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irregular-skateboard-magazin
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Das Magazin: handelt in erster Linie über Skateboarding, Snowboarding und Lifestyle im Großraum München und Bayern. Regionale Boardsportler, Labels, Fotografen, Veranstaltungen und Künstler in, um und aus der Szene werden vorgestellt und erhalten ein Sprachrohr für Ihre Beiträge und outputs. Idee und Sinn des IRREGULAR MAGAZIN ist es den Zusammenhalt der Szene zu stärken in dem wir immer wieder alle Ecken und Themen unserer gemeinsamen Leidenschaft vorstellen. FROM THE SCENE - FOR THE SCENE
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alle einsendungen werden auf facebookveröffentlicht. wer diemeisten voteserhält, gewinntein t-shirt!
do-it-yourself advertisement no. 9
werbung zum mitmachen!
Nun ist der Winter endgültig mit seinem Ende besiegelt worden aber wir wissen ja, nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison! Und so starten die Schnee-hasen in die Durstphase, genügend Zeit um sich mal ein paar Gedanken über unsere Lieblingsspots im Winter zu machen. Wo wir auch gleich schon dabei wären, denn der Duft von Sommer, Grillfleisch und dem kühlen Bier lassen endlich wieder das geliebte Rollbrett auf die Straße schmeißen und zum nächsten Kramer schlittern um noch schnell die restlichen Sachen für die Isargrillsession zu besorgen! Unsere young guns, die ordentlich aufladen und zeigen, von wegen kleine Brü-der! So auch wieder mit Alex Roth (u.a. Starmelt Club) der zeigt, auch musika-lisch waren die kleinen Brüder die Vorreiter von Morgen.Wir sagen MERCI an Alle, die so tatkräftig und ehrenamtlich mit uns dieses Magazin jedes mal aufs neue stemmen und wünschen jetzt schon allen einen perfekten Start in die Sommersaison. Stay tuned!
Servus, Dilan, Gotti & Bernhard
e d i t o r a l
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OPEN MO-SAT 11 - 192011
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IHRKAPITALISTEN SCHWEINE! TEXT: SIMON REICHEL
Für Wintersport gibt man Geld aus, egal wie man es anstellt. Irgendwo bleiben immer ein paar oder ein ganzer Haufen Eu-ros liegen. Die Frage ist nur: Wo? Und: Was passiert mit diesem Geld? Herzlich Willkommen im Kapitalismus, ihr Schweine!
Kapitalismus – ein Wort, viele Bedeutungen. Da stolpert ihr nichtsah-
nend in die Überschrift und – zack – gibt es einen Begriff aufgestrichen,
den jeder schon mal gehört hat, über den viele reden, den aber nur we-
nige wirklich verstehen. Wir wollen Euch nicht lange mit Wirtschaftsthe-
orie langweilen: Für uns, die Kunden, bedeutet diese Wirtschaftsform
vor allem eines: Wofür Du Dein Geld ausgibst, bestimmt, wie die Zu-
kunft aussieht. Den Satz könnt ihr ruhig noch ein paarmal lesen, müsst
ihr aber nicht. Wir werden ihn ohnehin noch so oft hier wiederholen, bis
er Euch zum Hals raus hängt.
Wem gebt ihr also Euer Geld, wenn Ihr Euer Lieblingshobby ausführt?
Und was passiert dann mit diesem Geld? Schon mal drüber nachge-
dacht? Die Fotos rund um diesen Text sollten Euch schon eine Ahnung
geben von der Vielfalt an Optionen, die Ihr eigentlich habt. Es muss
nicht immer das Skigebiet sein, aber wenn doch, dann muss es nicht
unbedingt jedes Beliebige sein.
Skigebiete
Zuerst gehört festgehalten, dass Skigebiete nicht eine gleichförmige Gruppe
in sich sind. Da gibt es - nennen wir sie mal „Underground“ - Parks wie den
Snowpark Oberammergau, die aus nicht viel mehr als einem Hügel mit Schlepp-
lift und den Obstacles bestehen. Ein bisschen größer ist da z.B. Grasgehren im
Allgäu mit ein paar Schleppliften, gut 11 Pistenkilometern und einem Funpark,
der diese Saison wegen seinen Railsetups in aller Munde war. Am anderen Ende
des Spektrums schließlich stehen das noch etwas kleinere Spitzingsee und die
Ressorts Flachauwinkl und Zuspitze. Bevor sich jetz wer beschwert, dass sein
Local-Lift hier nicht gelistet ist: Uns ist klar, dass es noch unzählige andere Ge-
biete gibt, aber wir haben uns für diese als Stellvertreter entschieden. Und dass
kein Gletscher dabei ist, hat folgenden Grund: Summershredding mag ja total
cool sein, aber den wahren Preis dafür zahlt nicht ihr, sondern die Umwelt. Bei
25 Grad solltet ihr einfach zum Skateboard greifen oder an den Eisbach gehen.
All den oben erwähnten Gebieten haben wir eine Woche vor Deadline ein paar
Fragen zu ihren Preisen und Ansichten geschickt. Bezeichnender Weise haben
es nur die zwei kleinen Gebiete innerhalb dieser Woche geschafft, auf unsere
Email zu antworten. Aus Spitzingsee und Garmisch kam überhaupt kein Le-
benszeichen und von den Flachauwinklern erhielten wir eine freundliche aber
bestimmte Absage , dass man nicht ohne Weiteres bereit wäre, die Fragen so
außerhalb des Zusammenhangs zu beantworten. Gründe mag es dafür viele ge-
ben. Die naheliegendste Erklärung für uns war die, dass an den kleinen Liften der
Chef selbst noch vor dem Computer sitzt und auch nicht davor zurück schreckt,
mal ein bisschen Tacheles zu reden. Die durchgeplanten Ressorts haben ent-
weder offenbar gar keine Zeit, während der Betriebszeit solche Fragen zu beant-
worten, oder, wie in Flachauwinkl, sind zu professionalisiert um einfach so einmal
aus dem Nähkästchen zu plaudern und sich in die Karten kucken zu lassen.
Keiner der Betreiber geht aber davon aus, dass seine Kunden wirklich verste-
hen, für was sie da mit ihrem Ticket eigentlich alles bezahlen. Tobias Papistock
vom Snowpark Oberammergau meint: „Es wird jede Menge Energie benötigt für
Beschneiung (Strom und Wasser) und die Pistenraupe (Diesel). Dies passiert
meistens über Nacht oder vor der Saison. Der Kunde „betritt“ letztendlich ja nur
das fertige Produkt.“ Außerdem finanziert Euer Ticket oft noch den Lebensunter-
halt von Raupenfahrern, Shapern, Verkäufern, etc.“ Eure Liftkarte ist also nicht
nur Euer Ticket zum Spaß für einen Tag, sondern auch Euer Beitrag dazu, dass
dieses Skigebiet auch in Zukunft seine Rechnungen bezahlen kann. Werden in
einem Gebiet viele Tickets verkauft, sendet das dem Inhaber dieses Signal: Wir
machen es richtig, so wie wir es machen, wollen es die Kunden, denn sie kaufen
viele Liftkarten. Dass ihr dann jedesmal oben am Berg steht und abkotzt darüber,
wie Kacke der Park doch sei, das hört der Betreiber nicht. Ihr solltet also ganz
gezielt zu den Gebieten gehen und denen euer Geld geben, die damit auch das
Richtige anstellen.
K2‘s finest Sebi Schmitz segelt mit ei-nem Fs 5 der Stilober-klasse über eine per-fekte Abschussrampe in einem Park, der Löcher in Geldbeutel reisst. FOTO: Alex Schnei-der
Phillip Güntsch war Stammgast auf den Nightsessions in O‘gau und hat dort unter anderem mit ausgefallenen Kombis wie Tailgrab to Front-board das „Thing ge-killed“.FOTO: David Güntsch
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IHRKAPITALISTEN SCHWEINE! TEXT: SIMON REICHEL
Für Wintersport gibt man Geld aus, egal wie man es anstellt. Irgendwo bleiben immer ein paar oder ein ganzer Haufen Eu-ros liegen. Die Frage ist nur: Wo? Und: Was passiert mit diesem Geld? Herzlich Willkommen im Kapitalismus, ihr Schweine!
Kapitalismus – ein Wort, viele Bedeutungen. Da stolpert ihr nichtsah-
nend in die Überschrift und – zack – gibt es einen Begriff aufgestrichen,
den jeder schon mal gehört hat, über den viele reden, den aber nur we-
nige wirklich verstehen. Wir wollen Euch nicht lange mit Wirtschaftsthe-
orie langweilen: Für uns, die Kunden, bedeutet diese Wirtschaftsform
vor allem eines: Wofür Du Dein Geld ausgibst, bestimmt, wie die Zu-
kunft aussieht. Den Satz könnt ihr ruhig noch ein paarmal lesen, müsst
ihr aber nicht. Wir werden ihn ohnehin noch so oft hier wiederholen, bis
er Euch zum Hals raus hängt.
Wem gebt ihr also Euer Geld, wenn Ihr Euer Lieblingshobby ausführt?
Und was passiert dann mit diesem Geld? Schon mal drüber nachge-
dacht? Die Fotos rund um diesen Text sollten Euch schon eine Ahnung
geben von der Vielfalt an Optionen, die Ihr eigentlich habt. Es muss
nicht immer das Skigebiet sein, aber wenn doch, dann muss es nicht
unbedingt jedes Beliebige sein.
Skigebiete
Zuerst gehört festgehalten, dass Skigebiete nicht eine gleichförmige Gruppe
in sich sind. Da gibt es - nennen wir sie mal „Underground“ - Parks wie den
Snowpark Oberammergau, die aus nicht viel mehr als einem Hügel mit Schlepp-
lift und den Obstacles bestehen. Ein bisschen größer ist da z.B. Grasgehren im
Allgäu mit ein paar Schleppliften, gut 11 Pistenkilometern und einem Funpark,
der diese Saison wegen seinen Railsetups in aller Munde war. Am anderen Ende
des Spektrums schließlich stehen das noch etwas kleinere Spitzingsee und die
Ressorts Flachauwinkl und Zuspitze. Bevor sich jetz wer beschwert, dass sein
Local-Lift hier nicht gelistet ist: Uns ist klar, dass es noch unzählige andere Ge-
biete gibt, aber wir haben uns für diese als Stellvertreter entschieden. Und dass
kein Gletscher dabei ist, hat folgenden Grund: Summershredding mag ja total
cool sein, aber den wahren Preis dafür zahlt nicht ihr, sondern die Umwelt. Bei
25 Grad solltet ihr einfach zum Skateboard greifen oder an den Eisbach gehen.
All den oben erwähnten Gebieten haben wir eine Woche vor Deadline ein paar
Fragen zu ihren Preisen und Ansichten geschickt. Bezeichnender Weise haben
es nur die zwei kleinen Gebiete innerhalb dieser Woche geschafft, auf unsere
Email zu antworten. Aus Spitzingsee und Garmisch kam überhaupt kein Le-
benszeichen und von den Flachauwinklern erhielten wir eine freundliche aber
bestimmte Absage , dass man nicht ohne Weiteres bereit wäre, die Fragen so
außerhalb des Zusammenhangs zu beantworten. Gründe mag es dafür viele ge-
ben. Die naheliegendste Erklärung für uns war die, dass an den kleinen Liften der
Chef selbst noch vor dem Computer sitzt und auch nicht davor zurück schreckt,
mal ein bisschen Tacheles zu reden. Die durchgeplanten Ressorts haben ent-
weder offenbar gar keine Zeit, während der Betriebszeit solche Fragen zu beant-
worten, oder, wie in Flachauwinkl, sind zu professionalisiert um einfach so einmal
aus dem Nähkästchen zu plaudern und sich in die Karten kucken zu lassen.
Keiner der Betreiber geht aber davon aus, dass seine Kunden wirklich verste-
hen, für was sie da mit ihrem Ticket eigentlich alles bezahlen. Tobias Papistock
vom Snowpark Oberammergau meint: „Es wird jede Menge Energie benötigt für
Beschneiung (Strom und Wasser) und die Pistenraupe (Diesel). Dies passiert
meistens über Nacht oder vor der Saison. Der Kunde „betritt“ letztendlich ja nur
das fertige Produkt.“ Außerdem finanziert Euer Ticket oft noch den Lebensunter-
halt von Raupenfahrern, Shapern, Verkäufern, etc.“ Eure Liftkarte ist also nicht
nur Euer Ticket zum Spaß für einen Tag, sondern auch Euer Beitrag dazu, dass
dieses Skigebiet auch in Zukunft seine Rechnungen bezahlen kann. Werden in
einem Gebiet viele Tickets verkauft, sendet das dem Inhaber dieses Signal: Wir
machen es richtig, so wie wir es machen, wollen es die Kunden, denn sie kaufen
viele Liftkarten. Dass ihr dann jedesmal oben am Berg steht und abkotzt darüber,
wie Kacke der Park doch sei, das hört der Betreiber nicht. Ihr solltet also ganz
gezielt zu den Gebieten gehen und denen euer Geld geben, die damit auch das
Richtige anstellen.
K2‘s finest Sebi Schmitz segelt mit ei-nem Fs 5 der Stilober-klasse über eine per-fekte Abschussrampe in einem Park, der Löcher in Geldbeutel reisst. FOTO: Alex Schnei-der
Phillip Güntsch war Stammgast auf den Nightsessions in O‘gau und hat dort unter anderem mit ausgefallenen Kombis wie Tailgrab to Front-board das „Thing ge-killed“.FOTO: David Güntsch
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Zumindest in Oberammergau und Gras-
gehren, scheinen die Pläne für die Zukunft
zu Eurem Vorteil zu liegen. „Klein aber fein“,
so beschreibt es Berni Huber aus Gras-
gehren kurz und knapp. Leider haben wir
keine Information für Euch, was die großen
Gebiete so von Euch und den nächsten
Jahren denken. Aber vielleicht fragt ihr ja
auch selbst mal per Email nach, bevor
ihr Euch für das Ziel für nächstes Wo-
chenende entscheidet. Passt einfach ein
bisschen darauf auf, dass Euer Geld bei
denen ankommt, die es auch verdient ha-
ben…
Im Abseits
Es mag komisch klingen, aber es gibt
Snowboarder und Skifahrer, die im ganzen
Winter kaum ein einziges Mal in einen Lift
einsteigen. Die Folge: Wer keine Skige-
biete nützt und bei Ihnen keine Liftkarten
kauft, trägt dazu bei, dass es diese Ge-
biete vielleicht eines Tages nicht mehr gibt.
Warum man das macht, ist eine Frage mit
vielen Antworten. Manchen sind die Ti-
ckets einfach zu teuer, manchen kommen
beim Anblick einer Liftschlange Assoziati-
onen mit Schlachtbetrieben und manche
möchten einfach nicht zu der Umweltzer-
störung beitragen, die so ein Skigebiet nun
mal bedeutet.
Wer den Weg des urbanen Samurai be-
schreitet, der sucht und baut sich seine
Obstacles ab jetzt selbst. Städte, Dörfer,
Straßenbegrenzungen. Sobald Schnee
liegt, wird die gesamte Welt zum Funpark.
Hänge braucht es dabei nicht unbedingt,
eine Drop-In Ramp oder ein Bungee-
Seil, die beide viele Jahre ihren Dienst
tun, schaffen die nötige Beschleunigung.
Nachdem der Schnee oft Mangelware ist
und Dinge wie Betonstufen oder Rollsplit
nicht gerade Schönheitskur für den Belag
bedeuten, muss man eher zwei als ein
Oli Weisner jagt Dinosaurier vorzugsweise abseits der Pistenmar-kierungen. Hier per Paletten-Wallie to 3 Meter Kniestaucher Drop. Das mit dem Streetfahren ist halt auch vorwiegend was für die Jungen und Dünnen...FOTO: Joel Spori
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Zumindest in Oberammergau und Gras-
gehren, scheinen die Pläne für die Zukunft
zu Eurem Vorteil zu liegen. „Klein aber fein“,
so beschreibt es Berni Huber aus Gras-
gehren kurz und knapp. Leider haben wir
keine Information für Euch, was die großen
Gebiete so von Euch und den nächsten
Jahren denken. Aber vielleicht fragt ihr ja
auch selbst mal per Email nach, bevor
ihr Euch für das Ziel für nächstes Wo-
chenende entscheidet. Passt einfach ein
bisschen darauf auf, dass Euer Geld bei
denen ankommt, die es auch verdient ha-
ben…
Im Abseits
Es mag komisch klingen, aber es gibt
Snowboarder und Skifahrer, die im ganzen
Winter kaum ein einziges Mal in einen Lift
einsteigen. Die Folge: Wer keine Skige-
biete nützt und bei Ihnen keine Liftkarten
kauft, trägt dazu bei, dass es diese Ge-
biete vielleicht eines Tages nicht mehr gibt.
Warum man das macht, ist eine Frage mit
vielen Antworten. Manchen sind die Ti-
ckets einfach zu teuer, manchen kommen
beim Anblick einer Liftschlange Assoziati-
onen mit Schlachtbetrieben und manche
möchten einfach nicht zu der Umweltzer-
störung beitragen, die so ein Skigebiet nun
mal bedeutet.
Wer den Weg des urbanen Samurai be-
schreitet, der sucht und baut sich seine
Obstacles ab jetzt selbst. Städte, Dörfer,
Straßenbegrenzungen. Sobald Schnee
liegt, wird die gesamte Welt zum Funpark.
Hänge braucht es dabei nicht unbedingt,
eine Drop-In Ramp oder ein Bungee-
Seil, die beide viele Jahre ihren Dienst
tun, schaffen die nötige Beschleunigung.
Nachdem der Schnee oft Mangelware ist
und Dinge wie Betonstufen oder Rollsplit
nicht gerade Schönheitskur für den Belag
bedeuten, muss man eher zwei als ein
Oli Weisner jagt Dinosaurier vorzugsweise abseits der Pistenmar-kierungen. Hier per Paletten-Wallie to 3 Meter Kniestaucher Drop. Das mit dem Streetfahren ist halt auch vorwiegend was für die Jungen und Dünnen...FOTO: Joel Spori
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Board (auch wenn’s nicht komplett neu sein muss) pro Saison einrechnen, wenn man regelmäßig fahren ist.
Dafür spart man sich Tickets, Benzinkosten für weite Fahrten und wenn’s mal kalt und nass ist, steht das Auto
mit Musik und Essen direkt daneben anstatt an der Talstation. Wer sein Geld für diese Art von Wintersport
ausgibt, der fördert die Annäherung zum Skateboarden: Weniger kompliziert, weniger teuer, weniger Luxus,
dafür mehr Konflikte mit Grundbesitzern und härtere Unterlagen bei Stürzen.
Als kompletten Gegenentwurf könnte man die zweite Version der Liftverweigerung, das Tourengehen sehen,
was aber nicht ganz stimmt. Auch den Tiefschnee-Wanderern geht es im Endeffekt um mehr Freiheit, weniger
Menschen und eine purere Form Ihres Sports. Dafür nehmen sie aber eine wesentlich teurere Ausrüstung,
hohen körperlichen Aufwand und ein erhöhtes Risiko in Kauf. Natürlich kann man sich auch im Funpark oder
auf Handrails den Hals brechen. Aber die Todesstatistiken der Alpenvereine zeigen klar: Die allermeisten Men-
schen sterben abseits der Piste. Um Freude daran zu haben, einen ganzen Berg bei Eiseskälte hochzulaufen,
braucht es schon einen speziellen Schlag Mensch. Aber glaubt uns, es gibt auch wenig Schöneres als beim
Anschnallen zu wissen, dass ein Kilometer unverspurter Pow-Pow vor einem liegt.
Was denn nun?
Im Endeffekt kann man nur sagen, dass die Entscheidung bei jedem einzelnen liegt. Wichtig ist nur, dass klar
ist, dass ihr mit eurem Geld eure eigene Zukunft bestimmt. Gebt keinen Gebieten Euer Geld, die nicht auch
etwas für euch tun. Unterstützt Leute, denen der Sport wichtiger ist als die Kohle und macht euren Mund auf,
wenn etwas nicht passt. Wenn euch die Natur und Eure Freiheit wichtig sind, dann lasst die Pisten komplett
hinter euch und checkt aus, was das Abenteuer Abseits für euch bereit hält. Die Hauptsache ist am Ende ja
doch, dass ihr Spaß habt bei dem, was ihr tut.
Im Gegensatz zu seinem Freund Oli ist der Autor die-ses Artikels weder jung noch dünn. Simon Reichel bei einer wohlverdienten Abfahrt auf seinem selbst-gebauten Academy-Splitboard in den Bergen um Fieberbrunn.FOTO: Michael Schröcker
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Board (auch wenn’s nicht komplett neu sein muss) pro Saison einrechnen, wenn man regelmäßig fahren ist.
Dafür spart man sich Tickets, Benzinkosten für weite Fahrten und wenn’s mal kalt und nass ist, steht das Auto
mit Musik und Essen direkt daneben anstatt an der Talstation. Wer sein Geld für diese Art von Wintersport
ausgibt, der fördert die Annäherung zum Skateboarden: Weniger kompliziert, weniger teuer, weniger Luxus,
dafür mehr Konflikte mit Grundbesitzern und härtere Unterlagen bei Stürzen.
Als kompletten Gegenentwurf könnte man die zweite Version der Liftverweigerung, das Tourengehen sehen,
was aber nicht ganz stimmt. Auch den Tiefschnee-Wanderern geht es im Endeffekt um mehr Freiheit, weniger
Menschen und eine purere Form Ihres Sports. Dafür nehmen sie aber eine wesentlich teurere Ausrüstung,
hohen körperlichen Aufwand und ein erhöhtes Risiko in Kauf. Natürlich kann man sich auch im Funpark oder
auf Handrails den Hals brechen. Aber die Todesstatistiken der Alpenvereine zeigen klar: Die allermeisten Men-
schen sterben abseits der Piste. Um Freude daran zu haben, einen ganzen Berg bei Eiseskälte hochzulaufen,
braucht es schon einen speziellen Schlag Mensch. Aber glaubt uns, es gibt auch wenig Schöneres als beim
Anschnallen zu wissen, dass ein Kilometer unverspurter Pow-Pow vor einem liegt.
Was denn nun?
Im Endeffekt kann man nur sagen, dass die Entscheidung bei jedem einzelnen liegt. Wichtig ist nur, dass klar
ist, dass ihr mit eurem Geld eure eigene Zukunft bestimmt. Gebt keinen Gebieten Euer Geld, die nicht auch
etwas für euch tun. Unterstützt Leute, denen der Sport wichtiger ist als die Kohle und macht euren Mund auf,
wenn etwas nicht passt. Wenn euch die Natur und Eure Freiheit wichtig sind, dann lasst die Pisten komplett
hinter euch und checkt aus, was das Abenteuer Abseits für euch bereit hält. Die Hauptsache ist am Ende ja
doch, dass ihr Spaß habt bei dem, was ihr tut.
Im Gegensatz zu seinem Freund Oli ist der Autor die-ses Artikels weder jung noch dünn. Simon Reichel bei einer wohlverdienten Abfahrt auf seinem selbst-gebauten Academy-Splitboard in den Bergen um Fieberbrunn.FOTO: Michael Schröcker
Snowpark Oberammergau
In Oberammergau zahlt ihr 14 Euro für einen Tag
Parkshredding an einem einzigen Hang mit rund
25 Obstacles. Rabatte gibt es keine und die Ar-
gumentation der O’gauer ist recht verständlich: Bei
diesem Preis lässt sich nicht mehr viel reduzieren
ohne dass ein Minus dabei heraus kommt. Dieses
Jahr gab es jeden Freitag eine Nightsession und
mehrere Events. Von München nach Oberammer-
gau sind es – per Garmischer Autobahn – ziem-
lich genau 100 Kilometer und rund eine Stunde Fahrzeit. Momentan läuft auf der Facebook-Seite des Gebiets eine Umfrage zu zwei neuen Obstacles für nächste Saison, dort hört man also
auf Eure Wünsche.
http://www.snowpark-oberammergau.de
Ski-Paradies Grasgehren
Tief im Allgäu an einem Pass liegt Grasgehren.
Durch seine hohe und günstige Lage liegt dort oft
schon ein Monat früher Schnee als anderswo und
auch in den Frühling hinein dauert die Saison et-
was länger als im Flachland. Die Tageskarte kostet
23,50 €, für Schüler und Studenten und 16 – 18
Jährige jedoch nur 20,50 €, wer als Schüler unter
der Woche mal kommt, zahlt sogar nur 10 €. Dazu
kommt ein Funpark, der momentan vor allem
für Freunde des gepflegten Metallpolierens zum
Besten in Deutschland gehört. Die dortige Shape-
crew UNIT ist noch für so manch anderen Park im
Umland verantwortlich und ist vor allem über Fa-
cebook im regen Kontakt mit der Shredgemeinde.
http://www.grasgehren.de
The Big Ones
Wie bereits gesagt hat keines der drei größeren
Gebiete unsere Anfragen beantwortet. Liftpreise
und Sonstiges könnt ihr problemlos auf deren In-
ternetseiten recherchieren. Hier gilt aber, wie bei
allen anderen Gebieten, die wir hier übergangen
haben: Es schadet nicht, einmal ein bisschen
nachzuhaken. Stellt sicher, dass Eure Interessen
respektiert werden, bevor ihr Euer halbes Taschen-
geld für einen Tagespass ausgebt.
http://www.alpenbahnen-spitzingsee.de/
http://www.absolutpark.com/
http://www.zugspitze.de
The Streets
Wir zählen hier jetzt mal selbstgebaute Miniparks
auf Nachbars Wiese dazu. Auf denen solltet ihr
erstmal üben, bevor ihr euch an Treppengeländer
und Ähnliches heran wagt. Bungee (ca. 180 Euro
für die kurze Variante) oder Drop-In (ca. 150 Euro
mit Teilen aus dem Baumarkt) sind für die nächsten
Jahre eure „Liftkarte“. Gebrauchte Boards gibts
billig im Bekanntenkreis oder auf dem Münchner Snowboardflohmarkt. Vor dem Haus oder im
Baumarkt noch schnell eine Schneeschaufel ein-
gesackt, und fertig is‘. Wieviel Benzin und Zeit ihr
dann auf der Suche nach neuen Spots verblast,
liegt im eigenen Ermessen...
Backcountry
Zuallererst einmal folgendes: LAWINENTRAINING MACHEN! Wer keinen Piepser orten kann, hat da
draußen absolut gar nix verloren. Bei SAAC (http://www.saac.at) kosten die Basis-Camps noch nicht
mal was! Es sollte Euch den Aufwand echt wert sein, wenn eventuell mal das Leben eures besten
Freundes davon abhängt... Wenn das erledigt ist, bleibt noch die Ausrüstung: Splitboard/Tourenski + Felle + Stöcke + Schaufel + Sonde + Pieps + Sonstiges summieren sich, wenn neu, locker auf
2.000 Euro. Per Flohmarkt, ebay, etc. kommt man mit Glück auf die Hälfte, alles drunter ist Glückssache,
das muss Euch klar sein. Eine biligere Variante sind Schneeschuhe (100 - 200 €), aber vor allem bei
viel Neuschnee und/oder längeren Touren, werdet ihr damit Mordfantasien auf eure Ski- und Splitboard-
freunde und irgendwann einen Nervenzusammenbruch kriegen. Anschließend vor‘s Internet setzen und
warten, bis die nächste Sturmfront im Wetterbericht auftaucht. Jeder Meter Abfahrt will verdient sein. Nix
für Weicheier, aber im Endeffekt die Reinform unseres Sports.
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I M P R E S S U MIRREGULAR MAGAZINLEPIT UG (haftungsbeschränkt)z.Hd. Stefan GottwaldWestendstr. 2780339 München [email protected]
Redaktion:Stefan Gottwald
Anzeigen: Dilan Wagner[email protected] Stefan [email protected]
Marketing, Vertrieb:Stefan Gottwald, Bernhard Strauch
V.i.S.d.P.: Stefan Gottwald(Für den Inhalt vonnamentlich gekennzeichneten Artikeln ist der/die VerfasserIn verantwortlich. Sie geben nichtunbedingt die Meinung der Redaktion wieder.)
MitarbeiterInnen dieser Ausgabe:Conny Mirbach, Steffen Kornfeld, Simon Reichel,Dilan Wagner, phil pham, alex roth, lars zessack,
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Lektorat: Lena Scherling
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