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JAHRESBERICHT

J a h r e s b e r i c h t - blutspende-nstob.de · mit Superman in Papenburg Ehrenamtliche Vitalköche in Immelborn. D as Ehrenamt bildet die Basis für eine zivilge-sellschaftliche

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J a h r e s b e r i c h t

J a h r e s b e r i c h t

Staaten auf der ganzen Welt stehen vor der Herausforderung, eine ausreichende Versor-gung mit Blut und Blutprodukten nachhaltig zur Verfügung zu stellen, während gleichzeitig Qualität und Sicherheit dieser Produkte für die öffentliche Gesundheit zu gewährleisten sind.

Das deutsche Versorgungssystem ist im welt-weiten Vergleich eines der erfolgreichsten und kostengünstigsten. Das Deutsche Rote Kreuz trägt dazu in entscheidender Weise bei. Die unentgeltliche Blutspende mit ehrenamtlicher Unterstützung ist eine satzungsgemäße Kern-aufgabe des DRK. Der professionelle Umgang mit Spenderblut – ein wertvoller, nicht ersetz-barer Ausgangsstoff – ist die Aufgabe unseres Unternehmens.

Dies erfordert eine langfristige Perspektive und einen systematischen Ansatz mit dem Ziel, die Qualität, Nachhaltigkeit und Sicher-stellung der Versorgung durch Blutprodukte zu gewährleisten.

Wir wenden dabei erhebliche Mittel auf, um für die Sicherheit und Verträglichkeit der Blutprodukte zu forschen. Wir legen Wert auf faire Bezahlung und Arbeitsbedingungen für unsere hochqualifizierten MitarbeiterInnen. Zu unserer Professionalität gehört auch kos-tenbewusstes Arbeiten, so dass wir im euro-paweiten Vergleich durch niedrigste Preise das

deutsche Gesundheitssystem von erheblichen Kosten entlasten. Die Basis unserer Arbeit ist dabei die Hilfe durch freiwillige SpenderInnen und ehrenamtliche HelferInnen. Dieses seit vielen Jahren bewährte Prinzip der gegensei-tigen Hilfeleistungen ist das Leitbild für alle, die sich in der Rot-Kreuz-Gesellschaft enga-gieren.

Mit einer Blutspende beim Roten Kreuz möchten Menschen erreichen, dass ausrei-chend viele Blutpräparate zur Therapie vor-handen sind. Wir als Unternehmen stehen da-für ein, dass dieses gelingt. Zurzeit sinkt der Verbrauch an Erythrozytenkonzentraten in Deutschland und die Krankenhäuser sind um Kostensenkung auch im Einkauf von Blutprä-paraten bemüht. Gleichzeitig müssen wir heu-te schon dafür Sorge tragen, dass auch in der Zukunft ausreichend SpenderInnen zur Hilfe-leistung bereit sind.

Wir stellen uns dieser Herausforderung.Allen, die uns dabei unterstützen, gilt unser

Dank.

Bernd AndersKaufmännischer Geschäftsführer

V o r w o r t

„blutspendedienste spielen eine zentrale rolle im Gesundheitssystem.“

S

I n h a lt

Ein Blick hintErdiE kulissEn

1 V e r s o r g u n g s -

a u f t r a g

2 h I n t e r d e n

K u l I s s e n d e r B l u t s p e n d e

Ehrenamtliche Initiativen seIte 8

Das gute Gefühl, anderen zu helfen seIte 10

Mediziner schätzen die Arbeit des DRK seIte 12

Stiftung fördert ehrenamtliches Engagement seIte 14

Impressionen seIte 16

Übertragungsrisiken minimieren Prof. Dr. Müller seIte 20

Den Spender in den Mittelpunkt stellen Markus Baulke seIte 22

Haltbarkeit von Konzentraten verlängert Dr. Susanne Clausen-Krüper seIte 24

Wettbewerbsvorteile schaffen Kay Krischker seIte 26

Transfusionsrisiken gezielt minimieren Prof. Dr. Seltsam seIte 28

Wirtschaftlichkeit beginnt beim Einkauf Hans-Jürgen Sobiech seIte 30

Die Logistik ist gewaltig Carsten Dennin seIte 32

3 Z a h l e n d at e n

f a K t e n

Spendewillige nach DRK-Landesverbänden seIte 35

Spendewillige über 68 seIte 36

Altersstruktur der Spender NSTOB-weit seIte 37

Organe des Blutspendedienst NSTOB seIte 38

Gesellschafter seIte 38

Aufsichtsrat seIte 39

Geschäftsführung seIte 40

Maßgebliche Beteiligungen seIte 40

Wirtschaftliche Lage seIte 41

Umsatzerlöse seIte 42

Leitende Funktionen seIte 43

Kontrollsysteme beim DRK-Blutspendedienst seIte 44

Personalstruktur seIte 45

herausgeber: DRK-Blutspendedienst NSTOB, Eldagsener Straße 38, 31832 Springe, Tel. 05041 / 772-0, Fax: 05041 / 772-208, [email protected], www.blutspende-nstob.de // redaktion: Markus Baulke (V.i.S.d.P.) || Fotos: DRK-Blutspendedienst NSTOB, Heinz Goldstein, Frank Drechsler / Bild Seite 20 © imagesource DISC IS 318 // Konzeption, Design, satz: das creative auge./wer-beagentur, Schillerstr. 32, 99096 Erfurt, www.das-creative-auge.de

imprEssum

Geduldige Helfer bei derTypisierung in Bernburg

Lachende Blutstropfenhalten Händchen

Blutspendeaktionin Immelborn

Blutspendeaktionmit Superman in Papenburg

Ehrenamtliche Vitalköche in Immelborn

Das Ehrenamt bildet die Basis für eine zivilge-sellschaftliche Infrastruktur in Deutschland. Freiwilliges Engagement ist in Deutschland eine feste Größe, auf das sich auch die DRK-Blutspendedienste verlassen können.

Die Arbeit mit und für Menschen macht das Ehrenamt beim Deutschen Roten Kreuz aus. Ohne die Unterstützung von etwa 35.000 Eh-renamtlichen im Versorgungsgebiet des DRK-Blutspendedienst NSTOB wäre ein flächen-deckendes Angebot von Blutspendeterminen gar nicht denkbar. Gerade die ehrenamtliche Arbeit im Blutspendewesen signalisiert an po-tenzielle Spender und Spenderinnen: hier geht es um Leben, hier helfen wir, hier engagieren wir uns gemeinsam.

e h r e n a m t l I c h e I n I t I at I V e n

frEiwilligEs EngagEmEnt als sElBst gEwähltE, unEntgEltlichE, gEmEinnützigE tätigkEit ist Ein wichtigEr grundpfEilEr

unsErEr zivilgEsEllschaft.

„helfen, um anderen zu helfen, das macht uns

große Freude!“

—— Danke für die tollen Aktionen! ——

rotKreuzhelFer übernehmen VerantwortunG – Für anDere menschen unD Für sich selbst.

Im Zusammenspiel mit Ehrenamt und Blut-spendern bildet der Blutspendedienst mit sei-ner medizinischen Fachkompetenz das Binde-glied zu Patienten, die auf Blutpräparate zur Therapie und Heilung angewiesen sind.

Auch 2013 gab es im Versorgungsgebiet des DRK-Blutspendedienst NSTOB viele heraus-ragende Initiativen und Projekte. Ein großes Dankeschön gebührt daher allen ehrenamtlich tätigen Menschen, die sich für die Blutspende so tatkräftig eingesetzt haben. Denn Sie teilen die in den Grundsätzen des DRK zugrundelie-gende humanitäre Idee, oft gepaart mit einem jahrelangen Doppel-Engagement auch als Blutspenderinnen und Blutspender.

D

9J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 V e r s o r g u n g s a u f t r a g

helfen macht glücklich – spender sind

glücklichere menschen (DIW-Studie)

Sehr prägnant ist der universelle Charak-ter der Blutspende auf gesellschaftlicher Ebe-ne, da die Blutspende für jedermann in Fra-ge kommt und nicht von sozialen Faktoren ab-hängig ist, gibt es keine Trennung zwischen arm und reich. Jeder braucht denselben Le-bensstoff. Spendenauslösend sind der eigene Wunsch zu helfen, Gesundheitsaspekte, sozia-le Verantwortung und oftmals persönliche Er-fahrungen.

wenn man Für eine Gute tat eine GeGenleistunG erwartet, ist es eiGentlich Keine Gute tat mehr.

Menschen zu helfen und etwas Gutes zu tun ist das dominierende übergeordnete Leitmo-tiv für die Blutspende. Blutspenderinnen und Blutspender verfügen über ein erhebliches Maß an Eigenmotivation. Die Basis dazu bildet die Freiwilligkeit – ein hohes Gut. Denn eine Blutspende gilt laut WHO als freiwillige un-entgeltliche Blutspende, wenn die Person, die Blut, Plasma oder zelluläre Blutbestandteile spendet, dies aus eigenem, freien Willen tut und sie keine Bezahlung dafür erhält. Weder in Form von Bargeld oder in anderen entspre-chenden Leistungen, die als Bargeldersatz gel-ten könnten.

d a s g u t e g e f ü h l , a n d e r e n Z u h e l f e n

klEinEr schritt, grossE wirkung. BlutspEndEn gEht Einfach und schnEll. lEBEn zu rEttEn, das ist schon EinE ganz BEsondErE aufgaBE.

BlutspEndEr wissEn das. dEnn Blut ist durch nichts zu ErsEtzEn, Es kann Einzig und allEin vom körpEr sElBst gEBildEt wErdEn.

Quelle: DRK Blutspendedienst 2011 (N=1.200), Zustimmung in Prozent

TOP 3 Gründe

Warum spenden menschen freiWillig

Blut?

66 % Gute Gelegenheit, um eigenen

Gesundheitszustand checken zu lassen.

87 % Ich spende Blut,

weil ich anderen helfen will.

79 % Volles Vertrauen, dass das ganze

Blut einem guten Zweck zugeführt wird.

S

11J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 V e r s o r g u n g s a u f t r a g

Im Onkologischen Ambulanzzentrum (OAZ) Hannover, einer Schwerpunktpraxis und Ta-gesklinik für Onkologie, Hämatologie, Immu-nologie werden Patienten mit Erkrankungen auf dem Gebiet der Krebs- und Bluterkran-kungen, der Immunologie sowie der Blutge-rinnung behandelt.

In der onkologischen Tagesklinik wird Pati-enten eine ambulante Durchführung notwen-diger Chemo- und oder Antikörpertherapien sowie Transfusionen von Blut, Thrombozyten, Immunglobulinen und Gerinnungsfaktoren ermöglicht. In der Praxis werden täglich etwa 80-100 Patienten behandelt. Ein Teil davon sind Patienten, die Blut erhalten. Meist be-kommen sie Thrombozyten- oder Erythrozy-tenkonzentrate.

Dr. med. Hans-Ulrich Ehlers, Facharzt für Innere Medizin, medikamentöse Tumorthera-pie, Rettungsmedizin und onkologisch verant-wortlicher Arzt unterstreicht die gute Zusam-menarbeit mit dem DRK-Blutspendedienst: „Wenn wir zum Beispiel die Diagnose stel-len, dass der Patient noch am selben Tag ein Thrombozytenpräparat erhalten soll, nehmen wir eine Blutprobe ab, lassen sie mit einem Fahrer nach Springe bringen und bekommen dann 1-2 Stunden später das passende Prä-parat vom DRK-Blutspendedienst in die Pra-xis geliefert. Wir können dann dem Patienten gleich das Präparat verabreichen. Das klappt alles pünktlich und zuverlässig. Für uns ist es

zudem wichtig, dass der Blutspendedienst eine ausreichende Anzahl an Blutpräparaten zur Verfügung hat, um für den entsprechenden Patienten das richtige Präparat auswählen zu können.

Man kann anderen Menschen relativ einfach mit einer Blutspende helfen. So sollte jeder gesunde Mensch in sich gehen und überlegen, ob er spenden kann. Es kann ja jeden von uns von jetzt auf gleich treffen“, mit solchen Argu-menten versucht Dr. Ehlers zur Blutspende zu motivieren.

„Ich habe nie damit gerechnet, dass ich mal auf Fremdblut angewiesen bin.“

Mein Hausarzt hat bei einem ganz norma-len Gesundheitscheck festgestellt, dass ich so schlechte Blutwerte habe. Folglich hat er mich an das OAZ überwiesen, seit Februar 2012 bin ich hier in Behandlung. Mein Knochenmark produziert zu wenig rote Blutkörperchen, in-sofern komme ich jetzt alle 3-4 Wochen hierher, um neue Blutkörperchen zu bekommen“, beschreibt Anneliese Gaus (77) ihre Situation.

m e d I Z I n e r s c h ät Z e n d I e a r B e I t d e s d r K

spEzialpraxEn BEnötigEn BlutpräparatE manchmal ziEmlich kurzfristig

„ich danke den blutspendern, dass ich weiter leben darf.“

I

12J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 V e r s o r g u n g s a u f t r a g

Dr. med. Hans-Ulrich Ehlers,Facharzt für inneree Medizin

Anneliese Gaus ist auf Fremdblut angewiesen

Die Beweggründe für die Gründung einer Stif-tung sind sehr vielfältig und daher auch sehr individuell. Dankbarkeit ist ein stark vertre-tenes Motiv für eine Stiftungs-gründung – »giving back« lau-tet der sozialwissenschaftliche Anglizismus dafür. Von Jahr zu Jahr entschließen sich mehr Menschen dazu, Stiftungen zu gründen. Während sie früher meist Dritte mäzenatisch för-derten, sind mittlerweile 40 Prozent operativ tätig, führen also eigene Projekte durch.

„Wir wollen etwas bewegen, unsere ehrenamtlichen Struk-turen langfristig unterstützen, manches konkrete Problem lösen helfen und denen etwas zurückgeben, die mit ihrer Arbeit das Gesund-heitswesen stützen“, fassen Dr. Ralf Selbach und Bernd Anders (Stiftungsvorstände) das Wirken der Stiftung zusammen.

Zweck der Stiftung ist die Förderung des Ge-sundheitswesens. Der Stiftungszweck wird gemäß Satzung verwirklicht durch die För-

s t I f t u n g f ö r d e r t e h r e n a m t l I c h e s

e n g a g e m e n t

EhrEnamtlEr wurdEn 2013 mit insgEsamt 358.044 Euro untErstützt

derung des Blutspendewesens im Bereich des DRK-Blutspendedienst NSTOB, die Pfle-ge und den weiteren Ausbau der Motivation

zur Blutspende, die Förderung der DRK-Gliederungen durch Verbesserung ihrer Arbeits-bedingungen, durch Finanzie-rungshilfe bei Schulungs- und Motivationsaktionen für eh-renamtlich tätige DRK-Helfer und durch die Finanzierung von Wirtschaftsgütern, die für die Durchführung von Blut-spendeterminen benötigt wer-den. Finanziert werden auch Entwicklungsprojekte, die zur Verbesserung bereits in Thera-pie befindlicher oder zur Ent-wicklung neuer Blutprodukte

dienen, die Erstellung von wissenschaftlichen Studien, die Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Hämotherapie.

Von den seit Gründung der Stiftung 2009 bis zum 31.12.2013 eingegangenen insgesamt 1.395 Anträgen wurde der weitaus größte Teil, nämlich genau 1.210 Anträge, bewilligt.

D

5Zwischen-

bescheide

Stiftungsprojekte „Trudi will Blutspenden“

„wir wollen etwas bewegen, unsere ehrenamtlichen strukturen langfristig

unterstützen, manches konkrete Problem lösen helfen und denen etwas zurückgeben, die mit ihrer arbeit das Gesundheitswesen stützen“

14J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 V e r s o r g u n g s a u f t r a g

46genehmigt,

im UmsetZUngs-

proZess

EingEgangEnE fördEranträgE und antragsstatus

5Zwischen-

bescheide

9ZUrück

geZogen

26Abgelehnt

222gefördert Und

UmgesetZt

3082013

3912012

4712011

1352010

1042009

308anträge

2013

15J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 V e r s o r g u n g s a u f t r a g

I m p r e s s I o n e n

BlutspEndEtErminE

16J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 V e r s o r g u n g s a u f t r a g

18D r K- b l u t s p e n D e D i e n s t n s t o b J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3

Foto: Institut Dessau

Übertragungsrisiken minimieren Prof. Dr. Müller seIte 20

Den Spender in den Mittelpunkt stellen Markus Baulke seIte 22

Haltbarkeit von Konzentraten verlängert Dr. Susanne Clausen-Krüper seIte 24

Wettbewerbsvorteile schaffen Kay Krischker seIte 26

Transfusionsrisiken gezielt minimieren Prof. Dr. Seltsam seIte 28

Wirtschaftlichkeit beginnt beim Einkauf Hans-Jürgen Sobiech seIte 30

Die Logistik ist gewaltig Carsten Dennin seIte 32

h I n t e r d e n K u l I s s e n

d e r B l u t s p e n d e

Die Kombination der serologischen Testung auf Antikörper gegen das HI-Virus mit der NAT-Testung (Nukleinsäure Amplifikations-technologie Testung) zum Erregernachweis hat das Restrisiko für die Übertragung von HIV durch die Transfusion von Blutkomponenten auf einen Wert von weniger als eine Übertra-gung, bezogen auf ca. 10 Millionen Transfusi-onseinheiten, gesenkt. Mit diesem Wert liegt das verbleibende Risiko einer HIV-Übertra-gung durch Bluttransfusionen weit unter den alltäglich akzeptierten Risiken.

Dies sehr geringe Restrisiko scheint zuneh-mend in der Wahrnehmung der politischen Öffentlichkeit verankert zu werden. Es wird diskutiert, ob die generelle Rückstellung von MSM-Spendewilligen, d.h. Männern, die Sex mit anderen Männern haben, von der Blut-spende eine Diskriminierung dieser Gruppe darstellt. Ein zentrales Argument gegen die Rückstellung Angehöriger dieser Gruppe, für die im Durchschnitt aller Mitglieder das Risi-ko einer HIV-Infektion mindestens 100-fach erhöht ist, ist die Zuverlässigkeit der HIV-Di-agnostik. Bei dieser Testung kommt dem di-rekten Erregernachweis durch die NAT aller-höchster Stellenwert zu, da sich Antikörper im Blut HIV Infizierter erst verzögert entwickeln. Der direkte Erregernachweis mit NAT hat die Sicherheit der Blutkomponenten ganz wesent-lich erhöht. Dennoch ist trotz dieser aufwen-digen Testung ein Übertragungsrisiko nicht vollständig auszuschließen.

geschäftsleItung

ü B e r t r a g u n g s r I s I K e n m I n I m I e r e n

diE sichErhEit dEr BlutproduktE stEht auf viElEn säulEn.

Die Charakterisierung der Viren im Spen-der sprechen dafür, dass Mutationen im HIV-Genom zu Varianten führen, die in den etab-lierten Testsystemen nicht mehr zuverlässig erkannt werden. Es ist sinnvoll zu versuchen, die beobachteten sehr seltenen Testversager beim HIV-NAT-Nachweis mit neuen Vorge-hensweisen weiter zu minimieren. Eine Mög-lichkeit liegt darin, die Empfindlichkeit des NAT-Nachweises zu erhöhen. Dieses Vorgehen hat der DRK-Blutspendedienst NSTOB durch die konsequente NAT-Testung an Minipools (anstelle der aus dem Blut von bis zu 96 Spen-dern hergestellten Proben werden nur bis zu 8 Spenderproben gemischt) bei Thrombozyta-pherese-Spendern in 2013 implementiert und die damit verbundenen deutlich höheren Test-kosten bewußt getragen.

Die andere erfolgsversprechende Option, die Dual Target Strategie wird für die HIV-NAT-Testung von Blutspenden ab dem 01.01.2015 in Deutschland vom Paul-Ehrlich-Institut ver-bindlich gefordert. Erfreulicherweise ist es der GFE Blut GmbH, einer gemeinsamen Tochter-gesellschaft der DRK-Blutspendedienste Bay-ern, West und NSTOB, diese Forderung bereits vor dem amtlich vorgegebene Einführungs-zeitpunkt mit eigenen NAT-Testkits nicht nur zu erfüllen, sondern durch die Erfassung von drei Zielregionen zu übertreffen. Diese neuen HIV-NAT-Teste werden im Blutspendedienst NSTOB seit Anfang 2014 für die Untersuchung aller Blutspenden eingesetzt.

D

20J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 h i n t e r D e n K u l i s s e n

„Das restrisioko einer hiV-übertragung liegt weit unter

den alltäglich akzeptierten risiken.“

Foto: Prof. Dr. Müller

„Die herausforderung liegt in der Versorgungssicherung.“

Haben wir diese Generation der SpenderInnen aus den Augen verloren? Wie können wir auch zukünftig den Bedarf an unterschiedlichen Blutgruppen und Blutprodukten sicherstellen?

Die Orientierung an Spender-bedürfnissen ist ein Dauerthema, an dem sich Diskussionen erhit-zen – aber es ist ein entscheiden-des Thema. Der „Blutspender“ ist nicht irgendein Faktor in einem Handbuch, einer Anweisung oder einer Schulung. Wir müssen ver-stehen, dass wir mit Menschen kommunizieren und arbeiten, die wie wir selbst Bedürfnisse und Wünsche haben. Und diese gilt es bestmöglich zu erfüllen. Es gibt viele Faktoren, die dem Menschen zeigen, dass er im Mit-telpunkt steht und dass seine Bedürfnisse be-achtet werden.

Daher müssen wir uns noch intensiver mit dem Erkennen und Erfüllen von Wünschen der BlutspenderInnen befassen. Denn in Zukunft geht es mehr denn je um das Errei-chen von hohen Zufriedenheitswerten. Und schlussendlich um die darauf aufbauende, feste Beziehung zwischen Spendern, ehren-amtlichen Partnerorganisationen und dem DRK-Blutspendedienst.

wir müssen uns trauen, neue weGe zu Gehen!

Mit der Lebensrettertour 2013 und ihren vie-len außergewöhnlichen Angeboten aktivierte der DRK-Blutspendedienst zusammen mit sei-nen ehrenamtlichen Partnern in den Sommer-ferien überdurchschnittlich viele Blutspende-

rInnen und konnte so einen drohenden Eng-pass vermeiden. Einige Blutspendetermine wurden sogar zu „Events“ für die ganze Fami-

lie ausgebaut. In einigen Städten und Gemein-

den konnte das reguläre Ter-minangebot um Sonderaktionen in Einkaufsgalerien, Fußballsta-dien und öffentlichen Zentren er-gänzt werden. Der junge Alters-schnitt, hohe Erstspender- und Wiederkehrquoten zeigen, dass der DRK-Blutspendedienst hier gemeinsam mit seinen ehrenamt-lichen Partnerorganisationen auf dem richtigen Weg ist.

über 94% Der beVölKe-runG sPenDet Kein blut.

Um auch zukünftig ausreichend Blutspender zu gewinnen, müssen wir den Fokus stärker an den Bedürfnissen der jungen SpenderIn-nen ausrichten. Ohne dabei unsere wichtigen Stammspender aus den Augen zu verlieren. Die Generation der unter 40jähigen ist durch-aus bereit zu spenden und sich zu engagieren. Aber diese Generation möchte sich mit dem was sie tut identifizieren. Sie möchte wissen, wofür sie spendet und was mit ihrem Blut pas-siert. Sie ist kritischer.

Wir alle müssen mehr durch die Spender-brille schauen und unser Terminangebot, die Terminbewerbung und die Terminorganisati-on auch für die jungen Menschen interessant gestalten. Wir tun dies, um Patienten die auf Blutpräparate angewiesen sind auch in der Zukunft sicher versorgen zu können.

BlutspenderwerBung & öffentlIchKeItsarBeIt

d e n s p e n d e r I n d e n m I t t e l p u n K t s t e l l e n

lEdiglich 38% dEr BlutspEndErinnEn sind jüngEr als 40 jahrE.

Markus Baulke Hauptabteilungsleiter

Blutspenderwerbung & Öffentlichkeitsarbeit

H

23J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 h i n t e r D e n K u l i s s e n

Bislang war die Haltbarkeit von Erythrozyten-konzentraten auf 42 Tage begrenzt. Mit den neuen Additivlösungen konnte jetzt die Halt-barkeit auf 49 Tage erhöht werden. Eine Wo-che länger klingt nicht viel, vergrößert aber den Spielraum bei der Verteilung, Lagerung und Anwendung des Medikaments enorm.

Dazu vier Fragen an Dr. Susanne Clausen-Krüper (CK), Abteilungs-leiterin für Arzneimittelzulassung beim DRK-Blutspendedienst NST-OB:additivlösungen sind schon seit vielen Jahren standard, was ist das besondere bei der neuen lösung?CK: Die Substanzen der neuen Additivlösung unterstützen den Stoffwechsel der Erythrozyten in besonderem Maße, damit diese im Beutel länger überleben. Die Haltbarkeit bei Eryth-rozytenkonzentraten wird damit um sieben Tage verlängert. Das ist schon ein erheblicher Fortschritt, und das bei nachgewiesen hoch-wertig guter Produktqualität. Damit trägt die Einführung der neuen Additivlösung zu einer verbesserten Patientenversorgung bei.was hat die umstellung für Konsequenzen bei internen abläufen?CK: Das Beutelsystem bleibt unverändert, die alte Lösung wird einfach durch die neue er-setzt. Die Umstellung ist jedoch gar nicht so einfach. Blutpräparate fallen unter das „Ge-setz über den Verkehr mit Arzneimitteln“ kurz AMG. Solche Änderungen werden behördlich überwacht und müssen durch den DRK-Blut-spendedienst beim Paul-Ehrlich-Institut an-

gezeigt werden. Die Behörde verlangt von uns eine Menge an spezifischen Qualitätskontroll-daten, die wir gemäß den behördlichen Vor-gaben im Vorfeld in vielfältigen Testverfah-ren erheben, dokumentieren und einreichen

müssen. Um das Vorhaben umzu-setzen, haben wir noch einiges zu tun. Die Kollegen müssen die IT-Prozesse anpassen, den Produk-tetikettendruck neu aufsetzen und den neuen Produktbarcode, den sogenannten Euro-Code, über den das Präparat eindeutig gekenn-zeichnet wird, einrichten. Und zu guter Letzt müssen die Gebrauchs- und Fachinformationen aktuali-

siert werden.ab wann kommen die neuen beutelsysteme zum einsatz?CK: Zunächst werden wir die be-

stehenden Beutelsysteme mit den ursprüng-lichen Additivlösungen aufbrauchen. Solche speziellen medizinischen Gebrauchsgüter kann man nicht einfach an den Hersteller zu-rückgeben. Insofern werden wir eine Zeit lang zweigleisig fahren, solange bis die ursprüngli-chen Systeme vollständig ersetzt sind. merken die spenderinnen einen unter-schied?CK: Nein. Für die SpenderInnen bleibt alles wie gewohnt. Sie können sich aber freuen, dass ihr gespendetes Blut demnächst um sieben Tage länger verfügbar ist. Damit haben die Ärzte in medizinischen Einrichtungen einen deutlich größeren Spielraum. Die Erythrozyten weisen mit der neuen Additivlösung sogar eine ten-denziell bessere biochemische Qualität auf.

arZneImIttelZulassung

h a lt B a r K e I t V o n K o n Z e n t r at e n

V e r l ä n g e r t

das paul-Ehrlich-institut hat dEm drk-BlutspEndEdiEnst nstoB 2013 dEn zustimmungsBEschEid zur vErwEndung EinEr nEuEn additivlösung ErtEilt. damit kann diE haltBarkEit von ErythrozytEnkonzEntratEn

um siEBEn tagE Erhöht wErdEn.

B

Dr. Susanne Clausen-Krüper Abteilungsleiterin

Arzneimittelzulassung

24J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 h i n t e r D e n K u l i s s e n

„Größerer spielraum bei Verteilung, lagerung und anwendung.“

„Die mediziner wollen mehr und mehr eine Just-in-time-bedienung und keine langen transportzeiten.“

Hier hat der Blutspendedienst gepunktet. Cus-tomer Relationship Management, kurz CRM heißt das Zauberwort und bedeutet Kunden-beziehungsmanagement. Dabei steht der persönliche Kontakt im Vordergrund, den die beiden Key-Account-Manager in den vergangenen Jahren maßgeblich ausgebaut haben.

„Wir sind heute viel näher am Kunden, wir sehen was vor Ort passiert und haben deutlich kür-zere Wege“, unterstreicht Kay Krischker, Abteilungsleiter Ver-trieb & Fuhrpark, die neue Aus-richtung.

Dazu zählt auch das neue CRM-System, welches uns den Zugriff auf ständig aktualisierte relevante Kundeninformationen auf einen Blick erlaubt und diese historisch archiviert. Über ein zentrales Datenbank-system werden alle relevanten Kundendaten erfasst und stehen sowohl den Key-Account- Managern, dem Vertriebsinnendienst und der Abteilungsleitung permanent zur Verfügung. Neben einer intuitiven Vertragsverwaltung be-

halten wir den Überblick über die sich ständig ändernde strukturelle Situation unserer Kun-den, den Krankenhäusern und niedergelasse-

nen Ärzten. Ein weiterer großer Vorteil des CRM ist die deutli-che Verbesserung der internen Kommunikation. Wir sind in der Lage, unsere Kundenbedarfe schnell zu erfassen und effizi-ent an die Verantwortlichen zu übermitteln.

Mit der Neubeschaffung unse-rer Auslieferungsfahrzeuge, die unter ökonomischen und öko-logischen Aspekten ausgewählt wurden, haben wir ein Online-Temperaturdokumentationssys-tem eingeführt, welches unsere Transporte sicherer macht und unserem hohen Qualitätsan-

spruch gerecht wird.In dem System können wir via GPS die

Fahrzeugpositionen unserer Auslieferungs-fahrzeuge ermitteln und somit verbindlich Auskunft über das Eintreffen unserer Präpa-rate beim Empfänger geben. Die permanente Einhaltung der produktespezifischen Tem-peraturvorgaben wird kontinuierlich doku-mentiert. Ein Frühwarnsystem weist sowohl den Fahrer, wie auch den Rund-um-die-Uhr besetzten Vertriebsinnendienst auf eine mög-liche Unterbrechung der Kühlkette hin.

Auch hier steht der Kunde und die Produkt-sicherheit im Fokus. Flexibilität und Effizienz sind die Leitworte.

VertrIeB

w e t t B e w e r B s V o r t e I l e s c h a f f e n

kundEnBEziEhungEn und gEschäftsprozEssE vErBEssErn. allE partizipiErEn davon.

Die Transfusionswiki-App richtet sich an Ärzte und deren Mitarbeiter, die Bluttransfusionen durchführen. Sie erfahren Wissenswertes über Blut und was Sie vor der Transfusi-on beachten müssen.

Kay Krischker Abteilungsleiter

Vertrieb & Fuhrpark

H

27J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 h i n t e r D e n K u l i s s e n

Allerdings besteht bei der Therapie mit Blut-produkten weiterhin ein Restrisiko für die Übertragung von Viren, Bakterien, Protozoen und Prionen. So kann es trotz Testung durch Testversager oder sehr niedrige Erregerkon-zentrationen im Blut zur Übertragung von Erregern kommen. Auch kön-nen Erreger, für die eine Tes-tung nicht vorgeschrieben ist (z.B. Hepatitis A, Parvovirus B19 und verschiedene Bakterienspe-zies), bei Empfängern von Blut-produkten zu Infektionen füh-ren. Das Transfusionswesen ist besonders anfällig für solche Er-reger, die in Regionen eindrin-gen, in denen sie vorher nicht heimisch waren. Jüngste Aus-brüche tropischer Viren in west-lichen Ländern (Westnil-Virus in den USA, Chikungunya in Itali-en und Dengue-Virus in Frank-reich und Griechenland) zeigen, dass jeder-zeit mit dem Auftreten von neuen Erregern zu rechnen ist.

West-nil-Virus Breitet sich ausBei Reisen in Länder, in denen das West-Nil-Virus epidemieartige Erkrankungswellen ver-ursacht, können sich Menschen kurz vor Ihrer Rückkehr nach Deutschland infiziert haben, ohne dass bereits klinische Symptome erkenn-bar wären. Um zu verhindern, dass mit West-Nil-Virus belastete Blutspenden in die Her-stellung von Arzneimitteln Eingang finden, ist eine Rückstellung solcher Spender geboten. Auch in Europa breitet sich das West-Nil-Virus zunehmend aus. Im Jahr 2013 kam es in vielen Staaten Süd- und Osteuropas zu einzelnen Er-

krankungen oder größeren Ausbrüchen. Der DRK-Blutspendedienst wird künftig die Spen-derbefragung bzgl. eines erhöhten Risikos für eine West-Nil-Virus-Infektion intensivieren und im Einzelfall Spender mit Hilfe eines neu-en Verfahrens auf das Vorliegen einer West-

Nil-Virus-Infektion testen.

pathogen- inaktiVierung – techno-logie der ZukunftDie Blutsicherheit im Transfu-sionswesen beruht nach wie vor in der Regel darauf, dass neue Testverfahren und Spender-auswahlkriterien erst dann eta-bliert werden, wenn eine Be-drohung für Transfusionsemp-fänger identifiziert worden ist. Dies führt unweigerlich dazu, dass bis zur Einführung geeig-neter Gegenmaßnahmen Infek-

tionen durch Blutprodukte bereits stattge-funden haben. So kam es zum Beispiel wäh-rend der West-Nil-Virus-Epidemie in den USA zu Beginn des letzten Jahrzehnts bis zur Ein-führung eines geeigneten Nachweisverfahrens zu einer Reihe von Virusübertragungen durch Bluttransfusionen. Vor diesem Hintergrund wurde auf einer internationalen Experten-konferenz die Notwendigkeit eines proaktiven, vorsorglichen Prinzips in der Blutsicherheit proklamiert. Dabei wurde der Pathogeninakti-vierung, einer Technologie, die Krankheitser-reger in Blutkomponenten abtöten kann, eine zentrale Rolle bei dem Schutz der Blutversor-gung vor Infektionen durch Blutprodukte zu-geschrieben.

forschung

t r a n s f u s I o n s r I s I K e n g e Z I e lt m I n I m I e r e n

durch immEr striktErE spEndErauswahlkritEriEn und diE vErwEndung sEnsitivEr virusnachwEisvErfahrEn konntE

das risiko EinEr üBErtragung von ErrEgErn durch BlutproduktE Bis hEutE dEutlich rEduziErt wErdEn.

A

Prof. Dr. Axel Seltsam Abteilungsleiter Forschung

28J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 h i n t e r D e n K u l i s s e n

mit der von uns in springe entwickelten technologie hoffen wir, einen wichtigen beitrag zur

erhöhung der blutsicherheit leisten zu können.

„Das ziel ist, dass alle für das unternehmen erforderlichen

bedarfsanforderungen zum optimalen Preis-leistungs-Verhältnis

termingerecht beschafft werden.“

Um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des DRK-Blutspendedienstes sicherzustellen, ist es unsere Aufgabe, die erforderlichen Pro-dukte und Dienstleistungen zu kostenopti-malen Konditionen zu beschaf-fen. Hierzu müssen unsere Qua-litätsanforderungen und aus Sicherheitsgründen die Zwei-Lieferantenstrategie für alle Produkte innerhalb der Mate-rialwirtschaft konsequent um-gesetzt werden. Damit dieses Vorgehen sichergestellt werden kann, wurde der Beschaffungs-prozess optimiert und elektro-nisch auf SAP-Basis implemen-tiert. Der benötigte Bedarf wird per Einkaufswagen – wie wir es aus dem Internet kennen – be-stellt. Die Freigabe der erzeug-ten Bestellung kann durch die verantwortli-chen Führungskräfte online auch außerhalb seines Arbeitsplatzes vorgenommen werden. Die innerhalb des Systems erreichte kurze Be-arbeitungszeit und die Vermeidung von Medi-enbrüchen führen somit zur Reduzierung von Übertragungsfehlern, zu einer Verkürzung des Lieferprozesses und zur einer verbesserten Lieferqualität bei. Mit dieser Bestellabwick-lung wird der Bestellprozess transparent, ein-facher und spart Bearbeitungs- und Nachver-folgungszeit. Von der Bestellung des Mitarbei-ters bis zum Eingang beim Lieferanten wird der Bestellprozess um 5–10 Werktage erheb-lich verkürzt.

Gleichfalls wurde die elektronische Ablage-dokumentation realisiert, so dass der gesamte Einkaufsprozess durchgängig elektronisch ab-gewickelt (papierlos) wird. Der Veränderungs-

prozess ist abgeschlossen und es wurden bereits mehr als 1.000 Bestellungen papierlos abgewi-ckelt. Auf dieser Basis beginnen wir jetzt mit der optimierten Vorgangsbearbeitung innerhalb der Beschaffung und einer ak-tiven Kommunikation mit un-seren Anbietern über Angebote, Verhandlungen und den daraus resultierenden Ergebnissen.

Da sich die Beschaffungsmärk-te und Anbieter global verän-dern, schaffen wir mit dieser Veränderung die Möglichkeit intensiver, nachhaltiger und

zielgerichteter zu verhandeln, und die Anfor-derung „alle für das Unternehmen erforder-lichen Bedarfsanforderungen zum optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis termingerecht zu beschaffen“ umzusetzen.

Eine erfolgreiche zukünftige Beschaffung wird erheblich davon abhängen wie konkret unsere Anforderungen beschrieben werden und wie wir diese Forderungen durchsetzen. Diese Herausforderung nehmen wir gerne an, weil wir auf die aktive und partnerschaftliche Unterstützung durch unsere Fachabteilungen aufsetzen können, welche für diesen Schritt unabdingbar ist.

Beschaffung

w I r t s c h a f t l I c h K e I t B e g I n n t B e I m e I n K a u f

diE BEdEutung dEs Einkaufs wird immEr dann BEsondErs dEutlich, wEnn Es um diE Erhaltung dEr wEttBEwErBsfähigkEit

gEht, dEnn märktE vErändErn sich. jEdE rEduziErung dEr kostEn führt dirEkt zu EinEr vErBEssErung dEs gEschäfts-

ErgEBnissEs.

U

Hans Jürgen Sobiech Abteilungsleiter Beschaffung

31J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 h i n t e r D e n K u l i s s e n

„Bei uns kann jeder Spender mit dem Fahrrad zur Blutspende kommen.“ Das ist die Idee, die seit vielen Jahrzehnten funktioniert und ohne die eine Versorgung mit ausreichend Blutpro-dukten nicht möglich ist. Der DRK-Blutspen-dedienst kommt zu seinen Spendern nach Hause. Dank den 5.600 Spendelokalen ist das Netz so dicht, dass jeder Einwohner in seiner Nähe eine Möglichkeit findet Blut zu spenden. In Gemeindehäusern, Kindergärten, Schulen sowie zahlreichen anderen öf-fentlichen Einrichtungen wer-den jährlich rund 11.500 Blut-spendetermine durchgeführt.

planung und logistik45 Entnahmeteams rücken täg-lich von unseren Standorten zu den unterschiedlichen Termino-rten ab. Abhängig von der Zahl der erwarteten Spender variiert die Größe der Teams zwischen 3 und 8 Mitarbeitern. Die durch-schnittliche Fahrzeit, bis wir am Spendelokal antreffen beträgt 1,5 Stunden. Jährlich leisten un-sere Fahrzeuge auf dem Weg zum und vom Spendelokal rund 2,5 Millionen Kilometer.

450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wer-den in unseren Entnahmeteams benötigt um die Spendetermine durchzuführen. Die Team- und Mitarbeitereinsätze müssen frühzeitig geplant werden. Es geht darum immer ausrei-chend Mitarbeiter vor Ort zu haben und dabei die bestehenden rechtlichen und organisato-rischen Vorgaben einzuhalten. Dazu werden die Einsätze des Personals über ein spezielles Computerprogramm zentral in Springe ge-plant und koordiniert.

Das gesamte Equipment, von der Mineral-wasserflasche, über den Spendestuhl bis zur medizinischen Ausrüstung wird auf speziellen Fahrzeugen mitgeführt und muss immer in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen. Die Anforderung an das Equipment unterliegt in unserem mobilen Terminsystem einer be-sonderen Belastbarkeit. Es gilt die Tragbarkeit und die Robustheit der Technik miteinander zu vereinen. Die Teamvorbereitung kümmert

sich um die Wartung und Bestü-ckung der Teams.

sicherheit Von spender und empfängerBlut ist ein kostbares Gut, dass nur 49 Tage haltbar ist. Es muss als Arzneimittel nach stren-gen, von den Aufsichtsbehör-den kontrollierten Vorschriften entnommen, transportiert, gela-gert und weiterverarbeitet wer-den. Dazu ist eine Kühlkette, beginnend beim Kühlraum des Team-LKWs, über Kühlräume in den Teamstandorten bis hin

zum Transport zur Verarbeitung in die Institu-te einzuhalten. Bei der Blutentnahme sind me-dizinische Standards und genau beschriebene Abläufe einzuhalten, damit weder der Spen-der noch der Empfänger des Blutes jemals ge-fährdet werden kann. Ein großer Teil meiner Arbeit, so berichtet Carsten Dennin, der Ab-teilungsleiter Entnahme in Niedersachen und Bremen, besteht darin, die Standards und Ar-beitsabläufe immer wieder zu aktualisieren, diese zu schulen und deren Einhaltung zu überprüfen.

entnahmeteam

d I e l o g I s t I K I s t g e w a lt I g

45 moBilE BlutspEndEtErminE täglich – wir kommEn zum spEndEr!

B

Carsten Dennin Abteilungsleiter

Entnahmeteams

32J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 h i n t e r D e n K u l i s s e n

„bei uns kann jeder spender mit dem Fahrrad zur blutspende kommen.“

Zahlendaten

faKten

[Vorjahr in Klammern]

456.673[456.864]

125.163[127.720]

78.051[77.909]

nIeder- sachsen

sachsen-anhalt

73.258[79.244]

thürIngen olden- Burg

Bremen

nstobgesAmt

14.941[13.965]

748.086

s p e n d e w I l l I g e n a c h d r K - l a n d e s V e r B ä n d e n

2 0 1 3

35J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 Z a h l e n · D at e n · f a K t e n

36J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 Z a h l e n / D at e n / f a K t e n

s p e n d e w I l l I g e ü B e r 6 8

vErändErung 2013 zum vorjahr

29.0292012

32.8562013

+37,5% -5,37%

+2,8%

+12,41%

+42,32%

7.130 6.581

2.510 1637

1.390 992

869 632

535 343

5.851 6.183

5.565 5.413

4.920 4.375

2013 2012

4.086 2.871

+8,34%

+13,18 %

+40,14%

+53,33%

+55,98%

73

72

71

70

69

76

77

74

75

37J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 Z a h l e n / D at e n / f a K t e n

2013 2012

-0,9 %

a lt e r s s t r u K t u r d e r s p e n d e r n s t o B - w e I t

vErändErung 2013 zum vorjahr

-4,80 % <20

20–29

30–39

40–49

50–59

>68

60–68

-3,61 %

-1,21 %

-4,93 %

+2,98 %

+3,74 %

+10,52 %

406.467410.177

17.464 18.345

81.264 84.311

54.113 54.776

97.196 102.239

92.642 89.959

47.835 46.111

15.952 14.433

38J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 Z a h l e n / D at e n / f a K t e n

o r g a n e d e s d r K - B l u t s p e n d e d I e n s t

n s t o B

Gesellschafterversammlung

Aufsichtsrat

Geschäftsführung

g e s e l l s c h a f t e r

diE gEsEllschaftEr dEs drk-BlutspEndEdiEnst nstoB sind mEhrhEitlich diE drk-landEsvErBändE:

niedersAchsen

70,81%

bremen

8,85%

oldenbUrg

8,85%

nstob

4,97%

sAchen-AnhAlt

6,09%

thüringen

0,43%

39J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 Z a h l e n / D at e n / f a K t e n

sAchen-AnhAlt

6,09%

d e r a u f s I c h t s r at

Der Aufsichtsrat des DRK-Blutspendedienst NSTOB wurde freiwillig eingerichtet und fungiert als Kontrollgremium bestehend aus 13 Mitgliedern. Die Aufsichtsratsmitglieder wirken als Kontrollgremium gegenüber der Geschäftsleitung, die die operative Unterneh-mensführung wahrnimmt. Der Aufsichtsrat nimmt neben seiner Kontrolltätigkeit auch eine Beratungsfunktion wahr und kann Geschäftsführungsmaßnahmen von seiner Zu-stimmung abhängig machen. Daneben hat er Prüfungspflichten sowie Berichtspflichten.

dEr aufsichtsrat sEtzt sich aus folgEndEn mitgliEdErn zusammEn:

friedrich-Karl BöttcherEisdorf-Willensen, Vizepräsident

DRK-Landesverband Niedersachsen e.V.

prof. dr. sonning BredemeierHannover, Landesschatzmeister

DRK-Landesverband Niedersachsen e.V.

roland halangBernburg, Präsident

DRK-Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.

hans hartmannHannover, Vizepräsident

DRK-Landesverband Niedersachsen e.V.

dr. ulrich hauptHannover, Landesjustiziar

DRK-Landesverband Niedersachsen e.V.

Karin von heimburgBarsinghausen-Eckerde, VizepräsidentinDRK-Landesverband Niedersachsen e.V.

dieter holzapfelOldenburg, Präsident

DRK-Landesverband Oldenburg e.V.

dr. wolf-rüdiger martinHannover, Chefarzt der Abteilung für

Innere Medizin, Clementinenhaus,DRK-Landesverband Niedersachsen e.V.

prof. dr. helge-detlef schenkWaake-Bösinghausen, Landesarzt,

DRK-Landesverband Niedersachsen e.V.

wolfgang schubertErfurt, Vorstandsvorsitzender

DRK-Landesverband Thüringen e.V.

dr. ralf selbachHannover, Landesgeschäftsführer

DRK-Landesverband Niedersachsen e.V.

rüdiger tönniesBremen, Präsident

DRK-Landesverband Bremen e.V.

horst horrmannPeine, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Präsident DRK-LandesverbandNiedersachsen e.V.

40J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 Z a h l e n / D at e n / f a K t e n

m a s s g e B l I c h e B e t e I l I g u n g e n

g e s c h ä f t s f ü h r u n g

dEr drk-BlutspEndEdiEnst nstoB hält BEtEiligungEn an folgEndEn gEsEllschaftEn:

50,00 % Deutsche Stammzellspender Datei (DSD)

gGmbH in Dessau

33,33 % GFE Blut mbH Frankfurt

25,20 %DRK-Blutspendedienst

Mecklenburg-Vorpommern gGmbH

16,11 %Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH

Bernd andersKaufmännische Geschäftsführung

prof. dr. thomas müllerÄrztliche Geschäftsführung

41J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 Z a h l e n / D at e n / f a K t e n

Der DRK-Blutspendedienst NSTOB ist eine gemeinnützige GmbH, die nach dem Prinzip der Kostendeckung arbeitet. Die Blutspende selbst ist und bleibt eine Spende! Aufwen-dungen für Blutentnahme, Blutaufbereitung, Laboruntersuchungen, Lagerung/Vertei-lung, allgemeine Aufwendungen, Investitionen, Forschung und Entwicklung müssen erwirtschaftet werden. Nur sie werden den belieferten medizinischen Einrichtungen in Rechnung gestellt und sind im europäischen Vergleich auf niedrigstem Niveau.

Das Unternehmen ist wirtschaftlich gesund und kann damit den eigenen Fortbestand nachhaltig sichern und notwendige Investitionen tätigen. Überschüsse aus der Unter-nehmenstätigkeit werden satzungskonformen Zwecken zugeführt. Der DRK-Blutspende-dienst NSTOB wird regelmäßig von den Finanzbehörden geprüft, ob die Bestimmungen und Regelungen für die Gemeinnützigkeit eingehalten worden sind. Die Unternehmung kann, soweit es zur nachhaltigen Erfüllung ihres Zwecks erforderlich ist, Rücklagen bilden.

w I r t s c h a f t l I c h e l a g e

blUtentnAhme

50,2% blUtAUf-

bereitUng

4,9%

lAborUnter-

sUchUng

7,4%

lAgerUng &

VerteilUng

5,5%

Allgemeine

AUfwendUngen

18,7% f & e /

inVestitionen

13,3%

42J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 Z a h l e n / D at e n / f a K t e n

Im Jahr 2013 betrugen die Umsatzerlöse 92.000 T€, die sonstigen betrieblichenErträge beliefen sich auf 3.500 T€.

inVestitionenDer Jahresüberschuss wird den satzungsmäßigen Rücklagen zugeführt und für Investi-tionsvorhaben bereitgestellt. Die Investitionsvorhaben 2013 beliefen sich insgesamt auf 9.600.000 Euro. Mehr als 40 % der Investitionen wurden aufgewendet für:

Fahrzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.400 T€Druckerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.000 T€ Zentrifugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .270 T€Neubau Teamstandort, Phase 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .240 T€

blUtkonserVen

Und ZellkonZentrAte

69,5% 67,8% blUtkonserVen/ZellkonZentrAte

0,1 % eigenblUtentnAhmen

1,6 % übrige erlöse ZellUlärer bereich

u m s at Z e r l ö s e

sonstige erlöse

7,4% 7,4% lAborleistUngen

0,1 % übrige erlöse

plAsmAbestAndteile

23,1% frischplAsmA 23,1 %

43J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 Z a h l e n / D at e n / f a K t e n

markus BaulkeBlutspenderwerbung &

Öffentlichkeitsarbeit

lothar hartmannPersonalwesen /

allgemeine Verwaltung / Recht

dr. hermann clausEDV

hans-Jürgen sobiechBeschaffung

dr. e. K. petershofen dr. Katrin dahse

Inst. Bremen / Oldenburg, Institutsleitung

dr. hartmut KrollInstitut Dessau / Institutsleitung

dr. franz f. wagnerPatientendiagnostik /

Spender- & Qualitätslabor

prof. dr. axel seltsamLeiter Herstellung /

Forschung & Entwicklung

ralf KlockeBetriebstechnik

Kay Krischker Vertrieb

michael stepputat Controlling /

interne Revision

lars schröderFinanz- und

Rechnungswesen

dr. hartmut heinze Qualitätswesen

dr. susanne clausen-Krüper

Arzneimittelzulassung

carsten denninEntnahmeteams

Niedersachsen und Bremen

ute weidemeierEntnahmeteams

Sachsen-Anhalt und Thüringen

Jeder Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter engagiert sich für die gute Sache, ganz gleich, in welcher Position und mit wel-chen Aufgaben. Im Jahr 2013 setzten sich 848 festangestellte Mitarbeiter mit Herz-blut für die Versorgungsziele des DRK-Blutspendedienst ein. Gemeinsam mit all jenen, die die Blutspendetermine eh-renamtlich unterstützen, denn jeder Tag bringt neue Chancen, Menschen Hoff-nung auf Heilung zu schenken.

Die Gewinnung von verantwortungs-bewußten, wiederkehrenden Blutspen-derinnen und Blutspendern ist eine an-spruchsvolle Aufgabe. Darüber hinaus ist Herstellung von Blutpräparaten unter höchsten Sicherheitsmaßstäben nach Stand von Wissenschaft und Technik die Kernaufgabe des DRK-Blutspendedienst NSTOB.

l e I t e n d e f u n K t I o n e n

Bernd anderskaufmännische

Geschäftsführung

prof. dr. thomas müllerärztliche

Geschäftsführung

44J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 Z a h l e n / D at e n / f a K t e n

K o n t r o l l s y s t e m e B e I m d r K - B l u t s p e n d e d I e n s t

n s t o B

intErnE rEvision

Um den satzungsgemäßen und transpa-renten Einsatz der Mittel sicherzustel-len, hat der DRK-Blutspendedienst ein umfassendes Kontrollsystem etabliert: Jede Fachabteilung überwacht die Ver-wendung der Mittel auf der Grundlage der Jahresvorplanung. Ein- bis zweimal im Jahr werden durch das Controlling im Rahmen von Budgetauswertungen die vergangenen Monate evaluiert.

Auf dieser Basis werden mögliche An-passungen vorgenommen. Im ersten Quartal des jeweiligen Folgejahres erfolgt eine umfangreiche Soll-Ist-Analyse des gesamten vergangenen Jahres (12M-Eva-luierung). Dies geschieht nach einheitli-chen Standards, die regelmäßig überprüft werden.

Darüber hinaus werden regelmä-ßig Sach- und Finanzprüfungen in den Fachabteilungen durchgeführt: Eigene Mitarbeiter sowie externe Berater eva-luieren neben der Finanzkontrolle auch die Qualität der Arbeit, den effizienten Mitteleinsatz sowie das Management der Aufgaben und Projekte. Die Verantwortli-chen erhalten daraus resultierende Emp-fehlungen, deren Umsetzung nach einem festgelegten Zeitraum überprüft wird.

Zentraler Bestandteil des Kontrollsys-tems sind die Beschaffungsrichtlinien und Unterschriftsregeln, denen durch-gängig das Vier-Augen-Prinzip zugrunde liegt. Für Bestellungen, deren Wert über 500 Euro liegt, sind Angebotsvergleiche bzw. Ausschreibungen erforderlich. Dar-über hinaus gibt es ein klares Verbot der Annahme von Bestechungsgeldern, Ge-schenken und Provisionen sowie Richtli-nien, die das Vorgehen im Falle von Ver-lusten, Diebstahl oder Betrug regeln.

Das Controlling führt monatlich einen Plan-Ist-Abgleich der Ausgaben durch,

und alle vier Monate wird darüber hin-aus über Plan-Ist-Abweichungen und die Zielerreichung der vergangenen Monate an Geschäftsführung Bericht erstattet. Gegebenenfalls werden dabei auch Plan-anpassungen vorgenommen. Ferner wird die Effizienz der Werbeinstrumente regel-mäßig überprüft und angepasst, um die Kosten für die Spenderwerbung so gering wie möglich zu halten.

Der Jahresabschluss des DRK-Blut-spendedienst NSTOB wird von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Um die Unabhängigkeit zu gewährleisten, findet nach einigen Jahren ein Wechsel der Prüfungsgesellschaft statt.

risikomanagementUm alle organisatorischen, operativen und finanziellen Risiken überwachen und notwendige Gegenmaßnahmen ergrei-fen zu können, hat der DRK-Blutspende-dienst ein Risikoinventar eingeführt. Hier werden die wichtigsten Risiken nach Be-reichen aufgeführt, sowie adäquate Maß-nahmen zur Risikosteuerung und –kon-trolle festgehalten. Das Risikoinven-tar wird einmal jährlich aktualisiert und mit der Geschäftsführung diskutiert. Da-bei werden alle Risiken aktuell bewertet, neue Risiken aufgenommen und notwen-dige Gegenmaßnahmen beschlossen.

Ein umfangreiches Regelwerk stellt da-bei auch die Einhaltung unserer medizi-nischen Standards sicher. Um das Risiko-management weiter zu verbessern, wurde im Jahr 2011 mit einer umfangreichen Ri-sikoanalyse aller Bereiche begonnen. Ziel ist neben einem verbesserten Risikoma-nagement eine genauere Festlegung der notwendigen finanziellen Reserven.

45J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 3 Z a h l e n / D at e n / f a K t e n

p e r s o n a l s t r u K t u r

zum 31.12.2013 warEn BEim drk-BlutspEndEdiEnst nstoB

848Mitarbeiter beschäftigt

364blUtentnAhme-

teAm

183prodUktsicherheit Und

QUAlitätssicherUng

115VerwAltUng Und

sonstige

90präpArAte-

herstellUng

75VersAnd Und

wArenVerteilUng 21forschUng Und

entwicklUng