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IT‘S ALL IT‘S ALL ABOUT THE ABOUT THE R H Y T H MR H Y T H M
Ein Musikpädagogisches Forschungsprojekt von und mit Stefanie Hess & Simon Wunderlin
KONZEPTWie klingt mein Schulhaus, was pulsiert auf
dem Pausenplatz, welchen Beat hat mein Pult,
welchen Groove unsere Klasse? «It’s all about
the RHYTHM» heisst unser musikpädagogisches
Forschungsprojekt; weil alles seinen Rhythmus
hat, der Rhythmus der Welt inhärent ist. Dieses
musikalische Grundprinzip wollen wir gemeinsam
mit einer 4. oder 5. Primarschulklasse erfahren,
begreifen, ausloten und in eigenen Formen und
Formaten umsetzen.
Unser Verständnis von Rhythmus endet nicht
beim Dreivierteltakt, sondern beginnt dort, wo
Rhythmus als bewusst oder zufällig gesetzte
Gestaltung des Lebens und unserer Umwelt in
Erscheinung tritt. Rhythmus ist mein Herzschlag, das Heizungsrohr im Werkraum, die Anordnung
der Bänke im Gang, unser Johlen in der Pause, der quietschende Belag der Turnhalle. Wir forschen
nach allem was Rhythmus hat und finden ihn im Innen und im Aussen, im Kleinen und im Grossen
und vermutlich im gänzlich Unerwarteten.
Das Projekt «It’s all about the RHYTHM» sucht mit Schüler*innen und eingeladenen Künstlern
(Jonas Guggenheim, Erika Gedeon) nach einem gemeinsamen Verständnis von Rhythmus,
nach einer nonverbalen Kommunikation, die sich mit musikalischen, gestalterischen und sinnlich
erfahrbaren Mitteln begreifen und zeigen lässt.
Kurzum: «It’s all about the RHYTHM» ist ein künstlerisch offenes, aber methodisch fundiertes
Vermittlungsprojekt zur Frage, wie wir die Rhythmen des Schulalltags für das ganze Schulhaus
hör-, sicht-, und erfahrbar machen.
Dabei wird die Persönlichkeitsentfaltung, individuelle Wahrnehmung, Klangdifferenzierung,
Teamfähigkeit und der Zusammenhang zwischen Musik – Grafik – Schrift – Wort geschärft und
gefördert.
ZIELGRUPPE
PROJEKTUMFANG
Mittelstufe, 4. oder 5. Klasse
15 Tage über 4 Monate verteiltBeitrag Partnerschule CHF 1500
Das Vermittlungsprojekt «It’s all about the RHYTHM» führt alle Erfahrungs- und
Entstehungsprozesse auf drei inhaltlich konzipierte Spielfelder zurück. Die drei Spielfelder
verfolgen in sich eigene und abschliessende Zielsetzungen, beschäftigen sich aber über den
gesamten Bogen immer mit den Erscheinungs- und Gestaltungsweisen von Rhythmus. Durch
den stufenweisen Aufbau und die Querverbindungen der drei Spielfelder wird eine ganzheitliche
musikalisch-künstlerische wie soziale Erfahrung angestrebt.
Spielfeld 1: Wahrnehmen - Erfahren – Benennen
Spielfeld 2: Machen – Aneignen – Sich ausdrücken
Spielfeld 3: Entscheiden – Vertiefen – Ausarbeiten – Präsentieren
INHALTLICHER AUFBAU
METHODISCHER ANSATZ
DIE ROLLE DER LEHRPERSONEN
In einem idealen Vermittlungsprozess für dieses Projekt sind die Kinder partizipativ und maximal
gleichberechtigt in die diversen Prozesse und deren Weiterentwicklung miteinbezogen. In der
konkreten Umsetzung heisst das, dass wir methodisch intuitiv und inhaltlich assoziativ arbeiten
– auf der Grundlage unserer langjährigen pädagogischen Praxiserfahrung. Wir verstehen die
Unterrichtsarbeit auch als Beziehungsarbeit. Künstlerische Inhalte entstehen auf der Basis von
Vertrauen und dem lustvollen Umgang mit dem Scheitern an Aufgaben innerhalb von pädagogisch
abgesteckten und geschützten Settings. Zentral dabei sind bewährte oder neue Kommunikations-
Tools für die Diskussionen, den Austausch und die Auswertung der Erfahrungen und Erlebnisse.
Während unserer Projektarbeit freuen wir uns über Impulse der Lehrpersonen und bauen auf ihre
pädagogische Kompetenz. Insbesondere ist ein enger und regelmässiger Austausch sowie eine
grosse Offenheit zwischen der Lehrperson und uns unabdingbar.
BIOGRAPHISCHE ANGABEN ZUM TEAMStefanie Hess (*1982) arbeitet seit Abschluss ihres Studiums Musik- & Bewegungspädagogik an
der ZHdK 2007 als Theatermusikerin, MGA-Lehrperson und freischaffende Musikerin (Kontrabass,
Klavier, Akkordeon, Gitarre, Gesang). Sie wirkt regelmässig in Musik- und Theaterprojektwochen
für Schulklassen in Zusammenarbeit mit dem Luzerner Sinfonieorchester, der PH Luzern und
SchuKuLu mit. Sie ist Mitbegründerin des Balkanquartetts musique en route, welches sich der
Neuinterpretation osteuropäischer Volksmusik widmet und der Kinderliederband Silberbüx, die
sich in den letzten 12 Jahren einen Namen gemacht hat in der Schweizer Kinderliederszene.
Seit Neuem spielt sie im Duo 2erlei auf 99 schwarzen und weissen Tasten und im Duo Hess &
Wunderlin, welches sich mit Kontrabass und Marimbaphon der Verschmelzung von Volksmusik,
Improvisation und Gregorianischen Chorälen widmet. Insgesamt zehn CD-Produktionen, davon vier
mit Auszeichnung.
www.musiqueenroute.ch
www.silberbuex.ch
www.2erlei.ch
Simon Wunderlin (*1989) ist freischaffender Multi-Instrumentalist (Marimbaphon, Schlagzeug,
Synthesizer, Klavier) Tontechniker und Musikpädagoge. Bachelor of Arts in Music abgeschlossen
2010 an der Musikhochschule Basel, Hauptfach Schlagzeug. Studium an der Jazzschule Basel
von 2009 bis 2010. Seitdem als Musiker im In- und Ausland (Europa, USA) gefragt. 2015 bis 2016
Veranstalter von «BPM Generation» in der Kaschemme Basel, eine Party für live improvisierte,
elektronische Musik.
Seit 2016 auf dem «Musikwagen» des Luzerner Sinfonieorchesters als Pädagoge, Musiker und
Produktionsleiterleiter für Musikprojekte mit Kindern (Kindergarten bis Oberstufe), Jugendlichen,
Erwachsenen und Menschen mit Beeinträchtigungen tätig. www.simonwunderlin.com
Jonas Guggenheim (*1978) ist Akkordeonist, Elektroniktüftler, Theatermusiker und ehemaliger
Primarlehrer. Aktuelle Hauptprojekte sind Zugluft und The Sporthorses and the Guggenheim Box:
eine Konzertshow mit mobiler Lichtschrankeninstallation. The Sporthorses spielen regelmässig
Schulhauskonzerte. Als Lehrer (bis 2015) hat er mit seinen Klassen mehrere Musicals und Schultheater
geleitet. Am Blickfelder 2019 leitete er ein Projekt mit Schulklassen die Bastelelektronikperformance
Dance the Robo). 2021 plant er im Rahmen des Komet-Wettbewerbs im Thurgau mit Jump the
gate ein ähnliches Format. Er lebt in Dällikon ZH und organisiert in seinem Atelier Aglophon in
Regensdorf monatlich Kulturanlässe.
Erika Gedeon (*1967) ist freie bildnerische Kunstschaffende, Kunsttherapeutin, Malkursleiterin,
Figurenspielerin, ehemalige Primarlehrerin und macht Bewegungstheater. Sie arbeitet zusätzlich
im sozialen Bereich als Projektleiterin «Kulturnetz» bei einer Genossenschaft in Zürich. Mit anderen
Kunstschaffenden führt sie interaktive Kunst- und Kulturprojekte mit Kindern und Erwachsenen durch
oder baut bespielbare Installationen im öffentlichen Raum. Zusammen mit Figurenspielerinnen gibt
sie Workshops und tritt öffentlich mit Figurentheater-Stücken auf. Sie lebt in Wetzikon und arbeitet
in Zürich im Atelier Laborraum.