): Gesammelte Aufsätze. Nijhoff, Den Haag. (Aus demAmerikanischen übersetzt und mit einem „Nachwort zur Übersetzung“ von BenitaLuckmann und Richard Grathoff.)

Sekundärliteratur

Hubert Knoblauch (2001): Diskurs, Kommunikation und Wissenssoziologie. In: ReinerKeller u.a. (Hrsg.): Handbuch Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse. VS, Wiesbaden.

Martin Endreß (2007): Alfred Schütz. Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. In: DirkKaesler, Ludger Vogt (Hrsg.): Hauptwerke der Soziologie. 2. Auflage. Kröner, Stuttgart, S.371–377.

Richard Grathoff (1978): Alfred Schütz. In: Dirk Kaesler (Hrsg.): Von Weber bisMannheim (Klassiker des soziologischen Denkens; Band 2). Beck, München.

Michael Hanke (2002): Alfred Schütz. Einführung. Passagen, Wien.

Wolfgang L. Schneider (2002): Weber, Parsons, Mead, Schütz (Grundlagen dersoziologischen Theorie; Band 1). VS, Wiesbaden.

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Institut für Soziologie

Nation als Form moderner Vergesellschaftung

Seminar Mense, Thorsten

Sa Einzel 14:00 - 18:00 18.11.2017 - 18.11.2017 3109 - 111Sa Einzel 12:00 - 18:00 16.12.2017 - 16.12.2017 3109 - 111So Einzel 10:00 - 16:00 17.12.2017 - 17.12.2017 3109 - 111Sa Einzel 12:00 - 18:00 20.01.2018 - 20.01.2018 3109 - 111So Einzel 10:00 - 14:00 21.01.2018 - 21.01.2018 3109 - 111Kommentar Das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft sowie die Formen moderner

Vergesellschaftung gehören zum Kernbereich der Soziologie. Es geht um dieFrage, was die Gesellschaft im Innersten zusammenhält und auf welche Weise sichMenschen mit anderen in Bezug setzen – also um einen nicht deskriptiven, sonderngesellschaftstheoretischen Zugang zu bestehenden kollektiven Bewusstseinsformen(„Identität“). Nationalismus, insbesondere als „nationale Identität“, stellt eines dermächtigsten, wenn nicht das mächtigste Ordnungsprinzip dar, mit dem Individuensich und andere in der modernen Welt verordnen. Die soziologische Bedeutung vonNation resultiert dabei nicht aus den jüngsten nationalistischen Erweckungen, die imRechtspopulismus, der europäischen Flüchtlingspolitik oder im Brexit ihren Ausdruckfinden. Sie liegt tiefer begründet, in der Nation als Form kollektiver Subjektivität undgrundlegendes Ordnungsmuster moderner Gesellschaften.

In dem Seminar werden wir uns Nationalismus sowie dem Begriff der Nationinterdisziplinär aus verschiedenen Perspektiven nähern. Zu Beginn werden wir unsmit klassischen Nationalismustheorien beschäftigen. Dabei werden wir die historischesowie gesellschaftliche Genese von Nation und Nationalismus herausarbeiten und siein Zusammenhang mit der Entstehung der Moderne setzen. Daran anknüpfend werdenwir Nationalismus (und Ethnizität) als ideologische Praxis untersuchen, um der Funktionund den Ursachen der fortschreitenden Ethnisierung des Sozialen näher zu kommen.Hierfür werden wir uns ideologiekritischer und sozialpsychologischer Ansätze bedienen.Weitere Themen sind die ideologische Verknüpfung von Nationalismus mit Rassismus,Antisemitismus und Sexismus sowie das Verhältnis von Nationalismus und Befreiung

Literatur Alter, Peter (1985): Nationalismus. Frankfurt/Main.

Anderson, Benedict (1988): Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichenKonzepts. Frankfurt/Main, New York.

Balibar, Étienne; Wallerstein, Immanuel (Hrsg.) (1990): Rasse - Klasse - Nation.Ambivalente Identitäten. Hamburg, Berlin.

Calhoun, Craig (2001) Nationalism. Buckingham.

Claussen, Detlev; Negt, Oskar; Werz, Michael (Hrsg.) (2000): Kritik desEthnonationalismus. Frankfurt/Main.

Fischer, Gero; Wölflingseder, Maria (Hrsg.) (1995): Biologismus, Rassismus,Nationalismus. Rechte Ideologien im Vormarsch. Wien.

Gellner, Ernest (1991): Nationalismus und Moderne.

Hobsbawm, Eric (1991): Nationen und Nationalismus. Mythos und Realität seit 1780.Frankfurt/Main.

Mense, Thorsten (2016): Kritik des Nationalismus. Stuttgart.

Samuel Salzborn (Hrsg.) (2011): Staat und Nation. Die Theorien derNationalismusforschung in der Diskussion. Stuttgart. Z uckermann, Moshe (Hrsg.)(2002): Ethnizität, Moderne und Enttraditionalisierung. Göttingen.

Yuval-Davis, Nira (2011): Nation und Geschlecht. Emmendingen. Sozialisation – Einführung in ausgewählte Theorien und Themen

Seminar Werther, Judith

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Institut für Soziologie

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A210Kommentar Sozialisation beschreibt den Prozess, in der die menschliche Persönlichkeit sich in der

Interaktion mit den jeweils gegebenen gesellschaftlichen und sozialen Strukturen bildet.Dabei stellt die Gleichzeitigkeit von Individuation und Vergesellschaftung eine besondereHerausforderung für die Sozialisationstheorie und die Sozialisationsforschung dar.

In diesem Seminar werden wir nach einer Einführung in die Genese und die historischeEntwicklung sozialisationstheoretischen Denkens verschiedene Theorien aufarbeiten,vergleichen, diskutieren und daraufhin befragen, was sie zum Verständnis diesesWerdens des Individuums durch Sozialisation beitragen können.

Es sollen ausgewählte soziologische (Parsons, Mead) und klassische psychoanalytischeund sozialpsychologische (Freud, Erikson) Ansätze sowie neuere Konzepte derSozialisation, wie die „Selbstsozialisation“, behandelt werden. Im Anschluss werden dieSozialisationsfunktionen einzelner zentraler Kontexte, wie Familie, Jugend, Schule undMedien, beleuchtet.

Als Lektüre zum Einlesen empfehle ich Ihnen: Heinz Abels und Alexandra König(2016). Sozialisation. Über die Vermittlung von Gesellschaft und Individuum unddie Bedingungen von Identität . 2. Aufl. Wiesbaden: Springer VS sowie HermannVeith (2001). Das Selbstverständnis des modernen Menschen: Theorien desvergesellschafteten Individuums im 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main: Campus.

Die Seminarliteratur wird zu einem Reader zusammengestellt, der bei Semesterbeginnzur Verfügung steht.

Strafe muss sein! – Muss Strafe sein? Strafe aus soziologischer und kriminologischer Sicht

Seminar Wollinger, Gina Rosa| Zähringer, Ulrike

Fr Einzel 16:00 - 18:00 20.10.2017 - 20.10.2017 1146 - A210Bemerkung zurGruppe

Vorbesprechung

Fr Einzel 10:00 - 17:00 01.12.2017 - 01.12.2017 1146 - A210Sa Einzel 10:00 - 16:00 02.12.2017 - 02.12.2017 1146 - A210Fr Einzel 10:00 - 17:00 12.01.2018 - 12.01.2018 3109 - 405Sa Einzel 10:00 - 16:00 13.01.2018 - 13.01.2018 3109 - 405Kommentar Buße, Sühne, Vergeltung, Resozialisierung, Restorative Justice - staatliches Strafen

ist mit den unterschiedlichsten Zwecken verbunden und durch einen historischenWandlungsprozess geprägt. Dabei ist der Sinn des Strafens alles andere als zweitrangig,denn das Strafziel bestimmt maßgeblich die Ausgestaltung der Strafe.

Im Rahmen dieses Seminars wollen wir uns in einem theoretischen Block zunächstmit unterschiedlichen Strafzwecktheorien beschäftigen. Dabei werden wir uns u.a. mittheoretischen Auseinandersetzungen von Immanuel Kant, Franz von Liszt und MichelFoucault befassen. In einem zweiten Block analysieren wir das Strafen der Gegenwart,indem wir das gesamte Repertoire (Geldstrafe, Haftstrafe, Ersatzfreiheitsstrafe, offenerVollzug, Täter-Opfer-Ausgleich, Restorative Justice) genauer nach seiner Ausgestaltungund dem Sinn und Zweck unter die Lupe nehmen. Hieran anschließend beschäftigen wiruns mit empirischer Wirksamkeitsforschung von Strafen (im Sinne von „What works?“).

Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Referats, das inhaltliche Vorbereitender Literatur (Lesen der Texte) und Neugier, sich auf dieses spannende Themaeinzulassen.

Zur Kritik der Politischen Ökonomie - Eine Einführung

Seminar Karathanassis, Athanasios

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2017 - 03.02.2018 3109 - 108

WiSe 2017/18 122

Institut für Soziologie

Kommentar Während immer mehr gesellschaftliche Bereiche zu Warenverhältnissen werden, sindeinige wissenschaftliche Disziplinen, die geeignet erscheinen nach Ursachen und Folgendieser Kommodifizierung zu forschen, bestenfalls marginal vertreten. Die PolitischeÖkonomie ist so eine Disziplin.

In diesem Seminar sollen Schlüsseltexte der (Kritik der) Politischen Ökonomie von Smithüber Ricardo und Marx bis hin zu Schumpeter und Huffschmid vorgestellt und kritischanalysiert werden. Die Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur vertieftenAuseinandersetzung mit gesellschaftstheoretischen Texten.

Promotionskolloquium

Kolloquium Moré, Angela

Sa Einzel 10:00 - 16:00 11.11.2017 - 11.11.2017 1146 - A310Sa Einzel 10:00 - 16:00 20.01.2018 - 20.01.2018 1146 - A310Sa Einzel 10:00 - 16:00 17.03.2018 - 17.03.2018 1146 - A310Kommentar Das Promotionskolloquium dient der Vorbereitung und Begleitung von Dissertationen, die

von Prof. Moré als Erstbetreuerin oder ggf. als gewünschte Zweitbetreuerin angenommenwurden.

Seminar für Abschlussarbeiten

Seminar Bös, Mathias

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 24.10.2017 - 03.02.2018 1146 - A310Kommentar Das Seminar dient der Besprechung von laufenden Abschlussarbeiten und

Forschungsprojekten.

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