36
www.bmvit.gv.at INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL Forschung, Technologie, Innovation Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

www.bmvit.gv.at

INTELLIGENTE MOBILITÄTVERKEHR IM WANDEL

Forschung, Technologie, Innovation

Bundesministeriumfür Verkehr, Innovation und Technologie

Page 2: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

2 Mobilität und Verkehrstechnologie

IMPRESSUM

Eigentümer, Herausgeber und MedieninhaberBundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie – BMVITA-1010 Wien, Renngasse 5

Für den Inhalt verantwortlich:Abteilung Mobilitäts- und VerkehrstechnologienLeitung: Mag.a Evelinde GrasseggerLeitung-Stv.: Dr. Andreas Dorda

Redaktion: DI(FH) Andreas BlustContent-Partners-Medienservice [email protected]

Produktion: Projektfabrik Waldhör KEGA-1180 Wien, Währinger Straße 121/3

Fotos und Abbildungen: Projektpartner des BMVIT, Projektfabrik

2. Auflage, 2008

Page 3: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 3

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort 4

Technologiestandort Österreich 5

Intelligente Mobilität – Mission Statement 6

Innovationsschub für Schlüsselbranchen 8

Strategieprogramm IV2S Intelligente Verkehrssysteme und Services (2002-2006) 10

A3 – Austrian Advanced Automotive TechnologiesISB – Innovatives System BahnI2 – Intelligente Infrastruktur - Verkehrstelematik

Netzwerke mit Zukunft 14

Erfolgreiche Entwicklungen aus IV2S 16

Forschung und Technologie für die Luftfahrt TAKE OFF 20

Strategieprogramm IV2Splus

Intelligente Verkehrssysteme und Services plus (2007-2012) 22A3plus – Alternative Antriebssysteme und TreibstoffeI2V – Intermodalität und Interoperabilität von Verkehrssystemenways2go – Innovation und Technologie für den Wandel der MobilitätsbedürfnisseIMPULS – Fachübergreifende Forschung als Quelle für Innovationen im Verkehr

Vernetzung auf europäischer Ebene 28ERA-NET European Research Area Network

Technologieplattformen – Strategische Partnerschaften 30

Von der Initialzündung zur Marktreife 32Innovationsprogramm KV – Kombinierter Verkehr

Staatspreise des BMVIT 34

Kooperationspartner 35

Page 4: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

4 Mobilität und Verkehrstechnologie

VORWORT

Gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Entwicklungen stellen immerkomplexere Anforderungen an das Verkehrssystem und seine Leistungsfähigkeit.Neue Technologien und Innovationen können einen wichtigen Beitrag zur Gestaltungeiner zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten und eröffnen dem Verkehrstech-niksektor neue wirtschaftliche Chancen. Gerade dieser Sektor ist einer der erfolg-reichsten in Österreich. Die Wirtschaft profitiert nicht nur von einem effizienten Verkehrssystem, sondern auch durch neue Produkte und Dienstleistungen und verbessert dadurch insgesamt die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts.

Die Nutzung neuer Technologien z.B. zur Lösung verkehrsbedingter Umweltproblemehat in Österreich eine lange Tradition und liegt auch darin begründet, dass diese bei-den Kompetenzbereiche Verkehr und Infrastruktur sowie Technologie und Innovationin einem Ministerium zusammengefasst sind und dadurch frühzeitig Synergien ge-nutzt werden konnten. Dieser politikfeldübergreifende Ansatz wurde in den themati-schen F&E-Förderungsprogrammen der letzten 10 Jahre, wie „move“ (Mobilität undVerkehrstechnologie), „IV2S“ (Intelligente Verkehrstechnologien und Services) undTAKE OFF verankert. Die adressierten Forschungsthemen leisten einen wesentlichenBeitrag zur Erreichung einer „Doppeldividende“, im ökonomischen als auch ökologi-schen Sinne.

Wir sehen uns damit auch im Einklang mit den Zielen der Europäischen Forschungs-und Technologiepolitik und der Verkehrspolitik – denn die Herausforderungen der Zukunft sind nur gesamteuropäisch lösbar.

Mag.a Evelinde Grassegger

Leiterin der Abteilung Mobilitäts- und Verkehrstechnologie

Page 5: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 5

TECHNOLOGIESTANDORT ÖSTERREICHGEZIELTE F&E-FÖRDERUNG SICHERT ZENTRALE KOMPETENZBEREICHE

Als hoch entwickeltes Industrieland erreichte Österreich 2006ein Wirtschaftswachstum von 3,2%. Damit ist Österreich ge-mäß einer Reihung der OECD, der Organisation für wirtschaft-liche Zusammenarbeit und Entwicklung, derzeit an sechsterStelle der reichsten Länder der Welt. Wichtigste Grundlage dieses wirtschaftlichen Erfolgs ist eine exportstarke und inno-vative Wirtschaft.

Einer der bedeutendsten Industriezweige des Landes ist derVerkehrssektor. Die automotive Industrie und der Schienen-fahrzeugbau als Schlüsselbranchen, aber auch andere Zweigeder Verkehrstechnikindustrie, z. B. Aeronautik, Verkehrstelema-tik oder Nischensegmente, wie der Bau von Seil- und Hoch-bahnen, der Bau von Spezialfahrzeugen oder Verladeeinrich-tungen, sind in den letzten Jahren enorm gewachsen undhaben bedeutende Innovationsleistungen erbracht.

So beschäftigt die Automobilindustrie in 700 Unternehmen175.000 MitarbeiterInnen, die jährlich über 35 Mrd. Euro Um-satz erwirtschaften. Rund 350 dieser Unternehmen sorgen ge-meinsam für 10% der gesamten österreichischen Wirtschafts-leistung. Oder beispielsweise die dynamische Entwicklung derLuftfahrtzulieferindustrie, deren Umsatz sich seit 1988 von

rund 30 Mio. Euro bis 2005 auf 381 Mio. Euro erhöhte. Das ent-spricht einer jährlichen Steigerungsrate von 10%. Mit einer For-schungsquote von 12,35% ist die Aeronautikindustrie nebendem Automotivesektor mit einer Forschungsquote von rund12% eine der innovativsten Branchen.

Top-Forschung auf EU-Niveau

Nach einem erfolgreichen technologischen Aufholprozess nimmt Österreich mit einer Forschungsquote von 2,54% imJahr 2007 bei den meisten Technologie- und Innovationsindika-toren Spitzenwerte ein und erreichte zuletzt Rang 19 im Ran-king von 49 Ländern der Global Innovation Performance im„European Innovation Scoreboard“.

Rund 6,8 Mrd. Euro wurden im Jahr 2007 in Forschung undEntwicklung investiert, davon 37,4% von der öffentlichen Handim Rahmen der Innovations- und Forschungsoffensive derBundesregierung. Das Bundesministerium für Verkehr, Innova-tion und Technologie ist ein zentraler Akteur dieser Offensiveund unterstützt den Aufholprozess und den Strukturwandel derösterreichischen Wirtschaft mit einer Vielzahl von Maßnah-men, vor allem in thematischen Technologiefeldern wie Ver-kehr, Nachhaltigkeit und Energie.

Page 6: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

6 Mobilität und Verkehrstechnologie

MISSION STATEMENT

INTELLIGENTE MOBILITÄT

Mobilität und Verkehrstechnologien sind in einem modernenIndustrieland zentrale Bereiche einer offensiven Forschungs-und Technologiepolitik, denn ein leistungsfähiges und effizien-tes Verkehrssystem bleibt auch in einer arbeitsteiligen, interna-tional vernetzten Informations- und Wissensgesellschaft Vor-aussetzung für einen attraktiven Wirtschaftsstandort. Weiterssichert ein umweltverträgliches und nutzergerechtes Verkehrs-system Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit eines Lan-des.

Gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Entwick-lungen stellen immer komplexere Anforderungen an das Ver-kehrssystem und seine Leistungsfähigkeit. Neue Technologienund Innovationen können einen wichtigen Beitrag zur Gestal-tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. DieEffizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystemskann erhöht, negative Auswirkungen für die Umwelt könnenminimiert und die hohen Kosten für den Ausbau und die Erhal-tung der Verkehrsinfrastruktur können verringert werden.

Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technolo-gie nützt die Chancen der gemeinsamen Zuständigkeit für Ver-kehr und Technologie und setzt seit Jahren einen Schwerpunktin der Unterstützung von Forschung und Technologieentwick-lung für eine effiziente, umweltverträgliche und sichere Mobi-lität. Damit wird gleichzeitig wissenschaftliche Kompetenz so-wie die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit einerösterreichischen Schlüsselbranche gestärkt.

Page 7: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 7

ZUKUNFTSCHANCEN EFFIZIENT NUTZEN!

Innovationen zum Durchbruch verhelfen

Forschung, Technologie und Innovation sind entscheidend fürdie Sicherung und Stärkung von Wohlstand, Wirtschaftswachs-tum und Beschäftigung. Öffentliche Investitionen in For-schung, Technologie und Infrastruktur ermöglichen die Erhö-hung der Qualität von Innovationen durch risikoreicheForschungsvorhaben und deutliche Innovations- bzw. Techno-logiesprünge.

Intelligente Verkehrslösungen mit und für

Menschen entwickeln

Das BMVIT als Partner von Wirtschaft und Wissenschaft ver-steht Forschungs- und Technologiepolitik als wesentlichen Bei-trag zur Lösung gesellschaftlicher Fragestellungen der Infra-struktur-, Umwelt- und Verkehrspolitik und sichert damit dieLebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit Österreichs.

Internationale Vernetzung unterstützen

Die österreichische Technologiepolitik unterstützt die Entwick-lung gesamteuropäischer Verkehrslösungen und forciert die In-tegration österreichischer Unternehmen in internationale For-schungskooperationen und Wertschöpfungsketten. Damit trägtdie strategische Ausrichtung der F&E-Politik des BMVIT demglobalen Wettbewerb Rechnung.

Gemeinsam intelligente Mobilität entwickeln

und umsetzen

Der Aufbau von Netzwerken und Kommunikationsplattformenermöglicht den Informationsaustausch und die Kooperation vonWissenschaft, Wirtschaft, Politik und Anwendern zur Siche-rung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität.

Page 8: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

8 Mobilität und Verkehrstechnologie

INNOVATIONSSCHUB FÜR SCHLÜSSELBRANCHEN

TRENDS UND STRATEGISCHE SCHWERPUNKTE

Neue Konzepte stärken den Industriestandort Österreich

In raschen Schritten entfalten sich derzeit die Optionen für ei-ne nachhaltigere Mobilität. Künftige Straßenfahrzeuge werdenneben fossilen Brennstoffen verstärkt erneuerbare oder zumin-dest umweltfreundlichere Ressourcen nutzen. Gleichzeitigmüssen neue Motorkonzepte die deutlich strengeren Abgas-werte kommender Jahre erfüllen, bis flächendeckende Alter-nativen zum Verbrennungsmotor verfügbar sind. Kernthemeninnovativer Verkehrssysteme sind neue Energie- und Antriebs-technologien, neue Organisationsformen, Verkehrsmanage-ment, der Einsatz von Verkehrstelematik und die Verbesserungverkehrsträgerübergreifender Konzepte.

Page 9: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 9

DIE BEWÄLTIGUNG DER MOBILITÄTSANFORDERUNGEN

DER ZUKUNFT ERÖFFNET NEUE MÄRKTE

Der Verkehr der Zukunft muss sauberer, barrierefreier, sicherer,effizienter, leiser, flexibler und intelligenter sein, um künftigeMobilitätsanforderungen optimal bewältigen zu können. DieImpulse, die nationale und europäische Ziele und Vorgaben set-zen, eröffnen dem österreichischen Verkehrssektor beträchtli-che Innovationschancen aber auch Herausforderungen für einelangfristige Sicherung seiner Wettbewerbsfähigkeit. Kontinu-ierliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung sind fürden österreichischen Verkehrssektor dabei essenziell.

Schlüsselfragen einer neuen Mobilität sind:• die Sicherung der Teilnahme Österreichs an der arbeitsteili-

gen Wirtschaft des europäischen Binnenmarkts durch quali-tativ hochwertige Verkehrsinfrastrukturen und -dienstleis-tungen

• die Entlastung von Ballungszentren und hochrangigen Ver-kehrskorridoren

• die Erhaltung der Standortqualität Österreichs unter Berück-sichtigung der Lebensqualität seiner Bevölkerung

• Ressourceneffizienz insbesondere im Hinblick auf Energi-eeffizienz und Nutzung alternativer Energiequellen zur Re-duktion der Erdölabhängigkeit des Verkehrssektors

• Reduzierung der Treibhausgasemissionen in Österreich um16 % gegenüber 2005 bis zum Jahr 2020 (EU-weit 20% biszum Jahr 2020 gegenüber 1990)

• Mindestziel in Höhe von 10 % für den Anteil von Biokraft-stoffen am gesamten verkehrsbedingten Benzin- und Dieselverbrauch in der EU

Österreich identifiziert sich in seiner Forschungs- und Techno-logiepolitik mit den von der Europäischen Union formuliertenZielen für den Verkehr der Zukunft. Konkret nennt das Weiß-buch sowie die Zwischenbilanz zur Europäischen Verkehrs-politik beispielsweise:• Halbierung der Anzahl der Verkehrstoten binnen zehn Jahren• die Optimierung jedes einzelnen Verkehrsträgers sowohl im

getrennten (mono-modalen) als auch im multi-modalen Ein-satz – „Ko-Modalität“

• die Erhöhung der Energieeffizienz von Antriebssystemenund Fahrzeugkonzepten für alle Verkehrsmittel und auf allenVerkehrsträgern

• die Steigerung intermodaler Güterverkehrs- und Logistik-lösungen (seamless cargo services)

• die Verbesserung multi-modaler Wegeketten im Passagier-transport (seamless passenger services).

Page 10: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

10 Mobilität und Verkehrstechnologie

STRATEGISCHE SCHWERPUNKTSETZUNG IM VERKEHRSBEREICH

Strategieprogramm 2002 – 2006

IV2S Intelligente Verkehrssysteme und Services

Impulsprogramm

A3Austrian Advanced

AutomotiveTechnology

Impulsprogramm

I2IntelligenteInfrastruktur

Verkehrstelematik

Impulsprogramm

ISBInnovatives

System Bahn

Vor dem Hintergrund dieser europäischen und nationalen Her-ausforderungen werden im BMVIT zukunftsweisende Konzep-te und adäquate Umsetzungsinstrumente entwickelt. Deshalbwerden schon seit vielen Jahren Forschungs- und Technologie-programme mit einem integrierten Ansatz umgesetzt, um diegesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Problem-stellungen zu lösen.

Das Strategieprogramm IV2S –

Intelligente Verkehrssysteme und Services 2002-2006

Unter Berücksichtigung der Stärkefelder der österreichischenIndustrie-, Forschungs- und Innovationslandschaft setzte dasStrategieprogramm IV2S – Intelligente Verkehrssysteme undServices – in ausgewählten Themen und Technologien im Ver-kehrsbereich strategische Schwerpunkte. Im Sinne einer Dop-peldividende soll mit IV2S ein doppelter Nutzen in wirtschaft-licher und gesellschaftlicher Hinsicht erzielt werden: einerseits

soll durch Forschung und technologische Entwicklung derKompetenzaufbau eines Schlüsselsektors erhöht und durch dieEröffnung neuer Innovationspotentiale die Wettbewerbsfähig-keit gesteigert werden; anderseits soll durch innovative Lösun-gen ein Betrag für eine moderne Verkehrs- und Umweltpolitikgeleistet werden.

Unterstützt wurden• die Erzielung von Technologiedurchbrüchen• die Bündelung der universitären, außeruniversitären und in-

dustriellen Forschung• internationale Vernetzung • die Demonstration und Implementierung neuer technologi-

scher Lösungen

Die Auswahl der Projekte erfolgte im öffentlichen Ausschrei-bungsverfahren und durch eine international besetzte Exper-tenjury.

www.iv2s.at

Gesamtkoordination: Mag.a Evelinde Grassegger

Page 11: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 11

MAßGESCHNEIDERT FÜR ÖSTERREICHS AUTOMOBILSEKTORDAS IMPULSPROGRAMM A3 – AUSTRIAN ADVANCED AUTOMOTIVE TECHNOLOGY

Das Impulsprogramm A3 ist strategisch ausgerichtet auf dieStärkung und Weiterentwicklung der international anerkanntenKompetenz Österreichs im Bereich der automotiven Industrie.Komplementär zu den Forschungsaktivitäten im Rahmen euro-päischer Netzwerke fördert A3 vor allem Projekte, die geeignetsind, Technologiesprünge und innovative Ansätze der österrei-chischen Automobilzulieferindustrie zu unterstützen.

Schwerpunkte

Das Impulsprogramm A3 konzentriert sich auf drei Themen-kreise, deren Entwicklung entscheidend für künftige Mobili-tätskonzepte sind:• Alternative Antriebe und Treibstoffe wie Hybridantriebe,

Brennstoffzellen, Wasserstoffmotoren und -speichertechno-logien, Super-Kondensatoren oder Elektromotoren, sowieTreibstoffe aus Biomasse und die dazu gehörenden Motor-konzepte bzw. Antriebsstränge und die Entwicklung künfti-ger Versorgungsinfrastrukturen.

• Alternative Werkstoffe und Fertigungsverfahren, darunter in-novative Konzepte für die Speicherung von Wasserstoff, dieauch in der Weltraumtechnik angewandt werden.

• Fahrzeugelektronik und Konzepte zur konstruktiven Integra-tion neuer Antriebstechnologien in künftige Fahrzeuge.

Seit dem Start des Impulsprogramms wurden 4 Ausschreibun-gen durchgeführt, in denen insgesamt 78 Projekte mit 319Partnern zur Förderung ausgewählt wurden. Zusätzlich wurden2005 und 2006 mit 2 weiteren Ausschreibungen insgesamt 8Leitprojekte gefördert. Leitprojekte sind große Demonstra-tions- oder Umsetzungsprojekte unter Beteiligung von Entwicklern, Produzenten, aber auch Anwendern alternativer Antriebe und Treibstoffe und der dazugehörigen Infrastruktur,um diese im Realbetrieb weiter zu optimieren und die Kundenauf technologische Umbrüche in der Verkehrstechnik vor-zubereiten.

Kontakt:Dr. Andreas [email protected]

Ausschreibungen

Leitprojekte

Geförderte Projekte

78

8

Fördervolumen

20,4 Mio. €

3,3 Mio. €

Projektvolumen

39,6 Mio. €

7,4 Mio. €

Dr.techn. Philipp Dietrich

Technologietransfer-Koordinator

Paul Scherrer Institut, Schweiz

Das A3-Programm ist eine gut sichtbare Initiative, die

es Österreich erlaubt, die anerkannte Forschungs-

kompetenz im Bereich der Fahrzeugtechnik und der

Entwicklung alternativer Antriebssysteme auszubau-

en. Durch die kooperativen Entwicklungsprojekte

kommt es zu einer Vernetzung von Forschungszen-

tren mit der Industrie. So wird sichergestellt, dass die

verfolgten Themen eine realistische Chance haben,

als Innovationen am Markt umgesetzt zu werden.

Page 12: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

12 Mobilität und Verkehrstechnologie

NEUE TECHNOLOGIEN AUF SCHIENE GEBRACHTDAS IMPULSPROGRAMM ISB – INNOVATIVES SYSTEM BAHN

Mit einem Volumen von knapp 100 Mrd. Euro und jährlichenWachstumsraten von 2-3% gehört der Weltmarkt für Bahn-technik zu den interessantesten Technologiebereichen im Ver-kehrswesen. Neben einer international erfolgreichen und ex-portstarken Schienenfahrzeugindustrie verfügt Österreich überhervorragendes Know How im Bereich der Bahntechnikzulief-erindustrie und ist Weltspitze bei der Herstellung von Schienenund Weichen.

Das Impulsprogramm ISB unterstützt Forschung und Entwick-lung innovativer Technologien und Systeme für den Schienen-verkehr.

High-Tech für die Bahn

ISB konzentriert sich auf 5 Themenkreise, deren Entwicklungentscheidend für das System Bahn sind:• Informations- und Kommunikationstechnik für Betriebs- und

Leitsysteme• Moderne Fahrzeug- und Antriebstechnik zur Erhöhung der

Energieeffizienz und zur Leistungsoptimierung• Senkung der Lärmemissionen• Sicherheit im Betrieb, Erhöhung der Zuverlässigkeit• Interoperabilität mit dem langfristigen Ziel eines internatio-

nal standardisierten Schienenverkehrssystems

Im Rahmen von ISB wurden 2 Ausschreibungen durchgeführt;zusätzlich wurden 2005 und 2006 jeweils 1,5 Mio. Euro für er-höhte Förderungen von kooperativen bottom-up Projekten, so-wie für Ausschreibungen für Grundlagen- und Machbarkeits-studien, zur Verfügung gestellt.

Kontakt:DI(FH) Frank [email protected]

Ausschreibungen

Begleitmaßnahmen

TKE und WGF*)

Geförderte Projekte

40

12

21

Fördervolumen

8,2 Mio. €

1,1 Mio. €

0,9 Mio. €

Projektvolumen

18,2 Mio. €

1,1 Mio. €

1,8 Mio. €

Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer,

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Institut für Verkehrsführung und Fahrzeugsteuerung

Mit dem Impulsprogramm ISB investiert Österreich

in die Gestaltung einer nachhaltigen Mobilität. Die

Förderung kommt Projekten mit kurz-, mittel- und

langfristiger Wirkung zugute und sichert damit Konti-

nuität: Von der Entwicklung konkreter Technologien

über wirtschaftsbezogene Forschung und Grundla-

genforschung beschreitet Österreich sicher den Weg

in die Zukunft. ISB vernetzt Forschung mit Industrie

und Bahnbetreibern und stärkt damit den Wirt-

schafts- und Wissenschaftsstandort Österreich.

*) TKE Technologie und Komponentenentwicklung, WGF Wirtschaftsbezogene Grundlagenforschung

Page 13: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 13

INTELLIGENTE SYSTEME FÜR EIN FLEXIBLES VERKEHRSMANAGEMENTDAS IMPULSPROGRAMM I2 –

INTELLIGENTE INFRASTRUKTUR FÜR VERKEHRSTELEMATIK UND INTELLIGENTE VERKEHRSSYSTEME

Prof. Dr.-Ing. Fritz Busch

Leiter Lehrstuhl für Verkehrstechnik

Technische Universität München,

Deutschland

„Das Impulsprogramm I2-Intelligente Infrastruktur

verfolgt klare Zielsetzungen und Forschungsschwer-

punkte. Es ist gelungen, die gesamte Forschungssze-

ne einzubinden und in kooperativen Vorhaben markt-

und umsetzungsorientierte Demonstrationsprojekte

zu fördern. Dabei wurde ein klarer Bezug zum Tele-

matikrahmenplan hergestellt. Mit den Leitprojekten

hat das Ministerium wichtige Aspekte/Themen ge-

bündelt, um Signale in der Forschungsförderung zu

setzen. Mit einer straffen Organisation und einer kon-

sequenten Abwicklung konnte in den letzten Jahren

viel erreicht werden.“

Leistungsfähige Verkehrssysteme der Zukunft benötigen einehochgradige Automatisierung und Steuerung der komplexenAbläufe auf Basis von Echtzeitinformationen. Das Programm I2Intelligente Infrastruktur wurde ins Leben gerufen, um öster-reichische Unternehmen zu Innovationsschritten zu motivierenund eine kritische Masse zu schaffen, die es ermöglichen wird,auf bestehenden und neuen Märkten konkurrenzfähig zu agie-ren. Konkrete Themen sind:

• umfassende und aktuelle Reiseinformation und Auskunfts-systeme zur Vermeidung von Staus und Spitzenbelastungen

• Innovative Mobilitäts- und Verkehrskonzepte mit modernenAnsätzen Richtung Intermodalität

• neue Entwicklungen von Sensoren und Messmethoden zurErfassung von Verkehrsabläufen

• substanzielle Beiträge für ein intelligentes Verkehrsmanage-ment und -steuerung

• Telematikanwendungen auf der Schiene für einen effizien-ten Güter- und Personenverkehr

• Gestaltung eines attraktiven und effizienten öffentlichenPersonenverkehrs

Seit dem Start des Programms wurden 3 Ausschreibungendurchgeführt; insgesamt wurden 204 Projekte mit rund 650Partnern eingereicht. Davon wurden 95 Projekte mit rund 310Partnern zur Förderung empfohlen. Ergänzend werden Leitpro-jekte in den Themenbereichen Telematikeinsatz in der Binnen-schifffahrt und im übergreifenden Verkehrsmanagement (Leit-projekt MOBILE) durchgeführt.

Kontakt:DI(FH) Andreas [email protected]

Ausschreibungen

Leitprojekte

Geförderte Projekte

95

13

Fördervolumen

16,1 Mio. €

2,9 Mio. €

Projektvolumen

32,3 Mio. €

6,6 Mio. €

Page 14: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

14 Mobilität und Verkehrstechnologie

NETZWERKE MIT ZUKUNFTIV2S-PROJEKTE STÄRKEN KOOPERATIONEN UND BRINGEN DIREKT VERWERTBARE ERGEBNISSE

IV2S – Intelligente Verkehrssysteme und Services initiierte stra-tegisch wichtige Impulse für die technologische Weiterent-wicklung und erfolgreiche Innovationen in der Verkehrswirt-schaft. Das zeigt die erste Zwischenevaluierung, die im Herbst2006 durchgeführt wurde.

Die angestrebten Ziele Netzwerkbildung, Stärkung der Koope-rationen zwischen Unternehmen und Wissenschaft, Verbesse-rung des Innovationsniveaus und der Konkurrenzfähigkeit iminternationalen Wettbewerb wurden in hohem Grad erreichtund teilweise übertroffen. Die Ergebnisse der Projekte sind teil-weise bereits schon am Markt verwertet bzw. stehen kurz da-vor. Das zeigt eine Befragung unter den Programmteilneh-merInnen.

Kooperationen

56% der 315 befragten ProgrammteilnehmerInnen gaben an,einen neuen Projektpartner ins Konsortium eingebunden zu ha-ben. 19% der Teilnehmer bildeten gänzlich neue Konsortien.Hier sind wirklich neue Kooperationen entstanden.

Erfolgreiche Ergebnisse

57% der 118 Befragten gaben an, einen grundsätzlichen Lö-sungsweg aufgezeigt zu haben. 29% der Teilnehmer konnteneine solche Lösung bereits im Rahmen einer Demonstrationunter Beweis stellen. 9% der erprobten Lösungen haben be-reits zu Verbesserungen im Alltag geführt.

Das Projekt lieferte keine unmittelbaren verwertbaren Ergebnisse.Mit dem Projekt konnte die grundsätzliche Machbarkeit einer neuenbzw. verbesserten Lösung im Verkehrsbereich gezeigt werden.Das Projekt hat zum Einsatz einer neuen bzw. verbesserten Lösungim Verkehrsbereich unter Demonstrationsbedingungen geführt.Das Projekt hat zum Einsatz einer neuen bzw. verbesserten Lösungim Verkehrsbereich im Alltagseinsatz geführt.

Nein, wir hatten mit allen Partnern bereits vorher zusammenge-arbeitetTeilweise, zumindest ein Projektpartner im Konsortium war für unsein neuer PartnerJa, wir hatten vor dem Projekt mit keinem der Partner zusammen-gearbeitetWir führen unser Projekt ohne Kooperationspartner durch

11 6

6734

1

76

178

60

Page 15: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 15

Wirtschaftliche Auswirkungen –

Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit

Erste Hinweise, in wie weit das Programm einen Beitrag zur Si-cherung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen For-schung und Verkehrsindustrie leisten konnte, liefern die Ergeb-nisse zur (erwarteten) wirtschaftlichen Verwertung derProjektergebnisse.

Wir haben aufgrund der Ergebnisse des Projekts

zusätzliche Forschungsmittel einwerben können

Wir machen Umsätze mit Dienstleistungen,

die unmittelbar auf den Ergebnissen des Projekts aufbauen

Sonstige wirtschaftliche Auswirkungen

Wir haben Ergebnisse des Projekts patentiert

Projektergebnisse haben unmittelbar zu

Kostensenkungen geführt

Wir machen Umsätze mit Produkten, die

unmittelbar auf den Ergebnissen des Projekts aufbauen

Wir haben für Ergebnisse des

Projekts Nutzungslizenzen vergeben

5033

5023

2214

14

9

178

346

111

derzeitderzeit bzw. in 3 Jahren

Page 16: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

16 Mobilität und Verkehrstechnologie

ERFOLGREICHE ENTWICKLUNGEN AUS IV2SA3 – AUSTRIAN ADVANCED AUTOMOTIVE TECHNOLOGY

PEM BZ-HYBRIDFAHRZEUG

Entwicklung eines E-Fahrzeuges mit kombiniertem Brenn-

stoffzellen-Batterie-Antrieb

Ein wasserstoffbetriebenes Hybridfahrzeug kann Bremsener-gie durch Umwandlung in Strom rückgewinnen und in der Bat-terie zwischenspeichern, was den Gesamtwirkungsgrad umca. 8% verbessert und den Treibstoffverbrauch speziell imStadtbereich reduziert. Die Kombination Batterie-Brennstoffzel-le ermöglicht zudem eine Leistungssteigerung beim Beschleu-nigungsvorgang und kompensiert Bedarfsspitzen, woraus sichKosten-, Haltbarkeits- und Wirkungsgradvorteile ergeben. DieBrennstoffzellen-Einheit kann auch kleiner dimensioniert wer-den.

Kontakt:AVL List GmbH

LASER-HCCI

Laserzündungskonzept für „HCCI High Efficiency Zero

Emission Engines“

Ein extrem mageres homogenes Kraftstoff-Luftgemisch wirdim Zylinder eines Automotors durch einen Laserimpuls zur kon-trollierten Entzündung gebracht. Im Volllastbereich muss dasTriebwerk dabei wegen der großen Zylinderdrücke extrem ho-hen Belastungen standhalten. Das „Homogeneous ChargeCompressed Ignition“-Verbrennungskonzept kombiniert denOtto- mit dem Dieselprozess und erreicht dadurch exzellenteWirkungsgrade bei partikelfreier Verbrennung und kleinstenNOx-Emissionen (< 5ppm).

Kontakt:GE Jenbacher GmbH & Co OHG

LH2-INNENTANKAUFHÄNGUNG

Kombination von Rohrleitungen und Innentankaufhän-

gung von LH2-Tanksystemen

Durch die innovative Kombination der Komponenten Rohrlei-tungen, Ventile und Aufhängungsbauteile im Vakuumraum ei-nes Flüssigwasserstofftanks für Kraftfahrzeuge wird der Wär-meeintrag ins Tanksystem möglichst reduziert. Dank derEinsparung von Wärmebrücken werden der Druckaufbau imtiefkalten Innentank (ca. 20°K) und Wasserstoffverluste durchsicherheitsbedingtes Abblasen vermindert. Weitere Vorteile er-geben sich aus der Verringerung von Systemkomplexität undTankgewichts, wozu auch Verbundwerkstoffe beitragen.

Kontakt:MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG

Page 17: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 17

ISB – INNOVATIVES SYSTEM BAHN

CHECKPOINT

Sicherungssystem für automatische Zugüberwachungen

Checkpoints sind örtlich festgelegte Punkte im Schienennetz,an denen die Überprüfung von Zügen hinsichtlich ihres ein-wandfreien Zustandes durchgeführt wird. Diese Überprüfungerfolgt durch Sensorikkomponenten, die sowohl von Personen-als auch von Güterzügen mit der örtlich zulässigen Geschwin-digkeit passiert werden. Die bei der Messung gewonnenen In-formationen werden logisch verknüpft, mit Grenzwerten ver-glichen und führen im Abweichungsfall zu definiertenMeldungen.

Kontakt:Thales Rail Signaling Solutions

Aktive Schwingungsreduktion durch Regelung elastischer

Fahrzeugstrukturen

Schwingungen der Leichtbau-Wagenkästen moderner Schie-nenfahrzeuge – im Speziellen von U-Bahnen – lassen sich mitSensoren erfassen und mit entsprechend geregelten Aktorenreduzieren. Das bewirkt eine deutliche Verbesserung des Fahr-komforts.

Kontakt:TU Wien – Institut für Mechanik und Mechatronik

SIMCONT

Simulator von Funktionen von Container Terminals

Im Rahmen des Projekts SimConT wird ein Simulator von Funk-tionen von Container Terminals (SimConT) zur effizienten Res-sourceneinsatzplanung und Kapazitätsanalyse für BinnenlandUmschlagsterminals, basierend auf modernen Simulations-technologien erarbeitet.

Kontakt:Universität für Bodenkultur – Institut für Produktionswirtschaftund Logistik

Page 18: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

18 Mobilität und Verkehrstechnologie

AKUT

Akustisches Tunnelmonitoring

Die Sensorik in Tunnels überwacht zusätzlich Geräusche. Anomalien wie Aufprall, Quietschen von Reifen oder plötzlicheStille werden identifiziert und bestimmten Alarmklassen zuge-ordnet. Der Tunnelmanager kann noch rascher und gezielter aufStörfälle reagieren.

Kontakt:Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH

DYGES

Dynamische Gewichterfassung

Fahrzeuggeschwindigkeit und Fahrzeuggewicht werden inEchtzeit durch die dynamische Reaktion von Brücken ermittelt.Kern waren die Entwicklung der Algorithmen und die Umset-zung auf Softwareebene. Es ist möglich Statistiken über dieVerkehrszusammensetzung und Beobachtungen von Brücken-zuständen über längere Zeiträume hin durchzuführen. Ergänztman das Verfahren mit Video-Enforcement-Anlagen, könnenüberladene Fahrzeuge identifiziert werden.

Kontakt:VCE Holding GmbH

CON.TAKT

Fahrzeugautonome Anschlusssicherung Bus-Bus-Bahn

Gewährleistung einer automatischen Anschlusssicherung imfahrzeugautonomen Betrieb zwischen Bussen und Bahn. In Re-gionen ohne rechnergestützte Betriebsleitzentralen können da-mit den ÖV-Kunden rasche Informationen über Verspätungenweitergeleitet und Anschlüsse zwischen den Fahrzeugen ge-währleistet. Das System fragt die aktuelle Fahrplanlage der An-schlusslinien ab und teilt diese den Fahrzeugen mit, die da-durch die verspätete Ankunft der Fahrgäste zum Umsteigenabwarten können.

Kontakt:Technische Informationssysteme GmbH T.I.G.

ERFOLGREICHE ENTWICKLUNGEN AUS IV2SI2 – INTELLIGENTE INFRASTRUKTUR

Page 19: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 19

Page 20: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

20 Mobilität und Verkehrstechnologie

WACHSTUMSBRANCHE HOCHTECHNOLOGIE DAS IMPULSPROGRAMM TAKE OFF BAUT ÖSTERREICHS POSITION IN DER LUFTFAHRTINDUSTRIE WEITER AUS

Europas Luftfahrtbranche gehört zu den erfolgreichsten unddynamischsten Industriezweigen. Die Wertschöpfung in dergesamten europäischen Luftfahrt beträgt 220 Mrd. Euro undhat damit einen Anteil von 2,6% am europäischen Sozialpro-dukt. Die Luftfahrtzulieferindustrie bietet nahezu einer halbenMillion Menschen in Europa hoch qualifizierte und dadurch si-chere Arbeitsplätze. Mehr als die Hälfte der Produktion ging inden Export, so dass die Branche EU-weit eine positive Han-delsbilanz von 29 Mrd. Euro aufwies. Bei diesem starkenWachstum konnte auch die österreichische Luftfahrtindustrieihre Umsätze von 30 Mio. Euro über die letzten beiden Deka-den auf mehr als 620 Mio. Euro steigern und sich erfolgreich inspezialisierten Nischen behaupten.

Maßgeschneidertes Impulsprogramm

Das BMVIT hat in den vergangenen Jahren bereits eine Reihevon Schritten zur besseren Vernetzung Österreichs mit der eu-ropäischen Luftfahrtforschungsszene gesetzt und mit TAKEOFF 2002 ein maßgeschneidertes österreichisches Aeronautik-Impulsprogramm entwickelt.

TAKE OFF unterstützt einerseits österreichische ForscherInnenund Unternehmen im Aufbau strategischer europäischer undinternationaler Partnerschaften und andererseits heimische Fir-men in der Erschließung neuer Märkte. Ziele sind die Verbes-serung der Wettbewerbsfähigkeit durch hohe Forschungs-,Technologie- und Kooperationskompetenz und die Vernetzungund Know-how Bildung im industriellen und universitären Be-reich. Damit sollen langfristig die Umsätze des österreichi-schen Luftfahrtsektors gesteigert und High-Tech-Produktionenin Österreich abgesichert werden, die wiederum sichere undhoch qualifizierte Arbeitsplätze generieren.

Schwerpunkte

Forschung: ausgerichtet auf strategische Technologiefelderwie Werkstoffe, Komponenten und Systeme für Luftfahrtan-triebssysteme, Strukturen und Innenausstattung, informations-und kommunikationstechnologiebasierte Lösungen für dieLuftfahrt sowie General Aviation.In 4 Ausschreibungen wurden 63 Projekte mit rund 22,4 Mio.Euro gefördert.

Qualifizierung durch Höherqualifizierung von MitarbeiterInnenund durch Entwicklung von Computer Based Training Tools;bisher wurden 13 Qualifizierungsmaßnahmen gefördert.

Zertifizierungsoffensive durch Unterstützung von Unterneh-men der österreichischen Luftfahrt-Zulieferkette und Ausbil-dungsstätten entsprechend der Richtlinien der European Aviation Safety Agency. Austro Control stellte darin Beratungs-leistungen für 52 Unternehmen zur Verfügung. Als zukünftigerSchwerpunkt steht nun die Industrienorm EN 9100 im Vorder-grund.

Risk Sharing gemeinsam mit dem Austrian Wirtschafts- Service und dessen Kreditlinien und Garantien zur besserenUnterstützung von Luftfahrtzulieferern in so genannten RiskSharing Partnerschaften.

Page 21: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 21

DIE ZUKUNFT VON TAKE OFF 2007 – 2012

Im Zusammenhang mit der Erarbeitung einer österreichischenFTI-Luftfahrtstrategie durch das BMVIT, die 2007 fertiggestelltwurde, erfolgte die Weiterentwicklung von TAKE OFF. Dieseorientiert sich vor allem an den neuen Entwicklungen der vonACARE formulierten Strategischen Forschungsagenda, an derNeuausrichtung des 7. Forschungsrahmenprogramms dereuropäischen Kommission im Bereich der Luftfahrt inklusiveder geplanten Joint Technology Initiative „Clean Sky“ sowie ander Einrichtung der europäischen technologischen Großprojek-te GALILEO und SESAR.

Wesentliche Schwerpunkte:• Ausschreibung von Verbundprojekten mit Fokus auf indus-

trieller Forschung• Weiterführung und Ausbau der Technologiekooperationen

mit internationalen Luftfahrtkonzernen• Ausschreibung von Joint calls im Rahmen von ERA-NET

AirTN• Koordination der TAKE OFF Aktivitäten mit dem 7. For-

schungsrahmenprogramm• Zertifizierungsoffensive

Kontakt:Mag.a Elisabeth [email protected]

www.takeoff.or.at

Page 22: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

22 Mobilität und Verkehrstechnologie

STRATEGIEPROGRAMM IV2Splus

INTELLIGENTE VERKEHRSSYSTEME UND SERVICES plus(2007-2012)

Page 23: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 23

SPITZENFORSCHUNG MIT NEUEN SCHWERPUNKTENDAS STRATEGIEPROGRAMM IV2Splus - INTELLIGENTE VERKEHRSSYSTEME UND SERVICES plus 2007-2012

IV2Splus-Intelligente Verkehrssysteme und Services plus stehtin Kontinuität zum erfolgreichen Vorgängerprogramm IV2S,geht aber in wesentlichen Aspekten über IV2S hinaus und setztneue inhaltliche Akzente und Schwerpunkte; diese umfassen• Ausbau der Exzellenz durch stärkere internationale Einbet-

tung der erfolgreich etablierten nationalen F&E-Kompeten-zen mit dem Ziel einer verstärkten Integration in internatio-nale industrielle Wertschöpfungsketten. Österreich solldamit auch einen maßgeblichen Beitrag zur Entwicklungkünftiger Mobilitätslösungen auf europäischer Ebene leis-ten.

• Forcierung der Kooperation zwischen Wissenschaft undWirtschaft mit speziellen Fokus auf KMUs, um deren Inno-vationspotential zu nutzen und zukunftsfähige Kompetenzenaufzubauen.

• Gezielte Impulse in Bereichen, die zentrale gesellschaftlicheAnliegen sind: Reduktion des Energieverbrauchs im Ver-kehrswesen, Nutzung alternativer Energiequellen, Senkungder Umweltbelastungen, insbesondere der CO2-Emissionendurch den Verkehr, Erhöhung der Effizienz und Sicherheitdes Gesamtsystems

• Berücksichtigung zukünftiger gesellschaftlicher und wirt-

schaftlicher Bedarfe bei der Entwicklung neuer Verkehrssys-teme und Mobilitätsbedürfnisse

• Rasche Erschließung neuer wissenschaftlich-technologi-scher Optionen und Problemlösungsansätze für den An-wendungsbereich Verkehr

• Aufbau von zukunftsfähigen Kompetenzen und Ressourcenwie Humanressourcenentwicklung und die besondere Be-rücksichtigung von Gender-Aspekten.

Eingebettet ist das Strategieprogramm in die internationalenKooperationen und Programme auf europäischer Ebene, zu de-nen vielfältige Kontakte und Anknüpfungspunkte bestehen.Damit trägt das BMVIT der Bedeutung einer nachhaltigen undan den Lissabon-Zielen der Europäischen Union orientiertenVerkehrspolitik Rechnung.

Ausgerichtet ist IV2Splus entlang von zwei Impulsprogrammenund zwei Aktionslinien, die sich als logische Konsequenz der erfolgreichen Impulsprogramme der vergangenen Jahre ver-stehen lassen und im Kontext zum 7. Forschungsrahmenpro-gramm der europäischen Kommission stehen.

Strategieprogramm 2007 – 2012

IV2Splus Intelligente Verkehrssysteme und Services plus

Impulsprogramm

A3plus

AlternativeAntriebssysteme und

Treibstoffe

Impulsprogramm

I2VIntermodalität und

Interoperabilität vonVerkehrssystemen

Impulsprogramm

ways2goInnovation und Technologie

für den Wandel der Mobilitäts-bedürfnisse

Aktionslinie

IMPULSFachübergreifende Forschung

als Quelle für Innovationen im Verkehr

Gesamtkoordination: DI (FH) Andreas [email protected]

Page 24: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

24 Mobilität und Verkehrstechnologie

NEUE CHANCEN FÜR UMWELT UND WIRTSCHAFTDAS IMPULSPROGRAMM A3plus – ALTERNATIVE ANTRIEBSSYSTEME UND TREIBSTOFFE

Kontakte:Mag. Christian [email protected]

DI(FH) Frank [email protected]

Der Verkehr der Zukunft muss nicht nur umweltfreundlicher,sondern auch wesentlich energieeffizienter sein. Bei Diesel-Fahrzeugen müssen voraussichtlich schon in wenigen Jahrendie Abgaswerte auf einen Bruchteil heutiger Emissionen redu-ziert werden. Bio-Treibstoffe und Erdgas als Alternativen zuBenzin und Diesel erfordern völlig neue Motorkonzepte, diebisher unerreichte Verbrauchs- und Emissionswerte aufweisenwerden.

Alternative Verbrennungskonzepte und Treibstoffe werdenschrittweise die derzeitigen Kombinationen aus Otto- bzw. Die-selmotor und den etablierten Benzin- bzw. Dieseltreibstoffenersetzen. Längerfristig werden verbrennungslose Antriebe wiedie Brennstoffzelle Reduktionen von Lärm, Schadstoffemissio-nen und Energieverbrauch erzielen, wie sie Verbrennungsmo-toren aufgrund der Limitierungen des Carnot’schen Wirkungs-grades nicht erreichen können. Die dafür notwendigeUmstellung des gesamten Antriebsstrangs auf elektrischeKomponenten wird durch bereits heute erzielte ökonomischeErfolge des Hybridfahrzeugs erleichtert, das durch deutlicheFortschritte in der Batterietechnologie ermöglicht wurde.

Erdgas und Biotreibstoffe werden sowohl in gasförmiger, flüs-siger oder verflüssigter Form zunehmend Marktanteile gewin-nen. Nachhaltiger Wasserstoff wird in diesen von der Automo-bilindustrie verfolgten Szenarien entweder mit Strom auserneuerbaren Quellen durch Elektrolyse aus Wasser gewon-nen, oder aus Bio-Methan stammen, das in der Biomassever-wertung anfällt.

Bis es so weit ist, sind aber noch eine Reihe von Entwick-lungsstufen und technologischen Hürden zu nehmen. Das Im-pulsprogramm A3PLUS – Alternative Antriebssysteme und Treib-stoffe setzt dementsprechend Schwerpunkte in 6 Bereichen:• Hocheffiziente Motoren und Antriebsstränge und deren

Komponenten – entweder hochspezialisierte monovalenteoder hochflexible multivalente Motoren, Wasserstoffmoto-ren, Hybridantriebe, Brennstoffzellen, Elektromotoren, elek-trische Bremsen, Energierückgewinnung

• Alternative flüssige und gasförmige Treibstoffe bzw. Treib-stoffkombinationen (Wasserstoff, Erdgas, Biogas, Ethanol,Methanol, synthetische Kraftstoffe, Biotreibstoffe)

• Innovative Speicherkonzepte – Hochdruckspeicher für Was-serstoff, Biogas oder Erdgas, Cryotanks für flüssigen Was-serstoff, drucklose Wasserstoff-Speicherung in Metallhybri-den oder ionischen Flüssigkeiten, hocheffiziente Akkus,Hochleistungskondensatoren zur kurzfristigen Speicherungrückgewonnener Bremsenergie

• Konzepte zur Einbettung neuer alternativer Antriebe in dasGesamtfahrzeug-Design

• Entwicklung und Förderung erforderlicher Infrastrukturen fürinnovative Antriebskonzepte in Leitprojekten.

• Studien betreffend Nutzung alternativer Antriebe für andereVerkehrsträger

www.A3plus.at

Page 25: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 25

NAHTLOSE TRANSPORTKETTEN STATT STAUDAS IMPULSPROGRAMM I2V - INTERMODALITÄT UND INTEROPERABILITÄT VON VERKEHRSSYSTEMEN

Der Straßengüterverkehr in der Europäischen Union wird bis2020 voraussichtlich um bis zu 50% zunehmen und der grenz-überschreitende Verkehr dürfte sich bis 2020 verdoppeln,wenn keine entschlossenen Maßnahmen ergriffen werden.

In einem Verkehrssystem der Zukunft sollen unterschiedlicheVerkehrsträger reibungslos ineinander greifen (seamless) undVerkehrsmittel je nach Situation und Zweck einer Transportauf-gabe kombiniert werden können. Damit intermodale Verkehr-sangebote erfolgreich genutzt werden können, ist eine Integra-tion von Straßenverkehr, Schiene und Binnenschifffahrt in dieLogistikketten erforderlich. Gleichzeitig können damit vorhan-dene Infrastrukturen besser ausgenutzt werden und der Ver-kehr umweltfreundlicher gestaltet werden.

Das Impulsprogramm Intermodalität und Interoperabilität vonVerkehrssystemen zielt darauf ab, neue Verkehrslösungen zuuntersuchen und umzusetzen, die den Anforderungen an einenintegrierten Verkehr der Zukunft gerecht werden. Mit dem Ein-satz von Technologien können kooperative Sicherungs-, Navi-gations- und Leitsysteme entwickelt werden, bei denen inte-grierte Fahrzeugelektronik und Fahrerassistenzsysteme zumEinsatz kommen. Die Nutzung von „Echtzeit“-Daten und Loca-tion-Based-Services liefern die Grundlagen der genannten Sys-

teme. Damit sollen mittel- bis langfristig Systeme entwickeltwerden, die einen effizienten Umschlag zwischen den Ver-kehrsträgern ermöglichen und Systeme zur Anschlusssiche-rung sowie zur Bedarfsführung unterstützen. Damit soll derintermodale Verkehr insgesamt effizienter und attraktiver ge-staltet werden.

Schwerpunkte

Aufbauend auf bisherigen Programmen liegen die Schwer-punkte des Programms bei den Schnittstellen zwischen Infra-strukturen und Projekten, die sich mit der Überwindung vonSystemgrenzen befassen:• Automatisierung und Beschleunigung des Güterumschlags• Flexibilisierung und Harmonisierung des rollenden Materials• Intermodale Umschlagterminals und Logistikzentren• Effiziente First-Mile- und Last-Mile-Konzepte• verkehrsträgerübergreifende Gütertransportketten• Technologien zur Erhöhung der Sicherheit beim Transport

wertvoller und gefährlicher Güter• Innovative intermodale Verkehrskonzepte für Berufs-, Frei-

zeit- und Versorgungswege• Verkehrskonzepte und Systemlösungen für Großveranstal-

tungen

Kontakte:DI(FH) Frank [email protected]

DI Kurt [email protected]

www.I2V.at

Page 26: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

26 Mobilität und Verkehrstechnologie

NACHHALTIGE MOBILITÄT ALS ZIELDAS IMPULSPROGRAMM ways2go – INNOVATION UND TECHNOLOGIE

FÜR DEN WANDEL DER MOBILITÄTSBEDÜRFNISSE

Kontakte:DI Walter [email protected]

Mag.a Hildegard [email protected]

MOBILITÄT IM WANDEL

Die Mobilität von Personen stellt auch in Zukunft eine wesent-liche Voraussetzung für eine sozial und wirtschaftlich funk-tionsfähige Gesellschaft dar. Wie sich heraus gestellt hat, kann physische Mobilität durch moderne Telekommunikations-technologie nur in Teilbereichen substituiert werden. Darüberhinaus werden Verkehrsbedarf und Mobilitätsbedürfnisse wesentlich von gesellschaftlichen Entwicklungen bestimmt,die einem rasanten Wandel unterworfen sind (z.B. soziodemo-graphische Wandel, neue Lebensstile, geänderte sozioökono-mische Rahmenbedingungen, Veränderung der Raumstruktu-ren). Gerade durch diese dynamischen Verflechtungen stehenVerkehrssysteme der Zukunft vor großen Herausforderungen.Neue Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung sind not-wendig, um nachhaltige Mobilitätslösungen für die Zukunft zu ermöglichen.

DIE MOBILITÄTSLÖSUNGEN DER ZUKUNFT

Das Impulsprogramm ways2go konzentriert sich auf den Personenverkehr und ist darauf ausgerichtet, die Wissensbasiszu Zukunftsfragen von Mobilität und Verkehr zu erweitern undmit darauf aufbauenden Lösungen einen essentiellen Beitragzur Entwicklung von zukunftsfähigen, nachfragegerechten Ver-kehrssystemen und Mobilitätslösungen zu leisten. Verfolgtwird ein vorausschauender und integrierter Forschungsansatz,der optimaler Weise Wissen im Schnittbereich verschiedenerWissenschaften und Disziplinen miteinander vereint und aufaktuelle und zukünftige Problemstellungen im Verkehrsbereichanwendet.

Die Ergebnisse können sowohl innovative Einzelkomponentenoder Systemlösungen, Organisationsformen, Methoden und -prozesse, Design- und Gestaltungsinnovationen als auch bewusstseinsbildende Maßnahmen zur Unterstützung und Forcierung nachhaltiger Mobilitätsformen und -stile umfassen.Aspekte eines inklusiven , altersgerechten, sozial verträglichensowie umweltgerechten und sicheren Gesamtverkehrs-systems stehen dabei im Vordergrund.

Schwerpunkte

Eine fundierte Wissensbasis über Mobilität dient der Stimula-tion von innovativer Technologieentwicklung. Um substanzielleVerbesserungen im Verkehrs- und Mobilitätssystem zu errei-chen, müssen verkehrliche Innovationen und Technologienaber auch verstärkt in Planungs- und Entscheidungsprozesseeinfließen.

Als Schwerpunkte von ways2go wurden daher folgende Tech-nologiefelder definiert:• Mobilitätsforschung für zukünftige Mobilitätslösungen • Entwicklung nachhaltiger und barrierefreier Mobilitätslösun-

gen für die Zukunft • Transfer zwischen Verkehrstechnologie, Raum- und Ver-

kehrsplanung

www.ways2go.at

Page 27: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 27

IMPULSEINE AKTIONSLINIE ZUR RASCHEN NUTZUNG DER ERKENNTNISSE AUS DER GRUNDLAGENFORSCHUNG FÜR DEN

VERKEHRSSEKTOR

Kontakte:DI(FH) Andreas [email protected]

Dr. Andreas [email protected]

BIONIK – DIE NATUR ALS VORBILD

Um die Aufgaben der Zukunft bewältigen zu können, müssenneue, Erfolg versprechende Wege beschritten werden. Bionik,als einer dieser Wege, befasst sich mit der Erforschung von Er-rungenschaften der biologischen Evolution und der Überprü-fung auf Umsetzbarkeit der Prinzipien in den technischen undorganisatorischen Bereichen, mit dem Ziel neue Konzepte undProdukte im Verkehrssektor anzuwenden.

HIGH-TECH AUS DER NATUR

Flugzeuge, deren Außenhaut der Haut von Haifischen gleicht,könnten ihren Strömungswiderstand um 20 Prozent reduzie-ren, Oberflächen mit der Mikrostruktur bestimmter Pflanzenwären resistent gegen Verschmutzung, Brücken, die nach demModell menschlicher Knochen gebaut werden, könnten beideutlich geringerem Materialeinsatz ein Vielfaches der heutedenkbaren Lasten tragen. Auch Organisationsformen der Naturund deren Prinzipien können als Vorbilder für menschliche Pro-jekte dienen – beispielsweise durch analoge Anwendung vonErfolgsprinzipien wie geschlossene Stoffkreisläufe, Energieeffi-zienz, Vielfalt, Selbstbegrenzung und lebensfähige Systeme.

Schwerpunkte

In einem ersten Schritt wird in dieser Aktionslinie die Bionik mitihren Möglichkeiten im Verkehrssektor behandelt.• Strategien und Konzepte für die Anwendung von Bionik im

Verkehrssystem• Interdisziplinäre Vernetzung bestehender Kompetenzen und

Bildung einer „kritischen Masse“ in Österreich• Anschluss an internationale Entwicklungen und Forschungs-

kooperationen• Information über neue Lösungsmöglichkeiten für die indus-

trielle Anwendung • Darstellung des Potentials der Grundlagenforschung in der

öffentlichen Wahrnehmung• Entwicklung von Förderinstrumenten

Mit IMPULS sollen neben Bionik auch andere neue wissen-schaftlich-technologische Erkenntnisse und Problemlösungs-ansätze entsprechend den Zielen von IV2SPLUS rasch für denVerkehrssektor erschlossen werden.

www.impuls-programm.at

Page 28: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

28 Mobilität und Verkehrstechnologie

VERNETZUNG AUF EUROPÄISCHER EBENEÖSTERREICHS VERKEHRSFORSCHUNG FEST IN EU-INITIATIVEN VERANKERT.

1990bis

1997

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Basisprogramm (FFGRahmenprogramm (EU)move IV2S (BMVIT)

350

300

250

200

150

100

50

0

UN

TE

RN

EH

ME

N

Die österreichische Bilanz des 6. Forschungsrahmenpro-gramms zeigt, dass die erfolgreiche Teilnahme auch wesentlichvon nationalen Programmen bestimmt wird.

Die Auswirkungen des Strategieprogramms IV2S auf die Prä-senz österreichischer Unternehmen auf europäischer Ebene istdeutlich sichtbar. Mit Verstärkung der nationalen Forschungs-aktivitäten durch move (1999-2003) und IV2S (2002-2006) istdie Beteiligung österreichischer Unternehmen im 6. For-schungsrahmenprogramm der europäischen Kommission deut-lich gestiegen.

VORZEIGBARE ERFOLGSBILANZ ÖSTERREICHS IM

6. FORSCHUNGSRAHMENPROGRAMM

(PROVISO-Daten)

Der Anteil der österreichischen Förderungen an den Gesamt-ausschüttungen im 6. Forschungsrahmenprogramm liegt mit2,53% über dem Anteil der Bruttobeitragszahlungen Öster-reichs an den EU-Haushalt, der 2,13% ausmacht (Stand Ende2005). Österreich hat damit überdurchschnittlich von der euro-päischen Forschungsförderung profitiert. Im Verkehrsbereichübertreffen die Rückflüsse mit 3,53% den globalen Wert noch-mals deutlich. Damit ist der Verkehrsbereich der am stärksteneuropäisch orientierte Bereich der heimischen F&E-Szene. Dieösterreichische Beteiligung im Verkehrsbereich liegt im euro-päischen Spitzenfeld. Betrug die österreichische Erfolgsquoteim 6. FRP 18%, lag sie im Verkehrsbereich bei 30%.

Damit kann die österreichische Verkehrsforschung nicht nur zu-sätzliche Forschungsmittel lukrieren, sondern auch aktiv an eu-ropäischen Lösungen mitarbeiten.

Page 29: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 29

STEIGENDES KOOPERATIONSNIVEAUERA-NET (EUROPEAN RESEARCH AREA NETWORK)

Im 6. Forschungsrahmenprogramm wurde mit den ERA-NETsfür die EU-Mitgliedsstaaten eine weitere Initiative zur Stärkungdes Europäischen Forschungsraums gestartet. Mit den aktivenBeteiligungen des BMVIT an ERA-NET TRANSPORT und ERA-NET AirTN konnten Kooperationsnetzwerke in mehreren ver-kehrsrelevanten Themenfeldern wie Telematik, Alternative Antriebssysteme und Treibstoffe, Logistik und Gefahren-guttransporte, Eisenbahn und der Luftfahrt aufgebaut werden.Die zukünftige thematische Abstimmung verschiedener natio-naler Verkehrsforschungsprogramme europäischer Mitglieds-länder auf nationaler Ebene wurde damit eingeleitet.

Erste durchschlagende Erfolge sind bereits sichtbar. Im Herbst2006 konnte beispielsweise die erste transnationale Aus-schreibung im Verkehrsbereich zum Thema „Intelligente Logis-tik“ zusammen mit Deutschland gestartet werden. 2007 wur-de die transnationale Ausschreibung „Intermodal FreightTransport“ gemeinsam mit Frankreich, Schweden, Schweizund Norwegen durchgeführt. 2008 wurde im Bereich Luftfahrtdie erste übergreifende Ausschreibung gemeinsam mitDeutschland gestartet.

Mit den aus diesen Initiativen resultierenden transnationalenAktivitäten werden der österreichischen Verkehrsforschungs-szene neue Chancen zur Teilnahme an länderübergreifendenForschungsförderkooperationen eröffnet und die nationale For-schungspolitik kann aktiv an den Erfahrungen anderer Länderpartizipieren.

Das BMVIT wird im Rahmen dieser Kooperationsinitiative auchweiterhin wichtige Aufgaben zur Weiterentwicklung von trans-nationalen Kooperationsprozeduren übernehmen und bereitetmit den Partnern derzeit bereits aktiv koordinierte Forschungs-förderungsmaßnahmen in verschiedenen Themenbereichenvor.

NEUE CHANCEN

IM 7. EU-FORSCHUNGSRAHMENPROGRAMM

Für einen Zeitraum von 7 Jahren stehen insgesamt 50,5 Mrd.Euro (ohne EURATOM) zur Verfügung, was eine durchschnittli-che jährliche Steigerung von 60% gegenüber dem 6. FRP be-deutet. Aeronautic und Verkehr ist das dritthöchst dotierte the-matische Programm; dessen Inhalte reflektieren die nationalenForschungsförderschwerpunkte und lassen eine ähnlich hoheBeteiligung wie im 6. Forschungsrahmenprogramm erwarten.

Kontakte:ERA-NET TRANSPORT

DI Heimo [email protected]

DI Walter [email protected]

www.transport-era.net

ERA-NET AirTN

Mag.a Elisabeth [email protected]

www.airtn.eu

Programmdelegierte:

Mag.a Evelinde [email protected]

Dr. Andreas [email protected]

ExpertInnen

Mag.a Elisabeth [email protected]

Mag. Christian Drakulic [email protected]

Page 30: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

30 Mobilität und Verkehrstechnologie

TECHNOLOGIEPLATTFORMEN – STRATEGISCHE PARTNERSCHAFTEN

IEA – GLOBALE ENERGIEFORSCHUNGSKOOPERATIONEN

FÜR NACHHALTIGEN VERKEHR

Die Internationale Energieagentur eröffnet über den Europäi-schen Raum hinaus wertvolle Möglichkeiten der Forschungs-zusammenarbeit, die vom BMVIT aktiv genutzt werden. DieEntwicklung energieeffizienter Verkehrstechnologien wird un-ter anderem im Implementing Agreement „Hybrid & ElectricVehicles“ verfolgt, in dem Österreich mit 8 Mitgliedstaaten ko-operiert und den Annex „Fuel Cells for Vehicles“ leitet.

Kontakt:Dr. Andreas [email protected]

Ab 2000 wurden auf europäischer Ebene themenbezogeneTechnologieplattformen eingerichtet mit dem Ziel, gesamt-europäische Forschungsstrategien zu entwickeln und eine bes-sere Vernetzung und Koordinierung aller europäischen For-schungs- und Entwicklungskapazitäten zu erreichen. Unter Ein-bindung verschiedener Interessensvertreter aus Industrie,Wissenschaft, Anwendern und der Mitgliedstaaten, Behördenund der Europäischen Kommission wurden für die jeweiligenBereiche Forschungsagenden mit ambitionierten Zielen biszum Jahr 2020 entwickelt. Diese Strategieentwicklungen wer-den als richtungweisend für die europäischen, nationalen undprivaten FTE-Programme gesehen. In den verkehrsbezogenenTechnologieplattformen sind VertreterInnen der BMVIT-Abtei-lung Mobilitäts- und Verkehrstechnologie aktiv an der strategi-schen Entwicklung und Umsetzung der Forschungsagendeneingebunden. Damit fungiert das BMVIT als Informationsdreh-scheibe und Türöffner zu neuen Kooperationen für Forschungs-und Entwicklungspartner auf europäischer Ebene.

Folgende Technologieplattformen sind für den Verkehrssektorvon besonderer Relevanz:

ERRAC European Rail Research Advisory CouncilACARE Advisory Council for Aeronautics Research in

EuropeERTRAC European Road Transport Advisory CouncilEIRAC European Intermodal Research Advisory CouncilWaterborne European Technology Platform WATERBORNEBIOFRAC Biofuels Research Advisory CouncilHFP European Hydrogen and Fuel Cell Technology

PlatformERTICO European Road Transport Telematics Implemen-

tation Coordination Organisation. Mit der Mitgliedschaft bei ERTICO ist das BMVIT in ein internationales Netzwerk zur Unterstützung strategischer Partnerschaften eingebunden.

Page 31: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 31

NATIONALE FTE-PLATTFORMEN

Parallel zu diesen Initiativen auf europäischer Ebene wurdengroßteils mit Unterstützung des BMVIT nationale verkehrsrele-vante FTE-Plattformen eingerichtet, die zum Ziel haben, auf-bauend auf den nationalen Stärken und Bedürfnissen Strate-gien zu entwickeln, nationale Interessen zu bündeln und dieseinternational zu positionieren. Ein aktiver Informations- undKnow how Austausch unter den Partner, aber auch mit den eu-ropäischen Technologieplattformen kann somit sichergestelltwerden. Das BMVIT kooperiert eng mit diesen nationalen Platt-formen.

Jüngstes Beispiel ist die im Jahr 2006 gegründete A3PS (Aus-

trian Agengy for Alternative Propulsion Systems): als stra-tegische Public – Private – Partnership zwischen Industrie, For-schung und Technologiepolitik unterstützt sie die Entwicklungalternativer Antriebssysteme durch nationale und internationa-le Vernetzung. www.a3ps.at

Die Initiative ITS-Austria wurde 2004 ins Leben gerufen undwird seit Gründung der AustriaTech unter deren Dach geführt.Aufgabe von ITS-Austria ist es, den vielen Interessenten an In-telligenten Transportsystemen eine Plattform zu bieten, auf derInformationen ausgetauscht, Projekte entwickelt und Koopera-tionen gestartet werden sollen. Auch der intensive Dialog mitund zwischen den Anwendern soll ermöglicht werden. ITSAustria hat sich Im September 2006 erstmals mit rd. 12 Unter-nehmen und Forschungsinstitutionen bei der ITS World in Lon-don erfolgreich präsentiert. www.its-Austria.info

Der RTCA (Rail Technology Cluster Austria) wurde 2003 alstechnologieorientierte Plattform eingerichtet und verfolgt denAusbau des technologischen Vorsprungs seiner rund 50 Mit-glieder und die Erhöhung der Serviceorientierung des Eisen-bahnsystems durch neue Produkte und Services. www.rtca.at

Das „Forschungsforum Mobilität für Alle“ wurde 2005 alsPlattform für die Dissemination von europäischen und nationaI-en Forschungsergebnissen zum Thema Chancengleichheit imVerkehr eingerichtet. Die Schwerpunkte werden jährlich fest-gelegt und beinhalten barrierefreie, sozial und umweltgerechteVerkehrsplanung und -gestaltung und unterstützen gleiche Mo-bilitätschancen für Land-Stadtbewohner, Frauen-Männer-Kin-der etc.

Mit der Gründung der Austrian Aeronautic Industries Group

(AAIG) wurde 1999 eine Plattform mit 36 Mitgliedern aus derLuftfahrtzulieferindustrie gegründet. Ziel des Verbands ist deren Interessen sowohl national als auch international (Mit-glied der AeroSpace and Defence Industries Assoc. of Europe– ASD) zu vertreten.

Darüber hinaus gibt es in Österreich noch weitere wichtige ver-kehrs-/technologierelevante Plattformen, z.B. den AutoclusterVienna Region, AC Styria, AC Oberösterreich sowie den ATTC

(Austrian Traffic Telematics Cluster).

Page 32: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

32 Mobilität und Verkehrstechnologie

VON DER INITIALZÜNDUNG ZUR MARKTREIFE

Aus den Erfahrungen verschiedener verkehrsrelevanter F&E-Programme haben sich weitere Maßnahmen entwickelt, umvor allem die Lücke zwischen Forschung und Implementierungzu schließen. Durch geeignete Instrumente, speziell zur Lö-sung gesellschaftsrelevanter und verkehrspolitischer Fragen,sollen die investierten Forschungsgelder rasch zu positiven be-triebs- und volkwirtschaftlichen Effekten führen.

Leitprojekte

Diese werden eingerichtet, um die Markteinführung neuerTechnologien zu erleichtern. Das BMVIT fördert deshalb denAufbau von „Leitprojekten“ als große Pilot- und Demonstra-tionsprojekte unter Beteiligung von Entwicklern, Produzenten,aber auch Anwendern dieser Technologien. Dadurch sollennoch vorhandene Probleme gemeinsam gelöst und der Bevöl-kerung das Verbesserungspotential dieser Technologien de-monstriert werden. Das BMVIT unterstützt den Aufbau derLeitprojekte direkt in einem interaktiven Prozess, um die Ein-bindung potentieller Technologieanwender (Verkehrsbetriebe,Gemeindeverwaltungen, Tourismusregionen, Flottenbetrei-ber,...) zu erleichtern, internationale Erfahrungen von erfolgrei-chen Demonstrationsprojekten zu berücksichtigen sowie politische Entscheidungsträger auf der nationalen und interna-tionalen Ebene zur Teilnahme an derartigen F&E-Projekten zugewinnen.Leitprojekte werden derzeit im Rahmen der ImpulsprogrammeA3plus und I2V durchgeführt.

AustriaTech – Schwerpunktsetzung Telematik

AustriaTech, die Gesellschaft des Bundes für technologiepoliti-sche Maßnahmen GmbH wurde 2005 vom BMVIT gegründetund fungiert als Technologieagentur mit Entwicklungsaufgabenim Bereich der Telematik. In dem Zusammenhang ist die Auf-gabe der AustriaTech die Sicherstellung der nationalen undinternationalen Interoperabilität der Systeme, um einen opti-malen gemeinwirtschaftlichen Nutzen der Telematik im Verkehrssystem zu erschließen. Weiters soll die Entwicklungvon intelligenten Transportsystemen in neuen Aufgabenfeldernstimuliert werden. Ziel ist es, für den effizienten Transport derZukunft geeignete Technologien vor allem durch österreichi-sche Unternehmen zu entwickeln und zu implementieren und - gemeinsam mit den Betreibern der Infrastruktur - denTransport intermodal zu organisieren.www.austriatech.org

A3PS – Service im Innovationssektor

Als strategische Public-Private-Partnership zwischen Industrie,Forschung und Technologiepolitik unterstützt die 2006 gegrün-dete Austrian Agency for Alternative Propulsion Systems dieösterreichische Forschung und Industrie durch Schaffung inno-vationsfördernder, rechtlicher und finanzieller Rahmenbedin-gungen, Informations-, Forschungs- und Kooperationsmanage-ment sowie nationale und internationale Vernetzung. Ziel derA3PS ist es, im Sinne einer modernen Technologiepolitik er-gänzend zur bestehenden finanziellen Förderung eine breitePalette von zusätzlichen Service-Leistungen wie technology fo-resight und assessment, Unterstützung beim Aufbau von F&E-oder Demoprojekten und beim Marketing für österreichischeTechnologiekompetenz anzubieten.www.a3ps.at

RTA – (Rail Tec Arsenal) ist ein international tätiges, unabhängi-ges Forschungs- und Testinstitut für Schienenfahrzeuge, Stra-ßenfahrzeuge, neue Transportsysteme und alle technischenEinrichtungen, die extremen klimatischen Bedingungen ausge-setzt sind. Als weltweit anerkannter Know-how-Träger für Kli-matests betreibt Rail Tec Arsenal zwei moderne Klima-Wind-Kanäle zur Optimierung des thermischen Komforts inMassenverkehrsmitteln und zur Überprüfung und Verbesse-rung der Verfügbarkeit und der Sicherheit von Systemen in sen-siblen technischen Bereichen.www.rta.co.at

Page 33: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 33

INNOVATIONEN FÖRDERN DEN KOMBINIERTEN VERKEHR

Der kombinierte Verkehr Straße-Schiene-Schiff stellt eine um-weltfreundliche Alternative zum reinen Straßengüterverkehrdar. Die aus der Nichtberücksichtigung der externen Kosten imStraßenverkehr resultierenden Nachteile sowie der erhöhteManipulationsaufwand und der spezielle Ausstattungsbedarfermöglicht gemäß Europäischem Wettbewerbsrecht eine För-derung von Investitionen in diesem Sektor. Seitens des BMVITwird das Programm gezielt genutzt, um Innovationen und neueTechnologien aus F&E-Programmen rasch dem Sektor zur Ver-fügung zu stellen um damit die Wettbewerbsfähigkeit und In-novationsfreudigkeit der Transportwirtschaft zu stärken.

Die konkreten Themenschwerpunkte liegen vor allem

• im Einsatz von innovativen Technologien und Systemen zurAngebotsverbesserung des kombinierten/intermodalen Ver-kehrs und

• in Logistiksystemen sowie speziellen Logistikdienstleistun-gen zum Aufbau durchgehender Transportketten

Jährlich werden rund 20 Projekte mit einem Fördervolumenvon 3 Mio. Euro gefördert. Aufgrund der großen Akzeptanz, vorallem in Hinblick auf die Anwendung neuer Technologien undLogistiksysteme, wird das Programm über das Jahr 2008 hin-aus verlängert werden.

Kontakt:DI Kurt [email protected]

Page 34: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

34 Mobilität und Verkehrstechnologie

STAATSPREISE DES BMVIT

Staatspre isVerkehr

2005 wurde erstmals seitens des BMVIT ein Staatspreis fürherausragende Lösungen und Projekte im Bereich der Logistikvergeben. 2006 wurden Projekte zum Thema „Telematik – Innovativer Einsatz im Verkehr“ und 2007 Projekte zum Thema„Umweltfreundliche Gütertransporte“ mit dem Staatspreisausgezeichnet.

Staatspreise sind die höchsten Auszeichnungen, die in unsererRepublik vom zuständigen Bundesminister in seinem Kompe-tenzbereich vergeben werden können. Mit dem BMVIT- Staats-preis wurde eine Plattform geschaffen, die hervorragende, in-novative Verkehrsprojekte prämiert und den Wirtschafts-standort im internationalen Umfeld stärkt. Die Vergabe des Staatspreises erfolgt in 2 Kategorien:• Konzeption bzw. Entwicklung von

Prototypen/Systemlösungen• am Markt eingesetzte Produkte/Systemlösungen Darüber hinaus können Sonderpreise vergeben werden.

Einreichen können alle österreichischen Firmen und Institutio-nen, sowohl aus der Privatwirtschaft als auch öffentlich-rechtli-che Körperschaften und Unternehmen der öffentlichen Hand,die für die eingereichte Lösungen verantwortlich sind.

Mit der Ausrichtung des Staatspreises auf Innovation wurdeein Symbol für die Bedeutung von Forschung und Technologieim Rahmen einer innovativen Verkehrspolitik gesetzt. Gleich-zeitig können dadurch die positiven Synergieeffekte aufgezeigtwerden, die sich aus den beiden Kompetenzbereichen imBMVIT für Verkehr und Technologie ergeben.

Die Staatspreisverleihung ist jährlich geplant und abwechselndzu unterschiedlichen Themen ausgeschrieben.

Staatspreis Verkehr 2005 – Logistik

• SmartWarehouse, ein Konzept von der Fa. Salomon (Entwicklung)

• Ballon, eine Logistiksystemlösung des IndustriekonzernsRHI gemeinsam mit Kühne & Nagel (Produkt)

• WoodLogistics, ein Konzept der Innofreight Consulting & Logistics (Sonderpreis)

Staatspreis Verkehr 2006 – Telematik

• Entwicklung eines Systems zum Akustischen Tunnelmoni-toring von Joanneum Research (Entwicklung)

• Verkehrsmanagement- und Informationssystem (VMIS) derASFINAG (Produkt)

• DoRIS, das österreichische Schifffahrtsinformationssystemder via donau (Sonderpreis)

Staatspreis Verkehr 2007 – Umweltverträgliche Güter-

transporte

• SimConT - Simulation of Hinterland Container Terminal Operations, der Universität für Bodenkultur (Entwicklung)

• RUMBA - Richtlinien für umweltfreundliche Baustellen-abwicklung von raum & kommunikation KORAB KEG gemeinsam mit STRABAG AG und Rhenus Logistics GmbH (Produkt)

• EGGER Logistiksysteme mit hoher Öko-Akzeptanz, von Fritz EGGER GmbH & CO, Holzwerkstoffe (Sonderpreis)

Page 35: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

Mobilität und Verkehrstechnologie 35

KOOPERATIONSPARTNER

FFG – die zentrale Anlaufstelle für Programmmanagement

und Förderabwicklung

Durch die Zusammenführung von vier verschiedenen For-schungsförderungsagenturen in der FFG wurde mit 2005 ein„one stop shop“ für die österreichischen Unternehmen undForscherInnen geschaffen. Die FFG verfügt über ein breites

Förderportfolio von antragsorientierter Forschungsförderungüber die Struktur- und Thematischen Programme bis hin zu denUnterstützungsleistungen bei den Europäischen und Internatio-nalen FTE-Programmen.

www.ffg.at

KontaktVerkehr – Strategieprogramm IV2Splus

DI Martin [email protected]

EU-Forschungsrahmenprogramm: Verkehr, Luftfahrt

DI Hans Rohowetz [email protected]

Luftfahrt – Impulsprogramm TAKE OFF

Dr. Andreas [email protected]

AWS – Austria Wirtschaftsservice –

gezielte Unternehmensförderung

Als Spezialbank des Bundes werden unternehmensbezogeneInvestitionen in Wachstum, Innovation und Beschäftigungunterstützt. Damit wird in Ergänzung zu den Förderungen derFFG die Umsetzung von innovativen Entwicklungen in denUnternehmen sowie Gründungen von Hochtechnologieunter-nehmen finanziell gefördert. Ein weiteres wichtiges Instrumen-tarium liegt in den risk sharing Initiativen für Unternehmens-gründungen oder für ambitionierte Markteinstiege wie imBereich der Luftfahrt.

www.awsg.at

arsenal research – Spitzenforschung für Mobilität und

Energie

arsenal research hat sich innerhalb der Austrian Research Cen-ters als zentraler Ansprechpartner für angewandte Forschungund Entwicklung in den Bereichen Mobilität und Energie eta-bliert und war 2006 in insgesamt 48 EU-Projekten aktiv. ImRahmen von fünf Programmlinien bündelt arsenal research sei-ne strategischen Forschungsfelder, in denen ExpertInnen aus18 Nationen tätig sind.

www.arsenal.ac.at

Infrastrukturbetreiber, Dienstleister,

Verkehrsanbieter

Die Infrastrukturunternehmen ÖBB, ASFINAG, Austro Controlund via donau sowie Verkehrsunternehmen wie die Wiener Linien und Verkehrsverbund Ost-Region sind wichtige Partnerfür die Entwicklung und Umsetzung innovativer Vorhaben. Sieverbessern damit die Leistungsfähigkeit und Innovationskraftdes österreichischen Verkehrssystems und sichern die Attrak-tivtät des Wirtschaftsstandorts.

Österreichs ForscherInnen und InnovatorInnen!

An den Projekten im Rahmen von IV2S waren knapp 1000Unternehmen und universitäre und außeruniversitäre For-schungseinrichtungen beteiligt. Gemeinsam leisten sie einenwichtigen Beitrag zur Stärkung der Kompetenz in einemSchlüsselsektor der österreichischen Wirtschaft.

Page 36: INTELLIGENTE MOBILITÄT VERKEHR IM WANDEL€¦ · tung einer zukunftsfähigen intelligenten Mobilität leisten. Die Effizienz, Attraktivität und Sicherheit des Verkehrssystems kann

INNOVATION = IDEE + IMPLEMENTIERUNG + ERFOLGREICHE VERMARKTUNG

Der Begriff „Innovation“ wird häufig als Synonym für „Erfindung“ verwendet.

Eine Erfindung wird jedoch erst dann zur Innovation, wenn sie vorhandenen

Produkten oder Verfahren überlegen ist und deshalb vom Markt akzeptiert wird:

Das Bessere ist der Ersatz des Guten. Technologische Innovationen sind das

Ergebnis komplexer Prozesse:

> Es ist die Politik, die als Impulsgeber die Suche nach besseren Lösungen

anstößt.

> Es sind die Menschen, die Forschung betreiben.

> Es sind die Strukturen und die finanziellen Mittel, die anwendungsorientierte

Forschung und Entwicklung im europäischen und nationalen Rahmen ermög-

lichen.

Das Zusammenwirken aller Akteure und Ressourcen sichert den Erfolg.

www.verkehrstechnologien.atwww.bmvit.gv.at