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www.trick-online.de/e-technik/internet/ 1
Internet-Netzstruktur und TCP/IP-Protokoll
1 Internet
2 Referenzmodell
3 Übertragungsmedien und Bitübertragungsschicht
4 Sicherungsschicht
5 Vermittlungsschicht
6 Transportschicht
7 Anwendungsschicht
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1 Internet
Umschreibung, Definitionen• Menge von Rechnern, die über die ganze Welt verteilt sind und
über eine Vielzahl von Subnetzen auf der Basis des IP-Protokollstacks miteinander kommunizieren
• Gesamtheit aller IP nutzenden Netze• Alle Netze, die per E-Mail erreichbar sind
Geschichte• Ursprünglich als dezentral organisiertes, störunanfälliges Netz
für militärische Anwendungen konzipiert:erstes paketvermitteltes Netz, ARPANET, 1969
• TCP/IP ab 1983:IP = Internet Protocol, TCP = Transmission Control Protocol
• Ab 1986 auch Teile für US-Wissenschaftsnetz genutzt• Ab 1989 auch kommerzielle Nutzung durch Online-
Diensteanbieter
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Paketvermittlung im Internet
• Verbindungslose Kommunikation– Nachrichtenaustausch und Verbindungsauf-/abbau finden quasi
gleichzeitig statt– Gesendete Datenpakete enthalten nicht nur Nutzdaten, sondern
im Header auch Ursprungs- und Zieladresse
Daten
Daten Kopf/Header Datagramm
IP-Datenpakete
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Prinzipieller Aufbau des Internet
Transportnetz
ISDN Paketnetz
ISP-Netz Intranet
LAN LANRouter
Router
Server
Router
Router
RouterPOP
ServerRouter Router
Server
Server
Server
Vermittlunga/bISDN
Festverbindung
POP = Point Of PresenceISP = Internet Service ProviderADSL = Asymmetric Digital Subscriber Line
ADSL
Client
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Aufbau des Internet• Clients = Rechner mit SW beim Anwender
• Server = Rechner mit SW beim Diensteanbieter
• Router– Datenpaketvermittlungsstelle– zur Vernetzung verschiedener Subnetze mittels IP-Protokoll– Routing: Wahl des optimalen Datenpaketwegs in Abhängigkeit
von Durchsatz, Gebühren, Verzögerung oder Bitfehlerrate→ Routing-Tabelle mit IP-Adressen anderer Router
• Netze bzw. Subnetze zwischen den Routern,bieten nur Übertragungskapazität
• Internet-Zugang für Clients– Festverbindung– POP = Point Of Presence
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POP (Point Of Presence)
Server
Vermittlung
POP Internet
Daten-netz-
schnitt-stelle
PPP-Abschlüsse
ISDN-Abschlüsse
IP-Router
a/b-Abschlüsse,
Modems
ADSL = Asymmetric Digital Subsciber LinePPP = Point to Point Protocol
ADSL-Abschlüsse
ADSL
a/bISDN
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Internet = IP-basiertes, sich aus Subnetzen bildendesPacketnetz, das Vermittlungs- und Transportnetze zurÜbertragung der IP-Pakete nutzt
→ Netz, das mit verschiedenen Protokollen arbeitet (IP, TCP etc.)und andere, darunter liegende Netze nutzt
→ Beschreibung der Netzstruktur mit Referenzmodell
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Referenzmodell
Kommunikations-steuerung
Transport
Vermittlung
Sicherung
Bitübertragung
Darstellung
AnwendungAnwendung
Transport
Internet
Rechner anNetz
1 1 1 Bitübertragung
2 2 2 Sicherung
Vermittlung
Transport
Anwendung
7
6
5
4
3 3
Übertragungsmedium Übertragungsmedium
TCP/IP OSI Hybrid
Netz
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2 Referenzmodell
Prinzipien beim OSI-Referenzmodell• Schichtung der Kommunikationsfunktionen• Dienstleistung der einzelnen Schichten• Protokolle zur Kommunikation zwischen korrespondierenden
Schichten
TCP/IP-Referenzmodell
→ Beschreibung der Internet-Netzstruktur mit hybridemReferenzmodell
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3 Übertragungsmedien und Bitübertragungsschicht
Übertragungsmedien• Kupferkabel• Koaxialkabel• Lichtwellenleiter• Richtfunkkanäle• Satellitenkanäle• Mobilfunkkanäle
Bitübertragungsschicht: Festlegungen für die physikalischeÜbertragung von Nachrichten über ein Übertragungsmedium.Funktionen u.a. Leitungscodierung, Modulation,Synchronisation, Aktivierung/Deaktivierung, Kabel, Stecker
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Bitübertragungsschicht im Internet• Physikalische Zugänge
– a/b mit Modem: < 56kbit/s– ISDN: ≤ 128kbit/s– LAN: z.B. 10 Mbit/s– Festverbindung mit ADSL:
≤ 6Mbit/s downstream, ≤ 640kbit/s upstream– Koaxialkabel mit Kabelmodem: z.B. 4Mbit/s– Satellitenkanal: z.B. 4Mbit/s– Mobilfunkkanal: 9,6kbit/s– PDH-Festverbindung: 64kbit/s, 2Mbit/s, 34Mbit/s, 140Mbit/s
(PDH = Plesiochrone Digitale Hierarchie)– SDH/SONET-Festverbindung: 155Mbit/s
(SDH = Synchrone Digitale Hierarchie;SONET = Synchrones Optical NETwork)
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• Transportnetze: Verbindungen werden konfiguriert– PDH– SDH: z.B. 155Mbit/s, 622Mbit/s– ATM, nutzt SDH– Richtfunkverbindung– Satellitenverbindung
• Vermittelnde Netze:Verbindungen werden dynamisch auf- und abgebaut– Telefonnetz– ISDN– Packetnetz– ATM
Vermittelnde Netze nutzen Transportnetze
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4 Sicherungsschicht
Sicherungsschicht: Festlegungen für eine gesicherte Übertragungvon Daten auf einer Teilstrecke. Funktionen u.a. Schicht 2-Verbindungsauf- und -abbau, Flusssteuerung, Aufteilung derDaten der Schicht 3 in Blöcke, Fehlerüberwachung,Blockwiederholung nach Fehlern
Sicherungsschicht im Internet• für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
– Rechner - POP– Router - Router
→ PPP = Point To Point Protocol
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• PPP-Protokollgruppe unterstützt– Rahmenerstellung inkl. Fehlererkennung
– Verbindungssteuerung inkl. Festlegung der zu verwendenden PPP-Parameter
→ LCP = Link Control Protocol
– Festlegung von Parametern der Schicht 3→ NCP = Network Control Protocols
– Vergabe von IP-Adressen zum Zeitpunkt des Verbindungsaufbaus
– Authentifikation
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Beispiel für Rechner - POP-Kommunikation
1. Modemverbindung aufbauen (Schicht 1)
2. LCP-Protokollverbindung: PPP-Parameter festlegen
3. NCP-Protokollverbindung: dynamische Zuweisung der IP-Adresse
4. IP-Pakete senden und empfangen (Schicht 3)
5. NCP-Protokollverbindung: Freigabe der IP-Adresse
6. LCP-Protokollverbindung: PPP-Verbindung beenden
7. Modemverbindung abbauen (Schicht 1)
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PPP-Rahmenformat
Flag 01111110
Adresse 11111111
Steuerung 00000011 Protokoll Nutzdaten Prüf-
summeFlag
01111110 ...
Bytes 1 1 1 1 oder 2 variabel 2 oder 4 1
z.B. 1500
LCP- oderNCP- oderIP-Daten
Protokoll-festlegung
Unnummeriert→ keine Rahmenwiederholung
...
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5 Vermittlungsschicht
Vermittlungsschicht: Festlegungen, wie Verbindungenzwischen den Endsystemen in einem Netz realisiert werden.Funktionen u.a. Kopplung der Teilstrecken Ende-zu-Ende,Wegewahl/Routing
Vermittlungsschicht im Internet→ IP = Internet Protocol
• verbindungsloser Nachrichtenaustausch, Datagramm-Dienst
• für jedes Datenpaket neue Wegesuche→ korrekte Reihenfolge der IP-Pakete nicht sichergestellt
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IP-Datagramm
Version IHL
Time to Live Protocol
Type of Service
Identification
Total Length
Header Checksum
Source Address
Destination Address
Options (0 or more words)
Data
DF
MF Fragment Offset
32 Bit
20 Byte
0 bis40 Byte
≤ 64 KBytetyp. 1500 Byte
Header
Zu verwendendesTransportprotokoll,z.B. TCP
UrsprungsadresseZieladresse
Header-Länge Datagramm-Länge
Paketlebensdauer,max. 255s
Don´t Fragment
More Fragments
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IP-Adressen• IPv4: 4 Byte (4 Ziffern) Adressierungsraum• codiert Netz- und Rechnernummer• weltweit eindeutig• fest oder dynamisch zugewiesen• zukünftig IPv6: 16 Byte (16 Ziffern) Adressierungsraum
→ Routing für jedes IP-Datagramm
→ Routing-Algorithmus: z.B. Link-State-RoutingJeder Router1. ermittelt IP-Adressen seiner Nachbarn (HELLO),2. misst Verzögerung/Leitungskosten zu seinen Nachbarn (ECHO),3. sendet diese Information an alle anderen Router,4. berechnet den „kürzesten“ Pfad zu allen anderen Routern
→ Protokoll hierfür z.B. OSPF = Open Shortest Path Find
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Beispiel: Netz mit 720 Routern→ jeder Router hat 720 Einträge in seiner Routing-Tabelle
→ Hierarchisches Routing: Unterteilung des Netzes in Regionen
Beispiel: Netz mit 24 Regionen mit je 30 Routern→ jeder Router hat 30 lokale und 23 entfernte Einträge in seiner
Routing-Tabelle
Weitere Schicht 3-Protokolle für Steuerungsaufgaben:u.a. ICMP = Internet Control Message ProtocolFür Meldungen und Tests: z.B. Ziel nicht erreichbar, Zeitabgelaufen, Header-Wert unzulässig
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6 Transportschicht
Transportschicht: Festlegungen für sichere Ende-zu-Ende-Transportverbindung in heterogenem Netz. Funktionen u.a.Anpassung an unterschiedliche Netzabschnitte, Ende-zu-Ende-Fehlerüberwachung
Transportschicht im Internet→ TCP = Transmission Control Protocol• verbindungsorientierter Nachrichtentransport → Handshake• TCP-Verbindungen zwischen Endpunkten, sog. Sockets
Socket = IP-Adresse + Port-Nummer• TCP-Segmente: Numerierung, Quittierung, erforderlichenfalls
Wiederholung, Wiederherstellung der Reihenfolge.
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TCP-Segment
Source Port Destination Port
Acknowledgement Number
Sequence Number
Options (0 or more words)
Data
HeaderLength Window Size
32 Bit
20 Byte
≤ (64 KByte - 20 Byte
Header
Header-Länge
Nummer desSegments
Checksum Urgent Pointer
Bits fürVerbindungsauf-und abbau
Für FlußsteuerungNummer des nächstenerwarteten Segments
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NutzdatenTCP-HeaderIP-HeaderPPP-Rahmen
Protokollverschachtelung in den Schichten 2-4
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7 Anwendungsschicht
Anwendungsschicht: Festlegungen, wie die durch dieAnwendung sich ergebenden Aufgaben ausgeführt werden.Funktionen u.a. Zuverfügungstellung einer direktenKommunikation zwischen den Endsystemen für dieAnwendung, Identifikation und Berechtigungsprüfung fürKommunikationspartner
Anwendungen z.B.• E-Mail: elektronische Post• Usenet: Diskussionsforen• Internet Relay Chat: plaudern (chat) per Tastatureingaben• Telnet: Zugriff auf entfernte Rechner• File Transfer: Dateitransfer• World Wide Web (WWW): Homepages abrufen
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Adressierung, [email protected]/virtual/tours/index.htm
Anwendung lokaler Name Server
Name Server Name Server der obersten Ebene der angef. Domäne
Name
IP-Adresse
→ DNS = Domain Name System− ASCII-Zeichenkette → binäre IP-Adresse− ursprünglich zentrale Datei mit Liste aller Rechner und IP-Adressen.
Hosts holten sich nachts die Infos− heute: hierarchisches, auf Domänen aufgebautes Benennungsschema;
implementiert als verteiltes Datenbanksystem
Domäne der obersten Ebene
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World Wide Web (WWW)• Rechner (Server) mit Homepages, die über Hyperlinks
miteinander vernetzt sind.Können über AdresseURL = Uniform Resource Locaterhttp://www.newyork.com/virtual/tours/index.htm
mittels Protokoll HTTP = HyperText Transfer Protocol vonRechner mit Browser-SW (Client) angesprochen und angezeigtwerden.
Protokoll Servername Dateiname
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• HTML (HyperText Markup Language)-Seite anzeigen
1. URL in Browser eingeben 2. Browser fragt DNS nach der IP-Adresse von www.newyork.com 3. DNS gibt die Antwort 198.69.76.17 4. Browser baut zu Port 80 von 198.69.76.17 eine TCP-Verbindung auf 5. Browser sendet Anfrage /virtual/tours/index.htm 6. Server www.newyork.com sendet Datei index.htm 7. TCP-Verbindung wird abgebaut 8. Browser zeigt Text von index.htm an 9. Browser liest sequentiell alle Bilder von index.htm ein und zeigt sie an (pro Bild neue TCP-Verbindung)
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Literatur und Links
• Tanenbaum, A. S.: Computernetzwerke. Prentice Hall
• Gralla, P.: So funktioniert das Internet. Markt & Technik
• www.trick-online.de/e-technik/internet/
• www.tik.ee.ethz.ch/tik/education/lectures/EIR/unterlagen/ETH Zürich: Einführung in Rechnernetze
• www.fh-deggendorf.de/doku/fh/meile/mmedia/gliederung.htmlFH Deggendorf: Internet und Multimedia
• www.zum.de/schule/internetkurs/Berufskolleg Ahaus: Online-Internetkurs