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Isabella Jubiläum 2007, deutsch
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Isabella Magazine :: 2 ::
50 erfolgreiche JahreLiebe Leserin, lieber Leser!
Wir meinen, dass nichts dagegen spricht, wenn wir uns anlässlich unseres 50-jährigen Firmenbestehens ein
bisschen mehr ins Rampenlicht rücken.
Wir waren bereits sehr stolz, als unser Unternehmen sein 40-jähriges Bestehen feiern konnte, aber 40 Jahre sind
nun mal kein halbes Jahrhundert. Erfreulicherweise gibt es zahlreiche Unternehmen, die ein solches Jubiläum
erleben, doch leider schaffen es die meisten nicht.
Wir meinen, dass die Ursache für den Erfolg von Isabella darin zu suchen ist, dass uns der Erfolg nicht zu
Kopf gestiegen ist. Wir haben die zahlreichen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert wurden, stets mit
Bedacht gelöst und uns Zeit zum Nachdenken gelassen. Und vor allem haben wir Energie und Mittel darauf
verwandt, hochwertige Produkte zu fertigen.
Robert Storm Petersen, ein großer dänischer Komiker, sagte einmal: „Nichts kommt von allein – ausgenommen
Flusen in den Taschen!” Diesen aufmunternden Worten können wir nur zustimmen, denn nur durch systema-
tisches Arbeiten und gegenseitige Inspiration können wir zum Erfolg kommen.
Alle Beschäftigten haben den Willen sich weiterzuentwickeln – zum Nutzen des Unternehmens, und wir sind
dankbar, dass die Campingfreunde in Europa den Namen Isabella im Bewusstsein haben.
Mit dieser Jubiläumsschrift möchten wir allen, die an uns interessiert sind, einen Einblick in unser Unterneh-
men geben. Der ständige Gedankenaustausch mit Kunden, Händlern, Importeuren, Lieferanten, Geschäfts-
freunden und natürlich allen Freunden unseres Hauses ist uns ein großes Anliegen. Auf den folgenden Seiten
erfahren Sie viel Spannendes aus unserer Firmengeschichte.
Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis:50 erfolgreiche Jahre . . . . . . . . . . 2
Der Gründer der Fa. Isabella . . . . 3
Vorwort zur Firmengeschichte . . . 4
Die Geschichte der Isabella . . . . . 5
Wie Phönix aus der Asche . . . . . . 16
Wir haben Ideen auf Lager . . . . . . 18
25-jähriges Jubiläum in der Isabella . . . . . . . . . . . . . . . 20
Der Werdegang eines Vorzeltes ganz nach den Wünschen der Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Campingurlaub von seiner schönsten Seite . . . . . . . . . . . . . . 23
Penta, das große Vorzelt ist ein Erfolgsmodell . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Camping im Wandel der Zeiten . . 26
Spielen ist gesund! . . . . . . . . . . . . 30
Urlaub und Camping im Jahre 2031 - eine Zeitreise . . . . . . . . . . . . . . . 32
Bei der Qualität gehen wir keine Kompromisse ein!. . . . . . . . . . . . . 34
Modell Vision . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Isabella hat mir beim Karrierestart geholfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Künstlerin sorgt für Synergieeffekte bei Isabella . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Wintercamping . . . . . . . . . . . . . . . 42
Sonne und Zeit im Überfluss . . . . 44
Camping-Grillmenü aus Anlass des Jubiläums. . . . . . . . . . . . . . . . 46
Durch Polen mit einem Isabella Vorzelt . . . . . . . . . . . . . . . 48
Erfolgreiche Campingreise quer durch Europa . . . . . . . . . . . . 50
Importeure/ Tochtergesellschaften . . . . . . . . . 54
Isabella Magazine
August 2006
Seidenmatt gestrichenes Papier, 115 g. Gesetzt in Nimbus Sans und Nimbus Roman.
Production: Isabella A/S.
:: 3 :: Isabella Magazine
Wer hätte gedacht, dass sich Camping
einmal so großer Beliebtheit erfreuen
würde, wie das heutzutage tatsächlich
der Fall ist?
Søren Odgaard, der Unternehmensgründer, sah es
seinerzeit voraus, denn er hatte einen sechsten Sinn
für die künftige Entwicklung – eine seltene Gabe.
Nur das BesteWenn man ganz neue Wege beschreitet, kann man
nicht auf Bewährtes zurückgreifen. Søren Odgaard
wagte es dennoch, denn er war von seiner Idee über-
zeugt und verfolgte unbeirrt sein Ziel, einzigartige
Zelte und Wohnwagen-Vorzelte zu konzipieren, die
von Aussehen und Funktion her nur das Beste bieten
sollten. In relativ bescheidenem Rahmen begann er
mit dem Verleih von Zelten, und bereits nach kurzer
Zeit verfügte er über eigene Fertigungseinrichtungen
für Hauszelte. Erst später kamen Vorzelte hinzu, die
aber bald derart erfolgreich waren, dass die Fertigung
von Hauszelten zu ihren Gunsten eingestellt wurde.
Das große Interesse für das freie Campingleben hat
ihn sein Leben lang begleitet.
Sehr beliebtSøren Odgaard wurde von allen sehr geschätzt. Er
war ein guter Vater, Arbeitgeber, Kollege und vor
allem ein Unternehmensleiter, auf den man sich
felsenfest verlassen konnte. Aufgrund dieser Eigen-
schaften mochten ihn auch die Importeure, Händler
und Branchenkollegen. Dass er ein guter Arbeitgeber
war, beweist die Tatsache, dass ihm viele Mitarbei-
ter/innen von Anfang an treu zur Seite gestanden
haben. Sie kannten ihn als Unternehmensleiter, der
stets Interesse zeigte und die Beschäftigten und Zu-
lieferer lobte, wenn es einen Anlass dafür gab.
Nestor der BrancheSøren Odgaard, der mit Fug und Recht als Nestor
der Campingbranche bezeichnet werden kann, wur-
de mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Dass er den
Ehrenpreis der dänischen Campingbranche erhielt,
war eine wohlverdiente Auszeichnung, und er genoss
es in vollen Zügen, 40-jähriges Firmenjubiläum fei-
ern zu können.
Leider weilt Søren Odgaard nicht mehr unter uns,
denn er starb im Jahre 2005. Noch zu seinen Lebzei-
ten konnte er mit Stolz und Zufriedenheit auf seine
Erfolge im In- und Ausland zurückblicken. Beinahe
hätte er es noch geschafft, das 50-jährige Firmenbe-
stehen zu feiern, doch das Schicksal wollte es anders.
Sicherlich schaut er heute voller Freude auf uns her-
ab und wünscht uns noch viele schöne Stunden auf
den Campingplätzen unserer Welt.
Der legendäre Campingpionier Søren Odgaard, der
82 Jahre alt wurde, wird stets in unserer Erinnerung
weiterleben.
Aus Anlass des 40-jährigen Firmen-
bestehens fand Søren Odgaard folgende
Worte:
Der Gründer der Fa. Isabella
Søren Odgaard
erfüllte sich seinen Lebenstraum und erwarb in der Branche einen
legendären Ruf.
Von Jens Jørgen Larsen (Dänemark), Journalist und Reiseschriftsteller
Im Jahre 2003 erhielt Søren Odgaard den Ehrenpreis der dän. Campingbranche.
Der Gründer der Fa. Isabella
“Einige werden sicher sagen, dass
sie es besser gemacht hätten. Andere meinen wohl, dass sie es anders gemacht hätten. Aber ich habe es auf meine Art und Weise
gemacht. Hätte ich es nicht so gemacht, wäre möglicherweise nie
etwas daraus geworden.
”
Isabella Magazine :: 4 ::
50 Jahre sind eine beeindruckende Zeitspan-
ne. Ein halbes Jahrhundert ist vergangen,
seit der dänische Geschäftsmann Søren Od-
gaard den Grundstein zu einem Unternehmen legte,
das später zum größten seiner Art in Europa werden
sollte.
Ursprünglich hieß es Jydsk Camping Industri, wegen
seiner Lage in Jütland, dem großen halbinselförmi-
gen Landesteil im Westen von Dänemark. Als man
dazu überging, Vorzelte herzustellen, änderte man
den Namen in Isabella A/S. Während des letzten
Jahrzehnts hat das Unternehmen eine so dyna-
mische Entwicklung durchgemacht, die selbst erfah-
rene Marketing-Fachleute in Erstaunen versetzt.
Und die Zahlen sprechen für sich, denn bei einer
Jahresproduktion von vielen tausend Zelten kom-
men 687.000 m2 Zeltbahn zusammen, die 104 Fuß-
ballplätze bedecken könnten.
Der Name Isabella wurde zum Inbegriff für hochwer-
tige Zelte, die sich bei Campingfreunden großer Be-
liebtheit erfreuen. Überall auf den Campingplätzen
zwischen Sizilien und Nordkap und zwischen Irland
und dem Baltikum trifft man die unterschiedlichsten
Modelle der Isabella A/S an, die so das bunte Bild
auf den Plätzen wesentlich mitbestimmen. Auf den
nächsten Seiten erzählen wir die Geschichte des Un-
ternehmens und porträtieren seinen Gründer Søren
Odgaard, der das 50-jährige Bestehen beinahe noch
erlebt hat. Er hätte diesen Tag zusammen mit uns
allen sicherlich genossen.
Der Vorstand
Vorwort zur Firmengeschichte
Von Jens Jørgen Larsen, Dänemark, Journalist und Reiseschriftsteller
Gemessen an kosmischen Zeiträumen fallen 50 Jahre kaum ins Gewicht.
Doch in irdischen Dimensionen betrachtet, ist ein 50-jähriges Jubiläum in
der Camping- und Freizeitbranche schon etwas, das zählt.
Vorwort zur Firmengeschichte
:: 5 :: Isabella Magazine
Die Geschichte der Isabella
Aus kleinsten Anfängen zum Marktführer in Europa
Eigentlich sah es Mitte der 50er Jahre des
vorigen Jahrhunderts so aus, als stünde
dem jungen Søren Odgaard eine Karriere
im Einzelhandel bevor, denn er betrieb eine gut ge-
hende Drogerie in der Straße Vestergade in Vejle. Da
das Geschäft zu jener Zeit, als ‚Selbstbedienung’ und
‚Supermarkt’ noch Fremdworte waren, hervorragend
lief, sah die Zukunft für den unternehmungslustigen
jungen Mann rosig aus.
Die Frage, ob es die Intuition war, dass der Einzel-
handel kurz vor dem Umbruch stand oder mehr die
Lust auf etwas Neues, das ihn bewog, die Drogerie
1957 zu verkaufen und sein Glück in der für ihn un-
bekannten Campingbranche zu suchen, hat er selbst
nie eindeutig beantwortet. Wahrscheinlich ist aber,
dass beide Aspekte zusammenkamen. Jedenfalls
zeigte sich später, dass sein Vorausblick, die Lust auf
Neues, kaufmännisches Geschick und die Fähigkeit,
sich mit den richtigen Leuten zu umgeben, eine gute
Grundlage für das Unternehmen Isabella darstellte,
das in den fast 50 Jahren unter seiner Leitung eine
rasante Entwicklung durchmachte.
Die Zeiten waren ziemlich unsicher, als Søren
Odgaard den Sprung mit dem Startkapital wagte,
das aus dem Verkauf der Drogerie stammte. Doch
für den jungen Mann aus Vejle stellte sich die Welt
keineswegs kompliziert dar. Bei Campingausflügen
mit der Familie erkannte er die in diesem Bereich
liegenden Entwicklungsmöglichkeiten, denn die pri-
mitiven Verhältnisse waren allenfalls etwas für Pfad-
finder oder eine Handvoll Naturschwärmer. Er war
der Überzeugung, dass hier enorme geschäftliche
Möglichkeiten lagen, denn die schwere Nachkriegs-
zeit wurde von einer Zeit des überschäumenden
Das Werk an der Straße Grejsdalsvej 17 im alten Verwaltungs-gebäude der Eisenbahn-gesellschaft‚ Vandelba-nen’.
1957Søren Odgaard verkauft seine Drogerie.
Von Ole C. Jørgensen, Journalist
Frau Gustavsen in der ‚Nähstube’ des Hauses an der Straße Grejsdalen.
Die Geschichte der Isabella A/S
Isabella Magazine :: 6 ::
Optimismus abgelöst, in der es den Leuten wieder bes-
ser ging und sie wieder an Freizeit denken konnten.
Es begann alles in der Kellergarage unter dem Haus
mit der Adresse Grejsdals Landevej 6 am nordwest-
lichen Rand von Vejle. Der Firmenname ’Jydsk
Camping Udlejning’ wurde später in Jydsk Camping
Industri A/S geändert.
Der Name ‚Isabella’ Es ist nicht ganz klar, wie Søren Odgaard auf diesen
Namen kam. Die bekannteste Version ist wohl die,
dass er von ‚Borgward Isabella’ stammt, einem für
damalige Zeiten exquisitem PKW-Modell. Eine ande-
re besagt, dass dazu die hübsche spanische Königin
dieses Namens Pate gestanden habe. Er selbst hat
einmal verlauten lassen, dass dieser Name einfach
schön klingen und Eleganz und Würde ausstrahlen
würde – so wie die Produkte des Unternehmens.
In besagter Garage begann er also, ein Geschäft ein-
zurichten, das sich mit der Vermietung von Zelten,
Luftmatratzen und Campinggas-Zubehör befasste.
Bereits zu diesem Zeitpunkt erhielten angehende
Campingfreunde einen Eindruck von seinen Fähig-
keiten als Verbreiter von Werbebotschaften. In einer
der ersten Anzeige hieß es u. a.: Fahren Sie in Ur-
laub, wann Sie wollen und wohnen Sie, wo Sie wol-
len – für nur eine Dän. Krone am Tage.
Diese logische Entwicklung konnten auch die Kun-
1959Søren Odgaard beginnt mit der Fertigung, und das Steilwandzelt Capri wird das erste Modell.
Isabella 7 - 1963
Eskimo
Kongo 1960
Lux 1970
Die Geschäftsleitung und der Borgward Isabella (1997).
den nachvollziehen, die nun zur Adresse des Unter-
nehmens strömten, um selbst die Freuden des Cam-
pingurlaubs kennen zu lernen.
Vielen gefiel das so gut, dass sie die benutzte Ausrüs-
tung auch kaufen wollten. Im Laufe weniger Jahre
wurde aus der Vermietung ein Unternehmen, das
produzierte und verkaufte.
Dies begann 1959, einem sehr erfolgreichen Jahr.
Das Geschäft lief so gut, dass er im Jahr darauf das
nahe gelegene Gebäude der Eisenbahngesellschaft
‚Vandelbanen’ kaufte, um hier Zelte zu fertigen. Für
den technischen Teil der Produktion wurde ein ge-
schickter Sattelmacher aus Vejle eingestellt.
Die Geschichte der Isabella A/S
:: 7 :: Isabella Magazine
Damals wurde ausschließlich ab Werk verkauft, und
als Ausstellungsfläche dienten die umliegenden Wie-
sen im nahe gelegenen Tal ‚Grejsdalen’.
Die rasant ansteigenden Verkaufszahlen und die un-
stillbare Lust der Dänen auf Campingurlaub führten
jedoch schnell dazu, dass die Räumlichkeiten im al-
ten Bahnhofsgebäude nicht mehr ausreichten.
Die ‚Bullaugen’ fanden keine NachahmerIm 1961 zog Søren Odgaard die Konsequenz aus
der stark gestiegenen Nachfrage und kaufte ein gro-
ßes Grundstück im Stadtteil Nørremarken, dicht
bei der Straße Horsensvej in Vejle. Die Straße, an
der das Grundstück liegt, erhielt später den Namen
Isabellahøj.
Hier wurden zunächst eine kleine Ausstellungshalle,
eine den damaligen Verhältnissen genügende Näh-
stube und heiß ersehnte Lagerräume gebaut.
In der neu errichteten Fertigungsabteilung konnte
man nun mit der Fertigung von Produkten beginnen,
die von Material und Verarbeitung so gut waren, dass
sie dem Unternehmen einen guten Ruf einbrachten.
Für Søren Odgaard galt, dass in Fragen der Qualität
keine Kompromisse geschlossen werden dürfen.
Bisher umfasste die Produktpalette herkömmliche
Hauszelte, Steilwandzelte und so genannte ‚Auto-
Zelte’, bei denen es sich um leicht zu transportieren-
de Hauszelte für Auslandsreisen handelte. Im Jahre
1961 tat sich so einiges im Bereich der Campingaus-
rüstung. Dies war als Zeichen dafür zu werten, dass
sich Campingfreunde im Urlaub nicht mehr länger
mit primitiven Gegebenheiten abfinden wollten, son-
dern auch hier Wert auf Komfort legten.
Das stark expandierende Inlandsgeschäft veranlasste
Søren Odgaard dazu, den Blick auch über die Gren-
zen zu richten. Das erste, im gleichen Jahr nach
Norwegen gelieferte Steilwandzelte verkaufte sich
Der neue Firmensitz im Jahre 1965
Das ‚Autozelt’ (1960)
Sprite 400
so erfolgreich, dass man sich Hoffnungen auf eine
weitere Expansion machen konnte.
In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts tauch-
ten erstmals die für die Isabella A/S so typischen
1961Im Stadtteil
Nørremarken entsteht der neue Firmensitz.
1962Die Ausstellung auf den angrenzenden Wiesen
Die neue Nähstube
Die Geschichte der Isabella A/S
Isabella Magazine :: 8 ::
‚Bullaugen’ an der vorderen Wand von Vorzelten auf,
zunächst jedoch in einer etwas augenfälligeren Aus-
führung als heute. In der Campingbranche erzählte
man sich augenzwinkernd, dass sie so aus dem Rah-
men fielen, dass sich unter den anderen Herstellern
in Europa keine Nachahmer fanden. In den 60er
Jahren stiegen die Fertigungszahlen von Isabella
Produkten beständig an, und ein tolles Modell nach
dem anderen kam auf den Markt.
Dies erforderte die Einrichtung einer Entwicklungs-
abteilung, wo man ständig über Fragen der Gestal-
tung, Haltbarkeit und der praktischen Anwendung
nachdachte. Langjährige Campingfreunde erinnern
sich vielleicht noch an das Ereignis, als ein Winter-
vorzelt des Unternehmens in arktischer Kälte und
Sturm erprobt wurde. Das Zelt überstand den Här-
tetest, was für die gelungene Entwicklungsarbeit und
die Qualität des Unternehmens spricht.
In den Jahren 1963/64 stieg der Absatz von Wohn-
wagen in Europa sprunghaft an. Dieser Trend ging
auch an Dänemark nicht vorbei, und die Nachfrage
nach Vorzelten stieg auch hier an, obwohl Steilwand-
zelte nach wie vor beliebt waren. Zu dieser Zeit
begann das Unternehmen Jydsk Camping Industri
auch mit dem Verkauf von Wohnwagen. Um der stei-
genden Nachfrage begegnen zu können, musste die
Nähstube Mitte der 60er Jahre mehrmals erweitert
werden.
Winterlandschaft mit Vorzelt (1965)
Søren Odgaard am Eingang zur Kantine
Søren Odgaard im Werk
1964Das erste Vorzelt wird gefertigt.
1963-64Das Unternehmen
beginnt mit dem Wohnwagenverkauf.
1967Søren Odgaard stellt ein neues Messsystem (A-Maß) für Vorzelte vor.
Die Geschichte der Isabella A/S
:: 9 :: Isabella Magazine
Ein MeilensteinIm Jahre 1967 kreierte Søren Odgaard ein Mess-
system (A-Maß) für Vorzelte, das heute noch Ver-
wendung findet.
Das war ein Meilenstein im Campingbereich, für
die Hersteller ebenso wie für die Campingfreunde.
Es lief darauf hinaus, die Maße eines Vorzelts zu
standardisieren, so dass Vorzelte für verschiedene
Wohnwagen nicht mehr maßgeschneidert werden
mussten. Man kommt nun mit Standardgrößen aus,
die zu fast allen Wohnwagen passen.
Anfang der 70er Jahre stieg die Nachfrage nach
Modell Isabella 360 (1967)
Die Kantine
Wohnwagen abermals an, da die Dänen auf der
Suche nach mehr Komfort das Steilwandzelt mit
einem Wohn- oder Zeltwagen austauschten.
Diese Entwicklung führte zu Umwälzungen auf dem
Markt für Zelte. Anfang der 60er Jahre gab es in
Dänemark ganze 10 Hersteller von Zelten aller Art,
doch die sinkende Nachfrage führte zu einer Verrin-
gerung ihrer Zahl, und nur wenige überlebten.
Bei dem Unternehmen Jydsk Camping Industri
entschloss man sich 1973, voll und ganz auf die
Herstellung von Vorzelten zu setzen und dafür die
Herstellung von Steilwandzelten sowie den Wohnwa-
genverkauf fallen zu lassen. Das erwies sich im Nach-
Das Modell Isabella Lux 1970 auf dem Hof Rindbæklund
1975Die Isabella A/S gründet eine eigene Gesellschaft in Großbritannien. Acryl und Polyesterbeschichtung – ein großer Schritt bei der Entwicklung von Zeltdächern
1971Der Firmensitz wird erweitert
hinein als richtige Entscheidung, denn nun setzte der
Import dieser Zelte aus Billiglohnländern in großem
Stil ein.
Das gestiegene Interesse für Campingurlaub machte
eine systematische Produktentwicklung erforderlich.
Zunächst konzentrierte man sich auf die Frage nach
dem Material, denn die alten Zelte aus Baumwolle
waren dem Wetter in unseren Breiten nur unzurei-
chend gewachsen. Aus diesem Grund suchte Søren
Odgaard die Zusammenarbeit mit der damaligen
Weberei Vejle Dampvæveri. Gemeinsam wurde ein
neues Dach entwickelt, dessen Kern aus Polyesterge-
webe bestand. Das hatte die Vorteile, dass bei Regen
nichts mehr durchdringen konnte und die Wider-
standsfähigkeit erhöht wurde.
Im Jahre 1975 kommt es beim Material für Zelte zu
einer grundlegenden Neuerung, denn die Vorzelte 1969
Die Kantine und Nähstube Nr. 1 werden gebaut.
Die Geschichte der Isabella A/S
Isabella Magazine :: 10 ::
müssen einfach widerstandsfähiger werden. Die
Dänen, die Wohnwagen und Zelt bisher nur einige
Wochen oder Wochenenden im Jahr benutzten, sa-
hen diese nunmehr als eine Art Ferienhaus an, das
man vom Vor- bis in den Spätsommer nutzte. Sol-
chen Zeiträumen waren die Baumwoll-Vorzelte nicht
gewachsen, und schon gar nicht über Jahre hin.
Die große Neuerung hieß also: Acryl-Zelttuch und
Dächer mit Polyesterbeschichtung. Diese kamen bei
den Campingfreunden gut an.
Olympia AcrylIm Jahre 1977, in dem das 20-jährige Bestehen gefei-
ert wurde, fertigte das allgemein als Isabella bezeich-
nete Unternehmen das Jubiläumsmodell Olympia
Acryl in Braun und Orange, das zu einem Verkaufs-
schlager wurde.
Olympia Guld - 1972
1975Ein Modell in dem für Isabella typi-schen Beige kommt auf den Markt.
1979Die gesamte, produzierte Menge für die Saison 1980 ist ausverkauft. 1977
Das 20-jährige Firmenjubiläum. Das Jubiläumsmodell ‚Olympia Acryl’ in den Farben
Braun und Orange kommt auf den Markt.
1980Die Zahl der Beschäftigten liegt bei über 100.
1982Ambassador, das erfolgreichste Vorzelt in der Firmengeschichte, wird präsentiert.
Olympia Acryl - 1979
Die Geschichte der Isabella A/S
:: 11 :: Isabella Magazine
Penta
Qualität und ein Gespür für Trendfarben machten
den Erfolg aus.
Im Jahre 1979 begann die Erfolgsgeschichte des
Modells Olympia Acryl. Die Modefarben Braun und
Beige wurden aufgegriffen, und das Unternehmen
überraschte mit einem neu gestalteten Vorzelt, bei
dem Vorderwand und Seitenwände je nach Bedarf
ganz oder halb heruntergelassen werden konnten.
Der Erfolg war einfach überwältigend! Obwohl man
bei der Planung der Fertigungskapazitäten von ei-
nem Erfolg ausgegangen war, überstieg die Nachfra-
ge nach diesem Modell jedoch die kühnsten Erwar-
tungen. Die Freude über den Erfolg wurde jedoch
ein wenig von den Enttäuschungen getrübt, die sich
durch Lieferengpässe einstellten.
Da man ein solches Dilemma kein zweites Mal er-
leben wollte, wurde beschlossen, den Fertigungsbe-
reich auszuweiten (1980) und mehr Leute einzustel-
len, deren Zahl nun 100 überschritt. Zu dieser Zeit
verfügte Søren Odgaard über ein Team leistungsfä-
higer Mitarbeiter/innen, die in den Bereichen Ferti-
gung, Vertrieb, Entwicklung, Verwaltung, Finanzen
und Logistik tätig waren.
Ambassador, die europaweit erfolgreichste Vorzelt-
serie, kommt 1982 auf den Markt. Obwohl diese
Serie laufend Verbesserungen im Detail erfährt, wird
am Grundkonzept festgehalten.
In diesem Jahrzehnt steigen auch die Exportzahlen
von Isabella. Bisher erfolgte der Vertrieb in einigen
europäischen Ländern über Importeure, weil das
Unternehmen nur in Großbritannien eine eigene
Vertriebsgesellschaft unterhielt (seit 1970). Im Jahre
1982 wurde auch eine Gesellschaft in den Niederlan-
den gegründet, der Campingnation Nr. 1 in Europa
– gemessen an der Einwohnerzahl. Im Jahre 1985
kamen Norwegen und 1990 Deutschland an die
Reihe, während in Schweden – einem bedeutenden
1985Campion, ein Werk für die Herstellung von Zeltstangen, wird etabliert. In Norwegen wird eine Tochtergesellschaft gegründet.Ein revolutionäres Zeltgestänge aus Glasfaser namens IXL wird vorgestellt.Penta, das bisher größte Vorzelt, kommt auf den Markt.
Ambassador 2502 - 1991
Der erste Gabelstapler des Unternehmens ist hier im Rohstofflager zu sehen (70er Jahre).
Die Geschichte der Isabella A/S
1982Eine Tochtergesellschaft wird in den
Niederlanden gegründet. 1990In Deutschland wird eine Tochter-gesellschaft gegründet.
Isabella Magazine :: 12 :: Die Geschichte der Isabella A/S
Markt – die langjährige, gute Zusammenarbeit mit
dem dortigen Importeur bestehen bleibt.
Die Entwicklung in DänemarkIn den 80er Jahren war klar, dass Dänemark nach
wie vor der wichtigste Markt für das Unternehmen
war. Der Grund dafür lag nicht nur in hohen Absatz-
zahlen, sondern auch in dem engen Kontakt, den
man mit Campingfreunden und Händlern pflegte.
Dadurch bestand die Möglichkeit, die Entwicklung
der Vorzelte an den Bedürfnissen des heimischen
Marktes auszurichten. Außerdem kann man schnel-
ler reagieren, wenn sich neue Trends abzeichnen.
Es ist also nicht übertrieben zu behaupten, dass die
Impulse für Neuentwicklungen und Qualitätsverbes-
serungen im europäischen Marktsegment Vorzelte
heute von der Isabella A/S ausgehen.
Bis in die Mitte der 80er Jahre wurden alle Vorzelte
mit Gestänge aus galvanisiertem Stahl ausgestattet.
Im Zuge der ständig wachsenden Anforderungen
wurde 1985 ein revolutionäres Glasfaser-Gestänge
namens IXL vorgestellt. Es wog sehr viel weniger als
herkömmliche Stahlstangen, stand ihnen aber in den
übrigen Eigenschaften wie Festigkeit und Biegsam-
keit kaum nach. Vorteilhaft für die Reisenden ist es,
dass sie nicht so viel Gewicht mit sich herumschlep-
pen müssen und sich die Vorzelte zudem noch leich-
ter aufstellen lassen.
Im Jahre 1985 wurde auch das größte, auf dem Markt
erhältliche Vorzelt vorgestellt. Es handelt sich um
das fünfeckige Modell Penta mit einem ausgeklügel-
ten Gestänge, das eine mitten im Zelt stehende Stan-
ge zum Abstützen des Daches überflüssig macht.
Im Unternehmen ist man optimistisch und emsig
bemüht, mit der Nachfrage Schritt zu halten, was in
der ersten Hälfte der 90er Jahre aber nicht immer
gelingt. Zur Aufstockung der Fertigungskapazitäten
wird 1995 die Fa. TeltLarsen in Odense erworben.
Die Isabella A/S reagiert
auf BilligangeboteAls 1997 das 40-jährige Firmenbestehen festlich be-
gangen wird, ist kaum Zeit für eine Rückschau, denn
die Bedingungen am Markt ändern sich ständig.
Neu ist der Trend nach preiswerten Produkten, was
das Unternehmen dazu veranlasst, eine Vorzeltserie
herauszubringen. Sie genügt zwar den Qualitätsan-
1997Das Unternehmen feiert 40-jähriges Bestehen 2000
Eine Kooperation mit einem polnischen Betrieb wird begonnen
Die erste große Nähstube (1969)
1995Die Isabella A/S erwirbt die Fa.
TeltLarsen in Odense
Campingfreuden in den 80er Jahren
:: 13 :: Isabella MagazineDie Geschichte der Isabella A/S
Campingurlaub in Juelsminde (90er Jahre)
sprüchen, weist aber nicht so viele raffinierte Details
auf wie die hochwertigen Modelle, die man mit dem
Namen Isabella verbindet.
Zu diesem Zweck wird mit der Kooperation eines
polnisches Betriebes begonnen, der in der Lage ist,
die Qualitätsanforderungen zu erfüllen. Die im Jahre
2000 begonnene Zusammenarbeit hat sich sehr po-2005
Mit dem Neubau am Stammsitz des Unternehmens wird begonnen.
Das hier zu sehende Toilettenzelt wird seit etwa 25 Jahren gefertigt.
Das Team Professor Glob hatte auf seiner Expedition durch die Wüste Hauszelte dabei. Hier sind die Expeditionsmitglieder mit einigen Beduinen zu sehen.
Isabella Magazine :: 14 :: Die Geschichte der Isabella A/S
sitiv entwickelt.
Trotz der Ausweitung der Fertigungskapazitäten
in Polen und Dänemark war man sich Anfang der
Jahrtausendwende darüber im Klaren, dass Erweite-
rungsbauten am Stammsitz unumgänglich waren. Im
Jahre 2005 erfolgte der erste Spatenstich zu einem
beeindruckenden Bauwerk mit Räumlichkeiten für
die Verwaltung, einem ansprechenden Ausstellungs-
raum und einem effizienten Lager.
Im Geiste von Søren OdgaardIm Jahre 2005 starb der Unternehmensgründer
Søren Odgaard. Er war bis zuletzt im Unternehmen
aktiv und hatte während der vorangegangenen 10
Jahre etliches auf den Weg gebracht, was die Zu-
kunft des Unternehmens sichern sollte. Zu den In-
itiativen gehörten u. a. die Gründung einer Stiftung
und die Einstellung einer ganzen Anzahl von fähigen
Führungspersönlichkeiten und Beschäftigten.
Auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen jungen
und reiferen Belegschaftsangehörigen hat man bei
der Isabella A/S seit jeher Wert gelegt. Zurzeit voll-
zieht sich bei einigen wichtigen Vorstandsposten ein
gleitender Generationswechsel, der Kontinuität und
weitere Expansion gewährleisten soll.
Viele Existenzgründer erleben, wie schwierig es ist
mitzuhalten, wenn das Unternehmen erst einmal
über die Gründerphase hinausgekommen ist und
sich ganz andere Anforderungen an Führungsquali-
tät und fortgesetzte Entwicklung stellen.
Die rasante Entwicklung zum größten und moderns-
Universal 240Sun-Z
ten Fertigungsunternehmen für Vorzelte in Europa
ist in erster Linie der Tatsache zu verdanken, dass es
der Gründer Søren Odgaard vermochte, fähige Vor-
gesetzte um sich zu versammeln, Verantwortlichkei-
ten zuzuweisen und mit beiden Beinen auf dem Bo-
den zu bleiben. Natürlich spielte auch sein Geschick
in allen finanziellen Dingen eine gewichtige Rolle.
Es ist Søren Odgaards sprichwörtlicher Voraussicht
zu verdanken, dass sich das Unternehmen für die
weitere Entwicklung und Behauptung der Position
als europäischer Marktführer gut gerüstet präsentie-
ren kann. Der Name Isabella steht auch künftig für
aufsehenerregende Produkte, die viele Nachahmer
finden.
‚Von nichts kommt nichts’ war seine Überzeugung,
die auch heute noch im Unternehmen an der Straße
Isabellahøj hoch gehalten wird.
Isabella Magazine :: 16 ::
Wie Phönix aus der Asche ...
Von Peder Odgaard, Leiter der Entwicklungsabteilung
Im Sommer 2004 verwüstete ein Brand das älteste Ausstellungsgebäude
des Unternehmens.
Wie Phönix aus der Asche ...
Als es im Sommer 2004 zu einem Großbrand im
ältesten Ausstellungsgebäude der Fa. Isabella kam,
war es nur dem Einsatz der Feuerwehr aus Vejle und
aus zwei nahe gelegenen Orten zu verdanken, dass
das Feuer nicht auf die Fertigungs- und Lagerhalle
übergreifen konnte.
Am Tag nach dem Brand beschloss Søren Odgaard
bei einer Besichtigung der rauchenden Ruine, dass auf
dem attraktiven Grundstück zur Hauptstraße hin ein
neues Verwaltungsgebäude und eine neue Lagerhalle
gebaut werden sollten. Auf der Grundlage von Vor-
schlägen, die von der Belegschaft eingingen, wurde
ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Gewin-
ner war das Architekturbüro Westergaard|arkitekter
und im August 2005 erfolgte der erste Spatenstich
für die neuen Gebäude mit 4.500 m2 Nutzfläche.
Am 2. Januar 2006 wurde das neue Lager (2.000 m2)
termingerecht vom Bauunternehmen KG Hansen
übergeben. Es erwies sich als sehr effizient, wodurch
die pünktliche Belieferung der Händler sichergestellt
ist. Unter dem Lager, das schwarz und klotzig 10 m
emporragt, befindet sich eine Tiefgarage, die bei den
Angestellten sehr beliebt ist, da man von dort aus ins
Verwaltungsgebäude gelangt.
Der zweite Bauabschnitt (Verwaltungsgebäude) wur-
de am 24. April 2006 fertig gestellt, und diesem Tag
sahen die Verwaltungsangestellten mit großer Er-
wartung entgegen. Sie arbeiteten seit dem Baubeginn
nämlich in anderen Räumlichkeiten, u. a. im Ausstel-
lungsraum von Isabella. Hier hatte sich insbesondere
das Vertriebspersonal in den ausgestellten Zelten
eingerichtet, und auf diesem ‚Campingplatz’ ging es
zwischen 8 und 17 Uhr geschäftig zu.
Dass sich das Warten gelohnt hat, wird deutlich,
wenn man die hellen, gut aufeinander abgestimmten
Räume auf mehreren Etagen betrachtet. Sie lassen
durchdachte Konzeption und gute handwerkliche
Arbeit erkennen, also Eigenschaften, die auch für die
Isabella A/S und ihre Produkte kennzeichnend sind.
Wenn man das neue Foyer betritt, fällt der Blick so-
fort auf das knallrote Borgward Isabella Coupé von
“Am Tag nach dem Brand be-
schloss Søren Odgaard bei einer Besichtigung der rauchenden
Ruine, dass auf dem attraktiven Grundstück zur Hauptstraße hin ein neues Verwaltungsgebäude
und eine neue Lagerhalle gebaut werden sollten.
”
:: 17 :: Isabella MagazineWie Phönix aus der Asche ...
1957. Viele der Angestellten hatten das Vergnügen,
aus Anlass ihres Firmenjubiläums damit zu ihrem
Ehrentage zu Hause abgeholt zu werden. Das ist
stets ein tolles Ereignis zur Feier des Tages.
Das gemeinsame Café, das sich zwischen zwei Büro-
etagen in den Innenhof vorschiebt und den Blick auf
einen kleinen Teich freigibt, erfreut sich allgemeiner
Beliebtheit. Der Garten soll mit der Zeit zu einem
grünen Ort der Entspannung werden, ausgestattet
mit Bänken und Schatten spendenden Bäumen – ein
idealer Platz zur Präsentation der neuen Zeltmo-
delle. In einer Ecke entstand eine Freilichtbühne,
auf der viele Sommerveranstaltungen des Vereins
‚Isabellas Kunstforening’ abgehalten werden sollen.
Zurzeit zählt dieser Verein 120 Mitglieder, die alle
Betriebsangehörige sind.
Alle technischen Funktionen im neuen Gebäude
werden von Computern gesteuert; das Licht geht
automatisch an und aus, die Türen öffnen sich nur
bei Eingabe des richtigen Zugangscodes, die Jalou-
sien werden zum Schutz vor Sonne heruntergelassen
und die Heizung liefert die passende Wärme. Über
einen Hotspot ist man per Telefon und Computer
mit Kunden und Geschäftspartnern in ganz Europa
verbunden.
In der oberen Etage befindet sich der Ausstellungs-
raum mit Aussicht auf die Stadt und den Innenhof. Er
ist groß genug, um hier einige Modelle aufzustellen
oder kleinere interne Veranstaltungen abzuhalten.
Von hier aus gelangt man zu der großen, teilweise
überdachten Dachterrasse. Das Sonnendach, das
darüber zu schweben scheint, wird von Fachleuten
als hyperbolisches Paraboloid bezeichnet, und die
Experten von CenoTec waren es auch, die das weiße
Sonnendach für Isabella konzipiert haben. Nachts
wird es in sich langsam verändernden roten Nuan-
cen angestrahlt, und mit etwas Phantasie kann man
den Eindruck gewinnen, als erhebe sich der Phönix
aus der Asche – ein passendes Symbol für die ‚neu
erstandene’ Fa. Isabella.
Der Firmensitz in Vejle, der sich durch zukunfts-
weisende Architektur auszeichnet, wird der Isabella
A/S künftig gute Dienste leisten.
Vorbild für das große Sonnendach auf der Dachterrasse war die Bühnenüberdachung für das größte europäische Musikfestival im dänischen Roskilde. Das aus Acrylgewebe bestehende Dach wurde von der Fa. CenoTec in Deutschland, einer Schwestergesellschaft unseres Geschäftspartners Sattler AG, geliefert.
Isabella Magazine :: 18 ::
Wir haben Ideen auf Lager
Von Peder Odgaard, Leiter der Entwicklungsabteilung
Eine Idee kommt einem sehr schnell, eine gute Idee benötigt dagegen
ihre Zeit.
„Typhoon“-Sturmleine
In unserem Unternehmen brauchen etliche Mitar-
beiter/innen ihre Arbeitszeit dazu, um über neue
Produkte nachzudenken. Bevor ein neues Modell
entstehen kann, müssen jedoch einige Dinge abgeklärt
sein. Dazu gehören Fragen nach Webmustern, Nähver-
fahren, Anleitungen, Gestänge, Verpackung und Prei-
Wir haben Ideen auf Lager
sen ebenso wie Überlegungen zu Materialbeschaffung,
CAD/CAM-Unterlagen, Prospekten, Übersetzungen,
Lagerverwaltung, Fertigungssteuerung u. a. m.
Bei der Vielzahl an Überlegungen und Berechnungen
ist es keineswegs sicher, dass ein neues Produkt alle
Planungsstufen ‚überlebt’, denn unsere Anforderun-
IsaFix Teleskopschloss
:: 19 :: Isabella Magazine
gen sind hoch. Viele Ideen lassen sich nicht sofort
umsetzen, weshalb sie zunächst ‚auf Lager’ gelegt
werden, um zu ‚reifen’, wie das bei einem guten Wein
der Fall ist.
Ein Beispiel für ein solches Projekt ist das IsaFix
Teleskopschloss. Die Prinzipzeichnung hierfür ent-
stand vor mehr als 4 Jahren. Vor zwei Jahren wurde
das ‚doppelt wirkende Getriebe’ verbessert, mit des-
sen Hilfe man durch eine halbe Drehung des Hand-
griffs die Stangen unverrückbar festsetzen kann.
Eine revolutionierende Technik, die durch Patent
geschützt ist!
Ein weiteres Beispiel für das Reifen von Ideen ist das
Jubiläumsmodell Vision, in das mehrere Ideen aus
dem Studienmodell Refl ex (Caravan Salon, Düssel-
dorf 2002) eingefl ossen sind. Dabei handelt es sich
um das gemusterte Netz zum Abdunkeln und Belüf-
ten und die integrierte Dachrinne.
Wir haben Ideen auf Lager
Das Modell Vision weist viele neue Gestaltungsele-
mente auf, und wir meinen in aller Bescheidenheit,
dass wir damit das bis dato schönste Vorzelt kreiert
haben. Darin präsentiert sich Funktion in ihrer
schönsten Form, und dies werden Campingfreunde,
die mit der Zeit gehen, wohl zu schätzen wissen.
Die Isabella A/S, seit 50 Jahren Garant für Fort-
schritt und Entwicklung in der Campingbranche,
wird auch künftig neue Ideen entwickeln und reifen
lassen, bis sie – Realität geworden – beim Händler
zu sehen sind.
IsaFlex
Hercules Twin
Karen Ozmec, Lene Egly & Peder Odgaard
Isabella Magazine :: 20 ::
25-jähriges Jubiläum in der Isabella
Für eine/n Betriebsangehörige/n der Isabella
A/S ist ein 25-jähriges Firmenjubiläum ein
besonderes Ereignis. Man hat zwar den
ganzen Tag frei, hält sich aber im Betrieb auf, um
sich nach allen Regeln der Kunst feiern zu lassen.
Der Tag beginnt damit, dass die Hauptperson zu
Hause von Ivan Odgaard abgeholt und in dem tollen
alten Isabella Borgward zum Betrieb gefahren wird.
Hier wird sie von den Kolleginnen und Kollegen mit
Fähnchen in der Hand begrüßt. Zu Ehren des Ju-
bilars bzw. der Jubilarin gibt es einen Empfang, an
dem die engsten Familienangehörigen, Kolleginnen
und Kollegen teilnehmen können, und für alle Be-
schäftigten gibt es in der Kantine ein Essen.
Bereits bei der ersten 25-jährigen Betriebszugehörig-
keit bei der Isabella A/S führte Firmengründer Sø-
ren Odgaard eine schöne Tradition ein. Dicht beim
Werk ließ er einen Park anlegen, wo zu Ehren einer
jeden Jubilarin bzw. eines jeden Jubilars ein Baum
gepflanzt wird. Aus diesem Grund geht man an
einem solchen Tag hinüber in den Park und pflanzt,
umgeben von Familienangehörigen und Kollegen,
einen Baum. Dann werden Reden gehalten und man
lässt die Hauptperson hochleben.
Bei dem Bäumchen handelt es sich um eine Eiche,
die als Symbol für Ausdauer und für die Loyalität
steht, die der bzw. die Betreffende gegenüber dem
Unternehmen hat erkennen lassen. Da die Eiche
in unseren Breiten der Baum mit dem höchsten
Lebensalter ist, wird er als Zeuge noch viele Gene-
rationen überdauern. Ein altes chinesisches Sprich-
wort sagt: Eine Generation pflanzt Bäume, damit die
nächste in ihrem Schatten sitzen kann.
In der Kantine hängen Bilder von allen Beschäftig-
ten, die hier 25-jähriges Jubiläum feiern konnten
– und das sind nicht wenige! 24 von ihnen haben
schon mehr als 25 Jahre im Unternehmen gearbeitet,
was ein deutlicher Hinweis auf das gute Betriebskli-
ma ist.
Anna Margrethe Jørgensen wird an ihrem Jubiläumstag mit Fähnchen begrüßt.
Anna Margrethe Jørgensen und Søren Odgaard pflanzen im Park eine Eiche.
25-jähriges Jubiläum in der Isabella A/S
:: 21 :: Isabella Magazine
Vorzelte herzustellen, zu verkaufen und den europäischen Camping-
freunden erstklassigen Kundendienst leisten zu können, erfordern eine
gute Planung.
Von Carsten Dyg, Vertriebsleiter bei der Isabella A/S
Der Werdegang eines Vorzeltes ganz nach den Wünschen der Kunden
Da es vor allem darum geht, die Forderun-
gen und Wünsche der Campingfreunde
zu berücksichtigen, richten wir uns nach
den Anregungen erfahrener Campingfreunde. Auf der
Suche nach der besten technischen Lösung verwerten
wir auch die von den Händlern kommenden Anregun-
gen, und schließlich trägt auch die Entwicklungsabtei-
lung mit eigenen Ideen bei. Ausführung, Materialien,
Farbkombinationen, Haltbarkeit, Widerstandsfähig-
keit bei verschiedenen Wetterlagen gehören zu den
Kriterien, die es zu berücksichtigen gilt. Als zweiter
Schritt erfolgt die Herstellung von Musterzelten, die
begutachtet und erprobt werden. Danach setzt sich
eine interne Gruppe, bestehend aus Beschäftigten der
Vertriebs-, Entwicklungs- und Produktionsabteilung
zusammen, um eine Bewertung vorzunehmen.
In Zusammenarbeit mit Importunternehmen, Toch-
tergesellschaften und ausgewählten Händlern erfolgt
eine abschließende Bewertung, bevor die Entschei-
dung für die Markteinführung fällt.
Es kann losgehen ...
Sind wir den Wünschen und Vorstellungen der Kun-
den nachgekommen? Stimmt das Preis-/Leistungs-
verhältnis? Liegen die Farben im Trend? Strahlt das
Modell etwas aus, das dem Image der Isabella A/S
entspricht?
Erst wenn all diese Fragen positiv beantwortet wer-
den können, treten die Nähmaschinen in Aktion, um
den Modellen zu ihrer endgültigen Form zu verhel-
fen.
Nach der Fertigstellung eines Vorzeltes durchläuft es
Der Werdegang eines Vorzeltes ganz nach den Wünschen der Kunden
Isabella Magazine :: 22 ::
strenge Qualitätskontrollen, ehe es verpackt zu unse-
rer Distributions- und Versandabteilung gelangt.
Die Vermarktung erfolgt auf verschiedenen Wegen.
Die Modelle werden auf großen europäischen Fach-
messen und Ausstellungen gezeigt, es werden Presse-
mitteilungen ausgesandt und die Marketingabteilung
zeichnet für die Werbung verantwortlich.
Größte Bedeutung kommt der Ausstellung unserer
Kollektion bei den Händlern zu, denn hier können
sich die Kaufinteressenten höchstpersönlich von der
Qualität überzeugen.
Die Campingfreunde können sich über das Ergebnis
freuen, zu dem sie selbst beigetragen haben. Ein gu-
tes Beispiel für die Zusammenarbeit ist Penta, das
Spitzenmodell von Isabella, über das Sie in diesem
Magazin noch mehr erfahren.
Kundendienst
Auch nach dem Kauf eines Zeltes kann man mit
Isabella rechnen, denn das Unternehmen unterhält
Kundendienstabteilungen in allen Vertriebsländern.
Trotz der Tatsache, dass die eleganten Isabella Vor-
zelte nahezu unverwüstlich sind und Verstärkungen
an allen stark beanspruchten Stellen aufweisen, kann
“Vorzelte von Isabella
– elegant und widerstandsfähig.
”
man einmal Pech haben. Und dann ist es gut zu wis-
sen, dass man für die gesamte Lebensdauer des Zel-
tes auf den Kundendienst zurückgreifen kann.
Für uns stehen die Kunden seit jeher obenan, wes-
halb wir alles daransetzen, sie zufrieden zu stellen.
Vorzelte von Isabella sind auf Campingplätzen in
ganz Europa zu finden. Auch wenn es sie in vielen
verschiedenen Ausführungen gibt, zeichnen sie sich
doch alle dadurch aus, dass sie mit viel Liebe und
Gefühl für optische und praktische Gesichtspunkte
kreiert wurden und jedem Wetter trotzen können.
Die Zusammenarbeit zwischen der Isabella A/S und
den Campingfreunden hat Früchte getragen, so dass
man das freie Campingleben in vollen Zügen genie-
ßen kann.
Der Werdegang eines Vorzeltes ganz nach den Wünschen der Kunden
:: 23 :: Isabella Magazine
In meiner Eigenschaft als Chefredakteur der bel-
gischen Camping-Zeitschrift ‚Kampeerwereld
en Camping & Loisirs’ kann ich nur bestätigen,
dass ein Vorzelt einfach zum Campingurlaub dazu-
gehört. Ein Vorzelt ist wie eine Terrasse. Bei beiden
wird der Wohnbereich nach draußen erweitert, man
sitzt gemütlich im Grünen und kann das Treiben um
sich herum betrachten. Während des Urlaubs ist das
Vorzelt ideal für die Speisenzubereitung, zum Essen
und für ein Schwätzchen mit Bekannten. Darüber hi-
naus eignet es sich als Spielplatz für Kinder oder als
Aufbewahrungsort für die Alltagsdinge. Den Wohn-
wagen braucht man eigentlich nur nachts zum Schla-
fen oder tagsüber als Wohnraum, wenn es kühl ist.
Überlegungen vor dem Kauf
Bei einem guten Vorzelt muss man mit Kosten von
etwa 10 bis 15% des Wohnwagenpreises rechnen. Bei
der Auswahl sollte man ebenso kritisch wie beim
Unabhängig von Größe und Ausstattung eines Wohnwagens darf keines-
falls ein Vorzelt fehlen, denn darin verbringt man ja mindestens ebenso
viel Zeit wie im Wohnwagen. Aus diesem Grund sollte man sich für ein
Vorzelt von erstklassiger Qualität entscheiden, wie es die Fa. Isabella
anzubieten hat.
Von William Smesman
Campingurlaub von seiner schönsten Seite
Wohnwagen vorgehen. Man sollte sich keineswegs
mit einem x-beliebigen Vorzelt zufrieden geben, das
der Händler beim Wohnwagenkauf gratis anbietet,
denn das bereut man später garantiert. Fragen Sie
lieber nach, was das Vorzelt kostet und schlagen Sie
vor, diesen Betrag von der Gesamtsumme abzuzie-
hen, und zwar zugunsten eines Vorzeltes, das Ihnen
vorschwebt, z. B. von Isabella.
Dank der in 50 Jahren gesammelten Erfahrungen
weiß der dänische Hersteller genau und wie kein an-
derer, worauf es bei einem guten Vorzelt ankommt.
Vorzelte von Isabella zeichnen sich durch hervor-
ragende Qualität beim Zelttuch aus, und die vielen
Lüftungsöffnungen verhindern die Bildung von Kon-
denswasser. Die Ecken der Nähte sind verstärkt, so
dass unter normalen Umständen nichts einreißt. Die
hochwertigen Reißverschlüsse werden von einer La-
sche abgedeckt, so dass kein Wasser eindringen kann
und das Material vor UV-Strahlen geschützt ist. Was
das Gestänge angeht, hat man die Wahl zwischen ei-
ner Stahlausführung und Stangen aus ultraleichten
Kohlenstofffasern. Ist man häufig mit dem Wohn-
wagen unterwegs, empfehlen sich Letztere, denn
sie wiegen etwa 7 kg weniger als Stahlstangen und
sind beim Auf- und Abbau praktischer in der Hand-
habung.
Die Fa. Isabella A/S gehört zu den wenigen Herstel-
lern, die ihre Modelle mit einem verstärkten Zelt-
dach ausstatten, so dass sich hier kein Regenwasser
sammeln kann.
Und sollte bei starkem Sturm mal etwas beschädigt
werden, erhält man bei der dänischen Kundendienst-
abteilung jederzeit passende Ersatzteile. Neben der
breiten Palette an Vorzelten gibt es auch passendes
Zubehör wie Organizer, Vorzeltteppiche, Sturmlei-
nen usw.
Alles in allem lässt sich sagen, dass die Position von
Isabella als Marktführer vollauf gerechtfertigt ist.
Campingurlaub von seiner schönsten Seite
Isabella Magazine :: 24 ::
Das 1986 konzipierte Modell erregte da-
mals viel Aufsehen. Die Isabella A/S
hatte nämlich ermittelt, dass sich viele
Campingfreunde ein geräumiges Vorzelt wünschten,
das durch seine Stabilität auch für Dauercamper ge-
eignet war, die sich von Ostern bis in den September
dort aufhielten. Manche fuhren auch erst nach den
Herbstferien wieder heim.
Der Zeit voraus
Seit 1986 hat sich das Modell Penta in seiner Grund-
struktur kaum verändert, was nicht verwundert, denn
es war seiner Zeit weit voraus. Dennoch handelt es
sich heute um ein Hi-Tech Produkt, das sich seit über
20 Jahren im Campingalltag bewährt hat. Kleinere
Änderungen wie z. B. die 1989 eingeführten Ober-
lichter im Zeltdach wurden jedoch vorgenommen.
Das ist das Tüpfelchen auf dem i, so dass man sich
hier noch mal so gern aufhält.
Entwicklungsschritte
Im Jahre 1992 erhielt das Modell einen umlaufenden
Dachüberhang, der verhinderte, dass Wasser an den
Zeltwänden herablaufen konnte. Dieser Überhang
wurde 1994 weiter verbessert, und zwar durch Ein-
führung einer innen gelegenen Stützstange, die den
Einsatz von außen gelegenen Stützen und Spannlei-
nen entbehrlich machte. UniCut, eine Schnittform,
die dem Zelt eine optimale, an die neuen Wagen an-
gepasste Passform verlieh, wurde 1998 eingeführt. Im
Jubiläumsjahr hat das Modell Penta seine optimale
Form erreicht, dank aufeinander abgestimmter Far-
ben, verbesserter Oberlichter im Zeltdach, Moskito-
netzfenster in der linken Seitenwand, einer Tür im
linken und eines Fensters im rechten Eckenabschnitt.
Außerdem ist jetzt ein Anbau erhältlich (Sonderzube-
hör), der sich an die Seitenwände ansetzen lässt. Da-
durch hat man mehr Platz zur Verfügung und kann
hier beispielsweise eine Schlafkabine einrichten.
Unverwüstlich
Hier ein Paradebeispiel für die Haltbarkeit der Penta
Modelle: Ein Campingplatzbesitzer in Nordjütland
hatte 1998 neunzehn der größten Modelle für seine
hier fest aufgestellten Mietwohnwagen erworben. Er
ließ sie hier das ganze Jahr lang stehen, obwohl ihm
klar war, dass sie eigentlich nicht für Wintercamping
Von Tommy Boisen, Isabella A/S
Das größte Vorzelt von Isabella, das Modell Penta, liegt in der
Gunst der Campingfreunde ganz vorn.
Penta, das große Vorzelt ist ein Erfolgsmodell
Penta, das große Vorzelt ist ein Erfolgsmodell
:: 25 :: Isabella Magazine
konzipiert waren. Hohe Schneelasten können die
Stangen nämlich zum Einknicken bringen und Stür-
me die Zeltbahn zerreißen. Der Besitzer ignorierte
jedoch die Warnungen und verwendete Stahlseile
zum Abspannen der Zelte, die er zudem mit weite-
ren Stützen und Querstangen ausstattete. Da er stets
vor Ort war, konnte er bei Schneefall den Schnee von
den Dächern abfegen.
Im Dezember 1999 erlebte Dänemark den schlimms-
ten Orkan seit 100 Jahren. Da er am stärksten in
Nordjütland wütete, waren die Zelte einer extremen
Belastung ausgesetzt, die sie jedoch – abgesehen
von einigen kleineren Schäden (verbogene Stangen)
– mit Bravour meisterten.
‚Das Ferienhaus’
Das Modell Penta, das oft als Ferienhaus für den
Wohnwagen bezeichnet wird, ist so perfekt, dass Än-
derungen kaum noch möglich erscheinen, jedenfalls
nicht, ohne das Ganze komplizierter zu machen. Bei
korrekter Spannung steht das Zelt stets optimal, un-
abhängig vom jeweiligen Wohnwagenmodell.
Besonders zu erwähnen sind die Front- und Seiten-
teile aus widerstandsfähigem Acryl (düsengefärbt,
280 g/m²), das von der österreichischen Firma
Sattler geliefert wird. Das mit Polyester beschichte-
te Dach weist innen ein ansprechendes praktisches
Muster auf. Das Material für die ebenfalls aus Po-
lyester bestehenden Oberlichter stammt von der
niederländischen Firma Ten Cate. Die unteren, aus
PE/PVC-Material bestehenden Zeltwandabschnitte
weisen innen einen Faulstreifen auf. Weitere Aus-
stattungsmerkmale: Gummispanner (IsaFlex), Be-
festigung am Wagen ohne Schrauben (FixOn 2) und
jacquardgewebte Vorhänge. Zum Lieferumfang gehö-
ren Windschutzbodenblende, Radkastenabdeckung,
Heringe und Spannleinen.
Ungebrochener Erfolg
Das Modell Penta wird zweifellos noch viele Jahre
auf dem Markt zu finden sein, möglicherweise noch,
wenn es seinen 25-jährigen (2011) oder gar seinen
50-jährigen ‚Geburtstag’ (2036) feiert. Dankbar
wäre das schon, denn es handelt sich schließlich um
ein Erfolgmodell, das seinesgleichen sucht.
Penta, das große Vorzelt ist ein Erfolgsmodell
Isabella Magazine :: 26 ::
Das ist u. a. der Weitsicht der Branche zu
verdanken, die dafür gesorgt hat, dass
heute gut ausgestattete Campingplätze
oft mehr Komfort bieten, als man von zu Hause ge-
wohnt ist. Auch die Hersteller von Zelten, Wohnwa-
gen, Wohnmobilen, Campingausrüstung usw. haben
die Qualität ihrer Produkte ständig gesteigert.
Das Ganze begann damit, dass ein Landwirt oder
eine Gemeinde ein Stück Land zur Verfügung stell-
ten, wo man sein Zelt aufschlagen konnte. In der
Zeit nach dem 2. Weltkrieg waren es ausschließlich
Wanderer und Radfahrer, die zum Zelten gingen
– wie es damals genannt wurde. Die Einrichtungen
der Plätze waren bescheiden und bestanden zumeist
aus einem Wasserhahn, einem Plumpsklo mit Was-
sereimer bzw. einer Erdgrube.
Beaufsichtigt wurde der Platz
nicht, doch um etwa 21 Uhr
herum erschien ein Mann,
der DKK 0,25 pro Person
und Nacht verlangte. Mit et-
was Glück konnte man einen
Komfort-Zeltplatz finden, wo
sich ein kleiner Schober mit Stroh befand, das man
als Gipfel des Komforts unter den Zeltboden legen
konnte. Morgens räumte man sorgfältig auf, harkte
das Stroh zusammen und legte es in den Schober
zurück.
Zu der Zeit gab es weder Kunststoff noch Luftma-
tratzen oder mit dem Zelt verbundene Böden, und
man musste sich damit abfinden, dass man es mit
Regenwasser und allerlei Kriechtieren zu tun bekam.
Stand kein Stroh zur Verfügung, musste man einen
Armvoll hohes Gras sammeln. Als Schutz gegen die
vom Boden aufsteigende Feuchtigkeit leistete ein Re-
genmantel gute Dienste.
Toiletten mit Wasserspülung
In den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts wur-
den Toiletten mit Wasserspülung und Waschbecken
im Freien aufgestellt, zumeist mit einem Schutzdach
überdeckt. In den 60er Jahren tat sich dagegen etwas,
Camping im Wandel der Zeiten
Die Zeiten sind vorüber, als Camping noch als „Armeleute-Urlaub“ an-
gesehen wurde. Kaum eine Urlaubsform hat sich im Laufe der Jahrzehnte
so stürmisch entwickelt, wie Campingurlaub, der sogar zur beliebtesten
Urlaubsform in Dänemark wurde.
Sind sie nicht nett anzusehen, die Mädchen in einem Wagen von damals – aufgenommen in den 60er Jahren?
Ein Holzhäuschen mit Plumpsklo oder eine Erdgrube und ein Wasserhahn im Freien gehörten in den ersten Nachkriegsjahren zur Standardausstattung eines Campingplatzes.
Von Jørgen Frölich, DCU
Camping im Wandel der Zeiten
:: 27 :: Isabella Magazine
denn immer mehr Dänen wollten Campingurlaub
machen. Es wurden Servicegebäude mit Waschge-
legenheiten und Toiletten errichtet. Der Platz Hes-
selhus Camping war besonders fortschrittlich, denn
hier gab es fließend warmes Wasser, einen großen
Spielplatz und einen Aufenthaltsraum mit Fernseh-
gerät. Es war also kein Wunder, dass er vielen als
Vorbild diente.
„Fremdkörper“ machen sich breit
In den 60er Jahren kamen die ersten Wohnwagen
auf, und unter ihnen ist besonders die britische Mar-
ke Sprite zu erwähnen.
Sie wurden auf den Campingplätzen als unangeneh-
me Fremdkörper empfunden. Wenn man abends
mit den Kindern in klammen Sachen im Eingang
des Zeltes saß und die Handtücher in dem feuchten
Wetter auch nicht richtig trocknen wollten, war es
ganz logisch, dass man neidisch in Richtung des hell
erleuchteten, beheizten Wohnwagens blickte, wo die
Frau in feiner Kleidung soeben bei der Zubereitung
des abendlichen Kaffees war.
Urlaub im Wohnwagen erfreut
sich steigender Beliebtheit
Die Wohnwagen wurden zur treibenden Kraft, was
Campingurlaub anging, denn nun konnte man die
Lag der Platz an einem See, wurde die Körper- und Zahnpflege dort verrichtet. Außerdem konnte man hier baden, wozu manch einer damals zu Hause kaum Gelegenheit hatte.
Im Laufe der 60er Jahre tauchten immer mehr Pkws auf den Campingplätzen auf. Hier sind die bekannten Marken VW Käfer und Opel Rekord neben einem weißen Baumwollzelt zu sehen.
Eine Lage Stroh, die man als Unterlage aus dem Schober holen konnte, war der reinste Luxus. Ein Außenzelt gab es noch nicht, doch ein Baumwollzelt war bei Regen durchaus wasserdicht, solange man die Innenwand nicht berührte.
Saison über die zwei Wochen Sommerurlaub hinaus
verlängern, die den Arbeitnehmern damals zustan-
den. Das führte dazu, dass die Plätze rentabler be-
trieben werden konnten, und die Platzbesitzer konn-
ten die Einrichtungen verbessern. Sie wurden sogar
so gut, dass Plätze ganzjährig geöffnet sein konnten,
und hier war der Platz Krakær auf der Halbinsel
Mols Vorreiter.
Camping im Wandel der Zeiten
Isabella Magazine :: 28 ::
Für die Wohnwagen benötigte man Vorzelte, und
deren Entwicklung hat die Fa. Isabella A/S von
Anfang an begleitet. Hier wurden bereits Spitz- und
Steilwandzelte hergestellt, so dass der Sprung zu
Vorzelten nicht weit war. Dies erwies sich als gute
Entscheidung, denn das Unternehmen ist heute in
Europa führend.
Erstklassige dänische Campingplätze
Auch wenn man in vielen Ländern schöne, gut aus-
gestattete Campingplätze findet, kommt man doch
zu der Erkenntnis, dass die dänischen Plätze zu den
besten in Europa zählen. Nirgendwo anders wird
einem wohl so viel Komfort geboten, wie in Däne-
mark. Dazu tragen gut ausgestattete Küchen mit
Herd, Backofen und Grill ebenso bei, wie extra für
Kinder oder Familien eingerichtete Badezimmer usw.
– kurzum Komfort, der über das gewohnte Maß hin-
ausgeht. Damit nicht genug, gibt es hier auch Plätze,
wo man sich betätigen kann, wie etwa Schwimmbä-
der, große Spielplätze mit Klettergerüsten und Hüpf-
kissen, verschiedene Ballspielplätzen u. a. m.
Immer häufiger sieht man auch Badezimmer, die
man privat mieten kann. Sie sind mit Fußbodenhei-
zung, Toilette, Waschbecken in unterschiedlichen
Höhen, Dusche, Schränken und Ablagemöglichkei-
ten ausgestattet. Während des Aufenthalts kann man
seine Sachen hier unterbringen und muss auch nicht
in der Schlange stehen oder die Toiletten mit ande-
ren benutzen. Erfahrungsgemäß sind viele Familien
bereit, für diesen Luxus einen Aufpreis von etwa 10
EUR pro Tag zu zahlen, der an anderer Stelle wieder
eingespart wird.
Auch was die Informationstechnologie angeht, sind
viele Campingplätze mit der Zeit gegangen, denn
viele verfügen über ein Internet-Café oder einen Hot-
spot (WLAN).
Ein Ausblick in die Zukunft
Die Entwicklung schreitet auch hier immer weiter
fort. Wohnmobile sind in ganz Europa zurzeit über-
all auf dem Vormarsch, wie man an den Verkaufs-
zahlen ablesen kann. Für diese Fahrzeuge müssen
möglichst gerade Stellplätze und besondere Einrich-
tungen wie Wasserzapfstellen, Entsorgungsstationen
u. a. m. vorhanden sein.
Camping im Wandel der Zeiten
Kongo - 1960
Olympia Syntex 1977
Isabella Eskimo - 1969
Isabella 500 - 1970
Isabella Magazine :: 30 ::
Jedes Mal, wenn man sich zu ihnen gesellt,
spürt man, wie befreiend das Spielen ist. Spie-
len ist gesund – für Körper und Seele!
Und das gilt für Kinder und Erwachsene gleicher-
maßen. Beim Spielen wird viel gelacht, man fühlt
sich geborgen und genießt das Zusammensein. Die
Kinder machen es vor, wie man sich aus der Hektik
des Alltags mit viel sitzender Tätigkeit und zu wenig
Bewegung befreit. Gleich nach der Ankunft auf dem
Campingplatz machen sie sich auf die Suche nach
dem Spielplatz.
Ein Spielplatz erfreut sich großer Beliebtheit, denn
hier finden die Kinder schon nach kurzer Zeit Ka-
meraden zum Spielen. Man ist oft beeindruckt, was
Kinder in ihrer Phantasie so alles zustande bringen.
Beim Spielen gibt es natürlich Unterschiede, die sich
aus den gewachsenen Traditionen der Länder und
Landstriche ergeben. Die Kinder spielen daher auf
verschiedene Weise. Einige kennen Spiele, von denen
die anderen noch nie etwas gehört haben. Das macht
aber nichts, weil sich Kinder schnell darauf einstel-
len können, denn sie stellen eine Herausforderung
dar und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Aus diesem Grund ist der Campingplatz ein Eldora-
do für Kinder, die hier neue Eindrücke gewinnen.
Unterschiedliche SpielplätzeIn den einzelnen Ländern gibt es sehr unterschied-
liche Spielplätze. Was man an Spieleinrichtungen
erwarten kann, lässt sich zumeist an der Zahl der
Sterne ablesen, mit denen sich ein Campingplatz
schmückt. In jedem Falle kann man damit rechnen,
dass nahezu alle Campingplätze (99%) über einen
Spielplatz verfügen.
Nachdem wir selbst Kinder bekommen hatten, ha-
ben wir mehr auf die Lage des Stellplatzes geachtet.
Früher haben wir unser kleines Zelt am liebsten im
fernsten Winkel aufgestellt, weit entfernt von den
Servicegebäuden und anderen Campingfreunden.
Da wir heute unsere beiden Kinder (1 + 3 Jahre)
dabei haben, lassen wir uns möglichst in der Nähe
des Spielplatzes nieder. So können wir nämlich ent-
spannt vor unserem Wohnwagen sitzen und die spie-
lenden Kinder beobachten. Beim Spielen tauchen
sie in ihre eigene Welt ein, die auch Erwachsenen
offen steht, und sie können Spiele aus ihrer eigenen
Kindheit einbringen, die bei Kindern hoch im Kurs
stehen. Das gemeinsame Spiel, das ja nichts kostet,
führt zu neuen Eindrücken, sozialen Erfahrungen
und trägt zur guten Stimmung bei.
NaturspielplätzeEine neue Art von Spielplätzen, die immer mehr
Verbreitung findet, sind die Naturspielplätze. Hier
werden nur natürliche Materialien verbaut und die
Kinder werden dank der Spielgeräte körperlich gefor-
dert. Viel gehört nicht dazu, um Kinder stundenlang
zu beschäftigen. Dazu reicht manchmal schon ein
Spielgerät, das ansprechend gestaltet ist. Naturspiel-
plätze sind auch deswegen wertvoll, weil sie in der
Regel in naturnahen Bereichen liegen, d. h. in einem
Wald oder an einem See, die ins Spiel einbezogen
werden können.
Farben und FigurenFarbenfrohe Spielplätze mit phantasievollen Figuren
sind bei Kindern äußerst beliebt. Kinder sehen sie
schon von weitem und bedrängen die Eltern so lan-
ge, bis sie die Erlaubnis erhalten, dort zu spielen. Die
Isabella A/S und die Isabella Stiftung haben bisher
rund 60 dänische Camping-Spielplätze mit Spiel-
geräten der Fa. Kompan ausgestattet, die die o. a.
Voraussetzungen erfüllen. Dabei handelt es sich um
dänische Qualitätserzeugnisse mit einer Lebensdau-
er von bis zu 30 Jahren. Bei entsprechender Wartung
und Pflege ist höchste Sicherheit gewährleistet. In
Dänemark besuchen die Beauftragten der Organisa-
tion ‚Campingrådet’ alle von ihr anerkannten Cam-
pingplätze einmal pro Jahr, um sie auf Sicherheit zu
überprüfen.
Spielen ist gesund!
Eigentlich müssten Erwachsene mindestens eine Stunde täglich spie-
len, denn das ist gesund für Körper und Seele. Jedes Mal, wenn man mit
Kindern zusammen ist, spürt man, wie befreiend das Spielen ist. Spiel-
plätze sind der Hit auf Campingplätzen, denn hier finden die Kinder sehr
schnell Spielkameraden.
Spielen ist gesund!
Von Anne-Vibeke Isaksen, www.campingdanmark.dk
:: 31 :: Isabella Magazine
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Verantwortung der ElternAuch wenn der Campingplatzbesitzer die rechtliche
Verantwortung trägt, sollte man Kinder – insbeson-
dere kleinere – auf dem Spielplatz nie unbeaufsich-
tigt lassen. Hier kommen alle Kinder zusammen, und
an einem Sommerabend in der Hochsaison kann es
hoch hergehen, insbesondere bei den Hüpfkissen.
Entdeckt man etwas Gefahrbringendes auf einem
Spielplatz, sollte man dies dem Campingplatzbesit-
zer umgehend mitteilen.
So sind die VorschriftenEin Campingplatzbesitzer, der auf eigene Initiative
einen Spielplatz anlegen lässt, muss ihn nach Fertig-
stellung von den zuständigen Behörden abnehmen
lassen. Danach obliegt es ihm, sich um die Instand-
haltung zu kümmern und Sicherheitsprüfungen vor-
zunehmen. Fast alle Campingplatzbesitzer, die den
Bau eines Spielplatzes planen, beauftragen Fachbe-
triebe damit. Für die Sicherheit auf dem Spielplatz
haftet der Campingplatzbesitzer.
Weitere InformationenUnter der Webadresse www.legepladskontrollen.dk
sind die Anforderungen aufgelistet, die zz. für däni-
sche Spielplätze gelten.
Fotos Rasmus Schønning
1 Schauen Sie sich die Kinder an! Spielen macht Freude – auch Erwachsenen.
2. Auf dem Platz ‚Elite Camping Bøsøre Strand Feriepark’ hat man sich den Märchendichter H.C. Andersen zum Vorbild genommen und den Spielbe-reich mit Figuren aus seinen Märchen ausgestattet.
3. Auf dem Platz ‚TopCamp Jambo Vesterhav’ befindet sich der wahrscheinlich teuerste Spielplatz in Dänemark, denn seine Einrichtung kostete rund DKK 1,5 Mio. Der Besitzer freut sich über regen Zuspruch.
4. Auf 60 dänischen Campingplätzen sind die von Isabella eingerichteten, farbenfrohen Spielplätze zu finden, wie hier auf dem Platz ‚FDM Hegedal’ auf der Halbinsel Djursland.
5. Einige Campingplätze halten Tiere, sehr zur Freude von Kindern aller Altersklassen.
6. Auf dem Platz ‚Feddet Camping’ auf Seeland können die Kinder einen Tag lang ihr Angelglück versuchen.
“Farbenfrohe Spielplätze mit
phantasievollen Figuren sind bei Kindern äußerst beliebt.
”
Spielen ist gesund!
Isabella Magazine :: 32 ::
Stellen wir uns zunächst folgende Fragen: Ma-
chen wir in 25 Jahren überhaupt noch Ur-
laub? In den meisten europäischen Ländern
ist die Zahl der Arbeitsstunden im Steigen begriffen.
Führt das allmählich dazu, dass wir für Urlaub keine
Zeit mehr erübrigen können? „Nein“ lautet die Ant-
wort, denn auch wenn täglich mehr Arbeitsstunden
anfallen, wird auch die Zahl der Reisen ansteigen.
Diese Entwicklung ist ganz logisch. Wenn wir immer
emsiger arbeiten und oft gestresst sind, brauchen wir
Eindrücke, die nichts mit dem Arbeitsleben zu tun
haben. Und die erhalten wir im Urlaub. Wenn sich
das Wachstum der letzten Jahre beim internationa-
len Tourismus im gleichen Tempo fortsetzt, werden
wir in 25 Jahren doppelt so viel verreisen. Eine Ver-
doppelung setzt allerdings voraus, dass wir uns das
leisten können. Hier deutet die Prognose darauf hin,
dass uns in den reichen Industriestaaten 60 % mehr
Mittel für den Konsum zur Verfügung stehen, wovon
einiges für den Urlaub aufgewendet wird. In der Tou-
rismus-Branche stecken Wachstumschancen.
Wir sind auf dem Wege in die Kultur- und Unterhal-
tungswirtschaft und Tourismus nimmt darin einen
wichtigen Teil ein. Die hierfür aufgewendeten Mittel
werden sich künftig erhöhen. In diesem Bereich wer-
den unsere Gefühle angesprochen, und genau das
gilt auch für den Campingurlaub.
Er steht im Kontrast zum Arbeitsalltag, denn im Ur-
laub geht es nicht darum, etwas dazuzulernen, jeden-
falls nicht bewusst.
Warum macht man eigentlich Campingurlaub? Das
alles überschattende Argument heißt: Freiheit!
Statistikdaten für unsere Breiten lehren uns, dass un-
ser Alltag immer stärker ausgefüllt wird. Die Arbeits-
tage werden länger und die Freizeit wird zunehmend
aktiv gestaltet. Die Zeit, die wir mit Entspannung
und Nichtstun verbringen, wird immer kürzer. Dank
Informationstechnologie, Internet und Handy sind
wir ständig erreichbar, wir müssen ständig etwas
tun und Entscheidungen fällen. Die Möglichkeiten
zur freien Gestaltung unseres Alltags werden einge-
schränkt. Dann sind da noch die Anforderungen,
sich gesünder zu ernähren, sich zu bewegen, das
Gewicht zu halten, nicht zu rauchen und sparsam
mit Alkohol umzugehen. Wir sind in der Lage, uns
weißere Zähne zuzulegen und Falten loszuwerden,
damit wir so attraktiv und jung aussehen, wie Fern-
sehmoderatoren. Es bestehen viele Anforderungen,
sich tagtäglich unter Kontrolle zu haben.
Der Campingurlaub bildet hierzu einen Kontrast,
denn nun haben wir die Freiheit zu tun, was uns ge-
fällt. Wir können bis in die Puppen schlafen, essen,
wenn wir hungrig sind und ins Bett gehen, wann wir
wollen, fahren, wohin es uns gefällt, die Route oder
unsere Meinung ändern – ganz nach Belieben. Die
Konsequenz hieraus ist aber auch, dass wir nieman-
den verantwortlich machen können, wenn wir uns
vergaloppieren. Wir haben die Freiheit, den Urlaub
ganz nach unseren Vorstellungen zu gestalten, denn
niemand bestimmt über uns.
Weitere Argumente, die beim Campingurlaub zuneh-
mend Gewicht erhalten, sind Liebe, Romantik und
Zusammensein im Familienkreis. Ihnen kommt in
der Kultur- und Unterhaltungswirtschaft eine wich-
tige Funktion zu. Der Trend läuft dahin, dass wir zu
Hause weniger Zeit miteinander zubringen. Viele
verbringen mehr Zeit mit ihren Arbeitskollegen als
mit der eigenen Familie. Im Urlaub kann man hier ei-
niges nachholen, und Campingurlaub bietet sich hier
geradezu an. Hier begegnen wir einander auf ganz
Urlaub und Camping im Jahre 2031 - eine Zeitreise
Lassen Sie uns eine Zeitreise ins Jahr 2031 unternehmen. Auch wenn
der Planungshorizont für die Camping-Branche nicht so weit reicht, kann
es zuweilen nützlich sein, einmal über den Dingen zu schweben und der
Entwicklung voraus zu eilen.
Von Rolf Jensen, Dream Company as
Rolf Jensen, Gründer und Geschäftsführer der Dream Company as mit Sitz in Ko-penhagen, hat folgende drei Bestseller geschrieben: ‚The Dream Society’ (erschie-nen in 10 Sprachen), ‚Heartstorm’, ein Buch über Storytelling für die Wirtschaft, und als neuestes ‚Fremtidsmagerne’ (A Time Travellers Tale), das im Dezember 2005 im Verlag Børsens Forlag erschien. Bei Letzterem handelt es sich um ein Buch für alle zukunftsorientierten Unternehmen, das eine anregende Zeitreise bis ins Jahr 2030 zum Thema hat. Rolf Jensen ist ein gefragter Redner, der in europäischen und überseeischen Ländern anregende Vorträge hält. Ferner berät er etliche Großunter-nehmen (www.dreamcompany.dk).
Urlaub und Camping im Jahre 2031 - eine Zeitreise
:: 33 :: Isabella Magazine
neue Art und Weise. Wir freuen uns, wenn wir noch
vor Einbruch der Dunkelheit einen Campingplatz
finden und können uns gemeinsam ärgern, wenn das
Wetter zu kalt oder zu nass ist oder wenn wir Hunger
haben. Wir können uns streiten, wieder zueinander
finden und vieles gemeinsam erleben, wie das im All-
tag so nicht möglich ist.
Wie mag es um den Campingurlaub in Europa wohl
in 25 Jahren bestellt sein? Die Antwort lautet: Die
Urlaubsziele werden noch unterschiedlicher und
vielseitiger sein! Campingurlaub wird künftig unter
einem bestimmten Motto stehen, zu dem Begriffe
wie Liebe, Romantik, familiäres Zusammensein,
Freiheit, Natur, Sport, Atmosphäre und Musik zäh-
len. Darauf müssen sich die Campingplätze spezia-
lisieren. Es gibt hier viele Möglichkeiten. Nicht nur
die Plätze müssen sich auf veränderte Bedingungen
einstellen, sondern auch die Hersteller von Cam-
pingausrüstungen. Was Wohnwagen, Vorzelte und
Campingartikel angeht, so ist Diversifikation gefragt,
damit die Auswahl breiter wird. Standardartikel wer-
den es in Zukunft nicht leicht haben.
Nun ja, das ist Zukunftsmusik, die aktuelle Frage
lautet aber, wie die Campingplätze für Gäste noch
attraktiver werden können. Meine Empfehlung
lautet, den Campingfreund gezielt anzusprechen.
Wenn es darum geht, ornithologisch interessierte
Campingfreunde für die spanische Extremadura zu
interessieren, dann muss man sie mit Berichten über
Adler und unverfälschte Natur ansprechen. Geht es
um Nordfinnland, kann man den Weihnachtsmann
“Wenn sich das Wachstum der
letzten Jahre beim internationalen Tourismus im gleichen Tempo
fortsetzt, werden wir in 25 Jahren doppelt so viel verreisen.
”
Urlaub und Camping im Jahre 2031 - eine Zeitreise
ins Spiel bringen, der ja in der Nähe von Rovaniemi
wohnen soll. Nehmen Sie die Kinder zum Winter-
camping mit oder besuchen Sie einen nahe gelege-
nen Stollen, wo Amethyste gewonnen werden. Es
kann sich auch um Orte handeln, wo es nachts spu-
ken soll oder wo eine Hexe wohnt. Das Wichtigste
ist jedoch eine emotionale Ansprache! Wer das am
besten fertig bringt, kann sich auch über die meisten
Gäste freuen. Immer daran denken: Campingurlaub
ist ein emotionales Erlebnis.
Isabella Olympia 1979
An der Nordsee, 2005
Isabella Magazine :: 34 ::
Bei der Qualität gehen wir keine Kompromisse ein!
Schon mein Vater Søren Odgaard, Firmengründer der Isabella A/S, pflegte
zu sagen: „Das Mindeste, was man von uns verlangen kann ist, dass wir
uns ordentlich benehmen!“
Von Produktionsleiter Ivan Odgaard
Dieser Ausspruch wurde zum Grund-
pfeiler der Unternehmensphilosophie.
Wenn wir sie befolgen und stets unser
Bestes geben, können wir Vorzelte und Campingarti-
kel herstellen, die ihresgleichen in Europa suchen.
In den vergangenen 50 Jahren bestand die Maxime,
dass Qualität stets an erster Stelle zu stehen habe
und das wird auch in Zukunft so bleiben.
Unser Unternehmen hat sich mit dieser Einstellung
weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen
gemacht, und daher ist es unerlässlich, dass nicht nur
wir sondern auch unsere Lieferanten diese Qualitäts-
anforderungen erfüllen.
Neben der ‚Kundenpflege’ messen wir auch der‚ Lie-
ferantenpflege’ besondere Bedeutung bei. Wir gehen
bei der Auswahl unserer Lieferanten sehr sorgfältig
vor, denn wir stellen hohe Anforderungen an eine
Zusammenarbeit. Wir stehen in ständigem Gedan-
kenaustausch mit den Lieferanten und ihren Ent-
wicklungsabteilungen, damit unsere Produkte nach
modernen und optimalen Verfahren gefertigt werden
können. Es finden regelmäßig Besprechungen statt,
bei denen erörtert wird, wie wir uns noch stärker auf
Innovation, Qualität und Kostenfragen konzentrie-
ren können. Ist erst einmal eine vertrauensvolle, gute
Zusammenarbeit zustande gekommen, tragen wir
gemeinsam dazu bei, dass sie viele Jahre andauert.
Das lässt sich deutlich daran ablesen, dass wir mit
Bei der Qualität gehen wir keine Kompromisse ein!
:: 35 :: Isabella MagazineBei der Qualität gehen wir keine Kompromisse ein!
vielen Lieferanten seit langen Jahren zusammenar-
beiten – ja, mit einigen sogar fast von Anfang an.
Dass Qualität von ausschlaggebender Bedeutung
ist, wissen wir, und daher müssen hervorragende
Rohstoffe auch sachkundig behandelt werden. Da
unsere Produkte von A bis Z handwerklich gefertigt
werden, brauchen wir selbstverständlich auch die
besten Handwerker in dieser Branche. Für das Per-
sonal der Isabella A/S sind Flexibilität, Beständigkeit
und natürlich Qualität die wichtigsten Kriterien, und
da gute Mitarbeiter/innen ein wichtiger Faktor sind,
bemühen wir uns um ordentliches Benehmen ihnen
gegenüber. Wir wissen, dass auch die besten Roh-
stoffe durch schlechte Verarbeitung verpatzt werden
können. Wir wissen aber auch, dass wir dann, wenn
wir unser Bestes geben, stets die Qualität gewährleis-
ten können, für die Isabella-Produkte berühmt sind.
Darum werden wir alles tun, unsere Mitarbeiter/in-
nen so zu behandeln, dass wir erreichen, was wir
wollen, nämlich: … dass wir uns bei der Qualität
nicht auf Kompromisse einlassen!
Das war stets die Regel Nr. 1 hier im Haus – und das
soll auch so bleiben.
Isabella Magazine :: 36 :: Mit dem Modell Vision gehen wir neue Wege
Mit dem Modell Vision
gehen wir neue Wege
Aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens
bringt die Isabella A/S, größter Herstel-
ler von Vorzelten in Europa, im Jahr
2007 ein vollkommen neues, modernes Vorzelt auf
den Markt.
Mit dem Isabella Vision genannten Modell unter-
streicht das Unternehmen seinen europaweiten Füh-
rungsanspruch, was die Entwicklung von Vorzelten
angeht.
In einigen Bereichen bricht das neue Modell mit der
für Wasser. Das große, alles überdeckende Dach ist
im Terrassenbereich mit Oberlichtern aus einer das
Sonnenlicht dämpfenden Folie ausgestattet. Das
ergibt ein angenehmes Licht in Vorzelt und Terras-
senbereich.
Bei der völlig neu gestalteten Fensterpartie im Front-
teil haben wir uns von modernen Sommerhäusern
mit Glas vom Fußboden bis zur Decke inspirieren
lassen. Sie ist in große Felder eingeteilt und weist in
gängigen Vorstellung darüber, wie ein Vorzelt auszu-
sehen hat. Durch sein attraktives Aussehen und die
zahlreichen Neuerungen macht es den Campingur-
laub noch angenehmer.
Dank seiner extravaganten Formgebung ist es auf
keinem Campingplatz zu übersehen. An das 3 m
tiefe Vorzelt schließt sich nach vorne eine 1 m tiefe
Terrasse an, und an den Seitenteilen befi ndet sich ein
breiter Dachüberstand mit einem speziellen Ablauf
Das Modell Isabella Vision wird nicht zuletzt wegen seines andersartigen Aussehens für große Aufmerksamkeit auf den Campingplätzen in Europa sorgen.
:: 37 :: Isabella MagazineMit dem Modell Vision gehen wir neue Wege
der Mitte zwei abnehmbare Sektionen auf, die auch
durch Moskitonetze ersetzt werden können.
Die neu gestalteten Seitenteile sind unten mit einer
besonderen Moskitonetzsektion versehen. Da die
Überdachung feste Seiten aufweist, muss das Mos-
kitonetz bei Regen nicht abgedeckt werden. Neben
den Öffnungen mit den Moskitonetzteilen gibt es
zwei weitere Lüftungsstreifen im Frontteil, so dass
sich das Vorzelt hervorragend belüften lässt.
Die Bereiche mit den Moskitonetzen stellen ein we-
sentliches Gestaltungselement bei dem neuen Mo-
dell dar.
Die neuen Moskitonetze kommen auch in den ab-
nehmbaren Seiten im Terrassenbereich und in den
Eckteilen zum Einsatz.
Zu den zahlreichen Neuerungen gehören eine be-
sondere Dachrinne und ein Ablauf an beiden Sei-
tenteilen. Der Dachüberstand weist eine Regenrille
auf, die zur Mitte hin geneigt verläuft. Hier kann ein
Regensammler angebracht werden, der unten in ei-
ner ‚Typhoon’-Sturmleine endet. Das Wasser kann
also nach unten ablaufen und wird so ein Stück vom
Vorzelt weggeleitet.
Das Modell Vision ist im Innern ausgesprochen
wohnlich, nicht zuletzt wegen der rechteckigen Fens-
terpartien und der fehlenden Vorhänge. Die Abschir-
mung erfolgt mithilfe von Plisseegardinen an Front-
und Seitenteilen. Diese sind so fl exibel, dass man
selbst bestimmen kann, ob die gesamte Fensterfl äche
oder der obere, mittlere oder untere Fensterbereich
abgedeckt werden soll.
Das Vorzelt kommt in einer ganz neuen Farbkom-
bination auf den Markt, nämlich Tweed, Kupfer
und Pearl. Das Zeltdach besteht aus der bewährten
Polyesterqualität, das kupferfarbene Akryltuch hat
jedoch eine neue, wasserabweisende Beschichtung
erhalten.
Nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit kann die
Isabella A/S jetzt mit einer äußerst handlichen Lö-
sung aufwarten, die die Stellschrauben am Gestänge
ersetzt. Das kohlenfaserverstärkte Glasfasergestänge
Carbon X verfügt nur noch über eine Spannvor-
richtung. Sie lässt sich leicht mit zwei Fingern be-
dienen, und man muss sich nicht mehr länger mit
Stellschrauben herumärgern. Das neue System heißt
IsaFix und wird bis auf Weiteres nur in dem neuen
Vorzelt zu fi nden sein.
Isabella Magazine :: 38 ::
Er war noch recht jung und hatte gerade
seine Ausbildung als Architekt in Deutsch-
land und Industriedesigner in Dänemark
abgeschlossen, als er mit der Isabella A/S in Kontakt
kam. Lea Thomas Smith, der englische Vorfahren
hat, kam als Gast des Nordischen Ministerrats und
der Hochschule ‚Danmarks Design Skole’ nach Dä-
nemark, um an einem skandinavischen Forschungs-
projekt teilzunehmen, das sich mit Industriedesign
befasste. Er begann gemeinsam mit dem isländischen
Designer Olafur Thor Erlendsson. Heute unterrich-
tet er als Professor an der Design Skole (Fachschule
für Designer) und bildet dänische und ausländische
Studierende als Designer aus. Da die Isabella A/S
seit jeher enge Beziehungen zu Designern im Cam-
ping- und Freizeitbereich unterhielt, kam schnell
eine Verbindung zwischen dem Unternehmen und
der Forschungsgruppe zustande. Das führte 1994 zu
einer engen Zusammenarbeit, bei der es darum ging,
neue Ideen für die Einrichtung von Wohnwagen mit
futuristischen Anbauten, die an Zelte erinnern, zu
entwickeln. Der junge Designer erhielt freie Hand
und wurde mit Material, Know-how und etwas Geld
ausgestattet.
Nach seinen Worten ging es nicht darum, schnell zu
greifbaren Ergebnissen zu kommen. „Dem Unterneh-
men kam es seit jeher auf langfristige Entwicklungsper-
spektiven an, damit ausgereifte Ideen in die Fertigung
einfließen können“, berichtet Lea Thomas Smith, der
heute auf eine erfolgreiche Karriere im Campingbe-
reich zurückblicken kann. Er arbeitete zunächst als
Möbel-Designer für Luxusjachten in Italien, später
in der Designabteilung des deutschen Unternehmens
Hymer und während der letzten Jahre als Chefdesig-
ner beim Unternehmen Westfalia in Stuttgart. Da er
jetzt Brand Manager und außerdem verantwortlicher
Chefdesigner bei einem großen Wohnwagenhersteller
ist, lastet viel Verantwortung auf ihm.
„Mein ‚Sprungbrett’ auf dem Wege in die Camping-
branche hieß Isabella, weshalb ich seit Jahren schon
engen Kontakt zu dem Unternehmen pflege“, sagt
Lea Thomas Smith, der gerade dabei ist, ein Gesamt-
gestaltungskonzept für Wohnmobile zu entwickeln.
Seiner Meinung nach werden Wohnmobile mehr
und mehr zu organischen Fahrzeugen, die sich nicht
mehr länger als Fahrgestelle mit einer aufgesetzten
Wohneinheit präsentieren. Sie werden ebenso form-
vollendet und durchdacht wie Pkws sein.
Er glaubt auch, dass die EU Druck auf Dänemark
ausüben wird, die hohen Abgaben auf Kraftfahrzeu-
ge zu senken, damit sich noch mehr Dänen ein mo-
dernes Wohnmobil leisten können. „Die Camping-
branche in ganz Europa hat hohe Wachstumsraten
zu verzeichnen, die sich voraussichtlich auch in den
kommenden Jahren fortsetzen werden“, schließt der
Chefdesigner, der viel Sympathie für Dänemark hat.
Der Brand Manager und Chefdesigner Lea Thomas Smith berichtet:
Isabella hat mir beim Karrierestart geholfen
Von Erik Bisgaard (Journalist)
Vor rund 10 Jahren erhielt Lea Thomas Smith nicht nur finanzielle Un-
terstützung vom Unternehmen, sondern konnte auch neue Erfahrun-
gen sammeln. Heute ist er Brand Manager und Chefdesigner bei einem
großen Wohnwagenhersteller.
Lea Thomas Smith
Die Isabella A/S half mir beim Karrierestart
:: 39 :: Isabella Magazine
PreisausschreibenDiese Preise können Sie gewinnen:
10 Windschutzplanen, Modell Flex
10 Reise-Sonnendächer, Modell Shadow 330 und
10 Sätze Mikrofaser-Kissen (2 Stck.)
Ihre Antworten auf die Preisfragen können Sie unter der
Webadresse www.isabella.net eingeben. Antworten auf
die Fragen fi nden Sie beim Durchblättern des Isabella
Magazins.
1. Welche Farbe hat der Oldtimer des Modells Borg-
ward Isabella?
2. Wann entstand im Stadtviertel Nørremarken in Vejle
das erste Gebäude für die Isabella A/S?
3. Wie heißt das neue Vorzelt, das
im Jubiläumsjahr auf den Markt kommt?
Einsendeschluss für die Antworten ist
der 20. April 2007.
Die Gewinner werden von uns benachrichtigt.
Preisausschreiben
Isabella Magazine :: 40 ::
Ausführung und Gestaltung der Produkte
sind seit jeher wichtige Kriterien für die
Isabella A/S. Neben erstklassiger Qua-
lität sollten die Produkte bei Farben und Mustern
einen gewissen ‚Pfiff’ aufweisen.
Um das zu erreichen, engagierte das Unternehmen
vor einigen Jahren die Malerin und Grafikerin Karen
Ozmec aus Hedensted, und zwar im Zuge eines Pro-
jekts mit der Bezeichnung ‚Kreative Allianz’.
Es lag seit längerem im Interesse der dänischen Re-
gierung, dass die hiesigen Gewerbebetriebe Künst-
ler/innen in die Produktentwicklung einbeziehen,
um Synergieeffekte zu erreichen.
Natur als Vorbild
Die Isabella A/S war eines der Unternehmen, die die-
se Intension umsetzen wollte. Gemeinsam mit Karen
Ozmec sollen neue Konzepte entwickelt werden, die
ihren Beitrag zur Produktentwicklung leisten.
Sie ließ sich von dem Gefühl leiten, das sich bei ihr
einstellt, wenn sie an ursprüngliche Campingfreuden
denkt, das Gefühl, von Grün umgeben zu sein, der
Anblick von Ästen, Zweigen, Baumrinde und eine
Erinnerung an Zeiten, als sie als Kind eine Höhle
im Wald baute.
„Mir schwebte ein eher transparentes Vorzelt vor,
durch das man den Sternenhimmel und das Grün
der Natur sehen kann. Dabei ist mir natürlich klar,
dass Campingfreunde ihr Lager heutzutage nicht in
freier Natur aufschlagen dürfen, sondern zusammen
mit anderen einen Campingplatz aufsuchen müssen.
Aus diesem Grund arbeitete ich mit Mustern, die
einen an geflochtene Zweige und wiegendes Gras er-
innern. Die organische, transparente Zeltwand sollte
dabei den Blick auf die Umgebung ermöglichen. Das
Zelt ist ja für die Dauer des Urlaubs die feste Be-
hausung. Man zieht für eine begrenzte Zeit in ein
mobiles Domizil ein, das einem die Natur viel näher
bringt“, meint Karen Ozmec.
Kunst und Industrieprodukt harmonisch vereint. Sie
hatte nach eigenem Bekunden nicht vor, ein ganz
neues Zelt zu entwickeln, sondern viele neue Ideen
einfließen zu lassen, und erläutert: „Als Künstlerin
bin ich nicht für die betriebswirtschaftlichen Belan-
ge des Unternehmens zuständig, weshalb ich bei der
Konzeption auch viel ungebundener zu Werke gehen
kann.“
Einige dieser Ideen sind möglicherweise geeignet, in
kommende Produkte einfließen zu können.
Um die Zusammenarbeit zwischen Künstlern und
Herstellern im Rahmen des Projekts ,Kunst &
Erhverv’ einem breiteren Publikum vorzustellen, wur-
den die 10 besten Arbeiten im Kunstmuseum Trapholt
ausgestellt. Später wurden sie auf der Campingmesse
in Düsseldorf gezeigt, wo über das hellblaue Vorzelt
mit Flechtmustern, das allgemein wohlwollende Be-
achtung fand, in den Medien berichtet wurde. Karen
Ozmec profitierte ebenfalls von der Zusammenarbeit.
Künstlerin sorgt für Synergieeffekte bei Isabella
Von Erik Bisgaard (Journalist)
Malerin und Grafikerin in Produktentwicklung bei Mustern
und Farben einbezogen
Künstlerin sorgt für Synergieeffekte bei Isabella
:: 41 :: Isabella Magazine
Interessantes Projekt
„Ein großes, innovatives Unternehmen wie die Isa-
bella A/S ist so leistungsfähig, dass ein Künstler
allenfalls nur einen kleinen Beitrag leisten kann.
Andererseits kann man von solch einer Zusammen-
arbeit in starkem Maße profitieren. Bei der Isabella
A/S handelt es sich um ein gut organisiertes Unter-
nehmen mit freundlicher Belegschaft. Es ist toll, hier
mit Materialien arbeiten zu dürfen und Einblicke in
die Fertigungs- und IT-Abteilung zu erhalten. Die ge-
Künstlerin sorgt für Synergieeffekte bei Isabella
Hier ist Karen Ozmec bei ihrer Arbeit im Atelier zu sehen. Über die Künstlerin und ihr Werk erfahren Sie mehr unter der Webadresse www.ozmec.dk.
wonnenen Erkenntnisse können in meine Arbeit als
Künstlerin einfließen“, meint Karen Ozmec, die ihre
Ausbildung an der Kunstakademie in Wien genoss,
und fährt fort: „Die Monotypien, die zu Mustern aus
geflochtenen Zweigen und wogendem Gras auf den
Zeltfenstern wurden, sind in mein künstlerisches
Wirken eingeflossen.“
Das Entwickklungsteam beim Modell Reflex
Isabella Magazine :: 42 ::
Überall, von den eindrucksvollen Gebirgs-
zügen Skandinaviens bis zu den sonni-
gen Berghängen Südtirols, stößt man
zunehmend auf Reisende, die ihr Domizil zu Füßen
der Skipisten aufgeschlagen haben.
Viele stellen ihren Wohnwagen hier die ganze Win-
tersaison über ab, um immer wieder hierher zurück-
zukehren. Der Preis für den Standplatz ist zumeist
nicht höher als eine Wochenmiete für eine Hütte an
einem beliebten Skisportort.
Im Winter in einem Wohnwagen zu campieren ist
eine tolle Sache, und dank des Komforts moderner
Wagen ist das keineswegs fade – und frieren muss
man auch nicht.
Man stelle sich nur vor, an einem frostigen Winter-
morgen das Rollo aufzuziehen und auf die sonnige
Landschaft zu schauen. Einziges Problem ist mög-
licherweise die Entscheidung: Langlauf oder Ab-
fahrt?
Natürlich gibt es auch Campingfreunde, die mit ih-
rem Wagen im Winter unterwegs sind. Dabei han-
delt es sich zumeist um Familien, die die Feiertage in
einem Wintersportparadies zubringen und ihn aber
auch zu allerlei Erkundungsreisen nutzen möchten.
Im Wintercamping stecken sehr viel mehr Möglich-
keiten, als sich die meisten vorstellen, z. B. die Fahrt
ins 150 km entfernte Erlebnisbad oder zum Besuch
einer Musicalvorstellung in der Stadt mit vorausge-
hendem Galamenü. In beiden Fällen stellt ein Wohn-
wagen die beste Übernachtungsmöglichkeit dar.
Ganz sicher gibt es noch viel mehr Anlässe, den
Wohnwagen auch im Winter hervorzuholen. Beim
Wintercamping gilt es jedoch einige Dinge mehr zu
bedenken, als beim Sommercamping.
Im Winter muss im Wohnwagen alles zu 100% funk-
tionieren. Beispielsweise kann eine nicht funktio-
Wintercamping- das Beste, was es gibt!
Von Lars Erik Paulsson
Tausende von Familien überall in Europa haben entdeckt, dass der Wohn-
wagen für unterwegs – auch im Winter – die ideale Behausung ist, und
ihre Zahl steigt Jahr für Jahr.
Wintercamping - das Beste, was es gibt!
:: 43 :: Isabella Magazine
nierende Heizung dazu führen, dass man die Reise
abbrechen und nach Hause zurückkehren muss.
Ebenso wichtig ist, dass die Batterie in Form ist,
denn sie ist sozusagen das Herz des Wagens, ohne
das nicht viel läuft.
Es empfiehlt sich daher, dass man den Wagen vor
der Abreise zur Inspektion in eine Werkstatt fährt.
Hier wird alles geprüft und wenn nötig auch repa-
riert. Wenn man der Überzeugung ist, dass sich der
Wagen in bestem Zustand befindet, kann man sich
darauf beschränken, selbst einige einfache Überprü-
fungen vorzunehmen.
Dass Auto und Wohnwagen im Winter wegen der
Straßenverhältnisse mit Winterreifen auszustatten
sind, ist wohl selbstverständlich.
Ist man wohlbehalten angekommen, sind einige wei-
tere Dinge zu beachten, ehe man sich ganz der Erho-
lung hingeben kann. Dazu gehören folgende Punkte:
• Da Reifen und Stützen bei einem Wetterumschlag
am Boden festfrieren können, wird empfohlen,
Brettabschnitte darunter zu legen. Falls sie ange-
froren sind, kann man sie ja liegen lassen.
• Im Winter darf beim abgestellten Wohnwagen
niemals die Handbremse angezogen werden. Sie
kann nämlich festfrieren und lässt sich erst wieder
lösen, wenn es wärmer wird.
• Stromkabel müssen aufgehängt werden, damit sie
nicht am Boden festfrieren. Viele im Winter geöff-
nete Campingplätze bieten hierfür Leinen an.
• Weist das Reduzierventil eine Lüftungsöffnung
auf, muss diese nach unten weisen, weil so die
Gefahr des Zufrierens vermindert wird.
• Minderwertiges Gas kann Wasser und Verunrei-
nigungen enthalten, was bei kaltem Wetter Prob-
leme bereiten kann.
• Man darf aus Gründen der Wärmedämmung
niemals einen Schneewall um den Wagen herum
errichten. Bei Schneetreiben kann die Luftzufuhr
zum Unterboden unterbrochen werden, weil dann
die Sicherheitsbelüftung nicht mehr funktioniert.
• Man darf unter keinen Umständen Dach- oder
andere Lüftungsöffnungen verstopfen, um Durch-
zug zu verhindern, denn diese sind Teile der Si-
cherheitsbelüftung.
Ein Vorzelt ist unverzichtbar
Das Vorzelt ist ein Vorraum, der gegen den Wind
schützt und sich vorzüglich zur Aufbewahrung der
Wintersportausrüstung eignet. Hier kann man auch
die Sportbekleidung ausziehen, um keinen Schnee in
den Wagen zu ‚schleppen’. Ein gutes Wintervorzelt
sollte eine Dachneigung aufweisen, die das Abrut-
schen bzw. Ablaufen von Schnee und Schmelzwasser
gewährleistet. Eine spezielle ‚Winterfest-Ausrüstung’
sorgt dafür, dass die Schneelast nicht zum Problem
wird. Unter bestimmten Umständen tut auch ein
Universalzelt gute Dienste.
Schneeschippe und Besen
Es ist empfehlenswert, stets eine kleine Schneeschip-
pe und einen Besen dabei zu haben (die ohnehin
zur Ausrüstung des Pkws gehören sollten), damit
man Vorzelt und die Klappe vor der Gasflasche von
Schnee freihalten kann.
Brettabschnitte
Man benötigt sie zum waagerechten Ausrichten
des Wagens und zum Unterlegen unter Stützen und
Rad.
Stromkabel
Da man sie als Schutz vor dem Anfrieren aufhän-
gen sollte, muss man u. U. ein längeres Kabel als
im Sommer vorsehen. Kabel von 10 m Länge sind
solchen mit 20 m Länge vorzuziehen, da man so die
passende Länge wählen kann. Je länger das Kabel,
desto größer der Spannungsabfall. Kabel müssen mit
einem CEE-Stecker versehen sein. An einen passen-
den Adapter sollte man denken, falls man auf einem
Campingplatz landet, der noch die alten Steckdosen
hat. Kurze, preiswerte Spanngurte sind bestens zum
Aufhängen von Kabeln geeignet, da sie eine breite
Unterstützungsfläche bieten.
Spiele und Bücher
Nach einem langen Tag auf den Pisten ist man
abends in aller Regel ziemlich müde, so dass man
sich damit zerstreuen kann. Das gilt auch für die
Tage, an denen das Wetter nicht dazu einlädt, sich
draußen zu betätigen.
Wintercamping - das Beste, was es gibt!
Isabella Magazine :: 44 ::
Tage voller Sonne sind für alle attraktiv,
doch die Sonnenstunden sind in Europa
unterschiedlich verteilt. Darum zieht es
insbesondere Nordeuropäer in fortgeschrittenem
Alter im Frühjahr und Herbst in den sonnigen Sü-
den. Zwar benutzen die meisten das Flugzeug, doch
manche ziehen die Fahrt im eigenen Wagen vor. Die
meisten wohnen in Wohnungen, an denen sie Antei-
le erworben haben, oder in Hotels, wo sie sich für 5
bis 8 Wochen aufhalten. Neben der Sonne und den
günstigen Nebensaison-Preisen spielt aber auch der
Faktor Zeit eine Rolle, und die haben Senioren ja
bekanntlich reichlich. Einige sind auch aus gesund-
heitlichen Gründen gen Süden gereist, denn gerade
Menschen, die unter Asthma oder Rheuma leiden,
geht es in sonnigen Gefilden besser.
Ein Trend ist zu erkennen.
Insbesondere unter den Nordeuropäern ist ein Trend
zu erkennen, der auf Dauercamping hinausläuft. Ich
habe einen Campingplatz entdeckt, der sich hier-
zu vorzüglich eignet. Eine zunehmende Zahl von
Menschen im Alter von 60 Jahren und darüber ge-
nießt ihren Ruhestand auf sonnigen mediterranen
Campingplätzen. Richtig angenehm wird für sie der
Sonne und Zeit im Überfluss
Es macht wohl jeden froh, in sonnige südliche Gefilde zu reisen, und
wenn man dort lange bleiben kann, ist man fein raus.
Von Jens Jørgen Larsen, Dänemark, Journalist und Reiseschriftsteller
Aufenthalt durch das heutige, breite Angebot an
Campingausrüstung. Wir wissen ja, dass alles, was
uns daheim das Leben leichter macht, auch auf Cam-
pingplätzen bzw. im Wohnwagen oder Wohnmobil
zu finden ist. Als Krönung verfügt man mit dem Vor-
zelt noch über eine Art überdachte Terrasse!
Internationale Kontakte
Unterwegs muss man also nicht auf Komfort ver-
zichten. Doch es gibt auch noch andere Gründe, wa-
rum es die Menschen in den sonnigen Süden zieht.
Auf den Campingplätzen, wo man Gleichgesinnte
aus vielen Ländern trifft, herrscht eine besondere
Atmosphäre. Man spricht miteinander, lernt etwas
über andere Kulturen und setzt sich zusammen – wie
das auf Campingplätzen nicht selten passiert.
Langzeitcamping überfordert einen finanziell nicht.
Die Kosten für einen Standplatz übersteigen die
Mietkosten zu Hause nicht und sind in der Ne-
bensaison besonders niedrig. Das Leben auf dem
Campingplatz ist entspannt und folgt einem eigenen
Rhythmus. Schon nach kurzer Zeit hat man Bekannt-
schaften geschlossen, denn dazu bieten sich auf dem
Gelände, am Swimmingpool, an der Bar oder im
Restaurant reichliche Gelegenheiten.
Beschauliches Leben
Was man tut und lässt, bestimmt man selbst, denn
niemand treibt einen an. Man muss nicht wie
eine Reisegruppe von einer Sehenswürdigkeit zur
anderen hasten. Nein, es geht alles ganz beschaulich
zu, in einem selbst bestimmten Rhythmus. In dem
grenzenlosen Europa unserer Tage gibt es viel zu
entdecken. In den sonnigen Ländern gibt es viele
interessante Sehenswürdigkeiten, die einen Ausflug
wert sind. Am schönsten ist jedoch das süße Nichts-
tun – unter tiefblauem Himmel, im Schatten von
Palmen und Zypressen. Wir waren auf einem Platz
in Spanien und haben die Erfahrung gemacht, dass
in den Monaten Mai, Juni und später im September
das Gras hier grün und alles geöffnet ist. Hier ist kein
‚Gewühl’ wie in den Monaten Juli und August und
die Preise sind spürbar günstiger als in der Haupt-
saison.
Ein idealer Platz in der Nebensaison
Durch Zufall stießen wir auf den tollen Camping-
platz Camping L’Àmfora, doch mit Zufällen ist es ja
oft so, dass sie eintreffen, wenn man sich etwas nur
stark genug wünscht. Dieser Platz eignet sich beson-
ders für Menschen im dritten Alter. Besagter Platz
liegt im katalanischen Girona, unweit der französi-
schen Grenze. Hier wollten wir uns für längere Zeit
häuslich einrichten.
In erreichbarer Nähe
Einer der entscheidenden Gründe für Campingur-
laub ist, dass man an einem Ort, der einem gefällt,
beliebig lange bleiben kann. Und als Langzeitcamper
hat man ja viel Zeit! Beginnt es anhaltend zu reg-
nen oder entspricht etwas nicht den Erwartungen,
Sonne und Zeit im Überfluss
:: 45 :: Isabella Magazine
kann man einfach weiterfahren. Der Platz Camping
L’Àmfora hat neben Full-Service auch alle erforder-
lichen Einrichtungen zu bieten. Er hat Atmosphäre,
und Campingfreunde in allen Altersklassen finden
hier Betätigungsmöglichkeiten. Es gibt einen Swim-
mingpool (Wassergymnastik), ein Internetcafé, Ball-
spielplätze und ein breites Angebot an Aktivitäten
– und natürlich auch die Möglichkeit des Sonnen-
badens. Wer möchte, kann im salzigen Meerwasser
baden, aber man kann auch das Erlebnisbad im
Freien benutzen. Es gibt im näheren Umkreis aus-
reichend Restaurants, Unterhaltungsmöglichkeiten,
Sehenswürdigkeiten u. a. m. Und Touren mit dem
mitgebrachten Fahrrad machen Spaß!
Ruhe und Frieden
Die Liste der Möglichkeiten ist lang, wobei man
aber nicht alles ausprobieren muss, auch wenn fast
alle angebotenen Aktivitäten im äußerst günstigen
Übernachtungspreis eingeschlossen sind. Man hat
die uneingeschränkte Freiheit, zu tun und zu lassen,
was einem beliebt. Bemerkenswert ist übrigens, dass
dieser Platz im Gegensatz zu vielen anderen Plätzen
dieser Größe noch nicht zu einem ‚Rummelplatz’
geworden ist. In der Nähe der Bereiche, wo es ge-
räuschvoll zugeht, kann man natürlich einen Stand-
platz bekommen, doch wenn einem nach Ruhe und
Frieden ist, kann man sich dicht am Strand oder in
den umliegenden Gehölzen aufstellen.
Mehr Platz
Man kann ohne weiteres behaupten, dass einige Cam-
pingplätze im Süden einfach zu groß sind. Dies trifft
auf den Platz Camping L’Àmfora jedoch nicht zu.
Der ist nämlich nicht nur von viel Grün bestanden
Mehr über den Platz erfahren Sie unter der Webadresse www.campingamfora.com (englische und deutsche Version). Hier sind auch die Preise für Übernachtungen aufgeführt, die bei EUR 12 für 100 m2 große Standplätze beginnen, wozu noch eine Gebühr von EUR 3,50 pro Person und Nacht kommt.
Bis Ende Juni und dann wieder ab Anfang September haben z. B. zwei Erwachsene mit Wohnwa-gen für Standplatz und Strom mit EUR 15 bis 16 pro Nacht zu rechnen.
Vermietet werden auch 180 m2 große Luxusplätze mit Strom, fließend Wasser und Abwasserabfluss zum Preise von EUR 20 pro Übernachtung. Haustiere können mitgebracht werden.
Sehenswertes, das man sich nicht entgehen lassen sollte: Das Salvador Dali Museum in seiner Geburtsstadt Figueres, der Park Aiguamolls de L’Emporda und das Kloster in Sant Pere de Rodes.
Bitte beachten: Bevor man eine längere Reise antritt, sollte man sich zum Thema Krankenversiche-rung informieren.
und umgeben, sondern in verschiedene Abschnitte
eingeteilt, so dass auf verschiedene Temperamente
und Altersstufen Rücksicht genommen wird
Angenehm ist ferner, dass die Standplätze mit bis zu
180 m2 recht groß sind. Dadurch hat man mehr ‚Luft’
und steht insbesondere in der Hochsaison nicht wie
anderswo auf ‚schmalen Handtüchern’. Da sich viele
Campingfreunde während dieser Zeit ziemlich auf
die Pelle rücken, wird nachdrücklich empfohlen, die
Nebensaison zu nutzen.
Sonne und Zeit im Überfluss
Isabella Magazine :: 46 ::
In der freien Natur mit all ihrer Vielfalt kann
man die Seele so richtig baumeln lassen. Als
moderner Mensch genießt man sie unter dem
Motto ‚zurück zur Natur’ in vollen Zügen. Das ist
auch der Grund für die außerordentliche Beliebtheit
von Campingurlaub.
Die Krönung ist jedoch ein herrliches Mahl, das man
mit einer Flasche Wein oder einem schäumenden
Bier im Grünen genießt.
Wir vom Isabella Magazin haben den Küchenchef
Jesper Schytte des renommierten 5-Sterne-Hotels
Munkebjerg in Vejle gebeten, einige Köstlichkeiten
zu kreieren, die jeder Campingfreund leicht nachko-
chen kann.
Das Hotel Munkebjerg erhebt sich auf der Südseite
des Vejle Fjords mit 97 m über dem Meeresspiegel.
Das ist für dänische Verhältnisse eine ganz schöne
Camping-Grillmenü aus Anlass des Jubiläums
Camping-Grillmenü aus
Anlass des Jubiläums
Sich in freier Natur aufzuhalten, ist ein unvergleichlich anregendes Erleb-
nis. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich auf einem Campingplatz in
Süditalien oder auf einem Platz an den schwedischen Schären befindet.
Von Küchenchef Jesper Schytte
Höhe, aber nicht zu vergleichen mit Yding Skovhøj,
der mit 173 m höchsten Erhebung des Landes.
Für die Zubereitung sind lediglich einige Küchenu-
tensilien vonnöten, zu denen auch ein Grill gehört.
Nun kann es losgehen, und wer es mag, kann sich
auch eine Kochmütze beschaffen. Schließlich will
man auf dem Campingplatz ja als Profi erscheinen.
Zuvor muss man sich aber noch gute Zutaten be-
schaffen. In den Vorschlägen werden Zutaten ver-
wendet, die fast überall erhältlich sind.
Hier die Rezeptvorschläge für Vorspeise, Hauptge-
richt und Nachtisch.
Guten Appetit!
:: 47 :: Isabella Magazine
VorspeiseGegrillter marinierter Lachs auf Spargel und Ruco-
la-Salat
Zutaten:4 Lachsfilets à 100 g500 g Rucola-Salat12 Stangen grüner Spargel12 Cherrytomaten
Für die Marinade: 1 Limette1 EL Sojasauce1 EL Sesamöl1 EL gehackter KorianderEtwas gehackter ChiliSesamkörner
Für die Salatsauce:1 Limette100 ml SesamölSalz und Pfeffer
ZubereitungSaft und Schale einer Limette werden mit der Soja-
sauce, dem Sesamöl, gehacktem Koriander und Chi-
li sowie den Sesamkörnern vermischt. Die Marinade
wird über die Lachsstücke gegossen und das Ganze
für eine Stunde in den Kühlschrank gestellt. Die Fi-
lets sind dabei einige Male zu wenden.
Die Spargelstangen werden geschält, in Olivenöl und
Salz gewendet und etwa 3 bis 4 Minuten gegrillt.
Dabei hin und wieder umdrehen. Nach dem Garen
werden sie in 4 Stücke geschnitten, die warm zu hal-
ten sind.
Der Rucola-Salat wird gewaschen und die Cherryto-
maten werden halbiert. Rucola-Salat, Spargel, Cherry-
tomaten und Sauce werden vermengt. Dann werden
noch Sesamöl und Limettensaft gemischt, mit Salz
und Pfeffer abgeschmeckt und darüber gegeben.
Die Lachsfilets 7 bis 8 Minuten grillen lassen.
ServiervorschlagDie Filets werden auf einem Spargel-Salat-Beet ange-
richtet, dazu wird grobes Brot gereicht.
HauptgerichtGegrilltes Kalbsentrecote mit gegrillter Paprika, Toma-
tenpüree und Petersilienkartoffeln à la Munkebjerg
Zutaten:
4 Kalbsentrecotes à 180 g
1 rote Paprika
1 gelbe Paprika
1 grüne Paprika
6 Tomaten
1 Zwiebel
1 Bd. Basilikum
Olivenöl
Salz und Pfeffer
500 g kleine Kartoffeln
1 Bd. Petersilie
50 g Butter
ZubereitungDie Paprikas werden geviertelt und die Samen he-
rausgenommen. In Olivenöl wenden und dann mit
Salz und Pfeffer bestreut von beiden Seiten grillen,
bis die Viertel gar sind. Die Tomaten werden grob
gehackt, mit der gehackten Zwiebel und dem Basi-
likum vermengt und in eine Folienschale gegeben.
Dann kommen etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer
darüber. Mit Alufolie abdecken und für etwa 30 Mi-
nuten auf den Grill stellen. Ist alles zerkocht, wird es
mit einer Gabel zerdrückt, abgeschmeckt und warm
gestellt.
Die Kartoffeln werden gewaschen und fast gar ge-
kocht. Dann werden sie auf 4 Stücke Alufolie verteilt,
mit Butter, Petersilie, Salz und Pfeffer eingewickelt
und 20 Minuten lang auf den Grill gelegt. Das mit
Salz und Pfeffer gewürzte Fleisch wird 4 bis 5 Mi-
nuten lang gegrillt.
ServiervorschlagKalbsentrecote und Paprika (nach Farben in Schich-
ten gelegt) auf einem Teller anrichten, mit etwas
Tomatenpüree und Basilikumblätter als Dekoration.
Dazu werden die gegrillten Kartoffeln gereicht.
NachtischGegrillte Ananas mit braunem Rum, angerichtet mit
Vanille-Crème Fraîche und gehackten Pistazien
Zutaten:
1 Ananas
200 g Rohrzucker
80 ml brauner Rum
250 ml Crème Fraîche (38%)
100 g Puderzucker
1 TL Vanillezucker
Pistazien
Zubereitung
Die Ananas wird in 8 Scheiben geschnitten und das
Mittelstück herausgetrennt. Die Scheiben werden
im Rohrzucker gewendet. Nun kommen sie auf den
Grill, wo sie bei schwacher Hitze 4 bis 5 Minuten
auf jeder Seite garen und mit dem Rum beträufelt
werden.
Crème Fraîche (38%), Puder- und Vanillezucker kom-
men in eine Schale und werden steif geschlagen.
Serviervorschlag2 gegrillte Ananasscheiben auf einem Teller anrich-
ten. Darauf kommt ein Klecks Crème Fraîche, der
mit den gehackten Pistazien garniert wird.
Camping-Grillmenü aus Anlass des Jubiläums
Isabella Magazine :: 48 ::
Wir hatten uns vorgenommen, vom süd-
lichen in den nördlichen Landesteil
zu fahren, da wir auf einer Reise rund
um die Ostsee bereits einmal Nordpolen durchfah-
ren hatten. Das fanden wir so interessant, dass wir
beschlossen, wiederzukommen und uns beim Entde-
cken des Landes viel Zeit zu lassen.
Zakopane – ein richtiger Bergort
Zu Füßen der Tatra liegt der Wintersportort Za-
kopane in 1.000 m über NN. Wohin man von dort
aus auch schaut, überall fällt der Blick auf schnee-
bedeckte Berge. Ihretwegen kommen viele Touristen
hierher, um hier zu wandern oder sich sportlich zu
betätigen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts haben sich
hier viele Künstler auf der Suche nach Inspirationen
niedergelassen. An der Hauptgeschäftsstraße ste-
hen die Bauern der Umgebung und verkaufen ihre
Erzeugnisse. Hier erhält man Kleidungsstücke aus
Schafwolle und die Spezialität ‚Oscypec’, ein geräu-
cherter, ungewöhnlich geformter Schafskäse. Es ist
durchaus empfehlenswert, sich mit verschiedenen
Käsesorten einzudecken, um im Wohnwagen ein lan-
destypisches Käsebüfett herrichten zu können.
Abstecher zu einer norwegischen
Stabholzkirche
Auf dem Weg nach Norden kamen wir auch durch
den Ort Karpacz, in dessen westlichem Teil sich
merkwürdigerweise eine Stabholzkirche befindet.
Die über 700 Jahre alte Kirche stammt aus dem
norwegischen Ort Valdres. Im Jahre 1841 wurde die
marode Kirche mit dem Namen ‚Vang’ abgebrochen
und hierher gebracht. Das Geld hierfür stammte von
dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV., der
auch die umfassende Restaurierung anordnete. Der
Kirchturm wurde jedoch aus Stein gebaut, da man
der Meinung war, der hohe Turm sei den Witterungs-
verhältnissen in den Bergen nicht gewachsen. Die üb-
rige Kirche präsentiert sich jedoch im Original.
Krakau ist eine beeindruckende Stadt
Im Gegensatz zu den meisten anderen polnischen
Städten wurde Krakau zum Ende des 2. Weltkrieges
nicht total zerstört, was sie für Besucher so attrak-
tiv macht. Bevor Krakau im Jahre 2000 zur euro-
päischen Kulturhauptstadt wurde, führte man um-
fangreiche Restaurationsarbeiten durch. Der 1257
entstandene Marktplatz gehört zu den größten in
Europa. Hier gibt es Fachgeschäfte, Verkaufsstände,
Cafés und Restaurants und man kann mit Recht sa-
gen, dass hier das Herz der Stadt schlägt. Im gepfleg-
ten Stadtzentrum blitzt alles vor Sauberkeit. Wenn
man genug Zeit hat, kann man auch die Außenbezir-
ke besuchen, um sich einen Gesamteindruck von der
drittgrößten polnischen Stadt zu verschaffen.
Straßenverhältnisse und Rastplätze
Unser Weg führte uns nun in nordöstliche Richtung.
Zwar sind die Abstände zwischen den Rastplätzen
recht lang, dafür kann man aber an den Tankstel-
len halten, wo reichlich Platz zur Verfügung steht.
Die wenigen Rastplätze, auf die wir stießen, weisen
keinerlei Einrichtungen auf, aber schließlich hatten
wir alles Notwendige im Wohnmobil und Wohnwa-
Durch Polen mit einem Isabella-Vorzelt
Durch Polen mit einem Isabella-Vorzelt
Von Anne-Vibeke Isaksen, www.campingdanmark.dk
Ein Vorzelt der Isabella A/S hat Anne-Vibeke Isaksen seit 10 Jahren auf
unzähligen Campingreisen begleitet. Die jüngste Reise führte sie nach
Polen. An der Tour nahmen zwei Familien teil, nämlich Britta und Ole Koch
im Wohnmobil sowie Anne-Vibeke mit Ehemann Rasmus Schønning und
ihren beiden 1- und 3-jährigen Kindern im Auto mit Wohnwagen.
:: 49 :: Isabella Magazine
gen. Die Qualität der gut ausgeschilderten Straßen
schwankt zwischen ausgezeichnet und dürftig. Es
fällt auf, dass man dabei ist, das Straßennetz auszu-
bauen, und man sieht deutlich, wie weit man damit
bisher gekommen ist. Auf guten Straßen fuhren wir
mit etwa 80 Stundenkilometern, während wir auf
schlechten Straßen nur mit 40 bis 50 Stundenkilo-
metern vorankamen. Das wirkt sich natürlich auf die
Tagesetappen aus, weshalb zu empfehlen ist, bei der
Planung etwas mehr Zeit abzusetzen und sich den
Straßenverhältnissen anzupassen.
Nur wenige Kilometer nach Weißrussland
Nach einigen Stunden Fahrt durch monotone Acker-
landschaften und Wälder gelangten wir zum Natio-
nalpark Bialowieza, wo Europas größtes Landsäuge-
tier, der Wisent, lebt. Nach dem 1. Weltkrieg waren
die letzten frei lebenden Tiere in Bialowieza und im
Kaukasus ausgestorben, doch emsige Zuchtbemü-
hungen mit einigen Tieren aus zoologischen Gärten
führten dazu, dass heute wieder rund 600 Wisente in
Freiheit leben. Die größte Population findet man im
Wald von Bialowieza.
Die sicherste Methode, ein Exemplar zu Gesicht zu
bekommen, ist der Besuch des Tierparks nördlich
des Ortes. Hier kann man auch Pferde der Rasse
Tarpan sowie Wölfe, Rotwild, Wildschweine und
Elche bewundern.
Entspannen auf dem Campingplatz
Ein großer Teil der Reise war der Entspannung auf
den Campingplätzen gewidmet. Die Plätze, auf de-
nen wir waren, sind recht unterschiedlich. Einige
haben gute Einrichtungen anzubieten, während es
Durch Polen mit einem Isabella-Vorzelt
Fotos: Rasmus Schønning
bei anderen damit noch hapert. Da wir jedoch alles
dabei hatten, waren wir darauf nicht so sehr ange-
wiesen. Der Service auf den Plätzen ist dagegen aus-
gezeichnet, und überall wurden wir freundlich und
zuvorkommend behandelt. Zwischen Ankunft und
Aufbau lagen stets nur wenige Minuten, und dann
wurde der Grill hervorgeholt. Unter dem Sonnen-
dach des Wohnwagens genossen wir unser Abend-
essen bei einer guten Flasche Rotwein und ließen
gesättigt die Eindrücke des Tages noch einmal Revue
passieren.
Das Dorf der Störche
Weiter ging es auf unserer Reise nach Norden durch
die masurische Seenlandschaft. Hier trifft man auf
historische Plätze, beschauliche Orte, herrliche Na-
tur und eine Unzahl von Störchen. Unsere Route
führte uns bis nach Zywkowo, das an der russischen
Grenze liegt. Von hier aus ist es nicht weit von Ka-
liningrad. In dem aus nur 8 Gehöften bestehenden
Dörfchen gibt es mehr als 50 Storchennester, so
dass man die ungewöhnliche Gelegenheit hat, viele
von ihnen aus der Nähe zu betrachten. Die Leute
hier zeigen einem gern ihr Dorf und erzählen vom
Landleben. Vielerorts in Polen wird das Ackerland
noch auf einfache Weise bestellt und Pferdepflüge
sind nicht selten, was für Besucher ein idyllischer
Anblick ist.
Polen – ein neues Reiseland
Polen hat unglaublich viel zu bieten. Man trifft auf ein
Land mit einer wechselvollen Geschichte, interessan-
ter Kultur, herrlichen Landschaften und freundlichen
Menschen, die dabei sind, ihr Land aufzubauen, was
dem Reisenden einigen Respekt abnötigt. Die Bevöl-
kerung hat sehr viel durchgemacht und die Kontraste
zwischen Altem und Neuem sind eklatant. Dies gilt
sowohl für die Straßen als auch für die Campingplät-
ze. Die Vorurteile, die wir vor unserer Reise über Po-
len hatten, wurden schnell revidiert, und die Begeg-
nungen mit den Polen gehörten zu den Höhepunkten
der Reise. Zu erwähnen wäre noch, dass man viel für
sein Geld erhält. Den Verlauf der Reise kann man un-
ter www.campingdanmark.dk mitverfolgen. Es wur-
den auch zwei Beiträge für das dänische Fernsehen
im Rahmen der Serie ‚Anne-Vibeke Rejser’ gedreht,
die auch auf DVD erhältlich sind.
Weitere Infos finden Sie auf der Website.
Isabella Magazine :: 50 ::
Sie hatten ihr Vorhaben‚ Gibraltar-Nordkap-
Expedition’ getauft, was erkennen lässt,
dass es sich um die ultimative Campingtour
von Gibraltar am südlichsten Zipfel Europas bis zum
Nordkap im hohen Norden handelt, wo die nörd-
lichste Straße Europas 307 m über dem Wasser des
Eismeeres endet.
Initiator war der Däne Peer Neslein, ein Camper,
der seit 19 Jahren sein Geld mit Reiseberichten u. a.
verdient, die sich ums Thema ‚Camping’ drehen. Der
zweite Teilnehmer war Jann Nielsen, ein fürs Fernse-
hen tätiger Fotograf.
Die Reise erfolgte mit einem Hyundai Santa Fe mit
Vierradantrieb und dem größten erhältlichen Wohn-
wagen, einem KABE Royal 720 TDL King Size, der
820 cm lang und 250 cm breit ist.
Hier der Bericht von Peer Neslein:
„Die Tour reichte über die Strecke Gibraltar – Nord-
kap weit hinaus, da wir in Kopenhagen starteten.
Von dort aus fuhren wir über Paris und Madrid nach
Gibraltar und zu dem spanischen Ort Tarifa, dem
südlichsten Punkt Europas. Diese 3.250 km lange
Strecke bewältigten wir in 6 Tagen.
Richtung Norden
In Gibraltar kehrten wir um und machten uns auf
Erfolgreiche Campingreise quer durch Europa
Zwei dänische Campingfreunde erfüllten sich einen Traum und fuhren mit
einem riesigen Wohnwagen quer durch Europa.
Von Peer Neslein
Erfolgreiche Campingreise quer durch Europa
:: 51 :: Isabella Magazine
die etwa 6.000 km lange Reise zum Nordkap – quer
durch Europa. In Schweden angelangt, entschieden
wir uns für die mitten durchs Land führende Reichs-
straße 45, die weiter über Finnland bis nach Norwe-
gen (Kautokeino) führt. Als wir am 20. Reisetag auf
das 307 m über dem Eismeer gelegene Nordkap-Pla-
teau fuhren, zeigte der Kilometerzähler an, dass wir
jetzt 9.824 km gefahren waren.
Es war phantastisch, das Nordkap außerhalb der Sai-
son zu erleben, denn hier befanden sich außer uns
nur noch ein Wohnmobil und ein Pkw. Wir hatten
Glück, dass das Touristencenter ‚Nordkapphallen’
versuchsweise zwischen 12 und 17 Uhr geöffnet war.
Glück hatten wir auch mit dem guten Wetter, und es
war einige Grad warm.
Wieder Richtung Süden
Auf der Rückfahrt gen Süden entschieden wir uns
für die durch Norwegen verlaufende E6. Dabei han-
delt es sich um eine zweispurige Straße, auf der ei-
nem oft große Lkws entgegenkommen, so dass wir
“Unterwegs besuchten wir die größte norwegische Camping-
ausstellung in Hamar, wo wir un-ser Gespann samstags vormittags
präsentieren sollten.
”
mit dem 2,5 m breiten Wohnwagen oft sehr langsam
und vorsichtig fahren mussten.
Bald war uns klar, dass wir nicht mehr als 500 km
täglich schaffen konnten, was weitaus weniger war,
als die 700 km, die wir auf Autobahnen zurücklegen
konnten. Unterwegs besuchten wir die größte norwe-
gische Campingausstellung in Hamar, wo wir unser
Gespann samstags vormittags präsentieren sollten.
Nach 24 Tagen kamen wir mit der Fähre in Hel-
singør an, und als wir wenig später den Wohnwagen
auf unserem Parkplatz in Brøndby abhängten, hatten
wir 12.373 km hinter uns gebracht. Mit unserem Hy-
undai Santa Fe Turbo-Diesel hatten wir im Schnitt
14,3 l auf 100 km gebraucht.
Der größte und teuerste Wohnwagen, der in Däne-
mark erhältlich ist.
Erfolgreiche Campingreise quer durch Europa
Isabella Magazine :: 52 ::
„Wir hatten uns nicht für eine einfache Lösung ent-
schieden, denn wir hatten einen Wohnwagen des
Modells KABE Royal 720 TDL King Size ange-
hängt, der über 8 m in der Länge und 2,5 m in der
Breite misst.
Er kostet um die DKK 300.000 und ist so luxuriös
wie ein Ferienhaus ausgestattet, d. h. mit Zentral-
heizung, Bodenheizung und einem Badezimmer mit
Duschecke. Der Wagen ist so groß, dass sogar ein
Zirkusdirektor neidisch werden könnte“, berichtet
Peer Neslein und fährt fort:
„Wir hatten diese Wahl getroffen, weil wir ausprobie-
ren wollten, wie es ist, auf Europas Straßen mit einem
solch großen Wagen unterwegs zu sein. Es klappte
alles prima, bis auf 2 Campingplätze in Spanien, die
wir nicht ansteuern konnten, weil die Wege und Stell-
plätze einfach zu schmal waren. Aber natürlich muss-
ten wir besondere Vorsicht walten lassen, denn wenn
man mit einem Wohnwagen dieser Größe abbiegt,
denn schwenkt das Hinterteil meterweit aus.“
Erfolgreiche Campingreise quer durch Europa
:: 53 :: Isabella Magazine
Campingzubehör wurde unterwegs erprobt
„Während der Tour wurden Ausrüstungsteile wie
etwa die Dometic Klimaanlage oder die Oyster Satel-
litenschüssel erprobt, und es war natürlich toll, von
jedem Winkel in Europa aus dänische Fernsehpro-
gramme empfangen zu können. Aber natürlich war
die Tour auch ein bisschen als Provokation gedacht,
denn ich wollte zeigen, dass die Fahrt mit einem
Wohnwagen nicht schwer ist“, schließt Peer Neslein
seine Ausführungen.
Mehr über den Verlauf der Tour erfahren Sie unter
den Webadressen www.camping-explorer.com oder
www.campingferie.dk.
Erfolgreiche Campingreise quer durch Europa
Isabella Magazine :: 54 ::
DE:50 Jahre ISABELLA
In ganz Europa wird seit Jahrzehnten versucht, das Isabella-Zelt mit seinen
berühmten Bullaugen zu kopieren.
So natürlich auch in Deutschland, wo es der dort ansässigen Zeltindustrie
aber trotz großer Anstrengungen niemals gelungen ist, Marktanteile an Zelten im
„Skandinavischen Look“ zu gewinnen.
Die überzeugende Qualität, das zeitlose Design und die hervorragende Passform
des dänischen Zeltes sollte ab dem Jahre 1990 durch dem Vertrieb in einer eige-
nen Tochtergesellschaft auch dem deutschen Camper nicht vorenthalten bleiben.
Hinter dem Zelt Isabella steht nicht nur Camping, sondern auch eine eigene Phi-
losophie und ein gewisses Image. Diese Werte wurden in überlegten Schritten
durch Produktpräsentationen auf regionalen Fachmessen und bei einem treuen
Händlerkreis dem deutschen Camper überzeugend nahe gebracht.
Nach vier Jahren wurde bereits in ein eigenes Gebäude umgezogen, wo die Berei-
che Administration, Lager und Logistik sowie eine gut ausgestattete Serviceabtei-
lung ihr jeweils notwendiges Aktionsfeld erhielten. Zudem wurde besonders Wert
gelegt auf die Kommunikation und den engen Kontakt mit der dänischen Mutter.
Heute ist das Wohnwagenvorzelt mit dem Bullauge auch vom deutschen Markt
nicht mehr wegzudenken. Auf Campingplätzen in ganz Europa findet man inzwi-
schen auch einen großen Anteil von Campern mit dem Autokennzeichen „D“, die
bevorzugt das dänische Zelt in ihre Wohnwagenschiene einziehen.
In die Zukunft blickt das deutsche Isabella-Team mit großen Erwartungen und der
Überzeugung für weitere Expansion. Diese ist bestärkt durch die Gewissheit, das
beste Produkt auf dem Markt zu besitzen und dem Willen, den nötigen Service
für Händler und Kunden zu bieten. Ein Produkt kann nur so gut sein wie sein
Service.
Importeure/Tochtergesellschaften
Importeure/Tochtergesellschaften
:: 55 :: Isabella MagazineImporteure/Tochtergesellschaften
SE:„Danke für 40 Jahre gute Zusammenarbeit!”
Bereits vor seinem ersten Urlaub im Jahr 1958 hatte Kurt Blomqvist, weit-
sichtiger Gründer des Wohnwagenherstellers Kabe, eine Plane vor sei-
nem Wohnwagen Marke Eigenbau aufgestellt, um den davor liegenden
Bereich abzugrenzen. Bereits wenige Jahre später konnte er Sonnenschirme und
Windschutzwände in verschiedenen Ausführungen für seine nun in Serie gefertig-
ten Wohnwagen anbieten.
Im Sommer 1967 machte Familie Blomqvist Campingurlaub in Dänemark. In
Vejle bekam er Wind von dem kleinen örtlichen Unternehmen, das sich – nach
dem bekannten Borgward-Modell – ‚Isabella’ nannte, und Zelte zum Anbau an
Wohnwagen fertigte.
Im neuen Werk an der Straße, die jetzt Isabellahøj heißt, suchte Kurt Blomqvist
den etwas älteren Søren Odgaard auf, um ein solches Vorzelt für seinen Wohnwa-
gen zu kaufen. Aber wie das so oft hier in Dänemark ist, entwickelte sich daraus
mehr, als nur eine flüchtige Geschäftsverbindung. Die beiden Herren begannen
über Wohnwagen und andere gemeinsame Interessen zu sprechen, und Kurt
Blomqvist berichtete von seinem Unternehmen zu Hause in Schweden.
Die beiden kamen gut miteinander aus, und es würde Dänemark schlecht anste-
hen, wenn dabei nicht ein oder zwei Gammel Dansk getrunken worden wären.
Das Treffen endete damit, dass Kabe schwedischer Generalvertreter für die däni-
sche Isabella A/S wurde, und so ist es auch heute noch, obwohl es darüber nicht
ein einziges Stück Papier gibt. Ein Handschlag sei schließlich ausreichend, mein-
ten die beiden Unternehmer!
Im Sommer desselben Jahres kamen Søren Odgaard und einer seiner Mitarbeiter
mit den ersten Probezelten ins småländische Tenhult, womit die Zusammenarbeit
besiegelt war. In den ersten Jahren wurden die Vorzelte gemeinsam unter den Na-
men ‚Kabe Originaltält’ und Isabella vertrieben, aber schon nach einigen Jahren
hatte der Name Isabella in Schweden einen so guten Klang, dass sich sogar die
anspruchsvollsten Kabe-Käufer für ein solches Vorzelt entschieden.
In den 50- und 60er Jahren gab es viele, die Wohnwagen bauten, so dass die Nach-
frage nach Materialien und Bauteilen entsprechend groß war. Es gab aber auch ei-
nige, die ihre Wohnwagen mit allerhand praktischen Finessen ausstatten wollten,
und Kurt Blomqvist, der nicht nur ein rühriger Ingenieur war, sondern auch eine
Nase fürs Geschäft hatte, versorgte die Besitzer von Kabe- und anderen Wohnwa-
gen mit dem Gewünschten. Für alle diese Kunden war der Zubehörkatalog von
Kabe eine Goldgrube, wo sie sich Anregungen holten.
Anfangs wurden die meisten Vorzelte über Kabe-Händler verkauft, als aber die
Bezeichnung ‚Kabe Originaltält’ überflüssig wurde, war es für Kurt Blomqvist und
seine Mitarbeiter leichter, die Isabella-Vorzelte auch an Händler anderer Wohnwa-
genfabrikate zu verkaufen.
Im Sommer 1986 hatte der Verkauf von Vorzelten und Zubehör einen solchen
Umfang angenommen, dass man bei Kabe beschloss, noch stärker auf diesen Ge-
schäftsbereich zu setzen, mit dem Ergebnis, dass das Unternehmen Kama Fritid
AB gegründet wurde. Die Belegschaft, die bereits bei Kabe mit Vorzelten und
Zubehör zu tun hatte, wechselte in das neue Unternehmen über. Tommy Nilsson,
der im Februar 1964 als erster Angestellter bei Kabe eingestellt worden war, wur-
de Geschäftsführer. Das am 1. Februar 1987 gegründete Unternehmen kann jetzt
sein 20-jähriges Jubiläum begehen.
„Ich kann auf eine langjährige Zusammenarbeit zurückblicken, da mir schon früh
die Verantwortung für Einkauf, Lager und Verkauf von Zubehör übertragen wur-
de“, meint Tommy Nilsson und fährt fort: „Der Verkauf von Isabella-Produkten ist
mir daher so etwas wie eine Herzensangelegenheit.“
Da die Vorzelte nun in einem eigenen Unternehmen verkauft wurden, konnte man
sich bei Kabe ganz aufs Kerngeschäft konzentrieren. Isabella eroberte schon bald
den schwedischen Markt, und heute stammt mehr als jedes zweite Vorzelt auf
schwedischen Campingplätzen von Isabella!
Im Herbst 1969 wurde Bo Ljungberg zunächst in der Entwicklungsabteilung bei
Kabe eingestellt, doch es dauerte nicht lange, bis man bei der Kama Fritid AB
Verstärkung beim Verkauf von Vorzelten und Zubehör benötigte. Mit kurzen
Unterbrechungen ist Bo Ljungberg seit Mitte der 70er Jahre verantwortlich für
den Verkauf von Isabella-Vorzelten in Schweden, und es ist größtenteils ihm zu
verdanken, dass Isabella eine führende Position auf dem schwedischen Markt ein-
nimmt.
„Die Beschäftigten unseres Unternehmens haben im Laufe der Jahre viele
Freunde bei Isabella gewonnen, und wir freuen uns jedes Jahr auf den Besuch in
Dänemark“, meint Tommy Nilsson und fügt hinzu: „Isabella hat seit jeher eine
außerordentlich große Bedeutung für unser Unternehmen und ist unser größter
Geschäftspartner.
Wir bedanken uns bei der Isabella A/S für all das, was sie in Sachen Camping
in den vergangenen 50 Jahren geleistet hat und freuen uns auf die weitere gute
Zusammenarbeit!“
Kurt Blomqvist, Firmengründer von Kabe
Isabella Magazine :: 56 :: Importeure/Tochtergesellschaften
GB:Unser Unternehmen wurde 1957 von einem Dänen namens Søren Od-
gaard gegründet, der ein Zelt für seinen Sommerurlaub kaufen wollte.
Als sich das als ziemlich schwierig erwies, nähte er sich selber eines.
Wir müssen uns vor Augen halten, dass damals längst nicht so viele Menschen ein
Auto besaßen, und ein Mal jährlich Urlaub zu machen, war neu, erfreute sich aber
schnell steigender Beliebtheit. Es dauerte gar nicht lange, bevor er Aufträge von
Campingfreunden erhielt, die von seiner Arbeit beeindruckt waren. Das waren die
Anfänge der Isabella A/S, die sich heute als führendes dänisches Unternehmen
mit etwa 200 Beschäftigten präsentiert.
Im Jahre 1977 wurde die erste Tochtergesellschaft gegründet, und zwar hier – in
Großbritannien. Die Niederlande, Norwegen und Deutschland folgten kurz da-
nach. Die meisten Belegschaftsangehörigen in Großbritannien arbeiten hier schon
seit vielen Jahren, und ihre Arbeit wird außerordentlich geschätzt. Im gesamten
Unternehmen fassen wir uns alle als Mitglieder der ‚Isabella-Famile’ auf.
Isabella-Vorzelte erfreuen sich seit jeher großer Beliebtheit und waren in Sachen
Design und Innovation stets führend. Unserer Meinung nach gibt es wesentliche
Gründe für diesen Erfolg, nämlich eine konsequente Firmenpolitik und Qualität.
Seit 50 Jahren betreiben wir Produktentwicklung, die bis ins kleinste Detail reicht.
Unsere Philosophie zielt darauf ab, nur erstklassige Qualität zu liefern, beim
Material ebenso wie bei der Verarbeitung. Für die Herstellung exzellenter Vorzelte
sind fähige Mitarbeiter/innen und modernste Fertigungsanlagen unerlässlich. Die
Beschäftigten durchlaufen interne Schulungen, und Verbesserungsvorschläge
werden stets positiv aufgenommen.
Im Jahre 1976 brachte die Isabella A/S als erstes Unternehmen Zeltwände aus
Akrylstoff auf den Markt, die zwar ein bisschen schwerer waren als die aus her-
kömmlichem Baumwollstoff, dafür aber farb- und wetterbeständiger und außer-
dem schneller trockneten. Ein Jahr später wurden Vorzelte mit 6 m langen Reiß-
verschlüssen und abnehmbaren Front- und Seitenteilen vorgestellt. Mitte der
80er kamen IXL-Glasfaserstangen auf den Markt, die stabiler und leichter als
herkömmliche Stahlstangen waren. Im Jahre 2005 wurden die Stangen verbes-
sert und mit Kohlenfasern verstärkt. Seither werden sie unter der Bezeichnung
CarbonX verkauft. In Großbritannien bestehen 95% aller Stangen für Isabella-
Vorzelte aus diesem Material.
Unsere Vorzelte werden in Dänemark und anderen EU-Staaten hergestellt und
Anregungen für ihre Gestaltung kommen aus allen europäischen Ländern. Jedes
Jahr treffen sich Vertriebsmitarbeiter mit den dänischen Designern, um über
die Entwicklung von Vorzelten für die verschiedenen Märkte zu beraten. Rück-
meldungen von Kunden und Händlern spielen dabei eine gewichtige Rolle.
Einige der britischen Händler verkaufen unsere Vorzelte seit fast 30 Jahren. Jetzt
verkaufen sie auch die neue Ventura-Serie, die in Lizenz für Isabella hergestellt
wird. Die sorgfältig von uns ausgewählten Händler verfügen in ihrem Bereich
über ein Alleinverkaufsrecht. Da es sich bei den Gesellschaften, die Wohnwagen
verkaufen, zumeist um Familienbetriebe handelt, haben wir viel Verständnis und
Sympathie füreinander. Wir halten auch weiterhin Ausschau nach Händlern, die
über genügend Ausstellungsfläche verfügen, um unsere Produkte präsentieren zu
können. Die Händler sind das Bindeglied zwischen uns und den Campingfreun-
den, und es kommt uns sehr darauf an, dass unsere Produkte auf die richtige
Art und Weise angeboten und verkauft werden. Größere Händler können neben
guter Beratung auch umgehende Lieferung anbieten. Während der Hochsaison
beliefern wir die Händler mindestens ein Mal wöchentlich, im Bedarfsfall auch
jeden Tag. In der Regel stehen wir täglich mit dem Verkaufspersonal des Händlers
in Verbindung, und dank moderner Informationstechnologie sind wir in der Lage,
diese über Lagerbestände und Lieferzeiten (vom Lager oder ab Werk) zu infor-
mieren. Der enge Kontakt und die technologischen Möglichkeiten haben dazu
beigetragen, über Jahre hin ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.
Was uns besonders erfreut, ist die Markentreue der Campingfreunde. Isabella-
Produkte sind von höchster Qualität. Sollten dennoch einmal Probleme auftre-
ten, werden diese in Zusammenarbeit zwischen den Service-Mitarbeitern unserer
britischen Hauptniederlassung und dem jeweiligen Händler geklärt. Marktunter-
suchungen bezeugen, dass die Markentreue gegenüber unseren Produkten stark
ausgeprägt ist, und viele Kunden berichten, dass sie niemals etwas anderes kaufen
würden. Dank der Unterstützung durch die Händler, die ähnlich hohe Maßstäbe
wie wir anlegen, können wir unsere überlegene Marktposition behaupten.
Ein gewichtiges Verkaufsförderungsinstrument stellen die so genannten ‚Produkt-
kenntnis-Besprechungen’ dar, die für die Exklusivhändler regelmäßig veranstaltet
werden. Bei diesen Besprechungen wird das Verkaufspersonal über aktuelle Ent-
wicklungen, die neuesten Modelle und Zubehörartikel informiert. Auf diese Weise
ist sichergestellt, dass die Campingfreunde stets korrekt beraten werden.
Eine der häufigsten von Campingfreunden gestellte Frage lautet: „Das ist aber
teuer. Wie soll ich wissen, ob ich mich richtig entscheide und die Artikel auch
lange halten?“ Wir arbeiten darauf hin, dass alle Beschäftigten im Hause sowie die
Händler in vertrauenerweckender Weise alles bis ins Detail erklären können, denn
wir geben gern Auskunft über Material und Fertigungsabläufe.
Dank der profunden Kenntnisse und Erfahrungen ist die Isabella A/S der Zeit
stets einen Schritt voraus. Wir passen unsere Produkte ständig an neue Wohnwa-
genmodelle an und wollen in unserer Branche Zeichen setzen. Die Verkaufszahlen
für große Vorzelte steigen beständig an. Für Campingfreunde, die keine über die
gesamte Wohnwagenlänge reichenden Vorzelte haben wollen, bieten wir Teil- oder
Wintervorzelte an. Das Angebot in diesem Bereich wurde im Zuge der während
der letzten 8 Jahre stark gestiegenen Nachfrage ausgeweitet.
Wir haben die beliebte Ventura-Serie auf den Markt gebracht, die über andere
Kanäle als Isabella-Produkte vertrieben wird. Viele Erstkäufer von Wohnwagen
entscheiden sich für diese ‚Einsteigermodelle’, um später auf Isabella-Modelle
‚umzusteigen’.
Mithilfe unseres Webmasters haben wir zwei Websites erstellt, die sich mit aktuel-
len Neuheiten befassen und Auskunft über technische Daten zu verschiedenen
Vorzeltmodellen und Größen europäischer Wohnwagen geben.
Wir freuen uns, unsere Zukunftsziele für die Saison 2007 und speziell für den
britischen Markt konzipierte Vorzelte mit neuen Details vorstellen zu können.
:: 57 :: Isabella MagazineImporteure/Tochtergesellschaften
NL:Die Isabella A/S feiert 50-jähriges Firmenbestehen.
Vor einem halben Jahrhundert hatte der Unternehmensgründer Søren
Odgaard eine Geschäftsidee, die sich noch heute als ausgezeichnet er-
weist.
Seit vielen Jahren bereits gibt der Vorzelthersteller Isabella in der Branche den
Ton an. Es wird ständig nach neuen Entwicklungsmöglichkeiten gesucht und es
entstehen neue Modelle, die Campingurlaub noch angenehmer machen und den
Campingplätzen einen attraktiven Gesamteindruck verleihen.
Im Laufe der Zeit entstanden mit großem Erfolg Tochtergesellschaften in etlichen
europäischen Ländern.
Die Gesellschaft Isabella Nederland kann bereits ihr 25-jähriges Bestehen feiern.
„Wir arbeiten bestens mit der Muttergesellschaft in Dänemark zusammen, von wo
wir auch stets Unterstützung erhalten und mit jeder Menge Know-how versorgt
werden. Da wir eine eigene Kundendienstabteilung unterhalten, können wir die
meisten Artikel und Ersatzteile schnell liefern.“
In den letzten Jahren hat das Internet ständig an Beliebtheit zugenommen, und
diese Entwicklung hat die Isabella A/S keineswegs verschlafen. Die Website des
Unternehmens bietet jede Menge Informatives sowie Hintergrundinformationen
und technische Angaben.
Trotz moderner Technik kommt es bei der Herstellung von Zelten entscheidend
auf handwerkliches Können an. Durch die Verwendung ausgesuchter Materia-
lien und strenge Kontrollen während der Fertigung ist Qualität auch in Zukunft
gewährleistet. Unsere Zelte tragen dazu bei, Campingplätze noch attraktiver er-
scheinen zu lassen.
Orangefarbener Riese
Vor einem halben Jahrhundert machte ich das erste Mal Bekanntschaft
mit dem Begriff ‚Wohnwagen’. Ein begüterter Nachbar kam mit einem
solchen die Straße entlanggefahren, und alle Kinder scharten sich um
das ungewöhnliche Gefährt. Sie waren so begeistert, dass der stolze Besitzer den
Wohnwagen auf einer kleinen Wiese in der Nähe abstellte und begann, ein Vor-
zelt anzubauen. Als dieser ‚Riese’ endlich aufgestellt war, waren die ungeduldigen
Kinder jedoch schon verschwunden, denn das hatte viel zu lange gedauert. Ich
erinnere mich, dass das Vorzelt orangefarben war. Vermutlich war es kein Isabella-
Vorzelt, denn das Unternehmen hatte sich ja gerade erst etabliert. Als ich 25 Jahre
später im Jahre 1982 den ersten gebrauchten Wohnwagen anschaffte, gehörte
auch ein solches orangefarbenes Vorzelt dazu. Und der Aufbau dauerte sicher
genau so lange, wie der Start der Isabella-Niederlassung in den Niederlanden.
Wir schafften es nur einmal, das Vorzelt aufzubauen, und damit war es auch
genug. Wäre es ein Isabella-Vorzelt gewesen, hätte sich das sicherlich einfacher
gestaltet, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man beim Aufstellen keine
Schwierigkeiten hat. Eines kann ich aus vollem Herzen bestätigen: Isabella hat
in allen diesen Jahren immer vorn gelegen, wenn es um Qualität und Innovation
ging. Und die tollsten Finessen sind fast immer aus Dänemark gekommen. Ein
Marktführer im wahrsten Sinne des Wortes! Wir beglückwünschen Sie hierzu und
zu Ihrem Jubiläum und wünschen dem Unternehmen alles Gute!
Fred Voorbergen, Chefredakteur
’Kampeer & Caravan Kampioen’
Isabella Magazine :: 58 :: Importeure/Tochtergesellschaften
NO:NORSK ISABELLA A/S
In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts begann die Isabella A/S, sich auch
auf dem norwegischen Markt zu etablieren.
Hans-Kr. Nielsen, eine bedeutende Persönlichkeit in der Campingbranche, brach-
te Isabella-Produkte auf den dortigen Markt. Er war in der Tat ein Pionier, der
dem Reisen mit dem Wohnwagen zu wahrer Blüte verhalf. Für seine Verdienste
wurde er vom Norsk Caravan Club und der Branchenorganisation mit der Ehren-
mitgliedschaft ausgezeichnet.
Zu Anfang der 70er Jahre übernahm Perry Breesth die Leitung der Fa. Isabella
International Norge und trieb die Umsatzzahlen in die Höhe. In seinem Team
befand sich ab 1975 auch Trine Lise Garberg. Als die dänische Muttergesellschaft
am 1. Oktober 1985 beschloss, ihr Geschäft durch Gründung einer norwegischen
Tochtergesellschaft auszuweiten, wurde sie zur Geschäftsführerin bestimmt.
Seither haben sich die Geschäfte Jahr für Jahr erfolgreich weiterentwickelt, was
Umsatz und Marktanteile betrifft.
Im Jahre 1994 zog das Unternehmen in ein neues Domizil um, das 2000 erheblich
ausgebaut wurde. Im Jahre 1994 wurde Thomas Andreasson als Vertriebsleiter
eingestellt, und seit 1985 ist die Zahl der Beschäftigten von 2 auf 7 gestiegen.
Die Norsk Isabella A/S, die den norwegischen Markt mit Zelten und Zubehör
beliefert, verfügt auch über eine Nähstube, die Reparaturen ausführen kann. Bei
allem, was in Norwegen mit Camping zu tun hat, hat das Unternehmen ein ge-
wichtiges Wort mitzureden, inseriert in in- und ausländischen Campingzeitschrif-
ten und nimmt an landesweiten Messen teil.
FR:
Ende 1999 übernahm die Gesellschaft Camping Distribution die Vertre-
tung von Isabella-Produkten in Belgien und Luxemburg. Es war eine
anspruchsvolle Aufgabe, ein gutes Händlernetz für die Saison 2000
und die Zeit danach aufzubauen. Zunächst arbeiteten wir mit 4 Händlern in
Belgien, doch durch intensive Bemühungen konnten wir ihre Zahl in kurzer Zeit
auf 10 steigern. Zu Beginn der Saison 2007 führen 15 autorisierte Händler Isabella-
Produkte, und zwar in den beiden Regionen Wallonien und Flandern.
Anfang des Jahres 2003 wurde beschlossen, dass sich Camping Distribution auch
um den Vertrieb auf dem französischen Markt kümmern und dort ein entspre-
chendes Händlernetz aufbauen sollte. Im April 2003 wurde die Fa. Narbonne
Accessoires autorisierter Isabella-Händler in Frankreich. Das Unternehmen, das
Ausrüstungen und Zubehör für Wohnwagen und Wohnmobile verkauft, hat sich
auf den Verkauf von Vorzelten spezialisiert. Zu dem Zeitpunkt war es mit 45 Ge-
schäften in ganz Frankreich vertreten und Ende 2006 werden es bereits 52 sein.
Die von François und Véronique Morici geleitete Gesellschaft Camping Distribu-
tion, die für Belgien, Frankreich und Luxemburg zuständig ist, verfolgt die glei-
chen Ziele wie die Isabella A/S in Dänemark und deren Tochtergesellschaften
und Importeure. Es geht darum, erstklassige Vorzelte zu verkaufen, guten Kunden-
dienst zu leisten und Umsatzsteigerungen für alle Beteiligten zu erzielen.
„Wie seinerzeit Søren Odgaard begannen wir mit einem kleinen, nur etwa 14
m2 großen Büro. Im Dezember 2005 zogen wir in neue Räumlichkeiten um, die
gleich hinter unserer Privatwohnung liegen. Es besteht eine enge Zusammenarbeit
mit der Isabella A/S, die sich dank moderner Informationstechnologie schnell
und einfach gestaltet.
Wir sind stolz darauf, zur Isabella-Familie zu gehören, der wir uns eng verbunden
fühlen. Das ist auch der Hauptgrund dafür, dass wir unsere Arbeit lieben“, mei-
nen die beiden.
:: 59 :: Isabella Magazine
Importeure als Botschafter des Unternehmens
Als exportierendes Unternehmen weiß
man bei der Isabella A/S, wie wichtig
eine enge Zusammenarbeit mit den Ge-
schäftspartnern in den einzelnen Ländern ist.
Und alle Importeure haben die gleiche Bedeutung,
ob sie nun in Finnland, Österreich, Island, der
Schweiz, Italien, Portugal, Polen oder Schweden zu
finden sind.
Durch enge Zusammenarbeit haben wir Einfluss auf
Entscheidungen der Vertriebs- und Kundendienstab-
teilungen vor Ort.
Aus diesem Grund werden unsere Import-Unterneh-
men mit besonderer Sorgfalt ausgewählt. Wir sind
der Meinung, dass die Zusammenarbeit von gegen-
seitigem Vertrauen und Verständnis für Produkte
und Organisation geprägt sein sollte. Auf diese Wei-
se ist der Grundstein für den gemeinsamen Erfolg
gelegt.
Die Isabella A/S bringt den Importeuren große
Wertschätzung entgegen, denn sie tragen wesentlich
zum Erfolg des Unternehmens und seiner Produkte
bei. Die Zusammenarbeit zwischen der Isabella A/S
und den Importeuren erstreckt sich in der Regel über
viele Jahre und es entstehen geschäftliche und per-
sönliche Verbindungen über Ländergrenzen hinweg.
Wir möchten, dass wir auf ‚einer Wellenlänge’ liegen
und leisten bei vielen vor Ort geplanten Aktionen ak-
tive Unterstützung.
Die Isabella A/S legt Wert darauf, dass alle Käufer
ihrer Produkte zuvorkommend behandelt werden,
durch ein Import-Unternehmen ebenso wie durch
eine Tochtergesellschaft im jeweiligen Land.
Das macht eine enge Zusammenarbeit zwischen
den Beteiligten in allen Ländern erforderlich. Ent-
sprechend finden häufig Besuche statt. Es wird ge-
meinsam geplant und Messen sowie Besprechungen
mit Händlern durchgeführt. In den meisten Fällen
finden Anregungen der Importeure bei neuen Aktio-
nen Berücksichtigung, so dass sie motiviert werden,
ihren Beitrag zum gemeinsamen Erfolg zu leisten.
Die Muttergesellschaft hat ein offenes Ohr für gute
Vorschläge und greift sie auf, wenn sie etwas zum
Nutzen vieler Campingfreunde beinhalten.
Die Isabella A/S ist sich bewusst, dass diese Offen-
heit notwendig ist, um neue Erkenntnisse gewinnen
zu können.
Ein modernes, expandierendes Herstellwerk ist zur
Sicherung ihres Absatzes von guten, sachkundigen
Geschäftspartnern abhängig, seien es Händler im
eigenen Land oder Partner im Ausland. Auf den be-
deutendsten Märkten wurden Tochtergesellschaften
gegründet – mit Ausnahme von Schweden, wo ein
Importeur schon seit über 3½ Jahrzehnten tätig ist.
Der Erfolg der Isabella A/S beruht darüber hinaus
auch auf einer Handvoll Importeure in den entspre-
chenden Ländern. In Finnland sind seit Mitte der
70er Jahre des vorigen Jahrhunderts die Caravan
Company und später auch die Tochtergesellschaft
mit dem Namen Kehä Caravan Tukku als zuverläs-
sige, sachkundige Importeure für die Isabella A/S
tätig. Seit Mitte der 90er Jahre importiert auch die
Fa. Kama OY Zelte und Zubehör nach Finnland.
Beide Unternehmen, die als Großhändler für Wohn-
wagenzubehör tätig sind, vertreten jetzt die Interes-
sen der Isabella A/S vor Ort in professioneller Art
und Weise.
Dasselbe gilt auch für die Fa. Helmuth Pusch Wohn-
wagen, dem größten Wohnwagenhändler in Öster-
reich mit 5 Niederlassungen in verschiedenen Städ-
ten. Sie tritt seit 1969 als erfolgreicher Importeur für
Isabella-Produkte in Österreich auf.
Island gehört wegen seiner Randlage zu den kleine-
ren Märkten in Europa. Durch eine gute, langjährige
Zusammenarbeit mit der Fa. Gísli Jónsson konnten
Produkte von Isabella jedoch auf der nordatlanti-
schen Insel Fuß fassen. Hier wird Camping als eine
Art Lebensstil aufgefasst, denn die Straßenverhält-
nisse machen es Besitzern von Wohnwagen nicht
gerade leicht.
Die Schweiz ist ein interessanter Markt für Camping-
artikel. Im Jahre 2000 übernahm die Tochtergesell-
schaft in Deutschland die Belieferung von Schweizer
Händlern, die bis dato über verschiedene Importeure
abgewickelt wurde. Daher gibt es hier keinen Impor-
teur, sondern eine Reihe autorisierter Händler.
Seit rund 20 Jahren wird die Isabella A/S durch die
Fa. Essebi im italienischen Bolzano vertreten.
Seit 10 Jahren gibt es Isabella-Produkte auch in Por-
tugal, wobei der Vertrieb über die Fa. Marcampo
erfolgt. Wie in anderen südeuropäischen Ländern
auch, werden hier zumeist preiswerte Baumwollzelte
nachgefragt.
Seit dem EU-Beitritt von Polen ist auch hier der Weg
frei für die bekannten Vorzelte der Isabella A/S, die
zz. über das Wohnwagen-Importunternehmen Pro-
Camp vertrieben werden. Es scheint jedoch, dass
sich neue Möglichkeiten auftun, weil hier bereits
Vorzelte gefertigt werden.
Zwar wird sporadisch auch in andere Länder expor-
tiert, doch macht dies nur einen kleinen Teil am Ge-
samtumsatz aus.
Importeure/Tochtergesellschaften