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PROGR AMM ERS TES HALB JAHR 2015 23. januar 20. februar 20. märz 24. april 22. mai 26. juni

J. S. Bach-Stiftung St. Gallen: Programm erstes Halbjahr 2015

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Including the concert dates and details from January through June 2015.

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PROGRAMM ERSTES HALB JAHR 2015

23. januar 20. februar 20. märz 24. april 22. mai 26. juni

kantatenkonzerte erstes halbjahr 2015

johann sebastian bach (1685–1750)

freitag, 23. januar, trogen (ar)

«ach gott, wie manches herzeleid»

Kantate BWV 58 zum Sonntag nach Neujahr

Für Sopran und Bass

Oboe I/II, Taille, Fagott,

Streicher und Basso continuo

Reflexion: Martin Petzoldt

freitag, 20. februar, trogen (ar)

«erfreute zeit im neuen bunde»

Kantate BWV 83 zu Mariae Reinigung

Für Sopran, Alt, Tenor und Bass

Vokalensemble, Corno I/II, Oboe I/II, Violino concertato,

Streicher und Basso continuo

Reflexion: Cornelia Kazis

freitag, 20. märz, trogen (ar)

«lass, fürstin lass noch einen strahl»

Kantate BWV 198 Trauerfestakt

Für Sopran, Alt und Tenor

Vokalensemble, Traverso I/II, Oboe d’amore I/II,

Viola da Gamba I/II, Liuto I/II, Streicher und Basso continuo

Reflexion: Andreas Urweider

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freitag, 24. april, trogen (ar)

«der friede sei mit dir»

Kantate BWV 158 zum 3. Ostertag

Für Bass

Vokalensemble, Oboe

und Basso Continuo

Reflexion: Hans-Rudolf Merz

freitag, 22. mai, trogen (ar)

«er rufet seinen schafen»

Kantate BWV 175 zum 3. Pfingsttag

Für Sopran, Alt, Tenor und Bass

Flaute dolce I-III, Tromba I/II, Violoncello piccolo,

Streicher und Basso Continuo

Reflexion: Rüdiger Safranski

freitag, 26. juni, speicher (ar)

«freue dich, erlöste schar»

Kantate BWV 30 zum Johannisfest

Für Sopran, Alt, Tenor und Bass

Vokalensemble, Traverso I/II, Oboe I/II, Oboe d’ amore,

Violino concertato, Streicher und Basso Continuo

Reflexion: Rolf Soiron

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die abfolge

17.30–18.15 uhr, evangelische kirche trogen

Werkeinführung mit Rudolf Lutz und Karl Graf

im anschluss

Kleiner Imbiss und Getränke in der Krone Trogen

19 uhr, evangelische kirche, trogen

Erste Aufführung der Kantate

im anschluss

Reflexion über den Kantatentext

Persönlichkeiten aus verschiedenen gesellschaftlichen

Bereichen betrachten den barocken Kantatentext aus

heutiger und persönlicher Sicht

im anschluss

Zweite Aufführung der Kantate

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ausführende

Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung

Leitung: Rudolf Lutz

solisten

23.01.15 Gerlinde Sämann, Sopran

Peter Harvey, Bass

20.02.15 Alex Potter, Altus

Julius Pfeifer, Tenor

Markus Flaig, Bass

20.03.15 Sibylla Rubens, Sopran

Annekathrin Laabs, Alt

Bernhard Berchtold, Tenor

24.04.15 Peter Harvey, Bass

22.05.15 Marianne Beate Kielland, Alt

Georg Poplutz, Tenor

Domink Wörner, Bass

26.06.14 Julia Sophie Wagner, Sopran

Terry Wey, Altus

Jakob Pilgram, Tenor

Klaus Mertens, Bass

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reflexionen über den kantatentext

20. januar: martin petzoldt

Martin Petzoldt wurde 1946 in Rabenstein bei Chemnitz

geboren. Er ging in die Kreuzschule in Dresden und war

Mitglied des Dresdner Kreuzchores. Es folgte ein Theolo-

giestudium in Leipzig und, im Jahre 1973, die Ordination

zum Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche

Sachsens. Martin Petzoldt promovierte 1976, und habi-

litierte sich 1985. Er lehrte als Dozent für Systematische

Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität

Leipzig und wurde dort 1992 zum Professor berufen.

Seit 1996 ist Martin Petzoldt Vorsitzender der Neuen

Bachgesellschaft e. V. Er gilt weltweit als einer der be-

deutendsten Bach-Forscher. Zu seinen letzten grossen

Publikationen gehören: «Bachs Leipziger Kinder». Do-

kumente von Johann Sebastian Bachs eigener Hand,

Leipzig 2008 (Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig),

sowie «Bach-Kommentar». Theologisch-musikwissen-

schaftliche Kommentierung aller Vokalwerke J. S. Bachs,

Band I: Die geistlichen Kantaten des 1. bis 27. Trinitatis-

sonntages. Stuttgart-Kassel 2004; Band II: Die geistli-

chen Kantaten vom 1. Advent bis zum Trinitatisfest.

Stuttgart-Kassel 2007 (Verlag Bärenreiter). 2015 werden

die Bände III und IV mit den Festtagskantaten, Passionen,

Motetten, Messen erscheinen. Martin Petzoldt ist verhei-

ratet und hat 3 Kinder.

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20. februar: cornelia kazis

Die 1952 in Basel geborene Cornelia Kazis arbeitete an-

fangs als Pädagogin, ist seit 30 Jahren als Redakteurin,

Journalistin, Referentin, Moderatorin, sowie als Erwach-

senenbildnerin und Autorin tätig.

Im Laufe ihrer langen Karriere lagen Cornelia Kazis be-

sonders die Themen Mensch und Gesellschaft, Bildung,

Pädagogik, Erziehung und Familie am Herzen. Neben

der redaktionellen Basisarbeit bei SRF 1 und SRF 2 unter-

richtet sie am Medienausbildungszentrum (MAZ) in

Luzern und lehrte während 10 Jahren am Institut für

Pflegewissenschaften der Universität Basel Öffentlich-

keitsarbeit und Auftrittskompetenz. Sie engagiert sich

seit Jahren stark für Fragen der Begabungs- und Begab-

tenförderung in der Schweiz. Privat frönt sie ihrer Lei-

denschaft für Mode und Tanz.

Sie ist Autorin und Herausgeberin mehrerer Bücher.

Zuletzt erschien von ihr und Bettina Ugolini im Piper-

verlag «Ich kann doch nicht immer für dich da sein.

Wege zu einem besseren Miteinander von erwachse-

nen Kindern und betagten Eltern» (München 2012).

Cornelia Kazis wurde mehrfach für ihre Arbeit ausge-

zeichnet, so mit dem renommierten Erwin-Egon-Kisch-

Preis, dem Zürcher Journalistenpreis und dem Astej-Preis.

Sie ist zudem Jurymitglied in diversen Institutionen,

hält regelmässig Vorträge, leitet Podien und moderiert

Tagungen in der ganzen Schweiz.

Cornelia Kazis lebt mit ihrer Familie mitten im Herzen

von Basel.

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20. märz: andreas urweider

Der 1946 geborene Andreas Urweider stand zuerst

zehn Jahre einer reformierten Gemeinde in Guttannen

vor und war dreissig Jahre lang Pfarrer an der Stadtkir-

che Biel. Am 24. Dezember 2010 hielt er dort seine Ab-

schiedspredigt. In der Deutschschweiz wurde Andreas

Urweider, der in Meiringen aufgewachsen ist, durch

seine Radio- und Fernsehpredigten bekannt – vorge-

tragen in urchigstem «Haslitiitsch» – und durch Kunst-

aktionen: in den letzten Jahren ab und zu zusammen

mit seinem Sohn, dem Lyriker und Theatermann Ra-

phael Urweider. Andreas Urweiders Abdankungspre-

digten sind legendär. Er ist überzeugt, dass Beerdigun-

gen für die Kirchen Chancen sind. «Die Kirche weiss die

Antwort auch nicht, aber sie kann Raum geben für Fra-

gen». Während der Expo.02 hat er dieses Credo mit

rund dreissig Kunstschaffenden in Biel umgesetzt: In

zwölf Konzertvespern verbanden sie Kunst und Kirche.

Ein wichtiger Weggefährte war dabei der Bieler Maler

Heinz Peter Kohler, mit dem Urweider eine lange krea-

tive Freundschaft verbindet. «Wenn der Wind kommt»

hiess ihr erstes gemeinsames Büchlein (1983). Unter

dem Eindruck der Nuklear-Katastrophe von Tchernobyl

entstand das Lyrikband «Tanze mein Kind. Ein Tcherno-

bylderbuch», Zytglogge, Bern 1986. Zehn Jahre später

folgte die Poesie-Sammlung «Charme». Andreas Ur-

weider gewann den Berner Lyrikwettbewerb und er-

hielt den Kulturpreis der Stadt Biel, wo er heute noch

lebt.

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24. april: hans-rudolf merz

Alt-Bundesrat Hans-Rudolf Merz wurde 1942 in Herisau

geboren und ging dort zur Primar- und Sekundarschule.

Die Kantonsschule besuchte er in in Trogen (AR). Es

folgte ein wirtschaftswissenschaftliches Studium an

der Hochschule St.Gallen (HSG) mit einer mehrjährigen

Assistenz am Institut für Finanzwirtschaft und Finanz-

recht, die er 1971 mit der Dissertation zum Dr. rer. publ.

abschloss.

Hans Rudolf Merz begann seine berufliche Karriere An-

fang der siebziger Jahre beim Industrieverein Appenzell

Ausserrhoden, als dessen Geschäftsführer er amtierte

und seine politische Laufbahn als Sekretär der FDP

St.Gallen. 1974 bis 1977 war er Vizedirektor des Ausbil-

dungszentrum Wolfsberg der UBS. Später macht er sich

als Unternehmensberater mit vielen internationalen

Engagements selbstständig und war Mitglied der Ver-

waltungsräte verschiedener Schweizer Industrie- und

Dienstleistungsunternehmen.

Im Jahr 1997 wurde Hans-Rudolf Merz als freisinniger

Vertreter des Kantons Appenzell Ausserrhoden in den

Ständerat gewählt. Die Wahl in den Bunderat erfolgte

2003. Von 2004 bis 2010 war er Vorsteher des Eidge-

nössischen Finanzdepartements, und 2009 wurde er

zum Bundespräsidenten gewählt. Hans-Rudolf Merz ist

mit der Künstlerin Roswitha Merz verheiratet. Sie woh-

nen in Herisau und haben drei erwachsene Söhne.

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22. mai: rüdiger safranski

Rüdiger Safranski wurde am 1. Januar 1945 in Rottweil

geboren. Er studierte ab 1965 Philosophie, Germanis-

tik, Geschichte und Kunstgeschichte in Frankfurt am

Main und in Berlin. 1970 gehörte er zu den Gründungs-

mitgliedern der maoistisch orientierten Kommunisti-

schen Partei Deutschlands. 1976 promovierte mit einer

Studie über die Arbeiterliteratur in der Bundesrepub-

lik. Anschliessend arbeitete er als Mitherausgeber der

«Berliner Hefte». 1987 liess er sich als freier Schriftstel-

ler in Berlin nieder. Bekannt machten ihn vor allem sei-

ne Monographien zu Schiller, E. T. A. Hoffmann, Scho-

penhauer, Nietzsche, Goethe und Heidegger. Von 2002

bis 2012 moderierte Rüdiger Safranski zusammen mit

Peter Sloterdijk das «Philosophische Quartett» im ZDF.

Seit Sommer 2012 nimmt Rüdiger Safranski regelmäs-

sig an der Sendung «Literaturclub» des Schweizer

Fernsehens teil. 2014 erhielt er den Literaturpreis der

Konrad Adenauer Stiftung und den Thomas Mann Preis.

Zuletzt erschien von ihm im Hanser Verlag «Goethe

und Schiller». Geschichte einer Freundschaft» (2009),

«Goethe. Kunstwerk des Lebens. Biografie» (2013). Rü-

diger Safranski ist mit der früheren Pressesprecherin

des Bertelsmann-Verlages Gisela Nicklaus verheiratet

und lebt in Badenweiler.

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26. juni: rolf soiron

Rolf Soiron, dessen Eltern der deutschsprachigen Min-

derheit in Belgien angehörten, wurde am 31. Januar

1945 in Frankfurt am Main geboren. Kurz vor der Rek-

rutenschule nahm er die schweizerische Staatsbürger-

schaft an. Er studierte Geschichte und promovierte

1973. Bereits seit 1970 arbeitete er für das Chemieun-

ternehmen Sandoz in Basel. Es folgten vier Jahre als

Geschäftsführer der Orthopädiefirma Protek, ehe Rolf

Soiron zu Sandoz zurückkehrte und die Leitung der

Agrarsparte in New York übernahm. Daneben war er

CVP-Mitglied des baselstädtischen Grossen Rates. 1992

bis 1993 leitete er die Pharmasparte der Sandoz, 1993

übernahm er die Leitung des Zitronensäureherstellers

Jungbunzlauer. Heute ist er Verwaltungsratspräsident

des Zementkonzerns Holcim (seit 2003) und der Lonza

Group. Im April 2014 kündigte Rolf Soiron die Fusions-

absicht der zwei weltgrössten Zementkonzerne Hol-

cim und Lafarge zu LafargeHolcim an. Er ist Mitglied im

Stiftungsrat der Denkfabrik Avenir Suisse und von 2009

bis 2014 war er deren Präsident. Er ist Mitglied des Vor-

standsausschusses des Dachverbands der Wirtschaft

economiesuisse. Ausserdem wurde er 2009 zum Mit-

glied des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz

(IKRK) kooptiert und in dessen Rat gewählt.

Rolf Soiron ist verheiratet mit der Architektin und

Kunsthistorikerin Alicia Soiron und hat zwei Kinder. Er

wohnt in Basel.

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eintrittspreise und abonnements

einzeleintritte:

werkeinführung (inkl. imbiss)

CHF 40.– (Studenten CHF 20.–)

konzert

Kat. A CHF 50.–

Kat. B CHF 40.– (Studenten CHF 20.–)

Kat. C CHF 10.–

abonnements:

gratisgutscheine fürAbonnement im Wert von: abonnenten: gönner:

CHF 100.– CHF 10.– CHF 20.–

CHF 300.– CHF 30.– CHF 60.–

CHF 500.– CHF 50.– CHF 100.–

Abonnements in Form von Gutscheinheften (Stückelung à CHF 10.–) sind einlösbar für Werkeinführungen und Konzerte.

Am Freitag ist ein kostenloser Besuch der Hauptprobe

möglich; diese findet um ca. 12 Uhr statt.

JA 201

AUSBLICK ZWEITES HALB JAHR 2015

freitag, 14. august, rorschach (sg)

«tönet, ihr pauken, erschallet, trompeten»

Kantate BWV 214 Weltliche Feier

Reflexion: Thomas Rosenlöcher

freitag, 18. september, evang. Kirche Trogen (AR)

«christus, der ist mein leben»

Kantate BWV 95 zum 16. Sonntag nach Trinitatis

Reflexion: Gian Domenico Borasio

freitag, 23. oktober, trogen (ar)

«was gott tut, das ist wohl getan»

Kantate BWV 98 zum 21. Sonntag nach Trinitatis

Reflexion: Tilmann Moser

freitag, 20. november, trogen (ar)

«du friedefürst, herr jesu christ»

Kantate BWV 116 zum 25. Sonntag nach Trinitatis

Reflexion: Heidi Tagliavini

freitag, 18. dezember trogen (ar)

«herz und mund und tat und leben»

Kantate BWV 147 zu Mariae Heimsuchung

Reflexion: Judith Wipfler

dienstag, 30. dezember, kirche st. laurenzen (sg)

bwv 248 «weihnachtsoratorium» teil 6

Weitere Werke sowie Lesung: N.N.

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J. S. Bach-Stiftung | Postfach 328 | CH-9004 St.Gallen | Telefon +41 (0)71 242 16 61

[email protected] | www.bachstiftung.ch

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