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INTERZUM SPECIAL 00 möbelfertigung 3/2015 Der Möbel-Markt in Nordamerika wandelt sich dramatisch, Handelsriesen wie Wal-Mart und Home Depot stehen unter Druck. Be- feuert durch Ikea sind höhere Oberflächen- Qualitäten gefragt, die Schattdecor unter anderem mit seinen Finishfolien liefern kann. Am 5. Februar veranstaltete der Global Play- er im Werk Maryland Heights nahe St. Louis sein erstes „Foil Event“ . Die „möbelferti- gung“ war exklusiv in Missouri vor Ort. > Etwa 50 Kunden aus ver- schiedensten Bereichen kamen zum ersten Finishfolien-Event von Schattdecor ins Werk nach St. Louis. Unter dem Motto „See.Touch.Feel.“ präsentierte der Oberflächenspezialist die Vorzüge seiner Finishfolien und insbesondere die Neuentwick- lung „Smartfoil Evo“. Exklusiv in Missouri vor Ort: Schattdecor rollt den Finishfolien-Markt Nordamerika auf Höhere QUALITÄT und SERVICE überzeugen > T om Drazen ist ein stolzer Mann. Seine Augen leuchten vor Begeisterung, wenn er Besucher durch das Schatt- decor-Werk in Maryland Heights im Bundesstaat Missouri führt. In einem Keller seines Privathauses habe er begonnen, für den Welt- marktführer zu arbeiten, erzählt der amerikanische Geschäftsführer. Mit einer Mitarbeiterin. Als am 28. Januar 2011 die erste Rolle Dekorpapier im neuen Werk nahe St. Louis gedruckt wurde, sei ein Traum in Erfüllung gegangen. Vieles am Standort im Mittleren Westen der USA erinnert bewusst an das Mutterhaus im bayerischen Thansau: die firmeneigene Kantine „Schattoria“, der Biergarten, die hellen Arbeitsplätze, die ultrasaube- re Produktion. Und doch strahlen die Mitarbeiter im zwölften Pro- duktionsstandort der deutschen Firmengruppe einen ganz eigenen Spirit aus, den typisch amerikani- schen Optimismus, das Wir-erobern- die-Welt und Nichts-ist-unmöglich – gefärbt mit deutschen Einflüssen. „Schattdecor USA konnte in den vergangenen zwei Jahren je- weils um 25 Prozent wachsen“, sagt Drazen, mittlerweile Chef von knapp 40 Mitarbeitern. „Und das Potenzial ist weiterhin riesig.“ Bei- spielsweise, weil der Wohnungs- markt positive Signale sendet. „Zwar liegen wir momentan noch unter einer Million, ich gehe aber davon aus, dass in zwei bis drei Jahren wieder 1,5 Millionen Häuser pro Jahr gebaut werden. Und die benötigen natürlich eine Einrich- tung“, so Drazen. Unter anderem die Böden. Die werden in den USA, ebenso wie Möbel, zu einem großen Teil über riesige Baumarktketten wie Home Depot, Menards und Lowe’s, aber auch Discount-Einzelhändler wie Target und Wal-Mart verkauft. Und diese stehen unter Druck, weil sie sich gegen die auch in den USA immer stärker werdende Ikea- Konkurrenz behaupten müssen. Gerade bei der „jüngeren“ Generation und den amerikani- schen College-Kids sind, nach US- Maßstäben, progressivere Möbel- Designs und die höheren Qualitä- ten der schwedischen Großmacht beliebt. Wogegen die agierenden Handelsriesen mit ihren Mitnahme- Möbeln eher altertümlich wirken und – bei genauerem Hinsehen – > Foto ganz links: Bastian Kastner, Dietmar Höglmeier und Klaus Müller von Schatt- decor bei ihrer Präsentation. Bild Mitte: Tom Drazen, Geschäftsführer Schattdecor USA, im Gespräch mit Tino Eggert, Objektleiter „möbelfertigung“. Bild links: „Smartfoil Evo“ in den Dekorstellungen „Columbia Nussbaum“, „Telemark Eiche“ und „Livorno Buche“. und SERVICE überzeugen Exklusiv in Missouri vor Ort: Schattdecor rollt den Finishfolien-Markt Nordamerika auf Höhere QUALITÄT

INTERZUM SPECIAL - schattdecor.de · Paket vielzählige Möglichkeiten. Heute gehe es darum, eine sehr hohe Qualität für einen guten Preis anzubieten. Mit der „Smart-foil Evo“

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Der Möbel-Markt in Nordamerika wandeltsich dramatisch, Handelsriesen wie Wal-Martund Home Depot stehen unter Druck. Be -feuert durch Ikea sind höhere Oberflächen- Qualitäten gefragt, die Schattdecor unter anderem mit seinen Finishfolien liefern kann.Am 5. Februar veranstaltete der Global Play-er im Werk Maryland Heights nahe St. Louissein erstes „Foil Event“. Die „möbelferti-gung“ war exklusiv in Missouri vor Ort.

>Etwa 50 Kunden aus ver-schiedensten Bereichen kamenzum ersten Finishfolien-Eventvon Schattdecor ins Werk nachSt. Louis. Unter dem Motto„See.Touch.Feel.“ präsentierteder Oberflächenspezialist dieVorzüge seiner Finishfolien undinsbesondere die Neuentwick-lung „Smartfoil Evo“.

Exklusiv in Missouri vor Ort: Schattdecor rollt den Finishfolien-Markt Nordamerika auf

Höhere QUALITÄTund SERVICE überzeugen

>T

om Drazen ist ein stolzerMann. Seine Augen leuchtenvor Begeisterung, wenn erBesucher durch das Schatt-

decor-Werk in Maryland Heights im Bundesstaat Missouri führt. Ineinem Keller seines Privathauseshabe er begonnen, für den Welt-marktführer zu arbeiten, erzähltder amerikanische Geschäftsführer.Mit einer Mitarbeiterin. Als am 28. Januar 2011 die erste Rolle Dekorpapier im neuen Werk nahe

St. Louis gedruckt wurde, sei einTraum in Erfüllung gegangen.

Vieles am Standort im MittlerenWesten der USA erinnert bewusstan das Mutterhaus im bayerischenThansau: die firmeneigene Kantine„Schattoria“, der Biergarten, diehellen Arbeitsplätze, die ultrasaube-re Produktion. Und doch strahlendie Mitarbeiter im zwölften Pro -duktionsstandort der deutschen Firmengruppe einen ganz eigenenSpirit aus, den typisch amerikani-

schen Optimismus, das Wir-erobern-die-Welt und Nichts-ist-unmöglich– gefärbt mit deutschen Einflüssen.

„Schattdecor USA konnte inden vergangenen zwei Jahren je-weils um 25 Prozent wachsen“,sagt Drazen, mittlerweile Chef vonknapp 40 Mitarbeitern. „Und dasPotenzial ist weiterhin riesig.“ Bei-spielsweise, weil der Wohnungs-markt positive Signale sendet.„Zwar liegen wir momentan nochunter einer Million, ich gehe aber

davon aus, dass in zwei bis dreiJahren wieder 1,5 Millionen Häuserpro Jahr gebaut werden. Und diebenötigen natürlich eine Einrich-tung“, so Drazen.

Unter anderem die Böden. Diewerden in den USA, ebenso wieMöbel, zu einem großen Teil überriesige Baumarktketten wie HomeDepot, Menards und Lowe’s, aberauch Discount-Einzelhändler wieTarget und Wal-Mart verkauft. Unddiese stehen unter Druck, weil sie

sich gegen die auch in den USAimmer stärker werdende Ikea- Konkurrenz behaupten müssen.

Gerade bei der „jüngeren“ Generation und den amerikani-schen College-Kids sind, nach US-Maßstäben, progressivere Möbel-Designs und die höheren Qualitä-ten der schwedischen Großmachtbeliebt. Wogegen die agierendenHandelsriesen mit ihren Mitnahme-Möbeln eher altertümlich wirkenund – bei genauerem Hinsehen –

>Foto ganz links: BastianKastner, Dietmar Höglmeierund Klaus Müller von Schatt-decor bei ihrer Präsentation.Bild Mitte: Tom Drazen, Geschäftsführer SchattdecorUSA, im Gespräch mit Tino Eggert, Objektleiter „möbelfertigung“. Bild links:„Smartfoil Evo“ in den Dekorstellungen „ColumbiaNussbaum“, „Telemark Eiche“und „Livorno Buche“.

und SERVICE überzeugen

Exklusiv in Missouri vor Ort: Schattdecor rollt den Finishfolien-Markt Nordamerika auf

Höhere QUALITÄT

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erst jetzt mit diesem Produkt aufden Markt kommt, speziell dieTexturen sind beeindruckend.“

„Gerade der Überblick überdie Trends und die europäischenMessen ist für uns enorm hilf-reich“, bilanzierte Kurt A. Berlin,Director of Furniture der in Kalifor-nien ansässigen Office Star Pro-ducts. „Die vorgestellten Folien,speziell die ,Evo‘ und ,3D‘, bieteneine großartige Qualität. Wir sindvon den Produkten zu 100 Pro-zent überzeugt, setzen sie schonein und sehen uns damit auf demrichtigen Weg.“ Zudem sei derSchattdecor-Service erstklassig.

Gerade durch diesen siehtKlaus Müller auch in Nordamerikagroße Wachstumschancen: „Wirbieten Kunden ein komplettes Paket, von der Design-Rechercheund Trendberatung über das fürihn passende Finishfolien-Produktbis hin zur technischen Beratungund Betreuung in der Verarbei-tung“, erklärt er. „Mit unserer,Smartfoil’-Kollektion treffen wirdie Wünsche der aktuellen Markt -anforderungen an haptische und optische Effektoberflächen

qualitativ in einer niedrigeren Ligaspielen. „Dieser Herausforderungmüssen sich künftig alle stellen“,prognostiziert Drazen.

Schattdecor hat sich mit seinemderzeitigen Produktportfolio auchfür die nordamerikanischen Markt -anforderungen perfekt gerüstetund kann sie souverän bedienen,heißt es aus dem Firmenstamm-sitz Thansau. Deshalb lud das Un ternehmen unter dem Motto„See.Touch.Feel“ erstmals zu ei-nem Finishfolien-Event an denStandort St. Louis in MarylandHeights ein. Und war vom Erfolgpositiv überrascht. Knapp 50 Kunden aus der Holzwerkstoff-,Möbel-, Klebstoff- und Zuliefer-industrie sowie aus dem Caravan- Bereich kamen, einige reisten ausKanada, andere aus Kalifornien an.

„Bei der Größe Nordamerikasist das nicht selbstverständlich“,freute sich Bastian Kastner, Natio-nal Foil Sales Manager.

Ziel des Branchentreffs war esfür den Global Player aus Thansau,auch den Amerikanern die Vor-züge seiner Finishfolien erfolgreich näherzubringen und dabei vor al-lem die Neuentwicklung „SmartfoilEvo“ zu präsentieren. Sie wurde in St. Louis als Möbeloberflächeneben dem Dekor „ColumbiaNussbaum“ erstmals auch in den Dekorstellungen „Telemark Eiche“und „Livorno Buche“ gezeigt.

Im Rahmen des „Foil Events“gab das Schattdecor-Team denGästen anhand der „Imm Co -logne“ zudem einen Überblicküber europäische Trends und infor-mierte auch über Eindrücke der„Las Vegas Market“. Anna Stern-bauer aus dem Designteam stelltedie von Schattdecor herausgefilter-ten drei Haupt-Trends aus dem„Trend Guide 2014/15 – Mix andMatch“ vor und präsentierte einePrognose zur weiteren Trend -entwicklung der Oberflächen.

Caravan-Experte Dietmar Högl -meier und Bastian Kastner ver -

glichen darüber hinaus den Düs-seldorfer „Internationalen Cara-van Salon“ 2014 und die „Natio-nal RV Trade Show“ 2014 inLouisville und gaben den Gästeneinen Marktüberblick für den Caravan-Bereich. Denn auch imCaravaning ergeben sich mit denVerkäufen von Wohnmobilen undWohnwägen – gerade in Nord-amerika – in Sachen Finishfoliengroße Potenziale.

Klaus Müller, Leiter Vertrieb Fo-lie, bilanzierte: „Es war eine rund-herum gelungene Veranstaltung,die uns bestätigt, dass Nordameri-

ka großes Potenzial auch im Be-reich Finishfolie bietet. Selbst ineinem Kontinent mit solch großenDistanzen folgen Kunden einerEinladung, wenn man etwas Inte-ressantes zu bieten hat. Es wargut, dass wir Teilnehmer aus demgesamten Netzwerk eingeladenhaben. So konnten wir ganz imSinne unseres Servicegedankensalle zusammenbringen.“

„Wir leisten momentan inNordamerika erfolgreich Überzeu-gungsarbeit, wollen Kunden unteranderem für den Herstellungs -prozess und die Weiterverarbeitungsensibilisieren“, bestätigte PeterWeidenschlager, Foil Sales Mana-ger North America und seit Jahrenein Branchenkenner. Das Interesseund der Markt seien riesig, euro-päische Qualität gefragt wie nie.

Momentan werde der Folien-markt in Nordamerika dominiertvon sehr dünnen Japan-Folien.Diese stoßen sowohl bei den me-chanischen als auch bei den hap-tischen Eigenschaften schnell anihre Grenzen. Hier bietet Schatt-decor mit seinem Finishfolien- Paket vielzählige Möglichkeiten.Heute gehe es darum, eine sehrhohe Qualität für einen gutenPreis anzubieten. Mit der „Smart-foil Evo“ verfügt Schattdecor übereine natürlich anmutende Ober -fläche, die dem echten Holzfurniertäuschend ähnlich sieht und zu-dem deutlich verbesserte Ober -flächenresistenzen aufweist. Da-mit wolle man sehr vielen Men-schen auf der ganzen Welt dieMöglichkeit geben, sich auch beieinem kleinen Budget in ihremZuhause sehr wohlzufühlen, sagtdas Unternehmen.

„Unsere Strategie zahlt sichlangsam, aber sicher aus. Die Kunden sind überrascht von denangebotenen Qualitäten. Erste set-zen sie bereits ein, andere denkenbei neuen Projekten intensiv darü-ber nach“, so Weidenschlager.

„Die Schattdecor-Folien dürf-ten schnell einen Platz im ameri-kanischen Markt finden“, ist sichauch Jeffrey Jappa, Präsident desUnternehmens JMC Wood Manu-facturing aus Bridgeton, sicher.Auch wenn er momentan noch Japan-Folien einsetzt. „Ich findees erstaunlich, dass Schattdecor

per fekt – vom ,Flat pack’-Möbel-segment bis hin zum Caravan.“

Nach Nordamerika geliefertwird „Postfoil“ aus Italien und„Smartfoil“ aus den polnischenWerken, in die Schattdecor in den vergangenen Jahren enorme Summen investierte („möbel -fertigung“ berichtete ausführlich).„Wir verzeichnen seit einem Jahrverstärkte Anfragen, auch von Onlinehändlern“, freut sich Haus-herr Tom Drazen, „und hier sindalle Voraussetzungen für weiteresWachstum schon geschaffen.“Heißt konkret: Die Fundamente fürdrei weitere Druckmaschinen sindbereits gelegt. Dank des anhalten-den Wachstums in Nordamerikahofft er auf die baldige Installa -tion einer zweiten, klassischen Anlage in St. Louis.

Und dann ist es wieder da, das sprichwörtliche amerikanische„Yes, we can“, das Blitzen in denAugen, das Wir-erobern-die-Welt:„Wer sagt denn“, so Drazen,„dass wir nicht auch hier in Mary-land Heights bald Folien selbstproduzieren?“

Tino Eggert

>Blick in das WerkMaryland Heights naheSt. Louis. Momentanproduziert Schattdecordort auf einer Anlage,die Fundamente fürdrei weitere sind je-doch bereits gelegt.

>Bild ganz oben: Begleiter derVeranstaltung war die englischeAusgabe der „möbelfertigung“, inder die amerikanischen Leser nebeneinem eingeklebten Echtmusterder „Smartfoil Evo“ auch ein Inter-view mit der Geschäftsführung fanden. Oben: Das Schattdecor-Team. Links: Give-away zum Brezel-Backen, das bei den Gästen für viel gute Laune sorgte.