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Das Internet sind wir www.ksta.de/wir-im-internet www.rundschau-online.de/wir-im-internet Anzeigen-Sonderveröffentlichung | Nr. 271 | 21. November 2012 Inklusive Hörbuch gesprochen von: Kordula Leiße, Gregor Höppner, Evelyn Wicki, Max Rinke, Rolf Schwartmann Auch auf dem Tablet als Sonderausgabe in den Apps vom Kölner Stadt-Anzeiger und der Kölnischen Rundschau

Internet Und Familie

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Page 1: Internet Und Familie

Das Internet sind wir

www.ksta.de/wir-im-internet www.rundschau-online.de/wir-im-internet

Anzeigen-Sonderveröffentlichung | Nr. 271 | 21. November 2012

Inklusive Hörbuch gesprochen von:

Kordula Leiße,

Gregor Höppner,

Evelyn Wicki,

Max Rinke,

Rolf Schwartmann

Auch auf dem Tablet

als Sonderausgabe in den Apps

vom Kölner Stadt-Anzeiger

und der Kölnischen Rundschau

Page 2: Internet Und Familie

Warum ein Internetratgeber für Kinder, Eltern und Lehrer? Jedes Kind weiß doch schon, wie das Inter-net funktioniert, und wir kommen prima selber klar. Google, Facebook, iTunes & Co. erklären sich doch nun wirklich selbst. Das stimmt. Mehr als das. Sie brauchen nur einen Handybildschirm, um uns die Welt zu erklären. Aber machen wir uns auch bewusst, wer und was aus dem Netz in unser Leben dringt. Fragen wir uns, was wir ihm entnehmen und was wir dort von uns preisgeben? Nehmen wir wahr, wie das Netz uns verändert? Wir nutzen es erst zwanzig Jahre und haben in mancher Hinsicht Flüchtigkeit ge-gen Nachhaltigkeit getauscht. Wer merkt sich noch Telefonnummern und wer schreibt sie noch auf? Es gibt Menschen, die befürchten, dass Kinder in fünf-zig Jahren gar nicht mehr schreiben lernen, weil sie in Sprachsoftware diktieren.

Diese Broschüre ist eine Initiative von Einrichtungen und Unternehmen, die davon überzeugt sind, dass das Internet ein wesentlicher und wichtiger Bestand-teil unseres Lebens ist. Zugleich liegt es auf der Hand, dass das Netz neben allem Nutzen auch Risiken birgt. Diese gilt es zu sehen und einen bewussten und ver-

antwortungsvollen Umgang mit ihnen zu lernen. Das Internet soll uns nicht benutzen oder gar beherrschen, ohne dass wir es merken. Weil Groß und Klein im Netz sind, muss sich ein Ratgeber zum Internet an beide Gruppen richten. Diese Beilage wählt dazu insbeson-dere das Mittel von Dialogen in einer Familie. Deren Inhalte basieren auf Gesprächen der Mitwirkenden mit Kindern in Schulklassen, im Rahmen der Kölner Kinderuni und in den eigenen Familien. Sie bilden die Themen auf dieser Basis ab. Wir glauben, dass die Dialoge zwischen Papa, Mama, Caroline und Lukas sowie die Texte und Interviews eine taugliche Grund-lage für einen Dialog über das Netz sind.

Wir danken Christoph Guth für sachkundige Unter-stützung aus Sicht der Lehrerausbildung und allen Kindern, die uns ihre Sicht auf das Internet mit ihren Bildern erklärt haben, herzlich und wünschen viel Spaß beim Hören und Lesen.

Editorial

ImpressumAnzeigen-Sonderveröffentlichung der Zeitungsgruppe Köln.

Redaktion und Konzeption: mdsCreative GmbH, Amsterdamer Str. 192, 50735 Köln

Klaus Bartels (verantw.), Prof. Dr. Rolf Schwartmann (Wissenschaftliche Beratung) Layout: Kristin Buciek, Alicja Zens

Anzeigen: Karsten Hundhausen

Verlag und Druck: M. DuMont Schauberg

Expedition der Kölnischen Zeitung GmbH & Co. KG, Neven DuMont Haus, Amsterdamer Str. 192, 50735 Köln

Titelbild: Severin Schwartmann, Thinkstock

Stefan Hilscher, Verlagsgeschäftsführer M. DuMont Schauberg

Prof. Dr. Rolf Schwartmann, Leiter der Kölner Forschungsstelle für Medienrecht, Fachhochschule Köln

Zum Hin

ter

grund

Diese Beilage entstand mit freundlicher Unterstützung der

BB Bank, des Bundesverbandes der Datenschutzbeauf tragten, von

Datakontext, von enGAGE! e. V., der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen, der Gesellschaf t für Datenschutz- und Datensicherheit e. V., der Kölner For-schungsstelle für Medienrecht an der

Fakultät für Wir tschaf ts- und Rechtswis-senschaf ten der Fachhochschule Köln,

der Kinderuni der Fachhochschule Köln, von Legerlotz Laschet Rechts-anwälte, mdsCreative, netCologne,

Splendid Synchron und Super RTL.

Das Internet sind wir Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 21.11.2012 02 / 03

So sicher sind Daten im Netz leider nicht.

Pass auf dich auf!

Page 3: Internet Und Familie

Informatives für Eltern

auf DVD gekauft oder im Fernsehen aufgenommen habe?

Mama: Weil man nicht den Film kauft, sondern nur das Recht, ihn sich Zu Hause anzuschauen. Den Film zu drehen, kostet ganz viel. Den würde niemand für 5 Euro verkaufen.

Lukas: Nein, darüber muss der entscheiden, dem der Film gehört.

Mama: Ja, und der wird es nicht dem Käufer überlassen wollen, was er damit macht. Er will entscheiden, ob sein Film für alle um-sonst ins Internet gestellt wird, ob er in einer Videothek vermietet oder ob er kopiert wird und ob die Kopien dann verkauft oder verschenkt werden, oder was auch immer mit ihnen passiert.

Lukas: Was bekomme ich denn dann, wenn ich eine DVD kaufe?

Mama: Du bekommst vor allem das Recht, dir den Film, so oft du willst, privat, also allein oder mit der Familie oder Freunden, anzuschauen.

Lukas: … oder in der Schule?

Mama: Wenn du oder ein Lehrer ihn in der Schule zeigen wollt, ist das nicht mehr privat. Dann muss man das in aller Regel extra bezahlen.

Lukas: Ehrlich?

Mama: Ja, und genauso ist es, wenn man den Film vielen über das Internet zeigen will. Das ist ja auch öffentlich, weil ihn dann alle auf der ganzen Welt sehen können und nicht privat, nur weil du es von deinem iPod machst. So ist das bei YouTube.

Lukas: Und wer kauft das Recht, den Film bei YouTube zu zeigen?

Mama: Das ist ein Problem, weil bei YouTube momentan keiner bezahlt. Deswegen muss man eine Lösung finden, damit der, dem der Film gehört, sein Geld bekommt.

Lukas: Bei YouTube guckt man ja sowieso nur kleine Filmchen. Einer aus meiner Klasse hat erzählt, dass es so was wie Video-theken im Internet gibt, wo man alle Filme ansehen kann, die man sich vorstellen kann.

Mama: Ich weiß, auch ganz neue. Man muss gar nichts bezahlen und braucht nicht mehr ins Kino.

Lukas: Das finde ich super. Warum hast du mir das noch nie gezeigt?

Mama: Weil ich es nicht gut finde, dass es solche Seiten gibt, und ich sie nicht benutze.

Lukas: Ach so.

Mama: Ja, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Leute sich nicht darüber wundern, dass sie einen Film umsonst im Internet an-schauen können, der gerade erst im Kino angelaufen ist und für den sie da Eintritt bezahlen.

Lukas: Ja, da muss man zahlen.

Mama: Käme es dir nicht merkwürdig vor, dass du denselben Film, der gerade ins Kino gekommen ist, zu Hause umsonst im Internet anschauen kannst?

Lukas: Doch sehr, aber der Vater von Felix hat gesagt, es wäre nicht verboten, da Filme anzuschauen.

Mama: Was meinst du?

Lukas: Ich weiß nicht. Irgendwie ist es ungerecht, so als würde ich die DVD klauen. Wenn mir der Film gehören würde, wäre ich sauer und würde zur Polizei gehen. Aber das machen so viele, und wenn man gar nicht genau sagen kann, ob es verboten ist ...

Mama: Stell dir wirklich einmal vor, es wäre dein Beruf, Filme zu machen, und du hättest viel Geld dafür ausgegeben, einen Western zu drehen ...

Lukas: ... ich hätte Schauspieler, Kameraleute, Kostüme, Pferde, Tipis, Rinderherden und so weiter bezahlen müssen.

Mama: Würdest du das Geld dafür gerne wieder zurückverdienen?

Lukas: Logo. Dafür bezahlen die Leute doch, wenn sie ins Kino ge-hen oder die DVD kaufen oder den Film für Geld in der Videothek borgen.

Mama: Genau. Diejenigen, die den Film einfach im Internet ansehen, bezahlen aber nichts.

Lukas: Warum sind denn die Leute, die den Film gemacht haben, damit einverstanden?

Mama: Das sind sie ja nicht, und ich finde, sie haben recht. Des-wegen gehe ich nicht auf diese Seiten und zeige sie dir auch nicht. Ich finde auch merkwürdig, dass manche Menschen sagen, das Anschauen wäre erlaubt. Wenn du mich fragst, legen sie das Recht dabei so aus, wie sie wollen, und verstecken sich dann dahinter.

Mama: Was schaust du denn da Spannendes auf dem iPad?

Lukas: Ich sehe mir Ausschnitte von Star Wars bei YouTube an. Wieso, darf ich das etwa nicht?

Mama: Na, das geht von Deiner Fernsehzeit ab. So gesehen ist es o. k.

Lukas: Was meinst du denn mit so gesehen?

Mama: Unabhängig davon, ob du fernsehen darfst, kann man schon die Frage stellen, ob das grundsätzlich okay ist.

Lukas: Wie bitte? Das soll verboten sein? Das macht doch jeder!

Mama: Ja, über rote Ampeln geht auch jeder schon einmal.

Lukas: Das ist doch was anderes, oder ist Filme bei YouTube gucken etwa nicht erlaubt?

Mama: Die meisten sagen, dass das bloße Ansehen von Filmen im Internet für den, der sie anschaut, erlaubt ist.

Lukas: Wie siehst du das?

Mama: Bei YouTube geht es nicht nur um das Anschauen, son-dern vor allem auch um das Einstellen, also das Zeigen von Filmen.

Lukas: Vielleicht will ich ja auch mal etwas bei YouTube zeigen.

Mama: Bestimmt. Das darf man aber nur, wenn der Film, den man einstellt, einem gehört oder wenn der, dem er gehört, ein-verstanden ist.

Lukas: Die Filme bei YouTube gehören jemandem? Das verste-he ich nicht.

Mama: Das ist auch kompliziert, aber ich versuche einmal, es Dir zu erklären. Alle Videos, die du bei YouTube siehst, gehören jemandem, so wie dein Fahrrad dir gehört.

Lukas: Damit kann ich doch machen, was ich will, oder?

Mama: Ja. Du kannst es umsonst verleihen. Wenn du nicht ein-fach so darauf verzichten möchtest, kannst du es auch für ein wenig Geld an einen Freund vermieten. Jedenfalls darf es dir niemand einfach wegnehmen.

Lukas: Aber was hat das mit YouTube zu tun? Da nehme ich doch nichts weg, wenn ich ein Video anschaue. Ich muss es doch gar nicht ausleihen. Das können doch alle haben.

Mama: Das stimmt. Dennoch gehört, was im Video gezeigt wird, dem, der es gemacht hat. Denk an die Geschichte von Harry Potter, die Kostüme usw. Ein Produzent finanziert den Film. Er bezahlt die Schauspieler, die Kameraleute und vieles mehr und verdient sein Geld nicht mit Backen wie ein Bäcker sondern mit

Filmemachen.

Lukas: Und dem gehört dann der Film?

Mama: Ja, er ist dann das geistige Eigentum von dem, der für ihn verantwortlich war und ihn bezahlt hat. Geistiges Eigentum kann viel mehr wert sein als körperliches. Deshalb schützt das Recht es genauso.

Lukas: Ist Filmemachen viel Arbeit?

Mama: Klar. An einem Film arbeitet man viel länger, als ein Bäcker an tausend Brötchen bäckt. Genauso wie man von Brötchenbacken leben können muss, muss man auch von Filmemachen leben können.

Lukas: Auf jeden Fall. Sonst macht hinterher keiner mehr wel-che. Der Bäcker würde die Brötchen ja auch nicht umsonst backen.

Mama: Das stimmt.

Lukas: Dann sollte man dem Filmemacher Geld geben, damit man den Film auch bei YouTube anschauen kann. Das ist ja genau wie im Kino. Da müssen wir ja auch bezahlen.

Mama: Ja, so könnte man es sehen. Aber bei YouTube ist es ein wenig anders. Das ist eher wie beim Fernsehen. Da muss nicht zahlen, wer den Film schaut, sondern wer ihn zeigt, und das ist der Fernsehsender. Er bekommt sein Geld aus Rundfunkgebüh-ren oder durch Werbung.

Lukas: Also ist YouTube ein Fernsehsender?

Mama: Nein. YouTube ist eher wie ein Schwarzes Brett. Stell Dir vor, du hättest ein Schwarzes Brett, an das man Filme hängen kann.

Lukas: Kannst du mir das erklären?

Mama: Ich mache mit dem Handy ein Video von einem Eich-hörnchen, wie es im Garten eine Nuss knackt. Das finde ich so schön, dass ich es an Dein Schwarzes Brett hänge, damit es jeder anschauen kann, der daran vorbeikommt. Ich möchte dafür kein Geld haben. Du auch nicht und das Eichhörnchen sowieso nicht.

Lukas: Das fände ich gut.

Mama: Nun stell dir vor, du hättest einen Film mit deiner Ka-mera gemacht. Angenommen, ich würde den an das Schwarze Brett hängen. Meinst du, ich sollte dich vorher fragen?

Lukas: Natürlich, es ist doch meiner, und vielleicht will ich nicht, dass er am schwarzen Brett hängt, weil er mir nicht gefällt.

Mama: So ist es auch nach dem Gesetz, und so müsste es auch sein, wenn man einen Film, den ein anderer gemacht hat, also Star Wars, auf YouTube zeigt, nachdem man ihn kopiert hat.

Lukas: Wieso gehört mir der Film eigentlich nicht, wenn ich ihn

UrheberrechtLukas sitzt versunken auf dem Sofa und hält Papas IPad in der Hand. Seine Mutter kommt vorbei und schaut ihrem Sohn über die Schulter.

Herr Professor Schwartmann, was ist enGAGE!? enGAGE! ist eine Abkürzung für den Gesprächs- und Arbeitskreis Geistiges Ei-gentum. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der den Wert des geistigen Eigentums in das Bewusstsein der Gesellschaf t rufen will. Die Idee wird unterstützt durch Bernd Neumann, Staatsminister für Kultur und Medien, und durch die Fakultät für Wir tschaf ts- und Rechtswissenschaf ten der Fachhochschule Köln sowie deren Präsidium.

Warum ist das wichtig? Im Netz gibt es doch keinen physischen Diebstahl, allenfalls ein Kopieren oder Streamen, und viele sagen, das mache keinen Künstler ärmer. Der negative Ef fekt auf den Umsatz der Künstler sei nicht nachgewiesen.Diebstahl hin oder her. In beiden Fällen macht man sich etwas von Wert ver fügbar, das einem nicht gehör t, ohne zu zahlen. Ich glaube, dass der Anreiz, für Kultur zu zahlen, dann gleich null ist, wenn man illegal im Netz ver fügbare Inhalte einfach nutzen dar f. Man zahlt nicht für etwas, das man auch umsonst bekommen kann.

Moment. Beim Download nimmt man doch nichts, sondern vervielfältigt nur. Genau, und das ohne Erlaubnis des Eigen-tümers, und darin liegt der Rechtsbruch. Es ist rechtlich an dieser Stelle ähnlich zu bewer ten, ob ich etwas ohne Erlaubnis des Eigentümers kopiere und die unerlaubte Kopie nutze oder ob ich ihm einen körperli-chen Gegenstand wegnehme. Erlaubt ist das Kopieren, wenn der Berechtigte oder das Gesetz die Vervielfältigung gestatten.

Womit wir wieder bei enGAGE! angelangt wären. Wir wollen einen Anker gegen das Wegdrif-ten der Werte legen. Wenn wir Privatleu-ten illegales Kopieren von geschützten Kulturgütern erlauben, brauchen wir vieles nicht mehr. Wir brauchen kein Geld für Musik, Filme, Bücher oder Zeitungen mehr. Wir brau-chen auch keine Plattenläden, Buchläden und Kinos mehr und keine legalen Geschäf tsmo-delle im Internet, bei denen man für Kultur zahlen muss. Man braucht dann nur noch Künstler, die es sich leisten können, ihre Familien ohne das Geld zu ernähren, das ihre Fans derzeit für die Nutzung ihres geistigen Eigentums zahlen müssen.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, seine Werke kostenlos zur Ver fügung zu stellen.Natürlich. Diese Beilage ist ein Beispiel. Niemand muss Geld für seine Leistung, sich ein Plattenlabel oder einen Verlag suchen, sondern kann sich um alles selbst kümmern. Das Internet ist ein großer Kamm, auf dem alle Welt Lieder kostenlos intonieren kann. Genauso muss es aber auch möglich sein, Kulturgüter im Netz nur gegen Geld herzugeben.

Das komplette Inter- view f inden Sie hier !

A B C DAdministrator – Verwalter und Betreuereines Netzwerkes

Browser – Anzeigen-programme für das Internet wie Firefox

Content – das englische Wort für den „Inhalt“ von Websites, wie Texte, Bilder oder Filme

Domain – Bezeichnung für eine Internetadresse

Dinos kleines Internet-ABC

Interview mit Prof. Dr. Rolf Schwartmann

Wem gehören die Filme bei YouTube?

YouTube ist wie ein Schwarzes Brett

Wer eine DVD kauft, kauft noch keinen Film

Star Wars bei YouTube

Kino.to ist sowieso cooler

enGAGE! Damit Kultur nicht aus-trocknet wie der Aralsee.

Das Bild wurde gemalt von Severin, 9 Jahre, aus Köln

Kennen Sie Julie Frost und John Gordon? Nur sehr wenige Künstler, die Musik und Texte schreiben, tragen sie auf einer Bühne vor. Die vielen anderen können keine teuren Konzer ttickets und T-Shir ts verkaufen. Bekannte Künstler prof itieren von der Reichweite, die ihnen Platt formen wie YouTube verschaf fen, und können den Verlust von Lizenzent-gelten bei YouTube ausgleichen. Überlebenswichtig ist aber eine interessengerechte Vergütung der Nutzung ihrer Werke für die weit überwiegende Mehrzahl von wenig bekannten oder unbekannten Künstlern, mit denen man bei der Nutzung ihrer Werke nicht in Kontakt gerät und deren Namen man nicht kennt. Julie Frost und John Gordon kennt kaum jemand. Sie haben aber Sattelite von Lena komponier t und den Text gedichtet. Diese Urheber werden über das Spielen ihrer Werke nicht bekannter, obwohl sie es verdient hätten. Sie können ohne die Vergütung ihrer Arbeit über die GEMA nicht überleben und verlangen, dass ein Weg gefunden wird, sie für die Nutzung ihrer Werke im Internet gerecht zu vergüten.

• Sprechen Sie Ihr Kind of fen an. Warum willst du ins Netz? Was möchtest du im Netz machen?

• Legen Sie ein Benutzerkonto an.• Lassen Sie Ihr Kind einen Netzführerschein

machen (Internet-ABC/Internauten).• Richten Sie einen Jugendschutzf ilter ein (sicher

online gehen).• Legen Sie eine Favoritenliste an.• Abkommen tref fen: Keine Daten herausgeben und

keine Downloads, ohne zu fragen; immer melden, wenn etwas unklar ist.

• Sur fen Sie zunächst gemeinsam mit Ihrem Kind bzw. bleiben Sie im Raum.

Mein Kind will ins Netz: Was nun?

Wichtige Links

Infoseiten über Werbung in Internet und Medienwww.mediasmart.de Kölner Seite gegen Cybermobbingwww.webrespekt.de

Infoseiten für Medienkompetenz und Sicherheit im Netz von der EUwww.klicksafe.de Infoseiten über Filme und Kinowww.visionkino.de/WebObjects/VisionKino.woa/wa/CMSshow/1054936 Ein Zusammenschluss von drei IT-Unternehmen für Schulnetzwerkewww.logineo.de Alles rund ums Internet www.internet-abc.de/kinder

wichtig !

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Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 21.11.2012Das Internet sind wir 04 / 05

Page 4: Internet Und Familie

Caroline: Mein Klassenkamerad Lennard hat heute erzählt, dass er mit dem iPod ein Video von seiner Mutter gemacht hat, als sie wütend mit ihm geschimpft hat. Er hat es heimlich auf YouTube hochgeladen und bei Facebook eingestellt, dass er das gemacht hat. Es sollen alle sehen können, wie seine Mutter nervt. Darf man so was?

Papa: Nein, das ist verboten. Jeder hat das Recht, selbst zu be-stimmen, wer Filme von einem sehen darf. Stell dir einmal vor, wie peinlich es ist, dass jeder einen Streit zwischen Mutter und Kind sieht.

Caroline: Manche Sachen würde man nie zeigen. Als Lukas zum Beispiel mal Mamas Lippenstift ausprobiert hat. Die Fotos will er nicht zeigen. Das weiß ich.

Papa: Nein, die sind privat, wie vieles, was bei einem zu Hause passiert. Wie oft verhalten wir uns peinlich, z. B. wenn wir vor dem Spiegel Luftgitarre spielen. Das alles geht nur uns etwas an, und dieses Recht, für sich oder mit der Familie oder Freun-den zu sein, schützen Gesetze.

Caroline: Wird Lennard jetzt dafür bestraft?

Papa: Nein, Kinder unter 14 Jahren werden vom Staat nicht be-straft. Aber als Mutter wäre ich ganz schön sauer.

Caroline: Hinterher tut es Lennard bestimmt leid, dass auf der ganzen Welt jeder sehen kann, wie seine Mutter geschimpft hat.

Papa: Er findet das vielleicht in diesem Moment richtig, aber be-stimmt hält er es morgen schon für zu hart. Dann tut es ihm leid und beiden weh, dass alle sehen können, wie die Mutter tobt.

Caroline: Ja, aber man kann ja Sachen, die man bei YouTube nicht mehr sehen will, wieder löschen.

Papa: Im Prinzip schon, aber man weiß nicht, ob sie dann wirk-lich gelöscht sind. Vielleicht behält YouTube den Film ja noch und zeigt ihn nur nicht mehr. Es kann auch sein, dass jemand anders den Tobsuchtsanfall so lustig findet, dass er ihn erst herunterlädt und dann selber hochlädt und zeigt.

Caroline: Machen Leute so was?

Papa: Wenn Videos richtig peinlich sind, dann finden sie andere oft lustig, und sie zeigen sie weiter. Dann kann Lennard sie nicht mehr löschen, sondern muss YouTube bitten, das zu tun, und dann wird es kompliziert. Andere Leute, die das Video viel-leicht kopiert haben, können es kaum noch löschen.

Caroline: Es bleibt sozusagen für immer im Netz! Das ist Len-nard bestimmt irgendwann peinlich.

Datenschutz und Privatheit

Caroline wird von ihrem Vater von der Schule abgeholt. Sie macht sich über eine Geschichte Gedanken, die auf dem Schulhof Thema war.

Löschen ist nicht so einfach

Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 21.11.2012Das Internet sind wir

Mamas Wutausbruch

E F GE-Mail-Account – ist ein „Briefkasten“ im Internet

Die Fragen wurden gestellt von Severin, 9 Jahre, aus Köln

Freeware – Software, die legal und gratis herunterge-laden werden darf

GByte – die Abkürzung von Gigabyte. Ein GByte sind 1024 Megabyte

Herr Professor Gennen, haf ten Eltern für das Verhalten ihrer Kinder im Netz, auch wenn sie selbst nichts getan haben?Problematisch kann es für die Eltern werden, wenn sie ihren Internetanschluss ihren Kindern zur Ver fügung stellen und sie dann sich selbst über lassen. Die Rechtsprechung ist hier in Bewegung.

In welche Richtung geht sie?Nach einer Entscheidung des Ober landesger ichts Köln von Juni 2012 sind Eltern als sogenannte Störer verantwor t lich, wenn sie ihre minder jähr igen oder voll-jähr igen Kinder den elter lichen Internetanschluss nutzen lassen und diese nicht über wachen bzw. keine hinreichenden Maßnahmen ergreifen, um Urheberrechts-ver letzungen entgegenzuwirken.

Wie machen Sie es denn bei Ihren Kindern?Wir haben zunächst ausführ lich über geist iges Eigentum und seinen wir tschaf t li-chen Wer t diskutier t – durchaus kontrovers. Es ist in der Tat nicht einfach, gegen eine umfassende Umsonstkultur anzudiskutieren.

Haben die Kinder den Punkt verstanden?Ja, sie sehen ein, dass es viele Menschen und Inst itut ionen gibt, die von ihrer geist igen Arbeit bzw. von er worbenen Rechten leben wollen oder müssen. Der Zusammenhang zwischen Urheberrecht und kultureller Vielfalt liegt ja auf der Hand. Etwas anderes ist es, ob sie auch bereit sind, diesem Verständnis entspre-chend zu leben und bei ihren Freunden dazu zu stehen. Aber Wer te waren noch nie cool. Abgrenzung von den Eltern und von ihren Wer ten ist wichtig.

Haben Sie das Gefühl, dass sie die Kinder dennoch erreichen? Ja, aber nach meiner persönlichen Er fahrung nur ohne Druck und nur als Vorbild. Rauchen ist für manche auch cool. Man kann einen Teenager aber kaum von der Schädlichkeit des Rauchens überzeugen, wenn man es selbst tut.

Nur mit den Kindern zu reden dür f te aber doch nicht reichen?

Interview mit Prof. Klaus Gennen

„Werte waren noch nie cool

... passier t das nicht von alleine. Als es bei „Datenschutz geht

zur Schule“ um Risiken durch trojanische Pferde (Trojaner) ging, berichteten Mädchen,

dass ihre Webcam häuf ig eingeschaltet sei. Es kam heraus, dass die PCs von einem Trojaner

befallen waren. Er schaltete die PC-Cam gezielt ein und schickte die Aufzeichnungen an eine

bestimmte Serveradresse. Dahinter stand jemand, der als „befreundeter“ Schüler via soziale Netz-werke an die Mädchen herankam. Die Trojaner

wurden in Form eines angeblichen Bildes an die Kinder geschickt. Zum Zeitpunkt der Festnahme

durch die Polizei liefen ca. 150 Mitschnit te aus Mädchenzimmern.

Sicherer Schutz: Virenscanner (bedingt), si-

chere Passwör ter (Indentitätsdiebstahl), Sensibilität im Umfeld der Datenan-

nahme, Webcam zukleben.

Wenn sich die Webcam selbstständig macht ...

Für den Bundesgerichtshof ist es ausreichend, ein 12-jähriges Kind zu belehren. Mehr muss man nur tun bei konkreten Anhaltspunkten für rechtsverletzende Nutzungen: Überwachung der Nutzung, Prüfung des Computers oder teilweise Sperrung des In-ternetzugangs. Aber vorsicht: Nach einer Abmahnung ist man spätestens bösgläubig.

Werden die denn auf dem Rechner gelassen?Wir sind auch als Eingeborene des Netzes noch Sammler und Jäger. Kinder sammeln nicht nur Tierbilder im Supermarkt. Vielen Filesharern geht es um das reine „Besitzen“ von mög-lichst viel Musik. Es kommt nicht auf das Hören an. Wer kann denn schon 35.000 Titel hören?

Das ist aber doch angesichts der hohen Abmahnkosten nachvollziehbar.Auf der einen Seite ja, wenn sie als unangemessen hoch empfunden werden. Auf der anderen Seite muss man sehen, dass man für eine Schwarzfahr t mit der KVB auch ein Vielfaches des Fahrpreises zahlt. Man hat ein schlechtes Gewissen, wenn man er wischt wird. Of fene Rebellion gegen die KVB und die Abschaf fung der Kontrollen in der Bahn zu fordern kennen wir kaum.

Was ist denn zu tun, wenn man abgemahnt wurde?Man kann einem Betrof fenen nicht dazu raten, die mit der Abmahnung einher-gehende Unter lassungsverpf lichtungserklärung widerstandslos zu unterzeichnen.

Was muss man unter einer Unter lassungsverpf lichtungserklärung verstehen? Darin verpf lichtet man sich im Fall der Wiederholung eines Downloads eine Strafe zu zahlen. Diese ist of t unangemessen hoch, ebenso die geltend gemachten Anwaltsgebühren für die Abmahnung. Auch ist die Reichweite der Unter lassungs-verpf lichtungserklärung of t zu weit gesteckt. Es kann auch sein, dass man den geltend gemachten Verstoß gar nicht begangen hat. Man sollte in jedem Fall zum Anwalt gehen und sich beraten lassen.

Das komplette Interview f inden Sie hier !

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Das Internet sind wir wird unterstützt von

www.fsf.de

www.fsm.de

Internet ist wie FeuerWas darf ich ... was darf ich nicht?Fragen zur KinderUni beantwortet: Edith Saum, Zentrale Studienberatung der Fachhochschule Kö[email protected]

www.fh-koeln.de/studieninfos

Ihr Synchronstudio für Köln – www.splendid-synchron.com

Meine Stimme gehört mir –

Simon Roden, Synchronsprecher

mach mich nicht sprachlos!

Page 5: Internet Und Familie

Caroline: Weißt du, was dem Vater von meinem Klassenkameraden Paul passiert ist?

Papa: Was denn?

Caroline: Auf einmal ist sein Computerbildschirm schwarz geworden. Dann ging ein Fens-ter auf. Da stand so was drauf wie: „Wir – irgendeine Behörde – haben Ihren Computer gesperrt, weil Sie damit etwas Verbotenes gemacht haben.“

Papa: Hatte der Vater von Paul denn etwas Verbotenes gemacht?

Caroline: Er sagt, nein. Jedenfalls sollte er auf eine Telefonkarte 100 € laden und sie auf ein Konto bezahlen, das in dem Fenster angegeben war.

Papa: Hat er das gemacht?

Caroline: Nein, weil er glaubt, dass dann der Computer auch nicht wieder benutzbar wird.

Papa: Da hat er bestimmt recht. Was hat er denn gemacht?

Caroline: Er bekam seinen Rechner nicht mehr an. Im Geschäft hätte es superviel gekostet, und sie konnten nicht sagen, ob der Computer wieder funktionieren wird. Da hat er sich einen neuen Computer gekauft. Seiner war eh schon älter.

Papa: Hatte er denn auf dem anderen Computer nichts Wichtiges gespeichert?

Caroline: Doch, Fotos und die konnte er nicht mehr ansehen. Das ist superübel, weil die Bilder nirgendwo anders gespeichert waren, und es waren fast alle Fotos der Familie.

Herr Jaspers, die Gesellschaf t für Datenschutz und Datensicherheit (GDD) befasst sich scon seit 1977 mit dem Datenschutz. Wie wichtig ist das im Jahr 2012?Ich glaube, dass kein Rechtsgebiet in den kommenden Jahren mehr Bedeutung für die Wir tschaf t hat als das Datenschutzrecht. Daten sind die Währung, mit der wir soziale Netzwerke bezahlen. Der Umgang mit Daten-schutz kann ein Hemmschuh für die Wir tschaf t sein, weil leicht f lüssige Daten im Netz deren Schmierstof f sind.

Warum?Weil persönliche Daten eine zielgenaue Kundenan-sprache ermöglichen und Unternehmen ihre Kunden und ihre Gewohnheiten dafür gut kennen müssen. Auf der anderen Seite wird die Beachtung der Ver traulich-keit und datenschutzrecht licher Pr inzipien sozialer Netzwerke er war tet. Gerade bei der Nutzung der sozialen Netzwerke steigt die Sensibili tät für Fragen des Datenschutzes auch bei den Jüngeren. Entspre-chende Einstellungsmöglichkeiten sollten von den Betreibern im eigenen wir tschaf t lichen Interesse auch angeboten werden.

Der Schwerpunkt der GDD liegt auf dem betr ieblichen Datenschutz und der Ausbildung von Datenschutzbeauf-tragten. Warum setzen Sie sich für Medienkompetenz in Familien und Schulen ein?Die GDD ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für den Schutz von Privatheit einsetzt, persönliche Daten sind ein zentraler Teil der Privatsphäre. In den Unternehmen sorgen die betr ieblichen Datenschutzbeauf tragten für das Bewusstsein für dieses wichtige Thema. Ihr und damit unser Arm reicht aber nicht weit genug.

Sie meinen die Familien und Schulen.Genau. Wir alle schätzen die Errungenschaf t des noch jungen Internetzeitalters. Soziale Netzwerke, Smar t-phones und permanentes Onlinesein sind pr ima. Jetzt drängen vernetzte Fernsehgeräte mit Macht auf den Markt. Sie lesen uns buchstäblich jeden Wunsch von

den Augen ab, wenn sie mit ihren Webcams in unsere Wohn- und Kinderzimmer schauen.

Wie meinen Sie das?Jede Dateneingabe in das Internet wird gespeicher t und kann festgehalten werden. Wenn der Staat das täte, wäre das verboten. Die Stichwor te sind Vorratsdatenspeicherung und Onlineüber wachung. Für pr ivate Unternehmen, die Internetdienste wie soziale Netzwerke anbieten, gibt es zwar auch datenschutz-recht liche Vorgaben. Aber sie greifen of t nicht, weil die Bürger gedankenlos mit Daten umgehen.

Das betr if f t ja auch Kinder, die in sozialen Netzwerken unterwegs sind.Klar, und nun sind wir beim Thema. Staat liche Verbote können einen leicht fer t igen Umgang mit Daten nicht unterbinden. Die Ver lockung in sozialen Netzwerken sind groß, und man hat sich daran gewöhnt, ungezü-gelt Bilder und Informationen über sich preiszugeben.

Im Netz postet man doch nur für Freunde und kann sich durch Pr ivateinstellungen genau abgrenzen. Außerdem kann man doch wohl auch Inhalte löschen.Das ist bedingt r icht ig. Zum einen haben weder Kinder noch Er wachsene ein Verhältnis zu den Folgen der Preisgabe von Daten. Vieles, was man heute cool f indet, stellt man heute ein, und es ist einem morgen unangenehm, aber schon bei zahlreichen Freundes-Freunden gelandet. Da können sie es auch nicht löschen. Zudem sind die Pr ivatsphäreeinstellungen schwer zu bedienen. Versuchen Sie einmal den Like-But ton bei Facebook zu deaktivieren.

Warum machen die Unternehmen das nicht einfacher?Vielleicht, weil sie dann weniger Daten erheben können. Der Like-Button hat wie jede Funktion, die Daten wie Play-lists oder was auch immer versendet, einen viralen Ef fekt.

Sie meinen, es geht darum, andere Rechner auf eine Ar t Karussell zu holen?

Das ist doch plausibel, wenn man Daten sammeln und sie wir tschaf t lich ver wer ten will. Daten, die wir in unsere Computer einspeisen, lassen die Erstel-lung von Persönlichkeitsprof ilen und Aussagen über unser Konsum- und Freizeit verhalten zu. Das kann zu Werbezecken benutzt werden, aber auch für illegale Vorhaben. Es funktionier t wie ein Schneeball, der einen Berg herunterrollt.

Wieso? Ich kann meine Daten doch löschen.Wenn Sie es hinbekommen, können Sie sie aus Ihrem Prof il löschen. Aber Sie haben auf den Datenbestand des Plat t formbetreibers keinen Einf luss.

Aber der hat doch gar kein Interesse daran, alle Daten aller Nutzer zu speichern.Vielleicht nicht, vielleicht schon. Das wissen wir nicht. Und genau bei dieser Ungewissheit müssen wir in Schulen und Familien ansetzen. Eltern, Kinder und Lehrer müssen gemeinsam ein Bewusstsein entwi-ckeln und die Verantwor tung für ihr Handeln sehen.

Kann man denn das Netz und die Daten nicht sichern?Das Netz können Sie nicht sichern. Es wird zwar ge-forder t, dass die Polizei im Netz vermehr t auf Streife geht. Aber damit ist natür lich ein Freiheitsver lust verbunden, und man hat immer mit den Grenzen der Onlineüber wachung und der Vorratsdatenspeicherung zu tun. Aber Daten kann man doch sichern?Ja, und das ist ein ganz zentrales Anliegen der GDD. Konzepte zur Datensicherheit sind angesichts des f reigiebigen Umgangs mit Daten ein wichtiges Thema. Das betr i f f t Unternehmen ebenso wie Schulen und Familien, aber ohne Bewusstsein für die Risiken des Netzes geht es nicht.

Das komplette Interview f inden Sie hier !

Interview mit Andreas Jaspers

„Wenn die Glotze mit dir spricht

Das Internet und die Relativitätstheorie

Technische SicherheitCaroline und Papa fahren zu Oma und Opa, als Caroline eine Geschichte von einem Klassenkameraden erzählt.

Schwarzer Bildschirm

H I J KHost – der Gastgeber-Computer, der sämtliche Daten auf seiner Festplatte bereithält

Icon – ein Symbol, das eine Funktion oder ein Programm per Mausklick aktiviert

JavaScript – eine besondere Programmsprache, die von Netscape entwickelt wurde

Kilobyte – eine Maßeinheit für eine Datenmenge. Ein Kilobyte hat 1024 Byte

„Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur in ihr zurecht f inden.“

Das hat Alber t Einstein, der Begründer der Relativitäts-theorie, gesagt. Vielleicht würde er diese Aussage für das Internetzeitalter relativieren. In der körperlichen Welt haben wir gelernt, die Dinge einzuordnen. Wir kennen die Grenzen unserer Freiheit, wissen, was etwas kostet und was nicht, was gefährlich ist und was nicht. Da hatte Einstein recht. Im Netz f indet man sich aber leicht zurecht, ohne dass man es versteht.

Eins und eins ergibt im Web 2.0 mehr als 2.

Wie soll man etwa, ohne die Mechanismen des Netzes zu verstehen, darauf kommen können, dass Onlinespieleanbieter ihre kostenlosen oder günstigen Spiele zum Teil dadurch f inanzieren, dass sie die Prof ile der Spieler aufbereiten und zum Kauf anbieten? Man kann vom Spielverhalten auf Charaktereigenschaf ten schließen. Wer besonders aggressiv baller t, ist interessant. Das US-Militär setzt die Technik schon

beim Rekrutieren von Soldaten ein.

Wie kann man sich dagegen schützen?Wenn, dann unter Pseudonym, also einem Fantasienamen, spielen.

Wer als Schüler in Facebook Beziehungsstatus, Hobbys, Lieblingsmusik usw. preisgibt, verrät viel über sich und weiß das. Aber auch die Weitergabe von Informationen, die zunächst vollkommen harmlos aussehen, wie die zeitliche Ent fernung zur Schule, kann gefährlich werden. Im ländlichen Umfeld kann aus der Kombination mit dem Schulnamen unter Umständen der Wohnor t bis auf wenige Häuser eingegrenzt werden, wenn man eins und eins zusammenzählt.

„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschli-che Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

Das hat Alber t Einstein auch gesagt. Der Gegenbeweis stellt uns im Internet auf eine har te Probe. B

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1. Nutze die Möglichkeiten der Privatsphäreneinstellung2. Schreibe nur Dinge, die auch in der Zeitung mit deinem Namen stehen könnten3. Frage vor dem Hochladen von Bildern diejenigen, die abgebildet sind, ob sie damit einverstanden sind4. Bedenke, dass nicht alle Facebook- Freunde wirklich deine echten Freunde sind5. Nutze immer sichere Passwör ter und halte sie geheim

Social-Media -Tipps für Schüler

Das Bild wurde gemalt von Victor, 9 Jahre, aus Köln

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Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 21.11.2012Das Internet sind wir 08 / 09

NetCologne macht Schule

Interview mit Dr. Hans Konle, Geschäftsführer

NetCologne GmbH

NetCologne engagiert sich in Sachen „In-ternet für Schulen“. Was tun Sie genau? Wir stellen Kölner Schulen kos-tenlos breitbandiges Internet zur Verfügung. Der Zugang ist mit ei-nem Filter geschützt, der jugend-gefährdende Inhalte abhält. Wir sorgen auch dafür, dass möglichst alle Schüler in Köln Zugang zum Internet bekommen, ob im Com-puterraum, im Klassenzimmer oder zu Hause. So leisten zum Beispiel über 40 Mitarbeiter jährlich rund 22.000 Stunden Schulsupport und kümmern sich darum, dass PCs in Schulen installiert und an deren Netzwerke angeschlossen werden.

Stemmen Sie das allein oder mit Partnern? Wir haben mit dem Verein „Neue

Medien für Kölner Schulen e.V.“ einen starken Partner. Er liefert uns von Unternehmen gespende-te Computer. Diese werden von uns überarbeitet und auf einen für den Schulgebrauch angemessenen technischen Stand gebracht.

Können sich interessierte Schulen direkt bei NetCologne melden?Selbstverständlich. Ansprechpartner für unseren Schulsupport ist Herr Raymund Witte. Er ist per E-Mail an [email protected] erreichbar und beantwortet gern Fragen.

Dr. Hans Konle im Interview

Advertorial

www.netcologne.de

[email protected]

Mehr Infos zum NetCologne – Schulsupport

Page 6: Internet Und Familie

lange warten, bis er etwas machte, und das konnte an ei-nem Virus liegen.

Caroline: Und heute?

Papa: Heute erkennt man ihn oft gar nicht, bis er einen Schaden anrichtet. Das Besondere an den heutigen Viren ist, dass sie zuerst schlafen und irgendwann wach werden und dann zuschlagen.

Caroline: Ohne Warnung. Das ist aber gemein. Man rechnet doch gar nicht damit, dass was passiert.

Papa: Wer einen Virus verschickt, ist auch gemein. Es kommt ihm meistens darauf an, Geld zu ergaunern. So war es ja bei Pauls Vater.

Caroline: Wie steckt ein Computer sich denn an?

Papa: Zum Beispiel, indem man E-Mails oder deren Anhän-ge öffnet.

Caroline: Dadurch kann man einen Virus bekommen?

Papa: Ja, Viren kommen manchmal scheinbar von Leuten, die man kennt, weil deren Absender benutzt wurde. Die können dann deinen Computer steuern und ihn zum Bei-spiel schwarz machen. Andere Mails geben einen falschen Absender an und wollen, dass man seine Kontonummer eingibt.

Caroline: Das würde ich doch niemals tun.

Papa: Viele machen das aber schon. Zum Beispiel, wenn die E-Mail den Absender der eigenen Bank hat. Steht zum Beispiel in der Mail, dass vom Konto Geld abgeho-ben wurde und man soll schnell alle Daten eingeben und das Passwort ändern, bekommen viele Leute Angst und machen das.

Caroline: Stimmt. Vor Schreck macht man ja viel, ohne nachzudenken.

Papa: Genau. Andere Viren bekommt man, wenn man eine bestimmte Seite aufsucht. Von dort springt dann der Virus auf den eigenen Rechner.

Caroline: Auch auf Kinderseiten?

Papa: Ja, oft sogar. Weil Kinder sich ja noch weniger Ge-danken machen als Erwachsene. Das nutzen Kriminelle aus.

Caroline: Das ist ja übel. Kann ich dann überhaupt noch auf eine Seite gehen?

Papa: Klar, aber nicht ohne Virenscanner. Man muss eben aufpassen. Gerade bei Seiten, die man nicht kennt.

Caroline: Aber du machst doch sogar Banksachen am Computer. Ist das denn sicher?

Papa: Es gibt auch sichere Seiten im Netz, auch von Ban-ken. Die achten besonders darauf. Einige kann man daran erkennen, dass die Netzadresse mit den Buchstaben „htt-ps“ beginnt, das ist eine erhöhte Sicherheitsstufe mit einer bestimmten Verschlüsselung.

Caroline: Und auf der Seite kann man dann eingeben, was man will, und das ist sicher?

Papa: Nein, so einfach ist das nicht. Man muss das ei-gene Konto bei der Bank für das Internetbanking frei-schalten lassen und sich jedes Mal mit einem sicheren Passwort, das heißt PIN, an dem Konto anmelden. Und außerdem muss man für jede Überweisung eine TAN eingeben.

Caroline: TAN?

Papa: TAN bedeutet Transaction Authentication Number. Das ist wie ein Passwort. Onlinebanking ist bequem, weil man nicht in die Bank muss, aber du musst später unbedingt darauf achten, dass du alle Passwörter unter Verschluss hältst. Also beispielsweise auf keinen Fall auf dem eigenen Rechner speichern, das wäre so doof, wie die PIN auf der EC-Karte zu notieren.

Informatives für Eltern LLAN – ein lokales Netzwerk, das Rechner, Drucker und Fax verbindet

Der Datenverkehr über Smartphones und Tabletcomputer wächst rasant. Auch sie werden von Viren befallen. Je gebräuchlicher mobile Endgeräte werden, desto interessanter werden sie für Angrif fe. Informieren Sie sich über Viren-schutz für Ihr Betriebssystem und installieren Sie ihn.

Auch Tablets und Smartphones brauchen Virenscanner

... sind das A & O. Man kann sie sich leicht merken, wenn man nach diesem Muster vorgeht:

Lieblingspasswor t in Klammern + Ge-bur tsjahr einer Person (Oma/Opa/Vater/Mutter) aufgeteilt davor und dahinter. Hinzu kommen nach einem Bindestrich noch die Anfangsbuchstaben der aufgerufenen Webseite (ama für amazon.de): 19(Lieblingspasswort)45-ama

Sichere Passwörter ...

Die Igel wurden gebastelt von Clara, 5 Jahre, aus Köln

MP3 – ist ein Verfah-ren zur Kompression von Audio-signalen

NNetzwerk – ist die Summe der zusam-mengeschlossenen Rechner und Drucker

Auch die, wo Paul ein Baby war und so.

Papa: Das ist aber wirklich blöd. Da haben sich die Leute einen Virus eingefangen.

Caroline: Einen Virus ... ein Grippevirus auf dem Computer? Können Computer sich denn anstecken?

Papa: Ja, so ähnlich. Das nennt man so, weil Schädlinge, die aus Daten bestehen, sich von Computer zu Computer weiter-verbreiten und dort Schaden anrichten.

Caroline: Dann zieht man dem Computer doch besser einen warmen Schal an, damit er sich nicht ansteckt.

Papa: Das hilft ja auch bei Menschen nicht gegen Ansteckung. Man muss sich impfen lassen.

Caroline: Soll man etwa seinen Computer impfen?

Papa: Klar. Man installiert ein Virenschutzprogramm, und das wird dann jeden Tag aktualisiert. Es meldet einem, ob ein Virus auf den Computer will, und blockt ihn ab.

Caroline: Und das soll klappen?

Papa: Meistens schon. Man muss nur darauf achten, dass der

Virenschutz immer aktuell ist.

Caroline: Woran erkenne ich denn, dass mein Computer einen Virus hat? Wird der immer schwarz?

Papa: Nein. Früher konnte man einen Virus oft daran erken-nen, dass der Computer langsam wurde. Man musste also

Man muss Computer impfen

Anhänge sind ansteckend

OOnline-Shop – ein vir-tueller Kaufladen im Internet für Produkte und Dienstleistungen

PProvider – ein Dienstleister, der den Zugang über Modem oder ISDN zum Inter-net erlaubt

QQuelltext – ein in einer Programmiersprache geschriebener Text eines Computerpro-gramms

RRouter – ein spezieller Rechner, der Daten- pakete zwischen Netz-werken überträgt

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Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 21.11.2012Das Internet sind wir 10 / 11

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Cleverer Umgang mit Geld0,– Euro Startkonto1) für Kinder und Jugendliche:

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Page 7: Internet Und Familie

Caroline: Seit Pauls Vater seine Fotos nicht mehr angucken kann, hat er sich was anderes Cooles für Bilder überlegt.

Papa: Was denn?

Caroline: Mit Facebook braucht man keine Fotos mehr zu spei-chern. Man kann sie da hochladen.

Papa: Ja. Aber was ist daran so cool?

Caroline: Cool ist, dass Marvin, der kleine Bruder von Paul, schon einen Facebook-Auftritt hat. Wie ein Fotoalbum. Der ist zwei Monate alt. Die Eltern haben das erste Bild eingestellt, als er geboren wurde, und seitdem kommen ganz oft neue Bilder dazu.

Papa: Was sieht man denn da?

Caroline: Jetzt natürlich nur, wie er an seinem Schnulli nuckelt.

Paul darf auch Bilder einstellen. Er hat eins genommen, wo Mar-vin wie ein Wilder kräht. Irgendwann ist das ganze Leben von Marvin im Internet gespeichert und alle Freunde bei Facebook können sich das angucken. Das finde ich superpraktisch.

Papa: Würdest du wollen, dass jeder von meinen Facebook-Freunden deine Babybilder sehen darf?

Caroline: Klar, die sind doch süß.

Papa: Ja, aber manche Bilder und Geschichten werden dir viel-leicht auch irgendwann peinlich. Oder denk an die, die superpri-vat sind, wie die Fotos, die ich im Kreißsaal gemacht habe. Die sind doch so intim, die würde ich niemals einfach allen zeigen.

Caroline: Stimmt. Die sind nur für uns. In unserem Fotoalbum sind manche Bilder, die ich nicht jedem zeigen will.

Papa: Strandfotos von Kindern kann im Fotoalbum kaum einer sehen. Im Internet können das ganz viele. Wir haben uns ja kürz-

Herr Spaeing, was ist „Datenschutz geht zur Schule“ und gibt es dor t Lösungen für solche Probleme? Im Rahmen des Projekts „Datenschutz geht zur Schule“ (DSgzS) des BvD gehen wir ehrenamtlich in Schulen und informieren Schüler, Eltern und Lehrer über das Internet, vor allem über soziale Netzwerke. Hören die Kinder überhaupt zu?Ja, ab der 5. Klasse sehr aufmerksam. Sie erkennen Teile ihres Alltags wieder und diskutieren rege mit.

Wie gehen Sie vor?Wir gehen in weiter führende Schulen. Da ist es wichtig, den r icht igen Ton und die r icht ige Sprache zu tref fen. Verbieten oder drohen ist weder Sinn der Sache noch hil f t es. „Wie kann man sich ‚sicher‘ im Internet bewegen?“ ist das Thema. Wir zeigen etwa Ausschnit te aus Filmen, die zeigen, wie Jugendliche im Internet gemobbt werden und welche Folgen das haben kann.

Ist Kr iminalität ein Thema? Auf jeden Fall. Wir br ingen Beispiele, wie Betrüger Kinder unter Angabe falscher Daten um ihr Taschengeld br ingen. Wir zeigen, weshalb Musik und Filme im Internet nicht heruntergeladen werden dür fen, und er läutern, was es bedeutet, wenn die Eltern abgemahnt werden.

Oft kennen Kinder sich doch damit viel besser aus als Eltern oder Lehrer. Kann man denen denn noch etwas zeigen?Dass „digital Natives“ – Jugendliche, die mit dem Internet groß werden – deswegen von „Natur“ aus dor t alles kennen und sicher beherrschen, ist nur insoweit r icht ig, als sie es viel und technisch geschickt nutzen.

Es zählt also Lebenser fahrung aus der kör-per lichen Welt, die es zu über tragen gilt? Genau. Gegenüber Betrugsversuchen sind Er wachsene argwöhnischer und vorsichti-ger. Jugendliche sind da of t unbedar f t und ver trauensselig. Sie geben ihre Daten oder die ihrer Eltern preis. Eine Vorstellung, dass damit etwa Daten „gephisht“ werden können, haben sie nicht.

Phishing bedeutet ausspähen? Sinngemäß. Das geschieht durch Mails oder Trojaner. Hier setzen wir an. Wir zeigen die Risiken auf, ohne die Nutzung zu verbieten oder madig zu machen. Durch Bewusstseins-schaf fung können wir eine Änderung des Nutzungsverhaltens erreichen.

Wie passt dieses Thema zu einem Berufsverband?Medienkompetenz – technische, ethische sowie rechtssicherer Umgang mit neuen Medien – steht noch nicht im Lehrplan. Da setzen wir an. Langfristig wünschen wir uns, dass diese Themen auf den Lehrplan und in die Lehrerausbildung kommen. Wir haben dazu eine Reihe Ideen und Tipps zu bieten.

Das komplette Inter- view f inden Sie hier !

Interview mit Thomas Spaeing

Datenschutz geht zur Schule

1. Schütze dich und deine Daten. Das Internet ist dauerhaf ter als die

Tageszeitung, diese ist nächste Woche weg, das Internet mit allen Informationen

in 10 Jahren immer noch da!

2. Sei misstrauisch, glaub nicht alles. Jede Information ist im Internet fälschbar.

Ob es Mails, Daten oder Fotos sind, alles ist veränderbar!

3. Halte dein Passwor t geheim. Deine Passwör ter sind nur für dich.

Deinen Wohnungsschlüssel gibst du ja auch niemandem, und Passwör ter sind

nun mal die digitalen Wohnungsschlüssel.

4. Keine illegalen Downloads. Jede Ar t von Download kann nachvollzogen werden,

siehe Kino.to.

5. Vorsicht bei Tref fen mit „Cyber-Freunden“. Niemals alleine, sondern immer

in Begleitung der Eltern oder sehr viel älteren Geschwistern.

6. Sei auch im Netz immer fair, es gelten die gleichen Regeln wie im „wahren“ Leben!

7. Bist du unsicher, frage nach. Eltern, Geschwister wie auch Ver trauenslehrer

sind gute Ratgeber.

8. Du bist im Internet niemals anonym, theoretisch sind 7 Milliarden

Menschen dabei!

Datenschutz-Tipps für Schüler

Inform

atives

für Elte

rn... f indet man manchmal

bei Facebook & Co. schneller als einem lieb ist. Vor allem Jugendliche

nehmen häuf ig ungeprüf t Freundschaf ts-anfragen an. „Datenschutz geht zur Schule“

hat knapp ein Dutzend „Pseudoprof ile“ erstellt. Die Gespenster freunde sind gerade

mit ihren Eltern umgezogen und suchen an der neuen zukünf tigen Schule schon mal via Facebook die ersten Kontakte.

50–75 Prozent der „angefragten“ Schüler nahmen Freundschaf tsanfragen ohne

weiteres Nachfragen an.

Echte Fründe ...

Jugendliche tref fen sich of t mit ihren Chat freunden. Es ist zentral, dass

die Eltern bei einem ersten Tref fen einge-bunden sind. Weitere Regel: Jugendliche

sollen nur mit mindestens zwei Begleitper-sonen zum Tref fen gehen. Wichtig: zusätz-liches Handy. Ein Ent führer sucht nur nach

einem Handy, um Kommunikation des Opfers zu verhindern. Mit dem zweiten

Handy ist eine schnelle Or tung möglich. Wichtig: Kleines Handy benutzen,

das sich im Stummmodus ohne Vibrationsalarm bef indet.

Mit dem Zweiten ist es sicherer

Facebook-Timeline lich darüber unterhalten, wie wichtig Privatsachen sind.

Caroline: Ja, aber ich würde sie ja bei Facebook auch nur mei-nen Freunden zeigen.

Papa: Das können aber ganz schön viele werden. Jede Menge von denen kennt man gar nicht persönlich, es sind keine „Freun-de“, sondern Leute, die man mal ganz kurz irgendwo getroffen hat, Bekannte von Bekannten. Manche kennt man nur aus dem

Internet. Hast du keine Angst, dass das außer Kontrolle gerät?

Caroline: Doch. Ein bisschen schon. Ich schau mal, wie ich das mache, wenn ich bei Facebook bin. Jedenfalls finde ich es gut, dass du keine Bilder von mir ins Internet gestellt hast, als ich ein Baby war.

Papa: Das war ja damals schon deine Privatangelegenheit, nicht meine. Über die entscheidest du selber, wenn es so weit ist.

Inhaltliche SicherheitDatenschutz II Die Geschichte von Pauls Vater und den gelöschten Bildern geht weiter.

Das Bild wurde gemalt von Pauline, 10 Jahre, aus Köln

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Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 21.11.2012Das Internet sind wir 12 / 13

Das ist der BvD e.V.Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. fördert die beruflichen Interessen seiner Mitglieder, der Datenschutzbeauftragten in Behörden und Betrieben. Er setzt sich aktiv für die Etablierung des Berufsbildes „Datenschutzbeauftragter“ in Deutschland ein und bietet das kompetente Netzwerk für die tägliche Berufsausübung und stellt einen permanenten Austausch mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Aufsichtsbehörden sicher. Dazu gehört die Einflussnahme auf wichtige Gesetzgebungsverfahren.

1. Sensibilisierung im Umgang mit persönlichen Daten

2. Auf die Zielgruppe abgestimmte Unterrichtseinheiten (für Schüler der Sekundarstufen I und II)

3. Bundesweites Angebot, ermöglicht durch fachkundige, ehrenamtlich tätige Dozenten des BvD, die als betriebliche Datenschutzbeauftragte täglich mit derartigen Herausforderungen umgehen.

4. Keine Kosten für Schulen oder Schüler (gegebenenfalls fallen Fahrt- und Reisespesen an)

5. Preisträger des Wettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“ der Initiative „Deutschland - Land der Ideen“

Damit Ihre Kinder sicher im Internet surfen können.Datenschutz geht zur Schule

Die Software für strategisches Datenschutz-Managementwww.privacyguard.de

Berufsverband der DatenschutzbeauftragtenDeutschlands (BvD) e.V.Budapester Straße 31 • 10787 BerlinTelefon: (030) 21 96 43 97 • Telefax: (030) 21 96 43 92www.bvdnet.de • [email protected]

Page 8: Internet Und Familie

nerven total. Lisa hat sogar, als sie in den Ferien mal länger Fernsehen durfte, einen Film gesehen, da haben zwei sexu-elle Paarung gemacht.

Papa: Was ist das denn?

Caroline: Papa!

Papa: Okay, und wie fand sie das? Ihr bekommt doch erst dieses Jahr Aufklärungsunterricht.

Caroline: Total komisch, auch wenn es sie ein wenig inter-essiert hat.

Papa: Lass uns was vereinbaren. Ich weiß, dass du googeln spannend findest. Wenn du das einmal machen willst, dann machen wir das aber zusammen und entscheiden gemein-sam, was wir nachschlagen.

Caroline: Und was mache ich, wenn du nicht da bist?

Papa: Wir stellen den Computer so ein, dass du nur eine Kindersuchmaschine benutzen kannst. Und du versprichst, dass du auch nicht heimlich auf dem iPad suchst. Wenn du eine Ausnahme willst, fragst du nicht Lukas, sondern Mama oder mich.

Caroline: Ok. Eigentlich sind Kinderseiten ja auch besser. Auf den Erwachsenenseiten ist ja auch viel Langweiliges.

Papa: Finde ich auch. Die sind wie ein Kaufhaus, wo es alles gibt. Da gehst du ja auch nicht gerne hin.

Caroline: Nein, aber in einen Spielzeugladen, weil es da nur Sachen für Kinder gibt.

Papa: Klar, und so was ist Frag Finn. Und noch etwas ...

Caroline: Ja?

Papa: Wenn es dir doch einmal passiert, sagst du es Mama oder mir. Versprichst du mir das?

Caroline: Okay, dann machen wir es so.

Papa: Danke. Sollen wir denn jetzt noch etwas für dein Refe-rat zusammen suchen?

Caroline: Auf jeden Fall. Es gibt eine ganze Seite über Skla-ven. Die habe ich bei Google schon gefunden. Sie war aber komisch, weil da eine gefesselte, fast nackte Frau drauf war.

Papa: Sah die wie eine römische Sklavin aus?

Caroline: Nein, eher als wäre sie von heute. Ich dachte, es gibt keine Sklaven mehr. Deshalb interessiert mich die Seite jetzt so sehr. Wenn das eine ganze Seite über Sklaven ist, steht da bestimmt auch viel über Sklaven in Rom.

Papa: Warum bist du denn nicht auf die Seite gegangen?

Caroline: Da musste man sich erst anmelden und ich kannte unsere Mail-Adresse nicht. Außerdem stand da noch eine Abkürzung drauf. Die habe ich bei Frag Finn nicht gefunden. Die muss was mit Sklaven zu tun haben und heißt BDSM. Können wir uns da jetzt anmelden, das ist sogar kostenlos.

Papa: Tut mir leid, aber das machen wir nicht.

Caroline: Warum nicht? Die Seite ist bestimmt super. Es geht nur um Sklaven und da waren so Haken für Okay und Gütesiegel drauf. Da stand sogar, dass die Seite getes-tet ist. Du hast doch gesagt, dass wir zusammen googeln können.

Papa: Ja, aber auch nicht alles.

Caroline: Das ist gemein und das verstehe ich nicht.

Papa: Ja, ich weiß. Es gibt Seiten im Internet, die noch nichts für Kinder sind. Eigentlich dürften sie Kindern nicht angezeigt werden, aber das macht das Internet trotzdem. Es unterscheidet nicht zwischen Kindern und Erwachsenen.

Caroline: Warum nicht?

Papa: Weil das technisch nicht geht. Es geht nur so, dass die Eltern aufpassen. Sie können den Computer so ein-stellen, dass Seiten gesperrt sind, oder sie müssen auf die Kinder achten, wenn sie ins Internet gehen.

Caroline: Das nervt aber.

Papa: Ja. Aufpassen nervt manchmal, ist aber wichtig. Bei manchen Sachen im Internet muss man sehr aufpassen. Das Blöde ist, dass ich dir bei der Sklavenseite noch nicht einmal erklären kann, warum du sie nicht ansehen darfst.

Caroline: Warum nicht?

Papa: Dafür bist du zu klein.

Caroline: Ich frage doch extra. Soll ich das nicht mehr?

Papa: Doch, du sollst fragen. Das ist mir superwichtig.

Caroline: ... und wenn du Nein sagst?

Papa: ... dann mache ich das nicht, weil ich dir etwas nicht gönne, sondern weil ich dich beschützen will. Manchmal ist die Antwort Nein, und man kann es nicht so begründen, dass ein Kind es versteht.

Caroline: Das ist doof!

Papa: Ja, sehr. Für Kinder und Erwachsene ist verbieten doof, aber oft wichtig. Wir müssen es aushalten, gerade im Netz. So wie wir aushalten müssen, dass wir kein Bier, sondern Limo zusammen trinken, dass wir zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett gehen und dass du mich nicht mit dem Auto kutschierst.

Caroline: Das mit dem Bier und dem Kutschieren kann ich gut aushalten, das mit dem Länger-Aufbleiben nicht.

Papa: Ich weiß und kann dich gut verstehen. Aber es ist bei Eltern und Kindern so und da gibt es auch keine Ausnahme für uns.

Caroline: Das mit dem Nichtdürfen im Internet kann ich, glaube ich auch aushalten.

Papa: Irgendwann bist du alt genug, für Autos und das gan-ze Internet. Komm, lass uns mal schauen, ob wir eine andere Seite finden, auf der wir was über Sklaven im alten Rom her-ausbekommen, die in der Arena gekämpft haben.

Caroline: Das hatte ich fast vergessen. Ich tippe ein ...

Papa: Na, was machst du da Schönes?

Caroline: Hausaufgaben. Wir haben auf, ein Referat über das alte Rom zu schreiben. Wir sollen herausfinden, wie sie da gelebt haben. Die Themen wurden aufgeteilt. Ich habe mich für die Zirkusspiele der Römer gemeldet. Darüber muss ich jetzt was herausbekommen.

Papa: Das ist aber spannend.

Caroline: Ja, und wir sollen das im Internet nachgucken.

Papa: Und wie machst du das?

Caroline: Das habe ich schon gemacht. Ich habe bei Google Stichworte eingegeben. Gladiator, Römerkämpfe, Circus Maximus, Sklaven und so.

Papa: Und was hast du gefunden?

Caroline: Vieles, was gut war. Bei Wikipedia gab es Er-klärungen zu Römerkämpfen, die ich gut fand. Dann gab es bei YouTube noch Ausschnitte über einen Film, der Gladiator heißt.

Papa: Hast du die angeschaut?

Caroline: Ja, aber die waren sehr brutal. Ich hatte Angst.

Papa: Warum hast du das nicht erzählt?

Caroline: Ich hatte keine Lust. Außerdem bin ich kein Baby mehr, und bestimmt hättet ihr mir verboten, weiterzusu-chen.

Papa: Wir haben doch schon gemeinsam über Frag Finn gesucht. Warum hast du das nicht benutzt?

Caroline: Habe ich ja zuerst. Aber da kamen keine Filme und ich wollte dann doch lieber noch mal auf einer richti-gen Seite gucken.

Papa: Frag Finn ist aber eine richtige Seite. Es hat gute Gründe, warum du da nur Sachen findest, die für Kinder geeignet sind. Du hast ja selbst gesagt, dass dir der Gladi-atorenfilm Angst gemacht hat.

Caroline: Ja, aber die konnte ich aushalten.

Papa: Das ist aber nicht gut für dich.

Caroline: Warum nicht?

Papa: Weil Kinder noch nicht bei allen Sachen einschätzen können, was gut für sie ist. Für Kinder gelten einfach ande-re Regeln als für Erwachsene. Du trinkst ja auch noch kein Bier und selten Cola. Du schaust im Fernsehen nicht die normalen Nachrichten und viele andere Sendungen auch nicht.

Caroline: Das will ich ja auch oft nicht. Manche Sendungen sind superpeinlich. Filme, in denen sich welche küssen,

S TSpam – E-Mails von unbekannten Adres-sen, meistens Werbung

Thumbnails – kleine-re Vorschau-Versio-nen von Bilddateien U

URL – eine Adresse für ein Dokument oder einen Server im Netz

„Interview mit Edith Saum

Das Internet ist wie das FeuerFrau Saum, Sie sind an der Fachhochschule Köln für das Angebot der Kölner Kinderuni verantwor tlich. Ist das Internet ein Thema in Ihren Kursen? Ja. Wir haben das Angebot der Kölner For-schungsstelle für Medienrecht an der Fakultät für Wir tschaf ts- und Rechtswissenschaf ten. Im Rahmen der Kinderuni gibt es einen Kurs, in dem wir die Möglichkeiten und Risiken des Internets thematisieren.

Wie sprechen Sie die Kinder konkret an?Etwa so: „Ich f inde Internet super. Ihr auch? Okay, wozu benutzt ihr es?“ Dann ber ichten die Kinder etwa über Er fahrungen mit Ge-walt- und Pornograf iedarstellungen. Aber auch vom Chat ten in sozialen Netzwerken, in denen sie of t sogar die Eltern angemeldet haben.

Haben Sie ein konkretes Beispiel, wie Sie die Kinder erreichen? Da ist die Allgegenwar t der Medien hilfreich. Einmal zog ein Kind einen Fotoapparat aus der Tasche und wollte den Dozenten foto-graf ieren. Er war entrüstet und hat erklär t, warum. In einer solchen Situation kann man gut Privatheit und das Recht am eigenen Bild erklären und die Konsequenzen, die einen tref fen können, wenn man es in einem sozialen Netzwerk nach dem Motto „Dieser ... Typ war heute in unserer Klasse. Ich fand ihn ... “ einstellt. Das Thema Mobbing ist ganz zentral. Aber auch wenn Fotos von Drit ten in freundlicher Absicht gemacht und sogar ins Netz gestellt werden, ist das nicht jedem recht.

Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass kleine Kinder jugendgefährdende Inhalte beschreiben? Es ist uns wichtig, keine Angst zu schüren, aber t rotzdem das Problem zu benennen. Wir f ragen nach den Gefühlen der Kinder dabei und wie sie damit umgehen.

Wie gehen sie damit um? Auf Nachfrage beschreiben sie, dass sie ir r it ier t sind und Angst haben. Wir f inden es erschreckend, dass nur wenige ihre Er fahrungen mit den Eltern besprechen. Sie klicken weg und speichern, was sie gesehen haben, of t einfach ab. In der Regel hil f t es dann, wenn der Dozent in die Rolle des Kindes schlüpf t und sagt, dass er f rüher mit so einem Problem zu seiner Mama ge-gangen wäre. Das können die Kinder dann nachvollziehen.

Es f indet also von alleine kein Dialog mit den Eltern stat t? Nach unserem Eindruck viel zu wenig. Des-halb haben wir unser Angebot probeweise for tentwickelt und besuchen mit der Kinde-runi Grundschulen. Wir haben zum Beispiel ein Projekt mit der GGS-Müngersdor f. Die Gespräche mit den Kindern f inden in der Klasse wie eben beschr ieben stat t. Bevor wir in die Klassen gehen, wird aber ein Elternabend zum Thema angeboten.

Das komplette Inter- view f inden Sie hier !

. . . noch zu klein

Inhaltliche SicherheitCaroline sitzt am Familiencom-puter im Wohnzimmer. Da kommt ihr Papa herein.

Kaufhaus und Spielzeugladen

Auf den Spuren der alten Römer

Auch im Netz muss man ein Nein aushalten

Bild: fragfiNN.de

Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 21.11.2012Das Internet sind wir 14 / 15

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Beim Thema Schulförderung sind wir echte Streber. Wir versorgen rund 600 Schulen in der Region mit breitbandigem Internet – inklusive Schutz vor jugendgefährdenden Inhalten. Die Hardware und den Schulsupport gibt‘s zum Selbstkostenpreis. Damit alle Kids optimale Voraussetzungen haben, mit dem World Wide Web zu lernen.Fragen zum Schulsupport? Einfach Mail an: [email protected]

Page 9: Internet Und Familie

Lukas: Hallo Mama, arbeitest du?

Mama: Nein, ich bin gerade bei Facebook.

Lukas: Facebook finde ich cool. Lisa aus meiner Klasse ist noch elf und schon bei Facebook.

Mama: Das darf man doch erst mit 13.

Lukas: Klar, aber ihre Mutter hat ihr das Konto angelegt.

Mama: Ich habe über Facebook Kontakt zu meinen Schulfreunden wieder gefunden. Das finde ich auch schön. Ich kann mir auch vorstellen, dass man Facebook gut findet, um Leute ken-nenzulernen. Aber elf ist viel zu früh.

Lukas: Warum? Das ist doch auch für Kinder super. Lisa hat da zum Beispiel ein Mädchen kennengelernt. Die heißt Hanna und ist auch elf und kommt aus einer anderen Stadt, aber zum Glück nicht weit. Sie haben sich über Kaninchen kennengelernt. Hanna hat ein Pärchen und die haben jetzt Junge bekommen.

Mama: Das ist ja toll.

Lukas: Ja, total. Hanna hat Fotos von sich hochgeladen und von ihren Kaninchen und ihren El-tern. Und bald wollen sich Lisa und Hanna treffen, und sie soll eins von den Jungen bekommen.

Mama: Ehrlich? Und was sagen Lisas und Hannas Eltern dazu?

Lukas: Nichts. Die sollen das nicht wissen. Sie würden ja eh Nein sagen.

Mama: Hat Lisa denn keine Angst davor, Hanna zu treffen?

Lukas: Hatte sie am Anfang. Vor allem, weil ihre Eltern sie ja nicht kennen. Dann hat Hanna gesagt, dass sie das voll versteht und dass ihre Eltern ja auch nicht erlauben, dass sie sich treffen.

Mama: Und jetzt treffen sie sich nicht?

Lukas: Doch. Das war ja vor ein paar Wochen und die posten sich ja jeden Tag was und kennen sich schon richtig gut. Hanna hat ja das gleiche Problem wie Lisa. Nach der ganzen Zeit hat Lisa keine Angst mehr. Außerdem will sie ja das Kaninchen bekommen, solange es noch klein ist. Sonst gewöhnt es sich nicht mehr an sie.

Mama: Haben Lisa und Hanna mal telefoniert?

Lukas: Nein. Das wollen Hannas Eltern nicht. Die sind total streng und lassen das nicht zu. Des-halb erzählt sie auch ihren Eltern nichts. Hanna und Lisa sind echt richtig gute Freundinnen. Mit Geheimnissen und so, und sie vertrauen sich total. Sie haben sich eben nur noch nie gesehen.

Mama: Weißt du, dass man bei Facebook jedes Bild zu seinem Konto einstellen kann und jedes Alter angeben kann?

Lukas: Klar. Aber das ist doch nicht schlimm. Das machen doch viele. Ich kenne einen, der hat ein Bild von Harry Potter für sich eingestellt. Jeder denkt jetzt, er sieht so aus. Voll lustig.

Mama: Dann könnte Hanna also auch ein Erwachsener sein?

Lukas: Klar, aber warum soll der sich mit Lisa über Kaninchen unterhalten? Der hat doch Bes-seres zu tun.

Mama: Es ging doch letztens in der Schule eine Warnung um, dass ein Mann Kinder auf dem Schulweg anspricht.

Lukas: Logo. Vor dem haben wir alle totale Angst und die Eltern auch, weil das einer sein kann, der Kinder entführen könnte.

Mama: Stell dir vor, du wärest so jemand. Kannst du dir vorstellen, dass der sich ein Facebook-Konto anlegt, ein falsches Foto einstellt und sagt, er sei Hanna und wäre elf und habe Kanin-chen und man soll sich mal mit ihm treffen?

Lukas: Ja ..., aber das ist doch total schlimm. Lisa muss ihren Eltern von Hanna erzählen.

Das Bild wurde gemalt von Severin, 9 Jahre, aus Köln

Herr Guth, Sie bilden Grundschullehrer aus. Die Nutzung des Internets ist in den Schulen an der Tagesordnung, und Netzpolit iker kämpfen für den Laptop für jeden Schüler. Welchen Stellenwer t hat Medienerziehung in den Grund-schulen und weiter führenden Schulen? Die Möglichkeiten sind nicht selbsterklärend und die Gefahren nicht immer bewusst. Aufgabe der Mediener-ziehung in der Schule – und in der Grundschule fangen wir damit an – ist es, auf beides hinzuweisen. Es ist eine Illusion zu glauben, wir könnten unsere Kinder vor den Gefahren schützen, indem wir ihnen die Medien vorenthalten. Deshalb muss unser Ziel sein, die Kinder medienkompetent zu machen. Die Richt linien in NRW formulieren explizit als Ziel, dass Schüler innen und Schüler lernen, „mit Medien verantwor tungsbewusst und sicher umzugehen“. Auch in den Lehrplänen werden die Medien für alle Fächer konkret angesprochen.

Sätze eines Lehrers an seine Schüler wie „Ihr braucht die Texte nicht zu kaufen, ich besorg sie aus dem Internet und maile sie euch“ dür f ten in Schulen fallen. Sie beschreiben Konf likte mit dem Urheberrecht, dem Persönlichkeitsrecht und dem Datenschutzrecht. Wie schätzen Sie das Be-wusstsein der Kinder, Eltern und Lehrer für die Gefahren des Internets, aber auch das Bewusstsein für Datenschutz oder geistiges Eigentum ein?In der Tat steht im Bewusstsein der Lehrer das Problem des geist igen Eigentums nicht an erster Stelle. Bei der täglichen Unterr ichtsvorbereitung und beim Erstellen von Arbeitsmater ialien für die Kinder kommt es häuf ig zur Ver letzung dieser Rechte. Of t sicher auch aus

Unwissenheit. Das ist besonders dramatisch, da die Lehrer innen und Lehrer in ihrer Posit ion als Vorbilder für die Kinder, aber auch für Eltern dienen.

„Die Gesellschaf t hat mit dem Internet Flüchtigkeit gegen Nachhaltigkeit eingetauscht“ lautet eine These. Das heißt, wir merken uns nicht einmal mehr die eigene Handynummer und schlagen alles nach. Was macht diese Entwicklung mit den Schülern?Es hil f t nicht, die gesellschaf t liche Entwicklung nur zu beklagen. Wir versuchen in der Schule, das zu bewah-ren, was wir wer tvoll f inden und dies den Kindern auch bewusst zu machen. Auswendiglernen, also das Ge-dächtnis zu trainieren, gehör t beispielsweise dazu. Aber wir wollen auch die Vor teile nutzen. Wenn nicht alles im Kopf behalten werden muss, wenn also Informationsin-halte schnell beschaf f t werden können, werden Zeit und Kapazitäten f rei. Das schaf f t Raum, andere wichtige Kompetenzen zu schulen wie Kreativität, Problemlösen-des Denken usw., die in den neuen, seit 2008 geltenden Richt linien und Lehrplänen an Bedeutung gewonnen haben. Die Schule hat sich also darauf eingestellt.

Wie vermit teln Sie das Bewusstsein für diese Themen den angehenden Lehrer innen und Lehrern und wie geben Sie das an die Schüler weiter? Im Kölner Grundschulseminar beispielsweise ist die „Medienerziehung“ eines der zehn zentralen Themen der Ausbildung. Das bedeutet, dass in allen Seminaren verpf lichtende Inhalte behandelt werden. Zudem gibt es einen Thementag, der sich ausschließlich – in Vor trägen,

Workshops und anderen Angeboten – den fachlichen, recht lichen und medienpädagogischen Aspekten wid-met. Dabei wollen wir die Lehrer innen und Lehrer selbst kompetent machen, ihnen aber auch Umsetzungsmög-lichkeiten für die Arbeit mit den Kindern vorstellen.

Sind die Schüler, Eltern und Lehrer an diesen Themen interessiert? Das Interesse auf allen Ebenen ist gewachsen. Die rasante Entwicklung der Technik und der Möglichkeiten ist ja nicht zu übersehen. So wollen alle, die Kinder verantwor tungsvoll auf ihrem Weg begleiten, sich nicht abhängen lassen. For tbildungswünsche in Lehrerkreisen deuten darauf ebenso hin, wie die großen Zahlen von Eltern in Pf legschaf tssit zungen zu diesen Themen.

Findet ein Dialog zwischen Eltern und Kindern über die Gefahren des Internets stat t? Ich wünsche mir zwei Dinge: Erstens ein gesellschaf t-liches Bemühen darum, das Thema „Mediennutzung“ posit iv zu besetzen und nicht negativ zu st igmatisieren. Ich empf inde Diskussionsbeiträge, die über tr iebene Ängste schüren, die Medien ver teufeln, wenig hil f reich. Zweitens brauchen wir verständliche Informationen und Aufklärung. Für Lehrer innen und Lehrer gibt es eine Reihe Angebote (w w w.lehrer-online.de), wir brauchen dies auch noch verstärkter für Eltern. Dann bin ich zuversicht lich, dass unsere Kinder von der medialen Entwicklung prof it ieren können.

Das komplette Interview f inden Sie hier !

Interview mit Christoph Guth

„Nicht allein gelassen ...

V WVirtuell – eine von einem Computer generierte Welt, eine Simulation

Webmaster – er betreut die Internetseiten eines Anbieters

Kaninchenbabys

Lukas kommt ins Wohnzimmer, als Mama gerade am Computer sitzt.

Inhaltliche Sicherheit

Informatives

Wie kann man sich

schützen?Lies den Tipp

auf Seite 13: Mit dem Zweiten ist es

sicherer.

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Page 10: Internet Und Familie

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Bäcker: Möchten Sie eine Brotkarte?

Lukas: Was ist das?

Bäcker: Du bekommst eine Karte mit 12 Feldern. Jedes mal, wenn du ein Brot kaufst, gibt es einen Stempel. Wenn die Felder voll sind, schenken wir dir das 13. Brot.

Mama: Müssen wir Ihnen dafür unsere Adresse geben?

Bäcker: Nein. Nur zwölf Brote kaufen. Bei uns bezahlen Sie nur mit Geld. Nicht mit Daten.

Mama: Prima. Wir nehmen gerne so eine Karte. Vielen Dank und einen schönen Tag.

Bäcker: Danke, gleichfalls.

Lukas: Das ist aber nett von dem Bäcker.

Mama: Stimmt. Aber es ist auch nett für ihn, wenn wir zwölf Brote bei ihm kaufen. Davon hat er auch etwas.

Lukas: Warum hat er gesagt, dass man bei ihm nicht mit Daten bezahlt?

Mama: Das war eine Anspielung auf das Internet. Wenn man im Internet etwas bestellt, gibt man Daten ein. Die kann der, der sie bekommt, für Werbung verwerten. Deswegen „zahlt“ man die kostenlosen Dienste so gesehen mit Daten.

Lukas: Wie geht das denn?

Mama: Wenn du im Internet einen Harry-Potter-Band 1 bestellst, dann ist es doch gut möglich, dass du auch die Bände 2 bis 7 brauchen kannst.

Lukas Die will ich auf jeden Fall.

Mama: Deshalb macht es Sinn, dir diese Bände und ähnliche Bücher anzubieten. Es ist wahr-scheinlich, dass du dich dafür interessiert und sie vielleicht kaufst.

Lukas: Ja. Das geht ja mit ein paar Klicks ganz bequem. Und warum werden mir keine Conni-Bücher vorgeschlagen?

Mama: Weil Programme die Daten auswerten und ein sogenanntes Profil von dir erstellen kön-nen. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Harry Potter Leser zugleich Conni liest.

Lukas: Oh, das merkt man ja gar nicht, dass man so ausgewertet wird.

Mama: Ja, und das ist nicht die einzige Form von Werbung im Internet. Warst du schon mal auf einer Website und plötzlich ist ein Fenster aufgetaucht, und du konntest nichts mehr lesen?

Lukas: Ja, oft. Ich weiß ja, dass das Werbung ist, und versuche sie dann wegzuklicken.

Mama: Das geht auf Seiten, die nicht für Kinder sind, oft nicht so leicht. Man soll schließlich lange auf die Werbung schauen. Auf Erwachsenenseiten gibt es viele Werbearten, die ganz schön verwirrend sind, besonders für Kinder. Deshalb ist es auch besser, wenn ihr Kinder nicht auf diesen Seiten surft. Das lernt ihr dann später noch.

Lukas: Und auf Kinderseiten?

Mama: Da kann man sie meistens wegklicken. Werbung erkennt man auf Kinderseiten daran, dass es ein deutliches X in der Ecke gibt. Wenn man darauf klickt, ist die Werbung weg. Es muss auch noch das Wort Werbung oder Anzeige dranstehen.

Lukas: Wenn man auf die Werbung klickt, dann ist man auch auf einmal auf einer ganz anderen Seite.

Mama: Stimmt, dann kommt man auf die Seite von dem, der da Werbung gemacht hat, z. B. von einem Kinofilm oder einem Spielzeug.

Lukas: Und wie kommt man wieder davon weg?

Mama: Man kann den Zurück-Pfeil anklicken oder man tippt wieder den Namen der Seite ein, auf der man vorher war.

Lukas: Das nervt aber. Warum gibt es die Werbung im Internet überhaupt?

Mama: Damit die Leute für ihre Website Geld bekommen.

Lukas: Wieso, das Internet kostet doch gar nichts?

Mama: Doch, so eine Internetseite zu machen, ist teuer; man braucht Leute, die die Texte schreiben oder sich die Spiele ausdenken, und man braucht große Maschinen, die das alles abspeichern. Das kostet Geld. Und die Leute, die auf der Seite werben, die bezahlen dann ein wenig dafür.

Lukas: So wie der Bäcker uns als Werbung ein Brot schenkt, wenn wir ihm zwölf Brote abkau-fen. Am Ende haben irgendwie beide etwas davon.

Mama: Ja, das ist die Idee. Man muss im Internet nur aufpassen. Die Daten, die man eingibt, können viel mehr wert sein als ein Brot.

YYahoo – ist eins der größten Internetunternehmen mit einem eigenem Internetportal

InformativesTipp zum Erlernen

des Umgangs mit Internetwerbung:

www.mediasmart.de/wis-sen/werbung-im-internet/

werbeformen.html

WerbungMama und Lukas haben in der Bäckerei ein Brot gekauft. Der

Bäcker macht ein Angebot:

Bild: ThinksTock

Das Bild wurde gemalt von Luisa, 7 Jahre, aus Köln

Page 11: Internet Und Familie

Caroline: Das war aber eine traurige Geschichte.

Lukas: Ja, sehr traurig für Vater und Sohn. Er war selber schuld, dass er abgestürzt ist.

Papa: Ja, das stimmt. Trotzdem erzählt die Geschichte nicht nur viel über die Gefahren von Übermut, sondern auch über die Freiheit.

Lukas: Stimmt. Der Vater wollte sie ja aus dem Gefängnis befreien.

Caroline: Ikarus ist damit nicht gut umgegangen.

Papa: Nein, Menschen – Erwachsene und Kinder - neh-men Risiken oft nicht ernst, weil sie es nicht besser wissen oder sie falsch einschätzen.

Caroline: Ist Freiheit gefährlich?

Papa: Ja, sehr. Zugleich ist sie das höchste Gut der Men-schen. Es gibt keine Freiheit ohne Risiko und auch keine Freiheit ohne Grenzen.

Lukas: Wieso? Das stimmt nicht. Im Internet ist man frei, und es gibt keine Grenzen. Man kann Webseiten auf der ganzen Welt besuchen. Ich kann mit meinem Urlaubs-freund Sam in Amerika skypen und muss nicht über Gren-zen fliegen, um ihn zu sehen.

Papa: Das ist nicht die Freiheit, an der Ikarus gestorben ist. Die ist nicht so wirklich, wie die Freiheit nach Amerika zu fahren und Sam zu treffen. Außerdem hat auch die Freiheit im Internet viele Grenzen.

Caroline: Ja, der Computer ist selbst die Grenze. Du kannst Sam doch nicht anfassen.

Papa: Ja, und auch im Netz hat Freiheit Grenzen. Wenn man im Internet gemobbt wird, kann das zwar anonym passieren, also ohne dass man weiß, wer das war ...

Lukas: ... aber verletzend ist das trotzdem.

Papa: Ja, daran, dass es wehtut, erkennt man, dass eine Grenze überschritten wurde.

Lukas: Stimmt, dadurch, dass ein anderer mit der Freiheit im Internet nicht umgehen konnte. Caroline: Wie Ikarus?

Papa: Nicht mit denselben Folgen, aber im Prinzip schon. Außerdem schadet der Mobber nicht sich selbst, sondern einem anderen.

Lukas: Und das auch noch feige, weil er seinen Namen nicht nennt.

Papa: Siehst du, auch die Freiheit im Internet ist nicht ohne Risiko.

Caroline: Mit dem Internet ist es nicht leicht. Man kann so tolle Sachen machen und auch so schlechte. Ist es eigent-lich gut oder böse?

Papa: Es ist wie ein Streichholz.

Lukas: Was hat das denn damit zu tun?

Papa: Das ist auch nicht gut oder böse, obwohl man damit eine Kerze und eine Bombe anzünden kann.

Caroline: Also sind die Menschen, die es falsch benutzen, böse.

Papa: Sie sind meist nicht böse. Oft wissen sie es nicht besser, weil sie mit ihren Eltern oder Kindern nicht über das Internet sprechen.

Lukas: Oder sie passen nicht auf, wie Ikarus.

Papa: Von dem haben wir doch viel gelernt. Und seine Ge-schichte ist auch nicht wirklich traurig. Sie ist nur ausgedacht, damit man was lernt.

Caroline: Stimmt, mit Flügeln aus Wachs kann keiner bis an die Sonne fliegen. Das gibt es in der Wirklichkeit nicht.

Papa: Nein, aber das Internet gibt es wirklich.

Lukas: Und da kann man sich ja irgendwie auch verbrennen, wenn man nicht aufpasst.

Papa: Ja, das ist Freiheit. Und die will, dass man auf sich auf-passt.

Caroline: Haben wir nicht letztens in der Stadt eine große Figur von einem Mann mit Flügen gesehen, der auf die Baugrube an der Kölner Severinstraße schaut, wo das Stadtarchiv war?

Mama: Ja, klar. Das ist da, wo das Friedrich-Wilhelm-Gymna-sium hinkommt.

Lukas: Dann gibt es Ikarus ja doch, jedenfalls in Köln.

Das Internet und die Freiheit von Ikarus Papa liest Lukas und Caroline vor dem Zubettgehen die Geschichte von Dädalus und seinem Sohn Ikarus vor. Sie waren gefangen. Dädalus baute für sich und den Jungen Flügel, indem er Federn mit Wachs an einem Gestell befestigte. Vor dem Abflug in die Freiheit schärfte der Vater Ikarus ein, weder zu nah an das Meer, noch zu nah an die Sonne zu kommen. Ikarus fand das Fliegen toll, wurde übermütig, flog zu hoch, die Sonne schmolz das Wachs seiner Flügel und er stürzte in den Tod.

20Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 21.11.2012Das Internet sind wir

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