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Perspektiven für junge Menschen und Familien Eine Einrichtung der Kinderarche Jahresbericht 2012 Kinderarche

Jahresbericht 2012 2 - Kinderarche gGmbH · 2014-02-17 · 2 Einführung L iebe Leserin, lieber Leser, das Jahr 2012 war ge-prägt durch den Führungswechsel der Kinderarche gGmbH

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Perspektiven für junge Menschen und Familien Eine Einrichtung der Kinderarche

Jahresbericht2012

Kinde

rarche

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Einführung

L iebe Leserin, lieber Leser, das Jahr 2012 war ge-prägt durch den Führungswechsel der Kinderarche gGmbH. Gertrudis de la Fontaine, langjährige Ge-

schäftsführerin der Kinderarche ging am 1. Juni 2012 in den Ruhestand. Das Ruder der Kinderarche übernahm Andreas Müßig. Bei einem Fest verabschiedeten die Mitarbeiter und der Vorstand des Sozialnetzwerks die scheidende Geschäftsführerin und begrüßten den neuen Geschäftsführer an Bord der Kinderarche. Zur Verab-schiedung und Begrüßung waren Vertreter der Politik, des Diakonischen Werks, der Evangelischen Kirche, von anderen Institutionen und Spender und Sponsoren ge-kommen. In mehreren Festansprachen bedankten sich die Redner für die vielen Jahre, in denen sich Gertrudis de la Fontaine mit viel Engagement für die Belange der Kin-derarche eingesetzt hat. Nicht immer waren die Wogen glatt und das Wasser leicht schiffbar.

Dekan Sichelstiel überbrachte in seiner Rede gute Wünsche und Segen für die neuen Lebensabschnitte der Geschäftsführer. Gruß- und Dankesworte sprachen Eberhard Engeroff, Vorsitzender des Sozialnetzwerk Ar-che e.V., Landrat Matthias Dießl und Elisabeth Reichert, Jugend- und Sozialreferentin der Stadt Fürth. Nach den offiziellen Ansprachen vergnügten sich die Gäste bei ei-nem leckeren Büffet und bei alkoholfreien Drinks aus der

Hauswirtschaftsabteilung der Berufshilfe Fürth und hat-ten Gelegenheit zu fachlichen Gesprächen.

Unsere langjährigen und etablierten Arbeitsbereiche blieben im Jahr 2012 stabil oder erfuhren Erweiterungen. Neue Projekte, wie die Offene Fahrradwerkstatt für Kin-der, sind als Angebot aus der Fürther Innenstadt nicht mehr wegzudenken. Die Fahrradwerkstatt kooperierte weiterhin häufig mit anderen Einrichtungen und Schu-len. Durch die Teilnahme am Kinder-Ferienprogramm der Stadt Fürth erhöhte sich ihre Bekanntheit bei den Kindern.

Neu in diesem Jahr war die Teilnahme am Projekt Türen Öffnen des Zentrums Aktiver Bürger (ZAB). Türen öffnen ist eine Initiative des ZAB und hat zum Ziel, Un-ternehmen und ihre Mitarbeiter für ein Engagement im sozialen Bereich zu gewinnen. Manager und Füh-rungskräftenachwuchs mittelfränkischer Unternehmen wechseln für eine Woche die Seiten: Sie arbeiten in so-zialen Einrichtungen und erleben dabei hautnah die tägliche Praxis und ihre Abläufe. In unserer Einrichtung waren Führungskräfte von Siemens und der Sparkas-se Nürnberg. Welche Eindrücke durch den Seitenwechsel entstanden und welche Erfahrungen gesammelt wurden, beschreibt der Hospitationsbericht (s.u.).

In der Bunten Runde, einer Gruppe für junge Eltern zu

Der neue Geschäftsführer übernimmt das Steuer

Einrichtungsleiterin Gabriele Seltmann überbringt Grüße vom Team Ergebirgskreis

Aus Gründen der Lesbarkeit wird ausschließlich die männ-liche Form gewählt, damit sind Frauen und Männer gleichermaßen gemeint. Diesen Jahresbericht können Sie im Internet unter www.kinderarcheggmbh.de als pdf herunterladen.

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dm Drogeriemarkt und dem kreativen Team von dm, das mit phantasievollen Ideen soziale Projekte unterstützt. Bereits 2011 nahm die Fahrradwerkstatt für Kinder an der Aktion Ideen, Initiative, Zukunft teil und wurde als Pro-jekt ausgewählt. Im Sinne der Nachhaltigkeit sind wir an einer weiteren Zusammenarbeit mit den sehr netten und aufgeschlossenen Mitarbeiterinnen sehr interessiert und freuen uns, dass 2013 weiterhin Kontakte und Koopera-tion laufen.

den Themen Ernährung und Bewegung, profitierten auch im Jahr 2012 Familien in besonderen Lebenslagen aus der Stadt und dem Landkreis Fürth. In der Frühstücks-runde gab es wieder Gelegenheit zum Spielen, Toben, Singen und gemeinsamen Essen. Die Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürth kann dank der Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten fortgeführt werden, damit ist die Finanzierung der Gruppe mit fachlicher Einbindung von Ernährungs-wissenschaftlerinnen langfristig gewährleistet.

An unsere Kapazitätsgrenzen stößt inzwischen das gewaltpräventive Angebot für Schulen P.S.-Teamplayer – Gewaltprävention ist Teamarbeit. Mit ca. 30 Vormittagen, die im Team von Perspektiven und der JugendArbeits-Gruppe (JAG) der Polizei an Schulen durchgeführt werden, sind sowohl in unserer Einrichtung als auch im Poli-zei-Team die Personalressourcen ausgeschöpft. Zudem führen wir in Kooperation mit dem 1-2-3 e.V. verschie-dene Module im Pilotprojekt 3x3 durch. Mit dem neuen Programm 3x3 sollen über drei Jahrgangsstufen hinweg zu jeweils drei Schwerpunkten (Gewaltprävention, Me-dienpädagogik, Suchtprävention) Schüler sensibilisiert werden. Die Module zum Thema Gewaltprävention wur-den an allen Mittelschulen und der Dillenberg-Schule in Zusammenarbeit mit der Jugendgerichtshilfe des Kreis-jugendamtes durchgeführt. Ab 2013 werden wir auch am Thema Medienpädagogik mitarbeiten.

Mit einer ganz besonderen Art, sich Spenden zu »ver-dienen«, machten Mitarbeiterinnen der Perspektiven im dm Drogeriemarkt Bekanntschaft: Sie durften für eine halbe Stunde in die Rolle der Kassiererinnen schlüpfen und Waren über den Scanner ziehen. Von ihrer Erfahrung berichtet eine Mitarbeiterin unserer Einrichtung (s.u.). Die Aktion war wirklich kreativ und toll. Wir danken an dieser Stelle allen sehr geduldigen Mitarbeiterinnen vom

Vielen Dank für die lieben Wünsche von Sozialreferentin Elisabeth ReichertDekan Jörg Sichelstiel spricht Mut für den neuen Lebensabschnitt zu

Eberhard Engeroff, Vorsitzender Sozialnetzwerk e.V., bedankt sich für langjähriges Engagement

Nach seiner Festrede wünscht Landrat Matthias Dießl einen angenehmen Ruhestand

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Kinder arche sein darf. Bei meiner persönlichen Entschei-dung würde ich aber die Weisheit von Demokrit wieder eins zu eins übernehmen. Denn nach 10 Jahren »seine« Stadt (Würzburg) – wenn auch nur tagsüber – und sein bisheriges berufliches Tätigkeitsfeld (Sparkasse Main-franken) zu verlassen und in einer sozialen Einrichtung neu anzufangen hat Mut verlangt. Aber ich hatte Glück und wurde schnell aufgenommen.

In Jahr 2013 möchte ich gemeinsam mit Frau Eichler-Schilling und dem ganzen Perspektiven–Team weiter an der kontinuierlichen und herausragenden Tätigkeit wei-terarbeiten. Daneben freue ich mich auf Gespräche und ein partnerschaftliches Miteinander. Andreas MüßigGeschäftsführer

Wenn ich mir den Jahresbericht des vergange-nen Jahres der Perspektiven ansehe, kann ich den Satz des griechischen Naturphilosophen

Demokrit mit Stolz umdrehen. Denn dort steht am Anfang Glück. Es ist Glück, so viele

Unterstützer zu haben, die unsere wichtige und viel-schichtige Arbeit, wie z. B. die offene Fahrradwerkstatt, unterstützen. An dieser Stelle möchte ich mich auch für das wohltuende Entgegenkommen sowie die finanziel-le und politische Hilfe im vergangenen Jahr sehr herzlich bedanken.

Es ist Glück, so viele motivierte Kolleginnen und Kol-legen an der Seite zu wissen, die mit ihrer Persönlichkeit, ihren Ideen und ihrem Engagement unsere Einrichtung tragen – sowie immer neue Ideen und Projekte erarbeiten und einbringen. In einer Einrichtung, welche Kindern, Jugendlichen und Familien Hilfe und Unterstützung um Krisen zu meistern, Erziehungskompetenz zu erweitern oder um ihr Leben in schwierigen Situationen wieder in den Griff zu bekommen, anbietet, ist es mir besonders wichtig, mich bei allen haupt-, neben- und ehrenamt-lichen Kolleginnen und Kollegen für die wertvolle und stetige Arbeit zu bedanken.

Es ist Glück für mich ganz persönlich, dass ich seit 1. Juli 2012 Teil dieses Teams als Geschäftsführer der

Vorwort des Geschäftsführers der Kinderarche gGmbH

Mut steht am Anfang des Handelns. Glück am Ende.

DemokritAndreas Müßig, Geschäftsführer

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Bedanken möchte ich mich bei allen unseren Koope-rationspartnern: Jugendgerichtshilfe, Team KOKI Stadt und Landkreis, Bezirkssozialdienst, Allgemeiner Sozial-dienst, Erziehungsberatungsstellen von Stadt Fürth und der Diakonie, Bewährungshilfe, Jugendarbeitsgruppe der Polizei, Werner Gloss und JUST, Impuls e.V., Kinderschutz-bund Nürnberg, Professor Dr. Jens Klinge Klinikum Fürth, alle kooperierenden Schulen, Jugendsozialarbeit an Schu-len, Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Treffpunkt e.V., Step e.V., Präventionsverein 1-2-3 e.V., ZAB Nürnberg, Freiwilligenzentrum Fürth, Ergotherapie am Südstadtpark und Peter Held von den Schüler-Coaches.

Im Namen unserer Klienten bedanke ich mich sehr herzlich bei den Personen, die sich dafür einsetzen, dass es Menschen, die häufig am Rande der Gesellschaft le-ben, besser geht. So konnten für Kinder und junge Eltern durch die Rotary Kinderhilfe Fürth (Dr. Hauser), dem Lions Club Zirndorf (Dr. Hubmann) und die Dr. Ursula Schmid-Kayser Stiftung (Herr Stubbe) dringend benötigte Gegenstände angeschafft werden.

Bedanken möchte ich mich bei unseren Paten, die unsere Anliegen auf politischer Ebene vertreten: Bür-germeister Markus Braun engagiert sich als Pate für das Familien-Unterstützungs-Netzwerk; Stadträtin Birgit Bayer-Tersch fungiert als Patin für das Sozial Integrati-ve Training und Stadträtin Dr. Andrea Heilmaier hat die Schirmherrschft für Zukunft für Kinder in Fürth – Präven-tion und Hilfe übernommen.

Liebe Leserinnen und Leser, alle unseren ideellen und finanziellen Unterstützer tragen dazu bei, dass die Qua-lität in der Arbeit mit sozial benachteiligten Menschen 2012 aufrechterhalten und fortgesetzt werden konn-te. Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin! Dafür ein herzliches Dankeschön.

Heidemarie Eichler-SchillingDiplom-Psychologin / Einrichtungsleitung

Auch heuer möchte ich mich bei vielen Menschen bedanken, die unsere Einrichtung durch Engage-ment, ehrenamtliche Mitarbeit, Kooperationen

oder Spenden unterstützen.Wie immer zuerst Danke für das wirklich sehr gro-

ße Engagement aller Mitarbeiter und Honorarkräfte der Einrichtung Perspektiven für junge Menschen und Fami-lien. Ohne sie ist die hoch qualifizierte Arbeit in immer schwierigeren Zeiten nicht zu bewältigen. Danke an euch, Ihr seid ein Superteam!

Nicht nur die Kinder der Offenen Fahrradwerkstatt wissen die ehrenamtliche Mitarbeit von Matthias Weber und Christian Schmidt jeden Dienstag und Mittwoch in der Werkstatt zu schätzen. Es freut mich sehr, dass euch die Arbeit mit den Kindern und das Basteln an den Rä-dern (immer noch) Spaß macht. Danke für die freie Zeit, die Ihr einbringt.

Mein herzlicher Dank an dieser Stelle geht wieder an alle Richter und Staatsanwälte der Amtsgerichte Fürth und Nürnberg, die uns mit Bußgeldern unterstützen und mit uns auch fachlich kooperieren.

Herzlicher Dank an unsere Kooperationspartner bei den Jugendämtern in Stadt und Landkreis Fürth, für die Mitfinanzierung unserer Angebote und den fachlichen Austausch.

Ganz besonderes bedanken möchte ich mich bei allen unseren Spendern und Sponsoren (Sparkasse Fürth, Lions Club Fürth, Eva Schreier und Team von der abf-Apothe-ke, Michael und Annette Peter von der P&P Vita-Stiftung, Dr. Rainer Schaefer von Dr. Schaefer-Immobilien, der Landkreis Stiftung, Sissy Baumann Fürther Firmenlauf). Danke auch an alle Spender, die hier nicht namentlich genannt werden möchten.

Wie in jedem Jahr unterstützte Thomas Schwerdtner vom Zentralrad Fürth die Fahrradwerkstatt auch 2012 mit gebrauchten Fahrradteilen und Fahrrädern. Diese Hilfe ist besonders wichtig für die Offene Fahrradwerkstatt für Kinder, da wir den Kindern die Teilnahme am Schrauben möglichst kostenlos ermöglichen wollen. Dafür vielen Dank lieber Thomas!

Danksagung

Heidemarie Eichler-Schilling, Einrichtungsleiterin

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MitarbeiterLeitung PerspektivenHeidemarie Eichler-SchillingStellvertretung: Andrea Riedl

Team SITSozial Integratives TrainingMarcus ZmeltyKatharina BirkelBirgit DobrawaCarolin MalitzkiAndrea EhretSascha RettigMatthias HueberAlex MoiseenkoSven ArnoldPaul WeigelNicole BraunThorsten AugustChristoph van KempenMatthias Weber (ehrenamtlicher Mitarbeiter)Christian Schmidt (ehrenamtlicher Mitarbeiter)Katja Linde(ehrenamtliche Mitarbeiterin)

Team SGASoziale GruppenarbeitKatrin FrickeMarcus ZmeltyAndrea Ehret Elena Scholl (Praktikantin)

Team FUNFamilien-Unterstützungs-NetzwerkAndrea RiedlBirgit SchönknechtCarolin MalitzkiSandra TautSteffi LindacherKarin KuhnAnnette Hauerstein-RanklBrigitte MedererKatrin FrickeSteffi KnaufDenise InnocenteJudith AlbertFaten El Kudssi

TOATäter-Opfer-AusgleichBirgit DobrawaKathrin Nüßlein (Praktikantin)

Perspektiven ist eine Einrichtung des freien Kinder- und Jugendhilfeträgers Kinderarche gGmbH. Die Kinderarche gGmbH ist gemeinnützig, Mitglied im

Dachverband des Diakonischen Werkes Bayern e.V. und Sachsen e.V. und betreibt eine Vielzahl an Einrichtungen im stationären, teilstationären und ambulanten Bereich. Unser Gesellschafter ist das Sozialnetzwerk Arche e.V. in dem 13 verschiedene Gesellschaften organisiert sind. Die Einrichtung besteht aus vier Bereichen

● SIT Sozial Integratives Training ● SGA Soziale Gruppenarbeit ● FUN Familien-Unterstützungs-Netzwerk ● TOA Täter-Opfer-Ausgleich

Perspektiven für junge Menschen und Familien

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der SGA hat mich fachlich wie persönlich enorm voran-gebracht und mein Interesse an der Arbeit geweckt.

Den Großteil meines Praktikums absolvierte ich jedoch im FUN, in dem ich vertiefte Einblicke in die Ar-beit der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi), der Intensiven-Einzelfallbegleitung (IEB) und der Sozialpäd-agogischen Familienhilfe (SPFH) bekommen habe. Hier lernte ich unter anderem auch Kooperationen mit ande-ren Einrichtungen, beispielsweise dem Jugendamt oder dem Klinikum Fürth, oder auch die Zusammenarbeit eines freien Trägers mit den verschiedenen Institutio-nen kennen. Außerdem durfte ich im Rahmen meines Praktikums an einem Elternkurs Starke Eltern – Starke Kinder, und einer Mutter-Kind-Gruppe, der Bunten Run-de, teilnehmen, die auch im Bereich des FUN liegen. Diese Vielzahl an Aufgabenbereichen machte meine Prakti-kumszeit unglaublich vielseitig und abwechslungsreich, was ich sehr schätze.

Die regelmäßigen Anleitungsgespräche mit meiner Anleiterin Birgit Schönknecht gaben mir Raum für die Reflexion meiner Beobachtungen und der angewendeten Methoden und ermöglichten ein gemeinsames Vor- und Nachbereiten von Gruppenstunden und Gesprächen. Dies war sehr wertvoll und bereichernd für mich.

Die Arbeit in den Projekten und die Teamarbeit ha-ben mich sowohl persönlich als auch fachlich enorm weitergebracht. Ich fühlte mich während der gesamten Zeit immer sehr wohl, sowohl in meinen Aufgabenberei-chen als auch im Gesamtteam der Perspektiven, das mich herzlich aufgenommen hat. Deshalb kann ich diese Prak-tikumsstelle nur weiterempfehlen!

Ich freue ich mich sehr darüber, dass ich anschließend ab Herbst das SALTO-Projekt durchführen darf und somit mit den Perspektiven verbunden bleibe.

Elena Scholl

Elena Scholl, Praktikantin der Georg-Simon-Ohm Hochschule beschreibt ihre Erfahrungen mit der Arbeit in der Einrichtung.

Mein Praktikum bei den Perspektiven für junge Menschen und Familien

Elena Scholl Praktikantin im Studium Soziale Arbeit

Als Studentin der Sozialen Arbeit an der Georg-Si-mon-Ohm Hochschule in Nürnberg arbeitete ich von September 2012 bis Februar 2013 als Prak-

tikantin in den Perspektiven für junge Menschen und Familien der Kinderarche gGmbH in Fürth. In dieser Zeit brachte ich mich in die Arbeit der Sozialen Gruppenarbeit (SGA), das Schulprojekt SALTO und die Arbeit des Famili-en-Unterstützungs-Netzwerks (FUN) ein.

Bereits ein Jahr vorher konnte ich mich als Hono-rarkraft neben meinem Studium mit dem SGA-Bereich vertraut machen. Schon in dieser Zeit lernte ich, mich in den Arbeitsweisen, Methoden und behandelten Themen innerhalb der SGA zurechtzufinden und konnte mich sowohl in das Team einarbeiten, als mir auch über mei-ne Teamrolle bewusst werden. Diese Einarbeitungszeit ermöglichte es mir, während meines Praktikums in der SGA aktiver und selbstständiger zu arbeiten und eige-ne Fälle, inklusive der damit verbundenen Eltern- und Kindergespräche, zu betreuen. Dies fand natürlich in Ab-sprache mit dem Team statt, half aber sehr, mir meiner Fachlichkeit und meinen Kompetenzen im Umgang mit Eltern und Kindern bewusst zu werden und war eine der wertvollsten Erfahrungen meiner Praktikumszeit.

Im Vorfeld des Praktikums bekam ich durch meine Praktikumsstelle außerdem die Möglichkeit, an einer Fortbildung zu dem Schulprojekt SALTO teilzunehmen. Durch diese konnte ich zusammen mit Birgit Dobrawa ab Beginn des laufenden Schuljahres bis Ende meines Praktikums eine Einheit SALTO durchführen. Diese fand in einer 5. Klasse an der Dr.-Gustav-Schickedanz Mittel-schule in Fürth statt und stellte mich vor eine ganz neue Herausforderung. Bis dahin hatte ich vor allem mit Klein-gruppen gearbeitet, aber noch nicht mit Gruppen in der Größe einer Schulklasse. Der Umgang mit Schulklassen im Vergleich zu Gruppen von höchstens acht Kindern in

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verhältnis aber auch darüber hinaus in ehrenamtlicher Tätigkeit, für die soziale Teilhabe der Familien sowohl für Eltern als auch Kinder eingebracht wird, ist nicht selbstverständlich und geht leider in vielen Alltagssi-tuationen und politischen Diskussionen völlig unter. Ich kann mich an dieser Stelle nur noch einmal für das entgegengebrachte Vertrauen und die freundliche Auf-nahme bedanken, viel Erfolg in der engagierten Arbeit mit den Familien, Kindern und Jugendlichen wünschen und dafür werben, dass sich jeder – unabhängig von der sozialen Herkunft bzw. Stellung – stärker mit diesen und vergleichbaren Fragestellungen auseinandersetzt. Schließlich sind wir eine Gesellschaft in Deutschland!

Tobias Münster

Tobias Münster, Hospitant beim Türen Öffnen Projekt des ZAB beschreibt seine Erfahrungen mit der Arbeit in der Einrichtung.

Bericht zur Hospitationswoche Türen öffnen des Zentrums Aktiver Bürger

In dem Jahr 2012 hatte ich die Möglichkeit, im Rah-men einer einwöchigen Hospitation die Arbeiten der Einrichtung Perspektiven für junge Menschen und Fa-

milien als Teil der Kinderarche gGmbH kennen zu lernen. Dank der freundlichen und sehr offenen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter erhielt ich einen umfangreichen Einblick in die Tätigkeiten der vier Bereiche SIT, SGA, FUN und TOA und konnte viele Projekte und Maßnahmen aktiv begleiten. Durch den Austausch mit den Mitarbei-tern über Hintergründe und Zielrichtungen einzelner Programme sowie Feedback-Gespräche im Anschluss an Maßnahmen, habe ich viel über die Notwendigkeit der Einrichtung Perspektiven für junge Menschen und Famili-en wie auch vergleichbarer Einrichtungen erfahren. Das zielgerichtete Engagement, welches im Angestellten-

Tobias Münster von der Sparkasse Nürnberg und Christine Schuster unsere Patin bei ZAB

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e.V.) als festes Angebot zum Thema Alkohol in unserem Maßnahmenkatalog aufgenommen werden.

Angedockt an SIT sind die Präventiven Angebote zum Thema Gewalt und Soziale Kompetenzen. Drei Ange-bote richten sich direkt an Schulen und werden vor Ort durchgeführt: P.S.-Teamplayer – Gewaltprävention ist Teamarbeit in Schulen im Fürther Stadtgebiet, SALTO – Soziales Lernen am Übergang von Grundschule zu Mittel-schule in Stadt und im Landkreis und das Pilotprojekt 3x3 in Landkreisschulen.

Im Jahr 2011 eröffnete die Offene Fahrradwerkstatt für Kinder und Jugendliche. Das Fahrrad ist für Kinder und Jugendliche ein wichtiges Verkehrsmittel. Es wird viel genutzt, geht dabei kaputt und muss wieder repa-riert werden, was sehr kostspielig sein kann. Da solche Arbeiten einiges Geschick und Werkzeug erfordern, helfen wir bei der Reparatur und nutzen die Gelegen-heit, mit den Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Viele Kinder nützen die Fahrradwerkstatt als Anlaufstelle. Unsere Anleiter in der Werkstatt dienen als Ansprechpartner bei vielen Problemen und sind meist am Nachmittag von den Kindern »umlagert«.

Maßnahmen für straffällige Jugendliche und HeranwachsendeDie Schirmherrschaft für das Sozial Integrative Training hat Birgit Bayer-Tersch (Fürther Stadträtin) übernommen, die als ehrenamtliche Jugendschöffin am Amtsgericht Fürth tätig ist.

Betreuungsweisung und GesprächsweisungBei der Betreuungsweisung steht der einzelne Jugend-liche im Mittelpunkt. Als Zielgruppe dieser Maßnahme kommen besonders solche Jugendlichen in Frage, die aufgrund erkennbarer Erziehungsdefizite, Verhaltensstö-rungen und Verwahrlosungstendenzen einer intensiven sozialpädagogischen Einzelfallhilfe bedürfen. Die Betreu-ungsweisung setzt an den vorhandenen Ressourcen des Jugendlichen an. Der Schwerpunkt liegt in der Aufarbei-

Seit Anfang der neunziger Jahre werden im SIT ambulante Maßnahmen nach dem Jugendge-richtsgesetz (JGG) durchgeführt. Zielgruppe sind 14

– 21-jährige Jugendliche und Heranwachsende. Die Ju-gendlichen müssen sich wegen strafbarer Handlungen vor dem Jugendgericht verantworten. Straftaten im Zu-sammenhang mit erzieherischen und sozialen Defiziten stehen meist im Vordergrund.

Die Maßnahmen sind an der Person des Täters, an seinen Bedürfnissen und Ressourcen ausgerichtet. Sie finden im gewohnten Lebensraum des Jugendlichen/ Heranwachsenden statt und bieten durch ihre Ursa-chen- und Zukunftsorientierung eine Möglichkeit, sich in angemessenen Lernfeldern neu zu orientieren und zu bewähren.

Eine Teilnahme wird in jedem Fall mit den zu-ständigen Mitarbeitern des Jugendamtes, mit dem Jugendlichen und gegebenenfalls mit den Personensor-geberechtigten besprochen. Bei jedem zugewiesenen Jugendlichen sollte die berechtigte Erwartung bestehen, dass durch die Teilnahme positive Veränderungen im Sinne der Zielsetzung der Maßnahme möglich sind.

Zu unserem Angebot gehören Betreuungsweisungen, Gesprächsweisungen, Soziale Trainingskurse, Kurse zu speziellen Themen und eine betreute Fahrradwerkstatt zur Ableistung gerichtlich auferlegter Arbeitsstunden. Die Maßnahmen stellen eine pädagogisch sinnvolle Al-ternative zum Arrest dar.

Die Zahlen der uns im SIT zugewiesenen Jugendli-chen sind im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass wir 2012 einen Sozialen Trainingskurs mit acht Teilnehmern star-ten konnten. Ein Bericht über den Kurs ist unter dem Titel Sozialer Trainingskurs im Text weiter unten zu lesen. Die 2011 neu eingeführte Maßnahme Gesprächsweisung eta-blierte sich und wurde fester Bestandteil des Angebots von SIT.

Unser Gruppenangebot KL.A.R.!? Klärung, Auseinan-dersetzung, Risikokompetenz konnte mit finanzieller Unterstützung des Vereins zur Förderung der Bewäh-rungshilfe beim Landgericht Nürnberg-Fürth (Impuls

SIT Sozial Integratives Training

Birgit Bayer-Tersch im Austausch mit Marcus Zmelty

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Sozialer TrainingskursErfreulicherweise wurde von September 2012 bis Janu-ar 2013 wieder ein Sozialer Trainingskurs durchgeführt. Das Vorhaben musste noch im Frühjahr aufgrund man-gelnder Teilnehmerzahl verschoben werden, umso mehr freuten wir uns, den Kurs im Herbst mit sechs männlichen und zwei weiblichen Teilnehmern im Alter zwischen 14 und 21 Jahren starten zu können.

In den darauf folgenden vier Monaten fanden insge-samt 12 Gruppenabende, eine Ganztagesaktion sowie zahlreiche Einzel- und Elterngespräche statt. Der Kurs setzte sich aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Fürth, dem Landkreis Fürth und einem Jugendlichen aus Nürnberg zusammen, die allesamt den Kurs vom Ge-richt auferlegt bekommen hatten.

Während der Gruppenabende wurden Themen wie Selbst- und Fremdwahrnehmung, Gefühle, Konflikte, Teamarbeit und vieles mehr auf ganz unterschiedliche Art und Weise behandelt. Neben Einzel- und Gruppen-übungen, Rollenspielen und Diskussionen stellten v.a. erlebnispädagogische Aktionen einen wichtigen Be-standteil des Kurses dar. Während einer Aktion musste die Gruppe z.B. gemeinsam vom ersten in den zweiten Stock gelangen, ohne die Treppe zu verwenden, d.h. sie hatte nur die Möglichkeit, über das Treppengeländer zu klettern. Die Aufgabe galt als erfüllt, wenn alle Mit-glieder der Gruppe oben ankamen, ohne auch nur eine Treppenstufe zu berühren. Diese Aufgabe erforderte von den Jugendlichen nicht nur die Fähigkeit, sich mit den anderen Teilnehmern zu verständigen und einen ge-meinsamen Plan zu entwickeln, sie mussten sich auch mit negativen Gefühlen wie Angst oder Unwohlsein auseinandersetzen und mit Konflikten in der Gruppe an-gemessen umgehen.

Ein Highlight des Kurses stellte die Ganztagesaktion dar, im Rahmen derer wir gemeinsam in die Kletterhalle nach Forchheim fuhren. Leider nahmen an der Veranstal-tung nur 4 Teilnehmer teil, dies ermöglichte uns jedoch, auf jeden Einzelnen intensiv einzugehen. An diesem Tag ging es vorwiegend darum, dass die Jugendlichen lernen sollten, ihre eigenen Grenzen einzuschätzen, Verantwor-

tung und Genese der begangenen Straftaten und dient als Grundlage der Auseinandersetzung mit den jeweili-gen Problemlagen des einzelnen.

2012 betreuten wir sieben Jugendliche in dieser Einzel-fallhilfe. Alle Betreuten kamen über die Zuweisung der Jugendgerichtshilfe der Stadt Fürth.

Rückmeldung eines Jugendlichen nach Abschluss einer Betreuungsweisung: Beurteilung der Betreuungsweisung: Note 1. Gut empfand er die persönliche Betreuung und das Verständnis, die Hilfe bei vielen Problemen und die Ver-schwiegenheit. Im negativen Sinn hatte er nichts zu kriti-sieren.

Die Gesprächsweisung ist gut geeignet, wenn eine kon-krete Fragestellung bzw. Problemlage beim Jugendlichen deutlich wird. Die Problemfelder können sich aus der individuellen Gesamtsituation des Jugendlichen/Her-anwachsenden ergeben oder deliktspezifisch sein. Im Einzelfall kann die Gesprächsweisung dazu dienen, die Motivation für längerfristige Unterstützung (z.B. Schuld-nerberatung, Drogenhilfe o.ä.) herzustellen. Für sechs Jugendliche hielt die Jugendgerichtshilfe der Stadt Fürth eine Gesprächsweisungen für geeignet. Themen waren Alkohol und Cannabis, Wohnung, Arbeits-/Aus-bildungsplatzsuche sowie der Umgang mit schwierigen Lebenssituationen. In einem Vorgespräch und sechs Ge-sprächsterminen werden Anlass und Bedingungen des Delikts thematisiert und weiterführende Hilfen vorge-stellt bzw. an sie vermittelt.

Zitat eines Jugendlichen nach Abschluss einer Gesprächs-weisung: »Die Gesprächsweisung hat mir gut gefallen; Ich konnte über meine Sorgen sprechen und kam meinem Ziel Ausbildung näher. Es war die beste Strafe, die je bekommen habe!«

Christoph van Kempen, Erlebnispädagoge im STK-Team

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Die Fahrradwerkstatt für straffällige JugendlicheZweimal in der Woche öffnet die Fahrradwerkstatt ihre Türen für Jugendliche, die gerichtlich auferlegte Arbeits-stunden ableisten müssen. In unserer Werkstatt werden Jugendliche und Heranwachsende von den Jugendge-richtshilfen immer dann geschickt, wenn zu erwarten ist, dass sie feste zeitliche Strukturen brauchen und es nötig ist, während der Arbeitszeiten »ein Auge auf sie zu wer-fen«. Beim Schrauben und Handwerken ist es einfach, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und sie so nebenbei für Themen zu öffnen, die sonst nicht zur Sprache kämen.

2012 leisteten 39 Jugendliche, die von der Jugendge-richtshilfe der Stadt Fürth zugewiesen waren, insgesamt 931,5 gemeinnützige Arbeitsstunden in der sozialpädago-gisch betreuten Fahrradwerkstatt ab. Der Landkreis Fürth wies 22 Jugendliche zur Arbeit in der Fahrradwerkstatt an, die dort insgesamt 642,75 Arbeitsstunden arbeiteten. Von den 54 Jugendlichen und Heranwachsenden im Jahr 2012 waren insgesamt sieben weiblich.

Die Möglichkeit, Fahrräder günstig reparieren zu lassen und gebrauchte Fahrräder zu erwerben, wird hauptsächlich von den Anwohnern der Innenstadt gerne genutzt. Kooperationen mit der Bewährungshilfe, Ein-richtungen für Migranten, Frauenhäusern oder anderen sozialen Einrichtungen, die Menschen in prekären Le-benssituationen begleiten, bestehen seit einigen Jahren.

KL.A.R.!? – Klärung, Auseinandersetzung, RisikokompetenzWir freuen uns sehr, dass wir auch im Jahr 2012 wieder zwei Kurse anbieten konnten. Während der Frühjahrs-kurs, wie in den Jahren zuvor, in Zusammenarbeit mit der Psychosozialen Beratungsstelle der Caritas Fürth durchgeführt wurde, änderte sich im Oktober die Zusam-mensetzung der Gruppenleitung.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Karl-Heinz Poppick bedanken, der neben verschiede-nen Mitarbeitern der Perspektiven für junge Menschen und Familien, viele Jahre lang die Gruppenleitung des KL.A.R.-Kurses inne hatte und durch sein Engagement

tung beim Sichern zu übernehmen und auch einfach ein bisschen Spaß im Rahmen des Kurses zu haben. Zum Schluss wurde noch fleißig gebouldert, dies weckte insbesondere den Ehrgeiz einiger männlicher Teilneh-mer, die ca. eine Stunde alles gaben, um diese besonders schwierige Route zu bewältigen.

Grundsätzlich war bei den Teilnehmern eine Spaltung in zwei Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu beobachten. Während es bei den vier jüngeren Teil-nehmern eher um die Reflexion des eigenen Verhaltens und um den adäquaten Umgang mit anderen Menschen (Peergroup, Familie, Gruppenleiter etc.), also auch das Verhalten in Konfliktsituationen ging, stand bei den äl-teren Teilnehmern eher der Umgang mit sich selbst und den eigenen Gefühlen im Vordergrund. Deutlich wurde dieser Unterschied vor allem während der Einzelgesprä-che. Hier stand bei den Jüngeren vor allem das Verhalten innerhalb der Gruppe im Vordergrund, mit den älteren Teilnehmern wurden hier meist individuelle Problemla-gen erörtert.

Zwei junge Männer konnten den Kurs leider nicht er-folgreich abschließen. So musste ein 14-Jähriger aus der Gruppe ausgeschlossen werden, da er durch sein Verhal-ten immer wieder die Trainingseinheiten störte und sich hier auch im Laufe des Kurses keine Veränderung zeig-te. Ein Heranwachsender blieb unentschuldigt mehreren Terminen fern, so dass wir auch ihm keine erfolgreiche Teilnahme bescheinigen konnten.

Sechs weibliche und männliche Teilnehmer konn-ten den Sozialen Trainingskurs erfolgreich abschließen und sich in ganz unterschiedlichen Bereichen weiter-entwickeln. Allen gemein war am Ende eine reflektierte Wahrnehmung ihres eigenen Verhaltens und die Verbes-serung der Fähigkeit, ihre eigenen Wünsche und Ziele zu formulieren und adäquat auszudrücken.

Der Kurs wird im Team von der Perspektiven-Mitar-beiterin Katharin Birkel und dem Erlebnispädagogen Christoph van Kempen durchgeführt.

Katharina Birkel

Marcus Zmelty, Mitarbeiter im SIT und SGA

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enthalt zu viele Abende und musste daher die Gruppe verlassen. Ein weiterer Teilnehmer, der sich im Vorge-spräch äußerst motiviert gezeigt hatte, erschien nicht zu den Gruppentreffen.

Die Teilnehmer waren zwischen 15 und 21 Jahre alt, wobei ein großer Teil bereits das 18. Lebensjahr vollendet hatte. Dadurch zeigten viele einen durchaus reflektierten Alkoholkonsum und eine sehr hohe Motivation, sich mit ihrem Trinkverhalten auseinanderzusetzen. Die Grup-penabende waren meist geprägt von einer entspannte Arbeitsatmosphäre und angeregten Diskussionen über verschiedenste Aspekt des Alkoholkonsums. Ein junger Mann konnte zudem an die Psychosoziale Beratungsstel-le (Suchtberatung) der Caritas weitervermittelt werden.

Auch dieses Jahr wurde wieder auf die bewährte Zu-sammenarbeit mit Kriminalhauptkommissar Joachim Krause von der Polizei Fürth zurückgegriffen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Drott und beim Verein Impuls e.V., der auch im Jahr 2012 wieder die Finanzierung beider Kurse übernahm.

Katharina Birkel

Präventive Angebote für Kinder und Jugendliche

P.S.-Teamplayer – Gewaltprävention ist TeamarbeitDer Name P.S.-Teamplayer verdeutlicht, dass es sich bei diesem Angebot um eine gut funktionierende Koope-ration von Polizei und Sozialarbeit handelt. Das »P« im Namen steht für die Kollegen der Polizei, das »S« für die Sozialpädagogen, der Begriff »Teamplayer« für das gemeinsam in der Klasse agierende Team aus beiden Berufsgruppen. Die Zusammenarbeit der beiden unter-schiedlichen Professionen befruchtet die Arbeit in der Klasse gegenseitig.

Der Ansatz des Trainings ist, so früh wie möglich zu intervenieren, die Zusammenarbeit im Klassenverband zu fördern und die Schüler und Schülerinnen für gewalt-besetzte Situationen zu sensibilisieren. Im Mittelpunkt des Angebots stehen die Stärkung des Klassenverbandes und die Prävention von Gewalt im schulischen Umfeld.

maßgeblich dazu beitragen konnte, dass sich der Kurs als kontinuierliches Angebot etablierte.

Neben Katharina Birkel übernahm Thorsten August die Leitung des Herbst-Kurses. Thorsten August kann auf eine langjährige sozialpädagogische Arbeit mit Ju-gendlichen zurückblicken. Wir freuen uns sehr über diese Kooperation und wünschen uns, dass diese Zu-sammensetzung der Gruppenleitung auch in Zukunft so beibehalten werden kann.

Am Frühjahrskurs nahmen acht junge Männer im Al-ter von 17 bis 21 Jahren aus Fürth, dem Landkreis Fürth und Nürnberg teil. Sechs Teilnehmer beendeten den Kurs erfolgreich. Ein Teilnehmer musste aufgrund seines, für die Gruppe untragbaren Verhaltens, ein weiterer auf-grund seiner Fehlzeiten aus dem Kurs ausgeschlossen werden.

Beim neunten KL.A.R.-Kurs war lediglich ein Teilneh-mer minderjährig. Allen gemein war ein extrem hoher Alkoholkonsum bei gleichzeitig kaum vorhandener Pro-blemeinsicht. Ganz nach dem Motto: »Klar trinke ich zu viel, aber das ist doch meine Sache!« Daher lag ein Schwerpunkt des Kurses bei der Einschätzung des ei-genen Alkoholkonsums, d.h. ab wann ist der Konsum schädlich für den Einzelnen und was stellt für die einzel-nen Teilnehmer einen angemessenen Konsum dar. Eine neue Kurseinheit zum Thema »Alkohol und Gehirn« er-gänzte das bisherige Spektrum an Übungen und wurde von den Teilnehmern mit großem Interesse angenom-men.

Dem Herbstkurs wurden neun junge Männer und zwei junge Frauen aus Fürth, dem Landkreis Fürth und Nürn-berg zugewiesen. Ein Heranwachsender nahm freiwillig an dem Angebot teil. Da die Teilnahme einer weiblichen Jugendlichen an der Gruppe sowohl aus zeitlichen, als auch aus pädagogischen Gründen nicht möglich war, absolvierten beide Frauen den Kurs in Form von Einzelge-sprächen. Beide Teilnehmerinnen konnten die Weisung erfolgreich beenden.

Zwei Jugendliche mussten den Kurs aufgrund von un-entschuldigten Fehlzeiten abbrechen. Ein junger Mann verpasste aufgrund von Krankheit und einem Arrestauf-

Katharina Birkel, Mitarbeiterin im SIT

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Zum P.S.-Teamplayer äußerten sich Schüler folgender-maßen:»Es hat mir sehr gut gefallen, macht weiter so tolle Arbeit.«»Mir hat es Spaß gemacht und es war sehr informativ.«»Es war sehr lustig und informativ und ich konnte viel Neu-es lernen.«»Ich fand es sehr schön und werde es mit guten Gedanken weitersagen.« Lehrer meldeten zurück:Wie hat Ihnen das Training insgesamt gefallen?»Sehr gut, abwechslungsreich, altersgerecht, vielschichtig«»Sehr gut, gute Gesprächsanlässe, gute Übungen«»Sehr gut, der Klasse sehr angemessen, gute Auswahl an Übungen«

Pilotprojekt 3x3 im Landkreis FürthDer Landkreis Fürth hat zusammen mit dem Verein 1-2-3 das Pilotprojekt 3x3 im Schuljahr 2010/2011 gestartet. Mit dem neuen Programm sollen über drei Jahrgangsstu-fen hinweg Schüler zu jeweils drei Schwerpunktthemen sensibilisiert werden. Themenbereiche sind Gewaltprä-vention, Suchtprävention und Medienpädagogik. Das Projekt beginnt in der 7. Klasse und endet in der 9. Jahr-gangsstufe.

Im zweiten Jahr des Projekts 3x3 fand das einein-halbstündige Programm zur Gewaltprävention in 18 7. Klassen der folgenden Schulen statt: MS Zirndorf, SPFZ und MS Cadolzburg, MS Langenzenn, MS Wilhermsdorf, MS Oberasbach, MS Roßtal, MS Stein und MS Veitsbronn. Durchgeführt wurde der Baustein Gewaltprävention im Team mit einem Sozialpädagogen von SIT und einer Mit-arbeiterin der Jugendgerichtshilfe des Landkreises Fürth. Bei 3x3 geht es um Gewaltprävention, um die Förderung der Klassenzusammenhalts und individueller sozialer Kompetenzen. Die fachlichen Inhalte werden anhand von Gruppenprozessen spielerisch vermittelt. 3x3 soll das Selbstbewusstsein der Schüler fördern und damit Mob-bing einzelner Schüler verhindern. Zur eigenen Meinung zu stehen, Meinungen anderer zu kennen und akzeptie-ren zu lernen, sind weitere Schwerpunkte im Programm.

Im gesamten Training wird vorrangig mit Kooperations-, Bewegungs- Aktions- und Planspielen gearbeitet, die gemeinsam auf dem Hintergrund der Klassensituati-on ausgewertet und reflektiert werden. Ergänzt wird das Training ggf. durch Filmmaterial. Auf spielerische Art sollen die Schüler dazu angeregt werden, über Gewalt nachzudenken und ihr Handlungsrepertoire in gewaltbe-setzten Situationen zu erweitern.

Der P.S.-Teamplayer richtet sich an 6. bis 9. Klassen aller Schularten in der Stadt Fürth. Eine Einheit dau-ert von 8.30 Uhr bis ca. 12.30 Uhr und wird in der Regel von einem gemischtgeschlechtlichen Team der Jugend-arbeitsgruppe der Polizei und des Sozial Integrativen Trainings durchgeführt.

Eine weitere Besonderheit ist die Flexibilität des Projektes. Je nach Klassenzusammensetzung und In-teressenlagen (dies wird im Vorfeld durch Fragebögen abgeklärt), wird aus unterschiedlichen Bausteinen und Methoden ausgewählt, um eine passgenaue Prävention zu ermöglichen. Deshalb ist auch sehr wichtig, dass der Klassenlehrer den Vormittag mit seiner Klasse vor- und nachbereitet und während des Trainings anwesend ist.

Seit März 2009 lief das Projekt in 84 Klassen in ver-schiedenen Schulen in Fürth. Mittlerweile konnte sich das Angebot in vielen Schulen sehr gut etablieren. In ei-nigen Schulen ist P.S.-Teamplayer als fester Bestandteil integriert und Lehrer nutzen P.S.-Teamplayer als Grundla-ge für eine weitere Förderung der sozialen Kompetenzen in ihren Klassen. 2012 und 2013 wurden im Rahmen der Präventionswoche der Polizei jeweils 12 Teamplayer im Schulverbund durchgeführt. Im Jahr 2012 liefen 28 P.S.-Teamplayer an folgenden Schulen Förderzentrum Süd (1), MS Pestalozzistraße (3), MS Schwabacher Straße (4), Ullstein Realschule (5), MS Kiderlinstraße (7), MS Gustav-Schickedanz (8).

Die Finanzierung erfolgte bisher durch Eigenbetei-ligung des Trägers (Bußgelder der Staatsanwaltschaft Fürth). Zukünftig ist auch eine Beteiligung der Schulen an der Finanzierung nötig, da die Bußgelder zur Finanzie-rung nicht ausreichen.

Das Team des P.S.-Teamplayer

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Zudem wurde von einzelnen Schulen berichtet, dass sie die Inhalte – angepasst an die Gegebenheiten vor Ort – in den Schulalltag einfließen ließen. Um diese Erfahrungen in das Konzept zu integrieren, findet im April 2013 ein runder Tisch zum Erfahrungsaustausch statt.

Carolin Malitzki, Birgit Dobrawa

Die Offene Fahrradwerkstatt für Kinder und JugendlicheFahrradreparaturen erfordern einiges Geschick und Werkzeug, deshalb helfen wir bei der Reparatur und kommen so mit den Kindern und Jugendlichen ins Ge-spräch.

In den vergangenen 12 Monaten kamen 414 Kinder und Jugendliche in die Offene Fahrradwerkstatt. Die Fahr-radwerkstatt für Kinder hat sich zu einem Treffpunkt entwickelt und zahlenmäßig ausgeweitet. Insgesamt wurden im Jahr 2012 hundert Kinder mehr gezählt, die entweder in einem Projekt oder während der wöchent-lichen Öffnungszeiten die Werkstatt nutzten. Das Ziel, benachteiligte Kinder zu erreichen und die Fahrradwerk-statt als Anlaufstelle vorzuhalten, haben wir auch 2012 erfüllt. Für unsere Idee der Offenen Fahrradwerkstatt, konnten wir viele Spender und Unterstützer begeistern. Herzlichen Dank dafür, dass wir dieses wichtige Angebot für Kinder, denen häufig zu Hause Bezugspersonen und Ansprechpartner fehlen, aufrechterhalten können. Sa-scha Rettig und unsere zwei ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Fahrradwerkstatt haben sich für diese Kinder als verlässliche Bezugspersonen erwiesen.

Die Offene Fahrradwerkstatt ist regelmäßig Diens-tag und Mittwoch von 14 – 17 Uhr geöffnet. An jedem Öffnungsnachmittag unterstützt ein Ehrenamtlicher un-seren fest angestellten Mitarbeiter.

Und weiter geht’s – SALTO im dritten JahrIn der Mittelschule Oberasbach und auch an der Dr.-Gustav-Schickedanz Mittelschule in Fürth etabliert sich SALTO (Soziales Lernen am Übergang von Grundschule zu Mittelschule) als fester Bestandteil der fünften Klassen. Nach der Pilotphase im Schuljahr 2011/2012, hat sich auch die Fürther Schule für eine Fortführung im neuen Schul-jahr entschieden, sodass in allen 5. Klassen der beiden Schulen SALTO-Stunden durchgeführt wurden.

Wie im Konzept vorgesehen, war SALTO im dritten Jahr »reif« für den nächsten Schritt. Nachdem bereits von An-fang an die Multiplikation des Projektes angedacht war, konnte im Juni 2012 eine 1 1/2-tägige Fortbildungsveran-staltung über das Schulamt Fürth angeboten werden. In der Veranstaltung wurden das Konzept vorgestellt und die Inhalte und Methoden durch Ute Eberlein und Birgit Dobrawa vermittelt. Die hohe Teilnehmerzahl zeigte, wie stark das Interesse an sozialem Kompetenztraining in den Schulen ist. Der große Gruppenraum reichte gerade so aus, um allen einen Platz im Stuhlkreis zu ermögli-chen. Besonders bereichernd war, dass die im Konzept vorgesehene Durchführung der Stunden von einem Bera-tungslehrer oder Sozialpädagogen und der Klassleitung auch bei den Teilnehmern ersichtlich war. So zeichnete sich die Veranstaltung durch eine bunte Mischung aus Schulsozialarbeitern, Lehrern und Beratungslehrkräf-ten aus. Die Vielfalt, die SALTO ausmacht, wurde dadurch spürbar.

Viele methodische Inputs wechselten sich mit Erfah-rungsaustauschrunden in angemessener Dosis ab. Es bestand die Möglichkeit, viele Kooperationsübungen und Spiele zur Auflockerung auszuprobieren. Die Mischung der Teilnehmer war für den Erfahrungsaustausch sehr bereichernd. Es gab Pädagogen, die bereits Erfahrungen in diesem Bereich mitbrachten und auch Neulinge, die ganz unvoreingenommen mitdiskutieren konnten.

Nachdem nun das erste Schulhalbjahr 2012/2013 schon wieder vorbei ist, können wir von Erfahrungen mit SALTO an zwei weiteren Schulen berichten. Somit fand SALTO in diesem Schuljahr in zehn Klassen an vier Schulen statt.

Volles Engagement bei der Multiplikatorenschulung SALTO an der Mittelschule in Oberasbach

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Juni/Juli/August ● Am Hoffest des Spielhauses Fürth waren wir sowohl

mit einem Grillstand als auch einem Stand der Fahrradwerkstatt vertreten. So sorgten wir nicht nur für das leibliche Wohl der jungen und nicht mehr ganz so jungen Besucher, sondern konnten auch bei vielen Kindern das Interesse am Fahrradschrauben wecken.

● Nachdem wir unsere Fahrradwerkstatt heuer zum ersten Mal ins Ferienprogramm der Stadt Fürth hatten eintragen lassen, besuchten uns während der Ferien sehr viele Kinder und Jugendliche, die so unsere Einrichtung kennen lernen konnten. Zum Glück gab es unsere fleißigen ehrenamtlichen Mitarbeiter, ohne die wir den Ansturm kaum hätten bewältigen können.

● Im August führten wir einen Fahrradworkshop im Kinderhort Kalbsiedlung durch, bei welchem ca. 10 Kinder nach Herzenslust an ihren eigenen Fahrrädern schrauben und basteln konnten. Viele fanden nicht nur am Montieren, sondern auch am Putzen und Polieren ihres Drahtesels große Freude.

● Zum zweijährigen Jubiläum des Kriminalmuseums veranstaltete der Lions-Club und der Sicherheitsbeirat der Stadt Fürth den Ersten Präventionstag im Rathaushof. Mit dabei war die Einrichtung

Aktivitäten der Offenen Fahrradwerkstatt für Kinder und Jugendliche 2012

Februar/März ● Präsentation der offenen Fahrradwerkstatt und

Kassieraktion im dm-Markt. Mitarbeiter der Perspektiven für junge Menschen und Familien saßen an der Kasse des dm-Marktes, der gesamte Umsatz ging als Spende an die Offene Fahrradwerkstatt (siehe dazu Bericht Fundraising mal anders).

● Besuch der Grundschule Rosenstraße an zwei Nach-mittagen mit jeweils einer Betreuerin und zehn Kindern der 3. Jahrgangsstufe. Die Kinder durften wäh-rend der Öffnungszeiten an ihren eigenen Fahrrädern schrauben. Sie lernten die offene Fahrradwerkstatt und vieles Neues über Fahrräder kennen.

● An zwei Tagen im März wurde an der Mittelschule Kiderlinstraße ein Fahrradworkshop für die 7. Jahrgangsstufe durchgeführt. Jeweils drei Stunden wurde insgesamt 30 Schülern allerhand Wissenswertes über das Fahrrad an sich, seine Funktionen und Reparaturen beigebracht. Am Ende erhielt jeder Teilnehmer ein Zertifikat.

April/Mai ● Im April arbeiteten acht Kinder des Mütterzentrums

Fürth in der Offenen Fahrradwerkstatt und hatten viel Spaß am Schrauben und Basteln.

● Am darauf folgenden Tag kamen 20 Kinder des Kinderhortes Auferstehungskirche, geteilt in zwei Gruppen in die Fahrradwerkstatt. Zum Teil vor und zum Teil während der Öffnungszeiten konnten sie erfahren, wie viele Teile so ein Fahrrad hat und natürlich auch lernen, diese ab oder an zu montieren.

● Die Fahrradwerkstatt bot sechs Mädchen die Gelegenheit am Girls’Day teilzunehmen (siehe gesonderter Artikel).

● Besuch des Kinderhortes der AWO mit sechs Kindern, im Alter zwischen 7 und 10 Jahren, während der regulären Öffnungszeiten der Offenen Fahrradwerkstatt. Unser Mitarbeiter Alex Moiseenko beim Spielhaus Fest

Spaß beim SchraubenSascha Rettig, Mitarbeiter in der Offenen Fahrradwerkstatt

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Die Fahrradwerkstatt beim Girls’Day – dem Mädchen ZukunftstagDieses Jahr erstmalig dabei, war die offene Fahrradwerk-statt für Kinder und Jugendliche beim Girls’Day – dem Mädchen Zukunftstag. Hierbei handelte es sich um eine bundesweite Aktion am 26. 4. 2012, bei der sich Mädchen ab der 5. Klasse vom Unterricht befreien lassen konnten, um einen Tag lang »typische Männerberufe« kennen zu lernen. Den Schülerinnen soll dadurch ermöglicht werden, in Berufe aus Bereichen wie Technik, Naturwis-senschaft, Handwerk oder IT zu schnuppern und diese bei der späteren Berufswahl mit einzubeziehen.

An diesem Tag besuchten sechs Mädchen im Alter zwischen 10 und 16 Jahren die Fahrradwerkstatt und brachten viel Interesse und Motivation fürs Schrauben und Reparieren mit. Geleitet wurde die Veranstaltung von unserer Mitarbeiterin Katharina Birkel.

Zunächst konnten die Teilnehmerinnen die Räum-lichkeiten kennen lernen, bevor sie die Möglichkeit bekamen, sich einen »Drahtesel« einmal genauer anzu-sehen und all die Teile und Funktionen, die ein Fahrrad hat, kennen zu lernen. Dass zu einem einzigen Fahrrad so viele Einzelteile gehören, überraschte alle. Nach dieser theoretischen Einführung, der sich die Mädchen mit viel Engagement gewidmet hatten, konnten sie dann auch selbst Hand an die Fahrräder legen und schrauben, »was das Zeug hielt«. So wurden Laufräder ein- und ausgebaut. Schläuche geflickt, kaputte Teile ausgetauscht, ein altes Fahrrad zerlegt und vieles mehr.

Nach einiger Zeit erhielt die Gruppe Besuch von Hil-de Langfeld, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt

Perspektiven mit einem Info-Stand zu allen präventiven Angeboten. Die provisorisch aufgebaute Fahrradwerkstatt fand nicht nur bei Kindern und Jugendlichen Interesse, sondern erschloss uns eine neue Zielgruppe, wie auf dem Foto erkennbar ist.

September ● Die Fahrradwerkstatt wird gerne von Kindern

mit Migrationshintergrund besucht. Auch unsere Kunden, die bei uns Fahrräder kaufen oder reparieren lassen, kommen aus verschiedensten Kulturen. Deshalb nahmen wir die Chance wahr, uns bei der Interkulturellen Veranstaltungswoche Fürth ist bunt – Kulturen laden ein zu beteiligen.

Großes Interesse bei einer neuen Zielgruppe unserer Werkstatt Girls’Day

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Fundraising mal andersWie so oft im Leben, geht es auch im sozialen Arbeits-bereich um eine stabile Finanzierung. Die Entwicklung der letzten Jahre geht dahin, dass wir zusätzlich zu öf-fentlichen Geldgebern auf Spenden von Firmen aus der freien Wirtschaft und wohltätigen Vereinen zurückgrei-fen müssen.

Eine besonders herausragende Aktion war für uns die Aktion der Drogeriemarktkette dm in der Schwaba-cher Strasse in Fürth. Hier durften wir als Mitarbeiter der Einrichtung eine halbe Stunde in die Rolle der Kassie-rerin schlüpfen. Der Wert aller Waren, die in dieser Zeit über die Kasse gezogen wurden, kam uns als Geldspen-de zu Gute. Schon am Vormittag bekamen wir eine kurze Einführung in die Funktionen der Kasse (hier gilt unser besonderer Dank den geduldigen Erklärungen bezüg-lich der Kassenbedienung) und am frühen Abend ging es dann los. Die Spendenaktion verwandelte sich innerhalb kürzester Zeit in einen Selbstläufer. Die Verkäuferinnen des Ladens hatten zwei Kassen geöffnet. Eine besetzten wir und die andere wurde von dm-Personal besetzt, dass Leute, die es eilig hatten, schneller kassiert werden konn-ten. Die »Spendenbereitschaft« der Kunden war immens. Fast ausnahmslos stellten sich alle an der Spendenkasse an. Die Schlange verteilte sich bis zum letzten Regal des Ladens.

So konnten wir, erschöpft aber glücklich, im Anschluss der Aktion einen Spendenscheck im Wert von 1600 € für die Offene Fahrradwerkstatt entgegennehmen. Vielen Dank dafür!

Fürth, die sich sehr erfreut über das rege Treiben und das Engagement der Teilnehmerinnen zeigte und den Mäd-chen ein kleines Präsent mitbrachte.

Nach drei Stunden wurden die Schraubenschlüssel und das Flickzeug beiseite gelegt und jede Schüle-rin erhielt eine Bescheinigung über die Teilnahme am Girls’Day. Mit dieser konnten sie am Nachmittag kosten-los die Wellnesslounge im Fürthermare besuchen, wo sie sich entspannen und die letzen Ölreste von den Händen baden konnten.

Andrea Riedl und Carolin Malitzki unsere fleißigen Kassiererinnen

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Eine Mutter

Sie sind Mutter eines Jugendlichen, der als Geschädigter und Beschuldigter am Täter-Opfer-Ausgleich teilgenom-men hat. Es handelte sich hierbei um eine gegenseitige Körperverletzung im schulischen Umfeld. Was hat Sie zum Täter-Opfer-Ausgleich bewogen?Die Polizei hat uns dazu geraten. Wir wollten ja für kei-nen Beteiligten einen Schaden, sondern dass beide ihre Lehre daraus ziehen.

Was hatten Sie für Erwartungen und Vorstellungen bezüg-lich dieses Verfahrens?Der Vorfall war für mich als Mutter schlimm. Von einem Täter-Opfer-Ausgleich hatte ich noch nie gehört. Auch ansonsten wusste ich nichts über das Strafverfahren. So-mit hatte ich im Vorfeld keine Erwartungen, war aber sehr froh über die Beratung und Hilfestellung.

Was hat Sie besonders beeindruckt?Ich hatte ja keine Vorstellung. Aber es war gut, dass die beiden noch einmal zusammen gekommen sind und auch einen Vertrag geschlossen haben. Jeder konnte noch einmal in sich gehen und hat sicher etwas aus dem Ge-spräch und der Auseinandersetzung gelernt. Vor dem gemeinsamen Gespräch war mir nicht klar, was danach

Zahlen 2012Der Täter-Opfer-Ausgleich im Jugendstrafverfahren ist eine feste Konstante unserer Einrichtung. Aus diesem Grund sollen in diesem Bericht weniger die Fakten und Zahlen, als beteiligte Personen zu Wort kommen.

Doch ganz ohne einen Überblick aus dem letzten Jahr, geht es dann doch nicht.

Insgesamt wurden im Jahr 2012 33 Fälle abschließend bearbeitet. Dies entspricht 49 Tätern und 47 Opfern im Alter von 12 bis 61 Jahren. Wie in den vergangenen Jahren auch, lag der Schwerpunkt der Straftaten auf Körperver-letzungsdelikten (75% der bearbeiteten Fälle) und bei Delikten im schulischen Umfeld. Wenn sich beide Sei-ten zu einem Ausgleichsversuch entschieden haben, kam es bei 94% der Fälle zu einer Einigung. Von den bearbei-teten Akten konnten 63% zu einem positiven Abschluss gebracht werden. In 33% der Fälle entschieden sich die Beteiligten gegen einen Ausgleichsversuch.

Interviews zum TOANun sollen aber verschiedene Personen zu Wort kommen, die mit dem Täter-Opfer-Ausgleich zu tun hatten:

Birgit Dobrawa, Mitarbeiterin TOA

TOATäter-Opfer-Ausgleich

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Ich war sehr gespannt auf die Rolle des Mediators. An-fänglich konnte ich mir schwer vorstellen, wie es gelingt, Beschuldigte und Geschädigte freiwillig zueinander zu führen und eine Konfliktschlichtung und geeignete Aus-gleichsmöglichkeit zu finden.

Was hat dich besonders beeindruckt?Der Mut, welchen Beschuldigte und Geschädigte aufbrin-gen, sich zu begegnen. Gleichzeitig auch die Bereitschaft über die Straftat zu sprechen. Zudem empfand ich das sensible Gespür der Gesprächsführung und die Objektivi-tät des Mediators als besonders beeindruckend.

Welche Erfahrungen konntest du sammeln?Ich hatte einen breiten Einblick in die praktische sowie auch theoretische und bürokratische Arbeit im Bereich des Täter-Opfer-Ausgleichs. Gleichzeitig bekam ich ein Verständnis für strafrechtliche Zusammenhänge und viele juristische Fragen konnten beantwortet werden. Das Praktikum hat mein Interesse geweckt noch mehr Er-fahrungen in diesem Bereich zu sammeln. Ich würde es jederzeit weiterempfehlen und habe viele positive Erin-nerungen an eine schöne und lehrreiche Zeit.

Ein Täter (18 Jahre)

Sie waren Beschuldigter einer gefährlichen Körperverlet-zung und haben sich zu einem Täter-Opfer-Ausgleich bereit erklärt. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?Der entscheidenste Punkt war die Sorge, den anderen Be-teiligten noch einmal zu sehen und es kommt zu einer erneuten Eskalation und Straftat. Zum Beispiel auf einer Kirchweih. Es hätte ja sein, können, dass es dann heißt »schau mal, da ist der ja wieder…«. Mir war wichtig, dass der Vorfall wirklich aus der Welt geschafft und abge-schlossen ist.

noch kommt und ob der Andere wirklich Ruhe gibt. Jetzt habe ich ein gutes Gefühl.

Womit haben Sie nicht gerechnet?Mit der Tat selbst. Ich war darüber völlig erschrocken und hätte nie mit so etwas gerechnet. Als ich davon hörte schlotterten mir regelrecht die Knie und ich wusste über-haupt nicht, was tun.

Ein Täter und Opfer (14 Jahre)

Sie waren Beschuldigter und Geschädigter einer Straftat und haben sich zu einem Täter-Opfer-Ausgleich bereit er-klärt. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?Ich wollte nicht, dass etwas im Führungszeugnis landet und hatte Angst vor einer Strafe.

Was hatten Sie für Erwartungen und Vorstellungen bezüg-lich dieses Verfahrens?Ich bin einfach hingegangen und hab mir das angehört. Konkrete Erwartungen hatte ich nicht.

Was hat Sie besonders beeindruckt?Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir so schnell zu einer Lösung kommen. Ich dachte eigentlich, dass der Andere nicht so offen ist und hatte mit einem viel schwierigeren Gespräch gerechnet.

Wie geht es Dir jetzt nach dem Gespräch?Ich bin zufrieden und glaube, dass es jetzt auch in Zu-kunft zwischen uns keine Probleme mehr gibt.

Eine Praktikantin

Kathrin, Du studierst derzeit Soziale Arbeit in Nürnberg und hast Dein Teilzeitpraktikum im Täter-Opfer-Ausgleich absolviert. Was hattest du für Erwartungen und Vorstellun-gen bezüglich dieses Verfahrens?

Kathrin Nüßlein, Teilzeitpraktikantin und Interviewpartnerin

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Was hatten Sie für Erwartungen und Vorstellungen bezüg-lich dieses Verfahrens?Ich hätte nicht gedacht, dass der Andere kommt und war wirklich überrascht, als er sich auch zum Täter-Opfer-Ausgleich bereit erklärte. Jetzt kann ich sagen, zum Glück ist er gekommen. Ich habe es sehr geschätzt, dass er sich die Zeit genommen hat und zu den Terminen gekom-men ist. Vom Verfahren habe ich schon erwartet, dass wir beide unsere Sichtweisen noch einmal schildern. Jedoch habe ich nicht mit so viel Verständnis gerechnet.

Was hat Sie besonders beeindruckt?Eben dass er sich meine Sichtweise angehört hat und nicht sofort dagegen gesprochen hat. Dass es beiden Sei-ten bewusst war, dass sie einen Anteil hatten und die Meinungen offen gesagt werden konnten, aber auch beide versucht haben, sich in den anderen hineinzuver-setzen.

Womit haben Sie nicht gerechnet?Dass er mir so entgegen kommt. Er kam ja nicht als Beschuldigter, sondern das Verfahren gegen ihn war ein-gestellt worden. Somit hätte er mir auch in den Rücken fallen können. Aber er hat sogar gesagt, dass er an mei-ner Stelle vielleicht auch so gehandelt hätte. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.

Ein Opfer (17 Jahre)

Sie waren Opfer einer Körperverletzung und haben sich zum Täter-Opfer-Ausgleich bereit erklärt. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?Der Vorfall hatte mich ganz schön aufgewühlt. Ich habe mich dazu bereit erklärt, um wirklich damit abschließen zu können und meinen Frieden zu haben.

Was hatten Sie für Erwartungen und Vorstellungen bezüg-lich dieses Verfahrens?Ich habe mir erhofft, dass ich von der Beschuldigten Antworten auf meine Fragen bekomme und wir eine Ei-nigung finden. Allerdings habe ich auch befürchtet, dass sie sich nur herausreden will.

Was hat Sie besonders beeindruckt?Dass sie sehr persönlich und ehrlich geantwortet hat, das hat mich wirklich beeindruckt und damit hatte ich nicht gerechnet. Schön war auch, dass sie mit meinem Vor-schlag für eine Wiedergutmachung sofort einverstanden war.

Wie ging es Dir nach dem Ausgleichsgespräch?Ich war sehr erleichtert über den Ausgang, denn davor war ich schon nervös. Es hat gut getan, endlich zu verste-hen, was an diesem Abend eigentlich los war und ich nun konnte damit wirklich abschließen.

Interviews: Birgit Dobrawa

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Hilfen zur Erziehung nach §§ 29–31 SGB VIII

Die Hilfen zur Erziehung sind kommunale Leistun-gen der Kinder- und Jugendhilfe für Familien mit Kindern. Gesetzlich geregelt sind diese Hilfen in

§§ 27–40 SGB VIII. Die in §§ 28–35a aufgeführten Hilfen werden nach Durchführung des Hilfeplanverfahrens von den örtlichen Jugendämtern gewährt.

Sozialpädagogische FamilienhilfeIn einem Stundenrahmen von ca. 2 – 12 Wochenstunden bieten wir individuelle Unterstützung für Familien oder junge Menschen an. Wir unterstützen und begleiten in alltagspraktischen Dingen, stärken die Erziehungsfä-higkeit, fördern soziale Kompetenzen, unterstützen bei Ämter- und Behördengängen, bei Kontakten mit Schu-le, Kindergarten oder Hort. Erfahrene Mitarbeiter stehen hierfür zur Verfügung und arbeiten eng mit den Mitar-beitern der Jugendämter zusammen.

Im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe konnten wir sieben Familien (1 Lk, 6 Stadt Fürth) mit ins-gesamt 24 Kindern betreuen.

ErziehungsbeistandschaftDieses ambulante Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen erzieherischen Pro-blemstellungen. Es umfasst Unterstützung und Hilfe bei Problemen im Elternhaus, Schulschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten, dissozialem Verhalten, Ent-wicklungverzögerungen und Auffälligkeiten in der Persönlichkeitsentwicklung.

Ziel ist es, sozial-emotionale Kompetenzen bei Kin-dern und Jugendlichen und deren Familien aufzubauen und zu stärken sowie Lern- und Entwicklungschancen zu verbessern. Die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien werden über einen längerfristigen Zeitraum begleitet, in dem sich eine Beziehung gegenseitigen Vertrauens auf-bauen kann. Die Erziehungsbeistandschaft arbeitet in der Regel familienaufsuchend.

Dieses Angebot führten wir in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt Fürth 2012 erstmalig durch und be-treuten 5 Jugendliche.

SGASoziale Gruppenarbeit

Im Jahr 2012 führten wir in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Fürth und dem Kreisjugend-amt Fürth die 20. Einheit der Sozialen Gruppenarbeit

durch. Vielen Dank an unsere Kooperationspartner für die langjährige Kontinuität bei dieser Maßnahme. Seit dem Jahr 2002 konnten in jedem Jahr zwei Gruppen – je-weils im Herbst und im Frühjahr – starten.

Im Team gab es zum Ende des Jahres Veränderungen. Katrin Fricke ging in Mutterschutz und Andrea Ehret übernahm die Gruppenleitung. Frau Ehret kannte unse-re Einrichtung und vor allem die Soziale Gruppenarbeit bereits von ihrem Praktikum und als Honorarkraft. Un-terstützt wurden die Gruppenleiter Marcus Zmelty und Andrea Ehret von Elena Scholl, unserer Praktikantin und Honorarkraft im Jahr 2012.

Im April konnten die Kinder der SGA an einer beson-ders tollen und begehrten Aktion im Fürther Klinikum teilnehmen: Eine Nacht am Klinikum. Wir danken an die-ser Stelle vor allem Kamran Salimi für sein Engagement und für die Führung durch die ereignisreiche Nacht.

Ein anderes Highlight für die Kinder war die Fahrt und der Besuch des Huckepack Bauernhofs. Thilo führt uns mit Berichten und Fotos die Aktionen vor Augen.

Vielen Dank, lieber Thilo, für Deinen Bericht, der Dir sehr gut gelungen ist.

Thilos BerichtEiner unserer Ausflugsaktionen in der SGA war eine Rad-tour mit Ziel, den Bauernhof Huckepack zu besuchen. Dort durften wir selber Gemüse und Früchte frisch vom Feld ernten. Wir konnten in einem abgegrenzten Bereich grillen, essen und spielen. Viel Spaß hatten wir im Mais-bad und in einer Heuburg.

Bei unserer Übernachtungsaktion im Klinikum Fürth, durften wir das ganze Klinikum besichtigen, auch dort, wo man als normaler Besucher nicht hinkommt. So durf-ten wir den OP-Saal betreten, allerdings mussten wir vorher OP-Bekleidung anziehen. Die Kreissäle konnten

Katrin Fricke, SGA Leiterin bis Oktober 2012 Andrea Ehret, SGA Leiterin ab November 2012

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wir nicht besichtigen, da sie von Frauen besetzt waren. Nachts sahen wir die Notfallaufnahme und den Gips-raum. Jeder von uns bekam einen Arm eingegipst. Selber durften wir unsere Finger eingipsen. Toll waren die Fel-sengänge, die im zweiten Weltkrieg als Fluchtbunker

Als wir am Bauernhof ankamen, bekamen wir eine Führung über die Felder. Zum Abendessen holten wir uns frischen Salat und Gurken

Wir an der Bildergalerie von Menschen, die im Fürther Klinikum geboren sind. Das Spezielle dieser Bilder ist, man kann sie nur aus der Ferne genau erkennen

Eine gespielte OP mit allem Drum und Dran

Auf dem Radweg in Richtung Bauernhof Huckepack fuhren wir mit unseren Rädern am Main-Donau-Kanal entlang

Auf dem Bauernhof gab es auch Hühner, die frischen Eier kann man auch kaufen

Wir mit Herrn Salimi am Luftbild vom Klinikum Fürth noch mit alter Kinderklinik (der rechte Finger zeigt drauf)

benutzt wurden. Das Essen, die Betten, die Betreuung und die Besichti-gung waren echt toll!!!!!!!!!!!!!!

Euer Thilo

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9. Kinderschutzforum in MünsterDieser Besonderheit und der damit verbundenen her-vorragenden Zusammenarbeit der beiden Stellen ist es zu verdanken, dass sich die KoKi Fürth beim 9. Kinder-schutzforum in Münster im September 2012 als eines der Best Practice Modelle in Deutschland präsentieren durfte. Martin Schmitz vom Jugendamt Fürth und Birgit Schön-knecht von FUN erläuterten in einer Arbeitsgruppe den Ansatz der KoKi der Stadt Fürth. Unter dem Aspekt der Kooperation werden zwei Ansätze verfolgt: Die Koopera-tion auf der operativen Ebene, die in erster Linie von den Mitarbeiterinnen der Kinderarche ausgeübt werden und die Kooperation auf der strategischen Ebene, die durch die Mitarbeiter des Jugendamtes der Stadt Fürth verant-wortet werden.

Die KoKis haben die Aufgabe, ein dichtes Netzwerk al-ler Einrichtungen, Dienste und Berufsgruppen, die mit Familien zusammenarbeiten oder für sie tätig sind, auf-zubauen, zu pflegen und zu koordinieren. Zu wichtigen Kooperationspartnern zählen – um hier nur einige zu nennen – der Bezirkssozialdienst des Jugendamtes, die Erziehungsberatungsstelle der Stadt Fürth, die Schwan-gerenberatungsstellen in Stadt und Landkreises Fürth. Die strategische Ebene umfasst ebenso die Entwicklung von fachlichen Standards zum Präventiven Kinderschutz. Interdisziplinäre Fachtreffen (»Runde Tische«) ergän-zen die strategische Ebene. Diese dienen der Vernetzung und dem intensiven gegenseitigen Kennen lernen von Kooperationspartnern (Arbeitskreis Gewalt, Bündnis für Familie, Fortbildung z.B. für MTA, u.a.). Im Rahmen einer lokalen Kinderschutz-Konzeption müssen die Schnitt-stellen zu den Kooperationspartnern (z.B. Allgemeiner Sozialdienst oder Erziehungs- und Schwangerenbera-tungsstellen) gestaltet werden.

Die Vernetzung auf operativer Ebene gewährleisten die Mitarbeiterinnen von Zukunft für Kinder in Fürth. Sie bieten eine niedrigschwellige Beratung an, die – bei Bedarf – durch eine Entwicklungspsychologischen Bera-tung oder eine Intensive Einzelfall-Begleitung unterstützt wird. Ergänzt werden diese Beratungsangebote durch

»Ich freue mich über meine Aufgabe als Pate für das Familien-Unterstützungs-Netzwerk (FUN), weil ich als zweifacher Familienvater überzeugt bin, dass gerade Familien mit Kindern heute eine ganz besondere Her-ausforderung zu stemmen haben und deshalb vielfältige Hilfe und Unterstützung im Alltag an ganz unterschied-lichen Stellen immer wichtiger wird. Die Kinderarche leistet hierzu einen ganz entscheidenden Beitrag in un-serer Stadt und schafft dabei gute Perspektiven für junge Menschen und Familien.«

Bürgermeister Markus Braun zur Arbeit im Familien-Unterstützungs-Netzwerk

Netzwerk Frühe Kindheit

Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) und Zukunft für Kinder in FürthDie KoKis wurden institutionell als wichtige Bestandteile der steuernden und Familien unterstützenden Funkti-on der Jugendämter eingerichtet. Sie tragen dazu bei, bestehende Hemmschwellen bei Familien und Netz-werkpartnern gegenüber Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe abzubauen und zur Inanspruchnahme die-ser Hilfen zu ermutigen (Niedrigschwelligkeit). Die KoKis müssen in organisatorischer Hinsicht dem Anspruch ge-recht werden, dauerhaft als Anlaufstelle zur Verfügung zu stehen sowie nachhaltig und verlässlich zu arbeiten.

Im Rahmen des Präventiven Kinderschutzes arbeitet das Familien-Unterstützungs-Netzwerk seit 2010 eng mit der KoKi zusammen. Die enge Zusammenarbeit zwischen einer Kommune und einem freien Träger im Bereich der KoKi ist in dieser Form bayernweit einmalig. Das Fürther Modell der KoKi besteht darin, dass die niedrigschwellige und barrie-refreie Beratung von einem freien Träger der Jugendhilfe (Kinderarche gGmbh, Familien-Unterstützungs-Netzwerk) und die strategische Netzwerkarbeit vom Jugendamt der Stadt Fürth übernommen wird.

FUN Familien-Unterstützungs-Netzwerk

Markus Braun, Pate im FUN, informiert sich über neue Angebote

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Intensive Einzelfall-Begleitung (IEB)Nach fünf Jahren niedrigschwelliger Arbeit stellten wir fest, dass unsere Überstunden nicht mehr in den Griff zu bekommen waren. Bereits seit 2011 hatten sich unzählige Überstunden angesammelt, die durch freie Zeiten nicht auszugleichen waren.

Grund für die Mehrarbeit war einerseits die Imple-mentierung der KoKi und damit die Steigerung des Bekanntheitsgrads des Angebots. Andererseits stellten wir fest, dass Klientinnen, die bereits in der Vergangen-heit durch die aufsuchende Hilfe betreut worden waren, sich an diese schnell unterstützende Stelle erinnerten und sich wieder bei uns meldeten. Dass sich Familien immer wieder vertrauensvoll an Mitarbeiterinnen von FUN wenden, ist im Sinne der Nachhaltigkeit ein sehr gutes Zeichen, bedeutet aber mehr Aufwand und zusätz-liche Stunden. Zudem ist der Bedarf an unterstützenden Maßnahmen häufig höher, als von uns im Konzept von Zukunft für Kinder angenommen; d.h. die angesetzte Stundenzahl (2 Stunden pro Woche ca. 6-8 Treffen pro Fall) wurde häufig überschritten. Diese Entwicklungen haben wir anhand der Zahlen untersucht und alle Fälle kategorisiert.

Wir teilten die Fälle in:

Grüne FälleDie meisten Fälle der KoKi liegen im Rahmen der präven-tiven Möglichkeiten und sind damit Grüne Fälle. Mütter und Väter benötigen Informationen zu Frühen Hilfen und verfügen über die notwendigen Ressourcen, diese Hilfen selbst zu organisieren und für sich zu gestalten. Die Arbeit gestaltet sich nach Art einer Clearingstelle. Die Familien werden auf andere Institutionen verwiesen und (auch ganz praktisch) dorthin begleitet.

Kursangebote. Zur Förderung und Stärkung der Erzie-hungskompetenz wird der Elternkurs Ganz Praktisch des Deutschen Kinderschutzbundes angeboten. Der Kurs wird zwei Mal jährlich seitens des Jugendamtes finan-ziert, so dass interessierte Eltern kostenlos teilnehmen können. Zusätzlich wurde 2012 ein Elternkurs für junge Mütter und Eltern mit Neugeborenen bis zu einem Jahr in einem Pilot-Projekt durchgeführt und soll modifiziert wieder angeboten werden. Einzigartig ist die Bunte Run-de, eine Eltern-Kind-Gruppe zum Thema »Ernährung und Bewegung« die in Kooperation mit dem Amt für Er-nährung, Landwirtschaft und Forsten durchgeführt und vom gleichnamigen Ministerium gefördert und unter-stützt wird (Bericht dazu s. u.).

Eine Kooperation und Vernetzung findet in die-sem operativen Bereich mit den Organisationen und Dienstleistungsanbietern statt, die für die Beratungs-arbeit relevant sind und deren Leistungen direkt den Familien zu Gute kommen. Das kann eine Schwange-renberatungsstelle genauso sein, wie das Jobcenter oder das Mütterzentrum, die Frühförderung oder die Dienststellen des Jugendamtes. Hier finden – bis hin zu Fallbesprechungen – eine intensive Vernetzung und ein konzentrierter Austausch statt. Diese sind notwendig, um die originäre Beratungsarbeit kompetent durchfüh-ren zu können und den Familien / Alleinerziehenden mit ihren Kindern eine, möglichst ihrer Situation gerecht werdende, Beratung und Unterstützung zu ermöglichen.

Birgit Schönknecht, FUN, KOKI und ambulante Maßnahmen Andrea Riedl, stellvertretende Leitung, FUN, KOKI

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Rote FälleSchätzen die Mitarbeiter des Teams Frühe Hilfen das Ri-siko einer Gefährdung des Kindeswohls für ein Kind eher hoch bis sehr hoch ein, sodass ein zeitnahes Han-deln erfolgen muss, wird der zuständige Mitarbeiter des Bezirkssozialdienstes des Jugendamtes kontaktiert. Die Information muss gegebenenfalls auch gegen den Wil-len der Informanten/Ärzte/Eltern, nicht aber ohne deren Wissen erfolgen.

Koki-ZahlenIm Jahr 2012 konnten 80 Familien mit insgesamt 114 Kin-dern unterstützt werden. Davon waren 32 Kinder unter einem Jahr alt. In jeder Familie lebte mindestens ein Kind, welches das 3. Lebensjahr noch nicht vollendet hat-te. Aus eigener Initiative (d.h. ohne die Vermittlung einer Institution) fanden 21 Familien den Weg zur KoKi. 16 Fa-milien waren bereits schon in den Jahren vorher von uns begleitet worden. Bei 64 Familien kam der Kontakt erst-malig zustande.

Happy Birthday Bunte Runde

Ein Erfolgsmodell des Netzwerks Junge Eltern/Familien feiert seinen ersten GeburtstagAngefangen hat alles in einer Arbeitsgruppe im Netz-werk Junge Eltern/Familien am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürth. Das Netzwerk un-ter der Koordination der Diplom–Sportwissenschaftlerin Gabi Pfeifer und Diplom–Ökotrophologin Wilma Bröker hatte die Aufgabe, Ernährungs- und Bewegungsangebote für junge Eltern mit Kindern bis drei Jahren zu entwi-ckeln und anzubieten. Schnell war klar, auch Familien in

Gelbe FälleHäufig zeigt sich im Verlauf eines Falles, dass weiter-gehende Hilfe und Unterstützung notwendig sind und die Begleitung, die festgesetzte Stundenzahl übersteigt. Die Beratungskapazitäten vom Team Frühe Hilfen (Stadt Fürth/ FUN) können innerhalb des vorgesehenen zeit-lichen Rahmens nicht mehr abgedeckt werden. Der weiterführende Bedarf liegt aber noch unterhalb der Maßnahmen einer Hilfe zur Erziehung (Sozialpädagogi-sche Familienhilfe).

Eine Weitergabe an andere Institutionen erweist sich bei diesen Familien zum Teil als sehr schwierig. Durch die KoKi-Eingangs-Begleitung entsteht eine intensive Bindung und Vertrauensbasis zwischen den Ratsuchen-den und den Beraterinnen. Diese sind für die Arbeit im Bereich der Frühen Hilfen mit Risiko-Familien prägend und notwendig.

Um dauerhaft eine flexible und zeitnahe Fallarbeit gewähren zu können, war es notwendig, für diese Famili-en eine langfristige Alternative unterhalb der Hilfen zur Erziehung zu finden und zu konzipieren. Das Konzept In-tensive Einzelfall-Begleitung (IEB) erarbeitete das Team Frühe Hilfen gemeinsam. Die IEB führten wir ab Ende des Jahres 2012 in einer begrenzten Anzahl durch.

Carolin Malitzki, FUN, KOKI, ambulante Maßnahmen und P.S.-Teamplayer

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wertzuschätzen und gleichzeitig zum Ausprobieren von Neuem anzuregen.

In der Frühstücksrunde gibt es viel Gelegenheit zum Austausch und Fragenstellen. Besonders im Bereich Ernährung ist der Bedarf groß: Die richtige Getränkeaus-wahl, Zubereitung von kindgerechter Nahrung und Sinn und Unsinn von Kinderlebensmitteln sind Themenberei-che, die Diplom–Ökotrophologin Wilma Bröker je nach Situation und Nachfrage aufgreift.

Seit einem Jahr nun kommen die Eltern und Kinder ganz regelmäßig und mit Begeisterung zur Bunten Run-de. Dazu trägt nicht zuletzt der enge persönliche Kontakt zu den Familien bei, den Birgit Schönknecht und Andrea Böhrer im Rahmen ihrer Arbeit pflegen.

»Es ist toll zu sehen, wie die Gruppentreffen neue Impulse im Bereich kindgerechter Ernährung und Be-wegung setzen und wie positiv sich die Treffen auf das Miteinander in der Gruppe und darüber hinaus auswir-ken.« Somit können die drei Gruppenleiterinnen einen Erfolg auf ganzer Linie verzeichnen, von dem Familien in besonderen Lebenslagen aus der Stadt und dem Land-kreis Fürth gleichermaßen profitieren.

Wilma Bröker

besonderen Lebenslagen aus der Stadt und dem Land-kreis Fürth sollten davon profitieren.

In der Arbeitsgruppe wurden Ideen und Umsetzungs-möglichkeiten diskutiert und die Bunte Runde war geboren. Die Koordinationsstelle Frühe Hilfen der Stadt Fürth mit Diplom–Sozialpädagogin Birgit Schönknecht und das Netzwerk für Eltern mit Kindern im Landkreis Fürth mit der ehem. Mitarbeiterin Diplom–Sozialpä-dagogin Andrea Böhrer, beides Netzwerkpartner und Arbeitsgruppenmitglieder, haben ihre Kontakte zu Fami-lien in besonderen Lebenslagen genutzt und die jungen Eltern persönlich zur ersten Bunten Runde im April 2011 eingeladen.

Seitdem treffen sich alle zwei Wochen Eltern verschie-dener Nationalitäten mit ihren Kindern bis 3 Jahren im Gruppenraum des Familien–Unterstützungs–Netzwerks in Fürth zur Bunten Runde. Der Name ist Programm, denn so bunt wie die Lebensgeschichten der Familien, so vielfältig ist das Angebot in der Gruppe. Die beiden Diplom–Sozialpädagoginnen Andrea Böhrer und Birgit Schönknecht bringen immer wieder neue Ideen mit. Im Bereich Bewegung werden Alltagsmaterialien genutzt, wie z.B. Toilettenpapier, Pappröhren, Bälle oder Wat-te. Mit Creme, Kleister oder Knete können die Kleinen wertvolle Körpererfahrungen machen. Viele, mittlerwei-le vertraute und von den Kindern eingeforderte Sing-, Kreis- und Bewegungsspiele gehören zum Repertoire.

Der zweite Schwerpunkt liegt im Themenbereich Er-nährung. Fester Bestandteil des Konzepts Bunte Runde ist ein Frühstück an einem schön gedeckten Tisch. Die Mütter helfen bei der Zubereitung einzelner Komponen-ten oder bringen eigene Ideen aus ihren Familien mit. Den Organisatorinnen war es wichtig, das Thema Ernäh-rung nicht mit dem »erhobenen Zeigefinger« zu belasten, sondern die Erfahrungen der teilnehmenden Familien

Dr. Andrea Heilmaier, Patin für Zukunft für Kinder besucht das FUN Körpererfahrungen mit Creme machen Spaß

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Hier einige Zitate zum Elternkurs Starke Eltern – Starke KinderStarke Eltern, Starke Kinder ist ein äußerst empfehlens-werter Kurs für alle Eltern. Ich bin sehr beeindruckt vom Konzept des Kurses und der professionellen und einfühl-samen Kursleitung. Dieser Kurs ist nicht nur für Eltern in Ausnahmesituationen sehr hilfreich, sondern bietet auch praxisnahe Tipps für den ganz normalen »Familienwahn-sinn«. … Für mich war jeder Kursabend interessant, lustig und die Tage zwischen den Kursen spannend, da ich »Ge-lerntes« umzusetzen versucht habe.

»Ich bin mir sicher, dass dies nicht mein letzter Starke El-tern, Starke Kinder Kurs war, da alle Familienmitglieder von meiner Teilnahme profitiert haben.«

Doris

»Es hilft, zu hören, dass ich nicht die einzige mit diesen Problemen bin. Jedem wird individuell geholfen durch Gespräche, Rollenspiele und Erfahrungsaustausch.

Toll finde ich, dass der Elternkurs von zwei Kurslei-terinnen gehalten wird, die bei jedem Treffen auf den aktuellen Gesprächs- und Klärungsbedarf eingehen. Ich würde den Kurs auf jeden Fall wieder besuchen.«

Iris

»Jeder der eine Familie hat, weiß, Erziehung ist harte Ar-beit. Vor allem Arbeit an mir selber. Jeder der Kinder hat erfährt früher oder später die eigenen Grenzen, die emo-tionalen, pädagogischen, partnerschaftlichen …

In einem Elternkurs wird dir geholfen. Du lernst deine eigenen Stärken wieder schätzen und richtig einzu-bringen. Konfliktsituationen aus deinem Familienleben können hier, kompetent im geschützten Rahmen, ange-gangen werden.«

Tanja und Andreas

Elternkurse Starke Eltern – Starke Kinder, der Elternkurs Ganz praktisch und Elternkurs für Eltern mit Kindern von 0 bis 1 JahreAuch im Jahr 2012 führten wir im Familien-Unterstüt-zungs-Netzwerk den öffentlichen Elternkurs Starke Eltern – Starke Kinder und den Elternkurs Ganz praktisch in Zu-sammenarbeit mit dem Jugendamt Fürth durch. Ergänzt wurde in diesem Jahr das Angebot durch einen neu kon-zipierten Elternkurs für Eltern mit Kindern von 0 bis 1 Jahre.

Das Familien-Unterstützungs-Netzwerk führte 2012 folgende Kurse durch

● zwei Kurse, einschließlich Nachtreffen, in Zusammenarbeit mit dem Bezirkssozialdienst der Stadt Fürth, sowie einen jahresübergreifenden Kurs

● einen Kurs in Zusammenarbeit mit der Koordinierenden Kinderschutzstelle der Stadt Fürth für Eltern mit Kindern von 0 bis 1 Jahre

● einen öffentlichen Kurs in Cadolzburg in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Cadolzburg finanziert über die Landkreisstiftung (2011/2012)

● einen öffentlichen Elternkurs gemeinsam finanziert durch die ABF Apotheke Fürth und die Dekanatskollekte des Diakonischen Werks Fürth

● einen öffentlichen Kurs finanziert durch das Jugendamt der Stadt Fürth

Erste Bürgermeisterin von Oberasbach Birgit Huber informiert sich über den Elternkurs

Elternkursleitungen Brigitte Mederer (rechts) und Annette Hauerstein-Rankl (links) im Kreis der Teilnehmer

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Dr. Schaefer Immobilien unterstützt die Offenen Fahrradwerkstatt für KinderDie Firma Dr. Schaefer Immobilien unterstützt die Offene Fahrradwerkstatt der Einrichtung Perspektiven für junge Menschen und Familien mit einer Spende von 1.000 Euro. Vor Ort konnten sich Dr. Rainer Schaefer und seine Mitar-beiterin Andrea Henrici davon überzeugen, wie sinnvoll die Arbeit in der Fahrradwerkstatt ist und wie die gerne Jugendlichen dort ihre Freizeit verbringen.

Stifterausschüttung und Stifteranleihe der Sparkasse FürthMit der jährlichen Ausschüttung der Stiftergemein-schaft der Sparkasse Fürth, in diesem Jahr in Höhe von 1.100 Euro, unterstützten wir die Offene Fahrradwerkstatt für Kinder und Jugendliche.

Die Ausschüttung der eingenommen Spenden der Stifteranleihe mit dem Motto »Gemeinsam helfen wir Kindern in der Region« im Frühjahr 2012 brachte uns ein Plus von 2.500 Euro auf unserem Stiftungskonto (s. Medi-enbericht im Anhang).

Wir danken der Sparkasse Fürth ganz besonders herz-lich für die für uns so wertvolle Zusammenarbeit.

Informationsbesuch der Bundestagsabgeordneten Marlene RupprechtAuch im Jahr 2012 besuchte uns Bundestagsabgeordnete Marlene Rupprecht in Begleitung von Michael Bischoff. Frau Rupprecht interessierte vor allem die weitere Ent-wicklung unserer Angebote zu den Frühen Hilfen.

Sie hält ein engmaschiges Hilfenetz für Familien, das frühzeitig ansetzt, für dringend erforderlich. Folgekos-ten für Städte und Gemeinden können durch präventive Angebote deutlich verringert werden. Krippen, Kitas, Fa-milienhebammen und Elternkurse sind aber nicht nur aus Kostengesichtspunkten wichtig. Diese Angebote un-terstützen Eltern bei ihrer Erziehungsarbeit und fördern alle Kinder und Jugendlichen. Insofern ist die Stärkung der Frühen Hilfen im Bundeskinderschutzgesetz grund-sätzlich sinnvoll. Nach Ansicht von Marlene Rupprecht, braucht es dauerhaft finanzierte und gesicherte Struk-turen in den Städten und Gemeinden, um Familien nachhaltig zu unterstützen.

ABF Apotheke spendet 1.400 Euro für einen ElternkursDie ABF Apotheke unterstützte auch im Jahr 2012 die Durchführung von einem Elternkurs Starke Eltern – Star-ke Kinder. Mit der Spende von 1.400 Euro konnte die Hälfte eines Kurses finanziert werden. Die andere Hälfte für den Kurs kam über die Kollektenspende des Dekanats Fürth. Herzlichen Dank an Eva Schreier, Geschäfts-führerin der ABF-Apotheke in Fürth, die den Scheck überbrachte.

Stiftung VITA von Peter & Partner überreicht 2.000 Euro SpendeDie P&P-Stiftung VITA unterstützt die Offene Fahrradwerk-statt der Einrichtung Perspektiven für junge Menschen und Familien mit einer Spende von 2.000 Euro. Die Vorstands-vorsitzende der Stiftung Annette Peter überreichte die Spende an Heidemarie Eichler-Schilling, Einrichtungsleite-rin und Marcus Zmelty, Fahrradwerkstattleiter. Auch zwei fleißige Helfer waren glücklich und gaben Frau Peter ei-nen Einblick in die Arbeit der Fahrradwerkstatt.

Öffentlichkeitsarbeit

Bundestagsabgeordnete Marlene Rupprecht fordert Unterstützung zur Stärkung der Erziehungskompetenzen

ABF Apotheke spendet 1.400 Euro für einen Elternkurs

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Wollen Sie unsere Arbeit unterstützen?Ihre Spenden kommen unserer pädagogischen Arbeit

und damit direkt bei unseren betreuten Familien, Kin-dern und Jugendlichen an. Wir finanzieren damit z.B.

● Elternkurse Starke Eltern – Starke Kinder ● Wir statten unsere Räume mit kindertauglichen

Möbeln und Materialien aus ● Wir finanzieren Maßnahmen, die nicht in der

»Regelleistung« enthalten sind und die den Kindern Freude bringen (z.B. in der Sozialen Gruppenarbeit)

● Die Offene Fahrradwerkstatt für (sozial benachteiligte) Kinder

● Wir haben einen Fonds eingerichtet, um Familien schnell und unkompliziert zu helfen, wenn es »brennt«

Alle Konten sind auf der letzten Seite dieses Berichts abgedruckt. Für Zustiftungen steht Ihnen unser Stif-tungskonto zur Verfügung. Eine steuerabzugsfähige Spendenbescheinigung wird Ihnen in jedem Fall zuge-sendet.

3. Fürther Firmenlauf: Die Firma Finish Line spendet 800 EuroIm Herbst 2012 fand der 3. Fürther Firmenlauf, organisiert von der Firma Finish Line, mit Rekordbeteiligung statt. Die Strecke im Fürther Stadtwald umfasste 5 km und war für die Teilnehmer im Laufen oder Nordic Walking zu bewäl-tigen. Vom Erlös des Firmenlaufes werden jährlich soziale Einrichtungen unterstützt. Bei einem Besuch in der Werk-statt konnten wir Sissy Baumann, Firmeninhaber von Finish Line überzeugen, ihre Spende gezielt für Kinder in Fürth einzusetzen. 2011 und 2012 gingen deshalb die Erlöse an die Offene Fahrradwerkstatt für Kinder der Kinderarche. Herzlichen Dank Frau Baumann für Ihre Spende von 800 €.

Spenden und Stiftung Kinderarche Fürth

Dr. Schaefer Immobilien unterstützt die Offenen Fahrradwerkstatt für Kinder

Ausschüttung der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Fürth

Fürther Firmenlauf: Sieger wurde Sascha Rettig unser Betreuer der Fahrradwerkstatt für Kinder

Stiftung VITA von Peter & Partner überreicht 2.000 Euro Spende

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Sozial Integratives Training für straffällige Jugendliche und HeranwachsendeLandkreis Stadt Fürth andere Gesamt 2012 Gesamt 2011

Betreuungsweisungen 0 7 0 7 (w 2) 6 (w 0)Gesprächsweisungen 0 6 0 6 (w 1) 3 (w 0)KL.A.R.-Kurs 5 8 7 20 (w 2) 27 (w 3)Sozialer Trainingskurs 2 5 1 8 (w 2) -Fahrradwerkstatt 22 31 1 54 (w 3) 47 (w 7)Geleistete Arbeitsstunden 642,75 931,5 40 1.614,25 1.276,5Gesamtzahl SIT 29 57 9 95 83

Angebote für Kinder und Jugendliche zur (Gewalt-)PräventionKlassen Einheiten Nachtreffen Anzahl Schüler

2012Anzahl Schüler 2011

P.S.-Teamplayer 28 28 - 525 4393x3 18 18 378 432

Klassen Stadt Fürth Landkreis Anzahl Schüler Anzahl SchülerSALTO 3 2 1 67 93

Kinder in Projekten

Besucher Anzahl Kinder Anzahl Kinder

Offene Fahrradwerkstatt 100 414 514 418Gesamtzahl Prävention 1.484 1.382

Täter-Opfer-AusgleichLandkreis Stadt Fürth Gesamt 2012 Gesamt 2011

Gesamt beteiligte Personen 32 42 74 91Davon Täter (auch wechselseitig) 21 28 49 58Davon Opfer (auch wechselseitig) 20 27 47 50

Soziale GruppenarbeitZahlen für drei Gruppen (eine davon jahresübergreifend 2011/2012)

Landkreis Stadt Fürth Gesamt 2012 Gesamt 2011Anzahl Kinder 3 21 24 (w 4) 22 (w 6)

ErziehungsbeistandschaftLandkreis Stadt Fürth Gesamt 2012 Gesamt 2011

Anzahl Jugendliche 5 - 5 -

Zahlen 2012

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Sozialpädagogische FamilienhilfeMütter / Väter Kinder Gesamt 2012 Gesamt 2011

Landkreis 2 2 4 -Stadt Fürth 8 12 20 18

Familien-Unterstützungs-NetzwerkMütter / Väter Kinder Gesamt 2012 Gesamt 2011

Zukunft für Kinder 80 114 294 217

Bunte Runde 23 25 48 37Elternkurse 92 130 92 185

Themenabende 12 0 12 203446 642

Gesamtzahlen für die Einrichtung Perspektiven2012 2011

Sozial Integratives Training Jugendliche und Heranwachsende 95 77Angebote zur (Gewalt-)Prävention Kinder und Jugendliche 1.484 1.382Täter-Opfer-Ausgleich Jugendliche und Heranwachsende 74 91Soziale Gruppenarbeit Kinder 24 22Erziehungsbeistandschaften Jugendliche 5 -Familien-Unterstützungs-Netzwerk Mütter, Väter, Kinder 446 660 Gesamt Mütter, Väter, Kinder, Jugendliche, Heranwachsende 2.128 2.232

Damit wurden in der Einrichtung Perspektiven für junge Menschen und Familien 2.128 Kinder, Jugendliche, Heranwachsende, Mütter und Väter erreicht.

Klausurtag 2012: Wir waren auch in diesem Jahr ein Super-Team; das Perspektiven-Team mit Mimikwürfeln dargestellt

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Medienberichte

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Kontakte

Rückgebäude Kinderarche gGmbHTheresienstr. 1790762 FürthGeschäftsführungAndreas Müßigwww.kinderarcheggmbh.de

Ottostr

.

Hirsch

enstr.

Theresienstr.

Schwabach

er Str.

SIT SGAMarcus Zmelty Diplom-Sozialpädagoge (FH)Phone (0911) 23 95 66-70Mail [email protected] (0911) 23 95 66-71 – nur während der Öffnungszeiten der Fahrradwerkstatt:Donnerstag 14 – 19 UhrSamstag 10 – 16 Uhr

SIT EZBKatharina Birkel Diplom-Sozialpädagogin (FH)Phone (0911) 23 95 66-81Mail [email protected]

Offene Fahrradwerkstatt für KinderSascha Rettig Päd. MitarbeiterPhone (0911) 23 95 66-71 – nur während der Öffnungszeiten der Offenen Fahrradwerkstatt:Dienstag 14 – 17 UhrMittwoch 14 – 17 Uhrwww.kinderarcheggmbh.de

Für weitere Informationen und persönliche Gespräche stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Einrichtungsleitung PerspektivenHeidemarie Eichler-Schiling Diplom-PsychologinPhone (0911) 23 95 66-90Fax (0911) 23 95 66-77Mail [email protected]

Stellvertretende LeitungAndrea Riedl Diplom-Sozialpädagogin (FH)Phone (0911) 23 95 66-91Mail [email protected]

TOABirgit Dobrawa Diplom-Sozialpädagogin (FH)Phone (0911) 23 95 66-99Mail [email protected]

FUN SPFHBirgit Schönknecht Diplom-Sozialpädagogin (FH)Phone (0911) 23 95 66-91Mail [email protected]

FUN SPFH SITCarolin Malitzki Diplom-Sozialpädagogin (FH)Phone (0911) 23 95 66-93Mail [email protected]

SGAAndrea Ehret Diplom-Sozialpädagogin (B.A.)Phone (0911) 23 95 66-80Mail [email protected]

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Impressum HerausgeberKinderarche gGmbHGeschäftsführer Andreas MüßigGeschäftsstelle FürthTheresienstr.1790762 Fürth

Grafik: Armin StinglFotos: Iris KlesperGiulia IannicelliChristoph van KempenLandkreis FürthSparkasse Fürthphotocase.com/misterQMalle anderen Fotos Kinderarche

Bankverbindungen SpendenkontenStiftungskonto Kinderarche FürthKonto Nr. 9 953 563VerwendungszweckStiftung Kinderarche Fürth

Spendenkonten

FUN / SGAKonto 95 498 33

SITKonto 52 126

TOAKonto 161 505

alle Konten bei Sparkasse Fürth BLZ 762 500 00

Inhalt

2 Einführung

4 Vorwort des Geschäftsführers der Kinderarche gGmbH

5 Danksagung

6 Perspektiven für junge Menschen und Familien

6 Mitarbeiter

7 Mein Praktikum bei den Perspektiven für junge Menschen und Familien

8 Bericht zur Hospitationswoche Türen öffnen des Zentrums Aktiver Bürger

9 SIT – Sozial Integratives Training 9 Maßnahmen für straffällige Jugendliche und

Heranwachsende 12 Präventive Angebote für Kinder und Jugendliche

18 TOA – Täter-Opfer-Ausgleich

21 Hilfen zur Erziehung nach §§ 29–31 SGB VIII

21 SGA – Soziale Gruppenarbeit

23 FUN – Familien-Unterstützungs-Netzwerk 23 Netzwerk Frühe Kindheit 27 Elternkurse Starke Eltern – Starke Kinder,

der Elternkurs Ganz praktisch und Elternkurs für Eltern mit Kindern von 0 bis 1 Jahre

28 Öffentlichkeitsarbeit

29 Spenden und Stiftung Kinderarche Fürth

30 Zahlen 2012

32 Medienberichte

34 Kontakte

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