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Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2017 Überblick Das Studium der Kunstgeschichte an der Universität Leipzig ..................................... 2 Veranstaltungsverzeichnis ........................................................................................... 3 Erläuterungen .............................................................................................................. 3 Lehrveranstaltungen für den Bachelorstudiengang ............................................. 4 2. Semester Basismodul III - 03-KUG-1103 ......................................... 4 Basismodul IV - 03-KUG-1104 ........................................ 6 3./4./5. Semester Aufbaumodul I - 03-KUG-1201 ........................................ 9 Aufbaumodul II - 03-KUG-1202 ..................................... 11 Aufbaumodul III - 03-KUG-1205 .................................... 13 Aufbaumodul IV - 03-KUG-1206 .................................... 15 Praktikumsmodul - 03-KUG-1301 .................................. 16 Wahlpflicht Exkursionsmodul - 03-KUG-1203 .................................. 17 Projektmodul - 03-KUG-1204 ....................................... 18 Lehrveranstaltungen für den Masterstudiengang ...................................................... 20 2. Semester Modul 03-KUG-1503 ................................................ 20 Exkursionsmodul Modul 03-KUG-1505………………….21 2./3./4. Semester …………………………………………………………………. Wahlpflicht Praktikum Modul 03-KUG-1508………………………….23 Modul Interdisziplinärer Austausch entsprechend der Kooperationsvereinbarungen…………………………….24 4. Semester Forschungskolloquium - 03-KUG-1507…………………25 Forschungspraxis - 03-KUG-0502……………………….25

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Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2017

Überblick

Das Studium der Kunstgeschichte an der Universität Leipzig ..................................... 2 Veranstaltungsverzeichnis ........................................................................................... 3 Erläuterungen .............................................................................................................. 3 Lehrveranstaltungen für den Bachelorstudiengang ............................................. 4 2. Semester Basismodul III - 03-KUG-1103 ......................................... 4 Basismodul IV - 03-KUG-1104 ........................................ 6 3./4./5. Semester Aufbaumodul I - 03-KUG-1201 ........................................ 9 Aufbaumodul II - 03-KUG-1202 ..................................... 11 Aufbaumodul III - 03-KUG-1205 .................................... 13 Aufbaumodul IV - 03-KUG-1206 .................................... 15 Praktikumsmodul - 03-KUG-1301 .................................. 16 Wahlpflicht Exkursionsmodul - 03-KUG-1203 .................................. 17 Projektmodul - 03-KUG-1204 ....................................... 18 Lehrveranstaltungen für den Masterstudiengang ...................................................... 20 2. Semester Modul 03-KUG-1503 ................................................ 20 Exkursionsmodul Modul 03-KUG-1505………………….21 2./3./4. Semester …………………………………………………………………. Wahlpflicht Praktikum Modul 03-KUG-1508………………………….23

Modul Interdisziplinärer Austausch entsprechend der Kooperationsvereinbarungen…………………………….24

4. Semester Forschungskolloquium - 03-KUG-1507…………………25 Forschungspraxis - 03-KUG-0502……………………….25

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Das Studium der Kunstgeschichte an der Universität Leipzig

Das Institut für Kunstgeschichte deckt mit insgesamt vier Professorinnen und Professoren, einer Juniorprofessorin, zwei außerplanmäßigen Professoren, zwei Privatdozenten, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin sowie zahlreichen Lehrbeauftragten aus der kunst-historischen Praxis die ganze Breite des Faches vom Mittelalter bis zur Gegenwart in Lehre und Forschung ab. Zum Profil des Instituts, das auf eine über 130jährige Geschichte zurückblickt und damit zu den ältesten Institutionen seiner Art gehört, zählen eine enge inter- und transdisziplinäre Verflechtung mit anderen Forschungseinrichtungen (z. B. dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas der Universität Leipzig (GWZO), siehe http://www.uni-leipzig.de/gwzo/). So ermöglicht das Studium der Kunstgeschichte in Leipzig die Kombination einerseits mit traditionellen Nachbarfächern (u. a. Klassische Archäologie, Geschichte, Geschichte Osteuropas, Literaturwissenschaften sowie Theaterwissenschaft) und andererseits mit den neuen Nachbarfächern (u. a. Kulturwissenschaften, Kommunikations- und Medienwissenschaften und Journalistik). Profil bildend und zugleich Ausweis praxisorientierter Forschung und Lehre ist die enge Zusammenarbeit mit den Museen und Sammlungen der Universität, der Stadt Leipzig und der angrenzenden Regionen. Die Kustodie der Universität Leipzig (siehe http://www.uni-leipzig.de/~kustodie) verfügt als eine der ganz wenigen Einrichtungen dieser Art in Deutschland über eine eigene große Lehrsammlung, die nicht nur bedeutende Kunstwerke umfasst (u. a. von Lucas Cranach, Anton Graff, Bonaventura Genelli, Max Klinger, Werner Tübke und Bernhard Heisig), sondern darüber hinaus für den Gebrauch in der kunstgeschichtlichen Lehre alle traditionellen Gattungen in exemplarischen Werken bereithält. Das Lehrprogramm und die Forschungsdebatte ergänzen die in lockerer Folge stattfindenden Gastvorträge und Kolloquien, zu denen auswärtige Fachleute und hiesige Forscher eingeladen werden. Insbesondere sollen junge Nachwuchswissenschafter die Möglichkeit erhalten, ihre Ergebnisse zur Diskussion zu stellen. Dieses Programm trägt auch dazu bei, neue Forschungsansätze zu implementieren. Die Studierenden sind ausdrücklich aufgefordert, sich an den Veranstaltungen und Diskussionen zu beteiligen (für Veranstaltungshinweise siehe die Rubrik „Veranstaltungen“ auf der Homepage des Instituts: http://www.uni-leipzig.de/~kuge). Der Bachelorstudiengang, der nach sechs Semestern zum ersten berufsbefähigenden Abschluss (‚Bachelor of Arts’) führt, ist in Leipzig auf die fachspezifische Qualifikation ausgelegt, wobei im Wahlbereich vielfältige Möglichkeiten zu fächerübergreifenden Erweiterungen bestehen. Die Ausbildung umfasst sowohl wissenschaftsrelevante Kompetenzen als auch – dies ist in Leipzig einzigartig – eine ausgeprägte Praxiskomponente, welche die zentralen Berufsfelder umfasst. Leistungsabhängig kann in weiteren vier Semestern der Grad des ‚Master of Arts’ erworben werden; dieser Studiengang ist forschungsorientiert und führt auf die wissenschaftlichen Berufsbereiche hin.

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Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungszeitraum Universität: Montag, 03. April bis Samstag, 08. Juli 2017

Einführungswoche am Institut für Kunstgeschichte:

Montag, 03. April bis Freitag, 07. April 2017

Beginn der Lehrveranstaltungen am Institut für Kunstgeschichte: Ende der Lehrveranstaltungen am Institut für Kunstgeschichte:

Montag, 10. April 2017

Samstag, 08. Juli 2017

Vorlesungsfrei:

Karfreitag Ostermontag 1.Mai Himmelfahrt Pfingstmontag

Freitag, 14. April 2017 Montag, 17. April 2017 Montag, 01. Mai 2017 Donnerstag, 25. Mai 2017 Montag, 05. Juni 2017

Das Veranstaltungsangebot für die Einführungswoche entnehmen Sie bitte unserer Homepage sowie entsprechenden Aushängen im Institut.

Erläuterungen

Orte der Lehrveranstaltungen: WMH Institut für Kunstgeschichte,

Wünschmanns Hof, Dittrichring 18–20, 5. Etage

GSH Institut für Kunstpädagogik, Geschwister-Scholl-Haus, Ritterstraße 8–10

GfZK Galerie für Zeitgenössische Kunst Karl-Tauchnitz-Straße 9-11 G2 G2 Kunsthalle Hildebrand Collection

Dittrichring 13

Beginn der Lehrveranstaltungen:

– sofern nicht anders angegeben jeweils c.t. (cum tempore, d.h. 15 Min. nach der vollen Stunde); – s.t.: Beginn volle Stunde * = Lehrauftrag vorbehaltlich der Genehmigung durch die Universität Leipzig Aktualisierungen und Hinweise auf zusätzliche Veranstaltungen finden Sie auf der Home-page des Institutes unter www.uni-leipzig.de/~kuge.

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Lehrveranstaltungen

Bachelorstudiengang

2. Semester

Basismodul III - 03-KUG-1103

Kunstgeschichte von der Neuzeit bis zur Gegenwart

Neben der Vermittlung von Überblickswissen hat dieses Modul zum Ziel, grundlegende Sicherheit im Umgang mit der Kunstgeschichte zwischen Neuzeit und Gegenwart als Basis für das weitere Studium zu vermitteln und dabei, auf die Spezifika des Zeitraums bezogen, in die üblichen Recherche- und Präsentationsformen des Faches einzuführen. Das Modul dient der Einführung in das Studium der Geschichte der Kunst von der Neuzeit bis zur Gegenwart.

Vorlesung

Prof. Dr. Dr. Tanja Zimmermann

Überblick II: Geschichte der Kunst von der Aufklärung bis zur Gegenwart

Mittwoch 15 Uhr GSH HS 301

Die Vorlesung wird einen Überblick über die Entwicklung der bildenden Künste (und der Architektur) von Klassizismus und Romantik bis zur Postmoderne geben (ca. 1850 bis zur Gegenwart). In ihr werden ausgehend von ausgewählten Hauptwerken die wichtigsten künstlerischen Strömungen in Europa (einschließlich Osteuropa) und in Nordamerika vorgestellt. Anhand von wichtigsten theoretischen Schriften wird die Veränderung des Kunstbegriffs in der jeweiligen Epoche erläutert. Einbezogen wird auch das Verhältnis der Künste zur nicht oder nicht primär künstlerischen Bildproduktion (Intermedialität und -ikonizität). Ausgehend von Hauptwerken werden in den einzelnen Sitzungen thematische Scherpunkte gesetzt, die es erlauben, die leitenden Kunstdiskurse der jeweiligen Periode kennenzulernen: 1. Von Winkelmanns neoklassizistischer Begeisterung für die griechische Antike zum europäischen Philhellenismus, 2. Französische Revolution und das Napoleonische Europa, 3. Natur und Kunstreligion in der englischen und deutschen Romantik, 4. Politische Romantik in Frankreich, 5. Realismus, Naturalismus und die Entdeckung des Alltags sowie des Hässlichen, 6. Neue Optik und Freizeitgesellschaft im Impressionismus und Postimpressionismus, 7. Symbolismus, Kunst der Jahrhundertwende im Verhältnis zu Evolutionsbiologie und Psychoanalyse, 8. Die Avantgarden, das Neue Sehen und die Überführung der Kunst ins Leben, 9. Totalitäre Kunst im Faschismus, Nationalsozialismus und Stalinismus, 10. Der Neuanfang der Künste nach dem Zweiten Weltkrieg in Ost und West (Informel, Lyrische Abstraktion und Abstrakter Expressionismus), 11. Von der Minimal Art zum Konzeptualismus, 12. Performative Kunst und Kunstinstallationen, 13. Postmoderne Zitatkunst. In der jeweiligen Sitzung wird weiterführende Literatur zur Vertiefung der Themen genannt.

Einführende Literatur: Die Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben.

Tutorium

Franziska Fleckenstein

Überblicksvorlesung II

Donnerstag 15 Uhr WMH 5/15

Vertiefung des in der Vorlesung vermittelten Wissens

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Übungen

Es ist eine Übung zu wählen.

Prof. Dr. Michael Scholz-Hänsel

Angewandte Arbeitstechniken: Kunst und Religion: Luther und die „Katholische Reform“ aus der Perspektive der Kunstgeschichte

Dienstag 09 Uhr WMH 5/15

Im Lutherjahr erscheint es reizvoll, den Einfluss der christlichen Religionen auf die Künste im "Konfessionellen Zeitalter" zu beleuchten. Dazu sollen sowohl zentrale Texte wie auch Bildwerke analysiert werden. Spätesten seit der Debatte zwischen den Kunsthistorikern Werner Weisbach und Nikolaus Pevsner ist das Thema auch in der Kunstgeschichte präsent. - Das Seminar gibt einen Überblick zu den teilweise kontroversen Positionen und liefert nützliche Anleitungen zum Umgang mit christlicher Kunst vor allem des 16. und 17. Jahrhunderts. Die vielen Ausstellungen des Lutherjahres liefern uns darüber hinaus viele Möglichkeiten zur Einbeziehung von Originalen.

Einführende Literatur: Weisbach, Werner: Barockkunst und Gegenreformation, Berlin 1921; Hofmann, Werner (Hrsg.): Kat. der Ausst. Luther und die Folgen für die Kunst, Hamburg 1983; Schilling, Heinz: Die neue Zeit. Vom Christenheitseuropa zum Europa der Staaten. 1250 bis 1750 (Siedler Geschichte Europas), Berlin 1999

Fr. Teresa Fesl*

Angewandte Arbeitstechniken: Erd- und Himmelsgloben. Modelle der Welt von der Antike bis zur Frühen Neuzeit

Dienstag 11 Uhr WMH 5/15

Globen sind sowohl als Einzelstück wie auch als Paar fester Bestandteil unterschiedlichster ikonografischer Programme und somit auch Gegenstand der kunsthistorischen Forschung. Globen sind nicht nur Symbol und repräsentatives Objekt, sondern im Ursprung ein wissen-schaftliches Modell der Vorstellung von der Erde und dem Himmel. Die Gestaltung der Kar-tenbilder unterlag in ihrer Geschichte nicht nur dem Diktat neuer Entdeckungen sondern ebenso politischen, religiösen und gesellschaftlichen Einflüssen. Innerhalb dieser einführen-den Übung soll die Betrachtung, Analyse und der Vergleich dieser ‚KartenBilder‘ im Fokus stehen. Zudem soll anhand von kritischer Textlektüre die bisherige Forschung betrachtet und analysiert werden. Anhand der Auseinandersetzung mit den Objekten und der Lektüre so-wohl von grundlegenden kunsthistorischen als auch globenkundlichen Texten sollen die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens sowie die wichtigsten Arbeitstechniken der Disziplin vermittelt werden.

Dr. Swantje Vogel*

Angewandte Arbeitstechniken: Die Künstlergruppe „Brücke

Donnerstag 09 Uhr teilweise auch Blockveranstaltungen

WMH 5/15

Die Kunst der „Brücke“ markiert in Deutschland den Beginn des Expressionismus. Die Künst-lergruppe wurde 1905 von den Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl in Dresden gegründet. Später kamen noch weitere Künstler hinzu, beispielsweise Max Pechstein und Emil Nolde im Jahr 1906. Der Fokus liegt in diesem Seminar auf den Werken der „Brücke“-Künstler. In diesem Zusammenhang sind auch die Bedingungen für das Entstehen dieser Werke und die Auseinandersetzung mit anderen Künstlern und Kunstkreisen von Bedeutung.

Die Sonderausstellung „Nolde und die Brücke“ im Museum der bildenden Künste Leipzig wird in der Veranstaltung eine wichtige Rolle spielen, sowohl für die Arbeit vor Originalen als auch für die Auseinandersetzung mit Ausstellungskonzeptionen.

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Im Rahmen des Seminars werden kunstgeschichtliche Methoden und mögliche Ansätze an konkreten Beispielen gemeinsam erarbeitet. Anhand ausgewählter kunsttheoretischer Texte wird die Analyse von Quellen geübt. Grundlegende Fertigkeiten wie die Literaturrecherche und die kritische Textlektüre werden unter anderem bei der Erstellung eines Seminarapparates und der Ausarbeitung mündlicher und schriftlicher Präsentationen angewandt.

Teilweise als Blockveranstaltung (Blöcke mit 4 SWS voraussichtlich am: 4. Mai 2016, 8. Juni 2017 und 15. Juni 2017), teilweise Beginn 10 Uhr (da das Seminar öfter im Museum der bildenden Künste stattfinden soll und dieses erst 10 Uhr öffnet)

Tutorium

Marie Küsel

Angewandte Arbeitstechniken

Montag 09 Uhr WMH 5/15

Vertiefung der in den Übungen erlernten Fertigkeiten.

Basismodul IV - 03-KUG-1104

Architektur und Urbanistik

Neben der Vermittlung von Überblickswissen hat dieses Modul zum Ziel, grundlegende Sicherheit im kunsthistorischen Umgang mit der Architekturgeschichte zwischen Spätantike und Gegenwart als Basis für das weitere Studium zu vermitteln. Zugleich führt es, auf die Spezifika der Architektur bezogen, in die wissenschaftlichen Recherche- und Präsen-tationsformen des Faches ein. Das Modul vermittelt einführende Kenntnisse in Geschichte und Theorie der Architektur und des Städtebaus von der Spätantike bis zur Gegenwart, einschließlich der Geschichte der Denkmalpflege und der Stadtdenkmalpflege.

Seminare / Übungen / Tutorien

Eine Gruppe wählen.

Gruppe A

Seminar

PD Dr. Michael Lingohr

Einführung in die Architektur und Urbanistik

Montag 11 Uhr WMH 5/15

In dem Seminar werden exemplarisch Formen und Spezifika der Architektur, Urbanistik und Gartenkunst erarbeitet. Neben Objektkenntnissen wird ein Überblick über die verschiedenen wissenschaftlichen Positionen und Methoden innerhalb der Kunstgeschichte vermittelt.

Übung

Prof. Dr. Arnold Bartezky

Einführung in die Architektur und Urbanistik

Montag 13 Uhr s.t. WMH 5/15 u.a.O.

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Die Veranstaltung vermittelt einen ersten Überblick über die Geschichte von Architektur und Städtebau vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen Bauten und Ensembles in Leipzig, an denen die Beschreibung und Analyse von Architektur und Stadtformen eingeübt werden.

Einführende Literatur: Günther Binding, Hans Koepf: Bildwörterbuch der Architektur, 5. Aufl., Stuttgart 2016; Christoph Brachmann: WBG Architekturgeschichte – Das Mittelalter (800-1500). Darmstadt 2014; Meinrad von Engelberg: WBG Architekturgeschichte – Die Neuzeit (1450–1800). Darmstadt 2013; Christian Freigang: WBG Architekturgeschichte: Die Moderne (1800 bis heute). Darmstadt 2015; Gottfried Kiesow: Gesamtkunstwerk – die Stadt. Zur Geschichte der Stadt vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Bonn 1999; Hocquél, Wolfgang: Leipzig. Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart. 2. Aufl., Leipzig 2004.

Tutorium

Thekla Maria Noschka

Einführung in die Architektur und Urbanistik

WMH 5/15

Vertiefung des im Seminar erworbenen Wissens.

Gruppe B

Seminar

Dr. Armin Bergmeier

Einführung in die Architektur und Urbanistik: Einführung in die Architektur-terminologie

Mittwoch 11 Uhr WMH 5/15

Neben der Vermittlung von Überblickswissen hat dieses Modul zum Ziel, grundlegende Sicherheit im kunsthistorischen Umgang mit der Architekturgeschichte zwischen Spätantike und Gegenwart als Basis für das weitere Studium zu vermitteln. Das Seminar wird mit den Grundlagen europäischer Architektur in der Antike beginnen und Tempel- und Wohnbauten betrachten. Die folgenden Sitzungen im April und Mai 2017 werden sich mit der Architektur und dem Städtebau der Spätantike, des frühen Islam und des Byzantinischen Reichs beschäftigen. Die Themen umfassen die Entstehung der christlichen Basilika und der islamischen Moschee, sowie die radikalen urbanistischen Veränderungen der antiken Stadt in der Spätantike und im frühen Islam. Wir werden Monumente wie die Gründungen Konstantins des Großen in Rom und im Heiligen Land behandeln, die Große Moschee von Damaskus und den Felsendom sowie die Hagia Sophia und die byzantinischen Kreuzkuppelkirchen. Im Anschluss werden wir uns der romanischen und gotischen Baukunst widmen und vor Ort am gotischen Dom von Halberstadt und der benachbarten romanischen Liebfrauenkirche unsere Kenntnisse am Original testen. Das letzte Drittel des Seminars wird sich der nachmittelalterlichen Moderne widmen. Es werden zentrale Bauten der Renaissance und Idealstädte behandelt, das Ende antiker Bauformen im Klassizismus und die Rückkehr mittelalterlicher Formen im Historismus. Schließlich werden wir uns den neuen Baumaterialien und Techniken des 19. und 20. Jahrhunderts widmen, die gänzlich neue Formen und Bauaufgaben meisterten (Industriearchitektur, Bauhaus, Mies van der Rohe, Frank Gehry).

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Übung

Karen Kriedemann*

Einführung in die Architektur und Urbanistik

Freitag Termine : 12.05.; 19.05.2017: 9 – 11 Uhr; Blockveranstaltungen : 26.05.; 02.06.; 09.06.; 16.06.2017: 9 – 13 Uhr; Exkursion : 07.06.2017

WMH 5/15

In der Übung wird das Thema Architektur praktisch erschlossen. In Außenterminen erfolgt nicht nur die Einübung der Architekturterminologie mittels Baubeschreibungen, sondern auch die Charakterisierung verschiedener Baufunktionen und die Analyse der urbanen Einbindung von Architektur. Die Untersuchungsobjekte umfassen Beispiele aus Sakral-, Repräsentations- und Memorialarchitektur von Mittelalter bis heute. Nach zwei einführenden Sitzungen im Institut findet die Übung in Blockveranstaltungen außer Haus statt.

Tutorium

Wilhelm Drechsler

Einführung in die Architektur und Urbanistik

Dienstag 13 Uhr WMH 5/15

Vertiefung des im Seminar erworbenen Wissens.

Gruppe C

Seminar

Prof. Dr. Nadja Horsch

Einführung in die Architektur und Urbanistik

Donnerstag 11 Uhr WMH 5/15

In dem Seminar werden exemplarisch Formen und Spezifika der Architektur, Urbanistik und Gartenkunst erarbeitet. Neben Objektkenntnissen wird ein Überblick über die verschiedenen wissenschaftlichen Positionen und Methoden innerhalb der Kunstgeschichte vermittelt.

Übung

Prof. Dr. Nadja Horsch

Einführung in die Architektur und Urbanistik

Donnerstag 13 Uhr WMH 5/15

Die Übung führt an die Terminologie, die Arbeitstechniken und -methoden der Architektur-geschichte heran. Die Studierenden erwerben zum einen die Befähigung zur Analyse und historischen Einordnung von Bauwerken, Stadt- und Gartenanlagen. Zum anderen gewinnen die Studierenden einen Überblick über stilgeschichtliche Entwicklungen in der Architektur, über Bauaufgaben und Bautypen sowie die architektonische Formenlehre und erproben selbst die systematische und Epochen übergreifende Beschreibung der unterschiedlichen Gattungen der Architektur.

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Tutorium

Marianne Lutter

Einführung in die Architektur und Urbanistik

Mittwoch 17 Uhr WMH 5/15

Vertiefung des im Seminar erworbenen Wissens.

3./4./5. Semester

Aufbaumodul I - 03-KUG-1201

Praxis und Berufsfelder Ziel ist die Vermittlung einer präzisen Vorstellung der wichtigsten Berufsfelder des Kunsthi-storikers und ihres Tätigkeitsprofils.

Das Modul besteht aus einem Seminar und zwei Übungen, die von ausgewiesenen und außerhalb des akademischen Betriebs tätigen Praktikern abgehalten werden und im Gegensatz zum später zu absolvierenden Praktikum drei eng definierte, für die Grundausbildung unverzichtbare Bereiche abdecken: die Gegenstandssicherung auf dem Gebiet der Bildkünste einschließlich der Neuen Medien, die die materielle Erfassung des künstlerischen Artefakts ebenso einschließt wie die historische Verortung und theoretische Reflexion dieser Sicherung; die Gegenstandssicherung auf dem Gebiet von Architektur und Urbanistik einschließlich ihrer methodischen Reflektion; die Kunstvermittlung in Gestalt von Führungen und Ausstellungen in Museen und Galerien sowie in Gestalt von Öffentlichkeitsarbeit und administrativer Tätigkeit.

Die einzelnen Lehrveranstaltungen in diesem Modul können auf mehrere Semester verteilt werden.

Seminar zur Gegenstandssicherung im Bereich Bildkünste und neue Medien

Vera Lauf M.A.* (Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig)

Die Gegenwart der Sammlung: Das Verhältnis von Kunst und Gesellschaft am Beispiel der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig

Freitag 09 Uhr

Blockveranstaltungen: 4 SWS Termine: 28.04., 12.05., 02.06.,16.06., 30.06., 07.07.2017

GfZK

Der Bildungsauftrag und die gesellschaftliche Rolle von Kunstmuseen standen in den letzten Dekaden vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen wieder verstärkt zur Debat-te. Diskutiert wurde, in welcher Weise die Museumsarbeit etwa dem demographischen Wan-del, den durch Migration hervorgerufenen zunehmenden transkulturellen Verflechtungen, den technologischen Neuerungen im digitalen Zeitalter, der Ökonomisierung wie auch der teilweisen Nationalisierung in der Kulturpolitik oder einem zunehmend eventbasierten Kul-turbegriff begegnen kann. Während sich diese Debatten in erster Linie auf die Dynamik und das Potenzial von temporären Ausstellungen, Vermittlungsprojekten und Veranstaltungen richten, werden Sammlungen weiterhin als recht statische Gebilde behandelt. Wenn man bedenkt, dass die Sammlung konstitutiv für das Museum ist, stellt sich die Frage, welche Effekte die Diskussionen zur Rolle von Museen für den Umgang mit ihren Sammlungen haben können.

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Die Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK) Leipzig wurde als ein Ausstellungshaus und Museum für Gegenwartskunst im Zuge von gesellschaftlichen und politischen Transfor-mationsprozessen, die mit der Wiedervereinigung in Deutschland einhergingen, gegründet. Derzeit arbeitet die GfZK an einer Neubetrachtung ihrer Sammlung, um Perspektiven für eine zukünftige Sammelpolitik zu gewinnen.

Das Seminar vermittelt Einblicke in die aktuellen Diskussionen zu den gegenwärtigen Anforderungen an Kunstmuseen sowie in die konkrete Museumsarbeit an der GfZK. Neben der Lektüre von theoretischen Texten werden die Studierenden die Sammlung der GfZK kennenlernen. Der Seminarplan beinhaltet Besuche anderer Leipziger Sammlungen sowie Gespräche mit Mitarbeiter*innen der jeweiligen Museen. Für eine Anwendung der theoreti-schen Kenntnisse erfolgen im Rahmen des Seminars eigenständige Recherchen zur Kontex-tualisierung einzelner Bestände der GfZK-Sammlung.

Einführende Literatur: Claire Bishop, Radical Museology or What’s ‘Contemporary’ in Museums of Contemporary Art, London 2013.

Übung zur Gegenstandssicherung im Bereich Architektur und Urbanistik

Es ist eine Übung zu wählen.

Dr. Peter Leonhardt* (Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege)

Städtebau und Architektur der DDR in Leipzig

Montag 17 Uhr WMH 5/14

Die Architektur der DDR ist ein eigenständiges Kapitel der Nachkriegsarchitektur in Deutschland und bereits seit längerer Zeit Gegenstand kunsthistorischer Untersuchungen. Galten die Forschungen anfangs vor allem den Bauten in den Formen der Nationalen Bau-tradition, haben seit der Jahrtausendwende Arbeiten zu Nachkriegs- oder Ost-Moderne deutlich an Umfang zugenommen. Die zunehmende Wertschätzung in der Architektur- und Kunstgeschichte hat am realen Schwinden der Bauten dieser Epoche nichts geändert – in Ost und West sind die jüngsten Denkmale gleichzeitig die am meisten gefährdeten.

Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit Bauten und Ensembles aus den Jahren zwi-schen 1945 und 1990 in Leipzig. Diskutiert werden architekturgeschichtliche Zusammen-hänge, lokale Besonderheiten und konservatorische Probleme.

Einführende Literatur: Topfstedt, Thomas: Messestadt im Ring, in: Beyme, Klaus u. a. (Hg.): Neue Städte aus Ruinen. Deutscher Städtebau der Nachkriegszeit, München 1992, S. 182–196, Ders.: Die städtebauliche Entwicklung nach 1945, in: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hg.): Die Bau- und Kunstdenkmäler von Sachsen: Stadt Leipzig. Die Sakralbauten, mit einem Überblick über die städtebauliche Entwicklung von den Anfängen bis 1989, München 1995, S. 105–122. – Escherich, Mark (Hg.): Denkmal Ost-Moderne. Aneignung und Erhaltung des baulichen Erbes der Nachkriegsmoderne, Berlin 2012. – Richter, Juliane/ Weise, Katja: DDR-Architektur in der Leipziger Innenstadt, Weimar 2015; Topfstedt, Thomas: Zum Umgang mit der DDR-zeitlichen Bausubstanz im Stadtzentrum von Leipzig, in: Die Denkmalpflege 73. Jg. (2015), S. 65–80; Escherich, Mark (Hg.): Denkmal Ost-Moderne II. Denkmalpflegerische Praxis der Nachkriegsmoderne, Berlin 2016.

Dr. Stefan W. Krieg-von Hößlin* (Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmal-pflege)

Freitag / Samstag

15 Uhr Blockveranstaltungen Beginn: 21.04.2017

WMH 5/14 u.a.O.

An ausgewählten Beispielen sollen die Baugeschichte Leipzigs und die Beschreibung der architektonischen Formensprache erarbeitet sowie denkmalpflegerische Fragestellungen erörtert werden. Die Spannweite reicht dabei vom Barock bis ins 20. Jahrhundert. Jeder Teilnehmer ist zur Übernahme eines Referats vor Ort verpflichtet. Die Termine vor Ort werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Einführende Literatur: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hg.): Stadt Leipzig. Die Sakralbauten. 2 Bde. München 1995. - Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath, Heinrich Magirius: Sachsen II. Regie-rungsbezirke Leipzig und Chemnitz. München 1998 (Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenk-

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mäler). - Joachim Schulz, Wolfgang Müller, Erwin Schrödl: Bezirk Leipzig. Berlin 1976 (Architektur-führer DDR). - Wolfgang Hocquél: Leipzig. Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart. Leipzig 3. Aufl. 2010.

Übung zur Kunstvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit

Anka Ziefer M.A.* (G2 Kunsthalle Leipzig)

Samstag Montag Sonntag

14 Uhr s.t. Blockveranstaltungen: 01.04., 06.05.2017, 01.05.2017, 07.05.2017

G2 Kunsthalle

Die Übung konzentriert sich auf die praktische Durchführung von Vermittlungsansätzen im Bereich der zeitgenössischen Kunst. Im Fokus der Übung steht die Übertragung theoretischer Fragestellungen und Vermittlung künstlerischer Inhalte sowie die Kommunikation mit dem Publikum in der alltäglichen musealen Praxis. Dabei sollen klassische Kunstvermittlungsformate diskutiert und ihre Praxistauglichkeit analysiert werden. Die Studierenden haben die Möglichkeit, das Programm der G2 Kunsthalle für die Museumsnacht Halle/Leipzig 2017 mitzugestalten und dieses gemeinsam mit Anka Ziefer, Kuratorin und Leiterin der G2 Kunsthalle, am 6. Mai 2017 vorzubereiten, durchzuführen und im Anschluss kritisch zu analysieren.

Die Übung gliedert sich in folgende 4 Blockveranstaltungen: Einführung & Aufgabenverteilung: Sa 1. April 2017, 14-18 Uhr Präsentationen & Organisation der Museumsnacht: Mo 1. Mai 14-18 Uhr Museumsnacht Halle/Leipzig 2017: Sa 6. Mai 2017, 14-24 Uhr Analyse – Theorie & Praxis: So 07. Mai 2017, 14-17 Uhr

Einführende Literatur: Stefan Kraus, Formate bestimmen die Inhalte : Kunstbetrieb, Kunst und Kunst-vermittlung, Berlin/Magdeburg 2016. - Kunstvermittlung im Museum: Ein Erfahrungsraum, hg. v. Kris-tine Preuß u. Fabian Hofmann, Münster 2016. - Kerstin Hallmann, Synästhetische Strategien in der Kunstvermittlung: Dimensionen eines elementaren Wahrnehmungsphänomens, München 2016. - Rahel Puffert, Die Kunst und ihre Folgen: Zur Genealogie der Kunstvermittlung, Bielefeld 2014. - Lisa Spanier, Kunst- und Kulturvermittlung im Museum: Historie – Bestandsaufnahme – Perspektiven, Diss. Düsseldorf 2013, Düsseldorf 2013. - Wolfgang Ranft, „Heute denken morgen fertig“: Die Künst-lertheorie von Martin Kippenberger zur Vermittlung von Kunst, München 2014. - Kunstvermittlung in Transformation: Perspektiven und Ergebnisse eines Forschungsprojektes, hg. v. Bernadett Settele, Carmen Mörsch u.a., Zürich 2012. - Carmen Mörsch, Am Kreuzungspunkt von vier Diskursen: Die documenta 12. Vermittlung zwischen Affirmation, Reproduktion, Dekonstruktion und Transformation, in: Kunstvermittlung II. Zwischen kritischer Praxis, Zürich 2009. - Eva S.-Sturm: Im Engpass der Wor-te, Berlin 1996.

Aufbaumodul II - 03-KUG-1202

Epochen und Regionen

Das Modul soll die Studierenden zum einen an historische Ordnungsprinzipien und an den aktuellen Diskurs zur Periodisierung der Künste heranführen. Zum anderen werden der Umgang mit kulturgeographischen Fragestellungen geübt und die Kenntnisse der Ent-wicklung und Vernetzung kulturhistorischer Einheiten wie Orte, Regionen und Länder sowie Formen des Kulturkontaktes vermittelt.

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Vorlesung

Prof. Dr. Martin Schieder

Zwischen Absolutismus und Revolution. Die französische Malerei im 18. Jahr-hundert

Mittwoch 13 Uhr WMH 5/15

Zwischen dem Tod von Ludwig XIV. und der Französischen Revolution erlebte die französische Malerei einen tiefgreifenden Wandel, der im engen Zusammenhang mit den historischen, gesellschaftlichen und ideengeschichtlichen Veränderungen dieser Epoche steht. Zum einen möchte das Seminar untersuchen, welche Auswirkungen der Strukturwandel der Öffentlichkeit – also die Reformbemühungen der Akademie, die publikumswirksamen Ausstellungen im Salon, die Konstituierung einer unabhängigen Kunstkritik sowie die dynamische Expansion des Kunsthandels und privater Sammlungen – auf die Entwicklung der Malerei im Zeitalter der Aufklärung hatte. Zum anderen werden an ausgewählten Werken die unterschiedlichen Bildgattungen sowie wichtigen künstlerischen Positionen zwischen Rokoko und Neoklassizismus – von Watteau bis David, von Chardin bis Fragonard – vorgestellt.

Einführende Literatur: Diderot & l’art de Boucher à David. Les Salons: 1759-1781 (Ausstellungskatalog, Paris), hrsg. von Marie-Catherine Sahut und Nathalie Volle, Paris 1984; Thomas Crow: Painters and public life in eighteenth-century Paris, New Haven 1985; Thomas Kirchner: L’expression des passions. Ausdruck als Darstellungsproblem in der französischen Kunst und Kunsttheorie des 17. und 18. Jahrhunderts, Mainz 1991; Martin Schieder: Jenseits der Aufklärung. Die religiöse Malerei im ausgehenden Ancien régime, Berlin 1997; L’art et les normes sociales au XVIII

e siècle, hrsg. von Thomas W. Gaehtgens, Christian Michel, Daniel Rabreau und

Martin Schieder, Paris 2001; Colin B. Bailey: Patriotic Taste. Collecting Modern Art in Pre-Revolutionary Paris, New Haven 2002; Patrick Michel: Peinture et plaisir. Les goûts picturaux des collectionneurs parisiens au XVIIIe siècle, Rennes 2010; Penser l’art dans la seconde moitié du XVIII

e siècle: théorie, critique, philosophie, histoire, hrsg. von Christian Michel und Carl Magnusson,

Paris 2013.

Seminare

Es ist ein Seminar zu wählen.

Prof. Dr. Michael Scholz-Hänsel

Skulpturen nach Rodin

Donnerstag 09 Uhr WMH 5/14

Die in Leipzig heftig geführte Debatte um die Beethoven-Skulptur von Markus Lüpertz hat zu der aktuellen Ausstellung im Museum der bildenden Künste geführt, in der seine Positionen denen von Max Klinger gegenübergestellt sind. Wir wollen den Blick noch erweitern, um zu differenzierteren Urteilen zu gelangen. Dazu soll zunächst ein Überblick zur Skulpturentwicklung nach Rodin gegeben werden. Wir beginnen klassisch mit den expressiven Arbeiten von Wilhelm Lehmbruck. Weitere Akzente liegen auf den Beiträgen von Picasso und Julio González, mit dem die Eisenskulptur ihren Siegeszug begann. Nach dem Zweiten Weltkrieg stehen dann die Einbeziehung neuer Materialien und die Ausweitung des Skulpturenbegriffes bei Joseph Beuys im Mittelpunkt. - Über die documenta-Euphorie wurde bisher fast übersehen, dass Münster 2017 auch zum fünften Mal Austragungsort für die weltweit beachteten "Skulptur Projekte" ist. Diese über die ganze Stadt verteilte Ausstellung sollten wir in einer kleinen Exkursion als Abschluss in die Lehrveranstaltung integrieren.

Einführende Literatur: Kat. der Ausst. Max Klinger / Markus Lüpertz zeitgenössische Kunst, 2017; Kat. der Ausst. Skulpturen Projekte 2017 in Münster (beide Kataloge noch nicht erschienen). - Trier, Eduard: Bildhauertheorien im 20. Jahrhundert, Berlin 1999; Stefan Dürre: Seemanns Lexikon der Skulptur, Leipzig 2007.

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Dr. Armin Bergmeier

Das Anikonische in der Vormoderne: Byzanz, Islam und der Westen

Donnerstag 11 Uhr WMH 5/14

Bilder ohne „Bilder“ hat bisher jede Kultur hervorgebracht; nicht erst seit Malewitschs „Schwarzem Quadrat“ kommt die Kunst ohne das Figürliche aus. Anikonische Darstellungen wurden von der Kunstgeschichte allerdings meist nur am Rande behandelt und als ornamental oder dekorativ abgetan. Dabei spielten diese Bilder eine zentrale Rolle in den Gesellschaften, die sie schufen. Ein Großteil der islamischen Kunst kommt ohne figürliche Repräsentationen aus. Auch in der so bilderreichen griechisch-römischen Kunst gab es anikonische Tendenzen, die oft eng mit bestimmten philosophischen Strömungen zusammenhingen. Reicht es daher, diese Bilder als bloße Ornamente abzutun?

Das Seminar wird sich der Frage widmen, warum Bilder auf das Figürliche verzichteten und sich stattdessen auf nichtfigürliche, graphische, ornamentale und abstrakte Formen verlegten. Hängt es damit zusammen, dass das abstrakte Bild etwas visualisieren kann, das andernfalls nicht oder nur unzureichend verbildlicht werden könnte? Auch das Verhältnis von Schrift und Bild werden wir zentral diskutieren. Wir werden ein möglichst breites Spektrum von Werken aller Gattungen – Fresko, Mosaik, Kacheln, Teppiche, Stuck, Buchmalerei, Skulptur, Münzen, Marmor – untersuchen und relevante Quellentexte studieren, die Aufschluss über das jeweilige Verständnis anikonischer Bilder geben, so zum Beispiel die spätantiken Bildtheorien der Neuplatoniker.

Zu den behandelten Monumenten zählen die rätselhaften Alabaster-Stelen aus dem vorislamischen Arabien und die anikonischen Ausstattungen früher jüdischer Synagogen (bspw. Ein Gedi). Aus den islamischen Gebieten werden u.a. die M’schatta-Fassade in Berlin behandelt werden sowie die Ausstattung von Felsendom und Großer Moschee von Damaskus, der Mihrab der Moschee von Cordoba und osmanische Fahnen mit dem Schwert Muhammeds, wie sie bspw. nach der Belagerung Wiens erbeutet wurden. Auch in Byzanz gab es monumentale Ausstattungen, die auf figürliche Bilder verzichten. Neben den wenigen Mosaiken aus der Zeit des Ikonoklasmus zählen hierzu die Kirchen auf der griechischen Insel Naxos und in der Region Kappadokien (Türkei), die reich ornamentierte Kreuzdarstellungen aufweisen. Der berühmteste Bau ohne Bilder ist sicherlich die Hagia Sophia, die erst spät einige figürliche Darstellungen erhielt, die dann nach dem Sieg der Osmanen unter dem Putz verschwanden. Schließlich werden wir Beispiele für anikonische Bilder im mittelalterlichen Westen untersuchen: unter anderem die ornamentalen Illuminationen der englischen Lindisfarne Gospels und die erst in den 1970ern entdeckten und bis heute rätselhaften anikonischen Ausmalungen in der unterirdischen Virgilkapelle in Wien.

Einführende Literatur: Jill Middlemas, The divine image: prophetic aniconic rhetoric and its contribution to the aniconism debate, Oxford, 2012. - Matteo Campagnolo, Paul Magdalino, Marielle Martiniani-Reber, André-Louis Rey (Hrsg.), L'aniconisme dans l'art religieux byzantin : actes du colloque de Genève (1-3 octobre 2009), Genf, 2014. - Oleg Grabar, From the Icon to Aniconism: Islam and the Image, Museum International 218, 2003: 46-53.

Aufbaumodul III - 03-KUG-1205

Kulturgeschichte

Vorlesung

Prof. Dr. Michael Scholz-Hänsel

Vom Wechselspiel zwischen Kunst und Literatur/Theater in der spanischen Kunst von El Greco bis Picasso

Donnerstag 15 Uhr GSH HS 301

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Den Ausgangspunkt für die Vorlesung bildet das wachsende Interesse für die spanische Kunst, wie es sich zuletzt in der großen, in Berlin und München gezeigten Ausstellung „Spaniens Goldene Zeit“ zeigte. Doch während hier oft einseitig die kirchliche Propaganda in den Vordergrund gerückt wurde, soll es uns um die besondere Beziehung zwischen Kunst und Literatur/Theater gehen, die die spanische Kunst bis in die Moderne auszeichnet. Dies betrifft u.a. das Lob der Dichter für die Kunst El Grecos, Diego Velázquez‘ Austausch mit Theaterautoren wie Calderón de la Barca, Francisco de Goyas Engagement für die Aufklärung und nicht zuletzt Picassos Illustrationen zur „Celestina“ und dem „Don Quijote“. Dabei sollen innovative Aspekte wie der ähnliche Umgang mit „Bildwitzen“ z.B. bei Jusepe de Ribera und Cervantes zur Sprache kommen, etwa wenn die Götter plötzlich menschlich werden. Ebenso wird der Frage nachgegangen, ob manche Bildkompositionen des 17.

Jahrhunderts durch Bühnenbilder/Szenographie Anregungen erfuhren. - Daraus ergibt sich fast logisch ein abschließender Ausblick zum Thema spanische Kunst und verfilmte Literatur. Exempel können hier die Interpretation von Lion Feuchtwangers „Goya“-Roman durch Konrad Wolf oder Pedro Almodóvars Rückgriffe auf Motive des „Siglo de Oro“ bilden. Auch der Film „Das Goldene Zeitalter“ von Luis Buñuel und Salvador Dalí passt noch in diesen Rahmen.

Einführende Literatur: Kat. der Ausstellung El Siglo de Oro: Die Ära Velázquez, hrsg. v. Michael Eissenhauer, Gemäldegalerie Berlin und Kunsthalle München, München 2016. – Neuschäfer, Hans-Jörg (Hrsg.): Spanische Literaturgeschichte, Stuttgart 1997.

Seminare

Es ist ein Seminar zu wählen.

Dr. Kerstin Borchhardt

Monster-Theorie: Eine etwas andere Kulturgeschichte

Dienstag 11 Uhr WMH 5/14

Mischbildungen, Dämonen, Mutanten – seit der Antike treiben seltsame Kreaturen ihr Unwesen in den unterschiedlichen visuellen Medien. Dennoch ist das „Monströse“ als Strukturphänomen in der Kunst bis heute nur sehr unzureichend untersucht, was nicht zuletzt an dem vielfältig verwendeten Begriff „Monster“ liegt. Im Seminar soll dieser unscharfe Terminus durch die Analyse wichtiger theoretischer Ansätze von z. B. Michel Foucault, Jeffrey J. Cohen und Donna J. Harraway konkretisiert werden. Für viele der Autoren bildet das „Monströse“ eine Art kulturellen Marker, mit dem Grenzbrüche bzw. Grenzauflösungen diskutiert und Ordnungssysteme hinterfragt werden können. Vor dieser Folie werden in den einzelnen Sitzungen historische sowie zeitgenössische Typologien analysiert, denen immer wieder das zweifelhafte Prädikat des „Monströsen“ verliehen wurde. Dazu sollen unterschiedliche Medien der Hoch- und Populärkultur wie Kunstbilder, frühneuzeitliche Flugblätter und Naturgeschichtsbücher aber auch Comics und Filme in den Fokus genommen werden, um herausfinden, welche Bedeutungen das „Monster“ für die abendländische Kultur hat und welche Rolle die visuellen Inszenierungsstrategien dabei spielen.

Einführende Literatur: Atherton, Catherine (Hg.): Monsters and monstrosity in Greek and Roman culture, (=Nottingham classical literature studies, 6), Bari 1998; Borgards, Roland/Holm, Christiane/Oesterle, Günter (Hg.): Monster: Zur ästhetischen Verfassung eines Grenzbewohners, (=Stiftung für Romantikforschung, 48), Würzburg 2009; Brosi, Sibylle: Der Kuß der Sphinx: Weibliche Gestalten nach griechischem Mythos in Malerei und Graphik des Symbolismus, (=Form und Interesse, 20), Münster u. a. 1992; Cohen, Jeffrey Jerome: Monster theory: reading culture, Minneapolis, Mass., 1996; Foucault, Michel: Die Anormalen: Vorlesungen am Collège de France (1974–1975), (=Suhrkamp-Taschenbücher Wissenschaft, 1853), 1. Aufl., 2. Dr., Frankfurt a. M. 2008; Gebhard, Gunther/Geisler, Oliver/Schröter, Steffen (Hg.): Von Monstern und Menschen: Begegnungen der anderen Art in kulturwissenschaftlicher Perspektive, Bielefeld 2009; Geisenhanslüke, Achim/Mein, Georg (Hg.): Monströse Ordnungen: Zur Typologie und Ästhetik des Anormalen, (=Literalität und Liminalität, 12), Bielefeld 2009; Hassig, Debra: Medieval bestiaries: text, image, ideology, Cambridge u. a. 1995; Krämer, Fabian: Ein Zentaur in London: Lektüre und Beobachtung in der frühneuzeitlichen Naturforschung, (=Kulturgeschichten, 1), Affalterbach 2014; Laqueur, Thomas Walter: Making Sex:

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body and gender from the Greeks to Freud, Cambridge, Mass., u. a. 1992; Lykke, Nina/Braidotti, Rosi (Hg.): Between monsters, goddesses and cyborgs: feminist confrontations with science, medicine and cyberspace, London u. a. 1996; Morawietz, Georg: Der gezähmte Kentaur: Bedeutungsverän-derungen der Kentaurenbilder in der Antike, München 2001

PD Dr. Evelin Wetter

Kult und Ausstattung der Eucharistie im Mittelalter

Freitag Blockveranstaltungen: 21.04.2017, 10.00–17.00 05.05.2017, 10.00–16.00 09.06.2017, 10.00–18.00

WMH 5/14

Als zentrales Element der christlichen Liturgie hat das Altarsakrament eine Ausgestaltung gefunden, die von Beginn an medien- und gattungsübergreifend angelegt war. Schon mittel-alterliche Theologen reflektieren darüber, dass die Vergegenwärtigung des Abendmahls und des Opfertodes Christi im Vollzug der Eucharistie über vielfache Sinneswahrnehmungen erinnert werde. Neben Darstellungen in Büchern und auf Bildern im Kirchenraum geschehe dies über das gesprochene Wort und nicht zuletzt durch die Zeichenhaftigkeit der Liturgie als Bewegung im Raum und unter Verwendung liturgischer Utensilien wie etwa Kelch, Pate-ne und Korporale.

Das Seminar bietet eine Einführung in die unterschiedlichen Ausstattungselemente der Eucharistie. Darüber hinaus nimmt es gezielt raum- und gattungsübergreifende Ausstattungskomplexe in den Blick, d.h. die bewusste Verknüpfung baulich-räumlicher Dispositionen (z.B. Altar, Sakramentsnische, Piscinen) sowie verschiedener Bildmedien und künstlerischer Gattungen (z.B. Bildschnitzerei, Tafel-, Glas-, Wand-, Buchmalerei und Buchdruck, Goldschmiede- und Textilkunst, Groß- und Kleinarchitektur).

Erwartet werden, neben aktiver Teilnahme an allen Terminen, 1) das Verfassen einer Kurzbeschreibung zu einem themenrelevanten Exponat im Grassimuseum (max. 4.000 Zeichen); 2) ein Kurzreferat (20 Minuten) und 3) eine Hausarbeit (max. 40.-45.000 Zeichen).

Einführende Literatur: A Companion to the Eucharist in the Middle Ages, hrsg. von Ian Christopher Levy, Gary Macy und Kristen Van Ausdal, Leiden / Boston 2012 ( Aufsätze von Gerhad Lutz und Kristen Van Ausdal); A Companion to the Eucharist in the Reformation, hrsg. von Lee Palmer Wandel, Leiden / Boston 2014 ( Aufsatz von Achim Timmermann).

Aufbaumodul IV - 03-KUG-1206

Theorie, Fachgeschichte und Methoden

Seminar

Dr. Robert Born

Krieg der Geister? Kunsthistoriographie und Denkmalpflege im Ersten Weltkrieg

Dienstag 15 Uhr WMH 5/15

Der Erste Weltkrieg brachte für weite Teile des europäischen Kontinents ein bis dahin unbe-kanntes Ausmaß an Zerstörung. Während die künstlerische Auseinandersetzung mit diesen dramatischen Ereignissen als recht gut erforscht gelten kann, bilden die Untersuchungen zur Rolle der Kunstgeschichte und Denkmalpflege in diesem ersten globalen Konflikt noch wei-terstgehend Ausnahmen. Hierbei stand die Beteiligung der Kunstgeschichte an den Propa-gandainitiativen nach den Zerstörungen von Leuven/Louvain und Ypern in Belgien und der Beschießung der Kathedrale von Reims durch deutsche Truppen, im Fokus. Im Rahmen der Veranstaltung sollen die zwischen 1914 und 1918 auf beiden Seiten der Frontverläufe ent-standenen historiographischen Entwürfe und die daran beteiligten Akteure-Netzwerke in den

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Blick genommen werden. Weitere inhaltliche Schwerpunkte bilden die Kunstschutzinitiativen, die einen Wendepunkt in Richtung einer transnationalen Wertschätzung von Kulturgütern darstellten.

Einführende Literatur: Kunstschutz im Kriege. Berichte über den Zustand der Kunstdenkmäler auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen und über die deutschen und österreichischen Massnahmen zu ihrer Erhaltung, Rettung, Erforschung. Hg. v. Paul Clemen. Bd. 1: Die Westfront; Bd. 2: Die Kriegs-schauplätze in Italien, im Osten und Südosten. Leipzig 1919; Mâle, Émile: Studien über die deutsche Kunst. Romanische Baukunst. In: Monatshefte für Kunstwissenschaft 9 (1916), S. 387–403, 429–44; Émile Mâle, Studien über die deutsche Kunst. Hg. von Otto Grautoff mit Entgegnungen von Paul Clemen, Kurt Gerstenberg, Adolf Götze, Cornelius Gurlitt, Arthur Haseloff, Rudolf Kautzsch, H. A. Schmid, Josef Strzygowsky, Géza Supka, Oskar Wulff. Leipzig 1917; Lambourne, Nicola: Production Versus Destruction. Art, World War I and Art History. In: Art History 22 (1999), S. 347–363; Levy, Evonne: The German Art Historians of World War I. Grautoff, Wichert, Weisbach and Brinckmann and the Activities of the Zentralstelle für Auslandsdienst. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte 74 (2011), S. 373–400; Kott, Christina: Préserver l’art de l’ennemi? Le patrimoine artistique en Belgique et en France occupées, 1914–1918. Bruxelles u. a. 2006; Kasten 117. Aby Warburg und der Aberglaube im Ersten Weltkrieg. Hg. v. Gottfried Korff. Tübingen 2008.

Übung

Dr. Kerstin Borchhardt

„Das Schöne Grauen“ – Die Ästhetik des Erhabenen

Dienstag 09 Uhr WMH 5/14

Das „Erhabene“ bildet seit dem 18. Jahrhundert ein wichtiges ästhetisches Paradigma in der abendländisches Kunst, unter dem sehr unterschiedliche Konzepte zusammengefasst werden. Was diese Konzepte verbindet, ist, dass es sich beim „Erhabenen“ fast immer um Alternativentwürfe zum Schönen handelt, die vom Großen, Bedeutsamen und Überwältigenden bis hin zum Unheimlichen und Schrecklichen reichen. In der Übung sollen wichtige Theorien zum „Erhabenen“, so z. B. von Edmund Burke, Immanuel Kant, Barnett Newman und Jean-François Lyotard, bearbeitet und an ausgewählten Werken der etablierten und populären Kultur untersucht werden. Ein wichtiges Strukturphänomen dieser Untersuchungen bildet der von Burke heraufbeschworene „Delighted Horror“ (Schönes Grauen), der in der Übung unter rezeptionsästhetischen Gesichtspunkten anhand verschiedener Medien (z. B. Kunstbilder, Filme und zoologischen Inszenierungen) genauer betrachtet werden soll.

Einführende Literatur: Burke, Edmund: A Philosophical Enquiry into the Origin of Our Ideas of the Sublime and Beautiful, 1757 in: Bartlett, John: Harvard Classics Vol. 24, Part 2, New York 2001; Kiege, Melitta: Gespenster, Magie und Zauber. Konstruktionen des Irrationalen in der Kunst von Füssli bis heute, [anlässlich der Ausstellung „Gespenster, Magie und Zauber. Konstruktionen des Irrationalen in der Kunst von Füssli bis heute“ 18. November 2011 bis 26. Februar 2012 im Neuen Museum in Nürnberg], Nürnberg 2011; Krämer, Felix: Schwarze Romantik: von Goya bis Max Ernst, [... anlässlich der Ausstellung "Schwarze Romantik: von Goya bis Max Ernst", Städel Museum, Frankfurt am Main, 26. September 2012 bis 20. Januar 2013], Ostfildern 2012; Lyotard, Jean-François: Die Analytik des Erhabenen : (Kant-Lektionen, Kritik der Urteilskraft, §§23 - 29) / Jean-François Lyotard. Aus dem Franz. von Christine Pries. [Übers. mit Unterstützung des Ministère Français], München 1994; Newman, Barnett: The Sublime is Now, 1948; Peña Aguado, María Isabel: Das Erhabene als Rettungsbegriff der philosophischen Ästhetik: eine Untersuchung zum Begriff des Erhabenen im 18. und 20. Jahrhundert bei Burke, Kant, Adorno und Lyotard, Würzburg 1992; Praz, Mario: Liebe, Tod und Teufel: Schwarze Romantik, 3. Auflage, München 1994; Szczepanski, Jens, Zum Erhabenen in Kants "Kritik der Urteilskraft“, Frankfurt a. M. 2011.

Praktikumsmodul - 03-KUG-1301

Das 4-wöchige Praktikum wird in der Regel in der vorlesungsfreien Zeit absolviert.

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Wahlpflichtmodule

Es kann zwischen dem Exkursions – und dem Projektmodul gewählt werden.

Exkursionsmodul 03-KUG-1203

Es ist ein Seminar mit Exkursion zu wählen.

Seminare / Exkursionen

Prof. Dr. Nadja Horsch / Prof. Dr. Dr. Tanja Zimmermann

Athen – Von der attischen Demokratie zu „Balkan“. Klassik aus der Sicht der kunsthistorischen Rezeption; Ostkirchliche Kunst; 14. Documenta: „Learning from Athens“

Mittwoch 11 Uhr WMH 5/14

Exkursion Athen:

14. Documenta Kassel:

20. – 27. Mai 2017

17.-19. Juni 2017

Athen ist wie Rom oder Paris ein Sehnsuchtsort der europäischen Kunstgeschichte, jedoch vollzog sich seine Rezeption mit größeren Brüchen und vielfältigen Annähe-rungsschwierigkeiten. Die Geburtsstadt der klassischen Antike war zeitweise aus dem kollektiven Gedächtnis des westlichen Europa fast verschwunden. Im Gegensatz zu Rom, dessen Geschichte durch fortwährende Bezugnahmen auf die Antike und eine Kontinuität als „Zentrum“ (des Römischen Reichs, der Kirche) markiert ist, überlagerten sich in Athen verschiedenste religiöse und kulturelle Identitäten.

Seit dem 4. Jahrhundert war die ehemals führende griechische Polis ein Provinzort im oströmischen Reich. Hier bildete sich ein eigenständiger, theologisch geprägter Kunstkanon heraus, der die Kunstproduktion, vor allem die Ikonen- und die Wandmalerei, streng reglementierte. Die Epoche Kaiser Justinians, dann wieder die Bilderstürme des 8. und 9. Jahrhunderts, schließlich eine Reihe von Rückbesinnungen auf frühchristliche Kunst waren die Etappen, an deren Ende eine Kunstpraxis stand, die in engstem Zusammenhang mit der Liturgie stand, die über den gesamten Verlauf des Kirchenjahrs reguliert war. War die Ikonenmalerei für die italienische Malerei des Trecento noch anregend, so tat sich in der Renaissance, als im Westen die antiken Schönheitsideale wiederentdeckt wurden, ein Bruch zwischen Ost und West auf. Die „maniera greca“ wurde von Vasari als rückständig abgewertet. Mit dem Fall Konstantinopels 1453 kam das byzantinische Reich unter die Herrschaft der Osmanen und in die Einflusssphäre der nicht-figurativen, ornamentalen Kunst des Islam.

Mit der Entdeckung der Altertümer Athens, die sich erst seit der Mitte des 18. Jahrhunderts in nennenswertem Umfang vollzog, verbindet sich ein Wendepunkt in der Geschichte der frühneuzeitlichen Antikenrezeption. Statt der römischen trat nun die griechische Antike in den Fokus von Künstlern, Sammlern und Gelehrten. Monumentale Stichwerke wie Stuart und Revetts Antiquities of Athens und nach Europa gebrachte Kunstwerke wie die „Elgin Marbles“, Metopen und Friesreliefs vom Parthenon, lieferten um-fangreiches Anschauungs- und Vorlagenmaterial für die klassizistische Erneuerung der Künste; die Differenzierung historischer Epochen und damit verbundener Stilmerkmale führte letztlich zur Begründung von Kunstgeschichte und Archäologie als wissenschaftlichen Disziplinen.

Eine politische Folge der Griechenlandbegeisterung war der Philhellenismus, der in Altgriechenland die „Wiege“ der europäischen Zivilisation sah. Die Philhellenen unterstützten die griechischen Freiheitskämpfer, denen es 1829 gelang, das Land vom türkischen „Joch“ zu befreien. Ihre Unterstützung manifestierte sich insbesondere in der französischen Malerei, in der die Grausamkeit der Orientalen vor Au-gen geführt wurde (E. Delacroix: Das Massaker von Chios; Das sterbende Griechenland auf den Trümmern von Missolunghi). Auf die Befreiung des Landes folgte jedoch eine Welle der Skepsis und

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Enttäuschung, da die Griechen der Gegenwart gar nicht den literarischfiktiven Helden Homers zu ähneln schienen. Erneut vertiefte sich der Abstand der östlich geprägten Kunst von der des Westens, die teils noch dem klassizistischen Kanon folgte. Den entscheidenden Rezeptionswechsel löste der Historiker Jakob Philipp Fallmerayer in den 1830er Jahren aus, der in den Neugriechen keine Erben der antiken Heroen, sondern der im Frühmittelalter zugewanderten Slawen und Albaner sah. Auf sie übertrug er die Rolle der Zerstörer der antiken Kultur, die früher den Osmanen zugeschrieben worden war. Damit bereitete er der Idealisierung der Griechen durch Winkelmann und die Philhellenen ein Ende. Griechenland wurde nicht mehr als „Wiege der europäischen Zivilisation“ angesehen, sonder dem „Balkan“ zugeschlagen.

Im Modul werden wir uns in einer diachronen Perspektive und mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Rezeptions- und Ideengeschichte jenen Kunst- und Bauwerken widmen, die das kulturelle Profil Athens geformt haben: darunter die antiken Tempel und Skulpturen der Akropolis und der Agora, die orthodoxen Kirchen in Athen und Kloster Daphni sowie die wittelsbachische Stadtplanung des Spätklassizismus. Der Besuch der 14. Documenta, die dem Thema „Learning from Athens“ gewidmet ist und von dem polnischen Kurator Adam Szymczyk konzipiert wurde, schlägt schließlich einen Bogen von der antiken mediterranen Kultur mit ihrer Trennung von Hellenen und Barbaren zu modernen Formen der Inklusion und Ausgrenzung.

Einführende Literatur: Wolfram Letzner: Athen. Der archäologische Führer, Hg. v. Holger Sonnabend und Christian Winkle. Darmstadt/Mainz 2012; Klaus Gallas: Athen. Architektur und Kunst (Reclams Stadtführer).Stuttgart 2013; David Talbot Rice: Art of the Byzantine Era. London 1997. Gilbert Heß (Hg.): Graecomania. Der europäische Philhellenismus. Berlin u.a. 2009; Maria Todorova: Die Erfindung des Balkans. Europas bequemes Vorurteil. Darmstadt 1999. Evangelos Konstantinou (Hg.): Das Bild Griechenlands im Spiegel der Völker. 17. bis 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main [u.a.] 2008. Alexandros Papageōrgiu-Benetas: Hauptstadt Athen: ein Stadtgedanke des Klassizismus. München u.a. 1994.

Prof. Dr. Martin Schieder

The Display of NOW. documenta 14 (Kassel) – Skulptur Projekte (Münster) – Made in Germany drei (Hannover)

Donnerstag 13 Uhr WMH 5/14

Exkursion 09.-16. Juli 2017

Im diesem Sommer finden in Deutschland drei große Ausstellungen zeitgenössischer Kunst statt: die documenta 14 in Kassel, die Skulptur Projekte in Münster sowie Produktion. Made in Germany drei in Hannover. In dem Exkursionsmodul werden zum einen die unterschiedlichen Historien, kuratorischen Konzepte sowie Displays der drei Ausstellungs-formate untersucht. Zum anderen wird in situ vor den Objekten gefragt, mit welchen Ausdrucksmitteln, Themen und Positionen zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler auf die aktuellen Fragen u.a. der Globalisierung, Digitalisierung, Migration und Nationalismus reagieren.

Projektmodul - 03-KUG-1204

Seminar

PD Dr. Michael Lingohr / Prof. Dr. Rudolf Hiller von Gaertringen

Theorie und Praxis der „Material Culture Studies“

Montag 15 Uhr WMH 5/14

Das Modul besteht aus Seminar und Übung zum Thema "Materielle Kultur". Das Seminar ist praxisorientiert und anwendungsbezogen und wird als Veranstaltung der Leipziger Sammlungsinitiative (LSI) den Teilnehmern anhand der universitären Lehrsammlungen die Vielfalt der sog. "Materiellen Kultur" erschließen. Dabei wird ein konkretes Projekt

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durchgeführt, nämlich die Bestückung einer großen Vitrine im Hauptgebäude der Universität vorzubereiten, in der sich jede universitäre Lehrsammlung mit jeweils einem Objekt präsentieren wird. Die Objekte sind zum größten Teil, von den naturkundlichen Objekten abgesehen, der "materiellen Kultur" zuzurechnen. Um die Bedeutung der "materiellen Kultur" und der Auseinandersetzung mit derselben verstehen zu können, wird in der zugehörigen Übung der methodische Rahmen der "Material Culture Studies" erarbeitet, reflektiert und diskutiert. In diesem Zusammenhang wird auch die materielle Befundsicherung an Gegenständen der Kunstgeschichte beleuchtet. Der Schwerpunkt wird jedoch auf der Frage liegen, welche der von den verschiedenen Disziplinen (Anthropologie, Ethnologie, Kultur- und Medienwissenschaft, Philosophie, Soziologie, Volkskunde etc.) entwickelten bzw. bereitgestellten Methoden und Ansatzpunkte zur Analyse der materiellen Kultur für die historische und kunsthistorische Forschung nützlich sein können.

Das fachspezifische Lernangebot umfasst u. a. das Kennenlernen - des historischen Forschungsbereichs der "materiellen Kultur"; - eines vielseitigen methodischen Spektrums; - von Objekten, ihrer Bedeutung und Beschaffenheit; - der musealen Praxis und ihrer Probleme; - der Anforderungen an eine museale Präsentation.

Das allgemeine Lernangebot beinhaltet u. a. das Üben - von Textanalyse, -diskussion und –reflexion; - von Abfassung stringenter Kurztexte; - von Strukturierung der Referate und Texte.

Teilnahmevoraussetzungen - Übernahme eines Referates sowohl im Seminar als auch in der Übung, im Seminar zu einer der universitären Lehrsammlungen und ihrem Entstehungskontext, in der Übung zu einem methodischen Ansatz; - Bereitschaft, vorbereitend zu jeder Übungssitzung einen Text zu lesen und sich an den Diskussionen zu beteiligen;- Erstellung zweier kurzer Vitrinentexte, einerseits zur jeweiligen Lehrsammlung, andererseits zum ausgestellten Objekt.

Einführende Literatur: Peter J. Bräunlein, Material turn, in: Dinge des Wissens: die Sammlungen, Museen und Gärten der Universität Göttingen. Ausst. Göttingen 2012. Hg. Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen: Wallstein, 2012, S. 14-28; Hans Peter Hahn, Materielle Kultur: eine Einführung, Berlin: Dietrich Reimer,

32014 (Ethnologische Paperbacks); Gottfried Korff,

Museumsdinge: deponieren – exponieren. Hg. Martina Eberspächer, Gudrun Marlene König, Bernhard Tschofen, Köln u. a.: Böhlau, 2002; Jana Raffel (Hg.), WissenSchaf(f)t Sammlungen: Geschichten aus den Sammlungen der Universität Leipzig. Ausst. Leipzig 2016, Leipzig: Edition Winterwork, 2016; ; Ulrich Schießl, Materielle Befundsicherung an Skulptur und Malerei, in: Kunstgeschichte. Eine Einführung. Hg. Hans Belting, Heinrich Dilly, Wolfgang Kemp, Willibald Sauerländer und Martin Warnke, 6. überarb. und erw. Auflage, Berlin 2003, S. 63-93.

Übung

PD Dr. Michael Lingohr / Prof. Dr. Rudolf Hiller von Gaertringen

Theorie und Praxis der „Material Culture Studies“

Mittwoch 15 Uhr WMH 5/14

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Masterstudiengang

(Studienordnung 2015)

2. Semester

Modul 03-KUG-1503 – Perspektiven kunsthistorischer Forschung: Epochen und Regionen / Form und Ikonographie

Vorlesung

Prof. Dr. Martin Schieder

Zwischen Absolutismus und Revolution. Die französische Malerei im 18. Jahrhundert

Mittwoch 13 Uhr WMH 5/15

Zwischen dem Tod von Ludwig XIV. und der Französischen Revolution erlebte die französische Malerei einen tiefgreifenden Wandel, der im engen Zusammenhang mit den historischen, gesellschaftlichen und ideengeschichtlichen Veränderungen dieser Epoche steht. Zum einen möchte das Seminar untersuchen, welche Auswirkungen der Strukturwandel der Öffentlichkeit – also die Reformbemühungen der Akademie, die publikumswirksamen Ausstellungen im Salon, die Konstituierung einer unabhängigen Kunstkritik sowie die dynamische Expansion des Kunsthandels und privater Sammlungen – auf die Entwicklung der Malerei im Zeitalter der Aufklärung hatte. Zum anderen werden an ausgewählten Werken die unterschiedlichen Bildgattungen sowie wichtigen künstlerischen Positionen zwischen Rokoko und Neoklassizismus – von Watteau bis David, von Chardin bis Fragonard – vorgestellt.

Einführende Literatur: Diderot & l’art de Boucher à David. Les Salons: 1759-1781 (Ausstellungskatalog, Paris), hrsg. von Marie-Catherine Sahut und Nathalie Volle, Paris 1984; Thomas Crow: Painters and public life in eighteenth-century Paris, New Haven 1985; Thomas Kirchner: L’expression des passions. Ausdruck als Darstellungsproblem in der französischen Kunst und Kunsttheorie des 17. und 18. Jahrhunderts, Mainz 1991; Martin Schieder: Jenseits der Aufklärung. Die religiöse Malerei im ausgehenden Ancien régime, Berlin 1997; L’art et les normes sociales au XVIII

e

siècle, hrsg. von Thomas W. Gaehtgens, Christian Michel, Daniel Rabreau und Martin Schieder, Paris 2001; Colin B. Bailey: Patriotic Taste. Collecting Modern Art in Pre-Revolutionary Paris, New Haven 2002; Patrick Michel: Peinture et plaisir. Les goûts picturaux des collectionneurs parisiens au XVIIIe siècle, Rennes 2010; Penser l’art dans la seconde moitié du XVIII

e siècle: théorie, critique,

philosophie, histoire, hrsg. von Christian Michel und Carl Magnusson, Paris 2013.

Seminare

Es ist ein Seminar zu wählen.

Prof. Dr. Michael Scholz-Hänsel

Skulpturen nach Rodin

Donnerstag 09 Uhr WMH 5/14

Die in Leipzig heftig geführte Debatte um die Beethoven-Skulptur von Markus Lüpertz hat zu der aktuellen Ausstellung im Museum der bildenden Künste geführt, in der seine Positionen denen von Max Klinger gegenübergestellt sind. Wir wollen den Blick noch erweitern, um zu differenzierteren Urteilen zu gelangen. Dazu soll zunächst ein Überblick zur Skulpturentwicklung nach Rodin gegeben werden. Wir beginnen klassisch mit den expressiven Arbeiten von Wilhelm Lehmbruck. Weitere Akzente liegen auf den Beiträgen von Picasso und Julio González, mit dem die Eisenskulptur ihren Siegeszug begann. Nach dem

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Zweiten Weltkrieg stehen dann die Einbeziehung neuer Materialien und die Ausweitung des Skulpturenbegriffes bei Joseph Beuys im Mittelpunkt. - Über die documenta-Euphorie wurde bisher fast übersehen, dass Münster 2017 auch zum fünften Mal Austragungsort für die weltweit beachteten "Skulptur Projekte" ist. Diese über die ganze Stadt verteilte Ausstellung sollten wir in einer kleinen Exkursion als Abschluss in die Lehrveranstaltung integrieren.

Einführende Literatur: Kat. der Ausst. Max Klinger / Markus Lüpertz zeitgenössische Kunst, 2017; Kat. der Ausst. Skulpturen Projekte 2017 in Münster (beide Kataloge noch nicht erschienen). - Trier, Eduard: Bildhauertheorien im 20. Jahrhundert, Berlin 1999; Stefan Dürre: Seemanns Lexikon der Skulptur, Leipzig 2007.

Dr. Armin Bergmeier

Das Anikonische in der Vormoderne: Byzanz, Islam und der Westen

Donnerstag 11 Uhr WMH 5/14

Bilder ohne „Bilder“ hat bisher jede Kultur hervorgebracht; nicht erst seit Malewitschs „Schwarzem Quadrat“ kommt die Kunst ohne das Figürliche aus. Anikonische Darstellungen wurden von der Kunstgeschichte allerdings meist nur am Rande behandelt und als ornamental oder dekorativ abgetan. Dabei spielten diese Bilder eine zentrale Rolle in den Gesellschaften, die sie schufen. Ein Großteil der islamischen Kunst kommt ohne figürliche Repräsentationen aus. Auch in der so bilderreichen griechisch-römischen Kunst gab es anikonische Tendenzen, die oft eng mit bestimmten philosophischen Strömungen zusammenhingen. Reicht es daher, diese Bilder als bloße Ornamente abzutun?

Das Seminar wird sich der Frage widmen, warum Bilder auf das Figürliche verzichteten und sich stattdessen auf nichtfigürliche, graphische, ornamentale und abstrakte Formen verlegten. Hängt es damit zusammen, dass das abstrakte Bild etwas visualisieren kann, das andernfalls nicht oder nur unzureichend verbildlicht werden könnte? Auch das Verhältnis von Schrift und Bild werden wir zentral diskutieren. Wir werden ein möglichst breites Spektrum von Werken aller Gattungen – Fresko, Mosaik, Kacheln, Teppiche, Stuck, Buchmalerei, Skulptur, Münzen, Marmor – untersuchen und relevante Quellentexte studieren, die Aufschluss über das jeweilige Verständnis anikonischer Bilder geben, so zum Beispiel die spätantiken Bildtheorien der Neuplatoniker.

Zu den behandelten Monumenten zählen die rätselhaften Alabaster-Stelen aus dem vorislamischen Arabien und die anikonischen Ausstattungen früher jüdischer Synagogen (bspw. Ein Gedi). Aus den islamischen Gebieten werden u.a. die M’schatta-Fassade in Berlin behandelt werden sowie die Ausstattung von Felsendom und Großer Moschee von Damaskus, der Mihrab der Moschee von Cordoba und osmanische Fahnen mit dem Schwert Muhammeds, wie sie bspw. nach der Belagerung Wiens erbeutet wurden. Auch in Byzanz gab es monumentale Ausstattungen, die auf figürliche Bilder verzichten. Neben den wenigen Mosaiken aus der Zeit des Ikonoklasmus zählen hierzu die Kirchen auf der griechischen Insel Naxos und in der Region Kappadokien (Türkei), die reich ornamentierte Kreuzdarstellungen aufweisen. Der berühmteste Bau ohne Bilder ist sicherlich die Hagia Sophia, die erst spät einige figürliche Darstellungen erhielt, die dann nach dem Sieg der Osmanen unter dem Putz verschwanden. Schließlich werden wir Beispiele für anikonische Bilder im mittelalterlichen Westen untersuchen: unter anderem die ornamentalen Illuminationen der englischen Lindisfarne Gospels und die erst in den 1970ern entdeckten und bis heute rätselhaften anikonischen Ausmalungen in der unterirdischen Virgilkapelle in Wien.

Einführende Literatur: Jill Middlemas, The divine image: prophetic aniconic rhetoric and its contribution to the aniconism debate, Oxford, 2012. - Matteo Campagnolo, Paul Magdalino, Marielle Martiniani-Reber, André-Louis Rey (Hrsg.), L'aniconisme dans l'art religieux byzantin : actes du colloque de Genève (1-3 octobre 2009), Genf, 2014. - Oleg Grabar, From the Icon to Aniconism: Islam and the Image, Museum International 218, 2003: 46-53.

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Modul 03-KUG-1505 - Exkursionsmodul

Es ist ein Seminar mit Exkursion zu wählen.

Seminare / Exkursionen

Prof. Dr. Nadja Horsch / Prof. Dr. Dr. Tanja Zimmermann

Athen – Von der attischen Demokratie zu „Balkan“. Klassik aus der Sicht der kunsthistorischen Rezeption; Ostkirchliche Kunst; 14. Documenta: „Learning from Athens“

Mittwoch 11 Uhr WMH 5/14

Exkursion Athen:

14. Documenta Kassel:

20. – 27. Mai 2017

17.-19. Juni 2017

Athen ist wie Rom oder Paris ein Sehnsuchtsort der europäischen Kunstgeschichte, jedoch vollzog sich seine Rezeption mit größeren Brüchen und vielfältigen Annähe-rungsschwierigkeiten. Die Geburtsstadt der klassischen Antike war zeitweise aus dem kollektiven Gedächtnis des westlichen Europa fast verschwunden. Im Gegensatz zu Rom, dessen Geschichte durch fortwährende Bezugnahmen auf die Antike und eine Kontinuität als „Zentrum“ (des Römischen Reichs, der Kirche) markiert ist, überlagerten sich in Athen verschiedenste religiöse und kulturelle Identitäten.

Seit dem 4. Jahrhundert war die ehemals führende griechische Polis ein Provinzort im oströmischen Reich. Hier bildete sich ein eigenständiger, theologisch geprägter Kunstkanon heraus, der die Kunstproduktion, vor allem die Ikonen- und die Wandmalerei, streng reglementierte. Die Epoche Kaiser Justinians, dann wieder die Bilderstürme des 8. und 9. Jahrhunderts, schließlich eine Reihe von Rückbesinnungen auf frühchristliche Kunst waren die Etappen, an deren Ende eine Kunstpraxis stand, die in engstem Zusammenhang mit der Liturgie stand, die über den gesamten Verlauf des Kirchenjahrs reguliert war. War die Ikonenmalerei für die italienische Malerei des Trecento noch anregend, so tat sich in der Renaissance, als im Westen die antiken Schönheitsideale wiederentdeckt wurden, ein Bruch zwischen Ost und West auf. Die „maniera greca“ wurde von Vasari als rückständig abgewertet. Mit dem Fall Konstantinopels 1453 kam das byzantinische Reich unter die Herrschaft der Osmanen und in die Einflusssphäre der nicht-figurativen, ornamentalen Kunst des Islam.

Mit der Entdeckung der Altertümer Athens, die sich erst seit der Mitte des 18. Jahrhunderts in nennenswertem Umfang vollzog, verbindet sich ein Wendepunkt in der Geschichte der frühneuzeitlichen Antikenrezeption. Statt der römischen trat nun die griechische Antike in den Fokus von Künstlern, Sammlern und Gelehrten. Monumentale Stichwerke wie Stuart und Revetts Antiquities of Athens und nach Europa gebrachte Kunstwerke wie die „Elgin Marbles“, Metopen und Friesreliefs vom Parthenon, lieferten um-fangreiches Anschauungs- und Vorlagenmaterial für die klassizistische Erneuerung der Künste; die Differenzierung historischer Epochen und damit verbundener Stilmerkmale führte letztlich zur Begründung von Kunstgeschichte und Archäologie als wissenschaftlichen Disziplinen.

Eine politische Folge der Griechenlandbegeisterung war der Philhellenismus, der in Altgriechenland die „Wiege“ der europäischen Zivilisation sah. Die Philhellenen unterstützten die griechischen Freiheitskämpfer, denen es 1829 gelang, das Land vom türkischen „Joch“ zu befreien. Ihre Unterstützung manifestierte sich insbesondere in der französischen Malerei, in der die Grausamkeit der Orientalen vor Au-gen geführt wurde (E. Delacroix: Das Massaker von Chios; Das sterbende Griechenland auf den Trümmern von Missolunghi). Auf die Befreiung des Landes folgte jedoch eine Welle der Skepsis und Enttäuschung, da die Griechen der Gegenwart gar nicht den literarischfiktiven Helden Homers zu ähneln schienen. Erneut vertiefte sich der Abstand der östlich geprägten Kunst von der des Westens, die teils noch dem klassizistischen Kanon folgte.

Den entscheidenden Rezeptionswechsel löste der Historiker Jakob Philipp Fallmerayer in den 1830er Jahren aus, der in den Neugriechen keine Erben der antiken Heroen, sondern

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der im Frühmittelalter zugewanderten Slawen und Albaner sah. Auf sie übertrug er die Rolle der Zerstörer der antiken Kultur, die früher den Osmanen zugeschrieben worden war. Damit bereitete er der Idealisierung der Griechen durch Winkelmann und die Philhellenen ein Ende. Griechenland wurde nicht mehr als „Wiege der europäischen Zivilisation“ angesehen, sonder dem „Balkan“ zugeschlagen.

Im Modul werden wir uns in einer diachronen Perspektive und mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Rezeptions- und Ideengeschichte jenen Kunst- und Bauwerken widmen, die das kulturelle Profil Athens geformt haben: darunter die antiken Tempel und Skulpturen der Akropolis und der Agora, die orthodoxen Kirchen in Athen und Kloster Daphni sowie die wittelsbachische Stadtplanung des Spätklassizismus. Der Besuch der 14. Documenta, die dem Thema „Learning from Athens“ gewidmet ist und von dem polnischen Kurator Adam Szymczyk konzipiert wurde, schlägt schließlich einen Bogen von der antiken mediterranen Kultur mit ihrer Trennung von Hellenen und Barbaren zu modernen Formen der Inklusion und Ausgrenzung.

Einführende Literatur: Wolfram Letzner: Athen. Der archäologische Führer, Hg. v. Holger Sonnabend und Christian Winkle. Darmstadt/Mainz 2012; Klaus Gallas: Athen. Architektur und Kunst (Reclams Stadtführer).Stuttgart 2013; David Talbot Rice: Art of the Byzantine Era. London 1997. Gilbert Heß (Hg.): Graecomania. Der europäische Philhellenismus. Berlin u.a. 2009; Maria Todorova: Die Erfindung des Balkans. Europas bequemes Vorurteil. Darmstadt 1999. Evangelos Konstantinou (Hg.): Das Bild Griechenlands im Spiegel der Völker. 17. bis 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main [u.a.] 2008. Alexandros Papageōrgiu-Benetas: Hauptstadt Athen: ein Stadtgedanke des Klassizismus. München u.a. 1994.

Prof. Dr. Martin Schieder

The Display of NOW. documenta 14 (Kassel) – Skulptur Projekte (Münster) – Made in Germany drei (Hannover)

Donnerstag 13 Uhr WMH 5/14

Exkursion 09.-16. Juli 2017

Im diesem Sommer finden in Deutschland drei große Ausstellungen zeitgenössischer Kunst statt: die documenta 14 in Kassel, die Skulptur Projekte in Münster sowie Produktion. Made in Germany drei in Hannover. In dem Exkursionsmodul werden zum einen die unter-schiedlichen Historien, kuratorischen Konzepte sowie Displays der drei Ausstellungsformate untersucht. Zum anderen wird in situ vor den Objekten gefragt, mit welchen Ausdrucks-mitteln, Themen und Positionen zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler auf die aktuel-len Fragen u.a. der Globalisierung, Digitalisierung, Migration und Nationalismus reagieren.

2. /3./4. Semester

Wahlpflichtmodule

Es ist ein Modul zu wählen.

Modul 03-KUG-1508 – Praktikum – Kunstgeschichte in der Praxis

Im Praktikumsmodul erhalten die Studierenden einen vertiefenden Einblick in ein fachspezifisches Berufsfeld ihrer Wahl. Sie wenden die im Studium erworbenen fachspezifischen Kenntnisse im berufspraktischen Bereich an und erweitern sie zugleich. Durch die projektbezogene Mitarbeit in einer öffentlichen oder privaten Institution erwerben die Studierenden wichtige berufsqualifizierende Kompetenzen. Im abschließenden Praktikumsbericht dokumentieren die Studierenden einerseits die im Praktikum geleistete Umsetzung von im Studium erworbenen Kompetenzen,

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andererseits reflektieren sie Inhalte, Zielsetzungen und Ergebnisse der begleiteten Projekte.

Die Studierenden bemühen sich um einen Praktikumsplatz in einem der zentralen kunsthistorischen Berufsfelder. Zu diesen gehören Museen, Kunstsammlungen und andere Ausstellungsinstitutionen, der Kunsthandel, Kunst- und Kulturstiftungen, die Denkmalpflege, Kunstverlage und Bildarchive, fachspezifische Medien sowie Redaktionen. Während des Praktikums begleiten sie ein konkretes Projekt und gewinnen unter fachkundiger Anleitung eine differenzierte Vorstellung über Arbeitsabläufe und Aufgabenstellungen, Strukturen und Netzwerke des gewählten Berufsfeldes. Diese Grundlage ermöglicht es ihnen, sich intensiv mit berufs-spezifischen Anforderungen eines potentiellen zukünftigen Arbeitsfeldes auseinan-derzusetzen.

Modul Interdisziplinärer Austausch entsprechend der Kooperations- vereinbarungen

Hier ist ein Modul eines anderen Faches im Umfang von 10 LP entsprechend der Fächerkooperationsvereinbarungen für den Masterstudiengang Kunstgeschichte zu wählen. Bei dieser Wahl werden die Studierenden zur Bearbeitung fachübergreifender Themen und zur Entwicklung aktueller transdisziplinärer Fragestellungen angeregt.

Kooperationen:

Master Kulturwissenschaften: Module 06-04-2D2-3 - Rahmenbedingungen des Kulturmanagements

06-04-181-3 - Institutionalisierung und Organisation von Kultur in Europa

06-04-2ABCD-3 - Kulturvergleich 06-004-2D3 - Praxisobjekte: Angewandtes Kulturmanagement

Master Romanische Studien: Module 04-FRA-2101 - Literatur, Kultur, Geschichte: Frankreich und

Frankophonie I 04-FRA-2102 - Literatur, Kultur, Geschichte: Frankreich und

Frankophonie II 04-FRA-2104 - Literatur, Kultur, Geschichte: Frankreich und

Frankophonie III 04-FRA-2107 - Literatur, Kultur, Geschichte: Frankreich und

Frankophonie IV 04-ITA-2301 - Literatur-, Kultur- und Mediengeschichte Italiens I 04-ITA-2303 - Literatur-, Kultur- und Mediengeschichte Italiens II

04-ITA-2305 - Literatur-, Kultur- und Mediengeschichte Italiens III 04-ITA-2201 - Literatur, Kultur, Geschichte: Lateinamerika I 04-ITA-2203 - Literatur, Kultur, Geschichte: Lateinamerika II 04-ITA-2204 - Hybride „border culture“: Re-thinking the Amerikcas

Hybridität: Repräsentation – Inszenierung – Diskursstrategien von der Eroberung bis zum Zeitalter der Globalisierung

04-SPA-2205 - Inszenierung der Hybridität von der Entdeckung bis zur Gegenwart in Literatur, Theater, Kunst und Medien: Spanien und Lateinamerika

04-SPA-2206 - Literatur, Kultur und Geschichte: Positionen der Intermedialität in der spanischen (und lateinameri- kanischen) Literatur- und Mediengesch

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Master Slawistik: Module 04-050-1504 - Slawische Literaturen und Kulturen 04-050-1509 - Wissenschaftliche Erforschung slawischer Sprachen

und Kulturen Master Theaterwissenschaft Module 03-TWL-1001 - Basismodul: Theorien und Methoden 03-TWL-2001 - Schwerpunktmodul 1: Geschichte 03-TWL-2004 - Schwerpunktmodul 2: Theorie 03-TWL-2005 - Schwerpunktmodul 3: Transkulturalität 03-TWL-2006 - Schwerpunktmodul 4: Transkulturelle Theaterpraxis

4. Semester

Modul 03-KUG-1507 - Wissenschaftskompetenz

Kolloquien

Prof. Dr. Nadja Horsch

Termin n. V. WMH 5/14

Prof. Dr. Martin Schieder

Termin n. V. WMH 5/14

Prof. Dr. Michael Scholz-Hänsel

Termin n. V. WMH 5/14

PD Dr. Evelin Wetter

Termin n. V. WMH 5/14

Prof. Dr. Dr. Tanja Zimmermann

Termin n. V. WMH 5/14

Prof. Dr. Frank Zöllner

Termin n. V. WMH 5/14

Modul 03-KUG-0502 – Forschungspraxis

Übung

Prof. Dr. Dr. Tanja Zimmermann

Kunst-Räume: Gesamtkunstwerk, Ausstellungsinszenierung und Performance (in Zusammenarbeit mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst/GfZK in Leipzig)

Dienstag 17 Uhr WMH 5/14