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N A C H R I C H T E N N A C H R I C H T E N INTERESSENGEMEINSCHAFT LIBERALES WAFFENRECHT IN ÖSTERREICH INTERESSENGEMEINSCHAFT LIBERALES WAFFENRECHT IN ÖSTERREICH 4/10 Winter 2010 Folge 54 Sponsoring Post · GZ 02Z031220 S · Erscheinungsort Wien · Verlagspostamt 1090 · Frauen, Kinder und Waffen · IWÖ bei ATV · Option für persönliche Sicherheit · Exportbehinderung durch Post und Politik Ihre Waffen schützen Sie - wir schützen Ihre Waffen www.iwoe.at Klein und scharf – die IWÖ-Messer © Oleg Volk

INTERESSENGEMEINSCHAFT LIBERALES WAFFENRECHT IN … · 2020. 1. 14. · nationale arsenal im Tower in London untergebracht. Der White Tower, der älte-ste Teil der anlage, wurde zwischen

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N A C H R I C H T E NN A C H R I C H T E NI N T E R E S S E N G E M E I N S C H A F T

LIBERALES WAFFENRECHT

I N Ö S T E R R E I C H

I N T E R E S S E N G E M E I N S C H A F T

LIBERALES WAFFENRECHT

I N Ö S T E R R E I C H

4/10 Winter 2010 Folge 54 Sponsoring Post · GZ 02Z031220 S · Erscheinungsort Wien · Verlagspostamt 1090

· Frauen, Kinder und Waffen

· IWÖ bei ATV

· Option für persönliche Sicherheit

· Exportbehinderung durch Post und Politik

Ihre Waffen schützen Sie - wir schützen Ihre Waffen www.iwoe.at

Das Dilemma mit der Selbstverteidigung

Klein und scharf – die IWÖ-Messer

© Oleg Volk

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24. bis 27. Februar 2011, Messezentrum Salzburg23

. INTERNATIONALE MESSE FÜR JAGD UND FISCHEREI

zeitgleich mit:

www.hohejagd.at

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Impressum:Herausgeber und Verleger: IWÖ - Interessengemeinschaft

Liberales Waffenrecht in Österreich ZVR-Nr.: 462790102Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Georg ZakRajsekRedaktion: Mag. Heinz WeYReR,

alle Postfach 108, a-1051 Wien Tel.: 01/315 70 10, Fax: 01/966 82 78 e-mail: [email protected]

Grafik & Layout: Petra Geyer, Innermanzing 75, 3052 Innermanzing, [email protected]

Druck: Ueberreuter Print GmbH, Industriestraße 1, a-2100 korneuburg

Grundlegende Richtung: Die IWÖ-Nachrichten sind als periodisches

Printmedium das Mitteilungsblatt der Inte-ressengemeinschaft Liberales Waffenrecht in Österreich und dienen der Information ihrer Mitglieder und aller gesetzestreuen Waffenin-teressenten über waffenrechtliche Belange. sie sind unabhängig und unparteiisch.

erscheinungsweise: Vierteljährlich

DAnKSAGunGUnsere letzte Nummer war sehr umfangreich und aufwendig. einige unsere Mitglieder haben uns dabei aber sehr großzügig unterstützt und sind uns mit

Inseraten beigestanden. Dafür gebührt ihnen Dank und anerkennung. Manche Inserenten konnten wir aus Platzgründen nicht bringen, wir holen das jetzt nach.

Wer in den IWÖ-Nachrichten inseriert, fördert unsere gute sache. Fördern wir sie auch.

Vielen Dank auch jenen, die einfach so, ohne Inserat gespendet haben.

Titelseite: Frau mit Pistole: © Oleg Volk, www.a-human-right.comMesser: © Mag. eva Rippel-Held

I N H A L T Editorial

Und wieder steht ein jahreswechsel vor der Tür! Das jahr 2010 war für Besitzer von legalen Waffen mit großen Veränderungen verbunden. so hat der Gesetzgeber die seit der Änderung der eU-Waffenrechtsrichtlinie notwendig gewordene Waffengesetz-Novel-le 2010 beschlossen. „Herzstück“ dieser novelle ist die vollständige Registrierung aller „Langwaffen“ in einem zentralen staatlichen Waffenregister. Da dieses Register unfangreiche elektronische Vorbe-reitungen benötigt, ist die gesamte Waffen-gesetz-Novelle noch nicht in kraft getreten. Wann das Gesetz letztlich in Kraft treten wird, ist noch nicht bekannt.

Die IWÖ hatte große Hoffnungen ge-hegt und anstrengungen unternommen, daß im Zuge dieser aufgrund der eU-Bestimmungen notwenigen Novelle auch bei gewissen Punkten erleichterungen für Waffenbesitzer eingeführt werden. Bedau-erlicherweise sind diese erleichterungen sehr klein ausgefallen und hat dafür der Gesetzgeber nicht unerhebliche Verschär-fungen an anderen stellen „eingebaut“. Ich habe betreffend die Novelle mehrfach gehört: „na ja, wir können damit leben.“ Obzwar ich auch diese Meinung teile, vermeine ich, daß dies zu wenig ist. Die sportschützen, jäger, sammler und die Personen, die sich ihr Recht auf bewaffnete Notwehr nicht aberkennen lassen wollen, sollten (weiterhin?) an einem strang zie-hen und sich nicht von Novelle zu Novelle immer mehr ihre Rechte nehmen lassen. Ich halte auch absolut nichts davon, daß

sich das eine Grüppchen an Waffenbe-sitzern (zumeist auf kosten des anderen Grüppchens) Vorteile einräumen läßt. Wie sollte die allgemeinheit für die Belange der Waffenbesitzer Verständnis aufbringen können, wenn der jäger kein Verständnis für den sportschützen und dieser für den jäger, etc. hat? Gerade aus diesen Gründen bedarf es einer starken IWÖ, die als einzige Organisation die Interessen aller legalen Waffenbesitzer vertritt.

aus diesen Gründen danke ich allen Mit-gliedern der IWÖ, die mit ihrer Mitglied-schaft einen unverzichtbaren Beitrag zur erhaltung eines legalen Waffenbesitzes leisten. Und natürlich soll dies auch ein appell an alle sein, die sich noch nicht entschlossen haben der IWÖ beizutreten: alleine das Lesen der IWÖ-Nachrichten und das Verbreiten der aussage, ich bin eh mit euch einverstanden, ist zu wenig!

Die letzten Nachrichten des jahres 2010 bieten wieder interessanten Lesestoff: so wird das neue IWÖ-Messer aus der seit dem Mittelalter für schmiedearbeiten be-kannten norditalienischen Stadt Maniago präsentiert, Kinder und Waffen werden in einem gesellschaftspolitischen und in einem juristischen artikel beleuchtet und eine amerikanische journalistin berichtet, warum sie gegen Waffen war. Im histo-rischen Beitrag wird über eine Waffen-familie berichtet, von der wohl in vielen Waffenschränken zumindest ein stück steht, da verschiedene exemplare günstig zu erwerben sind und überdies noch eine spannende Geschichte erzählen können: Das Drei-Linien Gewehr, das auch als Mosin-Nagant bekannt ist. Berichte über Sammlertreffen, IWÖ Benefizschießen und Buchbesprechen runden das angebot ab.

Abschließend bleibt mir nur mehr über, Ihnen Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins 2011er zu wünschen. Mögen sie die Feiertage so verbringen können, wie sie sich das vorstellen. Be-sinnlich und ruhig oder bei sport und spaß in wärmeren Gegenden als Österreich, oder beim ski fahren, oder, oder, oder… Ihnen und Ihrer Familie soll es einfach gefallen! aber eines soll unbedingt dabei sein: Viel spaß beim Lesen und Durchblättern der IWÖ Nachrichten!

RA Prof. DI Mag. Andreas O. Rippel

FesaC – Foundation for european societies of arms Collectors ............. 4-5FBI kriminalitätsbericht 2009 ............. 5Ich war gegen Waffen ...................... 5-6Immer mehr Frauen bewaffnen sich .... 7Frauen und schußwaffen .................... 8„… denn sie wissen nicht, was sie tun!“ .................................. 10-11jugendliche und Waffen – aus rechtlicher sicht ............................ 11-12„Unschöne“ Praktiken? ja und Nein! ....... 14Die Wiener haben gewählt ................. 154. IWÖ-Blutspendeaktion .................. 15Das russische Mosin - Nagant Gewehr, oder richtig: das „Drei-Linien Gewehr Modell 1891 ................................. 17-20 Das Dilemma mit der selbst- verteidigung ..........................................21Die IWÖ und die jäger ...................... 22IWÖ-Benefizschießen, Shooters-Hall ... 23Von a wie abzug bis Z wie Zielfernrohr ................................. 24Wie man keinen Nobelpreis bekommt und trotzdem berühmt wird ................ 24spezialauktionen im Palais Dorotheum .... 25Terminservice ......................................... 25Hermann Historica München ............. 26jubiläen .............................................. 26Leserbriefe ......................................... 26Das neue Buch .............................. 27-28Wirtschaftsförderung auf österreichisch ................................... 29Waffenöl – testen einmal anders ........ 29aTV-live über Waffen ................... 31-32Maniago, die „stadt der Messer“ .. 33-34

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FESAC – Foundation for European Societies of Arms Collectors

von Hermann Gerig

Der Blick über die Grenzen

Fortsetzung des Berichtes über die FESAC-Konferenz in Leeds GB, 3. bis 6. Juni 2010

Die Veranstaltungen der FesaC fanden im Neubau des größten Gebäudes der „Royal armouries“ statt.

Ursprünglich war das königliche und nationale arsenal im Tower in London untergebracht. Der White Tower, der älte-ste Teil der anlage, wurde zwischen 1078 und 1100 errichtet. es wurden dort Waffen, Rüstungen und militärische ausrüstungen gelagert und zum Teil auch produziert. Zumindest ab dem 15. jahrhundert wur-de ausländischen Delegationen einblick gewährt, so ähnlich wie wenn man heute eine Militäreinrichtung oder eine Fabrik besuchen läßt, um den potentiellen Geg-nern oder Interessenten von der eigenen kapazität zu überzeugen. später wurden siegestrophäen der schlachten eingelagert, bis es schließlich ein „National Museum of arms and armour“ wurde. Da die samm-lung enorm anwuchs, wurde 1988 das alte Fort Nelson nahe Porthsmouth für die schaustellung der artillerie eingerichtet.

Im Rahmen der FesaC-konferenz fanden interessante Vorträge in der Wellington suite statt. ein Vortrag behandelte das Thema „englische Rüstungen und Brust-panzer“, ein weiterer Vortrag hatte die Waffenherstellung in Birmingham vom Handwerk zur Industrie zum Thema.

MaschinengewehreÜber den dritten Vortrag mit dem Thema „Eine kurze Geschichte der Maschinen-gewehrentwicklung“ von Stewart Taylor, HBsa möchte ich Ihnen berichten:

Die frühe Maschinengewehrentwicklung war fest in amerikanischen Händen. Das erste Maschinengewehr (im weiteren Text als MG bezeichnet) wurde von Dr. Gatling erfunden und 1863 vorgestellt. Der näch-ste bedeutende entwurf war von Herrn Hotchkiss, ebenfalls einem amerikaner, der nach Frankreich ging, dort eine große Produktion aufzog und viele Regierungen mit seinen Waffen belieferte.

als nächstes folgte das nordenfelt und danach das Gardener MG. Bei all diesen vier MG-Typen wurden die verschiedenen

Nr. 3 (oben Mitte) MG-Gatling 1873, Erzeuger Armstrong Kal. .65. In der britischen Marine 1874 eingeführt. Der große Nachteil dieser Waffe war die Schwarzpulverpatrone, die zu häufigen Ladehemmungen führte.

Nr. 7 (im Vordergrund) MG von General Electrics Cooperation M 134 GAU 2 B/A, USA um 1980. Der Antrieb erfolgte durch einen 28 Volt Motor. Die Kadenz ist verstellbar von 300 bis 6000 Schuß/min. Dieses MG war die Hauptbewaffnung der Kampfhubschrauber im Vientnamkrieg. Foto: Dr. Gerig

Frühe Mauser C96 mit Anschlagschaft aus dem Burenkrieg, wie sie auf beiden Seiten verwendet wurde. Die Inschrift R.S. Fusiliers bedeutet: Es handelt sich um eine Waffe aus dem Regiment der Royal Scots Fusiliers (Rifleman). Foto: Yves Quireyns

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Das FBI hat seinen kriminalitätsbericht für die Usa für das Jahr 2009 herausgegeben. Darin wird festgestellt:• Mordistum7,3Prozentgesunken• Raubistum8Prozentgesunken• tätlicherAngriff istum4,2Prozent

gesunken• Vergewaltigung ist um2,6Prozent

gesunkenDie von vielen verbreitete annahme lau-tet, dass kriminalität aus ökonomischer Verzweiflung motiviert ist. Zum Beispiel

FBI Kriminalitätsbericht 2009:Waffenverkäufe rauf - Kriminalität runter

hat Derek Barnett, Präsident der super-intendenten der britischen Polizei, erst kürzlich auf einer nationalen konferenz behauptet:

„Wir befinden uns in einer Periode, in der Unzufriedenheit sowie soziale und arbeits-bezogene spannungen wahrscheinlich zunehmen werden.“

Die Usa waren 2009 in einer schweren Rezession und dennoch ist die kriminalität stark gesunken. Was also ist 2009 noch in den Usa passiert?

Die amerikanische Bevölkerung hat rekordmässig aufgerüstet und etwa 14 Millionen Schußwaffen angeschafft - das übersteigt die kombinierte Truppenstärke der streitkräfte der 21 größten Länder.

Mehr amerikanische Bürger als jemals zuvor, irgendwo zwischen 6 und 7 Mil-lionen, konnten legalerweise eine ver-deckte schußwaffe zur selbstverteidigung führen.

und – die Kriminalität ist gesunken!

Übersetzung Gunter Hick

Ich kann Waffen nicht ausstehen. aber nach einigen beunruhigenden emails und Briefen habe ich beschlossen, daß scharfe Worte manchmal nicht genug sein könnten.

„Sie sollten sich eine Waffen besorgen.“

Ich schloß und öffnete meine augen, um sicher zu gehen, dass ich nicht träumte. Der Beamte von der Polizei von Portland stand noch immer in meinem Wohnzim-mer. ein Bär von einem Mann in Uniform - komplett mit schußwaffe, Funkgerät, schlagstock und wer weiß was noch al-les - war wegen aktueller Probleme mit einem stalker vorbeigekommen, die vor einigen Monaten begonnen hatten. Ich hatte Briefe bekommen, einen anruf, ei-nige Geschenkpakete und etliche emails, alles von diesem nicht ganz rund laufenden Fremden, der einige meiner artikel gelesen und an mir Gefallen gefunden hatte. als der letzte Brief ankam - darin war von meinem Freund Mike die Rede, Gedanken über Religion und von einem Ausflug den

Ich war gegen Waffen von Jennifer Willis

ich gemacht hatte, ohne jemand davon zu erzählen - war ich ernsthaft alarmiert.

eine Waffe besorgen? Ich mußte ihn wohl falsch verstanden haben.

„Einen Waffenpaß bekommt man recht leicht“, sagte der Polizist. „und es gibt Damenhandtaschen mit eingebautem Fach für Schußwaffen.“

Das war der Moment, in dem ich die Phrase „Blut gefriert“ verstand. Ich fürchtete mich vor Waffen, genau betrachtet verabscheute ich sie. Ich ging früher mal mit einem Typen aus, der eine Faustfeuerwaffe besaß und re-gelmäßig in den Wald ging, um zu schießen. Ich bestand darauf, daß der kleine Waffentre-sor unter seinem Bett in einen anderen Raum verlegt wurde, bevor ich auch nur daran denken würde, dort zu übernachten.

aber dieser Morgen war wie ein perfekter sturmangriff der Feuerwaffen. Das erste, was Mike sagte, als er die augen an diesem Morgen aufschlug - stunden vor dem Rat

des Polizisten und bevor meine Nachbarin mir anvertraute, daß sie daran gedacht hätte, eine Waffe für Wanderungen und kajakfahrten zu besorgen, und bevor mein Onkel, ein ehemaliger soldat, in einer email schrieb, es wäre vielleicht keine schlechte Idee, mich zu bewaffnen - war: „Vielleicht solltest Du Dir eine Waffe kaufen.“

Guter Rat von der PolizeiDer Polizist bemerkte die Bestürzung in meinem Gesicht. „Die meisten Schußver-letzungen sind nicht tödlich“ versicherte er mir. „Und es wäre Notwehr.“

Den Rest des Tages verbrachte ich in einem Zustand allgemeiner Panik.an arbeit zu denken war sinnlos. Ich suchte immer wieder im Internet. Ich fand heraus, daß Oregon ein „right-to-carry“ Bundesstaat ist, und daß der Waffenpaß $65 kostet - $50 für die ausstellung und $15 für die abfrage im strafregister. Ich lernte zwischen Revolver und Pistole zu

Funktionen, wie Laden, Feuern und auszie-hen der Hülse durch Muskelkraft betrieben. Dazu benötigte das MG einen stabilen stand, um nicht durch den Handbetrieb schwingungen zu übernehmen. Nur das langsam schießende Hotchkiss (40 schuß/min) kann während des schießens frei bewegt werden. Die Magazine werden von oben eingeführt und der Patronentransport wird nur durch die schwerkraft angetrie-

ben. Natürlich funktioniert die Zufuhr nur, wenn nicht sand oder schnee die Reibung vergrößert. Man benötigte auch zum Ma-gazinwechsel 1-2 Mann, die immer aus der Deckung gehen mußten, wodurch es viele Ausfälle gab. Mr. Stewart Taylor berichtete in seiner trockenen, witzigen art: “Das Übelste, was einem britischen soldaten dieser Zeit passieren konnte: „The Gatling (MG) jams and the Lieutenant is dead“!!

Interessanterweise wurde die MG ent-wicklung nicht von der Infanterie betrie-ben, sondern von Marineleuten, denn die hatten auch technische ausbildung und artilleriefachleute, die moderner Technik aufgeschlossen gegenüber standen.

Fortsetzung des Berichtes in den näch-sten IWÖ-Nachrichten.

von Derek Bernard, UK

Jennifer Willis wurde bedroht und gestalkt. und sie erkannte, daß nur eine WaffeSchutzbietenkann.DiePolizeiwarihrdabeibehilflich.

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unterscheiden - die Trommel eines Revol-vers dreht sich, so wie man es in den alten Western sieht - und ich las, daß die kaliber .357 Magnum und die .38 spezial für an der selbstverteidigung interessierte Frauen ideal wären, weil sie relativ leicht sind, nicht zu Hemmungen neigen und nicht so viele Patronen enthalten. Wer braucht denn wirklich ein Magazin mit 20 Patronen um sich gegen einen stalker zu verteidigen? ein kommentar im Web lautete „Sechs oder sieben Schuß reichen aus.“

aber der Gedanke an den Besitz einer Waffe löste in mir körperliche Übelkeit aus. am Nachmittag fiel ich in einen unruhigen Halbschlaf und träumte von Leuten, die ihre doppelläufigen Schrotflinten auf mich richteten.

Dann dachte ich daran, daß ich eigentlich mit schußwaffen im Haus aufgewachsen war - angefangen beim antiken Gewehr das auf der Terrasse hing, bis zum .45er Colt in Vaters sockenlade. Mit 7 habe ich meinen Cousins beim Zielschießen auf der Familienfarm in Virginia zugeschaut. Die heißen Hülsen habe ich sogar als souvenirs aufgehoben.

als jugendliche habe ich mein Taschen-geld für eine Daisy-Luftpistole ausgege-ben. Ich war bestimmt die einzige an der schule für Mädchen, die eine Waffe besaß und ich übte regelmäßig damit. Darum war ich dann jahre später auch eine gute schützin beim Paintball.

aber das war alles weit, weit entfernt vom Führen, oder gar abfeuern, einer scharfen Waffe.

Während Mike versuchte zu schlafen, hatte ich sorgen: eine schußwaffe im Haus würde mir Übelkeit bereiten, eine Waffe könnte gegen uns verwendet werden, es könnte einen Unfall geben. Ich glaube an Mitleid und Frieden. schon allein der Gedanke an eine schußwaffe hieße meine Prinzipien aufzugeben.

Mike seufzte. „Was wäre Dir lieber, Deine Prinzipien aufzugeben oder vom Verrückten entführt werden?“

Der Entschluß zur WaffeDann tauchte das alte Zitat von Theodore Roosevelt in meinem kopf auf - „Sprich sanft und trage einen großen Stock“ - und es fiel mir endlich wie Schuppen von den augen. Ich kann immer noch das mitfüh-lende, diplomatische, vertrauensvolle, fet-zige Mädel sein, nur hätte ich etwas dabei, wenn die Verhandlungen versagen sollten.

als ich dann wieder einen Brief vom stalker erhielt - ein kinoprogramm mit eingekreisten Terminen und eine Notiz in einer sehr vertrauten Handschrift - fuhr mich Mike sofort zum nächsten Waffen-geschäft.

„Der Typ nervt,“ sagte er. „Ich habe ohne ihn schon genug um die Ohren.“

Und jetzt, nachdem mein strafregister über-prüft und meine Fingerabdrücke gespeichert sind, habe ich meinen eigenen Ruger .38 spezial - einen schwarzen, fünfschüssigen double-action Revolver, der in meinen klei-nen Händen beunruhigend gut liegt.

starr vor angst betrat ich zum ersten Mal den schießstand, der Polizist hinter dem Tresen lachte über meine Waffe. „Ach, Sie haben so eine mickrige Waffe!“ sagte er, und fügte hinzu, daß der Rücktoß sehr schmerzhaft sein würde, was mich gar nicht beruhigte.

nun wird scharf geschossenein anderer Beamter erbarmte sich meiner und führte mir auf dem schießstand jeden einzelnen schritt vom Laden, Halten, Zielen und abfeuern meiner Waffe vor. er zeigte mir, wie ich stehen sollte und wie ich die Hülsen auswerfen könnte. Dennoch, trotz Gehörschutz erschrak ich jedesmal, wenn jemand anders den abzug betätigte. schüsse sind LaUT.

Meine Hände zitterten, als ich meine .38er lud und ich zuckte immer noch, wenn der Nachbar seine .45er abfeuerte. Ich konzentrierte mich auf alles, was mir der Polizist gezeigt hatte. Ich achtete darauf, den Lauf immer Richtung kugelfang zu halten und meine Finger um die Trommel gekrümmt zu halten, bis ich sie an ihren Platz brachte. Ich blieb mit den Daumen weg von der Waffe und hielt den Griff fest gegen meinen Daumenballen. Ich zielte, legte den Finger auf den abzug und schoß.

Die Waffe schlug hart zu, aber nicht so schlimm wie erwartet, mehr erschreckend als schmerzhaft. Ich feuerte noch ein paar mal, und paßte meinen Zielpunkt an den Rückstoß und meine Nervosität an. Nach zwei vollen Trommeln - 10 schuß - schaute Mike meine Zielscheibe an. Ich hatte nicht nur mit jedem einzelnen schuß das Ziel getroffen, sondern entweder den kopf oder das Herz des Pappkameraden durch-löchert. Mike war beeindruckt.

als ich eine ganze 50er-Packung verschos-sen hatte, verließ ich den schießstand mit geschwärzten, nach schießpulver riechenden Fingern. Meine Hand tat mir am nächsten Tag weh und auch nach zwei Monaten und mehreren schießstandbesu-chen bin ich ehrlich gesagt immer noch nicht ganz entspannt mit einer schußwaffe im Haus. aber immer wenn die Hunde in der Nacht wie wild bellen, denke ich sofort an meinen .38er.Und vor meinem stalker fürchte ich mich auch nicht mehr so. Ich bin nun mit mehr als Worten und guten absichten bewaffnet. er schreibt noch immer beunruhigende Briefe, aber sollte er mal vorbeikommen ... Jenny hat eine Waffe, und weiß sie zu benutzen.Die freiberufliche Autorin Jen-nifer Willis ist im Internet unter www.jennifer-willis.comzufinden

Übersetzung Gunter Hick

Gerade beim Redaktionsschluß erreicht uns die unfaßbare Nachricht, daß

Martin Idlim alter von 39 jahren unerwartet verstorben ist.

Die Familie Idl hat die IWÖ stets großzügig unterstützt und war auch immer bereit, bei unseren aktionen tatkräftig Hilfe zu leisten.Wir teilen unseren schmerz mit seinen angehörigen und werden Martin Idl stets in unserer erinnerung behalten.

Die Redaktion der IWÖ-Nachrichten und der Vorstand der IWÖ.

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Nach angaben des nationalen Verbandes für sportschießen (NssF) stellen Frauen fast die Hälfte der erstmaligen Teilnehmer an schießkursen.

Diese Frauen sind nicht für einen kaffee oder ein Mittagessen angestellt, sie be-reiten sich auf schießübungen im „The Range Pistol Club“ im Nordwesten von Fresno vor. Die meisten von ihnen haben erst im letzten jahr zum ersten Mal eine schußwaffe in die Hand genommen.

Rea Rich wollte in der Lage sein, sich zu verteidigen. sie hat einen .38er-Revolver und keine angst, ihn auch zu benutzen.

„Hätten Sie Bedenken, ihre Schußwaffe zur Selbstverteidigung einzusetzen?“

„nein, überhaupt nicht.“

karen Parret ist über ihren Mann und ihren sohn Brett hierher gekommen.

als ihr Mann vor zwei jahren eine weiter entfernte arbeitsstelle bekam und ihr sohn alleine schießen gehen mußte, begleitete sie ihn. sie entschloß sich, ebenfalls einige kurse zu besuchen.

„Früher habe ich mich schon gefürchtet wenn die Waffe nur da gelegen ist.

„Jetzt habe ich keine Angst, sie zu nehmen, zu laden und zu benutzen, weil ich genau weiß, was ich tun muß.“

Waffenkäufe verdreifachtDie NssF berichtet, daß im jahr 2009 70% der Waffengeschäfte vermehrt weibliche Kunden hatten. Bill und Sharon May-field besitzen ein Geschäft in Fresno und bestätigen das. sharon sagt, viele ihrer kundinnen kommen aus angst um ihre sicherheit zu ihr.

„In den letzten 3 bis 5 Jahren konnten wir die Verkäufe an Kundinnen verdrei-fachen.“

Die meisten Frauen geben zwischen $ 500 und $ 700 für eine Faustfeuer-waffe aus.

selbstladepistolen sind in der Handha-bung komplizierter, deshalb empfiehlt Barry Bauer seinen Kundinnen den Revolver.

„Die Damen mögen die Revolver, weil sie die Patronen sehen können, wann

Immer mehr Frauen bewaffnen sich von Liz Harrison

der Hahn gespannt ist und daß die Waffe schußbereit ist“ sagt er.

Die beste selbstverteidigungswaffe für eine Frau könnte aber auch etwas anderes sein.

Sharon Mayfield meint: „Für zu Hause ist eine Schrotflinte am besten. Sie haben mehr als ein Projektil, müssen also nicht so genau zielen. Wenn Sie nicht besonders viel üben wollen, dann ist auch die Hand-habung einfacher.“

Aber Frauen bewaffnen sich nicht nur zu Hause, sondern sie beantragen Waf-fenpässe, um jederzeit eine Schußwaffe mit sich führen zu dürfen. In Californien wird jeder zehnte Waffenpaß in Fresno ausgestellt – beinahe 3.000 Dokumente – 13 Prozent für Frauen.

Für Frauen leichterer WaffenpaßDie statistik unterstützt die ansichten von Fresno County Sheriff Margaret Mims:

„Ich glaube fest an die im zweiten Ver-fassungszusatz anerkannten Rechte, daß gesetzestreue Bürger, wenn sie den objek-tiven Kriterien entsprechen, sich bewaff-nen und schützen können sollten.“

sheriff Mims sagt, sie macht es beson-ders Frauen leichter, eine Waffenpaß zu erhalten.

Für einen Waffenpaß muß man einen Be-darf nachweisen, wie zum Beispiel grö-ßere Mengen Bargeld oder Wertsachen über längere strecken zu tansportieren. Frauen passen meist nicht in diese kate-gorien; allerdings arbeiten sie oft nachts oder besuchen die abendschule und könnten so leicht zu Opfern werden.

sheriff Mims behält sich die endgültige entscheidung über die ausstellung von Waffenpässen selbst vor. so wie bei De-borah Lucas.

„Ich wollte einen Waffenpaß, nachdem ich ein paar Mal mitten in der Nacht eine Reifenpanne hatte. Ich wohne in Tollhouse. Die Gegend macht mir Angst.“

Lucas‘ ehemann ist vor fünf jahren ver-storben und hinterließ ihr seine schuß-waffen, die sie aber nicht zu bedienen wußte. Während sie das lernte, kam der Wunsch nach einer eigenen Waffe auf.

so wie viele Frauen, die eine Waffe ur-sprünglich zum selbstschutz angeschafft haben, macht ihr Schießen als Hobby mittlerweile spaß.

Übersetzung Gunter Hick

Fresno, Californien – der Anteil an weiblichen Kunden steigt bei den Waffengeschäften. Als Grund nennen sie persönliche Sicherheit.

Eine Überraschung für Kriminelle – das bewaffnete Opfer. Foto: © Oleg Volk

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Vorstehende artikel stammen aus den Usa. es geht um das Sportschießen, es geht aber auch um die Selbstverteidigung. auch bei uns ist stalking ein Problem, ein relativ neues Gesetz wurde deswegen geschaffen und genützt hat es nichts. War auch nicht zu erwarten.

Frauen sollen keine wehrlosen Opfer mehr sein. sie sollen sich verteidigen und sie sollen sich verteidigen dürfen. In den Usa geht das, bei uns geht das nicht. Der Polizist sagt zu der bedrohten Frau: „Sie sollten sich eine Waffe besorgen!“ und sie besorgt sich eine. sie kauft sich im nächsten Waf-fengeschäft einen Revolver und die Polizei stellt ihr einen Waffenpaß aus. einfach so. Und schon ist das Problem gelöst, die angst ist besiegt und der stalker stellt auf einmal keine Bedrohung mehr dar.

Wir brauchen keine Gesetze, die den Frauen nicht helfen, wir brauchen vernünf-tige sicherheitspolitiker und wir brauchen Polizisten, die sagen: „Sie sollten sich eine

Frauen und Schußwaffen von Ute Veits

Waffe besorgen!“ und einen Waffenpaß ausstellen. Was wir aber nicht brauchen: Polizisten, die uns raten, auf Gegenwehr zu verzichten, Gewalt zu erdulden und dem Verbrecher alles zu geben, was er fordert.

Dazu eine Geschichte aus Deutschland:

Der „spiegel“ berichtet darüber, wie man in Deutschland mit Opfern und Gewalttätern umgeht: eine Frau wird brutal mißhandelt, schwer verletzt und vergewaltigt. Der Tä-ter wandert hinter Gitter. Recht so. jetzt kommt er frei und das Opfer ist in Panik, weil der Täter angekündigt hat, er werde neuerlich über sein Opfer herfallen.

Die deutsche Lösung: Das Opfer soll eine neue Identität bekommen, ihre kinder ebenfalls, die Familie wird zerrissen und die Frau muß sich einen neuen Wohnsitz suchen.

Die amerikanische Lösung scheint bes-ser zu sein.

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In Österreich haben die Frauen nur wenig Schußwaffen. Das wird sich ändern. In den uSA beginnt man bereits umzudenken.

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Veranstalter:

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Info & Tips für Waffenbesitzer

unsere Kinder und ihre WaffenUnlängst springt mir eine besonders zy-nische kolumne ins auge, die ein gewisser Herr Tartarotti für den kurier schrieb. „Der Tod ist fesch!“, so der Titel. auf-hänger ist ein böser Unfall, der spektakulär anzuschauen und für die Hauptakteure zudem tödlich war. auf diese drei jungen Menschen bezieht sich nun die aussage des Herrn T., der den Fall zwar tragisch, aber auch typisch findet.

Ungebildeter, modisch wie sozial eini-germaßen desorientierter, junger Mann, kein Führerschein, kein job, kein Geld, krallt sich den schicken BMW der Frau Mama, nutzt die Bauartgeschwindigkeit der sportlichen Limousine weidlich aus und donnert in ein exponiert an der Bun-desstraße erbautes Haus, daß buchstäblich die Fetzen fliegen. Er ist auf der Stelle tot, seine beiden Fahrgäste ein Mädel von 16 und ein Bub von 15 jahren kommen eben-falls um, es ist knapp vor sieben Uhr früh, ein sonntag, auf dem Weg in die kirche waren die drei nicht.

Der fesche Tod hat viele PSIch kenne eine Unmenge dieser jungen Gecken mit ihren abenteuerlichen Frisuren

„… denn sie wissen nicht, was sie tun!“ von Armin Probst

und ihrem schrägen Look, weiß um ihren Geltungsdrang, ihren Wunsch nach Liebe und anerkennung, der ihnen in unserer ergebnisorientierten Welt so oft verwehrt bleibt. es könnte einer meiner Lehrlinge ge-wesen sein, einer meiner Berufsschüler, ent-

weder wohlstandsverwahrlost oder aus dem tiefsten sozialen keller, triste existenzen ohne berauschende Perspektiven.

Profilieren ist angesagt, Provozieren ist angesagt, auffallen ist angesagt. ein teurer Wagen kommt da gerade recht. Unleistbar, eigentlich, von technischem Potential, das weder verstanden noch beherrscht wird, aber nichts desto trotz wird das Gaspedal durchgedrückt, unsinnig, ungeübt, unge-schult, unwissend. Bis es kracht.

Feindbild SchußwaffeNoch besser als das Feindbild sportwa-gen eignet sich das Feindbild schußwaffe zur Provokation. Von der Gesellschaft in den letzten jahrzehnten immer mehr zu einer art Inkarnation des Bösen gestempelter kultgegenstand, auch ein durchaus schönes, elegantes, teures, in der Handhabung und Pflege komplexes etwas, das nicht jeder so einfach kaufen kann und darf.

Waffen sind Lebensrealität, seit anbe-ginn der Menschheit, genau so, wie unser Wunsch nach Mobilität. Dank unseres Der „fesche Tod“ ist grausam und endgültig. Die Lehren aus der Fahrschule sind vergessen.

Kindersoldaten: Bereit zum Töten. Kein Vorbild für Sportschützen und Jäger. Bild: APA

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komplexen Gehirnes war es uns möglich, Waffen und Werkzeuge zu entwickeln, die unseren Platz in der ernährungskette maß-geblich nach oben nivelliert haben.

Natürlich erscheint die Frage, wie lange Herr und Frau Österreicher heutzutage nackt im Wald überleben würden, sehr rethorisch, obsolet die Überlegung, wie sicher ein autofreies Österreich wäre. Bildung und erziehung – manifestierte Grundrechte – sollten doch ausschließen, daß ungebildete Neandertaler eine schuß-waffe in die Finger kriegen oder einen 300-Ps-Boliden, möchte man meinen.

Die Unfallstatistik und Zahl der Waffen-mißbrauchsdelikte meinen offensichtlich etwas anderes. Warum? Wurde nicht genug verboten, verschwiegen, verdammt und verdonnert, weggesperrt? Oder wurde nicht genug aufgeklärt, ausgebildet, um-gesetzt?

Wie böse ist ein Auto, wie böse ist eine Waffe?Meine gesamte ausbildung war technisch geprägt, technisch daher meine Perspek-tive. Nach fast 20 jahren erfahrung im Motorsport kann ich leidenschaftslos sagen, ein Rennwagen oder Motorrad sind nicht böse, sie crashen oder stürzen auch nicht, das machen immer die Fahrer. Genau so lange besitze ich schußwaffen, war beim Heer, bin jäger. eine Waffe ist ein hochpräzises Werkstück aus stahl, Holz oder kunststoff, ein Instrument zur jagd, zur Verteidigung, zur ausübung des schießsports. Der Mensch, welcher den Abzug betätigt, tötet, nicht die Waffe ist es.

Erziehung zur SicherheitLaut §1 des schulunterrichtsgesetzes hat jeder Lehrer einen Bildungs- und erziehungsauftrag, der § 6 absatz 2 des Schulorganisationsgesetzes definiert die Lehrpläne und didaktischen Grundsätze. Darin enthalten sind Verkehrserziehung, sexualerziehung, Politische Bildung, Le-bensnähe und Praxisbezug, die Liste ließe sich noch fortsetzen.

Das ist an und für sich eine tolle sache. In Zeiten, da die aidsinfektionen zuneh-men, abtreibungen bei 12 bis 14 jährigen praktisch alltäglich sind, wird der Ruf nach mehr aufklärung laut, das Bildungs-ministerium gefordert. Streetworker, Psy-chologen, sozialarbeiter, mit köfferchen bewaffnet, geistern durch die schulen, die jugendeinrichtungen und langweilen die kids mit schnee von gestern. aber man tut wenigstens etwas.

Rasen ist böse, alkohol am steuer tötet, Fahren ohne Führerschein ist verboten und überhaupt!

sehr dünn die suppe ob der Tatsache, dass auf dem Gebrauchtwagenmarkt rennsport-taugliche Geschosse um ein paar wenige Tausend euro zu haben sind, in oder auf die man sich als Fahranfänger ohne die entsprechende anleitung und ausbildung besser nicht setzen sollte.

Gar nix zum Thema Schußwaffen oder Waffenrecht. Mittelalterliche Dunkel-heit in den Bildungstempeln.

Ich mache mit meinen Lehrlingen jedes jahr einen schi- und schnee-aktivtag. Das ist immer eine Mordsgaudi. Meine jungs haben zumeist Migrationshintergrund oder

kommen aus sozial schwachen Verhältnis-sen, stehen zum ersten Mal in ihrem Leben auf schiern. schlagartig ist allen klar, dass schnelle schi allein keinen Rennläufer ausmachen.

Wird nach (oder auch vor) der Führer-scheinprüfung endlich der betagte Bolide, meist aus deutschen schmieden stam-mend, angeworfen, fehlt diese erkenntnis praktisch zur Gänze.

unwissenheit kann töten Was glauben sie, wissen diese kids über eine Waffe und ihre Wirkung, wenn sie eine in die Hand nehmen? Meistens wissen sie nichts, sie wissen nichts und sie wissen nicht, was sie tun.Der Vater, die Mutter werden uns sicher nicht vergeben, wenn was passiert, denn die kinder hätten es wissen können, sie hätten es wissen müssen. Und wir, die Lehrer, hätten es ihnen beibringen müssen, denn so steht es im Gesetz!Nach all den jahren in der kFZ-Technik, der Unfalluntersuchung, der Gutachten, der vielen jungen Menschen in ihren schwarzen Plastiksäcken und Zinksärgen kann ich Herrn T. versichern, der Tod ist nicht fesch, der Tod ist blutig und traurig, der Tod steht oft am ende einer langen Liste von Versäumnissen. Proximo sagt: „Der Tod lächelt uns alle an! alles, was ein Mann tun kann, ist zurück lächeln!“Aber alles, was unsere toten Kids tun konnten, war blöd zurückzugrinsen. Denn als es so weit war, haben sie im letzten Moment erkannt, daß sie eigent-lich keine Ahnung hatten von dem, was sie da tun.

Unser neues Vorstandsmitglied armin Probst hat sich in einem sehr persönlich geschrieben artikel mit jugendlichen und Waffen sowie mit der „Waffenerziehung“ auseinandergesetzt. Dieser artikel ist geprägt durch die Tätigkeit von armin Probst, der sich in seinem Beruf nahezu ausschließlich mit jugendlichen beschäf-tigt. armin Probst kommt – von mir viel-leicht etwas vereinfacht gesagt – zu dem schluß, daß eine erziehung zur sicherheit, sei es nun zur sicherheit im straßenver-kehr oder zur sicherheit im Umgang mit schußwaffen weder von Lehrern noch von vielen eltern durchgeführt wird. auch

Jugendliche und Waffen – aus rechtlicher Sicht von Andreas O. Rippel

wenn Wissen nicht vor (allen) „Dumm-heiten“ schützt, so appelliert armin Probst für eine erziehung zur sicherheit in allen Bereichen.

Wie sieht es nun mit den rechtlichen Gegebenheiten aus? Darf ich überhaupt eine erziehung von jugendlichen zur sicherheit und im Umgang mit Waffen durchführen?

Leider sind die rechtlichen Rahmenbedin-gungen diesbezüglich schlecht und wurden durch die erst vor kurzem beschlossene Novellierung des Waffengesetzes noch schlechter gemacht.

Gehen wir von einem praktischen Beispiel aus:

Beide eltern sind jäger und haben sowohl Langwaffen als auch kurzwaffen in ihrem Haushalt in einem Tresor verwahrt. Die Tochter zeigt Interesse an der jagd und an den dabei benützten schußwaffen. Die Tochter war auch bereits seit ihrer kind-heit auf gemeinsamen jagden mit und hat die Wirkung einer schußwaffe schon mit eigenen augen gesehen.

Was liegt näher, als der jugendlichen die unumstößlichen Grundprinzipien im Umgang mit einer Waffe beizubringen?

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(eine Waffe ist so lange geladen, bis man sich selbst davon überzeugt hat, daß sie entladen ist; richte eine Waffe niemals auf einen Menschen; richte eine Waffe immer in die Richtung eines geeigneten kugel-fanges; etc.). Nun, diese Dinge kann man theoretisch erklären, aber irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo diese Grund-prinzipien auch an einer Waffe angewen-det werden sollten. Natürlich werden die eltern in unserem Beispiel ihrer Tochter nicht ein schweres jagdgewehr mit großer kugel in die Hand drücken, der anfang wird wohl mit einem kleinkalibergewehr oder mit einem Luftdruckgewehr gemacht werden. Die eltern werden sohin ein für jugendliche geeignetes Gewehr nehmen, kontrollieren ob es entladen ist und ihrer

Umgang mit schußwaffen zu lernen! Wieso ist dies strafbar?

Leider kann ich Ihnen diese Frage nicht beantworten. Ich weiß nur, daß nach § 6 Waffengesetz als Besitz von Waffen und Munition auch deren Innehabung gilt. auch wenn schon die bisherige Regelung und Rechtssprechung sehr streng war, forderte der Verwaltungsgerichtshof doch eine gewisse selbstbestimmtheit mit der Waffe, um von Besitz und Innehabung zu sprechen. Das heißt, wenn man dem jugendlichen die Waffe in die Hand ge-drückt hätte und dieser beispielsweise das Zimmer verläßt oder ähnliches, wäre es strafbar. Das bloße „Berühren“ und das Hantieren unter unmittelbarer kontrolle, wobei eine vollständige eingriffsmög-

nach alter Rechtssprechung wäre dies noch keine einräumung eines Besitzes gewesen. es existiert auch keine einzige Rechtsspre-chung in die Richtung, daß es verboten gewesen wäre als Gewerbetreibender einem Menschen eine Waffe anläßlich eines Verkaufsgespräches zu zeigen.

aufgrund dieser gesetzlichen Änderung wird wohl von so mancher Waffenbehörde argumentiert werden, daß jegliches Be-rühren einer Waffe (außer anläßlich eines Verkaufsgespräches beim Waffenhändler) Besitz darstellt.

Das bedeutet, daß jegliches sinnvolle Heranführen an die Gefährlichkeit von schußwaffen, daß jegliches Üben durch jugendliche strafbar ist. ja selbst wenn der jugendliche nur lernt die Waffe zu kontrollieren, ob sie auch entladen ist, sind die eltern und der jugendliche strafbar.

Und fragen sie mich bitte jetzt nicht, wa-rum beispielsweise ein siebzehnjähriger im keller oder am Dachboden gemein-sam mit einem elternteil nicht mit einem Luftdruckgewehr schießen sollte. eine sinnvolle Begründung sehe ich weit und breit nicht. Ich muß nur leider festhalten, daß es das Gesetz verbietet. Offensichtlich will der Gesetzgeber keine erziehung zur sicherheit, zumindest wenn es um schuß-waffen geht.

Lediglich zwei, alles andere als befrie-digende „ausnahmen“ gibt es: Für die Benützung von schußwaffen auf behörd-lich genehmigten schießstätten sind die Bestimmungen über den Besitz von schuß-waffen nicht anzuwenden. Das heißt auf einem behördlich genehmigten Schieß-stand wäre es möglich jugendlichen den Umgang mit schußwaffen zu zeigen. Daß dies alles andere als Praxisgerecht ist, dürf-te wohl den Gesetzgeber nicht besonders interessieren.

Die zweite „ausnahme“ ist in Wahrheit noch theoretischer: Fahren sie mit Ihrem kind in ein Land, das nicht so einen ver-krampften Umgang mit schußwaffen hat und wo auch jugendliche kontrolliert und verantwortungsvoll das schießen erlernen dürfen. Damit ist aber sicherlich den vielen kids nicht geholfen, die einfach über eine Waffe und ihre (manchmal verheerenden) Wirkungen nicht Bescheid wissen. eine Waffe ist dann einfach „cool“, wenn man sie in die Hände bekommt und außerdem hat man ja wie bei Computerspielen meh-rere Leben.

eine erziehung zur sicherheit hat nicht stattgefunden und wird zumindest im Be-reich der Waffen vom Gesetzgeber auch extrem erschwert.

Tochter zeigen, wie man kontrolliert, daß die Waffe entladen ist. Das wird man wohl zu Hause in Ruhe und in einem geschützten Rahmen machen. Der Papa und/oder die Mama werden unmittelbar danebenstehen und akribisch kontrollie-ren, was die Tochter mit dem entladenen Gewehr macht.

Aber halt! Wir brauchen unser fiktives Beispiel nicht weiterführen: Bereits zum obigen Zeitpunkt sind Vater und Mutter und auch die Tochter (soferne sie das 14. Lebensjahr schon vollendet hat) strafbar. Zu Recht werden sie sagen, das kann doch nicht sein: ein entladenes Gewehr ist doch die beste Möglichkeit den sorgfältigen

lichkeit des „erwachsenen“ bestanden haben muß, wurden noch nicht als Besitz gewertet.

Nunmehr wurde diese an und für sich schon bereits strenge Regelung (sehr bedauerlicherweise) noch weiter ver-schärft. Dem § 6 Waffengesetz wurde ein abs. 2 angehängt, der ausführt, daß nicht als Besitz die Innehabung von Waffen anläßlich eines Verkaufsgespräches im Geschäftslokal eines Waffenhändlers (Gewerbetreibenden) gilt. Bei einem Ver-kaufsgespräch im Geschäftslokal eines Gewerbetreibenden ist es natürlich auch so, daß der Gewerbetreibende unmittelbare eingriffsmöglichkeiten besitzt. Das heißt

Sichere Unterweisung – sichere Kinder. Verantwortungsvoller Umgang ist gefahrlos.

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In immer wieder stattfindenden infor-mellen Gesprächen mit dem Büro für Waffen- und Veranstaltungsangelegen-heiten der Bundespolizeidirektion Wien (vormals administrationsbüro) wurde mir über eine zuletzt vorgekommene Praktik eines Waffenbesitzers berichtet, der eine erweiterung seiner Waffenbesitzkarte erreichen wollte.

Nach ständiger Rechtssprechung des Ver-waltungsgerichtshofes ist es für die Gel-tendmachung des Rechtfertigungsgrundes „sportschießen“ nicht notwendig das sportschießen auch wettkampfmäßig zu betreiben. Die Teilnahme an Wettkämpfen ist sohin per se nicht unbedingt für eine erweiterung einer Waffenbesitzkarte aus Gründen des sportschießens notwendig. Dennoch ist es üblich, daß erweiterungs-werber ergebnislisten von Wettkämpfen vorlegen. Diese ergebnislisten werden sowohl als Nachweis des ständigen Ge-brauchs als sportwaffe als auch für die Geltendmachung eines erweiterungsbe-gehrens anerkannt.

es soll sich nun zugetragen haben, daß ein erweiterungswerber an und für sich korrekte ergebnislisten von Wettkämpfen durch die Zufügung seines eigenen Na-mens verfälscht haben soll.

„unschöne“ Praktiken? Ja und nein! von Andreas O. Rippel

auch wenn ich den Wunsch auf erweite-rung der Waffenbesitzkarte bestens ver-stehen kann und auch selbst mit den ge-setzlichen Rahmenbedingungen und der Vollzugspraxis mancher Behörden nicht einverstanden bin, muß sehr klar gesagt werden, daß eine Verfälschung einer urkunde kein Weg sein kann, eine er-weiterung bewilligt zu bekommen. eine derartige Praxis ist strikt abzulehnen. auf der einen seite „macht man so etwas“ als legaler Waffenbesitzer nicht, auf der anderen seite kann diese Verfälschung von Urkunden auch gerichtlich strafbar sein. strittig könnte es auch sein, ob die waffenrechtliche Verläßlichkeit nach so einer Handlung noch gegeben ist.

Verlust des Versicherungs-schutzes drohtauch ist die Rechtsschutzversicherung, welches jedes IWÖ-Mitglied automa-tisch genießt, bei einer vorsätzlichen Herbeiführung des Versicherungsfalles leistungsfrei. an und für sich deckt die Rechtsschutzversicherung sowohl Verfah-ren auf erweiterung der Waffenbesitzkarte (ab der II. Instanz) als auch Verfahren auf entziehung der Waffenbesitzkarte (bereits ab der I. Instanz). Wird der Versicherungs-

fall aber vorsätzlich herbeigeführt, entfällt die Deckung.

Nachvollziehbarer- und richtigerweise hat das Büro für Waffen- und Veranstal-tungsangelegenheiten mir auch mitgeteilt, daß vermehrt kontrollen hinsichtlich derartiger verfälschter ergebnislisten durchgeführt werden.

kritik wurde vom Büro für Waffen- und Veranstaltungsangelegenheiten auch hinsichtlich einer anderen Praxis geübt. anders als bei der Verfälschung von Urkunden, die wirklich strikt abzulehnen ist, kann ich mich dieser kritik aber nicht anschließen. es wurde kritisiert, daß manche sportschützenvereine nur „all zu leicht“ Bestätigungen zwecks erweiterung der Waffenbesitzkarten ausstellen würden. Natürlich ist klar, daß ein Oberschützen-meister in derartigen Bestätigungen nicht die Unwahrheit angeben darf. Warum aber bereits die sportschützenvereine intern „päpstlicher als der Papst“ sein sollen und ihren Mitgliedern Bestätigungen verwei-gern sollen, ist für mich nicht nachvollzieh-bar. Ich gestatte mir hingegen an manchen Funktionären im sportschießen kritik zu üben, die oftmals für ihre Mitglieder die Zweckmäßigkeit einer erweiterung in abrede stellen. so soll es zumindest einen Oberschützenmeister eines sehr großen Vereines geben, der immer wieder kontakt mit der Behörde sucht um dort zu erklären, daß der Herr X oder die Frau Y die erwei-terung eigentlich gar nicht benötigen, weil er den Herrn X oder die Frau Y nicht so oft am stand sehen würde.

Das Waffengesetz spricht von „sportschie-ßen“. Zum sportschießen gehört sicherlich eine in gewissem Maße regelmäßige Betätigung als schütze. Nach meiner Meinung ist man aber auch sportschütze und hat ein Recht auf die erweiterung einer Waffenbesitzkarte, wenn man nicht „spit-zenschütze“ ist und in einem Landeskader oder in einem Nationalkader schießt. Die sportschützenvereine müssen aufpassen, daß sie sich nicht „auseinanderdividieren“ lassen und es zulassen, daß die Behörden zwei klassen von sportschützen entstehen lassen. Die eine, die es mit der Gnade des Oberschützenmeisters wert ist eine erwei-terung zu bekommen, die andere klasse, die für eine erweiterung nicht „würdig“ genug ist.

Sportschießen: Gewehr der Kat. C. Genehmigung derzeit kein Problem, aber vielleicht bald.

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Das ergebnis der Wiener Wahl war keine große Überraschung. SPÖ, ÖVP und Grüne haben heftig verloren, die FPÖ hat kräftig zugelegt. Wir haben jetzt als Resultat eine koalition der Verlierer, worüber sich außer den Grünen wahr-scheinlich niemand freuen kann, auch der Noch-Bürgermeister nicht und die Wähler schon gar nicht.

Wie lange die ausgrenzungspolitik von Rot, schwarz und Grün der FPÖ gegenü-ber durchzuhalten sein wird, kann niemand voraussagen. Die Wähler werden aber si-cher keine Ruhe geben - immerhin sind sie

Die Wiener haben gewählt von Georg Zakrajsek

in Wien ausgetrickst worden und auf die Dauer läßt sich das niemand gefallen.Das Waffenthema spielt bei Landtags-wahlen wenig Rolle, klar. Die kundigen Wähler wissen nämlich, daß das Waffen-gesetz Bundessache ist und im Nationalrat entschieden wird. Dennoch – ganz ohne effekt war die Novelle des Waffengesetzes bei der Wiener Wahl nicht. Die IWÖ kann sich natürlich keine entspre-chenden Umfragen leisten. aber die vielen Briefe, e-mails und anrufe haben deutlich gezeigt, daß die Haltung der FPÖ zum Waffengesetz bei der Wahlentscheidung

eine wichtige Rolle gespielt hat während die Murksereien im Innenministerium der ÖVP auf den kopf gefallen sind. Die novelle 2010 hat daher der ÖVP schwer geschadet und der FPÖ genützt.Daß man noch etwas mehr hätte bewirken können, zeigen die 12.000 Vorzugsstim-men für den faden Grün-Professor. ein parteiunabhängiger kandidat, der sich auf das sicherheits- und das Waffenthema kon-zentriert hätte, wäre wahrscheinlich auf die doppelte stimmenanzahl gekommen.Aber vielleicht ist man das nächste Mal gescheiter.

auf meinen aufruf meldeten sich leider nur 7 IWÖ-Mitglieder, die bereit waren, am Nationalfeiertag kollektiv eine Blut-spende abzugeben.

Um 10.00 Uhr trafen nach und nach die Freiwilligen ein. Das Wetter war ausge-sprochen ungemütlich (starker Wind und teilweise Regenschauer), aber alle, die sich gemeldet hatten, waren zugegen. Die Teilnehmer waren (mit ihren Forumsna-men): CHRIsTIaN, GOLDeN-COLT, kk.s.sch. plus Verlobter, MICHaeL plus ehefrau, PeTeR, sOUsek, TÜRkeN-LOUIs (er konnte nicht spenden, da er bei der Miliz am Heldenplatz Dienst versah).

Man kann sich halt auf uns legale Waf-fenbesitzer verlassen. Das Prozedere lief dann ähnlich wie bei der 3. IWÖ-Blutspen-deaktion ab. Fragebogen mit unzähligen, teilweise „lustigen“ Fragen, wie „sind sie schwanger“ oder „Hatten sie gegen Geld sexualkontakte mit fremden Männern (Frauen)“, danach die obligate Messung der „Betriebstemperatur“ des Blutdruckes und des eisengehaltes des Blutes. Dabei ist natürlich die enge des Fahrzeuges ein gewisses Handicap, noch dazu, weil alle dem Wetter entsprechend adjustiert waren. Danach der stich in die armbeuge und „pumpen“ bis die 450 ml draußen waren. Da wir einheitlich alle IWÖ-kappen tru-gen, kam natürlich die von uns allen erwar-tete Frage, was oder wer denn die IWÖ sei. Nach der erklärung, daß wir ein parteifreier und nicht subventionierter Verein seien, der sich für ein liberales Waffenrecht einsetzt,

4. IWÖ-Blutspendeaktion - nationalfeiertag, Heldenplatz von Karl Sousek

gab es (natürlich) einige Diskussionen um die sinnhaftigkeit des privaten, legalen Waffenbesitzes, so nach dem Motto: Frage: “Sollen alle Waffen haben??“ Nein, natür-lich nicht, aber allen psychisch gesunden, unbescholtenen österreichischen staats-bürgern, die Waffen haben wollen, soll das Recht auf Waffenbesitz nicht verweigert werden dürfen. Natürlich waren wir alle auf solche Fragen gefaßt und entspre-chend vorbereitet auf solche provokativen Fragen adäquat antworten zu können. Irgendwie hatte ich den eindruck, daß wir die Besatzung des Blutspendebusses zum Nachdenken angeregt haben und konnten keine negative Reaktion bemerken. Nach einer kurzen Rege-nerationsphase verließen wir die „blutige“ stätte und sahen uns am Heldenplatz noch etwas um. alles in allem eine gelun-gene aktion mit dem Wer-mutstropfen, daß eine Ver-einigung, die einige Tausend Mitglieder hat, lediglich 7, in Worten sIeBeN, Mit-glieder dazu bringt, an einer solchen aktion teilzuneh-men. Vielleicht war es auch mein Fehler, den aufruf dazu lediglich im Forum zu veröffentlichen. Daher rufe ich auch in dieser Form zur 5.IWÖ-Blutspen-

deaktion auf, die ich für Donnerstag, den 28. jänner 2011 geplant habe. Ort: Blutspendezentrale des Roten kreuzes, 1040 Wien, Wiedner-Hauptstraße 32, Zeit: 18.00 Uhr, Treffen vor dem eingang (damit wir gemeinsam einmarschieren können).Parkplätze sind vorhanden, einfahrt: Wiedner-Hauptstraße 30, kostenfrei für Blutspender. anmeldungen bitte im Forum oder tele-phonisch bei Mag. WeYReR im IWÖ-Büro unter 01 / 315 70 10.

IWÖ-T-Shirts und IWÖ-Kappen bestellbar im IWÖ-Bürounter01/[email protected].

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IWÖ: Was ist die “OPS Defense Week”?Stanford: In dieser Woche halte ich mehrere kurse für die selbstverteidigung mit der Pistole.

IWÖ: Welche Themen kommen in „Surgical Speed Shooting“ vor?Stanford: Um mit einem einzelnen schuß ohne Zeitlimit sein Ziel zu treffen muß man nur die Lauflinie auf das Ziel richten und den schuß auslösen, ohne diese ausrichtung zu stören. Letzteres ist nicht so einfach, deshalb heißt es auch „alles ist abzug“. In einer schießerei kommt noch dazu, daß man das Problem meist nicht mit einem einzelnen schuß lösen kann und auch nicht bequem Zeit dafür hat. Oftmals auch mehr als ein angreifer vorhanden ist. Die körperme-chanik ist dafür entscheidend, daß man nach dem schuß wieder schnell und ge-nau im Ziel ist; daher werden die Themen Waffengriff, schießhaltung, Zielwechsel, „Gangwechsel“ für gefährlich nahe oder

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Besondere Waffen

Das russische Mosin - nagant Gewehr, oder richtig:das„Drei-LinienGewehrModell1891 von Hermann Gerig

Nach dem studium verschiedener Quellen ist sergej Ivanowitsch Mosin der kon-strukteur. Von dem Belgier emil Nagant stammen einige Verbesserungen zu diesem Modell, besonders im Bereich des Maga-zinkastens. Den Namen Nagant kennen unsere Leser ja schon als konstrukteur des russischen Ordonanzrevolvers Nagant M.1895 (siehe IWÖ-Nachrichten Nr. 4/08 – Folge 46).

Wieso 3 Linien? Weil Linie eine Maßei-heit ist und 2,54mm bedeutet. Drei Linien sind also 7,62mm. Noch eine weitere russische Maßeinheit ist zu erwähnen: das Rahmenvisier ist in arschin skaliert (1 arschin=71,1cm) auch in Österreich war zu dieser Zeit die Visiereinteilung nicht in Meter sondern in schritt.

Die Patrone hat einen deutlichen Rand und heißt bei uns 7,62 x 54 R. so wie die meisten staaten hatte auch das kaiserliche

zierpatronen versucht. Beim schließen des Verschlusses wird die oberste Patro-ne zwangsläufig zugeführt. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß der Verschluß sowohl vom M.95 als auch vom Mauser 1898 die Verriegelungswarzen rechts und links hat und er dann oben und unten verriegelt. Beim Moisin Nagant ist es genau umgekehrt, er verriegelt rechts und links in der Verschlußhülse.

Die Lauflänge beträgt für das Gewehr 800mm und für den karabiner 510mm.

In der Lauflänge dazwischen liegend gibt es noch das Dragoner und das kosaken-gewehr M.1891 mit einer Lauflänge von 730 mm. Insgesamt kennt der sammler aus der Zeit des ersten Weltkrieges also 4 Repetierwaffen System Mosin Nagant 1891, wovon nur das kosakengewehr nicht für Bajonnetverwendung einge-richtet ist.

Rußland zuerst ein Rundkopfgeschoß eingeführt, (sowie Usa, Deutschland, Österreich-Ungarn), das 1908 durch ein spitzgeschoß ersetzt wurde, womit die VO von 620 auf 860m/sec stieg! Österreich konnte diese Änderung während des ersten Weltkrieges nicht durchführen, vollzog aber die Umstellung 1930 und Ungarn zog 1931 nach. Das Mosin-Repetiergewehr ist eine Waffe mit drehbarem Zylinderver-schluß und zwei Verriegelungswarzen. Der Verschlußkopf ist abnehmbar, der kam-merstengel gerade und relativ kurz. Gela-den wird mit Ladestreifen, der 5 Patronen hält. Während man beim Mauser-System die Patronen im Magazin hinunterdrücken und den Verschluß schließen kann, geht das beim Modell Mosin Nagant 1891 nicht. Heute würde man zu dieser Magazinkapa-zität 4+1 sagen.Ich habe eine kurze Pause gemacht und es eben bei meinem Gewehr mit exer-

Hülse Tula 1923 Ladestreifen alter Art mit Originalpatronen

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18© Dr. Hermann Gerig

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In der amerikanischen Literatur wird das „Modell 1891 Mosin Nagant rifle“ als obsolet, hässlich, aber als sehr tauglich eingestuft. Dem System muß man zugute halten, daß es vor dem richtungsweisenden Mauserentwurf von 1898 fertig war. Der einreihige, zur Mündung hin abgeflachte Magazinkasten, die sehr schlanke schäf-tung und der weit nach vorne reichende Handschutz geben dem Gewehr eine charakteristische silhouette.

ein russischer soldat wird von seiner Waffe mit aufgepfanztem Bajonnet, klin-genlänge je nach ausführung bis zu 435 mm, meistens überragt!

In dem Büchlein „Merkblätter über eigene und Fremdländische Hand und Faustfeu-erwaffen Wien, 1918“ wird von einem 7,62 mm (3 III) russischen Repetiergewehr M.91 gesprochen. Während die Ogival-patrone eine e 25 von 290 m/kg leistet, erbringt die modernere s- Munition eine eo von 380 m/kg.

Die erste Bewährungsprobe war der ein-satz im russischen kontingent zur Nie-derschlagung des chinesischen Boxerauf-standes im jahre 1900. Der nächste einsatz war im russisch-japanischen krieg, der eigentlich der erste moderne krieg war. Das Mosin Nagant-Gewehr bewährte sich prinzipiell sehr gut, kleine Verbesserungen wie eine Verstärkung im schaft, um den Rückstoß besser aufnehmen zu können und die einführung metallumrahmter schlitze im Vorderschaft und kolben für den Ge-wehrriemen wurden durchgeführt.

Dann folgte der 1.Wk, die Revolution 1917, der Bürgerkrieg mit kämpfen „rote“ gegen „weiße“ Verbände. aus dem imperialen Rußland wurde die Union der

sozialistischen sowjetrepubliken (UdssR) und diese übernahm die Mosin Repetier-gewehre.

Dann sollte das Gewehr kürzer und leichter werden. es entstand das Modell 1891/30, mit dem die sowjetunion gegen Finnland antrat. auch im 2.Wk war dies die stan-dardwaffe. 1944 wurde der 7,62 karabiner eingeführt. Kurz, handlich, mit fixem, auf-klappbarem Bajonett. Die Visiereinteilung ist ab dem Modell 1891/30 bereits in Meter angegeben.

ProduktionRußland war um 1900 ein agrarland. Maschinen und Produktionskenntnisse

wurden aus dem ausland erworben. In Rußland wurden Infanteriegewehre pro-duziert in: Ishewsk, sestroretsk und in Tula. Die Gewehrhülsen sind mit diesen Namen natürlich in kyrilischer Schrift gekennzeichnet. Da der ausstoß in den russischen Fabriken viel zu gering war, vereinbarte Rußland mit der franzö-sischen Regierung die Herstellung von Mosin-Gewehren in der französischen Waffenfabrik in Chatellerault. Weitere Großaufträge gingen an zwei ameri-kanische Firmen, nämlich Remington und New england Westinghouse. Die Usa waren zwar neutral, aber beide Firmen produzierten mehr als 1,600.000 Gewehre! In den späten 1930er jahren unterstützten die sowjets die kommu-nistischen Bewegungen, besonders in China und Nordkorea. Vom kaiserlichen Rußland und der UdssR wurden zusam-men ca. 17,5 Millionen Mosin Nagant M. 1891 produziert. Diese enorme Zahl berücksichtigt nicht die Produktion in den Usa, China, Nordkorea, Ungarn, Polen und anderen Warschauerpaktstaaten. Da bis in die 1950er jahre produziert wurde, kann man wohl sagen, daß es sich um das Militärrepetiergewehr mit der längsten offiziellen Dienstzeit handelt.

Auf Grund seiner Typenvielfalt und seiner eigenständigen Technik ist das russische Repetiergewehr Mosin Nagant M.1891 eine klassische sammlerwaffe geworden. auch für militärische Bewerbe (Ordo-nanzwaffen bis 1945) eignet sich diese Waffe sehr gut. Hier wäre besonders die finnische Variante empfehlenswert.

Hülse eines polnischen Karabiner 44., ist gekennzeichnet durch eine „11“ in einem Oval, Ladestreifen neuer Art mit Spitzpatronen

Der Stempel SA in einem Rechteck ist die Besitzmarke der finnischen Armee. VKT ist ein Firmenstempel und bedeutet Valtion Kivväri Tehdas.

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In Österreich ist die Welt noch irgendwie in Ordnung. Das Recht auf Notwehr ist im strafgesetzbuch verankert. Gegen einen rechtswidrigen angriff auf Leben, Freiheit und Vermögen darf man sich verteidigen. Und zwar mit allen notwendigen Mitteln. so steht es zumindest im Gesetz.

Immer wieder hört man aus berufenem Munde, man möge nicht den „Helden spielen“, sich nicht wehren, dem Verbre-cher das geben, was er sich wünscht, was er haben will. eine spirale der Hilf- und Wehrlosigkeit wird damit in Gang gesetzt, die für die straftäter Vorteile bringt und die Opfer benachteiligt. Diese einstellung hat sich inzwischen verfestigt. alle Medien beten das ständig vor, hohe Polizeibeamte mit Gold an den krägen verkünden das als der Weisheit letzten schluß. Der eindruck entsteht, Notwehr wäre etwas Verbotenes, Unrechtes, strafbares, das arme Opfer müsse zumindest angeschossen worden sein, bevor man sich wehren dürfe.

notwehrstatistik, gibt’s die?Bezeichnend ist, daß Notwehrfälle über-haupt nie statistisch erfaßt werden. Dafür ist keine Rubrik vorgesehen. Für die Öffentlichkeit gibt es daher keine erfolg-reiche Notwehr, außer es geschieht etwas, was man in den Medien nicht mehr unter-drücken kann, also wenn etwa ein Trafikant einen Räuber erschießt. Registriert werden Notwehrfälle als körperverletzung, als gefährliche Drohung, je nachdem, was das Opfer macht. stellt sich dann die Notwehrhandlung als berechtigt heraus, passiert statistisch – nichts.

Fälle aber, bei denen das Opfer durch Dro-hung mit einer Verteidigungswaffe den Tä-ter verscheucht, kommen überhaupt nicht in die akten, denn der Verteidiger wird sich hüten, den Vorfall anzuzeigen. Unnö-tige Fragen braucht heutzutage keiner, vor allem dann nicht, wenn auf der seite des Opfers eine Waffe im spiel war.

selbstbewußtsein, Zivilcourage, Tapfer-keit, das sind Tugenden, die es heute nicht mehr gibt, die den Leuten systematisch aus-getrieben worden sind. Politiker, Medien, Lehrer haben hier zusammengespielt und wirklich ganze Arbeit geleistet. Profitiert haben davon die straftäter.

Die Rolle des Waffengesetzes und der WaffenbehördenUnser Waffengesetz nimmt auf die er-fordernisse der Notwehr Rücksicht. Die selbstverteidigung in den eigenen vier Wänden ist ein gesetzlich anerkannter Rechtfertigungsgrund für den erwerb und den Besitz einer Verteidigungswaffe. auch die restriktivste Waffenbehörde findet hier keinen ermessensspielraum. Der § 22 abs 1 ist aber vielen Behörden, wie es scheint, ein Dorn im auge. Manchmal hört man förmlich das Zähneknirschen, wenn so ein Bittsteller mit dem § 22 daherkommt und man ihm eine Waffenbesitzkarte aus-stellen muß.

Verbrechen geschehen aber nicht nur dort, wo das Opfer mit der WBk das auslangen findet. In den „eigenen vier Wänden“ pas-siert zwar genug, mehr aber geschieht auf der straße, also dort, wo die mitgeführte Waffe angebracht wäre. Führen darf der rechtstreue Bürger aber nur mit einem Waf-fenpaß und dessen ausstellung unterliegt dem ermessen. Die Formulierung des § 22 abs 2 ist recht klar und deutlich, dennoch hat sich die Vergabepraxis von Waffenpäs-sen seit 1997 drastisch geändert.

Tatsächlich ist es heute so, daß bei manchen Waffenbehörden kaum mehr ein Waffenpaß zu bekommen ist. Geld-transport, Trafikant, Berufsausübung in der Nacht, Lohnauszahlung, sind in der Regel kein Bedarf mehr im sinne des § 21 abs 2. Dabei hat sich ja die diesbezügliche Gesetzeslage seit 1967 überhaupt nicht ge-ändert, bloß die Beurteilung der Behörden ist eine andere geworden. Die kriminalität ist aber – wie jeder weiß – drastisch ge-stiegen, die Bürger sind mehr gefährdet als je zuvor. Die „besonderen Gefahren“ die der Gesetzgeber bei der Bedarfsdefinition vorgesehen hat, treffen weitaus mehr Leute als es früher der Fall gewesen ist.

und wo ist das Gewaltmonopol?Nicht da, wenn man es braucht. Natürlich gibt es im weiten Feld der Notwehr und der selbstverteidigung keinen Platz für das Gewaltmonopol. Das Gewaltmonopol verbietet die selbstjustiz, nicht aber die selbstverteidigung und die Notwehr. Wenn Verbrechen geschehen, ist die staatsmacht

abwesend. Das liegt in der Natur der sache. Verbrecher achten darauf, daß bei der Tatausübung die Polizei nicht in der Nähe ist.

Das Opfer ist immer auf sich allein gestellt. Mit der Hilfe von zufällig Vorbeikom-menden ist nie zu rechnen. Wer ist schon so blöd, sich einzumischen und dann als „Rambo“ in den Medien verunglimpft zu werden, abgesehen von schadenersatz-forderungen des eventuell geschädigten straftäters oder konfrontiert zu sein mit anklagen übereifriger staatsanwälte.

und wie verteidigt man sich?Waffenlose selbstverteidigung hört sich gut an, funktioniert aber überhaupt nicht. alles was man so im kino sieht, kann man getrost vergessen. Chuck Norris hat sein Leben lang trainiert und nichts anderes gemacht, bis er den „Roundhouse-kick“ herzeigbar beherrscht hat. Die super-markt-kassierin hat die Zeit nicht, sie muß ja etwas arbeiten. Die Pensionistin wird es wohl auch nicht mehr lernen. sicher ist das selbstvertrauen, das man durch ein maßvolles Training erwirbt, nützlich. aber in einer ernsten konfrontation ist es bald vorbei mit den schlüssel-, Handtaschen- und schirmtricks, die man eingelernt hat.

Pfefferspray ist (noch) erlaubt und recht wirksam, wenn man gelernt hat, damit umzugehen. Doch das klassische und wirksamste Verteidigungsmittel ist die Faustfeuerwaffe. Und gerade die verbietet uns die Behörde, die hier auf der seite der Verbrecher und nicht auf der seite der Opfer steht. In der Wohnung, im Geschäft dürfte man ja, aber dort, wo man noch mehr gefährdet ist, darf man nicht. absurd.

Heraus aus dem Dilemma!Die meisten staaten der Usa haben vor-gezeigt wie es geht. „Concealed Carry“ (also Waffenpaß) für anständige, recht-streue, großjährige Bürger, bei ablegung einer entsprechenden Prüfung. Das hat hervorragend funktioniert, die letzte FBI-statistik hat das schlagend bewiesen. Das würde auch bei uns möglich sein, sogar im einklang mit der eU-Waffenrichtlinie. Wollen müßte man halt und trauen müßte man sich das auch.

Das Dilemma mit der Selbstverteidigung Das Recht auf Selbstverteidigung (notwehr) ist eines der fundamentalsten Grundrechte. Leben, Freiheit und Vermögen sind verfassungsmäßig geschützte Werte. Wer schützt das aber, wenn der Staat uns nicht mehr schützt? Das kann man nur selber. Vorausgesetzt, man hat die Möglichkeit und die Mittel dazu.

von Georg Zakrajsek

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aufgrund der Waffengesetznovelle 2010 ist auch in „jägerkreisen“ der Wissens-durst bezüglich der Änderungen, die diese Novelle mit sich bringt, sprunghaft ange-stiegen. kein Wunder, treffen doch einige der Neuerungen die jägerinnen und jäger besonders, etwa die Registrierungspflicht für kat. C- und D- Waffen oder die durch den § 6 abs 2 (neu) erschwerte jungjäger-ausbildung.

Neben zahlreichen anfragen an das IWÖ-Büro, die wir selbstverständlich gerne beantworten, ist die IWÖ natürlich jederzeit gerne bereit mit Rat, Tat und (er-) klärenden Worten diesem Informationsbe-dürfnis entgegenzukommen. Neben den in

Die IWÖ und die Jäger von Richard Temple-Murray

Der überwiegende Teil des Vorstands der IWÖ besteht aus aktiven Jägern, hier etwa (v.l.) Karl Heilmann, Richard Temple-Murray, Armin Probst, Georg Zakrajsek

Zwei Waldviertler Jäger in Wien: Christa Kummer und Richard Temple-Murray

gleich mit vier Vorstandsmitgliedern und zahlreichen „Helfern“ vertreten, es wurden etliche gute und tiefschür-fende Gespräche geführt und zahlreiche neue kontakte geknüpft und bestehende Freundschaften erneuert und vertieft. es wäre wünschenswert würde sich die akzeptanz, derer sich die IWÖ mittler-weile ganz offensichtlich in der jäger-schaft erfreut, auch in der Mitgliederzahl niederschlagen.

einige Worte noch zum genannten Be-zirksjägertag: Der Besuch war sehr gut, der Rahmen im „alten Landhaus“ wie immer mit das beste, was die Bundes-hauptstadt zu bieten hat. Umrahmt von den „üblichen“ Berichten und untermalt von der Jagdhornbläsergruppe Breitenfurt gab es einen hoch-interessanten Vortrag von Johann Hayden über „jagdliches Brauchtum“, als Abschluß des offiziellen Teils gab es eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dr. Christa Kummer zu diesem Thema. Der Bezirksjägertag in Wien ist jedenfalls immer einen Besuch wert, nicht nur, aber auch, wegen des anschließenden „schüsseltriebs“ mit di-versen Wildspezialitäten und – wie immer vorzüglichen - kamptaler Weinen vom „Krammer“.

Weidmanns Dank! den Organisatoren, wie man auch an den Fotos erkennen kann war die Stimmung ausgezeichnet. Bis zum nächsten mal!

Geistlicher Beistand kann nicht schaden: Georg Zakrajsek im Gespräch mit Dompfarrer Toni Faber

den IWÖ-Nachrichten enthaltenen Infor-mationen bieten wir auch Fachvorträge zum Themenkomplex Waffengesetz bzw. dessen Änderungen an.

so hat etwa der Generalsekretär einen gut besuchten Vortrag beim traditionsreichen jagdklub „Wiener Weidwerk“ abgehalten, der schriftführer hat bei der Präsidi-ums- und Delegiertensitzung des Bundes Österreichischer Jagdvereinigungen (BÖJV) über die Waffengesetznovelle 2010 referiert.

auch beim Bezirksjägertag des Ge-schäftsstellenbereiches Wien des NÖLJV, der am 5. November im Wiener Palais Niederösterreich stattfand, war die IWÖ

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Mittlerweile zum zweiten Mal gab es ein IWÖ-Benefizschießen in der Shooters Hall. Nachdem der Inhaber Alexander Dolezal letztes jahr für den nun leider endgültig geschlossenen Felsenkeller eingesprungen ist – wir berichteten in der letzten ausgabe der IWÖ-Nachrichten über diese äußerst bedauerliche entwick-lung – veranstaltete er heuer gemeinsam mit der IWÖ die Fortsetzung.

54 schützen nahmen daran teil und am ende konnte der stolze erlös von 920 euro an den IWÖ-Vorstand übergeben werden.

Unser Dank geht an folgende Firmen die die Veranstaltung unterstützt haben:

Power Speed Gmbh

Dschulnigg Gmbh u. Co KG

Sickinger Holstererzeugungs Gmbh

RuAG Ammotec Austria Gmbh

ROHOF Waffenhandel Gmbh

uMAREX Austria

IWÖ-Benefizschießen,Shooters-Hall,Himberg, 25. September 2010 von Heinz Weyrer

Herzlich gedankt sei an dieser stelle Peter Gernsheimer, HR Ludwig kowarzik, karl Frisch und johann Zwurtschek für die un-ermüdliche standaufsicht, sowie Wolfgang Bayer und Valentin Veits für die akribische auswertung der ergebnisse und natürlich alexander Dolezal und seinem Team für die Räumlichkeiten der shooters Hall!

Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!

Verantstalter und Auswerter: Vollauf beschäftigt. Hier in einer seltenen Pause

Dolezal, Zakrajsek, Hick: Geld für die IWÖ

Ronald Bednar auf der Siegesstraße

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Der Psychiater Prof. Dr. Gernot Sonneck ist in Pension gegangen. Ihm wird in der Ärztezeitung entsprechend gehuldigt. Wie es scheint, hat er den Nobelpreis nur knapp verpaßt, sein kollege Dr. nestor Kapusta, Mitarbeiter an der studie über Waffenge-setz und selbstmorde, ebenso. Wir kennen diese selbstmord-studie, oft und oft wurde sie in den Medien gebracht. sie soll be-weisen, daß man mit Verschärfungen des Waffengesetzes die selbstmorde verrin-gern kann. Die Ärztezeitung (Nr.20/2010) schreibt dazu folgendes:

Wie man den Nobelpreis gewinnen könnte

Gernot Sonneck arbeitete auch bei der Verschärfung des EU-Schußwaffenge-setzes in Österreich maß-geblich mit. Schließlich sind Schußwaffen-Suizide bei Männern nach wie vor die am zweithäufigsten(!) gewählte Methode. Allein durch Zugangsbeschrän-kungen (psychologische Tests, Aufbewahrungsvor-schriften) sind die Schuß-waffensuizide um 40 Pro-zent, die der Schußwaf-fen-Morde um 60 Prozent zurückgegangen (Nestor Kapusta), wie überhaupt seit Mitte der 1980er die Suizide in Österreich um 40 und in Wien um 60 Pro-zent zurückgegangen sind.

Wie man keinen nobelpreis bekommt und trotzdem berühmt wird von Georg Zakrajsek

Sonneck: „Wenn das bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelänge, bekäme man ungeschaut den Nobelpreis zehn Jahre lang.“

Was es mit dieser studie auf sich hat, konnte man in den IWÖ-Nachrichten Nr. 37 und 38 lesen. Prof. Császár hat darüber geschrieben und den Unsinn erbarmungs-los zerpflückt. Außerdem stimmt es nicht, daß sonnek bei der Verschärfung des

Aus „Blattschüsse“ von Harald Klavinius, erhältlich beim Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3, Tel.: 01/405 16 36-25, Email: [email protected]

Waffengesetzes mitgearbeitet hätte, schon gar nicht maßgeblich.

anläßlich einer Fernsehdiskussion (puls 4) habe ich erklärt, daß die studie mani-pulativ, unwissenschaftlich und fehlerhaft wäre. Dr. kapusta hat damals in der sen-dung angerufen (war natürlich bestellt) und mit einer klage gedroht. Geklagt wurde natürlich nie. Wer die studie gelesen hat, kann das gut verstehen.

Als Synonym für Revolver benützen amerikaner oft das Wort „wheelgun“. Das geht ja noch, aber die andere Bezeich-nung „sixshooter“ paßt nicht mehr ganz. Smith & Wesson hat nun schon länger das Modell 686 im kal .357 Magnum im Programm. Dieser Revolver hat eine Trommel für 7 schuß und ist noch pra-xisgerecht zu führen. S&W hat nun noch eins draufgelegt - im wahrsten sinn des

Von A wie Abzug bis Z wie Zielfernrohr von Hermann Gerig

Wortes! Mit dem Modell 327 M&P R8 (wobei 8 für achtschüssig steht) brachte das Performance Centre einen vollwer-tigen, 8schüssigen .357 Magnum Revolver heraus. Der Rahmen ist aus scandium, während der Zylinder aus Stahl gefertigt ist. Der Revolver sei nun für jedermann, auch für Polizeidepartements wieder eine aktuelle alternative zur modernen Pistole, meint ein amerikanischer autor!?

Übrigens: Österreich-Ungarn führte mit dem Rast&Gasser M.1898 den ersten 8schüssigen armee Revolver mit Double action ein!!

Druckfehlerberichtigung:

In der letzten ausgabe der IWÖ-Nachrich-ten sollte das Kaliber des Steyr AUG nicht .233 Rem., sondern .223 Rem. heißen!

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122. Spezialauktion im Palais Dorotheum am 19. Juni 2010 Im Heft 3/10 Herbst 2010 habe ich diese auktion kurz besprochen und versprach zu der Position 214 weitere Informationen. Die gute Beschreibung von Ing. Martin kruschitz spricht von „einem kleinen Loch unbekannter Herkunft in der Vorder- und Rückseite der Pistolentasche. In meiner sammlung befindet sich auch so eine Pistolentasche mit den beiden ominösen Löchern und darin auch (zufällig) eine Pi-stole 08 aus erfurter Fertigung, allerdings mit Doppeldatum 1918 1920. Diese beiden Öffnungen sind offenbar mit demselben Instrument (Bohrer) gefertigt worden. In dem hervorragendem Buch „ Weimar and early Nazi Lugers and their accessories“ von jan C. still ist auf den seiten 49 und 50 so ein sammelstück kurz besprochen und abgebildet. Danach soll die Pistole in der Tasche dadurch fixiert sein, daß eine dünne schnur durch beide Löcher gezogen und um den Griff der Pistole geführt wird. Die beiden enden sind mit einem Bleisiegel verschlossen. In den Usa soll es sogar eine original versiegelte einheit geben.

123. Spezialauktion im Palais Dorotheum am 25. September 2010 Der umfangreiche katalog beschreibt 412 Positionen.

ein Mannlicher schönauer MC kal. .458 Win., mit ZF stieg von € 1.000,- auf

Spezialauktionen im Palais Dorotheum von Hermann Gerig

€ 3.000,-, obwohl dieses interessante Gewehr einige Modifikationen hat, z.B. am abzug.

Sehr selten auch das kleine Steyr Zephyr im kal. .22lr. Dieser elegante stutzen hatte am Produktionsbeginn einen seitlichen Magazinhalteknopf, später einen vor dem abzugsbügel. Diese Position stieg von € 200,- auf € 850,-.

Eine Steyr M.12 im Kal. 9mm Para stieg von € 350,- auf € 1.300,-

eine Pistole F.B. Radom kal. 9mm mit stempelung „BH“ stieg trotz Überarbei-tung von € 170,- auf € 1.100,- sie war in

nur ganz geringer Zahl (unter 50 stück) beim Bundesheer ausgegeben z.B. bei der Hundestaffel.

eine Pistole DWM 04 (Marinemodell) in gutem Originalzustand stieg von € 1.200,- auf € 2.400,-

eine Pistole Hk P9s neuwertig mit Origi-nalverpackung, anleitung und originalem schußbild stieg von € 190,- auf € 400,-

124. Spezialauktion im Palais Dorotheum am 6. november 2010Bei dieser auktion kamen 330 Posten zur Versteigerung.

Von der Nr. 24 bis Nr. 34 waren Drillinge fast aller kombinationen vertreten. ein Doppelbüchsdrilling (krieghoff) 8x57 IRs / 8x57 IRs/20/76 mit Wechsellauf 6,5 x 57 R 20/76, 20/76 und wunderschöner jagdgravur, zwei Zielfernrohren, Ruf € 15.000,- fand keinen käufer.

Eine Selbstladebüchse Heckler&Koch Mod Hk 940 kal. 30-06 mit original ZF Zeiss DIaVaRI 1,5 x 6 x 42 + zwei Maga-zinen stieg von € 240,- auf € 900,-

ein weiterer selbstlader Hk Mod 300 kal. .22 WMR mit original Montage und ZF „Nikko stirling“ 4-12x56 stieg von € 140,- auf € 400,-.

eine Pistole P08 DWM 1917 s.g. Zustand mit Pistolentasche stieg von € 500,- auf € 750,-

Terminservice

Ennsdorfer Sammlermarkt15. Mai 2011, 20. November 2011 jeweils sonntag, 4482 ennsdorf (bei enns), Flurweg 6 (ehem. Bellaflora-Halle)Info: Veranstalter Günter WIesINGeR, Tel. 07223/82826 oder 0650/6902065

Braunauer Sammlertreffenkolpingsaal Braunau/Inn, 26. März 2011, 24. september 2011, jeweils samstag

Breitenfurter Sammlertreffen13. jänner 2011, 8. Mai 2011, 2. Oktober 2011, 4. Dezember 2011, jeweils sonntag

Pottendorfer Sammlertreffen13. März 2011, 5. juni 2011, 4. september 2011, 6. November 2011, jeweils sonntag

Senftenberger Sammlertreffen16.-17. april 2011, 22.-23. Oktober 2011

Sammlertreffen 2011

Pistole 08 wie im Buch von Jan C. Still abgebildet, gesichert durch Schnur und statt des Siegels hier mit verchromter Klemme. Sammlung Dr. Gerig

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Vor 200 Jahren wurde die konservendose entwickelt. Napoleon benötigte für seine Feldzüge bessere Verpflegung.

Vor 110 Jahren, am 28. juni 1900, wurde die Nobel-stiftung gegründet.

Vier Jahre davor war der schwedische Chemiker und Erfinder des Dynamits, alfred Nobel, gestorben. 30 Millionen kronen wurden von ihm in die stiftung eingebracht und die erträge ergeben die Preise, die jährlich verliehen werden.

Vor 100 Jahren, am 22.6.1910, wurde Olt. M. Miller der erste Flugzeugführer der alten kaiserlichen armee.

Im gleichen jahr erhielt Bosnien Herze-gowina eine Verfassung.

Jubiläen von Hermann Gerig

Vor 95 Jahren, am 23.5.1915 erklärte Italien Österreich-Ungarn den krieg, obwohl es im Dreibund zusammen mit Deutschland ein Verbündeter war.

Vor 75 Jahren, am 3.8.1935, wurde die Großglockner Hochalpenstraße er-öffnet.

Vor70Jahren, am 3. juli 1940 versenkte die britische Flotte auf Befehl Churchills im Rahmen der Operation “Catapult“ ei-nen Großteil der verbündeten, modernen französischen Flotte.

Nach der Royal Navy, der US Navy und der königlich-japanischen Flotte, war Frankreichs Flotte im 2. Wk die viertstärkste der Welt. Mers-el-kebir (arabisch) bedeutet großer Hafen und

liegt in algerien. Dorthin hatte sich, nach der kapitulation Frankreichs vor dem deutschen Reich, ein Großteil der Flotte geflüchtet und sicher gefühlt. Ein fataler Irrtum, 1300 französische seeleute kamen bei diesem völkerrechtswidrigen angriff ums Leben.

Vor 65 Jahren, am 6.8.1945, warf ein B-29-Bomber der Us-airforce die erste atombombe über der japanischen stadt Hiroshima ab. 140.000 Menschen wurden getötet.

Vor 50 Jahren, am 18.8.1960, kam die „Anti-Baby Pille“ auf den US-Markt. ein kleines, ovales Dragee, das mehr bewirkte, als die Geschoße der letzten kriege.

Am 21. November fand in Ennsdorf, O.Ö. ein Sammlertreffen statt. Es wurde ein breites Angebot von militärischen Antiquitäten aus-gestellt. Man sah Orden und Auszeichnungen, Blankwaffen, Uniformen, militärische Kopfbedeckungen aber auch Schußwaffen, wobei man unbedingt das Gefühl hatte, daß großer Wert darauf gelegt wurde, daß die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten wurden.

Als ich nach einiger Zeit die Halle verließ, wurde ich von einem großen Aufgebot an uniformierter Polizei, die sich an der Ausfallstraße postiert hatten, überrascht. Bei einigen Autos wurde gerade der Kofferraum untersucht. Mir war nicht bewußt gewesen, daß ich an einer derart gefährlichen Veranstaltung teilgenommen hatte. Warum dieses offizielle Mißtrauen gegenüber Sammlern historischer Objekte? Kommt eine solche Vorgangsweise nicht einer Vorverurteilung gleich? Hätte die Polizei nicht andere Aufgaben?Name und Adresse der Redaktion bekanntAntworten:Georg Zakrajsek: Sie hätte! Mehr als genug! Es ist natürlich einfacher Messebesucher zu filzen als Taliban-Terroristen.Andreas O. Rippel: Darüber hinaus ist die Durchsuchung eines Kofferraums oftmals rechtlich nur mit einem Durchsuchungs-befehl zulässig.

Leserbriefe

auf 583 seiten sind 1.427 Objekte sehr gut beschrieben und abgebildet. Der aufbau des Kataloges erlaubt rasches Auffinden, da die Objekte nach Nationen und epo-chen geordnet sind. Unter „Zubehör und sonstiges“ findet man Behältnisse für ZF, Pistolentaschen, Bajonette, bis hin zu sehr seltenen Laderahmen für Pistole Bergmann Nr. 2.

einige ergebnisse:sL-Gewehr Walther Mod 1 mit original ZF kal. 22lr, Fertigung Zella Mehlis mit original ZF + neunschüssigem Magazin stieg von € 200,- auf € 500,-Sl Gewehr Heckler & Koch Mod. SL 7 kal. 308 Zustand I mit originalem G 3

Riemen, 10er + 20er Magazin, 10er-, 20er – ersatzmagazin stieg von € 500,- auf € 900,-

Mannlicher selbstladepistolenkarabiner Mod. 1901 kal. 7,63 Mannlicher, sehr guter Zustand, stieg von € 5.500,- auf € 7.300,-

Parabellum 1900 Commercial kal. 7,65 Para, sehr gut erhalten, nummerngleich, stieg von € 2.500,- auf € 3.400,-

selbstladepistole schönberger – Laumann Mod. 1894 kal. 8mm schönberg Nr. 6, extrem seltene, frühe sL-Pistole in gutem Zustand, Fertigung Waffenfabrik Steyr, stieg von € 4.500,- auf € 15.500,-

Eine Steyr M.12 auf 9 Para umgeändert, kontrollzeichen nicht wie üblich k sondern C, schlitten original aber ohne Beschriftung und Herstellungsjahr, origi-nal Pistolentasche GBa 1935, stieg von € 750,- auf € 1.900,-

Lange Pistole 08 DWM 1916 mit Brett und Tasche, blanker Lauf, alles nummerngleich inklusive Magazin, stieg von € 2.300,- auf € 6.000,-

Zu den angeführten Preisen kom-men noch die jeweiligen Prozente des auktionshauses.

Hermann Historica München Schußwaffen aus fünf Jahrhunderten – 60. Auktion am 11. und 12. Oktober

von Hermann Gerig

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Das neue Buch

Dr. Erik Eybl

Information.Propaganda.Kunst. Information.Propagande.Art.Farbbildband, 208 Seiten, ca. 200 Plakate und Abbildungen, Hardcover mit Schutz-umschlag. Format: 29,5 × 26 cm, € 49,90, ISBN 978-3-902526-39-7 (zweisprachig: Deutsch/Französisch)Österreichisch-ungarische / französische kriegsplakate aus der Zeit des ersten WeltkriegesUnter dem Titel, Plakate – eine einführung – beschreibt Herr Dr. Eybl, selbst sehr er-folgreicher Plakatsammler, die Geschichte und entwicklung des Plakates. Man darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass das Plakat bis zum siegeszug des Radios das bedeutendste Massenmedium war. Der erste Weltkrieg war praktisch das letzte große ereignis, bei dem die

schon in der antike wurden kundma-chungen auf Tafeln aus Ton, Holz oder Metall bekanntgegeben, aber erst mit der Erfindung der Lithographie durch Alois senefelder um 1800 waren die technischen Voraussetzungen gegeben, Bilder in großer Auflage kostengünstig zu produzieren. Der autor führt uns über Toulouse Lautrec bis nach Berlin 1855 zu dem Drucker ernst a. Litfaß, nachdem die mächtigen, Plakate tragenden säulen benannt werden. (es gibt sie sogar noch in Wien). aber auch die Vorgeschichte des ersten Weltkrieges, die Bündnisproblematik, das streben nach Vorherrschaft wurde abgehandelt.

Mit dem Bildteil, der auf seite 33 begin-nt, werden wir mit Plakaten und Texten in Deutsch und Französisch durch die ereignisse des krieges geführt, und über die Wünsche und Nöte der Bevölkerung und der soldaten beider seiten informiert. Die künstler beider staaten verwendeten

Bevölkerung hauptsächlich durch Pla-kate informiert und gesteuert wurde. erst mit dem „Volksempfänger“ im Zweiten Weltkrieg erfolgte die Beeinflussung der Bevölkerung durch das Radio.

Klaus neuberger

Tolle Zeiten & Große Jäger Band II320 Seiten, 625 Fotos (bisher unveröffent-lichtes Archivmaterial), Großformat 23,5 x 28,5 cm, Einband 5-färbig, ISBN-13-:978-3-9020447-81-4, Kral-Verlag (email: [email protected], www.kral-verlag.at), Preis: 49,90 EuroDen ersten Band habe ich schon in der Folge 50 besprochen. auf den zweiten Band konnte man sich freuen und jetzt ist er da. er ist der Vorfreude mehr als gerecht geworden. Wieder eine Fülle von Geschichten, erlebnissen, jägern. Von Wild und Hunden wird berichtet, von vergangenen Zeiten, von bedeutenden

die ich ihm immer mitgebracht habe, stets mit Interesse gelesen und wir haben darü-ber lange diskutiert.Auch bekannte Politiker findet man da, Figl zum Beispiel, Wallnöfer, Krainer, den niederösterreichischen Landeshauptmann Maurer und den Wiener Bürgermeister Marek. Das war halt eine Zeit, als sich die hohen Politherren noch nicht feige versteckt haben und sich zu ihrer jagdleidenschaft ganz selbstverständlich bekannten.auch das macht das Buch so wertvoll: es zeigt uns eine Zeit, die lange vorbei ist und die wahrscheinlich nicht mehr kom-men wird. schön war sie doch. Und wenn wir das auch nicht mehr erleben können, sollten wir wenigstens darüber lesen. Le-sen wir das Buch! Georg Zakrajsek

Menschen, die es nicht mehr gibt und die man nicht vergessen darf.

Ich habe einige Bekannte wiedergefunden, etwa den Franz Graf Meran, mit dem ich einige wunderbare jagdliche Tage verbrin-gen durfte. er hat die IWÖ-Nachrichten,

Lars Winkelsdorf

Waffenrepublik Deutschland330 Seiten, gebunden, Fackelträger Ver-lag, ISBN 978-3-7716-4450-5, € 25,00

untertitel: „Der Bürger am Abzug“. ein etwas reißerischer, vielleicht auch irrefüh-render Titel für ein seriöses Buch. Lars Winkelsdorf hat eine Bestandaufnahme des deutschen Waffenrechts und der traurigen Zustände in der „Waffenrepublik“ geliefert.

Winkelsdorf hat das hervorragend herausge-arbeitet. er zeigt, wie wenig Verschärfungen

Er zeigt aber auch, wie hilflos die Betrof-fenen, also die Besitzer legaler Waffen, die jäger, die sportschützen und die sammler diesen Verschärfungsphantasien gegenüber sind, wie wenig sie ihre argumente in der Öffentlichkeit anbringen können.

Das Buch kommt zur rechten Zeit. Die sicherheitspolitiker werden es nie lesen, auch die Vollzugsbeamten nicht. aber wir sollten es lesen. Eine Pflichtlektüre, denn bald wird es bei uns auch so weit sein.

Georg Zakrajsek

Bestellbar im IWÖ-Büro ([email protected])

nützen, wie unsauber diskutiert wird und daß die verantwortlichen Politiker ahnungs-los, oberflächlich und populistisch agieren.

auf 583 seiten sind 1.427 Objekte sehr gut beschrieben und abgebildet. Der aufbau des Kataloges erlaubt rasches Auffinden, da die Objekte nach Nationen und epo-chen geordnet sind. Unter „Zubehör und sonstiges“ findet man Behältnisse für ZF, Pistolentaschen, Bajonette, bis hin zu sehr seltenen Laderahmen für Pistole Bergmann Nr. 2.

einige ergebnisse:sL-Gewehr Walther Mod 1 mit original ZF kal. 22lr, Fertigung Zella Mehlis mit original ZF + neunschüssigem Magazin stieg von € 200,- auf € 500,-Sl Gewehr Heckler & Koch Mod. SL 7 kal. 308 Zustand I mit originalem G 3

Riemen, 10er + 20er Magazin, 10er-, 20er – ersatzmagazin stieg von € 500,- auf € 900,-

Mannlicher selbstladepistolenkarabiner Mod. 1901 kal. 7,63 Mannlicher, sehr guter Zustand, stieg von € 5.500,- auf € 7.300,-

Parabellum 1900 Commercial kal. 7,65 Para, sehr gut erhalten, nummerngleich, stieg von € 2.500,- auf € 3.400,-

selbstladepistole schönberger – Laumann Mod. 1894 kal. 8mm schönberg Nr. 6, extrem seltene, frühe sL-Pistole in gutem Zustand, Fertigung Waffenfabrik Steyr, stieg von € 4.500,- auf € 15.500,-

Eine Steyr M.12 auf 9 Para umgeändert, kontrollzeichen nicht wie üblich k sondern C, schlitten original aber ohne Beschriftung und Herstellungsjahr, origi-nal Pistolentasche GBa 1935, stieg von € 750,- auf € 1.900,-

Lange Pistole 08 DWM 1916 mit Brett und Tasche, blanker Lauf, alles nummerngleich inklusive Magazin, stieg von € 2.300,- auf € 6.000,-

Zu den angeführten Preisen kom-men noch die jeweiligen Prozente des auktionshauses.

Hermann Historica München Schußwaffen aus fünf Jahrhunderten – 60. Auktion am 11. und 12. Oktober

von Hermann Gerig

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Ludwig BAERVom Stahlhelm zum KampfhelmDie Geschichte des österreichischen Stahlhelms. Teil 1 – 1915 bis 2005Unser kurzkommentar: Das standardwerk zum Thema!

Format 23 x 16 cm, gebunden, 448 Seiten, hunderte, teilweise farbige Abbildungen, ISBN 978-3-9803864-3-2, Eigenverlag L. Baer, Neu-Anspach 2010. Preis € 49,--.

Zu Waffen gehören auch so genannte schutzwaffen wie schilder, Rüstungen oder eben Helme. Und gerade militärische kopfbedeckungen bzw. besonders eben Helme sind ein beliebtes sammel- und Forschungsgebiet. Der stahlhelm nicht zuletzt deshalb, weil er seit dem ersten Weltkrieg ein oft mystifiziertes Symbol des soldatentums schlechthin ist. Ludwig Baer, der große deutsche Helm-Fachmann, hat nach seiner mehrbändigen Reihe über den deutschen stahl- und kampfhelm

der ersten Republik – allerdings ohne Bundesheer – bis 2005 umfasst. Nun ist es endlich so weit – der lange erwartete Band 1 ist da!

Der vorliegende Band 1 umfasst in be-währter inhaltlicher Baer-Qualität die stahlhelme der k.uk. streitkräfte sowie des Bundesheeres der ersten Republik, reicht also bis 1938. Baer dokumentiert diesen Bereich mit gewohnter akribie und hat damit ein standardwerk zu diesem literarisch praktisch unbearbeiteten Thema geschaffen.

Neben den abbildungen der Realstücke sind bisher unveröffentlichte historische Fotos auch für den an Uniform-, Waf-fen- und Formationsgeschichte bzw. überhaupt jeden militärisch und an der Zeitgeschichte Österreichs interessierten äußerst wertvoll.

Josef Mötz

Das Buch ist über [email protected], den Buchhandel oder auch das IWÖ-Büro bestellbar.

sowie deutsche und österreichische Feu-erwehrhelme 2006 mit einem zweibän-digen Werk über österreichische Helme begonnen. es ist ungewöhnlich bis kurios, dass ein derartiges Werk mit dem zweiten Band begonnen wurde, der den Zeitraum

Ilya SHAYDuROV

RuSSISCHE SCHuSSWAFFEn- Typen-Technik-DatenISBN: 978-3-613-03187-6, Titel-Nr.: 03187, Einband: gebunden, Seitenzahl: 399, Abbildungen: 54 s/w Bilder & 417 Farbbilder & 52 Zeichnungen, Format: 170mm x 240mm, Erschienen: 31. 08. 2010, Preis: 49.90 € / 82.00 sFr

aus meiner sicht ein äußerst detailreich gestaltetes Nachschlagewerk für den an Waffentechnik Interessierten. Das Buch ist in folgende kapitel unterteilt:

1. Russische FFW, mit Unterkapitel „spe-zielle Pistolen“ wie lautlose FFW

2. Russische Revolver3. Maschinenpistolen4. sturmgewehre5. Gewehre & Karabiner6. Kampfflinten7. Maschinengewehre

FFW, schießende Messer und das MG-kGsM mit gebogenem Lauf (zum einsatz in Bunkern und befestigten stellungen, entwickelt 1955).

auch glattläufige Revolver in 12, 3 x 50 mm (zum Verschießen von Gas bzw. Gummigeschossen werden behandelt. Natürlich wird auch dem gasdichten Re-volver 7, 62-Nagant, entwickelt 1895, ein kurzer abriß gewidmet. ebenso wird das in Österreich beliebte Ordonnanzgewehr MOsIN-NaGaNT 1890/30 bzw. M-44 im kaliber 7, 62 x 54R kurz beschrieben.

Das Werk zeigt, dass es in Russland wesentlich mehr gibt (und gab) als das wohl jedem bekannte ak-47 bzw. ak-74 (avtomat-kalashnikov).

Der Autor, Dr. Ilya SHAYDUROV ist russischer Wissenschafter an der Helmut-schmidt Universität in Hamburg. Bei dem beschriebenen Werk handelt es sich um die erste Auflage 2010.

Zu beziehen über den Buchhandel.

Karl Sousek

alle Waffen sind abgebildet bzw. in schnittzeichnungen oder explosions-zeichnungen dargestellt. es sind (in ta-bellarischer Form) die technischen bzw. taktischen Werte angeführt.

Behandelt werden auch sonderentwick-lungen, wie lautlose FFW, Unterwasser-

oft für ähnliche Themen ganz andere Pla-katsprachen. Dieses Buch vom Verlag Militaria, edition stefan Rest, ist ein sehr interessantes Werk

für den an kunst und Geschichte interes-sierten Leser.

Hermann Gerig

Das Buch ist bestellbar beim Verlag Militaria, Ramperstorffergasse 2, a-1050 Wien, Tel: +43/(0)664/451 67 57, Fax: +43/(0)1/545 78 93, [email protected], www.militaria.at

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Es hat sich abgezeichnet und wir haben darüber berichtet: Die Regierungspar-teien im trauten Verein mit den Grünen planen einen Anschlag auf Österreichs Wirtschaft. und die Post spielt hier eifrig mit.

Die Grünen haben das initiiert, der ÖVP-abgeordnete Großruck hat das Hölzel apportiert und die sPÖ hat mitgemacht. ein entschließungsantrag, mit dem eine massive Verschärfung des Außenhan-delsgesetzes verlangt wird, wurde auf den Weg geschickt und ist jetzt im Wirtschafts-ministerium angekommen. Und dort ba-stelt man bereits an den Verschärfungen, die viele einschlägige Unternehmen entweder in den Ruin oder ins ausland treiben werden. Wertvolle arbeitsplätze gehen verloren.

es sind nicht nur Waffen betroffen, auch sogenannte „Dual-use-Produkte“ also Produkte, die nicht nur militärisch, son-dern auch zivil genutzt werden können. Das wird auch Stahl- und Chemiefirmen

Wirtschaftsförderung auf österreichischbetreffen, denn aus stahl kann man Waf-fen bauen und Chemie kann sprengstoffe schaffen. Natürlich gilt das auch für Traktoren, Zivilflugzeuge, Drehbänke und alles andere, wo in der Phantasie eines Beamtengehirnes Bedenken entstehen können.Die grüne Menschenrechtlerin korun frohlockt bereits. Die betroffenen Unter-nehmen überlegen schon ausstiegsszena-rien, vorzugsweise die Übersiedlung ist ausland, wo man nicht so unvernünftige Bestimmungen konstruiert.So ruiniert man die Wirtschaft. Die österreichischen Wirtschaftspolitiker sind in der Geiselhaft der unO, der Eu und der Grünen, nach deren Pfeife ein wirtschaftlicher Totentanz aufgeführt wird.seltsamerweise sind andere eU-Länder nicht so zimperlich und dort wird man bald die besten österreichischen Unternehmen wiederfinden, wenn der Wahnsinn so weitergeht.

Nicht genug: auch unsere Post hat ähn-liche Boykottmaßnahmen für geplagte Unternehmen bereit. In den Geschäfts-bedingungen für Paket und Brief inter-national findet man unter http://www.post.at/footer_ueber_uns_agb.php, seite 3 für Briefe bzw. seite 4 für Pakete einen Beförderungsausschluß für Schußwaffen jeglicher Art inklusive Teilen bzw. Imi-tationen davon.

also die Post befördert auch spielzeuge und Imitationen nicht mehr, ebenso nicht militärisches Gerät und Nachbildungen.

Die Welt ist gerettet. Danke liebe Post, danke, liebe abgeordnete von der ÖVP, von der sPÖ und von den Grünen. Und danke liebes Wirtschaftsministerium. Wie-der ein paar gute, wertvolle Unternehmen umgebracht.

Was die Wirtschaftskammer zu all dem sagt, haben wir noch nicht in Erfahrung bringen können. Es wäre Zeit, daß man dort aufwacht.

Normalerweise macht die IWÖ keine Tests. aber knapp vor meiner abreise nach Namibia haben wir eine Dose mit Fluna Gun Coating geschickt bekommen.

Die Produktbeschreibung war interessant: Das Pflegemittel soll nicht fetten, gut schmie-ren und die schußleistung verbessern.

auf in die Wüste damit! In Namibia hat man das Problem, daß es furchtbar trocken ist und recht staubt. Man vermeidet es da-her, die Waffen mit normalem Waffenöl zu pflegen, weil sich da überall der Staub an-

Waffenöl – testen einmal anders von Georg Zakrajsek

setzt und der dann zu Funktionsstörungen führen kann.

Wir waren vier jäger und natürlich haben wir gleich am ersten Tag die sache aus-probiert. Gewehre eingesprüht, abgewischt und ins Revier damit. Wunderbar! Die behandelte Oberfläche wird glatt, glänzt und greift sich seidig an. keine Fingerab-drücke, kein angebackener staub. Genau das, was man sich in der Wüste, in der savanne wünscht.

Den versprochenen Zuwachs an Präzision konnten wir unter den normalen jagdbe-dingungen nicht testen, aber einige sport-schützen der IWÖ sind gerade dabei, das zu verifizieren. Aber eine Rückmeldung gibt es schon: die abzüge sollen besser gehen.

Die Dose mit dem Pflegemittel mußten wir allerdings in Namibia lassen. Der Berufsjäger hat sie einfach nicht mehr hergegeben.

Produktionshinweis: www.flunatec.com (Beschichtung - spezialbeschichtungen)

von Georg Zakrajsek

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aufnahmeantrag Den jahresbeitrag für 2011 in der Höhe von € 37,-- zuzüglich einer spende von €………… zahle ich mittels

Zahlschein Überweisung auf das IWÖ-konto Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, kto.Nr.: 12.011.888, BLZ: 32000 Ich trete der IWÖ als einzelmitglied bei (jahresbeitrag € 37,-) Ich trete der Waffengesetz-Rechtschutzversicherung bei (nur kollektivmitglieder* – diese Rechtschutzversicherung besteht für einzelmitglieder automatisch! – jahresbeitrag € 12,-)

Ich trete der jagd und Waffen Rechtschutzversicherung bei (einzel- und kollektivmitglieder* – jahresbeitrag € 15,-)

Unternehmen bis 5 Mitarbeiter, Vereine bis 50 Mitglieder: € 100,-

Unternehmen bis 15 Mitarbeiter, Vereine bis 500 Mitglieder: € 200,-

Unternehmen, Großhandel und Industrie sowie Vereine ab 500 Mitglieder: € 300,-

.......................................................................................................................................................................................................... Titel / Name / Vorname

.......................................................................................................................................................................................................... PLZ / Ort / straße

..........................................................................................................................................................................................................Geburtsdatum / Beruf

einzugsermächtigung: kto.Nr.:…………………………… Bankleitzahl/Bank:…………………………………………………Mein Interesse an Waffen / Munition: Sportschütze Hobbyschütze Selbstschutz beruflich Jäger Traditionsschütze Waffensammler PatronensammlerIch bin Inhaber eines/einer Waffenpasses WBk Waffenscheins jagdkarte Ich erkläre eidesstaatlich, daß gegen mich kein behördliches Waffenverbot besteht. *kollektivmitglieder: Die Bestätigung der Mitgliedschaft erfolgt mittels kopie des Mitgliedsausweises bzw. für Mitglieder des Burgenländischen und Oberösterrei-chischen Landesjagdverbandes mittels kopie der jagdkarte sowie der Beschätigung der Bezahlung des Mitglieds- bzw. des Verbandsbeitrages!

Bitte einsenden an: IWÖ – Postfach 108, 1051 WIeN oder per FaX an: 01 / 966 82 78 oder per mail: [email protected]

.................................................................................................................................................................................................................(Ort, Datum) (Unterschrift des einzel- bzw. kollektivmitglieds)

KEINE KOMPROMISSE ÖSTERREICHWEIT TÄTIG

DETEKTIVDIENSTLEISTUNGEN AUF HÖCHSTEM NIVEAU

Menschliche Werte, Diskretion und Vertrauen sind für uns Grundlage jeder Zusammenarbeit.

JAEGER SICHERHEITSMANAGEMENT e.U.

Naglergasse 19 Top 2A-1010 Wien

Telefon (24 Std.) +43 1 5336184Web: www.jsi.at

• Scheidungen• Wirtschaftskriminalität• Personenschutz• Observationen• Informationsbeschaffung• Fahrzeugortungen• Videotechnik

Staatlich geprüft

Inserat IWÖ Halbe Seite :Layout 1 09.12.2008 11:21 Uhr Seite 1

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ATV beschäftigt sich manchmal mit dem Waffenthema. Die anderen Sender – vor allem der ORF - fürchten das wie der Teufel das Weihwasser. Sie dürfen ja auch nicht. Verbot von oben. Sind die Journalisten bei ATV einfach besser oder sind die anderen schlechter? Am 23. 11. 2010 konnte man sich ein urteil bilden.

anfang Oktober ein anruf bei der IWÖ: aTV will eine Reportage über schützen machen. Die IWÖ macht natürlich bei so was immer mit. Vor allem, weil aTV schon einmal einen recht seriösen Bericht über die IWÖ gebracht hatte.

Alexander Dolezal hat uns für die Drehar-beiten seine „Shooters Hall“ in Himberg zur Verfügung gestellt. Gratis natürlich. er ist immer da, wenn es um die IWÖ geht. Danke dafür.

Von der IWÖ waren dabei: der bewährte Franz Schmidt, sicherheitsexperte Wilmont Franta , eine recht liebe schießschülerin als aufputz und der Verfasser. Unser Chefredakteur durfte auch nicht fehlen. Die Dreharbeiten waren sehr professionell, angenehm und dauerten fast einen Tag. es wurden Waffen hergezeigt, geschossen, diskutiert und erklärt. Zum schluß probierte sogar der kameramann einige schüsse und obwohl er noch nie geschossen hatte,

ATV-live über Waffen von Georg Zakrajsek

war sein ergebnis durchaus beachtlich. Die fachkundige anweisung hat sichtlich etwas gebracht.

am 23.11. um 19.45 wurde das dann gesendet. aTV-Live ist ein Format, das kürzere Berichte bringt, kann natürlich nicht sehr in die Tiefe gehen. Das war klar.

aber das Wesentliche kam hinüber. Daß sportschützen keine halbwahnsinnigen Rambos sind, daß es am schießstand sicher und gelassen zugeht, daß man die Gesetze beachtet und daß man sich auch über den gesellschaftlichen Wert des legalen Waf-fenbesitzes im klaren ist. es wurde auch klar, daß von diesen Menschen überhaupt keine Gefahr ausgeht.

Natürlich kann nicht alles perfekt sein. Die etwas reißerische anmoderation mit fingierten Vorfällen war entbehrlich und daß die Zahl der Waffendokumente nicht der Zahl der Waffen entspricht, hätte man wissen müssen. Gesagt haben wir es.

Aber sonst: in Ordnung. Der ORF hat so etwas noch nie geschafft. Die Leute von aTV scheinen ihre journalistische Verantwortung ernst zu nehmen.

ein Gegner mußte freilich auftreten. Wäre ja sonst langweilig gewesen. Man hatte sich den Justizsprecher der Grünen, den Abgeordneten Albert Steinhauser ausgesucht und der hat unglaublichen Unsinn verzapft und sich kräftig blamiert. ein justizsprecher ist natürlich jurist und albert steinhauser ist auch jurist. Gründlich studiert hat er ja, statt 8 seme-ster hat er sich ganze 16 semester dem studium gewidmet. Da lernt man schon etwas. strafrecht hat er aber anscheinend

ATV immer dabei. Schließlich hat auch der Kameramann geschossen. Aber wirklich!

Klein, aber oho! In kurzer Zeit viel gelernt.

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ausgelassen, denn er hat zum Beispiel Selbstverteidigung mit Selbstjustiz verwechselt. Für so etwas fliegt man auf der Uni erbarmungslos durch. Bei den Grünen nicht, denn wenn es gegen den legalen privaten Waffenbesitz geht, ist alles erlaubt, auch der größte juristische Nonsens.

aber nicht nur juristisch hat der Herr ju-stizsprecher gewaltige Defizite. Er meint, daß Waffen im Haushalt gefährlich seien (stimmt natürlich nicht), daß die Polizei von der Verwendung privater Waffen abrät (wenn man die „Richtigen“ fragt), und daß Verbrecher immer schneller und geübter seien (stimmt wieder nicht).

Die größte Unverfrorenheit des Herrn ju-stizsprechers war aber die Behauptung, seit der letzten Verschärfung des Waffenge-setzes (welche er gemeint hat, hat er nicht gesagt, wahrscheinlich das Gesetz 1996) seien die Morde und vor allem die selbst-morde (kapusta schau oba!) massiv zu-rückgegangen. Ist natürlich völlig aus der Luft gegriffen. Die Grünen halten es nicht mit Churchill, der gemeint hat, er traue nur einer statistik, die er selbst gefälscht habe. Die Grünen fälschen nicht, sie lassen auch nicht fälschen, sie erfinden einfach etwas, was ihnen in den kram paßt.

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Der grüne Justizsprecher Mag. Steinhauser: Lang studiert, wenig gelernt

Entspannte Blödelei nach der Reportage: Schmidt, Franta, Jungschützin und Zakrajsek

Ein Sieg auf der ganzen Linie für die IWÖ. Wir bedanken uns bei den Leuten vom aTV. Die sendung hat gezeigt, daß eine seriöse Diskussion über das Waffen-gesetz dringend nötig wäre. aTV könnte das machen und über zu wenig Zuschauer müßte man sich nicht beklagen.

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Die Gemeinde Maniago liegt in Nordost-Italien in der wunderschönen Region Friaul-julisch Venetien. Maniago liegt am Fuße der alpen und ist weltweit auch als die „stadt der Messerwaren“ bekannt. Die meisten der ca. 12.000 einwohner arbeiten in den heute rund 200 Betrieben, die sich ausschließlich mit der Produktion von schneidewerkzeugen aller art beschäf-tigen. etwa die Hälfte der italienischen Messerproduktion wird hier hergestellt!

Die Messerproduktion blickt auf eine jahr-hundertealte Tradition zurück. Laut alten Quellen war schon zu römischer Zeit in der Nähe des Colveratals eine eisenmine bekannt. Im 15. jahrhundert siedelten sich in diesem Gebiet „Grobschmieden“ an, die die seerepublik Venedig mit Waffen belieferten. Nachweislich wurde im jahre 1453 mit Grobschmiedetätigkeiten im Gebiet um Maniago begonnen. Damals wurde durch Graf Nicolo das Wasser des Flusses Colvera zu Bewässerungszwecken für die Landwirtschaft in einen kanal geleitet. Nebeneffekt war, daß entlang dieses kanals verschiedene schmiede-werkstätten errichtet werden konnten. Die Wasserkraft ermöglichte es den Grob-schmieden, Werkzeuge für verschiedenste

Maniago, die „Stadt der Messer“und eine Messeredition für die IWÖ

von Eva-Maria Rippel-Held

Verwendungszwecke herzustellen. Gegen ende des 18. jahrhunderts kristallisierten sich dann Werkstätten der „Feinschmiede“ heraus, bei deren arbeit mehr die Präzision

Vorrang hatte. Die handwerklichen Tätig-keiten wurden so oft auch in den eigenen Wohnräumlichkeiten durchgeführt, in der Folge entwickelten sich viele kleinere Betriebe, die fast ausschließlich im fami-liären Rahmen arbeiteten, auf qualitativ höchstem Niveau. Zu Beginn des 19. jahrhunderts war bereits eine eigene Ver-triebsmöglichkeit aufgrund der steigenden Nachfrage von Nöten, und es wurde die „Genossenschaft der preisgekrönten schmiedeindustrie von Maniago“ gegrün-det. Im jahre 1907 hat der deutsche albert Marx diese Genossenschaft übernommen und die erste Fabrik in Maniago errichtet. In der Folge haben die erzeugnisse aus Maniago durch ihre hohe Qualität einen europaweiten Ruf erworben und folgen auch heute die erzeuger treu ihren alten Leitsatz „Wirklich gut ist ein Messer, wenn es auch gut schneidet“.

Das konsortium der Messerschmiede aus Maniago ist auch im Rahmen der IWa, Internationale Waffenausstellung in Nürn-berg, präsent und konnte heuer die IWÖ ein-zelne Modelle der Firma Maserin mit dem exklusiven Laseraufdruck des Logos der „IWÖ“ für ihre Mitglieder erwerben. Die

Maniago, die Stadt der Messer in Friaul – Julisch Venetien. Messer vom Feinsten

Das IWÖ–Messer in seiner ganzen Pracht. Unterschiedliche Griffschalen auf Wunsch.

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Bestellschein IWÖ-Messer Hiermit bestelle ich zum Preis von € 49,00 ………… stück IWÖ-Messer

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Bitte einsenden an: IWÖ – Postfach 108, 1051 WIeN oder per FaX an: 01 / 966 82 78 oder per mail: [email protected]

.................................................................................................................................................................................................................(Ort, Datum) (Unterschrift)

Verfasserin hat sich selbst von der Qualität der Messer überzeugt und es ist seit einigen jahren ein Muß in ihrem sommerurlaub in Italien, Maniago und seinen Messerschmie-den einen Besuch abzustatten, nicht ohne das eine oder andere „scharfe Zeug“ in ihre sammlung mit nach Hause zu nehmen. Für die IWÖ Mitglieder wurden kleinere aber sehr exklusive Modelle gewählt, die prak-

tisch in jeder Hosentasche bzw. auch für die Damen in jeder Handtasche Platz finden. es wurden uns ausführungen verschie-dener Holzarten wie ebenholz, Oliven-holz, Wurzelholz, Rosenholz und ein blau eingefärbtes eichenholz angeboten. sollte das Interesse am erwerb eines derartigen Messers geweckt worden sein, so sind diese im IWÖ Büro bei Mag. Weyrer

zu bestellen. Der Preis für ein Messer beträgt € 49,00 zuzüglich Versandspe-sen. Die Messer werden mit einem dazu passendem Inbusschlüssel geliefert, der eine Zerlegung des Messers in einzelteile ermöglicht. Die Messer sind schön, an-sprechend gefertigt und schneiden auch gut und jeder Besitzer zeigt sehr dezent seine Verbundenheit zur IWÖ.

Olivenholz Ebenholz Wurzelholz Eichenholz blau

Rosenholz

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