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Jahresbericht_2008

Jahresbericht 2008

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Caritas St. Gallen jahresbericht 2008

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Page 1: Jahresbericht 2008

Jahresbericht_2008

Page 2: Jahresbericht 2008

Caritas St. Gallen im Jahr 2008

Rolf Steiner, Geschäftsleiter

Vorwort des Präsidenten

Walter Pfister, Präsident der

Caritas-Kommission

St. Gallen

Im Berichtsjahr 2008 wurde, bezogen auf das Organi-

sationskapital, ein Defizit von 38 000 budgetiert. Das

effektive Defizit ist mit Fr. 54 738.55 nun rund 50 %

höher ausgefallen. Diese Abweichung ist bezogen auf

das Betriebsbudget von rund Fr. 3.5 Mio der Caritas

zwar gering, führt aber zur völligen Auflösung des bisher

vorhandenen Organisationskapitals. Diese Entwicklung

führte zu erheblichen Liquiditätsproblemen.

Bei den Spenden und Legaten sind im Unterschied zu

2007 keine nennenswerten Legate eingegangen. Auch

zweckgebundene Projektspenden sind ausser beim

Caritas-Markt wenige zu verzeichnen. Der Grund dafür

ist die Überlastung und der Personalwechsel im Bereich

Mittelbeschaffung. Hier muss Caritas in Zukunft viel

stärker auftreten. Vielen Menschen ist nicht bekannt,

dass die Caritas neben der Finanzierung durch die kath.

Administration für nennenswerte Projekte wie BILL oder

Femmes Tische auf weitere Spenden angewiesen ist.

Für die Überbrückungshilfen der Sozialberatung können

wir weiterhin auf die breite Unterstützung unserer Spen-

der und Spenderinnen zählen. Das Caritas-Opfer ist

leicht rückläufig, bleibt aber eine wichtige Unterstützung

für armutsbetroffene Menschen im Bistum St. Gallen.

Positive Abweichungen zum gesamtbetrieblichen

Budget verzeichnete 2008 der Caritas-Markt, negativ,

aufgrund der immer noch guten Konjunktur im Bauge-

werbe, verlief der Umsatz des Rebau-Marktes. Beim

Projekt BILL, Begleitung in der letzten Lebensphase,

haben sich die Erträge aus Referaten und Kursange-

boten negativ entwickelt. Dieses Projekt muss deshalb

dringend auf eine neue finanzielle Basis gestellt werden.

Als grosses Problem erwies sich der Leistungsauftrag

der Kontaktstellen für Asylbewerberfragen. Die Verdop-

pelung der Asylbewerberzahlen im zweiten Halbjahr

führte zu sehr hohen Überstundensaldos. Erschwerend

kommt hinzu, dass in der Kalkulation dieses Auftrages

nicht die vollen Kosten eingesetzt wurden, dies war ein

weiterer Faktor für die defizitäre Entwicklung.

Die finanzielle Lage der Caritas St. Gallen ist ernst. Es

besteht ein dringender Handlungsbedarf. Der neue Ge-

schäftsleiter und die Caritas Kommission haben einen

Massnahmenplan erarbeitet, um die finanzielle Zukunft

der Caritas St. Gallen zu sichern.

Die Caritas St. Gallen ist weiter in Bewegung: auf Ende

des Jahres 2008 verliess der bisherige Stellenleiter Dr.

Zeno Cavigelli nach acht arbeitsreichen Jahren unser

Hilfswerk. Wir danken ihm für seine segensreiche Tä-

tigkeit und wünschen ihm viel Freude und Befriedigung

in seinem neuen Wirkungskreis. Zu seinem Nachfolger

wurde Rolf Steiner, bisher stellvertretender Leiter der

ZEPRA, Prävention und Gesundheitsförderung (kant.

Amt für Gesundheitsvorsorge) gewählt.

Dieser packte die anstehenden Probleme mit Elan,

grossem Fachwissen und breiter Erfahrung an – und

zwar in einer sehr schwierigen Zeit. Die jetzige prekäre

Wirtschaftslage erhöht die Zahl der ausgesteuerten und

verarmten Menschen drastisch, und auch die Migranten

geraten unter immer stärkeren Druck. Weiter muss an-

gesichts der verführerischen Angebote der Sterbehilfe-

organisationen die alternative «Begleitung in der letzten

Lebensphase» (BILL) noch stärker gefördert werden.

Damit die Caritas St. Gallen ihre verschiedenen Ziele

weiterhin effizient erreichen kann, ist sie noch stärker als

bisher auf die Mithilfe ihrer Gönner/innen und Spender/

innen angewiesen. Für ihre grosszügige Unterstützung

und stetes Wohlwollen danke ich Allen herzlich. Ein

grosser Dank gebührt auch allen Angestellten und allen

freiwilligen Mitarbeitenden für ihren tatkräftigen Einsatz.

Page 3: Jahresbericht 2008

Übersicht über Ertrag und Aufwand

1 000 000

750 000

500 000

250 000

0

Armut Soziales Erwerbs- Migration BILL Dienste

Engagement losigkeit

Ausführliche Berichte der weiteren Positionen des Leistungsberichtes gemäss Swiss GAAP FER 21 fin-

den Sie in unserem Magazin «Nachbarn» Ausgabe Oktober 2009.

Bilanz 2008Bilanz per 31.Dezember 2008 2007

Aktiven 649 884.15 596 928.33

Umlaufvermögen 588 858.15 478 212.23

Flüssige Mittel 124 118.62 125 370.84

Forderungen 334 588.69 234 563.80

Vorräte 33 858.00 40 736.00

Aktive Rechnungsabgrenzung 72 388.25 66 782.85

Personalvorsorge und Versicherungen 23 904.59 10 758.74

Anlagevermögen 61 026.00 118 716.10

Sachanlagen 11 025.00 68 715.10

Finanzanlagen 50 001.00 50 001.00

Passiven 649 884.15 596 928.33

Kurzfristiges Fremdkapital 347 766.75 306 255.35

Finanzverbindlichkeiten 19 000.00 –.–

Kreditoren 279 956.30 282 628.55

Kontokorrent 2 769.00 2 250.00

Passive Rechnungsabgrenzung 46 041.45 21 376.80

Eigenkapital 302 117.40 290 672.98

Fondskapital 301 970.09 235 787.12

Organisationskapital 147.31 54 885.86

Leistungsbericht

Ertrag aus

- Verkaufserlösen

- Übrige Beiträge

- Spenden

- Gesamtaufwand

Page 4: Jahresbericht 2008

01.01. – 31.12.2008 01.01. – 31.12.2007

Ertrag 3 389 183.68 3 495 645.10

betriebliche Erträge 3 378 344.87 3 480 381.85

Spenden / Zuwendungen 207 832.05 295 387.70

Beiträge 2 184 638.45 2 289 894.00

Verkaufserlöse / Projekterlöse 985 874.37 895 100.15

Finanz- und übriger Ertrag 10 838.81 15 263.25

Finanzertrag 2 454.66 1 989.05

übriger Ertrag 8 384.15 13 274.20

Aufwand 3 377 739.26 3 436 555.02

operativer Aufwand 2 773 985.09 2 770 497.72

direkte Projektzahlungen 722 342.89 719 717.44

Personalaufwand 1 644 630.84 1 685 223.60

Sachaufwand 344 320.61 305 469.38

Reise- und Repräsentationskosten 55 562.90 35 973.40

Abschreibungen 7 127.85 24 113.90

administrativer Aufwand 564 920.35 632 681.95

Sammelaufwand 80 156.90 80 993.95

Personalaufwand 335 050.55 331 079.65

Sachaufwand 138 533.40 204 045.45

Reise- und Repräsentationskosten 11 906.10 12 631.40

Abschreibungen -726.60 3 931.50

Finanz- und übriger Aufwand 38 833.82 33 375.35

Finanzaufwand 4 395.37 3 908.55

übriger Aufwand 34 438.45 29 466.80

Fonds- Organisationskapitalszuweisungen 11 444.42 59 090.08

an zweckgebundene Fonds 66 182.97 126 783.08

an Organisationskapital -54 738.55 -67 693.00

Sammelaufwand 2.4 % 2.4 %

Administrationsaufwand 16.7 % 18.4 %

jeweils gemessen am Gesamtaufwand

Auf Wunsch stellen wir Ihnen gerne die ausführliche Jahresrechnung 2008 zu.

Betriebsrechnung

Page 5: Jahresbericht 2008

MittelflussrechnungGeschäftsjahre 2007 und 2008

Zuweisung / Interner Fonds-

Anfangsbestand Entnahmen (extern) Transfer Endbestand

Organisationskapital 54 885.86 –.– - 54 738.55 147.31

einbezahltes Kapital 260 664.69 –.– 260 664.69

erarbeitetes freies Kapital - 205 778.83 –.– - 54 738.55 -260 517.38

Fondskapital 235 787.12 –.– 66 182.97 301 970.09

Fonds für Einzelfallhilfe 108 863.23 –.– 30 639.40 139 502.63

Fonds für Projektarbeit 126 923.89 –.– 35 543.57 162 467.46

Jahresergebnis –.– 11 444.42 - 11 444.42 –.–

Total 290 672.98 11 444.42 –.– 302 117.40

Rechnung über die Veränderung des Kapitals

2008 2007

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit

Ergebnis (Fondsveränderung) 11 444.42 59 090.08

Abschreibungen Sachanlagen 6 690.10 23 104.65

Veränderung Rückstellungen 0.00 398.00

Veränderungen kurzfristige Forderungen + Verbindlichkeiten

Zu-/Abnahme Forderungen -113 170.74 -75 511.30

Zu-/Abnahme Finanzierungszusagen

Zu-/Abnahme Vorräte 6 878.00 -930.00

Zu-/Abnahme aktive Rechnungsabrenzung -5 605.40 -43 459.40

Zu-/Abnahme kurzfr. Verbindlichkeiten -2 153.25 58 466.05

Zu-/Abnahme passive Rechnungsabgrenzung 24 664.65 19 229.00

A Mittelfluss aus Betriebstätigkeit -71 252.22 40 387.08

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

Investitionen in: Sachanlagen 51 000.00 -51 617.35

Desinvestionen in Sachanlagen

Finanzanlagen (Darl.) 0.00 2 300.00

Zuflüsse/Abflüsse aus Finanzanalgen

B Mittelfluss aus Investitionstätigkeit 51 000.00 -49 317.35

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit

Zunahme/Abnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten 19 000.00 -200 000.00

C Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 19 000.00 -200 000.00

Total Mittelfluss -1 252.22 -208 930.27

Bestand flüssige Mittel per 1.1. 125 370.84 334 301.11

Bestand flüssige Mittel per 31.12. 124118.62 125 370.84

D Total Veränderung der flüssigen Mittel (Cash) -1 252.22 -208 930.27

Page 6: Jahresbericht 2008

Anhang zur Jahresrechnung

Grundsätze der Buchführung und

Rechnungslegung

Die Buchführung der Caritas St. Gallen erfolgt in Über-

einstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rech-

nungslegung (Swiss GAAP FER) und den Grundsätzen

und Empfehlungen der schweizerischen Fachstelle

für gemeinnützige, Spenden sammelnde Institutionen

(ZEWO). Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnis-

sen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage (true and fair view). Für die Jahresrechnung

2008 wurden die Richtlinien gemäss Swiss GAAP FER

21 zur Rechnungslegung für gemeinnützige, soziale

Nonprofit-Organisationen vollständig angewandt.

Bewertungsgrundsätze

Für die Rechnungslegung gilt das Anschaffungs- bzw.

Herstellungskostenprinzip. Dieses richtet sich nach dem

Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Passi-

ven. Für die in der Bilanz ausgewiesenen Positionen gilt

Folgendes:

• Liquide Mittel und Wertschriften zum Nominalwert

• Forderungen zum Nominalwert abzüglich Wert-

berichtigung

• Vorräte zum Anschaffungswert abzüglich Wert-

berichtigung

• Sachanlagen zum Anschaffungswert abzüglich

Wertberichtigung

Allgemeine Angaben zur Caritas St. Gallen

Caritas St. Gallen ist die Fachstelle für Diakonie des

Bistums St. Gallen und beruht auf einer schriftlichen

Vereinbarung zwischen dem Bischof von St. Gallen

und dem Katholischen Konfessionsteil, vertreten

durch den Administrationsrat. Sie besteht seit 1974.

Caritas St. Gallen fördert die Solidarität in Kirche und

Gesellschaft mittels fachgerechter Hilfe, Informations-,

Bildungs- und Projektarbeit. Die Angebote orientieren

sich an den Bedürfnissen von Menschen in Not in den

Kantonen St. Gallen und beiden Appenzell, unabhängig

von Alter, Geschlecht, Nationalität oder Religion.

Caritas St. Gallen ist eine von 15 regionalen Caritas-

Stellen in der Schweiz. Stellenleiter bis 31. Dezember

2008 war Dr. Zeno Cavigelli-Enderlin.

Bilanz

4.1 Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber

Gemeinwesen

Die Forderungen gegenüber dem Kanton St. Gallen

betragen per 31.12.2008 CHF 207 386.00, gegenüber

Gemeinden CHF 37 333.30, gegenüber kirchlichen Or-

ganisationen CHF 21 472.65, gegenüber weiteren nahe

stehenden Organisationen CHF 0.00.

Die Verbindlichkeiten beliefen sich beim Bund auf

CHF 7 053.50, beim Kanton auf CHF 00.00, bei ver-

schiedenen Gemeinden (inkl. Betriebe wie E-Werk, etc.)

CHF 5 568.15, beim Kath. Konfessionsteil auf

CHF 85 486.50, bei weiteren nahe stehenden Organisa-

tionen CHF 109 372.95 (davon CHF 55 826.15 bei der

Caritas -Markt-Genossenschaft).

4.2 Warenlager

In den Vorräten ist das Warenlager des Rebau-Marktes

nicht enthalten, da es sich nicht beziffern lässt.

4.3 Liquiditätsdarlehen

Der kurzfristige Liquiditätsengpass um den Jahres-

wechsel 2007–08 wurde mit einem Darlehen von CHF

19 000.- überbrückt.

Betriebsrechnung

Beiträge

Der Beitrag des Katholischen Konfessionsteils betrug

gerundet 2008: CHF 1 019 854.85; derjenige des

Bischöflichen Ordinariats 2008: CHF 55 000.00. Die

Beiträge von Caritas Schweiz beliefen sich 2008 auf

rund CHF 40 000.00.

Caritas St. Gallen profitierte in diesem Jahr von bran-

chenüblichen Sonderkonditionen und Rabatten.

Entschädigungen an die leitenden Organe

Die Arbeit der Caritas-Kommission wurde mit total

CHF 9 486.70 entschädigt.

Risikobeurteilung

Die vorhandenen organisatorischen Risiken sind

erkannt. Die notwendigen Massnahmen wurden in der

Caritas Kommission mit dem Stellenleiter besprochen

und eingeleitet.

Page 7: Jahresbericht 2008

Revisionsbericht

Claudia Andri Krensler,

PricewaterhouseCoopers

Titel

Lauftext. Das ist ein Blindtext. Ein Briefpapier ist das

Aushängeschild einer jeden Firma. Darum kann es

kaum Wurscht sein, wie das ausschaut. Wir wollen das

Beste herausholen.

Der Grafiker hilft weiter, wenn nicht sehr viel weiter. Ein

Behandlung mit Shiatsu oder eine Physiotherapie hilft

ebenso. Mit dem heute gezeigten Entwurf sollte Ihr Un-

ternehmen einen weiteren Schritt zur Realität nehmen

können.

Wir wünschen Ihnen bei Ihrer neuen Geschäftstätigkeit

viel Erfolg und hoffen schon bald wieder von Ihnen zu

hören oder Faksimile des Revisionsberichtes wie letztes

Jahr.

Page 8: Jahresbericht 2008

Caritas St. Gallen

Teufener Strasse 11

9000 St. Gallen

Telefon: 071 577 50 10

e-mail: [email protected]

web: www.caritas-stgallen.ch

Spenden:

St. Galler Kantonalbank, PC 90-219-8

zugunsten Konto

CH57 0078 1011 0356 4620 7

lautend auf Caritas St. Gallen

Caritas-Markt

Lebensmittelladen

Davidstrasse 44

9000 St. Gallen

Telefon 071 244 79 29

Fax 071 220 16 39

[email protected]

Rebau-Markt

Gebraucht-Bauteile

Davidstrasse 40

9000 St. Gallen

Telefon 071 220 13 10

Fax 071 220 89 08

[email protected]

www.rebau-markt.ch